Hass und Liebe von angie50 (Sesshomaru x Kagome : )) ================================================================================ Kapitel 6: Völlig egal? ----------------------- Ich weiß es hat lange gedauert, aber ich hatte einen kleinen Hänger... Aber nun geht es weiter und ich hoffe es gefällt immer noch ^^ PS. Danke für 35 Favos :) Kapitel 6 - Völlig egal? Kagome blickte zum Himmel und seufzte genervt. Dieses Schweigen brachte sie noch um den Verstand und es half ihr auch nicht wirklich dabei von ihren Gedanken loszukommen. Sie sah zu Shippo, der mit Rin spielte während Jaken daneben saß und aufpasste. Sesshomaru lehnte wieder nur am einem Baum und schwieg. Was auch sonst. Als sie ihn ansah schweiften ihre Gedanken wieder automatisch zu Inu Yasha. Wie es ihm wohl ging? Sango und Miroku hatten ihn sicherlich noch nicht erreicht, Kirara konnte ja schließlich nur einen auf ihren Rücken nehmen. Wieder überkamen sie die Schuldgefühle, aber was sollte sie nur tun? Es waren aber keine Schuldgefühle Kikyou gegenüber, sie fühlte sich schuldig Inu Yasha etwas Wichtiges genommen zu haben. Sie seufzte erneut. Sie schloss die Augen und schüttelte leicht den Kopf. Das mit Inu Yasha hatte sich wohl für sie erledigt. Wieder ein Seufzen. Am liebsten wäre sie wieder nach Hause in ihre Zeit gegangen, doch das war nun nicht mehr möglich. Ein Seufzen. „Lass das.“ kam es gereizt von dem Daiyoukai. „Was?“ fragte Kagome genervt und zog scharf die Luft ein als sie ihren eigenen Tonfall bemerkte. Doch anstatt sich von ihm abzuwenden starrte sie ihm trotzig in die goldenen Augen. Sie spürte wie seine Aura anfing zu brodeln und er wütend wurde. Plötzlich kniete er vor ihr und sah sie bedrohlich an. Ihr Herzschlag ging vor Aufregung schneller und noch immer starrte sie ihn an. „Du wagst es in solch einem Ton mit mir zu sprechen?“ zischte der Dämon. In Kagomes Augen funkelte daraufhin die Wut. „Hältst du dich etwa für etwas Besseres? Das bist du nicht!“ sagte sie zornig, stand auf und stemmte ihre Hände in die Hüften. Shippo, Rin und Jaken waren derweil nach etwas Essbarem schauen gegangen, weshalb sie die Auseinandersetzung nicht hören konnten. Der Daiyoukai stand nun auch auf und schon kam sie sich wieder klein und schwach vor. Er drückte seinen Zeige- und Mittelfinger gegen ihre Brust und schubste sie nach hinten gegen einen Baum. „Hey, was soll das?“ keifte Kagome und griff nach seinem Handgelenk und spürte daraufhin wie Sesshomaru noch wütender wurde. Sein Gesicht war inzwischen sehr nah an ihrem, zu nah. Er befreite seine Hand mit einer kleinen Drehung aus ihrem Griff und führte sie zu ihrer Wange. Mit der spitzen Kralle einer seiner Finger strich er bis zu ihrer Unterlippe. Kagome war wie erstarrt. Was hatte er denn bloß vor? Sie konnte sich keinen Millimeter rühren, ihre Beine drohten nachzugeben und ihr Herz schlug kräftig gegen ihren Brustkorb. Sie hatte keine Ahnung was sie tun sollte, sie traute sich nicht einmal zu atmen. Sie blieb einfach so stehen bis sie einen kleinen stechenden Schmerz in ihrer Lippe spürte. Sie zuckte zurück und bemerkte, dass ihre Lippe kribbelte. Dieses Gefühl breitete sich langsam in ihrem ganzen Mund aus und wurde dann zu einem Taubheitsgefühl, bis sie schließlich an dieser Stelle gar nichts mehr spürte. Sie wollte den Mund auf machen um sich zu beschweren und zu fragen was das Ganze soll, doch es kam kein einziger Ton aus ihrer Kehle. „Hoffentlich bist du jetzt endlich leise, Menschenweib!