Geliebtes Haustier von demona1984 (Was eine verzweifelte Liebe alles in Gang setzen kann...) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Hallo. Wie immer, ohne viele Worte geht es los. Prolog Er erinnerte sich gut an ihre erste Begegnung, das Sonnenlicht ließ ihr Haar wie flüssiges Kupfer erscheinen und diese wunderschönen, grünen Augen hatten ihn freundlich angelächelt. Ihn! Der sonst von allen Kindern gemieden wurde. Nur am Rande hatte er ihre Muggelschwester mitbekommen, viel zu sehr war er von dieser Schönheit und Freundlichkeit gefangen. Sie waren Freunde geworden. Sie, die aus einer reinen Muggelfamilie stammte und er, Sohn einer Hexe und eines Muggel. Von klein auf hatte ihm seine Mutter erklärt welche Kräfte er irgendwann mal haben könnte, wie die magische Welt aussah und mit welchen Wundern und Kreaturen er irgendwann konfrontiert werden könnte. Und dieses Wissen gab er gerne weiter, sie hörte ihm begeistert zu und strahlte ihn förmlich an. Ja, diesen Tag würde er wohl nie vergessen. In den nächsten Wochen und Monaten wurden sie Freunde, immer wieder trafen sie sich, mal mit aber meistens ohne ihre schreckliche Schwester. Sie verbrachten ihre Tage zusammen, er erzählte ihr alles über die magische Welt und zusammen übten sie kleine Zauberkunststücke, die mehr mit Illusion als mit wahrer Magie zu tun hatte. Und dann kam der Tag als ihre Hogwartsbriefe kamen. Er erinnerte sich gut an den Tag, sie waren verabredet gewesen und sie kam freudestrahlend auf ihn zugerannt. Voller Elan warf sie sich ihm um den Hals, lachte aus vollem Halse und ihre Augen strahlten noch heller als sonst. Er hatte sein Glück kaum fassen können, so glücklich wie noch nie in seinem Leben hatte er die Umarmung erwidert doch viel zu schnell hatte sie sich wieder von ihm gelöst um sich freudestrahlend um die eigene Achse zu drehen. „Wir gehen nach Hogwarts, wir gehen nach Hogwarts“, lachte sie immer wieder, ein wunderschönes, glockenhelles Lachen. Ein Geräusch, welches er nie vergessen würde. Dann war der Tag da, der 1. September und die Fahrt nach Hogwarts. Hier hatte ihre Freundschaft die ersten Risse bekommen, hier waren die ersten Schwierigkeiten aufgetaucht und zwar in Gestalt von zwei Jungen in ihrem Alter. Beide mit strubbeligen, schwarzen Haaren, der eine mit braunen Augen und der Andere mit grauen doch eines hatten Beide gemein. Ihr verachtender, schadenfroher Blick als sie ihn sahen, ihr arrogantes Auftreten und ihr selbstsicheres Getue und ihr Geprotze vor ihr. Und leider war sie darauf eingegangen, hatte ihm lächelnd mitgeteilt, dass sie bei ihnen sitzen wollte und so war er weiter gezogen. Er hatte ein leeres Abteil gefunden und mit einer, wesentlich größeren Leere in seinem Herzen hatte er sich gesetzt. Irgendwann war die Tür aufgegangen und zwei Schüler waren eingetreten, „dürfen wir?“ Er brummte nur und starrte weiter aus dem Fenster bis die Schülerin ihn erneut ansprach, „mein Name ist Narzissa Black und das ist Lucius Malfoy. Und du bist?“ Erstaunt sah er sie an und jetzt musterte sie zum ersten Mal. Sie war wunderschön, lange, blonde, gelockte Haare, hellblaue Augen sahen ihn freundlich an. Sein Blick wanderte zu dem Schüler ihm gegenüber, weißblonde Haare, die offen auf die Schulter fielen, graue Augen, die ihn interessiert aber auch etwas überheblich musterten und eine Haltung, die nur ein Reinblüter haben konnte. „Severus Snape“, murmelte er leise. „Freut mich. Du bist Erstklässler, oder?“ „Ja.“ „Reinblüter?“, fragte Lucius plötzlich. „Lucius, also bitte!“ „War ja nur ne Frage.“ „Nicht ganz. Meine Mutter ist eine Hexe, mein Vater ein Muggel“, sagte er jetzt. „Na wenigstens kein Schlammblut. Willkommen in Hogwarts“, sagte Lucius plötzlich und hielt ihm eine Hand hin. Überrascht sah er auf die angebotene Hand, perfekt manikürte Finger und seidenweiche Haut, fast das Gegenteil zu seiner Eigenen und dennoch schlug er ein. „Danke.“ Das war sein erstes Treffen mit Lucius und Narzissa und auch das würde er niemals vergessen. Langsam lebte er sich in Hogwarts ein, sie waren immer noch Freunde doch sie lebten sich langsam aber sicher auseinander. Ihre Interessen, ihr Freundeskreis und ihre Einstellungen gingen in verschiedene Richtungen und doch schafften sie es immer noch Freunde zu bleiben. Doch er wollte mehr, er liebte sie. Eine tiefe, alles verzehrende Liebe hatte sich in seinem Herzen festgesetzt und drohte ihn zu verschlingen. Er versuchte alles um sich ihr wieder anzunähern doch die zwei Jungen, Potter und Black, machten ihm einen dicken Strich durch die Rechnung. Sie schikanierten ihn wo sie nur konnten, beleidigten, blamierten und triezten ihn, sie machten ihm das Leben zur Hölle. Er konnte keinen Schritt mehr außerhalb der Kerker tun ohne sich angstvoll umzudrehen, in jedem Schatten sah er seine Peiniger und bald huschte er nur noch wie ein Schatten durch die Gänge Hogwarts. Er fand nur in den Kerkern Ruhe und das auch nur weil Lucius Malfoy ihn unter seine Fittiche genommen hatte, denn selbst die Slytherins wollten nichts mit ihm zu tun haben. Bald waren seine einzigen Freunde die Bücher. Bücher über dunkle Magie, finstere Flüche und vor allem über Zaubertränke. Ihn faszinierte die Schönheit eines brodelnden Trankes mit seinen schimmernden Flüssigkeiten, die Möglichkeit Ruhm und den Tod in Phiolen zu füllen. Stundenlang konnte er in den düsteren Laboren verbringen und über seinen Tränken brüten. Er ging die Tränke der Schulbücher durch, schüttelte öfters den Kopf über die Anweisungen in den Büchern und begann irgendwann sie zu verbessern. Bald waren seine Tränkebücher angefüllt mit seiner eigenen, akkuraten Handschrift. Doch egal wie viele Stunden er in den Laboren verbrachte, wie viele Nächte er sich hier um die Ohren schlug, niemals vergaß er seine Liebe zu ihr. Im Laufe der Jahre brannte sich diese verzweifelte Liebe immer tiefer in ihn und immer mehr wollte er sie haben. Doch ihr Interesse lag eindeutig woanders, ihre Augen suchten immer wieder seine Nemesis, Potter. Noch hielt sie ihn auf Abstand doch dieser dumpfe, arrogante Bengel gab einfach nicht auf, er würde sie irgendwann bekommen. Und nebenher bekam er nicht mal mit wie sich sein bester Freund Black die Augen nach ihm aus heulte. Doch wenn es darum ging ihm das Leben schwer zu machen, hielten sie wieder eng zusammen. Und da waren noch zwei weitere Rumtreiber. Lupin, der verkappte Werwolf, der ihn beinah umgebracht hätte und doch nicht von der Schule geflogen war, wie ungerecht war die Welt eigentlich. Und da war noch Pettigrew, diese kleine, feige Ratte. Wie die zu den Rumtreibern passte, konnte sich wahrscheinlich keiner erklären. Und diese Vier standen zwischen ihm und seiner großen Liebe. Es musste einen Weg geben sie zu bekommen, er würde einen Weg finden, er musste einen Weg finden. Ausgerechnet ein Rumtreiber brachte ihn auf die brillante Idee. Lupin, der Werwolf, ein magisches Wesen und damit an die Regeln der magischen Wesen gebunden. Und genau in diesen Regeln gab es etwas, was ihm helfen konnte, die Dominanzabhängigkeit. Jedes magische Wesen hatte eine Veranlagung, entweder devot oder dominant, und wenn sich die innere Kreatur, also in Lupins Fall zum Beispiel, der Innere Wolf, einmal an einen Partner gebunden hatte, war diese Bindung für immer. Und genau diese Veranlagung wollte er sich zunutze machen. Es war ein wahnwitziger Plan, ein irrer Plan, ein genialer Plan und er würde ihn ausführen. Es war eigentlich ganz einfach, er würde seine einzige Fähigkeit nutzen, die er wirklich beherrschte - das Brauen von Zaubertränken. Er würde einen Trank entwickeln, der IHR die Veranlagung eines devoten, magischen Wesens gab. Er würde sie an sich binden, für immer, Potter würde zusehen können wie sie sich von ihm ab wandte und ihn in ihre Arme schloss. Es war ein wahnsinniger Plan und er musste einfach funktionieren. Zwei Jahre arbeitete er unaufhörlich an dem Dominanztrank, jede freie Sekunde opferte er der Entwicklung und bald stieß er an seine Grenzen. Nicht seine Grenzen als Tränkebrauer, nein, diese Grenze hatte er noch lange nicht erreicht, nein, er verfluchte die erforderlichen Zutaten, die seiner Meinung nach den Trank möglich machen würden. Er hatte nur zwei Möglichkeiten, entweder er verwarf seinen Plan oder er sprang über seinen Schatten. Die Entscheidung fiel ihm leicht als er eines Tages sah wie sie Potter einen sanften Kuss gab. Er sprang über seinen Schatten und tat alles um an seine Zutaten zu kommen. Er erpresste, bestach, verfluchte, betrog, er verkaufte seinen Körper und seine Fähigkeiten als Tränkebrauer, erniedrigte sich und tat Dinge, die er sich in seinen schlimmsten Albträumen nicht hätte vorstellen können. Er begab sich in Gegenden der bekannten und unbekannten magischen Welt, die er lieber nie betreten hätte. Und es ging vorwärts, langsam aber sicher bekam er alle Zutaten, die er brauchte um seinen Trank zu vollenden. Etwas fehlte. Er war sich sicher, dass wichtige Zutaten fehlten und er wusste auch welche. Doch er kam nicht an sie rann. Egal was er auch tat, egal wen er fragte und egal was er auch bot, er bekam sie nicht. Nächte lang verzweifelte er über dem unfertigen Trank, er wusste, die Wirkung würde sich verändern, würde nicht wie vorgesehen wirken doch wie genau, konnte selbst er nicht sagen. Was sollte er tun? Sollte er es erneut versuchen? Nein, einige der Zutaten würde er nicht nochmal bekommen, er schüttelte sich wenn er daran dachte wie er sie beschafft hatte und das wollte und konnte er nicht nochmal machen. Es blieb ihm nichts anderes übrig als den Trank entweder zu verwenden oder ihn weg zuschütten. Wieder fiel ihm die Entscheidung leicht, seufzend nahm er den Trank vom Feuer und füllte ihn in eine Phiole. Er musste es probieren, sein Plan musste einfach aufgehen. Sein Blick wanderte über die Ländereien Hogwarts, der Vollmond spendete ein fahles Licht und ließ seine Haut bleicher wirken als sie sowieso schon war. Nur seine rechte Wange war dunkel, deutlich zeichnete sich darauf ein Handabdruck aus doch noch mehr als den körperlichen Schmerz spürte er den Seelischen. Und die Wut auf sich selbst. Er hatte doch genau gewusst, dass der Trank noch nicht perfekt war und doch hatte er ihn angewendet. Genau eine Woche hatte er gewirkt, eine Woche war sein größter Traum in Erfüllung gegangen. Lily Evans gehörte ihm, eine ganze Woche lang und weder Potter noch Black konnten etwas dagegen unternehmen. Oh, es war eine Wohltat zu sehen wie sich Lily gegen ihre ehemaligen Freunde stellte, wie sie den Zauberstab gegen sie erhob und IHN zu beschützen. Doch sein Glück war nicht von Dauer, ihm hatten wichtige Zutaten gefehlt und so war die Wirkung des Trankes nach einer Woche verflogen. Zu gut erinnerte er sich an die geschockten, grünen Augen, die ihn fassungslos angestarrt hatten. Tränen der Wut und der Verzweiflung waren darin erschienen, Wut auf ihren ältesten Freund, der sie so schändlich hintergangen hatte. Lily hatte ihm eine schallende Ohrfeige verpasst und ihn beschimpft, Potter und Black hatten sie tatkräftig darin unterstützt. Ein Wort hatte das Andere ergeben und schließlich war das Wort gefallen, welches auch seine letzten Chancen auf Wiedergutmachung vernichtet hatte – Schlammblut. „So trübsinnig wegen eines Schlammblutes?“, tönte es leise hinter ihm. Er drehte sich nicht rum, er wusste wer hinter ihm war und sich jetzt neben ihm auf die Brüstung lehnte. weißblonde Haare leuchteten förmlich im Mondlicht, graue Augen sahen ihn fragend an. „Nein.“ „Weswegen stehst du sonst hier?“ „Was machst du hier? Du hast Hogwarts bereits abgeschlossen“, knurrte Severus. „Ich bin zu Besuch. Severus, warum bläst du hier oben Trübsal? Nicht wegen Evans, oder?“ Der Jüngere schüttelte leicht den Kopf, schwarze, leicht fettige Haare bewegten sich sachte um sein Gesicht. „Der Trank hat nicht funktioniert“, murmelte er leise. „Du bist siebzehn, es wundert mich überhaupt, dass du so einen Trank herstellen konntest. Dass du ihn entwickelt hast. Und so weit ich gehört habe, hat er doch funktioniert, oder?“, fragte Lucius neben ihm. „Ja, aber nur eine Woche. Er sollte für immer wirken. Ich bin ein Versager.“ „Nein, du bist ein Schüler und bereits jetzt ein Genie in Zaubertränke. Du solltest nicht so hart mit dir sein.“ Severus wandte ihm den Kopf zu und zischte, „wenn du versuchen willst meine Laune zu bessern, ist das der falsche Weg.“ „Welches wäre denn der Richtige? Was willst du, Severus?“ „Rache.“ „Rache?“ „Ja, Rache. Rache an Potter und Black für ihre ewige Sticheleien, ihre widerlichen Scherze und dafür, dass sie mir meine Schulzeit zur Hölle machen. Und Rache an Evans. Lucius, das ist alles was ich will und ich würde alles dafür tun“, sagte Severus ernst. Seine Stimme klang leidenschaftlicher als jemals zuvor und Lucius hob nur elegant eine Augenbraue. „Wirklich alles?“, fragte er nach. „Ja, alles.“ „Ich kenne da jemanden, der dir deine Rache geben wird. Es ist ein harter Weg, voller Entbehrungen, Schmerzen und Qual aber du wirst deine Rache bekommen“, sagte Lucius, seine Augen leuchteten unheilvoll auf. „Wirklich? Wer?“ Jetzt grinste Lucius und sagte, „Lord Voldemort.“ Unsicher folgte er dem Blonden, er war sich nicht mehr so sicher ob das hier eine gute Idee war. Lucius, der neben ihm ging, entging der besorgte Blick nicht und so fragte er, „bist du sicher, dass du das willst? Einmal diesen Weg gegangen, gibt es kein Zurück. Es gibt kein Aussteigen, kein Ich-habe-es-mir-anders-überlegt. Verrat wird mit Folterung und tot bestraft oder mit noch Schlimmeren.“ „Du hast gesagt, dass ich bei IHM meine Rache bekomme. Stimmt das oder hast du das nur gesagt um mich zu überzeugen?“, fragte er zurück. Lucius sah ihn ernst an und sagte, „es stimmt. Auf dieser Seite wirst du deine Rache bekommen aber es kann dauern.“ „Aber ich werde sie bekommen?“ „Ja, wirst du.“ „Dann werde ich diesen Weg gehen“, sagte er bestimmt, Ernst und Wut in den schwarzen Augen. Lucius nickte nur nochmal und hielt vor einer großen, doppelflügligen Tür an. „Bereit?“ „Ja.“ Sie betraten den Versammlungsraum und sofort lag sämtliche Aufmerksamkeit auf ihnen. Lucius straffte die Schultern und ging weiter, er selbst schlich eher hinter ihm her bis sie vor dem Mann standen, zu dem sie wollten. Unsicher hob er den Kopf um ihn anzusehen und er musste sich eingestehen, dass Voldemort etwas ausstrahlte, was er nicht näher benennen konnte. Dunkle, blitzende Augen sahen ihn an, schwarze Locken rahmten das aristokratische Gesicht ein. Gekleidet in völlig normale Zauberroben strahlte er doch eine Autorität aus, die er nicht fassen konnte. „Lucius, wen bringst du da?“, fragte Voldemort jetzt. „Mein Lord, einen Schüler aus Hogwarts. Severus Snape ist sein Name, sechste Klasse Slytherin und ein Genie in Zaubertränken“, erklärte Lucius mit einer Verbeugung. „Nun, das Haus ist ja schon mal das Richtige. Soso, du bist also ein Genie in Zaubertränken, ja?“ Severus starrte ihn nur an, irgendetwas war an diesem Mann, was ihm unheimlich war. „Kannst du nicht reden?“, fragte Voldemort. Noch immer blieb Severus stumm, er war es nicht gewohnt, dass man mit ihm redete und so zog er es meistens vor zu schweigen. „Lucius, hast du mir da einen stummen Tränkepanscher gebracht?“ „Nein, mein Lord, er ist nur schüchtern. Sein Leben in Hogwarts ist die Hölle, selbst sein eigenes Haus meidet ihn.“ „Und warum sollte er dann für meine Reihen geeignet sein?“, unterbrach ihn Voldemort. Lucius wollte antworten als seine leise Stimme erklang, „weil ihr keinen bessere Tränkebrauer als mich findet.“ „Er kann reden. Ich bin schon mal begeistert“, lachte Voldemort, „aber wir wollen doch auch sehen ob du hältst was du versprichst.“ „Wie?“, fragte er immer noch leise, den Blick hielt er weiterhin gesenkt. „Das lasse ich mir bis zum nächsten Wochenende einfallen. Lucius, bring deinen stillen Freund nächsten Samstag wieder her, dann werden wir testen ob er in meine Reihen gehört oder nicht.“ „Sehr wohl, mein Lord“, sagte Lucius mit einer Verbeugung, auch er verbeugte sich jetzt bevor sie wieder gingen. Ein Rezept, ein Kessel, ein Messer, ein magisches Feuer und ein Raum voller unbeschrifteter Trankzutaten in immer exakt den gleichen Behältnissen - das war es was ihn am nächsten Wochenende erwartete. Zudem ein Dunkler Lord, der ihn mit einem kalten Grinsen herein bat und sagte, „du hast bis Sonntagabend Zeit diesen Trank zu brauen. Ich weiß, dass es möglich ist denn ich habe ihn selbst schon gebraut. Die Zutaten sind alle vorhanden, du musst nur raus finden welche Zutat wo ist. Siehst du dich dieser Aufgabe gewachsen?“ Statt zu antworten, trat er an den Tisch heran und nahm das Rezept zur Hand. Schwarze Augen schweiften prüfend über die klare Handschrift bevor er sich zum Dunklen Lord umdrehte und fragte, „wie viele Portionen wünscht ihr?“ Diesmal antwortete Voldemort nicht sondern ließ mit einer Handbewegung zehn Phiolen auf dem Tisch erscheinen. Er nickte kurz, las sich das Rezept nochmal durch und fragte schließlich, „kann ich Feder und Tinte bekommen?“ Sofort erschien Gewünschtes neben ihm, das wissende Grinsen von Voldemort entging ihm allerdings weil er mit dem Rücken zu ihm stand. „Du hast Zeit bis Morgen Abend.“ „Sehr wohl, mein Lord.“ So sicher wie er tat, war er nicht. Er war froh als der Dunkle Lord den Raum endlich verließ und ihn mit dem Einzigen, was er konnte und noch liebte allein ließ. Das Rezept wies auf einen schweren Trank hin, die Zutaten waren kompliziert auseinander zu halten und die Temperaturangaben und Intervalle des Umrührens erforderten viel Fingerspitzengefühl. Er hatte von diesem Trank noch nie gehört oder gelesen, er war ihm völlig unbekannt doch das würde ihn nicht davon abhalten ihn zu brauen. Er nahm das Rezept zur Hand und begab sich nach Nebenan. Erst mal musste er alle Zutaten finden und dann konnte er anfangen. Voldemort war überrascht als er am Sonntag Abend das Labor betrat und den jungen Zauberer gemütlich vor dem Kamin sitzend vorfand, ein Buch auf dem Schoß und ein Glas mit Rotwein neben sich. Auf dem Tisch stand ein leerer Teller, die Überreste des Abendessens denn Snape hatte den Raum seit gestern nicht mehr verlassen und sich das Essen von den Hauselfen bringen lassen. Das Geräusch eines brodelnden Kessels ließ Voldemort den Blick von Snape abwenden, der ihn noch nicht mal bemerkt hatte, und zum Labortisch sehen. Dort köchelte, in aller Seelenruhe ein Trank vor sich hin, blaue Flammen sorgten für eine gleichbleibende Temperatur. „Wie ich sehe, bist du nicht fertig geworden“, schnarrte Voldemort zufrieden, er hatte es nicht anders erwartet. „Doch mein Lord, ich bin fertig geworden. Der Trank steht rechts von euch“, belehrte ihn die leise Stimme des Schülers. Und tatsächlich, dort standen die zehn Phiolen, alle mit dunkelblauem Inhalt. Voldemort nahm eine der Phiolen, entkorkte sie und roch daran, perfekt. Doch das hätte ihm auch schon die Farbe gesagt doch wie hatte der Jugendliche das geschafft? Bei ihm selbst war das Blau heller gewesen. Voldemort hörte leise Schritte hinter sich und fragte, „was ist in dem Kessel?“ „Veritaserum.“ „Veritaserum? Wo hast du das Rezept her?“ „Aus einem Buch aus Hogwarts. Ich hatte bis jetzt nur nicht die passenden Zutaten und da ich noch Zeit hatte, wollte ich den Trank ausprobieren“, erklärte der Schüler. Voldemort musste nur einen kurzen Blick in den Kessel werfen um zu erkennen, dass das Veritaserum perfekt werden würde. „Du hast mich beeindruckt und das gelingt nur Wenigen.“ „Danke, mein Lord.“ „Wie lange muss es noch kochen?“ „Etwa eine halbe Stunde, dann noch etwas abkühlen und abfüllen.“ Voldemort drehte sich um, Snape stand direkt vor ihm und sah ihn unsicher an. Sieh einer an, so selbstsicher ist der Junge also doch nicht. Mit einem Grinsen hob Voldemort die Hand und fuhr sanft über die Wange des Jüngeren. Dieser zuckte bei der Berührung zusammen, wich aber nicht zurück. „Du wirst den Trank abfüllen, hier aufräumen und dich dann in meinen Gemächern einfinden. Die Tür raus, links den Gang entlang, die Treppe hoch und dann die erste Tür rechts. Wir wollen doch mal sehen ob du noch andere Qualitäten hast als nur das Tränke brauen. Haben wir uns verstanden?“, fragte Voldemort. Der Schüler vor ihm hatte zu zittern begonnen, er wusste also genau was er von ihm wollte und dennoch nickte er leicht. „Ja, mein Lord, verstanden.“ „Gut. Und lass mich nicht warten.“ „Nein, mein Lord, werde ich nicht.“ Zufrieden wandte sich der Dunkle Lord ab und verließ das Labor, einen zitternden Schüler zurücklassend. In dieser Nacht hatte er die ersten Narben von Voldemort erhalten, seelische wie auch körperliche und er hatte das Dunkle Mal bekommen. Schmerzhaft hatte es sich in seinen Unterarm gefressen, schreiend hatte er am Boden gelegen und doch wusste er, dass es der richtige Weg war. Hier würde er bekommen, was er sich so sehr ersehnte - Rache. Rache an Potter und Black für ihre üblen und geschmacklosen Streiche, dass sie ihn in der Schule zum Außenseiter gemacht hatte. Rache an Lupin weil er ihn fast umgebracht hätte und Rache an Evans weil sie ihn verschmäht hatte. Weil sie seine Liebe mit Füßen getreten hatte und weil sie ihn in die Arme und das Bett des Dunklen Lords getrieben hatte. Sie war schuld an den Schmerzen und dem Leid, welches er ertragen musste und dafür würde sie büßen. Halloween 1981. Seine Welt brach zusammen. Nicht weil sein Lord tot war, nicht weil Potter tot war, nein, Lily war tot. Doch nicht aus Liebe, wie dieser Trottel Dumbledore annahm, nein, ihr Tod hatte ihm die Chance auf seine Rache genommen. Warum hatte er sich die letzten vier Jahre so gequält? War vor dem Dunklen Lord gekrochen, hatte Schmerzen, Demütigungen und Folter ertragen. Narben zeichneten seinen Körper und seine Seele, einige deutlicher zu sehen als Andere und doch schmerzte jede Einzelne von ihnen. Er war zusammengebrochen als Dumbledore ihm die Nachricht überbracht hatte, seine Welt aus Rache und Hass hatte Risse bekommen und war über ihn eingestürzt. Dieser alte Trottel hatte gedacht, er würde aus Liebe um Lily weinen und er würde ihn gewiss nicht die Wahrheit auf die Nase binden. Und dann erreichte ihn die Nachricht, dass Lilys Sohn überlebt hatte. Konnte er seinen Hass auf ein Kind richten? Seine Rache an ihm vollziehen? Sein Lord war tot, oder wenn man Lucius glauben durfte, nur vorübergehend verschollen doch egal wie, er konnte ihm seine Rache nicht mehr geben. Lange hatte er darüber nachgedacht, die ganze Nacht hatte er wach gelegen und überlegt. Doch er war zu keinem Entschluss gekommen. 1. September 1991. Voller Gram und Hass saß er in der großen Halle in Hogwarts. Er war, nach dem Sturz des Dunklen Lords, in die Schule zurückgekehrt und hatte das gemacht, was ihm als Einziges geblieben war. Er unterrichtete Zaubertränke, verbarg den Hass und den Wunsch nach Rache tief in seinem Innersten und bald war er als der gefürchtetste Lehrer von ganz Hogwarts bekannt. Seine Strafen waren drakonisch, seine Laune meistens schlecht und er bevorzugte sein eigenes Haus, die Slytherins, wo es nur ging. Die Gryffindors, das Haus in welchen Lily, Potter und Black waren, schikanierte er wo es nur ging, er hasste die Löwen und ließ diesen Hass an den Schülern aus. So wollte er es auch dieses Jahr halten doch ein neuer Schüler ließ ihn seine Selbstbeherrschung beinah vergessen. Da stand er, dieselbe schwarze Mähne wie sein Vater, dieselben Gesichtszüge doch die Augen, er kannte diese Augen und er hatte sich schon bei ihrer ersten Begegnung in sie verliebt, es waren die Augen seiner geliebten Lily. Überall würde er dieses Grün erkennen, diese einzigartige Farbe, so tief und lupenrein wie ein Smaragd. Ihr Sohn, Lilys Sohn, ...nein, sein Sohn, Potters Sohn. Der tiefe Hass, den er seit über einem Jahrzehnt in sich verborgen hatte, trat wieder an die Oberfläche und spülte sämtlichen logischen Gedanken beiseite. Hass und der Wunsch nach Rache erschien in den schwarzen Augen, voller Wut, Gram und Hass fixierte er den Jungen, der sich unter seinem Blick wandte. Ja, hier hatte er die Möglichkeit seine Rache zu bekommen und er würde sie auskosten. Ihr Lord war wieder da, zwar noch gefangen in diesem unzureichenden Körper aber das konnte man schnell ändern. Voldemort hatte ihm einen Trank genannt, ein schweres schwarzmagisches Ritual welches ihm wieder einen Körper geben würde. Die Todesser, die treu hinter ihrem Lord standen und von dessen ehemaliger rechten Hand, Lucius Malfoy, angeführt wurden, würden alles vorbereiten. Und dann würde er seine Rache bekommen, lange hatte er gewartet, unglaubliche Schmerzen und Demütigungen ertragen. Sein Körper und seine Seele waren von Narben verstümmelt, nur noch Hass und Rache lebten in seinem Innersten. Er hatte die tiefe Liebe zu Lily nie vergessen doch der Hass, die Wut und der Wunsch nach Rache war stärker. Und so setzte er alles daran, dass ihr Lord wieder zurückkehrte. Severus ließ seinen Blick über das Gelände von Hogwarts schweifen, wie schon damals hing er seinen Gedanken nach. Der Tag, an dem er diesen Weg beschritten hatte. Oft hatte er sich gefragt, ob es ein Fehler war, ob es nicht einen leichteren Weg gab doch genauso oft er diese Gedanken wieder aus seinem Kopf verbannt. Es war zu spät. Wie Lucius damals schon sagte, es gab kein Zurück, einmal beschritten, konnte er nur weiter gehen. Und selbst wenn es irgendwann einen Punkt zum Umkehren gegeben hätte, so war es jetzt zu spät. Der Dunkle Lord war wiederauferstanden, in Fleisch und Blut, mit Hass und Wut im Herzen und einer magischen Kraft, die seine Ehemalige noch weit übertraf. Seine Gedanken schweiften immer wieder in die Vergangenheit, er sah lachende und weinende Gesichter, Freunde und Feinde, er sah Freude aber wesentlich mehr Schmerz und Folter. Er wurde allerdings unterbrochen als ein stechender Schmerz durch seinen linken Unterarm schoss. Schlagartig wurde er in die Realität gerissen, sein Lord rief nach ihm und er würde folgen. Er würde folgen wie schon vor fast zwanzig Jahren, er würde immer folgen und hoffen, dass er irgendwann seine Rache bekommen würde. Er würde warten, er hatte gelernt zu warten und irgendwann würde er sein Ziel erreichen. So. Mein Prolog, naja, eigentlich der meiner Fanfic. Gefällt er euch? Konnte man es nachvollziehen oder war es zu verwirrend geschrieben? Ich hoffe nicht. *zitter* Wie immer hoffe ich auf Kommis aber hauptsächlich, dass es euch gefällt. *Kekse und Tee hinstell* - auf einen guten Neuanfang. Tata. Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- Hallo. Kapitel 1 Leises Gemurmel war in dem Raum zu hören, unsichere Blicke wurden untereinander ausgetauscht doch hinter den silbernen Totenkopfmasken war nicht viel von den Gesichtern der Todesser zu sehen. Und immer wieder wurden ängstliche Blicke zu der einzigen Gestalt geworfen, die auf einem Thron am Ende des Saales saß und seine glutroten Augen über die versammelte Masse schweifen ließ. Die langen, spinnenartigen Finger spielten mit dem Zauberstab während das schlangenartige Gesicht völlig ausdruckslos war. Die Todesser waren sich nicht sicher, was sie heute erwartet hatte aber gewiss nicht, dass ihr Herr und Meister sie einfach nur anstarren würde. Etwas dagegen sagen, tat allerdings auch keiner denn sie alle erinnerten sich gut an den letzten Todesser, der es gewagt hatte eine unangebrachte Frage zu stellen. Seine Knochen vermoderten jetzt irgendwo in der Wildnis. Voldemort ließ seinen Blick über seine Anhänger schweifen, er spürte die Angst, die von den Meisten ausging. Gut, so sollte es auch sein. Nur Wenige sahen ihn ohne Angst an, einer davon hatte graue Augen und sah ihn mit dem typischen Malfoystolz an. Nun, heute würde er ihm das durchgehen lassen denn Lucius Malfoy hatte sich als wahrer Todesser erwiesen. Sein Blick glitt weiter, dort war Bellatrix, die ihn, wie immer treu ansah. Diese Frau galt zwar als wahnsinnig aber sie war ihm absolut treu ergeben, eine hervorragende Duellantin und eine seiner besten Todesserinnen. Er drang kurz in ihre Gedanken ein, er sah Tod, Verderben und ihre absolute Treue zu ihm, dennoch war da auch Angst und die Hoffnung, dass er sie nicht wieder in sein Schlafzimmer rufen würde. Mit einem Schnauben glitt er wieder aus ihren Gedanken, das leise Geräusch hatte sämtliche Gespräche verstummen lassen, alle Blicke wandten sich jetzt ihm zu. Er ignorierte sie und wanderte mit den glutroten Augen weiter bis er an einer Gestalt hängen blieb, die etwas abseits stand und ihn eindeutig nicht beachtete. Zwar sahen ihn die schwarzen Augen an doch es war ein abwesender Ausdruck darin, scheinbar war sein Giftmischer der Meinung, dass sein Meister seine Aufmerksamkeit nicht verdiente. Er versuchte in seine Gedanken einzudringen doch mächtige Okklumentikschilde hielten ihn davon ab. „Severus“, zischte er leise. Alle Blicke wanden sich dem Angesprochenen zu, der verwirrt blinzelte und sich dann verbeugte, „mein Lord?“ „Wie ich sehe, hältst du es nicht für nötig mir deine Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Gehe ich Recht in der Annahme, dass deine Abwesenheit darauf hindeutet, dass du einen Weg gefunden hast um Harry Potter aus dem Weg zu räumen?“, fragte Voldemort nicht mal unfreundlich. Er fing die hämischen Gedanken seiner Untergebenen auf, lediglich von Severus' Seite war da eine tiefe Dunkelheit, noch immer verbarg er seine Gedanken vor ihm. „Nein, mein Lord, solche einen Weg habe ich nicht gefunden a....“ Weiter kam der Tränkemeister nicht denn ein Cruziatus schickte ihn zu Boden. „Falsche Antwort. Versuch es nochmal“, schlug Voldemort vor, allerdings ohne den Fluch aufzuheben. Der Mann war unterdessen in die Knie gegangen, noch immer kam kein Laut über seine Lippen und er spürte wie er gegen den Cruziatus kämpfte. Er richtete die Schmerz verschleierten Augen auf Voldemort und krächzte, „nicht um ihn umzubringen, etwas Besseres.“ Seine Stimme brach wieder ab, nur um dann in einem langgezogenen Schrei wieder zu erstarken. Der Dunkle Lord dachte einen Moment über diese Aussage nach, mittlerweile wandte sich Severus schreiend auf dem Boden, den Körper zusammengerollt in der Hoffnung den Schmerz dadurch etwas zu mildern. Natürlich eine vergebliche Mühe. Mit einem gelangweilten Schwenk des Zauberstabes hob Voldemort den Fluch auf, die Schreie verstummten und machten angestrengten Atmen Platz bevor der Tränkemeister sich langsam und vorsichtig soweit erhob, dass er auf den Knien vor Voldemort hockte. „Sprich, vielleicht sehe ich dann von einer weiteren Bestrafung ab“, sagte sein Meister. Wieder fing er die Gedanken der Untergebenen auf, Häme und Hohn waren darin zu lesen denn keiner glaubte daran, dass der Tränkemeister ohne eine weitere Strafe davon kommen würde. Einige Gedanken waren sehr genau was seine Bestrafung anging. Voldemort dachte einen Moment darüber nach ob er den Tränkemeister für seine Todesser frei geben sollte doch zu erst wollte er die Idee des Anderen hören, danach konnte er ihn immer noch bestrafen. Severus atmete immer noch angestrengt, zog jetzt gerade tief die Luft ein bevor er mit leicht brüchiger Stimme sagte, „ich habe einen Trank entwickelt, der die Dominanzabhängigkeit eines magischen Wesen nachempfindet und verstärkt.“ Hätte Voldemort Augenbrauen besessen, wären diese jetzt steil nach oben geschossen doch so beschränkte er sich auf einen leicht fragenden Blick und forderte den Mann mit einem Handwink auf weiterzusprechen. „Mit diesem Trank ist es möglich eine Person so abhängig von sich zu machen, dass diese Person einfach alles für einen tun würde“, sagte Severus. „Und du denkst, dass du Harry Potter mit diesem Trank binden kannst?“ „Ja, mein Lord, das denke ich.“ „Wieso hast du es noch nicht getan?“, fragte Voldemort, dem die Idee eines willenlosen Potters langsam gefiel. „Weil der Trank sehr kompliziert ist. Ich komme alleine nicht an alle Zutaten und ich will Potter nicht an mich binden. Um ihn an euch zu binden, benötige ich euer Blut.“ „Mein Blut? Wozu? Und welche Zutaten meinst du?“ Er hörte wie der Mann erleichtert ausatmete bevor er fort fuhr, „mit eurem Blut lege ich euch als Dominant fest. Es sind verschiedene Zutaten, die man benötigt. Die Grundzutaten habe ich in Hogwarts aber es gibt zwölf Spezielle, die immer frisch in den Trank gegeben werden müssen, immer zu Vollmond.“ „Das würde heißen, dass der Trank über ein Jahr braucht um fertig zu werden.“ „Das ist korrekt.“ Voldemort schien darüber nachzudenken, seine Finger spielten wieder mit dem Zauberstab. „Welche Auswirkungen hat der Trank?“, fragte er schließlich. Severus, der noch immer auf den Knien hockte und wahrscheinlich dankbar war, dass er nicht stehen musste, sagte, „der Gebundene wird einfach alles für den Dominanten tun, er wird jede Berührung herbeisehnen und einfach jeden Befehl befolgen. Es kann bis zu sechs Monate dauern bis die Wirkung sich komplett durchsetzt, je nachdem wie stark der Gebundene ist.“ „Selbstständiges Denken?“ „So weit ihr es erlaubt.“ „Erklär.“ Severus zuckte leicht die Schultern und meinte, „erlaubt ihr es, wird er es tun. Als Beispiel. Wenn ihr ihm sagt, er soll im Manor bleiben, wird er sich seinen Neigungen entsprechend im Manor bewegen, Bibliothek, Küche, Bad. Sagt ihr ihm, er soll genau an einer Stelle stehen bleiben, wird er nicht mal aufs Klo gehen und dort stehen bis er vor Erschöpfung zusammen bricht.“ „Also kann er auch Widerworte geben?“ „Wenn ihr es erlaubt, ja. Sein Gehirn funktioniert einwandfrei, selbst sein Geist funktioniert aber sein Körper wird ihn immer verraten. Er kann euch widersprechen aber im selben Moment vor euch knien und eine Berührung ersehnen“, erklärte Severus. Er sah, dass seinem Lord die Idee so langsam gefiel und er hoffte, dass er heute ohne eine weitere Strafe auskommen würde. „Welche Art von Berührung?“, fragte Voldemort weiter. „Jede. Er wird selbst einen Schlag als Belohnung sehen. Wollt ihr ihn bestrafen, dann lasst ihn von jemand Anderen berühren. Er wird sich jeder Berührung durch Andere entziehen.“ „Sein vermaledeiter Pate?“ „Selbst wenn seine Eltern vor ihm stehen würden.“ Ein feines, eiskaltes Lächeln breitete sich langsam auf dem Schlangengesicht aus, ja, die Idee fand immer mehr Anklang. „Er wird jeden Befehl befolgen?“, fragte er nochmal nach. „Ja, mein Lord, jeden. Und er wird ein bestimmtes Verhaltensmuster entwickeln.“ „Welches?“ „Das kommt drauf an wie ihr ihn erzieht. Belohnt ihr ihn für ein bestimmtes Verhalten, wird er dieses Verhalten immer wieder an den Tag legen um eine weitere Belohnung zu bekommen“, erklärte der Tränkemeister bevor er sich sehr langsam erhob. Es war ihm anzusehen, dass er starke Schmerzen hatte und nur mühsam aufrecht stehen konnte aber dennoch straffte er die Schultern. „Kann der Trank auf jede Person angewendet werden?“, fragte Voldemort während sein Blick über seine Todesser glitt, er sah wie einige von ihnen zusammenzuckten. Keiner wollte so abhängig vom Dunklen Lord sein. „Ja, mein Lord, bis auf zwei Ausnahmen.“ „Welche?“ „Derjenige, der mit seinem Blut als Dominant gekennzeichnet wird. Er kann nicht durch einen weiteren Trank gebunden werden. Und bei mir wirkt der Trank nicht“, erklärte Severus was ihm sofort wieder die ungeteilte Aufmerksamkeit seines Lords einbrachte. „Wieso wirkt der Trank bei dir nicht?“ „Weil mein Blut als Katalysator dient, ich bin dadurch immun gegen die Auswirkungen des Trankes.“ „Clever, wirklich clever, Giftmischer. Gibt es eine Möglichkeit die Wirkung des Trankes zu brechen?“, fragte Voldemort, der mal wieder erkannte warum er den Anderen in seine Reihen aufgenommen hatte. Einen solchen Trank zu entwickeln und es gleichzeitig zu schaffen, dass er einem selbst nichts anhaben kann. „Ja, mein Lord. Es gibt drei Möglichkeiten, die Wirkung zu brechen. Einmal der tot der Beteiligten. Dann der Gegentrank und die letzte Möglichkeit ist, dass sich zwischen den zwei Beteiligten wahre Gefühle entwickeln“, sagte Severus. „Gegentrank?“ „Ja, mein Lord, es gibt einen Gegentrank.“ „Wo ist der aufgeschrieben?“ „In meinem Kopf.“ „Die dritte Möglichkeit, erkläre.“ „Sollte es soweit kommen, dass sich Liebe zwischen den Beteiligten entwickelt, bricht das den Trank.“ Jetzt lachte Voldemort, kalt und tief und einige der höheren Todesser fielen in das Lachen mit ein. „Nun, diese Möglichkeit können wir gleich vergessen, das wird nie eintreten“, lachte er. Severus nickte nur, er schwankte leicht, blieb aber aufrecht stehen und versuchte seine Schmerzen zu verbergen. Voldemort behielt den Mann im Auge, ja, Severus war schon immer stolz gewesen, sehr stolz sogar. Keine Bestrafung hatte ihn jemals brechen können. Erneut versuchte er in seine Gedanken einzudringen doch wieder hielten ihn mächtige Schilde davon ab. „lass die Okklumentikschilde fallen“, befahl Voldemort. Sofort spürte er wie die Schilde in sich zusammen fielen, er konnte ungehindert durch die Gedankenwelt des Mannes streifen. Da er keine Lüge fand, entfernte er sich wieder von ihm, er spürte wie Severus seine Schilde wieder hochzog und ihn abwartend ansah. „Für wen war dieser Trank ursprünglich gedacht?“, fragte der Dunkle Lord jetzt. „Lily Evans.“ Überraschung zeichnete sich auf Voldemorts Gesicht ab bevor es sich hämisch verzog und er sagte, „da es einen Harry Potter gibt, gehe ich davon aus, dass du den Trank damals entweder nicht verwendet hast oder er nicht funktioniert hat. Nun, Severus, was war es?“ „Ich habe ihn verwendet, er hat auch funktioniert doch ich war zu ungeduldig. Ich habe nicht alle Zutaten zusammen bekommen und ihn verfrüht verwendet. Er hat nur eine Woche gewirkt“, erklärte Severus, Verbitterung war aus seiner Stimme zu hören. „Hat er in dieser Woche so gewirkt, wie er sollte?“ „Ja, mein Lord. Er hat einwandfrei funktioniert.“ „Also schwörst du bei deinem Leben, dass der Trank bei Harry Potter funktionieren wird?“, fragte Voldemort. „Ja, mein Lord, das schwöre ich“, sagte der Tränkemeister sofort und ohne zu Zögern, er musste sich seiner Sache wirklich sehr sicher sein. „Dann setz deinen Trank sofort auf.“ „Mein Lord, das kann ich nicht.“ „Wieso?“, zischte der Dunkle Lord kalt. „Weil ich den Trank zu Vollmond aufsetzen muss, zusammen mit drei Tropfen eures Blutes und dem Horn eines Zweihorns“, erklärte Severus. „Wenn ich nicht irre, war Vollmond erst vor vier Tagen, oder?“ „Ja, mein Lord, das ist korrekt.“ „Das heißt, du kannst den Trank erst in knapp vier Wochen beginnen. Wie frisch muss das Horn sein? Und das Blut?“, fragte Voldemort jetzt. „Das Blut muss direkt in den Kessel gegeben werden und das Horn muss in der Zeit von Mondaufgang und Mitternacht geerntet werden. Genau wie die anderen besonderen Zutaten“, erklärte Severus. Voldemort nickte abwesend bevor er stockte und fragte, „wie oft brauchst du mein Blut?“ „Jeden Vollmond drei Tropfen.“ „Dann wirst du den Trank hier brauen, ich kann nicht jeden Vollmond nach Hogwarts. Du hast bis zum nächsten Vollmond Zeit um dich hier einzurichten und eine Liste zu schreiben wann du welche Zutat benötigst und in welchem Zustand“, erklärte Voldemort. Der Tränkemeister nickte nur und zog sich, nach einem entsprechenden Wink von Voldemort in die Reihen der Todesser zurück. Der Dunkle Lord beobachtete ihn genau doch auch jetzt zeigte er kein Anzeichen von Schwäche, er hielt sich von den Wänden fern und blieb aufrecht stehen, auch wenn er furchtbare Schmerzen haben musste. Ja, er war schon immer extrem stolz gewesen doch er war zu nützlich um ihn zu brechen und so lange er treu war, konnte er so stolz sein wie er wollte. Voldemort schob den Gedanken an den Tränkemeister beiseite und wandte sich wieder zu den restlichen Todessern. „Die Pläne haben sich geändert. Harry Potter wird von jetzt an in Ruhe gelassen, keine Übergriffe mehr, nichts mehr. Wenn unser Giftmischer ihn binden will, soll er gefälligst auch vorzeigbar sein. Das restliche Federvieh ist wie immer Freiwild, verstanden?“ „Ja, mein Lord“, donnerte es aus sämtlichen Kehlen. „Gut und nun verschwindet!“ Sofort ploppte es überall, die Todesser disapparierten sofort und brachten sich in Sicherheit, nur zwei Personen blieben. Voldemort bedachte die zwei Männer mit einem eiskalten Blick, schwarze und graue Augen sahen ihn gefühllos an doch in dem tiefen Schwarz war Schmerz zu sehen. „Ich erwarte die Liste noch heute Abend“, zischte er während er sich erhob. „Ja, mein Lord.“ Ohne die zwei Männer weiter zu beachten, verschwand Voldemort aus dem Raum. Die Tür fiel hinter dem Dunklen Lord zu und im selben Moment sackte Severus in sich zusammen, ein schmerzerfülltes Stöhnen entrang sich seinen Lippen. Lucius sank elegant in die Hocke und hob einen Arm auf seine Schultern. „Komm, dein Zimmer ist schon fertig hergerichtet. Sev, warum hast du nicht aufgepasst?“, flüsterte der Blonde während er seinen besten Freund langsam hochzog. „Ich war in Gedanken. Ich habe endlich die letzte Zutat raus gefunden.“ „Und das war das Ergebnis. Du bist manchmal so ein Trottel.“ „Danke. Bring mich lieber in mein Zimmer und gib mir Pergament und Tinte, ich habe eine Liste zu schreiben“, knurrte der Tränkemeister. Lucius sparte sich seine Antwort und stützte Severus auf dem Weg durch Malfoy Manor. Ihr Weg führte sie in die Kerker, hier hatte sich Severus schon vor langer Zeit ein Labor eingerichtet. Auch seine privaten Räume befanden sich hier und die betraten sie gerade. „Wo hast du die Schmerztränke?“, fragte Lucius während er den Anderen in einen Sessel sinken ließ. „Mittleres Regal, oberstes Fach, ganz rechts, hellblauer Trank“, gab Severus zur Antwort. Lucius folgte den Anweisungen, machte einen kleinen Umweg zum Schreibtisch und ließ sich dann dem Tränkemeister gegenüber nieder. Er reichte ihm die Phiole, die dieser sofort runter stürzte. Sofort entspannte sich dessen Gesichtsausdruck, ein erleichtertes Seufzen kam über seine Lippen. „Wie stark hast du diesen Trank gebraut?“, fragte Lucius misstrauisch, er kannte die Auswirkungen eines Cruziatus und selbst mit dem normalen Schmerztrank brauchte man noch Tage um ihn zu überwinden. „Stärker als normal. Ich weiß doch wie leicht reizbar unser Lord ist. Gib das Pergament her“, forderte Severus. Mit einem Seufzer gab er ihm das Pergament und die verzauberte Adlerfeder, sie benötigte keine Tinte und der Tränkemeister begann sofort zu schreiben. „Soll ich sie ihm nachher bringen?“, fragte der Blonde. „Nein, ich bring sie selber hin. Geh zu deiner Familie.“ „Brauchst du noch was?“ „Etwas zu essen und meine Ruhe.“ Lucius schüttelte grinsend den Kopf, ja, das war sein bester und ältester Freund und so erhob er sich, wünschte dem Anderen eine gute Nacht und verließ die Kerker. Knapp drei Stunden später lenkte Severus seine Schritte in den westlichen Flügel von Malfoy-Manor. Hier hatte sich der Dunkle Lord seit seiner Auferstehung vor vier Wochen eingenistet und es sah auch nicht so aus als wollte er in naher Zukunft wieder ausziehen. Der Tränkemeister seufzte leise, er sah den schwachen Lichtschein unter der Tür von Voldemorts Büro durchscheinen. *Also ist er doch noch wach.* Er atmete noch einmal tief durch bevor er laut und deutlich anklopfte. „Herein“, zischte eine kalte Stimme und er beeilte sich der Aufforderung nach zu kommen. Glutrote Augen fixierten ihn sofort während er den Raum durchquerte und vor dem Schreibtisch stehen blieb. Eine spinnenähnliche Hand streckte sich auffordernd aus, er legte das Pergament hinein und bemühte sich dabei die totengleiche Haut nicht zu berühren. „Setz dich“, zischte Voldemort leise bevor er das Pergament öffnete und es las. „1. Monat -Ein Horn eines Zweihorns, Männlich, Ausgewachsen Im Ganzen zu verarbeiten. 2. Monat - Die Schwanzflosse einer Sirene, Weiblich, Ausgewachsen Magisch getrocknet, fein gemahlen. 3. Monat - Die Klaue eines Greifen, Weiblich, Ausgewachsen. Fein gemahlen 4. Monat - Der Eckzahn eines Vampires, Männlich, Ausgewachsen Geviertelt. 5. Monat - Zwei Unzen Mantikorgift, Geschlecht irrelevant, Ausgewachsen Flüssig zu verarbeiten. 6. Monat - Vier Unzen Einhornblut, Weiblich, Jungtier. Flüssig zu verarbeiten 7. Monat - Vier Drachenschuppen, Geschlecht irrelevant, Ausgewachsen, Rasse irrelevant. Fein geraspelt. 8. Monat - Die Asche eines Phönix, Geschlecht irrelevant, im Feuerzyklus Als Asche zu verarbeiten. 9. Monat - Das Herz eines Werwolfs, Männlich, Ausgewachsen, Verwandelt. Im Ganzen zu verwenden. 10. Monat - Zwei Mandibeln einer Acromantula, Männlich, Ausgewachsen. Magisch getrocknet, geviertelt. 11. Monat - Zwei Zähne eines Basilisken, Weiblich, Ausgewachsen Fein gemahlen. 12. Monat - Der Schädel eines Thestrals, Weiblich, Jungtier. In grobe Stücke zerteilt. Die Zutaten müssen in der Vollmondnacht in der Zeit von Mondaufgang und Mitternacht geerntet und verarbeitet werden. Je frischer sie sind umso wirkungsvoller wird der Trank. Jeden Monat werden zusätzlich drei Tropfen Blut des Dominanten benötigt. Zusätzlich jeweils fünf Tropfen des Katalysators. Der Trank ist nach Fertigstellung genau einen Monat haltbar, in dieser Zeit muss er verwendet werden. Die größte Wirkung erlangt der Trank in der Vollmondnacht seiner Fertigstellung, in der Zeit von Mitternacht bis Monduntergang. Die volle Wirkung des Trankes wird sich innerhalb der nächsten sechs Monate einstellen, je nach magischer Stärke des zu Bindenden.“ Severus versuchte ruhig zu wirken doch innerlich ging er die Liste nochmal durch, hatte er etwas vergessen? Hatte er sich irgendwo ungenau ausgedrückt? Er hatte die Grundmasse und die genaue Zubereitung nicht aufgeschrieben, sie war nur in seinem Kopf und dort würde sie, wenn es nach ihm ging, auch bleiben. Doch leider ging es hier nicht nach ihm, wenn sein Meister das genaue Rezept wollte, würde er es bekommen. „Einige dieser Dinge sind wirklich schwer zu besorgen“, zischte Voldemort abwesend. „Ja, mein Lord.“ „Und du bist dir mit diesem Trank sicher?“ „Ja, mein Lord.“ Jetzt hob sich der Blick der roten Augen, fixierten ihn bevor er leise und schneidend sagte, „hier steht dein Leben auf dem Spiel und dein Tod wird nicht sehr schnell eintreten wenn dieser Trank versagt.“ „Das ist mir bewusst, mein Lord aber der Trank wird nicht versagen“, sagte Severus. „Was hat damals gefehlt?“ „Die Phönixasche, das Werwolfherz, das Mantikorgift“, zählte Severus auf. Jetzt änderte sich der Blick des Dunklen Lords, Verwunderung trat hinein. „Wie alt warst du damals?“ „Siebzehn.“ „Wie bist du an die anderen Dinge gekommen?“ „Verbindungen, selbst besorgt, gekauft, erpresst. Es gibt viele Möglichkeiten.“ „Der Gegentrank?“ „Relativ einfach herzustellen, wenn man das Blut der drei Beteiligten hat.“ „Drei?“ „Des Dominanten, des Gebundenen und des Katalysators. Dazu noch einige normale Grundzutaten, eine Vollmondnacht und die richtige Reihenfolge“, erklärte der Tränkemeister ohne zu sehr ins Detail zu gehen. „Wieso hast du für diesen Trank einen Gegentrank entwickelt? Wolltest du ihn wieder brechen?“ Severus schüttelte leicht den Kopf, „nein, es war wohl eine Gewohnheit. Ich habe noch nie einen Trank ohne Gegentrank entwickelt.“ Der Dunkle Lord nickte nur, legte das Pergament weg und fixierte den Tränkemeister. Dieser erwiderte den Blick emotionslos doch in seinem Innersten rumorte es, er wollte hier nur noch weg. Und je länger der Dunkle Lord ihn einfach nur schweigend fixierte, desto unwohler fühlte er sich. „Du hast für deine Unachtsamkeit heute noch eine Strafe verdient, oder?“, fragte Voldemort lauernd. „Wenn mein Lord es für richtig hält“, gab Severus zurück. „Ja, halte ich. Mitkommen!“ Damit erhob sich der Dunkle Lord, der kalte Blick heftete sich auf die Gestalt des Tränkemeisters, der sich langsam erhob. Seine Miene war immer noch ausdruckslos doch in den schwarzen Augen schimmerte Angst. Ein kaltes Grinsen erschien auf seinem Gesicht, scheinbar erinnerte sich Severus noch gut an seinen letzten Aufenthalt in seinem Schlafzimmer. Doch wie immer würde sich der Tränkemeister nicht weigern und genauso wenig würde es ihn brechen. Voldemort beobachtete den Mann, der an ihm vorbei trat, die Tür zum Schlafzimmer öffnete und sie ihm auffordernd aufhielt. „So gehorsam heute?“, fragte er belustigt. „Ja, mein Lord.“ Der Dunkle Lord war sichtlich verwirrt bis ihm das seltsame Glitzern in den schwarzen Augen auffiel. Er legte eine der spinnenartigen Hände an die Wange des Anderen, dieser lehnte sich gegen die Hand und schnurrte leise. „Du hast einen Liebestrank genommen“, stellte Voldemort fest. „Ja, mein Lord.“ „Dann hast du schon mit einer Strafe gerechnet.“ „Ja, mein Lord.“ „Dann sollten wir das auch nutzen“, sagte Voldemort während er auf ihn zutrat. Irgendwo in seinem Inneren schüttelte sich Severus doch der Trank floss wie flüssiges Feuer durch seine Adern. Er hatte geahnt, dass sein Lord ihn nicht ohne weitere Strafe davon kommen lassen würde und so war er im Nachhinein dankbar für seine Idee gewesen, den Liebestrank zu nehmen. Er schob seine klaren Gedanken beiseite und überließ sich der immer stärker werdenden Lust. Voldemort keuchte etwas überrascht auf als ihn Severus plötzlich umschlang und ihm einen harten Kuss auf presste. Er wusste, dass das die Auswirkungen des Trankes waren doch im Moment war es ihm egal. Er erwiderte den Kuss, drang mit der Zunge brutal in den Mund des Anderen ein. Ein leises Keuchen war zu hören, die schwarzen Augen sahen ihn völlig verschleiert an und Voldemort wusste, dass dieser jetzt nichts mehr mitbekam außer seiner eigenen Lust. Ein hinterhältiger Gedanke kam ihm, er vertiefte den Kuss noch weiter. Severus krallte sich förmlich an ihm fest, drückte sich an ihn und rieb sein Becken an seinem, deutlich war die Erregung des Tränkemeisters an seiner Eigenen zu spüren. Severus stöhnte jetzt laut auf, der Trank war extrem stark gewesen und er war schon schmerzlich erregt. Der Gedanke, dass das da vor ihm sein Lord war, war ihm schrecklich egal, er wollte diesen Mann berühren, wollte ihn spüren. Immer stärker rieb er sich an ihm, seine Hände verkrallten sich auf dem Rücken des Dunklen Lords. Ein scharfer Schmerz in seiner Zunge ließ ihn den Kopf ruckartig zurückziehen, etwas verständnislos sah er den Anderen an. „Auf die Knie“, befahl Voldemort. Lust flammte wieder in den schwarzen Augen auf während er elegant auf den Boden sank, den Kopf in den Nacken gelegt um ihn mit verschleierten Augen erwartungsvoll anzusehen. Voldemort knurrte leise, vergrub eine Hand in den schwarzen Haaren und streichelten kurz hindurch. Severus schloss die Augen genießerisch, lehnte sich gegen die Hand, blieb aber ansonsten still hocken. Der Griff in seinen Haaren verstärkte sich, drückte ihn zur Mitte des Dunklen Lords und es bedarf keiner weiteren Aufforderung. Mit flinken Fingern öffnete Severus die Robe des Lords, befreiten dessen Erregung von dem Stoff und schlossen sich dann darum. Voldemort entfuhr ein leises Stöhnen als Severus mit warmen, geschickten Fingern an seinem Glied auf und ab strich, schnell gesellte sich eine heiße Zunge dazu. Er ließ sie über das pulsierende Fleisch fahren, leckte den Schaft hinunter und umspielte kurz die Hoden des Anderen. Das Stöhnen wurde lauter, die Hand verkrallte sich beinah schmerzhaft in seinen Haaren doch er bekam es nur am Rande mit. „Mehr“, knurrte Voldemort ungehalten, seiner Forderung wurde sofort nachgekommen und warme Lippen legten sich um seine Spitze. Mit einem ungeduldigen Ruck versenkte er sich in der Mundhöhle des Anderen, seine Hand verstärkte den Griff um die schwarze Mähne noch. Severus stieß ein erstickendes Keuchen aus, folgte aber dem vorgegebenen Rhythmus und bewegte seinen Kopf ruckartig hoch und runter. Seine Zunge umspielte das pochende Glied, seine Hand glitt an seinem eigenen Körper nach unten um sich selbst Erleichterung zu verschaffen. Ein gezischter Zauber hielt ihn auf, seine Hände wurden auf seinen Rücken gezogen während der Dunkle Lord immer ungehemmter in seinen Mund stieß. Die blassen Finger verkrallten sich immer stärker, Blut lief an Severus' Gesicht hinab doch er spürte den Schmerz nicht, zu sehr durchflutete die Lust seinen Körper. Er spürte wie das Glied in seinem Mund zuckte und nur wenige Momente später kam der Dunkle Lord, der Griff in seinen Haaren ließ ihn jetzt doch gedämpft aufschreien. „Schluck es“, wurde er angezischt. Nicht, dass er groß eine Wahl gehabt hätte wenn er nicht ersticken wollte, musste er alles schlucken. Die Hand in seinen Haaren riss ihn plötzlich nach oben, glutrote Augen starrten ihn leicht verhangen an bevor Voldemort leise zischte, „willst du mehr?“ „Ja“, hauchte der Tränkemeister, seine Augen waren gläsern vor Lust und seine Erregung pochte schon schmerzhaft. Er wollte endlich kommen, endlich Erlösung finden. „Nun, dann wäre es keine Strafe mehr. Du kannst gehen“, zischte Voldemort plötzlich. Es dauerte einen Moment bis die Worte Severus' umnebelten Verstand durchdrangen. Er keuchte leise, das konnte doch jetzt nicht wahr sein. Er spürte wie der Zauber von seinen Händen genommen wurde, die Hand verschwand aus seinen Haaren. „Mein Lord“, keuchte er verlangend. „Verschwinde Severus. Und wage es nie wieder mir so unter die Augen zu treten, sonst werde ich die nächste Strafe in der großen Halle durchführen“, zischte Voldemort. Der Tränkemeister schluckte, er wusste, was das bedeutete und verbeugte sich leicht. „Sehr wohl, mein Lord.“ Er wandte sich zum gehen als die kalte Stimme ihn nochmal aufhielt, „ach ja, Severus.“ „Mein Lord?“, fragte der Andere. Er drehte sich nochmal um, sein Gesicht nur mühsam beherrscht. Der Trank wütete noch immer in seinen Adern, sein Glied pochte und er wollte nur noch schnell hier weg um sich selbst zu erleichtern. Er sah sich dem gezogenen Zauberstab des Dunklen Lords gegenüber, der einen Zauber murmelte und dann ein fieses Grinsen aufsetzte, „du sollst ja noch ein Strafe bekommen. Du wirst die Wirkung deines Trankes in vollen Zügen auskosten können, nur leider werden dir deine Hände nicht dabei helfen können.“ Schock schlich sich in die schwarzen Augen doch dann verbeugte er sich und murmelte, „sehr wohl, mein Lord.“ „Du kannst gehen.“ Ohne ein weiteres Wort verschwand der Tränkemeister, Voldemort gestattete sich ein fieses Grinsen bevor er sich in sein Schlafzimmer zurück zog, er würde heute gut schlafen im Gegensatz zu dem Anderen. Ein lautes Klopfen riss Lucius und Narzissa aus dem Schlaf, die Malfoys sahen sich fragend an bevor er aufstand und zur Tür ging. „Severus? weißt du wie spät es ist?“, fragte er fassungslos. „Ich brauche das Gegenmittel für den Amore-Trank“, keuchte der Tränkemeister. Er wusste, dass Lucius etwas davon besaß. Der Blonde musterte ihn jetzt genauer, das Gesicht war gerötet, die Augen völlig verschleiert und selbst durch die weiten Roben konnte er die starke Erektion des Anderen erkennen. Sein Atem ging schwer und er schwitzte stark. „Hände?“, fragte er. „Geht nicht.“ „Du wolltest den Lord bescheißen“, sagte Narzissa plötzlich, die hinter ihrem Mann aufgetaucht war und eine kleine Phiole in der Hand hielt. „Nein, nur die Strafe etwas erträglicher machen“, knurrte Severus während er ihr die Phiole aus der Hand riss und sie hinunter stürzte. „Du weißt, dass er das nicht will und duldet. Sei froh, wenn er sich morgen nicht noch dafür rächt. Geht es wieder?“, fragte Lucius etwas mitleidig. Severus nickte langsam, das Gegenmittel schwächte die Wirkung des Trankes langsam ab. „Warum hast du kein eigenes Gegenmittel?“ „Ich hätte nicht gedacht, dass ich es brauche. Ich danke euch, gute Nacht.“ „Gute Nacht Severus.“ Der Tränkemeister nickte ihnen nochmal zu bevor er sich umdrehte und den Weg zurück in seine Gemächer einschlug. Er musste dringend duschen doch er war sich sicher, dass er dieses widerliche Gefühl in seinem Mund und auf seinem Körper nicht mehr wegbekommen würde. Zudem musste er sich um die Wunden auf seinem Kopf kümmern, scheinbar hatte er ein paar Haarsträhnen eingebüßt. Mit einem resignierenden Seufzer verdrängte er jeden Gedanken daran beiseite. Das Vorkommnis hatte für Severus keine weiteren Auswirkungen, Voldemort ließ ihn die nächsten drei Wochen gänzlich in Ruhe. Er rief ihn nicht mehr zu sich. Erst am Abend des Vollmondes tauchte der Dunkle Lord in den Kerkern auf, Severus hatte ihn bereits erwartet und verbeugte sich tief. „Mein Lord“, schnarrte der Tränkemeister. „Wie weit bist du?“ Die Stimme war kalt und schneidend, es gab nur eine mögliche Antwort darauf. „Die Grundmischung ist fertig, es fehlt noch das Horn, sowie euer und mein Blut“, erklärte Severus. Der Dunkle Lord nickte nur und sagte, „das Horn müsste bald hier sein.“ „Das Horn muss als Erstes in den Kessel, dann euer Blut und dann mein Blut.“ „Gut, ich werde dich informieren wenn das Horn hier ist.“ Damit drehte sich der Dunkle Lord um und verließ den Raum, Severus atmete erleichtert aus und wandte sich dem Trank wieder zu. Er durfte keinen Fehler machen denn sein Tod würde sehr schmerzhaft sein und sich wirklich sehr lange hinziehen wenn der Trank nicht gelang. „Severus, der Dunkle Lord verlangt nach dir“, sagte Lucius, der den Kopf in sein Labor steckte und ihn auffordernd ansah. „Komme.“ „Bring irgendetwas scharfes zum schneiden mit.“ Severus hob fragend eine Augenbraue, griff dann nach einem der größeren Messer und folgte dem Blonden. Jetzt erst fiel ihm auf, dass der Andere noch immer seinen Todesserumhang trug, einige Stellen waren eingerissen und er roch das Blut, welches sich fast gar nicht von dem dunklen Schwarz abhob. „Du siehst schrecklich aus“, knurrte er. „Tja, es ist deine Liste. Ich führe nur Befehl aus“, gab Lucius zurück. Wieder ruckte eine schwarze Augenbraue fragend nach oben doch er schwieg und folgte dem Malfoy nach oben. Der Tränkemeister blieb überrascht stehen als sie die Eingangshalle erreichten. Es dauerte einen Moment bis er das Bild wirklich realisierte. Eine Gruppe Todesser stand um ein Geschöpf herum welches man für ein Einhorn halten könnte wenn es nicht das zweite Horn etwas weiter vorne auf der Stirn gehabt hätte. „Ein Zweihorn“, keuchte er. „Ja, so stand es zumindest auf deiner Liste. Oder ist sie falsch?“, zischte in diesem Moment eine sehr kalte und sehr bekannte Stimme an seinem Ohr. Severus konnte nicht verhindern, dass er zusammen zuckte bevor er sich zu seinem Lord umdrehte und sich verbeugte. „Nein, mein Lord, sie ist richtig. Ich habe nur nicht damit gerechnet, dass ihr Befehl gebt, das ganze Tier hierher zu bringen“, gab der Tränkemeister zu. „Je frischer sie sind umso wirkungsvoller wird der Trank“, zitierte Voldemort bevor er seinen Todessern einen Wink gab. Die Flüche schossen auf das Tier zu, brachen alle vier Beine und ließen das magische Wesen mit einem lauten Schrei zusammen brechen. „Welches Horn?“, fragte Lucius. „Das Große, samt Wurzel. Es muss aus dem Schädel gebrochen werden“, sagte Severus sichtlich verwirrt. „Nun, das lässt sich machen“, zischte Voldemort leicht belustigt während er den Zauberstab hob und einen Zauber sprach. Der Schädel des Tieres brach förmlich auseinander, die zwei Hörner blieben unverletzt und fielen klappernd auf den Boden. Ein Todesser hob die Hörner auf und brachte sie dem Tränkemeister, der Beide annahm und sich zu Voldemort umdrehte. „Mein Lord, wenn ihr mich bitte begleiten würdet? Es ist notwendig, dass euer Blut unmittelbar nach dem Horn zugefügt wird“, sagte er. Der Dunkle Lord nickte lediglich bevor Lucius fragte, „was ist mit dem Rest, mein Lord?“ Dieser sah fragend zu Severus, der sagte, „ich kümmre mich gleich drum, es gibt einige gute Zutaten ab.“ „Du hast es gehört. Severus, komm.“ Der Tränkemeister folgte seinem Lord während Lucius angewidert auf das tote Tier in seiner Eingangshalle sah, er schüttelte sich leicht und begab sich nach oben. Er wollte duschen und sich umziehen, die restlichen Todesser verschwanden per Flohnetzwerk. Die blaue Grundmischung des Trankes verfärbte sich scharlachrot als Severus das Horn, nachdem er es sorgfältig gereinigt hatte, in den Trank warf. Er griff nach einem schmalen Dolch und streckte auffordernd die Hand aus, eine leichenblasse, spinnenartige Klaue legte sich hinein. Ein kurzer Stich und schon tropfte das wertvolle Blut des Dunklen Lords in den Kessel, die Masse brodelte und zischte. Drei Tropfen waren genug, Severus schob die Hand schnell weg, damit nicht aus Versehen mehr Blut hinein fiel und stach sich mit einem weiteren Dolch ebenfalls in die Hand. Fünf Tropfen ließ er hinein fallen, die Masse beruhigte sich langsam und köchelte dann friedlich vor sich hin. „Muss der Trank die ganze Zeit kochen?“, fragte Voldemort fast interessiert. „Ja, mein Lord. Es ist ein magisches Feuer, es wird nicht ausgehen außer ich will das. Der Trank wird perfekt werden.“ „Das hoffe ich um deinetwillen denn deine Bestrafung im Falle eines Misserfolges steht bereits fest. Möchtest du sie wissen?“, fragte Voldemort. Severus wusste, dass er sie ihm so oder so sagen würde und so sagte er, „ja, mein Lord.“ Ein eiskaltes Lächeln erschien auf dem leichenblassen Gesicht bevor er sagte, „du wirst das Vergnügen haben sämtlichen Todessern in der großen Halle zu Diensten zu sein und du kannst dir sicher sein, dass du die Halle nicht lebend verlassen wirst.“ Severus schluckte, die Aussicht darauf zu Tode vergewaltigt zu werden, trug nicht gerade dazu bei, dass er sich besser fühlte doch er nickte nur. „Gut, dann haben wir uns ja verstanden. Du wirst nach den Sommerferien ganz normal nach Hogwarts zurückkehren und jeden Vollmond hierher zurückkehren. Und wage es nicht unpünktlich zu sein“, zischte Voldemort. „Natürlich nicht, mein Lord.“ „Und du wirst weiterhin ein Auge auf Potter haben, ich will ihn schließlich unverletzt.“ „Jawohl.“ Voldemort sah ihn noch einen Moment an, er war leicht enttäuscht weil die Strafandrohung nicht mehr gewirkt hatte doch dann wandte er sich leise knurrend um und ließ den Tränkemeister in seinem Labor alleine. Severus ließ sich schwer atmend auf den Stuhl fallen als es kurz klopfte und kurz darauf Lucius den Raum betrat. Er wollte etwas sagen doch dann fiel ihm der geschockte Ausdruck auf dem Gesicht seines Gegenüber auf. Mit wenigen Schritten war er bei ihm, legte ihm eine Hand auf die Schulter und fragte, „alles in Ordnung?“ Schwarze Augen richteten sich müde auf ihn bevor er leicht nickte, „ja, klar, alles in Ordnung. Kennst du meine Strafe wenn der Trank nicht funktioniert?“ Lucius wurde blass, nickte aber und ließ sich ihm gegenüber nieder. „Ich jetzt auch.“ „Du bist dir doch aber sicher, dass er funktioniert, oder?“ Ein Schnauben war die Antwort darauf. „Natürlich bin ich mir sicher doch der Bengel schafft es auch einen einwandfreien Plan in eine Katastrophe zu verwandeln“, knurrte Severus, er zog seinen Zauberstab und ließ eine Flasche Feuerwhiskey und zwei Gläser zu ihnen schweben. Er griff nach einem vollen Glas und reichte Lucius das Zweite. „Auf unseren Lord und seine interessanten Bestrafungen“, knurrte Severus. „Deinen Humor möchte ich haben. Prost.“ Die Gläser stießen mit einem leisen Klirren gegeneinander, Lucius nippte nur daran während Severus die Hälfte in einem Ruck runter stürzte. „Soll ich heulen? Das würde mir auch nichts bringen. Außerdem habe ich noch über ein Jahr Zeit. Potter ist ziemlich stark, er wird lange gegen den Trank kämpfen“, sagte Severus. Der Blonde warf einen Blick auf den silbernen Kessel unter dem kleine, blaue Flammen züngelten bevor er sich wieder zu Severus wandte. „Die Geduld unseres Lords ist nicht gerade die Größte“, erinnerte er. „Das weiß ich aber ich kann es nicht ändern. Ich brauche ein Jahr um diesen Trank zu brauen und dann braucht er bis zu sechs Monate um komplett zu wirken. So lange muss er sich gedulden.“ „Hoffentlich wird er das auch.“ Der Tränkemeister knurrte leise, leerte sein Glas und goss sich neu ein. „Was hast du vor?“, fragte Lucius. „Mich besinnungslos betrinken.“ „Musst du nicht auf den Trank aufpassen?“ „Auf dem liegen so viele Überwachungszauber, dass sie mich sogar aus einem Cruziatus raus holen würden. Außerdem muss er jetzt zwei Wochen auf der gleichen Temperatur köcheln, die blauen Flammen sind magisch auf die Temperatur eingestellt und werden sie halten. Also kann ich mich diese Nacht betrinken“, erklärte Severus. „Und das tote Zweihorn in meiner Eingangshalle? Das blutet den Boden voll.“ „Das dürfte doch gar kein Blut mehr verlieren. Lucius, leg es in einen Stasiszauber.“ „Ausnahmsweise.“ Severus sah ihn aus unergründlichen Augen an bevor er sagte, „und jetzt hast du die Wahl. Geh oder trink mit.“ „Ich trinke mit. Milli!“ Mit einem Plopp erschien eine Hauselfe vor ihm und verbeugte sich tief, „was kann Milli für Master tun?“ „Das Zweihorn in der Eingangshalle wird in einen Stasiszauber versetzt. Und unterrichte meine Frau davon, dass ich über Nacht im Kerker bleibe“, knurrte Lucius. „Jawohl, Master“, piepste die Elfe bevor sie ploppend verschwand. „Auf was trinken wir?“ „Auf nichts. Es gibt nichts worauf ich trinken kann oder will. Ich will einfach nur trinken und diesen Irrsinn für eine Nacht vergessen“, sagte Severus leise. „Irrsinn?“ Das zweite Glas fand den Weg Severus' Kehle hinunter und er sagte während er sich schon nachschenkte, „Lucius, wir arbeiten für einen psychopathischen Massenmörder und du fragst mich nach Irrsinn?“ „Hast du etwa vor gegen ihn zu arbeiten?“ „Nein, natürlich nicht. Genauso wenig wie du. Nein, ich habe damals diesen Weg eingeschlagen und ich gehe ihn bis zum Ende. Nur manchmal zweifel ich daran, dass er jemals normal war“, sagte Severus während er an seinem dritten Glas nippte. „Das wohl nicht. Also auf unseren seltsamen Lord“, grinste Lucius. Der Tränkemeister erwiderte das Grinsen, ließ sein Glas gegen das von Lucius prallen und meinte nur, „Prost.“ So, ich hoffe, es gefällt. Jetzt soll also unser armer Harry den Trank bekommen, der Ärmste. Ob sie alle Zutaten zusammen bekommen? Irgendwie tut mir Severus leid, aber nur irgendwie. :) *Kekse und Kakao hinstell* - Bedient euch. Tata. Kapitel 2: Kapitel 1 (ohne Adult) --------------------------------- Hallo. Habe mich entschlossen, die entsprechenden Kapitel als Non-Adult hochzuladen, für die Minderjährigen Leser. Viel Spaß. Kapitel 1 Leises Gemurmel war in dem Raum zu hören, unsichere Blicke wurden untereinander ausgetauscht doch hinter den silbernen Totenkopfmasken war nicht viel von den Gesichtern der Todesser zu sehen. Und immer wieder wurden ängstliche Blicke zu der einzigen Gestalt geworfen, die auf einem Thron am Ende des Saales saß und seine glutroten Augen über die versammelte Masse schweifen ließ. Die langen, spinnenartigen Finger spielten mit dem Zauberstab während das schlangenartige Gesicht völlig ausdruckslos war. Die Todesser waren sich nicht sicher, was sie heute erwartet hatte aber gewiss nicht, dass ihr Herr und Meister sie einfach nur anstarren würde. Etwas dagegen sagen, tat allerdings auch keiner denn sie alle erinnerten sich gut an den letzten Todesser, der es gewagt hatte eine unangebrachte Frage zu stellen. Seine Knochen vermoderten jetzt irgendwo in der Wildnis. Voldemort ließ seinen Blick über seine Anhänger schweifen, er spürte die Angst, die von den Meisten ausging. Gut, so sollte es auch sein. Nur Wenige sahen ihn ohne Angst an, einer davon hatte graue Augen und sah ihn mit dem typischen Malfoystolz an. Nun, heute würde er ihm das durchgehen lassen denn Lucius Malfoy hatte sich als wahrer Todesser erwiesen. Sein Blick glitt weiter, dort war Bellatrix, die ihn, wie immer treu ansah. Diese Frau galt zwar als wahnsinnig aber sie war ihm absolut treu ergeben, eine hervorragende Duellantin und eine seiner besten Todesserinnen. Er drang kurz in ihre Gedanken ein, er sah Tod, Verderben und ihre absolute Treue zu ihm, dennoch war da auch Angst und die Hoffnung, dass er sie nicht wieder in sein Schlafzimmer rufen würde. Mit einem Schnauben glitt er wieder aus ihren Gedanken, das leise Geräusch hatte sämtliche Gespräche verstummen lassen, alle Blicke wandten sich jetzt ihm zu. Er ignorierte sie und wanderte mit den glutroten Augen weiter bis er an einer Gestalt hängen blieb, die etwas abseits stand und ihn eindeutig nicht beachtete. Zwar sahen ihn die schwarzen Augen an doch es war ein abwesender Ausdruck darin, scheinbar war sein Giftmischer der Meinung, dass sein Meister seine Aufmerksamkeit nicht verdiente. Er versuchte in seine Gedanken einzudringen doch mächtige Okklumentikschilde hielten ihn davon ab. „Severus“, zischte er leise. Alle Blicke wanden sich dem Angesprochenen zu, der verwirrt blinzelte und sich dann verbeugte, „mein Lord?“ „Wie ich sehe, hältst du es nicht für nötig mir deine Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Gehe ich Recht in der Annahme, dass deine Abwesenheit darauf hindeutet, dass du einen Weg gefunden hast um Harry Potter aus dem Weg zu räumen?“, fragte Voldemort nicht mal unfreundlich. Er fing die hämischen Gedanken seiner Untergebenen auf, lediglich von Severus' Seite war da eine tiefe Dunkelheit, noch immer verbarg er seine Gedanken vor ihm. „Nein, mein Lord, solche einen Weg habe ich nicht gefunden a....“ Weiter kam der Tränkemeister nicht denn ein Cruziatus schickte ihn zu Boden. „Falsche Antwort. Versuch es nochmal“, schlug Voldemort vor, allerdings ohne den Fluch aufzuheben. Der Mann war unterdessen in die Knie gegangen, noch immer kam kein Laut über seine Lippen und er spürte wie er gegen den Cruziatus kämpfte. Er richtete die Schmerz verschleierten Augen auf Voldemort und krächzte, „nicht um ihn umzubringen, etwas Besseres.“ Seine Stimme brach wieder ab, nur um dann in einem langgezogenen Schrei wieder zu erstarken. Der Dunkle Lord dachte einen Moment über diese Aussage nach, mittlerweile wandte sich Severus schreiend auf dem Boden, den Körper zusammengerollt in der Hoffnung den Schmerz dadurch etwas zu mildern. Natürlich eine vergebliche Mühe. Mit einem gelangweilten Schwenk des Zauberstabes hob Voldemort den Fluch auf, die Schreie verstummten und machten angestrengten Atmen Platz bevor der Tränkemeister sich langsam und vorsichtig soweit erhob, dass er auf den Knien vor Voldemort hockte. „Sprich, vielleicht sehe ich dann von einer weiteren Bestrafung ab“, sagte sein Meister. Wieder fing er die Gedanken der Untergebenen auf, Häme und Hohn waren darin zu lesen denn keiner glaubte daran, dass der Tränkemeister ohne eine weitere Strafe davon kommen würde. Einige Gedanken waren sehr genau was seine Bestrafung anging. Voldemort dachte einen Moment darüber nach ob er den Tränkemeister für seine Todesser frei geben sollte doch zu erst wollte er die Idee des Anderen hören, danach konnte er ihn immer noch bestrafen. Severus atmete immer noch angestrengt, zog jetzt gerade tief die Luft ein bevor er mit leicht brüchiger Stimme sagte, „ich habe einen Trank entwickelt, der die Dominanzabhängigkeit eines magischen Wesen nachempfindet und verstärkt.“ Hätte Voldemort Augenbrauen besessen, wären diese jetzt steil nach oben geschossen doch so beschränkte er sich auf einen leicht fragenden Blick und forderte den Mann mit einem Handwink auf weiterzusprechen. „Mit diesem Trank ist es möglich eine Person so abhängig von sich zu machen, dass diese Person einfach alles für einen tun würde“, sagte Severus. „Und du denkst, dass du Harry Potter mit diesem Trank binden kannst?“ „Ja, mein Lord, das denke ich.“ „Wieso hast du es noch nicht getan?“, fragte Voldemort, dem die Idee eines willenlosen Potters langsam gefiel. „Weil der Trank sehr kompliziert ist. Ich komme alleine nicht an alle Zutaten und ich will Potter nicht an mich binden. Um ihn an euch zu binden, benötige ich euer Blut.“ „Mein Blut? Wozu? Und welche Zutaten meinst du?“ Er hörte wie der Mann erleichtert ausatmete bevor er fort fuhr, „mit eurem Blut lege ich euch als Dominant fest. Es sind verschiedene Zutaten, die man benötigt. Die Grundzutaten habe ich in Hogwarts aber es gibt zwölf Spezielle, die immer frisch in den Trank gegeben werden müssen, immer zu Vollmond.“ „Das würde heißen, dass der Trank über ein Jahr braucht um fertig zu werden.“ „Das ist korrekt.“ Voldemort schien darüber nachzudenken, seine Finger spielten wieder mit dem Zauberstab. „Welche Auswirkungen hat der Trank?“, fragte er schließlich. Severus, der noch immer auf den Knien hockte und wahrscheinlich dankbar war, dass er nicht stehen musste, sagte, „der Gebundene wird einfach alles für den Dominanten tun, er wird jede Berührung herbeisehnen und einfach jeden Befehl befolgen. Es kann bis zu sechs Monate dauern bis die Wirkung sich komplett durchsetzt, je nachdem wie stark der Gebundene ist.“ „Selbstständiges Denken?“ „So weit ihr es erlaubt.“ „Erklär.“ Severus zuckte leicht die Schultern und meinte, „erlaubt ihr es, wird er es tun. Als Beispiel. Wenn ihr ihm sagt, er soll im Manor bleiben, wird er sich seinen Neigungen entsprechend im Manor bewegen, Bibliothek, Küche, Bad. Sagt ihr ihm, er soll genau an einer Stelle stehen bleiben, wird er nicht mal aufs Klo gehen und dort stehen bis er vor Erschöpfung zusammen bricht.“ „Also kann er auch Widerworte geben?“ „Wenn ihr es erlaubt, ja. Sein Gehirn funktioniert einwandfrei, selbst sein Geist funktioniert aber sein Körper wird ihn immer verraten. Er kann euch widersprechen aber im selben Moment vor euch knien und eine Berührung ersehnen“, erklärte Severus. Er sah, dass seinem Lord die Idee so langsam gefiel und er hoffte, dass er heute ohne eine weitere Strafe auskommen würde. „Welche Art von Berührung?“, fragte Voldemort weiter. „Jede. Er wird selbst einen Schlag als Belohnung sehen. Wollt ihr ihn bestrafen, dann lasst ihn von jemand Anderen berühren. Er wird sich jeder Berührung durch Andere entziehen.“ „Sein vermaledeiter Pate?“ „Selbst wenn seine Eltern vor ihm stehen würden.“ Ein feines, eiskaltes Lächeln breitete sich langsam auf dem Schlangengesicht aus, ja, die Idee fand immer mehr Anklang. „Er wird jeden Befehl befolgen?“, fragte er nochmal nach. „Ja, mein Lord, jeden. Und er wird ein bestimmtes Verhaltensmuster entwickeln.“ „Welches?“ „Das kommt drauf an wie ihr ihn erzieht. Belohnt ihr ihn für ein bestimmtes Verhalten, wird er dieses Verhalten immer wieder an den Tag legen um eine weitere Belohnung zu bekommen“, erklärte der Tränkemeister bevor er sich sehr langsam erhob. Es war ihm anzusehen, dass er starke Schmerzen hatte und nur mühsam aufrecht stehen konnte aber dennoch straffte er die Schultern. „Kann der Trank auf jede Person angewendet werden?“, fragte Voldemort während sein Blick über seine Todesser glitt, er sah wie einige von ihnen zusammenzuckten. Keiner wollte so abhängig vom Dunklen Lord sein. „Ja, mein Lord, bis auf zwei Ausnahmen.“ „Welche?“ „Derjenige, der mit seinem Blut als Dominant gekennzeichnet wird. Er kann nicht durch einen weiteren Trank gebunden werden. Und bei mir wirkt der Trank nicht“, erklärte Severus was ihm sofort wieder die ungeteilte Aufmerksamkeit seines Lords einbrachte. „Wieso wirkt der Trank bei dir nicht?“ „Weil mein Blut als Katalysator dient, ich bin dadurch immun gegen die Auswirkungen des Trankes.“ „Clever, wirklich clever, Giftmischer. Gibt es eine Möglichkeit die Wirkung des Trankes zu brechen?“, fragte Voldemort, der mal wieder erkannte warum er den Anderen in seine Reihen aufgenommen hatte. Einen solchen Trank zu entwickeln und es gleichzeitig zu schaffen, dass er einem selbst nichts anhaben kann. „Ja, mein Lord. Es gibt drei Möglichkeiten, die Wirkung zu brechen. Einmal der tot der Beteiligten. Dann der Gegentrank und die letzte Möglichkeit ist, dass sich zwischen den zwei Beteiligten wahre Gefühle entwickeln“, sagte Severus. „Gegentrank?“ „Ja, mein Lord, es gibt einen Gegentrank.“ „Wo ist der aufgeschrieben?“ „In meinem Kopf.“ „Die dritte Möglichkeit, erkläre.“ „Sollte es soweit kommen, dass sich Liebe zwischen den Beteiligten entwickelt, bricht das den Trank.“ Jetzt lachte Voldemort, kalt und tief und einige der höheren Todesser fielen in das Lachen mit ein. „Nun, diese Möglichkeit können wir gleich vergessen, das wird nie eintreten“, lachte er. Severus nickte nur, er schwankte leicht, blieb aber aufrecht stehen und versuchte seine Schmerzen zu verbergen. Voldemort behielt den Mann im Auge, ja, Severus war schon immer stolz gewesen, sehr stolz sogar. Keine Bestrafung hatte ihn jemals brechen können. Erneut versuchte er in seine Gedanken einzudringen doch wieder hielten ihn mächtige Schilde davon ab. „lass die Okklumentikschilde fallen“, befahl Voldemort. Sofort spürte er wie die Schilde in sich zusammen fielen, er konnte ungehindert durch die Gedankenwelt des Mannes streifen. Da er keine Lüge fand, entfernte er sich wieder von ihm, er spürte wie Severus seine Schilde wieder hochzog und ihn abwartend ansah. „Für wen war dieser Trank ursprünglich gedacht?“, fragte der Dunkle Lord jetzt. „Lily Evans.“ Überraschung zeichnete sich auf Voldemorts Gesicht ab bevor es sich hämisch verzog und er sagte, „da es einen Harry Potter gibt, gehe ich davon aus, dass du den Trank damals entweder nicht verwendet hast oder er nicht funktioniert hat. Nun, Severus, was war es?“ „Ich habe ihn verwendet, er hat auch funktioniert doch ich war zu ungeduldig. Ich habe nicht alle Zutaten zusammen bekommen und ihn verfrüht verwendet. Er hat nur eine Woche gewirkt“, erklärte Severus, Verbitterung war aus seiner Stimme zu hören. „Hat er in dieser Woche so gewirkt, wie er sollte?“ „Ja, mein Lord. Er hat einwandfrei funktioniert.“ „Also schwörst du bei deinem Leben, dass der Trank bei Harry Potter funktionieren wird?“, fragte Voldemort. „Ja, mein Lord, das schwöre ich“, sagte der Tränkemeister sofort und ohne zu Zögern, er musste sich seiner Sache wirklich sehr sicher sein. „Dann setz deinen Trank sofort auf.“ „Mein Lord, das kann ich nicht.“ „Wieso?“, zischte der Dunkle Lord kalt. „Weil ich den Trank zu Vollmond aufsetzen muss, zusammen mit drei Tropfen eures Blutes und dem Horn eines Zweihorns“, erklärte Severus. „Wenn ich nicht irre, war Vollmond erst vor vier Tagen, oder?“ „Ja, mein Lord, das ist korrekt.“ „Das heißt, du kannst den Trank erst in knapp vier Wochen beginnen. Wie frisch muss das Horn sein? Und das Blut?“, fragte Voldemort jetzt. „Das Blut muss direkt in den Kessel gegeben werden und das Horn muss in der Zeit von Mondaufgang und Mitternacht geerntet werden. Genau wie die anderen besonderen Zutaten“, erklärte Severus. Voldemort nickte abwesend bevor er stockte und fragte, „wie oft brauchst du mein Blut?“ „Jeden Vollmond drei Tropfen.“ „Dann wirst du den Trank hier brauen, ich kann nicht jeden Vollmond nach Hogwarts. Du hast bis zum nächsten Vollmond Zeit um dich hier einzurichten und eine Liste zu schreiben wann du welche Zutat benötigst und in welchem Zustand“, erklärte Voldemort. Der Tränkemeister nickte nur und zog sich, nach einem entsprechenden Wink von Voldemort in die Reihen der Todesser zurück. Der Dunkle Lord beobachtete ihn genau doch auch jetzt zeigte er kein Anzeichen von Schwäche, er hielt sich von den Wänden fern und blieb aufrecht stehen, auch wenn er furchtbare Schmerzen haben musste. Ja, er war schon immer extrem stolz gewesen doch er war zu nützlich um ihn zu brechen und so lange er treu war, konnte er so stolz sein wie er wollte. Voldemort schob den Gedanken an den Tränkemeister beiseite und wandte sich wieder zu den restlichen Todessern. „Die Pläne haben sich geändert. Harry Potter wird von jetzt an in Ruhe gelassen, keine Übergriffe mehr, nichts mehr. Wenn unser Giftmischer ihn binden will, soll er gefälligst auch vorzeigbar sein. Das restliche Federvieh ist wie immer Freiwild, verstanden?“ „Ja, mein Lord“, donnerte es aus sämtlichen Kehlen. „Gut und nun verschwindet!“ Sofort ploppte es überall, die Todesser disapparierten sofort und brachten sich in Sicherheit, nur zwei Personen blieben. Voldemort bedachte die zwei Männer mit einem eiskalten Blick, schwarze und graue Augen sahen ihn gefühllos an doch in dem tiefen Schwarz war Schmerz zu sehen. „Ich erwarte die Liste noch heute Abend“, zischte er während er sich erhob. „Ja, mein Lord.“ Ohne die zwei Männer weiter zu beachten, verschwand Voldemort aus dem Raum. Die Tür fiel hinter dem Dunklen Lord zu und im selben Moment sackte Severus in sich zusammen, ein schmerzerfülltes Stöhnen entrang sich seinen Lippen. Lucius sank elegant in die Hocke und hob einen Arm auf seine Schultern. „Komm, dein Zimmer ist schon fertig hergerichtet. Sev, warum hast du nicht aufgepasst?“, flüsterte der Blonde während er seinen besten Freund langsam hochzog. „Ich war in Gedanken. Ich habe endlich die letzte Zutat raus gefunden.“ „Und das war das Ergebnis. Du bist manchmal so ein Trottel.“ „Danke. Bring mich lieber in mein Zimmer und gib mir Pergament und Tinte, ich habe eine Liste zu schreiben“, knurrte der Tränkemeister. Lucius sparte sich seine Antwort und stützte Severus auf dem Weg durch Malfoy Manor. Ihr Weg führte sie in die Kerker, hier hatte sich Severus schon vor langer Zeit ein Labor eingerichtet. Auch seine privaten Räume befanden sich hier und die betraten sie gerade. „Wo hast du die Schmerztränke?“, fragte Lucius während er den Anderen in einen Sessel sinken ließ. „Mittleres Regal, oberstes Fach, ganz rechts, hellblauer Trank“, gab Severus zur Antwort. Lucius folgte den Anweisungen, machte einen kleinen Umweg zum Schreibtisch und ließ sich dann dem Tränkemeister gegenüber nieder. Er reichte ihm die Phiole, die dieser sofort runter stürzte. Sofort entspannte sich dessen Gesichtsausdruck, ein erleichtertes Seufzen kam über seine Lippen. „Wie stark hast du diesen Trank gebraut?“, fragte Lucius misstrauisch, er kannte die Auswirkungen eines Cruziatus und selbst mit dem normalen Schmerztrank brauchte man noch Tage um ihn zu überwinden. „Stärker als normal. Ich weiß doch wie leicht reizbar unser Lord ist. Gib das Pergament her“, forderte Severus. Mit einem Seufzer gab er ihm das Pergament und die verzauberte Adlerfeder, sie benötigte keine Tinte und der Tränkemeister begann sofort zu schreiben. „Soll ich sie ihm nachher bringen?“, fragte der Blonde. „Nein, ich bring sie selber hin. Geh zu deiner Familie.“ „Brauchst du noch was?“ „Etwas zu essen und meine Ruhe.“ Lucius schüttelte grinsend den Kopf, ja, das war sein bester und ältester Freund und so erhob er sich, wünschte dem Anderen eine gute Nacht und verließ die Kerker. Knapp drei Stunden später lenkte Severus seine Schritte in den westlichen Flügel von Malfoy-Manor. Hier hatte sich der Dunkle Lord seit seiner Auferstehung vor vier Wochen eingenistet und es sah auch nicht so aus als wollte er in naher Zukunft wieder ausziehen. Der Tränkemeister seufzte leise, er sah den schwachen Lichtschein unter der Tür von Voldemorts Büro durchscheinen. *Also ist er doch noch wach.* Er atmete noch einmal tief durch bevor er laut und deutlich anklopfte. „Herein“, zischte eine kalte Stimme und er beeilte sich der Aufforderung nach zu kommen. Glutrote Augen fixierten ihn sofort während er den Raum durchquerte und vor dem Schreibtisch stehen blieb. Eine spinnenähnliche Hand streckte sich auffordernd aus, er legte das Pergament hinein und bemühte sich dabei die totengleiche Haut nicht zu berühren. „Setz dich“, zischte Voldemort leise bevor er das Pergament öffnete und es las. „1. Monat -Ein Horn eines Zweihorns, Männlich, Ausgewachsen Im Ganzen zu verarbeiten. 2. Monat - Die Schwanzflosse einer Sirene, Weiblich, Ausgewachsen Magisch getrocknet, fein gemahlen. 3. Monat - Die Klaue eines Greifen, Weiblich, Ausgewachsen. Fein gemahlen 4. Monat - Der Eckzahn eines Vampires, Männlich, Ausgewachsen Geviertelt. 5. Monat - Zwei Unzen Mantikorgift, Geschlecht irrelevant, Ausgewachsen Flüssig zu verarbeiten. 6. Monat - Vier Unzen Einhornblut, Weiblich, Jungtier. Flüssig zu verarbeiten 7. Monat - Vier Drachenschuppen, Geschlecht irrelevant, Ausgewachsen, Rasse irrelevant. Fein geraspelt. 8. Monat - Die Asche eines Phönix, Geschlecht irrelevant, im Feuerzyklus Als Asche zu verarbeiten. 9. Monat - Das Herz eines Werwolfs, Männlich, Ausgewachsen, Verwandelt. Im Ganzen zu verwenden. 10. Monat - Zwei Mandibeln einer Acromantula, Männlich, Ausgewachsen. Magisch getrocknet, geviertelt. 11. Monat - Zwei Zähne eines Basilisken, Weiblich, Ausgewachsen Fein gemahlen. 12. Monat - Der Schädel eines Thestrals, Weiblich, Jungtier. In grobe Stücke zerteilt. Die Zutaten müssen in der Vollmondnacht in der Zeit von Mondaufgang und Mitternacht geerntet und verarbeitet werden. Je frischer sie sind umso wirkungsvoller wird der Trank. Jeden Monat werden zusätzlich drei Tropfen Blut des Dominanten benötigt. Zusätzlich jeweils fünf Tropfen des Katalysators. Der Trank ist nach Fertigstellung genau einen Monat haltbar, in dieser Zeit muss er verwendet werden. Die größte Wirkung erlangt der Trank in der Vollmondnacht seiner Fertigstellung, in der Zeit von Mitternacht bis Monduntergang. Die volle Wirkung des Trankes wird sich innerhalb der nächsten sechs Monate einstellen, je nach magischer Stärke des zu Bindenden.“ Severus versuchte ruhig zu wirken doch innerlich ging er die Liste nochmal durch, hatte er etwas vergessen? Hatte er sich irgendwo ungenau ausgedrückt? Er hatte die Grundmasse und die genaue Zubereitung nicht aufgeschrieben, sie war nur in seinem Kopf und dort würde sie, wenn es nach ihm ging, auch bleiben. Doch leider ging es hier nicht nach ihm, wenn sein Meister das genaue Rezept wollte, würde er es bekommen. „Einige dieser Dinge sind wirklich schwer zu besorgen“, zischte Voldemort abwesend. „Ja, mein Lord.“ „Und du bist dir mit diesem Trank sicher?“ „Ja, mein Lord.“ Jetzt hob sich der Blick der roten Augen, fixierten ihn bevor er leise und schneidend sagte, „hier steht dein Leben auf dem Spiel und dein Tod wird nicht sehr schnell eintreten wenn dieser Trank versagt.“ „Das ist mir bewusst, mein Lord aber der Trank wird nicht versagen“, sagte Severus. „Was hat damals gefehlt?“ „Die Phönixasche, das Werwolfherz, das Mantikorgift“, zählte Severus auf. Jetzt änderte sich der Blick des Dunklen Lords, Verwunderung trat hinein. „Wie alt warst du damals?“ „Siebzehn.“ „Wie bist du an die anderen Dinge gekommen?“ „Verbindungen, selbst besorgt, gekauft, erpresst. Es gibt viele Möglichkeiten.“ „Der Gegentrank?“ „Relativ einfach herzustellen, wenn man das Blut der drei Beteiligten hat.“ „Drei?“ „Des Dominanten, des Gebundenen und des Katalysators. Dazu noch einige normale Grundzutaten, eine Vollmondnacht und die richtige Reihenfolge“, erklärte der Tränkemeister ohne zu sehr ins Detail zu gehen. „Wieso hast du für diesen Trank einen Gegentrank entwickelt? Wolltest du ihn wieder brechen?“ Severus schüttelte leicht den Kopf, „nein, es war wohl eine Gewohnheit. Ich habe noch nie einen Trank ohne Gegentrank entwickelt.“ Der Dunkle Lord nickte nur, legte das Pergament weg und fixierte den Tränkemeister. Dieser erwiderte den Blick emotionslos doch in seinem Innersten rumorte es, er wollte hier nur noch weg. Und je länger der Dunkle Lord ihn einfach nur schweigend fixierte, desto unwohler fühlte er sich. „Du hast für deine Unachtsamkeit heute noch eine Strafe verdient, oder?“, fragte Voldemort lauernd. „Wenn mein Lord es für richtig hält“, gab Severus zurück. „Ja, halte ich. Mitkommen!“ Damit erhob sich der Dunkle Lord, der kalte Blick heftete sich auf die Gestalt des Tränkemeisters, der sich langsam erhob. Seine Miene war immer noch ausdruckslos doch in den schwarzen Augen schimmerte Angst. Ein kaltes Grinsen erschien auf seinem Gesicht, scheinbar erinnerte sich Severus noch gut an seinen letzten Aufenthalt in seinem Schlafzimmer. Doch wie immer würde sich der Tränkemeister nicht weigern und genauso wenig würde es ihn brechen. Voldemort beobachtete den Mann, der an ihm vorbei trat, die Tür zum Schlafzimmer öffnete und sie ihm auffordernd aufhielt. „So gehorsam heute?“, fragte er belustigt. „Ja, mein Lord.“ Der Dunkle Lord war sichtlich verwirrt bis ihm das seltsame Glitzern in den schwarzen Augen auffiel. Er legte eine der spinnenartigen Hände an die Wange des Anderen, dieser lehnte sich gegen die Hand und schnurrte leise. „Du hast einen Liebestrank genommen“, stellte Voldemort fest. „Ja, mein Lord.“ „Dann hast du schon mit einer Strafe gerechnet.“ „Ja, mein Lord.“ „Dann sollten wir das auch nutzen“, sagte Voldemort während er auf ihn zutrat. Irgendwo in seinem Inneren schüttelte sich Severus doch der Trank floss wie flüssiges Feuer durch seine Adern. Er hatte geahnt, dass sein Lord ihn nicht ohne weitere Strafe davon kommen lassen würde und so war er im Nachhinein dankbar für seine Idee gewesen, den Liebestrank zu nehmen. Er schob seine klaren Gedanken beiseite und überließ sich der immer stärker werdenden Lust. Voldemort keuchte etwas überrascht auf als ihn Severus plötzlich umschlang und ihm einen harten Kuss auf presste. Er wusste, dass das die Auswirkungen des Trankes waren doch im Moment war es ihm egal. Er erwiderte den Kuss, drang mit der Zunge brutal in den Mund des Anderen ein. Ein leises Keuchen war zu hören, die schwarzen Augen sahen ihn völlig verschleiert an und Voldemort wusste, dass dieser jetzt nichts mehr mitbekam außer seiner eigenen Lust. Ein hinterhältiger Gedanke kam ihm, er vertiefte den Kuss noch weiter. Severus krallte sich förmlich an ihm fest, drückte sich an ihn und rieb sein Becken an seinem, deutlich war die Erregung des Tränkemeisters an seiner Eigenen zu spüren. Severus stöhnte jetzt laut auf, der Trank war extrem stark gewesen und er war schon schmerzlich erregt. Der Gedanke, dass das da vor ihm sein Lord war, war ihm schrecklich egal, er wollte diesen Mann berühren, wollte ihn spüren. Immer stärker rieb er sich an ihm, seine Hände verkrallten sich auf dem Rücken des Dunklen Lords. Ein scharfer Schmerz in seiner Zunge ließ ihn den Kopf ruckartig zurückziehen, etwas verständnislos sah er den Anderen an. „Auf die Knie“, befahl Voldemort. Lust flammte wieder in den schwarzen Augen auf während er elegant auf den Boden sank, den Kopf in den Nacken gelegt um ihn mit verschleierten Augen erwartungsvoll anzusehen. Voldemort knurrte leise, vergrub eine Hand in den schwarzen Haaren und streichelten kurz hindurch. Severus schloss die Augen genießerisch, lehnte sich gegen die Hand, blieb aber ansonsten still hocken. Der Griff in seinen Haaren verstärkte sich, drückte ihn zur Mitte des Dunklen Lords und es bedarf keiner weiteren Aufforderung. Die Hand in seinen Haaren riss ihn plötzlich nach oben, glutrote Augen starrten ihn leicht verhangen an bevor Voldemort leise zischte, „willst du mehr?“ „Ja“, hauchte der Tränkemeister, seine Augen waren gläsern vor Lust und seine Erregung pochte schon schmerzhaft. Er wollte endlich kommen, endlich Erlösung finden. „Nun, dann wäre es keine Strafe mehr. Du kannst gehen“, zischte Voldemort plötzlich. Es dauerte einen Moment bis die Worte Severus' umnebelten Verstand durchdrangen. Er keuchte leise, das konnte doch jetzt nicht wahr sein. Er spürte wie der Zauber von seinen Händen genommen wurde, die Hand verschwand aus seinen Haaren. „Mein Lord“, keuchte er verlangend. „Verschwinde Severus. Und wage es nie wieder mir so unter die Augen zu treten, sonst werde ich die nächste Strafe in der großen Halle durchführen“, zischte Voldemort. Der Tränkemeister schluckte, er wusste, was das bedeutete und verbeugte sich leicht. „Sehr wohl, mein Lord.“ Er wandte sich zum gehen als die kalte Stimme ihn nochmal aufhielt, „ach ja, Severus.“ „Mein Lord?“, fragte der Andere. Er drehte sich nochmal um, sein Gesicht nur mühsam beherrscht. Der Trank wütete noch immer in seinen Adern, sein Glied pochte und er wollte nur noch schnell hier weg um sich selbst zu erleichtern. Er sah sich dem gezogenen Zauberstab des Dunklen Lords gegenüber, der einen Zauber murmelte und dann ein fieses Grinsen aufsetzte, „du sollst ja noch ein Strafe bekommen. Du wirst die Wirkung deines Trankes in vollen Zügen auskosten können, nur leider werden dir deine Hände nicht dabei helfen können.“ Schock schlich sich in die schwarzen Augen doch dann verbeugte er sich und murmelte, „sehr wohl, mein Lord.“ „Du kannst gehen.“ Ohne ein weiteres Wort verschwand der Tränkemeister, Voldemort gestattete sich ein fieses Grinsen bevor er sich in sein Schlafzimmer zurück zog, er würde heute gut schlafen im Gegensatz zu dem Anderen. Ein lautes Klopfen riss Lucius und Narzissa aus dem Schlaf, die Malfoys sahen sich fragend an bevor er aufstand und zur Tür ging. „Severus? weißt du wie spät es ist?“, fragte er fassungslos. „Ich brauche das Gegenmittel für den Amore-Trank“, keuchte der Tränkemeister. Er wusste, dass Lucius etwas davon besaß. Der Blonde musterte ihn jetzt genauer, das Gesicht war gerötet, die Augen völlig verschleiert und selbst durch die weiten Roben konnte er die starke Erektion des Anderen erkennen. Sein Atem ging schwer und er schwitzte stark. „Hände?“, fragte er. „Geht nicht.“ „Du wolltest den Lord bescheißen“, sagte Narzissa plötzlich, die hinter ihrem Mann aufgetaucht war und eine kleine Phiole in der Hand hielt. „Nein, nur die Strafe etwas erträglicher machen“, knurrte Severus während er ihr die Phiole aus der Hand riss und sie hinunter stürzte. „Du weißt, dass er das nicht will und duldet. Sei froh, wenn er sich morgen nicht noch dafür rächt. Geht es wieder?“, fragte Lucius etwas mitleidig. Severus nickte langsam, das Gegenmittel schwächte die Wirkung des Trankes langsam ab. „Warum hast du kein eigenes Gegenmittel?“ „Ich hätte nicht gedacht, dass ich es brauche. Ich danke euch, gute Nacht.“ „Gute Nacht Severus.“ Der Tränkemeister nickte ihnen nochmal zu bevor er sich umdrehte und den Weg zurück in seine Gemächer einschlug. Er musste dringend duschen doch er war sich sicher, dass er dieses widerliche Gefühl in seinem Mund und auf seinem Körper nicht mehr wegbekommen würde. Zudem musste er sich um die Wunden auf seinem Kopf kümmern, scheinbar hatte er ein paar Haarsträhnen eingebüßt. Mit einem resignierenden Seufzer verdrängte er jeden Gedanken daran beiseite. Das Vorkommnis hatte für Severus keine weiteren Auswirkungen, Voldemort ließ ihn die nächsten drei Wochen gänzlich in Ruhe. Er rief ihn nicht mehr zu sich. Erst am Abend des Vollmondes tauchte der Dunkle Lord in den Kerkern auf, Severus hatte ihn bereits erwartet und verbeugte sich tief. „Mein Lord“, schnarrte der Tränkemeister. „Wie weit bist du?“ Die Stimme war kalt und schneidend, es gab nur eine mögliche Antwort darauf. „Die Grundmischung ist fertig, es fehlt noch das Horn, sowie euer und mein Blut“, erklärte Severus. Der Dunkle Lord nickte nur und sagte, „das Horn müsste bald hier sein.“ „Das Horn muss als Erstes in den Kessel, dann euer Blut und dann mein Blut.“ „Gut, ich werde dich informieren wenn das Horn hier ist.“ Damit drehte sich der Dunkle Lord um und verließ den Raum, Severus atmete erleichtert aus und wandte sich dem Trank wieder zu. Er durfte keinen Fehler machen denn sein Tod würde sehr schmerzhaft sein und sich wirklich sehr lange hinziehen wenn der Trank nicht gelang. „Severus, der Dunkle Lord verlangt nach dir“, sagte Lucius, der den Kopf in sein Labor steckte und ihn auffordernd ansah. „Komme.“ „Bring irgendetwas scharfes zum schneiden mit.“ Severus hob fragend eine Augenbraue, griff dann nach einem der größeren Messer und folgte dem Blonden. Jetzt erst fiel ihm auf, dass der Andere noch immer seinen Todesserumhang trug, einige Stellen waren eingerissen und er roch das Blut, welches sich fast gar nicht von dem dunklen Schwarz abhob. „Du siehst schrecklich aus“, knurrte er. „Tja, es ist deine Liste. Ich führe nur Befehl aus“, gab Lucius zurück. Wieder ruckte eine schwarze Augenbraue fragend nach oben doch er schwieg und folgte dem Malfoy nach oben. Der Tränkemeister blieb überrascht stehen als sie die Eingangshalle erreichten. Es dauerte einen Moment bis er das Bild wirklich realisierte. Eine Gruppe Todesser stand um ein Geschöpf herum welches man für ein Einhorn halten könnte wenn es nicht das zweite Horn etwas weiter vorne auf der Stirn gehabt hätte. „Ein Zweihorn“, keuchte er. „Ja, so stand es zumindest auf deiner Liste. Oder ist sie falsch?“, zischte in diesem Moment eine sehr kalte und sehr bekannte Stimme an seinem Ohr. Severus konnte nicht verhindern, dass er zusammen zuckte bevor er sich zu seinem Lord umdrehte und sich verbeugte. „Nein, mein Lord, sie ist richtig. Ich habe nur nicht damit gerechnet, dass ihr Befehl gebt, das ganze Tier hierher zu bringen“, gab der Tränkemeister zu. „Je frischer sie sind umso wirkungsvoller wird der Trank“, zitierte Voldemort bevor er seinen Todessern einen Wink gab. Die Flüche schossen auf das Tier zu, brachen alle vier Beine und ließen das magische Wesen mit einem lauten Schrei zusammen brechen. „Welches Horn?“, fragte Lucius. „Das Große, samt Wurzel. Es muss aus dem Schädel gebrochen werden“, sagte Severus sichtlich verwirrt. „Nun, das lässt sich machen“, zischte Voldemort leicht belustigt während er den Zauberstab hob und einen Zauber sprach. Der Schädel des Tieres brach förmlich auseinander, die zwei Hörner blieben unverletzt und fielen klappernd auf den Boden. Ein Todesser hob die Hörner auf und brachte sie dem Tränkemeister, der Beide annahm und sich zu Voldemort umdrehte. „Mein Lord, wenn ihr mich bitte begleiten würdet? Es ist notwendig, dass euer Blut unmittelbar nach dem Horn zugefügt wird“, sagte er. Der Dunkle Lord nickte lediglich bevor Lucius fragte, „was ist mit dem Rest, mein Lord?“ Dieser sah fragend zu Severus, der sagte, „ich kümmre mich gleich drum, es gibt einige gute Zutaten ab.“ „Du hast es gehört. Severus, komm.“ Der Tränkemeister folgte seinem Lord während Lucius angewidert auf das tote Tier in seiner Eingangshalle sah, er schüttelte sich leicht und begab sich nach oben. Er wollte duschen und sich umziehen, die restlichen Todesser verschwanden per Flohnetzwerk. Die blaue Grundmischung des Trankes verfärbte sich scharlachrot als Severus das Horn, nachdem er es sorgfältig gereinigt hatte, in den Trank warf. Er griff nach einem schmalen Dolch und streckte auffordernd die Hand aus, eine leichenblasse, spinnenartige Klaue legte sich hinein. Ein kurzer Stich und schon tropfte das wertvolle Blut des Dunklen Lords in den Kessel, die Masse brodelte und zischte. Drei Tropfen waren genug, Severus schob die Hand schnell weg, damit nicht aus Versehen mehr Blut hinein fiel und stach sich mit einem weiteren Dolch ebenfalls in die Hand. Fünf Tropfen ließ er hinein fallen, die Masse beruhigte sich langsam und köchelte dann friedlich vor sich hin. „Muss der Trank die ganze Zeit kochen?“, fragte Voldemort fast interessiert. „Ja, mein Lord. Es ist ein magisches Feuer, es wird nicht ausgehen außer ich will das. Der Trank wird perfekt werden.“ „Das hoffe ich um deinetwillen denn deine Bestrafung im Falle eines Misserfolges steht bereits fest. Möchtest du sie wissen?“, fragte Voldemort. Severus wusste, dass er sie ihm so oder so sagen würde und so sagte er, „ja, mein Lord.“ Ein eiskaltes Lächeln erschien auf dem leichenblassen Gesicht bevor er sagte, „du wirst das Vergnügen haben sämtlichen Todessern in der großen Halle zu Diensten zu sein und du kannst dir sicher sein, dass du die Halle nicht lebend verlassen wirst.“ Severus schluckte, die Aussicht darauf zu Tode vergewaltigt zu werden, trug nicht gerade dazu bei, dass er sich besser fühlte doch er nickte nur. „Gut, dann haben wir uns ja verstanden. Du wirst nach den Sommerferien ganz normal nach Hogwarts zurückkehren und jeden Vollmond hierher zurückkehren. Und wage es nicht unpünktlich zu sein“, zischte Voldemort. „Natürlich nicht, mein Lord.“ „Und du wirst weiterhin ein Auge auf Potter haben, ich will ihn schließlich unverletzt.“ „Jawohl.“ Voldemort sah ihn noch einen Moment an, er war leicht enttäuscht weil die Strafandrohung nicht mehr gewirkt hatte doch dann wandte er sich leise knurrend um und ließ den Tränkemeister in seinem Labor alleine. Severus ließ sich schwer atmend auf den Stuhl fallen als es kurz klopfte und kurz darauf Lucius den Raum betrat. Er wollte etwas sagen doch dann fiel ihm der geschockte Ausdruck auf dem Gesicht seines Gegenüber auf. Mit wenigen Schritten war er bei ihm, legte ihm eine Hand auf die Schulter und fragte, „alles in Ordnung?“ Schwarze Augen richteten sich müde auf ihn bevor er leicht nickte, „ja, klar, alles in Ordnung. Kennst du meine Strafe wenn der Trank nicht funktioniert?“ Lucius wurde blass, nickte aber und ließ sich ihm gegenüber nieder. „Ich jetzt auch.“ „Du bist dir doch aber sicher, dass er funktioniert, oder?“ Ein Schnauben war die Antwort darauf. „Natürlich bin ich mir sicher doch der Bengel schafft es auch einen einwandfreien Plan in eine Katastrophe zu verwandeln“, knurrte Severus, er zog seinen Zauberstab und ließ eine Flasche Feuerwhiskey und zwei Gläser zu ihnen schweben. Er griff nach einem vollen Glas und reichte Lucius das Zweite. „Auf unseren Lord und seine interessanten Bestrafungen“, knurrte Severus. „Deinen Humor möchte ich haben. Prost.“ Die Gläser stießen mit einem leisen Klirren gegeneinander, Lucius nippte nur daran während Severus die Hälfte in einem Ruck runter stürzte. „Soll ich heulen? Das würde mir auch nichts bringen. Außerdem habe ich noch über ein Jahr Zeit. Potter ist ziemlich stark, er wird lange gegen den Trank kämpfen“, sagte Severus. Der Blonde warf einen Blick auf den silbernen Kessel unter dem kleine, blaue Flammen züngelten bevor er sich wieder zu Severus wandte. „Die Geduld unseres Lords ist nicht gerade die Größte“, erinnerte er. „Das weiß ich aber ich kann es nicht ändern. Ich brauche ein Jahr um diesen Trank zu brauen und dann braucht er bis zu sechs Monate um komplett zu wirken. So lange muss er sich gedulden.“ „Hoffentlich wird er das auch.“ Der Tränkemeister knurrte leise, leerte sein Glas und goss sich neu ein. „Was hast du vor?“, fragte Lucius. „Mich besinnungslos betrinken.“ „Musst du nicht auf den Trank aufpassen?“ „Auf dem liegen so viele Überwachungszauber, dass sie mich sogar aus einem Cruziatus raus holen würden. Außerdem muss er jetzt zwei Wochen auf der gleichen Temperatur köcheln, die blauen Flammen sind magisch auf die Temperatur eingestellt und werden sie halten. Also kann ich mich diese Nacht betrinken“, erklärte Severus. „Und das tote Zweihorn in meiner Eingangshalle? Das blutet den Boden voll.“ „Das dürfte doch gar kein Blut mehr verlieren. Lucius, leg es in einen Stasiszauber.“ „Ausnahmsweise.“ Severus sah ihn aus unergründlichen Augen an bevor er sagte, „und jetzt hast du die Wahl. Geh oder trink mit.“ „Ich trinke mit. Milli!“ Mit einem Plopp erschien eine Hauselfe vor ihm und verbeugte sich tief, „was kann Milli für Master tun?“ „Das Zweihorn in der Eingangshalle wird in einen Stasiszauber versetzt. Und unterrichte meine Frau davon, dass ich über Nacht im Kerker bleibe“, knurrte Lucius. „Jawohl, Master“, piepste die Elfe bevor sie ploppend verschwand. „Auf was trinken wir?“ „Auf nichts. Es gibt nichts worauf ich trinken kann oder will. Ich will einfach nur trinken und diesen Irrsinn für eine Nacht vergessen“, sagte Severus leise. „Irrsinn?“ Das zweite Glas fand den Weg Severus' Kehle hinunter und er sagte während er sich schon nachschenkte, „Lucius, wir arbeiten für einen psychopathischen Massenmörder und du fragst mich nach Irrsinn?“ „Hast du etwa vor gegen ihn zu arbeiten?“ „Nein, natürlich nicht. Genauso wenig wie du. Nein, ich habe damals diesen Weg eingeschlagen und ich gehe ihn bis zum Ende. Nur manchmal zweifel ich daran, dass er jemals normal war“, sagte Severus während er an seinem dritten Glas nippte. „Das wohl nicht. Also auf unseren seltsamen Lord“, grinste Lucius. Der Tränkemeister erwiderte das Grinsen, ließ sein Glas gegen das von Lucius prallen und meinte nur, „Prost.“ So, ob sie alle Zutaten bekommen? Wir werden sehen. Irgendwie tut mir Severus leid, aber nur irgendwie. ;) *Kekse und Kakao hinstell* - Mahlzeit Tata. Kapitel 3: Kapitel 2 -------------------- Hallo. Ok, ich muß es zugeben, ich bin ehrlich gesagt, sehr enttäuscht, dass nur so wenige Resonaz kommt. Ist die Geschichte wirklich SO schlecht? Ich lade sie trotzdem weiter hoch, für die Wenigen, die es interessiert. Kapitel 2 Unterdessen verbrachte Harry die Sommerferien wie immer bei den Dursleys doch es hatte sich einiges verändert. Ein sehr interessanter Besuch von Mad-Eye am Anfang der Ferien hatte seine Verwandten so eingeschüchtert, dass sie ihn zum größten Teil in Ruhe ließen. Er stand im regen Briefkontakt mit seinen Freunden, mit Dumbledore und mit Sirius. Doch mit dem Brief, den er in der Mitte der Sommerferien bekam, hatte er niemals gerechnet. „Schuhu.“ Grummelnd drehte sich Harry auf die andere Seite und versuchte das Geräusch weitestgehend aus seinem Kopf zu verdrängen. Die Posteule allerdings, die auf seinem Schreibtisch saß, war der Meinung, dass er aufstehen konnte und ihr den schweren Brief abnehmen könnte. „Schuhu“, schrie sie wieder und musste sich dann vor einem geworfenen Kissen in Sicherheit bringen. „Lass mich schlafen, Hedwig“, knurrte Harry. Die Eule hätte wohl die Augen verleiert wenn sie es gekonnt hätte doch so flatterte sie kurzerhand auf den strubbeligen Kopf des Jungen und kniff ihn kräftig ins Ohr. Mit einem leisen Schrei fuhr Harry hoch, die Eule flatterte zurück auf seinen Schreibtisch und hielt ihm auffordernd das Bein hin. „Scheusal“, knurrte Harry, eine Hand am schmerzenden Ohr und mit der Anderen nach dem Brief greifend. Die Eule schuhute nochmal kurz bevor sie sich umdrehte und aus dem offenen Fenster hopste. Harry wiederum starrte auf den Brief, ein offizieller Brief des Ministeriums. „Was wollen die denn?“, murmelte er leise während er den Brief öffnete und las. „Sehr geehrter Mister Potter, Hiermit möchten wir Sie bitten umgehend Kontakt zu Sirius Orion Black aufzunehmen und ihn aufzufordern sich am 2. August um 14 Uhr im Zaubereiministerium einzufinden. Ihm wird völlige Straffreiheit gewährt wenn er sich einer Befragung vor dem Zaubergamot unter Veritaserum unterzieht. Die Schwerpunkte werden die Morde James und Lily Potter sowie Peter Pettigrew sein. Sollte er dieses Angebot ausschlagen, wird es keine zweite Verhandlung geben. Hochachtungsvoll Cornelius Fudge Zaubereiminister.“ Harry starrte den Brief an, las ihn nochmal und kniff sich dann kräftig in den Oberarm. „Autsch“, murmelte er, „ok, kein Traum. Das ist doch ne Verarsche.“ Schnell schnappte er sich Pergament und Feder, schrieb einen Brief an Dumbledore und weckte dann Hedwig, die beim Besuch der anderen Eule nur kurz aufgesehen hatte. „Komm meine Süße, bring den zu Dumbledore, es ist wichtig“, sagte er. Hedwig ließ sich den Brief umbinden, knabberte dann kurz an seinem Ohr bevor sie sich auf den Weg machte. Harry unterdessen las den seltsamen Brief nochmal bevor er ihn kopfschüttelnd weglegte und sich mit frischen Sachen auf den Weg ins Bad machte. Frisch geduscht und in frische Sachen gehüllt, betrat er kurz darauf wieder sein Zimmer. Und starrte die Eileule mit fragenden Blick an. „Das ist doch nicht möglich“, murmelte er doch die kleine, wendige Eule hüpfte auf seine Schulter und streckte ihm ihr Bein entgegen. „Danke schön. Ruh dich ein wenig aus bevor du zurück fliegst“, sagte er leise, tauschte den Brief gegen einen Eulenkeks ein und beobachtete mit einem Schmunzeln wie es sich die Eule auf Hedwigs Sitzstange bequem machte. Schnell machte er den Brief auf, er war von Dumbledore. „Mein lieber Harry, Ich habe heute die erfreuliche Nachricht bekommen, dass das Zaubergamot jetzt doch eine Befragung deines Paten unter Veritaserum in Betracht zieht. Du müsstest heute eine Eule vom Ministerium bekommen, mit dem Datum der Befragung und der Aufforderung, Kontakt zu Sirius Black aufzunehmen. Ich bitte dich Harry, versuche deinen Paten davon zu überzeugen, dass er dort erscheint. Es ist die einmalige Chance um seinen Ruf zu rehabilitieren. Liebe Grüße Albus Dumbledore.“ So langsam kam sich Harry so richtig verarscht vor. Wieso wusste er davon nicht? Ok, eigentlich wusste er davon. Dumbledore versuchte schon seit Sirius' Ausbruch ihn zu rehabilitieren doch bis jetzt hatte sich Fudge immer quer gestellt. Woher dieser plötzliche Sinneswandel? „Schuhu.“ Er sah zu der Eule, die den Kopf schief gelegt hatte und ihn aus großen, gelben Augen ansah. „Kannst du meinem Paten einen Brief bringen?“, fragte er leise. Die Eule nickte und flatterte auf seinen Schreibtisch. Er kraulte ihr kurz durchs Gefieder während er mit der anderen Hand nach einer Feder griff. „Hallo Sirius, Mein Tag fängt sehr verrückt an. Ich habe einen Brief vom Fudge bekommen, indem er mich auffordert dich am 2. August ins Zaubereiministerium zu bringen um dich unter Veritaserum zu befragen. Nein, du hast dich nicht verlesen, ich habe das wirklich geschrieben. Ich hab sofort an Dumbledore geschrieben aber er war schneller als ich. Ich habe einen Brief von ihm bekommen, mit derselben Aufforderung. Scheinbar hat Dumbledore es endlich geschafft, dass du eine gerechte Verhandlung bekommst. Überleg doch mal, das wäre die Chance. Ich könnte endlich von den Dursleys weg, wir könnten zusammen wohnen und du wärst endlich frei. Ich glaube nicht, dass es eine Falle ist also überleg es dir bitte. Ich glaube, so eine Chance bekommst du nie wieder und du könntest endlich beweisen, dass du unschuldig bist. Schick mir doch bitte eine Eule mit deiner Entscheidung, ich leite sie dann weiter. Mit lieben Grüßen Harry.“ Er band den Brief an das Eulenbein, gab ihr noch einen Keks und beobachtete wie sie aus dem Fenster hüpfte und in den Himmel verschwand. Nachdenklich blieb er stehen und beobachtete sie bis sie verschwunden war bevor er sich an seinen Schreibtisch setzte und weiter an seinem Aufsatz für Verwandlung schrieb. Sie hatten genug Hausaufgaben für die Sommerferien aufbekommen und es war ja nicht so als ob er was Anderes zu tun hätte. Es bedurfte sehr viel Überredungsarbeit von Dumbledore und Harry um Sirius dazu zu bringen am 2. August wirklich ins Ministerium zu gehen. Er fürchtete bis zum Schluss eine Falle und hatte Angst vor einem erneuten Besuch in Askaban. Daran änderte auch die Tatsache nichts, dass Dumbledore ihn persönlich begleiten würde und auch Harry durfte an seiner Seite bleiben. Dennoch sah sich Sirius misstrauisch um als er mit Dumbledore aus dem Kamin trat und sie von vier Auroren empfangen wurden. Ein leises Knurren entrang sich dem Animagus, der Griff um seinen Zauberstab verfestigte sich. „Mr. Black, wenn sie uns bitte begleiten würden?“, sagte einer der Männer ohne Anstalten zu machen nach seinem Zauberstab zu greifen. misstrauisch nickte er, sein Blick flackerte immer wieder fast wahnsinnig auf doch er behielt die Kontrolle über sich und seine Angst. „Professor Dumbledore, Mr. Potter, sie dürfen uns begleiten.“ „Gerne“, sagte Albus mit einem Lächeln. Harry sah sich etwas unsicher um, setzte sich aber dann mit Sirius zusammen in Bewegung. Die Verhandlung war kurz, schon nach den ersten Fragen war Sirius' Unschuld klar. Er war nie der Geheimnisverwahrer gewesen, er hatte weder die Potters noch Pettigrew getötet und so wurde er nach nur zwei Stunden Verhandlung einstimmig frei gesprochen. Niemand konnte verhindern, dass Harry mit einem Schrei aufsprang und in die Arme seines Paten fiel. Dieser wirbelte ihn lachend um die eigene Achse und schrie immer wieder, „ich bin frei, ich bin frei.“ Die Mitglieder des Zaubergamot sahen sie lächelnd an, diese Freude war verständlich. Auch Dumbledore lächelte als er zu ihnen trat und Sirius eine Hand auf die Schulter legte. „Ich gratuliere. Dann können wir auch gleich die Papiere hier fertig mache. Ich gehe davon aus, dass du Harry zu dir holen willst“, sagte er lächelnd. „Natürlich, er ist schließlich mein Patensohn. Und er ist sicher bei mir“, sagte Sirius. „Ich darf zu dir? Ich muss nie wieder zu den Dursleys?“, fragte Harry jetzt, die grünen Augen blitzten hoffnungsvoll auf während er immer wieder von Sirius zu Dumbledore und zurück sah. „Ja, darfst du. Sirius ist dein offizieller Pate also hast du das Recht dazu bei ihm zu wohnen. Kommt, wir machen die Papiere gleich hier fertig.“ Sowohl Sirius wie auch Harry nickten und folgten Dumbledore aus den Kellern des Zaubereiministeriums nach oben. Keine fünf Stunden später stand Harry mit seinen wenigen Sachen in der Eingangshalle des Grimmauldplatz Nr. 12 und sah sich neugierig um. Das Geplärre des Portraits ignorierte er gekonnt. „Es ist nichts besonderes, etwas düster und heruntergekommen aber das können wir ändern“, sagte Sirius hinter ihm entschuldigend. Harry drehte sich zu ihm rum und fragte, „und es gehört wirklich dir? Und ich darf wirklich hier bleiben?“ „ Es gehört uns und ja, du darfst hier bleiben, ich geb dich nicht mehr her.“ „Dann ist es das Schönste, was ich je gesehen habe“, grinste Harry, er ließ seine Sachen fallen und umarmte den Animagus, der ihn erfreut in die Arme schloss und lachte, „naja, über die Farbwahl müssen wir noch reden.“ „Stimmt, nur schwarz passt besser zu Snape.“ „Stimmt. Komm, wir wollen mal sehen ob wir irgendwo hier bewohnbare Zimmer finden und morgen fangen wir mit der Renovierung an“, lachte Sirius bevor er ihn los ließ und rief, „Kreacher.“ Der alte Hauself tauchte sofort vor ihm auf, murmelte etwas, was sich verdächtig nach Blutsverräter anhörte bevor er laut sagte, „was kann Kreacher für Master tun?“ „Das Putzen anfangen. Ich wünsche, dass das ganze Haus gereinigt wird, gründlich. Verstanden?“, knurrte Sirius. „Ja Master.“ „Gut, dann fang an.“ Der Hauself verschwand grummelnd und Harry fragte, „der kann dich nicht leiden, oder?“ „Nein. Er war meiner Familie immer treu ergeben und da ich ein Blutsverräter für sie war, sieht er es auch so. Aber er ist ganz nützlich. Komm Harry, Zimmersuche.“ Lachend gingen sie die Treppe hoch, Sirius wollte nach seinem alten Zimmer sehen und für Harry würde sich wohl Regulus' altes Zimmer eignen. Die nächsten Tage verbrachten Harry, Sirius, Hermine und Ron, die sofort angereist waren als sie von dem Urteil gehört hatten, damit das Blackhaus von allen sinnlosen Dingen zu befreien. Die abgenutzten Möbel, Teppiche und Gardinen verschwanden und wurden durch geschmackvolle Neueinrichtung ersetzt. Sämtliche schwarzmagischen Artefakte wurden zusammen getragen und in einem Raum im Keller verwahrt, man wollte sie nicht wegschmeißen und zum benutzen waren sie zu gefährlich. Kreacher hatte inzwischen das gesamte Haus geputzt, die düstere Atmosphäre war aus dem Grimmauldplatz gewichen und machte langsam bequemer Gemütlichkeit Platz. „Ich hätte nie gedacht, dass es hier mal so schön sein kann“, meinte Sirius, seine Hand spielte mit der halbvollen Teetasse während er sich immer wieder umsah. Sein Blick glitt über die helle Holzvertäfelung, die sie neu angebracht hatten und die das Wohnzimmer gleich sehr viel größer und freundlicher erscheinen ließ. „Stimmt. Aber so ist es doch sehr gemütlich“, gab Harry zurück, der an ihn gelehnt auf dem Sofa saß. Auch Ron und Hermine, die ihnen gegenüber auf dem zweiten dunkelroten Samtsofa saßen, stimmten zu. Sie hatten das blacksche Haus völlig umgestaltet und es war Harry anzusehen, wie glücklich er war. „Irgendwie ist es schade, dass die Sommerferien schon bald vorbei sind, ich fühle mich gerade richtig zu Hause“, seufzte Harry. Der Animagus an seiner Seite grinste und meinte, „du kannst doch in den Weihnachtsferien wieder kommen.“ „Hey, du wolltest Weihnachten zu uns kommen“, protestierte Ron sofort. „Wir könnten alle in den Fuchsbau gehen“, schlug Hermine sofort vor um jeden aufkommenden Streit sofort im Keim zu ersticken. „Meinst du, deine Eltern hätten was dagegen?“ Der Rotschopf winkte ab, „nö, sie haben die Zeitung schließlich auch gelesen. Und außerdem waren sie ja auch einverstanden, dass ich hierher komme.“ „Dann feiern wir also Weihnachten alle im Fuchsbau, gut. Sagt mal, habt ihr schon eure Hausaufgaben fertig?“, fragte Hermine jetzt. Die zwei Jungs verleierten gleichzeitig die Augen bevor Harry murrte, „Hermine, hast du nichts anderes im Kopf? Wir haben noch zwei Wochen Ferien.“ „Und ihr habt garantiert noch nichts gemacht.“ „Doch, mir fehlt nur noch der Aufsatz für Zaubertränke“, grinste Harry woraufhin ihn Ron nur fassungslos anstarrte, „ernsthaft?“ „Ja, ich hatte bei den Dursleys genug Zeit um den Rest zu machen. Hermine hat Recht, oder, du hast noch nichts gemacht?“ Etwas widerwillig schüttelte Ron den Kopf, was die restlichen Drei zum Lachen brachte. „Ab Morgen wird was für die Schule gemacht.“ „Ich wollte noch einkaufen gehen“, protestierte Harry sofort. „Wo?“ „Muggellondon. Ich brauche unbedingt ein paar passende Sachen, ich kann ja nicht immer deine alten Klamotten anziehen.“ Sirius schnaubte beleidigt und meinte, „so schlecht sind die auch nicht.“ „Nein aber ich will meine eigenen Klamotten. Und ich habe genug Geld im Verlies um mich neu einzukleiden“, grinste Harry. „Also gehen wir morgen erst shoppen und machen die Hausaufgaben übermorgen“, bestimmte Ron mit einem breiten Grinsen. Hermine schüttelte den Kopf, nickte aber grinsend, „einverstanden.“ „Gut, dann geht ihr jetzt ins Bett damit wir morgen in der Früh los können. Ich schick Dumbledore ne Eule damit er Bescheid weiß“, sagte Sirius. Von Harry kam ein genervtes Stöhnen bevor er sich an seinen Paten wandte, „dann haben wir einen Aufpasser, muss das sein?“ „Ja, mein geliebter Patensohn, das muss sein. Dumbledore nimmt das mit Du-weißt-schon-wem sehr ernst und er will nicht, dass du dich ohne Begleitung irgendwo rum treibst.“ „Das ist nicht fair. Ich bin kein Kleinkind mehr.“ „Du bist noch nicht siebzehn, du darfst noch nicht zaubern also brauchst du Schutz. Wer weiß wo die Todesser überall auftauchen. Und jetzt ab ins Bett.“ Sirius gab ihm einen Kuss auf die Stirn bevor sich der Junge erhob, seine Freunde schlossen sich ihm an. Der Animagus sah den drei Kindern nach, er war glücklich über diese Entwicklung der Dinge. Endlich war er frei, sein Patensohn war bei ihm und diese klitzekleine Sache mit einem gewissen Dunklen Lord würden sie auch noch irgendwie hinbekommen. So schwer konnte das doch nicht sein. Das Frühstück am nächsten Morgen verlief schnell, die drei Kinder waren viel zu aufgeregt um noch länger zu warten. Sirius gestattete sich ein Grinsen, scheuchte die Kinder aber dann zum Kamin. Sie würden in den Tropfenden Kessel flohen, einen kleinen Abstecher nach Gringotts machen und dann nach Muggellondon gehen. Sirius, der jetzt endlich über das Vermögen der Blacks verfügen konnte, bestimmte kurzerhand, dass er alle drei Kinder für den heutigen Tag einladen würde. Egal was sie kaufen würden, er würde es bezahlen. Er ließ auch keine Ausreden zu, keine Widersprüche oder sonstiges, er legte es einfach fest und ließ sich auch nicht reinreden. Schließlich akzeptierten die Drei und so begann ein sehr langer, sehr anstrengender Shoppingtag. Harry und Hermine waren ganz in ihrem Element, sie schleiften Ron und Sirius von einem Geschäft ins Nächste und fanden immer wieder Dinge, die sie anprobieren wollten. Der junge Potter hatte sich felsenfest vorgenommen, sich komplett neu einzukleiden. Fünfzehn Jahre lang musste er die abgewetzten Sachen von Dudley tragen und damit sollte jetzt endgültig Schluss sein. Mit Sirius hatte ein neues Leben angefangen, er wollte nichts mehr von dieser Vergangenheit haben und so stürmte er förmlich sämtliche Kleidungsgeschäfte, die er finden konnte. „Reicht es nicht langsam?“, fragte Sirius. Sein Blick schweifte über die unzähligen Einkaufstüten. Hosen, T-Shirts, Pullover, Unterwäsche, Socken, Jacken, drei Mäntel und einige Stücke, die Sirius als Pate nicht unbedingt gut hieß. „Nein, da vorne gibt es noch interessante Dinge“, grinste Harry. Sein Pate sah misstrauisch zu dem Geschäft, genau wie Ron, nur Hermine lachte und sagte, „ihr geht einen Kaffee trinken und wir gehen weiter shoppen.“ Erleichtertes Ausatmen bevor die zwei Angesprochenen nickten, die Taschen packten und das nächste Café ansteuerten. „Du willst wirklich mit?