Paladin Buch 2 von Devalis (Fortsetzung von Buch 1) ================================================================================ Kapitel 53: Schicksalsmaschine ------------------------------ Kapitel 53 Schicksalsmaschine Für den gewöhnlichen Betrachter war Arlyhet nur eine Stadt. Eine Stadt voller Magier und Wunder, aber dennoch nur eine Stadt. Doch ist Arlyhet weit mehr als eine Stadt. Es ist nur die oberste Spitze einer gewaltigen Maschine, so alt wie die Zeit selber, so groß wie ein Gebirge. Seine gewaltigen Hallen, groß genug um Städte zu beherbergen, sind erfüllt mit dem rattern von Zahnrädern. Zwischen den Milliarden von Zahnrädern verlaufen endlose Wege und Podeste. Und immer wieder sind überall Fliegkraftregler angebracht. Sogenannte Chaosdämpfer. Diese Maschine war seit Beginn der Zeit immer in Bewegung. Für jede Person dreht sich in den endlosen Hallen ein Zahnrad mit dessen Name drauf. Doch sind die Zahnräder auch ständig in Bewegung, verändern ihre Position und somit ändern sich auch die Zahnräder, mit denen es in Berührung ist. Dabei ist jedes Zahnrad anders. Es gibt unzählige Größen und auch die Geschwindigkeit mit der sich ein Zahnrad dreht, ist für jedes verschieden. Wenn der zu dem Zahnrad gehöhrende Mensch stirbt, dann zerbricht auch das Zahnrad und fällt herab. Die alten Magier sammeln diese Bruchstücke dann auf und bringen sie in den Schmelzofen über der Maschine. Dieser Schmelzofen bildet das Zentrum der Stadt. Den Gewaltigen Magierturm. Dort werden die zerbrochenen Zahnräder eingeschmolzen, so das die Maschine neue Zahnräder produzieren kann. Diese Maschine wird von den Magiern Schicksalsmaschine genannt. An ihr kann man das Schicksal der Menschen sehen, und auch beeinflussen. Am zentralen Schacht der bis auf den Boden der Maschine führte standen die alten Wächter der Maschine zusammen und debattierten. Ihre Körper waren von der Zeit gezeichnet und man sah ihnen an, das sie genauso alt wie die Maschine selbst waren. "So kann es nicht weiter gehen. Es geht einfach zu weit!", forderte einer. "Der Epistolarius weiß was er tut." "Er hat und schon einmal fast ins Verderben gestürzt!" In diesen Moment öffneten sich die Türen des Fahrstuhls und die alten Männer verstummten. "WAS, ist so wichtig, das ihr mich habt rufen lassen?", fragte Epistolarius Lus´agnar und sah die Männer finster an. "Oh Hoher Lord, Die... die Zahnräder drehen sich wieder", fing einer der Männer an. Seine Flügel waren golden gefärbt und der Bart hing fast bis auf den Boden. "Hier drehen sich immer Zahnräder", erwiderte Lus´agnar. "Aber die speziellen Zahnräder. Sie haben angefangen sich zu drehen. Die Maschine hat sich verändert." "Diese verfluchte Maschine. Zeige es mir!", befahl Lus´agnar zornig. "Jawohl mein Lord", antwortete der alte Mann und drehte sich um. Zusammen gingen beide weiter nach unten in die Maschine hinein. "Es gab schon immer Abweichungen in der Maschine", erklärte der alte Mann. Dabei gingen die beiden einen langen Gang entlang. Neben ihnen waren die sich drehenden Zahnräder. Alles war von dem Klicken und Klacken der Maschine erfüllt. Immer wieder war zwischen den Zahnrädern ein Magier zu sehn. Die meisten waren damit beschäftigt die Maschine zu ölen und zu überwachen. Einige wenige schoben Zahnräder hin und her. "Aber auch der Weltenantrieb wird Schneller. In den letzten Wochen hat er sich nochmal spürbar beschleunigt." "Es sind viele gestorben. Dies beschleunigt den Lauf des Schicksals" beschwichtigte Lus´agnar. "Dennoch ist es nicht gut. Wenn die Schicksalsmaschine sich zu schnell dreht, kann sie kaputt gehen." "Dann geht sie halt kaputt." erklärte Lus´agnar und machte mit seinen Ton deutlich, das er darüber nicht weiter sprechen wollte. So gingen sie den Rest des Wegen schweigend. Nach