Hass und Liebe von angie50 (Sesshomaru x Kagome : )) ================================================================================ Kapitel 7: Kikyous Grab ----------------------- Kagome gingen alle möglichen Abläufe dieses Treffens durch den Kopf. Doch keine dieser Varianten endete gut. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass er ihr verzeihen würde. Nicht nach so kurzer Zeit, falls er das überhaupt jemals tun würde. Wäre sie doch damals nur nie in diesen Brunnen gefallen, dann hätte sie jetzt nicht solche Schwierigkeiten und sie hätte niemand anderem Leid zufügen können. Inu Yasha würde immer noch an dem Baum hängen, Kikyou wäre nicht wieder erweckt worden und sie hätte sie nicht erneut getötet. Das Juwel wäre unbemerkt in ihrem Körper geblieben und sie würde jetzt nicht hier festsitzen. Das Juwel. Wenn sie es doch nur noch hätte, wenigstes einen Splitter, dann könnte sie einfach zurück in ihre Zeit und diese ganzen schrecklichen Dinge hier vergessen. Aber ihre Chance war vertan. Das Shiko no Tama hatte sich aufgelöst. Sie sah Sesshomarus Arm an. War es die richtige Entscheidung, die sie getroffen hatte oder hätte sie einfach egoistisch sein sollen? Wäre sie bis zum Brunnen gekommen und nicht diesem Dämon in die Arme gelaufen, dann wäre sie vielleicht noch in ihre Zeit gekommen. Aber Inu Yasha wäre ihr so oder so gefolgt. und dann hätte er sich das Juwel geholt. ~Aber dann wäre ich wenigstens zu Hause gewesen und nicht hier.~ sagte sie sich. Es hätte sicher lange weh getan von ihm verlassen worden zu sein. Aber das tat es jetzt auch. So sehr. Kagome fragte sich ob er schon die ganze Zeit geplant hatte sie zu hintergehen, oder ob Kikyou ihren Teil dazu beigetragen hatte. Sie war sich nicht sicher, über nichts war sie sich mehr sicher. Zwischen den Bäumen konnte sie nun Kaedes Hütte ausmachen. Ein Kloß bildete sich in ihrem Hals und ihr Herz fing an zu rasen als sie Inu Yashas Aura spüren konnte. Allerdings war seine Aura sehr verändert, sie hatte erwartet darin Wut, Zorn und auch Trauer zu spüren, doch es war nichts dergleichen da nur eine tiefe schwarze Leere. Hatten Sango und Miroku nicht gesagt, dass er furchtbar wütend gewesen wäre? Das war jetzt auf jeden Fall nicht mehr so. Lag es an ihr? Er hatte sie mit Sicherheit schon bemerkt. Löste sie solch eine schreckliche Leere in ihm aus? Tränen drangen in ihre Augen und sie versuchte verzweifelt dagegen anzukämpfen. Was sollte sie nur tun wenn sie vor ihm stand? Verzweiflung und Angst machten sich in ihr breit. Sie landeten vor der Hütte und entfernten sich wieder ein bisschen voneinander. Kagome schluckte hart und machte dann ein paar Schritte auf die Tür zu. „Miko.“ erklang die tiefe Stimme Sesshomarus hinter ihr. „Hm?“ wisperte die Angesprochene nervös. „Irgendetwas stimmt mit diesem Hanyou nicht.“ sagte der Daiyoukai ging dann auf einen Baum zu und lehnte sich dagegen. „Ich w-weiß.“ ihre Stimme war brüchig vor Nervosität. Sesshomaru deutete mit einem Kopfnicken in Richtung Hütte und schloss dann die Augen. Sie ging weiter auf die Tür zu und bemerkte, dass sich Inu Yashas Aura immer noch nicht verändert hatte. Mit einem Knarren öffnete sie die Tür und blickte in die Dunkelheit im Inneren, sie schloss die Tür wieder hinter sich und wartete einige Sekunden bis sich ihre Augen an das Dunkel gewöhnt hatten. Endlich konnte sie Inu Yasha an der gegenüberliegenden Wand ausmachen. Zusammengesunken saß er auf dem Boden und wirkte wie ein kleines Häufchen Elend. Langsam näherte sie sich ihm. Er rührte sich keinen Millimeter. Als sie nun vor ihm stand schlug ihr Herz ihr bis zum Hals. Sie ging in die Knie und kauerte sich vor ihm hin. ~Was soll ich nur tun?