Paladin Buch 2 von Devalis (Fortsetzung von Buch 1) ================================================================================ Kapitel 35: Blut des Bruders ---------------------------- Kapitel 35 Blut des Bruders Das schwerde Donnern und Grollen der nahen Schlacht übertöhnte fast das schwere Stapfen der MgÜKPA's. Die schwarzen Maschinen waren bis zu den Schultern mit braunen Schlamm und Betongstaub bedeckt. Wie eine Legion erschöpfter Krieger marschierten sie langsam über den Containerplatz in Richtung der okkupierten Lagerräume. Die 3. Armee unter Führung der Paladine kämpfte nun seit gut zwei Wochen auf dem Gebiet dieses gewaltigen Chemiewerkes. Die SK kämpfte als wäre es ihr letzter Kampf. Und damit setzten sie der 3. Armee gewaltig zu und sie musste sich Haus um Haus, Raum um Raum, Meter für Meter blutig vorkämpfen. Die Verluste, die sich bisher in Grenzen gehalten hatten waren schlicht explodiert. Bereits ein Viertel der Gesamtverluste dieses Krieges musste die 3. Armee hier verzeichnen. "Mal schauen wie sich die nächste Schicht schlägt." Brummte Salmar. "Ich denke sie schaft das Verwaltungsgebäude D2 zu nehmen." Spekulierte Tony. "Mal schauen. Immerhin müssen sie dann die 45ziger überwinden. Und die sind gut eingegraben. Und dann macht mir diese Artilleri sorgen." Brummte Sosuke und sah nach oben. Über dem Gebiet beschossen sich nun ebenfalls seit gut zwei dochen die Luftflotten fast ununterbrochen. Was hier an Munition verbraucht wurde war enorm. Zum glück hatte Sosuke immer auf stabile sichere Nachschubsrouten geachtet. "Immerhin haben sie 10 Stunden Zeit." Stellte Thorsten fest. "10 Stunden die ich mit Essen… Duschen, noch mehr essen und eventuell etwas Schlafen verbringen werde." Stellte Marie fest. "Ein wahres Wort. Würd ich auch gerne machen." Stellte Sosuke fest und kicherte kurz. "Ja ja… das schwere Kreuz des Kommandos. Immer im Einsatz, wenn nicht an der Front, dann im Planungsbüro." Stichelte Salmar. "Irgendwer muss ja den überblick behalten. Ihr würdet doch kämpef wie ein Wilder Hühnerhaufen." Brummte Sosuke, während er seine Maschine rückwärts an das Wartunngsgerüst steuerte. "MIR NACH! Ich folge euch!" lachte Salmar laut. Sosuke schüttelte nur den Kopf. "Ich schalte ab." Beendete er den Funk. Als er sicher war das er fest stand, schaltete er seine Maschine ab. Doch anstelle einer erleichterung, explodierte plötzlich sein linker Arm vor Schmerzen. Sosuke röchelte kurz, als der Schmerz ihn zu übermannen drohte. Seine Hand war wie spastich verkrampft und sein Arm zitterte vor schmerzen. Dabei gruben sich die Fingernägel in seine Handfläsche und ließen Blut fließen. Unter auferbietung aller Kräfte schlüpfte er mit dem rechten Arm aus der steuerung und griff über sich nach einer Spritze. Mit dem Mund zog er die Kappe von der Nadel und stach sie sich dann in den linken Oberarm. Nach wenigen Sekunden löste sich die Verkrampfung der Hand und Sosuke atmete erleichtert auf. "Bei allen Drachen. Das geht langsam echt auf den Sack." Keuchte er leise und zog langsam den linken Arm aus der Halterung. Dann betrachtete er sich die Hand. Seine Finger hatten mehrere Wunden in die Handfläche gestochen. Unangenehm, aber das würde in den 10 Stunden bis zur nächsten Schicht verheilt sein. Langsam machte er sich los und steckte die Spritze in die Hosentasche seines Anzuges. Dann erst öffnete er die Luke. Draußer erwarteten ihn schon Techniker. "Haben sie ne Spezielle Wunschliste?" fragte der