“, fragte Harry. „Klar. Ich will doch sehen was du kaufst.“ Sie hakte sich bei ihm ein, grinste und zusammen gingen sie weiter. „Was kann ich für Sie tun?“, fragte eine Frau als sie den Laden betraten. Harrys Augen leuchteten sofort auf während er sich von Hermine löste und zwischen den Regalen verschwand. „Wir sehen uns erst mal um“, grinste die junge Hexe. „Wenn Sie Hilfe brauchen, dann sagen Sie einfach Bescheid.“ „Machen wir“, kam aus den Tiefen des Raumes gebrüllt. Hermine machte sich gar nicht erst die Mühe sich ein Grinsen zu verkneifen und folgte Harry, der inzwischen eine schwarze Lederhose in der Hand hielt. „Was hältst du davon?“, fragte er. Ihre Augen schweiften über die Hose, schwarzes Leder welches an der Seite geschnürt wurde. „Probier sie an, dann sehen wir wie sie aussieht.“ Sofort verschwand Harry in der Umkleide während Hermine langsam an den Regalen vorbei ging, Lack und Leder in allen möglichen Varianten war hier zu finden. „Hermine. Hilf mir mal.“ Mit einem leisen Kichern trat die Hexe zur Kabine, Harry zog den Vorhang weg und sie konnte sich einen anerkennenden Pfiff nicht verkneifen. „Hilf mir mal mit den Schnürungen.“ „Gerne doch.“ Schnell war die Hose angepasst, Harry war begeistert und auch Hermine verstand warum. Mit der knallengen Lederhose, dem dunkelgrünen T-Shirt und den neumodischen Turnschuhen sah er einfach phantastisch aus. Nur ein Detail störte das Bild und auch Harry runzelte die Stirn vor dem großen Ganzkörperspiegel. „Die Brille stört“, stellte er fest. „Kontaktlinsen?“ „Gibt es nicht ne Lösung von der anderen Seite?“, fragte Harry. Hermine legte den Kopf schief und murmelte, „das müsste man nachforschen aber hier in der Straße gibt es einen Optiker. Vielleicht sollten wir erst mal nach Kontaktlinsen gucken.“ „Ok aber erst will ich hier noch etwas gucken. Vielleicht ne Weste und nen langen Mantel.“ „Damit siehst du aus wie Professor Snape.“ Harry gluckste leise, drehte sich dann zweimal um die eigene Achse und lachte, „du willst mich nicht wirklich mit der Fledermaus vergleichen, oder?“ „Nein. Komm, lass uns gucken was wir für Ledersachen für dich finden.“ Damit war es beschlossen, die Hose behielt er gleich an denn sie gefiel ihm am Besten von allen Dingen, die sie heute gekauft hatten. Es dauerte mehr als zwei Stunden bis sich die Vier wieder trafen doch Ron und Sirius trauten ihren Augen nicht. Neben Hermine stand ein junger Mann, gekleidet in eine hautenge Lederhose, ein dunkelgrünes T-Shirt unter einer schwarzen Lederweste und blitzte sie aus unverhüllten grünen Augen freudig an. „Harry?“, fragte Ron fassungslos. „Ja, Ron, wer denn sonst?“ „Wo ist deine Brille?“ „Im Mülleimer. Die war fürchterlich und es war Zeit für eine Veränderung. Sieht es so schlecht aus?“ „ Nein, du siehst großartig aus. Damit werden dir sämtliche Mädchen in Hogwarts hinterher gucken“, grinste Sirius. Harry und Hermine setzten sich, bestellten sich beide einen Eisbecher und der Animagus fuhr fort, „du solltest dich aber auch ab und zu auf die Schule konzentrieren.“ „Das sagt der Richtige.“ „Hey, ich habe meine Schule schließlich auch geschafft.“ „Aber mit welchen Noten“, grinste Harry, der sich freudig auf seinen eintreffenden Eisbecher stürzten. „Das ist doch Nebensache.“ „Nein, gute Noten sind sehr wichtig.“ „Das war ja klar, Hermine. Genies dein Eis und lass uns heute nicht mehr von der Schule reden, sie fängt früh genug wieder an“, maulte Ron. Die junge Hexe lachte leise, nickte aber dann und widmete sich auch ihrem Erdbeerbecher. „Was machen wir noch?“, fragte Sirius, „was wollt ihr noch machen?“ „Erst mal in Ruhe essen.“ „Und dann ins Kino.“ Alle sahen Harry fragend an, der sich gerade einen weiteren Löffel Eis genehmigte und nuschelte, „ich wollt schon immer mal in ein Muggelkino.“ „Na dann. Gehen wir in ein Muggelkino.“ „Ich war schon im Kino“, kam von Hermine. „Ich nicht.“ „Ich auch nicht.“ „Außer Hermine war wohl keiner von uns jemals in einem Kino also wird es heute das erste Mal sein“, kam von Harry. Ron und Sirius nickten bevor sie sich ihrem Kaffee bzw. dem Eisbecher zu wanden. Woanders und ein paar Stunden später hatte jemand nicht ganz so viel Spaß, Severus setzte das Messer an der blau schillernden Flosse an und trennte sie sorgfältig vom Körper der Sirene ab. Er war sich der bohrenden Blicke des Dunklen Lords durchaus bewusst, genau wie der Blicke der anderen Todesser. Wieder hatte ihr Lord die Beschreibung seiner Liste sehr genau genommen. Als Severus die Eingangshalle von Malfoy-Manor betreten hatte, hatte ihn eine lebende Sirene in einem Wasserbecken erwartet. Ein Stupor später hatte sich der Tränkemeister an die Arbeit gemacht die Flosse von der noch lebenden Sirene abzutrennen. „Brauchst du den Rest noch?“ „Nur die Haare, den Rest kann man nicht verwenden. Mein Lord, wenn ihr mich bitte begleiten würdet?“ Voldemort nickte nur, gab den Todessern einen Wink und folgte dem Tränkemeister, der mit leicht schmerzverzerrten Gesicht vor ihm ging. Er hatte noch an dem Cruziatus vom Vortag zu kämpfen, ließ sich aber nichts weiter anmerken. Ein Zauber entzog der Flosse sämtliche Flüssigkeit bevor Severus sie in einen Mörser warf und sorgfältig zerstieß. Die glutroten Augen verfolgten jede seiner Bewegungen. Mit der zerstoßenen Flosse trat er zum Kessel und schüttete sie vorsichtig hinein. Die Masse verfärbte sich zu einem hässlichen Grün, welches zornig blubberte. „Eure Hand“, forderte der Tränkemeister während er bereits nach dem Dolch griff. In seinem Blickfeld tauchte die blasse Klaue des Lords auf, er ritzte die Handfläche oberflächlich ein und ließ die erforderlichen drei Tropfen in den Kessel fallen. „Danke mein Lord.“ Er entließ die Hand aus seinem Griff und ließ sein eigenes Blut in den Kessel tropfen. „Warum dein Blut?“, fragte Voldemort in diesem Moment. „Weil es eine Zutat ist, die mir immer zur Verfügung steht.“ „Also musstest du damals acht Tropfen deines Blutes verwenden?“ „Ja, mein Lord“, murmelte Severus während er sorgfältig im Uhrzeigersinn umrührte. Dann veränderte er die Temperatur der blauen Flammen bevor er sich zu seinem Lord umdrehte. „Der nächste Vollmond fällt in die Schulzeit, ich hoffe, du bist pünktlich“, zischte Voldemort. „Natürlich, mein Lord. Ich werde pünktlich sein.“ „Gut. Und pass auf meinen zukünftigen Sklaven auf, ich will ihn unversehrt haben.“ „Ja, mein Lord.“ „Hast du dir schon überlegt, wie du es ihm geben willst?“, fragte Voldemort. „Nein mein Lord, dazu habe ich noch genug Zeit.“ „Der Trank wird in den nächsten Sommerferien fertig werden. Wie willst du an ihn rann kommen?“ Jetzt grinste Severus kalt, seine Lippen verzogen sich nur geringfügig bevor er sagte, „ich weiß wo er ist.“ „Du kannst es nicht sagen, oder?“ „Nein. Fideliuszauber.“ „Gut, ich hoffe für dich, dass du weißt was du tust. Deine Strafe kennst du ja“, zischte Voldemort bevor er sich umdrehte und den Tränkemeister einfach stehen ließ. Dieser genehmigte sich einen erleichterten Seufzer bevor er sich nochmal zu dem Trank umdrehte, ihn kontrollierte und dann ins Bad verschwand. Er wollte duschen und dann ins Bett. Harry und Sirius saßen im Salon vom Grimmauldplatz und sahen nachdenklich in die Flammen, der Jüngere war an den Animagus gelehnt und seufzte jetzt leise. „Was hast du?“, fragte Sirius. „Ich bin glücklich“, gab Harry zurück. „Das freut mich. Endlich sind wir wieder zusammen.“ „Ja, endlich. Ich muss nie wieder zu den Dursleys zurück, habe meinen geliebten Paten wieder, ich bin wirklich glücklich“, seufzte Harry während er sich enger an ihn kuschelte. „Jetzt fehlt dir nur noch eine hübsche Freundin und ich hätte gerne ein paar Enkelkinder“, lachte Sirius. „Enkel? Du bist doch nicht mein Vater.“ „Für mich bist du wie ein Sohn also ja, Enkel. So vier oder fünf“, sinnierte der Animagus grinsend. Harry sah ihn mit großen Augen an bevor er leise lachte, „lass mir noch etwas Zeit, ich bin erst fünfzehn, ich will noch nicht Vater werden und außerdem habe ich noch nicht mal ne Freundin.“ „Willst du überhaupt mal Kinder?“ Sirius klang plötzlich sehr ernst doch Harry lächelte ihn nur weiter an und nickte, „ja, ich hätte gerne mal Kinder aber ich glaube, zwei reichen mir. Ein Junge und ein Mädchen, das wäre schon schön aber das hat noch Zeit. Siri?“ „Hm?“ „Bleibst du immer bei mir?“, fragte Harry. Der Animagus sah ihn einen Moment verwirrt an bevor er sich leicht umdrehte und den Jüngeren in seine Arme zog, ein sanfter Kuss wurde auf die schwarze Wuschelmähne gedrückt. „Ich werde immer für dich da sein, ich werde immer an deiner Seite sein. Und ich werde alles tun damit du glücklich bist. Das schwöre ich“, sagte Sirius völlig ernst. Er wurde noch einen Moment fragend angesehen bevor Harry die Arme um ihn schlang und an seiner Brust nuschelte, „danke, Siri.“ „Es gibt nichts zu danken, du bist mir so wertvoll wie ein Sohn und ich werde alles für dich tun.“ Mit sich und der Welt zufrieden kuschelte sich Harry an seinen Paten, so glücklich war er noch nie gewesen. Das Schuljahr begann, die Schüler starrten den neuen Harry Potter verwirrt an denn der hatte seine schlabbrigen Klamotten gegen hautenge Sachen eingetauscht. Zudem hatte er seine alte Brille endlich abgelegt und er schien irgendwie verändert, er wirkte glücklicher und gelöster. Doch es gab noch eine Änderung, die Slytherins verhielten sich verdächtig ruhig und selbst der ungekrönte Eisprinz hielt sich mit seinen bissigen Kommentaren schwer zurück. Allerdings gab es noch eine Änderung und diese war klein, rosa und stellte sich als Dolores Umbridge vor, ihre neue Lehrerin für Verteidigung gegen die Dunklen Künste. Sämtliche Schüler starrten die rosa Frau fassungslos an und dann wanderten nicht wenige Blicke zu Dumbledore als würden sie sagen wollen - 'Das ist jetzt nicht ihr Ernst?'. Doch der Schulleiter konnte daran nichts ändern, das Ministerium hatte die Frau bestimmt und so musste sie bleiben. Dennoch verlief das Abendessen ruhig, die Schüler wurden dann in ihre Aufenthaltsräume geschickt und auch die Lehrer konnten sich zurückziehen. Die Schule hatte begonnen und auf alle kam ein hartes Jahr zu. 3. Monat Severus wusste nicht ob ihr Lord jemals normal gewesen ist doch spätestens jetzt zweifelte er an seinem gesunden Menschenverstand. Der Mond war gerade aufgegangen, voll und rund stand er am Himmel und warf sein helles Licht in die Eingangshalle von Malfoy-Manor. „Warum ein Greif?“, fragte Lucius neben ihm. „Weil ich die Klaue braue aber doch nicht das ganze Tier“, murmelte Severus. Voldemort hatte es schon wieder getan, in magischen Fesseln gehüllt lag ein ausgewachsener, weiblicher Greif auf dem hellen Marmor der Eingangshalle. Wie immer war ihr Lord anwesend, genauso wie die Todesser, die den Auftrag bekommen hatten. Es war nicht schwer herauszufinden warum sie hier waren, sie würden die Strafe für eventuelles Versagen sofort erhalten. „Welche Klaue benötigst du?“, fragte Voldemort jetzt. „Die Größte“, sagte Severus schnell. Sofort kam Bewegung in die Todesser, mit mehrere Flüchen sorgten sie dafür, dass die Greifin sich nicht mehr bewegen konnte. „Dann hol sie dir“, befahl Voldemort. Severus kam dem Befehl schnell nach, mit einem Messer trennte er die Klaue sorgfältig vom Körper des Tieres, welches den Schmerz stumm ertragen musste. „Brauchst du den Rest?“ „Ja, ich kümmere mich gleich darum, sobald ich die Klaue und das Blut dem Trank zugefügt habe.“ „Dann los.“ Wieder verschwanden sie im Keller, Lucius sah sich die Sauerei in seiner Eingangshalle an und schüttelte langsam den Kopf. „Was sollen wir mit dem Vieh machen?“, fragte ein Todesser. „Wir warten bis Severus wieder kommt, er weiß am Besten was man davon verwenden kann.“ Die Todesser nickten und es dauerte wirklich nicht lange bis Voldemort und Severus wieder kamen. Der Dunkle Lord durchquerte die Eingangshalle ohne die Anwesenden noch eines Blickes zu würdigen während sich Severus dem Greif näherte und ihn mit einem Avada umbrachte. „Kann man dir helfen?“, fragte Lucius. „Nein.“ „Gut, der Rest kann gehen. Raus aus meinem Haus!“ Seiner Aufforderung wurde sehr schnell folge geleistet während Severus begann die verwertbaren Materialien des Greifen zu verarbeiten, Lucius ließ ihn allein. 4. Monat Severus sah etwas unruhig zum Dunklen Lord, der immer wütender in der Halle auf und ab ging. Er würde sich allerdings hüten irgendetwas zu sagen, sein Blick glitt nur immer wieder zu der großen edlen Standuhr, deren Zeiger sich unaufhaltsam weiter bewegten. Es war bereits um Elf und von den Todessern und dem erforderlichen Vampirzahn war weit und breit nichts zu sehen. „Severus.“ „Ja, mein Lord.“ Er wandte sofort den Blick zu seinem Lord, der ihn mit glutroten Augen ansah. „Was passiert wenn der Zahn nicht oder zu spät hinzugegeben wird?“, fragte Voldemort. „Zu spät verringert er die Wirksamkeit des Trankes. Was passiert wenn er fehlt, weiß ich nicht, ich hatte ihn damals.“ Voldemort zischte nur als sich die Flammen des Kamins plötzlich grün verfärbten. Zwei Männer stolperten aus dem Flammen, einen Dritten zwischen sich tragend. „Ich hoffe für euch, dass er noch lebt“, zischte Voldemort sofort. „Ja, mein Lord“, gab Lucius zurück. Seine Robe war völlig zerrissen, überall blitzte blasse, blutverschmierte Haut zwischen dem Stoff hervor und auch die Silbermaske fehlte. „Der stärkste Vampir, den wir finden konnten“, knurrte er. Sein Begleiter sah nicht besser aus, völlig zerrissen und er schwankte sogar. Severus trat an den bewusstlosen Vampir heran, schob die Lippen beiseite und nickte als er die langen Fangzähne sah. „Der reicht völlig“, sagte er bevor er den Zauberstab an den ersten Zahn setzte und einen Spruch murmelte. Mit einem leisen Knacks löste sich der Zahn komplett aus dem Kiefer des Vampires, der daraufhin aus seiner Ohnmacht erwachte. Mit einem Fauchen sprang er auf doch Severus hob nur gelangweilt seinen Stab und schickte ihn ins Jenseits. Schnell brach er den zweiten Zahn raus und drehte sich dann zu Voldemort um. „Wir können, mein Lord. Den Rest brauche ich nicht.“ „Woher kannst du diesen Zauber?“, fragte Voldemort während er ihm folgte. „Selbst entwickelt.“ „Du entwickelst eine Menge selbst.“ Ein etwas trauriges Lächeln erschien auf dem Gesicht des Tränkemeisters bevor er sagte, „nun, wer keine sonstigen Ablenkungen hat, hat halt viel Zeit und schnell alle erreichbaren Bücher durch.“ „Du steckst wirklich voller Überraschungen.“ Severus sah ihn nur fragend an, sagte aber nichts sondern betrat das Labor, sein Lord direkt hinter ihm. Er hoffte, dass sein Lord dieses Thema nicht vertiefen würde denn einige Dinge behielt er selbst vor ihm unter Verschluss. 5. Monat „Was steht diesen Vollmond auf deiner Liste?“, fragte Lucius, der ausnahmsweise mal nicht den Auftrag bekommen hatte. „Zwei Unzen Mantikorgift“, gab Severus zurück, er hatte sich exakt bei Mondaufgang im Manor eingefunden. Der Blonde starrte ihn an und keuchte, „du willst mir nicht erzählen, dass die heute einen Mantikor anschleppen, oder?“ „Frag das unseren Lord, ich habe es nur aufgeschrieben.“ „Wo ist der eigentlich? Sonst ist er doch auch immer da wenn die Zutaten kommen.“ Severus zuckte nur mit den Schultern bevor er sich einen Sessel her beschwor und sich darauf niederließ, er holte ein geschrumpftes Buch aus seinem Mantel und vergrößerte es. „Woher nimmst du diese Ruhe?“, fragte Lucius. „Was soll ich machen? Ich muss mir jeden Vollmond eine neue Geschichte für den Alten ausdenken, neue fiese Pläne vom Dunklen Lord. Dazu muss ich auf Potter aufpassen, dein Sohn nervt mich warum er auf Potter aufpassen soll, ich muss irgendwie noch Unterricht geben und habe immer im Hinterkopf, dass dieser verfluchte Trank auch wirken muss wenn ich nicht eines sehr hässlichen Todes sterben will“, sagte Severus, „also werde ich jede freie Minute nutzen um mich zu entspannen.“ „Wieso nervt dich Draco?“ „Weil ihm irgendjemand gesagt hat, dass er auf den Goldjungen aufpassen soll, genau wie die restlichen Slytherins und weil er von diesem Jemand keine klare Antwort bekommen hat, nervt er seinen Patenonkel.“ „Soll ich mit ihm reden?“ „Bitte. Und jetzt lass mich lesen bis die hier auftauchen, sie haben noch fast drei Stunden Zeit“, knurrte Severus bevor er sich demonstrativ seinem Buch zu wandte und den blonden Todesser ignorierte. Knapp zwei Stunden später tauchte der Dunkle Lord auf, in seiner Hand eine Phiole, die er Severus in die Hand drückte. „Vor etwa zehn Minuten abgezapft“, erklärte er auf den fragenden Blick hin. „Perfekt. Wenn ihr mich gleich begleiten wollt“, sagte Severus. „Natürlich, wie jedes Mal.“ Severus, der in der anderen Hand noch immer das Buch hielt, ging Richtung Treppe als ihm das Buch aus der Hand gezogen wurde. Etwas erstaunt drehte er sich zu seinem Lord um, der einfach an ihm vorbei ging, das Buch währenddessen aufschlagend und durchblätternd. Es war ein Tränkebuch doch überall an den Rändern und im Text waren mit einer sehr feinen Handschrift Korrekturen und Notizen gemacht. „Hast du den Trank irgendwo aufgeschrieben?“, fragte er während des Laufens. „Nein, mein Lord.“ Dieser zischte nur etwas auf Parsel, stieß die Tür zum Labor auf und begab sich zum Kessel, immer noch in das Buch vertieft. Severus hob skeptisch eine Augenbraue, schüttete das Gift aber dann in den Trank. Sofort erschien die Hand des Lords in seinem Blickfeld, drei Tropfen fielen in die gräuliche Flüssigkeit. Der Lord schien das gar nicht wirklich mitzubekommen, er las noch immer in dem Buch. Erst als Severus ihn ansprach, sah er auf, „wir sind fertig, mein Lord.“ „Gut. Du bekommst das Buch wieder wenn ich fertig bin.“ „Sehr wohl mein Lord.“ So, die ersten Zutaten haben sie schon und das neue Schuljahr hat angefangen. Ich hoffe, es stört niemanden, dass es gerade nur auf der Dunklen Seite weitergeht. Auf Harrys Seite läuft fast alles so wie wir es aus den Büchern kennen, Änderungen werden erwähnt. Ich hoffe, es gefällt trotzdem. *Kaffee und Kuchen hinstell* - Bitte schön. Tata. Kapitel 4: Kapitel 3 -------------------- Hallo. So, es geht weiter. Kapitel 3 6. Monat Severus klopfte sich den Ruß von der Robe bevor er sich vor seinem Lord verbeugte und sich sofort zu dem bewusstlosen Einhornfohlen wandte, welches auf dem kalten Stein in der Mitte der Eingangshalle lag. Sein Gesicht verfinsterte sich. „Was ist los?“, fragte Voldemort während die beauftragten Todesser unauffällig einen Schritt zurück traten. „Das ist ein männliches Jungtier, das kann ich nicht brauchen. Ich brauche das Blut eines weiblichen Jungtieres“, erklärte Severus. Man hörte das geschockte Einatmen der Todesser während sich das Gesicht ihres Lords vor Wut verzerrte. „Wir haben noch drei Stunden und zweiundzwanzig Minuten um ein weibliches Tier aufzutreiben“, sagte Severus. „Ihr habt es gehört, verschwindet und ihr solltet diesen Fehler nicht nochmal machen“, zischte Voldemort. Die Todesser flohen förmlich zum Kamin um zu verschwinden doch auch Severus begab sich dorthin. „Wo willst du hin?“ „Das Blut besorgen, diese unfähigen Trottel werden niemals rechtzeitig wieder da sein“, gab Severus zurück, er griff nach dem Flohpulver und warf es in die Flammen. „Lucius, du begleitest ihn.“ „Sehr wohl, mein Lord“, gab der Blonde zurück während er zu Severus trat und ihm kurzerhand eine Hand auf die Schulter legte. „Severus Snapes Büro in Hogwarts“, knurrte Severus in die grünen Flammen und kurz darauf waren sie verschwunden, einen sehr wütenden Lord zurück lassend. „Wo willst du hin?“, fragte Lucius während sie das Schloss durch einen Geheimgang verließen und sich völlig unentdeckt über die Ländereien bewegten. „Verbotener Wald, dort gibt es genug Einhörner. Da werden wir wohl ein weibliches Fohlen finden. Los, schneller“, knurrte Severus. Sie bewegten sich wesentlich schneller vorwärts, sie mussten schließlich den ganzen Weg noch zurück. Voldemort, der es sich mit dem Tränkebuch von Severus in einem Sessel bequem gemacht hatte, sah auf als sich die Flammen grün verfärbten. Severus und Lucius traten hinaus, mit leeren Händen und völlig verdreckt. „Ihr wart nicht erfolgreich.“ „Doch, mein Lord“, gab Severus zurück während er eine Phiole aus seiner Tasche holte. „Kein lebendes Tier?“ „Das konnten wir nicht durch Hogwarts tragen“, sagte Lucius. „Mein Lord, wir sollten so schnell wie möglich ins Labor.“ Voldemort erhob sich sofort und folgte ihm, das Buch nahm er mit. Die Flüssigkeit verfärbte sich golden und schien augenblicklich dicker zu werden, die Blasen platzten zögerlicher auf und ein beißender Geruch machte sich breit. Unbeirrte ließ Severus das erforderliche Blut in den Kessel tropfen bevor er umrührte und die Flammen etwas höher stellte. „Deine Notizen sind sehr aufschlussreich“, sagte Voldemort plötzlich. Etwas verwirrt drehte sich Severus rum bevor sein Blick auf das Buch fiel und er nickte. „Und es erklärt warum du dich nach einem Cruziatus so schnell erholst. Nur ist es dann ja keine wirkliche Strafe mehr, oder?“ Severus verfluchte sich innerlich, warum hatte er dieses Buch auch mitgenommen doch jetzt war es zu spät, er sah seinen Lord lediglich ausdruckslos an. „Wer bekommt diesen Schmerztrank noch?“, fragte Voldemort. „Nur Lucius.“ „Warum nur er?“ Severus überlegte, er wollte nicht antworten doch er würde nicht drum herum kommen. „Severus, warum nur er?“ „Weil er seit der Schulzeit mein einziger Freund ist“, sagte Severus schließlich. „Soso, dein Freund.“ Rote Augen starrten ihn noch einen Moment an bevor Voldemort das Buch einfach auf den Tisch legte und sich zum gehen wandte. „Wage es nicht den Trank an Andere weiterzugeben, verstanden?“ „Ja, mein Lord.“ 7. Monat Der Tränkemeister war gespannt darauf, was sein Lord sich diesen Monat ausgedacht hatte. Er rechnete nicht wirklich damit, dass er einen kompletten Drachen anbringen würde doch was dann? Er warf der Standuhr einen genervten Blick zu, er wartete bereits seit zwei Stunden in dieser verfluchten Halle und das auch noch allein. Mit Mühe unterdrückte er ein Gähnen, der Tag war lang gewesen und dieses rosa Knallbonbon namens Umbridge machte ihm das Leben in Hogwarts so langsam zur Hölle. Ihre sinnlosen Anweisungen waren langsam aber sicher lästig, dazu noch der Terror mit Potter und seiner kleinen Widerstandsarmee. „So ein Trottel“, flüsterte er bevor er den Blick zum Kamin wandte, grüne Flammen loderten darauf empor. „Mein Lord“, sagte er mit einer Verbeugung, die der Andere nicht mal einer Antwort würdigte. „Deine Drachenschuppen. Vier Stück, norwegischer Stachelbuckel, männlich, ausgewachsen“, erklärte der Dunkle Lord. „Perfekt.“ „Gut, dann los, ich habe heute noch besseres zu tun.“ Damit drehte sich Voldemort schon rum und ging zu der Treppe, die in die Keller und damit ins Labor führte, Severus beeilte sich ihm zu folgen. 8. Monat „Ob sie es geschafft haben?“, fragte Lucius leise. „Keine Ahnung. Diese Zutat ist am Schwersten zu besorgen.“ „Warum musste es auch so was sein?“ „Weil damit der endgültige Zeitraum der Wirkungsweise festgelegt wird. Die Zutaten ab dem 9. Monat sind für die Stärke da und für die Tiefe. Ohne die Asche kann ich den Zeitraum der Wirkung nicht festlegen“, sagte Severus. „Das wäre sehr schlecht“, zischte eine kalte Stimme. Beide Todesser drehten sich zu ihrem Lord um, der gerade die Halle betrat, einen kleinen, verdeckten Käfig in den Händen. „Ein Phönix?“, fragte Severus. „Natürlich.“ Das Tuch verschwand und ein verdammt hässlicher Vogel kam zum Vorschein, er schien in einer Art Stasis zu liegen. Doch auf einen Blick erkannte Severus, dass der Vogel kurz vor seiner Wiedergeburt stand. „Ab ins Labor“, zischte Voldemort, Severus folgte seiner Anweisung sofort. „Wie willst du vorgehen?“, fragte Voldemort, der den Käfig auf einen Tisch stellte und seine roten Augen auf Severus richtete. Dieser holte den Vogel raus und legte ihn auf ein vorbereitetes Nest aus Blättern. „Hebt bitte den Zauber auf.“ Ein Schwenk mit dem Zauberstab und das Tier bewegte sich wieder, schnell kuschelte es sich in das Nest. Schon züngelten kleine Flammen aus dem Körper, das Feuer breitete sich aus und hüllte den Vogel schnell ein. Innerhalb weniger Sekunden war der Vogel verschwunden und ein Häufchen Asche blieb zurück. Blitzschnell packte Severus zu, er hatte nur wenige Momente bevor der neue Phönix auftauchen würde und dann war es zu spät. So schnell er konnte warf er die Asche in den Kessel, eine grellrote Stichflamme versenkte ihm die Hände weil er sie nicht schnell genug wieder wegziehen konnte. Er zischte ungehalten, griff aber dann nach dem Dolch und ritzte erneut die blasse Hand seines Lords ein, danach folgte sein eigenes Blut. Erst dann trat er an eines der Regale, sah kurz über die Phiolen bevor er eine hellblaue Flüssigkeit nahm und sich damit die Hände wusch. Sofort verschwanden die oberflächlichen Verbrennungen bevor er sich zu Voldemort umdrehte. „Wenn ich dich vorhin richtig verstanden habe, wirkt der Trank jetzt für immer, oder?“ „Ja, mein Lord. Das ist richtig.“ „Was bewirken die anderen vier Zutaten?“, fragte Voldemort während er sich setzte. Severus konnte sich ein Stöhnen gerade noch verkneifen, er war müde, geschafft und absolut nicht in der Stimmung für Smalltalk. Dennoch setzte er sich seinem Lord gegenüber und erklärte, „das Werwolfherz, die Mandibeln und die Zähne sind für die Stärke. Je stärker diese Zutaten umso stärker der Trank. Der Thestralschädel vervollständigt den Trank, er verbindet alles und außerdem ist er für die Tiefe.“ „Warum dann der Schädel eines Jungtieres?“ „Weil er unberührt ist. Ein erwachsener Thestral ist nutzlos für diesen Trank, ein weibliches Jungtier ist perfekt.“ „Du wirst es bekommen. Was sagst du eigentlich Dumbledore warum du jeden Vollmond verschwindest?“, fragte Voldemort. „Todessertreffen.“ „Jeden Vollmond?“ „Ja, bis jetzt glaubt er es. Nur langsam wird es schwer ihm zu erklären warum es diese Treffen gibt aber sich nichts tut.“ Voldemort grinste leicht und meinte, „das können wir ändern. Es wird in vier Tagen einen Überfall auf die Winkelgasse geben, gegen Mittag. Gib ihm den Rat, dass er seinen Orden dahin schickt um es zu verhindern.“ „Sehr wohl, mein Lord.“ „Dann wäre das ja geklärt.“ Der Dunkle Lord erhob sich und ging. Der Tränkemeister seufzte erleichtert auf, er war in den letzten Monaten um jede Strafe herum gekommen und er hoffte, dass es weiterhin so blieb. Mit einem herzhaften Gähnen verließ er das Labor um nach Hogwarts zu flohen, er wollte einfach nur noch ins Bett. 9. Monat Voldemort war wütend und das musste auch schon zwei Todesser schmerzhaft erfahren. Der gefangene Werwolf, der an einem Kreuz fest geschnürt war, knurrte lautlos, Stillezauber sei Dank doch Lucius war sich sicher, dass der verwandelte Werwolf gerade ihr geringstes Problem war. Wo zum Teufel blieb Severus? Es war bereits halb zwölf und von dem Tränkemeister fehlte jede Spur. „Wo bleibt er?“, zischte Voldemort wütend. Keiner antwortete, keiner wollte seinen Zorn auf sich ziehen. Sie konnten nicht nach Hogwarts flohen, die Kamine waren versiegelt und nur bestimmte Personen konnten sie benutzen. Lucius sah wieder zu seiner Standuhr, zweiunddreißig, und dann wieder zum Kamin. *Severus, beeil dich wenn du die Nacht überleben willst.* Als wenn sein Gedanke der Ausschlag gewesen wäre, flammte der Kamin grün auf und spuckte einen sehr gehetzten Tränkemeister aus. Dieser hielt sich nicht lange mit Ehrbezeugungen aus sondern zückte einen Dolch und rauschte zu dem Werwolf. Ein schneller Stich, eine schnelle Bewegung und mit einem Knacken legte er das pochende Herz frei. Wenige Schnitte später lag es in seiner Hand während er an dem Lord vorbei nach unten rauschte, dieser folgte ihm schweigend und vor Wut kochend. Erst als Severus' Blut im Kessel gelandet war und er sorgfältig umgerührt hatte, wandte sich der Tränkemeister zu seinem Lord. Er verbeugte sich lediglich. „Ich hoffe für dich, dass du eine sehr plausible Erklärung für deine Verspätung hast“, zischte Voldemort. „Mr. Potter hat sich in sehr gekonnte Schwierigkeiten gebracht und nachdem ich ihn in der Krankenstation abgeliefert habe, wurde ich von Albus aufgehalten“, sagte Severus. „Was ist passiert?“ „Er hat sich im verbotenen Wald rum getrieben und ist den Zentauren begegnet, sie waren von dieser Begegnung nicht sehr erfreut. Es geht ihm gut, nur ein paar blaue Flecken und ein paar Wunden, die bereits geheilt sind.“ „Solltest du nicht auf ihn aufpassen?“, knurrte der Dunkle Lord. „Es gab eine Lehrerversammlung, da konnte ich nicht fehlen“, sagte Severus mit normaler Stimme. Er versuchte gar nicht erst entschuldigend zu klingen, er wusste, dass ihm das nichts bringen würde. Er konnte nur die Fakten dar legen und hoffen, dass es reichte. „Woher wusstest du dann, dass er im Wald ist?“ „Draco hat es mir gesagt, er hat ihn am Waldrand verloren und hat mich dann um Hilfe gebeten.“ „Draco Malfoy?“ „Ja, mein Lord.“ „Wieso sollte er so was tun?“ „Sämtliche Slytherins haben ein Augen auf Mr. Potter. Ihr wünscht schließlich einen lebenden Sklaven.“ Voldemort fixierte ihn noch einen Moment bevor er sich erhob und wortlos den Raum verließ, Severus starrte ihm nachdenklich nach. Sollte er sich so in seinem Lord geirrt haben? Er hatte mit einer saftigen Strafe gerechnet. „Severus?“, fragte eine Stimme vorsichtig. „Komm rein. Er ist weg.“ „Warum bist du so spät gekommen?“, knurrte Lucius sofort. „Potter.“ „Keine Strafe?“ „Nein, seltsamerweise nicht. Ich hatte mit einer gerechnet.“ „Mit welcher?“ Lucius ließ sich in den Sessel sinken, Severus ihm gegenüber. „Er weiß, dass ich den Cruziatus schneller verkrafte als die Anderen. Es hätte wohl in einer Einladung in sein Bett geendet“, sagte Severus leise. Der Blonde schüttelte sich angeekelt, er war um solch eine Einladung bis jetzt drumherum gekommen doch er wusste, dass sein Freund diese zweifelhafte Ehre schon öfters gehabt hatte. „Deinem Sohn habe ich zu verdanken, dass ich überhaupt noch lebe“, sagte Severus jetzt. „Wieso?“ „Weil Potter sich aus dem Schloss geschlichen hat und auf die Zentauren getroffen ist. Wäre ich nicht gekommen, wäre er jetzt Matsch und ich wusste nur davon weil ihn Draco verfolgt hat, leider verlor er ihn am Waldrand“, erklärte Severus. Lucius sah ihn lediglich an bevor er fragte, „hast du das unserem Lord auch so gesagt?“ „Ja, was soll ich ihm sonst sagen? Er könnte es genauso gut in meinen Gedanken lesen.“ „Ja, wenn du die Okklumentikschilde fallen lässt“, grinste Lucius. Sein Gegenüber hob nur fragend die Augenbraue und Lucius meinte, „du glaubst doch wohl nicht wirklich, dass ich nicht wüsste, dass du als Einziger deine Gedanken vor unserem Lord abschirmen kannst, oder? Das ist allgemein bekannt.“ „Toll.“ „Severus, selbst unser Lord weiß das. Er ist ein mächtiger Legilimentiker aber gegen deine Schilde hat er keine Chance. Du hast sie ja in jeder Situation oben.“ „Man lernt sich halt zu schützen, vor allem mit meinem Aufgabenbereich. Dumbledore dringt regelmäßig in meine Gedanken ein und sieht, was er sehen soll“, sagte Severus mit einem Achselzucken bevor er sich erhob, „ich werde nach Hogwarts zurück flohen. Gute Nacht Lucius.“ „Gute Nacht.“ 10. Monat Er hasste Spinnen und der Anblick der riesigen Acromantula vor sich trug nicht gerade dazu bei seine Meinung zu ändern. Er schüttelte sich, diese Viecher waren einfach nur eklig und er war froh, dass er sich dem Vieh nicht weiter nähern musste. Sein Blick wanderte zu seinem Lord, der wieder einmal auf Severus wartete und langsam aber sicher wieder sehr wütend wurde. *Warum kommt der eigentlich immer zu spät?* Auch Voldemort schien sich das zu fragen denn er packte plötzlich seinen Arm und drückte den Zauberstab auf das dunkle Mal. „Da braucht wohl jemand eine Extraaufforderung“, knurrte er. Lucius nickte lediglich, das Mal brannte und er wusste, dass es bei Severus jetzt zu unerträglichen Schmerzen führen würde. Nur wenige Momente später kam der Tränkemeister aus dem Kamin gestolpert, er verbeugte sich vor Voldemort. „Welche Ausrede hast du diesmal?“ „Dumbledore. Er wird misstrauisch und es hat gedauert bis ich ihn los geworden bin“, erklärte Severus. „Erst erledigen wir die Angelegenheit mit dem Trank und dann klären wir deine Verspätung.“ „Jawohl mein Lord.“ Ein Stupor und zwei schnelle Schnitte später hielt Severus die Mandibeln der Riesenspinne in den Händen und sah seinen Lord auffordernd an. Dieser folgte ihm in den Keller, Lucius rief nach den Hauselfen um den Kadaver beseitigen zu lassen. Eine knappe halbe Stunde später saß Severus seinem Lord in dessen Büro gegenüber und versuchte seine Verspätung zu rechtfertigen. Doch Voldemort war heute nicht sehr gut drauf und er war in ungnädiger Stimmung. „Also, nochmal.“ „Dumbledore wird langsam misstrauisch. Er weiß, dass ich jeden Vollmond verschwinde und erst nach Mitternacht wieder auftauche. Ich tische ihm seit knapp einem Jahr die Ausrede mit den Todessertreffen auf doch er glaubt es nicht mehr. Zudem macht Potter immer mehr Ärger, genau wie dieses rosa Knallbonbon“, knurrte Severus leise. „Rosa Knallbonbon?“ „Dolores Umbridge, Großinquisitorin von Hogwarts, sie hat das Sagen aber sie ist zu dämlich um mein Verschwinden mitzukriegen. Dumbledore ist leider nicht so beschränkt.“ „Ist dir deine Aufgabe etwa zu schwer?“, fragte Voldemort höhnisch. „Natürlich nicht, mein Lord.“ „Gut. Hast du schon eine Idee wie du Potter den Trank verabreichen willst?“ „Ja, mein Lord.“ „Sprich.“ „Ich werde Dumbledore von einem ultimativen Angriff erzählen, nächsten Vollmond, nach dem nächsten Todessertreffen. Doch die genauen Informationen wird mir mein Lord erst in zwei Monaten geben. Deswegen wird es notwendig sein ein Ordenstreffen einzuberufen, gleich nach dem Todessertreffen, natürlich muss Potter daran teilnehmen denn es geht ja um ihn“, erklärte Severus. „Und wie willst du ihm den Trank dann geben?“ „Das ergibt sich.“ „Was wenn Dumbledore nicht darauf eingeht?“ „Er wird.“ Voldemort sah ihn fragend an, nickte aber dann und winkte ihn weg, „du kannst gehen.“ Der Tränkemeister erhob sich, verbeugte sich nochmal und ging dann zur Tür, allerdings ließ sie sich nicht öffnen. Ein unangenehmes Gefühl machte sich in seinem Inneren breit, er drehte sich langsam zu Voldemort um, der ebenfalls aufgestanden war und mit dem Zauberstab auf einen andere Tür deutete. „Du bist zu spät gekommen“, zischte Voldemort. Mit zitternden Gliedern setzte sich Severus in Bewegung, das würde eine lange, schreckliche Nacht werden. „Ausziehen“, knurrte Voldemort. Sofort kam der Tränkemeister der Aufforderung nach, blasse Haut kam unter der schwarzen Robe zum Vorschein. Rote Augen glitten über den nackten Körper bis der Blick an den schwarzen Augen ankam, absolut emotionslos sah er ihn an. „Knie nieder.“ Severus sank auf der Stelle auf die Knie, den Kopf erhoben und seinen Lord ansehend, dieser ging an ihm vorbei und öffnete einen Schrank. Severus begann zu zittern, er wusste was jetzt kommen würde denn zu oft hatte sein Herr schon in diesen Schrank gegriffen. „Du weißt, dass du eine Strafe verdienst“, zischte Voldemort. „Ja, mein Lord“, gab der Tränkemeister zurück. „Gut, dass du das einsiehst.“ Kurz darauf fraß sich die Peitsche das erste Mal in die blasse Haut, Severus biss die Zähne zusammen während Voldemort die Peitsche in einem langsamen Rhythmus schwang. Nach fünf Schlägen gab Severus auf, mit jedem Schlag schrie er laut auf. Haut- und Fleischfetzen flogen durch die Luft, Blut lief seinen Rücken runter und er konnte sich nur noch mühsam aufrecht halten. Er wollte auf die Hände sinken doch das würde die Strafe nur noch verstärken. „Bist du der Meinung, dass diese Strafe reicht?“, fragte Voldemort nach dem zehnten Schlag. Er trat um ihn herum, die blutverschmierte Peitsche zwischen den Händen spannend und ein seltsames Funkeln in den Augen. Severus kannte dieses Funkeln also gab es nur eine Antwort auf diese Frage. „Nein, mein Lord, ich habe es gewagt euch warten zu lassen“, brachte er zwischen den Zähnen hindurch. Ein eiskaltes Lächeln erschien auf dem Gesicht des Dunklen Lords, der Tränkemeister hatte scheinbar seit ihrem letzten Zusammentreffen dazu gelernt. „Welche Strafe schlägst du für dein Verhalten vor?“, fragte er. Severus wandte den Kopf um zu dem Schrank mit den Foltergeräten zu sehen doch nichts davon wollte er an seinem Körper spüren. Eine spinnenartige Hand fuhr beinah sanft über seinen geschundenen Rücken, er zuckte zusammen und zog zischend die Luft ein. „Ich glaube, ich weiß da schon was“, schnurrte Voldemort, er genoss die Gänsehaut, die sich auf dem Körper des Anderen bildete. „Was immer mein Lord wünscht.“ Eine Klaue legte sich um sein Kinn, zwang den Kopf hoch, sodass er ihn ansehen musste. Voldemort suchte in seinen Augen nach dem Anzeichen eines Trankes doch außer Angst vor dem Kommenden fand er darin nichts. „Wie ich sehe, hast du deinen Fehler von damals nicht nochmal wiederholt.“ „Nein, mein Lord.“ „Aufs Bett.“ Severus erhob sich, die halb verkrusteten Wunden brachen wieder auf und ließ das Blut an seinem Körper runter laufen. Zitternd begab er sich zu dem Eisenbett, welches an der hinteren Wand angebracht war und nur einem Zweck diente, Folter. „Wie, mein Lord?“, fragte er zittrig. „Auf alle vier, ich habe heute noch was Anderes vor“, wurde hinter ihm gezischt. Severus kam dem Befehl nach, einerseits zitternd vor Angst, andererseits etwas erleichtert weil diese Aussage bedeutete, dass er wahrscheinlich nach dem ersten Mal gehen durfte. Kalte Finger fuhren über seinen Rücken, fuhren die frischen Wunden nach und ließen ihn vor Schmerz stöhnen. Sie glitten weiter nach unten, fuhren über seinen Hintern und über die Oberschenkel. Ekel und Angst machte sich in ihm breit, seine Beine wurden auseinander gezwungen. Er versuchte gleichmäßig zu atmen, versuchte seinen Geist leer zu machen doch er wusste, dass es nicht funktionieren würde. Die kalten Hände legte sich um seine Hüfte und mit einem harten Stoß drang der Dunkle Lord in ihn ein. Severus schrie seinen Schmerz in den Raum hinein, seine Finger verkrallten sich in den Laken und er kniff die Augen zusammen, versuchte den Schmerz auszublenden. Voldemort hielt kurz inne, nicht aus Rücksicht sondern um das Gefühl dieser heißen Enge zu genießen. Ihm war der Andere egal, es ging nur um die Befriedigung seiner eigenen Lust und so begann er sich zu bewegen. Severus schrie auf, jeder Stoß zerriss ihn, Blut lief an seinen Oberschenkeln runter. Nur mit Mühe konnte er sich aufrecht halten, die Hände um seine Hüfte zogen ihn immer wieder an den Körper des Lords, der sich immer schneller in ihm versenkte. Leises Stöhnen und schmerzerfülltes Keuchen war zu hören, Severus konnte nicht verhindern, dass ihm die Tränen übers Gesicht liefen. Voldemort wurde schneller, immer härter stieß er in den hilflosen Körper, immer mehr Blut floss an den blassen Beinen runter und mit einem tiefen Knurren kam er in dem Mann, der nur noch hoffte, dass es vorbei war. Severus brach zusammen als sich Voldemort aus ihm zurückzog und seine Hände sich von seinen Hüften lösten. „Steh auf“, befahl der Lord kalt. Zittrig erhob sich Severus und bevor er sich umdrehte, wischte er sich fahrig übers Gesicht, vernichtete die Tränenspuren. „Sauber machen.“ Severus musste sich ein Würgen verkneifen, ging aber dann vor ihm in die Knie. „Wird´s bald“, knurrte Voldemort. Eine Hand verkrallte sich in seinen Haaren und drückte seinen Kopf in seinen Schoß. Widerwillig und angeekelt begann er ihn sauber zu lecken, mehr als einmal würgte er doch zu gut erinnerte er sich an die Strafe des ersten Mals, als er sich übergeben hatte. Unter seiner Bearbeitung richtete sich das Glied langsam wieder auf, ein leises Stöhnen erklang. *Also nichts mit ein Mal*, dachte sich Severus als sich der Griff in seinen Haaren verstärkte. Er wusste, was sein Lord wollte und mit einem innerlichen Seufzer begann er das Glied zu verwöhnen. Er bemerkte den verwirrten Blick seines Lords nicht, der mit Lust verhangenen Augen auf den schwarzen Haarschopf sah. Allerdings konnte er sich ein Stöhnen nicht verkneifen als sich zwei Lippen um seine Spitze legten und eine Zunge sanft aber bestimmt über den schmalen Schlitz fuhr. Eine Hand strich über seinen inneren Oberschenkel, ließ einen Schauer über seinen Rücken laufen bevor sich schlanke Finger sanft an seinen Hoden zu schaffen machten. Eine zweite Hand strich immer wieder über seine Hüfte, legte sich sanft und fragend an seine Seite und schien ihn am Zustoßen hindern zu wollen. Voldemort überlegte einen Moment, wollte er das dem Anderen erlauben? Er genoss diese ungewohnten Zärtlichkeiten und so lehnte er sich gegen die Wand und ließ den Tränkemeister machen. Dieser bearbeitete sein Glied mit Zähnen, Zunge und Lippen, ließ immer wieder Schauer über seinen Rücken laufen und brachte ihn immer näher an die Klippe. Nur mit Mühe konnte er sich zusammen reißen um nicht in diese heiße Höhle zu stoßen, seine Finger verkrallten sich in den schwarzen Haaren des Tränkemeisters, drängten ihn immer näher an seinen Schoß. Severus, der die Augen geschlossen hatte und tief in seinen Gedanken versunken war, bewegte den Kopf schneller, ließ seine Zunge einen verschlungenen Tanz aufführen und brachte den Anderen beinah um den Verstand. Er spürte wie das Glied immer härter wurde, wie es zuckte und sich der Mann mit einem lauten Schrei in seinen Mund ergoss. Er schluckte die milchige Flüssigkeit, säuberte den Dunklen Lord und ließ sich dann auf die Fersen sinken. Die Hand in seinen Haaren hatte ihm diesmal keine Strähnen ausgerissen, streichelte jetzt sogar beinah sanft durch die schwarze Mähne bevor sie sich von ihm löste. „Du kannst gehen“, zischte Voldemort. Severus erhob sich elegant, von den Schmerzen in seinem Hintern war ihm nichts anzusehen, verbeugte sich und wandte sich zum gehen. „Warum?“, fragte Voldemort hinter ihm. „Ich habe euch zum zweiten Mal bei Vollmond warten lassen, es war meine Strafe“, sagte Severus ohne sich umzudrehen, er wollte ihn nicht ansehen. „Ich müsste dich wahrscheinlich tot prügeln um zu erfahren an wen du gedacht hast, oder Severus?“ „Ja, mein Lord.“ „Wie würde sich mein Sklave in dieser Situation verhalten?“, fragte Voldemort. „Es wäre für ihn die ultimative Belohnung, er würde alles tun um weiter bei euch zu bleiben.“ „Gut. Geh.“ „Sehr wohl, mein Lord“, sagte Severus bevor er den Raum verließ. Voldemort sah ihm kurz nach, schüttelte dann den Kopf und beschloss diese Sache einfach zu vergessen, der Tränkemeister war schon immer seltsam gewesen und das wurde im Alter wahrscheinlich nicht besser. Er beschloss duschen zu gehen und dann ins Bett, das Treffen mit den anderen Todessern würde er kurzerhand verschieben. 11. Monat Dieser Tag war eine Katastrophe gewesen, warum musste dieser Bengel auch ins Ministerium gehen? Gut, um Black wäre es nicht schade gewesen aber dieser verfluchte Kerl hatte mal wieder mehr Glück als Verstand. Bellas Fluch hatte ihn nur gestreift und statt durch den Schleier zu fallen, war er daneben die Treppen runter gerollt. Severus knurrte leise, dieser Black konnte auch gar nichts richtig machen, noch nicht mal richtig sterben konnte er. Und dieser inkompetenten Todesser haben es nicht mal geschafft sich gegen eine Handvoll Kinder zu wehren, hoffentlich hexte der Lord sie ins nächste Jahrtausend. Aber nein, ihr Lord musste selber eingreifen um seine Leute da raus zu holen, sonst hätten sie alle einen Freifahrtschein nach Askaban bekommen. Und jetzt? Jetzt musste sich Severus mit ein paar minderbemittelten Todessern des äußeren Kreises rum schlagen um an seinen Basilisken zu kommen. Gut, dass er noch wusste wo er so ein Vieh herbekommen würde. „Wie weit noch?“, fragte ein Todesser hinter ihm. „Bis wir da sind und jetzt halt die Klappe“, knurrte Severus. Sie bewegten sich durch die Höhle, hier hatte damals eine ganze Basiliskenfamilie gelebt und er war sich sicher, dass sie noch hier lebten. Die Lebensbedingungen waren einfach perfekt und schnell fanden sie die ersten Spuren. „Haltet euch bereit. Seht ihnen nicht in die Augen, schockt sie aber bringt sie nicht um. Wir brauchen das größte Weibchen. Verstanden?“ „Ja, verstanden“, kam von den fünf Todessern. Severus knurrte leise, sein Griff um den Zauberstab verfestigte sich während er weiter ging. Ihr erstes Opfer war ein junges Männchen welches von gleich drei Stupors ins Land der Träume geschickt wurde. Sie bewegten sich weiter, zwei weitere Jungtiere fielen ihnen zum Opfer bevor sie plötzlich einem ausgewachsenen Basilisken gegenüber standen. Severus senkte sofort den Blick während er den Zauberstab auf das Wesen richtete und schrie, „Sectumsempra.“ Vier weitere offensive Flüche trafen das Tier und unter dem vereinten Beschuss sackte der tote Basilisk zu Boden. Schnell trat Severus an das Tier rann, ein wunderschönes, schillernd grünes Tier mit einer scharlachroten Federkrone und eindeutig ein Weibchen. Männchen waren in der Grundfarbe wesentlich dunkler während die Federkrone fast dieselbe Farbe wie der Körper hatte, nur die Weibchen waren so schillernd. „Perfekt. passt auf, das Männchen muss hier noch irgendwo sein“, sagte Severus während er das Maul des Tieres öffnete. Mit einem Dolch schnitt er die zwei größten Zähne aus dem Kiefer, wickelte sie in Tuch ein und steckte sie vorsichtig weg, er musste aufpassen, dass er sich nicht daran schnitt. Etwas wehmütig sah er auf den Kadaver, man könnte viele wertvolle Trankzutaten daraus machen doch sie hatten keine Zeit. „Weg hier“, befahl Severus doch nur vier Gestalten folgten seiner Aufforderung. Er ließ den Blick kurz über den Boden schweifen, dort lag der fünfte Todesser. Schnell kniete er neben ihm nieder, fühlte nach dem Puls und als er keinen fand, erhob er sich achselzuckend. „Wir gehen. Nehmt die drei Jungtiere mit.“ Die Todesser bückten sich nach den drei Jungtieren und machten sich zusammen mit Severus auf den Weg aus der Höhle, die Zauberstäbe erhoben und aufmerksam die Umgebung im Auge behaltend. Schließlich musste hier irgendwo noch ein ausgewachsenes Männchen sein. Sie verließen die Höhle unbehelligt und disapparierten sofort nach Malfoy-Manor. Sie landeten außerhalb der Ländereien, der Apparierschutz um Malfoy-Manor war zu stark um direkt hinein zu apparieren. Schnell eilten sie die Auffahrt hinauf, Severus ließ eine magische Uhr erscheinen um einen Blick darauf zu werfen. Es war einundzwanzig Minuten vor zwölf, seine Schritte beschleunigten sich, er rannte jetzt als würde sein Leben davon abhängen. Hm, bei genauerer Betrachtung stellte er fest, dass sein Leben davon abhing. Voldemort erwartete ihn in der Eingangshalle, schloss sich ihm allerdings sofort an als der Tränkemeister durch die Halle Richtung Keller rauschte. Sie hatten noch siebzehn Minuten und benötigen eine weitere Minute um das Labor zu erreichen. Weitere zehn Minuten benötigte Severus um die Zähne zu reinigen, im Mörser zu zerstoßen und in den Kessel zu befördern. Die Masse blubberte sofort hoch, ihre Farbe veränderte sich zu einem dunklen Lila während er etwas barsch nach der Hand seines Lords langte und sie anritzte. Genau fünf Minuten vor Zwölf fiel der letzte Tropfen seines Blutes in den Trank, die Masse beruhigte sich und köchelte friedlich vor sich hin. Erleichtert stieß Severus den Atem aus bevor er sich seines Lords bewusst wurde und er sich zu ihm umdrehte. „Mein Lord.“ „Du kommst spät.“ *Angesicht der Tatsache, dass ich erst vor zwei Stunden aufgebrochen bin, komme ich genau richtig*, dachte Severus, sagte aber, „ja, mein Lord.“ „Gab es Probleme?“ „Ein Toter.“ „Egal. Du reist in zwei Stunden nach Hogwarts um unseren Plan durchzuführen. Das nächste Todessertreffen wird zum nächsten Vollmond stattfinden um den endgültigen Angriffsplan für Hogwarts zu besprechen, natürlich mit unserer Geheimwaffe“, zischte Voldemort belustigt. „Sehr wohl, mein Lord.“ „Hast du mittlerweile einen Plan wie du ihm den Trank gibst?“ „Nein, mein Lord, das wird sich ergeben.“ „Ich wünsche, dass er den Trank bis Monduntergang trinkt. Ich habe nicht die besten Zutaten gebracht damit sich die Wirkung dann abschwächt weil er ihn zu spät bekommt.“ „Natürlich mein Lord. Er wird den Trank rechtzeitig bekommen.“ Voldemort nickte nur und wandte sich zum gehen, vor der Tür wartete ein Todesser mit drei toten Basiliskenjungen. Er hörte wie Severus hinter ihm das Labor verließ, die Jungen entgegen nahm und wieder in seinem Labor verschwand. Ohne den Todesser weiter zu beachten, verließ Voldemort die Kellerräume. „Zitronensorbee“, zischte Severus dem Gargoyle das Passwort entgegen, der auch sofort die Wendeltreppe frei gab. Mit mühsamen Schritten erklomm Severus die Treppe, klopfte nochmal an der Tür an und trat dann ein. Er war nicht überrascht, dass sich außer Dumbledore noch andere Personen hier befanden. Black, Moody, Potter und Minerva saßen vor dem Schreibtisch und sahen ihn jetzt fragend und misstrauisch an. Ohne auf sie zu achten, schleppte er sich zu einem freien Stuhl und ließ sich darauf nieder, warum musste sein Lord auch auf solche Detailtreue bestehen? „Severus, mein Junge, wie geht es dir?“, fragte Albus sofort mitfühlend. „Wie soll es mir nach einem Cruziatus wohl gehen?“, schnappte Severus zurück. „Was ist passiert?“ „ER war wütend wegen dem Desaster in der Mysteriumsabteilung und hat es an uns ausgelassen. Es gab noch eine Versammlung nachdem ER wieder da war und da hat ER seiner Wut Luft gemacht“, erklärte Severus leise, ihm tat alles weh und er verfluchte seinen Lord innerlich für den Befehl, dass er den Trank erst nach dem Treffen nehmen durfte. „Was hast du erfahren? Und wo warst du überhaupt?“, knurrte Moody. Severus sah ihn an, das rotierende Auge war verschwunden, wahrscheinlich im Kampf verloren gegangen doch das echte Auge funkelte ihn misstrauisch an. „Ich wurde für heute Abend zu IHM bestellt doch ER kam nicht weil ER sich mit euch im Ministerium geprügelt hat. Danach gab es noch ein Treffen um über den weiteren Plan zu reden.“ „Welchen Plan?“ „Ich weiß es nicht genau, ER vertraut mir nicht mehr richtig. Aber was ich erfahren konnte, ist, dass es nächsten Vollmond ein neues Treffen geben wird um den Angriff auf Hogwarts zu planen“, sagte Severus, seine letzten Worte gingen in den protestierenden Aufrufen der Anwesenden unter. Er spürte sofort wie Dumbledore vorsichtig in seinen Geist eindrang, um nach der Wahrheit zu suchen. Er schickte ihm Bilder der Versammlung, ein sehr wütender Voldemort, verängstigte Todesser und ein, sich unter dem Cruziatus windender Tränkemeister. Dazu die Ansage des Dunklen Lords, dass sie Hogwarts angreifen würden und eine neue Geheimwaffe gegen Potter hätten. Er spürte die Beunruhigung des alten Weißmagiers bevor er sich aus seinem Geist zurückzog, in der Annahme unbemerkt geblieben zu sein. Severus grinste innerlich, wandte sich aber dann wieder dem Streitgespräch zu. „Das kann nicht sein, ER würde niemals Hogwarts angreifen“, maulte Sirius gerade. „Doch, ich trau es IHM zu. Wir sollten uns verteidigen“, warf Harry ein. Moody stimmte ihm zu und wandte sich an Severus, „was weißt du genaues?“ „Nichts. ER will uns erst nächsten Monat in seine Pläne einweihen. Und in seine neuste Geheimwaffe gegen Mr. Potter“, schnarrte Severus. Grüne Augen richteten sich erschrocken auf ihn. „Wieso gegen mich?“ „Weil sie, Mr. Potter sein erklärter Feind sind und ER sie vernichten will“, gab Severus deutlich und langsam zurück als würde er es einem Kind erklären und keinem Sechzehnjährigen. „Was hat ER noch gesagt?“, fragte Albus jetzt. „Nicht viel. Lucius weiß wahrscheinlich mehr aber er redet nicht mit mir. Ich werde wohl warten müssen bis zum nächsten Treffen, dann erfahre ich mehr. Wir sollten den Orden noch in derselben Nacht zusammenrufen.“ „Warum?“, fragte Moody misstrauisch. „Weil wir dann gleich reagieren können. Ich weiß nicht wann ER angreifen will aber so wäre der Orden versammelt und könnte geschlossen reagieren“, sagte Severus bevor er mit schmerzverzerrten Gesicht abbrach. „Mein Junge, du solltest in die Krankenstation, den Rest können wir allein besprechen“, sagte Albus. Der Tränkemeister nickte dankbar, erhob sich langsam und trat zum Kamin. Er warf eine Handvoll Flohpulver in die Flammen und verschwand in den grünen Flammen, „Krankenstation.“ 12. Monat Er seufzte leise auf, der Mond war vor wenigen Minuten aufgegangen und er war froh, dass es der letzte Vollmond war. Heute würde er den Trank vollenden dann dem Bengel irgendwie verabreichen und dann hatte er hoffentlich seine Ruhe. Sein Blick wanderte zu Lucius, der fragend eine Augenbraue hob. Severus schüttelte nur den Kopf, er wollte nicht reden, er wollte diesen verfluchten Trank beenden also wo blieben diese Vollidioten? „Wir haben noch Zeit“, sagte Lucius, der sich ihm genähert hatte und jetzt neben ihm stand. „Ich weiß.“ „Warum bist du dann so nervös?“ „Weil ich diese Nacht noch zu einem Ordenstreffen muss und dem Bengel das Zeug noch einflößen muss, deswegen bin ich nervös“, knurrte Severus ihn an. „Du schaffst das.“ „Ich muss sonst bin ich tot.“ Lucius nickte, dessen war er sich bewusst doch er konnte ihm nicht helfen. Er konnte das Hauptquartier des Phönixorden nicht betreten, selbst wenn er mit Severus apparieren würde, könnte er es nicht betreten. Die Flatterdinger waren zu misstrauisch seinem besten Freund gegenüber, er war mit Bannen belegt und konnte das Hauptquartier nur alleine betreten und er konnte nicht davon sprechen. Er musste allein da durch und allen Beteiligten war klar, welche Strafe er bekommen würde. Das Öffnen einer Tür ließ die zwei Männer aufsehen, sie verbeugten sich vor ihrem Lord, der leise zischte, „wo sind sie?“ „Noch nicht da.“ „Sie haben noch Zeit, der Trank wirkt sowieso erst ab Mitternacht“, sagte Severus. „Nun, wenigstens bist du heute pünktlich“, zischte Voldemort. Lucius sah wie sich sein Freund versteifte und schließlich nur schweigsam nickte. Er warf ihm einen fragenden Blick zu, Severus deutete mit den Augen ein 'Später' an. „Hat der Phönixorden für heute Nacht ein Treffen angesetzt?“ „Ja, mein Lord. Potter wird anwesend sein.“ „Gut.“ „Sie kommen“, mischte sich Lucius jetzt ein, „sie haben soeben die Schilde passiert.“ „Hoffentlich haben sie das Richtige dabei“, knurrte Severus plötzlich. Er fing den fragenden Blick des Dunklen Lords auf und erklärte, „sie haben schon bei dem Einhorn das falsche Geschlecht gebracht. Ein männliches Jungtier bringt mir nichts.“ „Sie werden diesen Fehler nicht nochmal machen.“ „Ihr habt dieselben geschickt?“, fragte Lucius jetzt deutlich überrascht. „Eine letzte Chance“, sagte Voldemort gleichgültig bevor wenige Momente später die Eingangstür aufging und vier Todesser eintraten, zwischen sich ein bewusstloses Thestralfohlen. „Solche hässlichen Viecher“, knurrte Lucius. Severus ignorierte den Einwurf, trat an die Männer rann und nahm das Tier in Augenschein. „Und?“, zischte Voldemort, sein Blick war auf die Todesser gerichtet, die ängstlich zu dem Tränkemeister sahen. Sein Urteil würde über ihr Leben entscheiden. „Genau das richtige Alter und erstaunlicherweise sogar das richtige Geschlecht. Einfach perfekt“, sagte Severus, die Todesser entspannten sich sichtbar bevor er einen Dolch zückte. Mit drei eingeübten Schnitten trennte er den Schädel vom Körper ab, dem restlichen Körper widmete er keinen weiteren Blick sondern wandte sich zu seinem Lord. „Wir können.“ „Nach dir“, sagte Voldemort belustigt, ihm waren die Reaktionen seiner Todesser aufgefallen und es amüsierte ihn, ja, seine Untergebenen hatten Angst vor ihm und das sollte auch so sein. Er folgte seinem Giftmischer in den Keller, es war Zeit den Trank zu vollenden. Schließlich war seine Geduld langsam aber sicher aufgebraucht. Der Schädel war schnell zerkleinert und in den Trank befördert. Das Blut der Beiden folgte und dann begann die Veränderung in dem Trank. Die zähe, purpurfarbene Flüssigkeit wurde geschmeidiger, verfärbte sich zu einem hellen Silber. Severus gestattete sich ein feines Grinsen während er die blauen Flammen nochmal verstärkte. „Ich gehe davon aus, dass er perfekt geworden ist“, zischte Voldemort hinter ihm. „Ja, mein Lord.“ Er rührte gerade dreimal im Uhrzeigersinn und dann viermal dagegen bevor er die Flammen löschte. „Fertig?“ „Er muss noch bis Mitternacht ziehen, eine Minute nach ist er einsatzbereit.“ „Wann ist das Ordenstreffen?“ „Der Orden ist bereits versammelt, sie warten nur noch darauf, dass ich von dem Todessertreffen komme“, erklärte Severus. „Nun, dann werde ich das Treffen gegen halb eins auflösen, du hast dann noch genug Zeit um ihm den Trank zu geben“, sagte Voldemort bevor er sich umdrehte und ging. Der Tränkemeister warf der magischen Uhr einen Blick zu, es war kurz vor halb elf und er hatte noch ein bisschen Zeit. Nach einem letzten prüfenden Blick auf den Trank verließ der das Labor und begab sich zur Bibliothek der Malfoys, hier würde er Entspannung finden. Lucius hob fragend eine Augenbraue als er seine Bibliothek betrat und seinen besten Freund schlafend in einem der Sessel fand, ein aufgeschlagenes Buch lag auf seinem Schoß. Eine magische Sanduhr schwebte neben ihm, der Sand war fast komplett durch gerieselt. Leise setzte er sich ihm gegenüber und wartete bis der Sand durchgelaufen war. Er wusste zwar nicht mit was der Zauber ihn weckte doch Severus schlug fast augenblicklich die Augen auf und blinzelte mehrmals. „Guten Morgen“, grinste Lucius ihn an. „Morgen.“ „Du bist noch immer so gesprächig wenn du gerade aufgewacht bist.“ „Warum sollte ich an Jahrzehnte alten Gewohnheiten etwas ändern?“, fragte Severus während er die Sanduhr verschwinden ließ. „Stimmt. Wann musst du los?“ „In einer halben Stunde. Halb eins löst unser Lord das Todessertreffen auf und ich flohe erst mal zurück nach Hogwarts. Dann weiter zum Ordenstreffen.“ „Hast du schon einen Plan?“ Severus zuckte mit den Schultern und meinte, „es wird sich ergeben. Ich muss erst mal sehen wer alles da ist und ob ich den Bengel alleine erwische.“ „Was wenn nicht?“ „Dann schnappe ich ihn mir kurz vor Monduntergang und flöße ihm den Trank mit Gewalt ein.“ Lucius hob wieder eine Augenbraue, „dann musst du aber sehr schnell weg sein.“ „Oder ich stelle mich dem Avada von Black.“ „Willst du wirklich so sterben?“ „Lucius, ich hätte schon seit Jahren tot sein müssen. Ich habe mit meinem Leben abgeschlossen als ich das Dunkle Mal bekommen habe und ich mache mir keine Illusionen darüber“, sagte Severus. „Du bist ein Pessimist. Seine Laune hat sich doch beruhigt und wenn er Potter erst mal hat, wird er sich mit ihm beschäftigen.“ „Das ändert nichts an der gesamten Situation.“ J etzt verzog Lucius das Gesicht, er wandte den Blick in den Kamin und murmelte, „ich kann deine Gefühle nicht erwidern.“ „Ich weiß, das hast du mir bereits klar gemacht und ich habe es akzeptiert. Lucius, mach dir keine Gedanken um mein verkorkstes Leben, es war schon vorbei bevor es wirklich begonnen hat. Ich muss langsam los“, sagte Severus während er sich erhob. „Severus...“ „Lass es. Wir sind Freunde, seit unserer Schulzeit und das wird sich nie ändern. Wir sehen uns später, naja, oder auch nicht.“ „Du schaffst das. Bis später“, sagte Lucius mit einem Grinsen, er war sitzen geblieben. Severus nickte ihm nochmal zu bevor er die Bibliothek verließ und seinen Schritt in den westlichen Flügel lenkte. Auch wenn er es gerne vermieden hätte doch er musste nochmal zu seinem Lord. „Herein.“ Schnell folgte Severus der Aufforderung, blieb aber dann mitten im Schritt stehen und starrte die gewaltige Würgeschlange an, die vor ihm über den Boden schlängelte. „Komm rein und ignoriere Nagini einfach“, forderte Voldemort ihn auf. Unsicher trat Severus über die Schlange hinweg und setzte sich, nach einer auffordernden Handbewegung, auf einen Stuhl vor dem Schreibtisch. „Ich erwarte eine Nachricht wenn er den Trank bekommen hat“, sagte Voldemort ohne von den Dokumenten aufzusehen. „Reicht eine Eule oder soll ich persönlich kommen?“ Voldemort hob den Blick, ein gefährliches Glitzern in dem tiefen Rot bevor er leise zischte, „Du versuchst doch nicht etwa mir aus dem Weg zugehen, oder Severus?“ „Nein mein Lord.“ „Warum dann diese Frage?“ „Um einen Fehler zu vermeiden.“ „Du wirst dich persönlich hier wieder einfinden, egal wann, ich warte. Du kannst jetzt gehen“, sagte Voldemort. Der Tränkemeister nickte, erhob sich und verließ den Raum. Sein nächstes Ziel war sein Labor um den Trank abzufüllen. Dann nach Hogwarts und dann weiter. Severus wurde schon erwartet, viele fragende und misstrauische Blicke empfingen ihn als er die Küche im Grimmauldplatz betrat. Seine Augen schweiften über die Anwesenden und registrierten alle. Albus, Minerva, Potter, Black, Mad-Eye, Tonks, Arthur und Molly Weasley und zu seiner großen Überraschung auch Charlie Weasley. „Severus, du kommst spät“, sagte Albus mit einem großväterlichen Lächeln. „Das nächste Mal beschwere ich mich bei IHM, dass er so lange macht“, schnappte Severus sofort zurück. „Setz dich und erzähl.“ Der Tränkemeister ließ sich nieder, zu seinem Frust genau neben dem Weasleybengel, der ihn freundlich angrinste. „ER ist wahnsinnig.“ „Erzähl uns was, was wir noch nicht wissen“, knurrte Black. Ein vernichtender Blick traf ihn bevor der Tränkemeister kalt schnarrte, „das würde ich gerne wenn ich nicht immer unterbrochen würde. ER hat wirklich vor Hogwarts anzugreifen doch es ist nur ein Ablenkungsmanöver. Sein eigentliches Ziel ist das Ministerium.“ „Das ist Wahnsinn, du musst dich irren.“ „Ich habe es selber gehört, der Angriff auf Hogwarts ist nur eine Ablenkung.“ „Aber warum das Ministerium?“, fragte Arthur. „Das hat ER nicht gesagt. ER hat nur gesagt, dass ER in den Tiefen des Ministeriums eine neue Waffe gegen Mr. Potter gefunden hat und die will ER holen“, schnarrte Severus. Harry zuckte zusammen und fragte, „also wird ER beim Ministeriumsangriff sein?“ „Ja, genau wie der Innere Kreis. Ich werde wohl auch teilnehmen müssen. Hogwarts wird von niederen Todessern angegriffen, ihr Verlust ist einkalkuliert“, sagte Severus. Schock machte sich auf den Gesichtern der Umsitzenden breit, Severus grinste innerlich als er plötzlich spürte wie jemand versuchte in seine Gedanken einzudringen. Erst dachte er, es wäre Dumbledore doch von dieser Seite kam nichts. Unauffällig schielte er nach rechts, der Weasleybengel sah genauso geschockt aus wie seine Eltern doch die Verbindung kam eindeutig von ihm. Severus überprüfte seine Okklumentikschilde nochmal bevor er die Verbindung zuließ. Es war Nacht, der Vollmond stand hoch am Himmel. Er sah einen Mann auf sich zukommen, eine verhüllte Gestalt und verbeugte sich vor dieser. „Hast du sie?“, zischte die Gestalt und er erkannte die Stimme seines Lords. „Natürlich. Gerade frisch geholt“, antwortete er. Worum ging es hier eigentlich? Sein Ich holte einen kleinen Beutel aus seinem Umhang und reichte ihn dem Lord. Dieser warf einen Blick hinein, der Inhalt schien seine Zustimmung zu finden denn er nickte und sagte, „du wirst ihm helfen. Dir vertraut der Bengel.“ „Ich soll meine Tarnung aufgeben?“ „Nur vor Severus, der Rest wird nichts davon erfahren“, zischte Voldemort. Er nickte nur, verbeugte sich nochmal bevor der Lord verschwand. „Ausgerechnet er“, grummelte sein Ich bevor er sich umdrehte und auf eine Art Holzzaun zuging, dahinter erhoben sich die Umrisse von mächtigen Tieren. Er erreichte den Zaun, legte die Arme auf die unterste Stange und beobachtete aus blitzenden Augen die zwei Wesen. Severus keuchte in Gedanken auf als er sie erkannte, zwei männliche, ausgewachsene Norwegische Stachelbuckel. Severus blinzelte überrascht, diese Erinnerung war echt, er hatte es fühlen können und vor allem hatte er die Schuppen wenig später verarbeitet. Er ließ seinen Blick scheinbar angespannt über die Anwesenden schweifen bis er an dem Weasley hängen blieb, dieser zwinkerte ihm unbemerkt von den Anderen zu. Er nickte mit den Augen um ihm zu signalisieren, dass er verstanden hatte bevor er sich wieder zu Dumbledore umdrehte. „Was hast du vor?“, fragte er. „Wie sehr misstraut er dir?“, fragte Albus zurück. „Ich werde von zwei Todessern flankiert und muss mich in SEINER Nähe aufhalten.“ „ Meinst du, ER hat dir etwas Falsches erzählt um uns zu verwirren?“, kam von Mad-Eye. Severus lachte leise und rau auf und meinte, „wenn ER denken würde, dass ich ein Verräter bin, würde ich nicht hier sitzen sondern mich bereits im Magen dieser verfluchten Schlange befinden.“ „Da stimme ich Severus zu. Würde der Dunkle Lord vermuten, dass Severus für uns arbeitet, wäre er längst nicht mehr am Leben. Wir brauchen einen Plan, wer wo kämpft.“ „Ich will ins Ministerium“, sagte Harry sofort. „Du wirst schön hierbleiben, du bist zu jung zum kämpfen“, knurrte Sirius. „Ich habe nicht die ganze Zeit trainiert um mich jetzt zu verstecken, Siri. Ich komme mit. Vielleicht ist es der letzte Kampf, vielleicht können wir es endlich beenden.“ „Potter, du redest bevor du denkst“, schnarrte Severus plötzlich. Alle sahen ihn verwirrt an, bis auf den Angesprochenen, dieser funkelte ihn wütend an und knurrte, „was wissen Sie schon?“ „Ich weiß, dass du ein sechzehnjähriger Bengel bist, mit mehr Glück als Verstand und nicht in der Lage einem Zauberer gegenüber zu treten, der seit Jahrzehnten die dunkle Magie praktiziert. Auch wenn ich es nicht gerne zu gebe aber laut Prophezeiung sollst du uns von ihm befreien auch wenn ich das bei deiner eingeschränkten Auffassungsgabe immer wieder anzweifeln muss. Wir werden nicht jahrelange Vorbereitungen aufs Spiel setzen nur weil du in deiner pubertären Phase fest steckst und denkst den Helden spielen zu müssen. Wir setzen nicht unzählige Leben aufs Spiel nur weil du dein Heldenimage aufpolieren willst“, schnarrte Severus so kalt und überheblich wie es ihm möglich war. Und es funktionierte, die Wut in den grünen Augen verschwand und machte Trauer Platz. „Aber ich dachte...“ „Sie können denken, MR. Potter? Das wäre mir neu. Was bei deiner letzten Idee rauskam, wissen wir ja alle. Unzählige Verletzte, dein eigener Pate wäre beinah durch den Schleier gefallen und wie viele Todessern konnten wir gefangen nehmen, hm, lass mich nachdenken - null“, knurrte Severus. „Das ist nicht fair“, nuschelte Harry, Tränen in den grünen Augen. „Ach, und der Dunkle Lord kämpft fair oder was? Potter, wach endlich auf, das hier ist ein Krieg und kein Kindergeburtstag“, zischte der Tränkemeister. Harry starrte ihn einen Moment an, Tränen liefen über seine Wangen bevor er aufsprang und den Raum fluchtartig verließ. „Musste das jetzt sein, Severus?“, fragte Albus. „Verflucht, Schniefelus, was sollte das?“ „Ich habe ihm nur die Wahrheit gesagt. Kann ich was dafür wenn er sie nicht verträgt?“, fragte Severus betont unschuldig. „Das kann man auch anders, der arme Junge“, seufzte Molly. Der Tränkemeister verleierte die Augen und höhnte, „klar, wir halten ihm alle das kleine Patschehändchen wenn er dem Dunklen Lord gegenüber tritt. Und wenn er ihn angreift, sagen wir, das ist nicht fair, das darfst du nicht.“ Albus lächelte leicht, wurde aber dann wieder ernst und sagte, „Severus hat in einem Punkt Recht, Harry ist noch nicht so weit um gegen IHN zu kämpfen. Er wird hierbleiben, genau wie du Sirius.“ „Was? Nein, ich komme mit.“ „Irgendjemand muss auf Harry aufpassen.“ „Das kann ich machen“, sagte Charlie plötzlich und auf die verwunderten Blicke fuhr er fort, „ihr wisst, dass ich kein guter Duellant bin, ich würde euch nur behindern. lasst mich hierbleiben und auf den Kleinen aufpassen.“ „Gute Idee“, sagte Molly sofort, froh ihren Sohn aus der Schusslinie zu haben. „Dann geh ihn gleich mal beruhigen“, bat Albus. „Hat der verehrte Professor Snape vielleicht einen Beruhigungstrank für mich?“, fragte Charlie höhnisch. „Warum sollte ich Ihnen den geben?“, schnarrte Severus zurück. „Weil du daran schuld bist, dass es ihm jetzt so schlecht geht“, rief Sirius, der aufgesprungen war und mit dem Zauberstab vor seiner Nase rum wedelte. Der Tränkemeister hob nur fragend und skeptisch eine Augenbraue bevor er theatralisch aufseufzte und in die Falten seines Umhanges griff. Es dauerte einen Moment bis er eine Phiole mit silbernen Inhalt rausholte. „Seit wann ist ein Beruhigungstrank silbern?“, fragte Mad-Eye. „Seit ich ihn verbessert habe“, gab Severus ungerührt zurück. Mad-Eye sah kurz zu Dumbledore doch dieser nickte nur lächelnd und schon nahm Charlie die Phiole aus seiner Hand. „Vielen Dank, Professor“, sagte der Rotschopf sarkastisch bevor er den Raum verließ. „Und wir sollten einen Plan ausarbeiten. Severus, wann soll dieser Angriff sein?“ „In drei Tagen.“ „Dann sollten wir uns beeilen.“ Charlie bekam von der Unterhaltung nichts mit, er suchte Harry und fand ihn in der Bibliothek im ersten Stock, zusammen gekauert auf einem Sessel und mit verquollenen Augen in den Kamin starrend. Sein Griff um die Phiole verstärkte sich, er überlegte ob er sie ihm so geben konnte oder ob er sie in ein Getränk schütten sollte. Er entschied sich für die erstere Variante, er wusste schließlich nicht ob der Trank irgendeine Gegenreaktion mit Tee oder Kakao hatte. „Hey Kleiner“, begrüßte er ihn schließlich und ließ sich im Nachbarsessel nieder. „Hallo Charlie.“ „Harry, jetzt nimm dir doch die Worte dieser alten Fledermaus nicht so zu Herzen. Du weißt doch wie er ist“, sagte Charlie leise. „Aber er hat doch Recht. Ich bin ein Kind und soll gegen einen alten Schwarzmagier kämpfen. Soll ich ihn zu Tode kitzeln? Oder ich erzähl ihm ein paar Witze, vielleicht lacht er sich tot.“ „Hm, schwierig. Willst du überhaupt gegen ihn kämpfen?“, fragte Charlie. Der Junge sah ihn an, erneut liefen ihm Tränen übers Gesicht. „Hey, was hab ich Falsches gesagt?“ Charlie stand auf und hockte sich vor ihn, legte einen Arm um seine Schultern und meinte, „du willst nicht kämpfen, oder?“ „Nein aber ich muss.“ „Warum musst du?“ „Weil alles es erwarten.“ „ER würde sich bestimmt freuen wenn du nicht kämpfst“, grinste Charlie. Harry erwiderte das Grinsen leicht bevor er wieder traurig ernst wurde, „wahrscheinlich. Aber ich werde wohl kämpfen müssen, wenn nicht jetzt dann später.“ „Hm, dann solltest du weiter trainieren und jetzt ins Bett gehen. Es ist fast zwei und du solltest schon längst schlafen“, schlug Charlie vor. Der Jüngere schüttelte den Kopf, „Ich kann jetzt nicht schlafen, ich bin viel zu aufgeregt.“ Jetzt grinste Charlie ihn verschwörerisch an und holte die Phiole hervor, „Tata, das habe ich unserem Giftmischer abgenommen, ein Beruhigungstrank.“ „Die sind immer so eklig.“ „Aber sie helfen. Komm schon, trink ihn und dann schaff ich dich ins Bett.“ „Ich bin kein Kleinkind mehr, ich kann alleine ins Bett gehen“, maulte Harry, griff aber nach der Phiole und entkorkte sie. „Ich hab aber sonst nie die Chance meinen kleinen Bruder ins Bett zu bringen“, grinste Charlie. Von seiner äußerlichen Ruhe war in seinem Innersten nichts zu sehen, der Junge sollte endlich den Trank schlucken sonst würden sie die Nacht nicht überleben. „Naja, die Zwillinge sind schlimmer. Prost.“ „Prost und die sind ja auch zu Zweit.“ Harry setzte die Phiole an und ließ die silberne Flüssigkeit seine Kehle runter laufen, etwas verwirrt guckte er dann auf das leere Gefäß. „Das schmeckt gar nicht so schlecht, vielleicht macht Snape doch langsam Fortschritte“, grinste Harry. „Vielleicht. Komm, ich bring dich hoch und sag dann den Anderen Bescheid“, meinte Charlie grinsend, hielt ihm eine Hand hin und zog den Jüngeren hoch. Er legte ihm während des Laufens einen Arm um die Schultern, sie schwiegen sich den Weg nach oben an. „Charlie?“, fragte Harry leise als er schon im Bett lag. Er gähnte verhalten, er hatte nicht gewusst, dass er so müde ist. „Ja?“, fragte der Rotschopf während er im Schritt inne hielt. Er drehte sich nochmal um und sah ihn fragend an. „Was würdest du an meiner Stelle machen?“, fragte der Junge leise. Es folgte eine Stille, in der Charlie überlegte und dann wieder an sein Bett rann trat. Er ließ sich auf die Kante sinken und seufzte leise, „ich weiß es nicht. Ich bin nicht in deiner Situation.“ „Was wäre wenn?“ „Das kann ich nicht sagen. Ich habe England früh verlassen um in Rumänien zu arbeiten.“ „Warum bist du dann im Orden?“ „Weil alle Weasleys im Orden sind“, grinste Charlie. Grüne Augen sahen ihn fragend an, „also wolltest du es gar nicht?“ „Ich wurde etwas hinein gedrängt, ich bin lieber bei den Drachen. Kleiner, mach dir nicht so viele Gedanken und schlaf jetzt. Manchmal bringt die Zukunft Dinge, die man selbst nicht voraussehen kann und nicht jedes Schlechte ist immer ganz schlecht. Es gibt nicht nur schwarz und weiß“, sagte Charlie, wuschelte dem Jüngeren nochmal durch die Haare und erhob sich dann. „Was meinst du damit?“, fragte Harry gähnend. „Schlaf endlich, du Quälgeist. Denk später darüber nach.“ „Mach ich. Gute Nacht, Charlie.“ „Gute Nacht, Harry.“ Damit verließ Charlie das Zimmer endgültig, seine Hand fuhr in seine Hosentasche und legte sich um das kühle Glas der leeren Phiole. Ein schlechtes Gewissen hatte er nicht, zu lange arbeitete er schon für den Dunklen Lord und er wusste, dass nicht alle seine Brüder sich wirklich mit der weißen Seite identifizieren konnten. Doch noch war es zu früh um sie darauf anzusprechen, erst mal musste er mit Severus reden. *Der hat bestimmt einige Fragen*, dachte er kichernd während er die Treppe runter lief und sich in die Küche begab. Dort übergab er Severus die leere Phiole mit den Worten, „Danke, er hat sich beruhigt und schläft jetzt.“ Der Tränkemeister nahm es mit einem knappen Nicken zur Kenntnis bevor er sich wieder der Besprechung zu wandte. Die Besprechung dauerte noch bis weit in die Morgenstunden bevor sich die Versammlung auflöste und sie entweder in die Gästezimmer gingen oder in die Eingangshalle um weg zu flohen. Schließlich saß Severus in der Küche, Charlie, der seine Eltern verabschiedet hatte, betrat sie gerade wieder und sah sich einem erhobenen Zauberstab gegenüber. Zornige, schwarze Augen blitzten ihn an bevor Severus leise schnarrte, „was geht hier vor?“ „Sollten wir das nicht woanders bereden?“, fragte Charlie mit einem Grinsen zurück. Er erntete ein Schnauben bevor sich eine blasse Hand wie eine Stahlkralle um seinen Oberarm legte und ihn in die Eingangshalle zerrte. „Ich kann selber laufen“, protestierte der Rotschopf doch Severus steckte im Laufen seinen Zauberstab weg, griff nach dem Flohpulver und warf es in die Flammen, „Severus Snapes Büro in Hogwarts.“ Er zerrte den Jüngeren hinter sich in die grünen Flammen. „Also, was ist hier los?“, zischte Severus, kaum dass sie den Kamin verlassen hatten. Er ließ Charlie los und fixierte ihn mit schwarzen Augen. Charlie sah sich flüchtig um, das düstere Büro war noch immer so wie er es in Erinnerung hatte, der Mann vor ihm hatte sich seit Jahren nicht verändert und würde es wohl auch nicht. „ Was genau meinst du?“, fragte er schließlich. „Seit wann arbeitet ein Weasley für den Dunklen Lord?“ „Seit etwas sechs Jahren, warum?“ Severus stutzte und überlegte kurz, der Weasley hatte die Schule vor sechs Jahren abgeschlossen also musste er kurz darauf den Todessern beigetreten sein. „Da war der Dunkle Lord noch nicht zurückgekehrt, wieso hast du dich den Todessern angeschlossen?“, fragte Severus immer noch misstrauisch. Charlie zuckte ausweichend mit den Schultern und wechselte das Thema, „Musst du nicht noch jemanden Bescheid sagen?“ „Und du kommst mit.“ „Warum? Ich sollte nur hier helfen und nicht noch mit zu ihm kommen. Außerdem soll meine Zugehörigkeit zu den Todessern ein Geheimnis bleiben.“ Severus hob amüsiert die Augenbraue und fragte höhnisch, „Hast du etwa Angst?“ „Ja.“ Überrascht sah ihn der Tränkemeister an, so eine ehrliche Antwort hätte er nicht erwartet. „Du kommst trotzdem mit, ich will eine Antwort auf die Frage.“ „Welche Frage?“ „Warum du dich den Todessern angeschlossen hast“, zischte Severus. Er hob den Zauberstab, murmelte einen Spruch und sofort waren sie in die typischen Todesserroben gehüllt, Silbermasken verhüllten ihre Gesichter. „So, und jetzt Abmarsch“, zischte Severus während er ihn wieder am Arm packte, nach dem Flohpulver griff und ihn in die grünen Flammen schubste. „Malfoy-Manor“, zischte der Ältere, beide wurden von dem magischen Sog ergriffen und verschwanden. So. Er hat den Trank getrunken, sogar freiwillig. Naja, ein bißchen Lug und Trug muß ja dabei sein. Tut mir Harry leid? ...ja, tut er. Vorallem weil ich weis wie es weiter geht. Und Sev tut mir immer leid. So, ein Weasley ist also schon auf Voldemorts Seite, werden es noch mehr? Ob es Charlies Familie weis? So viele Fragen, ich werde mich bemühen, sie so schnell wie möglich zu beantworten. *Tee und Kekse hinstell* - Laßt es euch schmecken. Tata. Kapitel 5: Kapitel 3 (ohne Adult) --------------------------------- Hallo. Weiter geht`s. Kapitel 3 6. Monat Severus klopfte sich den Ruß von der Robe bevor er sich vor seinem Lord verbeugte und sich sofort zu dem bewusstlosen Einhornfohlen wandte, welches auf dem kalten Stein in der Mitte der Eingangshalle lag. Sein Gesicht verfinsterte sich. „Was ist los?“, fragte Voldemort während die beauftragten Todesser unauffällig einen Schritt zurück traten. „Das ist ein männliches Jungtier, das kann ich nicht brauchen. Ich brauche das Blut eines weiblichen Jungtieres“, erklärte Severus. Man hörte das geschockte Einatmen der Todesser während sich das Gesicht ihres Lords vor Wut verzerrte. „Wir haben noch drei Stunden und zweiundzwanzig Minuten um ein weibliches Tier aufzutreiben“, sagte Severus. „Ihr habt es gehört, verschwindet und ihr solltet diesen Fehler nicht nochmal machen“, zischte Voldemort. Die Todesser flohen förmlich zum Kamin um zu verschwinden doch auch Severus begab sich dorthin. „Wo willst du hin?“ „Das Blut besorgen, diese unfähigen Trottel werden niemals rechtzeitig wieder da sein“, gab Severus zurück, er griff nach dem Flohpulver und warf es in die Flammen. „Lucius, du begleitest ihn.“ „Sehr wohl, mein Lord“, gab der Blonde zurück während er zu Severus trat und ihm kurzerhand eine Hand auf die Schulter legte. „Severus Snapes Büro in Hogwarts“, knurrte Severus in die grünen Flammen und kurz darauf waren sie verschwunden, einen sehr wütenden Lord zurück lassend. „Wo willst du hin?“, fragte Lucius während sie das Schloss durch einen Geheimgang verließen und sich völlig unentdeckt über die Ländereien bewegten. „Verbotener Wald, dort gibt es genug Einhörner. Da werden wir wohl ein weibliches Fohlen finden. Los, schneller“, knurrte Severus. Sie bewegten sich wesentlich schneller vorwärts, sie mussten schließlich den ganzen Weg noch zurück. Voldemort, der es sich mit dem Tränkebuch von Severus in einem Sessel bequem gemacht hatte, sah auf als sich die Flammen grün verfärbten. Severus und Lucius traten hinaus, mit leeren Händen und völlig verdreckt. „Ihr wart nicht erfolgreich.“ „Doch, mein Lord“, gab Severus zurück während er eine Phiole aus seiner Tasche holte. „Kein lebendes Tier?“ „Das konnten wir nicht durch Hogwarts tragen“, sagte Lucius. „Mein Lord, wir sollten so schnell wie möglich ins Labor.“ Voldemort erhob sich sofort und folgte ihm, das Buch nahm er mit. Die Flüssigkeit verfärbte sich golden und schien augenblicklich dicker zu werden, die Blasen platzten zögerlicher auf und ein beißender Geruch machte sich breit. Unbeirrte ließ Severus das erforderliche Blut in den Kessel tropfen bevor er umrührte und die Flammen etwas höher stellte. „Deine Notizen sind sehr aufschlussreich“, sagte Voldemort plötzlich. Etwas verwirrt drehte sich Severus rum bevor sein Blick auf das Buch fiel und er nickte. „Und es erklärt warum du dich nach einem Cruziatus so schnell erholst. Nur ist es dann ja keine wirkliche Strafe mehr, oder?“ Severus verfluchte sich innerlich, warum hatte er dieses Buch auch mitgenommen doch jetzt war es zu spät, er sah seinen Lord lediglich ausdruckslos an. „Wer bekommt diesen Schmerztrank noch?“, fragte Voldemort. „Nur Lucius.“ „Warum nur er?“ Severus überlegte, er wollte nicht antworten doch er würde nicht drum herum kommen. „Severus, warum nur er?“ „Weil er seit der Schulzeit mein einziger Freund ist“, sagte Severus schließlich. „Soso, dein Freund.“ Rote Augen starrten ihn noch einen Moment an bevor Voldemort das Buch einfach auf den Tisch legte und sich zum gehen wandte. „Wage es nicht den Trank an Andere weiterzugeben, verstanden?“ „Ja, mein Lord.“ 7. Monat Der Tränkemeister war gespannt darauf, was sein Lord sich diesen Monat ausgedacht hatte. Er rechnete nicht wirklich damit, dass er einen kompletten Drachen anbringen würde doch was dann? Er warf der Standuhr einen genervten Blick zu, er wartete bereits seit zwei Stunden in dieser verfluchten Halle und das auch noch allein. Mit Mühe unterdrückte er ein Gähnen, der Tag war lang gewesen und dieses rosa Knallbonbon namens Umbridge machte ihm das Leben in Hogwarts so langsam zur Hölle. Ihre sinnlosen Anweisungen waren langsam aber sicher lästig, dazu noch der Terror mit Potter und seiner kleinen Widerstandsarmee. „So ein Trottel“, flüsterte er bevor er den Blick zum Kamin wandte, grüne Flammen loderten darauf empor. „Mein Lord“, sagte er mit einer Verbeugung, die der Andere nicht mal einer Antwort würdigte. „Deine Drachenschuppen. Vier Stück, norwegischer Stachelbuckel, männlich, ausgewachsen“, erklärte der Dunkle Lord. „Perfekt.“ „Gut, dann los, ich habe heute noch besseres zu tun.“ Damit drehte sich Voldemort schon rum und ging zu der Treppe, die in die Keller und damit ins Labor führte, Severus beeilte sich ihm zu folgen. 8. Monat „Ob sie es geschafft haben?“, fragte Lucius leise. „Keine Ahnung. Diese Zutat ist am Schwersten zu besorgen.“ „Warum musste es auch so was sein?“ „Weil damit der endgültige Zeitraum der Wirkungsweise festgelegt wird. Die Zutaten ab dem 9. Monat sind für die Stärke da und für die Tiefe. Ohne die Asche kann ich den Zeitraum der Wirkung nicht festlegen“, sagte Severus. „Das wäre sehr schlecht“, zischte eine kalte Stimme. Beide Todesser drehten sich zu ihrem Lord um, der gerade die Halle betrat, einen kleinen, verdeckten Käfig in den Händen. „Ein Phönix?“, fragte Severus. „Natürlich.“ Das Tuch verschwand und ein verdammt hässlicher Vogel kam zum Vorschein, er schien in einer Art Stasis zu liegen. Doch auf einen Blick erkannte Severus, dass der Vogel kurz vor seiner Wiedergeburt stand. „Ab ins Labor“, zischte Voldemort, Severus folgte seiner Anweisung sofort. „Wie willst du vorgehen?“, fragte Voldemort, der den Käfig auf einen Tisch stellte und seine roten Augen auf Severus richtete. Dieser holte den Vogel raus und legte ihn auf ein vorbereitetes Nest aus Blättern. „Hebt bitte den Zauber auf.“ Ein Schwenk mit dem Zauberstab und das Tier bewegte sich wieder, schnell kuschelte es sich in das Nest. Schon züngelten kleine Flammen aus dem Körper, das Feuer breitete sich aus und hüllte den Vogel schnell ein. Innerhalb weniger Sekunden war der Vogel verschwunden und ein Häufchen Asche blieb zurück. Blitzschnell packte Severus zu, er hatte nur wenige Momente bevor der neue Phönix auftauchen würde und dann war es zu spät. So schnell er konnte warf er die Asche in den Kessel, eine grellrote Stichflamme versenkte ihm die Hände weil er sie nicht schnell genug wieder wegziehen konnte. Er zischte ungehalten, griff aber dann nach dem Dolch und ritzte erneut die blasse Hand seines Lords ein, danach folgte sein eigenes Blut. Erst dann trat er an eines der Regale, sah kurz über die Phiolen bevor er eine hellblaue Flüssigkeit nahm und sich damit die Hände wusch. Sofort verschwanden die oberflächlichen Verbrennungen bevor er sich zu Voldemort umdrehte. „Wenn ich dich vorhin richtig verstanden habe, wirkt der Trank jetzt für immer, oder?“ „Ja, mein Lord. Das ist richtig.“ „Was bewirken die anderen vier Zutaten?“, fragte Voldemort während er sich setzte. Severus konnte sich ein Stöhnen gerade noch verkneifen, er war müde, geschafft und absolut nicht in der Stimmung für Smalltalk. Dennoch setzte er sich seinem Lord gegenüber und erklärte, „das Werwolfherz, die Mandibeln und die Zähne sind für die Stärke. Je stärker diese Zutaten umso stärker der Trank. Der Thestralschädel vervollständigt den Trank, er verbindet alles und außerdem ist er für die Tiefe.“ „Warum dann der Schädel eines Jungtieres?“ „Weil er unberührt ist. Ein erwachsener Thestral ist nutzlos für diesen Trank, ein weibliches Jungtier ist perfekt.“ „Du wirst es bekommen. Was sagst du eigentlich Dumbledore warum du jeden Vollmond verschwindest?“, fragte Voldemort. „Todessertreffen.“ „Jeden Vollmond?“ „Ja, bis jetzt glaubt er es. Nur langsam wird es schwer ihm zu erklären warum es diese Treffen gibt aber sich nichts tut.“ Voldemort grinste leicht und meinte, „das können wir ändern. Es wird in vier Tagen einen Überfall auf die Winkelgasse geben, gegen Mittag. Gib ihm den Rat, dass er seinen Orden dahin schickt um es zu verhindern.“ „Sehr wohl, mein Lord.“ „Dann wäre das ja geklärt.“ Der Dunkle Lord erhob sich und ging. Der Tränkemeister seufzte erleichtert auf, er war in den letzten Monaten um jede Strafe herum gekommen und er hoffte, dass es weiterhin so blieb. Mit einem herzhaften Gähnen verließ er das Labor um nach Hogwarts zu flohen, er wollte einfach nur noch ins Bett. 9. Monat Voldemort war wütend und das musste auch schon zwei Todesser schmerzhaft erfahren. Der gefangene Werwolf, der an einem Kreuz fest geschnürt war, knurrte lautlos, Stillezauber sei Dank doch Lucius war sich sicher, dass der verwandelte Werwolf gerade ihr geringstes Problem war. Wo zum Teufel blieb Severus? Es war bereits halb zwölf und von dem Tränkemeister fehlte jede Spur. „Wo bleibt er?“, zischte Voldemort wütend. Keiner antwortete, keiner wollte seinen Zorn auf sich ziehen. Sie konnten nicht nach Hogwarts flohen, die Kamine waren versiegelt und nur bestimmte Personen konnten sie benutzen. Lucius sah wieder zu seiner Standuhr, zweiunddreißig, und dann wieder zum Kamin. *Severus, beeil dich wenn du die Nacht überleben willst.* Als wenn sein Gedanke der Ausschlag gewesen wäre, flammte der Kamin grün auf und spuckte einen sehr gehetzten Tränkemeister aus. Dieser hielt sich nicht lange mit Ehrbezeugungen aus sondern zückte einen Dolch und rauschte zu dem Werwolf. Ein schneller Stich, eine schnelle Bewegung und mit einem Knacken legte er das pochende Herz frei. Wenige Schnitte später lag es in seiner Hand während er an dem Lord vorbei nach unten rauschte, dieser folgte ihm schweigend und vor Wut kochend. Erst als Severus' Blut im Kessel gelandet war und er sorgfältig umgerührt hatte, wandte sich der Tränkemeister zu seinem Lord. Er verbeugte sich lediglich. „Ich hoffe für dich, dass du eine sehr plausible Erklärung für deine Verspätung hast“, zischte Voldemort. „Mr. Potter hat sich in sehr gekonnte Schwierigkeiten gebracht und nachdem ich ihn in der Krankenstation abgeliefert habe, wurde ich von Albus aufgehalten“, sagte Severus. „Was ist passiert?“ „Er hat sich im verbotenen Wald rum getrieben und ist den Zentauren begegnet, sie waren von dieser Begegnung nicht sehr erfreut. Es geht ihm gut, nur ein paar blaue Flecken und ein paar Wunden, die bereits geheilt sind.“ „Solltest du nicht auf ihn aufpassen?“, knurrte der Dunkle Lord. „Es gab eine Lehrerversammlung, da konnte ich nicht fehlen“, sagte Severus mit normaler Stimme. Er versuchte gar nicht erst entschuldigend zu klingen, er wusste, dass ihm das nichts bringen würde. Er konnte nur die Fakten dar legen und hoffen, dass es reichte. „Woher wusstest du dann, dass er im Wald ist?“ „Draco hat es mir gesagt, er hat ihn am Waldrand verloren und hat mich dann um Hilfe gebeten.“ „Draco Malfoy?“ „Ja, mein Lord.“ „Wieso sollte er so was tun?“ „Sämtliche Slytherins haben ein Augen auf Mr. Potter. Ihr wünscht schließlich einen lebenden Sklaven.“ Voldemort fixierte ihn noch einen Moment bevor er sich erhob und wortlos den Raum verließ, Severus starrte ihm nachdenklich nach. Sollte er sich so in seinem Lord geirrt haben? Er hatte mit einer saftigen Strafe gerechnet. „Severus?“, fragte eine Stimme vorsichtig. „Komm rein. Er ist weg.“ „Warum bist du so spät gekommen?“, knurrte Lucius sofort. „Potter.“ „Keine Strafe?“ „Nein, seltsamerweise nicht. Ich hatte mit einer gerechnet.“ „Mit welcher?“ Lucius ließ sich in den Sessel sinken, Severus ihm gegenüber. „Er weiß, dass ich den Cruziatus schneller verkrafte als die Anderen. Es hätte wohl in einer Einladung in sein Bett geendet“, sagte Severus leise. Der Blonde schüttelte sich angeekelt, er war um solch eine Einladung bis jetzt drumherum gekommen doch er wusste, dass sein Freund diese zweifelhafte Ehre schon öfters gehabt hatte. „Deinem Sohn habe ich zu verdanken, dass ich überhaupt noch lebe“, sagte Severus jetzt. „Wieso?“ „Weil Potter sich aus dem Schloss geschlichen hat und auf die Zentauren getroffen ist. Wäre ich nicht gekommen, wäre er jetzt Matsch und ich wusste nur davon weil ihn Draco verfolgt hat, leider verlor er ihn am Waldrand“, erklärte Severus. Lucius sah ihn lediglich an bevor er fragte, „hast du das unserem Lord auch so gesagt?“ „Ja, was soll ich ihm sonst sagen? Er könnte es genauso gut in meinen Gedanken lesen.“ „Ja, wenn du die Okklumentikschilde fallen lässt“, grinste Lucius. Sein Gegenüber hob nur fragend die Augenbraue und Lucius meinte, „du glaubst doch wohl nicht wirklich, dass ich nicht wüsste, dass du als Einziger deine Gedanken vor unserem Lord abschirmen kannst, oder? Das ist allgemein bekannt.“ „Toll.“ „Severus, selbst unser Lord weiß das. Er ist ein mächtiger Legilimentiker aber gegen deine Schilde hat er keine Chance. Du hast sie ja in jeder Situation oben.“ „Man lernt sich halt zu schützen, vor allem mit meinem Aufgabenbereich. Dumbledore dringt regelmäßig in meine Gedanken ein und sieht, was er sehen soll“, sagte Severus mit einem Achselzucken bevor er sich erhob, „ich werde nach Hogwarts zurück flohen. Gute Nacht Lucius.“ „Gute Nacht.“ 10. Monat Er hasste Spinnen und der Anblick der riesigen Acromantula vor sich trug nicht gerade dazu bei seine Meinung zu ändern. Er schüttelte sich, diese Viecher waren einfach nur eklig und er war froh, dass er sich dem Vieh nicht weiter nähern musste. Sein Blick wanderte zu seinem Lord, der wieder einmal auf Severus wartete und langsam aber sicher wieder sehr wütend wurde. *Warum kommt der eigentlich immer zu spät?* Auch Voldemort schien sich das zu fragen denn er packte plötzlich seinen Arm und drückte den Zauberstab auf das dunkle Mal. „Da braucht wohl jemand eine Extraaufforderung“, knurrte er. Lucius nickte lediglich, das Mal brannte und er wusste, dass es bei Severus jetzt zu unerträglichen Schmerzen führen würde. Nur wenige Momente später kam der Tränkemeister aus dem Kamin gestolpert, er verbeugte sich vor Voldemort. „Welche Ausrede hast du diesmal?“ „Dumbledore. Er wird misstrauisch und es hat gedauert bis ich ihn los geworden bin“, erklärte Severus. „Erst erledigen wir die Angelegenheit mit dem Trank und dann klären wir deine Verspätung.“ „Jawohl mein Lord.“ Ein Stupor und zwei schnelle Schnitte später hielt Severus die Mandibeln der Riesenspinne in den Händen und sah seinen Lord auffordernd an. Dieser folgte ihm in den Keller, Lucius rief nach den Hauselfen um den Kadaver beseitigen zu lassen. Eine knappe halbe Stunde später saß Severus seinem Lord in dessen Büro gegenüber und versuchte seine Verspätung zu rechtfertigen. Doch Voldemort war heute nicht sehr gut drauf und er war in ungnädiger Stimmung. „Also, nochmal.“ „Dumbledore wird langsam misstrauisch. Er weiß, dass ich jeden Vollmond verschwinde und erst nach Mitternacht wieder auftauche. Ich tische ihm seit knapp einem Jahr die Ausrede mit den Todessertreffen auf doch er glaubt es nicht mehr. Zudem macht Potter immer mehr Ärger, genau wie dieses rosa Knallbonbon“, knurrte Severus leise. „Rosa Knallbonbon?“ „Dolores Umbridge, Großinquisitorin von Hogwarts, sie hat das Sagen aber sie ist zu dämlich um mein Verschwinden mitzukriegen. Dumbledore ist leider nicht so beschränkt.“ „Ist dir deine Aufgabe etwa zu schwer?“, fragte Voldemort höhnisch. „Natürlich nicht, mein Lord.“ „Gut. Hast du schon eine Idee wie du Potter den Trank verabreichen willst?“ „Ja, mein Lord.“ „Sprich.“ „Ich werde Dumbledore von einem ultimativen Angriff erzählen, nächsten Vollmond, nach dem nächsten Todessertreffen. Doch die genauen Informationen wird mir mein Lord erst in zwei Monaten geben. Deswegen wird es notwendig sein ein Ordenstreffen einzuberufen, gleich nach dem Todessertreffen, natürlich muss Potter daran teilnehmen denn es geht ja um ihn“, erklärte Severus. „Und wie willst du ihm den Trank dann geben?“ „Das ergibt sich.“ „Was wenn Dumbledore nicht darauf eingeht?“ „Er wird.“ Voldemort sah ihn fragend an, nickte aber dann und winkte ihn weg, „du kannst gehen.“ Der Tränkemeister erhob sich, verbeugte sich nochmal und ging dann zur Tür, allerdings ließ sie sich nicht öffnen. Ein unangenehmes Gefühl machte sich in seinem Inneren breit, er drehte sich langsam zu Voldemort um, der ebenfalls aufgestanden war und mit dem Zauberstab auf einen andere Tür deutete. „Du bist zu spät gekommen“, zischte Voldemort. Mit zitternden Gliedern setzte sich Severus in Bewegung, das würde eine lange, schreckliche Nacht werden. „Ausziehen“, knurrte Voldemort. Sofort kam der Tränkemeister der Aufforderung nach, blasse Haut kam unter der schwarzen Robe zum Vorschein. Rote Augen glitten über den nackten Körper bis der Blick an den schwarzen Augen ankam, absolut emotionslos sah er ihn an. „Knie nieder.“ Severus sank auf der Stelle auf die Knie, den Kopf erhoben und seinen Lord ansehend, dieser ging an ihm vorbei und öffnete einen Schrank. Severus begann zu zittern, er wusste was jetzt kommen würde denn zu oft hatte sein Herr schon in diesen Schrank gegriffen. „Du weißt, dass du eine Strafe verdienst“, zischte Voldemort. „Ja, mein Lord“, gab der Tränkemeister zurück. „Gut, dass du das einsiehst.“ Kurz darauf fraß sich die Peitsche das erste Mal in die blasse Haut, Severus biss die Zähne zusammen während Voldemort die Peitsche in einem langsamen Rhythmus schwang. Severus brach zusammen als sich Voldemort aus ihm zurückzog und seine Hände sich von seinen Hüften lösten. „Steh auf“, befahl der Lord kalt. Zittrig erhob sich Severus und bevor er sich umdrehte, wischte er sich fahrig übers Gesicht, vernichtete die Tränenspuren. „Sauber machen.“ Severus musste sich ein Würgen verkneifen, ging aber dann vor ihm in die Knie. „Du kannst gehen“, zischte Voldemort. Severus erhob sich elegant, von den Schmerzen in seinem Hintern war ihm nichts anzusehen, verbeugte sich und wandte sich zum gehen. „Warum?“, fragte Voldemort hinter ihm. „Ich habe euch zum zweiten Mal bei Vollmond warten lassen, es war meine Strafe“, sagte Severus ohne sich umzudrehen, er wollte ihn nicht ansehen. „Ich müsste dich wahrscheinlich tot prügeln um zu erfahren an wen du gedacht hast, oder Severus?“ „Ja, mein Lord.“ „Wie würde sich mein Sklave in dieser Situation verhalten?“, fragte Voldemort. „Es wäre für ihn die ultimative Belohnung, er würde alles tun um weiter bei euch zu bleiben.“ „Gut. Geh.“ „Sehr wohl, mein Lord“, sagte Severus bevor er den Raum verließ. Voldemort sah ihm kurz nach, schüttelte dann den Kopf und beschloss diese Sache einfach zu vergessen, der Tränkemeister war schon immer seltsam gewesen und das wurde im Alter wahrscheinlich nicht besser. Er beschloss duschen zu gehen und dann ins Bett, das Treffen mit den anderen Todessern würde er kurzerhand verschieben. 11. Monat Dieser Tag war eine Katastrophe gewesen, warum musste dieser Bengel auch ins Ministerium gehen? Gut, um Black wäre es nicht schade gewesen aber dieser verfluchte Kerl hatte mal wieder mehr Glück als Verstand. Bellas Fluch hatte ihn nur gestreift und statt durch den Schleier zu fallen, war er daneben die Treppen runter gerollt. Severus knurrte leise, dieser Black konnte auch gar nichts richtig machen, noch nicht mal richtig sterben konnte er. Und dieser inkompetenten Todesser haben es nicht mal geschafft sich gegen eine Handvoll Kinder zu wehren, hoffentlich hexte der Lord sie ins nächste Jahrtausend. Aber nein, ihr Lord musste selber eingreifen um seine Leute da raus zu holen, sonst hätten sie alle einen Freifahrtschein nach Askaban bekommen. Und jetzt? Jetzt musste sich Severus mit ein paar minderbemittelten Todessern des äußeren Kreises rum schlagen um an seinen Basilisken zu kommen. Gut, dass er noch wusste wo er so ein Vieh herbekommen würde. „Wie weit noch?“, fragte ein Todesser hinter ihm. „Bis wir da sind und jetzt halt die Klappe“, knurrte Severus. Sie bewegten sich durch die Höhle, hier hatte damals eine ganze Basiliskenfamilie gelebt und er war sich sicher, dass sie noch hier lebten. Die Lebensbedingungen waren einfach perfekt und schnell fanden sie die ersten Spuren. „Haltet euch bereit. Seht ihnen nicht in die Augen, schockt sie aber bringt sie nicht um. Wir brauchen das größte Weibchen. Verstanden?“ „Ja, verstanden“, kam von den fünf Todessern. Severus knurrte leise, sein Griff um den Zauberstab verfestigte sich während er weiter ging. Ihr erstes Opfer war ein junges Männchen welches von gleich drei Stupors ins Land der Träume geschickt wurde. Sie bewegten sich weiter, zwei weitere Jungtiere fielen ihnen zum Opfer bevor sie plötzlich einem ausgewachsenen Basilisken gegenüber standen. Severus senkte sofort den Blick während er den Zauberstab auf das Wesen richtete und schrie, „Sectumsempra.“ Vier weitere offensive Flüche trafen das Tier und unter dem vereinten Beschuss sackte der tote Basilisk zu Boden. Schnell trat Severus an das Tier rann, ein wunderschönes, schillernd grünes Tier mit einer scharlachroten Federkrone und eindeutig ein Weibchen. Männchen waren in der Grundfarbe wesentlich dunkler während die Federkrone fast dieselbe Farbe wie der Körper hatte, nur die Weibchen waren so schillernd. „Perfekt. passt auf, das Männchen muss hier noch irgendwo sein“, sagte Severus während er das Maul des Tieres öffnete. Mit einem Dolch schnitt er die zwei größten Zähne aus dem Kiefer, wickelte sie in Tuch ein und steckte sie vorsichtig weg, er musste aufpassen, dass er sich nicht daran schnitt. Etwas wehmütig sah er auf den Kadaver, man könnte viele wertvolle Trankzutaten daraus machen doch sie hatten keine Zeit. „Weg hier“, befahl Severus doch nur vier Gestalten folgten seiner Aufforderung. Er ließ den Blick kurz über den Boden schweifen, dort lag der fünfte Todesser. Schnell kniete er neben ihm nieder, fühlte nach dem Puls und als er keinen fand, erhob er sich achselzuckend. „Wir gehen. Nehmt die drei Jungtiere mit.“ Die Todesser bückten sich nach den drei Jungtieren und machten sich zusammen mit Severus auf den Weg aus der Höhle, die Zauberstäbe erhoben und aufmerksam die Umgebung im Auge behaltend. Schließlich musste hier irgendwo noch ein ausgewachsenes Männchen sein. Sie verließen die Höhle unbehelligt und disapparierten sofort nach Malfoy-Manor. Sie landeten außerhalb der Ländereien, der Apparierschutz um Malfoy-Manor war zu stark um direkt hinein zu apparieren. Schnell eilten sie die Auffahrt hinauf, Severus ließ eine magische Uhr erscheinen um einen Blick darauf zu werfen. Es war einundzwanzig Minuten vor zwölf, seine Schritte beschleunigten sich, er rannte jetzt als würde sein Leben davon abhängen. Hm, bei genauerer Betrachtung stellte er fest, dass sein Leben davon abhing. Voldemort erwartete ihn in der Eingangshalle, schloss sich ihm allerdings sofort an als der Tränkemeister durch die Halle Richtung Keller rauschte. Sie hatten noch siebzehn Minuten und benötigen eine weitere Minute um das Labor zu erreichen. Weitere zehn Minuten benötigte Severus um die Zähne zu reinigen, im Mörser zu zerstoßen und in den Kessel zu befördern. Die Masse blubberte sofort hoch, ihre Farbe veränderte sich zu einem dunklen Lila während er etwas barsch nach der Hand seines Lords langte und sie anritzte. Genau fünf Minuten vor Zwölf fiel der letzte Tropfen seines Blutes in den Trank, die Masse beruhigte sich und köchelte friedlich vor sich hin. Erleichtert stieß Severus den Atem aus bevor er sich seines Lords bewusst wurde und er sich zu ihm umdrehte. „Mein Lord.“ „Du kommst spät.“ *Angesicht der Tatsache, dass ich erst vor zwei Stunden aufgebrochen bin, komme ich genau richtig*, dachte Severus, sagte aber, „ja, mein Lord.“ „Gab es Probleme?“ „Ein Toter.“ „Egal. Du reist in zwei Stunden nach Hogwarts um unseren Plan durchzuführen. Das nächste Todessertreffen wird zum nächsten Vollmond stattfinden um den endgültigen Angriffsplan für Hogwarts zu besprechen, natürlich mit unserer Geheimwaffe“, zischte Voldemort belustigt. „Sehr wohl, mein Lord.“ „Hast du mittlerweile einen Plan wie du ihm den Trank gibst?“ „Nein, mein Lord, das wird sich ergeben.“ „Ich wünsche, dass er den Trank bis Monduntergang trinkt. Ich habe nicht die besten Zutaten gebracht damit sich die Wirkung dann abschwächt weil er ihn zu spät bekommt.“ „Natürlich mein Lord. Er wird den Trank rechtzeitig bekommen.“ Voldemort nickte nur und wandte sich zum gehen, vor der Tür wartete ein Todesser mit drei toten Basiliskenjungen. Er hörte wie Severus hinter ihm das Labor verließ, die Jungen entgegen nahm und wieder in seinem Labor verschwand. Ohne den Todesser weiter zu beachten, verließ Voldemort die Kellerräume. „Zitronensorbee“, zischte Severus dem Gargoyle das Passwort entgegen, der auch sofort die Wendeltreppe frei gab. Mit mühsamen Schritten erklomm Severus die Treppe, klopfte nochmal an der Tür an und trat dann ein. Er war nicht überrascht, dass sich außer Dumbledore noch andere Personen hier befanden. Black, Moody, Potter und Minerva saßen vor dem Schreibtisch und sahen ihn jetzt fragend und misstrauisch an. Ohne auf sie zu achten, schleppte er sich zu einem freien Stuhl und ließ sich darauf nieder, warum musste sein Lord auch auf solche Detailtreue bestehen? „Severus, mein Junge, wie geht es dir?“, fragte Albus sofort mitfühlend. „Wie soll es mir nach einem Cruziatus wohl gehen?“, schnappte Severus zurück. „Was ist passiert?“ „ER war wütend wegen dem Desaster in der Mysteriumsabteilung und hat es an uns ausgelassen. Es gab noch eine Versammlung nachdem ER wieder da war und da hat ER seiner Wut Luft gemacht“, erklärte Severus leise, ihm tat alles weh und er verfluchte seinen Lord innerlich für den Befehl, dass er den Trank erst nach dem Treffen nehmen durfte. „Was hast du erfahren? Und wo warst du überhaupt?“, knurrte Moody. Severus sah ihn an, das rotierende Auge war verschwunden, wahrscheinlich im Kampf verloren gegangen doch das echte Auge funkelte ihn misstrauisch an. „Ich wurde für heute Abend zu IHM bestellt doch ER kam nicht weil ER sich mit euch im Ministerium geprügelt hat. Danach gab es noch ein Treffen um über den weiteren Plan zu reden.“ „Welchen Plan?“ „Ich weiß es nicht genau, ER vertraut mir nicht mehr richtig. Aber was ich erfahren konnte, ist, dass es nächsten Vollmond ein neues Treffen geben wird um den Angriff auf Hogwarts zu planen“, sagte Severus, seine letzten Worte gingen in den protestierenden Aufrufen der Anwesenden unter. Er spürte sofort wie Dumbledore vorsichtig in seinen Geist eindrang, um nach der Wahrheit zu suchen. Er schickte ihm Bilder der Versammlung, ein sehr wütender Voldemort, verängstigte Todesser und ein, sich unter dem Cruziatus windender Tränkemeister. Dazu die Ansage des Dunklen Lords, dass sie Hogwarts angreifen würden und eine neue Geheimwaffe gegen Potter hätten. Er spürte die Beunruhigung des alten Weißmagiers bevor er sich aus seinem Geist zurückzog, in der Annahme unbemerkt geblieben zu sein. Severus grinste innerlich, wandte sich aber dann wieder dem Streitgespräch zu. „Das kann nicht sein, ER würde niemals Hogwarts angreifen“, maulte Sirius gerade. „Doch, ich trau es IHM zu. Wir sollten uns verteidigen“, warf Harry ein. Moody stimmte ihm zu und wandte sich an Severus, „was weißt du genaues?“ „Nichts. ER will uns erst nächsten Monat in seine Pläne einweihen. Und in seine neuste Geheimwaffe gegen Mr. Potter“, schnarrte Severus. Grüne Augen richteten sich erschrocken auf ihn. „Wieso gegen mich?“ „Weil sie, Mr. Potter sein erklärter Feind sind und ER sie vernichten will“, gab Severus deutlich und langsam zurück als würde er es einem Kind erklären und keinem Sechzehnjährigen. „Was hat ER noch gesagt?“, fragte Albus jetzt. „Nicht viel. Lucius weiß wahrscheinlich mehr aber er redet nicht mit mir. Ich werde wohl warten müssen bis zum nächsten Treffen, dann erfahre ich mehr. Wir sollten den Orden noch in derselben Nacht zusammenrufen.“ „Warum?“, fragte Moody misstrauisch. „Weil wir dann gleich reagieren können. Ich weiß nicht wann ER angreifen will aber so wäre der Orden versammelt und könnte geschlossen reagieren“, sagte Severus bevor er mit schmerzverzerrten Gesicht abbrach. „Mein Junge, du solltest in die Krankenstation, den Rest können wir allein besprechen“, sagte Albus. Der Tränkemeister nickte dankbar, erhob sich langsam und trat zum Kamin. Er warf eine Handvoll Flohpulver in die Flammen und verschwand in den grünen Flammen, „Krankenstation.“ 12. Monat Er seufzte leise auf, der Mond war vor wenigen Minuten aufgegangen und er war froh, dass es der letzte Vollmond war. Heute würde er den Trank vollenden dann dem Bengel irgendwie verabreichen und dann hatte er hoffentlich seine Ruhe. Sein Blick wanderte zu Lucius, der fragend eine Augenbraue hob. Severus schüttelte nur den Kopf, er wollte nicht reden, er wollte diesen verfluchten Trank beenden also wo blieben diese Vollidioten? „Wir haben noch Zeit“, sagte Lucius, der sich ihm genähert hatte und jetzt neben ihm stand. „Ich weiß.“ „Warum bist du dann so nervös?“ „Weil ich diese Nacht noch zu einem Ordenstreffen muss und dem Bengel das Zeug noch einflößen muss, deswegen bin ich nervös“, knurrte Severus ihn an. „Du schaffst das.“ „Ich muss sonst bin ich tot.“ Lucius nickte, dessen war er sich bewusst doch er konnte ihm nicht helfen. Er konnte das Hauptquartier des Phönixorden nicht betreten, selbst wenn er mit Severus apparieren würde, könnte er es nicht betreten. Die Flatterdinger waren zu misstrauisch seinem besten Freund gegenüber, er war mit Bannen belegt und konnte das Hauptquartier nur alleine betreten und er konnte nicht davon sprechen. Er musste allein da durch und allen Beteiligten war klar, welche Strafe er bekommen würde. Das Öffnen einer Tür ließ die zwei Männer aufsehen, sie verbeugten sich vor ihrem Lord, der leise zischte, „wo sind sie?“ „Noch nicht da.“ „Sie haben noch Zeit, der Trank wirkt sowieso erst ab Mitternacht“, sagte Severus. „Nun, wenigstens bist du heute pünktlich“, zischte Voldemort. Lucius sah wie sich sein Freund versteifte und schließlich nur schweigsam nickte. Er warf ihm einen fragenden Blick zu, Severus deutete mit den Augen ein 'Später' an. „Hat der Phönixorden für heute Nacht ein Treffen angesetzt?“ „Ja, mein Lord. Potter wird anwesend sein.“ „Gut.“ „Sie kommen“, mischte sich Lucius jetzt ein, „sie haben soeben die Schilde passiert.“ „Hoffentlich haben sie das Richtige dabei“, knurrte Severus plötzlich. Er fing den fragenden Blick des Dunklen Lords auf und erklärte, „sie haben schon bei dem Einhorn das falsche Geschlecht gebracht. Ein männliches Jungtier bringt mir nichts.“ „Sie werden diesen Fehler nicht nochmal machen.“ „Ihr habt dieselben geschickt?“, fragte Lucius jetzt deutlich überrascht. „Eine letzte Chance“, sagte Voldemort gleichgültig bevor wenige Momente später die Eingangstür aufging und vier Todesser eintraten, zwischen sich ein bewusstloses Thestralfohlen. „Solche hässlichen Viecher“, knurrte Lucius. Severus ignorierte den Einwurf, trat an die Männer rann und nahm das Tier in Augenschein. „Und?“, zischte Voldemort, sein Blick war auf die Todesser gerichtet, die ängstlich zu dem Tränkemeister sahen. Sein Urteil würde über ihr Leben entscheiden. „Genau das richtige Alter und erstaunlicherweise sogar das richtige Geschlecht. Einfach perfekt“, sagte Severus, die Todesser entspannten sich sichtbar bevor er einen Dolch zückte. Mit drei eingeübten Schnitten trennte er den Schädel vom Körper ab, dem restlichen Körper widmete er keinen weiteren Blick sondern wandte sich zu seinem Lord. „Wir können.“ „Nach dir“, sagte Voldemort belustigt, ihm waren die Reaktionen seiner Todesser aufgefallen und es amüsierte ihn, ja, seine Untergebenen hatten Angst vor ihm und das sollte auch so sein. Er folgte seinem Giftmischer in den Keller, es war Zeit den Trank zu vollenden. Schließlich war seine Geduld langsam aber sicher aufgebraucht. Der Schädel war schnell zerkleinert und in den Trank befördert. Das Blut der Beiden folgte und dann begann die Veränderung in dem Trank. Die zähe, purpurfarbene Flüssigkeit wurde geschmeidiger, verfärbte sich zu einem hellen Silber. Severus gestattete sich ein feines Grinsen während er die blauen Flammen nochmal verstärkte. „Ich gehe davon aus, dass er perfekt geworden ist“, zischte Voldemort hinter ihm. „Ja, mein Lord.“ Er rührte gerade dreimal im Uhrzeigersinn und dann viermal dagegen bevor er die Flammen löschte. „Fertig?“ „Er muss noch bis Mitternacht ziehen, eine Minute nach ist er einsatzbereit.“ „Wann ist das Ordenstreffen?“ „Der Orden ist bereits versammelt, sie warten nur noch darauf, dass ich von dem Todessertreffen komme“, erklärte Severus. „Nun, dann werde ich das Treffen gegen halb eins auflösen, du hast dann noch genug Zeit um ihm den Trank zu geben“, sagte Voldemort bevor er sich umdrehte und ging. Der Tränkemeister warf der magischen Uhr einen Blick zu, es war kurz vor halb elf und er hatte noch ein bisschen Zeit. Nach einem letzten prüfenden Blick auf den Trank verließ der das Labor und begab sich zur Bibliothek der Malfoys, hier würde er Entspannung finden. Lucius hob fragend eine Augenbraue als er seine Bibliothek betrat und seinen besten Freund schlafend in einem der Sessel fand, ein aufgeschlagenes Buch lag auf seinem Schoß. Eine magische Sanduhr schwebte neben ihm, der Sand war fast komplett durch gerieselt. Leise setzte er sich ihm gegenüber und wartete bis der Sand durchgelaufen war. Er wusste zwar nicht mit was der Zauber ihn weckte doch Severus schlug fast augenblicklich die Augen auf und blinzelte mehrmals. „Guten Morgen“, grinste Lucius ihn an. „Morgen.“ „Du bist noch immer so gesprächig wenn du gerade aufgewacht bist.“ „Warum sollte ich an Jahrzehnte alten Gewohnheiten etwas ändern?“, fragte Severus während er die Sanduhr verschwinden ließ. „Stimmt. Wann musst du los?“ „In einer halben Stunde. Halb eins löst unser Lord das Todessertreffen auf und ich flohe erst mal zurück nach Hogwarts. Dann weiter zum Ordenstreffen.“ „Hast du schon einen Plan?“ Severus zuckte mit den Schultern und meinte, „es wird sich ergeben. Ich muss erst mal sehen wer alles da ist und ob ich den Bengel alleine erwische.“ „Was wenn nicht?“ „Dann schnappe ich ihn mir kurz vor Monduntergang und flöße ihm den Trank mit Gewalt ein.“ Lucius hob wieder eine Augenbraue, „dann musst du aber sehr schnell weg sein.“ „Oder ich stelle mich dem Avada von Black.“ „Willst du wirklich so sterben?“ „Lucius, ich hätte schon seit Jahren tot sein müssen. Ich habe mit meinem Leben abgeschlossen als ich das Dunkle Mal bekommen habe und ich mache mir keine Illusionen darüber“, sagte Severus. „Du bist ein Pessimist. Seine Laune hat sich doch beruhigt und wenn er Potter erst mal hat, wird er sich mit ihm beschäftigen.“ „Das ändert nichts an der gesamten Situation.“ J etzt verzog Lucius das Gesicht, er wandte den Blick in den Kamin und murmelte, „ich kann deine Gefühle nicht erwidern.“ „Ich weiß, das hast du mir bereits klar gemacht und ich habe es akzeptiert. Lucius, mach dir keine Gedanken um mein verkorkstes Leben, es war schon vorbei bevor es wirklich begonnen hat. Ich muss langsam los“, sagte Severus während er sich erhob. „Severus...“ „Lass es. Wir sind Freunde, seit unserer Schulzeit und das wird sich nie ändern. Wir sehen uns später, naja, oder auch nicht.“ „Du schaffst das. Bis später“, sagte Lucius mit einem Grinsen, er war sitzen geblieben. Severus nickte ihm nochmal zu bevor er die Bibliothek verließ und seinen Schritt in den westlichen Flügel lenkte. Auch wenn er es gerne vermieden hätte doch er musste nochmal zu seinem Lord. „Herein.“ Schnell folgte Severus der Aufforderung, blieb aber dann mitten im Schritt stehen und starrte die gewaltige Würgeschlange an, die vor ihm über den Boden schlängelte. „Komm rein und ignoriere Nagini einfach“, forderte Voldemort ihn auf. Unsicher trat Severus über die Schlange hinweg und setzte sich, nach einer auffordernden Handbewegung, auf einen Stuhl vor dem Schreibtisch. „Ich erwarte eine Nachricht wenn er den Trank bekommen hat“, sagte Voldemort ohne von den Dokumenten aufzusehen. „Reicht eine Eule oder soll ich persönlich kommen?“ Voldemort hob den Blick, ein gefährliches Glitzern in dem tiefen Rot bevor er leise zischte, „Du versuchst doch nicht etwa mir aus dem Weg zugehen, oder Severus?“ „Nein mein Lord.“ „Warum dann diese Frage?“ „Um einen Fehler zu vermeiden.“ „Du wirst dich persönlich hier wieder einfinden, egal wann, ich warte. Du kannst jetzt gehen“, sagte Voldemort. Der Tränkemeister nickte, erhob sich und verließ den Raum. Sein nächstes Ziel war sein Labor um den Trank abzufüllen. Dann nach Hogwarts und dann weiter. Severus wurde schon erwartet, viele fragende und misstrauische Blicke empfingen ihn als er die Küche im Grimmauldplatz betrat. Seine Augen schweiften über die Anwesenden und registrierten alle. Albus, Minerva, Potter, Black, Mad-Eye, Tonks, Arthur und Molly Weasley und zu seiner großen Überraschung auch Charlie Weasley. „Severus, du kommst spät“, sagte Albus mit einem großväterlichen Lächeln. „Das nächste Mal beschwere ich mich bei IHM, dass er so lange macht“, schnappte Severus sofort zurück. „Setz dich und erzähl.“ Der Tränkemeister ließ sich nieder, zu seinem Frust genau neben dem Weasleybengel, der ihn freundlich angrinste. „ER ist wahnsinnig.“ „Erzähl uns was, was wir noch nicht wissen“, knurrte Black. Ein vernichtender Blick traf ihn bevor der Tränkemeister kalt schnarrte, „das würde ich gerne wenn ich nicht immer unterbrochen würde. ER hat wirklich vor Hogwarts anzugreifen doch es ist nur ein Ablenkungsmanöver. Sein eigentliches Ziel ist das Ministerium.“ „Das ist Wahnsinn, du musst dich irren.“ „Ich habe es selber gehört, der Angriff auf Hogwarts ist nur eine Ablenkung.“ „Aber warum das Ministerium?“, fragte Arthur. „Das hat ER nicht gesagt. ER hat nur gesagt, dass ER in den Tiefen des Ministeriums eine neue Waffe gegen Mr. Potter gefunden hat und die will ER holen“, schnarrte Severus. Harry zuckte zusammen und fragte, „also wird ER beim Ministeriumsangriff sein?“ „Ja, genau wie der Innere Kreis. Ich werde wohl auch teilnehmen müssen. Hogwarts wird von niederen Todessern angegriffen, ihr Verlust ist einkalkuliert“, sagte Severus. Schock machte sich auf den Gesichtern der Umsitzenden breit, Severus grinste innerlich als er plötzlich spürte wie jemand versuchte in seine Gedanken einzudringen. Erst dachte er, es wäre Dumbledore doch von dieser Seite kam nichts. Unauffällig schielte er nach rechts, der Weasleybengel sah genauso geschockt aus wie seine Eltern doch die Verbindung kam eindeutig von ihm. Severus überprüfte seine Okklumentikschilde nochmal bevor er die Verbindung zuließ. Es war Nacht, der Vollmond stand hoch am Himmel. Er sah einen Mann auf sich zukommen, eine verhüllte Gestalt und verbeugte sich vor dieser. „Hast du sie?“, zischte die Gestalt und er erkannte die Stimme seines Lords. „Natürlich. Gerade frisch geholt“, antwortete er. Worum ging es hier eigentlich? Sein Ich holte einen kleinen Beutel aus seinem Umhang und reichte ihn dem Lord. Dieser warf einen Blick hinein, der Inhalt schien seine Zustimmung zu finden denn er nickte und sagte, „du wirst ihm helfen. Dir vertraut der Bengel.“ „Ich soll meine Tarnung aufgeben?“ „Nur vor Severus, der Rest wird nichts davon erfahren“, zischte Voldemort. Er nickte nur, verbeugte sich nochmal bevor der Lord verschwand. „Ausgerechnet er“, grummelte sein Ich bevor er sich umdrehte und auf eine Art Holzzaun zuging, dahinter erhoben sich die Umrisse von mächtigen Tieren. Er erreichte den Zaun, legte die Arme auf die unterste Stange und beobachtete aus blitzenden Augen die zwei Wesen. Severus keuchte in Gedanken auf als er sie erkannte, zwei männliche, ausgewachsene Norwegische Stachelbuckel. Severus blinzelte überrascht, diese Erinnerung war echt, er hatte es fühlen können und vor allem hatte er die Schuppen wenig später verarbeitet. Er ließ seinen Blick scheinbar angespannt über die Anwesenden schweifen bis er an dem Weasley hängen blieb, dieser zwinkerte ihm unbemerkt von den Anderen zu. Er nickte mit den Augen um ihm zu signalisieren, dass er verstanden hatte bevor er sich wieder zu Dumbledore umdrehte. „Was hast du vor?“, fragte er. „Wie sehr misstraut er dir?“, fragte Albus zurück. „Ich werde von zwei Todessern flankiert und muss mich in SEINER Nähe aufhalten.“ „ Meinst du, ER hat dir etwas Falsches erzählt um uns zu verwirren?“, kam von Mad-Eye. Severus lachte leise und rau auf und meinte, „wenn ER denken würde, dass ich ein Verräter bin, würde ich nicht hier sitzen sondern mich bereits im Magen dieser verfluchten Schlange befinden.“ „Da stimme ich Severus zu. Würde der Dunkle Lord vermuten, dass Severus für uns arbeitet, wäre er längst nicht mehr am Leben. Wir brauchen einen Plan, wer wo kämpft.“ „Ich will ins Ministerium“, sagte Harry sofort. „Du wirst schön hierbleiben, du bist zu jung zum kämpfen“, knurrte Sirius. „Ich habe nicht die ganze Zeit trainiert um mich jetzt zu verstecken, Siri. Ich komme mit. Vielleicht ist es der letzte Kampf, vielleicht können wir es endlich beenden.“ „Potter, du redest bevor du denkst“, schnarrte Severus plötzlich. Alle sahen ihn verwirrt an, bis auf den Angesprochenen, dieser funkelte ihn wütend an und knurrte, „was wissen Sie schon?“ „Ich weiß, dass du ein sechzehnjähriger Bengel bist, mit mehr Glück als Verstand und nicht in der Lage einem Zauberer gegenüber zu treten, der seit Jahrzehnten die dunkle Magie praktiziert. Auch wenn ich es nicht gerne zu gebe aber laut Prophezeiung sollst du uns von ihm befreien auch wenn ich das bei deiner eingeschränkten Auffassungsgabe immer wieder anzweifeln muss. Wir werden nicht jahrelange Vorbereitungen aufs Spiel setzen nur weil du in deiner pubertären Phase fest steckst und denkst den Helden spielen zu müssen. Wir setzen nicht unzählige Leben aufs Spiel nur weil du dein Heldenimage aufpolieren willst“, schnarrte Severus so kalt und überheblich wie es ihm möglich war. Und es funktionierte, die Wut in den grünen Augen verschwand und machte Trauer Platz. „Aber ich dachte...“ „Sie können denken, MR. Potter? Das wäre mir neu. Was bei deiner letzten Idee rauskam, wissen wir ja alle. Unzählige Verletzte, dein eigener Pate wäre beinah durch den Schleier gefallen und wie viele Todessern konnten wir gefangen nehmen, hm, lass mich nachdenken - null“, knurrte Severus. „Das ist nicht fair“, nuschelte Harry, Tränen in den grünen Augen. „Ach, und der Dunkle Lord kämpft fair oder was? Potter, wach endlich auf, das hier ist ein Krieg und kein Kindergeburtstag“, zischte der Tränkemeister. Harry starrte ihn einen Moment an, Tränen liefen über seine Wangen bevor er aufsprang und den Raum fluchtartig verließ. „Musste das jetzt sein, Severus?“, fragte Albus. „Verflucht, Schniefelus, was sollte das?“ „Ich habe ihm nur die Wahrheit gesagt. Kann ich was dafür wenn er sie nicht verträgt?“, fragte Severus betont unschuldig. „Das kann man auch anders, der arme Junge“, seufzte Molly. Der Tränkemeister verleierte die Augen und höhnte, „klar, wir halten ihm alle das kleine Patschehändchen wenn er dem Dunklen Lord gegenüber tritt. Und wenn er ihn angreift, sagen wir, das ist nicht fair, das darfst du nicht.