~ fragte sie sich verzweifelt und versuchte ein Blick in sein Gesicht zu werfen. Plötzlich bewegte er seine Augen und sah dann in ihre. Vor Schreck zuckte sie ein wenig zusammen, aber die Angst legte sich sofort wieder als sie seinen Blick sah. Noch nie hatte er sie auf diese Weise angesehen. Sein Blick war voller Angst und Schmerz, doch noch mehr erstaunte sie diese Liebe, die sich in diesen Hanyouaugen befand. „I-Inu..“ begann sie zu stottern, doch sie wurde schlagartig von ihm unterbrochen als er sie zu sich zog und seinen Kopf auf ihre Brust legte. Kagome errötete augenblicklich und ihr Herz schlug so schnell, dass ihr Puls betäubend in ihren Schläfen pulsierte. „Endlich bist du wieder da.“ flüsterte Inu Yasha und atmete schwer. Kagome wusste nicht was sie tun oder wie sie reagieren sollte. Sie spürte seinen warmen Atem an ihrem Hals und blickte hinunter. Sie konnte nur sein langes silbernes Haar sehen und seine Ohren, die hin und her zuckten. Das hatte sie noch nie bei ihm gesehen. Kagome beobachtete dies noch einige Sekunden bis ein anders Gefühl sie wieder völlig aus der Bahn warf. Seine Lippen berührten ihre Halsbeuge wodurch sich ihre Nackenhaare aufstellten. Was sollte das? Warum tat er sowas? Inu Yashas Lippen bahnten sich den Weg auf ihrem Hals weiter nach oben und seine Hand zog sie noch näher an sich heran. Sein heißer Atem prickelte auf ihrer Haut. Kagome konnte sich nicht rühren, ihr Körper war wie gelähmt. So lange hatte sie sich gewünscht, dass er ihr endlich ein wenig Zärtlichkeit entgegenbrachte. Aber warum gerade jetzt? Das war nicht richtig, er war wahrscheinlich nicht einmal ganz bei Sinnen. Und trotzdem fühlte es sich so verdammt schön an, aber leider auch verdammt falsch. Sie schluckte hart und versuchte von ihm abzurücken, doch sein Griff war einfach zu fest. „Inu Yasha…“ flüsterte sie atemlos. Er fuhr mit der Zunge leicht über ihren Hals und biss dann sanft in ihr Ohrläppchen. Kagomes Brustkorb zog sich bei diesem Gefühl zusammen. Sein Atem streifte ihr Ohr. „Bitte lass mich nie wieder allein…“ flüsterte er in ihr Ohr. Kagome riss erschrocken die Augen auf, das war nicht Inu Yasha, nicht der den sie kannte. „Bitte versprich es mir, Kikyou.“ wisperte er weiter in ihr Ohr. Kagome erstarrte schlagartig zu Eis, ihr wurde kalt und übel. Er dachte sie sei Kikyou? Sie musste sofort von ihm loskommen. Sie stemmte ihre Fäuste gegen seine Schultern und drückte ihn so ein Stück weg, sodass sie ihm ins Gesicht sehen konnte. Sein Blick war verschleiert und seine Wangen gerötet. „Inu Yasha, ich bin nicht Kikyou. Ich bin es, Kagome. Inu Yasha, hörst du?“ sie rüttelte leicht an ihm als er seinen Kopf wieder senkte. Inu Yashas Hand lag noch auf Kagomes Schulter als er ein leichtes Knurren von sich gab. Auf ihrem ganzen Körper breitete sich Gänsehaut aus. „Duu…“ knurrte Inu Yasha und sah Kagome dann wieder direkt in die Augen dann packt er ihren Hals und drückte sie gegen die Wand. Kagome schnappte nach Luft. „Was bildest du dir ein meine Trauer und meinen Zustand einfach so auszunutzen?!“ zischte der Hanyou. „W-Was?! Ich hab gar nichts gemacht und du hast doch angefangen!“ stotterte Kagome. Wütend knirschte Inu Yasha mit den Zähnen und knurrte sie böse an. „Lass mich los, Inu Yasha. Bitte.“ Doch er drückte nur noch stärker zu und hob sie an der Wand nach oben. „I-Inu- B-Bitte.“ stammelte Kagome, die mittlerweile kaum noch Luft bekam. „Ich wollte, dass du her kommst und wir reden können…Ich wollte dich nicht hassen, aber dann machst du sowas. Was denkst du dir bloß dabei?