“ sagte er und grinste. Er wandte sich wieder von ihr ab und lehnte sich wieder an seinen Baum. Kagome starrte ihm wütend nach, verschränkte die Arme und setzte sich dann trotzig auf den Boden. ~Dieser blöde Youkai hat meinen Mund doch tatsächlich mit seinem Gift gelähmt. Dem werde ich es schon zeigen wenn die Lähmung nach lässt. Was denkt er denn, wer er ist, dass er so mit mir umgehen kann?! Ach ja, der Lord des Westens…wohl eher der Lord der aufgeblasenen Idioten. Er wird schon noch sehen was er davon hat!~ Es kam ihr mittlerweile wie eine Ewigkeit vor. Sie hasste es schweigen zu müssen, viel lieber würde sie Sesshomaru ihre Meinung sagen. Und das würde sie auch bald denn die Lähmung lies schon nach. Kagome sah zu dem Daiyoukai und funkelte ihn böse an, er reagierte aber nicht. Jaken und die beiden Kleinen waren immer noch nicht zurück. Kagome öffnete langsam ihren Mund, sie bekam ihn schon fast wieder ganz auf und ihre Zunge konnte sie auch schon wieder bewegen. „A-A.B.C.D…“ flüsterte sie vor sich hin um zu prüfen ob sie nun endlich wieder sprechen konnte. Plötzlich wurde es um sie herum ein bisschen dunkler durch den Schatten der Person, die nun hinter ihr stand. Sie drehte den Kopf leicht nach hinten und stand dann auf, drehte sich aber nicht zu dem Dämon um. Jetzt würde sie es ihm zeigen! „Was sollte das du aufgeblas-“ „An was hast du die ganze Zeit gedacht?“ Mit diesen Worten unterbrach er sie. „Was?“ Kagome war total überrumpelt. Was sollte das denn jetzt? Sie drehte sich zu ihm um und musste nach oben schauen um ihm in die Augen sehen zu können. „Du hast daran gedacht wie du dich an mir rächen kannst, richtig?“ sein Blick war so kalt wie immer. Kagome sah den Daiyoukai nur ungläubig an. „Richtig?“ fragte er nun fordernder. „Ähm…j-ja.“ ihr Blick richtete sich auf den Boden und sie errötete leicht. „Dann hat es uns beiden ja was gebracht, Mensch.“ „Huh? Wie? Was meinst du?“ Er wollte sich schon von ihr abwenden, aber sie hatte es natürlich nicht verstanden. ~Wie kann man nur so begriffsstutzig sein?~ fragte er sich im Stillen. „Ich hatte meine Ruhe und du hast nicht mehr an diesen Hanyou gedacht.“ Nun entfernte er sich wieder von ihr und setzte sich an seinen Baum. Kagome merkte nicht wie sie noch einige Minuten einfach nur da stand und ihm nachschaute, doch ihn schien das überhaupt nicht zu interessieren. Hatte er ihr eben etwas Gutes tun wollen? Sesshomaru? Dieser kalte, unbarmherzige Dämon? ~Seltsame Art jemandem helfen zu wollen…ach, wahrscheinlich hat er sowieso nur an sich selbst gedacht.