“ Albus lächelte leicht, wurde aber dann wieder ernst und sagte, „Severus hat in einem Punkt Recht, Harry ist noch nicht so weit um gegen IHN zu kämpfen. Er wird hierbleiben, genau wie du Sirius.“ „Was? Nein, ich komme mit.“ „Irgendjemand muss auf Harry aufpassen.“ „Das kann ich machen“, sagte Charlie plötzlich und auf die verwunderten Blicke fuhr er fort, „ihr wisst, dass ich kein guter Duellant bin, ich würde euch nur behindern. lasst mich hierbleiben und auf den Kleinen aufpassen.“ „Gute Idee“, sagte Molly sofort, froh ihren Sohn aus der Schusslinie zu haben. „Dann geh ihn gleich mal beruhigen“, bat Albus. „Hat der verehrte Professor Snape vielleicht einen Beruhigungstrank für mich?“, fragte Charlie höhnisch. „Warum sollte ich Ihnen den geben?“, schnarrte Severus zurück. „Weil du daran schuld bist, dass es ihm jetzt so schlecht geht“, rief Sirius, der aufgesprungen war und mit dem Zauberstab vor seiner Nase rum wedelte. Der Tränkemeister hob nur fragend und skeptisch eine Augenbraue bevor er theatralisch aufseufzte und in die Falten seines Umhanges griff. Es dauerte einen Moment bis er eine Phiole mit silbernen Inhalt rausholte. „Seit wann ist ein Beruhigungstrank silbern?“, fragte Mad-Eye. „Seit ich ihn verbessert habe“, gab Severus ungerührt zurück. Mad-Eye sah kurz zu Dumbledore doch dieser nickte nur lächelnd und schon nahm Charlie die Phiole aus seiner Hand. „Vielen Dank, Professor“, sagte der Rotschopf sarkastisch bevor er den Raum verließ. „Und wir sollten einen Plan ausarbeiten. Severus, wann soll dieser Angriff sein?“ „In drei Tagen.“ „Dann sollten wir uns beeilen.“ Charlie bekam von der Unterhaltung nichts mit, er suchte Harry und fand ihn in der Bibliothek im ersten Stock, zusammen gekauert auf einem Sessel und mit verquollenen Augen in den Kamin starrend. Sein Griff um die Phiole verstärkte sich, er überlegte ob er sie ihm so geben konnte oder ob er sie in ein Getränk schütten sollte. Er entschied sich für die erstere Variante, er wusste schließlich nicht ob der Trank irgendeine Gegenreaktion mit Tee oder Kakao hatte. „Hey Kleiner“, begrüßte er ihn schließlich und ließ sich im Nachbarsessel nieder. „Hallo Charlie.“ „Harry, jetzt nimm dir doch die Worte dieser alten Fledermaus nicht so zu Herzen. Du weißt doch wie er ist“, sagte Charlie leise. „Aber er hat doch Recht. Ich bin ein Kind und soll gegen einen alten Schwarzmagier kämpfen. Soll ich ihn zu Tode kitzeln? Oder ich erzähl ihm ein paar Witze, vielleicht lacht er sich tot.“ „Hm, schwierig. Willst du überhaupt gegen ihn kämpfen?“, fragte Charlie. Der Junge sah ihn an, erneut liefen ihm Tränen übers Gesicht. „Hey, was hab ich Falsches gesagt?“ Charlie stand auf und hockte sich vor ihn, legte einen Arm um seine Schultern und meinte, „du willst nicht kämpfen, oder?“ „Nein aber ich muss.“ „Warum musst du?“ „Weil alles es erwarten.“ „ER würde sich bestimmt freuen wenn du nicht kämpfst“, grinste Charlie. Harry erwiderte das Grinsen leicht bevor er wieder traurig ernst wurde, „wahrscheinlich. Aber ich werde wohl kämpfen müssen, wenn nicht jetzt dann später.“ „Hm, dann solltest du weiter trainieren und jetzt ins Bett gehen. Es ist fast zwei und du solltest schon längst schlafen“, schlug Charlie vor. Der Jüngere schüttelte den Kopf, „Ich kann jetzt nicht schlafen, ich bin viel zu aufgeregt.“ Jetzt grinste Charlie ihn verschwörerisch an und holte die Phiole hervor, „Tata, das habe ich unserem Giftmischer abgenommen, ein Beruhigungstrank.“ „Die sind immer so eklig.“ „Aber sie helfen. Komm schon, trink ihn und dann schaff ich dich ins Bett.“ „Ich bin kein Kleinkind mehr, ich kann alleine ins Bett gehen“, maulte Harry, griff aber nach der Phiole und entkorkte sie. „Ich hab aber sonst nie die Chance meinen kleinen Bruder ins Bett zu bringen“, grinste Charlie. Von seiner äußerlichen Ruhe war in seinem Innersten nichts zu sehen, der Junge sollte endlich den Trank schlucken sonst würden sie die Nacht nicht überleben. „Naja, die Zwillinge sind schlimmer. Prost.“ „Prost und die sind ja auch zu Zweit.“ Harry setzte die Phiole an und ließ die silberne Flüssigkeit seine Kehle runter laufen, etwas verwirrt guckte er dann auf das leere Gefäß. „Das schmeckt gar nicht so schlecht, vielleicht macht Snape doch langsam Fortschritte“, grinste Harry. „Vielleicht. Komm, ich bring dich hoch und sag dann den Anderen Bescheid“, meinte Charlie grinsend, hielt ihm eine Hand hin und zog den Jüngeren hoch. Er legte ihm während des Laufens einen Arm um die Schultern, sie schwiegen sich den Weg nach oben an. „Charlie?“, fragte Harry leise als er schon im Bett lag. Er gähnte verhalten, er hatte nicht gewusst, dass er so müde ist. „Ja?“, fragte der Rotschopf während er im Schritt inne hielt. Er drehte sich nochmal um und sah ihn fragend an. „Was würdest du an meiner Stelle machen?“, fragte der Junge leise. Es folgte eine Stille, in der Charlie überlegte und dann wieder an sein Bett rann trat. Er ließ sich auf die Kante sinken und seufzte leise, „ich weiß es nicht. Ich bin nicht in deiner Situation.“ „Was wäre wenn?“ „Das kann ich nicht sagen. Ich habe England früh verlassen um in Rumänien zu arbeiten.“ „Warum bist du dann im Orden?“ „Weil alle Weasleys im Orden sind“, grinste Charlie. Grüne Augen sahen ihn fragend an, „also wolltest du es gar nicht?“ „Ich wurde etwas hinein gedrängt, ich bin lieber bei den Drachen. Kleiner, mach dir nicht so viele Gedanken und schlaf jetzt. Manchmal bringt die Zukunft Dinge, die man selbst nicht voraussehen kann und nicht jedes Schlechte ist immer ganz schlecht. Es gibt nicht nur schwarz und weiß“, sagte Charlie, wuschelte dem Jüngeren nochmal durch die Haare und erhob sich dann. „Was meinst du damit?“, fragte Harry gähnend. „Schlaf endlich, du Quälgeist. Denk später darüber nach.“ „Mach ich. Gute Nacht, Charlie.“ „Gute Nacht, Harry.“ Damit verließ Charlie das Zimmer endgültig, seine Hand fuhr in seine Hosentasche und legte sich um das kühle Glas der leeren Phiole. Ein schlechtes Gewissen hatte er nicht, zu lange arbeitete er schon für den Dunklen Lord und er wusste, dass nicht alle seine Brüder sich wirklich mit der weißen Seite identifizieren konnten. Doch noch war es zu früh um sie darauf anzusprechen, erst mal musste er mit Severus reden. *Der hat bestimmt einige Fragen*, dachte er kichernd während er die Treppe runter lief und sich in die Küche begab. Dort übergab er Severus die leere Phiole mit den Worten, „Danke, er hat sich beruhigt und schläft jetzt.“ Der Tränkemeister nahm es mit einem knappen Nicken zur Kenntnis bevor er sich wieder der Besprechung zu wandte. Die Besprechung dauerte noch bis weit in die Morgenstunden bevor sich die Versammlung auflöste und sie entweder in die Gästezimmer gingen oder in die Eingangshalle um weg zu flohen. Schließlich saß Severus in der Küche, Charlie, der seine Eltern verabschiedet hatte, betrat sie gerade wieder und sah sich einem erhobenen Zauberstab gegenüber. Zornige, schwarze Augen blitzten ihn an bevor Severus leise schnarrte, „was geht hier vor?“ „Sollten wir das nicht woanders bereden?“, fragte Charlie mit einem Grinsen zurück. Er erntete ein Schnauben bevor sich eine blasse Hand wie eine Stahlkralle um seinen Oberarm legte und ihn in die Eingangshalle zerrte. „Ich kann selber laufen“, protestierte der Rotschopf doch Severus steckte im Laufen seinen Zauberstab weg, griff nach dem Flohpulver und warf es in die Flammen, „Severus Snapes Büro in Hogwarts.“ Er zerrte den Jüngeren hinter sich in die grünen Flammen. „Also, was ist hier los?“, zischte Severus, kaum dass sie den Kamin verlassen hatten. Er ließ Charlie los und fixierte ihn mit schwarzen Augen. Charlie sah sich flüchtig um, das düstere Büro war noch immer so wie er es in Erinnerung hatte, der Mann vor ihm hatte sich seit Jahren nicht verändert und würde es wohl auch nicht. „ Was genau meinst du?“, fragte er schließlich. „Seit wann arbeitet ein Weasley für den Dunklen Lord?“ „Seit etwas sechs Jahren, warum?“ Severus stutzte und überlegte kurz, der Weasley hatte die Schule vor sechs Jahren abgeschlossen also musste er kurz darauf den Todessern beigetreten sein. „Da war der Dunkle Lord noch nicht zurückgekehrt, wieso hast du dich den Todessern angeschlossen?“, fragte Severus immer noch misstrauisch. Charlie zuckte ausweichend mit den Schultern und wechselte das Thema, „Musst du nicht noch jemanden Bescheid sagen?“ „Und du kommst mit.“ „Warum? Ich sollte nur hier helfen und nicht noch mit zu ihm kommen. Außerdem soll meine Zugehörigkeit zu den Todessern ein Geheimnis bleiben.“ Severus hob amüsiert die Augenbraue und fragte höhnisch, „Hast du etwa Angst?“ „Ja.“ Überrascht sah ihn der Tränkemeister an, so eine ehrliche Antwort hätte er nicht erwartet. „Du kommst trotzdem mit, ich will eine Antwort auf die Frage.“ „Welche Frage?“ „Warum du dich den Todessern angeschlossen hast“, zischte Severus. Er hob den Zauberstab, murmelte einen Spruch und sofort waren sie in die typischen Todesserroben gehüllt, Silbermasken verhüllten ihre Gesichter. „So, und jetzt Abmarsch“, zischte Severus während er ihn wieder am Arm packte, nach dem Flohpulver griff und ihn in die grünen Flammen schubste. „Malfoy-Manor“, zischte der Ältere, beide wurden von dem magischen Sog ergriffen und verschwanden. So. Er hat den Trank getrunken, sogar freiwillig. Naja, ein bißchen Lug und Trug muß ja dabei sein. Tut mir Harry leid? ...ja, tut er. Vorallem weil ich weis wie es weiter geht. Und Sev tut mir immer leid. So, ein Weasley ist also schon auf Voldemorts Seite, werden es noch mehr? Ob es Charlies Familie weis? *Kaffee und Kuchen hinstell* - Mahlzeit Tata. Kapitel 6: Kapitel 4 -------------------- Hallo. Ohne viele Worte, weiter geht es... Kapitel 4 Lucius, der bereits wieder aufgestanden war und in der Küche beim Frühstück saß, sah auf als er das Rauschen des Flohnetzwerkes hörte. Kurz darauf ertönte das typische Fluchen seines besten Freundes, der sich wie immer über diese Art zu reisen beschwerte und dann kam ein leises Lachen, welches eindeutig nicht von Severus stammte. Überrascht erhob er sich um nachzusehen, fand aber nur zwei völlig verhüllte Todesser in seiner Eingangshalle. „Severus?“, fragte er misstrauisch, seine Hand schloss sich um seinen Zauberstab. „Wer denn sonst?“, schnappte einer der Todesser zurück. „Und du?“, fragte Lucius, den Zauberstab jetzt erhoben und auf den zweiten Mann gerichtet. „Lucius, was soll der Scheiß mit dem Zauberstab?“ „Normalerweise tauchen hier keine Todesser in voller Montur auf.“ „Befehl von oben, seine Identität soll geheim bleiben“, knurrte Severus, seine Hand schloss sich wieder um den Oberarm des Anderen und zog ihn mit sich aus der Halle raus. Lucius sah ihnen etwas verwirrt nach, er dachte immer er kannte alle Todesser doch scheinbar hatte sein Lord noch ein paar Leute in der Hinterhand. Nun, ihm sollte es egal sein. Achselzuckend steckte er seinen Stab weg und ging in die Küche zurück, er wollte zu Ende frühstücken. „Er wird gar nicht mehr wach sein. lass uns später wieder kommen“, sagte Charlie, seine Stimme kam seltsam verzerrt hinter der Maske vor. „Er hat gesagt, dass er wartet also beweg deinen Arsch“, knurrte Severus zurück, sein Griff war fest und Charlie war sich sicher, dass er da blaue Flecken zurückbehalten würde. Sie hatten die Tür zum Büro schnell erreicht, Severus klopfte an und wartete auf das 'Herein' bevor er die Tür aufstieß und den Jüngeren hinter sich in den Raum zerrte. Voldemort sah etwas überrascht auf als die zwei verhüllten Todesser sein Büro betraten. Der Größere zog die Kapuze und die Maske runter, sein Giftmischer kam darunter zum Vorschein. „Severus, ich dachte schon du hättest es vergessen“, zischte der Dunkle Lord. „Natürlich nicht, mein Lord. Es ist alles erledigt, er hat den Trank genommen.“ „Das freut mich zu hören aber was soll dieser Auflauf? Und wer bist du?“ Severus riss dem Anderen Maske und Kapuze runter, Charlie verbeugte sich leicht, blieb aber dann mit ausdruckslosem Gesicht stehen. „Was soll das, mein Lord?“ „Erklär deine Frage etwas genauer?“, forderte Voldemort ihn auf. „Ich kann meine Aufgaben durchaus alleine erledigen und brauche keine Hilfe von ihm “, zischte Severus. „Wer hat Harry den Trank gegeben?“ „Weasley aber ich hätte es auch geschafft. Ich habe noch nie Hilfe benötigt um meine Aufgaben zu erfüllen und ich hätte sie auch diesmal nicht benötigt. Es war ein Risiko ihm die Phiole zu übergeben, wenn Dumbledore nicht so gutgläubig wäre, hätten sie raus gefunden, dass es kein Beruhigungstrank ist. Ich hätte es auch alleine geschafft“, knurrte Severus aufgebracht. Charlie sah ihn verwundert an, warum war Severus nur so versessen darauf keine Hilfe zu benötigen? So war es doch wesentlich einfacher gewesen. „Das weiß ich“, sagte Voldemort jetzt ruhig denn er wusste, warum sein Giftmischer sich so aufregte. Überrascht sah ihn Severus jetzt an und der Dunkle Lord fuhr fort, „ich weiß, dass du es auch alleine geschafft hast. Zur Not hättest du ihm den Trank wahrscheinlich mit Gewalt eingeflößt aber du bist als Spion zu wichtig um dich jetzt auffliegen zu lassen. Du hast keine Strafe zu fürchten, ich bin sehr zufrieden mit euch.“ Jetzt verstand Charlie, normalerweise schickte der Dunkle Lord nur Unterstützung wenn er glaubte, dass der Betroffene seine Aufgabe nicht erfüllen könnte. Sein Blick wanderte wieder zu Severus, dieser starrte ihren Lord etwas fassungslos an doch dann nickte er langsam. „Du hast gesagt, dass der Trank bis zu sechs Monate braucht bis er wirkt. Was glaubst du, wie lange Potter kämpfen wird?“, fragte Voldemort. „Er ist ein Starrkopf, genau wie sein Vater, ich vermute zwischen fünf und sechs Monaten.“ Voldemort deutete auf die Stühle vor seinem Schreibtisch, die zwei Todesser setzten sich und ihr Lord fragte, „wie wird es sich äußern?“ „In den ersten Wochen wahrscheinlich gar nicht. Danach wird es anfangen, dass er keine Berührungen mehr will, sie werden ihm unangenehm werden. Er wird sich verändern, er wird etwas suchen aber nicht wissen, was es ist. Sobald es so weit ist, könnt ihr es beschleunigen“, sagte Severus. „Wie?“ „Indem ihr ihm einfach gegenüber tretet. Er wird in diesem Moment erkennen, was er gesucht hat. Wenn ich seinen Starrkopf richtig einschätze, wird er so lange dagegen kämpfen bis sein Körper ihn im Stich lässt.“ „Das sich wie äußert?“ „Er wird alles tun um in eurer Nähe zu sein. Sein Körper wird ihn förmlich dazu zwingen, sein Geist kann noch so sehr dagegen rebellieren aber das wird, wie gesagt, ein paar Monate dauern“, erklärte Severus. Sein Lord nickte nur, „das müsste dann in die Zeit um Weihnachten fallen, oder?“ „Ja, wenn er bis zum Schluss durchhält. Vielleicht aber auch früher. Es kommt auch stark auf seinen psychischen Zustand an. Je glücklicher er ist, umso länger kann er dagegen kämpfen.“ „Also wäre es gut wenn er nicht mehr so glücklich ist“, sagte Voldemort nachdenklich doch dann schüttelte er leicht den Kopf, „nein, das wäre zu einfach. Ich habe ein Jahr gewartet, da kommt es auf die sechs Monate auch nicht mehr an. Severus, ich erwarte eine Nachricht wenn die ersten Anzeichen kommen. Ihr könnt gehen.“ Die zwei Männer erhoben sich, verbeugten sich und verließen das Büro dann. Severus ließ den Jüngeren einfach stehen und rauschte den Korridor entlang, Charlie blinzelte verwirrt bevor er die Kapuze und die Maske wieder aufzog und ihm schnell folgte. „Hey, warte doch mal.“ „Verschwinde nach Rumänien“, kam die geknurrte Antwort. „So freundlich wie eh und je. Ich habe Urlaub und habe die ganzen Sommerferien frei“, erklärte Charlie während er jetzt neben ihm ging. Severus blieb abrupt stehen und fuhr zu ihm rum, „hör zu, Weasley, ich kann dich nicht leiden, genauso wenig wie deine gesamte Familie also halte dich von mir fern. Geh deine Familie nerven, geh zurück nach Rumänien oder spring von der nächsten Klippe.“ Bevor Charlie darauf etwas antworten konnte, drehte sich Severus rum und rauschte davon. „Griesgram“, murmelte der Rotschopf während er sich langsam in Bewegung setzte, er würde wohl wirklich zu seiner Familie gehen. Vielleicht ergab sich ja die Gelegenheit mit seinen Brüdern zu reden, man konnte schließlich nicht wissen was die Zukunft brachte. Drei Tage später begann der Angriff und genau wie Severus berichtet hatte, war Lord Voldemort persönlich am Angriff auf das Ministerium beteiligt. Albus hatte seinen Orden aufgeteilt, die ältesten und erfahrensten Mitglieder waren im Ministerium stationiert während die Anderen sich um Hogwarts kümmerten. Dort würde auch Harrys kleine Privatarmee kämpfen, die Sechst- und Siebtklässler hatten eindrucksvoll bewiesen, dass sie sich gut wehren konnten und sie wollten kämpfen. Keinem fiel wirklich auf, dass die Angriffe der Todesser nicht wirklich ernst gemeint waren. Und vor allem waren sie viel zu leicht zu besiegen, nach nur wenigen Stunden, in denen eher leichte Flüche durch die Gegend flogen, zogen sich die Todesser zurück. Selbst Voldemort schien in die Flucht geschlagen zu sein, er zog sich mit seinen verwundeten Todessern zurück und verschwand aus dem Ministerium. Es gab genug Verwundete auf beiden Seiten, der Krankenflügel auf Hogwarts war voll und Poppy hatte genug zu tun um sämtliche Fluchschäden zu beseitigen. Und so langsam gingen ihr die Heiltränke aus. „Wo ist Severus? Ich brauche neue Tränke“, klagte sie. Albus und Moody, die neben ihr standen und besorgt auf den verletzten Siebtklässler sahen, zuckten die Schultern bevor der Ältere sagte, „er wird noch bei den Todessern sein.“ „War er bei dem Angriff dabei?“ „Ja, ich habe ihn erkannt. Es wird wohl noch etwas dauern bis er hier auftaucht“, sagte Albus besorgt. „Was ist los?“, knurrte Moody. „Dem Dunklen Lord wird es seltsam vorkommen, dass wir da waren. Hoffentlich wird Severus nicht enttarnt.“ „Snape wird es schon schaffen, er hat es bis jetzt immer hinbekommen seinen Hals zu retten also mach dir nicht so viele Gedanken, Albus. Wir sollten uns eher überlegen warum sie sich so plötzlich wieder zurückgezogen haben“, kam von Moody. „Bei ihnen auch?“, erklang plötzlich eine fragende Stimme. Die zwei Männer drehten sich rum, vor ihnen stand Neville Longbottom. Der rechte Arm hing verbunden in einer Schlinge, der halbe Kopf war eingebunden und seine Roben waren zerrissen. „Mr. Longbottom, wie geht es ihnen?“, fragte Albus freundlich. „Gut, nur ein paar Schneideflüche. Nichts Ernstes.“ „Was meinten sie damit, bei ihnen auch?“, fragte Moody jetzt. „Bei uns haben sie sich mitten im Kampf zurückgezogen als wäre es abgesprochen. Sie waren noch nicht mal ins Schloss eingedrungen, wir haben nur auf den Ländereien gekämpft“, erklärte Neville. „Bei uns war es fast dasselbe. War das Ganze vielleicht nur ein Trick?“ „Für was? Gab es in der Zwischenzeit irgendwelche Übergriffe?“, fragte Moody. Albus sah ihn verwundert an, das konnte er sich kaum vorstellen doch er sagte, „wir werden das überprüfen. Erst mal müssen wir dafür sorgen, dass die Schüler wieder gesund werden damit sie endlich in die Ferien fahren können.“ „Was ist mit Harry?“, fragte Neville plötzlich. „Der ist in Sicherheit.“ „Aha, gut. Ich geh mal nach Luna sehen, entschuldigen sie mich bitte.“ Albus und Moody nickten während Neville zu einem der Betten ging. „Wir sollten nach Harry sehen.“ Dieser war mit Charlie im Grimmauldplatz zurückgeblieben und startete schon die fünfte Partie Zauberschach, er hatte noch nicht eine davon gewonnen. „Was glaubst du, wann sie wieder kommen?“, fragte Harry während er einen Turm zog. „Wenn sie fertig sind und die Verwundeten versorgt sind. Hoffentlich gibt es keine Toten“, murmelte Charlie mit einem konzentrierten Blick auf das Brett bevor er einen Läufer zog und dieser einen Bauern von Harry zerschmetterte. „ Naja, der Dunkle Lord könnte schon drauf gehen.“ Charlie genehmigte sich ein feines Grinsen während er nickte, „ja, so denken wohl alle.“ „Du nicht?“ „Harry, ich habe dir doch schon gesagt, dass ich mich aus diesem Krieg raus halte.“ „Du bist im Orden.“ „Ja, weil meine Eltern es so wollten. Ich wäre niemals freiwillig in den Orden eingetreten, ich liebe meine Arbeit in Rumänien“, erklärte Charlie. „Aber wir müssen doch gegen IHN kämpfen, er ist doch unser Feind“, protestierte Harry. Der Ältere schüttelte sachte den Kopf und meinte, „das ist die Ansicht der Engländer. Nicht alle Zauberer der Welt sind gegen den Dunklen Lord.“ Harry starrte ihn fassungslos an und keuchte, „das ist nicht dein Ernst?“ „Doch, ist es. Harry, ich arbeite mit mehrere Zauberern zusammen, viele Nationen und viele Meinungen. Allein die Rumänen haben eine sehr andere Auffassung von den Dingen.“ „Welche? Er ist ein Massenmörder.“ „Das bestreitet ja auch keiner aber die Rumänen sind zum größten Teil der Meinung, dass seine Anliegen nicht mal so falsch sind. Sie mögen keine Muggel, wollen sie nicht in ihrer Welt haben“, erklärte Charlie, das Schachspiel zwischen ihnen war vergessen. „Aber was ist an Muggeln so schlecht?“ „Dazu müsstest du die Geschichte von Rumänien kennen. Im Gegensatz zu England ist es immer mal wieder durchgesickert, dass es Zauberer gibt und jedes Mal artete es in einer Art Hexenjagd aus. Seitdem werden in Rumänien alle Magie begabten Kinder aus Muggelfamilien entfernt und zu kinderlosen Reinblütern gegeben“, sagte Charlie. Grüne Augen starrten ihn fassungslos an, das hatte er nicht gewusst und es schockierte ihn. „Das ist furchtbar, die armen Kinder.“ „Nicht wirklich. Sie werden als Babys weggenommen, den Muggel werden die Erinnerungen gelöscht und die Kinder wachsen geliebt in einer anderen Familie auf. Harry es klingt schlimm aber ich habe schon mehrere solcher Kinder kennengelernt und sie sind glücklich.“ „Aber das ist Betrug.“ „Und er verhindert solche Dinge wie in Hogwarts. Kein dummes Getue von wegen Schlamm-, Halb- und Reinblüter. Alle Kinder sind gleich, keines wird wegen seiner Abstammung angefeindet“, sagte Charlie ernst. Er beobachtete wie es im Gesicht von Harry arbeitete, wie er überlegte und das Für und Wieder abwog. Doch dann schüttelte er wieder den Kopf und murrte, „das ist Blödsinn. Ein Kind gehört zu seiner Familie.“ Charlie hob amüsiert eine Augenbraue und meinte, „ging es dir so gut bei deinen Verwandten?“ „Nein aber woher weißt du das?“ „Poppy redet wenn sie etwas getrunken hat, etwas viel. Wärst du nicht lieber bei Sirius aufgewachsen?“, fragte Charlie. „Klar aber was hat das damit zu tun?“ „Harry, denk doch mal nach. In Rumänien wärst du nie zu Muggeln gekommen, man hätte eine Reinblüterfamilie für dich gesucht.“ „Dann wäre ich wo möglich noch zu den Malfoys gekommen, prr, das ist unheimlich“, sagte Harry während er sich angewidert schüttelte. Jetzt lachte Charlie, „vielleicht sind die Malfoys gar nicht so schlimm, wie du denkst.“ „Wie kommst du jetzt da drauf? Sie sind Todesser.“ „Ach Harry, du denkst zu sehr in Schubladen. Komm, lass uns das Gespräch vertagen und uns in der Küche was zu essen holen. Wir kommen ja doch nicht auf einen grünen Zweig“, lachte Charlie während er sich schon erhob. Harry wollte protestieren doch der Rotschopf schüttelte den Kopf, „komm schon, ich will mich nicht mit meinem kleinen Bruder streiten.“ „Ok“, sagte Harry kleinlaut, „aber darf ich dich noch etwas fragen?“ Charlie seufzte leise und nickte. „Würdest du ein Todesser werden?“, fragte der Jüngere. „Nein, würde ich nicht“, gab Charlie zurück und in Gedanken musste er grinsen. Er log nicht mal wirklich denn er würde keiner mehr werden, er war schließlich schon einer. Harry atmete erleichtert aus und schloss sich ihm auf dem Weg in die Küche an. Der Tränkemeister blieb verschwunden, Albus machte sich große Sorgen um ihn. Doch er war wohl der Einzige denn der Rest des Ordens nahm es sehr locker bis er genau vier Tage später wieder auftauchte. Das Feuer flammte grün auf, ein Mann stolperte in die Eingangshalle des Grimmauldplatzes und fiel auf den Boden, wo er einfach liegen blieb. Sirius, Albus, Charlie und Harry, die bis jetzt in der Küche gesessen hatten, kamen neugierig in die Eingangshalle und zogen scharf die Luft ein als sie den schwer verwundeten Mann sahen. Blut sammelte sich unter den schwarzen Roben, sickerte aus den durchweichten Stoffen. „Severus“, keuchte Albus. Er ging neben dem Tränkemeister in die Knie und drehte ihn vorsichtig auf den Rücken, ein schmerzerfülltes Keuchen erklang. „Was ist mit ihm?“, fragte Harry leise. Charlie war unterdessen wieder zurückgekommen, keiner hatte bemerkt, dass er wieder in die Küche gegangen war. Jetzt kniete er neben dem verletzten Tränkemeister, Verbandszeug, Desinfektionsmittel und Waschzeug neben sich. Mit einem Wink des Zauberstabes entfernte er die zerrissenen Roben, Harry drehte sich kalkweiß um und wandte sich ab. „Scheiße“, keuchte Sirius und auch Albus zog scharf die Luft ein. Die blasse Haut des Tränkemeisters war kaum noch zu erkennen, sie war von Wunden, blauen Flecken und eitrigen Schnitten übersät. Es gab förmlich keine Stelle, die nicht irgendwie verwundet war und noch immer lief Blut aus den unzähligen Wunden. „Ist er aufgeflogen?“, fragte Sirius leise. „Scheinbar. Armer Severus. Ich lasse Poppy kommen“, sagte Albus während er sich schon dem Kamin zu wandte. Charlie tauchte unterdessen einen Schwamm ins warme Wasser und begann den Mann vorsichtig zu säubern, er musste die Wunden erst mal richtig sehen um sie zu behandeln. Es dauerte nicht lange bis die Medihexe von Hogwarts in der Eingangshalle auftauchte, in ihrer Hand einen Korb mit Tränken und weiterem Verbandszeug. Sie warf den Anwesenden nur einen flüchtigen Blick zu bevor sie sich an ihren Patienten wendete, den Charlie mittlerweile auf ein Sofa verfrachtet hatte. Inzwischen war er wieder einigermaßen sauber und damit war das ganze Ausmaß seiner Verletzungen offensichtlich. Unzählige Schnitte, Risse und kleine Löcher überzogen seine Haut. Kalter Schweiß stand auf seiner Stirn, er fieberte und warf sich unruhig hin und her, seine Gliedmaßen zuckten unkontrolliert. Nachwirkungen eines sehr langen Cruziatus. Poppy war sehr blass geworden, machte sich aber sofort an die Arbeit. Albus, Sirius und auch Harry beobachteten schon seit Stunden wie Charlie und Poppy um das Leben des Mannes kämpften, immer wieder brachen die Wunden auf und die Wundheiltränke waren ihnen bereits ausgegangen. Sein Fieber stieg und die Nachwirkungen des Cruziatus waren immer stärker zu Tage getreten. Erst gegen Abend, fast einen halben Tag nach seiner Ankunft, schien sich der körperliche Zustand von Severus zu bessern. Sein Körper wurde ruhiger, das Fieber blieb zwar immer noch hoch aber nicht mehr lebensbedrohlich. Sie verfrachteten ihn kurzerhand ins Bett, Poppy legte einen Überwachungszauber auf ihn bevor sie in die Küche ging, wo die Anderen bereits auf sie warteten. „Und? Wie geht es ihm?“, fragte Albus besorgt. „Schlecht. Er hat tiefe Wunden auf dem Rücken und der Brust, vermutlich eine Peitsche oder eine Gerte. Dazu die Wunden mehrere Schneideflüche, die Nachwirkungen einiger Folterflüche und eines sehr langen Cruziatus. Dazu...“ Poppy brach ab, sie wollte das nicht sagen denn es war etwas sehr persönliches. „Was dazu? Poppy, sag schon.“ „Nein, das ist zu persönlich. Er hat schwere Wunden, auch innerlich und die werden viel Zeit brauchen um zu heilen“, sagte die Medihexe streng bevor sie wieder aufstand, „ich lege mich etwas hin. Ich habe einen Überwachungszauber auf ihn gelegt aber es wäre trotzdem besser wenn jemand bei ihm bleibt.“ „Wir wechseln uns ab“, sagte Albus sofort. „Ich geh gleich hoch“, bot sich Charlie an und eilte förmlich nach oben, die verwunderten Blicke der Anderen ignorierte er. Harry war an der Reihe auf den Tränkemeister aufzupassen als ein leises Stöhnen vom Bett kam. Sofort sprang er auf und eilte zu dem Verletzte, der langsam die Augen aufschlug. „Professor, sind sie wach?“, fragte der Junge weil ihm in diesem Moment einfach nichts Besseres einfiel. „Potter, verschonen sie mich wenigstens in den Ferien mit ihren unqualifizierten Fragen“, schnarrte Severus leise. „Ist das der Dank, dass ich mit auf sie aufpasse?“, knurrte Harry. Schwarze Augen richteten sich auf ihn, „habe ich sie darum gebeten?“ „Nein, sie würden ja nie um etwas bitten. Sie sind ein Ekel, ein absolutes Ekel“, zischte Harry bevor er sich umdrehte und den Raum verließ. Der Tränkemeister schüttelte den Kopf, verfluchte diese Aktion sofort wieder als das dumpfe Pochen in seinem Kopf zu einem beißenden Schmerz wurde. „Scheiße“, knurrte er leise als die Tür erneut aufging. Er verleierte die Augen als er den Rotschopf erkannte, der sich jetzt auf die Bettkante setzte und fragte, „was hast du diesmal gemacht?“ „Nichts.“ „Das sieht nicht nach nichts aus. Das sieht nach einer handfesten Strafe aus“, sagte Charlie ernst. Severus sah sich um, ergriff seinen Zauberstab, der auf dem Nachttisch lag und murmelte einen Zauberspruch. Erst als das Zimmer sicher gegen potenzielle Lauscher abgesichert war, seufzte er leise und sagte, „Es war keine Strafe.“ „Ach, dann lässt du dich freiwillig auspeitschen und vergewaltigen?“, fragte Charlie, seine Stimme tropfte vor Sarkasmus. „Ja.“ „Häh?“ Severus seufzte wieder tief, lehnte sich in die Kissen zurück und erklärte leise, „es dient der Aufrechterhaltung meiner Tarnung. Schließlich ist der Überfall unseres Lords schief gegangen, es hätte etwas seltsam ausgesehen wenn er das einfach so akzeptiert.“ „Hätte es da nicht ein kleiner Cruziatus getan? Warum die schweren Wunden und die Vergewaltigung“, fragte Charlie. „Naja, unser Lord hat halt sehr spezielle Vorstellungen von Spaß und das Letzte stimmt nicht.“ „Ich habe die Wunden gesehen.“ „Er ist sehr ruppig.“ Charlie hob fragend eine Augenbraue, er konnte nicht glauben, dass der Tränkemeister das freiwillig mit sich hat machen ließ. Severus, der die Überlegungen des Anderen auf dessen Gesicht sehen konnte, hatte Mitleid und erklärte, „nein, ich stehe nicht auf Schmerzen und auch nicht auf unseren Lord aber ein Amore-Trank kann bei Beiden Abhilfe verschaffen.“ Riesige braune Augen sahen ihn geschockt an bevor er keuchte, „das verbietet er.“ „ER hat ihn mir gegeben. Ich sagte doch schon, es war keine Strafe. Weasley, was willst du eigentlich hier?“ „Ein sehr angepisster Harry kam in die Küche gerauscht und grummelte etwas von einer undankbaren Fledermaus und da habe ich mir gedacht, dass du vielleicht etwas Gesellschaft haben willst“, grinste Charlie. „Und wie kommst du zu dieser Annahme?“, schnarrte Severus doch sein üblicher kalter Ton war nicht sehr wirkungsvoll, seine Stimme war vor Schmerz getrübt. „Gute Frage. Wenn ich ne Antwort darauf weiß, erfährst du es. Themawechsel, wie geht es dir? Brauchst du was?“ „Meine Ruhe.“ „Außer der?“ „Verschwinde.“ „Nein.“ „Verzieh dich.“ „Nein.“ Severus verleierte die Augen, rückte an die andere Bettkante und schwang die Beine vorsichtig aus dem Bett. Irgendjemand hatte ihn bis auf die Boxershorts ausgezogen, straffe Verbände spannten sich um seinen Oberkörper. „Wo willst du hin? Du musst dich ausruhen“, protestierte Charlie sofort. „Nach Hause. Es sind Ferien und ich habe vor diese in aller Ruhe zuhause zu verbringen“, knurrte Severus während er aufstand. Er wartete kurz bis sich der Schwindel wieder gelegt hatte bevor er sich suchend umsah. „Wo sind meine Sachen?“ „Die waren komplett zerfetzt“, sagte Charlie. „Schon mal was von Reparaturzaubern gehört? Soll ich etwa so nach Hause?“, knurrte Severus. Die braunen Augen seines Gegenübers schweiften über den halbnackten Tränkemeister, der ihn mit kalten Augen musterte. Erst als dieser leise knurrte, sah Charlie auf, eine feine Röte überzog sein Gesicht bevor er den Kopf schüttelte und auf einen Schrank deutete. „Da sind Sachen drin, nimm dir einfach was raus.“ „Ist das hier etwa dein Zimmer?“ „Nein, ein Gästezimmer.“ Severus hörte ihm nur mit einem Ohr zu während er schon an den Schrank rann trat und sich eine schwarze Stoffhose und einen dünnen, schwarzen Pullover rausholte. Ohne den Rotschopf zu beachten, zog er sich an und ging dann Richtung Tür. „Du solltest wirklich liegen bleiben und dich ausruhen“, murmelte Charlie. „Das werde ich und zwar zuhause. Ist Dumbledore hier?“ „Nein, nur Harry, Sirius, Poppy und ich.“ „Das sind gleich drei Gründe um hier so schnell wie möglich zu verschwinden“, knurrte Severus während er die Tür öffnete und in den Gang trat, Charlie eilte ihm hinterher. „Severus, sie sollten im Bett liegen“, rief Poppy aufgebracht als der verletzte Tränkemeister in die Eingangshalle trat. Dieser verzog nur geringschätzig das Gesicht und knurrte, „mir geht es gut. Ich werde nach Hause flohen und will die restlichen Ferien meine Ruhe haben.“ „Hast du genug Tränke und Verbandszeug?“ „Ja.“ Poppy nickte, trat aber dann an ihn rann und legte ihm eine Hand auf den Unterarm. „Wenn du reden willst...“ „Poppy, zum Reden ist es zwanzig Jahre zu spät. Ich danke dir für deine Arbeit. Sag Albus, dass ER mich die nächsten Wochen nicht sehen will“, sagte Severus. Die Medihexe nickte nur traurig, ließ den Mann aber dann los und sah zu wie er zum Kamin ging. „Snape, was ist eigentlich passiert?“, fragte Sirius jetzt, er stand mit Harry zusammen in der Küchentür. „Das geht dich nichts an, Black.“ „Ach aber in mein Haus flohen wenn man schwer verletzt ist“, knurrte der Animagus. Severus schnaubte ungehalten, griff nach dem Flohpulver und warf es ins Feuer, „Spinner's End.“ Damit verschwand er in den grünen Flammen. „So ein undankbarer Kerl“, knurrte Sirius. „Lass ihn doch, er hat ne ganze Menge durchgemacht“, murmelte Charlie. „Bist du etwa auf seiner Seite?“ „Ich bin auf gar keiner Seite, ich sehe nur was ich sehe. Er ist schwer verletzt, wurde mehrfach vergewaltigt und stand lange unter einem Cruziatus. Er...“ „Vergewaltigt?“, keuchte Harry. Bevor Poppy ihn daran hindern konnte, nickte Charlie und meinte, „ja, mehrfach.“ Sirius und Harry sahen sich geschockt an, das hatten sie nicht gewusst und zumindest Harry sah den Tränkemeister jetzt langsam in einem anderen Licht. „Warum macht er das alles?“, fragte der Junge leise. „Weil er ein Spion ist, er tut alles um seine Tarnung aufrecht zu erhalten und den Orden zu schützen und damit dich“, sagte Charlie. „Er hasst mich.“ „Nein, er hasst deinen Vater und Sirius.“ „Wieso mich?“, fragte der Animagus. Charlie sah ihn nur skeptisch an, Sirius nickte schließlich und meinte, „ok, ich nehm die Frage zurück.“ „Aber das ist schon so lange her“, meinte Harry. „Er hatte schon immer ne lange Leitung“, grinste Sirius. „Hört auf damit. Der Mann ist stärker als ihr denkt“, sagte Poppy jetzt. „Ich flohe in den Fuchsbau, mal wieder meine Familie besuchen gehen“, mischte sich Charlie jetzt ein. Harry strahlte sofort und meinte, „ich komm mit. Ich wollte Ron diese Woche sowieso besuchen.“ „Dann komm gleich mit.“ „Bis heute Abend?“, fragte Sirius doch Harry schüttelte den Kopf und meinte, „ich denke nicht, ich werde ein paar Tage bleiben. Vielleicht besuchen wir auch Hermine. Ich schick dir ne Eule, ok?“ „Geht klar. Viel Spaß. Ich werde wahrscheinlich Remus mal besuchen gehen.“ „Kommst du?“, fragte Charlie vom Kamin aus, er hob einladend einen Arm und Harry huschte an seine Seite. Eine Prise Flohpulver flog ins Feuer und zusammen traten sie in die grünen Flammen. „Fuchsbau“, rief Harry fröhlich und schon waren sie verschwunden. „Ich gehe nach Hogwarts zurück“, murmelte Poppy bevor sie weg flohte. Sirius sah sich in der leeren Eingangshalle um bevor er mit den Schultern zuckte und sich ins Wohnzimmer begab, er wollte sich einen gemütlichen Abend machen. Harry und Charlie wurden sehr erfreut begrüßt, Molly umarmte die Zwei herzlich und bugsierte sie sofort in die Küche. Sie waren genau richtig zum Abendessen gekommen und ließen sich am großen Tisch nieder. „Jetzt sind fast alle da, nur Bill und Percy fehlen noch und dann wäre die Familie wieder komplett“, lachte Molly bevor sie sich an Charlie wandte, „bleibst du über die Ferien hier oder wohnst du woanders?“ „Ich werde wohl bei einem Freund wohnen“, sagte Charlie ausweichend. „Schade. Du kannst ihn doch mal mitbringen.“ Charlie stellte sich kurz vor wie der Dunkle Lord mit ihnen am Tisch sitzen würde, schüttelte dann den Kopf und meinte, „er ist etwas schüchtern.“ „Hm, überleg es dir einfach. Wann willst du los?“, fragte sein Vater jetzt. „Morgen früh, heute ist es mir zu spät. Mein Zimmer lebt doch noch, oder?“ „Klar. Harry bleibst du auch über Nacht?“ „Ich bleibe gleich für mehrere Nächte“, grinste der Junge. „Ja, das klingt gut. Dann können wir in den nächsten Tagen zu Hermine“, freute sich Ron neben ihm. Harry stimmte ihm sofort zu während Molly das Essen auf den Tisch zauberte und sich setzte. „Jetzt wird erst mal gegessen.“ Wie auf Kommando stürzten sich die Anwesenden auf das Essen, Fred und George klauten sich gegenseitig das Essen von den Tellern, was ihre Eltern zu leichten Lächeln veranlasste. Charlie beobachtete das Ganze mit anderen Augen, es bestätigte seinen Verdacht und er nahm sich vor seine Brüder etwas genauer im Auge zu behalten. „Wir gehen noch ne Runde spazieren“, murmelte Fred nach dem Essen. „Wie jeden Abend“, kommentierte Ron das Ganze. Die Zwillinge grinsten ihn an und George meinte, „an der frischen Luft haben wir die besten Ideen.“ „Und unsere Kunden erwarten großartige Neuentwicklungen im neuen Schuljahr. Also müssen wir uns anstrengen“, grinste Fred. „Dann seit bitte leise wenn ihr wiederkommt.“ Die Zwillinge nickten und verschwanden nach draußen, die restliche Familie wandte sich wieder ihren Gesprächen zu. Charlie verabschiedete sich etwas später ins Bett, wünschte allen eine gute Nacht und ging nach oben. Allerdings nicht um ins Bett zu gehen. Er schnappte sich seinen alten Besen, der noch immer in seinem Schrank stand und öffnete das Fenster. „Wo würde ich hingehen wenn ich allein sein will?“, murmelte er leise. Er kannte die Umgebung des Fuchsbaus genauso gut wie die Zwillinge und er ging einfach mal davon aus, dass sie sich in den letzten Jahren nicht so sehr verändert hatte. „Natürlich, die Seehöhle“, grinste Charlie während er schon auf den Besen stieg und sich in die Luft erhob. Schon nach wenigen Meter brummte er vergnügt auf, er hatte ganz vergessen wie befreiend das Fliegen sein konnte. In Rumänien hatte er dafür wenig Zeit, meist nutzten sie die Besen nur um schnell ans andere Ende des Reservates zu kommen doch sie konnten die Zeit nicht genießen. Vergnügt zog er einige Schleifen, Drehungen und Saltos bevor er sich wieder auf seine Aufgabe besann und seinen Besen nach Süden lenkte. Er legte einen Stillezauber um sich, seinen Besen hatte er gut im Gebüsch versteckt und so schlich er sich an die Höhle an. Leise Geräusche drangen an sein Ohr, er konnte sie noch nicht einordnen und schlich näher. Ein Schmunzeln legte sich auf sein Gesicht, leises Stöhnen erklang. *Ich wusste es*, grinste er innerlich während er weiter ging. Sein Weg führte um den See herum, durch die kleine Furt und dann in die Höhle, die hinter dichtem Efeu versteckt war. Wieder wurde leises Stöhnen an sein Ohr getragen, sein Grinsen wurde breiter als er seinen Zauberstab griff. Vorsichtig ließ er ihn über das Efeu gleiten, ja, da war ein Zauber, wahrscheinlich sollte er seine Brüder warnen wenn sich jemand näherte. Er kannte diesen Zauber, er selbst hatte ihn Fred beigebracht und er kannte den Gegenzauber. Doch er kannte noch einen weiteren Zauber, den er jetzt sprach. Das Efeu glühte kurz auf. Mit einem breiten Grinsen schob er die langen Pflanzen beiseite und trat unbemerkt ein, das Bild welches sich ihm bot, ließ ihn noch breiter grinsen. Seine Brüder lagen übereinander, beide nackt und beide stark erregt, und in einen tiefen, leidenschaftlichen Kuss vertieft. Ihre Hände fuhren fahrig über den Körper des Anderen, erkundeten bekanntes Terrain, heizten den anderen Körper immer mehr auf. Freds Hand wanderte gerade über Georges Seite nach unten, über seinen Hintern und versank in der verführerischen Spalte. Mit einem lauten Stöhnen löste George den Kuss, sein Kopf fiel nach hinten in die Kissen. Charlie überlegte ob er jetzt wirklich stören sollte, der Anblick war zu geil und er spürte wie sein Blut in seine Lendengegend schoss. Seine Brüder hatten ihn noch nicht bemerkt und würden es wahrscheinlich auch nicht. Er atmete einmal tief durch, verschränkte die Arme vor der Brust und fragte laut, „kann es sein, dass ich gerade sehr störe?“ Die Reaktion der Zwillinge ließ ihn breit grinsen, sie fuhren wie von der Tarantel gestochen auseinander und starrten ihn geschockt an. George griff panisch nach einer Decke und warf sie über seinen und Freds Schoß. „Charlie, was machst du hier?“, presste dieser hervor. Der Ältere stieß sich von der Wand ab, kam auf sie zu und ließ sich auf die einladenden Kissen sinken. „Ich glaube, die interessantere Frage wäre, was ihr hier macht“, schnarrte er leise. Zwei geschockte blaue Augenpaare sahen ihn einfach nur an bevor sie sich ansahen und zeitgleich zusammensackten. „Also?“ „Was sollen wir groß sagen?“ „Die Situation ist ja wohl eindeutig.“ „Allerdings. Wissen unsere Eltern davon?“, fragte Charlie immer noch grinsend. „Bist du wahnsinnig? Die schmeißen uns hochkant raus“, sagte Fred. Und auch George sah ihn panisch an, „sag ihnen bitte nichts.“ „Ich hatte nicht vor ihnen was zu sagen. Aber mal ehrlich, wollt ihr euch immer verstecken?“ Die Zwillinge sahen sich an, seufzten und sagten dann, „es ist ja nicht so...“ „...als hätten wir eine ...“ „...andere Wahl. Du weißt, genau, dass ....“ „...das was wir machen mehr als ...“ „...verachtet ist. Es ist verboten und wir...“ „...würden dafür wohl in Askaban landen.“ „Ist es euch ernst?“, fragte Charlie, jetzt plötzlich sehr ernst. „Ja“, kam von Beiden gleichzeitig. „Es gäbe eine Möglichkeit wie ihr zusammen leben könnt. Offiziell und nicht in Askaban“, sagte Charlie vorsichtig, seine Brüder genau im Auge behaltend und nach irgendeinem Anzeichen Ausschau haltend. Doch die Zwillinge runzelten nur die Stirn und George fragte, „was genau meinst du? Inzest wird niemals erlaubt werden.“ „Nicht unter der momentanen Regierung“, meinte Charlie. Erkenntnis schlich sich in die blauen Augen seiner Gegenüber, Freds Blick wanderte sofort zu seinem linken Unterarm. Mit einem Grinsen zog Charlie den Stoff weg, zum Vorschein kam gebräunte Haut, hier und da durchzogen von weißen Narben. Seine Brüder atmeten erleichtert aus und George lachte, „und ich dachte schon, du bist ein Todesser.“ „Ich auch, Mensch Charlie, jag uns doch nicht so einen Schrecken ein“, lachte jetzt auch Fred. Charlie erwiderte das Lachen, erhob sich und begann seine Hose aufzuknöpfen. Sofort verstummten die Zwillinge, sie sahen ihn fragend und etwas berührt an doch dann keuchten sie erschrocken auf. Auf der Innenseite des linken Oberschenkels prangte das Dunkle Mal. Charlie hatte seine Hose wieder gerichtet und saß vor seinen Brüdern, die ihn immer noch fassungslos anstarrten. Es war schließlich George, der als Erster seine Stimme wieder fand. „Seit wann?“ „Gleich nach der Schule also mittlerweile sechs Jahre.“ „Warum?“ „Weil ich mich Hals über Kopf in einen Todesser verliebt habe und ihm näher kommen wollte. Es hat leider nie geklappt“, gab Charlie zu. „Du bist schwul?“ „Scheinbar liegt das in unserer Familie“, grinste Fred. „Lass das nicht Percy oder Bill hören, die werden uns die Hölle heiß machen.“ „Sie müssen es nicht erfahren. Fred, George, auf dieser Seite könnt ihr nie zusammen leben. Ihr müsst euch immer verstecken, immer Angst vor der Entdeckung“, sagte Charlie leise. „Und auf der anderen Seite müssen wir töten.“ „Ich habe bis jetzt noch nie jemanden umgebracht. Ich habe bis jetzt noch nie einen Cruziatus abbekommen. Mir geht es eigentlich ganz gut.“ „Was musstest du dafür tun? Komm schon, der Dunkle Lord macht nichts aus reiner Nächstenliebe“, knurrte Fred. „Nein, natürlich nicht. Ich bin Informant, Spion und Lieferant für Trankzutaten, hey, ich habe die Drachen vor meiner Haustür. Bis vor zwei Wochen hatte ich keinen persönlichen Kontakt zu meinem Lord. Zudem glaube ich nicht, dass ihr euch auf der weißen Seite so wirklich wohl fühlt.“ „Wie kommst du darauf?“, fragte George. Charlie wusste, dass er gewonnen hatte denn normalerweise würde jeder diese Aussage sofort leugnen doch in den blauen Augen lag nur Verwunderung und leichtes Interesse. „Ich bin nicht blind. Ihr und ich passen nicht in unsere Familie, wir haben uns schon immer gegen das Normale aufgelehnt. Jetzt mal ehrlich, fühlt ihr euch immer verstanden? Wie viele eurer Ideen habt ihr schon verworfen weil sie zu gefährlich waren? Weil sie zu gewagt waren?“, fragte Charlie lauernd. Schweigen antwortete ihm, seine Brüder sahen sich an, schienen nach der passenden Antwort in den Augen ihres Zwillings zu suchen und scheinbar auch zu finden. „Was schlägst du vor?“, fragte Fred leise. „Denkt doch einfach mal darüber nach. Was ihr euch für eure Zukunft vorstellt? Was ihr euch wünscht? Und vor allem, was ihr bereit seit dafür zu tun? Wie weit würdet ihr gehen um eure Ziele zu erreichen?“, sagte Charlie ernst. „Hast du dir diese Fragen auch alle gestellt?“, fragte Fred. „Ja, schon vor über zehn Jahren. Und ich konnte sie alle beantworten.“ „So lange schon?“ Jetzt lächelte Charlie etwas wehmütig bevor er leise sagte, „ja, ich bin ihm schon ewig verfallen. Und ich würde alles für ihn tun.“ „Du meinst aber nicht den Dunklen Lord, oder?“, fragte Fred leise. „Nein, so lebensmüde bin ich noch nicht. Ich werde euch jetzt alleine lassen, ich wünsche euch noch viel Spaß und denkt einfach mal darüber nach“, sagte Charlie, erhob sich und glättete seine Sachen. Seine Brüder blieben sitzen, nickten ihm nur zu und sahen ihm nach bis er durch den Efeuvorhang verschwunden war. Synchron wandten sie ihre Köpfe, sahen sich an und seufzten leise. „Wollen wir die Sache gleich bereden?“, fragte George. „Hast du jetzt noch Lust?“, war die Gegenfrage. „Nein, also können wir das auch gleich besprechen.“ Fred erwiderte das Grinsen bevor er ernst wurde und sie in ein sehr langes Gespräch versanken. Sie mussten sich einige Fragen stellen. Charlie reiste am nächsten Morgen nach dem Frühstück ab, Fred und George konnten ihm noch keine Antwort geben obwohl sie sich die ganze Nacht unterhalten hatten. Er konnte ihnen nicht sagen wo er hinging, noch wie sie ihn erreichen konnten. Er versicherte allerdings, dass er eine Eule schicken würde, die auch seinen Aufenthaltsort kannte und ihm Briefe bringen konnte. Seine Eltern wollten ihn gar nicht gehen lassen, sie machten sich Sorgen um ihn doch Charlie beruhigte sich mit einem Lächeln und disapparierte dann. „Weasley, was willst du hier?“, zischte Lucius ungehalten, den Blick auf den zweitältesten Weasleysproß gerichtet. „Ich werde erwartet.“ „Von wem denn?“ Charlie lächelte ihn lediglich an, Lucius' Blick glitt misstrauisch zu seinem linken Unterarm doch dort war kein Dunkles Mal zu sehen. „Warte hier“, knurrte das Malfoyoberhaupt bevor er ihm die Tür vor der Nase zuschlug und ins Innere des Manors ging. Er fand seinen Lord, nachdem er erfolglos an dessen Bürotür geklopft hatte, in seiner eigenen Bibliothek, in ein Buch vertieft. Rote Augen richteten sich auf ihn als er sich leise räusperte und verbeugte. „Was willst du, Lucius?“ „Vor der Tür steht Charlie Weasley und sagt, dass er erwartet wird“, sagte Lucius. „Und warum lässt du ihn dann nicht rein?“ „Erwartet ihr ihn?“ Voldemort nickte nur und meinte, „Er wird über die Sommerferien hier wohnen.“ „Wieso, mein Lord?“, fragte Lucius leise. „Weil er ein sehr treuer Todesser ist und sich einen Urlaub von Rumänien verdient hat. Und jetzt lass ihn ein und strapaziere meine Geduld nicht länger“, knurrte Voldemort bevor er sich wieder demonstrativ seinem Buch zu wandte. Er bemerkte die Verbeugung des Blonden nicht mehr, er hörte das Schließen der Tür noch noch am Rande, zu interessant war das Buch über die Dominanzabhängigkeit von magischen Wesen. Ein grinsender Rotschopf erwartete Lucius vor der Tür und schob sich mit einem strahlenden Lächeln an ihm vorbei. Lucius drehte sich zu ihm rum und wollte gerade einen bissigen Kommentar abgeben doch der Anblick des staunenden Mannes ließ ihn inne halten. Mit offenem Mund stand Charlie in der Eingangshalle und sah sich um, bei seinem letzten erzwungenen Besuch hatte er keine Zeit gehabt um sich genauer umzusehen. „Wahnsinn, das ist ja die Härte“, keuchte Charlie. „Das ist Malfoy-Manor“, sagte Lucius nicht ohne Stolz in der Stimme. Er liebte sein Heim, hatte jedes Detail genaustens geplant und er war stolz darauf. „Das ist ja wunderschön, hätte ich dir gar nicht zugetraut.“ „Du?“ Charlie nickte, drehte sich zu ihm rum und meinte, „wir sind beide Todesser und ich weigere mich dich zu siezen. Wir sitzen im selben Boot und da sind solche Formalitäten sinnlos.“ „Aha. Der Lord wünscht, dass du hier wohnst also komm, ich zeig dir dein Zimmer.“ „Keine Hauselfe?“, fragte Charlie grinsend. Der Blonde schüttelte leicht den Kopf, „unser Lord wäre damit nicht einverstanden. Komm, es reicht wenn ich einen Weasley in meinem Haus dulden muss.“ „So schlimm bin ich gar nicht. Nicht alle aus meiner Familie sind so beschränkt wie meine zwei jüngsten Geschwister.“ „Wie kommt es, dass du auf unserer Seite bist?“, fragte Lucius während er schon die Treppe hoch ging. Charlie folgte ihm und antwortete, „ich bin halt der dunklen Seite verfallen. Und du?“ „Ich diene dem Lord schon immer.“ „Ja schon aber das muss ja einen Grund haben, oder?“ „Keiner, der dich etwas angeht. Das hier ist dein Zimmer, du kannst es einrichten wie du willst, die Hauselfen werden dir dabei behilflich sein. Frühstück gibt es zwischen neun und zehn, Mittag um eins und Abendessen um sieben. Ob du teilnehmen willst oder nicht, ist dir überlassen, es sei denn der Lord sagt was Anderes. Du kannst dich auf dem Gelände frei bewegen aber halte dich von den Schutzbannen fern“, erklärte Lucius während sich Charlie in dem Zimmer umsah. Eine gemütliche Couchecke vor dem Kamin, der momentan noch aus war. Mehr oder weniger gefüllte Regale an den Wänden und im hinteren Teil ein breites Bett, welches von einem dunkelgrünen Betthimmel gekrönt war. Unter dem Fenster stand ein Schreibtisch mit Stuhl, Pergamente, Federkiele und ein Tintenfass befand sich darauf. Eine zweite Tür befand sich an der Wand, Charlie argwöhnte ein privates Badezimmer. „Danke.“ „Nichts zu danken. Es war der Wunsch unseres Lords. Wenn du etwas brauchst, sag einfach Bescheid“, sagte Lucius, jetzt wesentlich versöhnlicher als am Anfang. „Du kannst ja richtig nett sein“, stellte Charlie grinsend fest. „Jeder von uns trägt eine Maske.“ „Stimmt. Wo finde ich die Bibliothek?“ „Im ersten Stock, die dritte Tür rechts nach der Treppe. Allerdings ist dort der Dunkle Lord.“ Charlie zuckte mit den Schultern und meinte, „der stört mich nicht beim Lesen.“ „Du begibst dich freiwillig in seine Gesellschaft?“, fragte Lucius sichtlich überrascht. Er folgte dem Rotschopf wieder aus seinem Zimmer raus, Charlie steuerte die Bibliothek an und sagte, „warum nicht? Er mag ein psychopathischer Massenmörder sein aber er ist auch irgendwo ein normaler Zauberer. Ich glaube, dass er Gesellschaft durchaus zu schätzen weiß, auch wenn er es nie zugeben würde. Und außerdem habe ich gehört, dass du einige sehr alte Bücher über Drachen hast.“ „Die habe ich wirklich.“ „Dann stört es dich doch wohl nicht wenn ich mich damit beschäftige, oder?“ „Nein, natürlich nicht. Aber ich werde nicht mit rein kommen. Viel Glück“, sagte Lucius. Charlie grinste ihn lediglich an und klopfte dann an die Tür zur Bibliothek. Es dauerte einen Moment bis ein 'Herein' erklang. Voldemort sah auf als Charlie den Raum betrat und sich verbeugte. „Was willst du?“, zischte er. „Lucius verfügt über sehr alte Bücher über Drachen und die wollte ich mal durchsehen, mein Lord.“ Überraschung zeichnete sich auf dem Gesicht Voldemorts ab doch dann tat er einen Handwink, der Richtung Bücher deutete. Charlie verbeugte sich nochmal bevor er zwischen den Regalen verschwand. Wenig später tauchte er wieder auf, drei dicke Bücher auf den Armen und ließ sich dem Dunklen Lord gegenüber in einem Sessel nieder. Dieser sah ihn kurz an, Charlie nickte ihm respektvoll zu bevor er das erste Buch aufschlug und es sich im Schneidersitz im Sessel bequem machte. „Hast du mit deinen Brüdern geredet?“, fragte Voldemort, den Blick aber schon wieder in seinem Buch vergraben. „Ja, mein Lord. Ich bin mir sicher, dass die Zwillinge die Seiten wechseln“, gab Charlie zurück, den Blick ebenfalls auf sein Buch gerichtet. „Wieso?“ „Weil sie gute Gründe dazu haben.“ „Welche?“ „Sie sind zusammen und ihre Beziehung hat unter der jetzigen Regierung keine Chance. Sie würden für Inzest in Askaban landen.“ Jetzt sah Voldemort doch auf, Charlie las allerdings unbeeindruckt weiter. Erst als der Dunkle Lord leise zischte, sah er auf, „mein Lord?“ „Woher weißt du es?“ „Ich habe sie inflagranti erwischt aber ich ahnte es schon länger. Die Zwillinge waren immer die Brüder, mit denen ich mich am besten verstanden habe. Sie haben Intelligenz, Charme und Witz, und sie sind tödlich clever“, grinste Charlie. „Nun, wir werden sehen wie sie sich entscheiden.“ Damit war die Unterhaltung für den Dunklen Lord beendet, er wandte sich seinem Buch wieder zu und war fest entschlossen den Rotschopf zu ignorieren. Dieser grinste nochmal leicht, ließ dann Pergament und Feder zu sich schweben und begann sich Notizen zu machen, das Buch war wirklich interessant. Die Ferien vergingen wie im Fluge, Harry verbrachte die Zeit abwechselnd bei Ron, Hermine und bei Sirius, es waren die schönsten Sommerferien seines bisherigen Lebens und er genoss jede Sekunde davon. Doch auch auf die Schule freute er sich, Hogwarts war sein zweites Zuhause und er freute sich schon auf seine Freunde. Zudem war es auf der Dunklen Seite ruhig gewesen, es gab nur noch halbherzige Überfälle. Keine Toten, nur wenige Verwundeten, es war als würden sie auf etwas warten. Doch Harry machte sich darüber keine weiteren Gedanken, er genoss die Ruhe. Das Schuljahr hatte begonnen und zu aller Überraschung hatte der echte Mad-Eye Moody die Lehrerstelle für Verteidigung gegen die Dunklen Künste bekommen. Nach dem Desaster im vierten Schuljahr hätte Harry nie gedacht, dass er wirklich nochmal nach Hogwarts zurück kommt doch er freute sich. Weniger erfreut war er als Professor McGonagall die Stundenpläne verteilte. Ein enttäuschtes Seufzen seitens seines besten Freundes ließ Harry den Kopf wenden. „Ron, was ist los?“ „Wir haben fast jedes Fach mit den Slytherins“, maulte Ron leise. „Du musstest ja auch dieselben Fächer wie ich nehmen. Warum hast du überhaupt Zaubertränke genommen und wie hast du das geschafft?“, fragte Harry sichtlich amüsiert. „Keine Ahnung. Die Fledermaus hatte wohl einen guten Tag. Außerdem will ich Auror werden und da brauch ich die UTZ in diesen Fächern“, gab Ron zurück. Sein bester Freund brummte nur leise, wandte sich aber dann an Hermine. „Du hast doch andere Fächer, oder?“ „Ja, aber mein Stundenplan ist genauso voll. Wie konntet ihr nur Zaubertränke nehmen? So habt ihr noch zwei Jahre mit Professor Snape.“ „Wir brauchen den UTZ in Zaubertränke wenn wir Auroren werden wollen. Und hey, so schlimm ist er doch gar nicht“, grinste Harry. Seine Freunde sahen ihn an als wäre ihm ein zweiter Kopf gewachsen doch dann schüttelte Ron den Kopf und murmelte, „du bist schon seltsam.“ „Tja, sag mal, ist Charlie wieder nach Rumänien zurück?“ „Nein, soweit ich weiß, wohnt er immer noch bei diesem ominösen Freund, er schickt zwar regelmäßig Eulen aber er kommt nicht mehr persönlich vorbei. Mom macht sich schon tierische Sorgen“, gab Ron zu. „Er ist alt genug um auf sich aufzupassen.“ „Jaja, aber du kennst doch meine Mom. Wann macht sie sich mal keine Sorgen?“ Harry grinste nickend und wandte sich dann seinem Abendessen zu, genau wie Hermine und Ron. Der Schulstress war vorläufig vergessen, er würde sie noch früh genug wieder einholen. So, Mal sehen ob die Zwillinge nicht auch noch die Seiten wechseln, einen guten Grund hätten sie ja, oder? Das Schuljahr beginnt und wie geht es mit Harry weiter? Der Trank braucht ja ne Zeit zum Wirken, mal sehen wie es weiter geht. *Kaffee und Kuchen hinstell* - laßt es euch schmecken. Tata. Kapitel 7: Kapitel 5 -------------------- Hallo. Da ich jetzt zwei Tage krankheitsbedingt zu Hause war, konnte ich schnell weiter schreiben. Viel Spaß. Kapitel 5 Mittlerweile waren vier Wochen vergangen, der Schulstress hatte sie eingeholt und hielt die Schüler eng umschlungen. Doch ein Schüler hatte noch ganz andere Probleme denn er fühlte sich seit ein paar Tagen wirklich seltsam. Harry konnte das Gefühl nicht beschreiben, er fühlte sich schlicht anders. Ihm war teilweise kalt und warm gleichzeitig, ihm war teilweise schlecht und vor allem ertrug er die Nähe zu anderen Menschen nicht mehr. Und so fing er an die große Halle zu den Hauptessenszeiten zu meiden, er kam zu jedem Essen sehr früh wenn noch kaum jemand da war und er verließ sie sobald sie sich langsam füllte. Im Unterricht versuchte er möglichst weit von Ron weg zu sitzen, zumindest so weit, dass er ihn nicht zufällig berührte. Er wunderte sich selbst über dieses Verhalten doch er konnte es nicht verhindern, im Gegenteil, es wurde immer schlimmer. Severus beobachtete den Jungen ganz genau, ihm fiel das veränderte Verhalten sofort auf und er musste innerlich grinsen. Sein Trank begann zu wirken, es würde nicht mehr lange dauern bis sein Körper ihn verraten würden. Er beschloss seinem Lord heute Abend eine Eule zu schicken, schließlich wollte er keine ungerechtfertigte Strafe riskieren. Ok, ihr Lord war die letzten Wochen etwas ruhiger geworden, was wohl an der Gesellschaft des Rotschopfes lag, der sich häuslich in Malfoy-Manor eingenistet hatte. Da er den Rotschopf schon öfters in dieser Zeit verarztet hatte, wusste er, dass er ihm auch im Schlafzimmer Gesellschaft leistete. Ob Freiwillig oder nicht, wollte Severus gar nicht wissen, er war lediglich froh, dass er sich von diesem Ort fernhalten konnte. Seine Gedanken glitten wieder in die große Halle, am Tisch der Gryffindors bahnte sich ein Streit an. „Verflucht Harry, was ist denn los mit dir?“, fragte Ron jetzt schon zum wiederholten Mal. Und wie jedes Mal bekam er dieselbe Antwort, „mir geht es gut.“ „Das ist gelogen und das weißt du. Was ist denn nur los? Wir sind deine Freunde und können dir helfen.“ „Mir geht es gut, Ron, danke der Nachfrage“, grinste Harry. Hermine und Ron sahen sich zweifelnd an und die junge Hexe hob kurzerhand einen Arm um ihn um Harrys Schultern zu legen. Der Junge zuckte unter der Berührung zusammen und wandte sich nach wenigen Momenten unter ihrem Arm hervor. „Siehst du, genau das meinen wir. Du zuckst bei jeder Berührung zusammen und das ist nicht normal. Wir haben uns doch früher auch immer umarmt“, sagte Hermine, ihre Stimme war leise und besorgt. „Ich habe nichts, verflucht nochmal. Ich bin doch kein Teddy, den man immer und überall knuddeln kann. Was ist so falsch daran, dass ich ein bisschen Abstand brauche? Wir werden schließlich alle erwachsen“, knurrte Harry leise. „Aber Harry, wir sind doch deine Freunde“, maulte Ron leise. „Dazu gehört aber auch, dass ihr mir etwas Freiraum lasst. Ich will doch nur ein normales Leben führen.“ „Naja, dazu müsste aber erst Du-weißt-schon-wer vernichtet sein. Vorher kann keiner ein normales Leben führen“, sagte Hermine leise. Jetzt ließ Harry den Kopf hängen, es sollte zwar kein Vorwurf sein doch für ihn hörte es sich so an. „Ich weiß“, flüsterte er leise. „Harry, das sollte kein Vorwurf sein.“ „Es klang aber so.“ Hermine wollte ihm wieder den Arm um die Schultern legen doch er schlug ihn weg und sprang auf, er verstand nicht warum er so reagierte aber in diesem Moment kam es ihm richtig vor. „Lass mich in Ruhe, ich weiß, dass ich noch gegen IHN kämpfen muss. Es muss mich nicht ständig jemand daran erinnern, ich sehe SEIN Zeichen jeden Tag im Spiegel also lasst mich damit in Ruhe und FASS MICH NICHT AN“, brüllte Harry bevor er sich schwer atmend umdrehte und aus der Halle eilte. Seine Freunde sahen ihm nur fassungslos nach und fragten sich, was sie falsch gemacht hatten. Am Lehrertisch gestattete sich Severus ein winziges, nicht wahrnehmbares Grinsen, ja, er würde seinem Lord sehr schnell eine Eule schicken. Was war nur mit ihm los? Harry streifte über die Ländereien von Hogwarts und dachte über die seltsame Situation nach. Er fühlte sich als würde er etwas suchen, ohne zu wissen um was es sich handelte. Er ertrug die mitleidigen Blicke seiner Mitschüler nicht mehr, die Fragen von Ron, Hermine und Neville, die ihn ständig fragten was denn los wäre. Er war schon bei Madame Pomfrey gewesen doch sie hatte ihm nicht helfen können, er war körperlich völlig gesund und so schob sie es auf den Schulstress. Doch er wusste, dass es das nicht war. Die Schule wurde immer nebensächlicher, sie interessierte ihn immer weniger und das obwohl er Sirius versprochen hatte, sich anzustrengen. Er sah sich um, er hatte den schwarzen See erreicht und ließ sich am Ufer nieder. „Was ist nur los?“, flüsterte er leise. Er brauchte eine Antwort doch zu wem sollte er gehen um eine zu bekommen. Da wäre Dumbledore, ihn könnte er fragen doch wahrscheinlich würde er nur eine ausweichende Antwort bekommen und damit wäre ihm nicht wirklich geholfen. Sirius? Nein, er würde sich sofort Sorgen machen und vielleicht eine Dummheit begehen also fiel sein Pate auch raus. Remus? Natürlich, der Werwolf wäre perfekt, er wusste immer eine Antwort und er konnte zuhören aber wo war er? Hm, das war natürlich ein Problem also fiel der Werwolf doch raus. Mit einem leisen Seufzer ließ sich Harry ins Gras fallen, das konnte doch alles nicht wahr sein. Er grübelte noch eine Weile bis er schließlich einschlief. Seine Noten wurden schlechter, sämtliche Lehrer beobachteten wie er immer schlechter wurde doch nur ein Lehrer konnte sich erklären warum. Er schickte jetzt fast jeden Tag eine Eule nach Malfoy-Manor und im letzten Brief hatte er ein Treffen vorgeschlagen. Severus wusste, dass Potter am Samstag nach Hogsmeade gehen wollte um sich abzulenken und das war die perfekte Gelegenheit um den nächsten Schritt zu gehen. Sein Lord sagte zu, er würde da sein und er verlangte, dass Severus auch da sein sollte. Schließlich konnte der Tränkemeister besten erkennen ob der Trank wirkte. Harry stromerte durch Hogsmeade, er war kurz im Honigtopf gewesen um sich ein paar Süßigkeiten zu besorgen doch nach mehr Shopping stand ihm nicht der Sinn. Er hatte gehofft, dass ihn der Besuch ablenken würde doch seine Gedanken fuhren in seinem Kopf Achterbahn und er wusste nicht mal warum. Ihm wurde immer klarer, dass ihm etwas fehlte aber er wusste nicht was. Oder fehlte ihm jemand? War es das? Waren es einfach nur seine Hormone, die sich jetzt langsam meldeten und ihn wahnsinnig machten? Wenn ja, konnte er getrost darauf verzichten. Er war so in Gedanken vertieft, dass er den Mann erst bemerkte als er voll in ihn rein lief. „Potter, können sie nicht aufpassen?“, schnarrte Severus kalt. „Verzeihung, ich war in Gedanken“, murmelte Harry ausweichend. „Das ist ja nichts Neues.“ „Severus, sei nicht so streng mit dem Kind“, sagte da plötzlich eine weitere Stimme. Für Harry war es als würde ihn der Blitz treffen, diese dunkle, samtige Stimme war einfach wundervoll und fuhr tief in sein Innerstes. Severus beobachtete fasziniert wie er den Kopf hob und auf der Gestalt des Mannes neben ihm hängen blieb. Grüne Augen sahen ihn an, tiefe, unergründliche Smaragde, die ihn verwirrt und etwas verschleiert musterten. Von den schwarzen Haaren über die ebenmäßigen Gesichtszüge, dem gut gebauten Körper bis er an den dunkelblauen Augen hängen blieb, Harry wusste nicht warum er diesen Mann so anstarrte doch er konnte seinen Blick nicht von ihm nehmen. Es war als wäre es ein unsichtbarer Drang, gegen seinen Willen machte er einen Schritt auf den Mann zu. Dieser sah ihn schmunzelnd und etwas überrascht an. Er hatte nicht gedacht, dass sich der Junge so gemacht hatte. Aus dem kleinen Kind, welches ihm noch auf dem Friedhof in Little Hangleton gegenüber getreten ist, war ein stattlicher Jugendlicher geworden. Und dieser wusste scheinbar auch wie er seine Vorzüge richtig betonen konnte, die Hose lag verboten eng an und enthüllte lange, schlanke Beine. Der Oberkörper war gut definiert und durch das enge T-Shirt gut betont. Zwar hatte ihm Charlie gesagt, dass sich Harry gemacht hatte aber er hatte dem Rotschopf nicht wirklich glauben wollen. Doch was er jetzt sah, gefiel ihm wirklich und dabei war der Kleine noch nicht mal erwachsen, er würde einen wunderschönen Mann und Sklaven abgeben. Schmunzelnd beobachtete er wie die Augen des Jungen förmlich an ihm klebten bevor er die Maskerade langsam fallen ließ. Harry keuchte überrascht auf bevor er panisch zurück stolperte. „Voldemort“, keuchte er leise. „Potter, sie sind ja wirklich ein Schnellmerker“, schnarrte Severus. „Was wollen sie?“, zischte Harry wütend doch seine Stimme zitterte. Voldemort sah ihn verächtlich an, er konnte im Gesicht des Jungens die verschiedensten Emotionen lesen. Hass, Wut, Angst waren am deutlichsten zu sehen doch dahinter verbarg sich Unsicherheit, Freude und aufkeimendes Verlangen. Scheinbar hatte sein Giftmischer sich nicht geirrt. „Nun, Mr. Potter, was werde ich wohl wollen?“, fragte Voldemort leise. „Meinen Tod?“, fragte Harry, seine Stimme war nur ein Flüstern. „Nein, mir würden da wesentlich bessere Dinge einfallen“, schnurrte Voldemort während er langsam auf den Jungen zuging. Dieser wich zurück, Angst und auch Unglauben in den Augen doch schließlich gewann seine Starrköpfigkeit. Er sprang zurück und zog seinen Stab, „lass mich in Ruhe.“ „Aber aber, Mr. Potter, nicht so unhöflich. Sie können mich jederzeit über Severus kontaktieren“, sagte Voldemort leise bevor er disapparierte. „Sie sind ein Verräter“, fuhr Harry den Tränkemeister an. „Und wen überrascht das?“, gab dieser zurück. „Ich könnte sie an Dumbledore verraten.“ „Klar und er wird ihnen auch glauben, dass sie vor dem Dunklen Lord standen und er sie nicht mal verflucht hat. Potter, wie dämlich sind sie eigentlich? Keiner wird ihnen auch nur ein Wort glauben.“ Harry starrte den Mann vor sich an, Snape hatte die Arme vor der Brust verschränkt und betrachtete ihn mit diesem typischen Snape-Blick, arrogant und von oben herab. „Was wollte er von mir?“, fragte er schließlich leise. „Woher soll ich das wissen? Potter, ich habe nicht den ganzen Tag Zeit um sie hier mit ihnen zu verschwenden und sie sollten ihre Zeit besser über ihren Büchern verbringen“, schnarrte Severus leise. Er griff in seine Manteltasche, holte ein geschrumpftes Buch hervor, vergrößerte es und drückte es Harry grob an die Brust. Deutlich verunsichert nahm Harry das Buch und starrte es an. 'Magische Wesen'. „Das ist kein Schulbuch“, murmelte er leise. „Sie haben ja doch noch etwas Grips im Kopf. Lesen sie es und dann denken sie nochmal über ihre momentane Situation nach. Manche Dinge sind unausweichlich und je mehr man sich dagegen sträubt umso schlimmer wird es. Manchmal muss man das Unausweichliche einfach akzeptieren“, sagte Snape völlig ernst und ohne diesen fiesen Unterton in der Stimme, den er sonst immer hatte. Harry starrte ihn fassungslos an, das klang ja fast fürsorglich doch dann schüttelte er den Kopf, das hier war immerhin Snape. Dieser sah ihn noch einen Moment an bevor er sich umdrehte und mit wehenden Roben verschwand. „Das habe ich jetzt alles geträumt, wenn ich die Augen auf mache bin ich im Schlafsaal und alles ist wieder normal“, murmelte Harry jetzt. Doch das Buch in seinen Händen blieb, genau wie das komische Gefühl, welches sich in seinem Innersten breit gemacht hatte. Diese Stimme klang wieder in ihm, dunkel, samtig und so tief wie die Nacht, wieso musste diese Stimme seinem Erzfeind gehören? Er sah auf das Buch und bemerkte jetzt erst das Lesezeichen, welches sich etwa in der Mitte des Buches befand. Verwirrt schlug er es auf und las die Überschrift, „die Dominanzabhängigkeit von magischen Wesen.“ Noch verwirrter sah er in die Richtung, in die Snape verschwunden war bevor er das Buch zuschlug und sich auf den Weg zurück ins Schloss machte. Es klopfte, Severus sah auf die Uhr und musste sich ein Grinsen verkneifen, der Junge konnte also doch noch lesen und hatte wohl die richtigen Schlüsse gezogen. Es war fast Acht, er riskierte also absichtlich eine Strafe. Es klopfte nochmal und er erbarmte sich endlich zu antworten, „Herein.“ Wie er erwartet hatte, betrat Potter den Raum, das Buch unter dem Arm geklemmt und mit völlig verheulten Augen. „Das ist nicht wahr“, schluchzte er. „Potter, wissen sie eigentlich wie spät es ist?“, schnarrte Severus. „Das ist nicht wahr, ich bin kein magisches Wesen und kann nicht abhängig sein“, schluchzte Harry weiter, er trat mit zittrigen Beinen auf den Schreibtisch zu und knallte das Buch auf das polierte Ebenholz. Er schlug es an der markierten Stelle auf und deutete auf einen markierten Text. Severus musste den Text nicht lesen um zu wissen, was darin stand. „Was wollen Sie von mir?“, fragte er kalt. „Sie haben mir diese Buch gegeben und sämtliche Anzeichen deuten darauf hin, dass ich ein devotes magisches Wesen bin aber ich bin ein Mensch. Ich kann nicht abhängig sein und schon gar nicht von Voldemort“, keuchte Harry. Severus antwortete nicht, er lehnte sich mit verschränkten Armen zurück und musterte ihn aus kalten Augen. „Und was wollen Sie jetzt von mir?“ „Was passiert mit mir? Warum fühle ich mich so seltsam?“ „Das kann ihnen Madame Pomfrey sicher besser beantworten als ich. Ich bin Lehrer für Zaubertränke und keine Medihexe.“ „Sie wissen etwas und ich will wissen was.“ Severus grinste kalt und deutete mit einer Hand auf das Buch. „Sie haben es doch gelesen.“ „Ich bin kein magisches Wesen.“ „Nein, sind sie nicht.“ „Also kann ich auch nicht abhängig von einem Dominanten sein.“ „Doch können und sind sie“, schnarrte Severus selbstgefällig. „WAS?“ „Sie können doch lesen, oder? Alle Anzeichen sind da, ihr Verhalten ist eindeutig also sollten sie darüber nachdenken, wer der dominante Part sein wird.“ „Voldemort“, flüsterte Harry sofort leise, er hatte es schon erkannt als er ihn gesehen hatte doch er hatte es sich da noch nicht erklären können. „Soll ich ihm gleich eine Eule schicken oder wollen sie gleich persönlich zu ihm?“, fragte Severus jetzt breit grinsend. „Niemals, ich werde niemals zu ihm gehen“, fauchte Harry. „Haben Sie auch weitergelesen? Sie werden keine andere Wahl haben.“ „Aber ich bin ein Mensch, wie ist das möglich? Sie wissen doch warum das mit mir passiert, sagen sie es mir“, forderte Harry. Der Tränkemeister hob nur arrogant eine Augenbraue und schnarrte, „nun, scheinbar sind Zaubertränke doch mehr als ein paar Zutaten in einem Kessel. Nur schade, dass Sie der schleimigen Fledermaus im Unterricht nie wirklich zugehört haben, oder?“ Der Junge starrte ihn fassungslos an bevor er ihn wütend anfuhr, „SIE waren es, Sie haben mir etwas verabreicht damit es sich so anfühlt. Machen Sie es rückgängig.“ „Selbst wenn ich wollte, könnte ich nicht. Potter, finden Sie sich damit ab und akzeptieren Sie das Unausweichliche“, schnarrte Severus. „Das kann ich nicht, er wird mich umbringen.“ „Potter, nutzen Sie doch bitte das Ding zwischen ihren Ohren, würde sich der Dunkle Lord solch eine Mühe machen wenn er Sie tot sehen will?“ „Aber was will er dann von mir?“ „Das sollten Sie ihn selber fragen. Und jetzt verschwinden Sie aus meinem Büro.“ „Ich werde zu Dumbledore gehen“, drohte Harry, dem in dieser Situation nichts Besseres einfiel. Severus machte eine auffordernde Handbewegung und meinte, „bitte, tun sie sich keinen Zwang an. Er wird ihnen auch jedes Wort glauben.“ „Er kann es in meinen Gedanken lesen.“ Jetzt schien Severus nachzudenken und er nickte, schon sah sich Harry einem Zauberstab gegenüber. „Nun, das weiß ich zu verhindern“, schnarrte Severus bevor er schon einen Zauberspruch murmelte. Harry spürte wie sich etwas um seine Zunge legte, er hatte das Gefühl, dass er Watte im Mund hätte und schon senkte sein Lehrer den Zauberstab wieder. „Was haben sie gemacht?“, fragte der Junge. „Sie werden kein Wort von diesem Gespräch nach außen tragen können. Und jetzt verschwinden Sie aus meinem Büro“, zischte Severus. „Aber...?“ „Nichts aber. Akzeptieren Sie es. Sie können es nicht ändern.“ „Aber es ist Voldemort.“ „Tja, ich würde Ihnen raten, sich an den Gedanken zu gewöhnen. Haben Sie das Kapitel zu Ende gelesen?“ Zögerlich nickte Harry und der Ältere fuhr fort, „dann sollten Sie auch gelesen haben, dass Sie keine Wahl haben.“ „Suizid?“, fragte Harry leise. „Nein, tut mir leid, dieser Weg steht Ihnen nicht mehr offen. Sie können sich nicht mal zu Tode hungern, Ihr Körper wird es nicht zulassen. Potter, tun Sie uns allen einen Gefallen und akzeptieren Sie es einfach und jetzt verschwinden Sie endlich. Ich habe genug von Ihrem Gejammer“, zischte Severus. Der Junge starrte ihn noch einen Moment an, nahm dann mit zittrigen Händen das Buch an sich und verließ das Büro. Der Tränkemeister sah ihm grinsend nach bevor er zum Kamin ging, heute wollte er persönlich Bericht erstatten. „Weasley.“ „Severus, schön dich zu sehen“, grinste der Rotschopf. Der Tränkemeister verdrehte die Augen, legte aber dann den Kopf fragend schief. Charlie saß zwar im Sessel, lehnte sich aber nicht an sondern saß im Schneidersitz über ein Buch gebeugt. Seine Hand verschwand kurz in einer der unzähligen Taschen seiner Robe und förderte eine kleine Phiole zum Vorschein, die er Charlie vor die Nase hielt. „Kannst du mir helfen? Ich komme schlecht an meinen eigenen Rücken“, sagte dieser leise ohne ihn anzusehen. „Erst erstatte ich Bericht, vielleicht danach“, schnarrte Severus, Charlie nickte nur und lass weiter, „Er ist in seinem Büro.“ Ohne eine Antwort verließ Severus den Salon und steuerte das Büro seines Lords an. „Was willst du?“, zischte Voldemort. „Potter war eben bei mir. Er hat das Buch gelesen und weiß jetzt was der Trank mit ihm anstellt. Er hat auch schon eingesehen, dass ihr sein dominanter Part seit aber er will es noch nicht akzeptieren“, erklärte Severus, er stand vor dem Schreibtisch und beobachtete wie sich der Gesichtsausdruck seines Lords veränderte. „Nicht schlecht. Was glaubst du wie lange er noch standhalten wird?“ „Heute ist der 17. November, ich vermute noch einen Monat, spätestens zu Weihnachten. Normalerweise müssten jetzt die Träume anfangen.“ „Welche Träume?“ „Er weiß jetzt, dass er zu euch gehört. Normal müsste sein Unterbewusstsein jetzt Träume schicken. Er wird sich nach euch sehnen“, sagte Severus. „Das klingt gut. Du meldest dich wenn sich etwas verändert.“ „Ja mein Lord.“ „Du kannst gehen“, zischte Voldemort. Severus verbeugte sich und ging. Charlie sah auf als sich die Tür öffnete und lächelte den Tränkemeister leicht an. „Hilfst du mir?“, fragte er. „Zieh das Oberteil aus.“ Charlie folgte seiner Anweisung mit verzerrten Gesicht und er hörte den Älteren scharf die Luft einziehen. „So schlimm?“, fragte der Rotschopf. Ohne eine Antwort zu geben, holte Severus einen kleine Tiegel aus einer Tasche und begann den völlig zerstörten Rücken des Anderen einzucremen. Dieser seufzte leise auf und entspannte sich, er spürte wie sich die Wunden schlossen und die ziehenden Schmerzen abnahmen. „Herrlich, bekomm ich davon was?“, fragte er mit geschlossenen Augen. „Das ist der letzte Tiegel, ich stell mehr her aber das dauert mindestens zwei Tage. Du solltest deinen Rücken die nächsten Tage schonen“, sagte Severus tonlos. „Das liegt nicht in meiner Entscheidungsfreiheit.“ „Warum bist du hier?“ Charlie schwieg, drückte sich aber etwas gegen die Finger, die erstaunlich sanft seinen Rücken versorgten. Es dauerte eine ganze Weile bis der komplette Rücken des Rotschopfes eingecremt war. Die tiefen Wunden waren verschwunden, unzählige dünne, weiße Narben zogen sich jetzt über die gebräunte Haut. Doch die Haut spannte sich noch immer schmerzhaft über seinen Rücken, er konnte ein leises Keuchen nicht unterdrücken als er sich sein Oberteil wieder anzog. Wieder wurde ihm eine Phiole vor die Nase gehalten, er nahm sie und trank ohne zu fragen, sofort verschwand der dumpfe Schmerz aus seinem Körper. „Danke“, sagte er leise. „Ich bringe dir übermorgen mehr von der Salbe und noch einige Schmerztränke. Brauchst du noch was?“, fragte Severus in seinem Rücken, Charlie drehte sich nicht um, er wusste wie schwer es dem Älteren fiel freundlich zu sein. „Nein, mehr brauch ich nicht.“ „Amore-Trank?“, fragte Severus. „Nein, danke. Brauch ich nicht, er würde es außerdem nicht dulden. Danke Severus.“ Ein Schnauben war die Antwort darauf, er spürte wie sich der Tränkemeister entfernte und hörte kurz darauf die Tür hinter ihm ins Schloss fallen. Charlie schüttelte leicht den Kopf, wandte sich aber dann seinem Buch wieder zu. Kalte Finger streiften über seine Wange, er öffnete verschlafen die Augen und sah genau in rotglühende Augen. Ein leichtes Lächeln erschien auf seinem Gesicht welches der Dunkle Lord mit einem geringschätzigen Grinsen beantwortete. „Wie ich sehe, war Severus bei dir“, zischte der Dunkle Lord. „Ja, mein Lord, er hat eine sehr wirkungsvolle Salbe gegen offene Wunden“, gab Charlie zurück. „Die hatte er schon immer. Hast du es ihm gesagt?“ „Nein, mein Lord, er würde es nicht verstehen.“ Voldemort löste seine Finger von ihm und setzte sich ihm gegenüber in einen Sessel. „Ich könnte es ihm sagen“, sinnierte er. „Mein Lord, das wäre gegen unsere Vereinbarung.“ Zu seiner Überraschung nickte Voldemort und raunte, „Solange du dich an die Abmachung hältst, werde ich es auch tun.“ „Immer mein Lord.“ „Du nimmst viel auf dich. Und wofür? Für einen Mann, der dich verachtet und deine Gefühle niemals erwidern wird, der auf dich hinab sieht“, zischte Voldemort. Charlie nickte nur, „das ist mir alles bewusst und ja, für ihn nehme ich alles in Kauf. Schon seit Jahren. Und ich werde nicht aufgeben.“ „Er weiß nicht mal was von seinem Glück. Du solltest es ihm wenigstens sagen, dann versteht er vielleicht warum du dich freiwillig in mein Schlafzimmer begibst.“ Jetzt grinste Charlie und fragte, „Darf ich ehrlich sein?“ „Bitte.“ „Selbst wenn er es wüsste, würde er es nicht verstehen. Es würde wohl keiner verstehen“, sagte Charlie. Er rechnete stark mit einem sehr unangenehmen Fluch doch stattdessen begann sein Lord zu lachen. Er starrte ihn etwas fragend an, lächelte aber dann leicht, er hatte es längst aufgegeben seinen Lord verstehen zu wollen. „Ja, es würde wohl keiner verstehen. Wer würde schon freiwillig ins Bett des Dunklen Lords kommen?“ „Naja, in wenigen Wochen Harry.“ „Das wäre allerdings eine Belohnung für ihn und die muss er sich verdienen. Oder denkst du nicht?“ „Doch mein Lord, natürlich.“ „Was gedenkst du heute noch zu machen?“, fragte Voldemort plötzlich. Charlie grinste leicht und schnurrte, „Ich habe noch nichts besonderes vor. Vielleicht ein Glas Wein und ein entspannendes Bad, ja, das klingt gut oder mein Lord?“ Voldemort sah ihn völlig ausdruckslos an doch innerlich wunderte er sich sehr über den Rotschopf. Keiner seiner Todesser hielt sich freiwillig länger als nötig in seiner Gegenwart auf und schon gar nicht in seinem Schlafzimmer doch er hatte ihm gerade ein sehr eindeutiges Angebot gemacht. „Kein Interesse?“, fragte Charlie jetzt nochmal nach. „Doch, sehr sogar“, zischte Voldemort während er sich schon erhob. Der Rotschopf legte sein Buch jetzt weg, erhob sich und sah seinen Lord auffordernd an. „Du bist sehr seltsam, Charlie Weasley“, stellte dieser jetzt fest. „Tja, ich war schon immer das schwarze Schaf der Familie“, grinste Charlie. Voldemort schüttelte leicht den Kopf, bedeutete ihm dann vorzugehen. Der junge Mann war wirklich seltsam, vor allem ihre Abmachung geisterte ihm jetzt im Kopf rum. Charlie würde alles für ihn tun, solange er in der Nähe von Severus sein durfte und deswegen hatte er ihn auch aus Rumänien zurück geholt. Es gab genug Todesser in den Drachenreservaten und zudem war der Rotschopf ein sehr guter Zauberer. Er war ein Gewinn für seine Reihen und Voldemort überlegte ernsthaft ihn in den inneren Kreis aufzunehmen. Doch das war im Moment nebensächlich, er schob diese Gedanken beiseite und freute sich insgeheim auf den Abend denn der Rotschopf verstand sein Handwerk. Zudem konnte er so schön schreien und es war einfach ein herrlicher Anblick wenn das Blut über diese gebräunte Haut lief. Er ging durch einen Korridor, die Wände waren in einem hellen Beige gehalten und große Fenster ließen viel Licht ein. An den Wänden standen vereinzelte Statuen und Gemälde verteilt. Er blieb vor einem Gemälde stehen, eine Landschaftsbild welches eine hohe Klippe und ein brausendes Meer vor einem Sonnenuntergang zeigte, es war schön. Ein Geräusch ließ ihn rum fahren, Schritte näherten sich ihm, er kannte sie und ihm wurde warm ums Herz. Sein Körper setzte sich in Bewegung, sein Geist schrie auf doch er konnte seine Schritte nicht aufhalten. Er hatte so eine Ahnung, wem diese Schritte gehörten und er sollte sich nicht täuschen, vor ihm tauchte die Gestalt des Dunklen Lords auf. Sein Geist schrie immer wieder auf, er schlug geistlich auf sich selber ein doch er ging weiter und sank vor dem Dunklen Lord auf die Knie, den Kopf gesenkt. Eine langgliedrige Hand fuhr durch seine Haare, die Berührung ließ Blitze durch seinen Körper schießen und sammelte sich in einem warmen Gefühl in seinem Bauch. Auch wenn er es niemals zugegeben hätte aber es fühlte sich gut an, es fühlte sich so richtig an. Unwillkürlich schmiegte er sich enger in die Handfläche, schmale Finger kraulten leicht durch seine Haare und wäre es möglich gewesen, hätte er geschnurrt. „Braver Sklave“, zischte der Dunkle Lord. Eine zweite Hand fuhr unter sein Kinn, zwang ihn den Kopf zu heben. Rote Augen sahen auf ihn hinab, er konnte die Gefühle darin nicht lesen doch es war kein Hass und keine Wut darin zu sehen. „Du gehörst mir“, sagte Voldemort leise. Die dunkle Stimme drang durch seinen Körper, ließ ihn erfreut erschaudern bevor er hauchte, „Ja, mein Lord.“ U nd in diesem Moment meinte er genau das was er gerade sagte, er fühlte sich hier wohl, geborgen und seltsamerweise absolut sicher. Das schrille Piepsen des Weckers riss ihn aus seinen Träumen, er blinzelte verwirrt an den roten Betthimmel. Er fühlte sich seltsam, so allein und das obwohl er die Stimmen seiner Freunde hinter den Vorhängen hörte. Was war nur mit ihm los? Nein, das war die falsche Frage denn er wusste was mit ihm los war. Doch er konnte es niemanden sagen, sich niemanden anvertrauen, dieser verfluchte Zauber von Snape sorgte dafür, dass er mit niemanden darüber reden konnte, er konnte es noch nicht mal aufschreiben. „Harry, bist du wach?“, rief Ron in diesem Moment. „Ja, bin ich“, murmelte der Angesprochene während er langsam die Bettdecke wegschlug und sich mühsam aus dem Bett quälte. „Hey Alter, du siehst schrecklich aus. Albträume?“, fragte Ron sofort als er die Vorhänge zurück schlug und seine Zimmerkameraden müde ansah. Harry nickte nur, fuhr sich fahrig mit der Hand übers Gesicht und stand dann auf. „Vielleicht solltest du zum Dumbledore gehen“, schlug Neville von seinem Bett aus vor. Ron und Harry sahen ihn fragend an und der Junge fuhr fort, „du schläfst doch schon seit Wochen schlecht, oder?“ „Ja, schon aber das ist doch nur so ne Phase. Die Schule macht mich einfach fertig“, murmelte Harry, Neville nickte nur und wandte sich dem Buch wieder zu, welches er bis jetzt gelesen hatte. „Vielleicht hat Poppy ein Mittelchen gegen die Albträume.“ „Wenn dann müsste ich zu Snape gehen und der wird einen Scheiß tun und mir helfen. Ron, mir geht es gut, von zu wenig Schlaf ist noch keiner gestorben und hey, du weißt doch, ich bin der Junge-der-lebt, da bringen mich Albträume nicht so schnell um“, lachte Harry, seine Maske saß wieder perfekt und wie immer erfüllte sie ihren Zweck. Sein bester Freund erwiderte das Lachen und verschwand mit seinen Sachen ins Bad. „Wo sind eigentlich Dean und Seamus?“, fragte Harry. „Schon weg, sie haben was gemurmelt von wegen, sie hätten noch was zu erledigen“, kam hinter dem Kräuterbuch hervor. Harry grinste leicht und begann seine Schultasche zu packen, er schob den seltsamen Traum in die hinterste Ecke seines Hirns und hoffte, dass es sich von selbst klären würde. Es klärte sich natürlich nicht, wie auch, Harry hatte es nicht wirklich geglaubt und er war sich sicher, egal was für einen Trank er bekommen hatte, er wirkte. Schließlich war Snape trotz seiner arroganten, miesepetrigen und schleimigen Art ein Meister seines Faches. Und es blieb auch nicht bei diesem einen Traum, fast jede Nacht träumte er von da an von dem Dunklen Lord und mit jeder Nacht wurde er unsicherer. Er sah auf, er befand sich in einem hallenähnlichen Raum, der mit Todessern gefüllt war. Sie standen allein oder in kleinen Gruppen herum, in leise Gespräche vertieft oder einfach schweigend in der Gegend rum sehend. Viele Blicke wanderten zu ihm doch keiner der Todesser näherte sich ihm oder dem Thron, an den er sich angelehnt hatte. Er fühlte sich nicht direkt unwohl, nur etwas einsam und er wusste sofort, warum. So unglaublich es sich anhörte aber er vermisste den Dunklen Lord, denn der Thron neben ihm war leer. Mit einem Seufzer wandte er sich dem Buch wieder zu welches er bis jetzt gelesen hatte, es lag auf seinen Beinen, neben ihm ein Pergament und eine selbstschreibende Feder. Da war er schon der Sklave des Dunklen Lords und musste trotzdem Hausaufgaben machen, wie ungerecht war die Welt eigentlich? Das Verstummen sämtlicher Geräusche ließ ihn aufsehen, seine Augen leuchteten sofort auf und gegen seinen Willen begann sein Herz schneller zu schlagen. Buch und Pergament waren vergessen, sein Blick klebte auf dem Dunklen Lord, der die Halle gerade durchquerte und sich mit einer unglaublichen Eleganz auf dem Thron niederließ. Er würdigte ihn keines einzigen Blickes und doch war er absolut glücklich, nur die Anwesenheit des Anderen schenkte ihm eine tiefe Zufriedenheit. Irgendwo in seinem Innersten wusste er, dass es falsch war, dass das alles nur die Auswirkungen eines fiesen Zaubertrankes war doch das änderte nichts an der Heftigkeit seiner Gefühle. Voldemort eröffnete die Versammlung, er hörte die Worte nicht richtig, sein Blick blieb auf den Lord gerichtet bis dieser plötzlich den Kopf wandte und ihn ansah. „Bist du fertig?“, zischte er leise. Harry schüttelte leicht den Kopf und wandte sich sofort wieder seinen Aufgaben zu. Er spürte den Blick der roten Augen noch einen Moment auf seinen Hinterkopf gerichtet bis Voldemort sich wieder seinen Todessern zu wandte. War sein Lord wütend? Er wusste es nicht, er hoffte nicht. Schnell vertiefte er sich wieder in seine Aufgaben, die Gespräche der Todesser bekam er nur am Rand mit. Er hatte schnell gelernt, dass es ihm nichts brachte wenn er sich zu genau darauf konzentrierte, es machte ihn nur wütend und er konnte sowieso nichts dagegen tun. Zudem machte es seinen Lord wütend und er würde ihn dann wieder wegschicken, das wollte er nicht, er wollte in seiner Nähe sein. Eine hauchzarte Berührung ließ ihn aufsehen, Voldemort hatte einen Arm über die Lehne gehängt, seine Fingerspitzen spielten gedankenverloren mit ein paar schwarzen Haarsträhnen. Glücksgefühle durchströmten seinen Körper, ihm wurde warm und in diesem Moment waren wieder alle Bedenken beiseite gefegt. Hier war er richtig.“ „Er streifte durch das Manor, längst war er hier zu Hause und kannte die Gänge und Räume wie seine Robentasche. Er wusste wo er war, die Bilder der Malfoyahnen hingen in den Korridoren und sahen ihn arrogant an, das Getuschel hatten sie schnell eingestellt nachdem Voldemort eines der Bilder in seine Einzelteile zerlegt hatte weil ihm der Kommentar nicht gefallen hatte. Harry grinste bei dem Gedanke, er wusste nicht wie lange er schon hier war, wie oft er immer wieder herkam und vor allem warum es ihn immer wieder in den Westflügel zog. Er durfte sich frei im Manor bewegen doch meistens hielt er sich im Westflügel auf, immer in der Hoffnung seinen Lord zu sehen. Ein Geräusch ließ ihn rum fahren, ein blonder Jugendlicher war hinter ihm aufgetaucht und schenkte ihm eines seiner seltenen Lächeln. „Wo willst du denn hin?“, fragte Draco. „Spazieren.“ „Nur im Manor?“ „Ich darf nicht alleine raus, dass weißt du doch“, gab Harry zurück. Jetzt grinste Draco, hakte sich bei ihm ein und meinte, „Dann leistest du mir jetzt Gesellschaft, und ich will raus.“ Harry zuckte kurz zusammen, Draco sah ihn fragend an und der Grünäugige flüsterte, „lass mich bitte los.“ Sofort verstand der Blonde, er wusste um den Trank und seine Auswirkungen, er ließ ihn los, sah ihn aber weiter auffordernd an. „Willst du noch raus?“ „Klar.“ Nie hätte er gedacht, dass er sich mal so gut mit Draco Malfoy verstehen würde doch der Blonde war gerade in der Anfangszeit hier zu einem guten Freund geworden. Es hatte lange gedauert bis er sich mit seiner Situation komplett abgefunden hatte, es akzeptiert hatte doch jetzt genoss er seine Lage fast. Natürlich wäre es noch viel besser wenn sein Lord hier wäre aber so musste er mit Draco vorlieb nehmen. Mit einem Nicken machten sie sich auf den Weg nach draußen, es war Hochsommer und dementsprechend heiß, ein Bad im manoreigenen Pool würde gut tun.“ „Seine Haut brannte, er wandte sich vor Lust und schrie immer wieder laut auf wenn sein Lord diesen Punkt in ihm traf. Längst hatte er den Punkt von rationellem Denken hinter sich gelassen, längst den anfänglichen Ekel überwunden, jetzt zählte nur noch der Mann über ihm. Diese Hitze in seinem Körper, der nach Erlösung schrie. Seine Erregung pochte schmerzhaft, ein magischer Ring hinderte ihn daran zu kommen. Er wusste, nur wenn sein Lord gute Laune hatte, würde er ihn erlösen. Selbst konnte er weder sich noch ihn berühren, seine Hände waren mit magischen Fesseln am Bett fest gekettet. Immer lauter schrie er auf, immer stärker bäumte er sich dem Anderen entgegen, der immer schneller in ihn stieß. „Mehr..., bitte... mehr“, keuchte Harry laut. „Hast du das verdient?“, zischte Voldemort. „Mein Lord, bitte..., erlöst mich, bitte...“ Er bettelte, flehte, wimmerte, ein dunkles Lachen ertönte bevor der magische Ring um sein Glied plötzlich verschwand und der Lord sich mit einem extrem harten Stoß in ihm versenkte. Es war zu viel, er konnte nicht mehr und mit einem lauten Schrei kam der Jüngere, ergoss sich zwischen sie und spürte im selben Moment wie sein Lord über die Klippe ging.“ Mit einem Schrei wachte er auf und saß aufrecht in seinem Bett. Sein Schrei blieb außerhalb seines Bettes ungehört, schon lange hatte er sich angewöhnt einen stablosen Silencio über sein Bett zu sprechen. Mit Verwunderung hob er die Decke an und starrte auf die klebrige Sauerei zwischen seinen Beinen. „Das ist jetzt nicht wahr, oder?“, murmelte er leise, er war nicht wirklich nur durch einen Traum gekommen, oder? Am liebsten hätte er einen Reinigungszauber gesprochen doch er durfte ja nicht zaubern, so eine beschissene Regel also blieb ihm nichts anderes übrig als sich still und heimlich ins Bad zu schleichen und zu duschen. Er hoffte, dass seine Freunde tief und fest weiter schlafen würden, er hatte keine Lust dieses Desaster zu erklären. Es blieb nicht bei diesem einen erotischen Traum, fast jede Nacht träumte er von dem Dunklen Lord in sehr eindeutigen Posen und fast immer ging es von ihm selbst aus. Er wachte fast jede Nacht entweder mit einer starken Erregung oder mit eingesauten Boxershorts auf. Und bald beschränkten sich seine Träume nicht mehr auf die Nacht, mitten am Tag hatte er sehr eindeutige Träume und musste sich mehr als einmal fluchtartig auf die Toilette flüchten. Sein Appetit war gleich null, genau wie seine Laune, er war schreckhaft, scheute jede Berührung und sehnte sie gleichzeitig herbei, allerdings nur von einer Person. Auch wenn er es nicht gerne zugab aber das Buch hatte Recht behalten, er sehnte sich nach dem Dunklen Lord, wollte in seiner Nähe sein, wollte ihn berühren und vor allem, er wollte von ihm berührt werden. Immer verworrener wurden seine Gedanken, immer zielstrebiger und die Richtung, in die sie gingen, behagten ihm gar nicht. Doch sein Körper verriet ihn, er zitterte wenn er nur an ihn dachte, nichts anderes war mehr wichtig. Seine schulischen Noten gingen, gelinde gesagt, den Bach runter. Dumbledore hatte ihn schon mehr als ein Mal gefragt was mit ihm los wäre doch Harry hatte ihn immer wieder abgewimmelt, er konnte ihm nicht helfen. Er konnte ihm nicht geben was er so dringend wollte, so dringend brauchte. Es gab nur eine Person, die ihm das geben konnte und das war sein Erzfeind, der Mann, der ihn seit sechzehn Jahren umbringen wollte. Der Mörder seiner Eltern und unzähliger andere Zauberer und Muggel doch das alles war Harry egal, er wollte zu diesem Mann. Viele Nächte hatte er wach gelegen und überlegt, nicht dass dabei viel raus gekommen wäre. Jeder Gedanke hatte ihn unweigerlich wieder zu IHM zurückgeführt und ihm etwas unweigerlich vor Augen geführt. Er war zwar ein Mensch aber dieser verfluchte Trank hatte ihn an den Dunklen Lord gebunden und hatte ihn auch noch als devot festgelegt, er verfluchte Snape in Gedanken aber das nützte nichts. Es gab nur eine Lösung für sein Problem und so fand er am letzten Tag vor den Weihnachtsferien den Weg in die Kerker. Er konnte nicht wissen, dass in ebendiesen Kerkern ein Tränkemeister nervös und aufgeregt im Kreis tigerte. Sein linker Unterarm brannte wie Feuer, sein Lord hatte ein Treffen einberufen und er war sich sicher, dass er die Hauptunterhaltung des Abends sein würde. Und das nur weil Potter so ein verfluchter Starrkopf war. Sein Lord war wütend, verdammt wütend und er würde es an ihm auslassen, und wahrscheinlich nicht nur er. Severus knurrte ungehalten, überprüfte dann den Vorrat an Heil- und Schmerztränken in seinen Taschen bevor er langsam zum Kamin ging. Ein Klopfen ließ ihn innehalten und verwirrt zur Tür sehen. Er sah kurz an sich runter, er trug bereits seine Todesserrobe und hatte eigentlich keine Zeit doch das Klopfe wiederholte sich und eine sehr bekannte Stimme erklang, „Professor Snape?“ Die schwarzen Augen weiteten sich überrascht, da stand doch wirklich Potter vor seiner Tür und wenn er heute ausnahmsweise mal Glück hatte, würde er um eine Strafe drumherum kommen. Mit einem Schlenker des Zauberstabes öffnete er die Tür, Potter huschte hinein und schloss die Tür hinter sich wieder. Langsam kam er auf ihn zu, den Blick auf den Boden geheftet. „Was wollen sie um diese Uhrzeit, Potter?“, schnarrte Severus kalt. „Ich will zu ihm“, flüsterte der Junge vor ihm, den Blick fest auf seine Schuhspitzen geheftet. Hätte er aufgesehen, hätte er das triumphierende Grinsen des Tränkemeisters gesehen und das erleichterte Funkeln in seinen Augen, er hatte gewonnen und würde diese Nacht wohl unbeschadet überstehen. „Nun, sie haben Glück“, schnarrte Severus und jetzt sah der Junge zu ihm auf, die Stirn fragend gerunzelt. „Der Lord hat ein Treffen einberufen und wann wäre ein bessere Zeitpunkt um ihm sein neues Haustier zu übergeben als da?“ „Ich bin kein Haustier“, fauchte Harry ihn an. Severus hob in seiner typischen Geste eine Augenbraue und fragte, „als was würdest du dich dann bezeichnen?“ „Ich weiß es nicht“, nuschelte Harry, den Blick jetzt wieder gesenkt. Lange Finger legten sich um sein Kinn und hoben es an, er verkrampfte sich unter dieser Berührung und begann leicht zu zittern. „Du solltest dir im Klaren darüber sein, dass du ein Sklave bist. Dein Körper wird dich verraten, egal was du denkst also finde dich damit ab. Und jetzt komm, ich bin sowieso schon zu spät dran“, knurrte Severus bevor er ihn los ließ und seinen Zauberstab zog. Mit einem Schlenker war der Junge angezogen, eine Todesserrobe und die obligatorische Silbermaske hüllte ihn ein. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, packte er ihn am Oberarm und griff mit der anderen Hand nach dem Flohpulver. „Aber die Kamine sind doch gar nicht angeschlossen“, protestierte Harry leise. „Dieser schon, nur weiß Dumbledore nichts davon also komm“, zischte Severus, „Malfoy-Manor.“ Die grünen Flammen hüllten sie ein und schon spürte Harry den vertrauten und verhassten Sog des Flohnetzwerkes. „Du kommst zu spät und er ist verdammt wütend“, so wurden sie empfangen. „Dir auch einen schönen guten Abend, Lucius“, gab Severus schnurrend zurück. Er konnte förmlich sehen wie sein bester Freund fragend eine Augenbraue hob doch dann wanden sich die rauchgrauen Augen dem Jungen an seiner Seite zu. „Wer ist das?“ „Ein Geschenk.“ „Du wirst mehr als so einen jungen Burschen brauchen um ihn zu besänftigen“, sagte Lucius während sie sich durch die Halle bewegten, „er ist verdammt wütend weil der Trank nicht funktioniert.“ „Der Trank funktioniert hervorragend, er braucht nur noch etwas Geduld. Meine sechs Monate sind erst in zwei Wochen abgelaufen.“ „Geduld ist etwas, was unser Lord nicht besitzt, das solltest du wissen. Naja, vielleicht besänftigt dein Geschenk ihn soweit, dass er deine Bestrafung nicht in der Halle durchführen lässt.“ Severus stockte mitten im Schritt und sah ihn an. „Hat er das gesagt?“ „Naja, er hat sich sehr genaustens über deine Bestrafung ausgelassen und einige unserer werten Kameraden waren der Strafe sehr zugeneigt“, erklärte der Blonde, er sah wie Severus sich angewidert schüttelte bevor er sich straffte, sie hatten die Tür zur großen Halle erreicht. „Viel Glück“, murmelte Lucius. „Ich brauche kein Glück, ich habe ein Geschenk, welches unseren Lord wieder gnädig stimmen wird“, knurrte Severus bevor er die Tür ausstieß und den Raum mit rauschenden Roben betrat. Seine Hand lag noch immer wie eine Stahlkralle um den Oberarm seines jungen Begleiters, der hilflos hinter ihm her stolperte. Voldemort beobachtete den Auftritt des Giftmischers und es trug nicht dazu bei, dass er bessere Laune bekam. Severus benahm sich wie immer und das obwohl er wissen musste, dass ihn eine Strafe erwartete, schließlich hatte sein Trank nicht zu dem gewünschten Ergebnis geführt. Erst als der Mann direkt vor ihm stand und sich verbeugte, fiel Voldemort der kleinere Todesser auf. „Mein Lord“, schnarrte Severus gerade. „Du kommst spät.“ „Ich weiß mein Lord.“ „Wer ist dein Begleiter?“ „Ein Geschenk.“ Voldemort lachte leise und zischte scharf, „glaubst du wirklich, dass du dich mit einem kleinen Bengel vor deiner Strafe drücken kannst?“ Severus hörte hinter sich höhnische Lacher, er ignorierte sie und sagte, „mein Lord sollte sich mein Geschenk erst mal ansehen bevor er darüber urteilt.“ „Nun denn, nimm deine Kapuze ab und knie nieder wie es sich für ein artiges Geschenk gehört“, wandte sich Voldemort jetzt direkt an den Jungen. Harry hatte das Ganze wie durch einen Schleier verfolgt, er hatte nur Augen für den Mann, der auf dem Thron saß und sie mit wütend funkelnden Augen betrachtete. Dem Gespräch widmete er nur geringe Aufmerksamkeit, sein Körper zitterte und er konnte nur mit Mühe den Impuls unterdrücken einfach auf ihn zuzugehen. Snape bezeichnete ihn als Geschenk, normal hätte er sich darüber aufgeregt doch das schien ihm im Moment so unwichtig, viel wichtiger war dieser Mann. Er wollte zu ihm, wollte ihn berühren, wollte von ihm berührt werden. Da, er wandte sich ihm zu, richtete das Wort an ihn und seine Stimme war ein Befehl. Selbst wenn er wollt hätte, er hätte sich nicht dagegen wehren können und so trat er noch einen Schritt nach vorne und ließ sich elegant auf die Knie sinken. In der gleichen Bewegung zog er die Kapuze und die Maske vom Kopf und sagte, „wie ihr wünscht, mein Lord.“ So, jetzt kniet er vor seinem Lord, mal sehen wie Voldemort reagiert. Er wird sich vermutlich freuen und hoffentlich kommt Sev ohne STrafe davon. Bei Voldie weis man ja nie. Nun, vielleicht läßt er seine Launen jetzt auch an Harry aus, der würde sich sogar freuen. Ob Harrys Träume wahr werden? Ob Voldemort wirklich so nett zu ihm sein wird? Und ob Draco und er FReunde werden? Jetzt wissen wir auch warum Charlie den Todessern beigetreten ist, verliebt in die Oberfledermaus. Ob er da überhaupt ne Chance hat? Schwierig, schwierig. *Tee und Kekse hinstell* - laßt es euch schmecken. Tata. Kapitel 8: Kapitel 5 (ohne Adult) --------------------------------- Hallo. Kapitel 5 Mittlerweile waren vier Wochen vergangen, der Schulstress hatte sie eingeholt und hielt die Schüler eng umschlungen. Doch ein Schüler hatte noch ganz andere Probleme denn er fühlte sich seit ein paar Tagen wirklich seltsam. Harry konnte das Gefühl nicht beschreiben, er fühlte sich schlicht anders. Ihm war teilweise kalt und warm gleichzeitig, ihm war teilweise schlecht und vor allem ertrug er die Nähe zu anderen Menschen nicht mehr. Und so fing er an die große Halle zu den Hauptessenszeiten zu meiden, er kam zu jedem Essen sehr früh wenn noch kaum jemand da war und er verließ sie sobald sie sich langsam füllte. Im Unterricht versuchte er möglichst weit von Ron weg zu sitzen, zumindest so weit, dass er ihn nicht zufällig berührte. Er wunderte sich selbst über dieses Verhalten doch er konnte es nicht verhindern, im Gegenteil, es wurde immer schlimmer. Severus beobachtete den Jungen ganz genau, ihm fiel das veränderte Verhalten sofort auf und er musste innerlich grinsen. Sein Trank begann zu wirken, es würde nicht mehr lange dauern bis sein Körper ihn verraten würden. Er beschloss seinem Lord heute Abend eine Eule zu schicken, schließlich wollte er keine ungerechtfertigte Strafe riskieren. Ok, ihr Lord war die letzten Wochen etwas ruhiger geworden, was wohl an der Gesellschaft des Rotschopfes lag, der sich häuslich in Malfoy-Manor eingenistet hatte. Da er den Rotschopf schon öfters in dieser Zeit verarztet hatte, wusste er, dass er ihm auch im Schlafzimmer Gesellschaft leistete. Ob Freiwillig oder nicht, wollte Severus gar nicht wissen, er war lediglich froh, dass er sich von diesem Ort fernhalten konnte. Seine Gedanken glitten wieder in die große Halle, am Tisch der Gryffindors bahnte sich ein Streit an. „Verflucht Harry, was ist denn los mit dir?“, fragte Ron jetzt schon zum wiederholten Mal. Und wie jedes Mal bekam er dieselbe Antwort, „mir geht es gut.“ „Das ist gelogen und das weißt du. Was ist denn nur los? Wir sind deine Freunde und können dir helfen.“ „Mir geht es gut, Ron, danke der Nachfrage“, grinste Harry. Hermine und Ron sahen sich zweifelnd an und die junge Hexe hob kurzerhand einen Arm um ihn um Harrys Schultern zu legen. Der Junge zuckte unter der Berührung zusammen und wandte sich nach wenigen Momenten unter ihrem Arm hervor. „Siehst du, genau das meinen wir. Du zuckst bei jeder Berührung zusammen und das ist nicht normal. Wir haben uns doch früher auch immer umarmt“, sagte Hermine, ihre Stimme war leise und besorgt. „Ich habe nichts, verflucht nochmal. Ich bin doch kein Teddy, den man immer und überall knuddeln kann. Was ist so falsch daran, dass ich ein bisschen Abstand brauche? Wir werden schließlich alle erwachsen“, knurrte Harry leise. „Aber Harry, wir sind doch deine Freunde“, maulte Ron leise. „Dazu gehört aber auch, dass ihr mir etwas Freiraum lasst. Ich will doch nur ein normales Leben führen.“ „Naja, dazu müsste aber erst Du-weißt-schon-wer vernichtet sein. Vorher kann keiner ein normales Leben führen“, sagte Hermine leise. Jetzt ließ Harry den Kopf hängen, es sollte zwar kein Vorwurf sein doch für ihn hörte es sich so an. „Ich weiß“, flüsterte er leise. „Harry, das sollte kein Vorwurf sein.“ „Es klang aber so.“ Hermine wollte ihm wieder den Arm um die Schultern legen doch er schlug ihn weg und sprang auf, er verstand nicht warum er so reagierte aber in diesem Moment kam es ihm richtig vor. „Lass mich in Ruhe, ich weiß, dass ich noch gegen IHN kämpfen muss. Es muss mich nicht ständig jemand daran erinnern, ich sehe SEIN Zeichen jeden Tag im Spiegel also lasst mich damit in Ruhe und FASS MICH NICHT AN“, brüllte Harry bevor er sich schwer atmend umdrehte und aus der Halle eilte. Seine Freunde sahen ihm nur fassungslos nach und fragten sich, was sie falsch gemacht hatten. Am Lehrertisch gestattete sich Severus ein winziges, nicht wahrnehmbares Grinsen, ja, er würde seinem Lord sehr schnell eine Eule schicken. Was war nur mit ihm los? Harry streifte über die Ländereien von Hogwarts und dachte über die seltsame Situation nach. Er fühlte sich als würde er etwas suchen, ohne zu wissen um was es sich handelte. Er ertrug die mitleidigen Blicke seiner Mitschüler nicht mehr, die Fragen von Ron, Hermine und Neville, die ihn ständig fragten was denn los wäre. Er war schon bei Madame Pomfrey gewesen doch sie hatte ihm nicht helfen können, er war körperlich völlig gesund und so schob sie es auf den Schulstress. Doch er wusste, dass es das nicht war. Die Schule wurde immer nebensächlicher, sie interessierte ihn immer weniger und das obwohl er Sirius versprochen hatte, sich anzustrengen. Er sah sich um, er hatte den schwarzen See erreicht und ließ sich am Ufer nieder. „Was ist nur los?“, flüsterte er leise. Er brauchte eine Antwort doch zu wem sollte er gehen um eine zu bekommen. Da wäre Dumbledore, ihn könnte er fragen doch wahrscheinlich würde er nur eine ausweichende Antwort bekommen und damit wäre ihm nicht wirklich geholfen. Sirius? Nein, er würde sich sofort Sorgen machen und vielleicht eine Dummheit begehen also fiel sein Pate auch raus. Remus? Natürlich, der Werwolf wäre perfekt, er wusste immer eine Antwort und er konnte zuhören aber wo war er? Hm, das war natürlich ein Problem also fiel der Werwolf doch raus. Mit einem leisen Seufzer ließ sich Harry ins Gras fallen, das konnte doch alles nicht wahr sein. Er grübelte noch eine Weile bis er schließlich einschlief. Seine Noten wurden schlechter, sämtliche Lehrer beobachteten wie er immer schlechter wurde doch nur ein Lehrer konnte sich erklären warum. Er schickte jetzt fast jeden Tag eine Eule nach Malfoy-Manor und im letzten Brief hatte er ein Treffen vorgeschlagen. Severus wusste, dass Potter am Samstag nach Hogsmeade gehen wollte um sich abzulenken und das war die perfekte Gelegenheit um den nächsten Schritt zu gehen. Sein Lord sagte zu, er würde da sein und er verlangte, dass Severus auch da sein sollte. Schließlich konnte der Tränkemeister besten erkennen ob der Trank wirkte. Harry stromerte durch Hogsmeade, er war kurz im Honigtopf gewesen um sich ein paar Süßigkeiten zu besorgen doch nach mehr Shopping stand ihm nicht der Sinn. Er hatte gehofft, dass ihn der Besuch ablenken würde doch seine Gedanken fuhren in seinem Kopf Achterbahn und er wusste nicht mal warum. Ihm wurde immer klarer, dass ihm etwas fehlte aber er wusste nicht was. Oder fehlte ihm jemand? War es das? Waren es einfach nur seine Hormone, die sich jetzt langsam meldeten und ihn wahnsinnig machten? Wenn ja, konnte er getrost darauf verzichten. Er war so in Gedanken vertieft, dass er den Mann erst bemerkte als er voll in ihn rein lief. „Potter, können sie nicht aufpassen?“, schnarrte Severus kalt. „Verzeihung, ich war in Gedanken“, murmelte Harry ausweichend. „Das ist ja nichts Neues.“ „Severus, sei nicht so streng mit dem Kind“, sagte da plötzlich eine weitere Stimme. Für Harry war es als würde ihn der Blitz treffen, diese dunkle, samtige Stimme war einfach wundervoll und fuhr tief in sein Innerstes. Severus beobachtete fasziniert wie er den Kopf hob und auf der Gestalt des Mannes neben ihm hängen blieb. Grüne Augen sahen ihn an, tiefe, unergründliche Smaragde, die ihn verwirrt und etwas verschleiert musterten. Von den schwarzen Haaren über die ebenmäßigen Gesichtszüge, dem gut gebauten Körper bis er an den dunkelblauen Augen hängen blieb, Harry wusste nicht warum er diesen Mann so anstarrte doch er konnte seinen Blick nicht von ihm nehmen. Es war als wäre es ein unsichtbarer Drang, gegen seinen Willen machte er einen Schritt auf den Mann zu. Dieser sah ihn schmunzelnd und etwas überrascht an. Er hatte nicht gedacht, dass sich der Junge so gemacht hatte. Aus dem kleinen Kind, welches ihm noch auf dem Friedhof in Little Hangleton gegenüber getreten ist, war ein stattlicher Jugendlicher geworden. Und dieser wusste scheinbar auch wie er seine Vorzüge richtig betonen konnte, die Hose lag verboten eng an und enthüllte lange, schlanke Beine. Der Oberkörper war gut definiert und durch das enge T-Shirt gut betont. Zwar hatte ihm Charlie gesagt, dass sich Harry gemacht hatte aber er hatte dem Rotschopf nicht wirklich glauben wollen. Doch was er jetzt sah, gefiel ihm wirklich und dabei war der Kleine noch nicht mal erwachsen, er würde einen wunderschönen Mann und Sklaven abgeben. Schmunzelnd beobachtete er wie die Augen des Jungen förmlich an ihm klebten bevor er die Maskerade langsam fallen ließ. Harry keuchte überrascht auf bevor er panisch zurück stolperte. „Voldemort“, keuchte er leise. „Potter, sie sind ja wirklich ein Schnellmerker“, schnarrte Severus. „Was wollen sie?“, zischte Harry wütend doch seine Stimme zitterte. Voldemort sah ihn verächtlich an, er konnte im Gesicht des Jungens die verschiedensten Emotionen lesen. Hass, Wut, Angst waren am deutlichsten zu sehen doch dahinter verbarg sich Unsicherheit, Freude und aufkeimendes Verlangen. Scheinbar hatte sein Giftmischer sich nicht geirrt. „Nun, Mr. Potter, was werde ich wohl wollen?“, fragte Voldemort leise. „Meinen Tod?“, fragte Harry, seine Stimme war nur ein Flüstern. „Nein, mir würden da wesentlich bessere Dinge einfallen“, schnurrte Voldemort während er langsam auf den Jungen zuging. Dieser wich zurück, Angst und auch Unglauben in den Augen doch schließlich gewann seine Starrköpfigkeit. Er sprang zurück und zog seinen Stab, „lass mich in Ruhe.“ „Aber aber, Mr. Potter, nicht so unhöflich. Sie können mich jederzeit über Severus kontaktieren“, sagte Voldemort leise bevor er disapparierte. „Sie sind ein Verräter“, fuhr Harry den Tränkemeister an. „Und wen überrascht das?“, gab dieser zurück. „Ich könnte sie an Dumbledore verraten.“ „Klar und er wird ihnen auch glauben, dass sie vor dem Dunklen Lord standen und er sie nicht mal verflucht hat. Potter, wie dämlich sind sie eigentlich? Keiner wird ihnen auch nur ein Wort glauben.“ Harry starrte den Mann vor sich an, Snape hatte die Arme vor der Brust verschränkt und betrachtete ihn mit diesem typischen Snape-Blick, arrogant und von oben herab. „Was wollte er von mir?“, fragte er schließlich leise. „Woher soll ich das wissen? Potter, ich habe nicht den ganzen Tag Zeit um sie hier mit ihnen zu verschwenden und sie sollten ihre Zeit besser über ihren Büchern verbringen“, schnarrte Severus leise. Er griff in seine Manteltasche, holte ein geschrumpftes Buch hervor, vergrößerte es und drückte es Harry grob an die Brust. Deutlich verunsichert nahm Harry das Buch und starrte es an. 'Magische Wesen'. „Das ist kein Schulbuch“, murmelte er leise. „Sie haben ja doch noch etwas Grips im Kopf. Lesen sie es und dann denken sie nochmal über ihre momentane Situation nach. Manche Dinge sind unausweichlich und je mehr man sich dagegen sträubt umso schlimmer wird es. Manchmal muss man das Unausweichliche einfach akzeptieren“, sagte Snape völlig ernst und ohne diesen fiesen Unterton in der Stimme, den er sonst immer hatte. Harry starrte ihn fassungslos an, das klang ja fast fürsorglich doch dann schüttelte er den Kopf, das hier war immerhin Snape. Dieser sah ihn noch einen Moment an bevor er sich umdrehte und mit wehenden Roben verschwand. „Das habe ich jetzt alles geträumt, wenn ich die Augen auf mache bin ich im Schlafsaal und alles ist wieder normal“, murmelte Harry jetzt. Doch das Buch in seinen Händen blieb, genau wie das komische Gefühl, welches sich in seinem Innersten breit gemacht hatte. Diese Stimme klang wieder in ihm, dunkel, samtig und so tief wie die Nacht, wieso musste diese Stimme seinem Erzfeind gehören? Er sah auf das Buch und bemerkte jetzt erst das Lesezeichen, welches sich etwa in der Mitte des Buches befand. Verwirrt schlug er es auf und las die Überschrift, „die Dominanzabhängigkeit von magischen Wesen.“ Noch verwirrter sah er in die Richtung, in die Snape verschwunden war bevor er das Buch zuschlug und sich auf den Weg zurück ins Schloss machte. Es klopfte, Severus sah auf die Uhr und musste sich ein Grinsen verkneifen, der Junge konnte also doch noch lesen und hatte wohl die richtigen Schlüsse gezogen. Es war fast Acht, er riskierte also absichtlich eine Strafe. Es klopfte nochmal und er erbarmte sich endlich zu antworten, „Herein.“ Wie er erwartet hatte, betrat Potter den Raum, das Buch unter dem Arm geklemmt und mit völlig verheulten Augen. „Das ist nicht wahr“, schluchzte er. „Potter, wissen sie eigentlich wie spät es ist?“, schnarrte Severus. „Das ist nicht wahr, ich bin kein magisches Wesen und kann nicht abhängig sein“, schluchzte Harry weiter, er trat mit zittrigen Beinen auf den Schreibtisch zu und knallte das Buch auf das polierte Ebenholz. Er schlug es an der markierten Stelle auf und deutete auf einen markierten Text. Severus musste den Text nicht lesen um zu wissen, was darin stand. „Was wollen Sie von mir?“, fragte er kalt. „Sie haben mir diese Buch gegeben und sämtliche Anzeichen deuten darauf hin, dass ich ein devotes magisches Wesen bin aber ich bin ein Mensch. Ich kann nicht abhängig sein und schon gar nicht von Voldemort“, keuchte Harry. Severus antwortete nicht, er lehnte sich mit verschränkten Armen zurück und musterte ihn aus kalten Augen. „Und was wollen Sie jetzt von mir?“ „Was passiert mit mir? Warum fühle ich mich so seltsam?“ „Das kann ihnen Madame Pomfrey sicher besser beantworten als ich. Ich bin Lehrer für Zaubertränke und keine Medihexe.“ „Sie wissen etwas und ich will wissen was.“ Severus grinste kalt und deutete mit einer Hand auf das Buch. „Sie haben es doch gelesen.“ „Ich bin kein magisches Wesen.“ „Nein, sind sie nicht.“ „Also kann ich auch nicht abhängig von einem Dominanten sein.“ „Doch können und sind sie“, schnarrte Severus selbstgefällig. „WAS?“ „Sie können doch lesen, oder? Alle Anzeichen sind da, ihr Verhalten ist eindeutig also sollten sie darüber nachdenken, wer der dominante Part sein wird.“ „Voldemort“, flüsterte Harry sofort leise, er hatte es schon erkannt als er ihn gesehen hatte doch er hatte es sich da noch nicht erklären können. „Soll ich ihm gleich eine Eule schicken oder wollen sie gleich persönlich zu ihm?“, fragte Severus jetzt breit grinsend. „Niemals, ich werde niemals zu ihm gehen“, fauchte Harry. „Haben Sie auch weitergelesen? Sie werden keine andere Wahl haben.“ „Aber ich bin ein Mensch, wie ist das möglich? Sie wissen doch warum das mit mir passiert, sagen sie es mir“, forderte Harry. Der Tränkemeister hob nur arrogant eine Augenbraue und schnarrte, „nun, scheinbar sind Zaubertränke doch mehr als ein paar Zutaten in einem Kessel. Nur schade, dass Sie der schleimigen Fledermaus im Unterricht nie wirklich zugehört haben, oder?“ Der Junge starrte ihn fassungslos an bevor er ihn wütend anfuhr, „SIE waren es, Sie haben mir etwas verabreicht damit es sich so anfühlt. Machen Sie es rückgängig.“ „Selbst wenn ich wollte, könnte ich nicht. Potter, finden Sie sich damit ab und akzeptieren Sie das Unausweichliche“, schnarrte Severus. „Das kann ich nicht, er wird mich umbringen.“ „Potter, nutzen Sie doch bitte das Ding zwischen ihren Ohren, würde sich der Dunkle Lord solch eine Mühe machen wenn er Sie tot sehen will?“ „Aber was will er dann von mir?“ „Das sollten Sie ihn selber fragen. Und jetzt verschwinden Sie aus meinem Büro.“ „Ich werde zu Dumbledore gehen“, drohte Harry, dem in dieser Situation nichts Besseres einfiel. Severus machte eine auffordernde Handbewegung und meinte, „bitte, tun sie sich keinen Zwang an. Er wird ihnen auch jedes Wort glauben.“ „Er kann es in meinen Gedanken lesen.“ Jetzt schien Severus nachzudenken und er nickte, schon sah sich Harry einem Zauberstab gegenüber. „Nun, das weiß ich zu verhindern“, schnarrte Severus bevor er schon einen Zauberspruch murmelte. Harry spürte wie sich etwas um seine Zunge legte, er hatte das Gefühl, dass er Watte im Mund hätte und schon senkte sein Lehrer den Zauberstab wieder. „Was haben sie gemacht?“, fragte der Junge. „Sie werden kein Wort von diesem Gespräch nach außen tragen können. Und jetzt verschwinden Sie aus meinem Büro“, zischte Severus. „Aber...?“ „Nichts aber. Akzeptieren Sie es. Sie können es nicht ändern.“ „Aber es ist Voldemort.“ „Tja, ich würde Ihnen raten, sich an den Gedanken zu gewöhnen. Haben Sie das Kapitel zu Ende gelesen?“ Zögerlich nickte Harry und der Ältere fuhr fort, „dann sollten Sie auch gelesen haben, dass Sie keine Wahl haben.“ „Suizid?“, fragte Harry leise. „Nein, tut mir leid, dieser Weg steht Ihnen nicht mehr offen. Sie können sich nicht mal zu Tode hungern, Ihr Körper wird es nicht zulassen. Potter, tun Sie uns allen einen Gefallen und akzeptieren Sie es einfach und jetzt verschwinden Sie endlich. Ich habe genug von Ihrem Gejammer“, zischte Severus. Der Junge starrte ihn noch einen Moment an, nahm dann mit zittrigen Händen das Buch an sich und verließ das Büro. Der Tränkemeister sah ihm grinsend nach bevor er zum Kamin ging, heute wollte er persönlich Bericht erstatten. „Weasley.“ „Severus, schön dich zu sehen“, grinste der Rotschopf. Der Tränkemeister verdrehte die Augen, legte aber dann den Kopf fragend schief. Charlie saß zwar im Sessel, lehnte sich aber nicht an sondern saß im Schneidersitz über ein Buch gebeugt. Seine Hand verschwand kurz in einer der unzähligen Taschen seiner Robe und förderte eine kleine Phiole zum Vorschein, die er Charlie vor die Nase hielt. „Kannst du mir helfen? Ich komme schlecht an meinen eigenen Rücken“, sagte dieser leise ohne ihn anzusehen. „Erst erstatte ich Bericht, vielleicht danach“, schnarrte Severus, Charlie nickte nur und lass weiter, „Er ist in seinem Büro.“ Ohne eine Antwort verließ Severus den Salon und steuerte das Büro seines Lords an. „Was willst du?“, zischte Voldemort. „Potter war eben bei mir. Er hat das Buch gelesen und weiß jetzt was der Trank mit ihm anstellt. Er hat auch schon eingesehen, dass ihr sein dominanter Part seit aber er will es noch nicht akzeptieren“, erklärte Severus, er stand vor dem Schreibtisch und beobachtete wie sich der Gesichtsausdruck seines Lords veränderte. „Nicht schlecht. Was glaubst du wie lange er noch standhalten wird?“ „Heute ist der 17. November, ich vermute noch einen Monat, spätestens zu Weihnachten. Normalerweise müssten jetzt die Träume anfangen.“ „Welche Träume?“ „Er weiß jetzt, dass er zu euch gehört. Normal müsste sein Unterbewusstsein jetzt Träume schicken. Er wird sich nach euch sehnen“, sagte Severus. „Das klingt gut. Du meldest dich wenn sich etwas verändert.“ „Ja mein Lord.“ „Du kannst gehen“, zischte Voldemort. Severus verbeugte sich und ging. Charlie sah auf als sich die Tür öffnete und lächelte den Tränkemeister leicht an. „Hilfst du mir?“, fragte er. „Zieh das Oberteil aus.“ Charlie folgte seiner Anweisung mit verzerrten Gesicht und er hörte den Älteren scharf die Luft einziehen. „So schlimm?“, fragte der Rotschopf. Ohne eine Antwort zu geben, holte Severus einen kleine Tiegel aus einer Tasche und begann den völlig zerstörten Rücken des Anderen einzucremen. Dieser seufzte leise auf und entspannte sich, er spürte wie sich die Wunden schlossen und die ziehenden Schmerzen abnahmen. „Herrlich, bekomm ich davon was?“, fragte er mit geschlossenen Augen. „Das ist der letzte Tiegel, ich stell mehr her aber das dauert mindestens zwei Tage. Du solltest deinen Rücken die nächsten Tage schonen“, sagte Severus tonlos. „Das liegt nicht in meiner Entscheidungsfreiheit.“ „Warum bist du hier?