Paladin Buch 2 von Devalis (Fortsetzung von Buch 1) ================================================================================ Kapitel 22: Schadensbegrenzung ------------------------------ Kapitel 22 Schadensbegrenzung Salmar kam über den zerbombten Vorplatz des Bunkers gelaufen. Überall lagen Verletzte, die behandelt wurden. Der Feind hatte gewusst, dass sie kommen. Er hatte auf sie gewartet. Alle Radaranlagen waren ausgeschaltet gewesen, und dennoch hatte die Abwehr sich aktiviert. Salmar sah sich um. Die schwersten Fälle wurden in Larzeretthelikoptern behandelt. Irgendwo dort soll Sosuke sein. Nach kurzen suchen sah er eine Maschine, vor der Soldaten der 1. Leibgarde standen. Sofort eilte Salmar zu dem Helikopter. Da hörte er schon Sosuke meckern. „Man, haben sie nichts Besseres zu tun? Da draußen sind Personen die schwerer Verletzt sind.“ „Soll ich sie an die Trage binden oder bleiben sie freiwillig liegen?“ konterte der Arzt. Sosuke lag in seiner Rüstung auf einer Trage. Den Helm hatte er abgenommen, und ein Arzt machte sich an seinen Kopf zu schaffen. Sosuke war mit irgendwas violettem überschüttet worden. „Machst du den Ärzten wieder Probleme?“ scherzte Salmar, als er den neben dem Arzt den Helm liegen sah. Die Seite des Helms war aufgeschnitten. Als hätte jemand mit einer Axt nach ihm gehiebt. „Leute, ich hab nur ein kleinen Kratzer und Kopfschmerzen. Und viel zu tun, nun lasst mich endlich in ruhe.“ „Kleiner Kratzer? ICH KANN DEINEN SCHÄDEL SEHEN!“ blaffte der Arzt und griff zur Nadel. „Was ist denn passiert?“ fragte Salmar. „Er wurde wohl im Kampf verletzt. Irgendwas hat sein Helm aufgeschlitzt und sein Kopf fast auch. Hier, schauen sie, sogar der Schädelknochen hat eine Riefe davon getragen.“ Sagte der Arzt und zeigte mit der Nadel in die Wunde. Salmar erkannte zwar nichts, aber glaubte dem Arzt. „Ich bin der Meinung das Ding hat nur leicht mein Helm gestriffen.“ Brummte Sosuke, blieb aber flach liegen, als Salmar ihn nach unten drückte. „Ding?“ fragte er überrascht. „Das glaubst du mir nicht. Der hat sich verwandelt als wir ihn festnehmen wollten. In ein unglaublich hässliches Monster. Wir haben einige Männer verloren. Das Zeug hier auf meiner Brust hatte es als Blut. Und wir haben noch ein Problem.“ „Was?“ fragte Salmar und sah zu dem verstörten Helm. Der Schlag hätte ihn töten sollen. Doch Sosuke hatte Überlebt. „Als wir das, was auch immer, getötet hattet, verharrten alle Anhänger der FAP spontan. Egal ob sie im Gefängnis saßen, oder irgendwo auf der Straße. Theresa geht davon aus, dass eine art Verbindung zwischen ihnen bestand. Ich hab sie angewiesen, die Verhöre zu leiten. Zudem…“ brummte Sosuke und wollte aufstehen, als der Arzt sein Kopf wieder nach unten drückte. „Du bleibst liegen. Ich hol was zu schreiben, und du diktierst die Aufgaben.“ Sagte Salmar und griff sich einen Block und einen Stift. „Wenn du meinst… Okay, als erstes soll überall nach solch verharrten Personen gesucht werden. Ich will sie alle unter Beobachtung haben. Dann brauchen wir hier Leute aus dem Staatlichen Altertumsmuseum. Die Wände waren mit Symbolen beschmiert. Eines davon war das Zeichen von Kazar. Ich will wissen was da steht.“ Erklärte Sosuke. Salmar zog nur eine Augenbraue hoch. „Kazar?“ „Ja. Das Kazar Zeichen, wie es ist den Ältesten auflagen des „Buches der Flamme“ auftaucht. Dazu will ich, dass unsere Analytiker sich alles an Aufzeichnungen ansehen. Ich will wissen, was die gemacht, und vor allem, was die geplant hatten.“ „Okay, mach ich.