~ sagte sich Kagome. Da sie nicht wusste was sie sonst tun sollte legte sie sich ins Gras und schloss die Augen um darüber nachzudenken was sie als nächstes machen sollte. Am liebsten wäre sie sofort wieder zurück in ihre Zeit gegangen. Stattdessen befand sie sich hier, 500 Jahre in der Vergangenheit mit einem gefühlskalten Dämon, einer hässlichen Kröte und einem kleinen Mädchen. Kagome hatte noch nie verstehen können warum Rin so an ihren Begleitern hing. Langsam spürte sie wie die Erschöpfung ihren Körper umfasste und sie müde werden ließ. In nur wenigen Sekunden war sie eingeschlafen. Langsam öffnete sie ihre Augen wieder. Es war inzwischen schon dunkel geworden. Kagome rieb sich mit den Händen kurz über das Gesicht um richtig wach zu werden und bemerkte plötzlich, dass ihre Hände nass waren. Hatten sich Shippo und Rin da einen Scherz mit ihr erlaubt? Sie hielt ihre Finger in das Licht des Mondes und konnte eine dunkle Flüssigkeit ausmachen. Sie hielt eine Hand dichter vors Gesicht und plötzlich drang ein metallener Geruch in ihre Nase. War das etwa Blut? „Ja das ist Blut. Und zwar meines.“ Kagome erschrak und drehte sich ruckartig um. Da stand sie wieder vor ihr, Kikyou. Hatte sie etwa doch überlebt? Und wo kam plötzlich das Blut her? Kikyou näherte sich ihr und Kagome wich keinen Millimeter zurück. Die tote Priesterin führte ihre Hand an Kagomes Gesicht und streichelte ihre Wange. „Du bist jetzt ganz allein, nicht wahr kleine Miko?“ sie grinste böse. „Nein.“ „Denkst du das wirklich? Wen hast du denn schon noch? Inu Yasha will dich nie mehr wieder sehen und zurück nach Hause, in deine Zeit kannst du auch nicht mehr.“ „Sango, Miroku und Shippo werden trotzdem immer für mich da sein.“ „Und warum sind sie dann noch nicht zurück, du kleines Dummerchen?“ „Sie werden zurück kommen.“ zischte Kagome, worauf hin Kikyou laut loslachte. „Hör auf zu lachen.“ „Ha, du hättest einfach ohne Seele bei Inu Yashas Halbbruder bleiben sollen. So gefühllos, das hätte doch gut gepasst. Doch jetzt will er dich bestimmt auch schnell wieder los werden.“ „Sei still. Das stimmt nicht. Er wird mich nicht einfach wegschicken.“ Kagome riss Kikyous Hand von sich los und funkelte sie böse an. „Mach dir doch nichts vor, du bist allein. Ganz allein.“ Sie lachte laut. „Nein. Nein. NEIN.“ schrie Kagome und Kikyou verschwand wieder. Ruckartig öffnete Kagome die Augen. Es war also wieder ein Traum. Sie atmete schwer und richtete ihren Blick wieder nach oben. Plötzlich sah sie in zwei goldene Augen, die sie musterten. Sie schrak zurück und schrie erstickt. Dann erkannte sie, dass es Sesshomaru war, der sie mit verschränkten Armen böse anguckte. Sie hatte sich immer noch nicht an seine Gegenwart gewöhnt. „Sei endlich still. Rin schläft.“ zischte er leise und deutete mit dem Kopf in Richtung des Lagerfeuers. Dort lagen Rin, Shippo, Jaken und Ah Uhn und schliefen tief und fest. Sie hatten wohl nichts mitbekommen. „Tut mir leid.“ flüsterte Kagome. Sie sah ihn an und erwartete eigentlich, dass er sich jetzt wieder davon machen würde. Doch das tat er nicht. Er stand nur da und beobachtete sie. Langsam kam sie sich ziemlich blöd vor. „Was ist?“ fragte sie gereizt. „Du hast gesagt, er wird dich nicht einfach wegschicken. Wen meintest du?“ fragte der Daiyoukai. „Was? D-Da hast du dich verhört.“ sagte sie leise und sah zu Boden, in der Hoffnung, dass er die Röte auf ihren Wangen nicht sehen konnte. Zu ihrem Glück wandte er sich dann auch wieder mit einem „Hm.“, von Kagome ab. Plötzlich blieb er noch einmal kurz stehen, drehte sich aber nicht zu ihr um. „Du kannst solang bleiben, bis wir eine Möglichkeit gefunden haben dich in deine Welt zurück zu bringen.“ sagte Sesshomaru und ging dann wieder weiter. „Huh?