Paladin Buch 2 von Devalis (Fortsetzung von Buch 1) ================================================================================ Kapitel 8: Kapitel 8 -------------------- Kapitel 8 Sosuke, Salmar und Claudia stiegen in den Anhänger eines Sattelschleppers. Der Hänger war wohnlich eingerichtet. Sosuke musste erst in zwei Tagen bei der Fabrik sein. So hatte er noch Zeit seine Rede zu vervollständigen. Aufgrund von früheren Anschlägen verstuchte man nun, den Aufenthalt der Paladine an einen Ort möglichst gering zu halten. Da es schon spät war, gingen die drei ins Bett. In dem Anhänger hatten sie alles was sie Brauchten. Von Sanitären anlagen bis zu Computern, die mit anderen der Paladine über Funk vernetzt waren. Sosuke und Salmar teilten sich ein Doppelstockbett. Salmar lag oben und Sosuke im unteren Bett. „Wie viele Tage hab wir in so einen Wagen schon verbracht?“ fragte Sosuke und blickte in die Dunkelheit des Raumes. „Hm... Ne ganze Menge... Aber mal was anderes.“ „Was denn?“ „Wie findest du denn Carolin?“ fragte Salmar überraschend. „Hm? Wie?“ „Ja sag halt wie du sie findest.“ „Sie ist kompetent. Leistet guten Arbeit und ist voll bei der Sache.“ „Ihr Drachen... Du sollst keine Berufsbeurteilung schreiben sondern sagen wie du sie findest.“ Stöhnte Salmar. „Sie ist nett.“ „Verflucht, bist du ein Mann?“ „Also vorhin auf Klo war ich noch einer.“ Konterte Sosuke spontan. „Ja dann muss da bei dir was kaputt sein. Du solltest sagen wie du sie findest, sexy, attraktiv, unansprechend... Sowas wollte ich hören.“ „Ach so... Kann ich nicht sagen.“ „Bei dir muss echt was Kaputt sein. Ich mein Sogar ich muss mich ab und an vergnügen... Aber du... Du hast anscheinend nie ein Bedürfnisse. Schau mal ob deine Hormone stimmen.“ „Meine Hormone Stimmen. Und ja ich hab auch meine Bedürfnisse. “ „Wirklich? Gibt es also doch jemand?“ „Ja... Nein... Nicht wirklich.“ Stammelte Sosuke. „Was nun?“ „Das kannst du nicht verstehen.“ „Wieso, erklär es mir.“ „Das geht nicht.“ „Versuch es.“ „... Ihr poppt doch nur wild rum... rein der Begierde wegen...“ „Ist das Schlimm? Fragte Salmar. „Nein... Wenn ihr meint... Aber ich... In meinen alten Leben.. Ich hab ja noch nie was von erzählt...“ setzte Sosuke an, doch zögerte dann. „Hm?“ „Das muss aber unter uns bleiben... es darf nicht diese vier Wände verlassen.“ „Ja okay. Ich werde nichts sagen.“ Beruhigte Salmar ihn. „In dem Leben hatte ich ein Mädchen... Wunderschön wie keine zweite.“ Erzählte Sosuke, wobei er ungesehen sanft lächeln musste. „Wunderschön wie keine Zweite?“ „Ja... Sie war ein Katzenmädchen... Kurzes Struppiges rot-braunes Fell. Immer wenn sie Lächelte ragten ihre Eckzähne über die Unterlippe. Dabei sah sie so süß aus. Sie war einfach Wunderschön. Gut, sie war nun nicht spindeldürr, aber dafür passte alles, von den Ohren bis zu den süßen Zehenspitzen. Ein wunderbarer Körper. Auch ihre Katzenohren... wenn sie bedrückt oder Traurig war, lies sie die hängen. Wenn sie mich dann mit großen traurigen Augen ansah, konnte sie alles von mir verlangen. Doch beendruckender war ihre Warmherzigkeit... ihre Art. So leicht naiv und etwas unbedarft. Aber dabei immer ehrlich und herzensgut. Sie hatte eine innere Stärke und zugleich eine Wärme, wie ich sie bei kaum jemanden gesehen hab.“ Berichtete Sosuke mit einer Träne in den Augen. „Sicher hatten wir auch unsere Differenz... besonders zum Anfang... sie war für mich damals nur ungeschickt und Tollpatschig. Eine wahre Katastrophe... Eine süße Katastrophe.