kurzer Zeit waren sie am Ziel. Das Zentrum der Schicksalsmaschine. Vor ihnen ragten drei gewaltige Zahnräder auf. Jedes mit einen Durchmesser von über 20 Metern. Und an allen drei Zahnrädern waren unzählige weitere Zahnräder. Doch für die beiden Betrachter war etwas anderes problematisch, es drehten sich wieder alle drei Zahnräder. Das Zahnrad von Blackwell war fast einen Meter von den anderen beiden entfernt. Jedoch war das Zahnrad von Blackwell und Sosuke durch ein sehr breites glänzendes Zahnrad verbunden, das aber nur diese beiden miteinander verband. Auf dem Dritten Zahnrad das noch direkt mit Sosuke in Kontakt stand, war der Name David Esteban geschrieben. "Ihr solltet doch diesen Blackwell auskoppeln?", fragte der Epistolarius und sah den alten Mann finster an. "Das taten wir. Und zuerst hörte es auch auf sich zu drehen. Doch kurz darauf begann das Rat sich von alleine weiter zu drehen... und mehr noch, es wurden viele der Zahnräder die an ihn angegrenzt hatten von der Maschine verschoben, um wieder mit ihm in Verbindung zu sein. Da sie sich aber weiterdrehten, ohne die Beiden anderen zu berühren, hielten wir das für nicht so wichtig", erklärte der alte Man und blätterte in einen Aktenordner. Da griff der Epistolarius langsam den Kragen des Mannes und zog ihn zu sich heran. "Nicht wichtig? Ihr dachtet es sei NICHT WICHTIG? Er sollte Tot sein. Ich habe sein Schicksal bestimmt. Und ihr solltet es ausführen." Dabei Sprach er mit einer Stimme, die kaum die überkochende Wut unterdrücken konnte. "Aber es berührte die anderen doch nicht?" "Die Schicksale waren eng miteinander verbunden. Es war doch nur eine Frage der Zeit bis die Maschine diese wieder verbindet," sagte Lus´agnar und überlegte kurz. "Dann müssen wir es eben nochmal aus den Angeln heben. Und diesmal Zerstört es." "Aber mein Lord! Die Chaosdämpfer sind auf dem Maximum. Wir können ihn nicht auskoppeln. Nicht ohne schweren Schaden an der Maschine zu erzeugen. Als wir es damals mit Harlech taten, erzeugte es großen Schaden. Es zerriss fast den Fluss der Zeit und hat die Maschine schwer beschädigt. Noch so etwas würde die Maschine und auch die Welt nicht verkraften", mahnte der alte Mann. "Wir lenken seit nun über 400 Jahren das Schicksal dieser Welt und seiner Bewohner. Und ich werde mir von so einen kleinen Zahnrad nicht meine Unsterblichkeit verhindern lassen." "Die Menschen haben sich schon immer gegen das Schicksal gestellt. Und oft genug hatten sie Erfolg und haben von sich aus die Verlauf ihres Schicksales geändert. Wir können es hier nur in bestimmte Bahnen lenken. Und selbst das ist uns eigentlich verboten," erklärte der alte Mann und sah Lus´agnar ernst an. Dieser lies den Mann los und stieß ihn etwas zurück. "Wenn die Götter noch leben würden, könnte man mich sogar noch zur Rechenschaft ziehen. Doch ist Leviathan TOT! Darum verändern wir das Schicksal." "Ich halte das ganze immer noch für falsch. Wir haben nicht das Recht in die Maschine einzugreifen. Und ich werde es nicht Zulassen das ihr es tut. Leviathan hat mir die Aufsicht über die Maschine übertragen." Darauf sah Lus´agnar den alten Mann musternd an. Dieser man sah nochmal doppelt so alt wie Lus´agnar aus. und er war schon ein sehr alter Mann. "Einen Vorteil hat es, das Leviathan tot ist," sagte Lus´agnar langsam. Der alte Mann runzelte darauf verwirrt die Stirn. "Ihr seit nicht mehr unter seinen Schutz." In diesen Moment erkannte der Mann was Lus´agnar vor hatte. Doch es war zu spät. Mit einer Handbewegung schleuderte Lus´agnar Blitze aus seiner Hand auf den Mann, Dieser wurde schreiend nach hinten geworfen und schlug hart auf den Boden auf. Dabei riss einer der Flügel ab, als dieser sich an dem Geländer verfing. Blut Spritzte aus der Stummel über einige der Zahnräder. Lus´agnar