“ Charlie schwieg, drückte sich aber etwas gegen die Finger, die erstaunlich sanft seinen Rücken versorgten. Es dauerte eine ganze Weile bis der komplette Rücken des Rotschopfes eingecremt war. Die tiefen Wunden waren verschwunden, unzählige dünne, weiße Narben zogen sich jetzt über die gebräunte Haut. Doch die Haut spannte sich noch immer schmerzhaft über seinen Rücken, er konnte ein leises Keuchen nicht unterdrücken als er sich sein Oberteil wieder anzog. Wieder wurde ihm eine Phiole vor die Nase gehalten, er nahm sie und trank ohne zu fragen, sofort verschwand der dumpfe Schmerz aus seinem Körper. „Danke“, sagte er leise. „Ich bringe dir übermorgen mehr von der Salbe und noch einige Schmerztränke. Brauchst du noch was?“, fragte Severus in seinem Rücken, Charlie drehte sich nicht um, er wusste wie schwer es dem Älteren fiel freundlich zu sein. „Nein, mehr brauch ich nicht.“ „Amore-Trank?“, fragte Severus. „Nein, danke. Brauch ich nicht, er würde es außerdem nicht dulden. Danke Severus.“ Ein Schnauben war die Antwort darauf, er spürte wie sich der Tränkemeister entfernte und hörte kurz darauf die Tür hinter ihm ins Schloss fallen. Charlie schüttelte leicht den Kopf, wandte sich aber dann seinem Buch wieder zu. Kalte Finger streiften über seine Wange, er öffnete verschlafen die Augen und sah genau in rotglühende Augen. Ein leichtes Lächeln erschien auf seinem Gesicht welches der Dunkle Lord mit einem geringschätzigen Grinsen beantwortete. „Wie ich sehe, war Severus bei dir“, zischte der Dunkle Lord. „Ja, mein Lord, er hat eine sehr wirkungsvolle Salbe gegen offene Wunden“, gab Charlie zurück. „Die hatte er schon immer. Hast du es ihm gesagt?“ „Nein, mein Lord, er würde es nicht verstehen.“ Voldemort löste seine Finger von ihm und setzte sich ihm gegenüber in einen Sessel. „Ich könnte es ihm sagen“, sinnierte er. „Mein Lord, das wäre gegen unsere Vereinbarung.“ Zu seiner Überraschung nickte Voldemort und raunte, „Solange du dich an die Abmachung hältst, werde ich es auch tun.“ „Immer mein Lord.“ „Du nimmst viel auf dich. Und wofür? Für einen Mann, der dich verachtet und deine Gefühle niemals erwidern wird, der auf dich hinab sieht“, zischte Voldemort. Charlie nickte nur, „das ist mir alles bewusst und ja, für ihn nehme ich alles in Kauf. Schon seit Jahren. Und ich werde nicht aufgeben.“ „Er weiß nicht mal was von seinem Glück. Du solltest es ihm wenigstens sagen, dann versteht er vielleicht warum du dich freiwillig in mein Schlafzimmer begibst.“ Jetzt grinste Charlie und fragte, „Darf ich ehrlich sein?“ „Bitte.“ „Selbst wenn er es wüsste, würde er es nicht verstehen. Es würde wohl keiner verstehen“, sagte Charlie. Er rechnete stark mit einem sehr unangenehmen Fluch doch stattdessen begann sein Lord zu lachen. Er starrte ihn etwas fragend an, lächelte aber dann leicht, er hatte es längst aufgegeben seinen Lord verstehen zu wollen. „Ja, es würde wohl keiner verstehen. Wer würde schon freiwillig ins Bett des Dunklen Lords kommen?“ „Naja, in wenigen Wochen Harry.“ „Das wäre allerdings eine Belohnung für ihn und die muss er sich verdienen. Oder denkst du nicht?“ „Doch mein Lord, natürlich.“ „Was gedenkst du heute noch zu machen?“, fragte Voldemort plötzlich. Charlie grinste leicht und schnurrte, „Ich habe noch nichts besonderes vor. Vielleicht ein Glas Wein und ein entspannendes Bad, ja, das klingt gut oder mein Lord?“ Voldemort sah ihn völlig ausdruckslos an doch innerlich wunderte er sich sehr über den Rotschopf. Keiner seiner Todesser hielt sich freiwillig länger als nötig in seiner Gegenwart auf und schon gar nicht in seinem Schlafzimmer doch er hatte ihm gerade ein sehr eindeutiges Angebot gemacht. „Kein Interesse?“, fragte Charlie jetzt nochmal nach. „Doch, sehr sogar“, zischte Voldemort während er sich schon erhob. Der Rotschopf legte sein Buch jetzt weg, erhob sich und sah seinen Lord auffordernd an. „Du bist sehr seltsam, Charlie Weasley“, stellte dieser jetzt fest. „Tja, ich war schon immer das schwarze Schaf der Familie“, grinste Charlie. Voldemort schüttelte leicht den Kopf, bedeutete ihm dann vorzugehen. Der junge Mann war wirklich seltsam, vor allem ihre Abmachung geisterte ihm jetzt im Kopf rum. Charlie würde alles für ihn tun, solange er in der Nähe von Severus sein durfte und deswegen hatte er ihn auch aus Rumänien zurück geholt. Es gab genug Todesser in den Drachenreservaten und zudem war der Rotschopf ein sehr guter Zauberer. Er war ein Gewinn für seine Reihen und Voldemort überlegte ernsthaft ihn in den inneren Kreis aufzunehmen. Doch das war im Moment nebensächlich, er schob diese Gedanken beiseite und freute sich insgeheim auf den Abend denn der Rotschopf verstand sein Handwerk. Zudem konnte er so schön schreien und es war einfach ein herrlicher Anblick wenn das Blut über diese gebräunte Haut lief. Er ging durch einen Korridor, die Wände waren in einem hellen Beige gehalten und große Fenster ließen viel Licht ein. An den Wänden standen vereinzelte Statuen und Gemälde verteilt. Er blieb vor einem Gemälde stehen, eine Landschaftsbild welches eine hohe Klippe und ein brausendes Meer vor einem Sonnenuntergang zeigte, es war schön. Ein Geräusch ließ ihn rum fahren, Schritte näherten sich ihm, er kannte sie und ihm wurde warm ums Herz. Sein Körper setzte sich in Bewegung, sein Geist schrie auf doch er konnte seine Schritte nicht aufhalten. Er hatte so eine Ahnung, wem diese Schritte gehörten und er sollte sich nicht täuschen, vor ihm tauchte die Gestalt des Dunklen Lords auf. Sein Geist schrie immer wieder auf, er schlug geistlich auf sich selber ein doch er ging weiter und sank vor dem Dunklen Lord auf die Knie, den Kopf gesenkt. Eine langgliedrige Hand fuhr durch seine Haare, die Berührung ließ Blitze durch seinen Körper schießen und sammelte sich in einem warmen Gefühl in seinem Bauch. Auch wenn er es niemals zugegeben hätte aber es fühlte sich gut an, es fühlte sich so richtig an. Unwillkürlich schmiegte er sich enger in die Handfläche, schmale Finger kraulten leicht durch seine Haare und wäre es möglich gewesen, hätte er geschnurrt. „Braver Sklave“, zischte der Dunkle Lord. Eine zweite Hand fuhr unter sein Kinn, zwang ihn den Kopf zu heben. Rote Augen sahen auf ihn hinab, er konnte die Gefühle darin nicht lesen doch es war kein Hass und keine Wut darin zu sehen. „Du gehörst mir“, sagte Voldemort leise. Die dunkle Stimme drang durch seinen Körper, ließ ihn erfreut erschaudern bevor er hauchte, „Ja, mein Lord.“ Und in diesem Moment meinte er genau das was er gerade sagte, er fühlte sich hier wohl, geborgen und seltsamerweise absolut sicher. Das schrille Piepsen des Weckers riss ihn aus seinen Träumen, er blinzelte verwirrt an den roten Betthimmel. Er fühlte sich seltsam, so allein und das obwohl er die Stimmen seiner Freunde hinter den Vorhängen hörte. Was war nur mit ihm los? Nein, das war die falsche Frage denn er wusste was mit ihm los war. Doch er konnte es niemanden sagen, sich niemanden anvertrauen, dieser verfluchte Zauber von Snape sorgte dafür, dass er mit niemanden darüber reden konnte, er konnte es noch nicht mal aufschreiben. „Harry, bist du wach?“, rief Ron in diesem Moment. „Ja, bin ich“, murmelte der Angesprochene während er langsam die Bettdecke wegschlug und sich mühsam aus dem Bett quälte. „Hey Alter, du siehst schrecklich aus. Albträume?“, fragte Ron sofort als er die Vorhänge zurück schlug und seine Zimmerkameraden müde ansah. Harry nickte nur, fuhr sich fahrig mit der Hand übers Gesicht und stand dann auf. „Vielleicht solltest du zum Dumbledore gehen“, schlug Neville von seinem Bett aus vor. Ron und Harry sahen ihn fragend an und der Junge fuhr fort, „du schläfst doch schon seit Wochen schlecht, oder?“ „Ja, schon aber das ist doch nur so ne Phase. Die Schule macht mich einfach fertig“, murmelte Harry, Neville nickte nur und wandte sich dem Buch wieder zu, welches er bis jetzt gelesen hatte. „Vielleicht hat Poppy ein Mittelchen gegen die Albträume.“ „Wenn dann müsste ich zu Snape gehen und der wird einen Scheiß tun und mir helfen. Ron, mir geht es gut, von zu wenig Schlaf ist noch keiner gestorben und hey, du weißt doch, ich bin der Junge-der-lebt, da bringen mich Albträume nicht so schnell um“, lachte Harry, seine Maske saß wieder perfekt und wie immer erfüllte sie ihren Zweck. Sein bester Freund erwiderte das Lachen und verschwand mit seinen Sachen ins Bad. „Wo sind eigentlich Dean und Seamus?“, fragte Harry. „Schon weg, sie haben was gemurmelt von wegen, sie hätten noch was zu erledigen“, kam hinter dem Kräuterbuch hervor. Harry grinste leicht und begann seine Schultasche zu packen, er schob den seltsamen Traum in die hinterste Ecke seines Hirns und hoffte, dass es sich von selbst klären würde. Es klärte sich natürlich nicht, wie auch, Harry hatte es nicht wirklich geglaubt und er war sich sicher, egal was für einen Trank er bekommen hatte, er wirkte. Schließlich war Snape trotz seiner arroganten, miesepetrigen und schleimigen Art ein Meister seines Faches. Und es blieb auch nicht bei diesem einen Traum, fast jede Nacht träumte er von da an von dem Dunklen Lord und mit jeder Nacht wurde er unsicherer. Er sah auf, er befand sich in einem hallenähnlichen Raum, der mit Todessern gefüllt war. Sie standen allein oder in kleinen Gruppen herum, in leise Gespräche vertieft oder einfach schweigend in der Gegend rum sehend. Viele Blicke wanderten zu ihm doch keiner der Todesser näherte sich ihm oder dem Thron, an den er sich angelehnt hatte. Er fühlte sich nicht direkt unwohl, nur etwas einsam und er wusste sofort, warum. So unglaublich es sich anhörte aber er vermisste den Dunklen Lord, denn der Thron neben ihm war leer. Mit einem Seufzer wandte er sich dem Buch wieder zu welches er bis jetzt gelesen hatte, es lag auf seinen Beinen, neben ihm ein Pergament und eine selbstschreibende Feder. Da war er schon der Sklave des Dunklen Lords und musste trotzdem Hausaufgaben machen, wie ungerecht war die Welt eigentlich? Das Verstummen sämtlicher Geräusche ließ ihn aufsehen, seine Augen leuchteten sofort auf und gegen seinen Willen begann sein Herz schneller zu schlagen. Buch und Pergament waren vergessen, sein Blick klebte auf dem Dunklen Lord, der die Halle gerade durchquerte und sich mit einer unglaublichen Eleganz auf dem Thron niederließ. Er würdigte ihn keines einzigen Blickes und doch war er absolut glücklich, nur die Anwesenheit des Anderen schenkte ihm eine tiefe Zufriedenheit. Irgendwo in seinem Innersten wusste er, dass es falsch war, dass das alles nur die Auswirkungen eines fiesen Zaubertrankes war doch das änderte nichts an der Heftigkeit seiner Gefühle. Voldemort eröffnete die Versammlung, er hörte die Worte nicht richtig, sein Blick blieb auf den Lord gerichtet bis dieser plötzlich den Kopf wandte und ihn ansah. „Bist du fertig?“, zischte er leise. Harry schüttelte leicht den Kopf und wandte sich sofort wieder seinen Aufgaben zu. Er spürte den Blick der roten Augen noch einen Moment auf seinen Hinterkopf gerichtet bis Voldemort sich wieder seinen Todessern zu wandte. War sein Lord wütend? Er wusste es nicht, er hoffte nicht. Schnell vertiefte er sich wieder in seine Aufgaben, die Gespräche der Todesser bekam er nur am Rand mit. Er hatte schnell gelernt, dass es ihm nichts brachte wenn er sich zu genau darauf konzentrierte, es machte ihn nur wütend und er konnte sowieso nichts dagegen tun. Zudem machte es seinen Lord wütend und er würde ihn dann wieder wegschicken, das wollte er nicht, er wollte in seiner Nähe sein. Eine hauchzarte Berührung ließ ihn aufsehen, Voldemort hatte einen Arm über die Lehne gehängt, seine Fingerspitzen spielten gedankenverloren mit ein paar schwarzen Haarsträhnen. Glücksgefühle durchströmten seinen Körper, ihm wurde warm und in diesem Moment waren wieder alle Bedenken beiseite gefegt. Hier war er richtig.“ „Er streifte durch das Manor, längst war er hier zu Hause und kannte die Gänge und Räume wie seine Robentasche. Er wusste wo er war, die Bilder der Malfoyahnen hingen in den Korridoren und sahen ihn arrogant an, das Getuschel hatten sie schnell eingestellt nachdem Voldemort eines der Bilder in seine Einzelteile zerlegt hatte weil ihm der Kommentar nicht gefallen hatte. Harry grinste bei dem Gedanke, er wusste nicht wie lange er schon hier war, wie oft er immer wieder herkam und vor allem warum es ihn immer wieder in den Westflügel zog. Er durfte sich frei im Manor bewegen doch meistens hielt er sich im Westflügel auf, immer in der Hoffnung seinen Lord zu sehen. Ein Geräusch ließ ihn rum fahren, ein blonder Jugendlicher war hinter ihm aufgetaucht und schenkte ihm eines seiner seltenen Lächeln. „Wo willst du denn hin?“, fragte Draco. „Spazieren.“ „Nur im Manor?“ „Ich darf nicht alleine raus, dass weißt du doch“, gab Harry zurück. Jetzt grinste Draco, hakte sich bei ihm ein und meinte, „Dann leistest du mir jetzt Gesellschaft, und ich will raus.“ Harry zuckte kurz zusammen, Draco sah ihn fragend an und der Grünäugige flüsterte, „lass mich bitte los.“ Sofort verstand der Blonde, er wusste um den Trank und seine Auswirkungen, er ließ ihn los, sah ihn aber weiter auffordernd an. „Willst du noch raus?“ „Klar.“ Nie hätte er gedacht, dass er sich mal so gut mit Draco Malfoy verstehen würde doch der Blonde war gerade in der Anfangszeit hier zu einem guten Freund geworden. Es hatte lange gedauert bis er sich mit seiner Situation komplett abgefunden hatte, es akzeptiert hatte doch jetzt genoss er seine Lage fast. Natürlich wäre es noch viel besser wenn sein Lord hier wäre aber so musste er mit Draco vorlieb nehmen. Mit einem Nicken machten sie sich auf den Weg nach draußen, es war Hochsommer und dementsprechend heiß, ein Bad im manoreigenen Pool würde gut tun.“ Mit einem Schrei wachte er auf und saß aufrecht in seinem Bett. Sein Schrei blieb außerhalb seines Bettes ungehört, schon lange hatte er sich angewöhnt einen stablosen Silencio über sein Bett zu sprechen. Mit Verwunderung hob er die Decke an und starrte auf die klebrige Sauerei zwischen seinen Beinen. „Das ist jetzt nicht wahr, oder?“, murmelte er leise, er war nicht wirklich nur durch einen Traum gekommen, oder? Am liebsten hätte er einen Reinigungszauber gesprochen doch er durfte ja nicht zaubern, so eine beschissene Regel also blieb ihm nichts anderes übrig als sich still und heimlich ins Bad zu schleichen und zu duschen. Er hoffte, dass seine Freunde tief und fest weiter schlafen würden, er hatte keine Lust dieses Desaster zu erklären. Es blieb nicht bei diesem einen erotischen Traum, fast jede Nacht träumte er von dem Dunklen Lord in sehr eindeutigen Posen und fast immer ging es von ihm selbst aus. Er wachte fast jede Nacht entweder mit einer starken Erregung oder mit eingesauten Boxershorts auf. Und bald beschränkten sich seine Träume nicht mehr auf die Nacht, mitten am Tag hatte er sehr eindeutige Träume und musste sich mehr als einmal fluchtartig auf die Toilette flüchten. Sein Appetit war gleich null, genau wie seine Laune, er war schreckhaft, scheute jede Berührung und sehnte sie gleichzeitig herbei, allerdings nur von einer Person. Auch wenn er es nicht gerne zugab aber das Buch hatte Recht behalten, er sehnte sich nach dem Dunklen Lord, wollte in seiner Nähe sein, wollte ihn berühren und vor allem, er wollte von ihm berührt werden. Immer verworrener wurden seine Gedanken, immer zielstrebiger und die Richtung, in die sie gingen, behagten ihm gar nicht. Doch sein Körper verriet ihn, er zitterte wenn er nur an ihn dachte, nichts anderes war mehr wichtig. Seine schulischen Noten gingen, gelinde gesagt, den Bach runter. Dumbledore hatte ihn schon mehr als ein Mal gefragt was mit ihm los wäre doch Harry hatte ihn immer wieder abgewimmelt, er konnte ihm nicht helfen. Er konnte ihm nicht geben was er so dringend wollte, so dringend brauchte. Es gab nur eine Person, die ihm das geben konnte und das war sein Erzfeind, der Mann, der ihn seit sechzehn Jahren umbringen wollte. Der Mörder seiner Eltern und unzähliger andere Zauberer und Muggel doch das alles war Harry egal, er wollte zu diesem Mann. Viele Nächte hatte er wach gelegen und überlegt, nicht dass dabei viel raus gekommen wäre. Jeder Gedanke hatte ihn unweigerlich wieder zu IHM zurückgeführt und ihm etwas unweigerlich vor Augen geführt. Er war zwar ein Mensch aber dieser verfluchte Trank hatte ihn an den Dunklen Lord gebunden und hatte ihn auch noch als devot festgelegt, er verfluchte Snape in Gedanken aber das nützte nichts. Es gab nur eine Lösung für sein Problem und so fand er am letzten Tag vor den Weihnachtsferien den Weg in die Kerker. Er konnte nicht wissen, dass in ebendiesen Kerkern ein Tränkemeister nervös und aufgeregt im Kreis tigerte. Sein linker Unterarm brannte wie Feuer, sein Lord hatte ein Treffen einberufen und er war sich sicher, dass er die Hauptunterhaltung des Abends sein würde. Und das nur weil Potter so ein verfluchter Starrkopf war. Sein Lord war wütend, verdammt wütend und er würde es an ihm auslassen, und wahrscheinlich nicht nur er. Severus knurrte ungehalten, überprüfte dann den Vorrat an Heil- und Schmerztränken in seinen Taschen bevor er langsam zum Kamin ging. Ein Klopfen ließ ihn innehalten und verwirrt zur Tür sehen. Er sah kurz an sich runter, er trug bereits seine Todesserrobe und hatte eigentlich keine Zeit doch das Klopfe wiederholte sich und eine sehr bekannte Stimme erklang, „Professor Snape?“ Die schwarzen Augen weiteten sich überrascht, da stand doch wirklich Potter vor seiner Tür und wenn er heute ausnahmsweise mal Glück hatte, würde er um eine Strafe drumherum kommen. Mit einem Schlenker des Zauberstabes öffnete er die Tür, Potter huschte hinein und schloss die Tür hinter sich wieder. Langsam kam er auf ihn zu, den Blick auf den Boden geheftet. „Was wollen sie um diese Uhrzeit, Potter?“, schnarrte Severus kalt. „Ich will zu ihm“, flüsterte der Junge vor ihm, den Blick fest auf seine Schuhspitzen geheftet. Hätte er aufgesehen, hätte er das triumphierende Grinsen des Tränkemeisters gesehen und das erleichterte Funkeln in seinen Augen, er hatte gewonnen und würde diese Nacht wohl unbeschadet überstehen. „Nun, sie haben Glück“, schnarrte Severus und jetzt sah der Junge zu ihm auf, die Stirn fragend gerunzelt. „Der Lord hat ein Treffen einberufen und wann wäre ein bessere Zeitpunkt um ihm sein neues Haustier zu übergeben als da?“ „Ich bin kein Haustier“, fauchte Harry ihn an. Severus hob in seiner typischen Geste eine Augenbraue und fragte, „als was würdest du dich dann bezeichnen?“ „Ich weiß es nicht“, nuschelte Harry, den Blick jetzt wieder gesenkt. Lange Finger legten sich um sein Kinn und hoben es an, er verkrampfte sich unter dieser Berührung und begann leicht zu zittern. „Du solltest dir im Klaren darüber sein, dass du ein Sklave bist. Dein Körper wird dich verraten, egal was du denkst also finde dich damit ab. Und jetzt komm, ich bin sowieso schon zu spät dran“, knurrte Severus bevor er ihn los ließ und seinen Zauberstab zog. Mit einem Schlenker war der Junge angezogen, eine Todesserrobe und die obligatorische Silbermaske hüllte ihn ein. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, packte er ihn am Oberarm und griff mit der anderen Hand nach dem Flohpulver. „Aber die Kamine sind doch gar nicht angeschlossen“, protestierte Harry leise. „Dieser schon, nur weiß Dumbledore nichts davon also komm“, zischte Severus, „Malfoy-Manor.“ Die grünen Flammen hüllten sie ein und schon spürte Harry den vertrauten und verhassten Sog des Flohnetzwerkes. „Du kommst zu spät und er ist verdammt wütend“, so wurden sie empfangen. „Dir auch einen schönen guten Abend, Lucius“, gab Severus schnurrend zurück. Er konnte förmlich sehen wie sein bester Freund fragend eine Augenbraue hob doch dann wanden sich die rauchgrauen Augen dem Jungen an seiner Seite zu. „Wer ist das?“ „Ein Geschenk.“ „Du wirst mehr als so einen jungen Burschen brauchen um ihn zu besänftigen“, sagte Lucius während sie sich durch die Halle bewegten, „er ist verdammt wütend weil der Trank nicht funktioniert.“ „Der Trank funktioniert hervorragend, er braucht nur noch etwas Geduld. Meine sechs Monate sind erst in zwei Wochen abgelaufen.“ „Geduld ist etwas, was unser Lord nicht besitzt, das solltest du wissen. Naja, vielleicht besänftigt dein Geschenk ihn soweit, dass er deine Bestrafung nicht in der Halle durchführen lässt.“ Severus stockte mitten im Schritt und sah ihn an. „Hat er das gesagt?“ „Naja, er hat sich sehr genaustens über deine Bestrafung ausgelassen und einige unserer werten Kameraden waren der Strafe sehr zugeneigt“, erklärte der Blonde, er sah wie Severus sich angewidert schüttelte bevor er sich straffte, sie hatten die Tür zur großen Halle erreicht. „Viel Glück“, murmelte Lucius. „Ich brauche kein Glück, ich habe ein Geschenk, welches unseren Lord wieder gnädig stimmen wird“, knurrte Severus bevor er die Tür ausstieß und den Raum mit rauschenden Roben betrat. Seine Hand lag noch immer wie eine Stahlkralle um den Oberarm seines jungen Begleiters, der hilflos hinter ihm her stolperte. Voldemort beobachtete den Auftritt des Giftmischers und es trug nicht dazu bei, dass er bessere Laune bekam. Severus benahm sich wie immer und das obwohl er wissen musste, dass ihn eine Strafe erwartete, schließlich hatte sein Trank nicht zu dem gewünschten Ergebnis geführt. Erst als der Mann direkt vor ihm stand und sich verbeugte, fiel Voldemort der kleinere Todesser auf. „Mein Lord“, schnarrte Severus gerade. „Du kommst spät.“ „Ich weiß mein Lord.“ „Wer ist dein Begleiter?“ „Ein Geschenk.“ Voldemort lachte leise und zischte scharf, „glaubst du wirklich, dass du dich mit einem kleinen Bengel vor deiner Strafe drücken kannst?“ Severus hörte hinter sich höhnische Lacher, er ignorierte sie und sagte, „mein Lord sollte sich mein Geschenk erst mal ansehen bevor er darüber urteilt.“ „Nun denn, nimm deine Kapuze ab und knie nieder wie es sich für ein artiges Geschenk gehört“, wandte sich Voldemort jetzt direkt an den Jungen. Harry hatte das Ganze wie durch einen Schleier verfolgt, er hatte nur Augen für den Mann, der auf dem Thron saß und sie mit wütend funkelnden Augen betrachtete. Dem Gespräch widmete er nur geringe Aufmerksamkeit, sein Körper zitterte und er konnte nur mit Mühe den Impuls unterdrücken einfach auf ihn zuzugehen. Snape bezeichnete ihn als Geschenk, normal hätte er sich darüber aufgeregt doch das schien ihm im Moment so unwichtig, viel wichtiger war dieser Mann. Er wollte zu ihm, wollte ihn berühren, wollte von ihm berührt werden. Da, er wandte sich ihm zu, richtete das Wort an ihn und seine Stimme war ein Befehl. Selbst wenn er wollt hätte, er hätte sich nicht dagegen wehren können und so trat er noch einen Schritt nach vorne und ließ sich elegant auf die Knie sinken. In der gleichen Bewegung zog er die Kapuze und die Maske vom Kopf und sagte, „wie ihr wünscht, mein Lord.“ So, jetzt kniet er vor seinem Lord, mal sehen wie Voldemort reagiert. Er wird sich vermutlich freuen und hoffentlich kommt Sev ohne STrafe davon. Bei Voldie weis man ja nie. Nun, vielleicht läßt er seine Launen jetzt auch an Harry aus, der würde sich sogar freuen. Ob Harrys Träume wahr werden? Ob Voldemort wirklich so nett zu ihm sein wird? Und ob Draco und er FReunde werden? Jetzt wissen wir auch warum Charlie den Todessern beigetreten ist, verliebt in die Oberfledermaus. Ob er da überhaupt ne Chance hat? Schwierig, schwierig. *Tee und Kekse hinstell* - laßt es euch schmecken. Tata. Kapitel 9: Kapitel 6 -------------------- Hallo. Weiter geht´s... Kapitel 6 Überraschte Ausrufe waren zu hören und auch Voldemort konnte nicht verhindern, dass er den Jungen vor sich fassungslos anstarrt. Das war eindeutig Harry Potter, der da ehrfürchtig vor ihm kniete, den Kopf gesenkt und die Hände auf den Oberschenkeln aufliegend. Sein Blick wanderte kurz zu Severus, die schwarzen Augen blitzten triumphierend auf. „Also hat dein Trank endlich seine komplette Wirkung entfaltet“, sinnierte er nachdenklich während er sich erhob. „Ja, mein Lord.“ „Sehr interessant. Ich bin sehr erfreut über diese Entwicklung.“ Severus nickte nur während Voldemort die wenigen Stufen von seinem Thronpodest hinunter stieg und den Jungen langsam umrundete. „Du bist also freiwillig hergekommen?“, wandte er sich an ihn. „Ja, mein Lord“, hauchte dieser. „Und was willst du hier?“, fragte Voldemort kalt. „Ich will bei euch sein.“ Die Todesser zogen scharf die Luft ein und warfen sich ungläubige Blicke zu. War das wirklich Harry Potter? „Nun, das wäre eine Belohnung und die musst du dir verdienen.“ „Was muss ich tun?“, fragte Harry sofort, er hielt den Blick noch immer gesenkt. „Erst mal aufstehen und mich ansehen.“ Sofort kam Bewegung in den Jungen, mit einer fließenden Bewegung erhob er sich und sah ihn gerade heraus an, die grünen Augen waren völlig verhangen. Voldemort kannte diesen Blick, Bellatrix sah ihn immer so an doch bei diesem Jungen ging es tiefer, er würde wirklich alles für ihn tun. Mit einem leichten Grinsen deutete er auf einen nahestehenden Todesser und knurrte, „Töte ihn.“ Schneller als jemand reagieren konnte, drehte sich der Junge um. Er zog seinen Zauberstab, richtete ihn auf den Todesser und knurrte, „Avada Kedavra.“ Ein grüner Lichtstrahl entsprang der Zauberstabspitze und traf den Todesser mitten in die Brust, er war tot noch bevor er den Boden berührte. Ohne den Toten weiter zu beachten, drehte sich Harry wieder um und sah seinen Lord völlig verklärt an, dieser konnte ihn nur anstarren. Genau wie die übrigen Todesser, die abwechselnd zu dem Jungen, dem Toten und ihrem Lord sahen, sie konnten nicht glauben was da gerade geschehen war. Der Goldjunge von Dumbledore, der Junge-der-lebt, hatte gerade einen völlig wehrlosen Mann einfach so umgebracht. Ohne mit der Wimper zu zucken, ohne nachzufragen, ohne auch nur den Versuch zu unternehmen ihn zu retten, nein, einfach umgebracht. Und jetzt sah er ihren Lord wie ein Hund an, der auf eine Belohnung wartete und die bekam er in seinen Augen auch. Voldemort, der sich von dem kleinen Schock erholt hatte, trat an ihn rann und legte eine Klauenhand auf seine Wange. Sofort brummte Harry selig auf, schloss die Augen und schmiegte sich in die kalte, bleiche Hand. Hier lief etwas ganz gehörig falsch. Harry schrie in seinem Innersten auf als er den Befehl des Dunklen Lords hörte und sein Körper reagierte. Er wollte das nicht, wollte ihn nicht töten doch seine Hand griff nach seinem Zauberstab und die Worte des unverzeihlichen Fluches kamen aus seinem Mund. Der Mann fiel tot zu Boden und er drehte sich wieder um. Seine Gedanken rasten, was würde er als Belohnung bekommen? Würde er überhaupt eine bekommen? Irgendwo in seinem Innersten wusste er, dass er völlig wahnsinnig war, er hatte gerade jemanden umgebracht und er erwartete dafür eine Belohnung? Dieser verfluchte Trank machte ihn willenlos denn der Tote war ihm im Moment völlig egal, nur sein Meister zählte, der Mann, der gerade auf ihn zukam. Eine Hand legte sich an seine Wange, es war wie ein Stromstoß, der sich durch seinen Körper ausbreitete. Er lehnte sich gegen diese Hand, sämtliche Bedenken waren wie weggespült. Von diesem Mann wollte er nie wieder weg, konnte er nie wieder weg. Er brummte leise und zufrieden. Voldemort musste grinsen, das Verhalten des Jungen war genau das was Severus ihm vorhergesagt hatte. Er nahm die Hand wieder runter, sofort flogen die grünen Augen auf und sahen ihn verwirrt an. Doch der Dunkle Lord wandte sich von ihm ab und zu seinen Todessern, „Schafft die Leiche hier raus.“ Zwei vermummte Gestalten schnappten sich den Toten und verließen den Raum. „Severus, ich bin beeindruckt“, sagte Voldemort während er sich wieder auf seinen Thron begab, Harry verfolgte ihn mit den Augen aber ohne sich von der Stelle zu bewegen. „Danke.“ „Lucius.“ Der Blonde sah ihn fragend an und Voldemort zischte, „der Junge wird über die Ferien ein Zimmer hier bekommen.“ „In welchem Flügel, mein Lord? Im Westlichen oder im Gästeflügel?“ „Im Gästeflügel.“ Ein unterdrücktes Keuchen war zu hören, der Dunkle Lord wandte sich überrascht zu dem Jungen, der ihn fragend und geschockt ansah. „Was willst du?“ „Mein Lord, was habe ich getan um euch zu verärgern?“, fragte der Junge leise. „Wie kommst du darauf?“, fragte Voldemort sichtlich verwirrt. Doch Harry kaute nur auf seiner Unterlippe rum. „Ihr bestraft ihn gerade“, mischte sich Severus jetzt ein. Noch verwirrter als vorher sah Voldemort ihn an und sagte, „ich bin mir normalerweise bewusst, wenn ich jemanden bestrafe. Erklär.“ „Ihr wollt ihn in einem anderen Flügel unterbringen lassen, also weiter entfernt von euch und das ist für ihn eine Strafe“, erklärte der Tränkemeister. „Ist das wahr?“, wandte sich Voldemort an Harry, der nur nickte und ihn flehend ansah. Ein kaltes Lächeln erschien auf Voldemorts Gesicht bevor er zischte, „du warst bis jetzt ein braves Geschenk. Lucius, das Zimmer meinen Gemächern gegenüber ist noch frei, lass es herrichten.“ „Ja, mein Lord“, sagte der Blonde während Harry ihn förmlich anstrahlte. „Die Versammlung ist aufgehoben. Harry, du gehst mit Lucius und wartest in deinem Zimmer, verstanden?“ „Ja, mein Lord.“ Zusammen mit den Todessern verbeugte sich Harry tief und folgte dann Lucius aus dem Raum raus. „Severus, du bleibst“, zischte der Dunkle Lord. Der Tränkemeister hielt überrascht inne und drehte sich zu ihm rum. Ihm fiel allerdings auf, dass er nicht der Einzige war, der noch da war. Er sah nur braune Augen hinter der Silbermaske, er konnte sie allerdings nicht einordnen und so wandte er sich seinem Lord zu. „Severus, wieso ist er so?“ „Mein Lord?“ „Du hast gesagt, dass er noch Widerworte geben kann. Dass sah allerdings eben nicht so aus“, zischte Voldemort. Severus nickte nur und erklärte, „das ist die Anfangsphase. Mein Trank kopiert die Dominanzabhängigkeit und die kennt verschiedene Phasen. Die erste Phase dient der Entdeckung des Partners. Er wird alles tun um bei euch zu sein, er wird jeden Fehler vermeiden wollen und er wird immer Angst haben, dass ihr ihn abweist.“ „Also kann ich ihn nicht bestrafen?“ „Doch, mein Lord. Eine Strafe ist völlig legitim. Eine Abweisung würde er allerdings nicht überleben, ein devotes magisches Wesen stirbt wenn der Dominante es abweist.“ „Welche Phasen gibt es noch?“ „Das ist schwer zu erklären. Wenn er sich sicher ist, dass ihr ihn nicht abweist - aber durchaus für Fehler bestraft - wird er wieder eigenständiger denken können. Ihr solltet ihm schnell klar machen, dass ihr ihn nicht abweist“, schlug Severus vor. „Wie?“ „Sagt es ihm. Der Junge glaubt euch im Moment jedes Wort.“ Voldemort überlegte eine Weile bevor er fragte, „welchen Sinn macht diese Phase?“ „Sie dient der Findung des Partners. Das devote Wesen wird förmlich gezwungen sich an den Dominanten zu binden, damit es überleben kann. Wenn sie sich gegenseitig akzeptiert haben, können sie immer noch ihre Macken aneinander ausleben.“ „Macken?“ „Naja, jedes Wesen hat Macken. Und normalerweise ergänzen sich die Wesen in ihrer Beziehung, der Devote wird normalerweise nicht unterdrückt sondern beruhigt den Dominanten, schenkt ihm Frieden und Entspannung. Im Gegenzug dazu wird er beschützt und muss sich unterordnen“, erklärte Severus. „Nun, wir sind keine magischen Wesen, deswegen kann sich das so nicht entwickeln. Hat dein Trank irgendwelche Auswirkungen auf mich?“ „Nein, mein Lord. Nur Potter ist davon betroffen.“ Voldemort grinste leicht und sagte, „ ich bin wirklich sehr beeindruckt von deinen Fähigkeiten. Was möchtest du als Belohnung für deinen hervorragenden Trank?“ Severus starrte ihn verwundert an, damit hatte er nicht gerechnet. „Nun?“, fragte Voldemort nochmal nach. „Nichts, mein Lord. Ihr habt mir den Auftrag gegeben und ich habe ihn erfüllt“, sagte Severus jetzt. „Nein, nein, du hast eine Belohnung verdient, nur was?“, sinnierte der Dunkle Lord während er sich erhob und um den Tränkemeister rum ging. „Mein Lord, euch zu dienen, ist Belohnung genug“, schnarrte Severus etwas unsicher. Der Lord war unberechenbar, seine Belohnungen arteten öfters mal in einer Strafe aus und so waren sie mit Vorsicht zu genießen. „Widersprich mir nicht, wenn ich sage, du hast eine Belohnung verdient dann ist es so“, sagte der Dunkle Lord, der den Blick von ihm ab wandte und jetzt den zweiten Todesser ansah. Ein hinterhältiges Lächeln erschien bevor er sich zu Severus umdrehte und sagte, „du hast mir ein sehr nettes Geschenk gemacht, ich sollte mich auf dieselbe Weise revanchieren.“ „Mein Lord?“ „Ja, so machen wir es. Charlie!“ Der zweite Todesser sah auf und trat einen Schritt näher, „ja, mein Lord?“ Severus hatte eine schreckliche Ahnung und die nächsten Worte des Lords bestätigten seine Ahnung. „Da ich jetzt Harry habe, brauch ich dich nicht länger. Du gehörst ab jetzt Severus, verstanden?“, knurrte Voldemort. „Ja, mein Lord“, sagte Charlie sofort während Severus ihn nur fassungslos anstarrte. Voldemort wandte sich dem Tränkemeister zu und fragte leise und schneidend, „Gefällt dir mein Geschenk nicht?“ „Doch, mein Lord, vielen Dank.“ „Gut, dann kannst du gehen“, zischte Voldemort. Severus verbeugte sich nochmal bevor er sich umdrehte und aus dem Raum rauschte. „Mitkommen“, knurrte er Charlie im Vorbeigehen an. Der Rotschopf verbeugte sich noch schnell vor Voldemort und beeilte sich dann seinem neuen Herren zu folgen. „Viel Glück“, zischte ihm der Dunkle Lord nach. „Danke“, rief Charlie im Rauslaufen, er musste sich beeilen um mit dem Tränkemeister Schritt zu halten. V oldemort hingegen machte sich auf den Weg in den Westflügel, er wollte sich seinen neuen Sklaven genauer ansehen. „Hier wohnst du. Die Farben kannst du dir selber aussuchen, einfach mit dem Zauberstab ändern. Das Bad ist gleich nebenan“, erklärte unterdessen Lucius dem neuen Sklaven, der neben ihm in dem Raum stand und sich umsah. „Ich darf doch gar nicht zaubern, ich bin noch nicht volljährig“, sagte Harry abwesend. „Du hast eben eine 'Avada' angewendet. Außerdem liegt über dem Manor ein Zauber, der verhindert, dass ein Zauberspruch beim Ministerium gemeldet wird. Wäre sehr unpraktisch, oder Harry?“ Der Junge drehte sich überrascht zu ihm rum und fragte, „Harry?“ „Ja, wir siezen uns untereinander nicht und du gehörst jetzt zu uns, auch wenn es etwas unfreiwillig war. Nur unseren Lord siezen wir, es sei denn, er erlaubt dir was anderes. Also kannst du mich Lucius nennen“, sagte der Blonde, ihm eine Hand entgegen haltend. Doch Harry wich einen Schritt zurück und murmelte, „Bitte nicht anfassen.“ „Ok, dann nicht. Brauchst du noch was?“ „Warum sind Sie...bist du so nett zu mir?“, fragte Harry. Lucius grinste leicht und erklärte, „jeder von uns trägt eine Maske aber hier bringt sie weder mir noch dir was. Harry, ob du es willst oder nicht, wir werden miteinander auskommen müssen und du natürlich auch mit Draco.“ Harry stöhnte leise auf und verleierte die Augen. „Das ist nicht dein Ernst, oder?“, fragte er leise. Jetzt lachte der Blonde, kein gehässiges oder kaltes Lachen sondern ein warmes, Ehrliches. „Doch, das ist mein Ernst. Mein Sohn wohnt schließlich hier und ist zumindest über die Ferien auch hier. Du wirst sehen, er ist daheim völlig anders als in Hogwarts“, lachte Lucius. Harrys Gesichtsausdruck verfinsterte sich sofort, er ließ sich in einen Sessel fallen und starrte auf seine Schuhspitzen. „Harry, was ist los?“, fragte der Blonde, jetzt wieder ernst und auch besorgt. „Ich werde nie wieder nach Hogwarts gehen können, oder?“, fragte Harry leise. „Das kommt drauf an wie du dich benimmst“, zischte in diesem Moment eine kalte Stimme. Lucius und Harry sprangen beide auf doch während der Blonde sich verbeugte, sank Harry sofort auf die Knie und senkte den Kopf. Voldemort ignorierte die überraschten Blicke seiner rechten Hand und ließ sich in einem Sessel nieder. „Wenn ich zufrieden mit dir bin, darfst du nach Hogwarts zurück“, zischte Voldemort. Sofort riss Harry den Kopf hoch, einen geschockten Ausdruck auf dem Gesicht und mit schimmernden Augen. „Mein Lord, warum wollt ihr mich wieder loswerden? Was habe ich falsch gemacht?“, fragte er leise. Wieder war Voldemort verwirrt und sagte, „du hast doch eben noch danach gefragt.“ „Ich möchte nicht weg von euch.“ „Du wirst genau dahin gehen wo ich dich hin schicke, verstanden?“ „Ja, mein Lord.“ „Gut. Nun zu den Regeln. Du gehörst mir, du wirst mich nie wieder verlassen es sei denn, ich will dich nicht mehr und verstoße dich“, sagte Voldemort schneidend, ein leises Wimmern ertönte von dem Jungen. Ein flehender Ausdruck erschien auf seinem Gesicht. Zufrieden nickte Voldemort und fuhr fort, „du bist mein Eigentum und ich behandle mein Eigentum gut wenn es sich benimmt. Du darfst dich im Manor frei bewegen, keiner wird dich anrühren aber du wirst das Haus nicht verlassen. Verstanden?“ Harry nickte nur stumm, er wollte nicht weg, er wollte bei dem Mann bleiben und das musste man auch seinem Gesichtsausdruck ansehen. Voldemort erinnerte sich an die Worte von Severus, der Junge würde im Moment alles tun um bei ihm zu sein. Doch so machte das keinen Spaß, er wollte, dass der Junge seinen eigenen Kopf benutzte. „Wir ändern eine Regel. Ich akzeptiere dich an meiner Seite. Du hast in dieser Beziehung nichts zu sagen, du bist mein Sklave und du hast zu gehorchen. Du wirst mit in meinen Gemächern leben, solltest du etwas verändern, wirst du eine Nacht woanders schlafen. Bin ich zufrieden mit dir, werde ich mir eine Belohnung einfallen lassen. Bin ich unzufrieden mit dir, wirst du bestraft. Verstanden?“, zischte Voldemort. Etwas in den grünen Augen veränderte sich, etwas fügte sich zusammen bevor er nickte und schnurrte, „ja, mein Lord, ich habe verstanden.“ Der Dunkle Lord nickte zufrieden bevor er sich an Lucius wandte, „dein Sohn ist hier?“ „Ja, mein Lord. Er ist heute Nachmittag angekommen und wird die Ferien hier verbringen“, sagte Lucius. „Gut. Ich habe nicht die ganze Zeit Lust und Muse mich um mein neues Haustier zu kümmern also wird dein Sohn sich dieser Aufgabe annehmen. Keiner fasst den Jungen an, er gehört mir“, knurrte Voldemort. Lucius nickte nur, eine andere Wahl hatte er wohl nicht. „Mein Lord, mein Sohn hat ein paar seiner Freunde eingeladen. Sollen sie von den veränderten Besitzverhältnissen um Harry wissen?“ „Wenn sie schweigen werden, ja. Aber versaut mir mein Haustier nicht.“ „Natürlich nicht, mein Lord“, sagte Lucius. Voldemort nickte nur, sah aber dann wieder zu Harry, der ihn urverwandt ansah doch jetzt lag etwas anderes in den grünen Augen. Er war immer noch absolut ergeben aber jetzt lag etwas Trotz darin. „Du magst Lucius' Sohn nicht“, stellte Voldemort fest. „Nein, mein Lord.“ „Warum nicht?“ „Er ist ein Ekel, er ist arrogant, eingebildet und vorlaut“, sagte Harry. „Und du wirst dich mit ihm vertragen“, zischte Voldemort. Harry nickte nur knapp, es war ihm anzusehen, dass er mit dieser Anweisung nicht einverstanden war doch er hatte keine andere Wahl. Voldemort grinste innerlich, noch vor einer halben Stunde hätte er ihm widerstandslos gehorcht doch scheinbar war die erste Phase der Abhängigkeit abgeschlossen. So machte das doch wesentlich mehr Spaß. „Mein Lord, soll er wieder nach Hogwarts zurück? Wenn ja, muss er die Hausaufgaben machen“, sagte Lucius. „Die wird er machen. Sag Severus Bescheid, ich will seine Akte haben.“ Der Blonde nickte, runzelte aber fragend die Stirn. Sein Lord schien in guter Stimmung denn er erklärte, „ich will kein dummes Haustier. Oder eines wofür man sich schämen muss. Ich umgebe mich nur mit dem Besten also hat sich mein Haustier anzupassen. Verstanden, Kleiner?“ „Ja, mein Lord“, schnurrte Harry. „Gut, dann gehen wir jetzt schlafen. Lucius, du wirst deinen Sohn zum Frühstück von seiner neuen Aufgabe unterrichten. Komm“, zischte Voldemort während er sich schon erhob. Von Lucius kam nur ein Nicken, Harry stand schnell auf um seinen Herren zu folgen. Der Blonde sah dem ungleichen Gespann noch einen Moment nach, schüttelte dann den Kopf und machte sich dann auf den Weg in seine eigenen Gemächer. Er wollte diesen Tag so schnell wie möglich vergessen. Voldemort überlegte kurz wo er den Jungen unterbringen sollte. Sein Bett? Nein, das war für den Jungen die ultimative Belohnung und dafür hatte er noch nichts getan. Couch? Nein, er wusste selber wie unbequem diese Couch war. Hm, warum hatte er sie dann überhaupt noch? Mit einem scharfen Blick ließ er die Couch explodieren, Harry zuckte zusammen und sah ihn ängstlich an. Voldemort grinste kalt und sagte, „Die Gemächer umfassen diesen Salon, eine Bibliothek, ein Bad, ein Wohnzimmer, das Schlafzimmer und ein Labor mit Vorratsschrank. Du kannst dich überall bewegen aber verändere nichts, du kennst die Regeln. Komm mit.“ Der Junge folgte ihm, den Blick immer wieder ängstlich auf das vernichtete Sofa gerichtet. Der Dunkle Lord ging nicht näher darauf ein und betrat sein Schlafzimmer, mit einer Handbewegung ließ er eine Decke und ein Kissen neben sein Bett schweben. Zuerst wollte er ihn auf dem nackten Boden schlafen lassen doch ein erkältetes Haustier wollte er nicht. „Dort schläfst du und wehe du machst Krach oder Ärger“, warnte Voldemort, Harry nickte nur und schlich zu seinem Platz. „Wenn du noch ins Bad willst, diese Tür.“ Seine Hand deutete auf die zweite Tür, Harry sah kurz zu ihm und huschte dann ins Bad. Der Dunkle Lord schüttelte den Kopf, er wurde langsam weich. Harry kam schnell wieder, die Haare noch feucht und wieder in die Sachen von vorher gekleidet. Voldemort musterte ihn kurz bevor er knurrte, „ausziehen.“ Er sah Widerwillen in den grünen Augen doch der Körper reagierte. Langsam legte er seine Sachen ab bis er nur noch in Boxershorts vor ihm stand, er hielt den Blick gesenkt und deutlich waren die knallroten Wangen zu sehen. Voldemort ließ seinen Blick über den Körper des Jungen schweifen. Gebräunte Haut spannte sich über gut definierte Muskeln am Oberkörper, ein flacher Bauch mit angedeutetem Six-Pack und lange, sehnige Gliedmaßen. Er zitterte leicht, Voldemort wusste allerdings nicht genau warum. „Du brauchst neue Sachen, du kannst nicht die ganzen Ferien in denselben Roben rumlaufen. Geh schlafen, darum kümmere ich mich morgen“, zischte Voldemort. Ohne darauf zu achten ob der Junge dem Befehl nachkam, erhob er sich und verschwand selber ins Bad. Als er den Raum wieder betrat, sah er Harry unter seiner Decke auf dem Boden liegen. Grüne Augen sahen ihn teils hoffnungsvoll, teils fragend an. Er beachtete ihn nicht weiter und begab sich ins Bett. Doch irgendwie konnte er nicht schlafen und so drehte er sich um, stützte sich auf den Ellenbogen und beobachtete den Jungen, der die Augen geschlossen hatte aber definitiv noch nicht schlief. Als ihm Severus vor über 18 Monaten die Idee von diesem Trank unterbreitet hatte, war ihm die Idee brillant vorgekommen doch was machte er jetzt mit einem Pottersklaven? Darüber hätte er wohl früher nachdenken sollen doch ehrlich gesagt hätte er nie gedacht, dass sein Giftmischer es hinbekam. Er grinste leicht bei dem Gedanken an Severus und sein Geschenk, Charlie würde ihn in den Wahnsinn treiben. Sein Giftmischer war versorgt, blieb das Problem eines sehr ergebenen Sklaven, der ihn mit großen Augen ansah. Voldemort blinzelte leicht, tatsächlich hatte Harry die Augen geöffnet und sah ihn an. „Was mache ich mit dir?“, fragte Voldemort leise und mehr zu sich selbst als zu dem Jungen. Doch Harry antwortete leise, „was immer ihr wollt, mein Lord.“ „Das weiß ich. Die Frage ist nur, was will ich mit dir.“ „Wollt ihr mich nicht?“ Angst schwang in der Stimme mit, scheinbar war die erste Phase doch noch nicht ganz abgeschlossen. Die roten Augen verleierten sich leicht bevor er knurrte, „muss ich mich ständig wiederholen? Du bleibst bei mir, ich werde dich bestrafen wenn du was falsch machst aber ich werde dich nicht weg schicken. Hast du das endlich verstanden?“ „ Ja, mein Lord.“ „Gut, und jetzt schlaf. Den Rest sehen wir morgen“, befahl Voldemort. Sofort legte sich Harry wieder hin und schloss die Augen. Seine Atmung beruhigte sich und wenige Momente später war er tief und fest eingeschlafen. Voldemort schüttelte leicht den Kopf und legte sich dann auch hin. Er beschloss das Problem seines neuen Haustieres auf den nächsten Tag zu verschieben. Woanders war ein Tränkemeister am Ende seiner Nerven und der Grund dafür saß ihm in einem Sessel gegenüber. Wütend starrte er den Rotschopf an, der ihn über den Rand seines Glases anlächelte. „Was denkt er sich nur dabei?“, knurrte Severus gerade. „Eine Belohnung für einen hervorragenden Trank“, schlug Charlie vor. „Du bist eine Landplage, genau wie deine Brüder. Reicht es nicht, dass ich einen Weasley ertragen muss, nein, jetzt muss ich mich auch noch privat mit euch rum schlagen. Das ist nicht fair“, fauchte der Tränkemeister. Er bemerkte den deprimierten Gesichtsausdruck des Jüngeren nicht, sein Geist war vom Alkohol schon vernebelt und er hatte vor, sich noch weiter zu betrinken. „Ich könnte nach Rumänien zurück“, schlug Charlie leise vor. „Klar und wie erkläre ich es dem Lord, dass du nicht mehr da bist? Nein danke, das will ich mir nicht antun. Du bleibst, ich muss mich wohl oder übel an dich gewöhnen“, knurrte Severus. „So schlimm bin ich nicht.“ „Du bist ein Weasley.“ „Du scherst meine Familie über einen Kamm, das ist nicht fair. Gib mir doch wenigstens eine Chance.“ „Wie erkläre ich Dumbledore deine Anwesenheit?“ Jetzt grinste Charlie und fragte, „hat der Alte was gegen ein neues Haustier?“ Es dauerte einen Moment bis Severus die Worte verstand und er fragte, „du bist ein Animagus?“ „Ja.“ „Welche Form?“ Charlies Gesichtsfarbe machte seinen Haaren plötzlich Konkurrenz. „Sag schon, ich weiß, dass man sich die Form nicht aussuchen kann“, forderte Severus. Doch statt zu antworten, verwandelte sich Charlie und auf dem Sessel saß plötzlich ein kleines, rotes Eichhörnchen. Der Tränkemeister starrte ihn einen Moment an bevor er in schallendes Gelächter ausbrach. Es dauerte eine ganze Weile bis sich Severus wieder beruhigt hatte, das Eichhörnchen saß jetzt eindeutig beleidigt auf dem Sessel, den buschigen Schwanz um die Beine geschlungen. „Wieso verwandelst du dich nicht zurück, dann müsste ich mich nicht totlachen“, schlug Severus vor. „Das ist nicht witzig, du hast selber gesagt, dass man sich die Form nicht aussuchen kann“, grummelte Charlie. „Ja schon aber ein Eichhörnchen? Ich mache mich lächerlich wenn ich mit einem Eichhörnchen durch die Schule laufe“, erklärte der Tränkemeister, immer noch ein amüsiertes Schmunzeln auf den Lippen. „Och komm schon. Du hast den Lord gehört, ich gehöre dir also sollten wir uns damit abfinden.“ „Ich brauche keinen Sklaven.“ „Das sieht der Lord anders. Severus, wir können es nicht ändern also sollten wir das Beste daraus machen.“ Severus seufzte tief, erhob sich und schwankte Richtung Schlafzimmer. „Mach was du willst, ich brauche Schlaf und meine Ruhe also nerv mich nicht weiter“, knurrte er im rausgehen. „Und wo schlafe ich?“ „Mir egal.“ Charlie knurrte leise, zückte aber dann seinen Zauberstab und verwandelte das Sofa in ein Bett, ein Kissen in eine Decke. Schnell verschwand er noch im Bad bevor er sich, nur in Boxershorts in sein Bett legte und die Augen schloss. Der Giftmischer würde schwerer zu knacken sein als er dachte aber so schnell würde er nicht aufgeben. Mit diesem Gedanken schlief er ein. Als Harry am nächsten Morgen aufwachte, war er allein. Sein Blick glitt durch das Schlafzimmer, er hatte es am Abend gar nicht richtig mitbekommen doch jetzt schien sein vernünftiges Denken wieder eingesetzt zu haben. Direkt neben ihm war das riesige Bett mit silbernen Betthimmel und schwarzer Seidenbettwäsche, er schauderte bei dem Gedanken, dass er da schlafen dürfte. Ob aus Angst oder aus Lust konnte er nicht sagen. Schnell sah er sich weiter um, eine kleine Sesselgruppe vor einem bodentiefen Fenster, zwei große Schränke aus hellem Holz und die zwei Türen, eine zum Bad und die Anderen zum Salon, alles in allem ein ganz normales Schlafzimmer, nichts erinnerte an den Dunklen Lord. Harry seufzte leise, räumte sein Bettzeug sorgfältig zusammen und legte es neben das Bett bevor er im Bad verschwand um zu duschen. Zwar hatte er keine Ersatzroben dabei aber er wollte wenigstens sauber sein. Er wurde bereits erwartet als er das Schlafzimmer schließlich durchquerte und den Salon betrat. Lucius saß in einem der Sessel und spielte gedankenverloren mit dem silbernen Gehstock, der er immer mit sich führte. Als er den Jungen sah, stand er elegant auf und lächelte leicht. „Du bist wach, gut, dann können wir frühstücken gehen“, sagte er. „Wo ist der Lord?“, fragte Harry leise. Auch wenn er es nicht zugeben wollte aber er hatte Angst, dass er etwas falsch gemacht hatte. „Der ist schon seit Stunden auf, er wird in seinem Büro sein. Der Dunkle Orden macht mehr Papierkram als man denkt. Komm, ich habe Hunger und du sicher auch. Danach kümmern wir uns darum, dass du neue Klamotten bekommst, so läufst du nicht in meinem Manor rum“, erklärte Lucius, „und bevor du fragst, alles mit Genehmigung des Lords.“ Harry nickte und sah etwas beschämt an sich runter, er trug die normale Schuluniform und die hatte wahrlich schon mal bessere Tage gesehen. Er folgte dem Blonden aus dem Raum und durchs Manor, er war sich sicher, dass er sich hier hoffnungslos verlaufen würde und murmelte leise, „kann ich einen Wegeplan bekommen?“ „Du wirst dich dran gewöhnen und wenn du dich wirklich verläufst, ruf nach einen Hauselfen, er wird dir den Weg zurück zeigen. So, wir sind da, die Küche. Bereit?“ Harry schüttelte den Kopf, atmete dann ein Mal tief durch bevor er Lucius in den Raum folgte. Draco spuckte seinen Kaffee quer über den Tisch bevor er keuchte, „Potter!“ „Draco, einen schönen guten Morgen“, sagte Harry leise. „Draco? Habe ich mich gerade verhört oder hast du mich gerade beim Vornamen genannt? Seit wann sind wir so weit?“, fragte der Blonde. Harry zuckte mit den Schultern, setzte sich und deutete auf Dracos Vater. „Er hat gesagt, dass sich Todesser nicht siezen also halte ich mich nur an seine Anweisungen. Zudem muss ich mich mit dir vertragen“, erklärte Harry. „Wieso so plötzlich?“ „Ein Befehl meines Lords.“ Jetzt quollen Draco beinah die Augen aus dem Kopf, er sah hilfesuchend zu seinem Vater, der ihn nur schmunzelnd ansah und meinte, „du wirst dich um Harry kümmern, zeig ihm das Manor und sorg dafür, dass er an den Mahlzeiten teilnimmt. Alles auf Befehl.“ „Kann mir einer erklären was hier los ist?“, fragte Draco. „Das kann Harry nach dem Frühstück machen.“ „Ich stehe unter einem Schweigezauber.“ Lucius sah ihn fragend an, zog dann seinen Zauberstab und murmelte einen Gegenzauber. „So, jetzt solltest du darüber reden können aber denk dran, der Lord wird nicht begeistert sein wenn du es jemanden außerhalb dieses Manors erzählst“, sagte er. Der Junge nickte nur, begann aber dann zu frühstücken. Draco sah sie nur fragend an, er würde noch früh genug Antworten bekommen. „Also, Potter, schieß los, ich bin begierig darauf zu erfahren was dich hierher verschlagen hat“, knurrte Draco während sie durchs Manor schlenderten. „Müssen wir das hier auf dem Flur bereden?“ „Nein, komm.“ Sie machten es sich im Wintergarten gemütlich, Draco sah ihn weiter auffordernd an und Harry seufzte tief. „Mir wurde irgendwann ein Trank verabreicht, der das Dominanzverhalten eines magischen Wesens nachempfindet. Ich bin an den Dunklen Lord gebunden und deswegen hier. Ich bin sein neues Haustier“, sagte er leise. „Also bist du freiwillig hier?“ „Naja, so ungefähr. Ich habe keine andere Wahl. Immer wenn er in der Nähe ist, setzt mein logisches Denken aus. Ich würde dann wohl alles tun um ihm zu gefallen.“ „Und wenn er nicht da ist?“, fragte Draco. Traurige grüne Augen sahen ihn an, „dann kann ich wieder klar denken. Aber es ändert nichts daran, dass ich ihm gehorche.“ „Also verhältst du dich wie ein devotes magisches Wesen?“, fragte Draco etwas fassungslos. Wieder ein tiefes Seufzen während er nickte, „ja, genau so. Und er hat gesagt, dass ich mich mit dir vertragen soll.“ „Und du musst gehorchen. Pott... Harry, ich mag dich nicht, dass weißt du aber das hast selbst du nicht verdient. Ok, ich mach es dir nicht schwerer als es sowieso schon ist. Also, auf einen Neuanfang?“, fragte Draco während er ihm die Hand hinhielt. Harry starrte die Hand an und murmelte leise, „ich möchte dich nicht berühren.“ „Wieso nicht? Beiße ich, stinke ich?“ „Nein aber ich vertrage keine Berührungen mehr. Sie tun mir innerlich weh, es ist als würde ich einen starken Stromstoß bekommen. Es ist sehr unangenehm aber ich würde trotzdem gerne neu anfangen“, flüsterte er. „Gut, dann ohne Handschlag. Also Harry, auf eine gute Freundschaft“, grinste Draco. Sein Gegenüber erwiderte das Grinsen, dankbar, dass der Blonde es so gut aufnahm und meinte, „ja, auf eine gute Freundschaft.“ „So und jetzt musst du mir alles genau erklären.“ Harry lachte leise und begann... Voldemort fand sein neues Haustier im Wintergarten, zusammen mit dem Malfoyjungen und sie schienen sich hervorragend zu verstehen. Ein Zauberschachspiel stand zwischen ihnen und auf einem kleinen Tischchen neben ihnen waren zwei Tassen, eine Kanne und Sandwichs. Gerade schlug Harrys Springer Dracos Turm und brachte damit seinen König in Bedrängnis. „Schach“, grinste der Schwarzhaarige. „Noch nicht, so leicht gebe ich mich nicht geschlagen“, grinste Draco zurück und schlug den Springer. Der Dunkle Lord lehnte sich in den Türrahmen, die Jungs hatten ihn noch nicht bemerkt und er wollte, dass das noch einen Moment so blieb. Er beobachtete sein Haustier, die grünen Augen leuchteten und sein Lachen war offen und ehrlich. Nichts deutete auf den Trank hin, hier war er ein ganz normaler Teenager und kein willenloser Sklave. So war er irgendwie interessanter. Wieder brachte Harry Dracos König in Bedrängnis und diesmal endgültig. „Schachmatt.“ Draco knurrte leise, lachte aber dann und meinte, „ich hab nicht gewusst, dass du so gut bist.“ „Ron hat mir einiges beigebracht“, murmelte Harry. „Du vermisst das Wiesel, oder?“ „Nenn ihn nicht so. Ron ist mein bester Freund und ja, ich vermisse ihn.“ „Würdest du das auch wenn unser Lord in der Nähe wäre?“, fragte Draco. Harry schüttelte den Kopf und sagte, „dann setzt mein logisches Denken wieder aus.“ „Wird das immer so sein?“ „Wenn ich das Buch richtig verstanden habe, nein. Es wird sich geben wenn er mich an seiner Seite akzeptiert, wenn ich keine Angst mehr haben muss, dass er mich verstößt“, erklärte Harry. Draco sah ihn mit großen Augen an und meinte, „diese Worte mal aus seinem Mund zu hören, hätte ich nie gedacht.“ „Ich auch nicht. Aber ich habe auch nicht wirklich eine Wahl, der Trank zwingt mich dazu.“ „Merkst du was du tust?“ „Ja, ich bekomm alles mit aber ich kann meinen Körper nicht kontrollieren. Es ist wie ein innerer Drang.“ „Und du hast wirklich Angst, dass er dich verstößt?“, fragte Draco. Harry nickte nur, ein seltsamer Schleier lag über den grünen Augen. „Das ist echt krass. Harry, ich weiß nicht was ich dazu sagen soll, ich kenn den Dunklen Lord nicht. Ich begegne ihm selten obwohl er im selben Haus wohnt, ich weiß nur das über ihn was alle Anderen auch wissen“, sagte Draco langsam, der Schleier verschwand und jetzt sah ihn wieder Harry an. „Aber er hat dir seit du hier bist nichts getan, oder?“ „Nein, nichts.“ „Er könnte, rein technisch gesehen, alles von dir verlangen und du würdest mitmachen, oder?“ Harry nickte nur schwach und Draco fuhr fort, „bist du mal auf die Idee gekommen, dass er auch eine Maske trägt? Sämtliche Slytherins tragen eine Maske in der Öffentlichkeit, vielleicht macht er da keine Ausnahme.“ „Willst du mir damit sagen, dass ich ihn kennenlernen soll?“, fragte Harry fassungslos. „Naja, es ist nicht so als hättest du groß eine Wahl. Du bist an ihn gebunden also solltest du das Beste daraus machen.“ „Da hat der Malfoy sogar Recht“, zischte Voldemort jetzt. Die Jungs fuhren rum, Harrys Augen verschleierten sich sofort und er sank auf die Knie. Draco sah ihn etwas skeptisch an, verbeugte sich dann und fragte, „was können wir für euch tun, mein Lord?“ „Ich will, dass du mein Haustier neu einkleidest. In diesen Lumpen will ich ihn nicht mehr sehen.“ Harry zuckte zusammen und sackte förmlich in sich zusammen. „Sehr wohl mein Lord. Gibt es eine Beschränkung wo wir einkaufen gehen dürfen?“, fragte Draco. Voldemort überlegte einen Moment und schüttelte dann den Kopf. „Nein.“ „Wie lange dürfen wir wegbleiben?“ „Wieso diese Frage?“ „Es ist bereits fast Mittag. Um eine komplette Garnitur zu kaufen, brauchen wir einiges an Zeit. Deswegen frage ich, mein Lord.“ Voldemort sah zu dem Schwarzhaarigen, der in sich zusammengesunken war und den Kopf gesenkt hielt. Auf dem Boden unter ihm waren zwei winzige, dunkle Flecken zu sehen. „Harry, sieh mich an“, forderte Voldemort. Sofort hob Harry den Kopf, Tränen liefen lautlos über seine Wangen und tropften auf den Boden. Draco sah ihn jetzt geschockt an. „Mein Lord?“, schniefte Harry leise. „Du trittst mir erst wieder unter die Augen wenn Draco mit deiner Garderobe einverstanden ist, verstanden?“ Es dauerte einen Moment bis Harry die Worte verstand und zitternd fragte, „ihr schickt mich nicht weg?“ „Nein, das Thema hatten wir schon. Ich verstoße dich nicht, du gehörst schließlich mir. Draco, ihr habt soviel Zeit wie ihr braucht.“ „Soll ich anschreiben lassen oder bekommen wir Gold?“, fragte Draco weiter. Er wollte keine Fehler machen und wollte sich gegen sämtliche Fehlerquellen absichern. „Du lässt anschreiben, die Geschäfte sollten froh sein wenn sie mein Haustier einkleiden dürfen. Ach ja, wo wir gerade dabei sind. Harry, komm her“, forderte Voldemort. Der Junge erhob sich sofort, die Tränen waren versiegt und er sah ihn fragend an. Mit einer Handbewegung hielt er ein ledernes Halsband in den Händen, Draco keuchte leise auf, er kannte das Sklavenhalsband nur aus Büchern und von Bildern. Ein scharfer Blick des Lords ließ ihn verstummen während die bleichen Finger das Halsband im Nacken des Jungen schlossen. „Nimm dieses Band niemals ab sonst verstoße ich dich. Du gehörst mir und damit werden es alle sehen. Haben wir uns verstanden?“, fragte Voldemort zischend. „Ja, mein Lord“, hauchte Harry. „Draco.“ „Mein Lord?“ „Ihr brecht sofort auf. Das Halsband kann als Portschlüssel benutzt werden, für den Notfall und sorg dafür, dass mein Haustier wieder gesund hier ankommt“, zischte Voldemort. Draco nickte lediglich und verbeugte sich. Voldemort zischte nur nochmal leise bevor er sich umdrehte und ging. „Harry, alles in Ordnung?“, fragte Draco leise. „Ja, gib mir ein paar Minuten, dann bin ich wieder normal“, murmelte der Schwarzhaarige leise, seine Finger tastete vorsichtig über das Lederhalsband. „Hast du einen Spiegel da?“ Draco verwandelte eine der Tassen in einen Spiegel und reichte ihn weiter. Harry besah sich im Spiegel, das Halsband war aus feinstem, schwarzen Leder mit mehreren Edelsteinen verziert. Direkt an seiner Kehle saß ein Rubin, rechts und links davon jeweils ein Smaragd. Daneben jeweils ein Saphir, ein Amethyst und an der Halsseite schließlich ein Diamant. Die Steine wurden von vorne zur Seite hin immer etwas kleiner, im Nacken befand sich die silberne Schnalle. Alles in allem war es ein wunderschönes Halsband und ein Teil von ihm freute sich über dieses Geschenk. Der rationellere Teil, der jetzt langsam wieder zum Vorschein kam, wusste, dass es ein Zeichen seiner Sklaverei war. Für alle war jetzt offensichtlich, dass er jemanden gehörte, dass er ein Sklave war. Leise seufzend ließ er den Spiegel sinken und sah Draco an. „Wir sollten los. Wohin zuerst?“, fragte er leise. „Bist du ok?“, fragte Draco ebenso leise. „Ja, bin ich. So langsam fange ich an mich daran zu gewöhnen. Wo wollen wir hin?“, fragte Harry. Draco überlegte einen Moment und meinte dann, „wir flohen in den Tropfenden Kessel und gehen von da aus nach London. Dort gibt es die besten Klamotten. Wir übernachten irgendwo dort und morgen nach dem Frühstück geht es in die Nokturngasse.“ „Was wollen wir dort?“ „ Schulroben und Roben für besondere Anlässe. Komm, wir machen uns auf den Weg“, grinste Draco. Harry nickte und folgte ihm unsicher. „Bist du sicher, dass wir über Nacht weg bleiben dürfen?“ „Du hast ihn doch gehört, du sollst ihm erst wieder unter die Augen treten wenn ich mit deiner Garderobe zufrieden bin und das kann dauern also komm endlich.“ Noch etwas unsicher folgte ihm Harry in die Eingangshalle wo der Kamin gerade auf röhrte und Lucius Malfoy ausspuckte. Dieser sah sie freundlich an bis sein Blick auf dem Halsband hängen blieb und er leise keuchte. Harry ließ den Kopf hängen und murrte, „ich weiß wie das aussieht aber ich kann es nicht ändern. Ich bin nun mal ein Sklave.“ „Hast du auch eine Ahnung was die Edelsteine bedeuten?“, fragte Lucius. Überrascht sah der Junge auf, schüttelte aber dann den Kopf. „Ein Sklavenhalsband besteht normalerweise nur aus Leder und der Schnalle. Ein einzelner Edelstein an der Kehle deutet auf einen hohen Rang hin, sozusagen auf einen Lieblingssklaven“, erklärte Lucius. Harrys Finger glitten über die Edelsteine und Draco fragte, „was bedeuten dann die vielen Edelsteine?“ „Das weiß allein unser Lord. Harry, drehst du dich mal bitte um?“ Der Junge folgte der Aufforderung und hörte jetzt beide Malfoys scharf einatmen. „Was ist jetzt schon wieder?“, fragte er deprimiert. „Wirklich jeder wird wissen wem du gehörst“, seufzte Draco leise. „Warum?“ „Weil die Schnalle die Form des Dunklen Mals hat“, sagte Lucius. Er sah wie Harry in sich zusammen sackte und leise murmelte, „so kann ich mich doch nirgends sehen lassen. Jeder, der mich kennt, wird es erkennen und dann? Sie werden es meinen Freunden und dem Orden sagen, sie werden mich verachten oder noch schlimmer, irgendwo einsperren.“ „Sie würden dich nicht einsperren.“ „Doch und dann kann ich nicht mehr zu ihm....“ Erschrocken schlug Harry die Hand vor den Mund als ihm bewusst wurde was er da gesagt hatte. „Ich gehe kurz mit dem Lord reden, ihr wartet solange hier“, sagte Lucius während er die Halle schon durchquerte und die Jugendlichen zurück ließ. „Das ist nicht fair“, murmelte Harry. „Was genau?“, fragte Draco, „du wirst nicht verhindern können, dass der Orden davon erfährt, oder deine Freunde.“ „Ich weiß aber was soll ich ihnen sagen? Ich kann Snape nicht verraten, das würde mir Ärger vom Lord einbringen, und was soll ich meinen Freunden sagen?“ „Gute Frage. Warten wir erst mal ab was Dad erreicht. Komm, wir setzen uns“, schlug Draco vor. Sie ließen sich in einer Sesselgruppe nieder, Harrys Finger fuhren immer wieder, fast zärtlich, über das Halsband. Doch seine Augen und seine ganze Haltung drückte Verzweiflung aus. „Herein.“ Lucius atmete nochmal tief durch, öffnete dann die Bürotür und trat ein, rote Augen fixierten ihn sofort. „Was willst du?“, knurrte Voldemort sichtlich verärgert. „Es geht um euer Haustier.“ „Was hat er gemacht?“ „Nichts, mein Lord. Es geht um das Halsband“, erklärte Lucius. Voldemort deutete mit einer Hand auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch. Lucius setzte sich und fuhr fort, „die Schnalle ist etwas auffällig, genau wie das ganze Halsband.“ „Hast du was gegen meinen Geschmack?“ „Nein, mein Lord aber wolltet ihr es nicht noch etwas geheim halten? Das wird mit diesem Halsband und vor allem mit dieser Schnalle nicht möglich sein“, sagte Lucius. Sein Gesicht war eine undurchdringliche Maske, völlig emotionslos, eben typisch Malfoy. Sein Gegenüber legte nachdenklich den Kopf schief, überlegte einen Moment und grinste plötzlich. „Wollte dein Sohn nicht schon längst einen Sklaven haben?“, fragte er grinsend. „Ihr wollt Harry als Dracos Sklaven ausgeben? Etwa auch in Hogwarts?“ „Warum nicht?“ „Mit welcher Begründung hat er ihn?“, fragte Lucius überrascht. „Mein Haustier hat den Sklavenvertrag freiwillig unterschrieben. Warum geht niemanden etwas an, er hat es getan und damit gehört er offiziell Draco“, sagte Voldemort, immer noch ein fieses Grinsen auf den Lippen. „Dann müsste er auch den typischen Platz eines Sklaven einnehmen.“ „Nein, er hat den Platz, den ihm sein Herr zuteilt und wenn dein Sohn ihn als Freund haben will, dann ist es so.“ „Draco ist nicht schwul“, protestierte Lucius sofort. Das Grinsen wurde fieser bevor Voldemort schnarrte, „wenn ich es sage, ist er es. Er wird mein Haustier offiziell als Sklaven bekommen und damit hat es sich. Du wirst es ihnen..., nein, ich sage es ihnen persönlich. Los komm, das wird bestimmt lustig.“ *Ja, so lustig wie ein Cruziatus*, dachte Lucius während er seinem Lord folgte. Die Jungs sprangen auf als die zwei Erwachsenen die Eingangshalle betraten, Harry sank vor dem Lord auf die Knie, sah ihn aber an. „Braver Sklave, wenigstens weißt du wo dein Platz ist“, schnarrte Voldemort während er eine Hand hob und sich eine der schwarzen Strähnen um die Finger wickelte. Die grünen Augen schlossen sich genießerisch, er lehnte sich leicht gegen die Hand doch da wurde sie auch schon wieder weggezogen. „Steh auf“, befahl Voldemort kalt. Harry stand auf und sah ihn fragend an. „Dreh dich rum.“ Auch dieser Aufforderung folgte er, Voldemort hob den Zauberstab und tippte die Schnalle an, sie veränderte sich und wurde zu einem verschnörkelten M. Draco beobachtete das mit großen Augen, er sah seinen Vater fragend an doch dieser hielt den Blick auf seinen Lord gerichtet. „So kannst du dich draußen sehen lassen“, stellte Voldemort fest. Harry drehte sich wieder rum und sah ihn fragend an. „Du gehörst ab jetzt offiziell Draco Malfoy. Er wird in der Öffentlichkeit dein Herr sein. Sollte dich jemand fragen, wirst du sagen, dass du einen Sklavenvertrag unterschrieben hast, freiwillig und ohne Zwang. Du hast dich freiwillig in Dracos Hände begeben, verstanden?“, zischte Voldemort. Harry nickte zögernd, seine Augen schimmerten bereits wieder vor Tränen und der Lord fuhr schnell fort, „natürlich gehörst du weiterhin mir, ich werde dich nicht hergeben aber wir wollen doch nicht, dass deine Freunde es so schnell erfahren. Du wirst dich in der Öffentlichkeit so verhalten, wie Draco von dir verlangt. Wird mir zugetragen, dass er unzufrieden mit dir ist, werde ich dich bestrafen. Schließlich bist du mein Haustier.“ Die beginnenden Tränen versiegten, Harry nickte, „ich habe verstanden, mein Lord.“ „Gut und jetzt verschwindet und lasst euch erst wieder sehen wenn mein Haustier eingekleidet ist“, zischte Voldemort. „Sehr wohl, mein Lord“, sagte Draco schnell bevor er Harry am Oberarm packte und zum Kamin zog. Mit der anderen Hand warf er Flohpulver in die Flammen und zog ihn in die grünen Flammen, „Tropfender Kessel.“ „Lass mich bitte los“, wimmerte Harry als sie im Tropfenden Kessel standen. Sofort löste sich die Hand des Blonden von seinem Oberarm. „Sorry aber ich wollte so schnell wie möglich weg. Der Lord ist wirklich leicht durchgeknallt“, murrte Draco. Er erntete daraufhin einen seltsamen Blick, teils Wut und teils Belustigung bevor Harry nickte, „ja, das ist wohl wahr. So, jetzt gehöre ich also dir.“ Draco schüttelte schnell den Kopf und sah sich um, sie waren fast allein im Kessel und doch waren es ihm immer noch zu viele Leute. „Komm, wir gehen nach London. Unterwegs können wir uns unterhalten“, schlug er vor, sein neuer Sklave nickte und folgte ihm. „So, nochmal zum mitschreiben. Du gehörst mir nur in der Öffentlichkeit, deswegen die veränderte Schnalle. Sie zeigt jetzt das typische Malfoy-M. Natürlich gehörst du weiterhin ihm aber so können wir es deinen Freunden besser erklären“, sagte Draco. Harry grinste höhnisch und schnarrte, „klar, es ist auch so einleuchtend, dass ich freiwillig einen Sklavenvertrag mit Draco Malfoy eingehe.“ „Willst du ihnen lieber erklären, dass du dir einen Trank hast unterjubeln lassen und jetzt an den Dunklen Lord gebunden bist?“ „Ähm, nein, ich glaube, wir bleiben bei der Vertragsgeschichte. Sag mal, wie behandelst du mich dann in Hogwarts?“ Jetzt schluckte Draco und sagte entschuldigend, „ich kann nicht plötzlich der liebe nette Junge von nebenan sein. Es tut mir leid.“ Der Schwarzhaarige zuckte mit den Schultern und meinte, „das habe ich mir schon gedacht. Macht nichts. Was hältst du von dem Geschäft da?“ Draco folgte seinem ausgestreckten Finger mit den Augen und nickte, „sieht gut aus. Also lass uns die Sache während der Ferien vergessen. Heute gehen wir erst mal shoppen.“ Er grinste Harry kurz an bevor er wieder die typische Malfoymaske aufsetzte und auf das Geschäft zuging. Der Jüngere grinste leicht, beeilte sich aber dann ihm zu folgen. Sie blieben zwei Tage verschwunden und amüsierten sich in dieser Zeit prächtig. Tagsüber machten sie Muggellondon unsicher, förmlich jeder Kleidungsladen musste inspiziert werden um den Malfoysproß zufrieden zu stellen. Sie kehrten zu den Mahlzeiten in den verschiedensten Restaurants ein, Harry aß zum ersten Mal in seinem Leben Sushi und er musste zugeben, dass es ihm sehr schmeckte. Die zwei Nächte buchten sie sich in einem Hotel ein, ein Doppelzimmer und sie nutzten die freie Zeit an den Abenden um sich zu unterhalten. Sie räumten einige Missverständnisse aus dem Weg, ebneten den Weg zu einer guten Freundschaft und sie legten gleich einige Dinge fest, für den Fall, dass Harry wirklich als Dracos Sklave nach Hogwarts zurückgehen würde. Beide wussten, dass sie, wenn ihr Lord es wünschte, keine andere Wahl hatten doch Beiden war die Freundschaft zu wichtig um sie wegen so einem durchgeknallten Plan aufs Spiel zu setzen. Sie legten einige Regeln fest, vor allem erklärte Draco dem Anderen wie er sich verhalten musste um nicht bestraft zu werden denn das wollte Draco auf keinen Fall. Zwar fand Harry einige dieser Regeln absoluten Schwachsinn aber er versicherte dem Blonden, dass er versuchen würde sich an die Regeln zu halten. Im Gegenzug versicherte Draco, dass er so nachsichtig wie möglich sein würde doch er konnte nichts versprechen. Dennoch fanden Beide den Kompromiss mehr als annehmbar und nachdem sie den Vormittag des zweiten Tages in der Nokturngasse verbracht hatten, apparierten sie zurück nach Malfoy-Manor. Sie kamen genau richtig zum Mittagessen. Zu ihrer Überraschung saß sogar Voldemort mit am Tisch und sah jetzt auf, Harry sank sofort auf die Knie, senkte aber nicht den Kopf sondern sah ihn an. „Steh auf.“ Rote Augen glitten über den Jungen und musterten ihn. Die abgetragenen Klamotten waren verschwunden und hatten feinen, teuren Stoffen und edlen Schnitten Platz gemacht. Jetzt trug er eine schwarze Jeans mit silbernen Applikationen an der Seite, ein dunkelgrünes Samthemd mit V-Ausschnitt und schwarze Turnschuhe. Das Halsband lag um seinen Hals, eine kleine Silberkette um das rechte Handgelenk und ein Ohrring steckte im linken Ohrläppchen. Die Haare hatten anscheinend einen Friseur gesehen denn sie waren kürzer und mit Gel zu einer gekonnten Strubbelfrisur gemacht. Die Narbe auf der Stirn war deutlich zu sehen. „Seit ihr zufrieden, mein Lord?“, schnurrte Harry leise. „Ja, so kannst du mir wenigstens keine Schande mehr machen. Habt ihr auch Roben gekauft?“, fragte Voldemort, jetzt deutlich an Draco gewandt. „Ja, mein Lord. Schulroben, normale Zauberroben und etwas für festliche Anlässe. Zudem zwei Todesserroben und wir haben auch eine Maske anfertigen lassen“, erklärte Draco. Sein Vater sah ihn fragend an doch Voldemort nickte nur und wandte sich dem Essen wieder zu. „Mein Lord, wo darf ich sitzen?“, fragte Harry leise. „Wie es sich für ein Haustier gehört, zu Füßen deines Herren“, gab der Dunkle Lord zurück. Der Junge sank ohne ein Widerwort neben seinem Stuhl auf den Boden und sah ihn weiter an. „Hat dir Draco die Regeln für Sklaven erklärt?“ „Ja, mein Lord. Soweit er sie wusste.“ „Da er aus einer Reinblüterfamilie stammt, gehe ich davon aus, dass er die grundlegendsten Dinge kennt. Oder hast du deinen Sohn nicht richtig erzogen, Lucius?“ „Mein Sohn kennt sich in der Sklavenhaltung aus, er wird ihn ausreichend aufgeklärt haben“, sagte Lucius tonlos. „Wieso fragt er dann wo er sitzen darf?“ „Ihr habt keine genauen Regeln für ihn festgelegt. Er darf sich auch frei im Manor bewegen, was ein normaler Sklave sonst nicht darf.“ Voldemort sah ihn kurz an, die Erklärung war einleuchtend und so verzichtete er auf einen Fluch, zudem er die Sauerei nicht beim Mittag haben wollte. Er sah kurz an seine Seite, sein Haustier sah ihn immer noch ergeben an doch dann ertönte ein leises Magenknurren. Betreten sah Harry zu Boden doch Voldemort ließ nur mit einem Wink der Hand einen vollen Teller zu ihm schweben. „Iss“, war der Befehl und ihm wurde nachgekommen, und zwar von allen am Tisch und daneben. Harry fühlte sich seltsam wie er so auf dem Boden saß und sein Essen vertilgte. Er wusste, es war erniedrigend, er sollte sich gedemütigt fühlen doch die Nähe zu dem Mann neben sich, machte das alles wieder weg. Mit dem kleinen Teil seines Hirns, welcher nicht gerade in Watte gepackt war und einfach alles für den Dunklen Lord tun würde, verfluchte er Snape für diesen Trank und dessen Auswirkungen. Er fühlte sich hier wohl, fühlte sich sicher und geborgen, selbst wenn er sich dafür erniedrigen musste. Er hielt den Blick auf seinen Teller gerichtet bis er fertig war, erst dann sah er auf doch sein Lord war mit Lucius in ein Gespräch vertieft und beachtete ihn nicht. Draco fing seinen Blick kurz ein, lächelte leicht und wandte sich dann seinem Essen wieder zu. Er wusste nicht ob er längeren Augenkontakt zu Harry haben durfte, vor allem waren die grünen Augen völlig verschleiert und richteten sich jetzt wieder auf Voldemort. Dieser bemerkte es aus den Augenwinkeln, die grünen Augen waren völlig verschleiert und der Blick war absolut ergeben. Er hörte sich gerade Lucius' Bericht über die neusten Überfälle an und ließ eine Hand zu dem Jungen gleiten, gedankenverloren spielte er mit ein paar der kurzen Haarsträhnen. Er sah wie sich die grünen Augen schlossen, der Junge lehnte sich an seinen Stuhl und brummte zufrieden auf. Lucius warf ihm einen kurzen Blick zu, wandte sich aber sofort wieder seinem Lord zu und berichtete weiter. Draco verabschiedete sich irgendwann, er wurde hier sowieso nicht gebraucht. Voldemort sah auf als es klopfte und knurrte, „herein.“ Severus trat ein, auf seinem Arm eine weiße Schneeeule und in der Hand einige Briefe. „Was willst du?“ „Dieses Tier geht mir seit vier Tagen auf die Nerven und ich war kurz davor sie ins Jenseits zu befördern“, erklärte Severus. Sein Blick glitt kurz zu dem Jungen, der neben Voldemorts Stuhl saß, den Kopf an das Stuhlbein gelehnt und die Augen geschlossen. „Und was willst du dann hier?“, fragte Voldemort weiter. „Dieses Vieh gehört Potter und die Briefe sind von seinen Freunden. Sie werden sich wohl Sorgen machen und wenn euer Plan noch etwas geheim bleiben soll, muss er ihnen antworten“, schnarrte Severus. Jetzt waren die grünen Augen offen und er starrte die Eule an, allerdings bewegte er sich keinen Millimeter. „Deine Eule?“, fragte Voldemort. „Ja, mein Lord. Hedwig.“ „Gib die Briefe her, Severus.“ Der Tränkemeister näherte sich dem Schreibtisch, jetzt sah Voldemort auch die dünne Kette, die um die Fänge der Eule lagen und in Severus' Faust endete. „Von einer Hermine Granger. Das ist das Schlammblut, oder?“ „Ja, mein Lord“, sagte Harry leise. Er hörte wie der Brief geöffnet wurde und nach einem Moment das angewiderte Schnauben des Lords. Kurz darauf erschien der Brief in seinem Blickfeld, er sah überrascht nach oben und genau in diese glutroten Augen, in denen er seit Anfang an immer wieder versank. Dennoch griff er nach dem Pergament und las es, Hermine machte sich wirklich Sorgen weil er am letzten Schultag so einfach verschwunden war und sich seit fast einer Woche nicht mehr gemeldet hatte. Jetzt fiel ihm auch wieder ein, dass Morgen schon Weihnachten war und er ja eigentlich in den Fuchsbau eingeladen war. „Du sollst du den Weasleys kommen, zum Feiern“, ertönte jetzt Voldemorts Stimme über ihm, dieser hatte den zweiten Brief geöffnet und überflogen. „Ron und die Zwillinge haben mich eingeladen“, sagte Harry. „Charlie nicht?“ „Er hat gesagt, dass er bei einem Freund wohnt und dort nicht so schnell weg kann.“ „Hm. Severus, wo ist dein Sklave?“ Der Tränkemeister grinste leicht, griff in eine seiner Taschen und holte ein völlig zerzaustes, rotes Eichhörnchen raus, ein winziges schwarzes Halsband schimmerte im Licht. Voldemort grinste, er wusste um die Animagusgestalt des Rotschopfes. Charlie schüttelte sich, verbeugte sich linkisch und kletterte dann auf die Schulter des Schwarzhaarigen. „Ich sehe, ihr seit euch einig geworden“, schnarrte Voldemort. „Ja, mein Lord. Und ich danke euch für dieses Geschenk.“ „Verwandel dich zurück“, befahl Voldemort doch das Eichhörnchen deutete entschuldigend auf Severus und dieser sagte, „ich habe den Befehl gegeben, dass er nur mir gehorcht. Verzeiht. Gehorche.“ Charlie sprang von seiner Schulter und verwandelte sich zurück, er verbeugte sich bevor er Voldemort mit fragenden Blick ansah. Das Halsband hatte sich mit vergrößert, eine Reihe Onyxe glänzte im Licht. „Du wirst mit Harry morgen in den Fuchsbau flohen um Weihnachten zu feiern. Du wohnst weiter bei einem Freund, zusammen mit Harry. Du legst Illusionszauber auf die Halsbänder. Wann werdet ihr erwartet?“, fragte Voldemort. Charlie zuckte die Schultern und sah zu Harry, der erst auf die Genehmigung seines Lords wartete bevor er antwortete, „so früh wie möglich. Es gibt immer ein großes Fest im Fuchsbau.“ „Dann übernachtest du heute hier und ihr floht morgen nach dem Frühstück. Severus, du kannst gehen, du bekommst deinen Sklaven nach den Feiertagen wieder.“ „Sehr wohl, mein Lord“, schnarrte Severus mit einer Verbeugung. Er warf Charlie noch einen warnenden Blick zu bevor er sich umdrehte und ging. „Nimm mein Haustier für heute Abend mit“, sagte Voldemort. Charlie verbeugte sich während Harry sich zitternd erhob und leise fragte, „was habe ich falsch gemacht?“ „Nichts, mir ist einfach danach und jetzt geh mir aus den Augen bevor du die restlichen Ferien völlig außerhalb des Manors verbringst“, schnarrte Voldemort. Harry verbeugte sich, immer noch zitternd und ging dann mit Charlie nach draußen. So, jetzt ist er bei Voldemort und nun? Wir werden sehen. Und wir werden auch sehen was Severus mit Charlie macht, vielleicht findet er einen Tran für den er ein Eichhörnchen braucht. ;)Und jetzt steht erstmal WEihnachten vor der Tür, mal sehen wie die Weasleys reagieren und vorallem haben sich die Zwillinge schon entschieden? *Tee und Kekse hinstell* - Mahlzeit. Tata. Kapitel 10: Kapitel 7 --------------------- Hallo. Und es geht mal wieder weiter. Kapitel 7 Sie redeten kein Wort, Harry folgte dem Rotschopf mit hängendem Kopf, er fühlte sich schrecklich. Sein Lord hatte ihn bis jetzt noch nicht über Nacht weggeschickt, er hatte immer neben seinem Bett geschlafen. Er hatte doch nichts falsch gemacht, warum bestrafte er ihn dann? Tränen verließen seine Augen, er verstand es nicht. „Setz dich“, forderte Charlie ihn in diesem Moment auf. Er sah sich überrascht um, sie waren in einem der Gästezimmer und der Rotschopf deutete auf einen Sessel vor dem Kamin. Niedergeschlagen ließ er sich in den Sessel fallen und starrte auf den Boden. „Dich nimmt es wirklich sehr mit, oder?“ „Ich habe nichts gemacht, ich war brav und werde trotzdem bestraft“, flüsterte Harry leise. „Scheiße, der Trank hat dich wirklich schwer erwischt. Geht das jetzt den ganzen Abend so?“, fragte Charlie. „Es wird sich im Laufe des Abends legen aber es wird die ganze Zeit so sein als würde mir das Herz raus gerissen werden. Charlie, wieso bist du hier?“ „Weil mein Herr mich in seine Tasche gestopft und mitgenommen hat“, grinste Charlie. Harrys Blick wanderte zu dem Halsband, es sah seinem Eigenen sehr ähnlich, lediglich die Farbe der Steine unterschied sie voneinander. „Snape?“ „Severus, ja.“ „Hast du auch so einen Trank bekommen?“, fragte Harry leise, sein Hirn arbeitete langsam wieder normal doch sein Herz war schwer, er wollte zu Voldemort zurück. „Nein. Der Dunkle Lord hat mich an Severus verschenkt“, erklärte Charlie. „Du bist also doch ein Todesser.“ „Ja, bin ich.“ „Also hast du mich damals angelogen.“ Charlie schüttelte den Kopf und meinte, „du hast mich gefragt, ob ich ein Todesser werden würde und das habe ich verneint. Du hast mich nicht gefragt, ob ich bereits einer bin. Ich bin seit meinem Schulabschluss ein Todesser.“ „Warum?“ „Weil ich der dunklen Seite mit Haut und Haaren verfallen bin“, grinste der Rotschopf. Harry sah ihn nur fragend an doch Charlie schüttelte den Kopf. „Nein, das erkläre ich dir nicht. Auf alle Fälle ist es für mich zu spät, ich bin ein Todesser und ich bin es mit vollem Herzen. Wollen wir langsam schlafen gehen?“ „Ich glaub nicht, dass ich schlafen kann.“ „Warum nicht? Vermisst du ihn so sehr?“ Der Jüngere nickte nur schüchtern. „Versuch es doch wenigstens, so schlimm wird es schon nicht werden. Du kannst auch das Bett haben, ich schlaf auf der Couch“, sagte Charlie. Doch Harry ließ nur geknickt den Kopf hängen, er wollte kein Bett, er wollte zu seiner Decke neben dem Bett seines Lords. Charlie sah ihn mitleidig an und fragte, „du würdest gerade alles tun um bei ihm zu sein, oder?“ „Ja.“ „Es tut mir leid.“ Harry sah ihn überrascht und fragend an, Charlie sah wirklich geknirscht aus und so langsam dämmerte es ihm. „Du hast mir den Trank gegeben?“, fragte er leise. Stumm nickte Charlie, er senkte den Blick, nicht länger fähig den grünen Augen stand zuhalten. „Warum?“, flüsterte Harry nach langer Zeit des Schweigens. „Es war ein Auftrag und die Aussicht auf eine unwiderstehliche Belohnung“, gab Charlie zurück. „Welche?“ „Tut mir leid aber das kann und will ich dir nicht sagen. Harry, es ist sowieso zu spät.“ „Ich weiß. Snape ist zwar ein fieses Arschloch aber er ist ein Meister seines Faches. Der Trank wirkt wirklich hervorragend“, grummelte Harry leise, „ich sehne mich nach dem Mörder meiner Eltern. Mein Körper dreht durch wenn er in der Nähe ist und mein Hirn setzt völlig aus. Ich will, dass er mich berührt, jede noch so zarte Berührung, scheiße, selbst jeden Schlag würde ich wahrscheinlich willkommen heißen. Das ist doch nicht fair.“ Charlie schwieg, er wusste von Severus wie der Trank wirken sollte und scheinbar auch tat und er konnte dem Jüngeren nicht helfen. Sie redeten an diesem Abend noch sehr viel, was vor allem auch daran lag, dass Harry absolut nicht schlafen konnte. Seine Sehnsucht nach dem Dunklen Lord war größer denn je doch er traute sich nicht zu ihm zu gehen. Er hatte ihm schließlich einen Befehl gegeben. Er musste in den Fuchsbau und dort Weihnachten feiern und das obwohl er nichts lieber getan hätte als bei IHM zu sein. Egal wie. Charlie versuchte ihn abzulenken, er erzählte Anekdoten aus seiner Kindheit, seiner Schulzeit und der Zeit in Rumänien und so verging die Nacht ohne das sie auch nur eine Minuten geschlafen hätten. „Harry, du siehst schrecklich aus“, sagte Draco am Frühstückstisch. „So fühle ich mich auch. Guten Morgen, Dray“, murmelte Harry leise. „Du siehst aus als hättest du nicht geschlafen.“ Harry sah ihn nur mit trüben Augen an, setzte sich dann und begann langsam zu essen. Charlie ließ sich neben ihm nieder, sein Blick war eindeutig mitleidig doch weder er noch Draco konnten etwas tun. „Wann kommen deine Freunde?“, fragte Harry ohne aufzusehen. „Sie feiern heute daheim und kommen morgen an. Seit ihr dann wieder da?“ „Der Lord hat verlangt, dass wir Weihnachten dort feiern sollen also eigentlich nur den 24., dann könnten wir wieder hierher kommen“, sagte Charlie nachdenklich. Harrys Kopf ruckte hoch, Draco schreckte innerlich zurück als er die Hoffnung in den grünen Augen sah. Er schüttelte leicht den Kopf, er wollte niemals in so einer Situation sein, so abhängig von einer Person und dann auch noch von dem Dunklen Lord. Er war dankbar, dass er sich mit seinem Paten über den Trank unterhalten hatte. Nur ein Mensch konnte an einen Dominanten gebunden werden und somit waren alle vor dem Dunklen Lord sicher denn der hatte ja Harry. Draco war froh, dass er kein magisches Wesen war. Auch wenn seiner Familie immer nachgesagt wurde, dass sie Veelablut in sich hatten, waren sie doch reinblütige Menschen und beim Anblick dieser verschleierten, grünen Augen dankte er Merlin und Salazar dafür. So abhängig wollte er nie werden, eher würde er seinem Leben ein Ende setzen. Charlie hatte Harry irgendeine Antwort gegeben, er hatte nicht zugehört. „Wann müsst ihr los?“, fragte Draco schließlich. Charlie warf der Küchenuhr einen Blick zu und erhob sich, „jetzt. Komm Harry.“ „Ich will nicht“, murmelte der Junge. „Du musst, es ist ein Befehl des Lords. Komm.“ Mit hängenden Kopf folgte Harry dem Rotschopf in die Eingangshalle, von wo aus sie in den Fuchsbau flohen würden. Die Weasleys starrten sie fassungslos an als Charlie und Harry die Küche betraten und sie höflich begrüßten. Es dauerte noch einen Moment bevor Ron und Hermine, die zu Besuch war, aufsprangen und auf Harry zustürzten, gefolgt von Molly, Arthur und den Zwillingen. „Harry, bei Merlin, wir haben uns solche Sorgen gemacht. Wo warst du? Geht es dir gut?“, fragte Hermine während sie ihn umarmte. Sie bemerkte in ihrer Euphorie nicht wie sich der Junge versteifte und das er die Umarmung auch nicht erwiderte. „Ich glaube, er braucht Luft um zu antworten“, kommentierte Charlie, der Harry ansah, wie unangenehm es ihm war. Widerstrebend ließ Hermine ihn los, sah ihn aber weiter fragend an. „Mir geht es gut, danke. Ich bin bei einem Freund untergekommen“, sagte Harry lächelnd. „Und wo? Die Eulen haben dich nicht erreicht.“ „Das möchte ich nicht sagen. Hermine, mir geht es gut. Mein Freund hat einfach starke Schutzzauber um sein Anwesen und deswegen sind die Eulen nicht durchgekommen“, sagte Harry mit einem Lächeln. Die Weasleys sahen sich ungläubig an, die Zwillinge sahen synchron zu Charlie und Fred fragte lauernd, „wohnt ihr zufällig beim gleichen Freund?“ „Ja, tun wir“, gab Charlie zurück. „Ist ja auch egal, jetzt seit ihr hier und wir feiern Weihnachten“, mischte sich Molly ein, die erst Harry und dann Charlie freudig umarmte. Dann jagte sie die komplette Familie ins Wohnzimmer, sie wollten schließlich feiern. Harry wollte gehen, er wollte nicht mehr hier sein sondern in Malfoy-Manor bei dem Dunklen Lord. Nur weil es sein ausdrücklicher Befehl war, war er noch hier und saß jetzt allein vor dem Fuchsbau und starrte in die beginnende Dunkelheit. Sie hatten ihre Weihnachtsgeschenke bereits ausgetauscht, keiner wollte bis morgen warten und so hatten sich Molly und Arthur breit schlagen lassen. Er hatte über die Geschenke gefreut, er hatte auch welche besorgt doch das alles erschien ihm nebensächlich denn sein größter Wunsch war nicht in Erfüllung gegangen. Langsam spürte er wie der Trank sein Denken immer stärker beeinflusste, wie seine Gedanken immer wieder zum Dunklen Lord schweiften. So bekam er auch nicht mit wie sich jemand neben ihn setzte, erst als er federleicht berührt wurde, schrak er auf. „Charlie, erschrick mich doch nicht so“, knurrte er leise. „Tut mir leid. Du warst gerade sehr weit weg, oder?“ „Ja.“ „Noch ein paar Stunden. Ich habe eben drinnen verlauten lassen, dass wir nicht zum Frühstück bleiben und noch in der Nacht wieder abhauen“, sagte Charlie leise. „Und?“ „Mom war nicht sehr begeistert und ich glaube, Hermine nimmt uns die Sache nicht wirklich ab. Schlaues Mädchen.“ „Mir egal. Ich...“ Er brach ab weil er Schritte hörte. Charlie und Harry sahen auf, die Zwillinge standen vor ihnen und Fred fragte, „habt ihr Lust auf dienen Spaziergang?“ „Gerne. Kommst du mit, Harry?“ Der Jüngere schien verneinen zu wollen doch Charlie war schneller, „wenn man beschäftigt ist, vergeht die Zeit schneller. Mitternacht, früher geht es nicht.“ „Ok, ich komm mit“, maulte Harry leise. Langsam erhob er sich und folgte den Rotschöpfen, wobei unverkennbar war, dass Charlie die beste Laune hatte. „Also, hier sind wir weit genug weg, was können wir für euch tun?“, fragte Charlie nach einem knapp halbstündigen Fußmarsch. „Wieso bist du bei dem Dunklen Lord?“, fragte Fred an Harry gewandt doch dieser ließ nur den Kopf hängen und schwieg. „Warum er da ist, ist völlig egal. Was wollt ihr?“, fragte Charlie lauernd. Die Zwillinge sahen sich zögernd an bevor sie sich zu den zwei Anderen ins Gras setzten. „Steht dein Angebot noch?“, fragte George leise. „Das ist nicht mein Angebot, ich bin nur der Überbringer und die Bedingungen lege ich auch nicht fest. Ich bring euch zu IHM wenn ihr das wollt und ER entscheidet ob ihr aufgenommen werdet und zu welchen Bedingungen“, erklärte Charlie. „Welche Bedingungen könnten das sein?“ „Keine Ahnung.“ „Welche hast du?“ „Das wollt ihr nicht wissen. Ich habe eine persönliche Abmachung mit dem Dunklen Lord und zudem wurde ich verschenkt, ich gehöre jemand anderem.“ Seine Brüder sahen ihn fassungslos an, Charlie grinste und nahm die Illusion von seinem Halsband. Die Zwillinge keuchten erschrocken auf doch George sah fast sofort zu Harry, der das Halsband nur mit wenig Interesse ansah. „Du wusstest es schon“, stellte er fest. „Ja, wusste ich.“ „Wem gehörst du?“, fragte Fred zögernd, er wollte sich nicht vorstellen, dass sein Bruder einem Todesser untertan war doch der ältere Rotschopf grinste nur. Er strich liebevoll über das schwarze Leder und meinte, „ich wurde an eine Fledermaus verschenkt.“ „Snape?“, kam es synchron von Fred und George. „Ja, Severus. Fred, George, meine Abmachung mit dem Dunklen Lord ist etwas Besonders, so etwas macht er nicht bei jedem. Normalerweise fordert er Gehorsam, Unterstützung im Kampf und bei euch wahrscheinlich noch Spionage. Also eigentlich was ganz leichtes“, grinste Charlie. „Wie sieht es mit Strafen aus?“, fragte Fred leise. „Tja, die fallen je nach Laune des Lords aus. Aber wer sich nichts zu schulden kommen lässt, hat auch nichts zu befürchten. Man muss einfach ein paar Regeln beachten und schon kommt man mit heiler Haut davon.“ Charlie zuckte leicht die Schultern, für ihn war das etwas völlig normales. „Welche Regeln?“, fragte George vorsichtig. „Die legt ER für jeden selber fest. Natürlich gibt es ein paar Grundregeln. Widersprich nicht, verärgere IHN nicht, versage nicht, erfülle deine Aufträge schnell und gut und zeige keine Schwäche“, zählte Charlie auf. „Also das Normale. Wann können wir IHN treffen?“ „Ihr wollt wirklich die Seiten wechseln?“, fragte jetzt Harry leise ohne den Kopf zu heben oder sie anzusehen. „Wir haben keine andere Wahl“, sagte Fred. Jetzt hob Harry doch den Kopf um ihn fragend anzusehen. Fred warf seinem Zwilling einen fragenden Blick zu, dieser nickte und Fred seufzte leise, „wir sind zusammen.“ „Aha.“ „Er versteht es nicht“, kommentierte Charlie. „Wir haben eine Beziehung miteinander, so richtig mit Sex und allem drum herum“, sagte George jetzt. Die grünen Augen weiteten sich überrascht, er sah blitzartig zwischen den Zwillingen umher. Er öffnete den Mund um etwas zu sagen, schloss ihn aber dann wieder und starrte wieder auf den Boden. „So schlimm?“ „Nein, nur ungewöhnlich. Aber wieso müsst ihr dann die Seiten wechseln?“, fragte der Jüngste. „Weil Inzest verboten ist. Wir würden für diese Beziehung nach Askaban gehen“, erklärte George leise und ruhig, Harry sah sie jetzt wieder an und in seinen Augen schimmerten Tränen. „Das ist nicht fair. Warum ist das verboten?“ „Weil es eben so ist. Niemand weiß von uns, naja, außer Charlie natürlich, und dem Dunklen Lord, oder?“ „Ja, er weiß es. Seit ihr euch sicher? Beschreitet ihr einmal diesen Weg, gibt es kein Zurück. Verräter werden nicht nur mit dem Tod bestraft“, sagte Charlie, jetzt plötzlich sehr ernst. „Wir haben lange darüber nachgedacht,...“ „...geredet, die Vor- und Nachteile abgewogen doch ...“ „... wir sind uns sicher. Unsere ....“ „...Beziehung hat nur unter seiner Regierung eine Chance. Für...“ „...den, den wir lieben, sind wir bereit...“ „...alles zu tun.“ Charlie nickte ernst, erhob sich und strich sich seine Sachen glatt. Die Jüngeren standen ebenfalls auf, die Zwillinge sahen ihn fragend an. „Ich werde eure Bitte weiterleiten, ich kann natürlich für nichts garantieren“, sagte Charlie bevor er seinen Zauberstab zog und einen leisen Tempus sprach. „So, und wir müssen jetzt gehen.“ „Ist es schon Mitternacht?“, fragte Harry, plötzlich sehr euphorisch. Seine Augen leuchteten hell auf, die Zwillinge starrten ihn fragend an doch der Junge hatte nur noch Augen für den ältesten Rotschopf. „Es ist genau zwei Minuten nach Mitternacht, Weihnachten ist vorbei.“ „Wollt ihr nicht noch etwas bleiben?“, fragte George. „Nein, bitte nicht“, wimmerte Harry, er zitterte am ganzen Körper und wollte nur noch gehen. „Wir gehen, keine Angst. Wir apparieren.“ Harry trat an Charlie rann, das Zittern wurde stärker. „Alles in Ordnung?“, fragte Fred leise. „Ja, ich will nur noch gehen. Bitte, Charlie, lass uns gehen.“ „Ich melde mich bei euch“, wandte sich Charlie an seine Brüder bevor er die Hand um Harrys Handgelenk schloss und mit ihm verschwand. „Kam dir das auch so seltsam vor?“, fragte George leise. „Ja, irgendetwas stimmt hier nicht. Irgendetwas stimmt mit Harry nicht“, gab Fred zurück. „Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, dass er so schnell wie möglich wieder zum Dunklen Lord zurück wollte.“ Fred sah seinen Bruder skeptisch an doch dann nickte er, ja, so sah es wirklich aus doch das konnte ja schlecht sein. „Ob wir die richtige Entscheidung getroffen haben?“ Statt einer Antwort trat George auf ihn zu, schlang die Arme um seine Hüfte und schenkte ihm einen sanften Kuss. „Dafür würde ich alles tun“, flüsterte er. „Ich auch.“ „Dann haben wir die richtige Entscheidung getroffen. Fred, ich liebe dich, ich will dich nicht verlieren und wenn es nur unter dem Dunklen Lord geht, dann soll es eben so sein. Komm, wir gehen zurück, Mom macht sich sicher schon Sorgen und wir sollten ihr sagen, dass Charlie und Harry abgereist sind“, sagte George leise. Er löste sich widerstrebend von seinem Zwilling, hakte sich dann wieder bei ihm ein und schlenderte mit ihm zurück zum Fuchsbau. Es klopfte leise und zaghaft, Voldemort ließ den Blick zu der großen Standuhr schweifen und runzelte fragend die Stirn. Es war kurz nach Mitternacht. Es verirrte sich sonst keiner freiwillig zu ihm und dann noch um diese Uhrzeit und an diesem Tag. Das Klopfen wiederholte sich leise, der Besucher wusste, dass er noch wach war denn das Licht des Kamins und der magischen Lampen musste unter der Tür hinweg zu sehen sein. „Herein“, sagte er schließlich, seine Neugier war doch stärker. Die Tür öffnete sich langsam und zu seiner Überraschung trat sein Haustier ein. „Was machst du hier? Ich hatte befohlen, dass du Weihnachten im Fuchsbau verbringst“, zischte er ärgerlich. Mit wenigen Schritten war sein Haustier bei ihm, sank neben seinem Sessel auf die Knie und schnurrte, „Weihnachten ist seit acht Minuten vorbei.“ „Ich hatte damit eigentlich die Feiertage gemeint“, murmelte Voldemort. „Ihr habt gesagt, Weihnachten und das ist vorbei“, beharrte Harry leise. Der Dunkle Lord sah ihn an, grüne Augen sahen ihn hoffnungsvoll an und er konnte ein leicht resignierendes Seufzen nicht unterdrücken. „Mein Lord, habe ich etwas falsch gemacht?“, fragte Harry. „Nein, ich habe nur gerade etwas festgestellt.“ Fragend wurde er angesehen und so fuhr er fort, „ich muss lernen, mich bei dir genauer auszudrücken. Was willst du hier?“ „Ich will bei euch sein.“ „Es ist spät. Geh ins Bad, ich will schlafen gehen“, sagte Voldemort. So schnell konnte er nicht gucken wie der Junge aufgesprungen und in der Tür zum Schlafzimmer verschwunden war. „Severus, du hast wirklich einen sehr wirkungsvollen Trank gebraut, ich gratuliere“, murmelte Voldemort leise bevor er sein Buch weg legte und sich leicht streckte. Er saß seit Stunden hier, seine Knochen waren steif und er freute sich auf sein Bett. Ja, auch ein Dunkler Lord empfand so etwas wie Freude. Sein Haustier war bereits wieder aus dem Bad aufgetaucht und saß auf dem Fußboden auf seiner Decke. Die Haare noch leicht feucht und nur in Boxershorts gekleidet. Er saß im Schneidersitz, die Hände im Schoß und sah ihn mit großen Augen an. Innerlich lachte Voldemort auf, der Goldjunge von Dumbledore war ihm bedingungslos verfallen doch plötzlich stutzte er. „Wo ist dein Halsband?“ Die Hände des Jungen fuhren zu seinem Hals, tasteten dort deutlich sichtbar über das Halsband und sah ihn fragend an. „Es ist doch da.“ Voldemort trat näher und fuhr mit der Hand über den Hals des Jungen, er spürte das Halsband deutlich unter seinen Fingern doch scheinbar lag der Illusionszauber noch darauf. Mit einem Zischen entfernte er ihn, die Juwelen glitzerten im Licht. Zufrieden wandte er sich zu seinem Bett, mit einem Zauberspruch war er ebenfalls fast unbekleidet bevor er sich zwischen die Seidenlaken gleiten ließ. Grüne Augen verfolgten ihn fast gierig, Harry konnte sich im Moment nichts Schöneres vorstellen als diese blasse Haut zu berühren doch er wusste, dass er es nicht durfte. Sein Lord hatte schnell klar gemacht, dass er diese Belohnung wohl erst bekommen würde wenn er sich als würdig erwiesen hätte. „Gute Nacht, mein Lord“, schnurrte Harry leise. „Hm.“ Der Dunkle Lord löschte das Licht, er wollte endlich schlafen doch seltsamerweise fand er keinen Schlaf. Er wälzte sich von einer auf die andere Seite doch schlafen konnte er nicht. Es musste weit nach zwei Uhr sein und mit einem wütenden Zischen flammte das Licht im Schlafzimmer wieder auf. Verschlafene, grüne Augen zwinkerten ihn fragend an doch er ignorierte sein Haustier und erhob sich. „Mein Lord?“, fragte Harry schläfrig. „Was?“ „Kann ich euch helfen?“ „Nein, es sei denn, du hast einen Schlaftrank“, knurrte Voldemort, „mir geht in letzter Zeit einfach zu viel im Kopf rum.“ „Nein, mein Lord, einen Schlaftrank habe ich nicht aber vielleicht entspannt euch eine Massage und ihr bekommt dadurch den Kopf etwas frei“, schnurrte Harry während er aufstand und auf ihn zutrat. Voldemort legte den Kopf schief, seine Augen musterten den Jungen vor sich, der ihn ergeben und mit einem leichten Blitzen in den Augen ansah. „Du kannst so was?“ „Ja.“ Ohne ein weiteres Wort legte sich Voldemort wieder bäuchlings auf sein Bett, die Arme unter dem Kopf verschränkt und sah ihn auffordernd an. „Ein Öl?“, fragte Harry. Mit einem Handwink öffnete sich die oberste Schublade des Nachttisches und eine kleine Glasflasche schwebte raus. Harry fing sie aus der Luft, stand aber dann etwas unschlüssig vor dem Bett. Um ihn richtig massieren zu können, müsste er sich auf seinen Rücken setzen doch er traute sich nicht. „Bist du festgewachsen oder hast du plötzlich Angst vor deiner eigenen Courage? Fang an“, knurrte Voldemort. Harry atmete nochmal tief durch, krabbelte dann aufs Bett und schwang vorsichtig das Bein über ihn, er zögerte allerdings sich hinzusetzen. Sein Herz schlug immer schneller, so nah war er seinem Lord noch nie. Mit zittrigen Händen öffnete er die Glasflasche und ließ sich etwas von dem Öl in die Hände tropfen, es roch nach Kräutern und hatte eine sehr angenehme Temperatur. Er zögerte noch weiter, durfte er seinen Lord wirklich berühren? Er konnte sein Glück noch gar nicht fassen und so merkte er nicht wie Voldemort den Kopf leicht wandte um ihn anzusehen. „Wenn du nicht gleich anfängst, lasse ich mir was Anderes einfallen“, zischte er, „und jetzt setz dich und fang an.“ Harry kam dem Befehl nach, ließ sich langsam auf den Hintern des Lords sinken und legte seine Hände auf dessen Schultern. Mit sanften Bewegungen und nur mäßiger Kraft begann er ihn zu massieren, Voldemort sah ihn noch einen Moment an bevor er die Augen schloss und sich auf dieses neue Gefühl einließ. Was machte dieser Junge nur mit ihm? Die kleinen, schmalen Hände glitten über seine Schultern und den Rücken, fuhren die Muskelstränge behutsam nach und ließen ihn beinah wohlig aufbrummen. Seine Gedanken klärten sich langsam, der Stress der letzten Wochen fiel von ihm ab und machte einer angenehmen Leere Platz. Noch nie hatte ihn jemand so berührt, nur selten berührte ihn überhaupt Jemand, er verhinderte es normalerweise immer. Doch jetzt hieß er sie willkommen. Vielleicht war es die späte Uhrzeit oder der Stress mit der weißen Seite doch in diesem Moment war für den Dunklen Lord die Welt in Ordnung. Ein leichter Schmerz riss ihn aus seinen Gedanken, sein Haustier widmete sich gerade einem besonders hartnäckigen Knoten in seiner linken Schulter. Er knurrte leise, sein Haustier hielt in seinen Bewegungen inne und fragte, „mein Lord?“ „Mach weiter“, befahl Voldemort. Sofort kam Harry der Aufforderung nach, widmete sich wieder der Verspannung und massierte sie geschickt weg. „Woher kannst du das?“, fragte Voldemort, immer noch mit geschlossenen Augen und sichtbar entspannter als noch vor einer guten halben Stunde. „Angeeignet.“ „Warum?“ „Ich weiß es nicht aber im Moment kann ich es nutzen um euch etwas Gutes zu tun“, schnurrte Harry leise. „Weiter rechts“, brummte Voldemort leise. Sofort wanderten die schmalen Hände weiter nach rechts, fuhren liebevoll über seinen Nacken und massierten von dort zum Hinterkopf und wieder zurück. Jetzt konnte der Dunkle Lord ein Aufseufzen nicht mehr verhindern, er zog die Arme unter dem Kopf vor und ließ sich in die Kissen sinken. Er genoss es, das konnte und wollte er nicht mehr verstecken. Warum auch? Es würde hier im Schlafzimmer bleiben, sein Haustier würde niemals etwas nach außen tragen. Die Hände wanderten gerade wieder seine Wirbelsäule runter, sanft fuhren die Finger die einzelnen Wirbel nach und ließen ihn fast schnurren. „Soll ich weiter machen, mein Lord?“, fragte Harry irgendwann leise, seine Hände lagen auf seinem Rücken, direkt über dem Rand der Boxershorts. „Ja, die Beine.“ Er hörte wie sein Haustier nach der Glasflasche griff, sich neues Öl nahm und sich jetzt seinen Beinen widmete. Harry konnte sein Glück kaum fassen, er durfte seinen Lord anfassen und ihm was Gutes tun. Für ihn war dieser fahle, fast weiße und völlig haarlose Körper einfach das Schönste, was er je gesehen hatte, er wollte ihn überall berühren und zumindest seinen Rücken durfte er jetzt verwöhnen. Er hatte seinen Lord leicht angelogen, er hatte so was noch nie gemacht und richtete sich nach dem, was ihm auch gefallen würde. Moment, wie konnte er ihn überhaupt anlügen? Wirkte der Trank nicht mehr? Nein, er wirkte perfekt, wie er anhand seiner pochenden Erregung merken konnte. Er war heilfroh, dass er jetzt seitlich neben seinem Lord saß und dieser es nicht mitbekam, er wusste nicht wie er darauf reagieren würde. Kurz erinnerte er sich an seine Träume, wie gerne würde er seinen Lord spüren. Er seufzte leise, sofort richteten sich die roten Augen auf ihn. „Was ist los?“, fragte Voldemort. „Nichts, mein Lord.“ Der Dunkle Lord drehte sich auf die Seite, entzog damit seine Beine den massierenden Händen. Harry ließ sich auf die Unterschenkel sinken, die Hände im Schoß gefaltet und die grünen Augen fragend auf seinen Lord gerichtet. „Hat mein kleines Haustier etwa Sorgen?“ „Nein, mein Lord, hab ich nicht. Ich bin gerade rundum glücklich“, murmelte Harry doch er hielt den Blick gesenkt. Zwei lange, bleiche Finger legten sich unter sein Kinn und hoben es an. „Was ist los? Du müsstest dich doch langsam an die Wirkung des Trankes gewöhnt haben“, schnarrte Voldemort. Irgendwie schaffte es Harry ihn anzusehen ohne ihm genau in die Augen zu sehen als er antwortete, „das habe ich auch.“ „Sieh mich an.“ Erst jetzt richteten sich die Augen direkt auf ihn, eine tiefe Sehnsucht lag in dem tiefen Grün. Innerlich schreckte Voldemort zurück, so etwas hatte er noch nie gesehen und vor allem hatte ihn noch nie jemand so angesehen. „Was wünschst du dir?“, fragte er leise. „Das kann ich nicht sagen.“ „Wieso nicht?“ „Ich will euch nicht verärgern.“ Harry senkte die Augen wieder, sein Kopf wurde noch immer von den zwei Fingern in Position gehalten. „Ich befehle dir zu antworten, was wünschst du dir?“, knurrte Voldemort. Sein Haustier fing an zu zittern und flüsterte schließlich, „nur euch.“ Die Antwort schockte Voldemort nun doch, er war sprachlos und er hasste es in so einer Situation zu sein. Er knurrte leise, Harrys Zittern verstärkte sich ins Panische und es fiel ihm schwer sitzen zu bleiben. Tränen liefen über sein Gesicht, tropften auf die langen Finger, die noch immer unter seinem Kinn lagen. „Ee...es tut mir l...leid, ic..ich hätt..te das nicht sa...geen dürfen“, wimmerte Harry leise, seine Worte immer wieder von Schluchzen unterbrochen. „Ich hatte dir befohlen zu antworten, du hast dich nur wie ein braves Haustier verhalten. Aber ich verstehe deine Antwort nicht. Du bist an mich gebunden, du hast mir zu gehorchen, was willst du mehr?“, fragte Voldemort. Harry schüttelte den Kopf, er wollte nicht antworten. „Muss ich es dir erst wieder befehlen?“ „Nein, mein Lord. Ich kann es nicht in Worte fassen aber ihr könntet es in meinen Gedanken sehen“, schlug Harry leise vor, seine Augen fest auf die Bettdecke gerichtet. Er hörte wie sein Lord einen Accio murmelte und dann seinen Zauberstab in den Händen hielt. „ Legilimens“, zischte Voldemort und drang völlig widerstandslos in den Geist des Jüngeren ein. Die Tränen waren mehr geworden, Harry spürte wie sein Lord völlig ungeniert in seinen Gedanken rum wühlte. Er versuchte sich an seine Träume zu erinnern, dass wollte er ihm zeigen denn das wünschte er sich. Zwar glaubte er nicht, dass es etwas zwischen ihnen ändern würde doch die Hoffnung sollte man ja bekanntlich nicht aufgeben. Es schien Ewigkeiten zu dauern bis sich sein Lord wieder aus seinem Kopf zurückzog. Der Blick aus den roten Augen war seltsam, Harry konnte ihm nicht standhalten und starrte wieder auf die Decke. „Jetzt versteh ich deine Antwort“, murmelte Voldemort, „dreh dich rum.“ Zitternd und schluchzend drehte sich Harry um bis er mit dem Rücken zu ihm hockte, er zog den Kopf ein und wartete auf die Strafe. Doch stattdessen legte sich eine Hand auf seinen Oberarm und drückte ihn bestimmt Richtung Kissen bis er zusammengerollt im Bett lag. Kurze Zeit später war das Licht aus, ein kräftiger Arm legte sich um seine Taille und zog ihn an den Körper des Anderen. „Mein Lord...?“, flüsterte Harry leise, sein Körper war völlig verkrampft. „Du gehörst mir, ich lasse dich nie wieder gehen, egal was passiert. Bist du brav, kannst du hier ein schönes Leben führen, ansonsten bestrafe ich dich, verstanden?“, zischte sein Lord in seinem Rücken, Harry spürte den heißen Atem an seinem Ohr und zuckte ängstlich zusammen. Doch dann realisierte er die Worte und fragte leise, „ist das euer Ernst, mein Lord?“ Die Hand auf seinem Bauch wanderte nach oben, lange Finger strichen über das Halsband. „Ja, mein voller Ernst. Du gehörst ganz allein mir, niemand hat das Recht Hand an dich zu legen und dafür fordere ich absoluten Gehorsam. Du darfst dein Hirn durchaus nutzen, ich will schließlich kein dummes Haustier.“ „Sehr wohl, mein Lord“, schnurrte Harry, der sich langsam entspannte und sich unwillkürlich enger an den Körper seines Lords schmiegte. Jegliches logische Denken war weggeblasen, er verspürte weder Abscheu noch Ekel oder sonst was, er war einfach nur glücklich und rundum zufrieden. „Braves Haustier. Und jetzt schlaf“, befahl Voldemort. „Gute Nacht, mein Lord.“ Voldemort spürte wie der Jüngere sich noch enger an ihn schmiegte, er genoss das Gefühl des Jungen in seinen Armen. Nun, vielleicht war es doch keine so schlechte Idee sein Haustier mit in seinem Bett schlafen zu lassen. Zufrieden und deutlich entspannter als zu Beginn der Nacht schloss er die Augen und war innerhalb weniger Momente eingeschlafen. Warme Sonnenstrahlen weckten Harry irgendwann, er blinzelte etwas orientierungslos in die Helligkeit bevor er sich des Körpers hinter sich bewusst wurde. Schlagartig wurde er sich der letzten Nacht wieder bewusst und nach einem kurzen Moment des Überlegens kuschelte er sich enger an den Dunklen Lord. Innerlich musste er allerdings leise lachen, wer ihm vor ein paar Monaten gesagt hätte, dass er mal mit seinem größten Feind in einem Bett liegen würde, den hätte er in die nächste Woche gehext. Doch jetzt genoss er es. Längst hatte er aufgegeben sich gegen die Wirkung des Trankes zu wehren, er hatte akzeptiert, dass er an Voldemort gebunden war und dass der Dunkle Lord sein Leben in der Hand hatte. Seit der Nacht fühlte er sich komplett akzeptiert, seine Angst, dass sein Lord ihn wegschicken würde, war fast völlig verschwunden. Er kuschelte sich enger an den Mann, der sich jetzt leicht regte und langsam aufwachte. „Guten Morgen, mein Lord“, schnurrte Harry leise. „Hrm“, knurrte Voldemort. Der Arm um seine Hüfte zog ihn näher an den Lord, die langen Finger malten gedankenverloren Muster auf seinen Bauch. „Ist Charlie mit dir zusammen zurück gekommen?“, fragte Voldemort irgendwann. „Ja, mein Lord. Er hat sich in einem der Gästezimmer einquartiert.“ „Weißt du was von den Zwillingen?“ „Sie wollen sich euch anschließen“, sagte Harry leise. Er hatte die Augen wieder geschlossen und genoss die Nähe zu seinem Lord. „Warum?“ „Weil sie sonst keine Zukunft in ihrer Beziehung sehen. Sie hoffen, dass ihre Beziehung unter eurer Regierung akzeptiert wird.“ „Warum sollte ich was dagegen haben? Mir ist es egal wer mit wem ins Bett steigt“, sagte Voldemort. Doch die Worte ließen den Jüngeren zittern, überrascht sah Voldemort sein Haustier an bis es Klick machte. „Dich wird keiner anfassen, du gehörst ganz allein mir.“ „Ihr seit nicht immer da“, murmelte Harry leise. „So weit ich weiß, habe ich dir deinen Zauberstab nicht abgenommen, oder?“, fragte Voldemort. „Nein, mein Lord, ich habe meinen Stab noch. Darf ich ihn benutzen?“ Sein Lord schwieg einen Moment, seine Finger fuhren immer noch über seinen Bauch, fuhren die leichten Bauchmuskeln nach und ließen warme Schauer über Harrys Rücken laufen. „Ja, darfst du. In angemessenem Maße, du darfst dich verteidigen, ihn für die Schule nutzen und für alltägliche Dinge, es sei denn, ich sage explizit was dagegen“, erklärte Voldemort. „Schule?“ „Ja, du wirst wieder nach Hogwarts gehen und deinen Abschluss machen.“ „Mein Lord, womit habe ich euch verärgert?“, fragte Harry leise. Er hörte ein Seufzen hinter sich bevor er am Arm gepackt und umgedreht wurde. Rote Augen bohrten sich in seine Grünen. „Du hast mich nicht verärgert. Ich wünsche lediglich, dass du deinen Schulabschluss machst. Wenn du dich in der Schule gut führst und die entsprechenden Leistungen bringst, bringt dich Severus jeden Freitag Abend hierher. Du darfst dann das Wochenende hier verbringen. Sollte ich irgendwelche Verfehlungen zu hören bekommen, schläfst du in Hogwarts“, sagte Voldemort. Harry nickte und fragte, „welche Leistungen fordert ihr?“ „Die Besten und du wirst dich mit Severus vertragen. Ich dulde keinerlei Anfeindungen unter meinen Leuten und vor allem nicht von meinem Haustier. Verstanden?“ „Ja, mein Lord.“ Voldemort nickte leicht, drehte ihn mit sanfter Gewalt wieder um und zog ihn an sich. Der Jüngere passte perfekt in seine Arme, als wäre er dafür gemacht und der Dunkle Lord musste zugeben, dass er selten so gut geschlafen hatte. Ein leises Magenknurren holte ihn aus seinen Gedanken, er grinste leicht und zog seinen Arm zurück. „Ab in die Küche und hol Frühstück, wir essen hier“, befahl der Lord. Sofort sprang sein Haustier aus dem Bett, schlüpfte in eine Hose und verschwand aus dem Zimmer. Voldemort sah ihm kopfschüttelnd nach. „Ich werde langsam weich“, murmelte er leise, ließ sich in die Kissen zurückfallen und starrte an den silbernen Betthimmel. Er verhielt sich absolut irrational und normalerweise hasste er so was doch dieser Bengel brachte ihn total durcheinander. Diese riesigen grünen Augen, die ihn so ergeben und treu ansahen, ließen ihn den meisten Ärger sofort vergessen und wenn er ehrlich war, hatte der Junge auch noch nichts getan, was ihn verärgert hatte. Zudem hatte er wirklich gut geschlafen, dieser warme, junge Körper neben ihm hatte wirklich etwas Beruhigendes gehabt. Nach dem Frühstück verschwand der Dunkle Lord in seinem Arbeitszimmer und ließ Harry allein in seinen Gemächern zurück. Er hatte es ihm allerdings frei gestellt ob er dort bleiben wollte oder sie verlassen wollte und da Harry nach nur wenigen Minuten schrecklich langweilig wurde, begab er sich auf die Suche nach Draco. „Dray?“, rief Harry in die Bibliothek, ein Rumpeln ertönte und dann keuchte jemand, „Dray?“ „Ja, Dray, was dagegen?“, knurrte Draco, der hinter einem Regal vortrat, ein Buch in den Händen und Harry eines seiner seltenen Lächeln schenkend. „Harry, was machst du hier? Solltest du nicht im Fuchsbau sein?“ „Der Lord hat gesagt, dass ich Weihnachten dort verbringen soll und das habe ich“, erklärte Harry. „Potter?“, knurrte jetzt der zweite Junge, der sich als Blaise Zabini raus stellte. „Ja.“ „Was macht der hier?“ „Wohnen“, gab Harry grinsend zurück. „Aha. Klärt mich jemand auf?“, fragte Blaise verwirrt. Draco deutete auf die Sessel wo sie sich niederließen und dem Halbitaliener alles erklärten. Eine Hauselfe hatte irgendwann Tee und Knabbergebäck gebracht, Blaise konnte die Geschichte gar nicht richtig glauben doch das Halsband sprach eine deutliche Sprache. Und vor allem überraschte ihn der zwanglose Umgang zwischen Harry und Draco und die zwei Jungs erklärten, dass sie ihre Feindschaft begraben hatten. „Das ist alles ganz schön krass. Irgendwie tust du mir leid“, sagte Blaise irgendwann doch zu seiner Überraschung schüttelte Harry den Kopf. „Muss ich nicht. Ich habe mich damit abgefunden und so langsam sehe ich die guten Seiten an der Sache. Ach ja, Dray, ich werde nach Hogwarts zurückkehren“, sagte Harry, was dem Blonden ein resignierendes Seufzen entlockte. „Was ist daran so schlimm?“, fragte Blaise verwundert. „Der Lord will verhindern, dass jeder erfährt, dass ich dem Dunklen Lord gehöre aber er will auch nicht, dass ich eine Illusion über das Halsband lege also gehe ich als Dracos Sklave“, erklärte Harry. Große Augen sahen erst ihn und dann Draco an bevor der Junge fragte, „das ist nicht euer Ernst?“ „Doch, ist es.“ „Aber dann musst du in die Kerker ziehen und in unserem Schlafsaal wohnen, du müsstest immer hinter Draco gehen und dürftest im Unterricht nur an seiner Seite sein“, sagte Blaise fassungslos. Harry nickte lächelnd und meinte, „das ist mir alles bewusst. Außerdem darf ich nur essen, was er mir gibt, habe zu seinen Füßen zu sitzen, darf ihm nicht widersprechen, darf den Schlafsaal nicht ohne seine Einwilligung verlassen, darf mich nur unterhalten wenn er es erlaubt und noch ein paar andere Dinge.“ „Du weißt das alles und willst es trotzdem machen?“ „Es ist ja nicht so, dass ich eine Wahl hätte. Mein Lord wünscht es und ich habe diesem Wunsch zu folgen. Und wenn Draco zufrieden mit mir ist, habe ich eine Belohnung in Aussicht“, schnurrte Harry. „Welche?“, kam von Draco. „Ich darf übers Wochenende hierher kommen.“ „Das ist eine Belohnung?“, fragte Blaise sichtlich geschockt. „Naja, für ihn schon. Wird dich Onkel Sev bringen oder soll ich dich mitnehmen?“, fragte Draco. „Mein Lord hat gesagt, dass mich Severus bringen wird aber ich denke mal nicht, dass er was dagegen hat wenn du mich mitnimmst.“ „Dann bin ich ja die Wochenenden alleine, das ist nicht fair“, grummelte Blaise. Draco sah seinen besten Freund an, nickte dann und meinte, „du hast Recht, das ist nicht fair. Wir nehmen dich einfach auch mit hierher. Harry, fragst du den Lord ob das so in Ordnung geht?“ „Klar, mach ich. Sag mal, wollte nicht noch mehr deiner Freunde kommen?“ „Der Rest müsste im Laufe des Tages eintreffen, die werden geschockt sein“, sagte Draco mit einem Grinsen. „Was habt ihr eigentlich hier gemacht?“, fragte Harry jetzt. Die zwei Jungs sahen sich an, Blaise deutete auf die Bücher und meinte, „Hausaufgaben. Wir haben bis jetzt nichts gemacht und wollten die Zeit etwas nutzen. musst du auch noch was machen?“ „Ja, den Aufsatz in Tränke. Ich werde mit diesem Fach einfach nicht warm.“ „Du wirst es müssen. Hat ER irgendwelche Bedingungen an dich gestellt?“, fragte Draco. „Ja, ich muss hervorragende Noten schreiben und mich mit Severus vertragen.“ „Das Zweite wird eindeutig schwerer“, lachte Blaise. Die anderen Zwei sahen ihn kurz fragend an bevor sie in das Lachen mit einfielen. Es dauerte eine ganze Weile bis sie sich wieder beruhigt hatten und jetzt endlich mit ihren Aufgaben anfingen. Dracos Freunde waren sichtlich geschockt als sie eintrafen und ihren 'Rädelsführer' in stiller Eintracht mit seinem eigentlichen Erzfeind in einem der Salons vorfanden. Harry begrüßte alle freundlich und stellte schnell fest, dass sie, genau wie Draco, in Wirklichkeit wesentlich netter waren als in Hogwarts. Die größte Überraschung waren wohl Gregory Goyle und Vincent Grabbe, sie waren weit intelligenter als es in der Schule den Anschein hatte. Es dauerte bis zum Abendessen bis allen die Geschichte erklärt war und bis sie vor allem auch alle glaubten. Ihre letzten Zweifel wurden allerdings beim Abendessen beseitigt. Die Jugendlichen strömten gerade in die Küche doch die Ersten blieben geschockt stehen. „Da vorne bitte weitergehen“, knurrte Draco von hinten. Unschlüssig betraten Pansy und Theo die Küche, gaben für Draco und Harry den Blick auf den Küchentisch frei. Die grünen Augen leuchteten sofort auf, mit wenigen Schritten hatte er den Raum durchquert und sank neben seinem Lord auf die Knie. Die Slytherins blieben unschlüssig stehen bis Voldemort den Kopf wandte und sie anknurrte, „setzt euch.“ Langsam ließen sie sich am Tisch nieder, verwirrte Blicke wanderten immer wieder zu Harry, der nur Augen für seinen Lord hatte. Der sah kurz zu seinem Haustier und deutete dann auf den Platz rechts neben sich, „steh auf und setz dich.“ Er konnte die Verwunderung in den Augen des Jungen sehen doch er gehorchte und ließ sich auf dem Platz nieder. Lucius, der zu Voldemorts Linker saß, sah ihn nur mit einem leichten Grinsen an. Der Dunkle Lord ließ seinen Blick kurz über die versammelten Jugendlichen schweifen bevor er den Hauselfen mit einem Handwink zu verstehen gab, dass sie das Essen auftragen konnten. „Mahlzeit“, zischte er leise. Ihm wurde murmelnd geantwortet, nur Harry sagte deutlich, „guten Appetit.“ Er war der Einzige, dem die Anwesenheit des Lords nichts auszumachen schien, er aß mit gesundem Appetit während der Rest eher zögerlich zugriff. Fast alle Anwesenden waren froh als der Dunkle Lord irgendwann aufstand und die Küche verließ. Es erfolgte fast kollektives Aufseufzen, lediglich Harry sah ihm traurig nach. „Du vermisst ihn jetzt schon?“, fragte Theo. „Ja, ich kann nichts gegen diese Gefühle tun. Dieser beschissene Trank ist einfach zu gut.“ „Naja, Onkel Sev ist ja auch ein Meister seines Faches. Er weiß was er tut“, kommentierte Draco. „Ihr entschuldigt mich bitte, ich habe noch zu tun“, sagte Lucius in diesem Moment, er erhob sich und verließ die Küche. „Dein Dad ist manchmal schon komisch“, sagte Blaise. „Das liegt in der Familie“, grinste Harry. „Wie bitte? Oh, das bereust du. Warte nur ab bis wir in Hogwarts sind, dann kannst du was erleben“, drohte Draco. Harry deutete statt einer Antwort auf sein Halsband und schnurrte, „der Lord sieht es bestimmt nicht gerne wenn du sein Eigentum beschädigst. Und außerdem habe ich noch meinen Stab, ich weiß mich zu verteidigen.“ „Du darfst zaubern?“, fragte Pansy. „Ja, um mich zu verteidigen wenn mir jemand an die Wäsche will“, grinste Harry. Die Slytherins sahen sich untereinander an, etwas ungläubig bis Blaise fragte, „darfst du dich auch gegen den Lord verteidigen?“ „Das muss ich nicht, er fasst mich nicht an.“ „Willst du uns weiß machen, dass du seit über einer Woche in seinem Schlafzimmer schläfst und er dich nicht ein Mal angefasst hat?