Techniker. "Die Panzerung am linken Arm. Der Aktivator am rechten Knöchel. Und überprüft mal das Gyroskop. Ich denke das läuft unrund. Dazu klemmt irgendwas in der Munitionsanzeige. Ich bekomme dauernd andere Werte." Sagte Sosuke als er Ausstieg. Dabei hielt er sich an dem Rand er Luke fest und hinterließ einen blutigen Handabdruck. "Verstanden Sir." Sagte der Techniker und verteilte die Aufträge an sein Team. Langsam kletterte Sosuke das Wartungsgeländer hinab. Er müsste nun erst mal zu Carolin und sich eine neue Spritze holen. Da kam Claudia auf ihn zu. Sosuke lächelte sie schwach an und fragte nur: "Ist es wichtig?" "Nun… Relativ." "Relativ? Also nicht wirklich." "Nun, nein…" gab Claudia zu. "Okay. Dann kann das warten. Ich muss mit meiner Hand erst mal zu Carolin. Dann ess ich was und danach ist dann sicherlich noch genug zeit sich das anzuschauen, oder?" "Dann ruh dich erst mal aus." Sagte Claudia freundlich und klopfte ihm auf die Schulter. Darauf gingen beide in richtung Krankenstation. Derweil betrat ein Putzteam den Hangar. "So Leute, unser auftritt." Sagte der Vorarbeiter des Putzteams. Die Erfahrenen wissen was zu tun ist, für die neuen hier die einweisung. Also mittkommen." Sagte er und bestieg mit seinen Putzutensielien das erste Wartungsgerüßt. 5 Männer in Putzkleidung folgten ihm. "Außenreinigung könnt ihr ja. Ich erkläre euch die Innenreinigung." Sagte er und betrat das Cockpit der Maschiene. Die anderen Schauten nur hinein. Es stang nach schweiß. "So, hier diese Polster müsste ihr abmachen und neue drauf ziehen. Achtet mir blos drauf, das ihr beim aufziehen die ja richtig fest macht. Ein Verrutschen könnte den Piloten das Leben kosten, klar? Wenn ihr das gemacht habt, wischt ihr mit dem Tusch und dem Desinfektionsmittel die gesamten Wände und den Boden. Ihr habt 1 Stunde Zeit. Also sucht euch eine Maschine aus und fangt an." Sagte der Vorarbeiter und begann mit seiner arbeit. Die anderen Verteilten sich auf die übrigen Maschinen die noch frei waren. Zu dem Cockpit von Sosuke war schon einer der erfahreneren Putzleute gestiegen. Er rümpfte kurz die Nase, als er in das Cockpit stieg. Dort angekommen sah er sich kurz um, und sein Blick viel auf den frischen Blutfleck auf der Tür und auf dem Boden. Daruf schloss er die Luke etwas und zog ein kleines Röhrchen aus einer versteckten Innentasche seines Anzuges. Ohne dass es jemand bemerkte, sammelte er so viel blut wie Möglich, eh er es wieder in seine Innentasche Steckte. Danach begann er mit dem Saubermachen. Blackwell trabte in seiner Maschiene neben dem Mobilen HQ her und schwenkte die neue Waffe. "Also diese neue Laserwaffe gefällt mir. Endlich kann mir die Munition nicht mehr ausgehen." Freute sich Blackwell. Blackwell hatte seit Monaten sich nur für sehr wenig die Zeit genommen stehen zu bleiben. Besprechungen hielt er meistens in Bewegung und über Funk ab. Die Soldaten unter seinem Kommando nannten es Wanderrat. "Da hat er neues Spielzeug über das er sich Freut." Lachte Togusa. "Die neuen Sturmpanzer machen mehr spaß. So viel Leistung in so einen kleinen Teil. Ich denke mal die werden die Panzertechnologie Revolutionieren. Weg von gewaltigen Panzerkolossen." Stellte Jansen fest. "Und was hat die Masse dann bei Paraden zum bestaunen?" fragte Angelika. "Unsere schönen KPA. Das muss reichen." Sagte Togusa. "Zum Glück haben wir die Waffen noch vor dem Angriff auf Gunau bekommen. Das brachte uns den nötigen vorteil, dennoch…" "Dennoch