näherte sich dem Mann darauf. "Warum?", keuchte der Mann unter Schmerzen. Doch Lus´agnar lächelte ihn sanft an. "Törichte Narren. Das Ende dieser Maschine und des Lichtes, das sie antreibt ist nahe. Und ihr habt die 400 Jahre nichts bemerkt," Spottete Lus´agnar leise. "Ihr... Ihr wollt doch nicht..." Doch in diesen Augenblick schnippte Lus´agnar mit den Fingern und der alte Mann ging in Flammen auf, die ihn binnen Sekunden komplett verzehrten. "Narren," sagte Lus´agnar leise und wendete sich den Zahnrädern zu. Er hatte schon die Hand erhoben, doch hielt er sich zurück. er wusste genau, das er diese Maschine noch brauchte. Herablassend starrte er auf das Zahnrad von Sosuke. An einigen Stellen waren schon einige Zähne abgebrochen und leichte risse zogen sich über das Rad. Und nun klebte auch noch Blut an ihm "Du drehst dich nur nach meinen Willen... Und wenn du es merken wirst... wird alles zu spät sein." Sosuke lag mit dem Kopf und Ryo's Schoss und schaute sie von unten an. Sie hatten fast eine halbe Stunde so dagelegen ehe Sosuke wieder etwas sagte. "Ich hab nun ein Problem." "Miau?", fragte Ryo und sah ihn an. "Ich muss nun eine neue Front auf machen... und überlege woher ich dafür die Truppen nehme." "Aber, sagtest du nicht das du gerade so viele neue Truppen losschickst?" "Das stimmt, aber die sind dringend erwartet. Die Frontlinien brauchen diese. Ich kann nicht einfach sagen, wir brauchen die woanders, habt ihr Pech gehabt. Das würden die Frontlinien nicht überstehen." "Und nun?" "Ich weiß noch nicht... Ich fühle mich wie ein Pokerspieler. Ich spiele mit verdammt hohen Einsätzen. Nur das ich schon längst alle versteckten Asse in den Ärmeln, unter dem Tisch und sogar in den Socken aufgebraucht habe..." "Das heißt?" "Ich weiß nicht... Alle erwarten immer von mir, das ich sie retten komme. Das ich Asse aus den Ärmeln schüttel, das ich das unmögliche Schaffe. Egal wie viele Meter tief der Karren in dem Dreck steckt" erzählte Sosuke und blickte leer nach oben. "Du hast halt etwas Heldenhaftes an dir. Wenn du sagst, du hast das unmögliche vor, dann glaubt man dir, das du es auch schaffst. Ich glaub es dir." sagte Ryo sanft und strich ihn über den Kopf. "Es ist weit leichter das Unmögliche zu schaffen, wenn man noch Truppen, Material und viel Geld in der Hinterhand hat. Aktuell hab ich faktisch nichts. Das beste was ich hab sind halb ausgebildete Rekruten und Kampftrupps die frisch zusammengelegt wurden...", setzte Sosuke an, als er sich plötzlich aufsetzte. Ryo sah ihn von hinten an und sah so nicht seinen Blick, bei dem man sah, das sein Hirn gerade auf Hochtouren rannte. Plötzlich lies er sich wieder nach hinten auf den Schoß von Ryo fallen. Diese sah ihn fragend an. "Miau?" "Das ist dann der letzte Trumpf den ich habe. Und den Schneide ich mir aus den Rippen." "Wovon redest du?" "Das ich eine Idee hab wie ich diesen Blackwell den Arsch retten kann. Aber damit hab ich dann nichts mehr in der Hinterhand. Keine Zusatztruppen, keine neuen Waffen... Garnichts. Und mit Pech versau ich mir mein MKK", brummte Sosuke langsam und atmet nochmal tief durch, eh er aufstand. "Kommst du mit? Ich muss nun sehr viel in Bewegung setzen." sagte Sosuke mit einen selbstsicheren Lächeln im Gesicht. Ryo stand auf und folgte ihm. Sie gingen noch weiter nach unten in die Anlage. Dabei sah Ryo, wie es in Sosuke's Kopf arbeitete. Endlich waren sie am Ziel. Ein Raum vor dem zwei schwer bewaffneten Wachen in den Schweren Rüstungen standen. Vor diesen wies sich sogar Sosuke extra aus, etwas das er bisher in Ryo's Anwesenheit noch nie machen musste. Dann traten beide durch die große Doppeltür. Sie betraten einen gewaltigen Kommandoraum. Dieser hatte Platz für ganze Herrscharen an Personen, die an Monitoren alles koordinieren und