“, fragte der Halbitaliener weiter, wirklich fassungslos, genau wie der Rest. „Doch, will ich. Er hat mich nicht angefasst.“ „Wie würdest du reagieren?“, fragte Draco jetzt. Die grünen Augen verklärten sich sofort, er leckte sich über die Oberlippe und sah dann etwas beschämt auf die Tischplatte, „muss ich diese Frage beantworten?“ „Nein, ich glaube, wir können uns die Antwort alle denken. Themawechsel, was machen wir jetzt?“, lachte Draco. Der Rest erwiderte das Lachen bevor Theo vor schlug, „wir könnten in den großen Salon gehen und uns einen gemütlichen Abend machen. Für alles Andere ist es sowieso schon zu spät.“ Der Vorschlag wurde von allen angenommen und so verlegte man den restlichen Abend in den Salon. Es war schon extrem spät als Harry endlich den Weg zurück in die Gemächer seines Lords fand. Dieser war noch auf, brütete über zwei Akten an seinem Schreibtisch und sah überrascht auf die Uhr als es an der Tür klopfte. „Herein.“ Harry trat ein, verbeugte sich und kam langsam auf den Schreibtisch zu. Er schien unsicher zu sein, Voldemort legte den Kopf leicht schief und zischte, „was ist los?“ „Ihr verwirrt mich. Wo darf ich sitzen?“, fragte Harry leise. „Nirgends, wir gehen schlafen, es ist spät und ich habe für heute genug gearbeitet“, sagte Voldemort während er die Akten weglegte und sich erhob. „Wollt ihr vorher noch baden gehen?“, fragte Harry. Die roten Augen glitten über seinen Körper, er wurde sich jetzt erst bewusst, was er da gesagt hatte. „Gute Idee“, zischte Voldemort. Er bedeutete ihm vor zu gehen und folgte seinem Haustier dann. Harry war unsicher, er zog sich nur langsam aus. „Schneller oder ich helfe nach“, knurrte sein Lord hinter ihm. Die Wanne füllte sich gerade mit Wasser und ätherischen Badezusätzen. Knallrot zog sich Harry komplett aus, er zitterte und wagte es nicht sich umzudrehen als hinter ihm das Rascheln von Kleidung ertönte. „Warum solche Angst?“, zischte die dunkle Stimme an seinem Ohr. Harry zuckte zusammen, Gänsehaut bildete sich auf seinem Körper und er konnte ein leises Seufzen nur noch schwer unterdrücken. Lange Finger strichen über seine Wirbelsäule, ließen ihn jetzt wirklich seufzen und sich den Fingern entgegen drückend. „Ich habe keine Angst“, flüsterte er schließlich. Kurz verweilte die Finger noch auf seiner Wirbelsäule bevor sich die flache Hand auf seinen Rücken legte und ihn zur Wanne schob. „Ab ins Wasser.“ Harry folgte dem Befehl, sein Lord stieg hinter ihm in das dampfende Wasser, lehnte sich an den Rand und zog den Jüngeren mit dem Rücken an seine Brust. Sofort entspannte sich sein Haustier, lehnte sich mit einem tiefen Seufzer gegen ihn und fuhr mit den Fingern über seinen Arm, der um Harrys Hüfte lag. Etwas verwundert sah Voldemort den Hinterkopf seines Haustieres an, es war das erste Mal, dass er ihn von sich aus berührte. „Was habt ihr heute gemacht?“, fragte er irgendwann. „Hausaufgaben bis die Anderen gekommen sind, dann haben wir ihnen erst mal die Situation erklärt“, gluckste Harry leise. „Und?“ „Sie haben es nicht wirklich verstanden.“ „Sie werden es noch verstehen. Hast du ihnen erklärt, dass du wieder nach Hogwarts gehst und als was?“ „Ja, mein Lord. Sie wissen Bescheid. Aber ob Dumbledore das mitmacht?“ „Er muss. Ein Sklavenvertrag ist bindend für die betreffenden Parteien. Nur der Herr kann seinen Sklaven wieder frei sprechen.“ „Was ist wenn er den Vertrag sehen will?“, fragte Harry. Er bemerkte den verwunderten Blick seines Lords nicht, dieser wunderte sich gerade darüber, dass sein Haustier so selbstständig dachte doch dann erinnerte er sich an die Worte seines Giftmischers, scheinbar war die erste Phase jetzt endgültig abgeschlossen. *Mal sehen was der Kleine für Macken hat*, dachte sich Voldemort bevor er antwortete, „das ist eine Sache zwischen Sklave und Herr, niemand hat das Recht sich einzumischen und das weiß Dumbledore. Du wirst nur gehorchen müssen, ganz einfach.“ „Sehr wohl, mein Lord“, schnurrte Harry, seine Finger strichen gerade über den blassen Handrücken bis zu dessen Fingerspitzen. „Und ich erwarte, dass deine schulischen Leistungen besser werden. Severus hat mir deine Akte gegeben, deine Noten sind katastrophal“, erklärte Voldemort. Sein Haustier zuckte leicht zusammen, seine Finger standen still und er ließ sichtbar den Kopf hängen. „Was ist?“ „Das mit den Noten war nicht meine Schuld.“ „Wessen dann?“ „Der Trank war schuld. Meine Gedanken waren nur noch bei euch, wie soll ich mich da auf den langweiligen Schulstoff konzentrieren?“, fragte Harry leise. Es dauerte einen Moment bis sein Lord reagierte doch dann lachte er leise. „Ich hoffe deine Noten werden jetzt wieder besser.“ „Werden sie, mein Lord“, gab Harry zur Antwort bevor er verhalten gähnte. „Hatte mein Haustier so einen anstrengenden Tag?“ „Nein, mein Lord, aber es ist schon spät, wie ihr vorhin selber festgestellt habt.“ „Dann waschen und raus aus dem Wasser“, knurrte Voldemort. Sofort kam Bewegung in sein Haustier, er griff nach dem Schwamm und dem Duschgel und drehte sich zu seinem Lord um. Dieser sah ihn auffordernd an, die grünen Augen leuchteten erfreut auf bevor er begann seinen Lord zu waschen. Dieser schloss genießerisch die Augen, ja, so ein treues Haustier war schon etwas wirklich Gutes. So, scheinbar ist Voldie doch etwas netter als Harry gedacht hat. Aber wie lange wird das so bleiben? Wird er sich noch verändern oder bleibt er so lieb zu seinem Haustier? Die Zwillinge werden sich also Voldemort anschliessen. Ob sie es bereuen werden? Werden sie für ihre Liebe wirklich zu Mördern und Todessern? Und wie wird ihre FAmilie darauf reagieren? Harry geht also nach Hogwarts zurück, mal sehen wie die Alle reagieren wenn er als Sklave von Draco dort auftaucht. Nun, wir werden sehen. *Kaffee und Kuchen hinstell* - Bedient euch. :) Tata. Kapitel 11: Kapitel 8 --------------------- Hallo. Weiter geht`s. Kapitel 8 Zwei Tage später erwartete Voldemort zwei potenzielle Todesser im Versammlungsraum. Eigentlich hatte er sein Haustier in seinen Gemächern lassen wollen doch dessen unglückliches Gesicht hatte ihn davon abgebracht. Und so saß der Junge jetzt neben seinem Thron und blätterte in einem Buch, ohne es wirklich zu lesen. Aus den Augenwinkeln sah Voldemort, dass sein Haustier immer wieder zu ihm hoch sah bis es ihm reichte und er den Kopf wandte, „kann ich etwas für dich tun?“ „Nein, mein Lord.“ „Warum starrst du mich dann die ganze Zeit an?“ „Verzeihung, mein Lord.“ „Das war nicht meine Frage“, knurrte Voldemort. Harry senkte beschämt den Kopf, er wollte nicht antworten und ein Klopfen an der Tür hielt ihn auch davon ab. Voldemort wandte sich von ihm ab und schnarrte, „herein.“ Die Tür öffnete sich sofort und lies drei junge Männer ein, denen man die Familienähnlichkeit deutlich ansah. Fuchsrote Haare, Sommersprossen und braune Augen, Weasleys wie sie im Buche standen. Er hörte die Zwillinge kurz keuchen als sie sein Haustier neben sich erblickten. Charlie überging die Reaktion seiner Brüder, verbeugte sich und sagte schnurrend; „mein Lord.“ Die Zwillinge folgten seinem Beispiel schnell und verbeugten sich etwas ungelenk. „Wie ich sehe, habt ihr eure Entscheidung nicht nochmal überdacht“, schnarrte Voldemort. Entgegen ihrer normalen Art waren die Zwillinge unsicher, ihre Blicke irrten immer wieder zwischen Voldemort, Harry und ihrem Bruder hin und her bis sich einer von ihnen schließlich zu einer Antwort durchrang, „nein, wir stehen dazu.“ „Sind euch die Konsequenzen eurer Entscheidung bewusst?“, fragte Voldemort. Die Zwillinge tauschten einen Blick bevor der Andere sagte, „ja.“ „Nur ein Wort? Für so eine schwere Entscheidung? Ihr seit dabei eure Familie, eure Freunde und alles, wofür ihr bis jetzt gekämpft habt, zu verraten und euch fällt nur ein Ja ein?“, fragte Voldemort etwas überrascht. Jetzt grinsten die Zwillinge und sagten, „nur ein Wort...“ „...um das zu schützen...“ „...was uns am meisten bedeutet. Nur...“ „...ein Wort, um bei dem zu sein, ...“ „...der, der zweite Teil unseres Herzens ist. Nur...“ „...ein Wort für eine...“ „...Entscheidung, die wir bereits getroffen haben...“ „...als wir festgestellt haben, dass....“ „...wir uns gegenseitig unsterblich lieben.“ Wie jeder Andere auch hatte Voldemort zwischen den Zwillingen hin und her gesehen, es war verwirrend die Zwillinge beim Reden zu beobachten. „Und ihr seit euch sicher?“, fragte er während er sich schon erhob und den Zauberstab zog, „ohne irgendwelche Absprachen oder Bedingungen zu kennen?“ „Wir wollen nur zusammen sein und dafür würden wir alles tun“, sagte ein Zwilling. „Fred oder George?“ „George, mein Lord“, sagte der Zwilling. „Das ist nicht viel was ihr wollt. Ich mische mich nicht in die Privatangelegenheiten meiner Todesser ein, wer mit wem ins Bett steigt, ist mir egal. Lediglich mein Haustier ist für alle tabu. Nun, kommen wir zu den Bedingungen, die ich stelle. Ich fordere absoluten Gehorsam, wenn ich rufe, habt ihr zu folgen. So weit klar?“, fragte Voldemort. Er stand mittlerweile direkt vor den Zwillingen, die ihn aufmerksam ansahen. „Gut, weiter. Da ihr, wie alle Weasleys, Mitglieder im Phönixorden seit, ist eure Aufgabe eigentlich schon klar, ihr werdet mich über alles auf dem Laufenden halten und glaubt mir, ich merke wenn ihr versucht mir etwas zu verheimlichen. Das war eigentlich vorläufig alles, ich behalte mir allerdings vor, jederzeit neue Regeln aufzustellen. Euer Leben gehört mir sobald ihr das Dunkle Mal tragt. Irgendwelche Fragen?“ Die Zwillinge schüttelten die Köpfe doch dann stockte Fred und meinte, „eine Bitte hätten wir.“ „Welche?“ „Das Dunkle Mal auf dem Unterarm ist zu auffällig, wir tragen häufig T-Shirts und es würde auffallen wenn wir plötzlich nur noch lange Sachen tragen würden. Gäbe es die Möglichkeit, dass wir das Mal woanders bekommen?“, fragte Fred. „Nun, das war bei eurem Bruder nicht anders. Wo?“, fragte Voldemort nur, er akzeptierte diese Bitte denn sonst würden seine neuen Spione gleich auffallen. Die Brüder antworteten nicht sondern öffneten ihre Roben und deuteten synchron auf die Stelle über ihren Herzen. Auf den fragenden Blick des Dunklen Lords erklärte George, „wir laufen fast nie oberkörperfrei rum, da fällt es am wenigsten auf und wir werden immer daran erinnert warum wir diesen Weg beschreiten.“ „Nun, dann soll es so sein“, knurrte Voldemort. Er hob den Stab und drückte ihn auf die helle Haut. „In perpetuum morsmordre“, zischte Voldemort. Dunkel schoss es aus der Zauberstabspitze und brannte sich in die Haut des jungen Mannes. George stieß einen lauten Schrei aus bevor er schreiend in die Knie ging. Mitleidslos sah Voldemort ihn an bevor er sich an Fred wandte. Dieser sah ihn nur auffordernd an und auch sofort richtete sich der Zauberstab auf ihn, „in perpetuum morsmordre.“ Auch der zweite Zwilling brach schreiend zusammen als der Zauber sich in seine Haut fraß. Während sich die Rotschöpfe wimmernd auf dem Boden wanden, begab sich Voldemort wieder auf seinen Thron. Er steckte den Zauberstab weg und sah zu seinem Haustier, welches ihn fragend ansah und unauffällig versuchte näher zu rücken. Voldemort bewegte sich und versenkte die Finger in den schwarzen Haaren. Sofort schmiegte sich sein Haustier gegen seine Hand, die Augen fielen langsam zu. Der Dunkle Lord gestattete sich ein winziges Grinsen bevor er sich zu den Rotschöpfen wandte. Die Schreie waren mittlerweile verstummt doch die Zwillinge hockten noch immer auf dem Boden und stützten sich gegenseitig. Als sie seinen Blick auf sich spürten, sahen sie auf. „Fertig?“, fragte Voldemort knurrend. Fred und George erhoben sich langsam und verbeugten sich vor ihm, das Dunkle Mal prangte überdeutlich auf ihrer blassen Haut. „Unser...“ „...Lord.“ „Sehr gut. Ihr dürft vorläufig gehen, ich werde euch rufen wenn ich euch brauche. Und natürlich werdet ihr kein Wort über die Vorkommnisse oder mein Haustier verlieren, verstanden?“, knurrte Voldemort. „Verstanden.“ „Dürfen wir noch eine Bitte stellen?“, fragte Fred. Voldemort sah ihn fragend an und bedeutete ihm die Frage zu stellen. „Dürfen wir Kontakt zu eurem Haustier haben?“ „Wieso?“, entfuhr es Voldemort sofort. Die Zwillinge sahen sich kurz an und George meinte, „wir mögen euer Haustier und er ist wie ein Bruder für uns, wir haben uns schreckliche Sorgen um ihn gemacht und möchten den Kontakt gerne wieder aufbauen.“ Der Dunkle Lord sah zu seinem Haustier, der ihn mit klaren, fragenden Augen ansah. „Willst du Kontakt zu den Zwillingen?“, fragte er. „Wenn mein Lord es erlaubt, dann ja, gerne“, gab Harry zurück. „Nun, wenn du dich gut führst, spricht nichts dagegen. Ihr dürft meinem Haustier schreiben aber seit gewiss, dass ich jedes Wort erfahren werde also überlegt euch gut, was ihr schreibt. Sollte mir etwas daran nicht passen, werde ich den Kontakt sofort einstellen“, knurrte Voldemort. „Sehr wohl,...“ „...unser Lord.“ „Gut und jetzt verschwindet. Ich will die restlichen ruhigen Tage genießen also raus.“ Die Zwillinge und Charlie verbeugten sich nochmal tief bevor sie schleunigst verschwanden. „Und was machen wir jetzt?“, fragte Voldemort sein Haustier, welches ihn treu ansah. „Entspannen?“, fragte Harry leise. „Gute Idee. Los hoch, hier kann man schlecht entspannen.“ Sofort sprang sein Haustier auf, er selbst erhob sich langsam und verließ den Raum, Harry folgte ihm wie ein Schatten. Er freute sich innerlich auf einen weiteren Abend nur mit seinem Lord. Die restlichen Ferientage und Silvester vergingen für Harry viel zu schnell. Einerseits freute er sich wieder nach Hogwarts zu kommen doch anderseits wollte er hier nicht weg. Zudem hatte er eine Veränderung in seinem Verhalten festgestellt, er suchte noch immer fast zwanghaft die Nähe zu seinem Lord aber sein Hirn war in dessen Nähe nicht mehr so in Watte gepackt. Er konnte mittlerweile wieder klarer denken und schon oft lag ihm ein Widerwort auf der Zunge, ausgesprochen hatte er es allerdings nie. Er hatte in dem Buch von Snape nachgelesen und festgestellt, dass er in der nächsten Phase angekommen war. Normalerweise würden sich die Partner jetzt kennen lernen, die Stärken und Schwächen des Anderen erkennen und akzeptieren und sie würden ein harmonisches Zusammenleben anstreben. Nun, das konnte er in seinem Fall vergessen. Der Dunkle Lord würde ihn niemals wirklich an seiner Seite akzeptieren, für ihn war er ein Haustier, ein Sklave, etwas womit man sich die Zeit vertrieb und kein Partner für eine richtige Beziehung. Dennoch wollte und konnte Harry die Hoffnung nicht aufgeben, zu seltsam war das Verhalten seines Lords in den letzten Wochen gewesen. Er hatte in seinem Bett schlafen dürfen, er hatte ihn oft berührt und war auch sonst erstaunlich liebevoll zu ihm gewesen. Doch auch die schönste Zeit neigte sich dem Ende zu und so stand er, zusammen mit den Slytherins Anfang Januar am Gleis 9 ¾. Die Schüler sahen sie geschockt an, jedem fiel das schwarze Sklavenhalsband an Harrys Hals auf und die Tatsache, dass er sich in der Nähe von Draco Malfoy aufhielt. Es wurde getuschelt, mit dem Finger auf sie gezeigt doch keiner wagte es, sie anzusprechen. Die restlichen Slytherins waren am vergangenen Abend von Draco aufgeklärt worden, unzählige Eulen hatten Malfoy-Manor verlassen. „Hey Harry, was machst du bei dem Frettchen?“, rief plötzlich eine Stimme. Draco, Blaise und Harry drehten sich überrascht um, der Malfoy hob arrogant eine Augenbraue und fragte, „was willst du, Wiesel?“ „Was macht Harry bei dir, Malfoy?“, fragte Ron. Hermine, die neben ihm stand, sah fragend zu Harry, der sie offen ansah. „Er gehört mir“, sagte Draco leichthin. „Wie jetzt?“ „Wiesel, benutze dein bisschen Hirn. Was ist das hier?“, fragte Draco arrogant mit einem Handwink auf das Halsband. „Ein Sklavenhalsband“, keuchte Hermine leise auf. „Das Schlammblut hat Recht, ein Sklavenhalsband und was könnte das heißen?“ „Nein, Harry kann nicht dein Sklave sein. Er würde das niemals machen.“ „Fragt ihn doch selber“, forderte Blaise sie jetzt auf. Seine Freunde wanden sich an Harry und Ron fragte, „hast du das wirklich gemacht? Bist du wirklich sein Sklave?“ Harry sah zu Draco und fragte, „darf ich antworten?“ „Tu dir keinen Zwang an.“ „Ja, Ron, ich bin sein Sklave“, sagte Harry, der sich nur mit Mühe ein Grinsen verkneifen konnte. „Aber warum? Und wie?“, fragte Hermine. „Ich habe einen Sklavenvertrag unterschrieben und ihn als meinen Herren anerkannt“, erklärte Harry. Seine Freunde starrten ihn fassungslos an, Draco lachte leise und kalt auf und knurrte schließlich, „komm Sklave, ab in den Zug. Ich habe keine Lust wegen dir meinen Zug zu verpassen.“ „Ja, mein Herr“, schnurrte Harry leise bevor er ihm folgte, seine geschockten Freunde einfach stehen lassend. Die Abteilungstür schloss sich hinter ihnen, Harry versiegelte sie mit einem stablosen Zauber und ließ sich dann neben Draco auf die Bank fallen. Er sah Blaise und Theo nochmal kurz an bevor alle vier Jungs in Gelächter ausbrachen. „Diese Gesichter waren Gold wert“, lachte Blaise. „Ja, das Wiesel wäre beinah umgefallen.“ „Ich hätte nie gedacht, dass es so viel Spaß macht den Sklaven zu spielen“, grinste Harry. „Und du warst hervorragend. Findest du es nicht etwas schade deine Freunde so an der Nase rum zuführen?“ „Nein, nicht wirklich. Außerdem ist es der Wunsch meines Lords also muss ich ihm folgen. Und Dray ist ja kein schlechter Herr“, sagte Harry immer noch grinsend. „Ich will ja keine drauf kriegen. Wenn ER erfährt, dass seinem Haustier etwas passiert ist, bin ich einen Kopf kürzer.“ „Stimmt auch wieder.“ „Was wetten wir wie lange es dauert bis Harry in Dumbledores Büro gerufen wird?“, fragte Theo jetzt. „Da müssen wir nicht wetten, direkt nach dem Abendessen. Warte mal, muss ich dazu nicht deine Erlaubnis haben?“, fragte Harry an den blonden Slytherin neben sich gewandt. „Stimmt, und vor allem werde ich die nicht geben. Du wirst nur in meiner Anwesenheit mit ihm reden.“ Seine Stimme klang kalt und befehlend, so würde er auch in Hogwarts mit ihm reden und Harry stieg sofort darauf ein. „Wie mein Herr wünscht“, schnurrte er in einer bestimmten Tonlage. Sie wirkte bei seinem Lord sehr beruhigend und auch hier verfehlte sie ihre Wirkung nicht, die graublauen Augen von Draco sahen ihn sofort sanfter an. „Wie machst du das?“, fragte Blaise, dem das Zwischenspiel nicht verborgen geblieben war. „Wie mach ich was?“ „Diese Stimmlage, so schmeichelnd und beruhigend, woher kannst du das?“ Harry zuckte mit den Schultern und meinte, „keine Ahnung. Ich habe es mir angewöhnt, es wirkt meistens beruhigend auf meinen Gegenüber.“ „Was bei deinem wahren Herren sehr von Vorteil sein sollte“, kommentierte Theo das. „Oja, das ist es“, lachte Harry. „Was machen wir jetzt?“ „Dumbledore Explodiert“, schlug Blaise vor, der die Karten schon aus seinem Koffer holte. Die anderen Drei stimmten ihm zu und so vertrieben sie sich die Zeit. Sämtliche Gespräche verstummten als Draco samt Anhang die große Halle betrat. Alle Blicke richteten sich auf den blonden Malfoy und vor allem auf Harry Potter, der exakt einen Schritt links versetzt hinter ihm ging und die Blicke der Anderen offen erwiderte. Sie strebten den Haustisch der Schlangen an, Draco ließ sich auf seinem Platz nieder, Harry kniete sich hinter ihm auf den Boden. „Mr. Malfoy, würden Sie uns bitte erklären was es damit auf sich hat? Und warum Mr. Potter hinter Ihnen kniet?“, fragte Dumbledore in die Stille der Halle hinein. Draco wandte ihm den Blick zu, kalt, arrogant, ganz ein Malfoy und schnarrte, „das ist der Platz, der einem Sklaven zusteht.“ „Würden Sie uns das bitte erklären“, forderte der Schulleiter ihn erneut auf. „Ganz einfach, mein Haustier hat einen Sklavenvertrag mit mir abgeschlossen und damit endlich seinen rechtmäßigen Platz eingenommen.“ „Das ist doch unmöglich, warum sollte er so was tun?“, kam es vom Gryffindortisch gerufen. „Und ob das möglich ist, Wiesel. Er hat ihn unterschrieben und gehört damit mir.“ „Harry, würdest du uns bitte erklären warum du das getan hast“, wandte sich Dumbledore jetzt an den Jungen, um den es eigentlich ging. Doch dieser sah ihn nur offen an, wandte den Kopf aber dann zu Draco um ihn einen fragenden Blick zuzuwerfen. „Du darfst antworten“, sagte der Blonde gutmütig. „Danke Herr“, schnurrte Harry bevor er den Blick wieder auf Dumbledore richtete, „was wollen Sie wissen?“ „Warum hast du das gemacht?“ „Das ist ganz allein meine Entscheidung. Ja, ich habe diesen Vertrag unterschrieben und Draco Malfoy damit zu meinem Herren gemacht. Es lässt sich nicht mehr rückgängig machen“, sagte Harry mit einem Schulterzucken. „Nun, Mr. Malfoy wird Sie aus diesem Vertrag entbinden“, sagte Dumbledore doch Draco unterbrach ihn sofort, „nein, das werde ich nicht. Warum sollte ich? Endlich habe ich Potter da wo er hingehört, ich werde einen Dreck tun und ihn wieder freisprechen. Er ist mein Sklave und das wird er auch bleiben.“ Der Schulleiter sah ihn fassungslos an, er wusste, dass er nichts machen konnte. Die alten Gesetze der Sklavenhaltung waren in dieser Hinsicht eindeutig, den Vertrag konnte nur der Herr wieder auflösen und dieser hatte gerade klar gemacht, dass er das nicht machen würde. Er seufzte leise und fragte, „Sie kennen die Regeln für die Sklavenhaltung?“ „Natürlich.“ „Wird Ihr Sklave weiterhin am Unterricht teilnehmen?“ „Ja, wird er. Ich will, dass er einen Abschluss macht. Niemand fasst ihn an, wenn er etwas falsch macht, werde ich ihn bestrafen. Nach den Gesetzen fordere ich, dass er mit in den Kerkern wohnt, ich will ihn schließlich im Auge behalten. Seine Zugehörigkeit zu den Löwen dürfte sich damit auch erledigt haben, oder Professor?“, fragte Draco kalt. Dumbledore nickte kraftlos und erhob dann die Stimme, wandte sich diesmal an alle Schüler. „Mr. Potter darf von heute an von niemanden mehr angesprochen werden ohne vor die Erlaubnis von Mr. Malfoy zu haben. Er wird sich an die Regeln von Mr. Malfoy halten und ich bitte sie, sich nicht in die Erziehungsmethoden von Mr. Malfoy einzumischen. Er wird im Slytherinkerker wohnen und dementsprechend am Unterricht der Slytherins teilnehmen. Severus, damit fällt er in deine Zuständigkeit“, sagte er. „Das hat mir gerade noch gefehlt. Mr. Malfoy, ich gehe davon aus, dass Sie Ihr Haustier im Griff haben, sonst muss ich entsprechende Maßnahmen ergreifen“, schnarrte Severus von seinem Platz aus, kalte, schwarze Augen bohrten sich in die seines Patensohnes doch dieser nickte nur knapp. „Natürlich, er weiß wo sein Platz ist.“ „Damit wären erst mal alle Formalitäten erledigt, ich wünsche allen einen guten Appetit“, sagte Dumbledore, dem der Schock ins Gesicht geschrieben stand. Die Slytherins stürzten sich sofort auf ihr Abendessen. „Darf ich deinem Haustier was geben?“, fragte Theo, der neben Draco saß. Dieser machte nur eine auffordernde Handbewegung. Alle Blicke waren auf sie gerichtet, sie stellten sich wohl vor, dass der Slytherin ihm einfach etwas hinwerfen würde doch Theo füllte einen Teller und reichte ihn an den knienden Jungen weiter. „Vielen Dank.“ Theo nickte nur und wandte sich dann seinem eigenen Abendessen zu. Die Halle blieb still, fast alle Blicke waren auf Harry gerichtet, der sich jetzt etwas bequemer hinsetzte und begann zu essen. Er hielt den Blick gesenkt, er wollte die mitleidigen Blicke der Anderen nicht sehen und vor allem nicht die vom Gryffindortisch. Irgendwie taten ihm seine Freunde jetzt doch leid. „Mr. Malfoy“, schnarrte eine Stimme. Draco blieb stehen und drehte sich zu seinem Patenonkel um. „Ja?“ „Du und dein Haustier werden in meinem Büro erwartet.“ Draco und Harry sahen sich fragend an, hier in den Tiefen der Kerker gingen sie nebeneinander und wirkten völlig anders. Hier waren keine neugierigen Schüler oder Portraits, hier konnten sie die Masken fallen lassen. „Von wem?“, fragte Draco. „Kommt einfach mit“, schnarrte Severus, die zwei Jugendlichen zuckten die Schultern und folgten ihrem Tränkelehrer. Sie konnten sich schon denken wer sie erwartete doch so wirklich glauben konnten sie es nicht. Doch ihre Ahnung sollte sich bewahrheiten denn Severus geleitete sie durch sein Büro in seine Privatgemächer und verbeugte sich dort vor seinem Gast. Draco folgte seinem Beispiel während Harry mit wenigen Schritten bei dem Sessel war und davor auf den Boden sank. „Mein Lord“, schnurrte er, „ich habe euch vermisst.“ Severus und Draco warfen sich einen zweifelnden Blick zu doch Voldemort hob nur eine Hand und fuhr durch die kurzen, schwarzen Haare. „Wie ich sehe, geht es meinem Haustier gut“, wandte er sich an den blonden Jugendlichen. „Natürlich mein Lord. Ich habe gut auf ihn aufgepasst. Vor allem Dumbledores dummes Gesicht war wirklich sehenswert“, grinste Draco. „Erzähl“, befahl Voldemort. Draco grinste immer noch und erzählte. „Mr. Malfoy, ich möchte Sie und Ihren Sklaven nach dem Abendessen in meinem Büro sprechen“, sagte Dumbledore. Draco sah von seinem Abendessen auf, warf seinem Sklaven hinter sich einen kurzen Blick zu und nickte dann, „gerne Professor.“ Damit wandte er sich wieder seinem Abendessen zu, er griff gerade nach einem Eis und reichte es nach hinten weiter, ein geschnurrtes Danke erklang. Keiner von den anderen Slytherins reagierte darauf, sie hatten ihre genaue Anweisungen. Ein verhaltenes Kichern ließ Draco den Kopf wenden, Harry hatte den Kopf gesenkt und schmunzelte. „Was ist los?“, zischte er leise. „Die Blicke der Anderen sind einfach zum Lachen, mein Herr.“ Draco hob den Kopf, ließ den Blick über die Anwesenden schweifen und sah, wie sich die Schüler schnell ab wanden. „Iss auf, wir wollen los“, knurrte er. Sein Sklave folgte dem Befehl und sah ihn dann fragend und auffordernd an. Der Blonde sah kurz über seinen Haustisch, die Slytherins sahen ihn nacheinander an und erhoben sich mit ihm zusammen. Vor der Hallentür verabschiedete sich Draco von seinen Hauskameraden und ging mit Harry im Schlepptau zum Büro des Direktors. Dieser erwartete sie vor dem Wasserspeier und bat ihn in sein Büro, er warf Harry zwar mitleidige Blicke zu, sprach ihn aber nicht an. Dumbledore bedeutete dem Slytherin sich zu setzen, Harry ließ sich neben ihm auf die Knie sinken, den Kopf gesenkt aber die Ohren ganz weit aufgesperrt. „Mr. Malfoy, ich möchte Sie noch einmal darum bitten den Vertrag mit Mr. Potter aufzulösen“, sagte Dumbledore mit seiner großväterlichen Art. „Nein.“ „Bitte denken Sie nochmal darüber nach. Es wäre für alle Beteiligten das Beste.“ „Warum sollte es für mich das Beste sein wenn ich meinen Sklaven wieder hergebe? Ich habe mich an seine Anwesenheit gewöhnt und werde ihn behalten. Zudem ist ein persönlicher Sklave seine Vorteile hat“, schnarrte Draco. Dumbledore warf ihm einen Blick über die Halbmondbrille zu und seufzte, „Mr. Malfoy, Ihre Abneigung gegen Mr. Potter ist allgemein bekannt aber es gibt Ihnen nicht das Recht ihn so zu behandeln.“ „Wie behandle ich ihn denn? Er hat sich freiwillig in meine Hände begeben und damit habe ich jedes Recht ihn so zu behandeln wie ich das will.“ „Mr. Malfoy, ich muss darauf bestehen, dass Ssie diesen Vertrag auflösen“, sagte Dumbledore jetzt sehr eindringlich. Draco verleierte die Augen und meinte, „Sie sagen auflösen, ich sage, er bleibt bestehen. Warum lassen wir nicht mein Haustier entscheiden ob er den Vertrag aufgelöst haben will? Harry.“ „Mein Herr?“ „Beantworte seine Frage.“ „Harry, möchtest du den Vertrag auflösen? Endlich wieder frei sein und für dich selbst entscheiden?“, fragte Dumbledore warm. „Nein. Möchte ich nicht. Ich bin da glücklich wo ich bin und da will ich bleiben“, sagte Harry sofort. „Aber Harry, denk doch nochmal darüber nach. Du kannst wieder frei sein.“ Der Junge schüttelte den Kopf, „das will ich nicht, ich will bei meinem Herren bleiben.“ „Aber du musst doch die Prophezeiung erfüllen, du musst gegen den Dunklen Lord kämpfen“, protestierte Dumbledore leise. „Mein Sklave wird nur kämpfen wenn ich es ihm befehle. Professor, Sie haben es eben selber gehört, mein Haustier möchte gar nicht weg von mir und diesen Wunsch sollten Sie akzeptieren. Wenn das dann alles wäre?“, fragte Draco. Er sah wie der Mann vor ihm sichtlich älter wurde, seine Gesichtszüge fielen ein und ein Schimmer Hoffnungslosigkeit machte sich in seinen Augen breit. „Sie können gehen, Mr. Malfoy. Aber bedenken sie auf welcher Seite Sie stehen, Mr. Potter ist noch immer der gekennzeichnete Junge der Prophezeiung“, seufzte Dumbledore. Draco erhob sich, sein Sklave folgte ihm und wandte sich zum Gehen. Dann blieb er allerdings nochmal stehen und drehte sich zu Dumbledore um. „Mr. Potter ist jetzt mein persönliches Haustier, gut genug um mir das Bett zu wärmen und mir das Essen zu bringen. Er wird gegen niemanden mehr kämpfen, es sei denn, ich befehle es ihm“, schnarrte er und genoss das fassungslose Gesicht des Schulleiters bevor er sich endgültig umdrehte und den Raum verließ. Harry folgte ihm nachdem er Dumbledore noch ein leichtes Nicken zugeworfen hatte. Dieser sah ihnen traurig und irgendwie geschockt nach. Voldemort grinste kalt, seine Hand strich noch immer durch Harrys Haare. „Diesen Blick hätte ich gerne gesehen“, gab er zu. „Ihr könnt es in meinen Gedanken sehen“, schlug Harry sofort vor und Voldemort nahm das Angebot sofort an. Draco warf seinem Patenonkel einen ungläubigen Blick zu, dieser sah genauso geschockt aus wie er selber. Nie, absolut niemals würde er dem Dunklen Lord freiwillig Einlass in seine Gedanken gestatten doch für Harry schien es etwas absolut Natürliches zu sein. Er hatte die Augen geschlossen und schien die innerliche Berührung zu genießen. Irgendwann zog sich der Dunkle Lord wieder zurück und richtete den Blick auf Draco. „Du hast dich gut geschlagen, hoffentlich bleibt es so. Severus, du wirst mein Haustier jeden Freitag nach Malfoy-Manor bringen, es sei denn, ich entscheide es anders“, zischte Voldemort. „Sehr wohl, mein Lord“, sagte Severus tonlos, er sah ihn absolut emotionslos an. „Ich könnte ihn auch mitnehmen“, schlug Draco leise vor. Die roten Augen richteten auf ihn, er schien kurz darüber nachzudenken und nickte mit einem kalten Grinsen. „Dein Vater wird sich freuen dich zu sehen. Gut, du bringst mein Haustier zu mir.“ „Ich darf wirklich jedes Wochenende zu euch?“, fragte Harry plötzlich. „Wenn du dich gut führst und die entsprechenden Noten bringst, ja. Wenn nicht, bleibst du hier. Ich muss gehen, Draco, Severus, ich erwarte regelmäßige Berichte“, knurrte Voldemort während er sich erhob. Harry seufzte leise, er wollte nicht, dass er ging. Sein Lord ging zum Kamin, warf Flohpulver hinein und verschwand in den grünen Flammen. „Und ihr verschwindet ins Bett“, schnarrte Severus. „Gute Nacht, Onkel Sev“, grinste Draco. „Gute Nacht, Severus“, kam von Harry, woraufhin der Tränkemeister ihn nur fassungslos ansah. „Severus? Ich kann mich nicht erinnern, Ihnen das Du angeboten zu haben, MR. Potter.“ Harry seufzte leise und sagte, „Lucius hat gesagt, dass sich die Todesser untereinander duzen und daran halte ich mich. Ich gehöre dem Dunklen Lord und ich soll mich mit dir vertragen also duze ich dich. Natürlich nicht im Unterricht. Und jetzt gute Nacht.“ Severus starrte ihn perplex an während Draco grinste und sich mit Harry Richtung Tür bewegten. „Der Lord hat mit Ihnen wirklich einen außergewöhnlichen Fang gemacht“, schnarrte Severus in ihrem Rücken. Die Jungs drehten sich nochmal um und Harry hob fragend eine Augenbraue. „Wie meinst du das?“ „Ganz einfach. Harry hat die erste Phase scheinbar abgeschlossen, jetzt testet er seine Grenzen aus.“ „Hä?“ Severus grinste leicht, deutete auf zwei Sessel und ließ sich selber nieder. „Erklärst du mir den Ablauf des Trankes?“, bat Harry. „ Hast du noch Angst, dass der Lord dich wieder wegschickt?“, war die Gegenfrage. Harry schüttelte den Kopf und Severus fuhr fort, „dann hast du die erste Phase hinter dir. Du bist dir seiner sicher und testest jetzt deine Grenzen aus, du willst wissen wie weit du gehen kannst ohne bestraft zu werden. Ein magisches Wesen würde jetzt versuchen einen Kompromiss zu finden, zwischen Unterwürfigkeit, Abhängigkeit und eigenem Willen.“ Der Junge nickte nur, genau so fühlte er sich doch Draco fragte, „wird der Lord das zulassen?“ Sein Pate zuckte mit den Schultern, „das weiß ich nicht. Er ist kein magisches Wesen und nicht durch den Trank gebunden. Er liegt ganz allein an ihm wie weit er dich gehen lässt aber du solltest vorsichtig sein.“ „Wieso?“ „ER hat ein sehr aufbrausendes Temperament und wird schwer zu knacken sein.“ „Knacken?“, fragte Draco. „Ich weiß, was er meint aber ich glaube, dass ich auf dem richtigen Weg bin“, grinste Harry. Sein blonder Freund sah ihn fragend an, schüttelte aber dann den Kopf. „Severus, darf ich dich etwas fragen?“ „Das tust du gerade.“ Harry sah ihn vorwurfsvoll an und der Tränkemeister nickte nur. „Kann man den Trank wieder brechen?“, fragte er leise. Er behielt den Älteren genau im Auge, dessen Gesichtsausdruck wechselte von überrascht zu mitleidig doch dann schüttelte er den Kopf, „ich kann dir nur sagen, dass es verschiedene Möglichkeiten gibt den Trank zu brechen.“ „Aber ich vermute, dass ich keine davon schaffen würde, oder?“ „Nein, wohl eher nicht. Aber erlaube mir die Frage warum du das überhaupt willst? So wie du ihn immer ansiehst, willst du doch gar nicht von ihm weg“, sagte Severus sichtlich verwundert. „Ich würde mich gerne frei entscheiden können und das kann ich so nicht.“ „Würdest du denn freiwillig bei ihm bleiben wollen?“, fragte Draco überrascht. Harry zuckte die Schultern und murmelte, „ich weiß es nicht. Er war zu mir immer nett, fast liebevoll. Ich weiß, ich bin nur ein Zeitvertreib für ihn aber...“ „Du würdest dir wünschen, dass da mehr wäre“, schloss Severus. Zögernd nickte Harry, er hielt den Blick jetzt auf den Boden gerichtet. Er wollte die geschockten oder angeekelten Gesichter der Zwei nicht sehen doch Severus seufzte lediglich leise und meinte, „nun, das wird schwer.“ „Wie meinst du das?“, fragte Harry leise. „Auch wenn ich es nicht gerne zugebe aber der Dunkle Lord ist trotz seiner Macht, seiner Gestalt und seiner Grausamkeit ein normaler Mensch mit normalen Bedürfnissen. Er mag sich nicht so ausdrücken wie ein normaler Mensch, seine Zeichen werden anders sein aber sie werden da sein. Harry, hat er dich bis jetzt angefasst?“, fragte Severus. Er sah wie der Jüngere rot wurde aber dann den Kopf schüttelte. Draco beobachtete die ganze Unterhaltung nur schweigsam, er mochte Harry und wollte ihn nicht so unglücklich sehen. „Nun, das ist für unseren Lord sehr ungewöhnlich“, sagte Severus. „Wieso?“ „Weil unser Lord einen sehr ausgeprägten Spieltrieb hat und diesen normalerweise auch sehr ungehemmt auslebt. Es ist mehr als ungewöhnlich, dass er dich nicht angefasst hat“, erklärte Severus mit einem seltsamen Unterton in der Stimme. Die zwei Jugendlichen sahen sich an, zumindest Harry konnte sich denken was er damit meinte doch Draco sah sehr verwirrt aus. „Was meinst du damit, Onkel Sev?“ „Nichts, das ist hoffentlich Vergangenheit. Harry, ich kann nicht ungeschehen machen was passiert ist, du wirst das Beste daraus machen müssen. Und als gut gemeinter Rat, mach weiter so wie bisher“, sagte Severus. „Wie jetzt?“ „Seit du beim Lord bist, ist er wesentlich umgänglicher auch wenn man das nach außen hin nicht wirklich sieht. Harry, ich geb es ungern zu aber du tust ihm gut.“ „Wer bist du und was hast du mit dem Tränkemeister von Hogwarts gemacht?“, fragte Harry fassungslos. Draco nickte bekräftigend, er starrte seinen Patenonkel etwas fassungslos an. Dieser grinste leicht, schüttelte den Kopf und meinte, „ich bin ich. Aber auch ich habe den Befehl bekommen, mich mit dir zu vertragen und außerdem geht mir sonst wieder dieses dämliche Eichhörnchen auf die Nerven.“ „Eichhörnchen?“ „ Ja, Eichhörnchen. So, genug für heute. Ab in euer Zimmer, es ist spät“, knurrte Severus. Die Jungs erhoben sich und verabschiedeten sich für die Nacht. Severus sah ihnen nur kurz nach bevor er auch aufstand, den Salon verließ und sein Schlafzimmer ansteuerte. Es war wirklich schon spät und er wollte langsam schlafen gehen. „Was machst du auf meinem Bett?“, knurrte er allerdings sofort als er den Raum betrat. Das Eichhörnchen auf seinem Kopfkissen hob den Kopf, quietschte leise und rollte sich dann wieder zusammen. Mit wenigen Schritten war er an seinem Bett, hob das Tier am Schwanz hoch und warf es kurzerhand auf den Teppich vor dem Bett. Protestierendes Quietschen erfolgte bevor er sich verwandelte. „Hey, was soll das? Ich bin so winzig, du hättest mich gar nicht bemerkt“, knurrte Charlie. „Das hatten wir schon mal, es ist MEIN Bett und du hast da nichts zu suchen“, zischte Severus. „Nicht mal als Eichhörnchen? Komm schon, ich bin so lieb.“ „Du bist ein Weasley. Ich dulde dich nur hier weil der Lord es so wünscht. Von mir aus kannst du in der Kloschüssel schlafen aber nicht in meinem Bett und jetzt verschwinde.“ Charlie sah den Tränkemeister noch einen Moment an, dessen schwarze Augen blitzten ihn kalt und wütend an und schließlich nickte er resignierend. „Bin schon weg. Gute Nacht“, murmelte er leise. Severus knurrte nur leise und wandte ihm den Rücken zu. Er bemerkte den verletzten Blick des Rotschopfes nicht bevor er den Raum verließ. „So ein Theater“, knurrte Severus während er sich auszog und ins Bett krabbelte. Er legte noch einige Zauber über sein Bett bevor er sich in die Kissen kuschelte und fast sofort einschlief. Draco und Harry hatten inzwischen den Slytheringemeinschaftsraum erreicht und wurden bereits erwartet. Denn obwohl der Blonde seine Schulkameraden am Vortag über die grobe Situation aufgeklärt hatte, brannten sie vor Fragen und so war sein kompletter Jahrgang versammelt. „Was geht denn hier?“, fragte Draco lachend. „Wir wollen Antworten.“ „Aha. Und was habt ihr für Fragen?“, fragte Harry. Die Slytherins sahen sich an und einer meinte, „da du ohne seine Erlaubnis antwortest, bist du also nicht sein Sklave. Wessen dann?“ Harry grinste, drehte sich rum und nahm die Illusion von der Schnalle. Unter den erstaunten Augen der Slytherins wurde aus dem verschnörkelten M ein stilisiertes Dunkles Mal. „Du gehörst dem Dunklen Lord?“, wurde nach langem Schweigen vorsichtig nachgefragt. „Jop.“ „Wie das?“ „Das ist ne längere Geschichte.“ „Erzähl, komm schon. Wir wollen es wissen.“ Harry und Draco seufzten gleichzeitig, ließen sich dann auf eine Couch nieder und begannen, nachdem sich alle Anderen ebenfalls gesetzt hatten, zu erzählen. Die Nacht war für die Slytherins sehr kurz und so saßen sie am nächsten Morgen alle etwas übermüdet an ihrem Haustisch. Harry war sogar so müde, dass er mit dem Oberkörper gegen die Bank gesunken war und leicht döste, sein Frühstück hatte er nicht angerührt denn im Gegensatz zu den Anderen hatte er gar keinen Schlaf gefunden. Sein Körper rebellierte, er wollte zu dem Dunklen Lord, er vermisste das Gefühl in seinen Armen zu liegen. „Wir sollten langsam los“, riss ihn eine Stimme aus den Träumen. Blaise hatte sich absichtlich laut an Draco gewandt denn direkt an Harry durfte er sich nicht wenden und er wollte nicht, dass Draco den Anderen bestrafen musste. Ihnen waren die aufmerksamen Blicke der anderen Schüler sehr wohl bewusst und so nickte Draco nur bevor er sich erhob. Sofort war Harry auch auf den Beinen, er ergriff die zwei Schultaschen und folgte den Slytherins. Die Schüler gewöhnten sich nur schwer an den seltsamen Anblick, den Harry bot. Er verhielt sich absolut wie ein folgsamer Sklave. Er nahm zwar am Unterricht teil und war da auch sehr gut doch sein restliches Verhalten trieb seinen Freunden die Tränen in die Augen. Draco war nach außen wie immer, seine Maske saß perfekt und seine Kommentare waren so kalt und bissig wie eh und je. Es dauerte nur ein paar Tage und die komplette Schülerschaft hatte Mitleid mit dem grünäugigen Jungen doch dieser bekam davon nichts mit, er fieberte dem Freitagabend entgegen. Dieser kam für ihn viel zu langsam doch schließlich beendete Professor McGonagall die letzten Stunden Verwandlung und entließ die Schüler ins Wochenende. Draco musste sich ein Grinsen verkneifen, Harry zitterte vor Aufregung und konnte sich nur noch mühsam hinter ihm halten. „Beruhige dich“, zischte er leise. „Es fällt schwer“, flüsterte Harry leise. Blaise und Theo grinsten leicht, sagten aber nichts. Sie hatten inzwischen die Kerker erreicht, Harry sah sich aufmerksam um und als er sah, dass hier außer den Slytherins keiner mehr war, atmete er erleichtert durch. „Wann darfst du dort auftauchen?“, fragte Blaise. „Er hat keine Uhrzeit gesagt, lediglich Freitagabend.“ „Also nach dem Abendessen“, sagte Draco und erntete damit einen geschockten Blick seines Sklaven. „Das ist nicht dein Ernst? Das sind noch locker drei Stunden, das kannst du mir nicht antun.“ „Doch, kann ich. Zumal Onkel Sev am Abendessen teilnimmt und damit kann er erst danach aufbrechen. Harry, du kannst die Zeit nutzen um Hausaufgaben zu machen.“ „Das ist nicht fair“, maulte Harry leise. „Wer hat gesagt, dass ich fair bin?“, fragte Draco breit grinsend. Ihn traf ein vernichtender Blick bevor Harry leicht nickte, Blaise und Theo brachen in Gelächter aus. „Was ist hier so lustig, meine Herren?“, schnarrte eine kalte Stimme hinter ihnen. Die vier Jungs drehten sich zu dem Tränkemeister um, Draco grinste leicht und meinte, „ein sehr enttäuschtes Haustier.“ „Wieso enttäuscht?“ „Weil ich noch drei Stunden warten muss bis ich zu IHM darf“, murmelte Harry sichtlich deprimiert. Eine schwarze Augenbraue wanderte nach oben bevor Severus fragte, „und wie kommen Sie dann zu ihrem Besuch?“ „Ähm, mit Ihnen?“ „Also ich flohe jetzt gleich, wenn Sie mich also begleiten möchten...“ „Natürlich, sofort. Wir können los.“ Die Slytherins lachten jetzt wirklich, Harry strahlte förmlich vor Glück. „Wieso jetzt schon, Onkel Sev?“ „Familientreffen“, war die knappe Antwort. Das Gelächter verstummte, sie sahen sich ernst an. „Für wann?“ „Zum Abendessen, nur die engsten Verwandte“, gab Severus zur Auskunft, sie bewegten sich jetzt durch die tiefsten Kerkergewölbe direkt auf die Privatgemächer von Severus zu. „Wird mein Vater auch da sein?“ „Ja, wird er. Willst du mit?“ „Ja.“ „Willst du dich vorher umziehen?“ „Nein, das kann ich dort machen. Wir können sofort los.“ Severus nickte und wandte sich an die anderen zwei Slytherins. „Ihr könnt gehen und kein Wort, verstanden?“ „Ja, Professor Snape“, kam es zweistimmig. „Wann kommt ihr wieder?“, fragte Blaise jetzt noch. „Also ich spätestens morgen. Harry wird wohl so lange bleiben wie möglich, oder?“ Mit den letzten Worten sah Draco den Angesprochenen fragend an, dieser nickte heftig und trat ungeduldig von einem Bein auf das Andere. „Können wir dann los?“ „Ja, los die Herren, auf zum Abendessen“, knurrte Severus bevor er seiner Tür so leise ein Passwort zu zischte, dass es keiner der Jungs verstand. Die Tür schwang auf, Severus bedeutete ihnen einzutreten und folgte ihnen dann, die zwei Slytherins winkten ihnen kurz zu, machten sich aber dann auf den Weg in ihren Gemeinschaftsraum. „Also ist nur der innere Kreis versammelt. Warum?“, fragte Draco nachdem er elegant aus dem Kamin gestiegen war, Severus war als Erster gegangen und Harry würde ihm folgen. „Keine Ahnung“, sagte Severus. Die Flammen leuchteten grün auf und spuckten einen weiteren Gast aus, Harry stolperte über seine eigenen Füße und wäre der Länge nach auf den Boden geschlagen wenn der Tränkemeister nicht blitzschnell zugegriffen hätte. Seine Hand schloss sich um den Oberarm des Jungen, der daraufhin sofort zu schreien begann. Mit einer Hand ergriff er seinen Zauberstab und richtete ihn auf den Tränkemeister, „Stupor“ Der Fluch traf Severus genau vor die Brust und schickte ihn bewusstlos zu Boden, einen sehr erstaunten Ausdruck auf dem Gesicht. Draco starrte Harry fassungslos an, dieser hatte den Zauberstab noch immer erhoben und sah sich mit leicht verschleierten Augen um. „Harry, was soll das?“, fragte er doch statt einer Antwort drehte sich dieser zu ihm um, den Zauberstab noch immer drohend erhoben. Und er knurrte ihn leise an. „Hey, ich bin es, Draco. Was ist los mit dir?“, fragte Draco wieder doch Harry knurrte ihn nur weiter an. „Das würde ich allerdings auch gerne wissen“, zischte eine eiskalte Stimme. Beide fuhren rum, Draco fast panisch und Harry plötzlich überglücklich. Mit schnellen Schritten durchquerte er den Raum, noch im Laufen steckte er den Stab weg und ließ sich vor Voldemort auf die Knie sinken. „Also, was ist hier los?“, fragte dieser erneut, seine Stimme so kalt wie Eis. „Er hat mich angefasst und ich habe mich verteidigt. Ihr habt mir erlaubt mich zu verteidigen wenn mich jemand anfasst“, sagte Harry schnell. Seine Stimme hatte einen trotzigen Unterton, der Voldemort unmerklich grinsen ließ. „Severus wollte ihn nur stützen als er aus dem Kamin gestolpert kam“, mischte sich jetzt Draco ein. Er hatte Angst, dass der Lord dieses Anfassen falsch verstehen würde und es war allgemein bekannt, dass ihr Lord nicht gerne teilte. „Stimmt das?“, fragte Voldemort Harry. Dieser senkte den Kopf und nuschelte, „kann sein.“ „Also hast du ihn verflucht obwohl er dir nur helfen wollte?“ „Kann sein.“ „Steh auf und bring ihn wieder zu Bewusstsein, ich will das Treffen eröffnen“, knurrte Voldemort bevor er sich umdrehte und den Raum wieder verließ. Harry begab sich zu dem Tränkemeister, seine Miene zeigte nicht die kleinste Stur an Reue und richtete den Zauberstab auf ihn, „ Enervate.“ Severus schlug langsam die Augen auf und sah sich verwirrt um, bis ihm wieder einfiel wo er war und warum. Er sprang auf, Harry und Draco sahen ihn an. „Du hast mich verflucht“, stellte Severus sachlich fest. „Du hast mich angefasst.“ „Ich wollte dir helfen.“ „Ich weiß aber ich konnte nicht anders reagieren.“ „Der Lord war hier, er will das Treffen eröffnen also sollten wir uns beeilen“, schlug Draco jetzt vor. „Er war hier?“ „Ja.“ Severus seufzte leise, wenn er viel Pech hatte, würde ihn der Lord für diese Schwäche bestrafen. „Los“, knurrte er leise. Harry murmelte unterdessen einen Zauberspruch und schon waren sie in die Roben und Silbermasken gehüllt. „Wieso du auch?“, fragte Severus. „Vielleicht hat Dumbledore noch mehr Spione hier und wenn mein Lord es geheim halten will, wäre es von Nachteil wenn man mein Gesicht sehen würde“, erklärte Harry. „Auch wieder wahr. Los jetzt.“ Der Innere Kreis war bereits versammelt, Voldemort saß auf seinem Thron und fixierte sie als sie eintraten. Er sah die blitzenden grünen Augen hinter der Silbermaske und knurrte, „komm her.“ Sofort war sein Haustier bei ihm und sank, nach einem entsprechenden Handwink, neben seinem Thron auf den Boden. „So, wir können beginnen“, zischte er. Ein Todesser trat vor und begann mit seinem Bericht, Voldemort hörte gespannt zu denn der Mann berichtete von einem Erfolg. Sein Haustier vergaß er darüber völlig. Erst als er einen Berührung an seinem Bein spürte, wurde er sich seines Haustieres wieder bewusst. Er warf einen Blick nach unten, sein Haustier war etwas nach vorne gerutscht und lehnte an seinem rechten Bein. Er zischte leise auf Parsel, „so ein freches Haustier.“ Der Todesser verstummte sofort und sah ihn fragend an, sein Haustier hob den Kopf und fragte, „warum?“ „Du verstehst Parsel?“ „Ja.“ „Habe ich dir erlaubt mich zu berühren?“, fragte Voldemort. „Ihr habt es mir nicht verboten.“ „Muss ich dir für alles Regeln aufstellen?“ „Nein, müsst ihr nicht aber dann dürft ihr euch nicht wundern wenn ich selber entscheide.“ Voldemort musste leicht grinsen, nickte kurz und wandte sich dann dem Todesser zu, der das Gespräch mit großen Augen verfolgt hatte. „Hast du noch was zu sagen?“ „Nein, mein Lord, ich bin fertig.“ „Du kannst gehen. Hat noch jemand einen Bericht vorzubringen?“ Die Todesser schüttelten die Köpfe, Voldemort erhob sich und zischte, „ihr könnt gehen. Die üblichen Befehle und jetzt verschwindet. Severus, du bleibst.“ Voldemort wartete bis die Todesser den Raum und das Manor verlassen hatten bevor er sich an den Tränkemeister wandte, der ihn völlig emotionslos ansah. „Du kannst nach Hogwarts zurück. Du holst mein Haustier Montag morgen vor dem Frühstück ab, verstanden?“, knurrte der Dunkle Lord. „Natürlich, mein Lord“, schnarrte Severus bevor er sich verbeugte und ging. „Und du ziehst dich um.“ Harry zog seinen Zauberstab und murmelte einen Spruch, sofort verschwand die Todesserrobe und die Maske, er stand in T-Shirt und Jeans vor ihm. „Schon besser. Komm“, zischte Voldemort. Ohne zu überprüfen ob sein Haustier ihm folgte, verließ er den Raum und begab sich in den Westflügel. Es war spät geworden, er wollte noch was essen und dann endlich ins Bett. Harry war ihm natürlich gefolgt, wie ein Schatten huschte er hinter ihm in die privaten Gemächer des Lords. Dieser rief nach einem Hauselfen und orderte ein Abendessen bevor er sich in einen der Sessel vor dem Kamin fallen ließ. Sein Haustier setzte sich neben ihn auf den Boden und lehnte sich wieder an sein Bein. „Habe ich dir das erlaubt?“, fragte Voldemort, den Kopf in den Nacken gelegt und die Augen geschlossen. „Ihr habt es schon einmal geduldet.“ „Also nimmst du es als Einverständnis weil ich beim ersten Mal nichts dagegen gesagt habe?“ „Ja, wieso auch nicht? Außerdem hättet ihr mich längst weggestoßen wenn ihr es nicht dulden würdet.“ Jetzt öffnete Voldemort die Augen und sah sein Haustier an, grüne Augen begegneten seinem Blick völlig offen und erstaunlicherweise ohne den vertrauten Schleier. „Scheinbar hast du die erste Phase bereits abgeschlossen.“ „Ja, mein Lord.“ „Und was erwartest du jetzt?“ Harry sah ihn verwirrt an, mit dieser Frage hatte er nicht gerechnet. Das Plopp, welches die Ankunft des Hauselfen ankündigte, ersparte ihm erst mal eine Antwort. „Master hat Essen bestellt. Peny bringt Essen“, piepste die Hauselfe. „Auf den Tisch und dann verschwinde“, knurrte Voldemort mit deutlicher Abscheu in der Stimme. Harry sah ihn verwundert an und als der Hauself verschwunden war, fragte er, „ihr mögt keine Hauselfen?“ „Sie sind widerliche Kreaturen aber leider notwendig wenn man nicht alles selber machen will. Setz dich in den Sessel und iss“, zischte Voldemort. „Darf ich nicht hier sitzen bleiben?“, fragte Harry leise. Sein Lord sah ihn verwundert an, es war das erste Mal, dass er einen direkten Befehl erst hinterfragte und in diesem Fall sogar nicht befolgen wollte. „Willst du wirklich auf dem Boden sitzen bleiben?“ „Ich will bei euch sitzen.“ Der Junge hatte den Kopf gesenkt und spielte nervös mit dem Saum seines T-Shirts. Voldemort sah ihn einen Moment an bevor er einfach anfing zu essen. Er beobachtete aus den Augenwinkeln wie sein Haustier den Kopf hob, sein Gesichtsausdruck wechselten von überrascht zu absolut glücklich bevor er zögernd nach etwas zu essen griff. Das Essen war in Schweigen verlaufen und danach hatte der Lord sich in die Wanne zurückgezogen, er hatte es seinem Haustier frei gestellt ob er ihn begleiten wollte oder nicht. Harry hatte das Angebot natürlich gerne angenommen und lag jetzt im dampfenden Wasser, mit dem Rücken an seinen Lord gekuschelt und die Augen geschlossen. Dieser hatte die Arme um seine Taille geschlungen, seine Finger malten gedankenverloren Muster auf seinen Bauch. „Du hast meine Frage vorhin nicht beantwortet, was erwartest du jetzt?“, fragte Voldemort irgendwann. „Ich habe nicht viel zu erwarten, oder?“, fragte Harry traurig zurück. „Das war nicht die Frage, was erwartest du?“ „Nichts.“ „Lüg mich nicht an“, knurrte Voldemort. Sein Griff um den Jungen verstärkte sich, ließ ihn schmerzvoll keuchen bevor er leise sagte, „es tut mir leid. Muss ich wirklich antworten?“ „Ja.“ „Wären wir magische Wesen, würde sich jetzt langsam eine Beziehung entwickeln aber ich bin euer Haustier, ich bin an euch gebunden und kann mich nicht mal frei entscheiden ob ich bei euch sein will oder nicht“, sagte Harry leise. Voldemort spürte wie der Junge sich völlig verspannte, er zog den Kopf zwischen die Schultern und schien auf eine Strafe zu warten. Er schwieg eine Weile, dachte über die Worte nach, kam aber zu keinem klaren Gedanken. Der Junge war ein braves Haustier gewesen und irgendwie hatte er sich an seine Anwesenheit gewöhnt, und er schlief mit ihm zusammen wesentlich besser. „Du wünschst dich an meine Seite, als Partner“, stellte er irgendwann fest. „Ja, mein Lord. Ich weiß, dieser Wunsch ist unverfroren aber ich kann es nicht ändern. Es tut mir, ...nein, es tut mir nicht leid. Ich kann nichts für meine Gefühle und sie sind nun mal so“, sagte Harry. „Die Gefühle kommen von dem Trank.“ Harry drehte den Kopf um seinen Lord anzusehen, dessen Stimme hatte einen sehnsüchtigen Unterton, der ihn irritierte. Doch sein Lord hatte den Kopf in den Nacken gelegt, der Hinterkopf ruhte auf dem Wannenrand und die Augen waren geschlossen. „Was wäre wenn nicht?“, fragte Harry leise. „Dann würde ich ernsthaft an deinem Verstand zweifeln.“ „Wieso das, mein Lord? Ist es so ausgeschlossen, dass sich jemand in euch verlie...“ „Verliebt? Mach dich nicht lächerlich. Ich werde gefürchtet, geachtet und gehasst aber gewiss nicht geliebt. Was du fühlst, ist auf den Trank zurück zuführen“, sagte Voldemort völlig tonlos als würde er über das Wetter reden. „Meint ihr wirklich?“ „Ja. Oder kannst du dir wirklich vorstellen, dich in den Mörder deiner Eltern zu verlieben?“ „Nein.“ „Siehst du, alles eine Nachwirkung des Trankes. Du bist von mir abhängig und damit hat es sich. Du bist mein Haustier, nicht mehr aber auch nicht weniger. Du gehörst mir“, sagte Voldemort. Er spürte wie der Junge in sich zusammen sackte. „Du solltest dich langsam daran gewöhnt haben.“ „Das habe ich aber...“ „Was aber?“ „Auch wenn es auf den Trank zurückgeht, ich hätte gerne mehr“, flüsterte Harry. Ein kaltes, melodisches Lachen ertönte, die langen, bleichen Finger fuhren unglaublich sanft über die gebräunte Haut des Jüngeren und ließen ihn wohlig seufzen. „So in etwa?“, wurde an seinem Ohr geschnurrt. „Ja“, hauchte Harry, nur um im nächsten Moment leise zu knurren weil er von seinem Lord weggeschoben wurde. „Das hast du dir nicht verdient. Los, raus aus dem Wasser“, befahl Voldemort. Harry drehte sich in der Wanne rum, sah ihn sichtlich enttäuscht an und fuhr mit den Fingern leicht über den bleichen Unterarm. „Nein, mein Kleiner. Du warst zwar bis jetzt ein braves Haustier aber dafür reicht es noch nicht. Und jetzt hast du genau fünf Sekunden um die Wanne zu verlassen oder ich schicke dich noch in derselben Stunde nach Hogwarts zurück“, knurrte Voldemort. Er konnte noch genau zwei Mal blinzeln und schon saß er allein im warmen Wasser, sein Haustier stand nackt und tropfend neben der Wanne und hielt ein großes Badetuch in den Händen. Mit einem winzigen Grinsen erhob er sich und stieg aus der Wanne, fast sofort hüllte ihn der weiche Stoff ein. „Du bist wirklich anhänglich“, stellte er fest. „Scheint so. Und es ist eure eigene Schuld.“ „Wieso?“ „Ihr habt dem Giftmischer gesagt, dass er den Trank brauen soll“, feixte Harry während er seinen Lord sorgsam abtrocknete. „Ja, damals erschien es eine gute Idee“, sinnierte Voldemort. Sein Haustier stockte in seinen Bewegungen und sah ihn unsicher an. „Jetzt nicht mehr?“, fragte Harry leise. Glutrote Augen bohrten sich in seine, ein etwas genervter Seufzer erklang bevor sich Voldemort etwas vorbeugte und ihm direkt ins Gesicht sagte, „ich sage es nur noch ein einziges Mal. Du gehörst mir, ich werde dich nie wieder gehen lassen also schlag dir diesen Unsinn endlich aus dem Kopf. Höre ich noch ein einziges Mal so einen Unsinn, verstoße ich dich und zwar endgültig. Hast du mich verstanden?“ Er sah wie sich etwas in den grünen Augen veränderte bevor der Junge nickte, „ich habe verstanden.“ „Gut. Und jetzt ab ins Bett, zumindest ich habe morgen noch einiges zu tun“, knurrte Voldemort leise. Sein Haustier nickte, beeilte sich dann ihn zu ende abzutrocknen bevor er sich ein neues Handtuch schnappte und sich ebenfalls abtrocknete. Sein Lord verließ unterdessen das Bad. Wenig später tapste Harry, immer noch nackt, zurück ins Schlafzimmer, sein Lord lag bereits im Bett und hatte die Augen geschlossen doch er war sich sicher, dass er noch nicht schlief. Er ging zum Schrank, hier hatte er einige seiner Sachen eingelagert nachdem sein Lord ihm gesagt hatte, dass er frei war und fischte sich eine Boxershorts raus. Nachdem er sie angezogen hatte, schlüpfte er wie selbstverständlich unter die Decke und kuschelte sich an den Dunklen Lord. Dieser wandte ihm den Kopf zu und fragte, „was wird das wenn es fertig ist?“ „Ich durfte bis jetzt immer bei euch schlafen wenn ich brav war und da ich das war, darf ich bei euch schlafen“, erklärte Harry während er sich an seine Seite schmiegte, einen Arm um seine Taille legte und zufrieden die Augen schloss. „Du legst dir die Dinge so zurecht wie sie dir passen, oder?“ „Hm. Solange ihr nichts dagegen sagt, ja.“ Voldemort sah den schwarzen Wuschelkopf an seiner Brust an, legte aber dann einen Arm um dessen Taille und schloss ebenfalls die Augen. „Gute Nacht, mein Lord“, schnurrte Harry, der versuchte sich noch enger an den Lord zu schmiegen. „Hm“, knurrte Voldemort lediglich, das Licht löschte sich von selbst und hüllte sie in Dunkelheit. So ungern der Lord es auch zugab aber er hatte dieses Gefühl in dieser Woche vermisst. Die Wärme dieses jungen Körpers, der sich an ihn schmiegte, ließ ihn schläfrig werden und schnell einschlafen. So, die Zwillinge haben sich also endgültig entschieden, sie sind Todesser und das für immer. Verrat und Aussteigen gibt es schließlich nicht. Ron und Hermine sind geschockt, genau wie der Rest. Armer Dumbledore, er hat leider gegen die Regeln der Sklavenhaltung keine Chance, Draco darf offiziell über den Jungen-der-lebt bestimmen. Armer Sev, da will er nur helfen und wird verflucht und das von Harry, also wirklich. Naja, es hat ja keine weiteren Auswirkungen gehabt. Und Voldie? Sein Verhalten wird immer seltsamer, oder? Was empfindet er wirklich für sein Haustier? Hat vielleicht sogar der Trank Auswirkungen auf ihn? Nun, wir werden sehen. *Marmeladenbrötchen und Kaffee hinstell* - Guten Appetit. Tata. Kapitel 12: Kapitel 9 --------------------- Hallo. Weiter geht`s. Kapitel 9 Kälte und das Gefühl, das hier etwas fehlte, weckte den Dunklen Lord am nächsten Morgen. Ein Blick auf den magischen Wecker neben seinem Bett zeigte ihm, dass es halb acht war und damit fast noch zu früh um aufzustehen. Doch dann wurde sein Interesse auf sein Bett gezogen denn er lag alleine darin, wo war sein Haustier? Normalerweise musste er den Jungen förmlich aus dem Bett schmeißen doch heute war er scheinbar freiwillig aufgestanden. Voldemort knurrte leise, aus irgendwelchen Gründen gefiel es ihm nicht. Er wollte gerade aufstehen als die Tür zum Schlafzimmer leise aufging und sein Haustier wieder eintrat, ein volles Tablett auf den Händen balancierend. Er summte leise vor sich hin und trug, wie am Abend zuvor, nur Boxershorts. Doch als er sah, dass sein Lord wach war und ihn ansah, verzog sich sein Gesicht enttäuscht. „Wo warst du?“, knurrte Voldemort leise. „Ich wollte Frühstück holen und euch überraschen“, sagte Harry sichtlich enttäuscht während er sich dem Bett näherte und das Tablett vor seinen Lord stellte. Dieser musterte das volle Tablett, ein komplettes Frühstück mit allem Drum und Dran doch irgendetwas kam ihm komisch vor. „Haben das die Hauselfen gemacht?“, fragte er. „Nein, ich habe es gemacht.“ Voldemort sah ihn überrascht an, sah dann nochmal auf das Tablett und zischte dann, „ab unter die Decke mit dir.“ Sofort schlüpfte sein Haustier wieder unter die Decke, setzte sich bequemer hin und sah seinen Lord auffordernd an. Dieser musterte das Essen noch kurz bevor er anfing zu essen. In den Augenwinkeln beobachtete er wie sich sein Haustier sichtlich entspannte, er häufte Rührei, Speck und zwei Brötchen auf einen Teller und reichte ihn an den Jüngeren weiter. Dieser nahm den Teller wortlos an und begann ebenfalls zu essen. Nach dem Frühstück zog sich Voldemort an und begab sich in sein Büro, dieser verflixte Papierkram würde ihn nochmal ins Grab bringen. Da zog er doch einen schnellen Avada wirklich vor. Sein Blick wanderte zu seinem Haustier, welches sich in einem der Sessel vor dem Kamin breit gemacht hatte. Ein Schulbuch lag auf seinem Schoß, er machte sich Notizen auf einer Seite Pergament. Als würde er den Blick spüren, hob er den Kopf und sah seinen Lord fragend an. „Hausaufgaben?“, fragte Voldemort. „Ja, mein Lord. Wir haben drei Aufsätze übers Wochenende aufbekommen und die muss ich noch schreiben“, erklärte sein Haustier. „Worin?“ „Verwandlung, Zauberkunst und Zaubertränke.“ Voldemort nickte knapp und wandte sich seinen Unterlagen wieder zu. Harry grinste leicht, wandte sich aber dann auch seinen Aufsätzen wieder zu. Der Samstag verging sehr friedlich, Voldemort arbeitete sich durch die Akten und Harry schaffte alle drei Aufsätze und beide waren zum Abendessen mit ihrer Arbeit fertig. Gegessen wurde wieder in den Privatgemächern, Harry hatte sie den ganzen Tag noch nicht verlassen und verspürte auch keine Veranlassung dazu. Er wusste, dass Narzissa und Lucius anwesend waren und obwohl er sich mittlerweile sehr gut mit ihnen verstand, wollte er sie nicht sehen. Er war völlig zufrieden damit das Wochenende in der Nähe seines Lords zu verbringen und dieser betrat gerade den Salon und ließ sich in einen der Sessel fallen. Harry sah auf, er saß ihm gegenüber in einem Sessel, in eine Decke gewickelt und ein Buch in den Händen. „Mein Lord?“, fragte er leise aber sichtlich belustigt. Ein genervter Blick traf ihn und Voldemort zischte, „manchmal frage ich mich ob ich von Idioten umgeben bin.“ „Wahrscheinlich. Oder ihr erklärt eure Pläne nicht ausreichend.“ „Wie meinen?“ „Naja, es fällt Menschen im allgemeinen leichter Befehlen zu folgen und Pläne auszuführen wenn sie sie verstehen. Einfach etwas befehlen, reicht meistens nicht“, erklärte Harry. „Also muss ich mich nicht nur mit Idioten rum schlagen sondern ihnen auch noch erklären was ich von ihnen will?“, fragte Voldemort skeptisch nach. Sein Haustier zuckte mit den Schultern und meinte, „ihr müsst gar nichts aber es würde wahrscheinlich dazu beitragen, dass sie eure Pläne besser ausführen und ihr euch nicht so oft über sie ärgern müsst.“ „Hm, das ist wohl wahr. Komm her.“ Sofort erhob sich sein Haustier und kam elegant auf ihn zu. Er ging vor ihm auf die Knie, lehnte sich mit der Brust leicht an seine Knie und sah ihn fragend und erwartungsvoll an. Sein Lord versenkte die Finger in seinen schwarzen Haaren, spielte mit den kurzen Strähnen und knurrte, „warum hast du sie abschneiden lassen?“ „Ich konnte sie kaum bändigen und dachte, sie würden so besser aussehen.“ „Lass sie wieder wachsen.“ „Sehr wohl, mein Lord“, schnurrte Harry während er die Augen schloss und sich an die Hand schmiegte. Der Dunkle Lord kraulte weiter durch die schwarze Mähne, es beruhigte ihn irgendwie und ließ ihn den Stress mit diesen Idioten vergessen. Ein Klopfen riss beide, Lord und Haustier, aus ihren Gedanken, Voldemort brummte verstimmt, löste aber die Hand aus den schwarzen Haaren seines Haustieres. Dieser knurrte wirklich erbost auf und drehte sich mit blitzenden Augen zur Tür um. „Aus“, knurrte Voldemort bevor er sich der Tür zu wandte, „herein.“ Die Tür wurde aufgestoßen und zu seiner Überraschung trat Severus ein. Der Giftmischer verbeugte sich, deutete auf Harry und sagte sofort, „er muss zurück nach Hogwarts, Dumbledore hat Draco heute auf ihn angesprochen und auf eine alte Regel hingewiesen. Der Sklave muss sich dort aufhalten wo sein Herr ist und der Alte hat Draco verboten, das Hogwartsgelände außerhalb der Ferien zu verlassen.“ „Mit welcher Begründung?“, fragte Voldemort, das leise Wimmern seines Haustieres ignorierend. „Er sorgt sich um sein Wohlergehen solange der Dunkle Lord sein Unwesen treibt. Er kann zwar nicht über Harry bestimmen aber solange Draco noch Schüler ist, über ihn. Draco hat gesagt, dass sich sein Sklave in Malfoy-Manor aufhält aber Dumbledore besteht darauf, dass er noch dieses Wochenende zurück nach Hogwarts komm“, erklärte Severus. Voldemort sah ihn einen Moment an bevor er nickte. „Das ist nicht fair, ich habe nichts gemacht um so bestraft zu werden“, fuhr Harry sofort auf. Die zwei Männer sahen ihn an, Severus erstaunt und der Lord amüsiert. Doch fast sofort wurde er wieder ernst und sagte, „wenn ich sage, du gehst dann gehst du auch. Ich will nicht, dass Dumble es so früh erfährt also wirst du in Hogwarts bleiben.“ „Aber mein Lord...“ „Kein Aber. Severus, du nimmst ihn sofort mit“, knurrte Voldemort. „Nun, es würde auch morgen früh reichen“, sagte der Tränkemeister vorsichtig. „Ja, genau, morgen früh reicht. Bitte, mein Lord, diese eine Nacht noch, es ist doch schon so spät, da fällt es doch gar nicht auf wenn ich erst morgen früh wieder komme“, bettelte Harry, er hatte die Hände auf seine Oberschenkel gelegt und sah seinen Lord flehend an. Doch diesmal schien er zu weit zu gehen denn Voldemort schob ihn grob weg und stand auf. „Vergiss nicht wer und was du bist. Ich bestimme über dein Leben und wenn ich sage, dass du nach Hogwarts zurück gehst, dann tust du es auch. Und jetzt verschwinde“, fauchte Voldemort, die Augen glühten in einem unheilvollen Rot. Harry starrte ihn noch einen Moment an bevor er sich erhob, sich verbeugte und schnurrte, „sehr wohl, mein Lord.“ Dann ging er an Severus vorbei aus den Gemächern. „Du passt auf mein Haustier auf.“ „Ja, mein Lord. Wobei ich mir mehr Sorgen um Harry mache“, gab Severus zu. „Wieso?“ „Mein Lord, auch wenn ich es ungern zugebe aber der Kleine ist verdammt clever. Ihr habt ihm gerade einen Grund gegeben warum er nicht bei euch sein kann. Er wird alles tun um diesen Grund zu beseitigen.“ „Er will Dumble killen?“, fragte Voldemort nach. „Nein, das passt nicht zu ihm. Aber er wird einen Weg finden um bei euch zu sein.“ „Ich habe ihm gerade verboten hier zu sein.“ „Naja, ihr habt gesagt, er soll nach Hogwarts zurück gehen aber nicht, dass er da bleiben soll“, sagte Severus mit einem winzigen Grinsen. Sein Lord starrte ihn nur an bevor er leise seufzte und knurrte, „du wirst ihm sagen, dass er erst wieder hier auftauchen darf wenn es absolut sicher ist, dass Dumble nichts mitbekommt.“ „Sehr wohl.“ „Und jetzt raus.“ Severus verbeugte sich nochmal und verließ dann den Raum, Voldemort schüttelte unterdessen den Kopf über sein mittlerweile sehr kompliziertes Haustier. „Das ist nicht fair, das ist nicht fair, das i...“ „Wir wissen es, Harry. Mensch, setz dich und beruhig dich. Wir können momentan nichts daran ändern“, knurrte Draco. Sein Sklave warf ihm einen vernichtenden Blick zu, ließ sich aber dann auf Blaise' Bett fallen. Dieser saß mit bei Draco, den Rücken an einen der Bettpfosten gelehnt und die Beine angezogen. Severus hatte Harry vor einer knappen Stunde zurückgebracht und seitdem regte sich der Junge maßlos auf. Weder Draco noch Blaise verstanden es wirklich, sie waren immer froh wenn sie nicht mal in die Nähe des Lords gehen mussten. „Ich will zurück“, maulte Harry gerade wieder. „Wissen wir aber es geht nicht. Ich muss mich an die Regeln von Dumbledore halten und der will uns jeden Abend sehen, einmal zum Essen und dann kurz vor der Sperrstunde nochmal. Harry, wenn du nicht da bist, muss ich dich vor versammelter Schülerschaft bestrafen und das weißt du“, sagte Draco. Harry starrte ihn weiter an, knurrte nur leise und ließ sich dann rückwärts aufs Bett fallen. „Das ist trotzdem nicht fair.“ „Natürlich ist es nicht fair. Harry, wir müssen uns etwas anders einfallen lassen und zu den Ferien darf ich ja wieder heim.“ Ruckartig setzte sich Harry auf und starrte ihn aus großen Augen an. „Das sind noch mehrere Wochen, das überleb ich nicht.“ „Ist das jetzt ernst gemeint oder im übertragenen Sinne?“, fragte Blaise plötzlich. Draco sah ihn fragend an und der Halbitaliener erklärte, „ich habe mich etwas schlau gemacht über magische Wesen. Devote, magische Wesen sterben wenn sie vor der Bindung zu lange von ihrem Partner getrennt sind und da Harry sich wie ein solches verhält, wollte ich wissen ob er das wortwörtlich meint.“ „Nur im übertragenen Sinne. Ich werde nicht sterben aber es fühlt sich fast so an. Ich bin schließlich kein magisches Wesen. Aber es ist trotzdem unfair, ich will zu ihm zurück. Ich schlaf alleine immer so schlecht“, murmelte Harry, er wurde mit jedem Wort leiser doch die zwei Slytherins hatten ihn verstanden. Sie sahen sich geschockt an bevor Blaise vorsichtig vorschlug, „du kannst bei mir schlafen, ich hätte nichts dagegen.“ „Nein danke. Ich bekomme schreckliche Schmerzen wenn mich jemand anderes anfasst. Außerdem wäre es nicht dasselbe, ich will zum Lord und zu keinem Anderen. Ich muss mir was einfallen lassen“, knurrte Harry. „Aber heute nicht mehr. Bleib da drüben liegen, ich schlaf bei Draco.“ „Macht euch das nichts aus?“ Die Slytherins schüttelten die Köpfe, Harry hob Snape-like eine Augenbraue und meinte, „ich weiß, dass Blaise schwul ist aber du?“ „Ich bin nicht schwul aber mir macht es nichts aus. Blaise und ich sind seit Ewigkeiten befreundet und wir haben schon öfters in einem Bett geschlafen. Seine sexuelle Orientierung hat damit nichts zu tun“, erklärte Draco. Blaise nickte nur zustimmend und rutschte im Bett nach oben um unter die Decke zu schlüpfen. Kurz darauf flogen seine Sachen unter der Decke hervor und ein grinsender Kopf erschien auf den Kissen. „So, ich liege, was ihr macht, ist mir egal.“ „Ich geh erst ins Bad und wehe du klaust mir wieder die ganze Decke“, grummelte Draco während er sich schon erhob. Harry grinste lediglich, es tat gut solche Freunde zu haben doch er vermisste seinen Lord, vermisste die starken Arme, die sich um seinen Körper schlangen und ihn besitzergreifend an den Lord drückten. Mit einem Seufzer ließ er sich in die Kissen fallen. „Du siehst ihn bald wieder, wir lassen uns etwas einfallen“, erklang vom Nachbarbett. Harry drehte sich rum um Blaise anzusehen, dieser hatte sich ebenfalls auf die Seite gelegt und sah ihn tröstend an. „Danke Blaise.“ „Nichts zu danken, für Freunde tu ich das doch gerne. Wir finden eine Möglichkeit um den Alten auszutricksen, keine Angst.“ Harry nickte als Draco wieder in den Raum kam, gekleidet in eine Pyjamahose und mit nacktem Oberkörper. „Jetzt ist Schluss mit dem Gequassel, es ist weit nach Mitternacht und auch wenn heute Sonntag ist, will ich endlich schlafen“, sagte der Blonde. Er rutschte neben Blaise unter die Decke, der fast sofort die Arme um ihn schlang und sich an ihn kuschelte. „Aha“, kam von Harry doch Draco grinste ihn lediglich an, „ich sagte doch, es stört mich nicht.“ „Gute Nacht.“ „Nacht.“ Draco löschte das Licht, kuschelte sich an den Anderen und schloss die Augen. Er spürte das zufriedene Brummen von Blaise bevor er langsam abdriftete. Sie verpassten das Frühstück, was angesichts der Tatsache, dass sie erst gegen fünf wirklich eingeschlafen waren, nicht sonderlich verwunderlich war. Als sie zum Mittagessen in die große Halle kamen, lagen alle Blicke auf ihnen doch Draco und Blaise ignorierten sie wie immer. Harry hielt den Kopf gesenkt doch nur aus einem einzigen Grund, seine Augen sprühten vor Hass und Wut. Er wollte nicht hier sein, er hatte die Möglichkeit gehabt das Wochenende bei seinem Lord zu verbringen aber nein, dieser verdammte Dumbledore musste ihn ja schützen wollen. Pah, als ob er Schutz benötigt hätte, er wusste sich schon zu schützen. Er ließ sich hinter Draco auf den Boden sinken und nahm den vollen Teller von Blaise entgegen. Leise grummelnd begann er zu essen, Draco zischte ihn leise an und schon schwieg er. „Was machen wir heute?“, fragte Blaise. „Ich muss noch meinen Aufsatz in Verwandlung schreiben. Ansonsten einfach rum gammeln. Hast du gestern was zustande gebracht, Sklave?“, knurrte Draco. „Ja, Herr, ich bin fertig.“ „Alle drei Aufsätze?“ „Ja, Herr.“ Draco grummelte nur noch irgendetwas bevor er sich seinem Frühstück zu wandte, das Thema war damit geregelt. Harry sah ihn noch einen Moment an bevor er seinen Blick kurz schweifen ließ und beim Lehrertisch ankam. Albus Dumbledore zuckte leicht zusammen als ihn der hasserfüllte Blick aus den grünen Augen traf bevor der Junge seinen Kopf wieder senkte und auf seinen Teller starrte. Sorge machte sich in dem Zauberer breit, er musste Harry irgendwie helfen doch er wusste nicht wie. Er wandte den Kopf zu seinem Tränkelehrer, der in einer Hand eine Tasse Kaffee hielt und in der Anderen ein Buch über Zaubertränke. „Severus?“ Langsam wandte der Tränkemeister den Kopf, hob fragend eine Augenbraue, schwieg aber ansonsten. „Ich muss dich sprechen, jetzt“, sagte Albus während er sich schon erhob. Ohne sichtbare Regung klappte Severus das Buch zu, trank seinen Kaffee aus und erhob sich dann ebenfalls. Sie verließen die große Halle, hier war wirklich kein Ort um zu reden. „Setz dich doch bitte. Tee?“, bot Albus an. Severus schüttelte den Kopf während er sich vor dem Schreibtisch des Schulleiters auf einen Stuhl sinken ließ. „Nein, danke. Was kann ich für Sie tun?“ „Wo hast du Harry gefunden?“ „Nirgends. Ich habe Mr. Malfoy davon unterrichtet was Sie gesagt haben und er hat mich daraufhin um die Erlaubnis gebeten nach Malfoy-Manor zu flohen. Ich gab ihm diese Erlaubnis und habe ihn von meinem Kamin aus flohen lassen, kurz darauf kehrte er mit Potter zurück“, erklärte Severus mit emotionsloser Stimme. Gleichzeitig ließ er die beschriebenen Erinnerungen in seinem Kopf ablaufen, etwas, was er sich bei jedem Gespräch mit dem Schulleiter angewöhnt hatte. Doch diesmal verzichtete dieser auf ein Eindringen in seinen Geist und nickte nur, er wirkte müde. „Also war er wirklich in Malfoy-Manor“, sagte Albus leise. „Scheint so, zumindest hat er ihn da hergeholt.“ „Irgendetwas stimmt da nicht. Warum sollte Harry so etwas tun? Das ist doch Irrsinn.“ Severus schwieg, was sollte er dazu auch sagen? „Severus, behalt ihn bitte im Auge, ich mache mir Sorgen um Harry“, bat Albus. „Ich passe schon lange auf den Bengel auf“, schnarrte Severus. Der weißhaarige Zauberer nickte nur, „du hast bestimmt noch was vor, du kannst gehen.“ Ohne viele Worte erhob sich Severus und verließ das Büro. Harrys Laune besserte sich in den nächsten Tagen und Wochen nicht, im Gegenteil, je länger er in Hogwarts eingesperrt war, umso unleidlicher wurde er. Gegenüber seinem offiziellen Herren war er genauso folgsam und gehorsam wie immer, genau wie gegenüber den Lehrern, schließlich wollte er keinen Punktabzug riskieren. Doch für jeden Anderen wurde er langsam aber sicher gefährlich. Seine grünen Augen sprühten förmlich vor Wut und Hass, jeder zuckte zusammen wenn ihn dieser Blick traf. Die Slytherins wussten mittlerweile alle Bescheid, sie sorgten unauffällig dafür, dass sich Harry nicht völlig daneben benahm doch sie sahen alle, dass es so nicht weiter gehen konnte. Und so machten sich die Sechst- und Siebtklässler auch auf die Suche nach einer Möglichkeit, wie er trotz des Verbotes zu ihrem Lord gehen konnte, bis jetzt leider vergeblich. „Harry, bald sich Sommerferien und dann bist du zwei Monate bei ihm“, sagte Blaise. Harry fuhr knurrend zu ihm rum und fauchte, „das sind noch zwei Monate bis dahin.“ „Ja und du wirst es überleben“, kam von Theo. Sie saßen im Gemeinschaftsraum, zusammen mit den restlichen Sechstklässlern und brütete über den Hausaufgaben, naja, alle bis auf Harry, der knurrend und fluchend im Raum auf und ab ging. „Das sagt ihr so einfach“, murrte er gerade. „Ja, sagen wir. Harry, wir haben alles probiert. Golem, Vielsafttrank und Unsichtbarkeitszauber, Dumbledore hat alles durchschaut. Du wirst einfach warten müssen“, mischte sich jetzt Draco ein. Er sah von seinem Buch auf, die grünen Augen funkelten ihn wütend an doch der Blonde ließ sich davon nicht beeindrucken. „Du wirst bis zu den Sommerferien warten müssen.“ „Aber das ist noch so lange.“ Die Slytherins nickten, zwar verstanden sie ihn in dieser Beziehung nicht aber sie hatten Mitleid mit ihm. „Hast du die Aufgaben schon fertig?“, fragte Blaise jetzt. „Ja.“ „Hast du wieder nicht geschlafen?“ „Ich kann alleine so schlecht schlafen und jede andere Berührung tut mir weh“, murmelte Harry, der sich jetzt neben Draco aufs Sofa fallen ließ. „Kann man da nicht was machen?“, fragte Pansy jetzt. Die Jungs sahen sie fragend an und sie erklärte, „kann man das nicht ändern? Das dir die Berührungen nicht mehr weh tun, dann wäre die Zeit nicht so schlimm.“ „Das will ich nicht. Ich will IHN.“ „Das ist uns allen bewusst aber es geht nun mal nicht. Es sei denn, du findest einen Weg Hogwarts zu betreten und zu verlassen ohne dass Dumbledore etwas davon merkt“, gab das Mädchen zurück. „Das wird nicht möglich sein, Dumble überwacht sämtliche Kamine.“ „Aber nicht die Grenzen...“, murmelte Harry. „ Wie meinen?“ „Er überwacht die Grenzen von Hogwarts nicht. Ich müsste nur bis zu den Grenzen kommen und könnte dann von dort mit jemanden disapparieren“, erklärte Harry. Er wurde ungläubig angesehen und Theo meinte, „erstens, ist der Weg zu den Grenzen sehr weit um ihn in der Nacht zwei Mal unbemerkt zu gehen.“ „Zweitens brauchst du dann immer jemanden, der dich mitnimmt“, fuhr Blaise fort und Draco schloss ab, „und drittens musst du dich dann noch irgendwie ins Schloss schleichen.“ „Severus könnte mich bringen und holen, er wird nicht überwacht“, schlug Harry enthusiastisch vor. „Und wie kommst du aus Hogwarts raus und wieder rein?“, fragte Draco. Er sah wie der Junge neben ihm zusammensackte und grübelnd die Stirn verzog. „Wenn du darauf eine Lösung weißt, können wir weiter darüber nachdenken“, sagte Draco. „Kann mich jemand in die Bibliothek begleiten, ich glaube, ich habe eine Idee“, murmelte Harry. Blaise erhob sich, streckte sich und meinte, „ich komm mit, ich kann keine Tränke mehr sehen.“ „Pass mir auf mein Haustier auf.“ „Mach ich.“ Die zwei Jugendlichen verließen den Gemeinschaftsraum und machten sich auf den Weg in die Bibliothek. Harry ging hinter Blaise, den Kopf wie üblich gesenkt doch diesmal grübelte er vor sich hin. Blaise und Harry sahen sich in der Bibliothek um, sie war fast leer, im hinteren Teil saßen zwei Ravenclaws und dort am Tisch drei Slytherinzweitklässler, die jetzt überrascht aufsahen und ihnen zunickten. „Also, was suche ich nochmal?“, fragte sich Blaise laut. „Ein Buch über Animagi, Herr“, erinnerte Harry ihn leise. Der Halbitaliener konnte nicht verhindern, dass er sich überrascht zu dem Anderen umdrehte und ihn anstarrte. „Bist du sicher, dass ich dieses Buch brauche?“, fragte er nochmal nach. „Ja Herr, ganz sicher.“ „Nun, wenn du meinst aber wehe nicht. Draco wird nicht erfreut sein wenn du mir die falschen Bücher sagst“, zischte Blaise ernst. Harry senkte nur demütig den Blick, ihnen war die Aufmerksamkeit der wenigen Anwesenden durchaus bewusst. Ohne Harry eines weiteren Blickes zu würdigen, drehte sich Blaise um und verschwand zwischen den Regalen, Harry folgte ihm denn er würde die Bücher tragen müssen. Schnell waren alle verfügbaren Bücher über Animagi zusammen getragen und ruhten auf den Armen des Sklaven, der hinter Blaise her schlich, den Kopf gesenkt. Blaise ließ sie bei Madame Pince eintragen bevor sie sie mitnahmen. Harry ging immer noch hinter ihm, zumindest bis sie die Kerker erreicht hatten und damit außer Reichweite der neugierigen Portraits waren. Dort schloss er zu dem Slytherin auf, dieser nahm ihm die Hälfte der Bücher ab und fragte, „ist das dein Ernst? Du weißt, du kannst dir die Form nicht aussuchen.“ „Ich weiß aber einen Versuch ist es wert. Vielleicht bekomm ich Flügel“, sagte Harry achselzuckend. „Und wenn nicht?“ „Dann kann ich wenigstens wieder etwas worauf mein Herr stolz sein kann. Komm schon, ich will anfangen.“ Harry beschleunigte seine Schritte, diesmal war es Blaise, der ihm folgte. „Du willst ein Animagus werden?“, fragte Draco und stellte die Frage damit als Fünfter nochmal. „Ja, will ich.“ Die Slytherins sahen sich an, Unglauben und Schock stand ihnen ins Gesicht geschrieben bevor Theo vorsichtig sagte, „du weißt, dass es Jahre dauert bis man die Animagusgestalt gemeistert hat.“ „Ja, wenn man nur ein paar Stunden am Tag daran arbeitet. Ihr vergesst, dass ich maximal ein bis zwei Stunden Schlaf finde und die restliche Zeit kann ich nutzen. Darf ich jetzt weiter lesen?“ „Ja, aber nicht hier. Wir gehen in unser Zimmer. Es ist spät und wir Normale können durchaus schlafen also alles zusammen packen und im Bett weiter lesen“, sagte Draco, der sein Schulbuch demonstrativ zuschlug und seine Pergamente einsammelte. Harry, dem das Gehorchen schon in Fleisch und Blut übergegangen war, packte seine Bücher zusammen, half dann Blaise noch beim Einpacken und machte sich zusammen mit seinen zwei Zimmerkameraden auf den Weg. Ein mehrstimmiges Gute Nacht hallte durch den Raum bevor sie ihn verließen. Wie schon die Wochen zuvor teilten sich Blaise und Draco ein Bett während Harry das Zweite nahm, welches jetzt unter Büchern begraben war. „Du solltest trotzdem versuchen etwas zu schlafen“, schlug Blaise vor. Harry warf ihm nur einen seltsamen Blick zu, sie wussten Beide, dass er nicht schlafen konnte und lieber wach blieb statt sich sinnlos im Bett rum zu wälzen. „Komm ins Bett, ich will schlafen“, knurrte Draco in diesem Moment. Blaise folgte der Aufforderung nachdem er sich bis auf die Boxer ausgezogen hatte und schlang die Arme um den Blonden. Dieser kuschelte sich an ihn, sie bemerkten die sehnsüchtigen Blicke des Dritten im Raumes nicht. Erst als dieser leise seufzte, wanden die zwei Jugendlichen die Köpfe um ihn anzusehen. „Du vermisst ihn wirklich, oder?“, fragte Blaise. „Ja, auch wenn das keiner verstehen kann aber ich vermisse ihn.“ „Das liegt nur an dem Trank.“ Harry seufzte wieder und fragte, „warum sagt mir das eigentlich jeder? Kann sich eigentlich keiner vorstellen, dass ER ein ganz normaler Mensch ist, mit ganz normalen Gefühlen?“ „Nein“, sagte Blaise sofort und auch Draco schüttelte den Kopf. „Ich weiß, ich bin der Einzige, der so denkt und das führen alle auf den Trank zurück. Aber ich habe eine Seite an IHM angekratzt, die wohl sonst keiner kennt und diese Seite hat mich sehr überrascht, ich will sie näher kennen lernen und dazu muss ich hier raus. Also wünsche ich euch eine gute Nacht und ich werde mein erstes Buch beginnen“, sagte Harry nach einem resignierenden Seufzer. „Gute Nacht“, murmelte Blaise, Draco starrte ihn allerdings fragend an. „Was?“ „Nichts, gute Nacht. Und versuch trotzdem zu schlafen.“ „Ich versuch es später, schlaft gut, ich bin auch leise“, sagte Harry lächelnd. Wenig später war das Licht so weit gelöscht, dass die zwei Slytherins schlafen konnten und Harry dennoch noch lesen konnte. Er schlief in dieser Nacht fast gar nicht mehr. Die Sommerferien standen vor der Tür, das sechste Schuljahr ging zu ende und mit ihm die Prüfungen. Harry hatte zu aller Überraschung sehr gut abgeschnitten, genau wie die Slytherins um Draco doch das alles interessierte den Grünäugigen nicht. Er verging förmlich vor Sehnsucht und hatte seit Tagen weder geschlafen noch richtig gegessen. Es war noch eine Woche bis zu den Sommerferien und Draco war sich nicht sicher ob der Andere es noch so lange aushalten würde. Er schickte seinem Vater eine Eule und bat ihn um Hilfe, er konnte und wollte Harry nicht mehr so leiden sehen. Und sein Vater wählte einen sehr interessanten Weg um ihnen zu helfen. Die Schüler und Lehrer saßen beim Abendessen als sich die Tür zur großen Halle öffnete und Lucius Malfoy mit langen Schritten eintrat. Er ignorierte die einsetzende Stille, durchquerte die Halle und warf eine Pergamentrolle vor Dumbledore auf den Tisch. „Ich nehme meinen Sohn mit, jetzt sofort“, schnarrte er kalt. Der anfängliche Schock legte sich schnell, Albus sah ihn freundlich an und fragte, „mit welcher Begründung? Er ist immer noch Schüler dieser Schule und ich bin ihr Schulleiter.“ „Ich habe geschäftlich im Ausland zu tun und nehme meine Familie mit. Es ist nur noch eine Woche Schule bis zu den Ferien, ich habe schon die Erlaubnis des Schulbeirates eingeholt. Und jetzt entschuldigen sie uns, ich habe vor noch heute nach Frankreich zu flohen“, schnarrte Lucius bevor er sich mit wehendem Umhang umdrehte und auf den Slytherintisch zuging. „Vater?“, fragte Draco unsicher, er war aufgestanden, genau wie Harry. „Sklave, hol die Sachen meines Sohnes, du hast fünf Minuten um wieder in der Eingangshalle aufzutauchen, verstanden?“, zischte Lucius ohne Harry anzusehen. „Ja, mein Herr“, schnurrte dieser. Er verbeugte sich nochmal und huschte dann aus der Halle, die Schüler sahen ihm nur fassungslos nach. „Wann seit ihr wieder da?“, fragte Blaise. Draco gab die Frage wortlos an seinen Vater weiter und dieser meinte, „in etwa vier Wochen. Die ursprüngliche Ferienplanung bleibt soweit erhalten und verschiebt sich nur um drei Wochen. Sie werden eine Eule bekommen.“ „Danke. Viel Spaß in Frankreich.“ „Danke, bis dann Leute.“ Die Slytherins nickten ihm lediglich zu, großartige Abschiedsszenen gehörte sich nicht für die Schlangen. „Komm, dein Sklave sollte inzwischen wieder da sein“, knurrte Lucius. Er legte seinem Sohn eine Hand auf die Schulter und schob ihn mit sanfter Gewalt aus der Halle. Den Schulleiter, der inzwischen die Mitteilung vom Schulbeirat las, ignorierte er. Harry stand bereits in der Eingangshalle, den Koffer von Draco in den Händen und mit völlig verschleierten Augen. Beide Malfoys hoben fragend eine Augenbraue, beachteten ihn aber nicht weiter sondern gingen an ihm vorbei, er huschte ihnen hinterher. Draco wartete bis sie das schwere Eingangstor hinter sich gelassen hatten bevor er fragte, „und was passiert jetzt wirklich?“ „Wir machen Urlaub in unserem Haus in Frankreich, vier Wochen. Vorher liefern wir allerdings noch ein Haustier in Malfoy-Manor ab, er bleibt hier“, erklärte Lucius. „Bleibt er allein?“ „Nein.“ Hinter ihnen ertönte ein tiefer Seufzer, was Draco grinsen ließ. Lucius hingegen schüttelte sich leicht, er verstand nicht wie der Junge sich auf das Zusammentreffen mit dem Dunklen Lord so freuen konnte. „Kann Blaise nachkommen?“, fragte Draco jetzt leise. Sein Vater warf ihm einen seltsamen Blick zu und meinte, „mal sehen. Erst mal nach Malfoy-Manor.“ Er beschleunigte seinen Schritt, Draco und Harry beeilten sich ihm zu folgen. Sie erreichten die Grenzen der Ländereien schnell, Draco ergriff die angebotene Hand seines Vaters und drehte sich dann zu Harry um. Dieser starrte die große, schlanke Hand mit Panik in den Augen an. „Komm schon, nur ein kurzer Kontakt, dann bist du wieder bei IHM und das für über zwei Monate“, sagte Draco. Fasziniert beobachtete Lucius wie die Panik verschwand, ein schwerer Schleier legte sich auf das tiefe Grün bevor er seine Hand ergriff. Sofort disapparierten sie. Harry bekam die Eingangshalle von Malfoy-Manor nur am Rande mit, er verspürte einen extrem starken Drang sich vorwärts zu bewegen und er gab diesem nach. Ohne weiter auf die zwei Blonden zu achten, ging er die Treppen hoch. Doch er wandte sich nicht zum Westflügel, er war sich sicher, dass er das Objekt seiner Begierde dort nicht finden würde, sondern er schlug die andere Richtung ein. Er bekam nicht mit wie ihm die Malfoys folgten, sie wollten die Reaktionen Beider sehen. Voldemort spürte die Anwesenheit des Jüngeren sofort als sie in der Eingangshalle auftauchten. Seltsamerweise erfreute es ihn, ein warmes Gefühl machte sich in ihm breit und wieder einmal argwöhnte er, dass der Trank ihn doch nicht so unbeeinflusst gelassen hatte wie sein Giftmischer behauptete. Doch bis jetzt hatte er weder die Zeit noch die Muse gefunden ihn darauf anzusprechen. Und außerdem hatte es noch keinen Nachteil für ihn gehabt, ok, er hatte ohne sein Haustier extrem schlecht geschlafen und hatte dementsprechend schlechte Laune. Und die mussten seine Todesser natürlich ausbaden, mhm, also nicht sein Problem. Seine Gedanken schweiften wieder ins Hier und Jetzt, der Jüngere kam näher, er spürte es förmlich in jeder Zelle seines Körpers. Er befand sich im Wintergarten des Manors, hier konnte er etwas abschalten und er sah seine Pläne dann wesentlich klarer. Jetzt hörte er Schritte, zielstrebig und ruhig, leises Atmen ertönte plötzlich hinter ihm und er drehte sich langsam um. Sein Haustier stand im Übergang zum Wintergarten, die Augen so stark verschleiert, dass das Grün nicht mehr zu erkennen war. Sein Körper zitterte als er langsam näher kam und leise und mit samtener Stimme schnurrte, „mein Lord.“ „Mein Haustier“, gab Voldemort etwas erstickt zurück, der Jüngere kam immer näher und erst im letzten Moment sank er vor ihm auf die Knie. Es war ihm allerdings anzusehen, dass er lieber etwas anderes gemacht hätte. Voldemort sah auf das zitternde Etwas zu seinen Füßen, er spürte die Anspannung in seinem Haustier. „Steh auf“, befahl er. Immer noch zitternd stand Harry auf, er hielt den Blick gesenkt bis sich zwei schlanke Finger unter sein Kinn legten und ihn zwangen aufzusehen. „Du hast dich sehr brav verhalten.“ „Ja, mein Lord.“ Der Schleier nahm langsam ab, etwas Anderes trat in seine Augen. Voldemort beobachtete wie der Blick über sein eigenes Gesicht streifte bis die grünen Augen an seinen Lippen hängen blieben. Nein, das konnte nicht sein. „Habe ich mir für mein braves Verhalten eine Belohnung verdient?“, fragte Harry schnurrend. „Was stellst du dir als Belohnung vor?“, fragte Voldemort zurück. Er war sich der anwesenden Malfoys bewusst doch er ignorierte sie. Sein Haustier zitterte stärker und er war sich jetzt sicher, dass es vor Anspannung war. „Einen Kuss“, schlug Harry jetzt vor, er trat vorsichtig ein Stück näher und berührte den Lord jetzt fast. Die zwei Finger unter seinem Kinn strichen jetzt an seinem Kieferknochen entlang bis die Hand sich sanft in sein Genick legte. Eine zweite Hand glitt über seine Taille, sanft und erstaunlich liebevoll. Nicht nur Harry konnte kaum glauben was hier gerade passierte, die Malfoys standen mit offenen Mündern im Eingang zum Wintergarten und rührten sich nicht. Sanft wurde Harry an den Lord gezogen, seine Arme schlangen sich von selbst um die Taille des Älteren. Dieser grinste leicht, beugte den Kopf etwas nach unten. Harry kam ihm erwartungsvoll entgegen, er schnurrte leise und schloss unwillkürlich die Augen. Er spürte den warmen Atem seines Lords auf seinem Gesicht, eine zarte Berührung auf seiner Stirn. Sanfte Lippen fuhren über seine Schläfe nach unten, über seine Wange, seine Mundwinkel. Er seufzte leise auf, nur um sofort enttäuscht zu knurren denn sein Lord hatte den Kopf wieder erhoben. Seine Augen öffneten sich, er sah in kalten, rote Augen und hörte die Stimme seines Lords, kalt und schneidend, „diese Belohnung hast du dir noch nicht verdient.“ Damit löste er auch die Umarmung und schob den Jüngeren von sich weg, ein enttäuschtes Knurren wurde ihm entgegen gebracht und die grünen Augen blitzten fast wütend auf. „Was muss ich dafür tun?“, fragte Harry. „Das lass ich mir noch einfallen. Lucius, Draco, wenn ihr fertig mit starren seit, würde ich vorschlagen, ihr reist nach Frankreich ab bevor ich es mir anders überlege“, zischte Voldemort, den Blick noch immer auf sein Haustier gerichtet. „Ja, mein Lord“, kam von Lucius. Er packte seinen Sohn und verschwand schleunigst aus der Gegenwart ihres Lords, dieser behielt Harry die ganze Zeit im Auge. Aus der Wut war wieder etwas anderes geworden, er überlegte und Voldemort konnte sich gut vorstellen worüber er nachdachte. „Du kennst die Regeln für das Manor, sie haben sich nicht geändert. Severus wird am ersten Ferientag kommen und ihr werdet einige Dinge zusätzlich lernen“, sagte Voldemort. Neugierig legte Harry den Kopf schief, sein Lord ließ sich in einen Sessel sinken und fuhr fort, „die Ausbildung in Hogwarts ist nicht schlecht aber es fehlen ein paar grundlegende Dinge. Severus wird dir schwarzmagische Tränke und Flüche beibringen.“ Er hatte erwartete, dass sein Haustier protestieren würde doch er hörte keine Widerworte, lediglich leise Schritte ertönten als sein Haustier auf ihn zukam und neben ihm auf den Boden sank. Wieder lehnte er sich leicht an seine Beine bevor er fragte, „warum soll ich das lernen?“ „Weil ich Dumble einen kleine Überraschung bereiten will. Irgendwann kommt es zum endgültigen Kampf und dann wirst du an meiner Seite kämpfen, gegen Dumble.“ „Hm.“ „Ist das alles was du dazu zu sagen hast?“ „Ja, ist es. Ich kann mich sowieso nicht dagegen wehren und wenn ich es versucht, ziehe ich nur euren Zorn auf mich und das will ich nicht. Werde ich den ganzen Tag mit Severus arbeiten müssen?“, fragte Harry ohne ihn anzusehen. „Nein, wohl eher nicht. Mein Giftmischer hat auch ein bisschen Freizeit verdient. Du wirst noch andere Lehrer bekommen, deine Freizeit wird sehr knapp werden.“ „Darf ich bei euch schlafen?“, fragte Harry. „Wieso fragst du?“ „Ich konnte in Hogwarts selten mehr als ein oder zwei Stunden schlafen. Ich würde gerne mal wieder eine Nacht durchschlafen und das kann ich nur in eurer Nähe“, erklärte Harry. Seine Stimme klang völlig normal, Voldemort erkannte, dass er sich endgültig mit seiner Situation abgefunden hatte. „Du schläfst bei mir.“ „Welche Lehrer werde ich noch haben?“ „Lucius wenn er aus Frankreich wiederkommt. Rabastan Lestranges, Charlie Weasley, den Rest sehen wir noch. Komm, ich bin müde und will ins Bett“, zischte Voldemort während er sich schon erhob. Sein Haustier folgte ihm sehr schnell. Der Dunkle Lord konnte ein leises Seufzen nicht verkneifen als der Junge aus dem Bad kam, unter die Decke und in seine Arme glitt. Auch wenn er es nur ungern zugab, hatte er sein Haustier vermisst und so zog er ihn jetzt enger an sich. Keinerlei Gegenwehr, im Gegenteil, der Junge drückte sich so eng an ihn wie es ihm möglich war. Ein tiefer Seufzer der Zufriedenheit entrang sich Harry, seine Hände legten sich auf den blassen Arm um seine Taille. „Ich habe euch vermisst“, flüsterte er leise. Er hörte ein leises Brummen, die Hand des Lords löste sich von seiner Taille und strich sanft über seinen Bauch und seine Brust. „Es hat durchaus Vorteile dich im Bett zu haben“, gestand Voldemort. „Heißt das, ihr habt mich auch vermisst? Ein ganz kleines bisschen?“, fragte Harry. Die Hand blieb still auf seiner Brust liegen, er ahnte, dass er zu weit gegangen war doch er spürte zu seiner eigenen Verwunderung keine Verärgerung von seinem Lord, dieser schien lediglich nachzudenken. „Ja“, sagte er nach einiger Zeit und dieses eine Wort jagte wie flüssiges Feuer durch Harrys Körper, er begann unmerklich zu zittern. „Was ist los?“, zischte Voldemort sofort. Er hörte ein ersticktes Schluchzen, mit Gewalt drehte er den Jungen rum, dem jetzt wirklich die Tränen über die Wangen liefen. „Was ist los?“, fragte der Lord nochmal. „Nichts.“ „Ach, und deswegen heulst du mein Bett nass?“ „Ja.“ „Aha. Was hat der böse Dunkle Lord jetzt schon wieder getan, dass sein Haustier traurig macht?“, fragte Voldemort mit, vor Ironie tropfenden Stimme. Die tränennassen Augen blinzelten ein paar Mal bevor Harry den Kopf schüttelte und leise lachte, „ich bin nicht traurig, ich bin gerade sehr glücklich. Ihr habt mich vermisst, das ist mehr als ich mir bis jetzt erträumt habe.“ Jetzt blinzelte Voldemort, dieser allerdings sehr überrascht bevor er den Kopf schüttelte und knurrte, „du bist ein seltsames Haustier.“ H arry gluckste leise und vergnügt, rutschte aber dann langsam näher und versuchte die Arme um die Taille des Lords zu legen, er behielt ihn aufmerksam im Auge um auf eine Ablehnung zu reagieren. Doch Voldemort ließ ihn gewähren, legte einen Arm um den Jüngeren und zog ihn in eine enge Umarmung. Dieser barg den Kopf an seiner Brust, ein glücklicher Seufzer entfleuchte ihm bevor er murmelte, „gute Nacht, mein Lord.“ „Hm“, war alles was Voldemort in den schwarzen Haarschopf nuschelte, so weit kam es noch, dass er seinem Haustier eine gute Nacht wünschte, niemals. Langsam schlug er die Augen auf, er hatte hervorragend geschlafen doch der Blick auf den magischen Wecker verschlug ihm fast die Sprache. Es war fast Mittag. Wieso hatten ihn die Hauselfen nicht geweckt? Ach ja, er hatte ihnen mit einem Unverzeihlichen gedroht wenn sie ihn noch ein einziges Mal wecken würden. Er senkte den Blick auf den schwarzen Wuschelkopf, sein Haustier schlief noch tief und fest. Was machte der Junge nur mit ihm? So gut und tief hatte er seit Ewigkeiten nicht mehr geschlafen, wenn er genauer darüber nachdachte, dann genau seit dem Tag wo er sein Haustier wieder nach Hogwarts geschickt hatte. Der Junge murmelte im Schlaf irgendetwas, kuschelte sich näher an ihn rann und dachte scheinbar gar nicht daran aufzuwachen. Mit einem resignierenden Seufzer streckte er sich, sein rechter Arm lag unter seinem Kopf und war längst eingeschlafen. Den Linken hatte er um sein Haustier geschlungen. „Guten Morgen, mein Lord“, schnurrte genau dieses Haustier gerade. Er senkte den Blick weiter um in grüne, verschlafenen Augen zu sehen. „Hm“, knurrte er. „Soll ich Frühstück holen?“ „Es ist fast eins.“ „Oh, dann Mittagessen.“ Voldemort schüttelte leicht den Kopf, löste die Umarmung trotz eines protestierenden Knurrens auf und stand langsam auf. „Wir essen im Salon, ich geh ins Bad, du sorgst dafür, dass das Essen fertig ist wenn ich wieder komme“, knurrte Voldemort ohne ihn anzusehen. „Sehr wohl, mein Lord.“ Voldemort hörte wie Harry aufstand und den Raum verließ, er selbst schüttelte den Kopf über sein eigenes, seltsames Verhalten und begab sich ins Bad. Er wusste, dass auch eine lange Dusche seinen Kopf nicht klarer machte doch sie erfrischte wenigstens. Er war nicht weiter verwundert, dass sein Befehl befolgt wurde, das Essen erschien vor ihnen nachdem er sich gesetzt hatte. Sein Haustier setzte sich ebenfalls, wartete mit dem Essen allerdings bis er selbst angefangen hatte. Bereits beim ersten Bissen merkte er, dass das nicht das normale Essen der malfoyschen Hauselfen war, er warf Harry einen fragenden Blick zu. „Ich habe Dobby aus Hogwarts mitgebracht, er hilft mir immer beim Kochen und Backen und hat einiges dazu gelernt“, erklärte Harry. „Dobby?“ „Der Hauself, den Lucius in meinem zweiten Schuljahr befreit hat. Er dient mir freiwillig und wollte unbedingt mit.“ „Ein freier Hauself?“ „Ja, mein Lord. Er ist stolz auf seine Freiheit, möchte aber dennoch arbeiten also bleibt er in meiner Nähe um zu sehen ob ich vielleicht Hilfe brauche.“ Voldemort knurrte leise, aß aber dann einfach weiter. Er würde Lucius irgendwann dazu befragen. „Mein Lord?“ „Was?“ „Darf ich meinen Freunden schreiben?“ „Welchen?“ „Den Slytherins.“ „Ja. Solltest du einen Brief oder Anderes von deinen anderen Freunden bekommen, will ich es vorher sehen bevor du antwortest“, knurrte Voldemort. „Sehr wohl. Wobei ich das bezweifle.“ „Wieso?“ „Sie verstehen es nicht. Wir haben kaum ein Wort miteinander geredet und wenn dann waren es Vorwürfe an mich“, sagte Harry verbittert. Er hielt den Blick auf sein Essen gerichtet doch sein Appetit war plötzlich weg. „Wieso Vorwürfe?“ „Sie verstehen nicht wieso ich 'freiwillig' einen Sklavenvertrag unterschrieben habe und dann ausgerechnet bei Draco, der ja bekanntlich auf eurer Seite steht. Sie denken, ich hätte sie und die weiße Seite verraten. Draco hat angekündigt, dass ich auf keinen Fall gegen euch kämpfen werde und damit hat er von vielen die Hoffnungen zunichte gemacht. Und sie geben mir die Schuld daran“, erklärte Harry, immer noch mit verbitterter Stimme. Voldemort schwieg einen Moment bevor er sagte, „sie werden noch enttäuschter von dir sein wenn du im Endkampf an meiner Seite kämpfst.“ „Ja, werden sie.“ „Du machst dir darüber wirklich Gedanken.“ „Ja, mein Lord, mache ich. Ich würde es zumindest meinen engsten Freunden gerne erklären.“ „Damit du die Schuld auf Severus und mich schieben kannst? Der arme Harry kann ja nichts dafür, er steht unter dem Einfluss eines bösen, bösen Trankes“, zischte Voldemort, seinen Sarkasmus nicht wirklich verbergend. Harry sah überrascht auf, sein Lord funkelte ihn wütend an. „Nein, so war das nicht gemeint“, murmelte Harry. „Wie denn dann? Was würdest du ihnen denn sonst sagen? Das wäre die Wahrheit.“ „Naja, ich habe ja auch nicht wirklich eine Wahl.“ „Also willst du die Schuld wieder wegschieben. Sag, warum versuchst du ein Animagus zu werden?“, fragte Voldemort lauernd. Harry zögerte einen Moment bis er leise antwortete, „um bei euch zu sein.“ „Habe ich dir das befohlen?“, fragte Voldemort weiter. „Nein, mein Lord. Ihr habt mich nach Hogwarts zurückgeschickt. Es war mein eigener Entschluss ein Animagus zu werden um bei euch zu sein“, sagte Harry. „Und willst du das deinen Freunden auch erzählen?“ „Ja, will ich. Ich würde ihnen gerne alles erzählen. Von den Anfängen bis jetzt. Von dem anfänglichen Zwang bis zum Wunsch, freiwillig bei euch zu sein.“ „Du kannst doch gar nicht beurteilen ob du auf freiwilliger Basis handelst oder ob der Trank daran schuld ist“, sagte Voldemort bevor er leise hinzufügte, „oder?“ „Ich merke einen Unterschied. Wenn der Trank wirkt, spüre ich ein starkes Ziehen in mir, einen inneren Drang es zu tun oder zu sagen, ich kann mich nicht dagegen wehren. Wenn ich etwas freiwillig tu oder sage, habe ich diesen Zwang nicht“, erklärte Harry ohne den Blick abzuwenden. Voldemort überlegte wieder, er erinnerte sich an die völlig verschleierten Augen seines Haustieres gestern und wie der Schleier gewichen war. Scheinbar konnte man es auch sehen. Er teilte dem Jüngeren seine Überlegung mit, dieser nickte nur, das würde seine eigenen Überlegungen unterstützen. „Also willst du deinen Freunden erklären, dass du fieberhaft eine Möglichkeit suchst um freiwillig bei ihrem ärgsten Feind zu sein?“, fragte Voldemort nochmal nach. „Ja, auch das.“ „Dennoch verbiete ich es. Keiner kann garantieren, dass deine Freunde die Klappe halten. Und ich will noch nicht, dass Dumble es weiß.“ „Aber er weiß doch sowieso schon, dass ich nicht kämpfen werde. Es sei denn die Malfoys haben plötzlich einen Anflug von schlechtem Gewissen und würden die Seiten wechseln. Was sie wahrscheinlich nicht überleben würden“, sinnierte Harry. „Nein, würden sie nicht. Verrat wird mit dem Tod bestraft. Außer ich verlange es.“ „Severus.“ „Genau, sehr nützlich. Wobei es mich von Anfang an überrascht hat, dass Dumble ihm so bedingungslos glaubt. Naja, es ist wohl nachvollziehbar, dass jemand die Seiten wechseln will, bei dem Dunklen Lord“, spottete Voldemort. Harry konnte nicht anders, er musste grinsen und nickte heftig, „ja, so ein böser Lord.“ „Machst du dich gerade über mich lustig?“ „Nein, mein Lord, das würde ich nie wagen“, sagte Harry, sein Grinsen nur schwer unter Kontrolle kriegend. „Doch, tust du. Sei froh, dass ich gute Laune habe. Ich muss arbeiten, was du den Tag über machst, ist mir egal“, sagte Voldemort. Er erhob sich langsam, sein Haustier verfolgte ihn mit seinen Blicken und grinste jetzt wirklich. „Ich werde Blaise und Draco schreiben und die restlichen Schulaufgaben machen.“ „Gehe ich recht in der Annahme, dass du dich dafür in meinem Büro einnisten willst?“ „Ja, mein Lord.“ Voldemort verdrehte leicht die Augen, verließ den Salon aber dann kommentarlos. Vor seinem Haustier würde er es niemals zugeben aber er genoss die Aussicht den Jungen den ganzen Tag um sich zu haben. Hm, die weiße Seite würde sich wohl darüber tot lachen, der Dunkle Lord hängt an seinem Haustier. Die letzte Schulwoche verging in aller Ruhe, sowohl in Hogwarts wie auch in Malfoy-Manor. Harry machte seine Schulaufgaben, die ihm Blaise per Eule schickte und er setzte seine Studien fort. Mit Draco stand er auch in regem Briefkontakt, diesem gefiel es sehr in Frankreich doch er fand es auch sehr langweilig. Einladen konnte er ihn nicht, von seinem Vater wusste er, dass Harry zu Ferienbeginn Extraunterricht von Severus bekommen sollte. Doch Harry wollte auch gar nicht weg, er war glücklich genau dort wo er gerade war. Und das war mal wieder sein Stammplatz neben seinem Lord. Voldemort lehnte sich in seinem Stuhl zurück, rieb sich kurz über die Augen und schloss sie dann. Er saß seit Stunden über diesen verflixten Akten und so langsam ging ihm die Geduld aus, normal war das Lucius' Aufgabe doch der wollte ja in Urlaub. Er stieß ein leises Knurren aus, sofort hatte er die Aufmerksamkeit seines Haustieres, welches auf dem Boden neben ihm saß und ebenfalls über Büchern brütete. Er wusste, dass die grünen Augen ihn jetzt fragend ansehen würden doch er hielt die Augen geschlossen. Neben ihm erklang das Rascheln von Pergament, dann das Rascheln von Kleidung, sein Haustier bewegte sich. Er hörte Schritte, die um seinen Stuhl herum gingen, der Junge musste genau hinter ihm stehen doch er hielt die Augen weiterhin geschlossen, von seinem Haustier ging keine Gefahr aus. Schlanke Hände legten sich warm auf seine Schultern und begannen mit sanften Druck ihn zu massieren. Wie schon so oft konnte er ein leises Seufzen nicht unterdrücken. „Ihr solltet weniger arbeiten“, schnurrte der Junge hinter ihm. „Wer soll diesen Chaoshaufen sonst unter Kontrolle kriegen?“, fragte Voldemort leicht abwesend. „Auch wieder wahr. Was ist mit Lucius? Ich dachte, er wäre eure rechte Hand.“ „Ist er ja auch aber er wollte ja unbedingt Urlaub.“ „Ihr seit der Dunkle Lord, er hat zu tun was ihr ihm sagt“, sagte Harry amüsiert. Seine Hände wanderten massierend in seinen Nacken, den Hinterkopf hoch und seitlich am Kopf vorbei zu den Schläfen. „ Manchmal kann Lucius sehr überzeugend und nervig sein und um meine Ruhe zu haben, habe ich ihn für vier Wochen nach Frankreich geschickt“, erklärte Voldemort. „Aha, und wann macht ihr Urlaub?“ „Für mich gibt es so was nicht. Außerdem, wo soll ich Ruhe finden? Die gesamte Zaubererwelt sucht mich. Nein, ich halte hier die Ordnung am Laufen, der Dunkle Orden macht mehr Papierkram als man allgemein denkt.“ „Kann ich euch irgendwie helfen?“ „Hast du nicht schon genug zu tun?“ „Ja, schon aber vielleicht kann ich euch trotzdem helfen“, sagte Harry. „Tust du schon“, brummte Voldemort. Er konnte das erfreute Lächeln förmlich sehen, die schlanken Finger massierten gerade über sein Gesicht, der Junge schien absolut keine Berührungsängste zu haben. „Wieder den Nacken“, befahl der Dunkle Lord. Folgsam aber langsam strichen die Finger wieder an seinem Schädel nach hinten um einmal sanft über den Hinterkopf zu streichen und sich dann wieder im Nacken zu versenken. Ein zufriedenes Brummen ertönte, Voldemort neigte den Kopf etwas nach vorne, sofort nutzte sein Haustier die Möglichkeit um über die blasse Haut zu fahren. „Wie weit bist du mit der Verwandlung?“ „Ich stehe kurz vor der ersten Kontaktaufnahme mit meinem inneren Tier. Aber es wird wohl noch etwas dauern bis ich die Verwandlung kann.“ „Normalerweise dauert es Jahre bis man ein Animagus ist.“ „So lange hatte ich nicht vor zu warten“, knurrte Harry. „Wie hast du dir das eigentlich vorgestellt?“, fragte Voldemort, der den Kopf jetzt wieder nach hinten legte, die schlanken Hände rutschten auf seine Schultern und massierten dort sanft weiter. „Naja, Draco und ich müssen uns vor der Ausgangssperre vor dem Gemeinschaftsraum sehen lassen. Danach könnte ich mich verwandeln, das Schloss und die Ländereien verlassen und bräuchte dann nur noch jemanden, der mich hin und her bringt“, erklärte Harry. „Also brauchst du jede Nacht einen Todesser, der sowieso nichts besseres zu tun hat.“ „Ja, so in etwa. Wisst ihr da schon jemanden?“ „Ja, einige. Wenn du die Verwandlung kannst, steht dem nichts im Wege. Ich hoffe, du vergisst deinen anderen Aufgaben darüber nicht.“ „Natürlich nicht, mein Lord“, schnurrte Harry. „Das hoffe ich.“ „Wann genau kommt Severus?“ „Am ersten Ferientag gegen Mittag, er will das letzte Frühstück in Ruhe genießen. Genug.“ Sofort verschwanden die schlanken Hände von seinem Körper, er hörte Schritte und schon sank sein Haustier wieder neben ihm auf den Boden. Jetzt erst öffnete er die Augen wieder und sah zu dem Jungen, der schon wieder über seinen Büchern brütete. Mit einem wirklich resignierenden Seufzer wandte sich Voldemort wieder seinen Unterlagen zu, sie brauchten dringend mehr Geld denn auch die Vermögen der reinblütigen Familien gingen irgendwann zu Ende. So. Hm, was soll ich groß zu diesem Kapitel sagen? Einfach Zucker? Voldie hängt sehr an seinem Haustier und Harry? Nun, der hat sich mit der Situation abgefunden, genießt sie und wünscht sich mehr. Ob dieser Wunsch allerdings in ERfüllung gehen wird, bleibt ungewiss. *Kekse und Tee hinstell* - Mahlzeit. Tata. Kapitel 13: Kapitel 10 ---------------------- Hallo. Und schon gehts weiter. Kapitel 10 Der erste Ferientag war angebrochen und zusammen mit Severus tauchten auch Blaise und Theo auf. Voldemort und Harry, die gerade beim Mittag saßen, sahen überrascht auf und der Dunkle Lord knurrte, „womit habe ich das verdient?“ Sein Haustier hatte die Frechheit zu grinsen und im selben Moment ging die Salontür auf und die drei Neuankömmlinge traten ein. Alle drei verbeugten sich. „Was macht ihr hier?“, knurrte Voldemort sofort. „Wir wollen Harry Gesellschaft leisten“, sagte Blaise, noch immer in der Verbeugung verharrend. „Hat der nicht genug mit seiner Arbeit mit Severus zu tun?“ „Wir können gleich mitmachen“, schlug Theo vor. „Muss das sein?“, kam von Severus. Harry kicherte leise und auch Voldemort grinste leicht. „Ja, das muss sein. Du wirst sie alle Drei unterrichten und Draco auch wenn sie wieder da sind, wobei, ich werde ihren Urlaub abkürzen. Ihr fangt morgen an, richtet euch ein und jetzt geht mir aus den Augen“, knurrte Voldemort. „Ich auch?“, kam von Harry. „Ja, du auch.“ Harrys Grinsen wurde breiter, er stand auf, verbeugte sich kurz und eilte dann mit Theo und Blaise nach draußen. Severus sah ihnen nach, eine Augenbraue erhoben bis ein leises Zischen ihn wieder auf seinen Lord fokussierte. „Was denkst du?“ „Er hat sich gut entwickelt, ich hätte diese Entwicklung nicht vorhersehen können“, gab Severus zu. „Wieso? Du kennst doch die Wirkung deines Trankes.“ „Ja, schon aber dennoch ist jeder Zauberer einzigartig und wie er mit der Wirkung umgeht, dass kann ich nicht vorhersagen. Er scheint den Zwischenweg zwischen Unterwürfigkeit, Abhängigkeit und eigenem Willen gefunden zu haben.“ „Ja, hat er wobei das Erstere bei ihm sehr kurz kommt.“ „Ist er aufmüpfig?“ „Nein, das verhindert dein Trank aber er weiß die Regeln gut zu umgehen und zu beugen. Ohne eine genaue Anweisung tanzt er mir auf der Nase rum“, gab Voldemort zu. Severus sah seinen Lord etwas erstaunt an, fasste sich aber dann und fragte, „welche Tränke soll ich ihnen eigentlich beibringen?“ „Das klären wir heute Abend. Ich erwarte dich nach dem Abendessen in meinen Gemächern. Du kannst gehen.“ Der Tränkemeister verbeugte sich und verließ den Salon, Voldemort war durchaus aufgefallen, dass sich keine Angst in die schwarzen Augen geschlichen hatte. Der Junge machte ihn weich, eindeutig und das bemerkten schon seine Untergebenen. Doch jetzt musste er erst mal eine Eule nach Frankreich schicken und die Malfoys aus ihrem Urlaub reißen. Die Tür wurde aufgerissen, die drei Jugendlichen sahen überrascht auf bevor Draco in den Raum stürmte und rief, „wem muss ich um den Hals fallen um mich zu bedanken, dass er mich aus diesem sterbenslangweiligen Urlaub gerettet hat?“ „Eigentlich Harry aber der würde das nicht wollen, wie wäre es mit mir?“, fragte Blaise. Draco kam der Aufforderung schnell nach, er fiel dem Halbitaliener um den Hals und sagte, „danke, danke, danke.“ „Ähm, Draco, alles in Ordnung?“, fragte Harry. „Ja, jetzt schon. Bei Merlin, war dieser Urlaub langweilig“, stöhnte Draco während er sich von Blaise löste und sich neben Theo auf das Sofa fallen ließ. Blaise setzte sich wieder neben Harry, allerdings mit deutlichem Abstand. „Wann seit ihr angekommen?“, fragte Theo jetzt. „Gerade eben. Vater ist beim Lord. Aber jetzt mal raus mit der Sprache, wieso hat er uns zurück geholt?“ „Weil wir“, sagte Blaise mit einem Deut auf sich und Theo, „hier eingefallen sind um Harry Gesellschaft zu leisten und Professor Snape in den Wahnsinn zu treiben. Daraufhin hat der Lord angeordnet, dass wir mit Harry zusammen unterrichtet werden und da du auch dran teilnehmen sollst, hat er euch zurückgeholt. Böse?“ „Auf keinen Fall, es war stinklangweilig. Ich hab meinen Vater schon gefragt ob wir nicht früher zurück können. Mit so früh hatte ich allerdings nicht gerechnet“, grinste Draco, „was macht ihr eigentlich?“ „ Nichts, wir quatschen nur ein bisschen. Hast du schon was gegessen?“ „Ja, wir waren gerade mit Abendessen fertig als die Eule eintraf. Und ehrlich gesagt, bin ich hundemüde“, gähnte der Blonde. „Dann gehen wir ins Bett. Ich wünsche euch eine gute Nacht“, kam von Harry, der sich erhob und streckte. „Wo schläfst du?“, fragte Theo. Harry sah ihn fragend an und meinte, „beim Lord, wo sonst?“ „Ernsthaft?“ „Ja, natürlich. Wo soll ich sonst schlafen?“ Theo winkte ab, Blaise und Draco wünschten ihm lediglich eine gute Nacht bevor der Junge den Raum verließ. „Das war mehr als unheimlich. Wie kann er sich da drüber so freuen?“ „Tja, der Trank meines Paten wirkt anscheinend ausgezeichnet aber mal was Anderes, er sieht wesentlich besser aus als in Hogwarts“, meinte Draco. „Wahrscheinlich schläft er mal wieder durch.“ „Sagt mal, schläft er nur im selben Raum wie der Lord oder direkt bei IHM?“ Blaise und Draco sahen den Fragensteller an, etwas ungläubig doch dann schienen sie zu überlegen. „So versessen wie er auf ihn ist, würde ich fast sagen, dass er direkt bei IHM schläft. Das würde auch die gute Laune unseres Lords erklären“, grinste Blaise. „Stimmt, normal hätte er uns für diesen Auftritt heute morgen gecruziot“, stimmte Theo grinsend mit ein. Draco sah sie nur fragend an, schüttelte aber dann den Kopf und gähnte, „wir sollten auch ins Bett. Habt ihr schon Zimmer?“ „Ja.“ „Ich schlaf bei dir.“ „Wer sagt das?“ „Ich“, grinste Blaise. Draco ließ resignierend den Kopf hängen, grinste aber dann und meinte, „ok, dann los. Theo, du kennst ja den Weg in dein Zimmer, oder?“ „Ja, kenn ich. Gute Nacht.“ „Nacht.“ „Diese Tränke sind sehr gefährlich, sollen die Vier sie wirklich...“ Severus wurde unterbrochen als die Tür sich ohne Vorankündigung öffnete und Harry eintrat. „Weiter“, knurrte Voldemort ohne den Jungen zu beachten, der sich langsam näherte und neben ihm auf den Boden sank. Er gähnte verhalten und lehnte sich an die Beine des Lords, die Augen schon halb geschlossen. „Sollen sie die Tränke wirklich lernen, sie sind extrem gefährlich, vor allem in der Herstellung“, sagte Severus jetzt, den Blick allerdings etwas ungläubig auf den Jungen gerichtet. „Ja, sollen sie. Du bist bis jetzt der Einzige, der die Tränke kann. Wer soll es sonst machen, wenn du nicht dazu in der Lage bist?“ „Aber dann diese Vier?“ „Zweifelst du an meinen Entscheidungen?“, zischte Voldemort leise. Severus senkte den Kopf und sagte, „natürlich nicht, mein Lord.“ „Gut. Lucius, du wirst den Unterricht in der schwarzen Magie übernehmen, und zwar nachmittags. Vormittags werden sie sich mit den Tränken beschäftigen, ab dem Abendessen haben sie frei“, erklärte Voldemort jetzt. „Ja, mein Lord“, kam von den zwei Männern. „Sag mal, willst du da schlafen?“, wandte sich der Lord jetzt an sein Haustier. Harry blinzelte ihn an und gähnte, „wenn ihr hier sitzen bleibt, ja.“ „Das meinte ich vorhin, Severus. Verschwinde ins Bad und dann ins Bett“, knurrte Voldemort. Doch statt sich zu bewegen, sah sein Haustier ihn lediglich an. Voldemort konnte die Frage in den grünen Augen erkennen doch er war sich auch seiner zwei Untergebenen bewusst und vor diesen wollte er sich keine Blöße geben. „Verschwinde bevor ich mir deinen Schlafort nochmal überlege“, zischte er und jetzt kam Bewegung in sein Haustier. Widerwillig stand er auf, warf den zwei Männern einen wütenden Blick zu und verließ dann den Raum. „Erklär mir das, Severus.“ „Mein Lord?“ „Wieso hat er nicht gehorcht?“ „Erlaubt mir die Frage ob ihr ohne unsere Anwesenheit anders mit ihm umgegangen wärt?“, fragte Severus. Sein Lord überlegte einen Moment, ja, er wäre anderes mit ihm umgegangen und so nickte er nur. „Das würde es erklären. Ihm ist es egal ob wir anwesend sind oder nicht, für ihn zählt nur ihr und deswegen versteht er es wahrscheinlich nicht.“ „Na toll, mein Haustier tanzt mir auf der Nase rum.“ „Naja, er hat gehorcht.“ „Ja, nachdem ich ihm gedroht habe.“ Severus und Lucius sahen sich kurz an, Voldemort fiel dieser kurze Blickkontakt auf und er knurrte, „was?“ „Ihr wolltet doch, dass er noch eigenständig denkt und Widerworte gibt“, sagte Severus vorsichtig. „Ja, aber nicht vor meinen Untergebenen.“ „Dann solltet ihr ihm das so sagen, in der Schule klappt das schließlich auch“, meinte jetzt Lucius. Voldemort sah ihn sofort an, der Blonde erwiderte den Blick gelassen denn er war sich sicher, dass er keinen Fehler gemacht hatte. Zudem war ihr Lord in der letzten Zeit wesentlich besser drauf als sonst, er verteilte weniger Strafen und wenn, dann fielen sie wesentlich schwächer aus als sonst. „Jetzt muss ich meinem Haustier schon alles erklären. Lucius, Severus, ihr könnt gehen. Ich wünsche euch zum Frühstück im großen Salon zu sehen“, knurrte Voldemort jetzt. Die zwei Männer erhoben sich, verbeugten sich und verließen den Raum. Sie hörten das resignierende Seufzen nicht mehr. Harry saß auf seinem Bett, die Decke über den Schoß ausgebreitet und sah ihn sehr undurchdringlich an. Voldemort ignorierte ihn und marschierte ins Bad, er hatte sich vor seinen Untergebenen zum Affen gemacht und das wurmte ihn. Normal würde er seine Laune an einem seiner Todesser auslassen doch dazu müsste er erst einen rufen und dazu hatte er keine Lust. Grummelnd entledigte er sich seiner Roben und trat unter die Dusche. Während das heiße Wasser über seinen Körper lief, dachte er nach. Sein Haustier war an der Blamage schuld, normalerweise würde er ihn dafür bestrafen doch irgendwie wollte er ihn nicht bestrafen. Er ließ den Kopf hängen, sein Haustier machte ihn wirklich weich. „Mein Lord?“ Er konnte ein Zusammenzucken gerade noch verhindern, er wandte lediglich den Kopf etwas um sein Haustier anzusehen. Dieser stand rechts hinter ihm, nur in Boxershorts gekleidet, ein großes Badetuch in den Händen und sah ihn mit sanften Augen an. Nein, irgendwie konnte er ihm nicht böse sein. Er stellte das Wasser ab und ließ sich in das riesige Handtuch hüllen. „Solltest du nicht im Bett sein?“, fragte er müde. „Allein? Ihr seit genauso müde wie ich und ihr grübelt zudem noch mehr als ich“, sagte Harry während er ihn langsam abtrocknete. „Ich habe auch mehr um die Ohren als du.“ „Also braucht ihr mehr Ruhe und Erholung. Eine Massage?“ „Nein, es ist zu spät. Los, ab ins Bett, ich will schlafen“, befahl Voldemort. Harry nickte, hängte das Badetuch auf und folgte seinem Lord dann ins Schlafzimmer. Dort glitt er unter die Decke und schmiegte sich an den blassen Körper. „Du bist sehr anhänglich.“ „Ja, und ich bin es gerne. Ich habe euch eben sehr in Verlegenheit gebracht, das tut mir leid“, sagte Harry leise. Voldemort stutzte kurz, nahm sein Kinn in die Hand und zwang ihn, ihm in die Augen zu sehen. Doch da war kein Schleier, lediglich ein warmer Schimmer, der ihm total fremd war. „Ja, hast du. Ich erwarte in Zukunft, dass du dich besser benimmst wenn irgendwelche Todesser anwesend sind. Noch so eine Verfehlung und ich muss mir eine Strafe für dich ausdenken“, knurrte Voldemort. „Sehr wohl, mein Lord“, hauchte Harry, er wehrte sich nicht gegen den Griff um sein Kinn, nein er lehnte sich sogar gegen die langen Finger. „Gut. Umdrehen.“ Sofort folgte der Junge seinem Befehl und kuschelte sich mit dem Rücken an seine Brust. „Du wirst bei Severus und Lucius dein Bestes geben.