Jahre der Makarberen Hölle von DarkMillenia ================================================================================ Kapitel 3: Das ungetrübte Herz ------------------------------ Nehelenia lief nervös auf und ab. „Ich lüge nicht Romeo… Bitte glaub mir doch…“ Der Braunhaarige sah das Mädchen an. „Ich hab keine Ahnung von wem du redest Nehelenia… Du bist ein Einzelkind, du hast keinen älteren Bruder.“ Die Weißhaarige sah den Jungen entsetzt an. „Wie kannst du nur deinen besten Freund vergessen!!!!“ Sie wurde laut, ihre Augen füllten sich langsam mit Tränen. Eine Frau kam herein, ihre Haare waren schon Grau. „Nehelenia sei endlich still… Du nervst.“ Romeo seufzte leise. Nehelenia sah ihre Mutter an. „Wir müssen die Polizei rufen!! Seit drei Tagen fehlt von Nero jede Spur!“ Ihre Mutter zog eine Augenbraue hoch. „Spinnst du wieder rum, von wegen du hättest einen Bruder????“ Nehelenia sah sie hasserfüllt an. „ICH SPINNE NICHT.“ Romeo kniff die Augen zusammen als es knallte. „Sieh zu das du Nachhause kommst Romeo…“ Meinte Nehelenias Mutter kalt. Der Junge nickte und verließ fluchtartig die Wohnung. Auf seinem Weg nachhause dachte er nach. „Nero?? Ob Nehelenia vielleicht doch die Wahrheit sagt?“ er grübelte den ganzen weg, bis er zuhause ankam. „Oh Schatz, wie war es bei Nehelenia und Nero?“ Der Junge sah auf. „Mama? Haben wir irgendwo ein Foto von mir und Nero?“ Sie nickte. „Natürlich jede Menge, ihr seid schließlich die besten Freunde.“ Romeo ließ sich das Fotoalbum geben und blätterte durch. Überall waren Bilder von ihm und einem blonden Jungen in seinem Alter. Der Junge hatte dieselben Goldgleichen Augen wie Nehelenia. „Nero… Nero… wenn er mein bester Freund ist… warum weiß ich dann nichts mehr von ihm??? Ich kann ihn doch schlecht innerhalb von drei Tagen Vergessen… oder doch?” Romeo lag noch lange wach und dachte nach was Nehelenia alles gesagt hatte. „Ob ihm wirklich was passiert ist? Oder Magie dahinter steckt??? Aber Magie? So was gibt es doch nicht… oder?“ Romeo schlief irgendwann ein. „Schatz? Aufstehen, du musst Nehelenia und Nero für die Schule abholen.“ Romeo riss es aus dem Schlaf, er hatte von Nero geträumt. Rasch machte er sich fertig, frühstückte und lief los um Nehelenia zu holen. Zu seinem Glück war nur der Vater da, ein stiller Mann, der nicht mit bekam wie seine Frau mit seiner Tochter umsprang, trotzdem schien er sorgen zu haben. „Guten Morgen Mr. Kriso, gibt es ein Problem?“ Der Mann nickte. „Ich mache mir Sorgen um Nihi… Sie sagt seit gestern Abend kein Wort mehr und starrt nur ins leere.“ Romeo schluckte, er wusste genau was es bedeutete. Wenn Nehelenia nicht mehr sprach, hatte ihre Mutter sie vermutlich wieder unter Drogen gesetzt. „Ich werde mit ihr reden.“ Versprach er. Der Mann nickte. Vorsichtig klopfte er an Nehelenias Tür. „Nihi, ich bin es Roro.“ Keine Antwort. Er öffnete die Tür. Nehelenia saß auf ihrem Bett, ein Bilderrahmen in der Hand, auf dem sie und Nero waren, als sie noch kleiner war. Romeo setzte sich zu ihr. „Nihi?“ Sie sah nicht auf, starrte das Bild leer an. Er hatte also rechtgehabt… Ihre Mutter hatte ihr wieder Medikamente gegeben. Er wollte ihr so gern helfen, aber niemand glaubte ihm. Es gab keine Zeugen und Nehelenia würde ihre Mutter niemals anzeigen. „Nihi… Willst du zuhause bleiben?“ Sie schüttelte den Kopf. Er lächelte matt. „Komm, gehen wir zur Schule ja?“ Sie nickte, packte das Bild ein und stand langsam auf. Romeo war mehr als besorgt. Er hatte Angst, dass die Medikamente Nehelenia irgendwann umbringen würden. Die Schule verlief ruhig, so wie immer. Er brachte Nehelenia nur ungern nach Hause bevor er selbst Heim ging. „Mama? Kann ich mit dir kurz reden.