“ Kagome bekam kaum noch ein Laut heraus, weil ihr die Luft in den Lungen ausging und ihr Hals sich immer mehr zuschnürte. „M-Mach P-Platz.“ presste zusammen mit dem letzten bisschen Sauerstoff aus ihrer Lunge. Doch es passierte nichts. Sie begutachtete Inu Yashas Hals und musste feststellen, dass die Kette verschwunden war. Der Hanyou sah sie an und lachte nur. „Kikyou hat sie mir abgenommen…bevor du sie getötet hast.“ schrie er die Miko an und schleuderte sie zu Boden. Kagome lag mitten in der Hütte auf dem Boden und bemerkte wie ihr Fuß wieder anfing zu schmerzen. Inu Yasha stellte sich vor sie hin und wirkte so noch viel größer. ~Will Sesshomaru mir nicht langsam mal helfen.~ fragte sich Kagome als sie Inu Yasha ängstlich ansah. Dann zog er sein Schwert aus der Scheide, doch zu Kagomes Erstaunen verwandelte es sich nicht und lehnte ihn sogar ab. Kleine Blitze und Stromstöße gingen von der Klinge aus und zwangen den Hanyou es loszulassen. Wütend warf er es in eine Ecke und knurrte. Plötzlich spürte Kagome einen kühlen Luftzug hinter sich. „Hanyou. Hast du vergessen, dass das Schwert sich bloß von jemandem führen lässt, der Menschen beschützen will. Offensichtlich hast du gerade das Gegenteil vor.“ ertönte die kalte Stimme hinter ihr. Sie drehte sich um und sah zuerst nur Sesshomarus Schuhe. Er stand nur wenige Zentimeter hinter ihr. ~Endlich.~ dachte die Miko erleichtert. „Geh aus dem Weg.“ sagte der Dämon und sah auf Kagome herab. Da ihr Fuß immer noch weh tat krabbelte sie schnell in die Ecke in der Tessaiga lag und schnappte sich das Schwert. Dann richtete sich ihre Aufmerksamkeit wieder auf Inu Yasha, dessen Aura zu kochen begann. In nur wenigen Sekunden hatte er sich verwandelt und lachte irre. Dann ging er auf Sesshomaru los, doch der wich ihm geschickt aus. Plötzlich stand Inu Yasha vor Kagome und grinste sie fies an. Hatte er das so geplant? Er holte mit seinen Klauen aus und lies sie auf die Miko niederrasen. Kagome hielt das Schwert zum Schutz hoch, dadurch wurde sie nicht verletzt, aber durch den Aufprall zur anderen Seite der Hütte katapultiert. Sie rechnete schon mit dem harten Aufprall gegen die Wand, doch stattdessen prallte sie gegen Sesshomaru, der versucht hatte sie aufzufangen. „Urg.“ stieß sie hervor und versuchte aufzustehen, doch Sesshomaru umfasste sie am Bauch und zog sie so mit hoch. „Inu Yasha, bitte komm wieder zu dir.“ versuchte sie auf den schnaubenden Hanyou einzureden. Statt sich zu beruhigen startete er aber einen neuen Angriff und stürmte auf sie zu. Sie spürte wie ihr das Schwert aus den Händen gezogen wurde und Sesshomaru sie hinter sich schob. Dann verwandelte sich Tessaiga. Fassungslos starrte Kagome auf das Schwert in Sesshomarus Händen. Wie war das möglich? Der Daiyoukai knurrte Inu Yasha an, der gerade auf ihn zu sprang und versetze ihm ein Schlag mit Tessaiga, sodass Inu Yasha gegen die gegenüberliegende Wand geschleudert wurde. Dort blieb er einen Moment liegen und verwandelte sich zurück. Eine große Wunde zog sich quer über seine Brust. Sesshomaru schien mit dem Schwert noch viel mehr Schaden anrichten zu können als Inu Yasha. „V-Verdammt. W-Wie kann das sein?“ zischte Inu Yasha und spuckte dabei Blut, er war kurz vor der Besinnungslosigkeit. Sesshomaru trat auf ihn zu, antwortete aber nicht. Der Hanyou lag vor ihm auf dem Boden und konnte sich nicht mehr rühren. Der Daiyoukai drückte seinen Fuß in die Wunde seines Halbbruders und hob dann erneut das Schwert. „Du hättest das lieber lassen sollen.“ sagte er kalt und warf ihm einen vernichtenden Blick zu. „Hng.