“ „Natürlich, mein Lord. Gute Nacht.“ „Hm.“ Zwei Wochen später waren Severus, Lucius und auch der Dunkle Lord am Ende ihrer Nerven. Aus den vier Jugendlichen waren acht geworden, Gregory Goyle, Vincent Grabbe, Pansy Parkinson und Millicent Bullstrode hatten sich ihnen angeschlossen und sie hatten das Manor schnell auf den Kopf gestellt. Sie gaben durchaus acht, dass sie den Dunklen Lord nicht verärgerten doch meistens war es Harry, der den Blödsinn ausheckte und der wurde komischerweise nie bestraft. Zumindest nicht vor den Anderen, wie es hinter verschlossenen Türen aussah, wusste natürlich keiner und sowohl Harry wie auch der Dunkle Lord schwiegen sich dazu aus. Was auch immer es war aber es war explodiert und hatte das gesamte Manor in dichten, schwarzen Rauch gehüllt. Lautes Lachen und noch lauteres Fluchen erfüllte das Manor, Lucius und der Dunkle Lord sahen von ihren Akten auf und sahen sich dann synchron an. „Ob ich wissen will, was gerade passiert ist?“, fragte Lucius leise. „Nein, wohl eher nicht. Also ich will es nicht wissen doch ich bin mir sicher, dass mein Haustier seine Finger ganz tief mit drin hat“, sagte Voldemort, der sich jetzt wieder den Akten zu wandte. Lucius grinste leicht, machte sich aber dann auch wieder an die Arbeit. Die acht Jugendlichen rannten lachend aus dem Manor und ließen den fluchenden Tränkemeister hinter sich zurück. Sie hielten erst an als sie den manoreigenen See erreichten, dort ließen sie sich lachend und prustend ins Gras fallen. „Das wird Ärger geben“, lachte Blaise. „Egal, das Gesicht von Severus war es wert“, gab Harry zurück. Die Anderen sahen ihn grinsend an und Theo sagte, „du hast leicht reden, ER würde dich nie bestrafen.“ „Doch würde ER aber ich gebe IHM keinen Grund dazu. Ich weiß wie ich mich zu verhalten habe“, grinste Harry. „Was machen wir jetzt?“ „Uns weiter über Severus tot lachen?“ „Nein, das wird irgendwann langweilig. Was steht heute Nachmittag bei deinem Vater auf dem Plan?“, fragte Pansy an Draco gewandt. Dieser überlegte einen Moment bevor er meinte, „ich glaube verschiedene Folterflüche. Warum?“ „Hm, darauf müssen wir uns nicht vorbereiten. Was machen wir dann?“ „Uns eine gute Ausrede fürs Mittagessen einfallen lassen, der Dunkle Lord wird wissen wollen was wir jetzt schon wieder angestellt haben.“ Alle Slytherins sahen zu Harry, der unschuldig in die Runde guckte und mit einem Grashalm spielte. „Was guckt ihr mich dabei so an? Blaise hat die Wurzel in den Kessel geworfen.“ „Das war Zufall. Ich war abgelenkt“, verteidigte sich Blaise sofort. „Ach, von was?“ „Von Dracos Hintern.“ Während Draco flammend rot wurde, fielen die Anderen vor Lachen wieder ins Gras. „Das ist nicht witzig“, knurrte Draco. „Doch, ist es.“ „Vor allem wenn ihr euch jetzt noch vorstellt wie er diese Ausrede dem Dunklen Lord präsentiert“, lachte Harry. „Das würde ich nicht wagen. Das überlass ich dir. Leute, was haltet ihr davon wenn wir uns einfach nur hier hinhauen und das Wetter genießen.“ „Ich will schwimmen gehen“, sagte Harry plötzlich. Er sprang auf, zog Hose, T-Shirt, Schuhe und Socken aus und sah die Anderen auffordernd an, „wer kommt mit?“ Die Jungs waren schnell dabei, die Mädchen sahen sich etwas zweifelnd an bis Milli ihnen kurzerhand Badeanzüge an zauberte. „Los, alle ins Wasser.“ Der Aufforderung wurde sehr schnell nachgekommen und innerhalb weniger Momente hatte sich eine gewaltige Wasserschlacht entwickelt. Voldemort sah etwas nachdenklich über den fast leeren Tisch, es war für elf Leute gedeckt doch nur drei saßen am Tisch und einer davon war extrem angepisst. Noch immer waren einige Rußspuren im Gesicht und in den Haaren des Tränkemeisters zu sehen, seine finstere Miene sorgte bei Voldemort allerdings für Belustigung. „Was haben sie in die Luft gejagt und vor allem wer?“, fragte er schließlich. „Einen schweren Gifttrank. Zabini hat eine falsche Wurzel in den Trank geworfen.“ „Warum? Er ist doch so gut in Zaubertränke“, fragte Lucius. „Weil er deinem Sohn auf den Arsch geguckt hat statt sich auf seinen Trank zu konzentrieren“, zischte Severus. „Bitte?“ „Du hast mich schon richtig verstanden. Du weißt doch dass Zabini schwul ist und scheinbar hat er ein Auge auf meinen Patensohn geworfen.“ „Und ich hatte mich auf Enkel gefreut“, seufzte Lucius. Voldemort beobachtete das Gespräch innerlich schmunzelnd, nach außen hin war sein Gesicht völlig ausdruckslos. „Nun, das erklärt noch nicht wo sie sind. Irre ich mich oder hatte ich nicht angeordnet, dass wir das Mittagessen alle zusammen einnehmen?“, fragte er jetzt leise zischend. „Nein, ihr irrt euch nicht. Soll ich mal nachsehen?“, bot Lucius an. „Nein, wer nicht zum Essen erscheint, bekommt auch nichts“, zischte Voldemort, der den Hauselfen einen Wink gab, welche sofort das Essen auftischten. Ohne länger auf die Jugendlichen zu warten, begannen sie zu essen. Lucius fühlte sich so richtig verarscht, der Raum, in dem sie sich treffen wollten um zu lernen, war völlig verlassen. Er blinzelte mehrmals bevor ihm ein Seufzen entrang und er nach einer Hauselfe rief. Mit einem Plopp erschien das Wesen vor ihm und piepste, „was kann Sily für Master tun?“ „Wo sind die jungen Herrschaften?“ „Sily hat sie am See gesehen, Master.“ Lucius winkte die Elfe weg, schnappte seinen Umhang und begab sich nach draußen, es wurde Zeit seinem Sohn und dessen Freunden die Leviten zu lesen. „Da kommt Ärger“, raunte Milli. Die Anderen sahen auf, Blaise lag mit dem Kopf auf Dracos Bauch und machte keine Anstalten aufzustehen. „Wer?“, fragte Draco. „Dein Vater.“ „Wie spät ist es eigentlich?“, fragte Harry. „Viel zu spät, ihr solltet längst alle bei mir im Unterricht sitzen“, knurrte Lucius, der jetzt unter dem Baum angekommen war und seinen Blick über die versammelten Jugendlichen schweifen ließ. Pansy saß an Vincent gelehnt, Milli und Gregory saßen sich bei einer Partie 'Dumbledore explodiert' gegenüber, sein Sohn kuschelte mit Blaise und Harry saß neben Theo, hielt allerdings deutlich Abstand. „Was macht ihr hier? Ihr wart nicht zum Mittag und der Lord ist darüber nicht sehr begeistert.“ „Wir haben die Zeit vergessen. Ist ER schlimm sauer?“, fragte Harry. „Naja, ihr bekommt erst heute Abend wieder etwas zu essen und ER wird eine Erklärung fordern.“ „Können wir den Unterricht nicht heute ausfallen lassen, es ist so herrliches Wetter“, sagte Draco. „Und wer erklärt das unserem Lord?“, fragte sein Vater zurück. „Ich geh fragen“, sagte Harry während er schon aufsprang. „ Bist du sicher?“ „Ja, mehr als nein sagen, kann ER nicht. Bis gleich“, lachte der Junge. Harry kam eine knappe halbe Stunde später wieder und ließ sich neben Draco fallen. Blaise hatte ein Muggelkartenspiel besorgt und spielte mit Theo, Draco wollte nicht. „Und?“ „ER erlaubt es. Heute kein Unterricht, dafür morgen wieder und wir kriegen wirklich erst zum Abendessen wieder etwas“, erklärte Harry grinsend. „Irgendwelche negativen Auswirkungen für dich?“, fragte ihn Draco von der Seite. Harry sah ihn fragend an, schüttelte aber dann den Kopf, „nein, wieso auch?“ „Naja, wir tanzen ihm seit zwei Wochen auf der Nase rum.“ „Ach, so schlimm ist er gar nicht“, grinste Harry. „Nein, er wird umsonst der Dunkle Lord genannt. Harry, veralbern kann ich mich alleine“, knurrte Draco. „Das würde aber nur halb so viel Spaß machen.“ Die Anderen fielen in Harrys Lachen mit ein, selbst Draco ließ sich davon anstecken. „Ihr kostet uns alle noch den letzten Nerv“, murmelte Lucius, der jetzt aufstand und sich ein paar Grashalme von der Robe klopfte. „Wir sehen uns zum Abendessen und versucht bitte bis dahin das Manor ganz zu lassen.“ „Wir versuchen es.“ Lucius schüttelte den Kopf über dieses Jugendlichen und begab sich ins Haus, er wollte die ruhige Zeit bis zum Abendessen nutzen um sich etwas zu entspannen. Das Abendessen verlief sehr ruhig, die Jugendlichen schwiegen um des lieben Friedens willen denn Voldemort schien sehr schlecht gelaunt. „Morgen wird der Unterricht ganz normal stattfinden. Keine explodierenden Kessel, keine verlängerten Mittagspausen und keine nachträglichen Fragen nach einem freien Nachmittag, verstanden?“, fragte Voldemort in die Stille hinein, seine Stimme war leise, schneidend und eiskalt. Sein Blick war auf sein Essen gerichtet doch alle waren sich sicher, dass er alles am Tisch mitbekam. Alle Anwesenden nickten, sogar Harry verkniff sich eines Kommentars. Der Lord nickte nur knapp, erhob sich dann wortlos und verließ den Raum. Die Blicke gingen von der geschlossenen Tür zu Harry und zurück, dieser schluckte leicht, stand aber dann auch auf. „Bleib lieber hier, er hat schreckliche Laune“, raunte Lucius leise. „Ja, und wir sind daran schuld. Entschuldigt mich bitte. Ich wünsche eine gute Nacht“, murmelte Harry leise. „Nacht und pass auf dich auf“, kam von Draco und auch der Rest sprach ähnliches aus. „Mach ich.“ Harry schlich leise in die privaten Gemächer seines Lords. Dieser saß vor dem Kamin, in ein Buch vertieft und sah jetzt auf. „Raus“, zischte er leise. „Mein Lord?“ „Du hattest deinen freien Nachmittag, hast mich mal wieder vor allen vorgeführt weil du ja beweisen musstest, dass du den Dunklen Lord um den Finger wickeln kannst und das ist deine Strafe. Du schläfst eine Woche woanders, wo, ist mir egal“, sagte Voldemort schneidend. „Mein Lord? Ist das euer Ernst?“ „Ja, und jetzt raus.“ „Wann darf ich wieder kommen?“, fragte Harry mit brüchiger Stimme, ihm standen die Tränen in den Augen. „Wenn du gelernt hast, dich zu benehmen. Du bist mein Haustier und nicht mein Partner. Und jetzt raus bevor ich aus der einen Woche gleich den Rest der Ferien mache“, knurrte Voldemort. Harry liefen jetzt wirklich die Tränen über die Wangen doch er verbeugte sich und sagte traurig, „sehr wohl, mein Lord.“ Er drehte sich um und verließ den Raum. Es klopfte bei Blaise und Draco an der Tür, die zwei Jungen sahen sich fragend an bevor Blaise rief, „herein.“ Die Tür öffnete sich und ein völlig verheulter Harry trat ein. Beide sprangen auf und eilten auf ihn zu, berührten ihn aber nicht sondern geleitete ihn zum Bett. „Was ist passiert?“, fragte Blaise leise. „ Ich wurde für eine Woche aus den privaten Gemächern verbannt.“ „Warum?“ „Weil ich es heute übertrieben habe. Ich muss eine Woche woanders schlafen.“ „Willst du hier schlafen? Dann bist du nicht ganz so allein“, schlug Draco vor. „Ich will euch nicht stören.“ „Tust du nicht. Was glaubst du eigentlich, was wir hier nachts machen?“, gluckste Blaise. Harry sah ihn fragend an und jetzt lachte der Halbitaliener. „Wir haben es dir doch gesagt, Draco ist nicht schwul. Wir schlafen nur in einem Bett, nichts sexuelles, einfach nur Freunde“, sagte er. Harry nickte zögerlich, schniefte und nahm das Taschentuch von Draco entgegen. „Wir stellen ein zweites Bett her und da kannst du schlafen.“ Harry nickte nochmal, sein Blick war todtraurig und seine zwei Freunde wussten, dass sie ihm nicht wirklich helfen konnten. „Danke“, nuschelte Harry leise. „Dafür nicht, wir sind doch Freunde.“ „Ich wünschte, das könnte ich auch noch von Hermine, Ron und den Anderen sagen.“ „Hast du IHN mal gefragt?“, fragte Blaise. Harry nickte, die Tränen waren mittlerweile versiegt. „Ja, habe ich. ER hat es verboten, ich darf ihnen nichts sagen. Schade.“ „Glaubst du, sie würden weiter zu dir stehen. Es ist ja nicht so, dass du nur nach dem Trank handelst, du handelst viel aus eigenem Antrieb“, erinnerte Draco, der inzwischen eine Hauselfe gerufen hatte, die gerade ein zweites Bett erschienen ließ. „Vielleicht.“ „Vielleicht auch nicht. Harry, ER ist der Feind der Zauberwelt, keiner wird verstehen, dass du freiwillig alles tust um bei IHM zu sein. Wenn es nur der Trank wäre, hätten alle Mitleid mir dir, du könntest ja nicht anders aber so...“ Blaise sparte sich die restlichen Worte, Harry ließ den Kopf hängen und Draco warf dem Anderen einen finsteren Blick zu. „Musste das jetzt sein?“, zischte er. „Er hat ja Recht. Selbst ihr versteht es nicht.“ „Stimmt, wir verstehen es nicht aber wir verurteilen dich dafür nicht. Hast du deine Bücher hier?“, fragte Blaise. Draco und Harry sahen ihn fragend an und der Halbitaliener erklärte, „du kannst doch eh nicht schlafen und wirst weiter lernen, oder?“ „Stimmt. Eine Elfe kann sie mir später bringen, wenn ER im Bett ist. ER mag keine Hauselfen.“ „Dann ab ins Bett, würde ich sagen.“ Harry erhob sich von dem Bett und schlich zu seinem Bett, wo er sich niedergeschlagen drauf fallen ließ und das Gesicht in den Kissen versteckte. Er spürte die mitleidigen Blicke seiner Freunde auf seinem Rücken bevor das Rascheln von Kleidung ertönte, welches ihm sagte, dass sie ins Bett gingen. Wenig später wurde das Licht gelöscht. Drei Tage später war Harry zu nichts mehr zu gebrauchen, er hatte tiefe Ringe unter den Augen und aß nichts mehr. Seine Freunde redeten mit Engelszungen auf ihn ein doch der Junge verweigerte jede Form der Nahrung. Am vierten Tag mischte sich Lucius ein doch auch er hatte keinen Erfolg. Am fünften Tag blieb Harry dem Essen völlig fern, er verkroch sich in seinen Büchern und redete kaum noch mit jemanden. Es war Severus, der sich am Abend des sechsten Tages, unbemerkt von den Anderen, auf den Weg zum Dunklen Lord machte um mit ihm zu reden. „Was willst du?“, zischte Voldemort. Seine schlechte Laune war unübersehbar und Severus war sich des Risikos durchaus bewusst. „Mit euch reden“, gab der Tränkemeister möglichst ruhig zurück. „Über was?“ „Über euer Haustier.“ „Da gibt es nichts zu reden. Er hat eine Strafe bekommen und die läuft übermorgen aus. Ob er in dieser Zeit etwas isst oder nicht, ist mir egal“, gab Voldemort zurück. Severus sah ihn lediglich an, nickte und sagte, „wie ihr wünscht, mein Lord.“ „Sonst noch was?“ „Seine Leistungen lassen nach. Er hat den Trank heute völlig verhauen obwohl er ihn kennt und er nicht wirklich schwer ist.“ „Schick ihn zu mir. Du kannst gehen.“ Severus verbeugte sich und verließ den Raum. Harry klopfte zittrig an, er wusste, dass ihn eine neue Strafe erwarten würde weil er den Trank versaut hatte. Nach dem kalten Herein öffnete er die Tür und schlich rein. Sein Lord saß hinter seinem Schreibtisch und sah auf, kalte, rote Augen musterten ihn. Nichts war mehr von dem warmen Rot zu sehen, welches er so lieb gewonnen hatte. „Mein Lord, ihr wolltet mich sehen“, sagte Harry, seine Stimme zitterte und das blieb auch dem Dunklen Lord nicht verborgen. „Die Strafe für deinen verpfuschten Trank ist eine weitere Nacht außerhalb dieser Gemächer. Sollte sich das wiederholen, verbringst du die restlichen Ferien in Hogwarts. Verstanden?“, zischte Voldemort kalt. „Ja, mein Lord.“ „Gut. Du kannst gehen.“ „Sehr wohl, mein Lord“, sagte Harry. Er verbeugte sich nochmal und ging dann, die Tränen in seinen Augen bekämpfend. V oldemort sah die geschlossene Tür an, der Junge war in den wenigen Tagen erbärmlich abgemagert und er sah wirklich schlecht aus. Mit einem wütenden Knurren warf er das Tintenfass gegen die Tür, mit kalten Blick beobachtete er wie die Tinte die Tür runter lief und kleine Lachen auf dem Boden bildete. Ja, er hatte schlechte Laune und das lag vor allem an seinem Haustier. Er schlief seit seiner Abwesenheit wahrscheinlich genauso gut wie der Junge und er argwöhnte, dass das an dem Trank lag. Es wurde wirklich langsam Zeit, dass er mit seinem Giftmischer redete. Knurrend erhob er sich. Severus sprang panisch hoch als die Tür zu seinen Gemächern förmlich aufgesprengt wurde und der Dunkle Lord in den Raum rauschte. Die roten Augen glühten vor Wut und ließen den Tränkemeister trocken schlucken. „Mein Lord“, brachte er gerade so heraus. „Was stellt dein verfluchter Trank mit mir an?“, zischte Voldemort, der seinen Zauberstab gezogen hatte und jetzt an die Kehle des Tränkemeisters drückte. „Mein Lord, ich verstehe nicht.“ „Dein Trank macht mich schwach, du hast ihn falsch gebraut.“ „Nein, mein Lord, der Trank funktioniert genauso wie er soll. Auf euch hat er keine Auswirkungen“, keuchte Severus, die Spitze des Stabes drückte schmerzhaft gegen seine Kehle, „wie sollte er auch, ihr habt ihn doch nicht getrunken.“ „Wieso schlafe ich dann in den letzten Tagen so schlecht?“, fauchte Voldemort. „Ich weiß es nicht.“ Voldemort starrte ihn noch einen Moment an bevor er sich wutschnaubend rum drehte und begann im Raum auf und ab zu gehen. Severus massierte sich erleichtert die Kehle. „Wieso schlafe ich so schlecht seit ich mein Haustier aus meinen Räumen verbannt habe? Das kann nur an deinem Trank liegen“, knurrte der Dunkle Lord jetzt. „Mein Lord, ich würde nie einen Trank entwickeln, der mich selber beeinflusst und damit beeinflusst er auch euch nicht. Vielleicht habt ihr euch auch nur an die Anwesenheit eures Haustieres gewöhnt und schlaft deswegen schlecht“, sagte Severus vorsichtig. „Kann sein. Ich gehe davon aus, dass du Traumlostränke da hast.“ Statt einer Antwort wandte sich Severus dem Regal zu seiner Rechten zu und holte mehrere Phiolen mit grüngelben Inhalt hervor, die er seinem Lord hinhielt. „Hat mein Haustier sich welche geholt?“, fragte Voldemort während er die Phiolen entgegennahm. „Nein, mein Lord. Und sie würden ihm auch nicht helfen.“ „Wieso nicht?“ „Weil der Dominanztrank zu stark ist, er überdeckt alle anderen Tränke.“ „Wieso isst er nichts? Du hast gesagt, er kann sich nicht umbringen“, knurrte Voldemort. „Er bringt sich nicht um wenn er ein paar Tage nichts isst. So wie ich Harry einschätze, ist er verzweifelt und sieht das Essen nicht mehr als Notwendigkeit an. Es wird sich geben wenn seine Strafe vorbei ist“, sagte Severus immer noch sehr vorsichtig. Voldemort knurrte nur nochmal kurz und verließ die Kerkergewölbe dann. Severus sah ihm blinzelnd nach, ob sein Lord wusste, dass dieser Auftritt mehr über ihn verriet als jede andere Handlung? Nein, wohl eher nicht. Kopfschüttelnd begab sich Severus wieder zu seinem Sessel und griff nach seinem Rotwein. Hatte der Trank doch Auswirkungen auf IHN? Das konnte eigentlich nicht sein, er war sich sicher, dass er keinen Fehler gemacht hatte und das die ungewohnten Reaktionen vom Lord selbst kamen. Ein Geräusch ließ ihn aufsehen, ein rotes Eichhörnchen war durch die angelehnte Tür gehuscht und sprang jetzt auf den Tisch. „Du bist schon wieder zurück?“, fragte Severus überrascht. Charlie nickte, legte den buschigen Schweif um seine Pfoten und sah ihn mit schräg gelegten Kopf an. „Der Lord schläft schlecht und gibt dem Trank die Schuld“, sagte Severus nachdenklich. Ein leises Schnattern ertönte und Severus fuhr fort, „aber ich bin mir sicher, dass der Trank daran unschuldig ist. Er wirkt nur auf Harry, nicht auf den Lord. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, dass es an dem Dunklen Lord selbst liegt.“ Das Eichhörnchen sah ihn zweifelnd an und schüttelte den Kopf. „Ja, ich glaube es auch nicht. Aber anders kann ich es mir nicht erklären. Vor allem die gleichen Symptome, er schläft schlecht, er hat schlechte Laune und wenn man ihn beim Essen beobachtet, isst er auch weniger als sonst. Man könnte fast glauben unser Lord ist verliebt“, grinste Severus. Charlie fiel um und sah ihn aus riesigen schwarzen Knopfaugen an bevor er den Kopf schüttelte. „Nein? Glaubst du nicht, dass das möglich wäre?“ Noch heftiger schüttelte Charlie den Kopf, er hätte gerne persönlich geantwortet doch Severus wollte ihn nicht in seiner menschlichen Gestalt in seiner Nähe haben, als Eichhörnchen war das was völlig anderes. „Hm, das werden wir noch sehen. Komm, ich will schlafen gehen.“ Sofort sprang Charlie auf, ja, als Eichhörnchen durfte er mittlerweile im selben Raum schlafen, wenn auch auf dem Nachttisch doch immerhin etwas. Schnell folgte er dem Tränkemeister und machte es sich auf dem dunkelgrünen Kissen auf dem Nachttisch bequem während Severus noch ins Bad verschwand. Nur wenig später kam er wieder, in eine schwarze Pyjamahose und ein schwarzes T-Shirt gekleidet und schlüpfte unter seine Decken. „Wenn er sich wirklich in sein Haustier verliebt hat, wird es bestimmt noch interessant.“ Es ertönte ein fragendes Quietschen und Severus wandte sich zu dem Eichhörnchen, „ER wird sich das niemals eingestehen und das wird es nur noch schlimmer machen. Wir werden noch viele Probleme in Zukunft haben.“ Harry kippte um, völlig unvorbereitet und für alle überraschend am siebten Tag am Nachmittag. Er sollte gerade einen Folterfluch abwehren als er die Augen verdrehte und zu Boden ging, Blaise´s Fluch zischte über ihn hinweg und zerschmetterte die Wand hinter dem Jungen. „Lucius“, rief Blaise sofort, die Anderen stellten ihren Übungen ein und eilten zu dem bewusstlosen Jungen, genau wie Lucius. „Draco, hol Severus, sofort“, knurrte dieser. Sein Sohn fragte nicht lange nach, er eilte aus dem Raum während Lucius den Jungen hochhob und auf ein Sofa legte. Severus kam nicht alleine, der Dunkle Lord war ihnen über den Weg gelaufen und hatte sich ihnen angeschlossen. Der Tränkemeister ging neben dem Sofa in die Hocke und zückte seinen Zauberstab während Voldemort sein Haustier mit kalten Blick betrachtete. „Nun?“, knurrte er. „Erschöpfung und der Umstand, dass er seit einer Woche weder gegessen noch wirklich geschlafen hat“, erklärte Severus. „Weck ihn auf“, befahl Voldemort. Der Tränkemeister verkniff sich ein genervtes Seufzen, packte den Jungen mit einer Hand am Kragen und verpasste ihn mit der Anderen leichte Ohrfeigen bis die Lider flatterten und er schreiend die Augen öffnete. Sofort ließ Severus ihn los, die Schreie verstummten während er sich fragend umsah. Als sein Blick auf dem Dunklen Lord hängen blieb, sprang er auf und verbeugte sich. „Mein Lord.“ „Ich befehle dir zu essen, du wirst jede Mahlzeit mit uns zusammen einnehmen und du wirst essen was dir auf den Teller gelegt wird. Severus wird dir starke Schlaftränke geben, du wirst sie nehmen und wenn du dennoch nicht schlafen kannst, werden wir eine andere Möglichkeit finden. Das ist ein Befehl, verstanden?“, zischte Voldemort, „und du wirst die restlichen Ferien den Westflügel nicht mehr betreten.“ Sein Haustier hob den Kopf, die grünen Augen weiteten sich geschockt und voller Panik. Tränen liefen die eingefallenen Wangen hinunter. „Hast du mich verstanden?“, fuhr Voldemort ihn an, den Blick kalt und schneidend auf den Jungen gerichtet. Er sah wie etwas in den grünen Augen brach, die Tränen versiegten und ein tiefer Schleier legte sich über das Grün. Er richtete sich wie mechanisch auf und sagte völlig emotionslos, „ja, mein Lord, ich habe euch verstanden.“ „Gut, dann fahrt mit dem Unterricht fort“, knurrte der Lord. Noch bevor jemand reagieren konnte, nahm Harry wieder seinen Platz ein, den Zauberstab erhoben und mit einem Blick auf Blaise. Dieser beeilte sich auf seinen Posten zu kommen und schon schoss Harrys Fluch auf ihn zu. Der Dunkle Lord sah ihnen einen Moment zu bevor er den Raum verließ, er bemerkte die seltsamen Blicke von Severus nicht. „Hey Harry, alles in Ordnung?“, fragte Draco doch sein Freund antwortete ihm nicht, er feuerte einen weiteren Fluch auf Blaise ab. Draco versuchte es noch ein paar Mal bevor er eine Hand auf seiner Schulter spürte und zu seinem Paten aufsah. „Das hat keinen Sinn.“ „Wieso nicht?“ „Weil Harry aufgegeben hat. Dieser Schleier auf seinen Augen sagt, dass der Trank die Kontrolle übernommen hat. Sein Körper sehnt sich zu sehr nach IHM und deswegen wird er jetzt alles tun um wieder bei IHM zu sein, für eigenständiges Denken ist da kein Platz“, erklärte Severus leise. „Das ist grausam.“ „Ja, ist es aber so wirkt der Trank nun mal. Geh auf deinen Platz, ich habe Schlaftränke zu brauen.“ Draco nickte seinem Paten zu, der Lucius noch einen kurzen Blick zuwarf bevor er sich umdrehte und den Raum verließ. Lucius, dem seine eigene Überraschung nicht anzusehen war, rief schnell um Ordnung und setzte seinen Unterricht fort. Voldemort beobachtete sein Haustier, er tat genau das, was er ihm gesagt hatte. Er saß am Tisch und aß was ihm die Hauselfen auf den Teller packten. Die grünen Augen waren völlig verschleiert, was Voldemort darauf schließen ließ, dass er nichts hiervon freiwillig tat. Der Trank hatte die Kontrolle übernommen, er würde ihm jetzt keine Schande mehr bereiten oder ihn lächerlich machen doch warum genügte ihm das nicht? Warum störte ihn das so extrem? Es war doch nur ein Haustier. Er knurrte leise, fast sämtliche Aufmerksamkeit wurde ihm geschenkt, lediglich sein Haustier aß einfach weiter, die verschleierten Augen fest auf sein Essen gerichtet. „Hast du die Tränke?“, fragte Voldemort dennoch an ihn gewandt. Sofort sah sein Haustier auf, nickte und sagte, „ja, mein Lord, habe ich.“ Nach diesen Worten aß er einfach weiter bis der Teller leer war, dann starrte er einfach nur noch in die Gegend. „Wie lief der Unterricht, Lucius?“ „Sehr gut, sie können die stärksten Abwehrzauber und mit den Angriffszaubern machen sie gute Fortschritte.“ „Die Unverzeihlichen?“ „Die haben wir noch nicht durch genommen“, sagte Lucius. „Ich wünsche, dass sie sie vor dem Ende der Sommerferien beherrschen.“ „Sehr wohl mein Lord. Wobei ich mich zu erinnern glaube, dass Harry den Avada bereits kann, oder?“ „Stimmt. Haustier, kannst du alle drei Unverzeihlichen?“, fragte Voldemort. „Ja, mein Lord, kann ich.“ „Woher?“ „Ich habe sie gelernt.“ „Warum?“ „Ich bin davon ausgegangen, dass ihr das wünschen würdet“, sagte Harry. Seine Stimme war die ganze Zeit über tonlos gewesen, seine Augen völlig ausdruckslos. Aus irgendeinem Grund ärgerte Voldemort dieses Verhalten, er knurrte leicht doch außer, dass die Anderen zusammenzuckten, erreichte er keine Reaktion. Sein Haustier sah ihn völlig abwesend an, er könnte gerade alles von ihm verlangen. „Das Abendessen ist beendet, alle raus. Severus, du bleibst“, zischte er. Sein Haustier folgte dem Befehl am schnellsten doch auch der Rest machte sich schleunigst aus dem Staub, lediglich Severus blieb auf seinem Stuhl sitzen. „Erklär.“ „Er weiß, dass er Scheiße gebaut hat und dass er noch mehr bestraft wird wenn er sich nicht zusammen reißt. Sein Unterbewusstsein will ihn schützen und hat sich zurückgezogen, es hat dem Trank die Kontrolle überlassen. Wenn er genau das tut, was ihr von ihm verlangt, läuft er nicht Gefahr weiter bestraft zu werden. Er war durch die Woche getrennt von euch schon geschädigt. Mit der Verbannung für die restlichen Ferien habt ihr ihm den Rest gegeben“, erklärte Severus. Seine Stimme war frei von Vorwürfen oder Ähnlichem, er zählte lediglich die Fakten auf. „Wird er wieder normal und eigenständig denken?“, fragte Voldemort nachdenklich. „Wohl eher nicht, die Angst vor einer weiteren Strafe ist zu hoch. Ihr habt ihm klar gemacht, dass ihr das nicht wünscht.“ „Das habe ich nicht.“ „Verzeiht mein Lord aber für ihn habt ihr das. Er hat sich wie ein normaler Jugendlicher verhalten und ihr habt ihn mit der, für ihn, ultimativen Strafe bestraft, daraus folgert sein Unterbewusstsein, dass ihr das nicht wünscht. Da sein Unterbewusstsein nicht weiß, wie es sich sonst verhalten soll, hat es sich abgeschottet und er tut jetzt genau das, was ihr sagt.“ Voldemort starrte ihn einfach nur an, nicht wirklich wütend sondern sehr nachdenklich. „Wie kann man das rückgängig machen?“, fragte er schließlich. Der Tränkemeister legte den Kopf etwas schief und murmelte, „wohl eher gar nicht.“ „Wie bitte?“ „Auch wenn er nach außen sehr taff tut, ist Harry ein sehr unsicherer Mensch. Er will immer allen gefallen und durch den Trank hat sich das noch verstärkt. Er hat Angst, dass ihr ihn ganz wegschickt also wird er lieber in diesem Zustand bleiben. So bestraft ihr ihn nicht noch mehr“, erklärte Severus, der sich in seinem Verdacht langsam bestätigt fühlte. Würde sein Lord so rein gar nichts für den Jungen fühlen, würde er sich nicht solche Sorgen machen. „Du kannst gehen“, zischte Voldemort plötzlich. Schnell erhob sich der Tränkemeister, verbeugte sich und wandte sich zum Gehen. Sein Lord blieb sehr nachdenklich zurück. Die nächsten zwei Wochen merkte Voldemort erst richtig was er angestellt hatte. Sein Haustier folgte jedem Befehl bedingungslos doch ansonsten war er zu nichts zu gebrauchen. Durch die starken Schlaftränke schlief er Nachts wieder durch, er aß wieder normal und hatte auch hervorragende Leistungen in den Unterrichtsfächern doch ansonsten war jegliches Leben aus ihm gewichen. Er saß nur noch rum und wartete entweder auf den nächsten Punkt der regulären Tagesplanung oder auf einen neuen Befehl. Von dem jungen Malfoy wusste Voldemort, dass er auch die Arbeit an dem Animaguszauber eingestellt hatte, klar, er hatte ihm keinen Befehl dafür gegeben. Nach zwei Wochen wurde es dem Dunklen Lord zu viel, ihm waren die anklagenden Blicke von Lucius und Severus durchaus aufgefallen und so rief er den Tränkemeister zu sich. „Mein Lord“, kam es mit der entsprechenden Verbeugung. Voldemort deutete mit einer fahrigen Handbewegung auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch, der Tränkemeister ließ sich nieder und sah ihn fragend an. „Severus, wie sorge ich dafür, dass mein Haustier wieder normal wird?“, fragte Voldemort sofort. „Ihr müsstet ihn wahrscheinlich so behandeln wie vor dieser Strafe doch garantieren kann ich nichts“, sagte Severus. „Wieso nicht?“ „Weil ich kein magisches Wesen bin. Ich weiß nicht wie es ist wenn mich der dominante Part verstößt.“ „Das habe ich nicht.“ Severus öffnete den Mund, wahrscheinlich um zu widersprechen doch dann besann er sich wer da vor ihm saß und schloss ihn wieder. „Sag schon“, forderte Voldemort ihn auf. „Doch, das habt ihr. In seinen Augen habt ihr ihn verstoßen, die höchste Strafe für ein devotes magisches Wesen und mit dieser extremen Unterwürfigkeit will er euch gnädig stimmen.“ „Wieso ist das Dominanzverhalten so kompliziert?“, knurrte Voldemort und er sah schon wieder Widerspruch in den schwarzen Augen. Mit einer Handbewegung forderte er ihn auf zu reden. „Für die magischen Wesen ist es nicht kompliziert, sie ergänzen sich in ihren Partnerschaften. Es ist für euch kompliziert weil ihr nicht wisst, wie ihr auf seine Signale reagieren sollt oder weil ihr gar nicht reagiert. Harry verhält sich exakt so wie ein devotes magisches Wesen, er erwartet auf jede Aktion eine entsprechende Reaktion aber die kommt nicht oder falsch“, sagte Severus. „Das könnte daran liegen, dass ich kein magisches Wesen bin“, zischte Voldemort. Sein Giftmischer nickte lediglich bevor er fort fuhr, „und da liegt das Problem. Mein Lord, ihr denkt und handelt wie ein Mensch, er wie ein magisches Wesen. Da sind Probleme vorprogrammiert.“ „Als Beispiel?“ „Der freie Nachmittag. Er hat euch um Erlaubnis gefragt und ihr habt sie ihm gegeben. Aus seiner Sicht war es ein Gefallen, dem sein dominanter Part ihm gewährt, nichts weiter. Er wollte nicht beweisen, dass er den Dunklen Lord um den Finger wickeln kann, dieser Gedanke kam ihm wahrscheinlich nicht mal. Hättet ihr nein gesagt, hätte er es ebenso akzeptiert. Keinerlei Hintergedanken, nur eine einfache Frage und eine einfache Antwort, zumindest in seinen Augen“, sagte Severus. Die geschockten roten Augen deuteten darauf hin, dass er ins Schwarze getroffen hatte. „Keine Hintergedanken?“ „Nein, mein Lord. Er will euch nicht manipulieren, er hat akzeptiert, dass er der devote Teil ist aber selbst ein devotes Wesen hat noch Rechte, zumindest bei den magischen Wesen.“ „Ich sollte die Bücher doch mal lesen, oder?“ „Ja, mein Lord, solltet ihr. Ich habe mir erlaubt, die wichtigsten Bücher mitzubringen“, sagte Severus. Er holte eine Handvoll klein gezauberter Bücher aus seiner Tasche, legte sie auf den Tisch und vergrößerte sie wieder. Insgesamt lagen jetzt acht Bücher auf dem Schreibtisch, Voldemort strich über eines davon und fragte, „dein Rat?“ „Lest sie und dann habt ihr zwei Möglichkeiten.“ „Welche?“ „Erstens ihr lasst es so wie es jetzt ist oder zweitens, ihr versucht das Verhalten eines magischen Wesens nachzuempfinden damit er wieder normal wird. Aber mein Lord, seit gewarnt, selbst wenn ihr es schafft, dass er wieder eigenständig denkt, nochmal werdet ihr das nicht schaffen“, schnarrte Severus. „Das heißt, wenn er nochmal so wird, wird er es wahrscheinlich für immer bleiben.“ „Ja.“ „Du kannst gehen.“ „Sehr wohl, mein Lord.“ Die Sommerferien waren zur Hälfte vorbei bis sich etwas änderte. Voldemort hatte die Bücher gelesen und sich so seine Gedanken gemacht. Es hatte noch ein paar Tage gedauert bis er einen Plan hatte doch dann sollte sich etwas verändern. Es begann eines Morgens am Frühstückstisch. Voldemort saß bereits am Tisch als die Jugendlichen langsam eintrudelten. Harry kam, wie immer Punkt neun, und wollte sich gerade auf seinen Stuhl setzen als die eiskalte Stimme Voldemorts ihn davon abhielt, „du sitzt ab jetzt wieder da wo der Platz eines braven Haustieres ist.“ Während ihn alle Anderen fragend ansahen, ließ sich Harry widerstandslos neben ihm auf den Boden sinken, die Hände im Schoß gefaltet und den Blick gesenkt. Mit einem Wink wies Voldemort die Hauselfen an das Essen aufzutragen, nur zögerlich griffen die Anwesenden zu, immer wieder glitten die Blicke zu dem zusammengesackten Jungen neben ihrem Lord. Dieser füllte gerade einen Teller mit einem Handwink und ließ ihn vor sein Haustier schweben, „iss.“ Seinem Befehl wurde nachgekommen doch er konnte erkennen, dass die schlanken Hände zitterten. „Mein Lord, wird der Unterricht ganz normal stattfinden?“, erkundigte sich Severus jetzt. „Ja, wird er. Nur der Nachmittagsunterricht muss ausfallen, es gibt zu viel Papierkram.“ „Was sollen sie dann am Nachmittag machen?“, kam die Frage von Lucius. „Mein Haustier wird bei mir sein und was der Rest macht, ist mir egal“, knurrte Voldemort. Die Jugendlichen strahlten förmlich und begannen leise Pläne zu schmieden. Scheinbar machte sich keiner von ihnen Gedanken um Harry, der jetzt starr auf seinen leeren Teller sah, der verdächtig zitterte. Doch keiner der Erwachsenen ging darauf ein, Voldemort aß zu ende und beendete dann das Frühstück, sein Haustier ließ er in der Obhut von Severus zurück. Das Mittag verlief nach dem gleichen Muster, Harry musste neben ihrem Lord auf dem Boden sitzen und genau das essen was er ihm gab. Das Zittern hatte allerdings stark nachgelassen, es war nur noch ein Hauch. „Severus, was hast du heute Nachmittag vor?“ „Mir fehlen einige Trankzutaten und ich gedenke diese zu besorgen“, erklärte Severus. „Gut. Ich werde dir eine Liste mitgeben, ich benötige ebenfalls noch einige Dinge“, knurrte Voldemort. „Sehr wohl.“ Der Dunkle Lord nickte lediglich und wandte sich an Lucius, „ich erwarte dich in einer halben Stunde in meinem Büro.“ Dieser neigte nur kurz den Kopf, man sprach schließlich nicht mit vollem Mund. „Und du kommst gleich mit“, wandte sich Voldemort an sein Haustier, welches sich sofort erhob, den Teller auf den Tisch zurückstellte und dann einfach an Ort und Stelle stehen blieb. Erst als der Dunkle Lord aufstand und den Raum verließ, kam Bewegung in den Jungen. „Das ist unheimlich“, flüsterte Draco leise. „Nein, das ist gut“, konterte sein Pate. Jetzt sahen ihn alle an als wäre er Voldemort doch der Tränkemeister ignorierte die verwunderten Blicke und erklärte, „der Lord hat es scheinbar endlich verstanden.“ „Er behandelt ihn schlechter als vorher.“ „Nein, tut er nicht. Er darf in seiner Nähe sein und das ist für ihn mehr wert als alles Andere. Vielleicht dringt er so zu ihm durch.“ „Meinst du wirklich, Onkel Sev?“ „Es ist eine Hoffnung, mehr nicht. Verlass dich nicht darauf, es kann durchaus sein, dass Harry nie wieder normal wird“, sagte Severus. „Wieso machst du dir um den Jungen eigentlich solche Sorgen?“, fragte Lucius plötzlich, „die Rumtreiber haben dir das Leben zur Hölle gemacht.“ Ihn trafen einige wütende Blicke doch die ignorierte er, sein Blick war auf Severus gerichtet. „Er ist nicht sein Vater und ich habe Befehl mich mit ihm zu vertragen“, sagte dieser achselzuckend. „Aha.“ „Können wir irgendwie helfen, dass Harry wieder normal wird?“, fragte Blaise. „Ja, ihr könnt weniger Blödsinn machen. Haltet euch an die Befehle des Lords und sorgt dafür, dass er keine schlechte Laune bekommt.“ „Machen wir. Noch was?“, kam von Draco. Severus schüttelte den Kopf, warf dann einen Blick auf die Uhr und raunte Lucius zu, „du solltest los.“ Der Blonde folgte seinem Blick, nickte und erhob sich. „Draco, du hast alles für heute Nachmittag?“, wandte er sich noch an seinen Sohn. Dieser überlegte einen Moment, nickte dann und gab seinen Vater damit frei. Dieser seufzte nochmal tief, die Aussicht den kompletten Nachmittag in der Gesellschaft ihres Lords zu verbringen, war nicht gerade rosig doch er hatte keine andere Wahl. Er nickte Severus nochmal zu bevor er den Raum verließ. „Onkel Sev, gehst du in die Winkelgasse?“, fragte Draco. „Nein, Nokturngasse. Wollt ihr gleich alle mit?“ Zu seiner Überraschung nickten nur Blaise, Theo und Draco, sein Blick wanderte weiter zu den anderen vier Jugendlichen, eine Augenbraue wanderte fragend nach oben. „Wir machen einen Mädchennachmittag, so mit verwöhnen, quatschen und lästern“, grinste Milli ihn an. Severus nickte knapp, weitere Einzelheiten wollte er gar nicht wissen und sah jetzt zu den zwei restlichen Slytherins. Grabbe und Goyle zählten wahrlich nicht zu seinen Lieblingsschülern doch auch bei ihnen hatte er seinen ersten Eindruck revidieren müssen. Sie wirkten wie die grobschlächtigen Gorillas, die sie in Hogwarts so gerne spielten doch hier hatten sie eine Intelligenz an den Tag gelegt, die er ihnen nicht zugetraut hatte. „Wir nutzen die freie Zeit um die Tränke und die Flüche nochmal durchzugehen“, sagte Vincent gerade. Wieder nickte Severus bevor er sich an seinen Patensohn wandte, „ich hole schnell die Liste beim Lord ab, wir treffen uns in der Eingangshalle.“ „Alles klar. Wir holen schnell unsere Umhänge“, grinste Draco. Damit war das Mittag endgültig aufgelöst, Stühle wurden weggerückt und alle machten sich auf den Weg. „Herein“, knurrte Voldemort, seine Laune war auf dem Tiefpunkt und der riesige Papierhaufen auf seinem Schreibtisch trug nicht dazu bei, dass sie besser wurde. Die Tür ging auf und die zwei Männer traten ein. „Lucius, du kennst deinen Platz. Severus, was willst du?“ Während Lucius es sich am Schreibtisch bequem machte, sah sich Severus kurz nach Harry um doch er fand ihn nicht. „Suchst du etwas?“ „Euer Haustier.“ „Wieso?“ „Ich wollte überprüfen ob die schweren Schlaftränke irgendwelche Nebenwirkungen haben“, schnarrte Severus. Sein Lord fixierte ihn einen Moment, wandte den Kopf aber dann zur Seite, „du hast es gehört, steh auf und lass dich von Severus untersuchen.“ Harry erhob sich, scheinbar hatte er direkt neben dem Lord gesessen und kam auf Severus zu. Dieser zückte seinen Stab, murmelte einen Diagnosezauber und ließ die Antwort auf einem verzauberten Pergament erscheinen. Es dauerte nicht lange bis er den Stab wieder sinken ließ und nach dem Pergament griff, Harry begab sich zurück an seinen Platz neben dem Lord. „Nun?“, zischte Voldemort. „Einige Zutaten haben sich im Blut festgesetzt und werden nur schwer abgebaut, es könnte später zu Problemen führen“, erklärte Severus. „Und was gedenkst du dagegen zu tun?“ „Das Beste wäre wenn er gar keine Tränke mehr zum schlafen bräuchte aber ich kann auch die Zutaten etwas abändern.“ „Das wird nicht nötig sein, mein Haustier schläft ab jetzt wieder in meinen Räumen“, knurrte Voldemort leise. In den Augenwinkeln bemerkte er wie besagtes Haustier kurz zusammenzuckte und dann leicht vor sich hin zitterte. Auch seine zwei Todesser schienen es bemerkt zu haben doch Lucius wandte sich sehr diplomatisch seinen Akten zu und Severus warf nochmal einen Blick auf sein verzaubertes Pergament, die Stirn leicht gerunzelt. „Severus?“, knurrte Voldemort. „Ich werde die Tränke dennoch abändern, mir war nicht bewusst, dass sich einige der Zutaten so verhalten“, murmelte Severus, jetzt wieder ganz der Tränkemeister. „Wolltest du sonst noch was?“, fragte Voldemort etwas amüsiert, sein Giftmischer war völlig in Gedanken. Severus sah ihn an, blinzelte ein paar Mal und sagte dann, „ihr erwähntet vorhin, dass ihr ebenfalls einige Dinge benötigt.“ Voldemort sah suchend über seinen Schreibtisch, ergriff dann ein Pergament und reichte es weiter, sein Giftmischer ließ seinen Blick über das Geschriebene schweifen und schien in Gedanken schon mal die Verfügbarkeit durchzugehen. Schließlich nickte er knapp, „das kann ich alles heute besorgen. Benötigt ihr sonst noch etwas?“ „Nein, du kannst gehen.“ Der Tränkemeister verbeugte sich, warf noch einen Blick auf den Jungen und ging dann. „Wieso hat eigentlich in letzter Zeit jeder so ein Interesse an meinem Haustier?“, knurrte Voldemort abwesend. Lucius sah ihn lediglich an, antwortete aber nicht doch in seinen Augen blitzte es amüsiert auf. „Nun sag schon, hier tanzt mir doch mittlerweile eh jeder auf der Nase rum.“ „Mein Lord, das würden wir niemals wagen“, sagte Lucius ernst. „Doch, das würdet und das macht ihr. Nun sag schon.“ „Mein Sohn und seine Freunde haben euer Haustier sehr ins Herz geschlossen und sie machen sich Sorgen. Und mir und Severus habt ihr doch selber befohlen uns mit ihm zu vertragen“, sagte der Blonde. „Zwischen vertragen und mir auf die Nerven fallen, ist ein gewaltiger Unterschied“, knurrte Voldemort. Lucius sah kurz zu dem Jungen, der neben seinem Lord auf dem Boden hockte, und sagte dann, „ich kann nicht für Severus sprechen aber ich habe meinen ersten Eindruck von ihm revidieren müssen. Ich dachte, er wäre ein verzogenes Balg, von seinem Namen und seinem Ruf überzeugt, arrogant und eingebildet.“ „Also wie Draco.“ Lucius grinste leicht, ja, sein Sohn war schrecklich verwöhnt doch er war ihr einziges Kind und hatte das verdient. „Ja, vielleicht. Auf alle Fälle ist er völlig anders als ich gedacht habe, eigentlich richtig liebenswert“, schloss Lucius seine Ausführungen ab. Voldemort nickte lediglich und deutete dann auf den Papierstapel, „ich wünsche, dass das heute noch erledigt wird.“ „Sehr wohl“, seufzte Lucius, machte sich aber gehorsam an die Arbeit. Sein Lord seufzte ebenfalls, allerdings innerlich und begann ebenfalls. So. Unser Voldie und sein aufbrausendes Temperament. Und Harry, hat sich komplett zurück gezogen um keine STrafe mehr zu bekommen. Ob Voldie es schafft, dass er wieder normal wird, die Chancen stehen sehr schlecht. Und wenn er es schafft, was passiert dann wenn er nochmal ausflippt, es ist ja nicht so als wäre Voldie plötzlich lieb und nett geworden. SEverus hat ihn gewarnt, selbst wenn er ihn zurück holt, nochmal wird ihm das nicht gelingen. Ob sich unser geliebter Dunkler Lord daran halten kann? *Kakao und Kekse hinstell* - Mahlzeit. Tata. Kapitel 14: Kapitel 11 ---------------------- Hallo. Und weiter im Text. Kapitel 11 Ein Klopfen riss die zwei arbeitenden Männer aus ihren Gedanken, Lucius warf seinem Lord einen fragenden Blick zu doch dieser zuckte mit den Schultern und knurrte, „herein.“ Zu ihrer Überraschung trat Pansy ein, ein Tablett auf den Händen und ein entschuldigendes Lächeln auf den Lippen. „Was willst du?“, fragte Voldemort sichtlich überrascht. Die junge Hexe näherte sich dem Schreibtisch, jetzt stieg den zwei Männern auch der verführerische Duft eines Kräutertees in die Nasen. „Ich dachte, ihr könntet eine kleine Pause und Stärkung gebrauchen“, sagte sie. Lucius räumte schnell eine Ecke des Schreibtisches frei, Pansy stellte das Tablett ab und offenbarte damit, dass sie nicht nur Tee gebracht hatte. Auf dem Tablett standen auch zwei Teller, einer mit Sandwichs und einer mit kleinen Gebäckstücken. Voldemort starrte sie einfach nur an, er konnte nicht glauben, dass sich die junge Hexe freiwillig hierher wagte. „Danke Pansy, du kannst gehen“, sagte Lucius, den die Sprachlosigkeit seines Lords gelinde gesagt sehr überraschte. Pansy verbeugte sich jetzt und ging. „Ok, was war das?“ „Pansy Parkinson, die ihrem Lord Tee und eine Stärkung bringt“, half Lucius mit einem schlecht unterdrückten Grinsen. Mit einem Blick auf das Tablett knurrte Voldemort, „wohl eher in Sorge um mein Haustier.“ Lucius grinste jetzt wirklich, ja, es standen drei Tassen auf dem Tablett und auch das Essen reichte locker für drei. „Was glaubst du von wem die Idee ursprünglich kam?“, fragte Voldemort nachdenklich. Lucius schenkte inzwischen Tee ein, in alle drei Tassen und verteilte auch Sandwichs und Gebäckstücke auf die drei beigelegten Teller und antwortete unterdessen, „ich würde sagen mein Sohn.“ „Der ist doch gar nicht da.“ „Nun, das hindert ihn scheinbar nicht daran seinen Freunden Anweisungen zu geben. Tee, mein Lord?“, fragte Lucius immer noch grinsend. Voldemort genehmigte sich ein winziges Grinsen, ergriff aber die angebotene Tasse. Sein Blick fiel dann auf die zweite Tasse, die ihm Lucius hinhielt, er nahm sie und reichte sie an sein Haustier weiter, der sie sichtlich überrascht annahm. Auch den Teller mit dem Essen reichte er an sein Haustier weiter bevor er sich dem zweiten Teller zu wandte. Lucius hatte sich unterdessen wieder seiner Arbeit zugewandt, in einer Hand die Tasse Tee und in der Anderen einen Federkiel. Voldemort schüttelte leicht den Kopf, nippte an dem Tee, der erstaunlich gut war, und arbeitete dann auch weiter. Aus den Augenwinkeln konnte er beobachten wie sein Haustier an den Gebäckstücken knabberte und auch den Tee trank. Zum Abendessen waren sowohl Severus wie auch die drei Jugendlichen noch nicht wieder zurück. Das Essen verlief in Schweigen, Harry saß wieder neben seinem Lord, sein Zittern war völlig ab geebnet. „Mein Lord, wollt ihr nach dem Essen weiter machen?“, brach Lucius die Stille. „Ja, das müssten wir heute schaffen.“ „Sehr wohl.“ Sie beendeten ihr Essen, Lucius folgte seinem Lord, genau wie Harry doch dieser wurde durch Voldemort aufgehalten, „ich wünsche, dass du deine Unterlagen über die Animagusverwandlung holst.“ Sein Haustier nickte, verbeugte sich und trennte sich an der Treppe von ihnen. Wenig später tauchte Harry wieder im Büro seines Lords auf und ließ sich neben diesem nieder. Er sah ihn allerdings fragend an. „Du wirst deine Studien fortführen“, knurrte Voldemort. „Sehr wohl, mein Lord“, sagte Harry bevor er sich seinen Büchern zu wandte. Lucius hatte seinem Haustier nur einen flüchtigen Blick zugeworfen, sich aber dann wieder auf seine Arbeit konzentriert. Doch plötzlich stutzte er, blätterte mehrere Dokumente durch und räusperte sich dann, „mein Lord?“ „Was?“ „Hier gibt es Unregelmäßigkeiten. Vielleicht könnt ihr mir das erklären“, sagte Lucius, der die Unterlagen bereits über den Schreibtisch schob. Der Lord sah die Unterlagen durch, eine tiefe Falte erschien auf seiner Stirn. „Nein, das kann ich dir nicht erklären, mir im übrigen auch nicht. Lucius, du wirst dem nachgehen“, knurrte Voldemort. Ihm wurden die Pergamente wieder entzogen, „sehr wohl, mein Lord. Heute noch?“ „Nein, es ist verdammt spät. Ich lasse Rabastan für den Nachmittagsunterricht kommen, du bist vorläufig davon frei gestellt. Du kannst für heute gehen“, sagte Voldemort. Der Blonde streckte sich, nahm die Dokumente während des Aufstehens an sich und verbeugte sich. „Gute Nacht, mein Lord.“ „Hm.“ Voldemort wartete bis seine rechte Hand den Raum verlassen hatte bevor er sich seufzend zurücklehnte und nach seinem Haustier sah. Dieses war in seine Bücher vertieft und würde so lange darüber brüten bis es vor Erschöpfung einschläft. „Schluss für heute, ab ins Bad“, knurrte er deswegen. Er sah zu wie der Junge seine Sachen schnell und ruhig zusammenräumte, sie in einem Regal verstaute und dann wortlos ins Bad ging. Er wusste, dass der Junge nur wenige Minuten brauchen würde also hatte er genug Zeit um seine Unterlagen in Ruhe wegzuräumen und dann ins Bad zu gehen. Warum er seinem Haustier den Vortritt ließ, wusste er nicht und es war ihm im Moment auch egal. Der Junge stand etwas verloren mitten im Schlafzimmer, die Haare noch feucht und gekleidet in Boxershorts und T-Shirt. „Was ist?“ „Ihr habt mir nicht gesagt, wo ich schlafe“, sagte Harry, der den Blick gesenkt hielt. Mit einer Handbewegung ließ Voldemort, wie schon zu Beginn ihres seltsamen Zusammenlebens, ein Kissen und eine Decke neben sein Bett schweben. Sein Haustier sah auf, in den grünen Augen blitzte es für den Bruchteil einer Sekunde auf bevor sich der schwere Schleier wieder darüber legte. Es war wirklich nur ein Aufblitzen doch Voldemort hatte es gesehen und wusste, er war auf dem richtigen Weg. „Dort schläfst du. Zumindest bis ich mir was Anderes überlege“, knurrte er. Sein Haustier ließ sich sofort auf dem zugewiesenen Platz nieder und schlüpfte unter die Decke, die verschleierten Augen sahen ihn allerdings weiter an. Ohne ihn weiter zu beachten, durchquerte er das Zimmer um im Bad zu verschwinden. Als er zurück kam, hatte sich sein Haustier nicht bewegt, noch immer sah er ihn an und so langsam nervte es den Dunklen Lord. Doch wenn er die Bücher richtig verstanden hatte, und daran zweifelte er nicht, musste er das jetzt durchziehen um den Jungen wieder zum selbstständigen Denken zu bringen. „Schlaf“, knurrte er. Sein Haustier rollte sich unter seiner Decke wie ein Ball zusammen und schloss die Augen, Voldemort war sich sicher, dass er in wenigen Minuten eingeschlafen sein würde. Er selbst rutschte unter seine Decken doch irgendwie fühlte er sich seltsam. Schnell wusste er warum, er vermisste den jungen Körper in seinem Bett, hm, vielleicht sollte er mal wieder einen seiner Todesser zu sich einladen. Gähnend schob er diese Überlegung beiseite, jetzt wollte er erst mal schlafen. In den nächsten Tagen sah Voldemort immer wieder ein Aufblitzen von Verstand in den verschleierten Augen seines Haustieres und zu seiner Zufriedenheit wurden sie immer mehr und vor allem auch länger. Auch die anderen Jugendlichen benahmen sich besser, sie folgten den Befehlen ihrer Lehrer und machten weit weniger Ärger als am Anfang. Ob es an der Abwesenheit seines Haustieres oder an ihrem schlechten Gewissen lag, wusste er nicht und es interessierte ihn auch nicht. Ihm fielen allerdings die wissenden Blicke von Severus auf und so rief er den Tränkemeister, mal wieder, zu sich. Wirklich überrascht war Voldemort allerdings als Severus nicht alleine kam, auf seiner Schulter saß ein rotes Eichhörnchen mit einem winzigen, schwarzen Band um den Hals. Der Tränkemeister ließ sich vor dem Schreibtisch nieder, der Blick absolut emotionslos und das Tier auf seiner Schulter nicht beachtend. „Wie ich sehe, habt ihr euch arrangiert“, sagte Voldemort. „Gegen ein Haustier ist nichts zu sagen. Mein Lord, was kann ich für euch tun?“, fragte Severus. „Ich komme nicht weiter.“ „Ihr versucht es erst seit zwei Wochen, es ist normal, dass es länger dauert.“ „Die Ferien sind bald vorbei und er muss nach Hogwarts zurück. Glaubst du wirklich, dass diese Trennung gut für seinen Zustand wäre?“, fragte der Dunkle Lord kalt. Sein Tränkemeister schüttelte den Kopf und fragte, „wie benimmt er sich, wenn er mit euch allein ist?“ „Er tut was ich ihm sage.“ „Keinerlei eigenen Ambitionen. Zum Beispiel um Körperkontakt aufzubauen?“ „Nein. Keine.“ „Das ist schlecht. Wenn er das nicht bald versucht, stehen die Chancen, dass er sich erholt, sehr schlecht.“ Der Lord nickte, so etwas ähnliches hatte er sich schon gedacht und so fragte er, „und wenn der Kontakt von mir ausgeht?“ „Das wird nicht viel bringen. Es muss von ihm ausgehen, es ist wie ein Schlüssel. Ist er außerhalb des Unterrichtes immer bei euch?“, fragte Severus. „Ja, er studiert die Animagusverwandlung. Wieso?“ „Also hat er keine Freizeit, ihr fordert ihn immer?“ „So könnte man es sehen.“ Der Tränkemeister seufzte leise, rieb sich die Nasenwurzel mit zwei Fingern und meinte dann, „ich bin kein magisches Wesen und ich kenne keine um sie zu fragen. Mein Vorschlag wäre eine ungezwungene Situation, ein Abend vor dem Kamin, an dem ihr ihm selber überlasst, was er macht.“ „Was erhoffst du dir davon?“, fragte Voldemort. „Eine normale Regung. Mein Lord, ich weiß selber nicht weiter, ich habe sämtliche Bücher durch die ich über die Dominanzabhängigkeit von magischen Wesen finden konnte aber so ein Fall ist nirgends dokumentiert. Normalerweise verstößt der dominante Part seinen Partner nicht.“ „Höre ich da einen Vorwurf aus deiner Stimme raus?“ „Nein, mein Lord, hört ihr nicht. Ihr konntet es nicht wissen, keiner konnte das. Ihr habt meinen Vorschlag gehört, mehr fällt mir im Moment nicht ein“, schloss Severus. Sein Lord sah ihn einen Moment an, nickte aber dann und knurrte, „du kannst gehen.“ „Sehr wohl, mein Lord.“ Der Vorschlag wurde bereits am nächsten Abend umgesetzt, Voldemort machte es sich in einem der Sessel vor dem Kamin bequem und sah dann zu seinem Haustier, welches noch immer über seinen Büchern brütete. Wenn er dessen Aufzeichnungen richtig gelesen hatte, stand er kurz vor der ersten Umwandlung doch weder er noch Charlie, den er dazu befragt hatte, glaubten, dass er es schaffen würde. Nach Charlies Aussage brauchte man einen starken Willen um den ersten Kontakt zu seinem Tier aufzunehmen und den hatte sein Haustier im Moment nicht. „Hör auf für heute, wir haben genug gemacht“, sagte er jetzt. Der Junge räumte seine Sachen ordentlich weg und verstaute sie wieder im Regal bevor er auf ihn zukam und vor ihm stehen blieb. Er wartete eindeutig auf neue Anweisungen. „Du hast heute Abend frei, keine Aufgaben, keine Befehle. Du kannst den Abend so verbringen wie du es dir vorstellst. Du kannst gehen wohin du willst, du kannst tun, was du willst. Verstanden?“ Sein Haustier sah ihn völlig hilflos an, der Schleier wurde etwas dünner und schließlich sah sich sein Haustier suchend um. Voldemort beobachtete wie der Junge an eines der Regale rann trat, dort ein Buch raus nahm und sich wieder zu ihm umdrehte. Er kam sehr zögerlich auf ihn zu, die Augen immer auf ihn gerichtet und mit einer Strafe oder einer anderen Anweisung rechnend doch Voldemort beobachtete ihn stumm. Sein Haustier zitterte und das Zittern verstärkte sich als er sich langsam neben seinem Sessel auf den Boden sinken ließ. Noch einmal sahen ihn die verschleierten Augen ängstlich an doch er wandte sich demonstrativ dem Buch auf seinem Schoß zu und gab seinem Haustier damit zu verstehen, dass er damit einverstanden war. Wenig später erklang das Rascheln von Pergament. Harry sah die Welt wie durch einen dicken Schleier, die meiste Zeit war er völlig abwesend und bekam nicht mit was sein Körper tat. Nur manchmal gab es winzige Lichtblicke in seiner seltsamen Welt, er sah dann meistens seinen Lord. Bestrafte er ihn gerade? Wenn ja, warum? Was hatte er schon wieder getan? Hatte er schon wieder einen schrecklichen Fehler gemacht? Hatte er ihn jetzt ganz verstoßen? Nein, er war noch bei seinem Lord, in einem der seltenen, klaren Momente sah er ihn neben sich sitzen. Beim Essen, bei der Arbeit, wenn er nicht gerade im Unterricht war, war er bei ihm, neben ihm. Da, er durfte sogar wieder neben seinem Bett schlafen. Hatte er etwas richtig gemacht? Ja, scheinbar schon, es freute ihn, sein Lord hatte ihn also nicht verstoßen. Doch was wollte er? Langsam dachte Harry wieder nach, nicht stark genug um den Schleier zu durchdringen aber er konnte sich langsam wieder Gedanken machen. Was wollte sein Herr? Er sollte nicht normal denken, das hatte er ihm unmissverständlich klar gemacht. Also hatte er aufgehört zu denken, es war so leicht gewesen den Trank die Kontrolle übernehmen zu lassen. Doch warum bemühte sich sein Herr jetzt so? Gefiel es ihm so auch nicht? Was wollte er? Harry verstand es nicht, sein Herr hatte ihm gesagt, dass er selbstständig denken sollte und das hatte er gemacht. Daraufhin hatte er ihn beinah verstoßen also hatte er es gelassen. Doch das war scheinbar auch nicht richtig gewesen denn sein Lord schien ihn aus diesem Schleier raus reißen zu wollen. Was sagte er da gerade? Er soll sich selber entscheiden wie er den Abend verbrachte? Warum? Was wenn er wieder etwas falsch machte? Er sah ihn ängstlich an doch sein Lord sah ihn nur auffordernd an. Er erinnerte sich an ein Buch welches er vor dem Schleier angefangen hatte, vielleicht durfte er es weiter lesen? Langsam ging er auf das Regal zu und holte das Buch. Wo sollte er sitzen? Er wollte am liebsten bei seinem Lord sitzen, hm, er hatte ihm doch gesagt, dass er heute Abend alles selbst bestimmen sollte also ging er langsam auf ihn zu. Er behielt seinen Lord genau im Auge, er unternahm nichts und so ließ sich Harry neben ihm auf den Boden sinken. Ja, hier fühlte er sich wohl. Unsicher sah er nach oben doch sein Lord hatte sich seinem eigenen Buch zugewandt. Hatte er es richtig gemacht? Scheinbar, es erfolgte zumindest keine Strafe und so begann er zu lesen. Voldemort hatte die Hoffnung für diesen Abend bereits aufgegeben als er eine federleichte Berührung an seinem Bein spürte. Zunächst dachte er, dass er es sich eingebildet hatte doch dann übertrug sich das Zittern seines Haustieres auf sein Bein. Er senkte den Blick, sein Haustier saß wirklich dicht an seinem Bein gedrängt und zitterte wie Espenlaub, er hielt den Kopf gesenkt und schien auf eine Strafe zu warten. Voldemort wusste, dass es eine Frage war, die Frage ob sein dominanter Part diese Berührung dulden würde, sie vielleicht sogar erwiderte. Er wusste, wenn er ihn jetzt zurückstoßen würde, würde er für immer in seinem Innersten eingeschlossen sein doch das wollte er gar nicht. Er wollte sein freches Haustier wieder denn auch wenn er es nie zugeben würde aber dessen Frechheit war eine willkommene Abwechslung zu der Speichelleckerei seiner Todesser. Es gab nur eine richtige Reaktion auf diese vorsichtige Annäherung. Langsam hob er die Hand und versenkte die langen Finger in der schwarzen Mähne, sein Haustier zuckte wie geschlagen zusammen. Die Verkrampfung war deutlich zu spüren doch er ließ sich nicht beirren und begann ihn leicht zu kraulen. Es schien eine Ewigkeit zu dauern bis sich sein Haustier langsam entspannte, mit einem kaum wahrnehmbaren Seufzer lehnte er sich etwas stärker gegen sein Bein. Dennoch blieb die Spannung in dem jungen Körper, er rechnete immer noch mit einer Strafe. „Braves Haustier“, zischte Voldemort leise. Er merkte sofort, dass es die richtigen Worte waren. Der Junge an seiner Seite entließ den angehaltenen Atem mit einem tiefen Seufzer, sein Körper entspannte sich und er sackte förmlich gegen sein Bein. Scheinbar hatte sein Giftmischer wieder einmal Recht behalten, wie so oft in letzter Zeit. Innerlich grinste er, äußerlich blieb er absolut ruhig und kraulte einfach weiter durch die schwarze Mähne. Es war weit nach Mitternacht, Voldemort konnte nur mühsam ein Gähnen unterdrücken doch irgendwie wollte er nicht aufstehen, sein Haustier saß an sein Bein geschmiegt und hätte wahrscheinlich geschnurrt wenn er es gekonnt hätte. Das Buch lag verloren neben ihm. Doch er war wirklich müde und wollte ins Bett. „Hoch mit dir, kleines Haustier“, sagte er leise. Sofort sprang der Junge auf, die Augen ängstlich aufgerissen doch der Lord erhob sich lediglich und streckte sich leicht. „Ich geh ins Bad, du gehst danach, es ist spät und es ist Zeit ins Bett zu gehen“, sagte Voldemort. Sein Haustier nickte lediglich und blieb an Ort und Stelle stehen. Der Lord hatte sich etwas vorgenommen, er wollte den nächsten Schritt gehen und wartete darauf, dass sein Haustier aus dem Bad kam. Was auch wenige Minuten später geschah, wie immer mit Boxershorts und T-Shirt bekleidet, tapste sein Haustier ins Schlafzimmer und steuerte seine Decke an. „Du schläfst nicht da“, zischte Voldemort plötzlich. Der Junge blieb stehen und sah ihn panisch an, der Schleier wurde stärker und er begann zu zittern. „Komm her.“ Langsam kam sein Haustier auf ihn zu, das Zittern wurde immer stärker und grenzte langsam ans Panische. „Komm schon her, du schläfst bei mir“, sagte Voldemort doch sein Haustier blieb vor dem Bett stehen, völliges Unverständnis in den verschleierten Augen. Voldemort wartete einen Moment doch weil dann immer noch keine Reaktion kam, seufzte er leise und langte zu ihm. Er verstand es nicht. Warum wollte sein Lord, dass er bei ihm schlief? Durfte er das? Womit hatte er das verdient? Er hatte doch gar nichts besonderes gemacht. Er konnte dem Befehl nicht folgen, seine Glieder waren völlig starr, wenn man von dem panischen Zittern mal absah. Er hatte Angst, sein Lord würde ihn jetzt bestrafen weil er nicht gehorcht hatte. Da, er griff schon nach ihm. Eine feingliedrige, warme Hand legte sich erstaunlich sanft um sein Handgelenk und mit einem Ruck lag er auf dem Bett. Sein Lord machte noch ein paar Handgriffe und schon lag er unter der samtweichen Decke, mit dem Rücken zu seinem Lord und vor Angst und Panik zitternd. Er konnte nicht verhindern, dass Tränen über sein Gesicht liefen und im Kissen verschwanden. Sein Lord würde ihn bestimmt dafür bestrafen. Da, da war schon seine Hand, ...doch sie strich lediglich über seine Seite und blieb dann auf seinem Bauch liegen. Sanft aber nachdrücklich wurde er an seinen Lord gezogen, spürte seinen Körper an seinem Rücken und seinen Beinen. Warum tat er das? Er hatte doch gar nichts besonders gemacht um das hier zu verdienen. Sein Zittern wurde langsam schwächer, er verstand es zwar nicht aber er genoss es. Schließlich verebnete das Zittern ganz doch sein Körper blieb angespannt. Irgendwie konnte er nicht glauben, dass sein Lord ihm diese Ehre zuteil werden ließ. Wollte er noch etwas von ihm? Hm, er machte zumindest keinerlei Anstalten. Konnte er das wirklich glauben? Die Hand seines Lords bewegte sich plötzlich, er zuckte unwillkürlich zusammen doch seine Sorgen waren unbegründet. Die langen, schmalen Finger fuhren sanft über seinen Bauch und seine Brust, nicht fordernd sondern wie ein sanftes Streicheln. Langsam entspannte Harry sich, auch wenn er nicht glauben konnte, dass er wirklich hier lag, so genoss er die Berührungen sehr. Und er beschloss, sie so lange zu genießen wie sein Lord gedachte, sie ihm zukommen zu lassen. Voldemort grinste leicht. Er spürte wie sich die verkrampften Muskeln unter seinen Fingern langsam entspannten, wie sie weicher wurden und wie der Körper vor ihm tiefer in seine Umarmung glitt. Das Zittern nahm ab und schließlich lag der Junge ruhig und entspannt in seinen Armen. Doch seine Atmung war noch zu stark, er schlief noch nicht. „Schlaf endlich“, sagte Voldemort leise und mit, wie er hoffte, neutraler Stimme. Kurz zuckte sein Haustier zusammen doch das hielt nicht lange an, er kuschelte sich vorsichtig näher an ihn und seufzte leise. „Gu...gute Nacht, mein Lord“, flüsterte der Junge leise und zögerlich. „Hm“, gab Voldemort seine normale Antwort und sagte damit wieder das Richtige. Sein Haustier seufzte nochmal leise, kuschelte sich an ihn und schloss die Augen. Zufrieden schloss auch Voldemort die Augen, er war auf dem richtigen Weg. „Irre ich mich oder fehlt hier jemand?“, fragte Blaise in die Runde. „Der Kandidat erhält hundert Punkte und jetzt überlegen wir noch wer fehlt“, knurrte Draco sarkastisch. Alle Blicke waren auf das Kopfende des Tisches gerichtet doch der Platz war leer, ihr Lord und sein Haustier fehlten. „Ist das ein gutes Zeichen?“, fragte Pansy leise. Niemand antwortete, alle hingen ihren eigenen Gedanken nach doch jeder zweite Blick glitt zu dem leeren Platz. Das Frühstück war fast vorbei als sich die Küchentür öffnete und ihr Lord eintrat, sein Haustier huschte hinter ihm in den Raum und sah sich zögerlich um. Severus behielt den Jungen genau im Auge, die grünen Augen waren immer noch verschleiert doch er hatte den Eindruck als wäre der Schleier nicht mehr so dicht. Es wurde vereinzelt guten Morgen gewünscht doch wie jeden Morgen antwortete Voldemort nicht sondern ließ sich schweigend auf seinem Platz nieder. „Morgen“, nuschelte Harry unsicher. Draco fiel das Messer aus der Hand und Pansy spuckte ihren Kaffee quer über den Tisch, genau in Vincents Gesicht. Alle starrten ihn fassungslos an, seit Wochen hatte sie der Junge nicht mehr freiwillig angesprochen. Lediglich Blaise grinste und sagte fröhlich, „guten Morgen Harry. Hast du gut geschlafen?“ Der Junge sah unsicher zu seinem Lord, dieser sah von seinem Frühstück auf und meinte, „du darfst ruhig antworten.“ „Ja, ich habe gut geschlafen, danke Blaise“, murmelte Harry während er sich neben Voldemort auf den Boden sinken ließ. „Das freut mich, Harry“, sagte Blaise. Danach wandte sich der Slytherin wieder seinem restlichen Frühstück zu, Harry sah ihn noch einen kurzen Moment an bevor er den Blick auf den Boden richtete. Ein voller Teller erschien in seinem Gesichtsfeld, er sah kurz auf und sah genau in warme, rote Augen. Er nahm den Teller entgegen und murmelte, „danke, mein Lord.“ „Hm“, war die Antwort bevor sich Voldemort wieder seinem eigenen Frühstück zu wandte. „Mein Lord?“, fragte Severus. Ein fragender Blick traf ihn und der Tränkemeister sagte, „ich würde euer Haustier gerne nochmal untersuchen. Ich habe mir so meine Gedanken über die Zutaten gemacht.“ „Und was ist dabei raus gekommen?“ „Das sie eigentlich normal abgebaut werden müssten. Ich würde gerne wissen warum das bei eurem Haustier nicht der Fall ist.“ Voldemort sah ihn lediglich an, nickte aber dann und wandte sich an den Jungen neben sich, „du hast gehört, was Severus gesagt hat. Wann willst du ihn untersuchen?“ „Vor der Mittagspause, da ist immer etwas Luft.“ „Ich erwarte die Ergebnisse umgehend.“ „Natürlich mein Lord.“ Für Voldemort war das Gespräch damit beendet, er griff nach dem Tagespropheten und vertiefte sich darin. Völlig abwesend ließ er dabei die rechte Hand vom Tisch gleiten und begann durch die schwarze Mähne seines Haustieres zu kraulen. Der Junge lehnte sich zitternd gegen sein Bein, es dauerte einen Moment bis er sich entspannte und ruhig da saß. Die anderen Anwesenden beobachteten das Ganze schweigend bis sich Severus räusperte und schnarrte, „da bereits alle mit dem Frühstück fertig sind, können wir auch mit unseren Tränken anfangen also aufstehen und ab in die Kerker.“ Mit viel Gemurre erhoben sich die Jugendlichen, lediglich Harry blieb an Voldemorts Bein gelehnt sitzen. „Mein Lord, ich würde euer Haustier auch gerne mitnehmen“, schnarrte Severus. Voldemort sah überrascht auf, blinzelte dann auf sein Haustier runter und schüttelte dann den Kopf, „ich behalte mein Haustier heute bei mir. Einen Tag kann er verpassen, ich schicke ihn dir zur Mittagspause.“ „Sehr wohl mein Lord. Und der Rest Abmarsch.“ Noch lauter grummelnd folgten die Jugendlichen dem Tränkemeister, Lucius sah ihnen kurz nach bevor er wieder zu Voldemort sah. Dieser war schon wieder in den Tagespropheten vertieft, die rechte Hand noch immer in den schwarzen Haaren des Jungen vergraben. „Ich werde mich auch zurückziehen“, sagte er. Voldemort winkte mit der linken Hand ab, er wollte seine Ruhe haben und so verschwand auch der Blonde aus der Küche. Sein Lord bekam das nur am Rande mit und es interessierte ihn auch nicht, er wollte erst mal seine Ruhe haben und die hatte er jetzt. Lediglich sein Haustier war noch bei ihm doch dessen Anwesenheit wirkte eher beruhigend auf ihn, auch wenn er das nie zugegeben hätte. Severus tauchte weit vor Mittag bei Voldemort auf, dieser sah überrascht von seinem Buch auf und fragte, „was haben sie jetzt in die Luft gejagt?“ Der Tränkemeister grinste leicht und ließ sich, nach einem entsprechenden Handwink seines Lords, ihm gegenüber im Sessel nieder. „Sie haben gar nichts in die Luft gejagt, im Gegenteil, sie haben den Trank bereits fertig und ich habe sie für heute entlassen. Ich will schließlich euer Haustier untersuchen.“ Der Junge an Voldemorts Seite sah auf und begann zu zittern. „Steh auf und lass dich untersuchen“, knurrte Voldemort. Zitternd erhob sich sein Haustier, nur zögerlich näherte er sich dem Tränkemeister, der sich ebenfalls erhoben hatte und seinen Zauberstab zog. Aus einer seiner unzähligen Taschen holte er ein verzaubertes Stück Pergament, dann murmelte er den Diagnosezauber, dessen Ergebnisse auf dem Pergament erscheinen würden. Es dauerte nicht lange und das Pergament war voll. „Nun?“, wollte Voldemort sofort wissen. „Mein Lord, darf ich es erst lesen?“, fragte Severus zurück. „Ausnahmsweise.“ Severus nickte dankend und begann dann zu lesen. „Er ist kerngesund, die Stoffe bauen sich langsam ab. Dennoch gibt es ein paar Unregelmäßigkeiten“, sagte Severus schließlich. „Welche?“ „Seine Hormone sind teilweise völlig durcheinander. Einige dürfte er in dieser Konzentration gar nicht haben.“ „Nachwirkungen deines Trankes?“ „Höchst wahrscheinlich aber um das genau sagen zu können, müsste ich mehr Tests durchführen und ich bräuchte einige Blutproben.“ Voldemort deutete auf den Jungen und sagte, „er steht vor dir, nimm sie dir.“ Schnell zauberte sich Severus das benötigte Spritzenbesteck herbei und griff nach dem rechten Arm von Harry. Er beobachtete die Hand, die immer näher kam. Er wollte nicht berührt werden und wich schließlich zurück, vor Panik zitternd sah er zu seinem Lord doch dieser sah ihn nicht wütend an, er beobachtete ihn nur. Severus wiederum versuchte es erneut doch da sein Lord ihn beim ersten Mal nicht zurechtgewiesen hatte, wich er wieder zurück. „Mein Lord, so kann ich kein Blut nehmen.“ „Komm her mein Haustier“, schnarrte Voldemort, Harry war sofort bei ihm und kniete nieder. „Jetzt kannst du Blut nehmen und du hältst still.“ Severus trat näher, ergriff diesmal den Arm des Jungen und bereitete die Blutentnahme vor. Harry zitterte, er konnte nur mit Mühe einen Schrei unterdrücken doch man sah ihm an, dass er weg von Severus wollte. „Wieso weicht er fremden Berührungen so extrem aus?“, fragte Voldemort während das helle Blut in die Phiolen lief. „So extrem wegen dem Trank und das Ausweichen an sich hat den Zweck den dominanten Part nicht eifersüchtig zu machen. Der Devote beugt so Missverständnissen vor, er lässt keine fremden Berührungen zu um den Anderen nicht auf dumme Gedanken zu bringen. Deswegen meidet er sie und der Trank verstärkt dieses Verhalten“, erklärte Severus während er sich vier Phiolen füllte und die Wunde dann mit einem Tropfen Wundsalbe verschloss. „Wie würde er sich verhalten wenn ich es erlaube?“ „Das würde nicht viel ändern, der Andere könnte noch etwas von ihm wollen und euch damit erzürnen.“ „Was wenn der Andere so stark gebunden ist, dass absolut keine Gefahr besteht, dass er mein Haustier will und wenn ich es zusätzlich erlaube?“, fragte Voldemort weiter. Sein Tränkemeister sah ihn fragend an, legte dann überlegend den Kopf schief und meinte, „das müsste man drauf ankommen lassen. Habt ihr jemanden im Hinterkopf?“ „Ja, ich wüsste da jemanden. Hast du dein Haustier dabei?“ „Im Kerker, wahrscheinlich in einem Buch über Drachen versunken.“ „Schick ihn zu mir, vorzugsweise in menschlicher Gestalt“, knurrte Voldemort. Severus nickte lediglich, verstaute die Phiolen und verbeugte sich bevor er verschwand. Voldemort hingegen strich seinem Haustier durch die Haare, es lehnte sich gegen seine Hand und schnurrte leise. „Seit wann können Menschen eigentlich schnurren?“, fragte Voldemort leise. Der Junge schloss nur genießend die Augen und schnurrte einfach weiter, ein tiefes, beruhigendes Geräusch. Sanft fuhren die langgliedrigen Finger aus seinen Haaren, über die Schläfen und die Wange bevor sie sich um seine Kehle legten. Deutlich spürte Voldemort die Vibration unter der gebräunten Haut, sein Haustier schnurrte wirklich und es verstärkte sich sogar noch. „Anhänglich bist du gar nicht, oder?“ „Doch, mein Lord“, flüsterte der Junge mit geschlossenen Augen. „Hm, gar nicht mal so schlecht. Nur noch etwas unselbstständig aber das kriegen wir auch wieder hin“, murmelte Voldemort während seine Hand wieder in die schwarzen Haare fuhr. Dort begann er wieder sein Haustier zu kraulen während er mit der anderen Hand nach seinem Buch angelte und weiter las. Charlie tauchte wenig später bei ihm auf und lächelte ihn auf seine typische Art und Weise an. Ein leises Knurren ertönte und Voldemort starrte überrascht auf sein Haustier. Die grünen Augen funkelten den Rotschopf wütend an und die Lippen waren zu einem Knurren verzogen. „Was hab ich gemacht?“, fragte Charlie amüsiert. Es dauerte einen Moment bis Voldemort die Einsicht kam und er meinte, „er sieht dich als Gefahr.“ „Mich? Wieso das denn?“ „Weil du mir als Einziger ohne Scheu und mit einem Lächeln gegenüber trittst, ich könnte ja Gefallen an dir finden“, schnarrte Voldemort. Der Kopf des Jungen fuhr rum, Unglauben spiegelte sich in den grünen Augen bevor er deprimiert den Kopf hängen ließ. Im letzten Moment hatte Voldemort allerdings gesehen, dass die Augen wieder völlig verschleiert waren. Sein Haustier hatte gerade Krallen gezeigt, nur kurz aber extrem heftig. Voldemort grinste leicht, legte zwei Finger unter sein Kinn und zwang ihn den Kopf zu heben. „Aber warum sollte ich Gefallen an ihm finden wenn ich so ein süßes und ergebenes Haustier haben kann?“, fragte er schmunzelnd. Der Schleier lichtete sich wieder, Unglauben strahlte ihm entgegen. „Und außerdem bin ich vergeben, ich gehöre bereits jemanden aber das weißt du doch, Harry“, mischte sich jetzt Charlie ein. Voldemort ließ sein Kinn los als er Anstalten machte den Rotschopf anzusehen, sein Blick blieb auf dem schwarzen Halsband hängen. „Ja, du siehst richtig. Harry, was ist los mit dir? Du weißt doch, dass ich Severus gehöre und auch nur ihn will“, grinste Charlie. „Stimmt“, murmelte Harry leise. Voldemort grinste innerlich breit, er hatte also Recht gehabt. „Mein Lord, ihr habt mich rufen lassen, was kann ich für euch tun?“, fragte Charlie jetzt. Bevor der Junge wieder knurren konnte, sagte Voldemort, „für mich, gar nichts. Ich wünsche, dass du deine Brüder holst. Ihr sollt euch etwas um mein Haustier kümmern, ich muss für ein paar Tage weg.“ Erschrockenes Keuchen unterbrach ihn, er wandte den Blick zu dem Jungen, dem jetzt ungehindert die Tränen über die Wangen liefen. Er legte eine Hand auf dessen Wange, strich mit dem Daumen die Tränen weg und sagte, „ich kann dich nicht mitnehmen, es ist zu gefährlich und ich möchte nicht, dass mein Haustier beschädigt wird. Du wirst bei Charlie und den Zwillingen bleiben. Keiner von ihnen will dich oder mich also stellen sie keine Gefahr dar. Ich habe nichts dagegen wenn du sie berühren willst oder sie dich allerdings in Maßen. Du wirst in der Zeit ganz normal am Unterricht teilnehmen aber schlafen wirst du bei einem von ihnen, wobei ich glaube, dass die Zwillinge nachts gerne alleine sein wollen. Hast du mich verstanden oder hast du noch Fragen?“ „Wann seit ihr wieder da?“, fragte Harry leise, die Tränen waren noch nicht ganz versiegt. „Vier bis fünf Tage, maximal eine Woche. Du bist in guten Händen und ich will nicht hören, dass du nichts gegessen hast oder nicht schläfst, verstanden?“ „Ja, mein Lord, habe ich...“ „Aber?“ „Ich möchte nicht, dass ihr geht“, gestand Harry leise, der Schleier legte sich langsam wieder auf seine Augen doch Voldemort kam dem zuvor. „Ich will auch nicht aber ich muss. Und du bleibst hier.“ „Warum darf ich nicht mit? Ich kann mich verteidigen und ich kann auch angreifen“, murmelte Harry mit völlig klaren Augen und leicht trotziger Stimme. „Das bezweifle ich auch nicht aber ich will dich noch nicht offenbaren. Es wird zum Kampf mit dem Phönixorden kommen und die würden dich erkennen, du weißt genau, dass ich das nicht will also bleibst du hier“, schnarrte Voldemort. Äußerlich war er absolut ruhig doch im Inneren freute er sich, sein Haustier schien auf dem Weg der Besserung, es gab sogar schon Widerworte. Jetzt ließ der Junge den Kopf hängen, nickte leicht und sank dann auf seinem Platz zusammen. „Wann soll ich meine Brüder holen?“, fragte Charlie immer noch sehr amüsiert. Ob sich ihr Lord bewusst war, wie das alles nach außen hin wirkte? Wohl eher nicht. „Heute. Ich reise morgen früh vor dem Frühstück ab.“ „Sehr wohl, mein Lord“, schnurrte Charlie und erntete sofort wieder ein leises Knurren. „Da ist aber jemand extrem eifersüchtig“, grinste der Rotschopf. „Scheint so. Charlie, du kannst gehen. Die Zwillinge sollen sich melden wenn sie hier sind.“ Charlie verbeugte sich nochmal und ging dann, ein breites Grinsen auf dem Gesicht. „Du bist wirklich ganz schön eifersüchtig“, murmelte Voldemort. Sein Haustier zuckte zusammen, zog den Kopf tiefer zwischen die Schultern und flüsterte, „Verzeihung mein Lord, ich wollte euch keine Schande bereiten.“ Rote Augen blinzelten ihn überrascht an, Harry hielt den Kopf gesenkt und der Dunkle Lord war sich sicher, dass er den Tränen nah war oder dass sie sogar schon flossen. „Sieh mich an“, befahl er. Langsam hob der Junge den Kopf, die Augen schimmerten feucht. „Du hast mir keine Schande bereitet, es war sehr amüsant aber unnötig. Charlie gehört Severus, ich will ihn nicht. Dennoch wirst du dich mit ihm vertragen müssen, genau wie mit den Zwillingen, sie werden sich die nächsten Tage um dich kümmern also benimm dich“, sagte Voldemort. „Sehr wohl, mein Lord“, sagte Harry niedergeschlagen. „Und jetzt zieh nicht so ein Gesicht und mach dich auf den Weg zum Unterricht, du nimmst am Nachmittagsunterricht teil.“ Harry erhob sich, verbeugte sich nochmal und wollte sich zum Gehen wenden doch eine Hand um sein Handgelenk hielt ihn davon ab. „Mein Lord?“, fragte er unsicher. „Ich stelle dir eine besondere Belohnung in Aussicht wenn du dich in meiner Abwesenheit absolut einwandfrei verhältst, verstanden?“, fragte Voldemort. Die grünen Augen glühten förmlich auf, von einem Schleier war weit und breit nichts zu sehen. „Ja, mein Lord, ich habe verstanden und ich werde euch keine Schande bereiten. Entschuldigt mich bitte, sonst komme ich zum Unterricht zu spät“, schnurrte Harry. „Du bist entlassen.“ Der Junge verbeugte sich nochmal und ging jetzt wirklich. Voldemort sah ihm nach, sie waren auf dem besten Weg, dass sein Haustier wieder normal wurde. Rabastan hielt mitten in der Erklärung für den Folterfluch inne als es an der Tür klopfte. „Herein.“ Die Tür ging auf und Harry trat ein, sofort ging das Gemurmel los. „Ruhe“, knurrte der Mann bevor er sich an das Haustier des Lords wandte, „was machst du hier?“ „Ich soll am Nachmittagsunterricht teilnehmen“, gab Harry zurück. „Dann gesell dich zu deinen Kameraden, wir behandeln einen Folterfluch, dem Cruziatus nicht unähnlich aber etwas schwächer“, sagte Rabastan während Harry an ihm vorbei ging und sich zu seinen Freunden setzte. „Na Kleiner, wie geht es dir?“, fragte Blaise. Er rechnete nicht mit einer Antwort, Harry redete nur selten mit ihnen doch diesmal lächelte er sogar und sagte, „gut außer das mein Lord mich allein lassen will.“ „Wieso das?“, fragte Draco alarmiert. „Er will weg und nimmt mich nicht mit. Ich soll hier bleiben.“ Jetzt klang Harry schmollend, was seine Freunde zu einigen Lachern hinreißen ließ. Rabastan lehnte an seinem Tisch und beobachtete das Ganze aufmerksam. Er hatte Anweisung vom Lord sein Haustier zu beobachten und ihm alles Ungewöhnliche mitzuteilen und das hier fiel garantiert unter diese Rubrik. „Mein Vater ist auch ne Woche weg“, murmelte Draco plötzlich. „Meiner auch“, kam von Vince. „Also was Größeres. Hoffentlich geht alles gut“, murmelte Harry leise. Seine Freunde sahen ihn an, jeder Zauberer und jede Hexe, die nicht gerade den Todessern angehörten, wünschte sich den Tod des Dunklen Lord. Und ihrer aller Hoffnung, der Junge-der-lebt, sorgte sich um genau diesen Lord und wünschte sich, dass er wohlbehalten wieder kam. „Wollen wir dann mit dem Unterricht weiter machen?“, fragte Rabastan in die Stille hinein. „Natürlich“, sagte Harry sehr ernst. Wieder wurde er fragend angesehen doch dann zuckte Rabastan mit den Schultern und fuhr mit seinem Unterricht fort. „Wiesels“, keuchte Draco überrascht. Die Slytherins hinter ihm keuchten ebenfalls auf, gleich drei Rotschöpfe saßen am Küchentisch und grinsten sie breit an. „Frettchen“, grinste einer der Zwillinge. „Lass ihn in Ruhe, Fred“, knurrte Harry, der jetzt den Raum betrat und sich neben Charlie setzte. Der Zwilling hob abwehrend die Hände, grinste aber weiter breit und beobachtete wie sich jetzt die restlichen Jugendlichen am Tisch niederließen. „Was machen Wiesels in Malfoy-Manor?“, fragte Draco jetzt. „Uns um Harry kümmern.“ „Bitte?“ „Unser Lord hat uns...“ „...angefordert um uns in seiner...“ „...Abwesenheit um sein Haustier...“ „...zu kümmern und weil...“ „...ER wahrscheinlich der Meinung ist, dass...“ „...wir nur Blödsinn im Kopf haben, hat er ....“ „...unseren großen Bruder als Aufpasser eingeteilt.“ Dracos Kopf war zwischen den Zwillingen hin und her geflogen und flog jetzt zu Harry und Charlie, die das Ganze grinsend verfolgten. „Ist das wahr?“ „Ja, ist es. Mein Lord reist morgen früh ab und die Drei sollen sich um mich kümmern.“ „Wohl eher in den Wahnsinn treiben“, grinste Blaise jetzt, „das werde sehr lustige Tage.“ „Nein“, sagte Harry sofort. „Wieso nicht? Sowohl der Lord wie auch Lucius sind nicht da.“ „Ich darf nicht, ich muss mich benehmen“, sagte Harry, ein leichter Schleier legte sich über seine Augen. Draco, der den Zusammenhang mittlerweile erkannt hat, fragte, „was genau hat der Lord dir gesagt?“ „Ich muss mich absolut einwandfrei benehmen.“ „Ist er genauer geworden?“ „Nein, er hat nur gesagt, dass ich mich absolut einwandfrei benehmen muss.“ „Nun, das kann man sehr weit ausdehnen. Wir übertreiben es auch nicht“, grinste George jetzt doch zu seiner Überraschung schüttelte Harry erneut den Kopf. „Nein, ich kann wieder einigermaßen klar denken und mein Lord scheint nicht mehr böse auf mich zu sein, das will ich nicht riskieren. Tut mir leid aber auf mich werdet ihr bei euren Scherzen verzichten müssen. Charlie, ich hätte allerdings eine Bitte an dich“, wandte sich Harry an den ältesten Weasley, der fragend eine Augenbraue hoch zog. „Du bist doch ein Animagus, oder?“ Überraschtes Keuchen erklang, mehrstimmig doch Charlie ignorierte sie und nickte. „Kannst du mir helfen? Ich stehe kurz vor dem nächsten Schritt aber ich komme einfach nicht weiter.“ „Klar, kann ich dir helfen. Wann willst du anfangen?“ „Morgen.“ „Wieso nicht heute schon?“, fragte Charlie etwas verwirrt. Harry wurde rot und murmelte, „mein Lord ist heute noch da.“ „Alles klar. Und was hat der Rest vor?“, fragte Charlie. Draco schnaubte wütend und knurrte, „was geht dich das an?“ Ihm wurde ein strahlendes Lächeln geschenkt bevor Charlie grinste, „Draco, finde dich damit ab, ich werde ein paar Tage als Mensch hier bleiben.“ „Als Mensch?“ „Ja, normalerweise will ich ihn nicht so in meiner Nähe haben“, schnarrte eine kalte Stimme plötzlich. Charlie zuckte zusammen, lächelte den Tränkemeister aber dann an. „Wieso nicht?“, fragte Blaise. „Meine Sache. Charlie, verschwinde oder verwandel dich“, knurrte Severus. Wenig später saß ein Eichhörnchen auf dem Stuhl des Rotschopfes und sprang auf den Tisch. Er quietschte kurz, putzte dann ein Mal über seinen Schwanz und hüpfte dann auf Severus zu. Zu aller Überraschung streckte dieser die Hand aus, packte das Tier und setzte es auf seine Schulter. Er ignorierte die verwunderten Blicke und wandte sich dem Essen zu, welches die Hauselfen gerade aufgetragen hatten. Seinem Beispiel wurde gefolgt, alle wanden sich ihrem Essen zu und eine Weile war nur beschäftigtes Kauen zu hören. Voldemort war nicht wirklich überrascht als sich die Tür zu seinen Privatgemächern öffnete und sein Haustier vorsichtig eintrat. Er suchte sofort Augenkontakt, suchte nach Ablehnung oder Zurechtweisung doch Voldemort winkte ihn zu sich. Er hörte ein erleichtertes Seufzen während sein Haustier auf ihn zukam und neben ihm auf den Boden sank. „Warum wundert es mich nicht, dass du hier bist“, sagte Voldemort etwas amüsiert. „Störe ich euch?“, fragte der Junge, er hielt den Blick gesenkt. „Nein, tust du nicht. Hast du mit Charlie und den Zwillingen geredet?“ „Ja, mein Lord. Ich werde bei Charlie schlafen, wir gehen in eines der Gästezimmer.“ „Wieso?“ „Weil ihr gewiss nicht wollt, dass er hier schläft und Severus will weder mich noch ihn als Mensch bei sich haben“, erklärte Harry, der möglichst unauffällig etwas näher rückte und sich probeweise an das Bein seines Lords lehnte. Wollte er das nicht? Harry war unsicher und deutlich verspannt, erst als er eine feingliedrige Hand in seinen Haaren spürte, entspannte er sich. „Severus weiß nicht, was er verpasst.“ „Bei mir oder bei Charlie?“ „Bei Charlie. Dich sollte er nicht mal schief ansehen, schließlich gehörst du mir. Gehe ich Recht in der Annahme, dass du gedenkst diese Nacht bei mir zu verbringen?“, fragte Voldemort. „Ja, mein Lord, geht ihr“, sagte der Junge leise. Der Dunkle Lord hörte die Verunsicherung aus seiner Stimme raus, seine Hand wanderte kraulend in den Nacken seines Haustieres welches jetzt begann zu schnurren. Wieder einmal wunderte sich Voldemort über diese Fähigkeit, er sollte wirklich mal mit Severus darüber reden. Doch irgendwie konnte er sich im Moment nicht dazu durchringen, das tiefe, monotone Schnurren beruhigte ihn und machte ihn langsam aber sicher schläfrig. „Genug rum geschnurrt, komm, ab ins Bett. Ich muss morgen früh raus“, knurrte Voldemort während er schon die Hand wegzog. Ein unterdrücktes, enttäuschtes Knurren ertönte doch dann erhob sich sein Haustier, es hielt den Blick gesenkt und begann leicht zu zittern. „Was ist jetzt schon wieder?“ „Ich wollte euch nicht anknurren, es tut mir leid“, flüsterte der Junge doch sein Lord zuckte nur mit den Schultern und meinte, „solange du das nicht in Anwesenheit meiner Untergebenen machst, ist es ok. Los jetzt, ab ins Bett.“ Sein Haustier sah ihn überrascht an, lächelte aber dann und huschte an ihm vorbei zur Schlafzimmertür. Mit einem leichten Grinsen folgte Voldemort seinem Haustier. Mit einem leisen Seufzer kuschelte sich Harry tiefer in die Seidenbettwäsche doch sein Blick war auf die Badtür gerichtet, sein Lord war gerade darin verschwunden und er vermisste ihn jetzt schon. Die schwere Watte um sein Hirn löste sich immer weiter auf, er spürte, dass er langsam wieder normal denken konnte. Sein Unterbewusstsein hatte sich also dazu entschlossen wieder die Kontrolle zu übernehmen, der Trank wirkte zwar noch hintergründig doch er war wieder zu freien Entscheidungen fähig. Und vor allem konnte er es wieder genießen, sein Lord fasste ihn endlich wieder an und er schien sehr zufrieden mit ihm zu sein. Etwas wehmütig dachte er an die nächste Woche doch er war sich sicher, dass er es überleben würde. Irgendetwas hatte sich in seinem Denken verändert doch er konnte nicht genau sagen was. Seine Gedanken wurden wieder ruhig gestellt als sich die Badtür öffnete und sein Lord eintrat, wie immer nur in Boxershorts gekleidet. Sein Blick glitt über die fast weiße, haarlose Haut, er wollte ihn berühren und begann leicht zu zittern. Sein Lord sah ihn fragend an, rutschte aber dann mit unter die Decken, fast sofort hatte er sein Haustier an sich kleben welches sich eng an ihn presste und immer stärker zitterte. „Beruhig dich, bei diesem Gezittere kann ja kein Mensch schlafen“, knurrte Voldemort. „Verzeihung, ich kann es nicht verhindern“, murmelte Harry leise. Er hörte ein kurzes Schnauben während langgliedrige Hände über seinen Rücken und seinen Nacken fuhren. Langsam entspannte er sich. Voldemort grinste leicht, sein Haustier beruhigte sich langsam und entspannte sich. Es wunderte ihn nicht, dass der Kleine so unter Anspannung stand, er lebte ständig mit der Angst etwas falsch zu machen und dafür bestraft zu werden. Seine Finger fuhren weiter über den jungen Körper doch irgendetwas störte ihn. Schnell hatte er die Ursache ausfindig gemacht, das T-Shirt seines Haustieres störte ihn, er wollte nackte Haut unter seinen Fingern spüren. Mit einem Knurren verkrallte er die Finger in dem störenden Stoff, sein Haustier zuckte panisch zusammen und begann leise zu wimmern. Ein harter Ruck und das T-Shirt hing nur noch in Fetzen an seinem Haustier, schnell war es komplett verschwunden. Das Zittern wurde stärker, das Wimmern lauter und er spürte Tränen an seiner Brust. Sein Haustier war völlig verkrampft doch er hatte was er wollte, warme, nackte Haut unter seinen Fingern. Erfreut strich er darüber, fuhr die definierten Muskeln nach und genoss das Gefühl der samtweichen Haut unter seinen Händen. Er hatte Angst, schreckliche Angst, Harry war sich sicher, dass er in seinem gesamten Leben noch nie so eine Panik geschoben hatte. Sein Lord hatte ihn sanft gestreichelt doch dann hatte er geknurrt und ihm das T-Shirt vom Leib gerissen. Er konnte weder seine Tränen noch sein Wimmern unterdrücken. Ja, er wollte seinen Lord aber nicht so, nicht mit Gewalt. Erst nach mehreren Minuten bemerkte er den Fehler in seinem Denken und seiner Wahrnehmung. Die sanften Finger seines Lords strichen immer noch über seinen Rücken, seinen Nacken und durch seine Haare, spielten kurz mit der Schnalle des Halsbandes und fuhren dann wieder nach unten. Wollte er ihn doch nicht mit Gewalt nehmen? Er machte zumindest keine Anstalten dazu sondern blieb sanft und zärtlich. Er versuchte sich zu beruhigen, die streichelnden Finger halfen ihm dabei. Langsam wurde er ruhiger, sein Wimmern verstummte und auch sein Zittern wurde weniger. „Wieder beruhigt?“, fragte Voldemort plötzlich. „Verzeihung.“ „Das war nicht meine Frage.“ „Ja, etwas“, nuschelte Harry leise. „Gut, dann erklär mir warum du so reagiert hast. Der Trank müsste dich förmlich in meine Arme treiben“, knurrte Voldemort. Sein Haustier schwieg, die langen Finger fuhren sanft in seine Haare und verkrallten sich plötzlich dort. Ein erschrockenes Keuchen ertönte als Voldemort seinen Kopf nach hinten riss um ihm in die Augen zu sehen. „Antworte“, befahl der Dunkle Lord. Die grünen Augen füllten sich mit Tränen doch er antwortete nicht. „Antworte gefälligst sonst kannst du was erleben“, fauchte Voldemort. Er bemerkte sofort, dass er einen Fehler gemacht hatte, ein tiefer Schleier legte sich über die Augen seines Haustieres. „Ich stehe euch stets zu Dienste“, sagte er mechanisch und ohne jegliches Gefühl in der Stimme. Voldemort starrte ihn einen Moment an, ließ seinen Kopf dann los und zog ihn wieder an sich, seine Finger begannen wieder ihren Weg über die samtweiche Haut. „Vergiss was ich gesagt habe, mein Kleiner. Schlaf.“ „Ja, mein Lord“, war die Antwort wieder völlig gefühllos. Innerlich verfluchte sich Voldemort für seine Unbeherrschtheit, sie hatten einen großen Schritt zurück gemacht. Etwas verbittert schloss er die Augen, seine Finger fuhren immer noch über die Haut des Jungen und dieser begann jetzt wieder zu zittern. Etwas verwundert sah Voldemort ihn an, der Trank müsste das Zittern verhindern doch es war eindeutig ein Zittern. „Schlaf, Kleiner. Vergiss einfach was ich gesagt habe. Ich werde dich nicht gegen deinen Willen anfassen“, sagte Voldemort leise. Es dauerte einen Moment bis sein Haustier reagierte. „Warum nicht, mein Lord?“, fragte er leise. „Willst du das?“ „So nicht“, flüsterte Harry leise. „Wie dann?“ Das Zittern wurde wieder stärker, er spürte wie sich sein Haustier enger an ihn drückte, ein schlanker Arm schlang sich um seine Taille. Voldemort erwiderte die Umarmung, das Zittern nahm wieder ab und ein leiser Seufzer streifte seine Brust. „Du willst es nicht ohne echte Gefühle, oder?“, fragte Voldemort schließlich leise. Er spürte wie sein Haustier an seiner Brust nickte und seufzte etwas resigniert. „Schlaf, darüber reden wie ein anderes Mal, es ist eindeutig zu spät für solch ein Gespräch“, murmelte er schließlich. „Gute Nacht mein Lord“, schnurrte Harry leise. „Hm“, war die normale Antwort. So, Harry ist also wieder da doch ein unbedachtes Wort und er ist wieder weg. Da muß sich unser geliebter Voldie richtig zusammen reißen aber ob er das schafft? Oder wird er ihn durch eine unbedachte Aktion wirklich verstoßen? Scheinbar mag Voldie sein Haustier aber reicht das? Reicht das, um über seinen eigenen SChatten zu springen und sich das auch einzugestehen? Und Charlie? Ist er weiter gekommen? Nun, als Eichhörnchen darf er schonmal auf Severus` Schulter sitzen, ist das schon was? Reicht ihm das? Wahrscheinlich nicht aber wird er mehr bekommen? Wird er unsere geliebte Fledermaus knacken? So viele Fragen, ich sollte schnell weiter schreiben um sie zu beantworten. :) *Kekse und Tee hinstell* - Guten Appetit. Tata. Kapitel 15: Kapitel 12 ---------------------- Hallo. Trotz Zahnschmerzen und Wurzelbehandlung habe ich ein neues Kapitel geschafft, weiter geht`s. Kapitel 12 Am Frühstückstisch sahen alle immer wieder zu Harry, der mit einer Trauermiene am Tisch saß und in seinem Essen stocherte. „Iss ordentlich sonst muss ich das unserem Lord melden wenn er wieder da ist“, sagte Charlie. Harry sah ihn panisch an, begann aber dann zu essen. „Das war fies“, sagte Fred. „Nein, er soll sich einwandfrei benehmen, ordentlich essen und normal schlafen und dafür sorge ich. Außerdem müsst ihr gleich los, Severus wartet nicht gerne“, gab der ältere Rotschopf zurück. „Bin fertig“, kam jetzt von Harry, sein Teller war komplett leer. „Dann ab zu Zaubertränke. Harry, wir sehen uns zum Mittag.“ „Hm.“ „Dann los“, sagte Blaise grinsend, er hakte sich bei Theo ein und sah die Anderen auffordernd an. Langsam aber sicher erhoben sich alle und machten sich auf den Weg in die Keller. „Und was machen wir?“, wandte sich George an seinen Zwilling. Dieser grinste doch bevor er etwas sagen konnte, erschien ein Blatt Pergament vor ihnen. Fragend sahen sie ihren älteren Bruder an, dieser grinste leicht und meinte, „unser Lord hat euch diese Aufgaben hinterlassen, er will Malfoy-Manor schließlich in einem Stück wiedersehen.“ „Das ist gemein“, murrte George, griff aber nach dem Pergament und las es sich durch, sein Zwilling schielte im über die Schulter. „Das dauert ja ewig, da haben wir ja gar keine Zeit mehr um auf Harry aufzupassen.“ „Das solltet ihr nicht wagen. Ich muss über den Tag weg und erwarte, dass ihr zum Mittag hier seit um aufzupassen, dass er ordentlich isst. Ich löse euch dann beim Abendessen ab“, erklärte Charlie ernst. Die Zwillinge nickten sofort und erhoben sich, „wir sehen uns dann heute Abend?“ „Ja, zum Essen“, nickte Charlie. Der Tag verging, alle bemühten sich um Harry abzulenken und es klappte. Ihre Bemühungen durchdrangen den Schleier des Trankes und holten langsam aber sicher wieder das wahre Ich des Jungen zum Vorschein. Selbst Severus war überrascht, er hätte nie damit gerechnet, dass der Junge es nochmal schaffen würde und irgendwie freute er sich darüber, auch wenn er es nie zugeben würde. Sein Patenkind hatte diese Bedenken nicht, er zeigte seine Freude beim Abendessen sehr deutlich, genau wie die restlichen Slytherins. Lachend und scherzend verging das Abendessen, die Zwillinge sorgten mit einigen ihrer harmloseren Scherzartikeln für gute Laune, naja, zumindest bei den Jugendlichen. Severus verzog mehr als ein Mal das Gesicht bis Charlie ein Einsehen hatte und seine Brüder zur Räson rief. „Du Spielverderber“, knurrte George. „Benehmt euch etwas, wir sind nicht im Fuchsbau. Harry, was hast du heute noch vor?“ „Ich würde gerne an der Animagusverwandlung weiter arbeiten. Hilfst du mir?“ „Klar, komm, wir können gleich anfangen. Severus, ist es in Ordnung, dass ich heute woanders schlafe?“, fragte Charlie. „Ist der Lord damit einverstanden?“, war die Gegenfrage. „Ja, er ist einverstanden. Also?“ Severus' Blick huschte zwischen seinem Haustier und dem des Lords hin und her bevor er nickte, „mach, was du denkst.“ „Danke. Komm Harry, wir fangen gleich an“, grinste Charlie. Sie verabschiedeten sich von dem Rest und verließen die Küche. „Warum muss er dich fragen wo er schläft?“, fragte Draco. Severus sah von dem Tränkebuch auf und schnarrte, „er gehört mir.“ „Deswegen das Halsband? Wie kam es dazu?“, fragte der Blonde weiter, die restlichen Gespräche waren verstummt und alle schienen auf die Antwort des Tränkemeisters zu warten. „Unser Lord hat ihn mir geschenkt, als Belohnung für sein eigenes Haustier. Seitdem gehört er mir.“ „Und das Halsband? Er ist doch kein Sklave, oder?“ „Wie würdest du ein Geschenk des Dunklen Lords sonst bezeichnen?“, schnarrte Severus. „Diener?“, schlug Blaise vor. „Ich benötige keine Diener und eigentlich auch kein Haustier aber es war der Wunsch unseres Lords also mache ich das Beste raus. Und ein Haustier braucht auch ein Halsband.“ „Verständlich. Onkel Sev, kannst du mir nachher nochmal den Trank von heute erklären?“, fragte Draco, der hoffte, dass der Themawechsel seinen Paten besänftigen würde denn die schwarzen Augen hatten sehr gefährlich geblitzt. Severus hob jetzt fragend eine Augenbraue, nickte aber dann und meinte, „du kannst nachher in die Kerker kommen.“ „Gerne. Danke.“ „Wir verschwinden für heute, gute Nacht“, sagte Theo plötzlich, Blaise schloss sich ihm schnell an als er den Raum verließ. „Haben die Zwei was miteinander?“, fragte Greg. „Wahrscheinlich. Mir aber egal, ich habe mein Bett wieder für mich alleine, himmlisch“, schwärmte Draco. Seine Freunde drückten höhnisch ihr Mitleid aus während Severus die Gespräche ausblendete und sich wieder seinem Buch zu wandte. Charlie warf einen Blick auf die große Standuhr, es war weit nach Mitternacht und sie hatten gute Fortschritte gemacht. Gähnend streckte er sich, Harry sah von seinen Aufzeichnungen auf und warf dann ebenfalls einen Blick auf die Uhr. „Ist es schon so spät? Wollen wir für heute Schluss machen?“, fragte er. „Ja, das klingt gut. Schläfst du bei mir?“, fragte Charlie zurück. „Ich weiß nicht ob ich das kann.“ „Vielleicht als Eichhörnchen?“ „Nein, du musst schon immer bei Severus in deiner Animagusgestalt schlafen. Wir versuchen es aber ich kann für nichts garantieren“, murmelte Harry leise. „Passt schon, willst du noch ins Bad?“ „Nein, ich dusche morgen früh.“ „Dann geh schon ins Bett, ich geh noch duschen.“ Harry nickte nur während Charlie sich erhob und im Bad verschwand. Harry rollte sich unsicher in dem fremden Bett zusammen, er wollte zu seinem Lord doch der war irgendwo und kämpfte gegen die weiße Seite. Sein Innerstes war zerrissen, auf der einen Seite wünschte er sich, dass es keine Verletzten gab, egal auf welcher Seite. Auf der anderen Seite wünschte er, dass sein Lord gewann denn dann hätte er gute Laune und das würde sich auf ihre seltsame Beziehung auswirken. „Hör auf zu grübeln“, ertönte gerade Charlies Stimme. „Ich grüble nicht.“ „Doch, tust du. Du denkst an Voldemort, das kann man förmlich sehen aber er ist nicht hier und er wird erst in ein paar Tagen wieder da sein. Harry, deine Augen sind klar also hast du gerade die Kontrolle über deinen Körper und dein Hirn also benutze es“, grinste Charlie. Er ließ sich auf die Bettkante sinken, allerdings ohne ihn zu berühren. „Was meinst du damit?“ „Ganz einfach. Wenn er wiederkommt und du kannst die Animagusgestalt anwenden, wird er verdammt stolz auf dich sein. Und du hast mir doch gesagt, dass er dir eine besondere Belohnung versprochen hat, vielleicht wird die noch besser wenn er stolz auf dich ist.“ Die grünen Augen leuchteten ihn an bevor er heftig nickte. „Das klingt gut. Wollen wir jetzt schlafen?“ „Darf ich denn bei dir mit im Bett schlafen? Ich kann auch auf die Couch gehen“, sagte Charlie. Der Jüngere sah ihn unsicher an, rutschte aber dann ein Stück beiseite und schlug die Decke zurück. „Sicher? Ich möchte nicht durch einen sehr unangenehmen Fluch aufwachen.“ „Ja, sicher. Ich fühle mich irgendwie anders in deiner Nähe. Und der Lord hat es außerdem erlaubt, du willst ja schließlich nichts von ihm, ...oder?“ „Nein, will ich nicht. Ich mag keine Schlangen, ich stehe eher auf Fledermäuse“, grinste Charlie während er unter die Decke rutschte, er hielt aber Abstand zu dem Jüngeren. „Also ich mag Schlangen“, grinste Harry. „Unverkennbar.“ „Ist das schlimm? Immerhin ist er der Dunkle Lord.“ Charlie stützte sich auf den Ellenbogen um ihn anzusehen und meinte, „mal davon abgesehen, dass du nicht wirklich eine Wahl hast, finde ich es absolut nicht schlimm. Hey, ich bin den Todessern freiwillig beigetreten weil ich mich in meinen Tränkeprofessor verliebt habe und ihn für mich haben will obwohl ich weiß, dass ich keine Chance habe. Wer bin ich also, der dich für deine Zuneigung zum Dunklen Lord verurteilt?“ „Also glaubst du, dass meine Gefühle echt sein könnten?“ „Ja, glaube ich. Am Anfang war es wahrscheinlich nur der Trank aber mittlerweile glaub ich, dass es deine Gefühle sind. Sonst würdest du nicht so viel unternehmen um bei ihm zu sein“, sagte Charlie. Der Jüngere wurde leicht rot, grinste aber dann und kuschelte sich in die Kissen. Charlie machte es sich neben ihm bequem, sie hatten immer noch genügend Abstand zueinander damit es für den Jüngeren nicht unangenehm wurde. „Gute Nacht, Charlie.“ „Gute Nacht, Harry, schlaf gut.“ „Du auch.“ Doch Harry fand keinen Schlaf, er spürte den gleichmäßigen Atem des Älteren und wusste, dass er schnell eingeschlafen war. Unsicher drehte er sich zu ihm rum und beobachtete den Rotschopf. Sein Blick blieb auf dem juwelenbesetzten Halsband hängen, seine Hand tastete sofort über sein eigenes Halsband, sie unterschieden sich in der Wahl der Edelsteine. Während er verschiedene Edelsteine hatte, hatte Charlies nur Onyxe doch das passte auch besser zu seinem Herren. Wieso kam ihm dieser Gedanke? Die schwarzen Edelsteine erinnerten an die Augen des Tränkemeisters, genau wie der Rubin an seiner Kehle an die Augen seines Lords erinnerte. Ob es Zufall war, dass die Edelsteine direkt neben dem Rubin Smaragde waren? Die Edelsteine, die seinen eigenen Augen entsprachen. Wahrscheinlich ja, sein Lord hatte sich bestimmt nichts dabei gedacht. Mit einem Seufzer ließ er sich zurück in die Kissen fallen, er war müde doch er wusste, dass er keinen Schlaf finden würde. „Warum schläfst du nicht?“, murmelte Charlie neben ihm. „Tut mir leid, ich wollte dich nicht wecken.“ „Das war nicht meine Frage. Warum schläfst du nicht?“ „Ich kann nicht. Ich kann fast nur schlafen wenn mein Lord bei mir ist. Wahrscheinlich ist es der Körperkontakt“, sagte Harry leise. „Du könntest zu mir kommen, ich habe nichts dagegen“, sagte Charlie gähnend. Er wusste, dass der Junge normalerweise keinen Körperkontakt zuließ doch er hatte mit Severus gesprochen und dieser hatte ihn dazu angehalten, es wenigstens zu versuchen. „Ich möchte dir nicht weh tun. Wenn mich jemand berührt, raste ich meistens aus.“ „Versuch es. Vielleicht klappt es.“ Es erfolgte keine Antwort doch Charlie merkte wie sich der Jüngere bewegte und wenig später spürte er vorsichtige Fingerspitzen an seinem Arm. „Nun, so schlimm?“ „Nein, ungewohnt. Hast du wirklich nichts dagegen?“ „Nein, du bist wie ein kleiner Bruder für mich und kommst für mich als Partner nicht in Frage. Ich möchte dir gerne helfen“, sagte Charlie in die Dunkelheit. „Danke. Charlie, darf ich dich etwas fragen?“ „Natürlich. Was denn?“ „Warum hast du mir damals diesen Trank gegeben? Warum hast du nicht mal versucht es ungeschehen zu machen?“, fragte Harry leise. „Es war ein Befehl und die Aussicht auf eine besondere Belohnung“, erklärte Charlie. „Welche?“ „In Severus' Nähe zu sein. Ich war bis dahin in Rumänien. ER hat mir zugesagt, dass ich in England bleiben darf wenn ich es schaffe, dass du den Trank nimmst.“ „Wann?“ „In den Sommerferien nach dem fünften Schuljahr, ein halbes Jahr bevor du das erste Mal zu ihm gegangen bist. Ich kann nicht sagen, dass ich es bereue denn das tu ich nicht.“ Wieder schwieg der Jüngere, Charlie spürte allerdings wie er sich wieder zu ihm bewegte. Die Fingerspitzen strichen wieder über seinen Arm. „Du bist mir nicht böse?“ „Nicht wirklich. Ok, es ist nicht gerade toll, dass ich unwiederbringlich an den Dunklen Lord gebunden bin, ich hätte mir gerne selber einen Partner oder eine Partnerin gesucht. Aber ich habe Seiten an ihm kennengelernt, die mir wohl niemand glauben würde und die ich langsam aber sicher lieb gewonnen habe und auch nicht mehr vermissen möchte“, erklärte der Jüngere während mittlerweile seine ganze Hand auf Charlies Arm lag. Er zitterte nicht, kein Schmerz raste durch seinen Körper und er empfand seine Nähe nicht als unangenehm. „Ich glaub dir. Severus hat auch Seiten, die ihn irgendwie liebenswert machen auch wenn er sie sehr gut versteckt hat.“ „Das glaub ich“, lachte Harry. Charlie erwiderte das Lachen, hob jetzt eine Hand und tastete nach dem Jüngeren, der unter seiner Berührung nicht zusammenzuckte. „Siehst du, so schlimm ist es nicht.“ „Ja, wobei ich denke, dass es nur bei dir und den Zwillingen funktioniert. Bei dem Rest wäre ich mir nie sicher ob sie nicht was von mir oder dem Lord wollen, bei euch kann ich mir sicher sein“, sagte Harry leise. „Stimmt. Ich hänge an der Fledermaus und meine Brüder können die Finger nicht voneinander lassen, man, sind wir eine verkorkste Familie. Wenn das unsere Eltern wüssten, die würden auf der Stelle tot umfallen“, grinste Charlie. „Wahrscheinlich.“ Harrys Hand wanderte über Charlies Unterarm nach oben, über den Oberarm und die Schulter. „Du fühlst dich seltsam an“, murmelte Harry leise. „Im Vergleich zum Dunklen Lord, wahrscheinlich. Aber wie genau seltsam?“ „Keine Ahnung, einfach anders. So viele Haare und die Haut fühlt sich auch anders an.“ „Viele Haare? So viele sind es doch gar nicht“, lachte Charlie bevor ihm einfiel, dass ihr Lord kein einziges Haar am Körper hatte und meinte, „ok, ich nehm es zurück. Darf ich dich auch berühren?“ „Versuch es, ich melde mich wenn es mir unangenehm wird“, sagte Harry. Charlie streckte langsam den Arm aus und fuhr mit den Fingern über den Arm des Jüngeren. Dieser zuckte nur kurz zusammen, beruhigte sich aber dann und blieb ruhig liegen, seine Hand wanderte über den Oberkörper von Charlie bis sie auf seiner Taille zum Liegen kam. Charlie rutschte ein Stück näher, seine Finger glitten über den Arm und den Oberkörper des Jungen neben sich und langsam gewöhnte sich Harry daran. Es war anders als von seinem Lord berührt zu werden doch nach einer gewissen Zeit begann er es zu genießen. Er begann leise zu schnurren. „Wie machst du das?“, fragte Charlie sofort. „Keine Ahnung, ich kann es einfach. Weiter rechts bitte“, bat Harry leise. Gehorsam strich Charlie über den Nacken des Jüngeren, das Schnurren wurde etwas tiefer und Harry rutschte näher an ihn rann. „Du bist ja ein kleiner Schmusekater“, lachte Charlie. „Hm.“ „Was für eine qualifizierte Antwort, komm her, ich will endlich schlafen.“ Während er ihn mit einer Hand weiter kraulte, legte er den zweiten Arm um seine Taille und zog ihn vorsichtig näher an sich bis sie eng aneinander geschmiegt lagen. Harrys Arm erwiderte die Umarmung, das Schnurren nahm nicht ab und barg den Kopf an der Brust des Älteren. „Danke, Charlie.“ „Nicht dafür. Ich mag dich und werde immer für dich da sein. Du kannst immer zu mir kommen wenn was ist aber jetzt wird geschlafen“, sagte der Rotschopf. „Hm“, wurde an seine Brust gemurmelt. „Gute Antwort“, gähnte Charlie. Sie kuschelten sich bequemer aneinander, Harry hätte nie gedacht, dass er sich in der Gegenwart eines Anderen so wohl fühlen würde aber genau das tat er. Dennoch würde er lieber bei seinem Lord sein, er wollte dessen Arme auf seinem Rücken spüren, wollte sich an dessen Brust kuscheln. Doch das musste er sich wieder verdienen und das hatte er vor, und seine Animagusverwandlung würde der erste Schritt sein. Mit seinem letzten Gedanken vor dem Einschlafen nahm er sich fest vor, dass er die Verwandlung vor seiner Rückkehr meistern würde. Zu sagen, der Dunkle Lord war sauer, wäre eine gewaltige Untertreibung gewesen. Bereits zwei seiner Todesser waren unter seinen Flüchen gestorben, ihre Leichen lagen noch immer vor seinen Füßen doch er beachtete sie nicht weiter. Die anderen Todesser bemühten sich darum seine Aufmerksamkeit nicht zu erregen, ein aussichtsloses Unterfangen denn dem eiskalten Blick entging gar nichts. Ihr Angriff war fehlgeschlagen, die Auroren waren schneller am Ort des Geschehens aufgetaucht als alle geahnt hatten. Und sie waren in der Überzahl gewesen, es war ein erbitterter Kampf gewesen doch schlussendlich musste sich auch Voldemort eingestehen, dass sie diesen Kampf verloren hatten. Wütend und enttäuscht hatte er schließlich zum Rückzug gerufen, die Todesser waren so schnell es ihnen möglich war, disappariert. Es hatte zwei weitere Tage gedauert bis sie sich wieder um den Dunklen Lord gesammelt hatten. Lucius wagte es schließlich vor zutreten und nach einer Verbeugung zu sagen, „mein Lord, wir sollten uns für dieses Mal zurückziehen und mit einem neuen Plan wieder kommen.“ Voldemorts Antwort war ein Cruziatus, der den blonden Todesser zu Boden schickte. Nach wenigen Momenten hob er den Fluch allerdings wieder auf. „Es hätte nicht schief gehen dürfen, sie waren zu schnell da. Irgendetwas stimmt hier nicht“, knurrte Voldemort. „Ein Verräter?“, fragte Lucius keuchend, er richtete sich gerade langsam wieder auf. Die glutroten Augen richteten sich sofort auf ihn, schienen ihm bis in die Seele zu sehen doch dann schnaubte Voldemort nur erbost und wandte sich ab. „Wir gehen. Ihr werdet informiert wenn ihr wieder gebraucht werdet. Lucius, mitkommen“, fauchte er. Unsicher folgte der Blonde seinem Lord, wenn er ihm die Schuld an dem Versagen geben würde, würde er seine Familie wohl nie wieder sehen. Sein Lord war nicht dafür bekannt sehr nachsichtig zu sein. „Beeil dich gefälligst, die Grenzen dieses Apparierschutzes sind weit entfernt und ich will heute noch nach Malfoy-Manor zurückkehren“, knurrte Voldemort. „Sehr wohl, mein Lord“, sagte Lucius deutlich erleichtert und beeilte sich dem Dunklen Lord zu folgen. Harry gähnte herzhaft und enthüllte damit scharfe Zähne. „So spät ist es doch gar nicht“, lachte Charlie auf dessen Schoß er zusammengerollt lag. Das Tier schüttelte den Kopf, legte ihn aber dann wieder auf die Vorderpfoten und grummelte leise. „Du vermisst ihn, oder?“ Ein Nicken. „Heute ist der siebte Tag, er ist bestimmt bald wieder da.“ Wieder ein Nicken, allerdings ein deutlich traurigeres. Der Rotschopf streichelte über den silberschwarzen Pelz, ein Schnurren antwortete ihm. „Er wird stolz auf dich sein wenn er dich so sieht.“ Erneut ein Nicken, wieder ein Trauriges doch dann hob er abrupt den Kopf und begann leise zu jaulen. Seine Augen verschleierten sich leicht was Charlie fragen ließ, „er ist wieder da?“ Ein heftiges Nicken, ein weiteres Jaulen und dann fand er sich plötzlich in zwei Armen wieder. Er sah Charlie fragend an, dieser grinste und meinte, „ich bringe unserem Lord sein neues Haustier.“ Die grünen Augen leuchteten auf, der Schleier war verschwunden und hatte wilder Freude Platz gemacht. Mit einem Lachen machte sich Charlie auf den Weg. „Du kannst gehen“, knurrte Voldemort. Lucius verbeugte sich und wollte sich gerade zum Gehen wenden als die Tür geöffnet wurde und Charlie eintrat. In seinen Armen lag ein silberschwarzes, pelziges Etwas. „Was willst du?“, zischte Voldemort, die roten Augen glühten wütend auf doch Charlie schien das nicht zu interessieren. Er verbeugte sich und schnurrte, „ich bringe euch euer Haustier.“ Nicht nur Lucius starrte ihn verblüfft an, Voldemort kam langsam näher und streckte die Hand nach dem pelzigen Etwas aus. Dieses entrollte sich jetzt, ein spitze Schnauze kam zum Vorschein und grüne Augen, die ihn freudig und glücklich ansahen. „Mein Haustier?“, fragte er nach. „Ja, mein Lord, euer Haustier. Ich sollte doch darauf aufpassen und jetzt bringe ich es euch wohlbehalten wieder“, lächelte Charlie. „Du hast es also geschafft“, murmelte Voldemort während er die Hände um die Brust des Tieres legte, es hoch hob und begutachtete. Eine spitze Schnauze mit scharfen Zähnen, spitze Ohren und wache, grüne Augen. Der Körper war schlank, die Beine etwas gedrungen aber schlank und der Schwanz war fast genauso lang wie der Körper. Dichtes, silberschwarzes Fell bedeckte ihn, die Schwanzspitze war weiß, sein Haustier war eindeutig ein Fuchs und es trug noch immer sein Halsband. „Eine sehr ungewöhnliche Animagusgestalt“, kam von Lucius, der das Tier ebenfalls begutachtete hatte. „Passend zum Haustier des Dunklen Lords“, grinste Charlie. Voldemort nickte geistesabwesend, legte sein Haustier in die rechte Armbeuge und begann ihn mit der linken Hand hinter den Ohren zu kraulen. Es überraschte ihn nicht, dass sein Haustier trotz der Fuchsgestalt anfing zu schnurren. „Ja, sehr ungewöhnlich. Lucius, Charlie, ihr könnt gehen“, kam von Voldemort, seine Stimme war wesentlich ruhiger und auch seine Augen sprühten nicht mehr vor Wut. Die zwei Angesprochenen verbeugten sich und verschwanden so schnell wie möglich, nicht, dass sich die Laune ihres Lords noch mal veränderte. Doch dieser hatte nur Augen für den schnurrenden Fuchs in seinen Armen, der sich eng an ihn kuschelte und die Augen genießerisch geschlossen hatte. „Du hast es also wirklich geschafft, ich bin stolz auf dich“, murmelte Voldemort. Der Fuchs öffnete die Augen, sie strahlten vor Glück. Schnurrend rieb er den Kopf an Voldemorts Brust was dem Lord ein leises Lachen entlockte. Mit dem Fuchs im Arm verließ er die Eingangshalle, es war der einzige Raum, in den man apparieren konnte und begab sich in den Westflügel. Harry war glücklich, er kuschelte sich enger in die Arme seines Lords und schnurrte zufrieden. Lange, feingliedrige Finger kraulten ihn hinter den Ohren und im Nacken. „Wieso kann ein Fuchs schnurren?“, fragte sich Voldemort laut. Sein Haustier sah ihn mit halb geschlossenen Augen an, das Schnurren wurde lauter und tiefer, er spürte die Vibration unter seinen Fingern. „Kannst du die Verwandlung beliebig steuern?“ Der Fuchs nickte vorsichtig, er wollte sich nicht zurückverwandeln denn hier, in den Armen seines Lords, fand er es wesentlich schöner. Das schien auch Voldemort zu sehen, er grinste leicht und setzte den Fuchs auf sein Bett, ein enttäuschtes Jaulen war zu hören. „Du wartest hier, ich will nur schnell ins Bad und dann ins Bett“, sagte Voldemort, er strich dem Tier nochmal über den Kopf und den Rücken bevor er ins Bad ging. Harry japste kurz, krabbelte dann unter die Decke und rollte sich auf dem Kopfkissen zusammen, ja, hier wollte er bleiben, wobei... . Nach kurzem Überlegen kam er zu dem Schluss, dass er lieber als Mensch hier liegen würde. Er wollte diese samtweiche Haut an seiner Eigenen spüren, diese sanften Finger, die über seine Haut fuhren und ihn schnurren ließen, das wollte er. Doch sein Lord hatte ihm die Verwandlung nicht befohlen und er wollte ihn nicht verärgern, indem er sich ungefragt verwandelte. Und so blieb ihm nichts weiter übrig als den buschigen Schwanz um sich zu schlingen und sehnsüchtig die Badtür zu beobachten. Sein Lord tauchte wenig später wieder auf, wie immer in Boxershorts gekleidet und glitt unter die Decken, den Fuchs schob er sanft beiseite. „Hm, so niedlich wie du auch als Fuchs bist, im Bett will ich dich als Mensch. Verwandel dich“, befahl Voldemort. Er konnte sehen wie die grünen Augen aufleuchteten, scheinbar kam der Befehl den eigenen Wünschen seines Haustieres sehr entgegen. Es dauerte nicht lange und sein Haustier lag in menschlicher Gestalt neben ihm, oder besser gesagt, eng an ihn gedrückt. Mit einem leisen Seufzer schlang er die Arme um den jungen Körper, er hatte ihn vermisst und genoss das Gefühl seines Haustieres an seinem Körper. Bis ihm auffiel, dass sein Haustier völlig nackt war. Genau das schien auch dem Jungen gerade aufzufallen, er versuchte unauffällig etwas wegzurücken. „Wo willst du denn hin?“, fragte Voldemort leise. „Mir was anziehen?“ „Hm, mir gefällst du so allerdings besser.“ Sein Haustier begann zu zittern, er versuchte noch etwas weiter wegzurücken doch sein Lord verstärkte die Umarmung und zog ihn mühelos wieder an sich. „Du bleibst so. Hast du meine Worte etwa schon vergessen? So lange war ich doch gar nicht weg“, sagte Voldemort leicht schmunzelnd. Harry hob den Kopf um ihn fragend anzusehen. „Scheinbar nicht. Ich habe dir gesagt, dass ich dich nicht gegen deinen Willen anfasse und ich halte mich an mein Wort.“ „Mein Lord, darf ich euch etwas fragen?“ „Warum ich dich nicht anfasse?“, fragte Voldemort zurück. Sein Haustier nickte langsam, die grünen Augen flackerten unsicher doch Voldemort strich ihm beruhigend über den Rücken. „Ich weiß es selber nicht aber du bist mir zu wertvoll um dich einfach so zu nehmen. Ich will, dass es von dir aus geht.“ „Wie meint ihr das?“ „Ich habe genug Todesser, die ich in mein Bett befehlen kann, an Spaß und Abwechslung mangelt es mir also nicht“, erklärte Voldemort doch ein leises Knurren unterbrach ihn, sein Haustier blitzte ihn wütend an. Er fuhr äußerlich unbeeindruckt fort, „aber deine Gesellschaft bringt mir etwas, was keiner dieser erzwungenen Bettgefährten bringt. Und das will ich nicht riskieren, du weißt selber wie seltsam du manchmal auf mich reagierst. Speichellecker habe ich genug, ich will ein selbstständig denkendes Haustier, welches mir keine Schande bereitet.“ „Kein Problem“, gab Harry mit einem leichten Grinsen zurück. Unwillkürlich erwiderte Voldemort das Grinsen, strich dem Jungen sanft über den Rücken bis in den Nacken, dort verweilte seine Hand kraulend. Sofort setzte das tiefe monotone Schnurren wieder ein. „Und deswegen fasse ich dich nicht an, es würde dich zerstören, oder siehst du das anders?“, fragte Voldemort. Sein Haustier senkte den Blick, schüttelte unmerklich den Kopf. Ja, er wollte seinen Lord aber ohne jeden Zwang, ohne Gewalt und vor allem wenn er sich sicher war, dass er für seinen Lord mehr bedeutete als nur ein Haustier. Er wollte an seiner Seite sein, als gleichberechtigter Partner und auch wenn er wusste, dass diese Hoffnung vergebens war, hatte er sie noch nicht aufgegeben. Die kraulende Hand wanderte nach vorne, hob sein Kinn sanft an und zwang ihn so seinen Lord wieder anzusehen. „Siehst du und genau das will ich nicht. Und auch kein Anderer wird dich anfassen, du gehörst ganz allein mir.“ „Wie genau definiert ihr anfassen?“, fragte sein Haustier leise und schüchtern. „Gegen freundschaftliche Berührungen habe ich nichts aber bei allem was darüber hinaus geht, wirst du und der oder die Andere hart bestraft. Was im Falle des anderen Parts wohl mit dem Tod enden wird. Und in deinem Falle mit einer vorübergehenden Ausquartierung aus meinem Bett. Verstanden?“, fragte Voldemort lauernd. „Ja, mein Lord, sehr genau. Aber das wird nicht eintreten, ich will niemand Anderen“, gab sein Haustier zurück während er sich nochmal eng an ihn kuschelte. „Das macht der Trank.“ „Nein.“ Voldemort starrte auf den schwarzen Haarschopf an seiner Brust, die Finger seines Haustieres verkrallten sich auf seinem nackten Rücken. „Doch, das macht der Trank.“ „Nein, ich kann durchaus unterscheiden ob meine Gefühle auf den Trank zurückzuführen sind oder ob sie echt sind“, beharrte Harry stur. „Ach und wie sind deine Gefühle?“ „Muss ich das wirklich beantworten?“ Voldemort spürte wie sein Haustier sich versteifte und den Kopf an seine Brust schmiegte. „Du willst nicht antworten?“ „Nicht wenn es nicht unbedingt sein muss.“ „Dann nicht. Heute lasse ich es durch gehen und jetzt schlaf, es ist spät und der Tag war anstrengend genug“, gähnte Voldemort. „Danke mein Lord und gute Nacht.“ „Hm.“ Beim Frühstück war die Überraschung groß denn außer Charlie und Harry hatte keiner mitbekommen, dass Lucius und der Dunkle Lord am Abend zurückgekommen waren. „Dad, wie geht es dir?“, fragte Draco sofort, er war aufgesprungen und seinem Vater entgegen geeilt. Dieser umarmte ihn kurz und meinte, „mir geht es gut aber keine Fragen über den Auftrag. Der Lord wird auch noch auftauchen.“ „Alles klar.