beobachten konnten. an der Wand des Raumes war ein Gewaltiger Bildschirm, der eine Länge von 20 m hatte. Auf diesen wurden für Ryo unverständliche Darstellungen, zahlen und Berichte gezeigt. Aktuell war relativ viel Betrieb, da sehr viele Leute gerade arbeiteten und andere immer wieder Akten und Datenblöcke hin und her trugen. An den Kommandoschaltplatzen in der Mitte hatten sich einige Leute versammelt. Um sie herum lagen überall Klemmbretter mit Akten. Florian und Theresa waren mit darunter. "Wird von hier der Krieg geleitet? Hier kann man ja jedes Schlachtfeld im Auge behalten", stellte Ryo erstaunt fest. "So war es zumindest geplant. Nur nachdem ich Harlech's Doktrin eingeführt habe, wird hier nur noch der Nachschub koordiniert und Informationen zusammengefasst", erklärte Sosuke, als sie die anderen erreichten. Diese drehten sich zu ihm um. "Wessen Doktrin?" fragte Ryo erstaunt. "Harlech's Doktrin." sagte Florian. "Sie sagt, wir brauchen Anführer und keine Kommandanten." sagte Sosuke kurz. "Ist da ein Unterschied?" "Ein Kommandant steht hinter seinen Truppen und befehlt ihnen nach vorne zu stürmen. Ein Anführer steht bei ihnen und führt sie nach vorne." Erklärte Theresa kurz und klopfte Sosuke auf die Schulter. „Egal… wir haben viel zu tun. Also, zuerst", Sagte Sosuke und hob seine Stimme das alle sie hören konnten. "Für ALLE! Notfallmobilisierung des gesamten MKK.“ Befahl Sosuke ernst. „Das MKK? Aber die sind doch noch…“, setzte Theresa an, als Sosuke sie unterbrach. „Ich weiß das sie noch im Umbau sind. Das ist egal. Wir können keine Reservetruppen abziehen. Das einzige was noch da ist, ist mein MKK. Keine Bange. Ich werde ihn aus der Situation raushauen und etwas Zeit erkaufen. Aber ich werde ihn keine normalen Truppen geben, und schon gar nicht mein MKK“, Dabei Lächelte er fies die anderen an. Die umstehenden musterten ihn kurz. „Na Los! Wir haben nicht mal 3 Tage Zeit. Ich will in 8 Stunden die MKK Bodentruppen startbereit haben. Und die Yars Werft soll alles starten lassen was einsatzbereit ist. In 10 Stunden ist Abmarsch. Bis dahin muss alles hier sein.“ Setzte Sosuke nach, um zu zeigen dass er es ernst meinte. Darauf brach wilde Geschäftigkeit in der Kommandozentrale aus. Es wirkte auf den ersten Blick panisch und unkoordiniert. Aber schnell erkannte Ryo, das alles nach genauen Mustern verlief. „Theresa.“ Rief Sosuke sie zurück, als diese sich an die Arbeit machen wollte. „Noch was?“ „Du hast einen Sonderauftrag. Trommel alle von uns zusammen“, sagte Sosuke, wobei er mit einer Handgeste deutlich machte, das er Ihresgleichen meinte. „Ich will dass so viele wie möglich in 6 Stunden hier sind. Ich muss sie über das was in Kornsbach passierte informieren.“ Sagte Sosuke leise. Theresa sah ihn überrascht an. „Ich vertrau es dir an, so viele wie möglich her zu holen. Das ist etwas, das diese Festung nicht verlassen darf. Darum müssen sie hier her kommen." "Verstanden. Ich kümmer mich sofort darum. Aber meinst du nicht das es auffallen wird?", fragte Theresa. "Wir werfen gerade fast 1 Million Mann hin und her. Die paar fallen auch nicht mehr auf," beruhigte Sosuke sie. Darauf Salutierte sie vor ihm und machte sich an die Arbeit. Ryo sah dem ganzen schweigend zu. Sie hatte sich schnell dran gewöhnt, bei sowas im Hintergrund zu warten. Sie verstand sowieso die meisten Sachen davon nicht. Nur sah sie nun Sosuke fragend an. Dieser bemerkte ihren Blick. "Hm?" "Was ist "dein MKK"?", fragte sie Skeptisch. Darauf zog er sie etwas beiseite, eh er ihr antwortete. "MKK, Mobiles Kampf Kommando. Unsere Nachfolger. Weil es meine Idee war, nennen es alle mein MKK." Darauf sah Ryo ihn erstaunt an. "Mehr von euch?" "Nein... Nicht so. Nur Normale", tat Sosuke es ab. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)