was?" fragte Jansen. "Nun… trotz der neuen Waffen… Wir sind zu starr. Zu unbeweglich. Wir können nicht mehr einfach um den Feind herrum und in seinen Rücken fallen. Und darum reiben wir uns zu sehr auf." Erklärte Blackwell. "Nun, das ist der Nachteil an einer großen Armee." Stellte Angelika fest. "Nur wir haben bei weiten nicht die Verstärkung die die anderen haben. Wir haben keine Massen an Reserven. Wir haben nur sperliche versorgung mit Ersatzteilen, Munition und Waffen. Wir können keinen Zermürbungskrieg wie die anderen Armeen führen." "Und was willst du nun tun?" fragte Nebber. "Ich teile die Armee auf." "AUFTEILEN?" rief Jansen überrascht. "Ja. Wir müssen Mobiler werden. Zumindest ein Teil von uns. Wir ziehen alles an hochmobilen das wir haben zusammen. Davon übernehme ich die Führung. Wir werden da zuschlagen wo es den Feind richtig weh tut. Dabei sind wir schnell genug, um uns dem Zugriff der Feinde zu entziehen. Die Hauptarmee wird weiter an der Küste entlang marschieren und die Versorgungswege sichern." Erklärte Blackwell trocken. "Das ist wahnsinn. Wir sind so schon nur recht wenig, wenn du nun unsere Mobilen Truppen abziehst, wird der Rest in kürze zermalmt werden." Wiedersparch Angelika. "Dem muss ich zustimmen. Wir sollten uns nicht selber schwächen, Sir." Unterstützte Corporal Sanders. "Ich habe mir das schon gründlich überlegt. Jansen, sie wollten doch immer aufsteigen. Nun haben sie die Chance. Beide Armeeteile werden auch weiterhin zusammen arbeiten. Nur wird sich mein Teil weiter Landeinwärtz bewegen und dort den Feind angreifen. Sollte der zweite teil der Armee in bedrängniss sein, kommen wir ihm schnellstens zur Hilfe." "Das ist doch Wahnsinn." Wiedersprach Jansen. "Ich hab die entscheidung getroffen. Und damit steht sie fest. Wenn wir morgen das Lager aufgeschlagen haben, werden wir die Listen erstellen. Sie können sich schon mal gedanken machen wen wir wo eintackten wollen." Sagte Blackwell und beendete die Konferenz. Salmar betrat den Mobilen Kommandoposten. Er hatte sich nur kurz geduscht, da es viel zu planen gab. Einige andere und auch Sosuke war anwesend. "Du hier?" fragte er kurz als er zu seinen Tisch ging. "Viel zu tun." Brummte Sosuke der auf eine Karte schaute, während Salmar zu seinen Tisch ging. "Sag mal…" setzte Sosuke an ohne aufzublicken. "Was denn?" sagte Salmar und zog eine kleine Packung Fertignudeln unter sein Blättern hervor. "Ist dieser Stapel alles was für mich gekommen ist?" "Jo. Das kam jetzt alles die Tage." Sagte Salmar, riss die Tüte auf und begann das Nudelpaket trocken zu essen. "Sicher?" fragte Sosuke, der immer noch nicht aufgesehn hatte. Salmar zog die Augenbrauen zusammen und sah Sosuke nachdenklich an. "Suchst du einen bestimmten Bericht?" "Einen Brief." Sagte Sosuke nur trocken. In dem Moment begriff Salmar. "Einen wie diesen." Sagte er und zog unter der Karte den Brief des Krankenhauses hervor. "Du hast ihn also gefunden… Schön." Sagte Salmar und legte das angebissene Nudelpaket weg. "Warum?" "Solltest du eigentlich wissen." "WARUM hintergehst du mich?" wiederholte Sosuke seine Frage mit Nachdruck. Er hatte die ganze Zeit Salmar nicht angesehn. "Ich tat es für die anderen." Sagte Salmar, als Sosuke ihm das Wort abschnitt. "Last die anderen aus dem Spiel. Das ist etwas zwischen dir und mir." "HA!. DAS ist es nicht. Es betrifft uns alle… JEDEN der dir vertraut." "Warum?" "WARUM? WEIL DU UNS VERRATEN HAST! WEIL DU ES WIEDER TU WIRST!" rief