“ „Zwei Aufgaben noch. Zum einen, brauchen wir hier Leute vom staatlichen Biowissenschaftslabor. Die sollen das Ding untersuchen. Oder wir schicken es ihnen, aber ich will es untersucht haben. Und, du musst dem hohen Senat Meldung machen. Das wird Kreise ziehen, die wir nicht verschleiern können.“ Brummte Sosuke und verschnaufte. Er war immer noch sehr erschöpft und seine Kopfschmerzen wurden immer schlimmer. „Normalerweise hast du ja immer die schlechten Vorahnungen, doch diesmal denk ich, sind wir Breitbeinig in das Hornissennest gesprungen.“ „Scheiße, wenn du mal eine Vorahnung has, dann trifft die IMMER zu.“ Erwiderte Salmar mit jammernder Mine. „Soll ich meine Vorahnung einfach vergessen?“ „JA. Vergiss es einfach, eventuell passiert es dann nicht.“ Scherzte Salmar. Darauf wand sich Salmar zum gehen, hielt Sosuke aber noch mal die Hand hin. Dieser griff danach und drückte sie. „Mir geht es gut. Nu mach das du die Aufgaben erledigt bekommst.“ Vor dem Forschungskomplex standen Reporter und Vertreter der Medien dich gedrängt. Alle wollten etwas von dem erhaschen, was hier vor sich ging. Sosuke war genervt davon. Irgendjemand in der Regierung hatte geredet. Hatte das Video kopiert und es an die Medien verschickt. Somit war die Katze ungebremst, ungefiltert aus dem Sack. Und das schlimmste, Sosuke wusste noch nicht mal WAS für eine Katze das war. Sosuke, Salmar und Theresa saßen in einen BMT der Paladine. Sie wurden von zwei der 1. Leibgarde begleitet. Major Jeschke und Leutnant Fedler. Zwei Männer, die persönlich als Leibwächter für Sosuke fungieren. „Ich will wissen, wer die Undichte stelle ist. Das gibt eine Anzeige wegen Verletzung der Staatlichen Sicherheit. Das Video hatte Geheimhaltung Stufe 10“ brummte Sosuke. „Du solltest dich lieber ausruhen.“ Sagte Theresa. „Wenn das Video nicht durch die Presse gegangen wäre, dann hätte ich das auch getan. So zwingt mich die Situation zum handeln. Schaut euch die Meute an. Sie verlangen Antworten, wo wir auch nur Fragen haben. Und diese Kopfschmerzen.“ „Hast du ein Schmerzmittel genommen?“ fragte Theresa. „Er nimmt so was doch nicht freiwillig.“ Sagte Salmar resigniert. Da hielt der BMT. „So, wir sind da. Mal schauen was die Biologen uns sagen können.“ Sagte Salmar und half Sosuke hoch, während Theresa die Heckluke herunter fuhr. Sofort begann am Zaun das Blitzlichtgewitter. Sosuke hasste es, wenn man ihn schwach sah. Und gerade war sein halber Kopf verbunden. Nachher würde er sich noch mit Manuel treffen, um eine Rede auszuarbeiten. Am Eingang stand schon eine Frau in weißen Kittel. „Guten Tag, ich bin Professorin Kletke. Leiterin des Institutes.“ Begrüßte sie die fünf. „Guten Tag.“ Sagte Salmar und trat an die Frau heran. „Wie sie sehen, ist der Ordensmeister sehr erschöpft. Also lassen wir alles Förmliche und gehen gleich zum Wesentlichen über, okay?“ „Das hatte ich vor. Immerhin haben wir alle viel zu tun. Kommen sie mit.“ Sagte die Frau und drehte sich um. Die Andern folgten ihr. Die Gänge des Institutes waren weiß und rochen nachfrischen Desinfektionsmittel. „Also was auch immer sie uns gebracht haben, sie stellten uns vor sehr viele Rätsel. „Genauer bitte.“ „Wir haben das Übliche gemacht. DNA Proben genommen, Anatomie von dem Analysiert, was noch da war. Ich habe die Videoaufnahmen gesehen. Dennoch ist es mir ein Rätsel, wie sie so viel Munition verbrauchten. Die Außenschicht ist nicht viel stabiler als unsere Haut. „Ein fast 10 Sekündiger Feuerstoß mit einen Kleingeschütz kam nicht durch.