“ Kagome sah ihm erstaunt nach und stand dann schnell auf um ihm zu folgen. Er blieb nicht stehen als sie ihn eingeholt hatte und sie wusste auch nicht wirklich wo er hin wollte. „Das würdest du wirklich für mich tun?“ fragte sie leise, da sie nicht wusste wie sie ihn überhaupt ansprechen sollte. „Das hat nichts mit dir zu tun, Mensch. Du hast mir geholfen“ bei diesen Worten verzog er angewidert das Gesicht und deutete auf seinen Arm. „und jetzt helfe ich dir. Das hat allein mit Ehre und Stolz zu tun.“ Kagome blieb wie angewurzelt stehen und verschränkte die Arme. „Warum hast du gerad das Gesicht so verzogen? Ist es dir so zuwider wenn dir ein Mensch hilft?“ Langsam drehte er sich zu ihr um und trat nah an sie heran. „Ich habe deine Hilfe nicht nötig. Von keinem von eurer Rasse. Außerdem kam ich auch bis jetzt ohne den Arm aus.“ „Wie kann man nur so arrogant sein, Sesshomaru?!?“ sie spuckte ihm seinen Namen geradezu ins Gesicht. „Sama.“ knurrte er bedrohlich, sodass sich Kagomes Nackenhärchen aufstellten. „Pah.“ machte sie nur und drehte ihm den Rücken zu. „Was fällt dir eigentlich ein du Menschenweib?“ er packte sie an der Schulter und vergrub seine Klauen in ihrem Fleisch, wodurch sie einen kleinen Schrei ausstieß. Mit der anderen Hand drehte er sie wieder zu sich um. „Dreh mir niemals den Rücken zu, Mensch.“ zischte er und starrte sie wütend aus seinen Augen an, die sich inzwischen rot gefärbt hatten. „Warum sollte ich dir derartige Höflichkeiten entgegenbringen, wenn du mich noch nicht einmal bei meinem Namen genannt hast?“ fragte sie und zuckte immer wieder vor Schmerz zusammen. „Ka-go-me.“ zischte er jede Silbe ihres Namens und drückte dabei immer fester zu. „Es geht doch, Sesshomaru-sama.“ sagte sie, funkelte ihn an und versuchte zu lächeln. Sesshomaru knurrte noch einmal und stieß sie dann von sich weg. „Hey, das tat weh.“ sagte Kagome und begutachtete ihren Fuß. Das Gelenk tat schrecklich weh. Sie musste es sich eben beim Sturz verdreht haben. „Komm jetzt, wir müssen zurück.“ sagte der Daiyoukai und ging los. Kagome stand auf und wollte gerade einen Schritt nach vorn machen als die Schmerzen in ihrem Fuß sie wieder in die Knie zwangen. Sesshomaru blieb stehen drehte sich um und lief wieder zurück. Als er vor ihr stand seufzte er. „Das ist doch deine Schuld.“ sagte sie so leise wie möglich und sah dabei zu Boden. Er bückte sich zu ihr herunter und war gerade dabei sie hoch zu heben, als er sie wieder los ließ und bedeutete still zu sein. Fragend sah sie ihn an. Kagome spürte wie sich etwas um ihre Hüfte schlang und dann leicht zudrückte. Sie wurde nun an Sesshomarus Rücken gedrückt und von seinem Fell gehalten. „Festhalten.“ sagte er leise. Kagome griff in das Fell und klammerte sich daran fest. „Was ist denn los?“ flüsterte Kagome. „Shht.“ sagte er nur und schnupperte in der Luft. Plötzlich drang ein ohrenbetäubender Schrei zwischen den Bäumen hervor. Kagomes Herz begann schneller zu schlagen und sie klammerte sich noch fester an den Daiyoukai. Was dieser mit einem unterdrückten Knurren kommentierte. Kagome schaute sich um, konnte jedoch nichts entdecken. Was war das nur? Äste zerbrachen laut und der Boden schien zu vibrieren. Ein Baum fiel krachend vor ihnen um, sodass Sesshomaru einen Satz zurück machen musste. Ein großer roter Drachenyoukai kam zwischen den Bäumen zum Vorschein. „Akito.