“ „Süße Katastrophe?“ „Ich sag ja.. das ist schwer zu verstehen... Ich kann dir nicht erklären was Liebe ist... so wie man einen Blinden keine Farbe beschreiben kann. Man kennt es, oder man kennt es nicht. Und vor allem, du weißt wenn du verliebt bist.“ Versuchte Sosuke zu erklären. „DU und ein Katzenmädchen... Du warst schon immer für was ausgefallenes. Aber was ist mit ihr?“ „Ich wollte nicht kämpfen... als flohen wir vor den Armeen. Schlugen uns so durch. Hier nen Job, da nen Job... Irgendwann sah ich in ihr nicht mehr nur den Klotz am Bein. Wir hatten versucht voneinander los zu kommen. Ich nach Süd-Westen, sie nach Nord-Osten. Aber wir kamen wieder zusammen... Und eh ich es wirklich bemerkte, hatten wir uns ineinander verliebt... Und ich war glücklich. Wirklich glücklich.“ „Und dann?“ „Alles endet... Ich wurde von einer Irren verfolgt, warum und wer ist egal... nur der Fakt als solches zählt. Irgendwann brachen Teile meiner alten Erinnerung durch. Also machte ich mich auf die Suche nach meiner Vergangenheit. Und als ich wieder kam... War ich ein anderer. Wir gingen im Streit auseinander...“ „Also habt ihr euch getrennt?“ „Schön wäre es... Nein... die Frau die mich jagte, hatte mich aufgespürt, ich war aber wegen dem Streit weg gewesen... Also bekam sie nur Ryo zu fassen... und so musste sie für mich Leiden.., ich konnte ihr nicht mal sagen wer ich wirklich bin...“ „Sie wurde getötet?“ „Auch nicht... Wenn sie tot wäre, könnte ich nach vorne schauen... Ich würde sie nie vergessen, aber ich könnte weiter machen, doch sie Lebt. Schwer Verletzt brachte ich sie ins Krankenhaus... die Ärzte taten was sie konnten. Doch sie fiel ins Koma... Ich lies sogar die Maschinen abschalten, SO sollte sie nicht dahin vegetieren... Doch sie lebte weiter... Sie ist halt eine Kämpfernatur... auch wenn sie diesen Kampf nicht gewinnen kann... Deshalb sehe ich unter diesen Punkt keine andere Frau so an. Mein Herz weiß das Ryo immer noch da ist... Und ich habe... nein ich Liebe sie immer noch zu sehr, als das ich sie betrügen könnte... Das ist halt die Kraft der Liebe.“ „Verrückt... Aber das sind wir doch sowieso.“ „Ohne das dies passierte, würdet ihr immer noch auf Eis liegen. Ich war gewillt alles von früher zu vergessen, nur um mit ihr zusammen sein zu können. Doch an ihren Krankenbett hab ich dann geschworen, das ich Kriege und Gewalt abschaffen werde. Dies ist mein persönliches Joch, und ich werde nicht eher ruhen, bis ich diesen Schwur erfüllt hab.“ Erzählte Sosuke gedrückt. „Oh Mann, oh Mann...“ „Wenn du das erste mal verliebt bist, wirst du es verstehen, glaub mir. Sosuke trat an das Rednerpult und sah sich kurz um. Vertreter von Politik, Wirtschaft und der Medien waren zahlreich erschienen. Sogar einige Militärs. Die Halle in der sie Standen war ein Lagerraum. „Wir stehen heute hier, in der Lagerhalle 3 der Forstbach Waffenfabrik. Über 120.000t Stahl wurden in dieser Fabrik verbaut. Diese Anlage ist die Modernste Fabrik zur Fertigung von Handfeuerwaffen. Doch ist diese Fabrik noch viel mehr.