“ Seine Mutter sah ihn an. „Natürlich, was ist los Schatz?“ ER seufzte. „Mama, wenn Nehelenias Mutter etwas passieren würde… Würde man sie vermissen?“ Seine Mutter runzelte die Stirn. „Natürlich, würde man sie vermissen, aber wie kommst du denn darauf?“ ER senkte den Kopf. „Auch wenn… Wenn sie Nehelenia Drogen geben würde? Damit sie nur noch ruhig ist?“ Seine Mutter verschränkte die Arme. „Wenn sie das tun würde, würde ich sie persönlich um die Ecke bringen.“ Meinte seine Mutter finster. Romeo sah seine Mutter an. „W… wirklich?“ Seine Mutter nickte. „Ihr Vater ist ein ruhiger Mann, er arbeitet sich noch Kaputt…“ Romeo nickte. „Mama? Würdest du Nehelenia zu dir nehmen, wenn sie alleine wäre?“ Seine Mutter lächelte. „Natürlich, sie ist so ein süßes und Lebensfrohes Mädchen.“ Er sah seine Mutter traurig an. Sie kannte nur die Nehelenia, die versuchte ihre Krankheit zu vergessen und normal zu leben. Die Nehelenia, die nie unter Drogen stand. „Was ist los?“ Romeo schüttelte den Kopf. „Ich muss Nehelenia noch etwas bringen, ich bin bald zurück Mama.“ Sie nickte nur. Romeo lief kurz in sein Zimmer und suchte ein Buch. Darin war ein Rosenblatt gepresst. ER sah das Blatt an. „Die Puppe, die in der Not hilft… Ich hoffe das sie mir hilft…“ Er riss die Seite hinaus und schob das Blatt in seine Tasche. „Nehelenia… ich komm dir helfen.“ Er rannte die Straße hinab, hoffentlich hatte ihre Mutter nicht wieder getrunken. Er sprintete die Treppen hinauf, als er fast ausrutschte. „W… was ist das??? Blut? Oh nein. NEHELENIA!!!!“ Er rannte angsterfüllt hinauf. Wie sollte er, zum Teufel noch eins, Nero erklären das seine Schwester Tod war, während er vermutlich Höllenqualen durchstehen musste um zurück zu kehren. Er erreichte die Wohnungstür der Krisos, unter der Tür lief Blut hinaus. Romeo hämmerte gegen die Tür. „Mr. Kriso??? Mr. Kriso???“ rief er verzweifelt. Keine Reaktion, kein Mucks, es herrschte nur Stille in dem Raum. Romeo trat etwas zurück und legte das Blütenblatt auf den Boden. Er kramte nach dem Zettel. „Oh bitte… bitte, es muss klappen… Bitte hilf mir…“ flüsterte er verzweifelt. Er öffnete das Stück Papier. Seine Hände zitterten. „Schwarze Rose, Blüte der Nacht…Blutrote Augen, tödliche Macht…. Höre mein Ruf, Erhöre mein Flehen…“ Die Blüte begann zu glühen. Er schluckte, wie sollte er Nehelenia beschreiben? Er musste es in zwei simple Worte fassen. Er schloss die Augen und dachte nur an Nehelenia. „Schwarze Rose, beschütze dies ungetrübte Herz.“ Sein ganzer Körper zitterte, er hoffte so sehr das es geklappt hatte, doch traute er sich nicht nachzusehen… Er öffnete langsam die Augen, als Schritte in seiner Nähe erklangen, die sich jedoch entfernten. Als er aufsah, stand vor ihm eine Frau, mit langem Rotem Haar. Er bemerkte, dass ihr Haar im Blut liegen würde, hätte sie nicht hohe Absatzstiefel an. Seine Augen weiteten sich, als sie die Tür mit Leichtigkeit aufbrach. Romeo sah mit entsetzten an die Wand der Wohnung. Nehelenias Vater lag dort oder viel mehr, das was von ihm Übrig war. Romeo würgte. „Sieh nicht hin.“ Er sah erschrocken auf, die Frau hatte sich zu ihm gedreht. Ihre Blutroten Augen fixierten ihn, als könnten sie in seine Seele sehen. Sie drehte sich wieder um, als Nehelenias Mutter mit einem Messer auf sie zustürmte. „VERSCHWINDE AUS MEINER WOHNUNG!“ Schrie sie aufgebracht. Die Frau blieb dort wo sie war. „Nein.