“ zischte Sesshomaru und sprach damit Kagomes Gedanken laut aus. Der Drache änderte seine Gestalt und vor ihnen stand der rothaarige Youkai. Er blickte von Sesshomaru zu Kagome und grinste sie dann fies an. Diese verzog angeekelt das Gesicht als der Kuss sich wieder Zugang zu ihrem Gedächtnis verschaffte. „Was willst du diesmal?“ fragte der Daiyoukai kalt. „Dasselbe wie letztes Mal auch. Gib sie mir doch einfach.“ „Das haben wir doch letztes Mal schon geklärt.“ „Ja, ja. Sie steht unter deinem Schutz. Was soll das? Sie ist doch nur ein Mensch. Sie kann dir doch egal sein. Ich nehme sie einfach mit und verschwinde dann wieder, Sesshomaru-sama.“ „Nein.“ meinte der Daiyoukai entschlossen. „Na schön, der Lord des Westens will es wohl nicht anders. Dann hole ich sie mir eben.“ Mit diesen Worten verwandelte sich der Drache wieder und kam auf sie zugestürmt. „Naives Kind.“ sagte Sesshomaru nur und holte dann mit seiner Giftpeitsche aus. Doch zu seinem Erstaunen wehrte der Gegner die Attacke einfach ab und schien das Gift sogar noch in sich aufzunehmen. In der nächsten Sekunde prallte der massige Körper des Drachen gegen Sesshomaru und Kagome und beförderte sie somit in die Luft. Kagome verlor den Halt, sodass der Daiyoukai sie mit seinem Fell festhalten musste. Sie klammerte nun wieder an seinem Rücken als sie wieder zu Fallen begannen. Kagome konnte den Boden unter sich immer näher kommen sehen und dachte schon, dass sie sicherlich gleich zwischen dem Boden und Sesshomaru zerquetscht werden würde. Doch plötzlich zog er sie an ihrem Arm an seine Vorderseite und drückte sie fest an sich während er ihren Kopf an seine Brust drückte und mit den Armen schützte. Sein Fell schütze den Rest ihres Körpers. Er presste sie so sehr an sich, dass sie kaum noch Luft bekam und nur noch seinen Geruch einatmen konnte. In der nächsten Sekunde kam auch schon der Aufprall. Dessen Wucht presste ihr auch noch den Rest Sauerstoff aus den Lungen. Für einen Moment verschwamm ihr Blick und als sie wieder klar sehen konnte, begutachtete sie den Youkai, der immer noch unter ihr lag. Sesshomarus Augen waren rot und seine Dämonenaura brodelte vor Wut. In diesem Moment hatte sie wirklich Angst vor ihm. Fluchtartig stand sie auf und wollte von ihm zurück weichen, doch ihr verletzter Fuß hinderte sie daran. Sie bemerkte, dass sie so oder so nicht weit gekommen wäre, da immer noch Sesshomarus Fell um sie geschlungen war. Plötzlich pulsierte seine Aura regelrecht und sein Körper veränderte sich. Nachdem er sich vollständig verwandelt hatte hob er Kagome mit seinem Hundeschwanz auf seinen Rücken und knurrte kurz um ihr verständlich zu machen, dass sie sich festhalten solle. Sie nickte und klammerte sich in das Fell. Sesshomaru stürmte auf Akito zu. Der Hundeyoukai war nur etwa halb so groß wie der Drachendämon. Akito blies gerade seine Lungen auf um seinen heißen Atem zu entzünden und sie mit Feuer zu bespucken als Sesshomaru sich in dessen Hals verbiss. Er schüttelte seinen Kopf kräftig, wodurch die Wunde noch vergrößert wurde. Danach verpasste der Daiyoukai dem Drachen einen kräftigen Schlag. Der Youkai ging zu Boden und verwandelte sich wieder zurück. Keuchend hockte er auf dem Boden und drückte die stark blutende Wunde an seinem Hals zu. Langsam stellte er sich wieder auf die wackeligen Beine und sammelte seine Kräfte. Sesshomaru kam mit Kagome auch auf dem Boden an und verwandelte sich ebenfalls zurück. Er stützte das Mädchen mit einem Arm und knurrte Akito an. „Das wirst du mir noch büßen, Sesshomaru.