Russian Slaves von LellaTheDarkAngel (YuKa | SerBo) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Es war verdammt kalt, es war dunkel und es stank gewaltig. Was konnte das sein? Ich werde es euch verraten. Es war eine kleine, mobiliarlose, von drei Wänden und einem Gitter begrenzte Zelle, in der sich 2 junge Männer befanden. Der jüngere der beiden, mit hellrotem Haar und eisblauen Augen, stand mit überkreuzten Beinen und vor der Brust verschränkten Armen vor dem massiven Eisengitter und starrte die gegenüberliegende Wand des Ganges feindselig an. Sein etwas älterer Freund und Zellengenosse mit silbrigem Haar und türkisgrünen Augen saß neben ihm auf der Erde und wartete, dass Mal irgendwas geschah. Doch das tat es nicht. Seit Tagen herrschte in diesem Teil des geräumigen Kellertraktes eine beinahe gespenstische Stille, die nur ab und zu durch das Klappern eines Schlüssels, dem Quietschen einer Tür oder dem Scheppern einer Blechschüssel auf dem Boden unterbrochen wurde. „Meine Fresse diese Typen sollen sich mal beeilen mit dem Zimmerservice“, brummte der Rothaarige verstimmt und ließ sich nun neben seinem Freund nieder. „Klappe da drin. Du kannst froh sein wenn du überhaupt was kriegst Valkov!“, kam es nun von einer rauen, tiefen Stimme, die zu einem bulligen Mann mit ansatzweise grauem Haar gehörte. Dieser hatte ein Tablett mit 2 Blechschüsseln in der Hand und starrte die beiden zornig an. Ohne irgendeine Reaktion zu zeigen, stand der mit Valkov angesprochene Junge auf und schritt auf das Gitter zu, um das Tablett entgegenzunehmen, beziehungsweise es zu fangen, da dieser Mann, wenn er schlechte Laune hatte, einem das Tablett einfach zuwarf. Den Mann weiterhin mit Schweigen strafend, setzte er sich wieder auf den Boden und stellte ihr Essen zwischen sie. „Bin ich froh wenn wir euch endlich los sind“, brummte es noch, ehe der Wachmann verschwand. „Boris ich denke, wir sind ziemlich am Arsch. Wir haben nichts mehr. Weder unsere Freiheit, noch unsere Identität. Ich meine wir haben nicht mal mehr unsere richtigen Namen!“, fing der Rothaarige nun doch an zu fluchen. „Komm runter Yuriy. Wir beide wissen doch, dass du nicht Tala Valkov bist und dass mein Name nicht Bryan ist. Wobei, wenn man daran denkt, wie der Kerl heißt, der das ganze hier leitet, bin ich froh, dass sie mich nicht Boris nennen“, versuchte Bryan bzw. Boris Tala... Yuriy zu beruhigen. Doch Yuriy hatte alles Recht der Welt sich zu beschweren. Sie hatten ihn und Boris immerhin einfach umbenannt. Von Yuriy Ivanov in Tala Valkov und von Boris Kuznetsov und Bryan Kuznetsov. Mit einem angewiderten Gesichtsausdruck, würgten die beiden sich, vollkommen in Gedanken versunken, ihre „Suppe“, die in den Blechschüsseln gewesen war, herunter und legten sich dann, eng bei einander liegend, schlafen. Doch ihre Ruhe währte nicht lang. Wenige Stunden später quietschte ihre Tür auf und riss sie somit aus ihren Träumen. *~Wenige Stunden zuvor | Moskau | Hiwatari-Anwesen ~* „Kai! Du hast Post!“, rief der junge Mann mit knielangem, schwarzem Haar und goldenen Katzenaugen aus, als er das Arbeitszimmer Kai Hiwataris betrat. „Ich bekomme ständig Post Rei-chan. Von wem denn?“, meinte der Angesprochene, sich kurz durch das zweifarbige Haar fahrend und die rubinroten Augen auf den jungen Chinesen gerichtet. Kurz ging „Rei-chan“ den Briefstapel durch, ehe er Kai einen Briefumschlag reichte. „Der ist von Boris Balkov“, kam die ruhige Antwort, obwohl es ihm dabei kalt den Rücken runterlief. „Dann hat er wahrscheinlich wieder neue »Ware«“, brummte der junge Russe und fuhr sich erneut durch seine hellen, blau-gräulichen Ponyfransen. Er hasste es dieses Wort zu benutzen. Denn Boris handelte nicht mit echten Waren, sondern mit Menschen. Doch leider war Sklavenhandel nicht verboten, auch wenn es nach Kai besser so wäre. Auch der restliche Haushalt stimmte ihm in dieser Hinsicht zu, immerhin waren sie alle von Boris an den jungen Hiwatari verkauft worden. Aus anderen Gründen als man vielleicht erwarten würde. Kai hatte sie gekauft, um ihnen die Freiheit zu schenken. Das würde er nicht für jeden tuen, das wussten sie alle. Er hatte sie ausgewählt, da sie eine rein weiße Weste hatten und nicht, wie der Großteil der »Sklaven«, auch dieses Wort verabscheute Kai, vorbestraft oder ähnliches waren. Kai wunderte sich immer noch, dass sie nicht gegangen waren, wie er es vorgesehen hatte, sondern bei ihm im Haus geblieben waren, um ihm zu helfen. Doch letzten Endes war er froh darüber. Sie vertrieben seine Einsamkeit und waren für ihn da. „Soll ich Sergej Bescheid geben, dass ihr hingeht?