“ Sagte Sosuke und lies seine Worte in der Halle wiederklingen. „Sie ist ein Symbol. Ein Symbol der Einheit und unserer eigenen Stärke! Der Stahl wurde ist den Minen von Erzberge, Kotor und Maburg gefördert. Dieses Erz wurde in den Stahlhütten von Vallia, Isstahl, Amon und Seetahl geschmiedet. Im Feuer der Hochöfen wurde aus unseren Erz unser Stahl. Stabiler Stahl. Und in diesen Werken wurde der Stahl auch gleich verarbeiten, das er hier verbaut werden konnte. Dann wurde er hier her gebracht, gut geschützt im Inneren der Imperialen Liga. Hier entstand in 7 Monaten, was man nicht zu träumen wagte. Diese Anlage wurde von über 12000 Arbeiter aus dem Boden gestampft. Arbeiter von Überall her. Egal ob aus Erzberge, oder von Xon. Hierfür zählte nur was er leisten konnte. Und deshalb ist diese Fabrik ein Symbol unserer Einheit. Nur dadurch, das wir alle zusammen gearbeitet haben. Das wir unsere Streitigkeiten überwunden, und uns auf ein gemeinsames Ziel ausgerichtet haben, war es uns möglich dieses Glanzstück der Technik zu bauen. Noch viele Projekte dieser Art sind im Auftrag. Der Staudamm am Fluss Hocon oder das neue AKW Mühlenbach. Alles nur möglich, weil wir zusammen arbeiten. Weil wir Hand in Hand diese Projekte führen. Und so ist es auch mit dem Krieg, in dem wir uns befinden!“ Rief Sosuke und hob mahnend den Finger. „Wir stehen hier nur deshalb, weil wir erkannt haben, das wir alleine nicht bestehen können. Nur die Gemeinschaft gibt uns Kraft gegen die Süd Koalition. Aber wo sind die bekannten Flüchtlingslager aus den Kriegsversehrten Ländern? Wo das Leid der Bevölkerung, das für Krieg typisch ist?“ fragte Sosuke rhetorisch. „Es ist nicht da! Es gibt keine Flüchtlingslager. Das Prinzip unserer Gemeinschaft baut darauf auf, das die Starken die Schwachen schultert. Und das hat geklappt. Sicher, wir hatten viele Probleme, als vor 12 Monaten die neue Führung der Imperialen Liga antrat. Viele sagten, das die Probleme nicht zu bewältigen wären. Allein die Kriminalität. Es hieß, man könne nicht dagegen tun... Sie wäre zu stark verankert... DIE IMPERIALE LIGA HAT DER WELT EINES BESSEREN BELEHRT!“ rief Sosuke laut. „Und so war es mit den Flüchtlingen. Die Imperiale Liga hat sich ihrer angenommen, hat dafür gesorgt das sie Unterkünfte bekommen und vor allem, das sie Arbeit bekommen. Dies war aber auch nur als Gemeinschaft möglich. Alleine hätte kein Land mit diesen zig Millionen Flüchtlingen umgehen können. Sie wären in Flüchtlingslager gekommen und hätten dort auf Jahre festgesessen. Dies zeigt, das wir nicht nur eine Gemeinschaft bilden, sondern das wir eine STARKE Gemeinschaft bilden. Eine Gemeinschaft, die auch bestand haben wird!“ rief Sosuke, worauf die Anwesenden zu Applaudieren begannen. Doch Sosuke lies sie mit einer Handbewegung verstummen. „Aber wir stehen auch noch vor vielen Problemen. Der Krieg tobt an den Fronten und schädigt schwer die Wirtschaft. Ich stehe hier vor den Vertretern die Kriegsverheerten Länder... UND JA, ich kann ihnen nicht sagen, wie lange dieser Krieg noch dauern wird!“ Sagte Sosuke deutlich, und wand sich einigen Politikern zu. „ABER Ich kann ihnen sagen, das egal wie lange es dauert, sie stehen nicht alleine da! Die Imperiale Liga wird, EGAL WAS ES KOSTET, sie nicht im Stich lassen. Wir gehen diesen... und JEDEN ANDEREN WEG bis zum Schluss zusammen.