“ zischte der Rothaarige. „Und dich werde ich auch noch kriegen, meine Schöne.“ sagte er zu Kagome und leckte sich dabei über die Lippen. Kagome verzog angewidert das Gesicht. „Du bist ein widerliches Monster!“ schrie sie ihn an, doch er lachte nur. „Verschwinde jetzt und wag es nicht mich noch einmal anzugreifen.“ sagte der Daiyoukai kalt. Akito verwandelte sich wieder, Sesshomaru machte sich schon für einen weiteren Angriff bereit, doch der Drache erhob sich in die Luft und flog dann mit einem lauten Schrei davon. Kagome atmete erleichtert auf als der Dämon nicht mehr am Himmel zu sehen war. „Danke, Sesshomaru-sama.“ sagte die Miko und lächelte. „Hn?“ machte der Youkai nur und zog eine Augenbraue nach oben. „Danke, dass du mich beschützt hast.“ Sie lächelte ihn an. „Ich habe dir schon einmal gesagt, dass das nur mit Stolz zu tun hat. Du bist mir völlig egal.“ sagte er kalt, drehte sich um und lief los. Völlig egal. Gut zu wissen. Schmollend sah sie ihm nach. ~Ja, sicher, du Eisklotz.~ dachte Kagome, schüttelte den Kopf und humpelte ihm hinterher. Schweigend versuchte sie die Schmerzen in ihrem Fuß zu unterdrücken und mit dem Daiyoukai Schritt zu halten. Doch es gelang ihr nicht, sie fiel immer weiter zurück. Plötzlich blieb der Dämon stehen und drehte sich um. Er sah das Mädchen kühl an und kam langsam auf sie zu. Wenige Zentimeter vor ihr blieb er stehen und sah sie weiterhin ausdruckslos an. ~Jetzt kann ich mir bestimmt was anhören.~ dachte sich Kagome und machte sich auf das gefasste was als nächstes kommen würde. Doch statt der erwarteten Standpauke spürte sie seinen einen Arm an ihren Kniekehlen und den anderen an ihren Schultern. Mit einem kleinen Schwung war sie plötzlich auf Sesshomarus Armen und wurde von ihm getragen. Schweigend ging er weiter. Kagome rührte sich keinen Millimeter und ihr Herz schlug ihr bis zum Hals. Sie war sich sicher, dass Sesshomaru genau bemerkte wie unangenehm ihr das war, also versuchte sie sich ein wenig zu entspannen. Ihre Körperspannung lies nach und auch ihr Herzschlag verlangsamte sich. Sie atmete ein Mal tief ein und versuchte jetzt ihm nicht so sehr zu zeigen wie nervös sie war. „Ich fresse dich schon nicht, Menschenweib.“ sagte der Daiyoukai ohne sie anzusehen. „Ähm…wie? Ich…Kagome. Ich heiße Kagome, hast du das schon wieder vergessen?“ „Wenn ich es wollte, hätte ich es schon längst getan, Kagome.“ Sie sah ihn verständnislos an. Machte er sich da etwa gerade über sie lustig? Solch eine Frechheit! Das konnte sie sich doch nicht bieten lassen. Nicht von ihm. „Bei dir weiß man ja nie.“ sagte sie trotzig und funkelte ihn aus den Augenwinkeln an. Er sah kurz auf sie herab und dann wieder nach vorn. „Hn.“ machte er nur und schwieg dann wieder den Rest des Weges. Hatte sie da etwa gerade eine kleine Veränderung in seinen Augen sehen können? ~Unwahrscheinlich. Nicht bei diesem Eisblock.