“ Meinte sie kühl. Romeo starrte die Frau an. Wie konnte sie nur so ruhig bleiben? Nehelenias Mutter griff an, doch die Frau bewegte sich nur ein Stück zur Seite. Der Junge schrie auf, als die Hand der Rotschwarzhaarigen mit Leichtigkeit durch den Brustkorb der betrunkenen Frau ging. Der leblose Körper ging zu Boden. Sein Schrei hatte anscheinend die Nachbarn neugierig gemacht. Die Frau drehte sich zu ihm um. „Ich habe deinen Wunsch erfüllt.“ Sie verbeugte sich vor ihm. „Ich kehre nun dorthin zurück wo ich gebraucht werde, um das ungetrübte Herz nicht zerbrechen zu lassen.“ Sie löste sich in Schwarze Rosenblätter auf. Er sah zu wie die Blüten zu Boden fielen. „Nero lebt… Sie beschütz ihn!“ Er hörte die Sirenen der Polizei. Die Männer stürmten hoch, als sie Romeo erreichten löste er sich und rannte zu der Tür, die Nehelenias Zimmer hinter sich verbarg. „Nehelenia!! NEHELENIA!!!“ Schrie er und hämmerte gegen die Tür. „Nihi… Antworte mir… bitte Nihi…“ Ein Polizist trat zu ihm. „Lass mich mal Junge.“ Meinte er und trat die Tür auf. Romeo lief sofort zu dem Bett des Mädchens. „Ruft einen Krankenwagen!“ hörte er den Polizisten rufen. Nehelenia schlief. Romeo sah das Mädchen an, sie hatte Schlaftabletten bekommen. Neben ihrem Gesicht lag das Foto von Nero, auf ihrer Wange ein schwarzes Rosenblatt. Zwischen ihren Fingern war ein Blatt Papier, er nahm es vorsichtig um sie nicht zu schneiden und faltete es auf. Er starrte den Zettel an. Nehelenia hatte darauf einen Wunsch geschrieben und darunter stand sogar eine Antwort. Romeo wartete auf den Notarzt, zwischendrin erreichte seine Mutter das Massaker. Sie umarmte ihren Sohn. Die Polizei hatte sie angerufen. „Romeo… ist alles in Ordnung???“ Der Junge nickte stumm. Die Polizei trat zu seiner Mutter heran. „Miss Cole?“ Sie sah auf. „Ja?“ Einer Der Polizisten hatte Nehelenias Tagebuch in der Hand, der andere einen Brief. „Dies ist ein Testament von Mister Kriso… Womit er verfügt, dass sie das Sorgerecht für Nehelenia bekommen, sollte ihm etwas passieren. Wir wissen nicht wer die Mutter ermordet hat, aber wir haben Beweise, was sie mit ihrer Tochter angestellt hat, wenn niemand zuhause war.“ Miss Cole nickte. „Ich werde mich gut um sie kümmern. Romeo sah die Polizisten an. „Ich weiß wer Mrs. Kriso getötet hat…“ Die beiden Männer sahen ihn an. „Wer?“ Er schluckte. „Die Schwarze Rose.“ Die Männer lachten. „Das ist nur ein Märchen Junge.“ Romeo hielt ihnen den Zettel hin. „Nein ist es nicht… seht euch das an.“ Seine Mutter runzelte die Stirn. Der Polizist nahm den Zettel. „Liebe Schwarze Rose, bitte beschütze meinen Bruder, wo auch immer er ist und wenn es möglich ist… töte meine Mama… Sie tut böse Dinge… Mach dir aber um mich keine Sorgen… Ich hab Roro.“ Lass der Polizist vor. Die Anwesenden runzelten die Stirn. Er sah Tiefer, da stand tatsächlich eine Antwort. „I am your Servant… As you wish, I’ll protect him… and I’ll come to save you. Millenia.” Die Polizisten sahen den Jungen an. „Unmöglich….“ Romeo schüttelte den Kopf und zeigte ihnen die Blüte einer Schwarzen Rose. Am nächsten Tag stand der Bericht in der Zeitung, die Schwarze Rose wurde nicht erwähnt, sondern dass es ein schreckliches Drama wäre. Romeo saß am Tisch und sah den Artikel an. Leise Schritte erklangen. Er zerknüllte Rasch die Zeitung und sprang auf. „Guten Morgen, Nihi.“ Meinte er lächelnd. Sie lächelte auch, schon lange hatte er ihr Lächeln vermisst. „Ich habe von Bruder geträumt, ihm geht es gut und er ist auch nicht allein.“ Romeo lächelte. „Das ist schön, du wirst sehen. Er findet einen Weg zurück zu dir.“ Nehelenia lächelte und umarmte Romeo. „Danke, dass du mich gerettet hast.“ Er streichelte durch ihr Haar. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)