Slamar wütend und zeigte auf Sosuke. Da sah Sosuke hoch. Er hatte tränen in den Augen. "ICH habe Niemanden verraten!" "Und wie nennst du es dann? Hast du 7 Jahre Urlaub gemacht?" fauchte Salmar ihn an. Nun wurden auch die anderen im Raum aufmerksam. "Was willst du damit sagen?" fragte Sosuke und richtete sich auf. "Das DU uns, die Mission, einfach alle die an dich glaubten verraten hast! DU hast die 7 Jahre genutzt um in der Welt rum zu fahren! Hast dich amüsiert! Wir waren dir doch scheiß Egal! Wär dein Weib nicht verwundet worden, HÄTTEST DU UNS NOCH IN 100 JAHREN NICHT AUFGETAUT! DU HÄTTEST UNS EINFACH VERGAMMELN LASSEN!" Brüllte Salmar es Sosuke entgegen. Für ihn war dies wie ein Stich ins Herz. "Ich habe NIEMANDEN verraten. Und ich hab NIEMANDEN im Stich gelassen! Damit dass klar ist!" entgegnete Sosuke und schlug mit der Faust auf den Tisch. "ACH! Und was hast du denn die Zeit über getrieben? Gelände erkundet?" "Ich…" setzte Sosuke an, doch er stockte. Er konnte nicht die wahrheit sagen. Konnte nicht sagen was wirklich passiert war. Aber anlügen wollte er seinen Besten freund auch nicht. "Ich hatte was zu tun. Egal. Darüber spreche ich nicht!" tat er es ab. "SEHT IHR!" Rief Salmar es allen anderen zu. "Er hat sein schönes Leben geführt! Wie ein NORMALER Mensch. Als dann sein Leben zerschlagn wurde, DA fiel ihm wieder ein das er ja noch ein ersatzleben hat. Faktsich noch eine Reserve. Erst DA wurden wir für ihn wieder interessant! Als ausgeich, weil er kein normales Leben führen konnte, meint er nun die Welt zu erobern. Auf unsere Kosten!" "Überleg was du sagst." Mahnte ihn Sosuke, der seine Wut nur schwer im Zaun halten konnte. "Ich stelle ja nicht in Zweifel was du geleistet hast. Aber ich Stelle deine Motive in frage! Und jetzt, wo dein Weib wieder wach ist, wie schnell wird es dauern bis du uns im stich läst… um in dein "NORMALES" Leben zurück zu kommen?" blaffte Salmar. Da war Sosuke schon um den Tisch herum und Scheuerte Salmar eine mit dem Handrücken. Salmar trug es ohne eine Gegenbewegung. "Geh doch. Nur ich sag dir eins. Wenn du nun gehst, brauchst du nie wieder zu kommen." Sagte Salmar, worauf sich auf den Gesichtern der Umstehnden von Angst bis überraschung alles abzeichnete. "Ich warne Dich!" Sagte Sosuke mit einer Stimme, die vor Zorn zitterte. "Uh… Was denn? Forderst du mich herraus? Du, ich bin Schneller! Hiermit fordere ich dich in den Entscheidungskreis! Jetzt gleich, hier vor dem Wagen!" Forderte Salmar und zeigte mit dem Finger auf Sosuke. Damit waren die Würfel gefallen. Der Entscheidungskreis war die letzte Art ein Problem zu klären. Beide kämpften bis einer Aufgab oder Tot war. Der verlierer muss sich dem Sieger unterwerfen und darf das Streitthema nie wieder ansprechen. Sosuke hatte zwei Kämpfe dieser Art gehabt. Tony hatte er den Arm und die Schulter gebrochen. Marcel hatte er den Hals aufgeschnitten. "Dann soll es so sein." Akzeptierte Sosuke und nickte langsam. Salmar war sein bester Freund. Seit er denken kann war Salmar an seiner Seite. Er hatte ihm immer absolut blind vertraut. Das war es eigentlich, was am meisten schmerzte. Der Bruch des Vertrauens. Wie gerne hätte er Salmar über Anna… Hina erzählt. Doch er hatte sich nicht getraut. Nun musste er es ausbaden. Aber es war noch mehr. Sosuke konnte… WOLLTE sich nicht die Führung der Paladine nehmen lassen. Es war Vaters letzter Befehl gewesen. Er sollte ihr Anführer sein. Und dies würde er, bei allen Drachen, auch