~ dachte sie und schwieg dann ebenfalls. Als sie wieder im Lager ankamen war es schon fast wieder hell. Rin und Shippo schliefen immer noch am Feuer. Nur Jaken war schon wach und lief ständig auf und ab. Hinter ihm saßen Sango, Miroku und Kirara und unterhielten sich. Der grüne Krötendämon sprang sofort seinem Meister und der Miko entgegen als er sie erblickte. „Oh, Lord Sesshomaru. Ihr seid wieder da, welch ein Glück.“ Die kleine Kröte heulte fast. Sango und Miroku kamen ihnen nun auch entgegen und Sesshomaru ließ Kagome nun runter, stützte sie aber immer noch. „Was ist denn nur passiert?“ fragte Sango als sie Kagomes verletzten Fuß sah und musterte Sesshomaru misstrauisch. „Wir wurden von einem Drachenyoukai angegriffen.“ sagte Kagome und setzte sich dann. Sango und Miroku platzierten sich vor ihr und der Daiyoukai entfernte sich von den dreien. Er belauschte aber trotzdem ihr Gespräch. „Was ist nun? Wie geht es Inu Yasha?“ fragte Kagome besorgt und erwartungsvoll. „Nun ja…er wollte nicht mit uns sprechen. Er wurde nur wütend und sagte wir sollten verschwinden. Das haben wir dann auch getan.“ sagte Miroku und blickte enttäuscht drein. „Ohh…“ hauchte Kagome und sah traurig zu Boden. „Aber er hat euch doch nichts getan, oder?“ fragte Kagome dann noch. „Nein, aber er war wirklich sehr wütend, kurz davor sich zu verwandeln.“ sagte Sango. Kagome schluckte, das hatte sie alles wirklich nicht gewollt. „Eines hat er uns nur gesagt…“ sagte Sango dann leise. Kagome sah sie nur fragend an. „Er meinte wir sollen dich zu ihm bringen, aber ich halte nichts davon. Kagome, er war wirklich sehr wütend. Ich kann mir einfach nicht sicher sein ob er dir nichts antun würde.“ Sango sah wirklich besorgt aus. „Ich muss aber Sango, es geht nicht anders. Es ist immer hin Inu Yasha, er wird mir schon nichts tun.“ sagte Kagome hoffnungsvoll. Sie versuchte aufzustehen. „Aber dann müssen wir dich unbedingt begleiten, du kannst ja kaum laufen.“ meinte Miroku als er ihre kläglichen Versuche zu Laufen beobachtete. „Nein.“ erklang eine männliche Stimme hinter Kagome. Sie drehte sich um und blickte in Sesshomarus Gesicht. „Was?“ fragte sie erstaunt. „Sie werden dich nicht begleiten. Sollte der Hanyou sich verwandeln, dann hätten auch sie keine Chance gegen ihn. Also werde ich dich zu ihm bringen.“ sagte der Inu Youkai kühl. „Da hat er nicht unrecht, Kagome.“ stimmte Miroku Sesshomaru zu. „Ähm…ja das stimmt wohl.“ sagte die Miko, die etwas rot geworden war, verunsichert. „Jaken, pass auf Rin auf, während ich abwesend bin.“ sagte Sesshomaru an den Krötendämon gewandt. „Ja-Jawohl mein Herr.“ stotterte die Kröte. Sesshomaru hielt der Miko sein Fell hin, Kagome klammerte sich fest. Wieder entwich ihm bei diesem Gefühl ein leises Knurren und er hoffte, dass sie es nicht gehört hatte. Doch ihr geflüstertes „Entschuldige.“ zeigte ihm das Gegenteil. Sie dachte wohl, dass sie ihm wehgetan hätte. Als ob sie dazu in der Lage wäre. Nicht mal ansatzweise. Nein sein Knurren hatte andere Ursachen. Das nächste Mal sollte er sie wohl einfach besser so tragen. Eigentlich sollte er sich überhaupt nicht um sie kümmern, stellte er fest als er abhob und die beiden zwischen den Bäumen verschwanden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)