“ Verkündete Sosuke vollmundig, worauf wieder Applaus anschwoll. Nach kurzen Sprach Sosuke wieder weiter. „JEDOCH müssen wir unsere Gemeinschaft... Unsere Demokratie jeden Tag aufs neue verteidigen. Und dabei spreche ich nicht von dem Soldaten mit der Waffe in der Hand. Ich spreche von den Bürgern. Jeder Bürger muss die Demokratie verteidigen und ihre Grundwerte wahren. Das fängt dabei an, das sich jeder politisch interessiert. Das Gesetzte besprochen werden müssen... mindestens das man zu den Wahlen geht. Dennoch müssen wir acht geben, das wir bei der Wahrung unserer Gemeinschaft nicht unsere Grundrechte vergessen. Und das Recht auf freie Meinungsäußerung ist nun mal ein GRUNDRECHT! Ich spreche von der aktuellen Debatte über ein Verbot der FNL. Sicher, wirken diese unserer Gemeinschaft entgegen. Und mit einen Verbot würden wir uns diesen Disput einfach entledigen. Aber das würde nur die Schwäche unserer Gemeinschaft zeigen. Eine Gemeinschaft wie wir sie sind, muss auch diesen Strömungen begegnen, und ihnen wiederstehen können. Sogar in einer offenen Debatte muss sie diesen Strömungen wiederstehen können. Ein Verbot würde nur zeigen, das wir unfähig sind, mit diesen Problem umzugehen... Das wir schwach sind. Und ich behaupte, in Anblick dieser unglaublichen Leistung“ rief Sosuke und zeigte auf die Halle“ das wir als Gemeinschaft und als Demokratie stark sind. Wir sind stärke als die FNL... wir sind Stärker als die Süd Koalition. Wir haben die Gemeinschaft. Wir haben den gemeinsamen Willen zum Frieden und Sicherheit.“ Beendete Sosuke seine kurze Ansprache, mit der er tosenden Applaus erntete. Das er selbst nicht viel für die Demokratie übrig hatte, musste er hier ja nicht sagen. Da kam der Direktor der Waffenfabrik auf ihn zu. „Werter Ordensmeister Natzuyama, würden sie nun gerne die Anlage besichtigen?“ fragte er unterwürfig. „Gerne. Ich will sehn wohin die Milliarden geflossen sind. Nicht das, das alles hier nur Pappaufsteller sind.“ Scherzte Sosuke. Salmar und Claudia saßen im Publikum. „So, dann lad ich mal alle für einen Rundgang ein.“ Sagte Sosuke in das Mikro. „Sie wollen doch sicher auch wissen, wo die Milliarden hin geflossen sind?“ „Aber die Sicherheitsbestimmungen...“ fing der Fabrikdirektor an. „Die Damen und Herren der Medien müssen jedoch ihre Geräte hier lassen. Immerhin ist dies hier Kriegsrelevant... Ist doch so dann in Ordnung, oder?“ fragte Sosuke den Dirktor. „Ja... gut.“ Antwortete dieser widerwillig. Der Rundgang führte von der Anlieferung über die großen Produktionshallen bis zu den Lagerhäusern. Im Lagerhaus blieb Sosuke an einer Kiste mit Lieferschein stehen. „Ist was?“ fragte Salmar und sah sich den Lieferschein an. „Sieht doch in Ordnung aus.“ „Schau mal.“ Sagte Sosuke und zeigte auf einen Posten in der Lieferung. „Die neuen AG200.“ Sagte Sosuke. Derweil standen noch einige Leute um die beiden herum. „Stimmt...“ „Die Aktuelle Version hatte ich noch nicht gesehen.“ Sagte Sosuke grinsend, als der Direktor kam. „Stimmt was nicht meine Herren?“ „Doch, doch... ich hab hier nur gerade gesehen, das in der Lieferung die neunen AG200 dabei sind. „Ja, das sind unsere Pralinen. Wir sind verdammt stolz auf die.“ „AG200?“ fragte ein Reporter. „Automatischen Gewehr 200. Ist ein ganz neu entwickelter Gewehrtyp. Leichter und Robuster als das altgediente AG120. Dazu ist es besser zu Warten. Es ist eine Kooperation zwischen den Paladinen und den Waffenforschern der Imperialen Liga. Ich hatte selbst mal dran gearbeitet.“ Erklärte Sosuke und wand sich dann zu dem Direktor. „Können sie uns zwei AG200 und eine Hand voll Kugeln besorgen? Ich mag das Gewehr mal testen.“ Sagte Sosuke. Der Direktor sah ihn erstaunt an. Das hatte er nun nicht geahnt. „Äh... Ja, das geht... Muss ich holen lassen...“ „Dann machen sie mal. Wir gehen derweil zum Schießstand.“ Verkündete Salmar. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)