“, riss ihn Rei aus seinen Gedankengängen. „Ja tu das ich zieh mich nur schnell an dann komme ich auch runter“, stimmte er dem Chinesen zu, der nickend das Zimmer verließ. Vielleicht hatte er Glück und er konnte wieder jemandem helfen. Mit einem leisen Seufzen streifte Kai sich seinen ockerfarbenen Mantel über und wickelte sich seinen langen, weißen Seidenschal um den Hals. Danach schritt er durch die große Eichentür, die sein Arbeitszimmer vom Gang trennte und stieg die Marmortreppen zur Eingangshalle runter, in der Sergej, ein großer, muskulöser Mann mit dunkelblondem Haar und bläulichen Augen, bereits auf ihn wartete. Er trug einen dunkelblauen, hüftlangen, enganliegenden Mantel mit gleichfarbiger Mütze und eine schwarze, lange Hose. „Ah hallo Kai. Ich höre Boris schickt wieder Werbung?“, erklang die Stimme des Blonden während Kai an ihm vorbei in Richtung Tür ging. Mit einem Nicken war die Frage für den 20-jährigen Kai beantwortet, sodass er, ohne weiter darauf einzugehen, an der Tür wartete. Schweigend folgte Sergej Kai nun aus dem Anwesen und setzte sich neben ihn in Kais Auto. Die Fahrt durch die nur leicht verschneiten Straßen Moskaus verlief schweigend. Doch, ganz zum Unmut Kais, war dieses Schweigen nicht so angenehm wie es sonst der Fall war. Nein, es lag eher drückend über den beiden jungen Männern. Vielleicht lag es an dem Wissen, dass sie mal wieder auf dem Weg zu Boris Balkov, einem lilahaarigen Mann, der sein 50stes Lebensjahr wohl schon längst überschritten hatte, wenn man nach dem Aussehen ging, waren. Früher war er, das wusste Kai von seinem Großvater, einmal Mönch oder… Priester gewesen. Auf jeden Fall hatte er in einem Kloster gearbeitet. Wie ein solcher Mann diesen Pfad einschlagen konnte, wollte Kai gar nicht wirklich wissen. Mit einem kleinen Drehen des Schlüssels stellte Kai den Motor seines Wagens ab und stieg, mit wehendem Schal, aus. Beim Betreten des heruntergekommenen Gebäudes schlug ihnen sofort der Geruch von Zigaretten, Erbrochenem und Wodka entgegen. ‚Lecker‘, schoss es Kai durch den Kopf während er langsam auf die »Anmeldung« zutrat, hinter der ein Mann Mitte 20 mit strohblondem Haar und grünen Augen, die hinter einer schmalen Brille fast nicht sichtbar waren, saß. „Sie sind sicher Kai Hiwatari. Boris erwartet sie bereits“, meinte er mit einer leicht schüchtern wirkendes Stimme und griff nach dem Telefon, was vor ihm auf dem Schreibtisch stand, um Boris die Ankunft seines »Gastes« mitzuteilen. Doch noch bevor er seinem Chef Bescheid sagen konnte, betrat eben dieser schon die Eingangshalle. „Ah Kai. Es ist mir eine Ehre dich mal wieder hier begrüßen zu dürfen“, wurden Kai und Sergej sogleich von dem Lilahaarigen begrüßt. „Ich hab deine Werbung bekommen. Du hast also Neue?“, meinte Kai, seine Augen leicht verdrehend. Er war sich dieser Tatsache durchaus sicher, auch wenn er den Brief nicht gelesen hatte. „Durchaus. Wenn ihr mir dann bitte folgen würdet?“ Und mit diesen Worten schritt der Mann, gefolgt von Kai und Sergej, die Steintreppen in den modrigen, kalten Keller hinunter. Mit gemächlichen Schritten durchquerten die drei den Gang, vorbei an etlichen, kleinen Zellen. Auf halbem Wege kam ihnen plötzlich ein bulliger Mann mit ansatzweise grauem Haar entgegen. „Morgen Boss. Haben wir Gäste?“ kam die unvermittelte Frage des Mannes, der nun direkt vor Boris stehen blieb. „Ja Vladimir haben wir tatsächlich. Wie geht’s den Neuen?“, brummte der »Boss« als Antwort. „Nerven mich wie die letzten Tage auch schon. Leisten weiterhin Widerstand. Also alles beim Alten“, kam es knurrend von Vladimir ehe er an ihnen vorbei ging und in einer anderen Zelle verschwand. ‚Es leistet jemand Widerstand? Ich habe eine schlimme Vorahnung‘, schoss es Sergej durch den Kopf, während er und Kai weiterhin Boris folgen. „Da wären wir“, stellte Boris nun plötzlich fest und deutete auf die vergitterte Zelle direkt vor ihnen. Und was in dieser Zelle zu sehen war, verschlug Sergej beinahe die Sprache. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)