“ stöhnte der Hanyou schmerzverzehrt. Seine Augen verdrehten sich und er hustete Blut. Sesshomaru holte aus und wollte ihm gerade den letzten Schlag verpassen, als Kagome von hinten angerannt kam, sich an seinen erhobenen Arm mit dem Schwert klammerte und „NEIN.“ schrie. „Was ist?“ fragte Sesshomaru. „Das reicht doch, bitte Sesshomaru-sama.“ sagte sie flehend. Er ließ das Schwert wieder sinken und drehte sich von seinem Halbbruder weg. Inu Yasha verlor nun völlig das Bewusstsein. Kagome suchte in der Hütte nach Verbandszeug und wurde auch schnell fündig. Obwohl er sie gerade eben noch angegriffen hatte, konnte sie ihn nicht einfach so liegen lassen. Sie legte die Wunde frei, machte sie kurz sauber und verband sie dann. „Warum kümmerst du dich um ihn?“ fragte Sesshomaru als Kagome sich neben Inu Yasha hingehockt hatte und ihn begutachtete. „Ich kann einfach nicht anders.“ seufzte sie. „Er hat eben noch versucht dich zu töten.“ stellte der Daiyoukai fest. „Hm.“ machte Kagome und drehte sich dann zu Sesshomaru. „Und warum denkst du kannst du jetzt Tessaiga führen?“ fragte sie ihn herausfordernd. Sie wusste, dass man das Schwert nur führen kann wenn man einen Menschen beschützen möchte. Sie war sich sicher, dass er das niemals zugeben würde, dennoch gab es ihr ein gutes Gefühl. Er schloss die Augen und lehnte sich dann zurück gegen die Wand. „Hn. Weil ich ein mächtiger Dämon bin.“ sagte der Daiyoukai und Kagome meinte ein kleines Lächeln erkennen zu können. Sie wollte gerade etwas erwidern als Inu Yasha neben ihr aufstöhnte. Sofort drehte sie sich wieder zu ihm. Schweißperlen hatten sich auf seiner Stirn gesammelt und Kagome tupfte sie mit einem Tuch weg. Was sollte sie nur machen wenn er wieder zu sich kam? Würde er sie wieder angreifen? Hatte er sie nur hergebeten um sich zu rächen, um seine Kikyou zu rächen? Wollte er sie tot sehen? Schon als sie bei der Hütte angekommen waren, war er sehr schwach. Es ging ihm anscheinend wirklich extrem schlecht und das war ihre Schuld. Würde sie wohl je mit dieser Last auf ihren Schultern zurecht kommen? Sie glaubte nicht daran. Würde Inu Yasha jemals damit leben können, dass sie seine große Liebe umgebracht hatte? Sie wusste es nicht, aber sie wusste jetzt, nach seinem Angriff, dass er sie hasste. Dessen war sie sich sicher. Langsam verschwamm ihr Blick durch die Tränen, die sich in ihren Augen sammelten. Einzelne Tropfen fielen auf ihre Knie und liefen dann langsam hinunter. Sesshomaru, der immer noch hinter ihr an der Wand stand, rümpfte die Nase. Dieser Geruch schon wieder. Langsam näherte er sich der Miko und blieb dann dicht hinter ihr stehen. Sein ganzer Körper versuchte sich gegen die Nähe zu dem Menschenweib zu weheren. Alles in ihm schrie danach sich wieder von ihr zu entfernen, aber er beherrschte sich trotzdem. Er wollte schließlich endlich wieder hier weg. Er legte seine Hand auf ihre Schulter wodurch sie ein wenig zusammen zuckte. „Ich glaube der Hanyou kommt jetzt allein zurecht.“ sagte Sesshomaru ausdruckslos. Plötzlich fing unter seiner Hand ihre Schulter an zu zucken und ein leises Schluchzten war von ihr zu hören. Sesshomaru rollte entnervt die Augen. Zitternd stand Kagome auf. Sesshomarus Hand lag dabei immer noch auf ihrer Schulter. Sie schnappte nach Luft während die Tränen an ihren Wangen herunterliefen. Verkrampft drehte sie sich zu dem Daiyoukai um, welcher sie dann kühl ansah. „Wird er mir das jemals verzeihen?“ schluchzte sie und sah erwartungsvoll zu Sesshomaru auf. „Du hast nichts getan, weswegen du dich schuldig fühlen müsstest. Die tote Priesterin war selbst schuld.“ Er blieb wie immer kalt. „Aber er hat sie doch geliebt.“ Aus großen glänzenden Augen sah sie ihn an. „Ja das hat er. Sie und nicht dich, finde dich endlich damit ab.