“ Die zwei Blonden setzten sich zu den Anderen an den Tisch, Severus nickte seinem ältesten Freund lediglich zu denn er hatte von seiner Rückkehr bereits gewusst. Sein Haustier war am Abend in seiner Animagusgestalt in seine Gemächer gekommen. Es dauerte nicht lange bis sich die Tür erneut öffnete und der Dunkle Lord eintrat, sein Haustier huschte hinter ihm in den Raum. Ein vielstimmiges Guten Morgen erklang, Voldemort knurrte nur leise und setzte sich. Harry sank neben ihm auf den Boden, lehnte sich aber sofort an dessen Beine. „Severus, wie haben sich deine Schüler verhalten?“, fragte der Lord nach dem ersten Schluck Kaffee. „Sehr gut, mein Lord. Sie haben sämtliche Tränke gemeistert, die ich ihnen aufgegeben habe“, gab der Tränkemeister zurück. „Mein Haustier?“ „Ebenfalls sehr gute Leistungen und einwandfreies Verhalten.“ „Sehr gut. Rabastan? Wie lief es in deinem Unterricht?“, fragte der Lord weiter. „Das Selbe. Sehr gute Leistungen und gutes Benehmen, sowohl bei eurem Haustier wie auch bei den Anderen“, gab der Mann zurück. Die roten Augen schweiften zu den Zwillingen, die ergeben die Köpfe neigten und dann fragend die Köpfe schief legten. „Wie war das Verhalten außerhalb des Unterrichtes?“, fragte Voldemort schließlich. „Sehr gut. Sämtliche Befehle wurden...“ „...befolgt und es wurde kein Unsinn angestellt.“ Voldemort nickte, er spürte an seinem Bein, wie sein Haustier begann zu zittern. Er hatte ihm eine besondere Belohnung versprochen und keine der Antworten sprach bis jetzt dagegen. „Severus, wo ist dein Haustier?“ Ein Quietschen ertönte und das Eichhörnchen sah über die Tischkante, scheinbar hatte es bis jetzt auf dem Schoß des Tränkemeisters gesessen. „Verwandel dich, so kann ich nicht mit dir reden“, befahl Voldemort. Sichtlich angeekelt verzog Severus das Gesicht, packte das Tier und setzte es sehr unsanft auf den Boden, nur ein bisschen mehr Kraft und es hätte ein Wurf sein können. Schnell stand Charlie in menschlicher Gestalt vor ihnen, verbeugte sich vor dem Dunklen Lord und schnurrte, „mein Lord?“ „Wie war das Verhalten meines Haustieres am Abend und in der Nacht?“, fragte Voldemort. Bevor Charlie antwortete, sah er zu Harry, der ihn aus ängstlichen Augen ansah. Von seiner Antwort würde es abhängen ob er belohnt oder bestraft werden würde. Doch der Rotschopf lächelte nur und sagte, „absolut einwandfrei. Er hat ordentlich gegessen, gut gelernt und auch tief und fest geschlafen. Er hat seinem Herren alle Ehre gemacht.“ Der Dunkle Lord nickte nur, seine Hand senkte sich auf den schwarzen Wuschelkopf an seiner Seite und kraulte durch die dichten Haare. „Scheinbar hast du dich wirklich absolut einwandfrei verhalten.“ „Ja, mein Lord, ganz wie ihr es gewünscht habt.“ „Und ich habe dir eine besondere Belohnung in Aussicht gestellt.“ „Ja, mein Lord, ich erinnere mich.“ Der Rest beobachtete das Ganze schweigsam, sie glaubten nicht, dass ihr Lord die versprochene Belohnung vor versammelter Mannschaft präsentieren würde. Harry hob den Kopf, seine Augen leuchteten vor Vorfreude doch Voldemort knurrte nur leise und sagte, „dein Unterricht beginnt gleich also mach dich auf den Weg. Genau wie der Rest, Severus.“ „Sehr wohl, mein Lord“, schnarrte Severus während er sich schon erhob, die Slytherins folgten ihm doch Harry waren sämtliche Gesichtszüge entgleist. Bestürzung machte sich in seinem Gesicht breit, Tränen stiegen ihm in die Augen. Bevor Voldemort, den die Reaktion doch etwas überraschte, etwas unternehmen konnte, war der Junge aufgesprungen und aus dem Raum gerannt, die tiefen Schluchzer waren noch durch die geschlossene Tür zu hören. „Was war das?“, fragte Voldemort leise. „Ein sehr enttäuschtes Haustier“, gab Severus zurück, der sein Eichhörnchen wieder aufsammelte und auf seine Schulter setzte. Der Dunkle Lord sah ihn an und erkannte, dass er schon wieder einen Fehler gemacht hatte. „Wir gehen zum Unterricht, los jetzt.“ Severus scheuchte die Jugendlichen hinaus bis nur noch Lucius und die Zwillinge am Tisch saßen. Voldemort sah erst zu dem Blonden bevor sein Blick zu den Zwillingen wanderte, die sich flüsternd unterhielten. Als sie seinen Blick bemerkten, verstummten sie und sahen ihn fragend an. „Bring ihn wieder her, ich bezweifle, dass er im Unterricht erscheinen wird“, befahl er. Sofort standen die Rotschöpfe auf, verbeugten sich und verließen die Küche. „Jetzt sag schon, was du denkst“, knurrte Voldemort als ihm der seltsame Blick des verbliebenen Blonden auffiel. Lucius neigte entschuldigend den Kopf und sagte, „ich weiß um die Strafe einer Kritik und möchte diese gerne umgehen.“ „Straffreiheit. Sprich aus, was du denkst“, knurrte Voldemort. Sein Gegenüber sah ihn noch einen Moment unschlüssig an bevor er tief durchatmete und sagte, „ihr habt einen Fehler gemacht. Er hat sich anscheinend wirklich einwandfrei verhalten und ihr habt ihm die versprochene Belohnung vorenthalten. Es ist klar, dass er enttäuscht ist. Ihr habt euer Wort gegeben und es nicht gehalten, er weiß wahrscheinlich nicht was er davon halten soll.“ Voldemort knurrte nur leise, „geh ihn mit suchen.“ „Sehr wohl, mein Lord.“ Doch Harry war wie vom Erdboden verschwunden, der Nachmittagsunterricht fiel aus und alle begaben sich auf die Suche, erfolglos. Voldemorts Laune schwankte zwischen Sorge und Wut wobei das Erstere langsam überwog doch das ließ er sich nicht anmerken. Charlie war sogar so weit gegangen sämtliche Fuchsbaue auf dem Anwesen zu durchsuchen doch bis auf einen sehr grimmigen Dachs, den er störte, fand er nichts, Harry blieb verschwunden. Lucius versicherte seinem Lord an diesem Nachmittag gefühlte zweihundert Mal, dass niemand die Schutzschilde passiert hatte doch die Laune ihres Lords hob das nicht wirklich und das bekamen die Jugendlichen auch zu spüren. Der gesuchte Junge war gar nicht so weit weg wie alle glaubten. Er stand auf dem höchsten Turm des Westflügels und starrte in den beginnenden Sonnenuntergang. In seinem Innersten kämpfte er gegen den Trank, der ihn sofort zu seinem Lord schicken wollte um sich zu entschuldigen und die Strafe anzunehmen doch bis jetzt konnte er sich dagegen wehren. Er hatte Angst vor der Strafe, sie würde hoch ausfallen denn schließlich war er weggerannt, hatte den Unterricht geschwänzt und versteckte sich seit Stunden vor seinem Lord. Das musste eine gewaltige Strafe geben. Er würde ihn aus seinem Bett, den Gemächern und vielleicht sogar ganz aus dem Westflügel verbannen. Nichts konnte schlimmer sein, sein Herz zog sich jetzt schon schmerzhaft zusammen und ihm liefen die Tränen übers Gesicht. Sein Blick blieb auf die Sonne gerichtet, sie berührte fast den Horizont. Er wusste, dass er nicht mehr ewig hier oben stehen könnte doch er brachte nicht den Mut auf um sich seinem Lord zu stellen. Er spürte die Präsenz hinter sich und begann zu zittern, sein Lord hatte ihn also gefunden. Harry konnte sich nicht umdrehen, er hatte zu viel Angst doch er wusste, dass jetzt kommen würde. Sein Lord würde ihn rum reißen und mit diesen eiskalte, hellroten Augen ansehen, nichts würde an die sanften blutroten Augen erinnern, die er so lieb gewonnen hatte. Er hörte Schritte, spürte den warmen Atem im Nacken doch warum schimpfte er nicht mit ihm? Warum fuhr er ihn nicht an? Warum bestrafte er ihn nicht sofort? Wollte er die Strafe hinauszögern? Sein Zittern wurde stärker, er konnte ein Schluchzen nicht mehr unterdrücken. Zwei Arme legten sich um seinen Bauch und zogen ihn an den starken Körper hinter sich, sein Körper verkrampfte sich. „Warum zitterst du?“, fragte Voldemort. „Ihr werdet mich bestrafen, deswegen zittere ich“, gab Harry zurück. „Hm, willst du bestraft werden?“ „Mein Lord?“ „Willst du bestraft werden?“, fragte Voldemort erneut. „Nein, mein Lord, möchte ich nicht. Aber ihr werdet mich bestrafen, ich war ungehorsam und habe Fehler gemacht“, gab Harry leise zurück. Voldemort spürte die Tränen, die auf seine Arme tropften. Er drückte den Jungen näher an sich, er hatte sich schreckliche Sorgen um sein Haustier gemacht. „Also ich hatte nicht vor dich zu bestrafen, du hattest irgendwo Recht, ich hätte dir deine Belohnung gleich geben sollen.“ „Belohnung?“ „Ja, du hast dich einwandfrei verhalten und ich hatte dir eine Belohnung versprochen, ich hätte sie dir gleich geben sollen und dich nicht hinhalten sollen.“ „Mein Lord, ich verstehe euch nicht.“ „Das tun die Wenigsten.“ Harry konnte ein leises Lachen nicht unterdrücken, er entspannte sich langsam und schmiegte sich an den warmen Körper hinter sich. Er spürte wie sein Lord den Kopf auf seine Schulter legte und auf den Sonnenuntergang sah, es herrschte eine angenehme Stimmung und so sah Harry ebenfalls in die untergehende Sonne. Der letzte Lichtstrahl verschwand, die Sonne war untergegangen und Harry zweifelte an seinem Verstand. Er stand hier in einer engen Umarmung mit seinem Lord, der ihn nicht bestraft hatte und ihm sogar eine Belohnung in Aussicht gestellt hatte. „Mein Lord?“, fragte er leise. „Ja?“ „Warum bestraft ihr mich nicht?“ Ein tiefes Seufzen ertönte, Voldemort drehte ihn in seinen Armen um und sah ihn aus blutroten Augen an. „Ich will dich nicht bestrafen, ganz einfach. Ich habe dich wie einen Menschen behandelt und vergessen, dass du manchmal wie ein magisches Wesen reagierst. Dich zu bestrafen, wäre mehr als nur unfair, nicht, dass mich das normalerweise interessiert aber bei dir ist es etwas anderes“, sagte der Lord leise. Sein Haustier starrte ihn noch einen Moment an bevor er die Arme um ihn schlang und den Kopf an seine Brust drückte, ein tiefes Schnurren erklang. „Danke“, flüsterte der Junge leise, von Voldemort kam nur ein Brummen. Er drückte sein Haustier enger an sich, hauchte ihm einen Kuss auf den wirren Haarschopf und drückte ihn dann etwas von sich weg, klare, grüne Augen sahen ihn fragend an. „Komm, es ist verdammt spät und ich will ins Bett.“ Sein Haustier nickte, machte aber keine Anstalten sich von ihm zu lösen. „Dazu müsstest du mich loslassen“, sagte Voldemort mit einem leichten Grinsen. „Muss ich?“ „Hm, nein. Verwandel dich.“ Sofort verschwamm die Gestalt des Jungen und Voldemort hielt den silberschwarzen Fuchs in den Armen. Er kuschelte sich enger in die Arme seines Lords, der ihm mit einer Hand hinter den Ohren kraulte und sich auf den Weg in seine Gemächer machte. Dort setzte er den Fuchs auf sein Bett und befahl ihm die Rückverwandlung, schnell saß sein Haustier in menschlicher Gestalt vor ihm und sah ihn fragend an. „Ab ins Bad“, kam der Befehl. Harry sprang auf und huschte an seinem Lord vorbei, er bemerkte den seltsamen Blick nicht. So schnell er konnte, sprang er unter die Dusche um sich zu waschen und möglichst schnell wieder ins Schlafzimmer zu kommen. Nur kurze Zeit später verließ er die Dusche wieder, trocknete sich ab und ging dann wieder zu seinem Lord zurück. Unsicher steuerte er den Schrank mit seinen Sachen an, die Worte seines Lords von der vergangenen Nacht geisterten noch durch seinen Geist, er wollte ihn lieber nackt in seinem Bett haben. Er sah zu besagten Bett, sein Lord war bereits unter die Decken geschlüpft und sah ihn auffordernd an. Er zögerte noch einen Moment, drehte sich dann von dem Schrank weg und ging nackt zu dem großen Himmelbett. Er spürte den Blick der glutroten Augen über seinen Körper schweifen, gegen seine Willen wurde er rot und senkte beschämt den Blick. „Du musst dich nicht schämen, du bist wunderschön“, sagte Voldemort leise. Überrascht hob Harry den Blick, Unglauben in den grünen Augen doch sein Lord winkte ihn zu sich. „Komm her.“ Schnell kam der Junge dem Befehl nach und schlüpfte unter die Decken, sofort wurde er in starke Arme gezogen. „Ich bin nicht schön, ich bin zu dünn und zu schlaksig“, murmelte er gegen die breite Brust des Dunklen Lords. Warme Finger fuhren über seinen Körper, streichelten über seine Schultern, den Rücken und dann über die Beine. „Nein, du bist wunderschön. Genau richtig und du gehörst ganz allein mir.“ „Hm“, schnurrte Harry lediglich, er wollte die Arme um den Anderen schlingen doch da wurde er ein Stück von ihm weggeschoben. „Mein Lord?“, fragte er ängstlich. Er spürte wie sein Unterbewusstsein sich langsam zurück zog, dem Trank die Kontrolle überlassen wollte doch Voldemort sagte sanft, „du hast nichts falsch gemacht.“ Er beobachtete wie die grünen Augen wieder klar wurden, seine Finger fuhren langsam über die samtene Haut und legten sich unter das Kinn seines Haustieres. Verwundert wurde er angesehen als er den Kopf leicht anhob und sich selber vorbeugte, die grünen Augen weiteten sich. Und bevor Harry reagieren konnte, lagen die Lippen des Dunklen Lords auf seinen Eigenen. Das konnte nicht wahr sein? Er träumte, er musste träumen denn sein Lord würde ihn nie küssen. Doch da waren diese warmen, sanften Lippen, die seine Eigenen umschmeichelten und ihn zum Mitmachen aufforderten. Diese Lippen, die leichte Blitze durch seinen Körper schickten und eine Seite in ihm weckte, die bis jetzt geschlafen hatte. Völlig ungläubig sah er in die dunkelroten Augen, warm und liebevoll und schließlich drang das Geschehen in seinen Geist ein. Er wusste nicht womit er das verdient hatte aber er wollte es genießen, solange es dauerte. Zögerlich begann er den Kuss zu erwidern, die roten Augen leuchteten erfreut auf. Harry schloss langsam die Augen, er wollte den Kuss nur noch genießen. Viel zu früh löste sich Voldemort wieder von ihm, Harry öffnete blinzelnd die Augen und sah ihn fragend an. „Deine Belohnung für dein einwandfreies Verhalten“, schnurrte Voldemort leise. „Mehr“, hauchte Harry noch bevor er es verhindern konnte. Ein leichtes Grinsen erschien auf Voldemorts Gesicht doch er schüttelte den Kopf, „nein, heute nicht. Jetzt wird geschlafen. Wenn du dich weiter so gut führst, bekommst du mehr.“ „Wirklich?“ „Ja aber das musst du dir verdienen.“ „Das werde ich“, schnurrte Harry und kuschelte sich jetzt wieder eng an seinen Lord, er war glücklich. Mehr als glücklich sogar. Ein tiefes Schnurren setzte ein, Voldemort spürte die Vibration an seiner Brust und schlang die Arme enger um sein Haustier. Nachdenklich sah er auf den schwarzen Haarschopf, er hatte diese Belohnung gewählt weil sein Haustier sie sich wirklich verdient hatte doch er hätte nie damit gerechnet, dass ihm dieser Kuss selbst so gut gefiel. Diese weichen Lippen waren so süß gewesen, so sanft und schienen ihn jetzt schon gefangen zu haben, er war jetzt schon süchtig nach ihnen doch sein Stolz verbot es ihm, ihn nochmal zu küssen. Das musste sich sein Haustier schon verdienen. Leise grummelnd kuschelte er sich enger in die Kissen, sein Haustier sah sofort auf. „Mein Lord, alles in Ordnung?“ „Ja, schlaf jetzt.“ „Gute Nacht, mein Lord“, schnurrte Harry leise. „Hm“, war die gebrummte Antwort. Die restlichen Ferien verliefen sehr ruhig. Niemand sprach Harry oder den Dunklen Lord am nächsten Morgen auf die Vorkommnisse an doch die leuchtenden grünen Augen sprachen ihre eigene Sprache. Severus fiel zusätzlich noch der seltsame Blick ihres Lords auf, der immer wieder, wenn er sich unbeobachtet fühlte, nachdenklich auf sein Haustier sah. Niemanden sonst fielen die Blicke auf, Severus musste sich öfters ein Grinsen verkneifen und auch wenn er den Jungen nicht verstand, er tat ihrem Lord eindeutig gut. Harry tauchte immer weiter aus dem Schleier auf und zum Ende der Ferien war er wieder so weit normal, dass er wieder nach Hogwarts gehen konnte. Zwar war er von dieser Idee nicht gerade begeistert aber er fügte sich und so disapparierten die Jugendlichen und Lucius Malfoy am 1. September nach King's Cross. „Ihr kennt die Regeln, haltet euch daran und macht keinen Ärger. Draco, pass auf dein Haustier auf und melde dich am Freitag Abend bei Severus“, sagte Lucius. „Ja, Dad, ich weiß Bescheid. Sollen wir uns melden wenn wir angekommen sind?“ „Ja, schick die Eule direkt nach Malfoy-Manor, aber nicht an mich.“ „Alles klar. Bis dann Dad.“ Lucius nickte seinem Sohn nochmal zu bevor sich dieser umdrehte und mit seinen Freunden zum Zug ging, es war ihr letztes Jahr in Hogwarts. Lucius' Blick blieb kurz auf dem Haustier ihres Lords hängen, der den Koffer seines Sohnes und seinen Eigenen hinter sich herzog. Die Juwelen an seinem Halsband glitzerten im Licht und nicht nur er machte sich Gedanken um den Jungen. Er wusste von seinem Sohn, dass dieser den etwas Jüngeren ins Herz geschlossen hatte und ihn gerne vor allem beschützen würde doch gegen die größte Gefahr für Harry konnte er nichts machen. Lucius seufzte innerlich, nach außen bewahrte er natürlich seine normale Maske, die er immer in der Öffentlichkeit trug und wandte sich dann zum Gehen, er hatte noch Aufträge zu erledigen. Sein Sohn würde seine Sache schon richtig machen. „Also, was machen wir während der Fahrt? Mir ist jetzt schon langweilig“, murrte Blaise, der an Theo gelehnt auf der Bank saß und fragend in die Runde sah. „Du könntest nochmal in die Bücher gucken“, schlug Draco vor. „Das haben wir die ganzen Ferien über getan, das macht keinen Spaß.“ „Es...“ Draco brach ab als die Tür aufging und Greg und Vince die Köpfe reinsteckten, „ist bei euch noch Platz?“ „Zu sechst ist es doch schon etwas eng.“ „Kein Problem“, lachte Blaise und verlegte seinen Sitzplatz kurzerhand auf Theos Schoß. Auch Harry grinste und verwandelte sich kurzerhand. Als Fuchs rollte er sich auf Dracos Schoß zusammen, der eine Hand in dem dichten Fell vergrub. Grüne Augen sahen den Malfoysproß kurz an bevor er die Augen schloss und es sich bequemer machte, als Fuchs fiel es ihm so viel leichter fremde Berührungen zu ertrage. „So, jetzt ist Platz, kommt rein“, kam von Theo, der begonnen hatte Blaise im Nacken zu kraulen. Der Aufforderung kamen die zwei Slytherins nach. „Da jetzt das Sitzproblem gelöst ist, was machen wir?“, fragte Blaise erneut. Der Fuchs alias Harry gähnte demonstrativ, legte den Kopf auf die Vorderpfoten und den Schweif über die Nase. „Alles klar, der schläft und wir?“ „Ich döse“, murmelte Draco, der den Kopf bereits an die Scheibe gelehnt hatte. „Seit ihr öde.“ „Lass sie in Ruhe und sei still“, grinste Theo, der das Kraulen verstärkte und mit der zweiten Hand über seinen Oberschenkel strich. „Hm, das ist natürlich auch gut.“ Greg und Vince sahen kurz zu den zwei Slytherins, wanden sich aber dann wieder ihrem Muggelkartenspiel zu. Sie wussten um die Beziehung der Beiden und hatten sie akzeptiert, schließlich war es jedem selbst überlassen mit wem er zusammen ist. Blaise hatte unterdessen die Augen geschlossen und lehnte sich an seinen Freund. Das war auch eine Möglichkeit um die Zeit zu überbrücken. Sie waren fast da als Greg alle Anderen weckte. Nur langsam wurden sie wach und jetzt wurde es eng in dem Abteil. „Du musst dich zurückverwandeln, so kann ich dich nicht mit in die Schule nehmen. Der Alte wird dich wieder sehen wollen und mich davon überzeugen, dass ich dich frei lasse“, wandte sich Draco an den Fuchs auf seinem Schoß. Dieser nickte, sprang auf den Boden und verwandelte sich zurück. „Wie ich mich darauf freue“, murrte Harry während er von Blaise seine Schülerrobe entgegennahm und sie anzog. Da er als Sklave nach Hogwarts ging, hatte er kein Hauszeichen auf der Robe sondern das verschlungene M des Malfoyclans. „Komm schon, das wird bestimmt lustig. Sag mal, darfst du jetzt eigentlich jede Nacht zu IHM?“, fragte Blaise. „Nein, darf ich nicht. Ich muss mich erst beweisen, dann darf ich. Den ersten Monat werde ich von Severus beobachtet und wenn er einen positiven Bericht über mich abgibt, darf ich jede Nacht zu IHM“, erklärte Harry mit finsterer Miene. Die Slytherins sahen ihn leicht mitleidig an, sie alle wussten wie sehr sich ihr Freund nach ihrem Lord sehnte. „Das wird schon. Onkel Sev wird dich schon gut beurteilen.“ „Warum?“ „Weil ihm sonst Charlie das Leben schwer macht“, grinste Harry. „Wiesels. Ist man nirgends vor denen sicher? Armer Sev“, murmelte Draco. Blaise klopfte ihm mitfühlend auf die Schulter, schnappte sich aber dann seine Schulrobe und streifte sie über. Auch der Rest hatte sich gerade angezogen als der Zug langsamer wurde und schließlich anhielt. „So, alles aussteigen, wir sind da. Harry, du kennst deinen Platz und die Regeln“, sagte Draco. „Ja, mein Herr“, schnurrte Harry. Der Blonde nickte nochmal und dann verwandelte sich sein Gesicht in die typische Slytherinmaske, genau wie bei den Anderen. Jetzt waren sie wieder Slytherins, Schlangen, kalt, arrogant und emotionslos und so verließen sie ihr Abteil. „Malfoy.“ Der Angesprochene blieb stehen und drehte den Kopf nur ein Stück zurück, Granger und Weasley kamen auf ihn zu. Er verdrehte deutlich sichtbar die Augen, drehte sich aber dann ganz um und schnarrte, „was wollt ihr?“ „Wir würden gerne wissen, wie es Harry geht“, sagte Hermine leise und niedergeschlagen. Draco hob eine Augenbraue und schnarrte, „seit wann so friedlich, Granger?“ „Wir wollen einfach nur wissen, wie es Harry geht. Wir haben die ganzen Ferien über keinen Kontakt zu ihm aufnehmen können. Bitte.“ „Komm schon, Malfoy, lass uns kurz mit ihm reden“, mischte sich jetzt Ron ein. Jetzt konnte Draco einen verwirrten Gesichtsausdruck nicht mehr verhindern, er starrte von Hermine zu Ron und wieder zurück. „Lass sie halt“, kam jetzt von Blaise. „Warum sollte ich? Er ist mein Haustier und ich bestimme mit wem er redet und mit wem nicht und mir ist gerade nicht danach also Abmarsch“, schnarrte Draco mit kalter Stimme. Damit drehte er sich um und ließ Hermine und Ron einfach stehen. Harry, der die ganze Zeit mit gesenkten Kopf neben ihnen gestanden hatten und sie unter dichten Wimpern hindurch beobachtet hatte, beeilte sich dem Blonden zu folgen. „Harry, bitte“, rief ihm Hermine nach doch er reagierte nicht, er durfte nicht obwohl er gerne wollte. Er beschloss seinen Lord noch einmal zu fragen, er wollte seine Freunde wieder haben denn er vermisste sie. „Das willst du wirklich tun?“, fragte Draco mit einem Blick auf den Brief, den Harry gerade schrieb. „Ja, will ich. Mehr als nein sagen, kann er nicht.“ „Er könnte dich bestrafen.“ „Für eine Frage? Wohl kaum. Ich setze nichts voraus, ich frage nur nach“, erklärte Harry während die Feder über das Pergament kratzte. „Als du ihn das letzte Mal 'nur' etwas gefragt hast, hatten wir einen freien Nachmittag und dann beinah einen völlig willenlosen Sklaven“, warf Blaise von seinem Bett aus ein. „Ich hoffe, dass er es diesmal so sieht wie es ist, als einfache Frage ohne irgendwelche Hintergedanken“, gab Harry achselzuckend zurück. „Wie soll er es sonst aufnehmen?“ „Die Frage nach dem freien Nachmittag hat er so aufgefasst, dass ich beweisen wollte, dass ich ihn um den Finger wickeln kann.“ „Wolltest du das beweisen?“, fragte Blaise. Harry schüttelte den Kopf und meinte, „nein, wollte ich nicht. Ich habe es als ganz normale Frage verstanden. Er leider nicht.“ „Und du hoffst, dass er jetzt anders reagiert. Was fragst du ihn eigentlich?“ „Da er mir schon einmal verboten hat meinen alten Freunden alles zu erklären, frage ich ihn, ob ich mich wieder normal mit ihnen unterhalten kann. Natürlich nur wenn sich das Gespräch nicht um den Sklavenvertrag dreht“, sagte Harry während er unterzeichnete und den Brief versiegelte. Dann wandte er sich Draco zu und fragte, „bringst du ihn in die Eulerei? Ich darf das nicht.“ „Ich kann das machen“, schlug Blaise vor. „Tu das. Du kennst ja meine Eule, sie ist die Einzige, die den Eulenschutz um das Manor durchdringen kann. Sag ihr am Besten wem sie den Brief bringen soll sonst bringt sie ihn erst zu meinem Vater“, erklärte Draco. Blaise nickte während er aufstand und trat zu Harry, der ihm den Brief in die Hand drückte. „Danke Blaise.“ Der Slytherin winkte ab und verließ den Raum. „Und was hast du jetzt vor?“, fragte Draco. Harry grinste ihn an, verwandelte sich und sprang auf sein Bett. Dort rollte er sich auf Dracos Kopfkissen zusammen. „Und was wird das?“, grinste Draco. Der Fuchs legte den Kopf gähnend auf seine Vorderpfoten, schlang den Schwanz um sich und machte keinerlei Anstalten sich wieder weg zu bewegen. „Also willst du heute bei mir schlafen.“ Harry nickte nur, als Fuchs fiel es ihm leicht sich von Anderen berühren zu lassen und so musste er auch nicht alleine schlafen. „Alles klar. Ich geh nur noch schnell duschen und komm dann“, meinte Draco. Er wartete bis Harry genickt hatte und verschwand dann ins Bad. So, Voldie ist wieder da, Harry hat sich perfekt verhalten und seine Belohnung bekommen und es sieht nicht wirklich so aus, als wäre es Voldie schwer gefallen. Gefällt euch die Animagusgestalt? Ich wollte mal was Anderes probieren, ich hoffe, es gefällt. Wie wird Voldie auf die Anfrage seines Haustieres reagieren? Wird er es wieder falsch verstehen und ihn bestrafen? Oder wird er es als das sehen, was es ist? Wir bzw. ihr werdet es lesen. *Salzstangen und Cola hinstell* - Knabberzeit! Tata. Kapitel 16: Kapitel 13 ---------------------- Hallo. Weiter geht`s. Kapitel 13 „Lucius, was hältst du davon?“, fragte Voldemort während er ein Pergament über den Tisch schweben ließ. Der Blonde griff verwirrt danach und las es sich durch. „Das ist ein Brief von Harry“, stellte er überflüssigerweise fest. „Das ist mir durchaus bewusst, ich will wissen was du davon hältst“, schnarrte der Dunkle Lord ihm gegenüber. „Es ist eine einfache Frage, er will den Kontakt zu seinen alten Freunden und er fragt euch um Erlaubnis. Ob ihr sie ihm gebt, ist eure Entscheidung.“ „Welche Hintergedanken könnte er damit haben?“ „Keine. So wie ich Harry einschätze und wenn ich die Bücher richtig verstanden habe, ist es für ihn eine einfache Frage. Als ob er fragen würde was ihr essen wollt, einfache Frage, einfache Antwort. Wahrscheinlich hat er seine alten Freunde gesehen und will wieder Kontakt zu ihnen haben“, erklärte Lucius nach kurzem Überlegen. „Und wie soll die Antwort lauten?“, fragte Voldemort nachdenklich, er ließ das Pergament wieder zu sich schweben und las den Brief erneut. Sein Haustier hatte sehr höflich geschrieben doch er hatte auch deutlich gemacht, dass er seinen Lord vermisste und dass er am Liebsten wieder bei ihm sein wollte. „Das müsst ihr entscheiden“, sagte Lucius jetzt. „Hm.“ Voldemort überlegte noch einen Moment und griff dann zur Feder. Am nächsten Morgen beim Frühstück wurde Draco von seiner Eule überrascht, die sich auf seiner Schulter nieder ließ und ihm leicht am Ohr knabberte. Der Blonde nahm ihr den Brief ab und schickte sie dann weg. „Dein Vater?“, fragte Blaise neben ihm. „Nein.“ Ein leises Keuchen ertönte hinter ihm, er wandte kurz den Kopf um Harry einen strafenden Blick zuzuwerfen und steckte den Brief dann ein. „Wir sollten los“, kam von Theo, der ihnen gegenüber saß und das Ganze beobachtet hatte. Draco ließ seinen Blick über den Slytherintisch gleiten, die Ankunft seiner Eule hatte ihm die Aufmerksamkeit sämtlicher Schlangen gesichert denn alle wussten um den Brief, den Harry an den Dunklen Lord geschrieben hatte. „Ja, wir sollten los“, stimmte Draco schließlich zu, er würde Harry den Brief erst am Abend geben können. „Dann los.“ Blaise grinste ihn an während er sich erhob, die Schlangen folgten seinem Beispiel und auch Harry war aufgesprungen, sein Blick klebte auf der Tasche von Draco doch er wusste, dass er den Brief erst in der Sicherheit des Slytherinkerkers lesen können. Er hatte ihre Taschen ergriffen und folgte seinem Herren, wie immer ignorierte er die mitleidigen Blicke von den anderen Tischen. Der Tag schien ewig zu dauern, Harry atmete erleichtert auf als sich die Steinwand hinter ihnen schloss und die Schlangen vom Rest des Schlosses trennte. Sofort drehte er sich zu Draco rum und streckte auffordernd die Hand aus, „du hast da was, was für mich ist.“ Draco grinste, kramte aber dann den Brief raus und reichte ihn Harry. Dieser riss den Umschlag auf und ließ sich, während er begann zu lesen, in einen der Sessel fallen. „Kein Wort über mich und die Vorkommnisse in Malfoy-Manor. Dein Herr ist offiziell Draco Malfoy, du hast den Vertrag freiwillig unterschrieben, die Gründe gehen sie nichts an. Sonst dürft ihr euch über jedes Thema unterhalten. Und ich erwarte am Freitag Abend einen Fuchs in meinen Gemächern vorzufinden, Severus weiß Bescheid. V.“ Ein breites Grinsen erschien auf Harrys Gesicht, seine Augen strahlten vor Freude und Blaise meinte, „deiner Reaktion können wir entnehmen, dass er es dir erlaubt hat.“ „Ja, hat er. Und ich darf Freitag zu ihm.“ „Wollte er dich nicht einen Monat prüfen?“ „Er erwartet einen Fuchs in seinen Gemächern und bis wir eine bessere Idee haben, wo wir einen her bekommen, geh ich halt“, grinste Harry. „Gute Idee. Wie kommst du hin?“ „Severus, zumindest nach dem Brief.“ „Dann wird mein Pate auch Bescheid wissen aber heute ist Montag und wir haben ne Menge Hausaufgaben auf. Also sollten wir uns dran setzen“, kam von Draco. Enttäuschtes Stöhnen kam gleich aus mehreren Ecken doch dann erklang das Rascheln von Pergament, kurz darauf hörte man das Kratzen der Federn. Der Gryffindortisch verstummte als sich der Eisprinz von Slytherin von seinen Leuten löste und auf sie zukam, Harry schickte er mit Blaise mit. Draco hielt geradewegs auf Hermine und Ron zu, deren Reaktionen sehr gemischt waren. Während man dem Rotschopf ansah, dass er ihm am Liebsten an die Kehle gesprungen wäre, sah die Hexe sehr hoffnungsvoll aus. „Malfoy“, knurrte Ron schließlich abwehrend. Eine fein geschwungene, blonde Augenbraue wanderte nach oben bevor er schnarrte, „du solltest dir in Zukunft besser überlegen, wie du mit mir redest sonst könnt ihr den Kontakt zu meinem Haustier vergessen.“ Bevor Ron, dessen Gesichtsfarbe ein verdächtiges Dunkelrot angenommen hatte, etwas Falsches sagen konnte, legte Hermine ihm eine Hand über den Mund und fragte, „was meinst du damit?“ „Ihr wolltet Kontakt zu meinem Haustier und nach reiflicher Überlegung und weil ich gerade gut gelaunt bin, erlaube ich es. Allerdings zu meinen Bedingungen.“ „Welche Bedingungen?“, fragte Hermine sofort. „Ich bestimme die Zeit, den Ort und es wird immer einer von meinen Leuten dabei sein. Ich habe ihm verboten über bestimmte Dinge zu reden und sollte mir zu Ohren kommen, dass er dennoch darüber spricht, werde ich ihn hier in der großen Halle vor versammelter Schülerschaft bestrafen“, sagte Draco kalt. „Wer wird dabei sein? Du?“, fragte die Hexe weiter. Draco schüttelte leicht den Kopf, sein Gesicht verzog sich vor Ekel bevor er schnarrte, „ich will mein Haustier höchstens stöhnen und schreien hören aber bestimmt nicht reden.“ Ron schnappte nach Luft, er wurde, genau wie die Umsitzenden, blass. Nur Hermine schien die Möglichkeiten zu erkennen, sie nickte sofort und sagte, „einverstanden. Wann dürfen wir ihn sehen?“ „Heute Abend nach dem Abendessen, hier in der Halle, ich hole die Erlaubnis meines Hauslehrers ein“, schnarrte Draco bevor er sich einfach umdrehte und zum Schlangentisch zurückging. „Was war das?“, fragte Neville leise. „Das war unsere Chance, uns wieder mit Harry zu unterhalten“, gab Hermine zurück. „Meinst du wirklich? Ich glaube, dass das eine Falle ist, er wird uns richtig verarschen“, knurrte Ron doch Hermine schüttelte den Kopf und sagte, „nein, das glaube ich nicht. Malfoy würde sich nicht die Mühe machen, an unseren Tisch zu kommen wenn er sich nur einen Scherz erlauben will. Wir werden es heute Abend sehen.“ „Wenn du meinst. Darf ich auch kommen?“, fragte Neville. Auch Ginny, die neben ihm saß, stellte dieselbe Frage. „Erst mal nicht. Wir sprechen erst mal zu zweit mit ihm, dann sehen wir weiter.“ „Ok aber richtet ihm einen schönen Gruß von uns aus.“ „Machen wir.“ Harry hibbelte im Slytheringemeinschaftsraum rum bis Draco ihn am Handgelenk packte und neben sich aufs Sofa zog. „Sitz, Haustier“, knurrte er. Ihm wurde ein breites Grinsen geschenkt, „jetzt lass mich doch. Wer kommt nachher eigentlich mit?“ „Blaise.“ „Warum Blaise?“ „Weil er will und weil ich es sage. Hast du deine Hausaufgaben von heute schon fertig?“, fragte Draco. „Klar. Ich kenne die Regeln und ich weiß, dass ihr IHM alles weitergebt.“ Draco zuckte entschuldigend mit den Schultern. „Das sind meine Anweisungen. Genau wie die von Onkel Sev und fast allen anderen Slytherins.“ „Toll, ich stehe unter ständiger Beobachtung, auch nicht schlecht. Hoffentlich gibt sich das irgendwann.“ „Wie meinst du das?“, fragte Theo vom anderen Sofa aus. Harry senkte den Blick beschämt den Blick und schwieg. „Du hoffst, dass ER dir irgendwann genug vertraut um diese Überwachung abzustellen“, kam von Draco, Harry nickte nur und der Blonde seufzte, „das wird noch lange dauern. Du musst sein Vertrauen gewinnen und das wird nicht leicht werden.“ „Ich weiß. Sagt mal, müssen wir nicht langsam mal los? Das Abendessen beginnt gleich.“ Draco und Theo sahen zu der großen Standuhr, tatsächlich, es war Zeit. Theo sprach den Glockenzauber, ein heller Ton ertönte und rief die Slytherins zum Essen. Sie gingen immer geschlossen zum Essen, sie waren eine Einheit, stark und stolz, eben Slytherins. Harry spürte die Blicke seiner ehemaligen Freunde auf dem Rücken, er durfte sich nicht umdrehen und so versuchte er sich auf sein Essen zu konzentrieren. Doch das fiel nicht leicht, er stocherte sehr lustlos in dem Auflauf rum bis Draco leise zischte, „iss oder ich muss es melden.“ Geschockt sah ihn Harry an, nickte aber dann und aß richtig. Draco brummte zustimmend und aß dann selber weiter. „Du kennst die Regeln, kommt mir zu Ohren, dass du dagegen verstößt, wirst du hart bestraft. Verstanden, Haustier?“, schnarrte Draco. „Ja, Herr, ich habe verstanden“, sagte Harry mit gesenkten Kopf. Draco nickte knapp und wandte sich an Blaise, der es sich bereits am Gryffindortisch bequem gemacht hatte und ihn jetzt grinsend ansah. „Pass auf mein Haustier auf. Ich will es nicht versaut haben.“ „Gerne doch. Darf ich es für diese Nacht behalten?“, fragte Blaise breit grinsend. Während die zwei Gryffindors blass wurden, wurde Harry knallrot und Draco legte überlegend den Kopf schief. „Mal sehen. Bring ihn mir vor der Ausgangssperre wieder.“ „Mach ich.“ Der Blonde nickte nochmal kurz bevor er sich umdrehte und die große Halle verließ. „Wie geht es dir?“, fragte Hermine sofort. „Gut danke“, gab Harry lächelnd zurück. „Und jetzt nochmal die Wahrheit. Harry, wie geht es dir?“ „Mine, mir geht es wirklich gut. Ich habe es nicht bereut und werde es auch nicht.“ „Also hast du den Vertrag wirklich freiwillig unterschrieben“, keuchte Ron fassungslos. Sein ehemals bester Freund schenkte ihm ein warmes Lächeln, die grünen Augen leuchteten. „Ja, habe ich. Ron, guck nicht so geschockt. Mir geht es wirklich gut.“ „Aber Malfoy... . Warum er? Warum kein anderer Reinblüter?“, fragte Hermine leise. „Diese Frage darf ich nicht beantworten. Mine, es war mein freier Entschluss, über die Gründe will und darf ich nicht reden.“ Die Blicke von Hermine und Ron wanderten zu Blaise, der in Hörreichweite saß und in ein Buch vertieft schien. „Jetzt guckt nicht so mitleidig.“ „Bist du glücklich?“, fragte Hermine jetzt. „Wie meinst du das?“ „Naja, ich gehe davon aus, dass du diesen irrsinnigen Vertrag unterschrieben hast weil dir etwas fehlt oder du etwas vermisst hast und deswegen frage ich dich, hast du gefunden was du gesucht hast? Bist du jetzt glücklich?“, fragte die Hexe erneut. Harry sah sie nachdenklich an, aus den Augenwinkeln sah er wie Blaise interessiert aufsah. Seine Aussage würde so wie sie war an den Dunklen Lord weitergegeben werden. Er seufzte leise, ein warmes Lächeln umspielte seine Mundwinkel bevor er sagte, „auch wenn ihr es nicht glaubt aber ja, ich bin glücklich. Ich habe etwas gefunden, was ich mein ganzes Leben gesucht habe auch wenn es mir selber nicht bewusst war.“ „Sicher?“ „Ja, Mine, sehr sicher sogar. Es wird keiner glauben, keiner nachvollziehen können und vor allem wird es keiner verstehen aber ich bin wirklich glücklich bei meinem Herren“, sagte Harry, seine Augen hatten einen sehr verträumten Ausdruck angenommen und nur Blaise wusste, wen er wirklich meinte. Und er musste ihm Recht geben, keiner würde es jemals verstehen können. Er selbst verstand es auch nicht. Sein Blick wanderte zu den Gryffindors, die sich ansahen und über die Worte nachdachten. Schließlich sagte Hermine, „wenn du wirklich glücklich bist, werden wir das akzeptieren.“ „Wirklich?“ „Ja, Alter. Mensch, wir sind doch deine besten Freunde“, erhob jetzt Ron zum ersten Mal die Stimme. Harry starrte sie fassungslos an bevor er grinste. „Meinst du, dein Herr erlaubt dir ein Quidditchspiel?“ „Keine Ahnung, da müsste ich fragen.“ „Tu das aber erst mal genießen wir den Abend, wir haben noch zwei Stunden bis zur Ausgangssperre.“ Und damit begann ein sehr entspanntes Gespräch zwischen den drei Freunden, Blaise hörte mit einem Ohr zu, schließlich wusste er um die verbotenen Themen aber Harry hielt sich strikt an seine Angaben und seine Freunde fragten bei den entsprechenden Themen nicht näher nach. „Und?“, fragte Draco als sich die Mauer hinter Blaise und Harry geschlossen hatte und sie sich ihm gegenüber niederließen. „Absolut einwandfrei. Er hat sich an alles gehalten und die Zwei haben nicht weiter nachgefragt“, gab Blaise zur Auskunft. „Und so gebt ihr es auch bitte weiter“, grinste Harry. Die zwei Slytherins sahen ihn etwas bedrückt an, sie wollten ihm nicht nach spionieren doch sie hatten den eindeutigen Auftrag dazu bekommen. „Werden wir.“ „Wie und wann?“ „Also ich muss jede Woche einen Bericht schreiben und ihn Freitag vor dem Frühstück nach Malfoy-Manor schicken“, erklärte Draco. „Ich nur wenn ich was Besonderes habe.“ „Also entscheidet dein Bericht ob ich die Nächte am Wochenende bei IHM verbringen darf“, schlussfolgerte Harry. Draco nickte nur und fügte hinzu, „ich weiß von Onkel Sev, dass er dasselbe machen muss.“ „Also muss ich mich mit euch gut stellen.“ „Nein, du musst dich nur so verhalten wie der Lord befohlen hat. Wir müssen auch schreiben wenn du versuchst dich bei uns ein zu schleimen um bessere Beurteilungen zu bekommen“, sagte Draco. „Das ist alles nicht fair. Warum lässt er mich so überwachen?“ „Das ist die falsche Frage.“ Harry sah fragend zu Theo, der sich zu ihnen gesellte und sich neben Draco niederließ. „Was wäre die richtige Frage?“, kam von Blaise, der ihn genauso fragend ansah. „Jetzt überlegt doch mal, ER könnte sich diese ganze Sache ersparen wenn ER dich einfach mit einem Zauber belegt. Ein Stillezauber und die Sache wäre geregelt, du könntest nur noch erzählen was erlaubt ist“, erklärte Theo, „aber nein, er beauftragt einen seiner besten Leute und einige Nachwuchstodesser damit auf sein Haustier aufzupassen. Was stimmt an diesem Bild nicht?“ „Zu viel Interesse an seinem Haustier“, murmelte Harry leise. „Richtig und was sagt uns das?“, fragte Theo weiter. Harry sah auf, Unglauben in den Augen und schließlich schüttelte er den Kopf. „Nein, er hat kein wirkliches Interesse an mir. Er hat viel Arbeit und Mühe in den Trank stecken lassen und will seinen Triumph lediglich auskosten. Er hat kein persönliches Interesse, ich bin lediglich sein Haustier, so wie ein teurer Hund oder so“, sagte er niedergeschlagen. „Du würdest dir wünschen, dass es anders wäre“, kam von Draco, eine Feststellung und keine Frage und deswegen bekam er darauf auch keine Antwort, die Körperhaltung und der niedergeschlagene Blick sagten alles. Blaise, der neben ihm saß, hätte ihn jetzt gerne in den Arm genommen, ihn getröstet doch er durfte ihn nicht berühren, Harry würde ihn mit allem verfluchen was er kannte und das war leider sehr viel. „Vielleicht ändert es sich ja“, versuchte er es stattdessen. Ein trockenes Lachen kam von dem Grünäugigen bevor er ihn traurig ansah und fragte, „glaubst du wirklich, dass sich der Dunkle Lord in sein Haustier verlieben würde?“ Theo schüttelte leicht den Kopf. „Siehst du, es ist etwas hoffnungslos aber hey, ich bekomme bereits mehr von ihm als ich am Anfang gedacht habe.“ „Wann triffst du dich wieder mit Granger und Weasley?“, fragte jetzt Draco. „Wenn mein Herr es erlaubt.“ „Mir ist das egal und wenn immer jemand dabei ist, kannst du dich von mir aus jeden Abend mit ihnen treffen. Ich geh morgen zu Severus und lasse uns eine schriftliche Erlaubnis ausstellen“, murmelte Draco. „Danke. Aber ich werde erst meinen Lord fragen.“ „Willst du ne Eule schicken?“ Harry schüttelte den Kopf und meinte, „nein, ich frag ihn Freitag. Bis dahin können sie warten.“ „Auch wieder wahr. Sagt mal, wollen wir ins Bett gehen, ich bin hundemüde“, kam von Theo. Blaise nickte sofort, woraufhin Draco fragte, „also schläfst du heute bei Theo?“ „Ja, gute Nacht.“ Die zwei Slytherins erhoben sich und verschwanden in dem Gang wo sich Theos Zimmer befand. „Ob das länger hält?“, fragte Harry. „Keine Ahnung, ich wünsche ihnen viel Glück aber ich glaube nicht.“ „Warum nicht?“ „Weil es nicht Blaise seine Art ist, er ist nicht für Beziehungen geschaffen und bis jetzt hat ihn keiner länger als ein paar Wochen gehalten“, erklärte Draco bevor er aufstand, „kommst du mit?“ Statt einer Antwort verwandelte sich Harry, sprang vom Sofa und schmiegte sich an die Beine des Blonden. Dieser hob ihn vorsichtig hoch, noch immer konnte er kaum glauben, dass der Junge wirklich die Animagusverwandlung gemeistert hatte doch der silberschwarze Fuchs in seinen Armen war ein eindeutiger Beweis. „Also magst du bei mir schlafen?“ Harry nickte und stupste ihn mit feuchter Nase an. „Alles klar, los komm, ab ins Bett.“ Die Woche verging schnell, Harry durfte mit Hermine und Ron reden wenn sie sich auf dem Gang trafen doch ein weiteres Treffen verbot er. Die zwei Gryffindors mussten es akzeptieren, Ron verkniff sich sogar jeden bösen Kommentar denn sie befürchteten, dass Draco sonst den Kontakt völlig verbieten würde. Am Donnerstagabend rief Severus Draco und sein Haustier zu sich, vor Dumbledore sagte er, dass er etwas mit ihm klären wollte. „Was können wir für dich tun?“, fragte Draco. Sein Pate deutete auf zwei Sessel vor dem Kamin und ließ sich dann ebenfalls nieder. „Ich habe einen Brief bekommen, der besagt, dass ich morgen mit einer Fuchsstola in Malfoy-Manor auftauchen soll“, eröffnete Severus das Gespräch. „Hey.“ „Und außerdem ist morgen ein Todessertreffen, also werde ich dich gleich dahin mitnehmen.“ „Fuchs oder Mensch?“ „Fuchs. Wir gehen stark davon aus, dass es einen Verräter in unseren Reihen gibt und der soll dich nicht erkennen“, sagte Severus. „Wir?“, fragte Draco. „Der Dunkle Lord, Lucius und ich.“ „Seltsame Mischung.“ Ein feines Grinsen erschien auf dem Gesicht des Tränkemeisters, „Lucius ist nicht umsonst seine rechte Hand und ich diene ihm schon länger als die meisten Anderen.“ „Aber du bist ein Verräter“, warf Harry ein. „Rein technisch gesehen nicht. Ich habe meinen Lord nie verraten und ich kann nichts dafür, dass Dumbledore mir jedes Wort glaubt.“ „Du legst dir die Sachen auch so zurecht wie sie dir passen, oder?“ „Natürlich sonst hätte ich die letzten zwei Jahrzehnte nicht überlebt. Und jetzt verschwindet. Harry, ich erwarte dich morgen, eine halbe Stunde nach dem Abendessen an der östlichen Grenze der Hogwartsländereien. Es gibt einen Geheimgang vom Slytheringemeinschaftsraum aus, nicht groß genug für einen Menschen“, erklärte Severus. „Für was war er ursprünglich gedacht?“, fragte Draco. „Für den Basilisken. Als Fuchs solltest du ihn benutzen können. Direkt rechts neben dem Kamin, zweite Reihe von unten, dritter Stein von links. Sei pünktlich sonst gehe ich ohne dich“, schnarrte Severus. Harrys Augen weiteten sich erschrocken, er schüttelte schnell den Kopf und sagte, „ich werde pünktlich sein. Wollen wir gehen, Draco?“ „Klar, es ist spät. Gute Nacht, Onkel Sev.“ „Gute Nacht ihr zwei Quälgeister.“ Die zwei Jugendlichen grinsten ihn nochmal an, verschwanden dann aber aus den Privatgemächern ihres Tränkelehrers. Harry hasste apparieren, egal ob als Mensch oder als Fuchs, es war einfach widerlich. Als ob jemand seine Eingeweide in einen Eimer schmeißen würde, sie wild durchrühren würde und dann wieder falsch in seinen Körper einfüllen würde. Es war einfach ein scheiß Gefühl. Severus sah auf den Fuchs, der verdächtig schlecht aussah. Er hob ihn sich vors Gesicht und schnarrte, „reiß dich zusammen sonst bin ich dran.“ Harry sah ihn fragend an und japste leise. „Was glaubst du wohl, macht unser Lord mit mir wenn ich ihm ein krankes Haustier abliefere?“, fragte der Tränkemeister. Erkenntnis erschien in den grünen Augen, er schüttelte leicht den Kopf und nickte, er war bereit. „Geht doch. Fertig?“ Wieder nickte Harry, Severus nahm ihn richtig in die Arme und machte sich auf den Weg zum Versammlungsraum. Voldemort sah auf als sich die Tür öffnete und der letzte Todesser den Raum betrat. Sofort fing er die hämischen Gedanken einiger Todesser auf, sie erwarteten eine erquickliche Strafe doch das hatte Voldemort nicht vor, die Verspätung seines Tränkemeisters war entschuldigt und zudem trug er sein Haustier in den Armen. Die grünen Augen leuchteten sofort auf, Harry wollte von Severus' Armen springen doch der Tränkemeister hielt ihn mit sanfter Gewalt fest. „Mein Lord“, schnarrte Severus während er sich verbeugte. „Severus, wie ich sehe, hast du etwas für mich.“ „Ja, mein Lord, ich bringe euch euer Haustier.“ Voldemort winkte ihn ran, Severus trat näher und überreichte den Fuchs, der sich bereits in seinen Armen wandte. Harry wollte runter, wollte zu seinem Lord, der ihn mit diesen wunderschönen, blutroten Augen ansah und so wandte er sich in den Armen des Tränkemeisters, dessen Berührungen immer unangenehmer wurden. Schließlich wurde er überreicht, spürte die langen Finger seines Lords in seinem Fell und auf seinem Körper, er begann unwillkürlich zu schnurren. Ein winziges Lächeln erschien auf Voldemorts Gesicht als sich sein Haustier in seine Arme kuschelte und zu schnurren begann. „Severus, du darfst zurücktreten“, schnarrte der Dunkle Lord, seine linke Hand legte den Fuchs passender zurecht während die rechte Hand ihn kraulte. Der Tränkemeister trat unterdessen zurück in die Masse der Todesser, er blieb direkt neben einem hochgewachsenen Todesser stehen, graublaue Augen sahen ihn grinsend an. „Da jetzt alle anwesend sind, können wir beginnen“, schnarrte Voldemort in diesem Moment. Sofort verstummte das typische Hintergrundgemurmel, nur noch das tiefe Schnurren war zu hören. Verwunderte Blicke wurden dem Fuchs zugeworfen doch Voldemort ignorierte sie und befahl den ersten Todesser nach vorne. Er beobachtete die Todesser, wie sie vor seinem Lord krochen und sich vor Angst wanden, Verachtung keimte in ihm auf, sie fürchteten ihren eigenen Lord. Ihm entfuhr ein leichtes Schnaufen, die Finger, die in seinem Fell vergraben waren, strichen beruhigend über seinen Kopf. „Ruhig, kleines Füchschen“, zischte Voldemort in Parsel. Harry sah ihn an, Voldemort grinste als er die Verachtung in den grünen Augen erkannte, der Todesser vor ihm war verstummt. „Du findest es hier genauso langweilig wie ich, oder?“ Überrascht nickte Harry, er japste leise und deutete dann mit dem Schwanz auf den Todesser, ein Gähnen und ein Verleiern der Augen erfolgte. Voldemort lachte leise und kalt, der Todesser wich einen unmerklichen Schritt zurück, blieb aber abrupt stehen als sich die kalten, roten Augen auf ihn richteten. „Habe ich dir erlaubt, dich zu entfernen?“, schnarrte der Dunkle Lord. „Nein, mein Lord“, sagte der Mann mit zittriger Stimme. Voldemort knurrte leise und schon flog der Cruziatus durch die Luft, der Mann ging schreiend zu Boden während Harry leise knurrte. „Was?“ Der Fuchs stupste die freie Hand seines Lords an und dieser verstand, er hatte aufgehört ihn zu kraulen und das missfiel seinem Haustier. Er legte die Hand wieder auf seinen Kopf während er mit der Zweiten den Fluch aufrecht hielt. Erst als aus den Schreien ein leises Wimmern geworden war, hob er den Fluch auf und entließ den Mann. „So, jetzt haben wir gesehen was mit denjenigen passiert, die sich anmaßen selber denken zu müssen“, schnarrte Voldemort. Er erhob sich, den Fuchs sorgsam auf seinem Arm haltend, die Todesser erstarrten und warteten auf weitere Strafen. „Ihr seit entlassen, verschwindet und kommt mir erst wieder unter die Augen wenn ihr Fortschritte vorzuweisen habt. Severus, mitkommen.“ Damit verließ er den Raum, den Tränkemeister wie ein Schatten hinter sich. „Mein Lord, was kann ich für euch tun?“, fragte Severus während sich Voldemort in einen Sessel fallen ließ. „Warum bin ich von Idioten umgeben?“, fragte Voldemort zurück. Severus sparte sich die Antwort doch Harry japste zustimmend. „Ach, du weißt die Antwort?“ Wieder nickte der Fuchs. „Verwandel dich“, befahl der Lord. Harry sah ihn fragend an und wollte dann von seinem Schoß springen, lange Finger hielten ihn davon ab. „Was an diesem Befehl hast du nicht verstanden? Verwandel dich zurück.“ Unsicher sah sein Haustier ihn an, führte aber dann die Verwandlung herbei und saß schließlich in menschlicher Gestalt rittlings auf dem Schoß seines Lords, die Beine rechts und links von ihm auf dem Sessel. „Mein Lord?“, schnurrte er leise und mit knallrotem Gesicht. „Warum bin ich von Idioten umgeben?“ „Weil sie Angst vor euch haben. Sie fürchten die Strafen für Fehler und dadurch machen sie sie erst recht“, sagte Harry, der den Blick starr auf den Oberkörper seines Lords gerichtet hatte, er konnte ihm nicht in die Augen sehen. Sein Lord hob eine Hand, die langen Finger legten sich in sein Genick und begannen ihn dort zu kraulen. Leises Schnurren ertönte. „Und wie sollte ich das verändern?“, fragte Voldemort. Seine Stimme war neutral, weder Harry noch Severus konnten seine Gefühlslage heraus hören und das machte den Jungen nervös. Er begann zu zittern, Tränen sammelten sich in seinen Augen, die sanft weggewischt wurden. „Beantworte die Frage.“ „Wenn sie weniger Angst vor euch hätten, würden sie weniger Fehler machen“, flüsterte Harry mit erstickter Stimme, er rechnete mit einer Strafe doch die Finger streichelten weiter sanft über seine Wange, den Hals und das Genick. „Aha, Severus, bist du derselben Ansicht?“, fragte Voldemort, der den Kopf leicht zur Seite legte um an seinem Haustier vorbei zu sehen. Er sah wie der Tränkemeister leicht zusammenzuckte und vorsichtig sagte, „der Ansatz dieser Überlegung ist vielleicht nicht so verkehrt.“ „Also stimmst du meinem Haustier zu?“ „Ja, mein Lord, das tu ich.“ „Und wie sollte ich diesen Vorschlag umsetzen? Blumen und Glückwunschkarten verteilen?“, schnarrte Voldemort kalt. Sein Haustier zuckte zusammen und versuchte sich auf seinem Schoß klein zu machen. „Nein, mein Lord, gewiss nicht“, sagte Severus unsicher, er sah wie sich das Gesicht ihres Lords vor Wut verzog. „Etwas Ermutigung könnte dennoch nicht schaden“, flüsterte Harry jetzt. „Wie war das?“, zischte Voldemort. Sein Haustier verkrampfte sich sofort und flüsterte, „Verzeihung, mein Lord, das war anmaßend von mir. Es wird nicht wieder vorkommen.“ „Das war nicht meine Frage. Was meinst du damit?“, fragte Voldemort doch sein Haustier reagierte nicht, es zitterte panisch und versuchte ernsthaft von seinem Schoß runter zu kommen. Als ihm das nicht gelang, verwandelte er sich kurzerhand und sprang runter, schneller als der Dunkle Lord oder Severus gucken konnten, war er unter einem Regal verwunden. „Was zum...? Komm sofort wieder raus“, knurrte Voldemort doch es erfolgte keine Reaktion. „Severus, warum gehorcht er nicht?“ „Weil er panische Angst hat, mein Lord. Er fürchtet eine erneute Strafe und handelt nach dem Motto, wenn ich nicht da bin, kann mich der Lord nicht bestrafen“, sagte Severus, der das Regal allerdings mit sehr verwunderten Blick ansah. „Nun, wozu sind wir denn Zauberer?“, schnarrte Voldemort während er den Zauberstab zog und das Regal beiseite schweben ließ. Zum Vorschein kam ein zitterndes Bündel Fell, welches jetzt panisch den Kopf hob und sich nach einem neuen Versteck umsah. Doch bevor er verschwinden konnte, hatte Voldemort den Zauberstab erneut geschwungen und schon befand sich sein Haustier hilflos in der Luft. Langsam schwebte er auf Voldemort zu, die grünen Augen sahen ihn resignierend an bevor er den Kampf sichtlich aufgab und der bekannte, tiefe Schleier sich über sie legte. „Nein, nicht schon wieder“, knurrte Voldemort und auch Severus konnte ein leises Seufzen nicht unterdrücken. „Mein Lord, so macht ihr es nicht besser“, sagte der Tränkemeister, erntete damit aber nur ein leises, erbostes Zischen. Der Fuchs war unterdessen bei Voldemort angekommen, er hatte jede Gegenwehr aufgegeben und sein Unterbewusstsein gleich mit. „Wieso ist das nur so schwer?“ „Er hat Angst vor Strafe, ihr habt ihm schnell klar gemacht, dass ihr sehr schnell mit Strafen seit und diese auch sehr hart für ihn ausfallen“, sagte Severus vorsichtig. „Er ist mein Haustier und das werde ich ja wohl bestrafen können wann und wie ich will.“ „Warum stört es euch dann wenn er euch so bedingungslos gehorcht? Ihr wolltet einen Trank, der ihn absolut willenlos werden lässt und den habe ich euch geliefert.“ „Du hast aber auch gesagt, dass er noch normal denken kann“, konterte Voldemort wütend. Doch sein Tränkemeister nickte nur und sagte, „das hat er auch bis ihr ihm klar gemacht habt, dass ihr das nicht wünscht. Er richtet sich nur nach euren Wünschen. Mein Lord, ihr müsst euch entscheiden was ihr wollt.“ Voldemort blitzte ihn nur wütend an doch da kein Fluch geflogen kam, fuhr der Andere fort, „entweder ein willenloses Haustier, das absolut alles für euch tut, euch nie widerspricht und mit dem ihr alles machen könnt, was ihr wollt.“ „Oder?“ „Oder ein eigenständiges Haustier, welches euch Widerworte gibt, Angst und Panik vor euch haben wird aber auch selbstständig denkt, euch mal überrascht und welches zu echten Gefühlen fähig ist. Beides zusammen geht nicht, eine Mischung geht nicht, entweder willenloser Sklave oder ein devoter Partner“, schnarrte Severus. „Partner?“ „Ja, Partner. Der Trank macht ihn zu einem devoten, magischen Wesen und das braucht einen dominanten Gegenpart, einen Partner, mit dem er sich ergänzt, der ihn schützt aber auch mal was Gutes tut. Wenn ihr das nicht wünscht, kann ich natürlich immer noch den Gegentrank brauen, ihn damit von der Bindung befreien und ihr seit dieses Problem los“, sagte der Tränkemeister achselzuckend. „Nein, er bleibt.“ „Dann müsst ihr euch entscheiden oder er bleibt für immer in diesem Zustand.“ Er deutete auf den Fuchs, der in der Luft schwebte, die verschleierten Augen auf den Lord gerichtet und ohne ein weiteres Lebenszeichen von sich gebend. „Ich kann mir keine Schwäche vor meinen Untergebenen leisten“, murrte Voldemort leise. „Gefühle sind nie eine Schwäche“, sagte Severus leise. Voldemort funkelte ihn kurz an doch die nachtschwarzen Augen seines Gegenübers waren nicht ganz da, er schien über ein eigenes Problem nachzudenken. „Doch sind sie.“ Severus schüttelte leicht den Kopf, wohl auch um wieder ins Hier zu finden und sagte, „dann wollt ihr einen willenlosen Sklaven?“ „Nein, will ich nicht.“ Severus schwieg daraufhin, sein Blick sagte alles und auch Voldemort schien das zu sehen denn er wandte den Blick zu dem schwebenden Fuchs. Er ließ ihn zu Boden schweben und knurrte, „verwandel dich zurück.“ Sofort kam sein Haustier dem Befehl nach, er stand in menschlicher Gestalt vor ihm, die grünen Augen immer noch verschleiert. „Komm her.“ Er zog den Jungen wieder auf seinen Schoß, strich mit der Hand beruhigend über seinen Rücken und murrte, „du sollst dich nicht immer in dein Unterbewusstsein zurückziehen wenn ich dir eine Frage stelle. Komm zurück.“ Severus beobachtete das Ganze schweigsam, immer wieder glitten die blassen Finger ihres Lords über den Rücken und den Nacken des Jungen doch der reagierte gar nicht darauf. Normalerweise würde er sich in diese Berührungen lehnen, schnurren und sogar selbst den Kontakt suchen doch er blieb einfach sitzen, ohne ein weiteres Lebenszeichen. Voldemort redete leise auf ihn ein, seine Finger strichen geradezu liebevoll über seinen Rücken und den Nacken, Severus wurde es sehr mulmig zumute. Dies war eine Situation, in der er nicht sein sollte, sie sollten alleine sein. „Mein Lord, soll ich gehen?“, fragte er leise. „Nein.“ „Mein Lord?“ „Ich will keinen willenlosen Sklaven und deswegen kann ich mich auch gleich daran gewöhnen ihn in Anwesenheit Anderer anders zu behandeln. Wann soll ich sonst damit anfangen? Vor kompletter Todesserversammlung?“, fragte Voldemort ohne den Blick von seinem Haustier zu nehmen. „Da habt ihr wohl Recht.“ „Aber..?“ Severus schwieg bis Voldemort den Blick von seinem Haustier ab wandte und ihn fixierte. Etwas fasziniert beobachtete Severus, wie sich das warme Blutrot in ein kaltes Hellrot verwandelte, ihm war bis jetzt nicht aufgefallen, dass ihr Lord so ausdrucksstarke Augen hatte. „Nun, Giftmischer. Was hast du noch zu sagen?“, fragte Voldemort lauernd. Die schwarzen Augen flackerten kurz, er hatte Angst und das eigentlich ohne Grund und zum ersten Mal fragte sich der Dunkle Lord ob er nicht doch zu krass zu seinen Untergebenen war. „Seit ihr sicher, dass das der richtige Weg ist? Ihr müsstet ihn auch vor den anderen Todessern anders behandeln und vor allem nicht in alte Muster zurückfallen“, sagte Severus schließlich vorsichtig. Voldemort sah wie sich der Tränkemeister anspannte, er rechnete mit einem Fluch oder Schlimmeren und das nur für eine Aussage? „Das ist mir bewusst“, sagte er lediglich, seine Finger hatten ihre Streicheleinheiten nicht unterbrochen doch noch immer kam keine Reaktion von seinem Haustier. „Seit ihr sicher, dass ihr wisst worauf ihr euch einlasst?“, fragte Severus nochmal. „Wenn du schon so fragst, dann scheinbar nicht. Klär mich auf!“ Severus seufzte leise und begann, „wenn ihr ihn als devoten Partner akzeptiert, wird er es auch einfordern und ihm wird es völlig egal sein ob jemand dabei ist oder nicht. Als Beispiel, wenn er sonst auf eurem Schoß sitzen darf, wird er es auch vor versammelten Todessern tun. Er würde nicht verstehen warum er es da nicht darf. Ihr könnt nicht zwei Verhaltensmuster für ihn festlegen. Was ihr ihm privat erlaubt, wird er auch in der Öffentlichkeit einfordern.“ „Wie war das mit devot?“, fragte Voldemort etwas amüsiert. Sein Giftmischer grinste leicht und sagte, „nur weil er devot ist, heißt das nicht, dass er keine Meinung mehr hat.“ „Wie viel Meinung hat er dann?“ „Nun, gehen wir davon aus, dass er auch nur einen Bruchteil nach seinem vermaledeiten Vater kommt, dann habt ihr viel Spaß mit ihm.“ „Warum klingst du nur so schadenfroh?“, fragte Voldemort mit einem unmerklichen Zucken der Mundwinkel. „Nun, vielleicht weil ich seinen Vater kannte und mir in etwa vorstellen kann, was auf euch zukommt. Wenn ihr das denn wirklich wollt. Mein Lord, wenn ihr diesen Weg einmal angefangen habt und ihn dann abbrecht, wird er für immer und ewig so bleiben wie er jetzt gerade auf eurem Schoß sitzt. Wenn ihr ihn als devoten Partner akzeptiert und dann wieder verstoßt, wird er das nicht überleben“, sagte Severus wieder sehr ernst. „Er wird sterben? Er ist kein magisches Wesen.“ „Sein Geist wird sterben, sein Körper wird weiterleben. Dann wird ihn nicht mal mehr der Gegentrank retten.“ Voldemort schwieg, nur selten war sein Giftmischer so ernst. „Dein Trank ist wirklich in seiner Wirkung genial“, murmelte er mehr zu sich selbst als zu Severus doch dieser nickte und sagte, „so war es geplant. Ich braue nur solche Tränke, deswegen habt ihr mich in eure Reihen aufgenommen.“ Der Dunkle Lord nickte nur, wandte sich aber dann seinem Haustier und zukünftigen, devoten Partner zu, der unter seinen Fingern leicht zu zittern begonnen hatte. Doch der Schleier lag immer noch schwer über den grünen Augen. „Nimm dir ein Buch oder sonstiges, das hier wird länger dauern“, sagte Voldemort an den Tränkemeister gewandt. Dieser sah ihn fragend an, blinzelte dann etwas ungläubig und fragte, „darf ich kurz meine Räume aufsuchen?“ „Natürlich.“ Severus erhob sich, verbeugte sich und ging, Voldemort sah ihm nicht mal nach sondern streichelte weiter sein Haustier. Severus tauchte wenig später wieder auf, ein Buch, mehrere Lagen Pergament und eine verzauberte Feder unter dem Arm. Er platzierte alles auf dem kleinen Tischchen vor dem Kamin, ließ aber unübersehbar ein großes Stück frei. „Erwartest du noch etwas?“, fragte Voldemort mit einem Blick auf den Tisch. „Ich habe mir erlaubt in der Küche vorbeizuschauen und einen Imbiss zu bestellen, die Hauselfen sollten gleich auftauchen“, gab Severus zurück während er in eine seiner unzähligen Taschen griff und ein rotes Eichhörnchen zum Vorschein brachte. „Dein Haustier sieht etwas zerzaust aus“, sagte Voldemort trocken. „Der weiß sich schon zu putzen.“ „Was machst du da?“, fragte der Dunkle Lord, der interessiert beobachtete wie sein Giftmischer das Buch aufschlug und seine Notizen ordnete. „Ich arbeite an dem Wolfsbanntrank.“ „Warum? Er wirkt doch wie er soll, er lässt den Werwolf sein menschliches Denken behalten“, sagte Voldemort verwundert. „Und genau das will ich verhindern, ich will den wölfischen und den menschlichen Teil in der Vollmondnacht und den zwei Nächten davor und danach zu verschmelzen. Die Macht und Kraft eines Werwolfes aber das Denken eines Menschen“, erklärte Severus. „Warum? Und wieso in fünf Nächten?“ „Weil es nützlich ist und das Einsatzgebiet der Werwölfe extrem erweitert.“ „Ist das in den Nächten davor und danach überhaupt möglich?“, fragte Voldemort interessiert, auf so eine Idee wäre selbst er nie gekommen. Severus legte den Kopf leicht schief und meinte, „die Kraft des inneren Wolfes wäre stark genug. Das Problem ist, dass sich die meisten Werwölfe gegen die Verwandlung wehren und den Wolf unterdrücken.“ „Greyback?“ „Der ist zu blutrünstig, ich befürchte, dass er mit diesem Trank die Kontrolle über seinen Wolf komplett verliert.“ „Ein Anderer aus seinem Rudel? Er hat schließlich genug“, meinte Voldemort, dessen Hände immer noch streichelnd über den Körper seines Haustieres fuhren, „du hättest doch längst was sagen können.“ Sein Giftmischer zuckte leicht zusammen bevor er entschuldigend sagte, „ich wollte den Trank erst fertig entwickeln bevor ich ihn euch präsentiere.“ Zu seiner Überraschung winkte Voldemort ab als ein Plopp ertönte und ein Hauself erschien, ein Tablett auf den dürren Ärmchen. „Master hat Essen bestellt, Pens bringt Essen“, piepste der Elf. Severus deutete auf den Tisch, wo der Elf das Tablett abstellte und sich dann nochmal verbeugte, „brauchen Masters noch etwas?“ „Nein“, knurrte Voldemort angeekelt, er würde sich wohl nie an die Anwesenheit der Hauselfen gewöhnen. Der Elf verschwand mit einem Plopp. „Tee oder etwas Stärkeres, mein Lord?“, fragte Severus. „Tee, noch brauch ich nichts Stärkeres.“ Severus grinste, schenkte dann zwei Tassen voll und reichte ihm eine. Aus einer zweiten Kanne füllte er heiße Schokolade in zwei Tassen, eine reichte er an seinen Lord weiter und die Zweite schob er vor Charlie. „Schokolade?“, fragte Voldemort verwundert. „In Hogwarts trinkt euer Haustier fast nur heiße Schokolade. Und mein Haustier hat das zu trinken was ich ihm gebe“, schnarrte Severus während er die Gebäckstücke auf vier Teller verteilte. Zwei der Teller schob er über den Tisch zu seinem Lord, einen vor Charlie und den Letzten nahm er sich selber. Voldemort beobachtete ihn einen Moment, nahm aber dann die heiße Schokolade und drückte sie seinem Haustier in die Hände. Die schlanken Finger schlossen sich langsam darum und ein gemurmeltes Danke ertönte. Überrascht sahen Severus und Voldemort den Jungen an, der unter den Blicken sofort zusammen zuckte und leicht zu zittern begann. „Trink, es wärmt und beruhigt. Hunger?“, fragte Voldemort erstaunlich sanft. Harry sah ihn unsicher an, der Schleier war dünner geworden doch sein Zustand war brüchig, nur ein falsches Wort oder eine falsche Bewegung würden ihn sofort wieder in sein Innerstes zurückstoßen. Er nickte vorsichtig woraufhin Voldemort nach einem der Teller griff und ihm hinhielt. „Nimm dir was du magst.“ Es dauerte fast fünf Minuten bis sein Haustier den Mut aufbrachte sich eines der Gebäckstücke nahm und langsam daran knabberte. „Wie weit bist du mit dem Trank?“, nahm Voldemort das Gespräch wieder auf. „Noch in der Anfangsphase, also eigentlich gar nicht erwähnenswert. Wollt ihr mir vielleicht helfen?“ Voldemort sah ihn nur skeptisch an bis ihm das belustigte Funkeln in den schwarzen Augen auffiel, er schüttelte nur den Kopf und griff nach seinem Zauberstab. Eine falsche Aktion denn sein Haustier zuckte so stark zusammen, dass ihm die Tasse aus der Hand glitt und sich die heiße Schokolade auf ihm und dem Lord verteilte. Fluchend sprang Voldemort auf, sein Haustier fiel von seinem Schoß und landete schmerzhaft auf dem Boden. Eiskalte, hellrote Augen fixierte den Jungen, der ihn kurz ansah und sich dann einfach zu einem Ball zusammenrollte, die Arme um die Beine geschlungen und leise wimmernd. Severus schwieg, das war die perfekte Situation für seinen Lord um zu beweisen, dass er es ernst meinte. Sein Lord schien das genauso zu sehen denn er seufzte leise, sprach einen Reinigungszauber über sich und zog dann den Jungen hoch, mit einem Zauber entkleidete er ihn bis auf die Boxershorts. „Severus, die Tür hinter dir führt in mein Labor, hol die Salbe gegen Verbrennungen. Hellrote Dose, zweites Regal rechts, oberstes Fach oder das darunter“, schnarrte Voldemort, der ein Handtuch erscheinen ließ und den Jungen vorsichtig trocken tupfte. Der Tränkemeister erhob sich um das Gewünschte zu holen, Charlie blieb weiterhin auf dem Tisch sitzen und beobachtete das Ganze interessiert. Er würde ihn töten, nicht nur verstoßen, nein, er würde ihn langsam zu Tode foltern, das stand für Harry absolut fest. Die schweren Verbrennungen an seinen Beinen, er hatte schließlich den größten Teil der heißen Schokolade abbekommen, registrierte er nicht. Er rollte sich schützend zusammen, er konnte seinem Lord nicht in die Augen sehen wenn er den Fluch auf ihn sprach. Er hörte das Seufzen nur am Rande, bekam es gar nicht richtig mit. Sein Unterbewusstsein wollte sich zurückziehen doch diesmal kämpfte er dagegen, er wollte diesen letzten Moment in seinem Leben bei vollem Bewusstsein verbringen. Er wollte ein letztes Mal in diese wunderschönen Augen sehen, auch wenn sie ihn eiskalt ansehen würden, wollte seinen Lord ein letztes Mal sehen bevor er ihn umbrachte. Sein Lord sagte etwas, er hörte es gar nicht richtig. Plötzlich wurde er hochgezogen, seine nasse Kleidung verschwand und er spürte ein weiches Handtuch über seine Haut fahren. Schmerz durchzuckte ihn, ihm wurden seine Verbrühungen jetzt erst richtig bewusst und auch, dass er noch nicht tot war und das es sein Lord war, der ihn so sorgfältig trocken tupfte. Er hob unsicher den Blick, warme, blutrote Augen sahen ihn an und ein winziges Lächeln umspielte die Lippen seines Lords. „Wieder da?“, fragte er leise. Er schluckte, er wollte sich entschuldigen doch seine Stimme versagte ihm. Er zitterte, wimmerte leise doch sein Lord fuhr damit fort, ihn trocken zu tupfen. Severus tauchte schnell wieder auf, die Dose und eine Phiole in der Hand. Er reichte Beides an seinen Lord weiter und erklärte, „ein Schmerztrank.“ Voldemort gab sie an sein Haustier weiter, der die Phiole verständnislos anstarrte. „Es würde gegen die Schmerzen helfen wenn du sie trinkst“, sagte Voldemort. „Warum?“, fragte Harry leise. „Damit die Schmerzen verschwinden.“ „Ihr wollt mich nicht töten?“ „Warum sollte ich?“ Sein Haustier starrte ihn völlig verständnislos an, rührte sich aber nicht. Voldemort seufzte leise und erklärte, „ich habe nicht vor dich zu bestrafen oder zu töten. Warum auch? Es war ein Unfall.“ „Es tut mir leid“, flüsterte Harry leise. „Weiß ich. Trink die Phiole und dann halt still, ich will die Salbe auftragen.“ Harry tat wie ihm befohlen, die ganze Zeit über starrte er seinen Lord allerdings fassungslos an. Nachdem Harrys Verbrennungen eingecremt waren und er sich neue Sachen aus dem Schlafzimmer geholt hatte, saß er jetzt neben seinem Lord auf dem Boden, an dessen Bein angelehnt und die Augen geschlossen. In seinem Schoß lag Charlie und ließ sich kraulen. Voldemort und Severus waren in eine Diskussion über die Veränderung des Wolfsbanntrankes vertieft, jeder ein Glas Feuerwhisky neben sich stehen. Keiner der vier bemerkte wie schnell die Zeit verging bis es irgendwann an der Tür klopfte, überrascht sahen alle auf. „Ja?“ Die Tür ging auf und Lucius trat ein, stockte aber als er das seltsame Bild sah. „Was willst du?“, schnarrte Voldemort, nicht sehr erfreut über die Störung. „Es ist Zeit, dass euer Haustier nach Hogwarts zurückkehrt sonst muss Draco ihn bestrafen. Ihr wisst, dass Dumbledore angeordnet hat, dass sie sämtliche Mahlzeiten in der großen Halle einnehmen müssen“, sagte Lucius. Harry wimmerte leise, eine Hand Voldemorts strich ihm beruhigend über den Kopf bevor er sagte, „du hast Recht. Severus, ich wünsche euch Beide heute Abend wieder zusehen und lass dir für morgen früh was einfallen. Ihr werdet das Frühstück hier einnehmen.“ „Sehr wohl mein Lord. Komm Füchschen, machen wir uns auf den Weg.“ Harry sah unsicher zu seinem Lord, der ihn warm ansah und sagte, „du kommst heute Abend wieder, geh schon mit.“ Sein Haustier verwandelte sich, Charlie hockte sich sofort auf seinen Rücken und kletterte dann, als Severus den Fuchs vorsichtig hochnahm, auf dessen Schulter. „Mein Lord, soll ich meine Unterlagen hier lassen?“, fragte der Tränkemeister schmunzelnd. „Ja. Du wirst sie heute Abend wieder brauchen. Und jetzt raus mit euch.“ Lucius und Severus verbeugten sich und verließen den Raum. „Was hast du mit ihm gemacht?“, fragte Lucius. „Nichts, wir haben über den Wolfsbanntrank diskutiert.“ „Diskutiert? Mit dem Dunklen Lord? Und das hast du überlebt?“ „Scheinbar. Ich habe gar nicht bemerkt, wie schnell die Zeit vergangen ist“, murmelte Severus. „Unser Lord anscheinend auch nicht. Was ist mit unserem Füchschen?“ Besagtes Füchschen hob den Kopf, grüne Augen sahen ihn neugierig an und der Blonde beantwortete sich seine Frage selber, „dir geht es anscheinend gut.“ Harry nickte zögernd, in Wirklichkeit verstand er die Welt nicht mehr und wollte eigentlich nur noch ins Bett und über alles schlafen. „Ja, ihm geht es gut und unser Lord hat endlich eine Entscheidung getroffen.“ „Welche?“ „Lass dich überraschen. Lucius, ich bin müde und würde gerne ins Bett. Leider muss ich mich erst zum Frühstück schleppen also lass mich heute mit deinen Fragen in Ruhe. Du wirst es früh genug mitkriegen“, sagte Severus leise und nur mühsam ein Gähnen unterdrücken. „Gute Nacht.“ Severus grinste nur nochmal, sie hatten die Eingangshalle erreicht und von hieraus konnte er disapparieren. Es war Harry beim Frühstück anzusehen, dass er in dieser Nacht nicht geschlafen hatte. Die Slytherins rissen Scherze, dass Draco und Blaise den Jungen nicht so hart rann nehmen sollten und ihn ab und zu mal schlafen lassen sollten. Während Draco lediglich schnaubte, grinste Blaise und schwärmte von den Vorzügen des grünäugigen Sklaven, der mit halb geschlossenen Augen hinter ihnen saß. Bei dem Geschwärme des Slytherins lief er allerdings rot an und wünschte sich im selben Moment, dass sein Lord solche Dinge auch nur in Betracht ziehen würde. „Leihst du ihn mal aus?“, fragte Theo von der anderen Seite des Tisches aus. Sein Blick glitt anzüglich über den Jungen, der überrascht aufsah und schüchtern lächelte. „Gerne. Aber versau ihn mir nicht.“ „Keine Angst, mach ich nicht. Heute Abend?“ „Klar, ich hab erst mal genug von ihm“, sagte Draco achselzuckend. Sie waren sich bewusst, dass die gesamte Halle ihrem Gespräch zugehört hatten aber es interessierte sie nicht. Draco wandte kurz den Kopf, sofort hob Harry den Blick um ihn fragend anzusehen. „Du hast es gehört, du gehst heute Abend zu Theo und wehe du machst mir Schande“, knurrte der Blonde. „Natürlich nicht, mein Herr“, schnurrte Harry leise. Draco nickte ruckartig und erhob sich, die Slytherins folgten ihm überrascht. Er warf ihrem Hauslehrer einen Blick zu, dieser nickte unmerklich und schon führte Draco die Schlangen aus der Halle, drei geschockte Haustische zurücklassend. „Gute Nacht. Willst du Gesellschaft?“, fragte Draco als sie ihr Zimmer betraten, Blaise war mit Theo in die Bibliothek gegangen um Bücher für Zauberkunst zu holen. „Hm, gerne. Wenn du nichts besseres zu tun hast“, gähnte Harry. „Nö, es ist viel zu früh. Normalerweise würde ich erst zum Mittag in der großen Halle auftauchen wenn es diese verfluchte Anordnung nicht geben würde“, gab Draco zurück. Harry grinste ihn an und machte sich auf den Weg ins Bad, Draco ließ sich inzwischen wieder in sein Bett fallen. Als Harry kurz darauf wieder auftauchte, war er schon leicht weg gedöst. Er merkte kaum wie sich der Jüngere mit zu ihm ins Bett krabbelte und sich unter der Decke an ihn kuschelte. „Hm, wie war eigentlich deine Nacht?“, fragte Draco schläfrig. „Seltsam.“ „Wieso?“ „Ich bin wieder im Schleier gefangen wurden, dann habe ich meinen Lord mit heißer Schokolade verbrüht, habe gedacht, dass er mich umbringen will“, sagte Harry in seinem Rücken. „Hat er aber scheinbar nicht. Was ist passiert?“ „Er hat meine Verbrühungen behandelt, mir eine neue Schokolade gegeben und sich wieder hingesetzt, als wäre nichts passiert. Ich versteh ihn nicht. Was will er? Wie kann ich es ihm Recht machen? Ich habe keine Ahnung, was er will“, gestand Harry, er drückte sich enger an den Jungen vor sich. Draco streichelte sanft über den Arm um seine Hüfte und sagte, „es wird sich schon noch geben aber so wie es sich anhört, hat er sich Sorgen um dich gemacht. Genieß es doch einfach. Gehst du heute Abend wieder hin?“ „Ja, mit Severus.“ „Bist du morgen früh wieder da?“ „Der Lord verlangt, dass wir in Malfoy-Manor frühstücken“, murmelte Harry. „Hm, wie stellt er sich das vor?“ „Severus soll sich was einfallen lassen.“ „Armer Onkel Sev. Egal, er wird sich schon melden, schlaf gut.“ „Du auch.“ Draco spürte wie sein Sklave sich eng an ihn schmiegte und wenige Momente später war er eingeschlafen. So, er darf also wieder mit seinen Freunden reden, das ist doch schonmal gut, oder? Und Voldie hat ihn nicht bestraft, er hat es ihm erlaubt und er hat es nicht falsch aufgefaßt. Und wie erklären wir jetzt das VErhalten von unserem geliebten Lord? Wird er es wirklich schaffen Harry wie einen devoten Partner zu behandeln? Oder wird er wieder in alte Verhaltensweisen zurückfallen? Und was will Severus mit diesem Trank erreichen? Wird er es schaffen? Wenn ja, wäre das ein herber Schlag für die weiße Seite. Und was wird er sich einfallen lassen damit Harry und Draco nicht ständig unter Beobachtung stehen? Wieder einmal so viele Fragen, ich schreib auch ganz schnell weiter damit ihr die Antworten darauf bekommt. *Kaffee und Kuchen hinstell* - Guten Appetit. Tata. Kapitel 17: Kapitel 14 ---------------------- Hallo. Und ein neues Kapitel... Ich möchte mich an dieser Stelle für all die lieben Kommis bedanken. Danke schön. Kapitel 14 „Du willst was?“ „Muss ich mich immer wiederholen? Mein Haus wird morgen nicht zum Frühstück kommen, sie werden im Kerker essen“, schnarrte Severus zum wiederholten Mal. Albus sah ihn verwirrt an und fragte, „aber warum? Du weißt, dass ich Mr. Malfoy und seinen Sklaven zu jeder Mahlzeit sehen möchte.“ „Albus, es ist eine Diskriminierung, dass du Mr. Malfoy zu jeder Mahlzeit in die große Halle orderst. Du weißt genau, dass die Schlangen immer geschlossen zum Essen gehen und so sind alle Slytherins gezwungen am Wochenende so früh aufzustehen. Deswegen habe ich mich dazu entschlossen, dass meine Schlangen morgen früh im Kerker essen dürfen, jeder wann er will und du siehst Mr. Malfoy und sein Haustier zum Mittag“, erklärte Severus. Der Schulleiter sah ihn an, lächelte aber dann großväterlich und sagte, „ich bin Schulleiter und bestimme die Regeln.“ „Es ist gegen die Schulregeln einen einzelnen Schüler so zu diskriminieren. Wenn du so weiter machst, werde ich mich an den Schulbeirat wenden.“ „Severus, was ist denn mit dir los?“ „Ich nehme die Beschwerden meiner Schlangen ernst. Und du weißt, dass Mr. Malfoy mein Patensohn ist.“ Der Schulleiter seufzte leise und sagte dann, „aber zum Mittagessen will ich sie sehen, genau wie zum Abendessen.“ „In Ordnung. Kann ich dann gehen?“ „Ja, Severus.“ Der Tränkemeister erhob sich und verließ das Büro des Schulleiters, ein breites Grinsen im Gesicht. Die Steinmauer öffnete sich und ließ den Tränkemeister in den Slytheringemeinschaftsraum ein. Die Schlangen sahen auf und einer der Sechstklässler deutete auf die Sessel vor dem kleinen Kamin. Dort saßen Draco, Blaise, Theo und Harry, alle in ihre Hausaufgaben vertieft und den Hauslehrer gar nicht wahr nehmend. Severus runzelte leicht die Stirn als er sah, dass Harry auf dem Boden vor Dracos Sessel saß, wie beim Lord an sein Bein angelehnt. Er räusperte sich kurz um die Aufmerksamkeit der Jungs zu bekommen, alle vier sahen auf und schenkten ihm mehr oder weniger breite Grinsen. „Warum sitzt du auf dem Boden?“ „Weil es hier bequem ist.“ „Bist du fertig?“ „Ich muss bis zur Ausgangssperre warten, dann will mich Dumbledore nochmal sehen“, sagte Harry verwirrt. „Will er zwar aber darf er nicht mehr. Du musst nur noch zum Mittag- und zum Abendessen in der großen Halle erscheinen“, klärte Severus die Jugendlichen auf. Es dauerte einen Moment bis die grünen Augen leuchtete und er aufsprang. „Das heißt, wir können sofort los?“, fragte er. „Ja, Füchschen, wir können sofort los.“ Kurz darauf hatte er einen silberschwarzen Fuchs in den Armen liegen, welcher ihn bettelnd ansah. „Heißt das, wir können morgen früh ausschlafen?“, fragte ein Fünftklässler. „Ja, dürft ihr. Die Hauselfen sind angewiesen euch das Essen hier in den Gemeinschaftsraum zu bringen, zum Mittag will ich das Haus allerdings geschlossen in der großen Halle sehen“, knurrte Severus. „Dafür sorgen wir. Viel Spaß.“ Severus knurrte seinen Patensohn nur an, machte sich aber dann auf den Weg. Sie wurden erwartet, Voldemort nahm ihm den Fuchs sofort an und ließ sich im selben Sessel nieder, in dem er auch am Abend zuvor gesessen hatte. Er bedeutete Severus ihm gegenüber Platz zu nehmen, auf dem Tisch dampften zwei Kannen vor sich hin, vier Tassen, Sandwichs und die Unterlagen über den veränderten Wolfsbanntrank. „Verwandel dich“, befahl Voldemort, der den Fuchs auf den Boden setzte. Sofort kniete sein Haustier vor ihm, auf den Unterschenkeln sitzend und ihn vorsichtig ansehend. Langgliedrige Finger streichelten durch seine Haare, er seufzte leise auf und machte es sich neben seinem Lord bequem. „Hast du mit morgen alles geklärt?“, wandte sich dieser jetzt an Severus, der gerade Charlie aus seiner Tasche zog und auf den Tisch setzte. „Ja, die Schlangen frühstücken morgen in den Kerkern und müssen sich erst zum Mittag wieder in der großen Halle melden. Bereit für den Banntrank?“, fragte Severus zurück. „Natürlich. Kleiner, was hast du heute noch vor?“ „Mein Lord, wie meint ihr das?“ „So wie ich es sage. Was hast du noch vor? Oder willst du einfach da sitzen bleiben?“, fragte Voldemort amüsiert. „Wenn ihr nichts dagegen habt, ja.“ „Tu was du nicht lassen kannst. Severus, wir können.“ Damit wandten sich der Dunkle Lord und sein Giftmischer wieder dem Banntrank zu, Charlie rollte sich neben Severus auf der Sessellehne zusammen und Harry schloss zufrieden die Augen, er war da wo er sein wollte. Doch das Sitzen auf dem Boden wurde im Laufe des Abends sehr unbequem, er rutschte immer wieder hin und her bis es seinem Lord reichte. Er zückte den Zauberstab, verwandelte den Sessel kurzerhand in ein Sofa und zog sein Haustier neben sich auf die Polster. „Mein Lord?“ „Bequemer?“ „Ja.“ „Gut. Könntest du dann jetzt still sitzen bleiben?“, fragte Voldemort mit einem leichten Grinsen. Harry zögerte bis er das Grinsen erwiderte und nickte. „Gut. Severus, warum ist das so kompliziert?“ „Der Trank oder euer Haustier?“, war die Gegenfrage. „Beides.“ „Der Trank weil wir ihn von Grund auf neu aufbauen müssen und euer Haustier weil ihr es falsch angeht aber das habe ich euch schon öfters erklärt.“ „Auch wieder wahr. Severus, wir machen Schluss für heute. Ich habe heute keinen Nerv dafür“, sagte Voldemort, der Tränkemeister nickte und räumte die Sachen zusammen. Als Letztes packte er sein Eichhörnchen in seine Tasche und erhob sich, nach einer letzten Verbeugung verließ er den Raum. „Und was machen wir Zwei jetzt?“ „Ich weiß es nicht.“ „Du weißt es nicht oder willst du mir deine Idee einfach nicht sagen?“, fragte Voldemort weiter. Sein Haustier neben ihm verkrampfte sich und rutschte unmerklich von ihm weg, er hatte Angst. Rote Augen sahen ihn einen Moment an bevor Voldemort leise seufzte und sich mit geschlossenen Augen anlehnte. „Mein Lord?“, fragte Harry leise, „seit ihr mir böse?“ „Nein, bin ich nicht. Ich überlege was ich mit dem angebrochenen Abend und einem missmutigen Haustier mache.“ „Ich bin nicht missmutig“, grummelte Harry leise. „Ach und wie würdest du das sonst bezeichnen?“ „Ich bin nur vorsichtig.“ „Ob ich das wieder aus dir raus krieg?“ Sein Haustier schwieg, so lange bis Voldemort die Augen öffnete um ihn anzusehen. Der Junge sah zu Boden, die Hände im Schoß verkrampft. „Sieh mich an“, forderte Voldemort. Nur langsam hob Harry den Kopf um ihn anzusehen, unsicher und ängstlich. „Was hältst du von einem langen, heißen Bad mit einem Glas Rotwein?“, fragte Voldemort, seine Finger strichen sanft über die Wange des Anderen und versenkten sich kraulend in seinem Nacken. Es dauerte einen Moment bis sein Haustier reagierte und zögerlich sagte, „das klingt gut. Da ihr mich fragt, darf ich mit?“ „Natürlich, alleine baden macht keinen Spaß. Komm Kleiner, machen wir uns einen gemütlichen Abend.“ Damit stand Voldemort auf, zog sein Haustier mit hoch und steuerte das Bad an, Harry folgte ihm unsicher. Wieder einmal zweifelte Harry an seinem Verstand und an dem seines Lords. Er behandelte ihn nicht wie ein Haustier sondern wie einen Partner, zuvorkommend, zärtlich, fast schon liebevoll. Seine Finger strichen sanft über seinen Körper, seinen Bauch, seine Brust und zurück zu seinem Bauch, wo sie schließlich liegen blieben. Nur manchmal hob sich eine Hand um nach dem Weinglas zu greifen, welches neben der Wanne schwebte doch schnell legte sie sich wieder auf seine Haut. Mit einem zufriedenen Seufzer kuschelte er sich an den warmen Körper hinter sich, sein Lord lachte leise und verstärkte die Umarmung etwas. „Mein Lord?“ „Ja?“ „Warum tut ihr das?“ „Warum tu ich was?“ „....“ „Sag schon, Kleiner.“ „Warum seit ihr so nett, so lieb zu mir?“, fragte Harry leise. „Willst du es anders?“ „Nein.“ „Warum fragst du dann? Genieße es doch einfach.“ „Ich würde euch gerne verstehen, eure Beweggründe verstehen. Ich möchte nichts mehr falsch machen, euch nicht mehr enttäuschen“, flüsterte Harry. Er hörte ein leises Seufzen bevor sein Lord antwortete, „du enttäuschst mich nicht, ich habe genauso Fehler gemacht. Ich habe den Trank unterschätzt. Kleiner, wenn ich könnte, würde ich die Zeit zurückdrehen. Nein, ich würde es nicht rückgängig machen aber ich würde die Fehler nicht machen, die dich so verunsichert haben.“ Harry antwortete nicht, drehte aber den Kopf um ihn fragend anzusehen, die grünen Augen schimmerten hoffnungsvoll. „Ich habe endlich mal die Bücher gelesen, die mir Severus gegeben hat und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich die meisten Fehler gemacht habe. Du hast dich absolut richtig verhalten und ich habe dich dafür bestraft, kein Wunder, dass du nicht mehr weiter wusstest und dich in dein Innerstes zurückgezogen hast“, sagte Voldemort. Als sein Haustier wieder nicht antwortete, fuhr er einfach fort, „mein Giftmischer hat mir gesagt, dass ich die Wahl habe, einen willenlosen Sklaven oder einen devoten Partner und ich habe mich entschieden, was ich will.“ Der Blick des Jungen vor ihm wurde todtraurig, er drehte sich wieder rum und versuchte von dem Dunklen Lord wegzurücken. Dieser verstärkte seine Umarmung, zog den Jüngeren wieder an sich und hörte jetzt die leisen Schluchzer. „Warum weinst du?“, fragte er leise. „Sagt es doch bitte endlich, ihr wollt einen willenlosen Sklaven“, schluchzte Harry leise. Voldemort seufzte leise, drehte den Jungen rum und hob sein Kinn an, Tränen liefen in wahren Sturzbächen über das blasse Gesicht. „Wieso bist du dir da so sicher?“ „Weil ihr es gesagt habt. Ich bin euer Haustier und nicht euer Partner.“ „Das habe ich gesagt, zugegeben aber kann man seine Meinung nicht ändern?“, fragte Voldemort. Harry blinzelte ihn verwirrt an, versuchte die Tränen weg zublinzeln doch es gelang ihm nicht wirklich. „Kleiner, du bist wirklich ein hoffnungsloser Fall. lass die Menschen doch erst mal ausreden bevor du dir eine Meinung bildest. Nein, ich will keinen willenlosen Sklaven, davon habe ich in meinen Todesserreihen genug, oder?“ „Ja.“ „Siehst du.“ „Also wollt ihr mich wirklich als Partner?“, hauchte Harry leise. Voldemort nickte langsam, hob aber sofort einen Finger und meinte, „als devoten Partner, ja.“ „Mein Lord, was muss ich mir darunter vorstellen?“, fragte Harry. Die Tränen waren langsam versiegt doch noch immer lag Unglauben in dem tiefen Grün, sein Haustier schien ihm kein Wort zu glauben. „Ich bin kein einfacher Mensch, das wissen wir beide. Ich verlange absoluten Gehorsam und Treue, ich teile schlicht und einfach nicht gerne. Hintergehst du mich, werde ich dich bestrafen. Bist du ein braver Partner, werde ich dich belohnen, soweit klar?“, fragte Voldemort. „Ja, mein Lord, völlig klar. Darf ich euch etwas fragen?“ „Ja.“ „Was habt ihr mir in den Tee getan, dass ich solche Halluzinationen habe?“, fragte Harry völlig ernst. Voldemort blinzelte ihn überrascht an bevor er in schallendes Gelächter ausbrach. Harry starrte seinen Lord einfach nur an, dieser lachte noch immer und beruhigte sich nur langsam. Wieso lachte er? Hatte er etwas so lustiges gesagt? Nein, er hatte nur ausgesprochen was er gedacht hatte. Sein Lord konnte das nicht ernst meinen, konnte ihn nicht zu seinem Partner machen. Das würde er nie machen. ...oder doch? Konnte er wirklich hoffen? Konnte es vielleicht wirklich wahr sein? Unsicher suchte er nach Lüge in den roten Augen, die ihn jetzt amüsiert ansahen, sein Lord hatte sich soweit beruhigt um wieder normal zu reden. „Du glaubst mir nicht“, stellte er fest. „Nein, mein Lord, so ist es nicht. Es fällt mir schwer zu glauben, dass ihr es ernst meint.“ „Ich habe die Wahl und für einen willenlosen Sklaven bist du mir zu wertvoll. Ja, ich meine es ernst aber sei gewarnt, eine Partnerschaft mit dem Dunklen Lord ist nicht leicht, wird verachtet werden und wird dir nur wenige glückliche Momente bringen“, warnte Voldemort doch zu seiner Überraschung lächelte Harry ihn an, rutschte auf seinen Schoß und umarmte ihn kurzerhand. Überrascht erwiderte Voldemort die Umarmung, zog den jungen Körper an sich und genoss die Vibration des Schnurrens an seiner Brust. „Das würde ich alles in Kauf nehmen um wirklich euer Partner zu sein.“ Voldemort wollte antworten, stutzte aber dann und drückte ihn ein Stück von sich weg, er wollte seine Augen sehen, wollte wissen ob diese Worte von ihm oder von dem Trank kamen. Glückliche, klare Augen sahen ihn an, die Worte kamen anscheinend von seinem zukünftigen Partner. „Bist du dir sicher, dass du weißt, worauf du dich da einlässt?“, fragte Voldemort. „Ich habe doch sowieso keine andere Wahl, oder?“ „Ich habe dich zu meinem Haustier gemacht, gegen deinen Willen aber ich werde dich nicht dazu zwingen mein Partner zu werden. Wenn du es nicht willst, werden wir einen Zwischenweg finden. Aber ich werde dich nicht an meine Seite zwingen, vor allem weil ich weiß, wie schwer dieser Platz auf dir lasten wird. Niemand wird es verstehen, du wirst von allen angefeindet werden, Freunde wirst du vergessen können.“ „Aber ich habe euch, oder?“ „Nun, wenn du das als Vorteil siehst, dann ja.“ „Sehe ich. Mein Lord, meint ihr das wirklich ernst?“, fragte Harry erneut. Er sah wie der Lord die Augen verleierte, eine langgliedrige Hand wanderte in seinen Nacken und zog ihn zu sich, statt einer Antwort küsste er ihn einfach. Er war im Himmel, oder? Egal wo er war, er war glücklich genau dort zu sein. Diese weichen Lippen, die seine liebkosten, eine feuchte Zunge, die an seinen Lippen entlang strich und nicht lange um Einlass bat. Sanft aber bestimmt drang Voldemorts Zunge in seinen Mund ein, erkundete das unbekannte Terrain und forderte die Wächterin zu einem Duell heraus, welches Harry nur zögernd beantwortete. Der Jüngere verlor das Duell freiwillig, sein Innerstes drängte ihn förmlich dazu und er kam dem gerne nach. Blitze zuckten durch seinen Körper, warm, wärmer, heiß, er wusste nicht ob es an dem Trank lag oder an seinen eigenen Gefühlen doch er wollte mehr. Allerdings schien sein Lord nicht gewillt ihm diese Ehre jetzt schon zuteil werden zu lassen denn er löste den Kuss und sah ihn aus blutroten Augen an. „Glaubst du mir jetzt?“ „Eine weitere Ermutigung könnte nicht schaden“, murmelte Harry leise und unsicher. Sein Lord lachte kurz auf, küsste ihn dann nochmal hauchzart auf die Lippen und raunte dann, „es ist spät, raus aus dem Wasser und ab ins Bett.“ Harry grummelte leise und rutschte ein Stück weg, er wollte nicht aufstehen denn dieser einzige Kuss hatte sein Blut zielstrebig in seine Mitte schießen lassen und das war ihm jetzt schrecklich peinlich. Lange Finger legte sich um sein Kinn, zwangen den Kopf nach oben, „vor mir muss dir nie etwas peinlich sein. Nie. Und jetzt komm endlich, ich will schlafen gehen.“ Unsicher erhob sich Harry, den Blick gesenkt und mit hochroten Ohren doch Voldemort ging nicht näher darauf ein sondern stieg aus der Wanne und warf ein großes Badetuch über seinen neuen Partner. Es dauerte einen Moment bis der Wuschelkopf unter dem Stoff auftauchte und ihn fragend ansah. „Ja, ich kann auch nett sein, ich bin es nur meistens nicht“, schnarrte Voldemort während er sich abtrocknete. Harry folgte seinem Beispiel grinsend, er wusste, dass eine schwere Zeit auf ihn zukommen würde. Er war der devote Part, er hatte - rein technisch gesehen - keinerlei Mitsprachrecht oder Rechte, er lieferte sich komplett seinem dominanten Part aus. Als magische Wesen würden sie sich ergänzen, jeder würde seinen Teil zu dieser Beziehung beitragen doch sein Lord benahm sich nicht so, er fühlte und handelte wie ein Mensch und irgendwie war sich Harry sicher, dass das noch zu vielen Problemen und Missverständnissen führen würde. Er überlegte, dass er auch etwas ändern musste. Der Trank zwang ihn zu bestimmen Verhaltensweisen doch sein Hirn funktionierte noch einwandfrei, er sollte versuchen als Mensch zu denken. Er war mittlerweile trocken, hängte das Badetuch zum Trocknen auf und folgte seinem Lord, der schon vorgegangen war, ins Schlafzimmer. Sein Lord lag bereits im Bett, auf dem Rücken und mit geschlossenen Augen. Die Decke war noch einladend aufgeschlagen, Harry rutschte zu ihm ins Bett ohne sich vorher etwas anzuziehen, sein Lord hatte schließlich klar gesagt, dass er ihn lieber nackt im Bett haben wollte. Er kuschelte sich an die fast weiße Gestalt, ein Arm wurde kommentarlos um ihn gelegt. Leise schnurrend schlang er einen Arm um die Taille des Dunklen Lords. „Wieso kannst du schnurren?“ „Das habt ihr mich schon einmal gefragt und ich wusste damals genauso wenig eine Antwort wie heute“, murmelte Harry. „Vielleicht sollte ich meinen Giftmischer mal fragen.“ „Meint ihr, es liegt an dem Trank?“ „Woran sonst? Normalerweise können Menschen nicht so schnurren und da wir sicher sind, dass du ein Mensch bist, muss es an dem Trank liegen“, sagte Voldemort bevor er gähnte. „Gute Nacht, mein Lord“, schnurrte Harry leise. „Hm. Schlaf“, grummelte Voldemort, er würde ihm trotzdem keine gute Nacht wünschen, Partner hin oder her. Lucius und Narzissa waren am nächsten Morgen sehr überrascht als sich Severus samt Eichhörnchen an den Küchentisch setzte und ihnen einen Guten Morgen wünschte. „Was machst du hier?“, fragte Lucius. „Frühstücken.“ „Aha, und wieso hier und nicht in Hogwarts?“, fragte Narzissa amüsiert. „Weil ich dem Lord sein Haustier gestern gebracht habe und es nach dem Frühstück wieder mitnehmen soll. Und da ich nicht sinnlos hin und her flohen will, habe ich mich in meine Räume im Kerker zurückgezogen und frühstücke jetzt“, erklärte Severus während er sich Kaffee eingoss und dann nach den Brötchen griff. Schnell war eine Hälfte mit Marmelade beschmiert doch statt es selber zu essen, schob er es vor Charlie, der begeistert daran rum knabberte. „Es wäre weniger Arbeit wenn er sich verwandeln würde“, warf Lucius ein. Er sah wie sich das Gesicht seines besten Freundes vor Ekel und Abscheu verzog und er sich leicht schüttelte. „Nein danke, ich ziehe die pelzige Variante vor“, knurrte er. „Verständlich“, zischte Voldemort, der gerade die Küche betrat und sich am Kopfende niederließ. Die Anwesenden neigten respektvoll die Köpfe, sogar Charlie verbeugte sich. Severus' Blick allerdings richtete sich sofort auf Harry, der hinter ihrem Lord den Raum betrat und sich elegant neben eben diesem auf den Boden sinken ließ. Sein Blick war klar. „Severus?“, knurrte Voldemort gerade. Der Tränkemeister schreckte zusammen und sah ihn an, „ja, mein Lord?“ „Darf ich fragen was für ein Interesse du an meinem Haustier?“ Die Stimme war kalt und schneidend, die Augen glühten hellrot auf. „Ich frage mich ob ihr eine Entscheidung getroffen habt.“ „Ja, habe ich.“ „Darf ich fragen welche Entscheidung ihr getroffen habt?“, fragte Severus. „Darfst du“, kam von Voldemort doch er beantwortete die Frage nicht. Stattdessen griff er nach dem Brötchen und begann zu frühstücken. Sein Haustier beantwortete die Frage auf seine Art und Weise, er ließ sich ein Brötchen, ein Messer und Honig zu sich schweben. Voldemort reagierte darauf mit einem kurzen Blick und einer Handbewegung, die eine Tasse mit heißer Schokolade füllte und zu Harry schweben ließ. Severus lächelte wissend, er hatte seine Antwort und wandte sich seinem Frühstück zu. Lucius und Narzissa starrten das Schauspiel an, normalerweise aß ein Sklave das, was sein Herr ihm gab und nahm sich nicht selber was. Das ihr Lord das akzeptierte, verblüffte die Malfoys und sagte ihnen, dass sich etwas Entscheidendes in ihrer Beziehung verändert hatte. Lucius warf seinem besten Freund einen Blick zu, dieser grinste ihn leicht an und der Blonde nahm sich vor, ihn bei der nächstbesten Gelegenheit nach dieser Sache zu fragen. Doch vorläufig musste er sich damit zufrieden geben, dass sein Lord ihm gerade den Tagespropheten klaute und Severus wissend grinste aber natürlich nichts sagte. Lucius seufzte leise, frühstückte aber dann weiter. „Also devoter Partner“, schnarrte Severus. Harry, der neben ihm ging, sah überrascht auf, lächelte aber dann schüchtern. „Ja.“ „Hast du freiwillig zugestimmt?“ „Ja, habe ich.“ „Dann hoffe ich, dass dir bewusst ist worauf du dich einlässt. Dieser Weg wird sehr schwer werden“, sagte Severus leise. „Das hat er auch gesagt aber ich werde diesen Weg gehen, ich will diesen Weg gehen.“ „Du oder der Trank?“ „Ich.“ „Bist du sicher?“ Harry nickte, sie waren auf dem Weg über die Ländereien von Hogwarts um wieder in die Schule zu kommen. „Ja, bin ich. Ich kann unterscheiden ob ich oder der Trank meine Handlungen und Gefühle bestimmt. Ich hatte schließlich lang genug Zeit um mich an das Gefühl zu gewöhnen. Severus, darf ich dich was fragen?“ „Natürlich.“ „Warum bist du so nett zu mir? Du hast meinen Vater gehasst und mich auch. Ist es ein Befehl des Lords?“, fragte Harry leise. „Am Anfang ja. Er hat befohlen, dass wir uns mit dir vertragen aber mittlerweile habe ich dich kennengelernt und habe meinen ersten Eindruck revidieren müssen“, erklärte Severus. „Aha und wie denkst du jetzt über mich?“ „Das du ein kleiner Quälgeist bist und einen guten Einfluss auf unseren Lord hast.“ Harry lachte leise und meinte, „das Erste nehme ich dir übel und das Zweite, hm, stimmt es denn?“ Severus nickte lediglich, blieb aber abrupt stehen als er eine Gestalt ausmachte, die sich ihnen mit wehender Robe näherte. „Scheiße, Dumbledore“, flüsterte Harry doch Severus blieb ruhig und ging auf den Schulleiter zu. „Albus, was kann ich für dich tun?“, fragte Severus. „Was machst du hier mit Mr. Malfoys Sklaven?“, fuhr Albus den Tränkemeister an. Ein hinterhältiges Grinsen erschien auf dessen Gesicht, eine Hand vergrub sich in der schwarzen Wuschelmähne und riss ihn grob zu sich. „Mein Patensohn war so freundlich mir seinen Sklaven für den heutigen Vormittag auszuborgen“, schnarrte Severus, Harry wandte sich vor Schmerzen und wimmerte leise. „Severus, das kannst du nicht tun. Er ist ein Schüler.“ „Nein, Albus, er ist ein Sklave, er hat keine Rechte und darf an jeden verliehen werden, den sein Herr bestimmt. Albus, sieh es endlich ein, der Junge-der-lebt existiert nicht mehr, er ist freiwillig in die Sklaverei gegangen und dort wird er auch bleiben“, schnarrte Severus. Der Schulleiter starrte ihn fassungslos an, er konnte nicht glauben, dass er sich so in dem Tränkemeister geirrt hatte. „Was hast du mit ihm vor?“, fragte er leise. „Keine Ahnung aber mir wird bestimmt etwas für den Potterbengel einfallen.“ „Er ist nicht sein Vater, er kann nichts dafür, was sein Vater damals getan hat“, protestierte Albus sofort doch Severus grinste nur kalt, „nein, er ist nicht sein Vater aber er kann für die Verfehlungen seines Vaters gerade stehen. Albus, willst du noch etwas von mir oder kann ich gehen? Du siehst, ich habe noch einiges vor.“ „Das kann nicht dein Ernst sein.“ „Doch, ist es. Er ist ein Sklave und so gedenke ich ihn auch zu behandeln. Entschuldige mich bitte“, zischte der Tränkemeister. Er schob sich an dem Schulleiter vorbei, die Hand immer noch in Harrys Haaren vergraben und ihn hinter sich her zerrend. Er konnte den fassungslosen Blick auf seinem Rücken spüren doch er musste ihn ignorieren. Seine Tarnung war gefährdet, das wusste er doch sein Lord wünschte es so und so musste er sich fügen. „Aua, Severus, du tust mir weh“, jammerte Harry irgendwann, sie waren außer Reichweite von Dumbledore und sofort blieb Severus stehen und ließ ihn los. Vorsichtig fuhr er mit den Fingerspitzen durch die schwarzen Haare, schob sie beiseite um zu sehen ob sein fester Griff Spuren hinterlassen hatte. Erleichtert seufzte er auf, die Kopfhaut war nur etwas gerötet aber unverletzt. „In Zukunft solltest du das Schloss wieder als Fuchs verlassen und betreten, das verhindert solche unangenehmen Szenen“, sagte Severus erstaunlich sanft. „Ja, das wäre wohl besser. Spätestens heute Abend weiß die ganze Schule, dass du dich am Sklaven von Mr. Malfoy vergangen hast“, seufzte Harry doch zu seiner Überraschung lächelte Severus ihn an, wuschelte sanft durch seine Haare und sagte, „das ist nicht so wild. Über mich sind so viele Gerüchte und Spekulationen im Umlauf, da kommt es auf eines mehr oder weniger nicht an. Komm, ab in die Schule.“ „Sehr wohl, mein Herr“, schnurrte Harry grinsend. Diesmal ging er hinter ihm, den Kopf gesenkt und sie unterhielten sich auch nicht, zu groß war die Gefahr, dass sie jemand belauschte. „Harry?“ „Hallo.“ Ron und Hermine sahen überrascht auf als der Junge, in Begleitung von Theodor Nott, auf sie zukam und sich zu ihnen an den Tisch setzte. „Was machst du hier?“, fragte Ron vorsichtig. Er sah sich unsicher um, suchte nach einer Falle doch sowohl Harry wie auch Theo grinsten ihn an. „Mein Herr hat mir frei gestellt ob ich mich mit euch treffe oder nicht. Es gibt nur ein paar Regeln, an die ich mich halten muss ansonsten steht es mir frei mich jederzeit mit euch zu treffen“, erklärte Harry. „Welche Regeln?“ Harry sah zu Theo, der sich leise räusperte und sagte, „es muss einer von uns anwesend sein, er muss vorher Zeit und Ort seinem Herren nennen, er darf über bestimmte Themen nicht sprechen und er muss sich an die abgemachten Zeiten halten.“ „Wie lange darfst du heute bleiben?“, fragte Hermine. „Bis zur Sperrstunde.“ „Das sind noch drei Stunden.“ Harry grinste sie an und nickte, „genau, und was machen wir bis dahin?“ „Darfst du raus?“, fragte Ron sofort. „Nein, darf ich nicht. Ich habe gesagt, das wir im Schloss sind und bleiben. Du willst Quidditch spielen, oder?“ „Ja. Schade. Kannst du um Erlaubnis fragen?“, fragte Ron. „Klar. Ich glaube nicht, dass mein Herr was dagegen hat aber dennoch muss ich fragen.“ „Das ist klar, Harry. Wir wollen ja nicht, dass du Ärger bekommst“, kam jetzt von Hermine. Harry lächelte sie an, ihm fiel allerdings der Blick auf, den sich seine zwei Freunde schnell zuwarfen. „Was ist los? Euch liegt doch was auf der Seele“, sagte er lächelnd. „Es gibt Gerüchte, dass Malfoy dich an Snape ausgeliehen hat“, platzte Ron heraus, Hermine warf ihm einen strafenden Blick zu doch Harry lächelte nur weiter. „Ja, das ist korrekt. Aber bevor ihr weiter fragt, ich möchte nicht darüber reden.“ „Aber das darf er doch gar nicht, du bist sein Schüler.“ „Nein, ich bin ein Sklave und damit falle ich nicht mehr unter die Gesetze der normalen Zauberer und außerdem bin ich volljährig. Es ist völlig legitim, dass mein Herr mich an Andere verleiht“, erklärte Harry leichthin, seine Freunde starrten ihn fassungslos an bevor sie zu Theo sahen, der von seinem Buch aufsah und fragend eine Augenbraue hob. „Warum tust du Harry so was an?“, zischte Hermine. „Was tu ich denn?“ „Du hast ihn doch auch schon in dein Bett gezwungen.“ Theo warf Harry einen Blick zu, grinste dann und wandte sich an die zwei Gryffindors, „seit ihr mal auf die Idee gekommen, dass man Harry nicht zu allem zwingen muss.“ „Er würde nie freiwillig mit einem Slytherin ins Bett steigen“, knurrte Ron. „Seit ihr euch sicher?“, fragte Theo mit einem süffisanten Lächeln. Ron sah zu Harry, der ihn lediglich ansah und schwieg. „Harry, sei ehrlich, machst du das freiwillig?“, fragte Hermine, der Schock stand der jungen Hexe ins Gesicht geschrieben. „Es ist der Befehl meines Herren und dem habe ich Folge zu leisten“, sagte Harry ausweichend und es war klar, dass er sich um die Antwort drückte. „Und das war auch die letzte Frage zu dem Thema“, sagte Theo, „fragt ihr weiter nach, unterbreche ich das Treffen und melde es.“ „Schon klar, dann Themawechsel.“ Der Slytherin nickte zufrieden während sich das Gespräch nun unverfänglicheren Themen zu wandte. Rote Augen schweiften über die versammelten Todesser, sobald er kurz auf einem verweilte, begann der Betreffende zu zittern. Sein Haustier hatte Recht, seine Untergebenen fürchteten ihn und machten dadurch unnötige Fehler. Sein Blick blieb auf zwei Todessern hängen, die etwas abseits standen und sich leise unterhielten. Als würden sie den Blick spüren, unterbrachen sie ihr Gespräch und sahen ihn an, eine leichte Verbeugung folgte. Graue und schwarze Augen sahen ihn fragend an doch Voldemort ignorierte die unausgesprochene Frage darin und winkte sie näher heran. „Wo ist dein Haustier?“, zischte er leise. „In meinen Privatgemächern.“ „Warum ist er nicht hier?“ „Weil ihr den inneren Kreis gerufen habt und er nicht dazu zählt, zudem ist er ein Sklave“, gab Severus kalt zurück. „In menschlicher Gestalt?“ „Nein, in seiner Animagusgestalt. Ich wünsche ihn nicht in seiner menschlichen Gestalt in meiner Nähe.“ „Warum?“, fragte Voldemort sichtlich überrascht. Die schwarzen Augen sahen ihn einfach nur an, Schmerz und Angst darin doch er antwortete nicht, sein Blick sagte alles. Der Dunkle Lord nickte, er selber war schuld daran, er hatte den Tränkemeister zu oft in sein Schlafzimmer gerufen. „Hol ihn“, befahl Voldemort. Severus verbeugte sich kurz und verließ den Raum dann. Schnell tauchte Severus wieder auf, auf seiner Schulter saß das rote Eichhörnchen, welches sich jetzt verbeugte. „Verwandel dich zurück“, knurrte Voldemort. Charlie sah ihn unsicher an, sein Blick wanderte zu dem Mann auf dessen Schulter er saß. Zwar trug er die obligatorische Silbermaske doch er sah, wie sich Ekel und Abscheu in den schwarzen Augen bildete. Er nahm ihn grob von seiner Schulter und warf ihn förmlich auf den Boden. Charlie ließ sichtbar den Kopf hängen und verwandelte sich, er kniete vor seinem Lord, den Blick auf den Boden gerichtet. „Ich habe dir einen Sklaven geschenkt, kein Haustier“, sinnierte Voldemort. Severus schwieg, nickte aber leicht. „Und ich wünsche, dass du das auch so handhabst. Er wird in menschlicher Gestalt bei dir bleiben, nur in der Öffentlichkeit darf er seine Animagusgestalt annehmen. Haben wir uns verstanden?“, knurrte Voldemort. „Ja, mein Lord, ich habe verstanden“, sagte Severus knurrend, die Augen waren vor Ekel verzogen. „Charlie, verstanden?“ „Ja, mein Lord, habe ich“, sagte der Rotschopf erstaunlich traurig, er hielt den Blick gesenkt. Voldemort wunderte sich innerlich, ließ sich aber nach außen nichts anmerken und winkte den Rotschopf weg. Dieser erhob sich und stellte sich hinter seinen Herren, den Blick immer noch gesenkt. Nichts erinnerte in diesem Moment an den lebensfrohen Drachenbändiger, Voldemort kam es fast so vor als hätte er ihn gerade zum Tode verurteilt. Er schob den Gedanken beiseite und führte die Versammlung weiter. „Es ist....“ Der Todesser verstummte als sich die Tür öffnete und ein silberschwarzer Fuchs langsam eintrat. „Wieso fährst du nicht fort?“, fragte Voldemort. Der Todesser zuckte zusammen, rechnete mit einem Fluch doch der Dunkle Lord bedeutete ihm lediglich fortzufahren. „Verzeihung mein Lord, es ist alles nach Plan verlaufen, es gab keine Verletzten auf unserer Seite“, schloss der Todesser doch er konnte den Blick nicht wirklich von dem Fuchs abwenden, der den Raum jetzt schnell durchquerte. Voldemort beugte sich leicht zur Seite, packte den Fuchs um die Brust und hob ihn auf seinen Schoß. Dort rollte sich Harry zu einem Ball zusammen, schnurrte leise. Der Dunkle Lord kraulte ihn mit einer Hand und wandte sich wieder an den Todessern, den Fuchs einfach ignorierend, „wie viele Tote und Verletzte bei den Anderen?“ „Keine Toten aber ein knappes Dutzend Verletzte. Sie waren verdammt gut vorbereitet, vielleicht etwas zu gut“, sagte der Todesser. „Das bestätigt meine Vermutung nach einem Verräter.“ Sein Fuchs sah ihn an und stimmte ihm nickend zu. „Hast du auch eine Idee wie man den ausfindig machen kann?“  Wieder ein Nicken, wenn auch ein zögerliches. „Nur versteh ich dich in dieser Form nicht“, zischte Voldemort bevor er wieder ins englische wechselte, „ihr seit entlassen.“ Die Todesser verbeugten sich und verschwanden so schnell wie möglich. „Verwandel dich.“ Sein Haustier kam dem Befehl diesmal sofort nach und wieder saß er rittlings auf seinem Schoß, diesmal sah er ihm allerdings in die Augen. „Ich gehe davon aus, dass du bereits eine Idee hast“, schnarrte Voldemort. „Ja, mein Lord, habe ich.“ „Dann lass dir nicht alles aus der Nase ziehen. Sprich.“ „Den Inneren Kreis könnt ihr, glaub ich, ausschließen. Den Äußersten auch, die bekommen nicht genug Informationen um gefährlich zu werden“, erklärte Harry, Voldemort nickte nur und der Jüngere fuhr fort, „also bleibt der Mittlere Kreis und das sind nicht viele. Gebt einfach jedem von ihnen einen anscheinend wichtigen Auftrag, einen fiktiven Mord oder ähnliches, derjenige, dessen Auftrag durch mysteriöse Weise verhindert wird, fällt in die engere Auswahl.“ Sein Lord dachte über den Vorschlag nach, eine Hand kraulte sein Haustier gedankenverloren im Nacken während er überlegte. Schließlich nickte er leicht, „kluges Haustier. Wie kommst du auf diese Idee?“ „Ich habe genug Zeit um nachzudenken.“ „Wieso? Schläfst du wieder nicht?“, fragte Voldemort schneidend. „Nein, ich schlafe hervorragend, meistens bei Draco oder bei Theo. Es ist nur so, ...“ „Theo?“ „Ja, Theodor Nott, Slytherin“, sagte Harry verwirrt, die roten Augen verfinsterten sich leicht. „Ich will nicht, dass du bei ihm schläfst.“ „Sehr wohl mein Lord aber darf ich fragen, warum nicht? Ich mag ihn und schlafe sehr gut in seiner Nähe.“ „Er ist schwul, oder?“, fragte Voldemort zischend. „Ja, mein Lord aber was hat das damit zu tun? Ich will ihn nicht und er will mich nicht.“ „Ich will es nicht, fertig. Ich habe dir doch gesagt, dass ich nicht gerne teile.“ Harry sah ihn verwundert an bis er es endlich verstand, sein Lord war eifersüchtig. „Dann schlafe ich nicht mehr bei ihm. Draco ist in Ordnung?“ „Ja, der junge Malfoy ist in Ordnung.“ „Was ist mit Blaise?“ „Nein.“ Harry lächelte leicht, die Hand seines Lords hatte sich in seinem Nacken verkrallt, er war wirklich eifersüchtig. „Ihr wisst, dass ich niemand Anderen haben will“, sagte er leise. Die roten Augen fixierten ihn, mit sanfter Gewalt wurde er nach vorne gezogen und spürte kurz darauf die Lippen seines Lords auf seinen Eigenen. Überrascht aber erfreut erwiderte er den Kuss. Viel zu schnell löste Voldemort sich von ihm, drückte ihn aber enger an sich, eine Hand im Nacken und den anderen Arm um seine Taille geschlungen. Zufrieden schmiegte sich Harry an seinen Lord, die Arme um ihn geschlungen und leise schnurrend. „Warum sollte ich jemand Anderen wollen?“, fragte er leise. Voldemort brummte nur leise, drückte ihn näher an sich und strich ihm über den Rücken. „Warum solltest du mich wollen?“, fragte Voldemort irgendwann, „von dem Trank mal abgesehen.“ „Ihr glaubt mir nicht, dass meine Gefühle für euch echt sind“, stellte Harry traurig fest. „Ich habe dir bereits einmal die Frage nach deinen Gefühlen gestellt und du hast sie damals nicht beantwortet. Willst du sie jetzt beantworten?“, fragte Voldemort leise. Sein Haustier begann zu zittern, er seufzte leise und sagte, „du musst nicht.“ „Ihr würdet mir nicht glauben, ihr würdet mich auslachen.“ „Nein, würde ich nicht. Ich habe dir schon mal gesagt, vor mir muss dir nichts peinlich sein, ich werde dich nie auslachen, zumindest nicht ernsthaft.“ „Toll“, lachte Harry leise, kuschelte sich aber enger an seinen Lord. „Was machst du eigentlich hier? Severus hat dich nicht gebracht.“ „Nein, Blaise hat mich hergebracht, ich wurde die Nacht an ihn ausgeliehen.“ „Ausgeliehen?“ „Ja, Draco hat mich an ihn ausgeliehen und da er die Nacht mit Theo verbringen will, hat er mich hier abgeliefert und ist wieder weg gefloht“, erklärte Harry. „Sie sind zusammen?“ „Nein, sie schlafen nur miteinander.“ „Interessante Sichtweise“, lachte Voldemort leise. „Hm. Mein Lord?“ „Was?“ „Ist euch das nicht unbequem? Die Todesser sind doch alle weg, wir könnten es wesentlich gemütlicher haben“, nuschelte Harry in die Halsbeuge des Dunklen Lords. Er sah nicht wie Voldemort ihn überrascht ansah doch dann grinste ebendieser und schnarrte, „du hast Recht, verwandel dich.“ Sofort saß der Fuchs auf seinem Schoß und sah ihn auffordernd an. Sein Giftmischer hatte Recht, wenn der Kleine sich seiner wirklich sicher sein würde, würde er sehr viel Spaß mit ihm haben. Harry streifte durch Malfoy-Manor, wie schon in seinem Traum doch diesmal in seiner Fuchsgestalt. Er hatte eine Rolle Pergament im Maul und war auf dem Weg in die Kerker, sein Lord hatte ihm einen Auftrag gegeben. Doch als er die Kerker betrat, traute er seinen Augen nicht. Im Gang saß, in sich zusammen gekauert, Charlie, die Arme um die angezogenen Beine geschlungen und das Gesicht an die Knie gedrückt. Er japste leise um auf sich aufmerksam zu machen, Charlie sah auf und lächelte gequält. „Hey Kleiner, was willst du denn?“, fragte er leise. Harry setzte sich vor ihn, legte das Pergament ab und verwandelte sich. „Ich soll ein paar Dinge für meinen Lord holen aber was machst du hier draußen?“ „Ich sitze auf dem Platz, den mein Herr mir zugewiesen hat“, sagte Charlie traurig. „Auf dem Gang?“ „Ja, ich darf seine privaten Gemächer nicht mehr betreten.“ „Und in Hogwarts? Da kann er dich schlecht auf dem Gang lassen. Warte mal, musst du auch hier schlafen?“, fragte Harry überrascht. „In Hogwarts gibt es genug verlassene Klassenzimmer, ich soll in einem davon wohnen und ja, ich muss hier auf dem Gang schlafen.“ „Das ist nicht fair. Wieso behandelt er dich jetzt so schlecht?“ „Er hat mich als Mensch schon immer so behandelt, nur als Eichhörnchen war er nett zu mir und da unser Lord befohlen hat, dass ich die Animagusgestalt nicht mehr annehmen darf, naja, das Ergebnis siehst du“, erklärte Charlie leise und todtraurig. Harry starrte ihn einfach nur an, erhob sich aber dann und sagte, „ich hole erst mal die Sachen. Vielleicht kann man da was machen.“ „Nein Harry, ich will keinen Ärger und ich will nicht, dass du wegen mir Ärger bekommst. Ich werde es überleben.“ „Bist du sicher?“ „Ja, bin ich. Harry, ich werde schon klar kommen, danke für deine Anteilnahme“, sagte Charlie mit einem schiefen Lächeln doch es erreichte seine Augen nicht. Der Jüngere sah ihn noch einen Moment an bevor er sich umdrehte und an die Tür klopfte. Es dauerte nur einen Moment bis ein kaltes Herein erklang. Unsicher trat Harry ein. „Harry, was kann ich für dich tun?“, fragte Severus freundlich. „Mein Lord schickt mich mit einer Liste“, sagte Harry leise. Der Tränkemeister streckte auffordernd eine Hand aus, nahm das Pergament und überflog es. „Hab ich alles da, einen Moment.“ Damit erhob er sich und verschwand im angrenzenden Raum, Harry ließ sich auf dem Sessel nieder und wartete. Schnell tauchte Severus wieder auf, einige Phiolen in der Hand und ein leichtes Lächeln im Gesicht. „Danke schön.“ „Nichts zu danken. Denk bitte daran, dass du morgen zum Mittag in Hogwarts sein musst. Mr. Nott ist angewiesen sich nicht draußen blicken zu lassen, du wirst mit ihm zum Mittag gehen“, erklärte Severus, Harry nickte nur und nahm die Phiolen entgegen. „Brauchst du sonst noch was?“ „Nein, Severus, danke. Gute Nacht.“ „Gute Nacht, Harry.“ Dem Jungen war sehr unwohl als er den Raum verließ, Charlie lächelte ihn aufmunternd an, blieb aber auf seinem Platz sitzen. „Gute Nacht, Harry.“ „Nacht Charlie, es tut mir leid.“ „Muss es nicht. Ich werde ihn schon noch knacken. So schwer kann es ja nicht sein,“ grinste Charlie, er sollte sich irren. Vier Wochen später klopfte es zaghaft an die Tür zu den privaten Gemächern des Dunklen Lords, dieser sah auf, genau wie sein Haustier welches in seiner Fuchsgestalt an ihn geschmiegt auf der Couch lag. „Erwartest du jemanden?“, fragte Voldemort, der Fuchs schüttelte den Kopf. „Hm, herein.“ Die Tür öffnete sich langsam, ein Rotschopf trat ein doch weder Voldemort noch Harry konnten und wollten so wirklich glauben, was sie sahen. Die sonst so lebensfrohen, braunen Augen waren stumpf und leer, die roten Haare hingen ungepflegt nach unten. „Charlie, du siehst schrecklich aus“, kommentierte Voldemort die Erscheinung, Harry nickte zustimmend. „Danke, mein Lord, das ist mir bewusst“, sagte Charlie mit gedämpfter Stimme. „Was ist mit dir passiert?“, fragte Harry, der sich zurückverwandelt hatte und jetzt neben seinem Lord saß. „Mein Herr ist mir passiert. Mein Lord, ich habe ein Anliegen.“ „Welches?“ Charlie atmete nochmal tief durch, richtete dann den Blick direkt auf den Dunklen Lord und sagte mit fester Stimme, „hebt bitte die Regelung mit meiner Animagusgestalt auf. lasst mich wieder als Eichhörnchen zu Severus.“ „Warum sollte ich?“, fragte Voldemort. „Ihr sollt nicht, ich bitte euch darum, hebt es auf.“ Der Dunkle Lord musterte die Gestalt vor sich, der Rotschopf sah schrecklich aus und wenn er sich auch nur annähernd so fühlte, dann ging es ihm wirklich nicht gut. Er wandte den Kopf zu seinem Haustier, grüne Augen sahen ihn fragend an. „Was denkst du darüber?“, fragte er. „Ich würde es aufheben.“ „Warum?“ „Weil Charlies Anblick schrecklich ist und Severus auch immer schlechtere Laune hat“, erklärte Harry. „Mein Giftmischer ist immer schlechter Laune.“ Harry grinste leicht und meinte, „ja schon aber noch schlimmer als sonst. Er hat seinem eigenen Haus Punkte abgezogen.“ „Das ist neu. Charlie, warum willst du das? Du wolltest doch als Mensch bei ihm sein.“ „Mein Lord, ich wollte bei ihm sein, mir ist es egal ob als Mensch oder als Eichhörnchen. Und als Mensch will er mich nicht mal im selben Raum haben“, sagte Charlie. „Und wo schläfst du?“, fragte Voldemort, der nicht gewusst hatte, dass sein Giftmischer so stark vorgeschädigt war. „In Hogwarts in einem leeren Klassenzimmer und in Malfoy-Manor auf dem Flur.“ „Ernsthaft?“ „Ja, mein Lord.“ „Wo hast du als Eichhörnchen geschlafen?“, fragte Harry leise. Charlie sah ihn überrascht an, hatte er gerade wirklich ihren Lord unterbrochen? Er sah unsicher zu dem Dunklen Lord, der ihn fragend ansah und scheinbar auch auf eine Antwort wartete. Was hatte er hier verpasst? „Wieso antwortest du nicht?“, fragte Voldemort jetzt. „Verzeiht. Als Eichhörnchen habe ich zuletzt auf seinem Kopfkissen geschlafen.“ Jetzt sah Voldemort wirklich überrascht aus, er wandte den Blick zu seinem Haustier und fragte, „wusstest du davon?“ „Ja, mein Lord“, wurde geflüstert. „Und wieso hast du mir nichts davon gesagt?“ „Charlie wollte es nicht. Verzeiht, mein Lord.“ „Darüber reden wir später. Charlie, verwandel dich“, befahl Voldemort. Es dauerte einen Moment bis Charlie den Befehl registrierte und sich verwandelte, Voldemort zog indessen seinen Zauberstab. Große braune Knopfaugen sahen ihn ängstlich an doch Voldemort grinste leicht und ließ eine schwarze Schleife um den Hals des Eichhörnchens erscheinen. Dann wandte er sich an sein eigenes Haustier, „bring Severus sein neues Haustier.“ „Sehr wohl, mein Lord. Soll ich ihm noch irgendetwas dazu ausrichten?“, fragte Harry während er sich schon erhob und das Eichhörnchen aufhob, welches glücklich auf und ab hüpfte. „Sag ihm nur, dass es ein Geschenk ist. Was er damit macht, ist seine Sache“, sagte Voldemort, Harry verbeugte sich nochmal und verließ den Raum. „Harry, was kann ich für dich tun?“, begrüßte Severus den Jungen, der die Hände hinter dem Rücken versteckt hatte und ihn breit angrinste. „Ich soll dir ein Geschenk unseres Lords bringen“, grinste er. „Aha.“ Der Tränkemeister klang vorsichtig, zu oft hatte er ein Geschenk bekommen und sich dann Tage lang mit Schmerzen und Albträumen rum plagen müssen. Zudem wurde das Grinsen des Jungen immer breiter bevor er sagte, „mach die Augen zu, es ist eine Überraschung.“ Unsicher schloss Severus die Augen, er hörte ein leises Rascheln und dann, „du kannst die Augen wieder aufmachen.“ Sofort öffneten sich die rabenschwarzen Augen und wurden von braunen, glücklich strahlenden Knopfaugen begrüßt. „Warum bist du verwandelt?“, schnarrte der Tränkemeister sofort. „Das ist das Geschenk unseres Lords, guck mal, sogar mit Schleife“, grinste Harry. Charlie quiekte kurz auf und sprang auf die Schulter des Älteren, der langsam eine Hand hob und vorsichtig über das rote Fell strich. „Bist du sicher, dass ER damit einverstanden ist?“, fragte er leise. „Ja, bin ich. ER hat ihm die Verwandlung befohlen und die Schleife an gezaubert. ER ist damit einverstanden“, erklärte Harry. Er sah wie sich ein warmes Gefühl in die schwarzen Augen schlich, er nahm das Eichhörnchen vorsichtig von seiner Schulter und hielt es sich vors Gesicht um es anzusehen. „Hast du ihn darum gebeten?“, fragte er. Unsicher nickte Charlie, er schlang den buschigen Schwanz um das Handgelenk welches ihn festhielt. „Warum?“ Statt einer Antwort schmiegte Charlie den Kopf an die Hand, ein leises Keckern ertönte. „Also habe ich ab jetzt ein Haustier und keinen Sklaven mehr?“, fragte Severus nach, den Blick auf das Eichhörnchen gerichtet. „Ja, so hat unser Lord es ausgedrückt. Bist du darüber böse?“ „Nein. Harry, wirst du nicht noch erwartet?“ „Bin schon weg, gute Nacht“, grinste Harry. Charlie quiekte kurz, Severus nickte nur knapp und schon waren sie allein. Wortlos begab sich Severus ins Schlafzimmer, es war spät und er war, vor Harrys Erscheinen, schon auf dem Weg ins Bett gewesen. Das Eichhörnchen hielt er weiterhin in der Hand und setzte es auf den Nachttisch während er ins Bad ging. Charlie hüpfte sofort auf das dunkelgrüne Kopfkissen, trampelte sich seine Kuhle zurecht und rollte sich zusammen, den Schwanz um sich geschlungen. Ja, hier war er richtig und hier würde er so schnell auch nicht mehr weggehen. Severus tauchte schnell wieder auf, er war nicht der Typ für lange Duschen, und rutschte unter die Decken. Er legte sich so, dass er Charlie nicht störte doch der hatte andere Pläne. Er rutschte unauffällig näher bis er an der Wange des Tränkemeisters lag, eine Hand hob sich unter der Decke hervor und begann ihn zu kraulen. „So ist es wesentlich besser, oder?