“ Widersprach Sosuke. „Ich weiß, ich weiß. Das ist eines der Rätsel, die wir immer noch nicht geklärt haben. Aber auch einiges andere nicht. Das interessanteste ist, das Es zuerst noch menschlich war. Wir fanden jedoch nur noch Fragmente von menschlicher DNA. Die Zellen waren sogar umstrukturiert worden, Wir haben keine Ribosomen gefunden. Auch keine Mitochondrien.“ Berichtete die Professorin. „Wie soll denn das funktionieren? Wie soll ein Organismus ohne Mitochondrien leben können?“ „Wie das Funktioniert haben soll, ist uns auch fraglich, aber das sind die Fakten. Wir haben dazu die DNA mit allen uns bekanten Tieren und Pflanzen verglichen. Aber es passt zu nichts. Wir fanden menschliche DNA und Proteine. Aber das waren nur 10%. Die anderen 90% sind uns unbekannt.“ „Ja toll, dann hat die FAP mit Genversuchen rumgespielt, und?“ wand Salmar ein. „Sir, wir reden hier nicht von einen bloßen Genversuch, das wäre genetische Neubildung. Dazu gibt es werde Forschungsgrundlagen, noch die Geräte dazu. Man bräuchte tausende Forscher und fast utopische mengen Geld, um nur in die Nähe von so was zu kommen. Dazu haben wir eines, was biologisch unmöglich ist. Die Verwandlung erfolgte binnen 30 Sekunden. KEIN Wirkstoff ist nur ansatzweise so schnell und so komplett. Als Mensch würde ich sagen, was da auch reingekreuzt wurde, es kommt nicht von dieser Welt. „Aus einer anderen Welt?“ fragte Theresa erstaunt. Wobei dies auch nur Sosuke und Salmar merkten. Für die anderen war sie monoton wie immer. Darauf sah Dr. Kletke sich kurz um. „Wir haben an dem Ding eine Strahlung gemessen.“ „Radioaktive?“ „Nein. Keine Radioaktive. Aber es sendet Energie aus. Ich hab meinen bertrauenswürdigsten Assistenten zum Institut für Quantenmechanik geschickt. Ich habe mich schon mit der Wissenschaftsetage bei ihnen kurz geschlossen. Sie gaben mir ja einen Autorisationscode. Das gemessene Wellenmuster ergab in ihrer Datenbank einen Treffer.“ Erklärte die Frau nur noch flüsternd. „Und welchen?“ „Das… nein, es ist besser das in meinen Büro zu besprechen.“ Sagte sie und die Gruppe eilte den Gang hinunter. In dem kleinen Büro angekommen, schloss sie die Tür als letzte. Das Büro war voll mit Akten, Zetteln, Wissenschaftsmagazinen und vielen, was Sosuke wohl nie verstehen würde. „Laut ihrer Datenbank, hatte das Imperium mit dem Subraum experimentiert. Und Partikel aus diesen „Subraum“ hatten alle die gleiche Wellenlänge. Und diese Frequenz und Wellenlänge war die gleiche wie jene Strahlung, die wir bei dem Ding gemessen haben. Jedes Organ… jede Zelle war Rand voll damit. Jedoch ist das nicht das erstaunlichste.“ „Was erstaunlicheres, als Partikel, die es nicht geben soll?“ konterte Salmar. „Die Menge. Sie haben wären des Kampfes dem Objekt ein Gliedmaß angetrennt. In diesen ist die Konzentration um vieles höher, als im Hauptkörper. Jedoch ist die Konzentration an der Schnittstelle gleich 0.“ „Das die Explosion diese Teilchen zerstört hat?“ „Unwahrscheinlich. Aber ich bin nur Biologe. Aber was ich sagen kann. Was es auch war, es ist nichts Ansteckendes. Faktisch ist es nur eine Zellmutation.“ „Das ist alles was wir brauchen. Vielen dank für ihre Mitarbeit. Schicken sie alle Akten an unsere Wissenschaftsstelle. Wir müssen los.“ Sagte Sosuke. Er wusste, was die Wissenschaftler gefunden hatten. Metapatikel. Die Grundlage der Magie. Mit diesen Daten hatten sie es eindeutig. Magier waren in der Welt unterwegs. Und sie Intervenierten gegen ihn. Gegen das Imperium. Wieder einmal. Sosuke betrat in seiner Paradeuniform der Paladine den Senatssaal. Er hatte eine schwarze Hose mit schweren Militärstifel an. Dazu ein rotes Oberhemd, seinen schwarzen Mantel und das Schwert. An diesen klebte immer noch das violette Blut. Auch hatte er immer noch einen Kopfverband an. „Ordensmeister Natzuyama. Treten sie vor und berichten sie diesen Senat.