bleiben. Doch in letzter Zeit gab es immer mehr Probleme. Interne Probleme. Einige seine Befehle waren auf viel Widerstand gestoßen. Für einen Teil der Paladine war er noch zu weich. Sie forderten noch viel härteres und umfassenderes Durchgreifen. Das Sosuke sich weigerte, den Putschversuch zu nutzen, um eine Diktatur der Paladine einzurichten, kam bei diesen nicht gut an. Für die alten Ordensmeister war er viel zu aggresiv und direkt. Sie zogen eine Bedachtere und subtilere Handlungsweise vor. Beide Ströhmungen waren nicht zu verachten. Bisher hatte Sosuke die Mehrheit fast Fanatisch hinter sich. Doch wer weiß wie Lange noch. Er durfte nun keine Schwäche zeigen. Beide gingen nach draußen. Sofort begannen sich Massen an Zuschauern um die beiden zu drängen. "SEIT IHR KOMPLETT IRRE!" brüllte Daniel, der beide aufhalten wollte. Doch der Stählernde griff von Florian der in seiner Rüßtung war, hielt ihn zurück. Florian hatte sich im Kommandoposten befunden. Mit einem Wink begannen seine Leute den beiden Platz zu machen. "Das ist doch nicht euer Ernst!" rief Claudia, und lief zu ihm. Doch Sosuke ließ den Arm nach oben schnellen und hielt sie mit einer Geste zurück. "DAS müssen wir beide unter uns klären. Keiner mischt sich ein. Das ist ein Entscheidungskampf." Rief Sosuke laut für alle. Dann sah er Salmar an und wusste, dieser Kampf würde sein müssen. Florian reichte Sosuke sein Kampfmesser, während ein anderer Salmar seines reichte. Sosuke konnte nichts in dem Gesicht von Salmar lesen. War er wütend, war er traurig? Sosuke blickte in ein emotionsloses Gesicht. Salmar auf der anderen Seite, tat jedoch genau das gleiche. Sosuke merkte nicht, das auch er komplett emotionslos wirkte. Sosuke wusste, das er ein Problem hatte. So wie er Salmar besser als jeder andere kannte, so kannte Salmar ihn besser als jeder andere. Nur hatte Salmar ihn im Zweikampf fast immer geschlagen. Er müsse etwas komplett anderes versuchen, wenn er hier lebend rauskommen wollte. Wie auf ein Kommando gingen beide in Kampfhaltung. Bei jedem anderen hätte er nun begonnen zu fluchen. Doch nicht bei Salmar. Da stürmten beide aufeinander los. Sosuke lies seine Klinge im weiten Bogen vor Salmar herumfahren. Salmar wich kurz zurück um dann mit seiner Klinge gerade nach vorne zu stoßen. Sosuke wehrte den Stich ab, indem er von oben mit der Faust auf die Messerhand von Salmar schlug. Dabei drehte er sich um die eigene Achse und erwische im drehen Salmars Kopf mit dem Ellenbogen. Dieser Schlag brachte Salmar zu Fall. Sofort wollte Sosuke sich hinterher stürzen, doch Salmar hatte sich schon umgedreht und trat nun nach Sosuke. Dieser wurde an der Brust getroffen, was ihn zurück sties. Direkt darauf sprang Salmar wieder auf. Sosuke keuchte kurz und hielt sich die Brust. Derweil rann aus Salmars Nase Blut. Da stürmte Salmar nach Vorne. Sosuke riss noch sein Messer nach oben, doch Schlug es Salmar einfach weg und versuchte Sosuke mit einer weiten Bewegung die Brust aufzuschlitzen. Doch dieser wich ein halben Schritt zurück. Sofort rückte Salmar auf und lies das Messer von oben auf den Hals von Sosuke niederfallen. Sosuke spürte das kalte Metall seinen Hals schneiden, als er ausweichen wolle. Doch da traf schon der Unterarm von vorne gegen seinen Hals. Sosuke blieb die Luft weg. Doch seinen Gegenschlag führte er noch aus. Seine Faust grub sich tief in den Magen von Salmar, den es nun ebenfals die Luft abschnürte. Da Packte Sosuke mit seiner