“ er sah wie sich ihre Augen verengten und ihre Aura zornig wurde. Sie schlug seine Hand von ihrer Schulter und funkelte ihn böse an. „Du bist so ein arroganter, kalter und herzloser Eisklotz. Du weißt weder was Liebe bedeutet noch wie es sich anfühlt.“ zischte sie ihm in sein Gesicht. Dann stürmte sie an ihm vorbei und lief aus der Hütte. Sesshomarus Blick glitt zu dem Hanyou, der ruhig zu schlafen schien, dann schnappte er sich Tessaiga und folgte der Miko. Kagome konnte es nicht fassen. Hatte dieser Dämon denn überhaupt keine Gefühle? Sie rannte durch den Wald und merkte genau, dass Sesshomaru ihr folgte. Sie wusste auch, dass er sie ohne Mühe einholen konnte, dennoch tat er es nicht. Endlich kam sie ihrem Ziel näher, sie trat auf eine Lichtung und konnte nun endlich den Brunnen sehen. Sie überlegte kurz warum Inu Yasha hier geblieben war, doch dann fiel es ihr auf und sie konnte es kaum glauben. Neben dem Brunnen befand sich ein Grab. Sie musste es sich gar nicht genauer ansehen um zu wissen wessen Ruhestätte das war. Sie trat näher heran und dort lagen Kikyous Bogen und ein Strauß Blumen, der in ihrem Köcher steckte. Kagome blieb davor stehen und ihr blieb fast die Luft weg als ihr Blick von Kikyous Grab zum Brunnen wanderte. Sie stellte sich an den Rand und sah hinunter. Der komplette Boden war mit Erde zugeschüttet, der Erde aus Kikyous Grab. Inu Yasha hatte das getan, das wusste sie. Und in einem war sie sich jetzt auch noch sicher: Er würde ihr niemals verzeihen. Niemals. Sie atmete tief ein und wieder aus um ihre erneut aufkommenden Tränen zu unterdrücken, doch es gelang ihr nicht. Sie setzte sich auf den Rand und schaute hinab ins Dunkel. Ihre Tränen fielen hinab und verbanden sich dann mit der Erde. Ihr Blick glitt wieder zu Kikyous Grab und dann wieder in das Dunkel. Ihr Verlangen danach in den Brunnen zu springen wurde immer größer, doch sie wusste, dass es nichts bringen würde. Sie kam vorerst nicht nach Hause, so sehr sie es auch wollte. Sie spürte Sesshomarus Blick im Rücken, lies sich davon aber nicht stören. ‚Finde dich endlich damit ab.‘ hallten seine Worte in ihrem Kopf wieder. So unsensibel konnte doch niemand sein, niemand außer ihm. Sie überlegte kurz, vielleicht hatte er ja doch nicht Unrecht. Inu Yasha liebte Kikyou, das wusste sie und sie wurde sich nun auch langsam bewusst, dass sich das nie ändern würde und sie nie auch nur den Hauch einer Chance hatte. Für ihn war sie wahrscheinlich immer nur Kagome, die Reinkarnation von Kikyou und niemals eben nur Kagome. Wahrscheinlich musste sie jetzt einfach darüber hinwegkommen, so schwer es auch war. Sie schaffte das schon irgendwie. Am besten war es wohl wenn sie sich jetzt darauf konzentrierte einen Weg zu finden wieder in ihre Zeit zu kommen. Sie atmete tief ein, wischte sich die letzten Tränen weg und stieg vom Rand des Brunnens. Sie pflügte eine kleine Blume, die am Brunnenrand stand und legte sie auf Kikyous Grab. „Es tut mir wirklich leid.“ flüsterte sie, drehte sich dann um und lief zu Sesshomaru, der am Rand der Lichtung stand. Sie stand vor ihm und er sah sie ausdruckslos an. „Wir können wieder zurück zu den anderen, wenn du willst.“ sagte Kagome und lächelte. „Hn.“ erwiderte der Daiyoukai nur, da er die Stimmungswechsel der Miko wirklich nicht verstehen konnte. Aber zumindest hatte sie aufgehört zu weinen. Er wickelte diesmal nicht sein Fell um sie, sondern hob sie mit beiden Armen hoch und trug sie so. Sie hoben ab und Kagome versuchte endlich das Ganze hinter sich zu lassen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)