“ Forderte Kanzler Farrow ihn auf. Sosuke trat darauf vor. Vor ihm taten sich zu seiner linken in einen weiten Halbkreis die Sitzplätze der Senatoren auf. Alle Äugen ruhten auf ihn. Zu seiner rechten war das Podium, und der Sitz des Kanzlers. Sosuke sah kurz nach oben zu der Loge der Paladine. Salmar saß dort und beobachtete alles. Zuerst drehte er sich zum Kanzler um. „Ich grüße sie, Kanzler.“ Sagte er förmlich, verbeugte sich kurz und drehte sich dann zu den Senatoren um. „Ich grüße sie, Senatoren.“ Und verbeugte sich dann wieder kurz. „Doch eh ich ihnen Bericht erstatte, fordere ich, dass Senator Antony Markes diesen Saal verlässt.“ Verkündete Sosuke selbstsicher. „DAS IST EINE FRECHHEIT!“ brüllte der betreffende Senator, und Gespräche flammten auf. „RUHE!“ rief der Kanzler. „Ordensmeister Natzuyama. Mit welchen Grund fordern sie den Ausschluss von Senator Markes?“ „Diese Sitzung wurde als nicht öffentlich eingestuft. Diese Geheimhaltung hat der betreffende Senator schon einmal gebrochen. Die Gefahr, das er es wieder tut, und somit noch weit mehr Panik in der Bevölkerung erzeugt, ist uns, den Paladinen, welche für Ordnung sorgen, zu groß.“ Erklärte er selbstsicher und verklausuliert. Sosuke hatte dies mit Salmar, Theresa und Manuel ausgearbeitet und geprobt. Hier und heute gab es recht wenig, was ihn aus dem takt hätte bringen können. „Was meinen sie damit?“ „Das erste Video, weswegen gerade jene Aufregung unter der Bevölkerung herrscht, wurde von Senator Antony Markes mitgeschnitten und weiter gegeben. Das hat uns der Fernsehsender mitgeteilt. Somit ist die Geheimhaltung, solange er nicht den Saal verlässt, nicht gewährleistet. „DAS VOLK HAT EIN RECHT DARAUF, ZU ERFAHREN WAS PASSIERT!“ „Aber SIE haben die Verantwortung, die Bevölkerung nicht durch vorschnelles handeln in Panik zu versetzen. Sie hätten warten müssen, bis wir die Fakten haben. Bis wir wissen, was passiert ist. Nun stehen die Medien vor dem Senatsgebäude und fordern nach Antworten. Antworten, die wir nicht haben. Ihretwegen müssen wir uns wohl die Blöße geben, dieses Unwissen kund zu tun, was zu noch mehr Verwirrung und Panik führen wird.“ Erklärte Sosuke. „Herr Ordensmeister. Ich möchte sie nicht zu einer Aussage zwingen müssen.“ „Das dürften sie nicht mal. Laut Paragraf 20, Absatz 3, ist es verboten, Handlungen gegen die allgemeine Ordnung und Sicherheit zu begehen, oder dritte dazu zu veranlassen dies zu tun.“ Sagte Sosuke zu dem Kanzler gewand. „Und DIESER Senator dort, ist eine Gefahr der öffentlichen Ordnung. Da er deshalb nicht aus dem Amt entlassen werden kann, hat dieser Senat zwei Möglichkeiten. A: er verweist ihn des Raumes, und ich berichte, was ich zu berichten hab. B: Er wird nicht verwiesen, und dieser Bericht wird nur und einzig dem Kanzler vorgelegt. „WERFT DEN SENATOR AUS DEM RAUM!“ hallte es von den Senatorplätzen. Dies in etwa hatte Sosuke gehofft. „Nun gut, wir stimmen ab. Alle Senatoren, die dafür sind, das Senator Antony Markes bleibt, mögen sich erheben.“ Befahl der Senator. Jedoch erhob sich nur Senator Markes alleine. So musste er dann seinen Platz räumen. Als der Senator gegangen war, begann Sosuke mit seinem Bericht, auch wenn es nicht viel zu berichten gab. Sogar den Fund der Subraumteilchen gab er an. Dass er wusste wo diese her kamen, verschwieg er jedoch. Das ernüchternde war, das nichts von dem, außer dass es keine ansteckende Krankheit ist, man der Bevölkerung so mittteilen konnte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)