Hand den Kopf von Salmar und warf sich gegen ihn, um ihn umzuwerfen. Polternd schlugen beide auf dem Schlammigen Boden auf. Dabei verlohr Salmar auch sein Messer. Sosuke, der auf ihm kniete hatte sich in den wenigen Sekunden des Falles entschieden. Er würde nicht Versuchen Salmars Schädel einzuschlagen. Stattdessen schlug er ihn mehrere Male in die Seite, eh Salmar ihn mit seinen Knie zwischen den Beinen Erwischte. Sosuke krümmte sich, als Salmar ihn von sich stieß. Beide brachten etwas Platz zwischen sich und den anderen. Sie rangen beide um Atem. Salmar hielt sich die Seite. Sosuke den Hals. Da kreuzten sich ihre Blicke. Keiner würde freiwillig aufgeben. Wieder wie auf ein Kommando sprangen beide auf und stürmten aufeinander zu. Ihre Körper knallten gegeneinander und sie gingen wieder zu Boden. Beide traten und schlugen nacheinander. Doch Salmar war stärker. Er bekam Sosuke am Hals zu fassen und drücke zu. Sosuke japste nach Luft, als Salmar ihn in den schlammigen Boden drücke. Dabei wehrte er Sosukes Arme ab, so dass dieser ihn nicht zu fassen bekam. Dennoch wirbelte Sosuke mit den Armen herum. Kratzte und schlug nach dem Kopf von Salmar, doch außer dessen Kinn bekam er nichts zu fassen. Sosukes Arm schlug auf dem Schlamm auf, als er versuchte sich hoch zu stemmen, was gegen das Gewicht von Salmar ein sinnloses unterfangen war. Plötzlich bekam seine Hand in dem schweren Schlamm etwas zu fassen. Etwas festes. Es war der Griff eines Messers. Sosuke griff es, drehte es in der Hand und stach zu. Er rammte das Messer tief in die linke Achsel von Salmar, der aufschrie, als die Klinge bis auf das Schlüsselbei vordran. Sofort erschlaffte der linke Arm von Salmar und Sosuke wand sich aus seinen Griff. Durch die Schmerzen hatte Salmar sich für wenige Sekunden weiter nach unten gebeugt, das reichte Sosuke, um ihm einen schweren Schlag gegen den Kopf zu versetzen. Dies, und die Schmerzen liesen Salmar von Sosuke kippen. Geistesgegenwertig zog noch während des fallens Sosuke das Messer heraus und warf sich nun auf Salmar und drückte die Klinge an dessen Hals. "GIEB AUF!" Brüllte er mit letzter Kraft und krätzender Stimme. Dabei sah er Salmar mit geweiteten Augen an. Dieser zögerte eine Sekunde, eh er "JA!... JA DU HAST GEWONNEN!" rief. Sosuke, voll mit Adrtenalin blieb auf Salmar kniehend. Sie sahen sich beide tief in die Augen. Die Masse hatte schon vor minuten aufgehört zu Rufen. Sie betrachteten die beiden Kontrahenten schweigend, wie ein Trauerspiel. Erst jetzt merkte Sosuke, das es wieder regnete, da Salmar der Regen ins Gesicht viel. Da nahm Sosuke das Messer von dem Hals seines Freundes und kippte nach vorne auf ihn. Sein Kopf lag neben dem von Salmar, der steil nach oben sah. Beide keuchten schwer und fühlten das Rasende herz des anderen. "Ich tat es für unsere Mission." Sagte Salmar leise. Dabei drangen Tränen in seine Augen. Hatte er nicht geschworen, für Sosuke sein Leben zu geben? Nun hatt er versucht ihn umzubringen. "Ich verspreche dir…" setzte Sosuke an, der kaum Luft zum atmen hatte. "Noch eh diese Wunde verheilt ist, werde ich wieder da sein… Und dann… Dann reden wir. Die Wahrheit." Sagte Sosuke leise. Dann richtete er sich wieder auf und sah in das Gesicht von Salmar. Dank es Regens sahen beide nicht die Tränen des anderen. Sosuke faste um den Hinterkopf von Salmar und zog ihn so sanft nach Oben. "Mein Bruder." Sagte er dabei leise. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)