“, fragte Severus leise. Ein zustimmendes Geräusch erklang, Charlie entrollte sich und schmiegte sich in die Halsbeuge des Mannes. Severus brummte leise, löschte dann das Licht mit einem Handwink, kraulte das Eichhörnchen aber weiter bis er irgendwann ins Reich der Träume glitt. In einem anderen Schlafzimmer des Manors kuschelte sich Harry an seinen Lord, der noch immer über seinen Akten brütete. Er hatte sich sogar Akten mit ins Bett genommen als seinem Haustier langsam die Augen zugefallen waren und sie vom Sofa ins Schlafzimmer gewechselt hatten. „Mein Lord?“, fragte Harry irgendwann leise. „Hm?“ „Meint ihr nicht, dass es für heute reicht? Es ist bereits nach Mitternacht.“ Überrascht sah Voldemort auf, sein Blick blieb auf der Uhr hängen, es war fast eins. „Du hast Recht, es ist wirklich schon spät“, murmelte er während er die Akten zusammen raffte und auf den Nachttisch verbannte. Sein Haustier, welches an seiner Seite lag, schlang jetzt einen Arm um seine Taille, ein zufriedenes Schnurren ertönte. Mit einem Brummen ließ sich Voldemort in die Kissen sinken, das Schnurren wurde lauter als er einen Arm um ihn legte und in eine enge Umarmung zog. „Wie hat mein Giftmischer reagiert?“ „Er hat ihn gekrault“, grinste Harry. „War er wirklich so schlecht gelaunt?“ „Ja, seine drakonischen Strafen waren noch härter als sonst. Seine Laune war wirklich schrecklich.“ „Warum hast du nichts gesagt?“, knurrte Voldemort. „Weil er sie an mir nicht ausgelassen hat und ihr mich nie nach den Geschehnissen in Hogwarts gefragt habt“, gab Harry sofort zurück, seine Stimme klang sicher und leicht trotzig. „Vielleicht sollte ich das öfters machen.“ „Was wollt ihr wissen? Ich dachte, ihr bekommt genug Berichte über mein Verhalten.“ „Höre ich da etwas Trotz heraus?“ „Nein, mein Lord.“ „Du lügst“, stellte Voldemort fest, sein Haustier begann sofort zu zittern, das Schnurren verstummte. „Dir gefällt diese Überwachung nicht“, fuhr der Dunkle Lord fort. „Ich verstehe ihre Notwendigkeit nicht. Ihr wisst genau, dass ich mich immer an alle Regeln gehalten habe. Ich habe euch nie enttäuscht“, murrte Harry leise bevor er abbrach. Voldemort sah ihn aus den Augenwinkeln an und schnarrte, „du willst doch noch was sagen also sag es.“ „Das steht mir nicht zu.“ „Wenn ich es fordere, dann ja. Sprich!“ „Ich frage mich warum ihr mir nicht vertraut? Ihr sagt, dass ich euer Partner werde aber ihr vertraut mir nicht. Habe ich euch je Anlass dazu gegeben, mir nicht zu vertrauen?“, fragte Harry leise, er hatte sein Gesicht an Voldemorts Brust versteckt und zitterte leicht. Der Dunkle Lord schwieg, er dachte nach und insgeheim musste er seinem Haustier Recht geben. Er hatte ihm nie Anlass zum misstrauen gegeben, er hatte sich zu jeder Zeit an seine Regeln gehalten. Und das mit dem Partner hatte auch was an sich. Er konnte keinen Partner, auch wenn es ein Devoter war, gebrauchen, dem er nicht vertrauen konnte doch konnte er dieses Risiko eingehen? „Ihr glaubt mir nicht“, stellte Harry leise fest. „Doch, ich glaube dir.“ „Aber...?“ Der Dunkle Lord seufzte leise, er spürte wie sein Haustier den Kopf hob um ihn anzusehen, er erwiderte den Blick nach kurzem Zögern. „Mein Lord, was bedrückt euch?“, fragte der Jüngere sanft. „Ich habe in meinem ganzen Leben noch niemanden vertraut, es ist ein guter Schutz gegen Enttäuschungen. Meine Todesser sind Untergebene, ich vertraue ihnen nicht und werde es auch nicht. Vertrauen ist etwas sehr wertvolles, etwas, was mich verletzlich macht und das kann ich mir nicht leisten. Kleiner, die gesamte Zaubererwelt sucht mich, ich kann mir keine Schwäche leisten“, gestand Voldemort. „Also seht ihr mich als Schwäche an?“, fragte Harry leise. Sein Lord antwortete nicht doch sein Gesichtsausdruck sprach Bände. Er beobachtete wie sich eine tiefe Traurigkeit in die grünen Augen schlich bevor der Junge nickte und den Kopf wieder an seine Brust schmiegte. „Gute Nacht, mein Lord“, flüsterte er. Etwas fassungslos sah Voldemort seinen Haarschopf an, er hatte mit einer heftigeren Reaktion gerechnet doch dann verstand er, es war Resignation, welche ihm entgegen gebracht wurde. „Kleiner?“, fragte er vorsichtig. „Ja, mein Lord?“ „Sieh mich an.“ „Muss ich?“ „Ja, musst du. Sieh mich an“, forderte Voldemort. Langsam hob Harry den Kopf, Trauer und Resignation in den grünen Augen. Er seufzte leise, das hatte er wirklich nicht gewollt doch er konnte sich wirklich keine Schwäche erlauben. Doch war der Jüngere wirklich eine Schwäche? Hatte sein Giftmischer wirklich Recht? Waren Gefühle nie eine Schwäche? ...doch, Gefühle waren eine Schwäche und die konnte und wollte er sich nicht erlauben. Die grünen Augen sahen ihn immer noch traurig an. „Gefühle sind eine Schwäche. Du bist an mich gebunden und das war's auch, verstanden?“, knurrte er schließlich, innerlich war er absolut unsicher und das versuchte er durch Aggressivität zu überspielen. „Ja, mein Lord, ich habe verstanden. Ihr seht mich als Schwäche an“, sagte Harry leise. „Ich kann dich als was auch immer ansehen, du gehörst schließlich mir.“ „Natürlich mein Lord.“ Die Traurigkeit wurde stärker doch er widersprach nicht mehr, er hatte eingesehen, dass es keinen Sinn hatte. Das Verhalten ärgerte Voldemort langsam, er knurrte leise und zog den Jüngeren zu sich hoch. Er war nicht gut mit Worten und so wollte er Taten sprechen lassen. Mit Gefühl verschloss er die Lippen seines Haustieres mit seinen Eigenen. Es dauerte nur wenige Momente bis Voldemort merkte, dass etwas nicht stimmte. Sein Haustier erwiderte den Kuss nicht und in den grünen Augen schimmerten Tränen, die sich jetzt lautlos lösten und über seine Wangen rollten. Sofort unterbrach der Dunkle Lord den Kuss, er wusste nicht wie er damit umgehen sollte und so reagierte er auf die einzige Art und Weise, die er sein ganzes Leben lang benutzt hatte. Er knurrte sein Haustier an, seine Augen wurden heller und leuchteten schließlich hellrot. Sein Haustier zuckte zusammen, die Tränen wurden mehr. „Was soll das?“, fauchte Voldemort. „M..mein Lord?“ „Wenn ich dir schon so eine Belohnung zukommen lasse, erwidere sie gefälligst“, zischte der Dunkle Lord. Unter Tränen nickte der Junge, er öffnete den Mund um etwas zu sagen, schloss ihn aber sofort wieder. „Was? Los sprich!“ Harry schluckte nochmal und sagte dann leise, „so möchte ich diese Belohnung nicht. Ihr haltet mich für eine Schwäche, ein Haustier und doch habt ihr gesagt, dass ihr mich als Partner wollte. Das passt alles nicht zusammen. Ihr müsst euch entscheiden was ihr eigentlich wollt.“ Voldemort starrte ihn einen Moment an, sein Gesichtsausdruck wurde immer finsterer und das Zittern des Jüngeren immer stärker. Was fiel diesem Bengel ein, ihm Vorschriften machen zu wollen? Er knurrte tief aus der Brust und schließlich explodierte er. „WAS FÄLLT DIR EIN?“, brüllte Voldemort ihn an während er ihn am Arm packte und aus dem Bett warf. Harry kam mit einem trockenen Knacken auf dem Boden auf, schmerzhaft verzog er das Gesicht doch seine Aufmerksamkeit lag auf dem wütenden Lord, der gerade aus dem Bett sprang und sich vor ihm aufbaute. „Ich muss mich entscheiden? Wer glaubst du eigentlich wer du bist? Mir Vorschriften zu machen? Du bist weniger als Nichts, du gehörst mir und du hast zu gehorchen und keine Forderungen zu stellen, du Wurm“, brüllte der Dunkle Lord, seine Augen blitzten ihn wütend an, Harry sackte immer weiter in sich zusammen. Er hoffte, dass sein Lord sich beruhigte doch dieser hatte sich in Rage geredet und fuhr brüllend fort, „du wertloses Ding wagst es wirklich, MIR Vorschriften zu machen? Du Stück Dreck, bist nicht mehr wert als ein Hauself, sei froh, dass ich dich widerliches Ding überhaupt in meiner Nähe dulde.“ „M..m..mein Lo...ord“, schluchzte Harry leise doch Voldemort schnitt ihm das Wort ab und deutete auf die Tür, „verschwinde aus meinem Bett und meinem Gemächern, du verdammtes Schlammblut, ich will dich nie wieder sehen.“ Die grünen Augen weiteten sich ins Unnatürliche, Voldemort wusste sofort, dass er dieses Mal zu weit gegangen war denn er sah wie das Grün brach. Es war kein Schleier, es war als würden die Augen einfach ihre Farbe verlieren. Der Junge sackte einfach in sich zusammen, völlig leblos und Voldemort erkannte seinen Fehler. Schreiend saß Severus aufrecht im Bett und warf damit Charlie von seiner Brust runter. Die rechte Hand des Tränkemeisters umklammerte seinen linken Unterarm, das Dunkle Mal brannte wie flüssige Lava in seiner Haut. Ein fragendes Fiepsen ertönte doch Severus stöhnte nur schmerzerfüllt auf während er aus dem Bett kletterte. Er warf sich einen Morgenmantel über, stopfte sein Eichhörnchen in eine Tasche und verließ seine Gemächer. Sein Lord hatte anscheinend den sehr dringenden Wunsch ihn zu sehen. Die Tür zu den privaten Gemächern des Lords stand offen und so trat der Tränkemeister vorsichtig ein, das schreckliche Brennen in seinem Arm hatte unmerklich nachgelassen. „Mein Lord?“, fragte er vorsichtig. „Hier“, kam aus dem Schlafzimmer geknurrt. „Das klingt nicht gut“, flüsterte Severus an das Eichhörnchen gewandt, Charlie schaute aus seiner Tasche und fiepste zustimmend. Dennoch durchquerte er das Wohnzimmer und betrat langsam und vorsichtig das Schlafzimmer. Er sah sofort, dass hier etwas ganz gewaltig nicht stimmte. Sein Lord saß auf der Bettkante, die Ellenbogen auf die Knie gestützt und den Blick auf den Jungen vor sich gerichtet. Harry hockte auf den Unterschenkeln, der Oberkörper war leicht schräg und die Arme hingen schlaff an der Seite runter. Doch es war sein Gesichtsausdruck, der Severus geschockt die Luft einsog. Völlig ausdruckslos, kein Lebenszeichen war in seinem Gesicht zu sehen. „Mein Lord?“, fragte Severus leise. „Untersuch ihn“, wies Voldemort ihn an. Sofort kam Severus dem Befehl nach doch er musste ihm nur in die Augen sehen um zu wissen, was mit dem Jungen los war. Die Augen waren grau, kein strahlendes Graublau, wie er es von den Malfoys kannte sondern ein nebliges Grau, ein totes Grau. Er erhob sich seufzend und wandte sich um. „Ich gratuliere, mein Lord“, schnarrte er. Dieser hob den Kopf um ihn anzusehen und knurrte, „drück dich genauer aus, Giftmischer.“ Severus deutete auf den Jungen und schnarrte, „ich weiß nicht, was ihr gemacht habt aber ihr habt es gründlich gemacht. Ich gratuliere, er ist gebrochen und das endgültig.“ So, jetzt mal ehrlich, ich liebe diesen Cliffhanger. ...ich weis, ihr nicht aber mir gefällt er. So, was haben wir erfahren, Severus haßt die menschliche Gestalt seines Haustieres, hm, kein Wunder nachdem was Voldie ihm Jahrelang angetan hat. Und Charlie ist doch so ein Lieber. Als Eichhörnchen hat er es da wesentlich einfacher aber reicht ihm das? Will er wirklich nur ein Haustier sein? Nicht mehr? Und unser Voldie, jaja, unser Voldie. Er hat sich zwar entschieden, dass Harry sein Partner sein soll aber er kann noch immer nicht über seinen Schatten springen. Sein Temperament ist mal wieder mit ihm durchgegangen und diesmal hat er es übertrieben. Sein Haustier ist gebrochen, endgültig. Und nun? Wie wird es wohl weitergehen? Nun, wir werden sehen.... *Kekse und Kakao hinstell* - Mahlzeit *und schnell weg bevor hier noch Flüche geflogen kommen* Tata. Kapitel 18: Kapitel 15 ---------------------- Hallo. Wie ich sehe, gefällt euch der Cliffhanger. ;) Kapitel 15 Severus hatte sich in einen der Sessel fallen lassen, sein Lord starrte weiter den Jungen an, der wie leblos auf dem Boden hockte. Er selbst zog sein Haustier aus der Tasche, setzte es auf seinen Schoß und kraulte es gedankenverloren. Wie lange sie so da saßen, würde im nach hinein keiner mehr sagen können. Irgendwann erhob der Dunkle Lord leise die Stimme, „war das dein Ernst?“ „Ja, mein Lord, war es.“ „Eine Lösung?“ „Keine. Es ist zu spät.“ „Das heißt, er ist innerlich gestorben.“ „Ja, mein Lord, davon gehe ich aus“, flüsterte Severus. „Tu was dagegen“, forderte Voldemort zischend. „Verzeiht, mein Lord aber das kann ich nicht.“ Ein vernichtender Blick traf ihn doch der Tränkemeister ließ sich nicht einschüchtern und sagte, „ihr könnt mich foltern, verfluchen, vergewaltigen und umbringen aber das ändert nichts an der Tatsache, dass ich nichts machen kann. Ich habe euch oft genug gewarnt.“ Der wütenden Blick veränderte sich, Resignation erschien in dem tiefen Rot. „Du hast gesagt, dass sein Körper lebt aber sein Geist tot ist. Wie wird sich das auswirken?“, fragte er irgendwann, den Blick wieder auf den Jungen gerichtet. „Er wird nichts ohne Befehle tun. Weder Essen, noch trinken, noch aufs Klo gehen, ohne Befehl keine Aktion, er wird lediglich atmen. Er wird schlicht und einfach verdursten wenn ihm keiner befiehlt, dass er trinken soll“, erklärte Severus. Sein Lord sah ihn überrascht an, wandte aber den Blick dann wieder zu dem leblosen Jungen. „Severus, gib es irgendeine Möglichkeit sein Innerstes wiederzubeleben?“ „Mein Lord, erlaubt mir die Frage, warum?“ „Wie bitte?“ „Mein Lord, ihr müsst ihm verstoßen haben denn sonst wäre sein Innerstes nicht gestorben also warum wollt ihr ihn wieder haben?“, fragte Severus. „Es war keine Absicht, mein Temperament ist mit mir durchgegangen“, kam sehr leise von Voldemort, was sowohl Severus wie auch Charlie fragend eine Augenbraue hochziehen ließ. Wobei das bei Charlie mehr als komisch aussah. „Und ihr könnt garantieren, dass das nie wieder vor kommt?“ „Wie meinst du das?“ Der Tränkemeister atmete etwas genervt aus und fragte, „mein Lord, wie oft muss ich euch das noch erklären? Ihr habt ihn verstoßen weil ihr wie ein Mensch gedacht habt, er wie ein magisches Wesen. Es wird immer wieder zu Problemen kommen und da ich um euer Temperament weiß, würde es immer wieder zu solchen Situationen kommen. Also wird es gar nichts bringen wenn wir ihn wieder zurückholen würden.“ „Zurückholen? Du klingst als hättest du eine Idee“, stellte Voldemort fest, nicht auf die indirekte Beleidigung eingehend, „du hast doch gesagt, dass es keine Möglichkeit gibt ihn wieder zu beleben.“ „Mein Lord, ich bin kein magisches Wesen, ich kann nur auf das Wissen zurückgreifen, welches ich aus Büchern habe. Und dort steht, dass es nicht möglich ist ein verstoßenes devotes Wesen wieder zu beleben aber er ist kein magisches Wesen, er ist ein Mensch. Es wäre ja nicht so, dass wir zum ersten Mal jemanden von den Toten zurückholen, oder mein Lord?“ „Nein, wäre es nicht doch bei mir ist etwas gehörig schief gegangen. Suche einen Weg um sein Innerstes wiederzubeleben“, befahl Voldemort. „Für welchen Sinn? Selbst wenn es mir gelingt, und ich betone, das WENN, ihr würdet meine Arbeit mit nur einem Wort wieder zunichte machen“, erklärte Severus. „Nein, werde ich nicht.“ „Mein Lord, er ist an euch gebunden oder soll ich den Gegentrank aufsetzen?“ „Nein, du sollst einen neuen Trank entwickeln.“ „Noch einen?“ Voldemort nickte nur, sein Blick wanderte wieder zu dem Jungen bevor er fort fuhr, „du hast ihn in ein devotes Wesen verwandelt und wirst mich in ein Dominantes verwandeln.“ „Dein wievieltes Glas ist das?“, fragte Lucius leise. „Hm, dasch seschte oder schiebte“, lallte Severus mit glasigen Augen. Der Blonde hob skeptisch eine Augenbraue, er selbst vertrug nur zwei oder drei Gläser von diesem Gesöff bevor ihm entweder schlecht wurde oder er das Glas nicht mehr halten konnte. Es hieß Nachttrank und war ungefähr fünf Mal stärker als Feuerwhisky. „Und du willst mir nicht erklären warum du dich so voll laufen lässt?“, fragte er. Es folgte ein Lallen, welches er nicht mehr identifizieren konnte und so wandte er sich an das Eichhörnchen, welches neben der Flasche saß und sich hingebungsvoll putzte. „Kannst du es mir erklären?“ Es folgte eine Reihe von keckernder und fiepsender Laute bevor Lucius genervt die Hand hob und murrte, „so versteh ich dich nicht. Verwandel dich.“ Charlie schüttelte den Kopf und sah zu Severus, der sie ansah. „Warum verwandelt er sich nicht?“ „Isch habsch ihm verboden.“ „Warum?“ „Isch willsch nisch.“ „Und ich will eine Antwort warum mein bester Freund versucht sich mit Nachttrank zu ersäufen“, knurrte Lucius. Severus sah von ihm zu dem Eichhörnchen, Lucius war sich nicht sicher ob er ihn wirklich noch erkannte und knurrte schließlich, „schön, mach halt.“ Charlie starrte ihn mit großen Augen an, sprang aber dann vom Tisch und verwandelte sich. Der Tränkemeister stürzte inzwischen den Inhalt des Glases hinunter und versuchte sich nachzuschenken, ein Unterfangen, welches kläglich scheiterte. Das Glas wurde ihm irgendwann aus der Hand genommen, verwirrt sah er auf die große Hand, die ihm kurz darauf ein volles Glas in die Hände drückte. „Meinst du nicht, er hat genug getrunken?“, fragte Lucius. „Lass ihn, er hat allen Grund dazu“, kam von Charlie bevor er sich einen Sessel rann schweben ließ und sich Lucius gegenüber niederließ. „Also, klär mich auf.“ „Das ist schnell erklärt. Unser Lord hat sein Haustier verstoßen und damit hat er sein Innerstes ermordet. Er will das nicht auf sich sitzen lassen und hat den Befehl gegeben, dass Severus einen Weg findet um ihn wiederzubeleben. Und gleichzeitig soll er einen Trank herstellen, der unseren Lord in ein dominantes, magisches Wesen verwandelt“, erklärte Charlie. Lucius starrte ihn einfach nur an, er bemerkte wie Severus ihm sein halbvolles Glas hinhielt. Er ergriff es und stürzte es runter, der Nachttrank brannte sich seine Kehle hinab und gelangte wie flüssiges Feuer in seinen Magen. Der Rotschopf beschwor zwei weitere Gläser herauf, goss ihnen allen drei ein und stieß mit den Worten, „auf unseren Lord“, an. Die zwei Männer erwiderten den Toast, Severus mehr oder weniger unverständlich, bevor sich Charlie und Lucius dem Tränkemeister in dem Versuch, sich zu ersäufen, anschlossen. Mit einem leisen Stöhnen wachte Severus auf, sein Kopf fühlte sich an als würde er gleich explodieren und seine Mund fühlte sich an als hätte er versucht sein Haustier zu essen. Vorsichtig öffnete er die Augen, Merlin sei Dank war der Raum dunkel also hatte jemand in weißer Voraussicht die Vorhänge zugezogen. Er versuchte sich rum zudrehen, sein Kopf protestierte sofort doch er versuchte es zu ignorieren und statt dessen seinen Blick zu fixieren. Neben ihm lag etwas, hatte es sein Sklave wirklich gewagt sich neben ihn zu legen? Wut stieg in ihm auf doch dann klärte sich sein Blick und aus der Wut wurde Verwunderung. Auf seinem Kopfkissen lag, alle Viere von sich gestreckt, ein rotes Eichhörnchen und schlief tief und fest. Charlie hatte sich doch mit ihm und Lucius betrunken, wie hatte er noch so einen klaren Kopf behalten können um ihn erst ins Bett zu bringen - daran zweifelte Severus keine Sekunde denn er hätte den Weg sicher nicht mehr geschafft - und sich dann noch zu verwandeln. Langsam hob er die Hand und strich mit einem Finger über das rote Fell. Sein Lord hatte sein Haustier endgültig gebrochen, die Chance da etwas zu reparieren, ging gegen Null. Sollte er denselben Fehler machen? Charlie hatte nie etwas getan um seinen Unmut zu erregen, er hatte immer alles getan um seine Gunst zu erringen aber warum eigentlich? Severus hatte ihn nie danach gefragt, es hatte ihn nie interessiert. Er hatte immer nur einen Weasley in ihm gesehen, genauso nervig und unnütz wie die Zwillinge oder die zwei jüngsten Rotschöpfe in Hogwarts, er hatte ihn nie als er selbst gesehen. Was vielleicht ein Fehler war. Mit einem Grummeln setzte er sich auf, sein Schädel schmerzte und auch sein restlicher Körper fühlte sich nicht besser an. Etwas überrascht fiel sein Blick auf seinen Nachttisch, dort lagen zwei Phiolen und ein Zettel. Er griff erst nach dem Zettel, denn die Phiolen erkannte er, waren sie doch aus seinem eigenen Vorrat. „Gegen die Schmerzen. Charlie.“ Jetzt sah Severus wirklich fassungslos aus, sein Blick blieb an dem schlafenden Eichhörnchen hängen, welches sich gerade drehte und zu einer Kugel zusammenrollte. Während er mit einer Hand nach einer Phiole griff, rüttelte er mit der Anderen sein Haustier. Es dauerte einen Moment bis sich die braunen Knopfaugen öffneten und Charlie sich ebenfalls grummelnd den Kopf hielt, er fiepste schmerzerfüllt auf. „Trink“, sagte Severus, der ihm die zweite Phiole vor die Nase hielt. Charlie dachte nicht lange darüber nach sondern schleckte an dem Trank, er benötigte bei weitem nicht die gesamte Phiole um seine pochenden Kopfschmerzen zu beseitigen. Er fiepste dankend doch der Tränkemeister winkte ab. „Schon gut. Wir haben ein Problem.“ Wieder fiepste Charlie zustimmend. „Aber nicht mehr heute. Ich brauche eine Dusche, etwas zu essen und dann meine Aufzeichnungen von dem Dominanztrank und die Aufzeichnungen über das Wiedergeburts-Elixier“, zählte Severus auf. Charlie nickte sofort und sprang vom Bett, der Tränkemeister sah ihm nach wie er den Raum verließ und war sich sicher, dass er alles benötigte in seinem Arbeitszimmer vorfinden würde wenn er aus dem Bad kommt. Mit einem Grummeln erhob er sich und begab sich ins Bad. Es war Montagmorgen und in der großen Halle in Hogwarts war es totenstill. Sämtliche Blicke lagen auf den, eben eingetretenen Slytherins, die sich geschlossen an ihren Tisch setzten und mit dem Frühstück begannen. Sie ignorierten die Blicke, die hauptsächlich an Draco Malfoy hingen oder besser gesagt, an dem Platz hinter sich, denn dieser war leer. „Mr. Malfoy, hatte ich nicht angeordnet, dass ihr Sklave bei Ihnen zu bleiben hat“, sagte Albus vom Lehrertisch aus. Draco hob den Kopf und schnarrte, „mein Sklave ist nicht in der körperlichen Verfassung um überhaupt irgendwo hinzugehen.“ „Wie meinen Sie das?“ „Das geht sie nichts an, es ist mein Sklave.“ „Mr. Malfoy, es gibt diese Regel nicht umsonst. Sie...“ „Professor Dumbledore, mein Sklave hat es am Wochenende übertrieben und ich war gezwungen ihn entsprechend zu bestrafen. Er ist nicht in der körperlichen Verfassung um zu flohen oder zu disapparieren und deswegen ist er in Malfoy-Manor. Sollte er sich jemals wieder erholen, werde ich ihn mit Freude wieder mitbringen“, schnarrte Draco. Erschrockenes Keuchen erklang bevor eine wütenden Stimme brüllte, „du verdammter Mistkerl, was hast du mit Harry gemacht? Verfluchtes Frettchen.“ Draco fuhr rum, am Gryffindortisch war Ron aufgesprungen und hatte seinen Zauberstab gezückt. Er wollte gerade den Mund öffnen, wahrscheinlich um ihn zu verfluchen als ein 'Expelliarmus' durch den Raum hallte und ihm den Zauberstab aus der Hand schleuderte. Alle Köpfe fuhren zum Lehrertisch rum, dort stand, mit erhobenen Zauberstab, Severus Snape, der ihn aus blitzenden Augen ansah. „Mr. Weasley, fünfzig Punkte Abzug für Gryffindor wegen versuchten Angriffs auf einen Mitschüler und vier Wochen Strafarbeit, jeden Abend um acht bei Mr. Filch“, schnarrte der Tränkemeister. Ron öffnete den Mund um zu widersprechen doch Severus kam ihm zuvor, „ein einziges Wort und Sie werden die nächsten drei Monate Nachsitzen UND Strafarbeiten leisten. Verstanden?“ „Ja, Professor“, knirschte Ron bevor er von Hermine wieder auf seinen Platz gezogen wurde. Severus fixierte ihn noch kurz bevor er seinen Stab wegsteckte und sich wieder setzte, Albus sah sich die ganze Sache etwas fassungslos an. Er zweifelte keinen Moment an der Wahrheit dieser Aussage doch irgendetwas kam ihm dennoch falsch vor. Er nahm sich vor seinen Spion zu befragen, Severus wollte er nicht dazu fragen denn er traute seinem Tränkelehrer nicht mehr. Alle Blicke ruhten jetzt auf ihm, die Schüler erwarteten eine Aussage und die musste er treffen. „Nun, dann haben Sie gewiss nichts dagegen wenn ich mich persönlich davon überzeuge, dass seine körperliche Verfassung so schlecht ist“, sagte Albus freundlich doch Draco schüttelte den Kopf. „Doch, ich habe etwas dagegen. Sie haben mich hier diskriminiert weil ich einen Sklaven halte und wollen jetzt damit weiter machen. Sie haben nur so ein Interesse an meinem Eigentum weil es Harry Potter ist, wäre es ein anderer Junge, wäre er Ihnen völlig egal. Er ist ein SKLAVE, mein Eigentum, genau wie mein Besen oder meine Roben und die wollen Sie auch nicht sehen. Er ist in Malfoy-Manor, wir haben einen Heiler, der sich dazu herab gelassen hat, mein Eigentum zu behandeln. Sollte er sich von seinen Verletzungen erholen, wird er mich wieder in die Schule begleiten“, sagte Draco, die graublauen Augen waren so kalt wie Gletschereis und machten deutlich, dass er mit seiner Geduld am Ende war. „Aber Mr. Malfoy...“ „Nichts, Mr. Malfoy. Sollten Sie mich weiter diskriminieren weil ich einen Sklaven halte, wird sich mein Vater an das Ministerium wenden und jetzt entschuldigen Sie mich bitte, ich muss in den Unterricht“, schnarrte Draco während er sich schon erhob. Die Slytherins beeilten sich ihm zu folgen, auch wenn einige von ihnen noch nicht mit dem Frühstück fertig waren. Sie ließen einen etwas geschockten Albus Dumbledore zurück. Eine Woche später war Draco verzweifelt. Er konnte sich nur noch mit Begleitschutz durch die Gänge von Hogwarts wagen denn ständig lauerten ihm vermummte Gestalten auf um ihn zu verfluchen. Jegliche Strafmaßnahmen der Lehrer waren wirkungslos denn die Meisten ließen sich schlicht und einfach nicht erwischen. Es wurde so schlimm, dass Lucius keine andere Wahl hatte und Draco von der Schule nahm, der junge Malfoy war davon alles andere als begeistert und das tat er, bei einem Abendessen im heimatlichen Manor, auch lauthals kund. „Das ist nicht fair, warum muss ich die Schule wechseln nur weil es einige Vollidioten auf Hogwarts gibt. Warum darf ich mich nicht einfach wehren? Ich kenne genug Flüche um sie ins nächste Jahrhundert zu hexen“, protestierte Draco. „Ja, und die Meisten davon sind schwarzmagisch und verboten. Draco, solange alle denken, dass Harry schwer verletzt hier im Manor liegt, bist du nicht mehr sicher in Hogwarts“, erklärte sein Vater doch der Junge schnaubte nur und knurrte, „kann man da nicht was machen?“ „Wie denn? Willst du ihn so wie er gerade ist mit nach Hogwarts nehmen?“ „Warum nicht? Ich muss ihm nur die entsprechenden Befehle geben. Feste Regeln, wann er essen und trinken muss, wann er aufs Klo geht, wann er lernt, wann er alles mögliche macht. Dad, ich will Hogwarts nicht verlassen.“ Lucius sah ihn etwas verzweifelt an und sagte dann vorsichtig, „wir können unseren Lord fragen, er entscheidet ob und wo der Junge hingeht.“ „Also stimmt es wirklich, Harry ist beim Dunklen Lord“, keuchte Draco. „Ja, es stimmt. Er kümmert sich um ihn.“ „Persönlich? Ich dachte eher, dass er die Hauselfen damit beauftragt.“ Lucius schüttelte den Kopf und meinte, „er hat den Hauselfen strengstens verboten ihn auch nur zu berühren. Er kümmert sich wirklich rührend um den Kleinen.“ „Das hätte er nur vorher machen sollen“, schnarrte Severus, der in diesem Moment die Küche betrat und den letzten Satz gehört hatte. Auf seiner Schulter saß Charlie und fiepste zustimmend, Beide sahen allerdings völlig übermüdet aus. „Wie lange hast du heute Nacht geschlafen?“, fragte Lucius, der eine Tasse schwarzen Kaffee zu seinem Freund rüber schob. Severus schloss die Finger darum und hob sie an seine Schulter, erst als Charlie einen tiefen Schluck genommen hatte, trank er selber davon. „Gar nicht“, beantwortete er die Frage schließlich. „Also wie die Nacht zuvor. Severus, du musst mal wieder schlafen.“ „Ich weiß.“ „Warum tust du es dann nicht, Onkel Sev?“ „Weil ich zu arbeiten habe. Neben der Arbeit in Hogwarts muss ich zwei Tränke entwickeln, die eigentlich unmöglich sind und mir sitzt ein Wahnsinniger im Nacken. Wann soll ich da schlafen?“, fragte Severus müde. „Können wir dir irgendwie helfen?“, fragte Lucius, er klang ernsthaft besorgt. Der Tränkemeister schien darüber nachzudenken und nickte schließlich. „Draco, du und ein paar Siebtklässler können mir in Hogwarts helfen, ihr könnt Aufsätze kontrollieren und den Unterricht vorbereiten, das würde mir sehr helfen“, erklärte Severus, sein Patensohn nickte schnell und der Tränkemeister wandte sich an seinen besten Freund, „schließe bitte den Kamin in den Kerkern ans Flohnetzwerk an, dann kann ich direkt ins Labor flohen.“ „Kein Problem. Kann ich dir noch irgendwie helfen?“ „Nein, ich muss diese Tränke alleine schaffen. Wobei der Dominanztrank noch am Leichtesten ist.“ „Wieso?“ „Weil ich ihn selber entwickelt habe, ich weiß was jede Zutat bewirkt und ich habe schon eine wage Vermutung wie ich ihn ändern muss um unseren Lord als dominantes, magisches Wesen festzulegen. Bei dem Wiedergeburts-Elixier muss ich bei Null anfangen, ich kenne es zwar aber ich habe es nicht entwickelt. Zudem sind es andere Voraussetzungen als bei unserem Lord“, erklärte Severus bevor er gähnte und einen weiteren Schluck Kaffee trank. Charlie kletterte inzwischen von seiner Schulter, nippte an der Tasse und ging dann zum Brötchenkorb. Er schnappte sich ein Brötchen und schleppte es zu Severus, genau wie ein Messer und die Himbeermarmelade, die der Tränkemeister so gerne aß. Dieser begann fast mechanisch das Brötchen zu schmieren, eine Hälfte aß er selber und die Andere schob er Charlie hin. „Hm, Wurmschwanz hat den Trank damals gebraut, vielleicht kann er dir helfen?“ „Ich habe seine Aufzeichnungen, er bringt mir nichts. Nein, ich muss mir was Anderes einfallen lassen. Charlie, Honig.“ Sofort sprang das Eichhörnchen auf und schob den Honigtopf zu ihm. „Du isst doch gar keinen Honig“, protestierte Draco. Severus sparte sich eine Antwort, schnitt ein weiteres Brötchen auf und beschmierte eine Seite mit Honig, diese schob er allerdings zu Charlie, der sich sichtlich freute und mit Genuss anfing zu essen. Lucius musste sich ein Grinsen verkneifen, er hätte nie gedacht, dass der mürrische Tränkemeister jemals jemanden so liebevoll behandeln würde. Scheinbar hatte er sich geirrt. „Also kann ich dir gar nicht helfen?“, fragte Lucius jetzt. „Nein, nicht wirklich. Fertig?“, wandte sich Severus an das Eichhörnchen, welches gerade den letzten Rest Honig von seinen Pfoten schleckte. Er nickte schnell, trank den letzten Rest Kaffee aus der Tasse aus und kletterte dann wieder auf Severus' Schulter. „Du willst weiter machen?“ „Ja. Draco, ich erwarte dich und zwei deiner Freunde, vorzugsweise jemand, der sich mit Zaubertränken auskennt, am Sonntag Abend um sechs in meinem Büro“, schnarrte Severus bevor er aufstand und die Küche verließ. „Sag mal, habe ich was an den Augen oder hat er das Wiesel wirklich nett behandelt?“, fragte Draco leise. „Nein, hast du nicht, er behandelt ihn wirklich liebevoll, vielleicht hat dein Pate auch endlich sein Glück gefunden.“ „Mit einem Wiesel?“ „Ja, mit einem Wiesel“, grinste Lucius, „Charlie ist ein Todesser, genau wie die Zwillinge und wir also akzeptiere es. Sollte Severus wirklich Interesse an ihm haben, solltest du dich daran gewöhnen. weißt du schon, mit wem du ihm helfen kannst?“ „Ja. Theo ist sehr gut in Zaubertränke, genau wie Milli. Wir Drei sollten ihm die Arbeit abnehmen können“, sagte Draco ernst, „und das ändert nichts an der Tatsache, dass ich nach Hogwarts zurück will und dazu Harry brauche.“ „Dazu müssen wir zum Dunklen Lord.“ „Dann los.“ Seufzend erhob sich Lucius, er hatte gehofft seinen Sohn von diesem Gedanken abzubringen doch scheinbar hatte er denselben Sturschädel wie er selber. Schnell folgte Draco ihm aus der Küche raus und in den Westflügel. Voldemort bat sie knurrend herein, die Malfoys verbeugten sich doch Dracos Blick war sofort auf Harry gerichtet, der auf einem Sofa saß und einfach gar nichts tat. Er saß einfach nur da, die Arme hingen schlaff an seiner Seite herunter und der Blick aus den grauen Augen war leer. Moment, Draco blinzelte ein paar Mal doch an der Augenfarbe änderte sich nichts, die Augen blieben grau. „Was wollt ihr?“, zischte Voldemort, er saß im Sessel gegenüber und hatte ein Buch auf dem Schoß. Lucius erkannte es, er selber hatte es seinem Lord aus seiner Bibliothek gebracht, es war ein Buch über magische Wesen und ihre Bindungsgewohnheiten. „Mein Lord, ich möchte Harry wieder mit nach Hogwarts nehmen“, sagte Draco. „Wie bitte? Ich habe mich gerade verhört, oder?“ „Nein, mein Lord, habt ihr nicht. Ich möchte Harry mit nach Hogwarts nehmen.“ „Dir ist schon bewusst in welchem Zustand er sich befindet, oder?“, fragte Voldemort mit einem entsprechenden Blick auf sein Haustier. „Ja, mein Lord, das ist mir bewusst.“ „Und dir ist bewusst, dass er Pflege rund um die Uhr benötigt? Für jede kleine Reaktion benötigt er einen Befehl“, fuhr Voldemort fort doch auch diesmal nickte der Malfoysproß, „ja, mein Lord das ist mir bewusst.“ „Und dir ist bewusst, dass du einen sehr unangenehmen, langsamen und qualvollen Tod sterben wirst, wenn es ihm auch nur eine Sekunde lang schlecht geht?“, fragte Voldemort weiter. Jetzt schluckte der junge Zauberer, nickte aber dann und sagte, „auch das ist mir bewusst doch dazu wird es nicht kommen. Das gesamte Haus Slytherin wird sich um ihn kümmern.“ „Wie willst du seinen Zustand erklären?“ „Gute Frage. Vollständig gebrochen?“, schlug Draco vor. Voldemort stieß eine Art Schnauben aus und knurrte, „also die Wahrheit. Sehr intelligent.“ „Das würde seinen Zustand zumindest erklären. Man kann ihm ja befehlen was man will“, sagte Lucius. „Warum willst du ihn eigentlich mitnehmen?“ „Weil ich sonst die Schule verlassen muss und das will ich nicht. Ich muss meinen Sklaven wieder in der Öffentlichkeit präsentieren sonst zerreißen die mich in der Luft. Mein Lord, ich werde ihn wie einen Schatz bewachen“, sagte Draco. „Lucius, was denkst du darüber?“ „Nun, es würde euch von dieser Sorge entbinden und ihr könntet euch anderen Dingen zuwenden“, sagte Lucius vorsichtig, er wollte auf keinen Fall, dass sein Lord ihn falsch verstand. Dieser legte nachdenklich den Kopf schief, nickte aber dann und deutete auf den Jungen, „du darfst ihn morgen Abend abholen, bevor du nach Hogwarts zurückkehrst. Ich will jeden zweiten Tag einen Bericht von dir, du kannst ihn Severus mitgeben, der ist sowieso immer über Nacht hier. Am Wochenende will ich ihn sehen. Haben wir uns soweit verstanden?“, fragte Voldemort zischend. „Ja, mein Lord, kein Problem.“ „ Dann seit ihr jetzt entschuldigt.“ Sofort verbeugten sich die Malfoys und verließen den Dunklen Lord. Dieser sah die geschlossene Tür einen Moment an bevor er den Blick wieder auf sein Gegenüber richtete. Der Junge hatte sich nicht mehr bewegt, seit er ihm befohlen hatte, sich aufs Sofa zu setzen und er würde es auch nicht. Sein Blick wanderte zur Uhr, er seufzte leise und wandte sich seinem Buch wieder zu, er hatte noch Zeit bis er ihm den nächsten Befehl erteilen musste. Es wäre der Befehl zum trinken, er hatte einen festen Zeitplan erstellt, feste Zeiten für jeden Befehl. Zum Essen, zum Trinken, einfach für alles, sogar zum bewegen damit die Muskeln nicht verschwanden. Er wünschte, er könnte es rückgängig machen aber das war nicht möglich, er hoffte inständig, dass sein Giftmischer eine Lösung finden würde. Besagter Giftmischer brütete über seinen Unterlagen, wie schon seine gesamte Freizeit seit dem Vorfall und er kam nicht wirklich weiter. Irgendetwas fehlte ihm. Ein Fiepsen erregte seine Aufmerksamkeit, er sah auf und rieb sich mit den Fingern über die Nasenwurzel. „Was willst du?“, fragte er leise. Charlie fiepste nochmal, schob ihm aber dann eine Tasse heißen Tee vor die Nase. „Danke. Ich komme nicht weiter.“ Ein Fiepen. „Das hilft mir auch nicht weiter. Verwandel dich“, befahl Severus doch das Eichhörnchen sah ihn nur fragend an. Severus seufzte leise, lehnte sich in seinem Stuhl zurück und wiederholte, „verwandel dich, so versteh ich dich nicht.“ Langsam sprang Charlie vom Tisch und verwandelte sich, sein Blick glitt unsicher zu Severus, der nach der Teetasse griff. „Bist du sicher, dass du mich so hier haben willst?“, fragte Charlie leise. „Ja, sonst versteh ich dich nicht und soweit mich mein Gedächtnis nicht trügt, warst du gar nicht mal so schlecht in Zaubertränke“, gab der Tränkemeister zurück, er pustete kurz über den Tee und nahm einen Schluck. Hm, eine neue Mischung. Er nahm noch einen Schluck, ließ ihn auf der Zunge rollen und versuchte die Zutaten raus zu schmecken. Minze, Melisse, etwas Fruchtiges,, Salbei oder Silberkraut und zur Süßung Honig, ungewohnt aber nicht schlecht. „Schmeckt es?“, fragte Charlie leise. „Ja, sehr gut. Deine Mischung?“ „Hm. Severus?“ „Was denn?“ „Wieso dieser plötzliche Meinungsumschwung?“, fragte der Rotschopf. Sein Gegenüber seufzte leise und sah ihn an. „Das Verhalten unseres Lords hat mir die Augen geöffnet, ich habe dich nicht sehr fair behandelt, oder?“, fragte er. „Naja, fair ist wirklich was anderes.“ „Eben und das ohne jeden Grund. Ich habe mich dazu entschlossen, dir eine Chance zu geben und das beginne ich damit, dass ich dich in menschlicher Gestalt in meiner Nähe dulde. Nachts allerdings nicht“, erklärte Severus. Charlie nickte schnell, „das ist klar. Ich habe mich schon so an das Schlafen als Eichhörnchen gewöhnt, ich glaub, ich könnte als Mensch gar nicht mehr schlafen.“ „Auch nicht schlecht. Also, zurück zum Thema. Was denkst du über die Tränke?“, fragte Severus, die Tasse wegstellend und auf den Stuhl auf der anderen Seite des Schreibtisches zeigend. Schnell und verdammt glücklich huschte Charlie auf den zugewiesenen Platz und griff nach den Pergamenten um sie durchzugehen. Er war sich des bohrenden Blickes aus den nachtschwarzen Augen durchaus bewusst doch irgendwie war er nicht unangenehm. „Das ist zum verzweifeln, Severus, das klappt nie.“ „Erzähl mir was Neues, Wiesel“, knurrte Severus zurück. Die anwesenden Schüler sahen kurz auf, arbeiteten aber dann weiter. Sie hatten sich alle in Severus' Büro eingenistet, jeder in seine Arbeit vertieft. Draco und Theo hingen über den Aufsätzen der Fünftklässler aus Ravenclaw und Hufflepuff, jeder eine rote Feder in der Hand und die Arbeiten korrigierend. Severus und Charlie saßen sich vor dem Kamin gegenüber, ein kleiner, völlig überladener Tisch zwischen ihnen und über dem Wiedergeburts-Elixier brütend. „Das ist doch Wahnsinn, das schaffen wir nie“, seufzte Charlie während er sich zurücklehnte und nach einer Tasse griff. „Wir müssen“, war der kalte Kommentar von Severus. „Ach und wie? Wir drehen uns seit zwei Monaten im Kreis.“ Severus sah von seinem Pergament auf und deutete zu Draco, hinter dem Harry auf dem Boden saß und einfach nur da war. „Sieh ihn dir an und dann entscheide ob wir das machen müssen, Eichhörnchen“, schnarrte er. Charlie folgte dem Fingerzeig nicht, er ertrug den Anblick des gebrochenen Jungen nicht und so nickte er nur und beugte sich wieder über die Pergamente. „Onkel Sev, wir sind fertig mit den Aufsätzen der Fünftklässler. Hast du noch was?“, ertönte jetzt Dracos Stimme. „Ja, hinter dir im Regal, oberstes Fach, da liegen noch Aufsätze der Erstklässler, Gryffindor und Slytherin, benotet sie fair, ich schaue später drüber“, sagte Severus ohne aufzusehen. „Machen wir. Theo, holst du die Aufsätze.“ Der Angesprochene erhob sich während Draco eine Tasse mit Tee füllte und Harry in die Hand drückte, „ich befehle dir zu trinken.“ Mechanisch hob der Junge die Tasse, trank sie leer und ließ die Hand dann einfach wieder sinken, Draco nahm ihm die Tasse aus der Hand und gab ihm dafür ein Sandwich. „Ich befehle dir zu essen“, sagte er. Wieder wurde dem Befehl Folge geleistet, kein Zögern, kein Nachdenken, einfach nur eine Handlung auf einen Befehl hin. Sie hatten schnell festgestellt, dass die Worte 'Ich befehle dir' notwendig waren damit er dem Befehl folgte. „Wie geht es ihm?“, fragte Severus. „Unverändert. Nicht besser, nicht schlechter. Ich habe mittlerweile die Nachricht an den Dunklen Lord einfach vervielfältigt, jeden zweiten Tag schicke ich dieselbe Nachricht“, sagte Draco niedergeschlagen. „Wir müssen es schaffen“, flüsterte Charlie in diesem Moment, schwarze Augen wandTen sich ihm zu bevor der Tränkemeister nickte. Theo legte unterdessen die Aufsätze auf den Schreibtisch und setzte sich, er hatte Harry nur einen traurigen Blick zugeworfen. Er konnte ihm nicht helfen, er konnte nur helfen indem er Severus Arbeit abnahm. Genau dieser lehnte sich gerade in seinem Sessel zurück und ließ den Blick über die Anwesenden schweifen bis er auf Harry zum Liegen kam. Er erinnerte sich gut an den Montagmorgen als Draco ihn wieder mit nach Hogwarts gebracht hatte. Severus ließ den Blick durch die große Halle schweifen bis er am Schlangentisch angekommen war, am leeren Schlangentisch. Die restlichen drei Häuser waren bereits mehr oder weniger vollständig anwesend und auch hier schweiften die Blicke immer wieder zu seinem Haustisch. „Severus?“ Der Tränkemeister drehte lediglich den Kopf ein kleines Stück, schwarze emotionslose Augen sahen den Schulleiter an, der fragte, „wo ist dein Haus?“ „Das kommt gleich. Sie haben noch genug Zeit zum Frühstücken“, gab Severus kalt zurück. Albus wandte sich beleidigt ab, schon seit Monaten war sein Tränkelehrer ihm gegenüber erstaunlich kalt. Er nahm an keinem Ordenstreffen mehr teil, hatte keine brauchbaren Informationen über den Dunklen Lord mehr und war allgemein sehr viel verschlossener. Albus wollte noch etwas sagen doch da öffnete sich die Tür zur großen Halle und die Slytherins traten ein. Er beobachtete wie sein Haus die Halle betrat, nicht wie üblich angeführt von Draco sondern von Blaise. Sein Patensohn ging in der Mitte, Harry hinter sich, gut geschützt durch Theo, Vince, Greg und Pansy. Ihre Hände waren in ihren Roben verborgen, er wusste, dass sie ihre Zauberstäbe in den Händen hielten. Genau wie er, seine Hand umklammerte unter dem Tisch seinen Stab, er war sich sicher, dass es diesmal nicht nur bei dem Versuch bleiben würde seinen Patensohn zu verfluchen. Alle Blicke waren auf sie gerichtet, vor allem auf Draco und Harry und beim Anblick des Letzteren begann das Gemurmel. Schnell wurde aus dem Gemurmel, Getuschel und schließlich hallten leise Rufe durch die Halle. Die Slytherins ignorierten sie, sie ließen sich an ihrem Tisch nieder doch ihre Sitzordnung war verändert. Draco, der normalerweise mit dem Rücken zu den anderen Tischen saß, saß jetzt mit dem Rücken zur Wand. Rechts und links von ihm saßen Theo und Blaise, ihm gegenüber Greg und Vince, er war gut beschützt. Harry stand hinter ihm, Draco zischte ihm gerade etwas zu und der Junge ließ sich auf dem Boden nieder. Für alle Anwesenden sah es so aus als wollte er ihn weiter demütigen doch in Wirklichkeit war er dadurch aus der Gefahrenzone. Die Rufe wurden immer lauter und schließlich sprang der erste Gryffindor auf, den Zauberstab gezogen. Doch egal wie schnell er war, Severus war schneller. Sein Zauber flog durch die Luft noch bevor der Jüngere den Zauberspruch vollendet hatte. „Confrin...“ „Stupor“, knurrte Severus, der rotblonde Gryffindor flog nach hinten und blieb bewusstlos liegen. Augenblicklich kehrte Ruhe ein, alle starrten den Tränkemeister an, der gerade einen Schüler ernsthaft angegriffen hatte. „Hundert Punkte Abzug für Gryffindor und die weitere Strafen für Mr. Finnigan werde ich ihm persönlich mitteilen“, schnarrte Severus ungerührt, den Zauberstab noch immer erhoben. „Severus, es ist genug“, sagte Albus streng doch der Tränkemeister knurrte nur, „er wollte einen meiner Schüler mit einem 'Confringo' verfluchen, ich habe ihn lediglich verteidigt.“ „Das wollte Mr. Finnigan bestimmt nicht, er war lediglich über den Anblick von Mr. Potter geschockt. So wie wir wohl alle. Mr. Malfoy, hätten Sie die Güte uns zu erklären was mit ihrem Sklaven geschehen ist“, sagte Albus, dem man den Schock wirklich ansah. Draco sah von seinem Frühstück auf, warf einen kurzen Blick über die Schulter und zuckte dann mit eben diesen und sagte, „er war unartig und ich habe ihn bestraft, ganz einfach.“ „Was hast du Schwein mit ihm gemacht?“, brüllte Ron jetzt, er war, wie fast der gesamte Gryffindortisch aufgesprungen doch keiner zog seinen Zauberstab. Was vor allem am Hauslehrer der Slytherin lag, der mit erhobenen Zauberstab am Lehrertisch stand und die Halle im Auge behielt. „Ich wüsste nicht, was dich das angeht, Wiesel“, schnarrte Draco. „Mr. Weasleys Ausdrucksweise ist wahrlich nicht die Beste aber es würde mich auch interessieren wie Sie ihren Sklaven bestraft haben“, warf Albus jetzt ein. Der blonde Slytherin hob elegant eine Augenbraue und sagte, „meine Strafe geht niemanden etwas an doch ich bin mir sicher, dass er nie wieder einen Fehler machen wird. Damit ist das Thema für mich erledigt. Es ist mein Sklave, ich kann mit ihm machen was ich will und werde mich nicht weiter dafür rechtfertigen. Mein Sklave wird nicht weiter am Unterricht teilnehmen, er hat genug gelernt um mir keine Schande zu bereiten, mehr braucht er nicht. Er wird mich begleiten, mehr aber auch nicht.“ Der Schulleiter sah ihn fassungslos an, Draco wandte sich seinem Frühstück wieder zu und ignorierte ihn. „Er hat ihn gebrochen, das gehört bestraft, du elender Todesser“, brüllte Ron durch den Raum. „Mr. Weasley, reißen Sie sich zusammen“, schnarrte Severus doch diesmal funktionierte sein Todesblick nicht. Der Rotschopf, dessen Gesichtsfarbe seinen Haaren Konkurrenz machte, drehte sich zu ihm rum und fauchte, „Sie stehen doch auf auf seiner Seite, Sie sind ein Todesser, ein Verräter.“ Severus hob lediglich eine Augenbraue, wandte dann den Blick zum Schulleiter und schnarrte, „soll ich ihm sämtliche Punkte abziehen oder verweist du ihn gleich von der Schule?“ „Aber Severus, Mr. Weasley ist geschockt und aufgeregt, er hat das gewiss nicht so gemeint“, sagte Albus beschwichtigend doch Severus stieß nur ein Schnauben aus und wandte sich an den Rotschopf. „Nochmal hundert Punkte Abzug für Gryffindor, Hogsmeadeverbot für das restliche Jahr und drei Monate Strafarbeit bei Mr. Filch“, schnarrte er kalt. Ron wurde noch röter, er öffnete den Mund um zu widersprechen doch Albus kam ihm zuvor, „Mr. Weasley, es reicht für heute. Setzen Sie sich und halten Sie den Mund. Severus, den Zauberstab weg“, befahl Albus doch er erntete nur ein geringschätziges Lächeln, der Zauberstab blieb wo er war. „Ich sorge mich um die Mitglieder meines Hauses.“ „Das wird nicht nötig sein, die Gryffindors setze sich jetzt alle wieder und ich möchte Mr. Malfoy in meinem Büro sprechen“, sagte Albus. Der Blonde hob den Kopf und schnarrte, „nicht ohne meinen Hauslehrer.“ „Dann wird Professor Snape Sie begleiten, sofort. Und der Rest begibt sich bitte in den Unterricht.“ Ein Ravenclaw erhob sich und fragte, „was ist mit uns? Wir haben jetzt Zaubertränke.“ Noch bevor Albus antworten konnte, schnarrte Severus, „Sie werden einen Aufsatz über den Trank aus der vergangenen Stunde schreiben, drei Ellen. Sollte ich bis zum Ende der Stunde nicht wieder da sein, legen Sie die fertigen Aufsätze auf den Lehrertisch. Verstanden?“ „Ja, Professor, verstanden“, sagte der Fünftklässler. Die betroffenen Schüler, Ravenclaws und Hufflepuffs, erhoben sich und verließen, sichtlich erleichtert, die große Halle. „Mr. Malfoy, wenn sie mich bitte begleiten würden“, schnarrte Severus jetzt. Draco erhob sich daraufhin und wandte sich seinem Sklaven zu. „Ich befehle dir Blaise zu folgen.“ Sofort stand Harry auf und trat zu Blaise, der kurz nickte und mit den restlichen Slytherins die Halle verlassen wollte als Albus sie nochmal aufhielt, „ich wünsche Ihren Sklaven auch zu sprechen.“ „Nein, er hat ihnen nichts zu sagen. Wenn Sie etwas besprechen wollen, dann mit mir“, gab Draco zurück. E r winkte die Slytherins weg und diesmal gingen sie wirklich. Draco gesellte sich unterdessen zu seinem Patenonkel, der den Zauberstab jetzt wegsteckte und Albus auffordernd ansah. Dieser bedeutete ihnen mitzukommen, er kochte innerlich vor Wut. Sie hatten sich dann einen fast einstündigen Vortrag anhören dürfen bis Albus sie endlich entlassen hatte. Doch Draco war hart geblieben, er hatte nicht gesagt wie er Harry bestraft hatte damit er gebrochen wurde und er weigerte sich auch immer noch den Jüngeren frei zu sprechen. Nicht, dass das viel bringen würde, der Dunkle Lord würde den Jungen niemals wieder hergeben. „Severus?“ „Hm?“ „Bist du noch da?“, fragte Charlie grinsend. Severus schüttelte kurz den Kopf, zwinkerte mehrmals und nickte dann. „Ja, bin schon da. Was ist?“ „Die Jungs fragen ob wir noch was essen wollen?“ Severus sah zu seinem Patenkind, der ihn fragend ansah. „Äh, ja, klar. Und eine Flasche Nachttrank“, bestellte Severus, „und nein, ihr bekommt davon nichts. Das ist nichts für Kinder.“ „Wir sind siebzehn also erwachsen.“ „Du bist mein Patenkind und damit wirst du immer ein Kind bleiben. Und das heißt, dass du in meiner Gegenwart keinen Nachttrank trinken wirst“, sagte Severus. Draco verzog schmollend das Gesicht, rief aber dann nach dem Hauselfen von Harry, „Dobby.“ Sofort ertönte ein Plopp und der Hauself stand vor ihnen, sein erster Blick glitt zu Harry und die großen Augen schimmerten feucht bei diesem Anblick. „Master Harry geht es noch nicht besser. Was kann Dobby für Master Malfoy tun?“, fragte er traurig. Der Hauself war irgendwann im Schlafsaal von Draco, Blaise und Harry aufgetaucht, in Sorge um den Letzteren und schließlich hatte ihm Draco alles erklärt. Dobby hatte daraufhin erklärt, dass er ihnen helfen wollte. Was sich im Allgemeinen auf das Beschaffen von Essen und Trinken beruhte. „Wir hätten gerne was zu essen, eine Flasche Nachttrank, eine Flasche Feuerwhisky und Tee“, sagte Draco. Dobby nickte mit schlackernden Ohren und verschwand wieder. „Für wen ist der Whisky?“, fragte Severus. „Für Charlie, ich weiß, dass er keinen Nachttrank mag“, gab Draco zurück. Überrascht sah Severus zu dem Rotschopf, der ihn entschuldigend anlächelte und sagte, „ja, ich unterhalte mich nicht nur mit dir.“ „Hm. Wir machen weiter und ihr auch.“ „Ja, Onkel Sev.“ „Ja, Professor.“ „Ja, Herr.“ Sanft strichen lange, bleiche Finger durch dichte schwarze Haare, es erfolgte keine Reaktion auf diese Zärtlichkeit und dem Lord entfuhr ein resignierendes Seufzen. Er war allein mit dem Jungen in seinen privaten Gemächern und würde es bis morgen auch bleiben. Es waren Weihnachtsferien, die Slytherins um Draco und Harry waren in Malfoy-Manor eingefallen und hatten sich häuslich eingerichtet, genau wie sein Giftmischer und dessen Haustier. Er war überrascht gewesen als er Charlie in menschlicher Gestalt neben Severus gesehen hatte und vor allem dessen zwangloser Umgang mit ihm. Scheinbar hatte sein Giftmischer sein Verhalten Charlie gegenüber geändert, wahrscheinlich hatte ihm sein eigener, schwerer Fehler die Augen geöffnet. Er seufzte leise, warum nur hatte er diesen Fehler gemacht? Er vermisste den Jungen, seine Art und vor allem vermisste er seine Nähe. In den letzten zwei Monaten hatte er unzählige Todesser in sein Bett befohlen doch weder die Schreie, noch das Blut hatten ihn wirklich befriedigen können. Es hatte nicht lange gedauert bis er festgestellt hatte, was ihm wirklich fehlte. Es war die Wärme, die der junge Körper normalerweise in seinem Bett verbreitete, die Art wie er sich an ihn schmiegte, freiwillig. Er passte perfekt in seine Arme, als ob sie für einander gemacht waren. Voldemort schwelgte weiter in Erinnerungen, seine Finger fuhren weiter durch die schwarzen Haare, die mittlerweile länger geworden waren. Wie immer gab es keine Reaktion, er hätte sich über jede noch so kleine Reaktion gefreut, ein Zittern, ein Wimmern, ein Widerwort, bei Salazar, er würde gerade alles für ein Widerwort geben. Seine Gedanken wurden unterbrochen als die Tür förmlich aus den Angeln flog und sein Giftmischer im Türrahmen stand. Er wollte auffahren doch Severus schnitt ihm sofort das Wort ab. „Wir haben noch genau zwanzig Minuten um den Dominanztrank aufzusetzen, ich benötige Blut von euch Beiden und zwar sofort also mitkommen. Bestrafen könnt ihr mich später“, schnarrte Severus. Voldemort reagierte sofort, er hob Harry einfach auf seine Arme und folgte den wehenden Roben seines Giftmischers. Achtzehn Minuten später köchelte der Trank über den blauen Flammen, Severus rührte nochmal im Uhrzeigersinn um bevor er sich, mit einem erleichterten Seufzer, aufrichtete und zu seinem Lord umdrehte. „Jetzt könnt ihr mich für meine vorlaute Art bestrafen“, schnarrte er. Doch Voldemort ließ sich nur in einem Sessel nieder und deutete auf die Sitzgelegenheit sich gegenüber, unsicher ließ sich Severus nieder. „Warum soll ich dich bestrafen? Du hast in Rekordzeit den Trank erfunden, den ich dir aufgetragen habe. Aber erklär mir bitte warum du es so eilig hattest“, forderte Voldemort. „Es ist euch vielleicht nicht aufgefallen aber draußen ist Vollmond, der allerdings nicht zu sehen ist weil es eine Mondfinsternis gibt. Der einzige Zeitpunkt um den Trank aufzusetzen“, erklärte Severus. „Ist der Trank ausgereift?“ „Das kann ich nicht sagen, nach den Zutaten, ja.“ „Und nach der Wirkungsweise?“, fragte Voldemort. Sofort trat ein seltsames Funkeln in die schwarzen Augen, Voldemort sah ihn fragend an und murrte, „nun sag schon, ich garantiere dir Straffreiheit und außerdem habe ich den Trank ja noch nicht getrunken.“ „Es gibt bei dem Trank ein entscheidendes Problem, wenn ihr ihn trinkt, werdet ihr unwiederbringlich an Harry gebunden.“ „So war es vorgesehen“, unterbrach Voldemort ihn. „Das stimmt aber ihr solltet euch darüber im Klaren sein, dass ihr euer Verhalten nicht steuern könnt. Es wird wie bei Harry sein, ihr werdet zwar wissen was ihr macht aber ihr werdet es nicht steuern können“, erklärte Severus. „Meinst du das ernst? Ich kann mir keinen Kontrollverlust leisten.“ „Ich meine es todernst. Trinkt ihr diesen Trank, werdet ihr an ihn gebunden, als dominanter Part einer Beziehung“, sagte Severus, das letzte Wort besonders betonend. Er sah wie die roten Augen kurz aufglühten, Severus seufzte leise und sagte, „ihr habt noch drei Monate um euch zu entscheiden, so lange brauche ich für den Trank.“ „Wieso nur so kurz? Bei Harry war es ein ganzes Jahr.“ „Weil bei Harry der Trank seinen Geist beugen musste, es geschah gegen seinen Willen. Bei euch gehe ich davon aus, dass ihr es wollt und deswegen habe ich den Trank in diesem Bereich nicht so stark entwickelt. Wehrt ihr euch gegen den Trank, wird er sofort brechen. Sobald er allerdings seine volle Wirkung entfaltet hat, werdet ihr ihn nicht mehr brechen können.“ Voldemorts Blick wanderte zu Harry, den er auf dem Sofa abgeladen hatte und der sich noch nicht ein Stück bewegt hatte. „Bei ihm gibt es zwei Möglichkeiten den Trank zu brechen. Wie viele bei mir?“ „Nur eine. Gegenseitige, aufrichtige Liebe. Ich habe diesmal keinen Gegentrank entwickelt“, sagte Severus. Der Dunkle Lord schwieg, sein Blick war auf seinen zukünftigen Partner gerichtet denn er musste nicht überlegen ob er den Trank trinken würde, er wollte den Jungen für sich haben. Und dazu musste er sich wohl an den Gedanken gewöhnen, dass er in Zukunft einige seltsame Entscheidungen treffen würde. „Was ist mit dem anderen Trank?“, fragte er irgendwann in den Raum hinein. „Wir haben eine Idee aber dazu brauche ich eure Erlaubnis.“ „Wieso?“ „Wir haben das Ritual, welches euch zurückgeholt hat, nochmal analysiert und wollen es etwas abändern. Doch dazu brauche ich einen Träger, etwas worauf ich aufbauen kann, etwas woran ich den Trank und das Ritual verankern kann. Ich brauche einen Vater für den Jungen, jemanden, der ihn in seinen Stammbaum aufnimmt und vor allem, jemanden, der ihn niemals verstößt. Wenn das passiert, bricht der Trank und was dann passiert, kann ich nur raten“, erklärte der Tränkemeister, Voldemort hatte ihm den Blick zugewandt, nachdenklich sah er ihn an. „Da du so anfängst, gehe ich davon aus, dass du bereits jemanden im Auge hast“, sagte er schließlich. „Ja, das habe ich allerdings. Die beste Wahl wäre natürlich Black aber der zukünftige Vater und der zukünftige Partner dürfen sich nicht streiten, sie dürfen Harry nicht in die Lage bringen sich entscheiden zu müssen, das würde er nicht verkraften. Also fällt Black raus. Einer der Weasleyzwillinge wäre auch möglich aber ich traue ihnen nicht genug Pflichtbewusstsein zu um diese Sache korrekt durchzuziehen. Lucius fällt ebenfalls raus, er will nicht“, sagte Severus bevor er von Voldemort unterbrochen wurde, „Severus, es ist spät also komm zum Punkt. Wer soll Harrys Vater werden?“ Severus sah ihn seltsam an, ob seinem Lord bewusst war, dass er Harry zum ersten Mal beim Namen genannt hatte? Wahrscheinlich nicht. Er atmete tief durch, lange hatte er darüber nachgedacht, oft mit Charlie und Lucius darüber geredet und ihre Meinungen in seine Überlegungen mit einbezogen und schließlich war er zu einem Entschluss gekommen. Voldemorts Blick wurde auffordernder, etwas ungeduldiger und schließlich sagte Severus, „ich.“ Sein Lord hatte den Blick in die Flammen gerichtet nachdem er Harry zu sich befohlen hatte, er saß jetzt neben ihm auf dem Boden und starrte ins Nichts. Er hatte nichts mehr gesagt, Severus fühlte sich mehr als unwohl und wartete eigentlich auf einen Fluch, der nicht kam. „Bist du dir sicher, dass du das machen willst?“, fragte Voldemort abwesend. „Ja, mein Lord, bin ich.“ „Warum? Du hast seinen Vater und seinen Paten gehasst.“ „Erstens ist er weder Potter noch Black, zweitens schulde ich ihm etwas und drittens will ich euch helfen“, erklärte Severus. „Was erhoffst du dir von Letzteren?“, fragte Voldemort. „Dass ich nie wieder in euer Bett eingeladen werde“, gab der Tränkemeister ernst zurück. Jetzt wandte Voldemort den Kopf um ihn anzusehen, schwarze Augen sahen ihn offen an. Ja, er hatte auch den Tränkemeister in den letzten zwei Monaten in sein Bett gerufen und wie immer hatte dieser kein einziges Wort darüber verloren. „Einverstanden. Arbeite weiter an dem Trank, du hast meine Einwilligung. Wie willst du das in der Öffentlichkeit machen?“, fragte Voldemort. Severus starrte ihn etwas verplant an, er hätte nie gedacht, dass sein Lord sich so schnell damit einverstanden erklären würde. „Severus, meine Frage.“ „Ja, mein Lord, sofort. Ich habe zwei Möglichkeiten, entweder ich lasse mir Harry von Draco überschreiben oder er löst den Sklavenvertrag auf und ich adoptiere ihn richtig“, erklärte Severus schnell. Sein Blick wanderte zu Harry, der noch immer an der gleichen Stelle saß, Voldemort folgte seinem Blick und sagte, „ich gehe davon aus, dass du ihn offiziell adoptieren willst.“ „Das ist richtig.“ „Wie lange wird es dauern den Trank herzustellen?“ „Drei Monate.“ Voldemort grinste kalt, sein Blick wanderte wieder zu seinem Giftmischer, der mittlerweile wesentlich entspannter im Sessel saß. „Hast du ihn schon aufgesetzt?“ „Nein, mein Lord. Ich wollte erst eure Erlaubnis abwarten.“ „Severus, erlaube mir die Frage warum du das alles auf dich nehmen willst?“ „Mein Lord?“ Severus legte fragend den Kopf schief und Voldemort erklärte, „die Zaubererwelt wird es nicht einfach so hinnehmen und du musst mit mir auskommen. Vorausgesetzt natürlich, dass der Trank funktioniert und er wieder er selbst wird.“ „Beide Dinge sind mir bewusst und ich bin bereit gegen das Erste zu kämpfen und das Zweite zu akzeptieren. Und warum ich das tu? Nun, sagen wir mal so, mir wurde sehr gekonnt ein schlechtes Gewissen eingeredet. Schließlich wäre Harry ohne meinen Trank gar nicht erst in diese Lage geraten“, sagte Severus mit einem schiefen Grinsen. „Charlie?“, fragte Voldemort amüsiert. „Auch.“ „Die Zwillinge?“ „Auch.“ Jetzt war Voldemort überrascht und fragte, „wer noch?“ „Draco, Blaise, Theo, Greg, Vince, Pansy, Milli und eigentlich mein komplettes Haus, zusätzlich einige Ravenclaws und Hufflepuffs, die inoffiziell zu meinem Patensohn gehören“, sagte Severus sichtlich niedergeschlagen. „Also halb Hogwarts.“ „So in etwa.“ „Ich wusste nicht, dass der junge Malfoy so viel Macht an der Schule hat“, sinnierte Voldemort plötzlich, „wie setzt er sie durch?“ „Durch die Fähigkeiten, die mein Haus auszeichnen, durch List, Tücke und wahre Freundschaft. Er ist ein geborener Diplomat und kommt ganz nach seinem Vater“, sagte Severus. „Ich sollte mich mal genauer mit ihm unterhalten.“ „Er ist mein Patenkind und das nehme ich sehr ernst“, warf Severus sofort ein. Voldemort grinste schräg und schnarrte, „ich sagte unterhalten.“ „Sehr wohl, mein Lord.“ „Es ist bereits verdammt spät, wann willst du den Trank aufsetzen?“ „Sobald ich wieder in meinen Kerkern bin, Charlie wartet mit den Zutaten auf mich“, sagte Severus während er sich schon erhob. „Dann sag Bescheid wenn du für einen der Tränke etwas brauchst.“ „Sehr wohl, gute Nacht, mein Lord.“ „Hm“, wurde ihm entgegen geknurrt. Severus verbeugte sich nochmal und wandte sich dann zum Gehen, er hörte hinter sich noch den Befehl an Harry, „ich befehle dir duschen zu gehen und dich für die Nacht umzuziehen.“ Er wusste, dass sich der Junge jetzt erheben würde um diesen Befehl nachzukommen, verfolgt von dem Blick seines Lords. Wahrscheinlich lag Resignation und Trauer darin doch das wusste er nicht und er wagte nicht sich nochmal rum zu drehen. Schnell verließ er den Raum. Severus wunderte sich nicht, dass unter der Tür zu seinen privaten Gemächern ein schwacher Lichtschein hindurchdrang. Charlie war also wirklich noch wach und wartete auf ihn, nun, er hatte eigentlich auch nichts anderes erwartet. Sein Haustier ging nicht ohne ihn ins Bett, lieber döste er im Sessel bis er kam. Leise öffnete er die Tür doch seine Vorsicht war unbegründet, Charlie sah sofort auf, ein fragender Ausdruck in den Augen. „Er ist einverstanden. Ich werde ihn adoptieren wenn der Trank wirkt.“ Sofort strahlte Charlie ihn an, legte sein Buch weg und stand auf. „Dann setzen wir ihn gleich auf, oder?“ „Natürlich, ab ins Labor“, schnarrte Severus während er schon an ihm vorbei ging, er hörte die Schritte hinter sich. Knapp drei Stunden später brodelten zwei Kessel über blauen Flammen, Severus und Charlie begaben sich, todmüde nacheinander ins Bad und dann ins Schlafzimmer. Allerdings betrat Charlie dieses nicht als Mensch, er verwandelte sich auf der Schwelle und kletterte als Eichhörnchen ins Bett des Tränkemeisters. „Hoffentlich weiß unser Lord worauf er sich einlässt“, murmelte Severus, das Eichhörnchen, welches sich gerade auf seiner Brust zusammen rollte, sanft kraulend. Charlie gähnte nur und schloss demonstrativ die Augen, er wollte nicht mehr reden sondern schlafen. „Du hast Recht, gute Nacht.“ Ein leises Fiepsen ertönte, Severus schmunzelte leicht und schloss ebenfalls die Augen. Die Finger in dem weichen, roten Fell vergraben, schlief er schnell ein. Die Festtage gingen vorbei, auf Malfoy-Manor blieb es ruhig. Voldemort rief einen Tag nach den Feiertagen eine Versammlung des Inneren Kreises ein, er wollte seine treusten Todesser endlich einweihen, endlich reinen Tisch machen. Lucius war sehr überrascht als er davon erfuhr doch er fügte sich, genau wie der Rest. Die Todesser blieben überrascht stehen und sahen sich fragend an. Sie hatten den Versammlungsraum gerade betreten doch statt des Thrones fanden sie einen langen Tisch und die entsprechenden Stühle vor. „Was wird das hier?“, fragte einer. „Keine Ahnung aber ich glaube, wir sollen uns setzen“, gab ein Anderer zurück. Unsicher setzten sie sich, ihrem Rang entsprechend an den Tisch. Die höher Gestellten ließen sich nahe am Kopfende nieder, denn dort würde, wenn er denn kommt, ihr Lord sitzen. Und genau dieser trat gerade ein, sein Blick glitt über die unsicheren Todesser bevor er knurrte, „ist es zu viel verlangt wenn ihr euch endlich hinsetzt. Rabastan, du sitzt da falsch.“ „Mein Lord, wo sitze ich dann?“, fragte der Mann. Voldemort deutete auf einen anderen Stuhl, sofort wechselte Rabastan den Platz, er fragte sich allerdings wem der Platz zur Linken ihres Lords zustand. Rechts hatte sich Lucius niedergelassen, die grauen Augen kalt und emotionslos. Voldemort setzte sich inzwischen ans Kopfende und setzte drei weitere Todesser mit Worten um, so legte er gleich eine neue Rangordnung fest. Zwei Plätze blieben allerdings leer, der zu seiner Linken und der dritte zu seiner Rechten. „Mein Lord, fangen wir an?“, fragte Lucius. „Wir warten noch.“ Wenige Momente später ging die Tür erneut auf und ein Todesser mit einem Eichhörnchen auf der Schulter trat ein. „Wo ist Harry?“, fragte Voldemort während Severus sich zu seiner Linken niederließ. „Im Kerker, die Zwillinge passen auf ihn auf“, schnarrte Severus. „Gut. Und damit sind wir gleich beim Thema. Ihr alle wisst, dass ich Harry Potter mit einem Trank an mich gebunden habe. Nun, wie wir alle mein Temperament kennen, habe ich es übertrieben und sein Innerstes getötet. Er ist jetzt eine willenlose, völlig unselbstständige Puppe und das gedenke ich, beziehungsweise Severus hier zu ändern“, begann Voldemort, sämtliche Augen huschten von ihrem Lord zu dem Tränkemeister und wieder zurück. „So weit Fragen?“ „Nein, mein Lord“, kam mehrstimmig und sehr verwundert. Ihr Lord fragte doch sonst nicht ob sie alles verstanden hatten. „Gut, dann weiter. Also, unser Giftmischer hier hat gleich zwei sehr interessante Tränke entwickelt. Einer, der das Innerste von Harry wiederbelebt und ihn gleichzeitig zu seinem Sohn macht.“ Erschrockenes Keuchen war zu hören, Voldemort fixierte den Mann und fragte, „hast du etwas?“ „Nein, mein Lord, gar nichts“, sagte Rodolphus Lestrange, seine Stimme klang allerdings so als hätte er sich gerade an etwas sehr Großem verschluckt. „Dann kann ich ja weiter erklären. Also, Severus wird offiziell Harry Potters Vater, komplett mit Namensänderung und Eintragung in den Stammbaum der Snapes. Und es wird eine weitere Änderung bei Harry geben“, hier machte Voldemort eine Pause weil sich die Tür erneut öffnete und einen weiteren Todesser einließ. Er war allerdings unverhüllt, lange, zerzauste, graue Haare, gelbe, stechende Augen und ein Gang wie ein Raubtier, breite Schultern und lange, kräftige Gliedmaßen. Dieser Mann war gefährlich und das wussten sowohl er wie auch die restlichen Anwesenden. „Du hast es also geschafft, Fenrir“, zischte Voldemort. „Ja, gerade angekommen, mein Lord“, knurrte der Werwolf während er sich niederließ. „Hast du deinen Auftrag erfüllt?“ Ein breites Grinsen erschien auf dem markanten Gesicht des Werwolfes bevor er dunkel grollte, „mein Welpe ist wieder bei mir, er ist allerdings etwas kratzbürstig. Es wird ein bisschen Zeit in Anspruch nehmen, ihn von der richtigen Seite zu überzeugen.“ „Lupin?“, fragte Severus überrascht. „Ja, Lupin“, nickte Voldemort. Er konnte förmlich sehen wie sein Giftmischer hinter der Silbermaske fragend eine Augenbraue erhob und so erklärte er, „Lupin gehört zu Fenrir, sie sind Gefährten und ich habe ihm den Auftrag gegeben den jungen Werwolf zu sich zu holen. Also wird er auch irgendwann hier auftauchen also wirst du dich mit ihm vertragen, verstanden?“ „Ja, mein Lord, verstanden.“ „Gut, dann zurück zum Thema. Die weitere Änderung hat mit dem zweiten Trank zu tun, er ist für mich und wird mir das Empfinden eines dominanten, magischen Wesen geben und Harry zu meinem Partner machen“, sagte Voldemort. „Bitte?“, kam überrascht von Fenrir. Er war ein magisches Wesen, ein Dominantes und er wusste, was auf ihren Lord zukommen würde und er war sich nicht sicher ob sein Lord das auch wusste. „Habe ich eine so undeutliche Aussprache?“, fragte Voldemort trocken. „Nein, mein Lord, habt ihr nicht. Ich möchte nur sichergehen, dass ich euch richtig verstanden habe. Der Giftmischer hat schon einen Trank entwickelt, der den Potterbengel in ein devotes, magisches Wesen verwandelt und jetzt brodelt irgendwo ein Trank, der EUCH in ein Dominantes verwandelt. Und ihr werdet euch an den Bengel binden, unwiederbringlich, nicht mehr zu lösen und von ihm genauso abhängig wie er von euch?“, fragte der Werwolf sichtlich fassungslos nach. Voldemort sah ihn einfach nur an, er sah, dass der Werwolf noch nicht fertig war doch dieser starrte ihn nur mit offenen Mund an. „Ja, so in etwa ist das gedacht. Einwände, Fenrir?“ „Nein, mein Lord, ich bin mir nur nicht sicher, ob ihr wisst worauf ihr euch da einlasst“, sagte der Werwolf vorsichtig. „Nun, da ich heute Abend noch nichts vor habe, bist du zum Tee eingeladen und wirst mich darüber aufklären. Verstanden?“ „Ja, mein Lord, klar und deutlich.“ Voldemort nickte zufrieden und wandte sich wieder der Versammlung zu, „ihr fragt euch, warum ich euch das alles erzähle. Nun, das ist ganz einfach. Harry wird mein Partner und steht damit über euch. Es entspricht nicht seiner Art, Andere rum zu kommandieren aber sollte er einen Befehl oder auch nur einen Wunsch äußern, werdet ihr euch den Arsch aufreißen um ihn zu erfüllen. Niemand fasst ihn an, außer um ihn zu schützen, sollte ich von ihm später etwas Anderes hören oder auch nur vermuten, werdet ihr euch den Avada geradezu herbeisehnen. Habe ich etwas vergessen?“ Die letzte Frage war eigentlich rhetorisch gemeint doch Rabastan hob eine Hand, das Zeichen, dass er eine Frage hatte. Würde er einfach das Wort erheben, könnte er sich auch gleich selbst verfluchen. Es war an Voldemort ob er ihm das Wort erteilte oder nicht. „Sprich.“ „Severus wird als Harrys Vater gehandelt, wo ist sein Platz?“, fragte Rabastan. „Da wo er gerade sitzt, an meiner linken Seite.“ „Wird Harry auf ihn hören? Wenn ja, müssen wir das dann auch?“, fragte Rabastan weiter. Er klang lediglich interessiert. Voldemort sah zu Severus, der seinen Blick völlig ungerührt erwiderte. „Alle Dinge, die mit Harry zu tun haben, klären wir unter uns. Severus wird sich hüten seinem Sohn etwas vorschreiben zu wollen, was meinen Interessen zuwider handelt, oder?“, fragte Voldemort. „Natürlich nicht, mein Lord, das würde ich nie wagen“, schnarrte der Tränkemeister. „Gut. Sonst noch Fragen?“ Nacheinander schüttelten die Todesser die Köpfe, sie mussten erst mal verdauen was sie gerade gehört hatten. „Und natürlich verlässt nichts davon diesen Raum. Weder zu euren Familien noch zu den anderen Todessern, wer es wissen muss, den werde ich selber einweihen. Verstanden?“, zischte Voldemort. Schweigsames Nicken. „Gut, dann könnt ihr gehen. Severus, Lucius, ihr bleibt.“ Stühle wurden verschoben, die Todesser verbeugten sich nochmal und gingen dann, sie würden von der Eingangshalle aus disapparieren oder flohen. „Wie weit ist dein Trank?“, fragte Voldemort nachdem alle gegangen waren. „In genau dem Zustand, in dem er sein soll“, gab Severus zurück, die Maske abnehmend und die Kapuze zurückschlagend. Lucius folgte seinem Beispiel, rote Augen richteten sich auf ihn. „Ich will deinen Sohn sprechen, morgen, nach dem Frühstück.“ „Sehr wohl mein Lord. Soll er etwas vorbereiten?“ „Nein, er soll nur da sein. Severus, schick Harry zu mir, die Zwillinge können wieder in den Orden zurück. Was ist eigentlich mit Black? Von dem habe ich seit Ewigkeiten nichts mehr gehört“, meinte Voldemort. „Albus hat ihn weggesperrt, er hat einen Nervenzusammenbruch gehabt als er von dem Sklavenvertrag erfahren hat. Als er sich beruhigt hatte, wollte er Draco umbringen und deswegen hat Albus ihn weggesperrt“, erklärte Severus sofort und mit einem fiesen Grinsen. „Wo?“ „Das weiß ich leider nicht. Ich weiß nur, dass er seitdem verschwunden ist.“ „Um den ist es nicht schade“, murmelte Lucius, was ihm ein zustimmendes Knurren des Dunklen Lords einbrachte. „Ihr dürft gehen.“ Die zwei Freunde erhoben sich mit einer Verbeugung und ließen ihn allein. Draco sah seinen Vater fragend und panisch an, Theo trat gerade hinter ihn und legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Und er hat nicht gesagt, was er von mir will?“, fragte der Blonde nochmal. „Nein, Draco, hat er nicht. Er hat lediglich gesagt, dass er sich mit dir unterhalten will“, sagte sein Vater beruhigend, „ich habe mich mit Severus unterhalten, er hat mir versichert, dass er wirklich nur reden will. Wahrscheinlich über deinen Einfluss in Hogwarts.“ „Was haben wir damit zu tun?“, kam aus der Ecke wo sich die restlichen Slytherins eingenistet hatten. „Naja, mein Sohn hat das Haus Slytherin unter seiner Kontrolle, sowie die Hälfte von Hufflepuff und Ravenclaw, sogar drei, vier Gryffindors und das mit siebzehn, das beeindruckt den Lord natürlich.“ „Darauf könnte ich verzichten“, murrte Draco. Theo murmelte etwas Beruhigendes, legte ihm jetzt einen Arm um die Schultern und zog ihn aufs Sofa, der Blonde war sehr blass geworden. „Draco, es wird nicht schlimm“, sagte Lucius, der sich jetzt doch langsam Sorgen um seinen Sohn machte. „Wir kümmern uns um ihn“, kam von Blaise, der sich erhob und auf Dracos anderen Seite niederließ, zusammen redeten sie leise auf ihn ein. Lucius nickte knapp und ging, er wusste, dass seine Freunde Draco am Besten helfen konnten. „Ich will nicht.“ „Du musst.“ „Ich will aber nicht. Scheiße, ich habe Angst“, knurrte Draco seine Freunde an. „Wissen wir aber es war ein Befehl und du musst hin. Glaubst du nicht, dass dein Pate dich gewarnt hätte wenn er etwas vermuten würde?“, fragte Blaise. „Hm.“ „Aha, sehr interessante Aussage. Draco, geh ins Bad in die Wanne, das entspannt.“ Draco sah seinen besten Freund an, nickte leicht und stand auf, zog Blaise aber in derselben Bewegung mit hoch. Dieser sah ihn fragend an, lächelte aber dann, legte einen Arm um seine Hüfte und schnurrte, „ich komme gerne mit.“ „Danke“, wurde leise gemurmelt doch Blaise winkte ab, „dafür nicht, wir sind Freunde.“ So, mal ein etwas längeres Kapitel. Gefällt es euch? SEverus hat also eine Idee und es brodelt ein Trank, der unseren Harry wieder zurück bringt und noch ein Trank, der Voldie in ein dominantes Wesen verwandelt.... ob das alles gut geht? Und SEverus als Harrys VAter, der arme Junge, oder? Darf er da auch noch mitreden oder wird einfach alles über seinen Kopf hinweg entschieden? Ich glaube nicht, dass ihm das dann gefallen wird, oder? Endlich ist mal wieder die Rede von Sirius, der Arme, sein Patenkind entführt und völlig gebrochen, der arme Kerl. Er wurde weggesperrt, ob er sich nochmal fängt? Und Severus verändert langsam sein Verhalten Charlie gegenüber, mag er ihn doch? Kann er sich vielleicht doch dazu durchringen ihn nicht nur als Haustier zu sehen? Gott, schon wieder so viele Fragen, ich geh schnell weiter schreiben. *Kekse und Kakao hinstell* - als kleine Stärkung. Tata. Kapitel 19: Kapitel 16 ---------------------- Hallo. Kapitel 16 Die Zeit verging wie im Flug, alle Augen waren auf die Tränke gerichtet, die langsam vor sich hin köchelten. Jeden Abend, wenn Severus in Malfoy-Manor weilte, tauchte der Dunkle Lord in den Kerkern auf um nach dem Rechten zu sehen. Zunächst war Severus panisch aufgesprungen, hatte jede Aktivität sofort eingestellt doch irgendwann hatte er nur kurz aufgesehen, dem Lord respektvoll zugenickt und mit seiner Tätigkeit weiter gemacht. Charlie, der immer anwesend war, begrüßte ihn jedes Mal höflich, blieb aber auf seinem Platz sitzen. Erst saß er in einem Sessel, Severus gegenüber doch irgendwann hatte er den Platz gewechselt. Voldemort staunte nicht schlecht als er eines Abends in die Kerker kam und der Rotschopf auf dem Boden vor Severus' Sessel saß, den Rücken an die Beine des Tränkemeisters gelehnt. „Bequem?“, fragte er. „Ja, vielen Dank, mein Lord“, gab Charlie lächelnd zurück. „Guten Abend, mein Lord“, kam von Severus, ein kurzes Nicken erfolgte bevor er sich wieder dem Buch zu wandte. „Wie steht es mit den Tränken?“, fragte Voldemort, wie schon die Abende zuvor. „Sind in den Kesseln und köcheln vor sich hin“, sagte Severus abwesend. Charlie legte den Kopf in den Nacken um Severus schmunzelnd anzusehen, dieser reagierte allerdings gar nicht, zu sehr war er in sein Buch vertieft. „Das ist gut, ihr seit die nächsten drei Tage in Hogwarts, oder?“ „Ja, mein Lord“, kam von Charlie. Ein Plopp kündigte die Ankunft eines Hauselfen an und hinderte den Dunklen Lord daran zu antworten. „Master Snape, eine Eule ist für euch angekommen“, piepste die Elfe. Severus sah auf und fragte, „eine kleine, unscheinbare, graue Eule?“ „Ja, Master Snape.“ „Bring sie her“, befahl Severus. Die Hauselfe verbeugte sich und verschwand mit einem Plopp. „Was hat das zu bedeuten?“, fragte Voldemort nachdem ihm der besorgte Blick Charlies auffiel. „Ich besitze genau zwei Eulen, ein Bruderpärchen. Klein, unscheinbar und absolut treu, magische Tiere. Sie können unglaubliche Lasten tragen, sehr schnell fliegen und haben einen wirklich ausgeprägten Orientierungssinn, sie finden mich wirklich überall“, erklärte Severus. „Das klingt doch gut, warum der betrübte Blick?“ „Weil man diese Eulen nicht einfach schicken kann, man muss ihnen erklären was man mir mitteilen will und nur wenn sie es für sinnvoll halten, fliegen sie los. Sie haben von mir einige Anweisungen bekommen, was ICH für sinnvoll erachte und das ist nicht viel“, schmunzelte Severus, „und eines dieser Dinge sind Angelegenheiten des Phönixorden.“ Wieder wurde der Dunkle Lord an seiner Antwort gehindert weil die Hauselfe mit einem Plopp auftauchte, die langen Finger sanft um eine wirklich unscheinbare Eule gelegt. Das Tier schuhute sofort los als es Severus sah, die Elfe ließ sie schnell los und so flatterte das Tier zu dem ausgestreckten Arm des Tränkemeisters. „Ist dein Bruder in Hogwarts?“, fragte er. Wieder ein Schuhu und ein Kopfnicken bevor das Tier das Bein ausstreckte und ihm hinhielt. Severus löste den Brief mit der anderen Hand, setzte das Tier dann auf Charlies Kopf ab und öffnete den Brief. Schwarze Augen huschten über das Pergament, sein Gesichtsausdruck verfinsterte sich. „Was ist los?“, fragte Charlie, die Eule auf seinem Kopf kraulend. „Albus, er hat ein Treffen für heute einberufen und ich soll erscheinen. Mein Lord, ich muss mich auf den Weg machen. Charlie, verwandeln, du kommst mit“, sagte Severus. Er reichte den Brief in die ausgestreckte Hand des Dunklen Lords weiter und erhob sich. Charlie setzte unterdessen die Eule auf die Sessellehne und verwandelte sich. „Du wirst dich bei mir melden wenn du wieder da bist, egal wie spät es ist, ich warte“, zischte Voldemort. „Sehr wohl. Komm, Fellbündel.“ Das Eichhörnchen sprang auf seinen ausgestreckten Arm, kletterte an der Robe entlang und verschwand in einer Tasche. Severus nahm die Eule noch auf die Hand, verbeugte sich dann vor seinem Lord und verließ den Raum. Voldemort verließ die Kerker ebenfalls, er wollte zu seinem künftigen Partner auch wenn ihm sein Anblick immer wieder einen Stich ins Herz versetzte. Er hoffte, dass sein Giftmischer die Tränke richtig gebraut hatte und das sie wirklich wirkten. Stolz und mit erhobenen Hauptes trat Severus aus dem Kamin im Grimmauldplatz, klopfte sich den Ruß von der Robe und beehrte erst dann die Anwesenden mit seiner Aufmerksamkeit. Moody, Albus und Tonks sahen ihn aufmerksam an, der Tränkemeister hob fragend eine Augenbraue und schnarrte, „was willst du, Albus?“ „Severus, schön, dass du es geschafft hast. Komm, du bist der Letzte“, sagte Albus ohne auf die Frage einzugehen und deutete auf die Tür, die zur Küche führte. Nacheinander begaben sie sich in die Küche und trafen dort auf die anderen, gerufenen Mitglieder,Arthur und Molly Weasley, Kingsley Shacklebolt, McGonagall und ....Black. Severus blieb stehen, die schwarzen Augen auf den Animagus gerichtet und er musste feststellen, dass er verdammt schlecht aussah. Die sonst schon ungepflegten Haare, waren völlig verfilzt und hingen ihm starr vor Dreck ins Gesicht, die grauen Augen waren stumpf, die Wangen eingefallen und von einem hässlichen Bart verdeckt. Seine Körperhaltung war gedrückt, er schien genauso gebrochen wie Harry, nur dass er noch Farbe in den Augen hatte und zu selbstständigen Handeln im Stande war. Der Tränkemeister ließ sich nieder und wandte den Blick zu Albus, eine Augenbraue fragend erhoben. „Severus, dir ist bestimmt aufgefallen wie schlecht Sirius aussieht“, begann Albus, was ihm ein angewidertes Schnauben einbrachte doch er fuhr unbeirrt fort, „wie du bereits weißt, hatte er einen Nervenzusammenbruch als er die Sache mit Harry erfahren hat. Wir...“ „Albus, was soll ich hier? Ich habe Tränke auf dem Feuer und wirklich Besseres zu tun als mir hier Blacks Krankengeschichte anzuhören“, schnarrte Severus. Der ältere Zauberer runzelte missbilligend die Stirn, nickte aber dann und sagte, „du bist doch mit Lucius Malfoy befreundet, oder?“ „Ja, bin ich. Und?“ „Ich möchte, dass du ihn besuchst und nach Harry siehst, wir wollen wissen wie es ihm geht“, sagte Albus. „Da komme ich gerade her, ich war zum Abendessen eingeladen. Der Bengel ist gebrochen, wie soll es ihm da gehen? Er tut was ihm befohlen wird und mehr nicht“, schnarrte Severus. Er fühlte wie sich Charlie in seiner Tasche leicht bewegte und öffnete die Tasche kurzerhand, ein roter Kopf tauchte auf und ließ die Umsitzenden verwundert schauen. „Was ist das?“, fragte Tonks. „Mein Haustier“, gab Severus zurück bevor er sich an Albus wandte, „war das alles, was du wolltest?“ „Severus, bist du sicher, dass er gebrochen ist?“ „Du hast ihn doch selber gesehen, er ist gebrochen, sein Geist und seine Aufmüpfigkeit ist weg und wird nicht wieder kommen. Wenn das alles war, kann ich ja wieder gehen“, sagte Severus kalt. Sirius sah jetzt auf, richtete die dumpfen Augen auf den Tränkemeister und knurrte, „dir war Harry schon immer egal, du elender Todesser.“ „Black, sei gewiss, dass mir der Bengel alles andere als egal ist aber ich akzeptiere die unausweichlichen Tatsachen und klammere mich nicht an sinnlose Ideen und Hoffnungen“, schnarrte Severus überheblich zurück. Normal hätte Sirius jetzt einen bissigen Kommentar von sich gegeben doch die Sorge um sein Patenkind und seinen verschwundenen besten Freund Remus machten ihn fast wahnsinnig und schwach. Und so ließ er nur den Kopf hängen, ignorierte das belustigte Schnauben des Anderen. „Albus, hast du noch was oder kann ich gehen?“, fragte Severus. „Kannst du mit den Malfoys reden? Harry ist doch für sie jetzt nutzlos, vielleicht geben sie ihn wieder frei“, sagte Albus sanft. Severus legte den Kopf schief und nickte, „ich rede mit ihnen und schicke dir eine Eule. Allerdings solltest du dir keine großen Hoffnungen machen, Draco hat Gefallen an seinem willenlosen Sklaven gefunden.“ „Dieses Schwein“, zischte Sirius leise. Alle ignorierten den Einwurf und Albus sagte, „versuch es, vielleicht kommst du über Lucius an ihn rann.“ „Wie gesagt, ich rede mit ihnen. Albus, hat dieses Treffen noch einen tieferen Sinn als über den Bengel zu diskutieren? Wenn nicht, würde ich gerne gehen, wie gesagt, ich habe noch Tränke auf dem Feuer“, schnarrte Severus. „Du kannst natürlich gehen. Guten Abend, Severus.“ Ohne ein weiteres Wort erhob sich der Tränkemeister, nickte knapp in die Runde und verließ die Küche, er würde seinem Lord noch Bericht erstatten und dann ins Bett gehen. Natürlich nachdem er nach den Tränken gesehen hatte. Die Tür zum Versammlungsraum flog auf, sämtliche Köpfe fuhren rum und die roten Augen glühten erzürnt auf. Severus ignorierte es, rauschte durch den Raum und blieb vor Voldemort stehen. Sein Blick glitt kurz über die Gestalt neben dem Thron, Harry hatte bei seinem Eintreten nicht mal geblinzelt und würde es auch nicht tun wenn er keinen Befehl dazu bekam. „Ich hoffe für dich, dass du einen verdammt guten Grund hast um dich hier so aufzuführen“, zischte Voldemort gefährlich leise. Statt einer Antwort hielt Severus ihm zwei Phiolen entgegen, eine mit silbrigen und die andere mit blauem Inhalt. Sofort weiteten sich die roten Augen. „Sie sind fertig? Du hast gesagt drei Monate und die sind erst in drei Tagen um. Bist du sicher, dass du sie nicht zu früh vom Feuer genommen hast?“, fragte Voldemort. „Ich bin mir hundertprozentig sicher, die Tränke sind fertig und sollten so schnell wie möglich verwendet werden“, sagte Severus. Sein Lord zögerte nicht lange, er erhob sich, schob den Tränkemeister ein Stück beiseite und wandte sich an die Todesser, „raus! Sofort!“ So schnell wie an diesem Tag war der Versammlungsraum noch nie leer gewesen. „Welchen Trank zuerst?“, wandte sich Voldemort an den Tränkemeister. „Das ist egal, sie können gleichzeitig genommen werden, es wird sowieso einige Zeit dauern bis die Wirkung einsetzt.“ „Wie lange?“ „Bei euch, je nachdem wie stark ihr euch dagegen wehrt und bei mir, je nachdem wie weit weg Harrys Bewusstsein ist. Es kann Stunden, Tage oder sogar Wochen dauern.“ „Dann gib den Trank her“, fauchte Voldemort. Sofort wurde ihm die blaue Phiole in die Hand gedrückt, Severus selbst entkorkte die Silberne und hielt sie zum Anstoßen hoch. Voldemort runzelte zwar kurz die Stirn, grinste aber dann leicht und stieß mit ihm an. „Auf euren zukünftigen Partner“, sagte Severus. „Auf deinen zukünftigen Sohn“, kam zurück bevor Beide den Inhalt runter stürzten. Seine Welt war grau, weder hell noch dunkel, kein schönes und kein hässliches Grau, einfach nur grau. War er tot? Nein, er konnte nicht tot sein denn sonst könnte er sich diese Frage nicht stellen, oder? Also musste er leben aber warum war es dann so grau? Er versuchte sich zu erinnern, da waren Erinnerungen wie verschwommene Schemen, er konnte sie nicht einordnen und er erkannte sie nicht. Da war eine Stimme. Du wertloses Ding. Er zuckte zusammen, er erinnerte sich langsam wieder. Du Stück Dreck. Er war doch tot, zumindest sein Geist und er wollte gar nicht wieder leben. Widerliches Ding. Schluchzer entrangen sich seiner Kehle, er zog die Knie an die Brust, schlang die Arme darum und barg das Gesicht an den Knien. Weniger als nichts. Er wusste wieder warum er hier war, der Mann, den er über alles liebte, hatte ihn verstoßen. Ja, er liebte ihn, das war ihm in diesem Moment klar geworden als er die Worte gehört hatte, als sein Innerstes brach. Verschwinde aus meinem Bett und meinem Gemächern, du verdammtes Schlammblut, ich will dich nie wieder sehen. Da war sein Herz gebrochen und er war in diese Welt gekommen. Wie lange war das schon her? Tage, Wochen, Monate, Jahre? Hier gab es keine Zeit, hier gab es nur ihn und seinen Schmerz. Hier könnte er über alles nachdenken doch warum? Der Lord wollte ihn nicht, hatte ihn verstoßen und würde ihn nicht wieder zurücknehmen. Der Trank machte ihn abhängig doch seine eigenen Gefühle waren fast noch stärker, wurden sie durch den Trank verstärkt? Er wusste es nicht doch es war ihm auch egal, der Schmerz hatte sich tief in sein Herz gefressen und es sterben lassen. Er schluchzte wieder, immer wieder hörte er die Stimme seines Lords, die ihn verstieß. „Harry, komm zu dir.“ Was war das für eine Stimme? Warum rief sie nach ihm? Warum nannte sie ihn Harry, warum beschimpfte sie ihn nicht? War das sein Lord? Nein, der würde nicht nach ihm rufen. Er würde ihn wahrscheinlich nur noch mehr beschimpfen oder sogar verfluchen, ...nein, das würde er nicht. Denn das war er nicht wert. Er... „Harry, Kleiner, komm schon. Finde zu uns zurück, der Lord ist unausstehlich seit du nicht mehr da bist. Komm schon, komm zurück.“ Wieder diese Stimme. Wem gehört sie? Sie kam ihm bekannt vor doch er konnte sie nicht einordnen, wem gehört sie nur? Warum interessierte ihn das überhaupt? Ohne seinen Lord war sein Leben doch sowieso sinnlos. Moment, was hatte die Stimme gesagt? Der Lord war unausstehlich? Warum? Wahrscheinlich war er einfach nur froh, dass er endlich weg war.  „Kleiner, wie wäre es wenn du dich mal wieder hier einfindest? Harry, komm schon.“ Die Stimme wurde langsam nervig, was wollte sie eigentlich von ihm? Er war doch hier richtig, alles war grau und passte so richtig zu der Stimmung in seinem Herzen. „Verflucht Potter, mach dich endlich wieder her. Ich braue doch diese komplizierten Tränke nicht damit du dich irgendwo verstecken kannst also mach dich her.“ Ah, jetzt erkannte er diese Stimme, es war Severus. Was wollte er von ihm? Er konnte ihn doch auch nicht leiden. Er hasste seinen Vater und liebte seine Mutter, toll, er war ne Mischung zwischen Beiden und was empfand er für ihn? Hassliebe? Er lachte rau auf, Tränen liefen über seine Wangen. „Kleiner, ich weiß, dass du mich hörst, ich spüre deine Verzweiflung und Trauer, genau wie unser Lord. Und wir machen uns BEIDE Sorgen um dich. Harry, komm bitte wieder, ich habe mir schon immer eine Familie gewünscht.“ Familie? Was meinte er damit? Moment, wieso machte sich sein Lord Sorgen um ihn? Er hatte ihn doch verstoßen. „Harry, komm zurück. Ich weiß, dass du dir genauso eine Familie wünschst wie ich und ich kann sie dir bieten.“ Wie bitte? Severus wollte ihm eine Familie bieten? Wie sollte das gehen? Er hasste ihn doch, oder etwa nicht? Mochte er ihn? Nein, das konnte nicht sein. „Ich geh jetzt einfach mal davon aus, dass du mich irgendwie hörst denn sonst führe ich seit Wochen Selbstgespräche und das wäre extrem peinlich. Harry, ich weiß, ich bin nicht der Traumvater, den du dir wünschen würdest aber besser als nichts, oder?“ Vater? Severus, sein Vater? Wie sollte das gehen? Und wieso seit Wochen? Und wieso Vater? Severus und er waren doch nicht verwandt. Wie meinte Severus das? „Ich spüre deine Verwunderung, verständlich. Ja, ich will dich adoptieren, natürlich nur wenn du mich als Vater willst.“ Ok, jetzt litt er an Halluzinationen, er glaubte gerade gehört zu haben, dass Severus ihn adoptieren wollte. Doch das konnte nicht sein, niemand wollte ihn haben. Sein Pate hat ihn nie wieder kontaktiert seit er beim Lord war, er wollte ihn also auch nicht. Warum sollte ihn auch jemand wollen? Er wollte sich ja selber nicht. „Ach Kleiner, ich spüre deinen Unglauben aber ich meine es ernst, ich würde mich freuen wenn ich dich adoptieren dürfte.“ Tränen liefen über sein Gesicht, warum log er ihn so an? Hatte er nicht schon genug gelitten? Warum verletzte Severus ihn immer weiter? „Harry, mein Kleiner, komm schon, glaub mir endlich. Ich will dich als Sohn haben, komplett mit Namensänderung und Eintragung in meinen Stammbaum. Ok, du müsstest dich an den Nachnamen Snape gewöhnen aber ich denke mal, dass das ein kleines Übel ist, oder? Er verstummte, seinen Tränen wurden weniger und er begann langsam zu überlegen. Warum sollte Severus ihn als Sohn haben wollen? Und vor allem was brachte das alles? Sein Lord, seine große Liebe, wollte ihn nicht. Warum sollte er also zurückkehren? Es hatte doch alles keinen Sinn. „Würdest du bitte mal damit aufhören? Deine Selbstzweifel bringen einen ja um und sie machen deinen Partner wahnsinnig.“ Partner? Welcher Partner? Er hatte keinen Partner, wollte keinen, er wollte nur einen und der hatte ihn verstoßen. Und wer wollte ihn schon als Partner haben? „Harry, hör auf damit und komm zurück. Wir werden dir alles erklären. Der Lord will dich haben, als Partner und ich will dich als Sohn. Willst du uns nicht?“ Was sollte diese Frage? Wollte er sie? Ja, er wollte sie, Beide. Severus bot ihm etwas an, was er sich schon immer gewünscht hatte, eine Familie. Und der Lord wollte ihn als Partner? Konnte das wirklich sein? Warum hatte er ihn dann verstoßen? Warum so beleidigt und so angeschrien? Zweifel kam wieder in ihm hoch und sofort meldete sich die Stimme von Severus wieder. „Warum gibst du uns nicht eine Chance? Wenn du es nicht willst, kannst du dich immer wieder zurückziehen aber warum willst du das? Harry, ich weiß, ich war am Anfang nicht sehr fair zu dir und das tut mir leid, wirklich leid. Gib mir eine zweite Chance, lass uns eine Familie sein, du bekommst sogar ein Haustier dazu. Ich hoffe, du magst Eichhörnchen.“ Gegen seinen Willen musste er lächeln, ja, das konnte nur von Severus kommen. Und es klang so wahr und ehrlich. Seine Stimme klang so warm, als ob er es wirklich ehrlich meinte. Aber warum? Warum wollte er das auf sich nehmen? Warum sich mit ihm behängen? Er soll ihm eine Chance geben? Und dem Lord auch? Warum? Er hatte ihn doch verstoßen. „Was muss ich noch sagen, damit du zu uns zurück kommst? Ich kann deine Zweifel verstehen aber ich kann sie dir nicht nehmen. Ich kann dir aber eines versprechen, wir werden dich nicht enttäuschen. Nie wieder. Sogar unser Lord hat es endlich eingesehen, hihi, er macht sich mittlerweile richtige Selbstvorwürfe. Aber du kennst ja sein Temperament, es geht öfters mal mit ihm durch. Weißt du, was er braucht? Einen Partner, der ihn gekonnt daran erinnert, dass er nicht der Nabel der Welt ist.“ Wieder musste er schmunzeln, er konnte sich Severus nicht kichernd vorstellen doch genau diese Vorstellung lösten die Worte in ihm aus. Meinte er das wirklich ernst? Er hatte die Wahl, für immer hier bleiben und in seinem Schmerz ertrinken oder den sanften Worten Glauben schenken und zurückkehren. Würde er das verkraften? Würde er den Schmerz einer erneuten Enttäuschung überleben? Doch Severus hatte ihm gesagt, dass er ihn nicht enttäuschen würde. Konnte er ihm glauben? So unfair Severus auch in der ersten Zeit zu ihm gewesen war, er hatte ihn nie belogen, er war immer ehrlich zu ihm gewesen. Konnte er ihm auch diesmal glauben? „Harry, komm doch endlich zurück zu uns. Deine Freunde vermissen dich, Draco nervt mich jeden Tag ob es dir nicht endlich besser geht. Er kann froh sein, dass er mein Patenkind ist, sonst hätte ich ihn längst in die nächste Woche gehext. Und unser Lord ist auch nicht besser, ungefähr alle vier Stunden steht er bei mir auf der Matte und fragt ob sich was verändert hat. Er vermisst dich wirklich, Kleiner. Komm zurück.“ Er klang so flehend und der Lord fragte nach ihm. Bedeutete er ihm doch etwas? Konnte er das wirklich glauben? Langsam keimte Hoffnung in ihm auf und langsam wurde das Grau um ihn herum heller. Severus seufzte leise, die Augen starr auf den Körper des Jungen vor sich gerichtet doch er spürte momentan nichts. Sein Innerstes musste schlafen oder war ganz abgesackt, ...nein, das schloss er aus. Zu viele Emotionen hatte er in den letzten Wochen und Monaten empfangen, von Schmerz über Resignation bis hin zu Unglauben und einem Gefühl, welches sich wohl am ehesten mit einem leichten Schmunzeln vergleichen ließ. Im Gegensatz zu allen Anderen hatte er die Hoffnung noch nicht aufgegeben, sogar ihr Lord zweifelte langsam. Und das war nicht gut denn sein Trank wirkte bereits hervorragend. Er war der dominante Part in ihrer Beziehung, er hatte sich nicht dagegen gewehrt und der Trank hatte bereits vier Wochen nach der Einnahme seine volle Wirkung entfalten. Sein Eigener wirkte ebenfalls wie er sollte, er spürte den Jungen in sich, als Sohn und er wollte ihn. Seit fast sechs Monaten redete er auf ihn ein, versuchte ihn zurückzuholen. Bis jetzt ohne Erfolg. Ein Klopfen riss ihn aus seinen Gedanken, er sah kurz auf die Uhr und schnarrte, „herein, mein Lord.“ Die Tür ging auf doch nicht etwa Voldemort sondern Draco trat ein, einen Arm in der Schlinge um seinen Hals und ein Verband um den Kopf. „Schmerzen?“, fragte der Tränkemeister sofort. „Nein. Ich wollte nur mal nach euch sehen.“ „Hier sind wir, unverändert.“ Draco setzte sich, verzog kurz das Gesicht und lehnte sich dann vorsichtig an. „Wirklich keine Schmerzen?“, fragte Severus nochmal nach. „Ja, es geht. Ich nehme genug Schmerztränke, ich werde noch süchtig. Wie geht es ihm?“ „Unverändert.“ Der Blonde seufzte tief, Severus ließ sich neben ihm nieder und fragte, „wie geht es den Anderen?“ „Blaise liegt noch im Krankenflügel, genau wie Theo und Pansy, der Rest ist mehr oder weniger auf den Beinen. Wo ist Charlie?“, fragte Draco zurück. „Im Bett.“ „In wessen Bett?“ „Ich habe nur ein Bett in meinen Gemächern also wird er wohl da liegen, oder? Er muss sich noch von seinen Verletzungen erholen und das geht schlafend am Besten“, erklärte Severus. Sein Patensohn nickte, in den letzten sechs Monaten hatte sich viel verändert, auch in der Beziehung seines Onkels denn dieser akzeptierte Charlie nicht nur sondern hatte ihn scheinbar richtig lieb gewonnen. „Ach ja, ich soll dich im übrigen holen.“ „Zu wem?“ „Unser Lord verlangt nach dir“, sagte Draco doch zu seiner Überraschung zuckte Severus nur mit den Schultern und schnarrte, „er weiß wo er mich findet, ich lasse Harry seit dem Angriff auf Hogwarts nicht mehr allein und das habe ich auch nicht vor nur weil unser Lord mal wieder einen seiner Anfälle hat.“ „Soll ich ihm das so ausrichten?“ „Ja, bitte Wort wörtlich“, grinste Severus. Draco erhob sich und meinte, „er ist im Westflügel also wird er in etwa fünf Minuten hier sein, viel Spaß.“ „Den habe ich.“ Exakt sechs Minuten später flog seine Tür auf und der Dunkle Lord stürmte herein, vor Wut schäumend und mit hellroten Augen. Eine Tasse wurde ihm vor die, nicht vorhandene Nase gehalten, mit den Worten, „Tee? Beruhigt ungemein.“ Verblüfft starrte Voldemort in schwarze Augen, die ihn amüsiert ansahen bevor sein Blick auf die Tasse glitt, mit einem resignierenden Seufzer entließ er die angehaltene Luft und seine Wut aus seinem Innersten und nickte. Severus drückte ihm die Tasse in die Hand und schenkte ihm Tee ein, ein wunderbarer Duft von Kräutern stieg auf. „Was kann ich für euch tun, mein Lord?“, fragte Severus, der sich, ebenfalls eine Tasse Tee in den Händen, in einem Sessel niederließ. Die roten Augen schweiften kurz zu der Gestalt im Bett, noch ein Seufzen erklang und schließlich setzte sich Voldemort dem Tränkemeister gegenüber. „Wie geht es ihm?“, fragte er leise, den Blick in die Tasse gerichtet. „Unverändert. Aber das war nicht meine Frage, mein Lord.“ „Ich will ihn wieder haben.“ „Ich weiß, ich auch.“ „Warum kannst du ihn spüren und ich nicht?“, knurrte Voldemort. Severus seufzte tief, ein vorwurfsvoller Blick verließ die schwarzen Augen bevor er sagte, „mein Lord, das habe ich euch in den letzten sechs Monaten etwa dreihundert Mal erklärt. Ich bin sein Vater, zumindest von meiner Seite aus und damit spüre ich ihn. Die Verbindung zwischen Vater und Sohn ist nun mal schon da, die Beziehung zwischen Bindungspartnern muss erst entstehen. Wenn ihr diese Bindung vollzogen habt, könnt ihr ihn genauso spüren wie ich, wahrscheinlich sogar stärker.“ „Wie soll das gehen wenn er nicht wieder zu sich kommt?“, fauchte Voldemort. „Auch das habe ich euch bereits erklärt, seine Gefühle haben sich in den letzten Monaten verändert, ich bin mir sicher, dass er wiederkommt“, sagte Severus. „Und wann? Dein Trank hat versagt und ich bin jetzt an ihn gebunden, verfluchter Giftmischer“, knurrte Voldemort, „das kann doch alles nicht wahr sein, wie konnte ich mich nur auf diesen Schwachsinn einlassen?“ „Erstens, mein Trank hat nicht versagt, er braucht nur länger um zu wirken. Zweitens, noch bin ich nicht verflucht und ich wäre dankbar, wenn das so bleibt. Und Drittens habe ich euch nicht dazu gezwungen, ihr habt den Trank selber und freiwillig getrunken“, belehrte Severus den Dunklen Lord mit ruhiger Stimme. Dieser funkelte ihn wütend an und fauchte, „du bist schuld daran, dass ich mich in ihn verliebt habe und jetzt nicht weiß wohin mit diesen verdammten Gefühlen. Woher soll ich denn bitte schön wissen wie das geht?“ „Nein, ich bin nur an dem Trank schuld. Das ihr euch in ihn verliebt habt, ist ganz allein eure Schuld.“ Voldemort blinzelte überrascht bevor er wütend aufsprang und brüllte, „wieso ist das meine Schuld? Dein verfluchter Trank ist schuld und damit du. Verdammt, Severus, verstehst du es nicht? Ich mache mir Sorgen um ihn, ich liebe ihn.“ „Ich auch“, kam leise zurück. „WAS?“ Jetzt sah sich Severus einem gezogenen Zauberstab gegenüber doch er blieb völlig unbeeindruckt, solche Situationen hatte es in den letzten Monaten fast täglich gegeben. „Mein Lord, ich liebe ihn als Sohn, nicht als Geliebten oder Partner und das wisst ihr ganz genau also steckt bitte den Zauberstab wieder ein“, sagte er. Doch sein Lord knurrte ihn nur weiter an, den Stab drohend erhoben, „ich will ihn wieder haben, er gehört mir.“ „Nein, mein Lord, er gehört nur sich selbst und mit diesem Verhalten, welches ihr gerade an den Tag legt, habt ihr bereits genug Schaden angerichtet. Er ist euer Partner, ja, das stimmt aber er hat da noch ein Wörtchen mitzureden. Die magische Bindung kann nur vollzogen werden wenn BEIDE Partner es freiwillig tun. Wenn ihr ihn dazu drängt oder zwingt, hat es keine Auswirkungen außer, dass ihr ihm unglaubliche Schmerzen zufügt“, erklärte Severus immer noch sehr ruhig. „Aber ich will ihn haben.“ „Ich will, gibt es nicht. Mein Lord, ich dachte ihr habt es endlich begriffen aber scheinbar nicht. Vielleicht war es ein Fehler, die Tränke zu brauen.“ „WAS?“, zischte Voldemort wütend. Severus verleierte leicht die Augen und schnarrte, „wenn ihr euer Temperament nicht langsam mal unter Kontrolle bekommt, macht ihr alles kaputt. Wenn er mal wieder zu sich kommt und ihr ihn so anblafft, geht er gleich wieder.“ „WENN er denn wieder kommt, es ist alles deine Schuld“, fauchte Voldemort doch Severus seufzte nur leise. Er wollte gerade antworten als eine dünne Stimme vom Bett aus erklang, „bitte nicht streiten.“ Voldemort und Severus fuhren gleichzeitig rum, Unglauben lag in schwarzen und roten Augen. Der Tränkemeister sprang auf, schob den Dunklen Lord einfach beiseite und eilte ans Bett, graugrüne Augen sahen ihn ängstlich an. „Wir streiten nicht, wir sind nur unterschiedlicher Meinung. Harry, mein Kleiner, endlich bist du wieder da“, sagte Severus sanft. Harry sah ihn weiterhin nur ängstlich an bevor sich sein Blick auf Voldemort richtete, der Grünanteil in seinen Augen nahm sichtlich ab denn der Dunkle Lord starrte ihn nur an, den Zauberstab noch immer erhoben. Severus folgte dem Blick und schnarrte, „mein Lord, wie wäre es, wenn ihr den Zauberstab endlich wegsteckt und euren Partner begrüßt bevor er so verunsichert ist, dass er gleich wieder weg ist.“ Sofort kam Bewegung in den Angesprochenen, er steckte den Stab weg und war sofort neben dem Bett, ein leises Wimmern ertönte. Der Junge begann zu zittern, er wollte wegrücken doch er war zu schwach. Als Voldemort dann auch noch eine Hand hob, wurde aus dem Wimmern ein leises Schluchzen, „bit...te n...ic..ht...“ Überrascht und geschockt hielt Voldemort mitten in der Bewegung inne und sah ihn fast hilflos an. „Severus, erklär das“, forderte er den Tränkemeister auf. „Mein Lord, verzeiht aber seit ihr so dumm oder tut ihr nur so? Er hat Angst vor euch, ihr habt ihm sehr unschöne Dinge an den Kopf geworfen und ihn verstoßen“, schnarrte Severus, der ihn kurzerhand nochmal beiseite schob und sich auf die Bettkante setzte. „Hey, mein Kleiner, na, wieder da? Wie fühlst du dich?“, fragte er mit sanfter, warmer Stimme. Die ängstlichen Augen richteten sich auf ihn doch er bekam keinen Ton raus. Severus wusste sofort, warum denn Harry schielte immer wieder zu dem Dunklen Lord, der hinter ihm stand. „Mein Lord, tut mir einen Gefallen und setzt euch, ihr macht ihn nervös und das bringt uns allen nichts“, schnarrte er. Das Rascheln von Kleidung erklang und schon saß der Dunkle Lord wieder im Sessel, den Blick starr auf den Jungen gerichtet. „So und jetzt zu uns Zweien. Hast du mich gehört?“, fragte Severus. Es dauerte einen Moment bis Harry reagierte und nickte. „Gut, hast du auch verstanden, was ich von dir will?“, fragte er weiter. Harry blinzelte ihn überrascht an bevor er flüsterte, „du hast gesagt, dass du mich adoptieren willst.“ „Richtig. Das will ich immer noch. Willst du mich als Vater?“ „Meinst du das ernst?“, fragte Harry leise. „Ja natürlich, warum sollte ich es sagen und nicht so meinen? Harry, es ist alles vorbereitet, es bedarf noch einer Unterschrift von dir und eines kleinen Rituals und schon bist du offiziell und unwiederbringlich mein Sohn“, sagte Severus mit einem Handwink zum Dunklen Lord. Dieser nahm das Pergament vom Tisch und reichte es ihm, zusammen mit einer verzauberten Feder, die ohne Tinte schrieb. „So einfach?“, fragte Harry leise. „Ja, so einfach.“ „Du hast etwas von einem Trank gesagt, was meinst du damit?“ „Mir wurde aufgetragen einen Trank zu entwickeln, der dein Innerstes zurückbringt. Doch dazu brauchte ich eine Art Anker, an dem ich es fest machen kann, eine Sicherung für dein Innerstes. Ich habe lange überlegt wie das möglich ist und bin zu dem Schluss gekommen, dass die beste Möglichkeit eine familiäre Bindung ist“, erklärte Severus. Harry sah ihn fragend an, sein Blick glitt kurz zum Dunklen Lord bevor er wieder zu Severus sah und fragte, „aufgetragen?“ „Ja, unser Lord wollte dich wieder haben. Und ich musste die Arbeit machen und es hat sich gelohnt.“ „Wieso du?“, fragte Harry leise. Es bedarf keiner weiteren Erklärungen was genau er meinte, Severus lächelte ihn warm an und sagte, „weil ich es so wollte.“ „Wirklich?“ „Ja, Harry, ich will dich wirklich als Sohn. Was muss ich tun damit du mir glaubst?“ „Welche Auswirkungen hat der Trank auf deine Gefühle?“ Severus schüttelte den Kopf, „keine. Meine Gefühle sind echt und werden nicht vom Trank beeinflusst. Der Trank bewirkt lediglich, dass dein Innerstes einen Halt hat. Ich werde immer für dich da sein, ich lasse dich nie allein und werde dich auch nie enttäuschen.“ Ungläubig sah Harry ihn an bis sein Blick auf das Pergament fiel, welches Severus in den Händen hielt. „Nur unterschreiben und ein Ritual?“, fragte er nach. „Ja.“ „Wie lange dauern die Vorbereitungen dafür?“ Mit einem Grinsen zog Severus seinen Zauberstab und meinte, „wir können.“ „So schnell?“ „Ja, ein winziges Ritual, ein kleiner Schnitt und schon sind wir eine Familie. Heißt das, du willst?“, fragte Severus sichtlich erfreut. Unsicher nickte Harry, er versuchte ein schwaches Lächeln welches von Severus breit erwidert wurde. „Was muss ich tun?“, fragte er. „Nicht viel, gib mir deine Hand.“ Harry streckte eine sehr zittrige Hand aus, lange schlanke Finger legten sich sanft und warm um seine Hand. Severus legte kurz den Zauberstab weg, öffnete seine Robe bis die Brust frei lag und nahm den Stab dann wieder zur Hand. Der Junge sah ihn fragend an als die Stabspitze die Haut über dem Herzen des Tränkemeisters berührte und eine Wunde hinterließ. „Was machst du da?“, fragte Harry alarmiert. „Das Ritual vollziehen, halt still“, sagte Severus sanft während er den Zauberstab von seiner Brust entfernte, eine fliegende Spur von Blut hinter sich herziehend. Er ließ die Blutspur in der Luft hängen, legte die Spitze auf Harrys Handfläche und schuf auch hier eine Wunde. „Nicht über dem Herzen?“, fragte Harry überrascht. „Willst du das? Das würde die Beziehung sehr viel enger machen“, sagte Severus. „Und das willst du nicht“, flüsterte Harry doch sofort bewegte sich der Zauberstab zu seiner Brust. Mit zwei Bewegungen war sein Pyjamaoberteil offen und eine Wunde erschien über seinem Herzen. Wieder zog der Zauberstab eine fliegende Blutspur hinter sich her, vermischte die Spuren in der Luft und teilte sie dann wieder. Sie flogen auf die offenen Wunden zu und verschwanden dann in den Wunden, Harry spürte ein warmes Gefühl in der Brust. Mit einem letzten Schlenker verschloss Severus die Wunden, er spürte den Jungen jetzt noch viel stärker in sich und es war ein gutes Gefühl. Es war als hätte er etwas dazu bekommen, was ihm immer gefehlt hat und er spürte, dass es Harry genauso ging. Dieser spürte seine Gefühle jetzt auch denn er sah ihn verwundert an und lächelte dann. „Du spürst es“, stellte Severus fest. „Ja, tu ich. Severus, sind das deine Gefühle?“, fragte Harry verwundert. „Ja, sind es.“ „Du liebst mich.“ Ein dunkles Knurren ertönte, Beide drehten sich rum und wurden sich des Dunklen Lords jetzt erst richtig wieder bewusst. „Ihr wisst genau, wie und ja, ich liebe dich, als Sohn. Es fehlt noch deine Unterschrift, damit es offiziell wird“, sagte Severus. Sofort griff Harry nach der Feder und setzte seine Unterschrift unter das Dokument, welches ihn offiziell zu Severus' Sohn machte. „Wie heiße ich jetzt?“, fragte er unsicher. „Harry James Snape“, wurde von hinten geknurrt. „Wobei unserem Lord Riddle lieber wäre“, grinste Severus. „Riddle?“ „Severus, übertreib es nicht.“ „Sehr wohl, mein Lord.“ „Was passiert jetzt mit mir?“, fragte Harry leise. Er schielte immer wieder zu Voldemort und es war offensichtlich um was es ging. „Draco wird dich offiziell frei sprechen, du bist kein Sklave mehr und eure Beziehungsprobleme müsst ihr unter euch ausmachen.“ „Es gibt keine Beziehung, mein Lord will mich nicht“, flüsterte Harry. „Doch will ich“, protestierte Voldemort sofort. Er hatte sich erhoben und stand jetzt neben dem Bett. „Verschwinde aus meinem Bett und meinem Gemächern, du verdammtes Schlammblut, ich will dich nie wieder sehen“, zitierte Harry aus dem Gedächtnis doch im Gegensatz zum Dunklen Lord damals klang seine Stimme traurig und niedergeschlagen. „Schlammblut?“, keuchte Severus während Voldemort wie geschlagen zusammen zuckte. „Mein Temperament ist mit mir durch gegangen“, gab Voldemort schließlich zu. „Das klang nicht so. Das klang als würdet ihr es durchaus ernst meinen“, flüsterte Harry. „Da hat er Recht. So was sagt man nicht nur weil das Temperament mit einem durchgeht.“ „Danke Severus, mein schlechtes Gewissen ist bereits groß genug“, knurrte Voldemort was Harry zu einem kaum wahrnehmbaren Kichern veranlasste. „Was ist daran so witzig?“, fragte Severus. „Der Dunkle Lord und ein schlechtes Gewissen.“ „Ja, ich habe ein schlechtes Gewissen, ich hätte das nicht sagen dürfen und auch nichts von dem Rest. Es tut mir leid“, murrte Voldemort. Ungläubig wurde er von Vater und Sohn angestarrt, Voldemort knurrte genervt und ließ einen Sessel ran schweben, auf dem er sich nieder ließ. Es dauerte eine ganze Weile bis wieder ein Wort fiel. „Meint ihr das ernst?“, fragte Harry unsicher. „Ja, meine ich. Sonst hätte ich diesem Giftpanscher nicht aufgetragen diese Tränke zu brauen.“ „Tränke?“ „Ja, Mehrzahl. Die Wirkung des ersten Trankes kennst du, der zweite Trank war für mich.“ „Für euch? Mit welcher Wirkung?“, fragte Harry. „Wir hatten sehr viele unnötige Probleme weil ich wie ein Mensch gedacht habe und du wie ein magisches Wesen, oder?“, fragte Voldemort statt einer direkten Antwort. „Ja, mein Lord.“ „Nun, dieses Problem haben wir beseitigt. Dein neuer Dad hat einen Trank entwickelt, der mein Verhalten dem eines dominanten, magischen Wesens nachempfindet und er hat dich als meinen Partner festgelegt“, erklärte Voldemort. „Partner?“ „Ja, Partner. Nach den regulären Regeln der magischen Wesen und die müsstest du ja kennen, oder?“ Harry nickte unsicher, sein Blick irrte fragend zu Severus doch dieser nickte und meinte, „es ist wahr. Und der Trank wirkt perfekt, unser Lord ist uns in den letzten Monaten gehörig auf die Nerven gefallen weil er dich vermisst hat.“ „Wirklich?“, fragte Harry leise. „Ja, wirklich. Ich habe dich vermisst.“ „Wie lange war ich weg?“ Die Erwachsenen sahen sich unsicher an und Harry sagte, „nun sagt schon, ich erfahre es doch irgendwann.“ Severus seufzte tief und sagte dann, „sechs Monate.“ Eine Hauselfe hatte etwas zu Essen und zu Trinken gebracht, Harry hatte automatisch gegessen was ihm Severus reichte, zu geschockt war er über die Tatsache wie lange er weg gewesen war. Voldemort hatte unterdessen das Zimmer verlassen, er hatte eingesehen, dass es zu viel für seinen Partner war und so rief er eine Versammlung des Inneren Kreises ein. Er wollte sie über die Neuigkeiten in Kenntnis setzen. Severus war entschuldigt, er würde bei seinem Sohn bleiben und sich um ihn kümmern. Wobei Voldemort lieber bei ihm geblieben wäre, die Gefühle in seinem Innersten waren völlig aufgewühlt und er wusste teilweise nicht mehr wo oben und unten war. Der Trank in ihm sagte ihm, dass er sofort zurückgehen sollte, seinen Partner in die Arme schließen und glücklich sein sollte. Doch im Gegensatz zu Harry konnte er sich besser dagegen wehren, er wollte erst seinen Inneren Kreis informieren. Und genau dieser hatte sich bereits eingesammelt und saß, wie immer in den letzten sechs Monaten, an dem langen Tisch und wartete bereits auf ihn. Wortlos ließ sich der Dunkle Lord am Kopfende nieder, sein Blick glitt über die Versammelten und schließlich erhob er das Wort, „Harry ist wieder aufgewacht und sein Innerstes ist wieder da. Er ist extrem verunsichert, schüchtern und weiß nicht mit der Situation umzugehen.“ Mehrere Todesser wollten sofort aufspringen doch ein eiskalter Blick ließ sie mitten in der Bewegung inne halten. „Nein, kein Besuch bis er sich einigermaßen erholt hat, das gilt vor allem für dich, Draco und deine Anhänger.“ „Das ist nicht fair“, grummelte Draco, der neben seinem Vater saß. „Ich bin der Dunkle Lord, ich muss nicht fair sein und ich bin es nicht. Ihr haltet euch von Severus' Gemächern fern“, schnarrte Voldemort. „Severus' Gemächer?“, fragte Fenrir mit dunkler Stimme nach. „Ja, die Gemächer des Giftpanschers. Harry wird vorübergehend dort wohnen.“ „Wieso nicht bei euch?“, fragte der Werwolf mit einem schlecht verborgenen Grinsen. „Du weißt ganz genau warum nicht. Er muss von selbst kommen um meine Nähe zu suchen“, fauchte Voldemort, jetzt grinste ihn Fenrir breit an. „Wieso das?“, kam von Draco. Er sah fragend von Voldemort zu Fenrir und zurück, der Dunkle Lord gab dem Werwolf mit einem Handwink zu verstehen, dass er antworten durfte. Der Werwolf wandte sich dem Blonden zu und antwortete, „ganz einfach, unser Lord muss sich an die Regeln der magischen Wesen halten. Und die besagen, dass der devote Part den ersten Schritt macht. Sprich, der Bengel muss ihn fragen ob er wieder im Westflügel wohnen darf und bis dahin muss sich unser Lord gedulden.“ „Bengel?“, knurrte Voldemort. „Ja, Bengel, er mag siebzehn sein aber noch verhält er sich wie ein Kind. Wenn er erwachsen geworden ist, werde ich ihn auch so behandeln und bis dahin ist er ein Welpe“, knurrte Fenrir zurück. „Was ist mit deinem 'Welpen'?“, fragte Voldemort jetzt. Der Werwolf zuckte mit den Schultern und meinte, „hat sich mittlerweile an das Leben im Rudel gewöhnt allerdings versucht er die Tatsache zu ignorieren, dass wir Gefährten sind.“ „Immer noch?“ „Ja, er hasst mich obwohl sein innerer Wolf ihn zu mir zieht, sehr verzwickte Situation aber unsere Sache, mein Lord“, knurrte Fenrir. „Unternimmt er noch Fluchtversuche?“ „Nein, er hat es akzeptiert, dass er bei uns bleibt. Was passiert jetzt mit dem Bengel?“ „Er wird erst mal in den Kerkern bleiben bis er sich traut mich zu fragen“, knurrte Voldemort sichtlich angepisst. Keiner antwortete darauf doch alle konnten sich vorstellen wie lange das dauern würde. „Was ist mit Hogwarts?“, fragte Draco jetzt. „Du willst wirklich wieder zurück?“, kam die Gegenfrage. „Natürlich, ich brauche schließlich einen Abschluss.“ „Durmstrang?“ „Nein, ich will nach Hogwarts zurück.“ „Du wurdest offiziell als Todesser geoutet, meinst du wirklich, dass Hogwarts der geeignete Ort für dich ist?“, fragte Voldemort. „Ich wurde nicht offiziell geoutet, es besteht der starke Verdacht, dass ich ein Todesser bin aber es konnte nie nachgewiesen werden. Mein Lord, lasst Hogwarts wieder öffnen“, bat Draco. Voldemort überlegte, es waren knapp fünf Monate seit dem Angriff auf Hogwarts vergangen und seitdem besetzten die Todesser das alte Gemäuer. Es hatte kaum Tote gegeben, auf beiden Seiten und die Verletzten waren fast alle wieder gesund, lediglich die Verletzten der letzten Auseinandersetzungen waren teilweise noch ans Bett gefesselt. Charlie war einer davon, der lag wohl verwahrt bei seinem Giftmischer im Bett und nicht mal er hatte es bis jetzt geschafft an Severus vorbei zu kommen. Und seit dem Angriff war die Schule geschlossen, die Todesser hielten sie besetzt und hatten damit dem Jahrgang von Draco die Möglichkeit auf einen Abschluss genommen. „Wollt ihr Harry eigentlich wieder nach Hogwarts schicken?“, fragte Lucius in seine Gedankengänge rein. „Er würde es wohl wollen, oder?“ „Ja“, kam von Draco. „Dann werde ich wohl keine andere Wahl haben aber zu meinen Bedingungen und die muss das Ministerium erst mal akzeptieren“, knurrte Voldemort. „Das klingt nach viel Arbeit“, murrte Lucius sofort, ein kaltes Grinsen wurde ihm geschenkt bevor der Dunkle Lord wieder ernst wurde. „Wie sieht es sonst aus?“ „Die weiße Seite ist ruhig, der Schock über Severus' Verschwinden sitzt noch tief aber da können die Zwillinge bestimmt mehr sagen. Wo sind die?“, fragte Lucius. „Stimmt“, murrte Voldemort bevor er sich erneut konzentrierte bis er die Dunklen Male der Zwillinge spürte. Er wusste, dass die Male sich jetzt schmerzhaft melden würden um die Zwillinge zu sich zu rufen doch auch diesmal folgte keiner von Beiden dem Ruf. Entweder sie konnten nicht oder sie wollten nicht, er würde sie fragen wenn sie irgendwann mal hier auftauchen würde. „Egal, sonst noch was?“, fragte Voldemort. Die Anwesenden schüttelten die Köpfe, sie gehörten dem Inneren Kreis an und waren fast alle gesuchte Mörder, sie konnten sich nicht normal in der Öffentlichkeit bewegen und damit war ihre Informationsbeschaffung stark eingeschränkt. „Wann soll Severus wieder auftauchen?“, fragte Rabastan jetzt. „Später, er wird nach Hogwarts zurückkehren wenn wir die Schule wirklich wieder aufmachen. Noch ist seine Tarnung nicht aufgeflogen.“ „Das wird spätestens dann passieren wenn bekannt wird, dass er Harry adoptiert hat“, kam von Rodolphus. Voldemort stimmte ihm innerlich zu doch Lucius meinte nachdenklich, „nicht unbedingt.“ „Sprich.“ „Nun, es ist allgemein bekannt, dass Severus mit uns befreundet ist, sehr gut sogar. Man könnte verlauten lassen, dass er uns soweit rum gekriegt hat, dass wir Harry frei gesprochen haben“, erklärte Lucius. „Und das würde den Malfoys gleich einen gehörigen Pluspunkt geben“, knurrte Voldemort was Lucius mit einem wissenden Grinsen beantwortete. „Und wie erklärt ihr dann die Adoption?“, fragte Voldemort. „Diese Ausrede sollen sich Severus und Harry einfallen lassen“, gab Lucius grinsend zurück. „Gut. Dann machen wir es so. Sonst noch was?“ „Wann wollen wir die Bedingungen für Hogwarts festlegen?“, fragte Lucius. Jetzt grinste Voldemort wirklich und meinte, „du hast doch gerade eh nichts Besseres zu tun und da ich sowieso wieder aus den Kerkern rausgeschmissen werde, können wir das auch jetzt machen. Der Rest ist entschuldigt.“ „Wann darf ich zu Harry?“, fragte Draco. „Wenn Severus es erlaubt oder er nach dir fragt.“ „Habt ihr auch noch etwas mitzureden?“, kam von Fenrir. „Vorerst nicht. Du kennst die Regeln und an die muss ich mich halten. Und jetzt raus“, knurrte Voldemort. Die Todesser erhoben sich mit einer Verbeugung und verschwanden, Lucius und Voldemort zurücklassend. Diese machten sich jetzt an die Arbeit, es galt einige neue Regeln für die Zauberschule aufzustellen. Doch Draco wäre nicht Draco gewesen wenn er sich so einfach an die Anweisung gehalten hätte. Er hatte schon einen Plan und so machte er sich auf den Weg in die hauseigene Eulerei. Schnell fand er die kleine Eule seines Paten. „Hey du“, begrüßte er sie. Die Eule öffnete die Augen und schuhute ihn fragend an. Draco hielt einen Brief in die Höhe und fragte, „kannst du Severus diesen Brief bringen?“ Die Eule schüttelte den Kopf und drehte sich rum. „Ich weiß, du musst nicht aber ich bitte dich darum. Es ist mir wirklich wichtig.“ Schuhu. „Aha, das ist wohl immer noch ein Nein. Hör zu, ich frage meinen Paten in dem Brief ob ich Harry sehen darf, er ist wieder aufgewacht und ich würde ihn gerne sehen. Unser Lord hat gesagt, ich darf ihn sehen wenn Severus es erlaubt aber der Lord lässt den Zugang zum Kerker überwachen also komme ich da nicht runter“, erklärte Draco, die kleine Eule hatte sich wieder umgedreht und musterte ihn abschätzend. Schließlich streckte sie zögernd ein Bein aus und ließ Draco den Brief befestigen. „Danke schön, Keks?“, fragte Draco mit einem Lächeln. Der Eulenkeks wurde ihm aus der Hand geknabbert bevor das Tier sich erhob und aus dem Fenster flog. Draco sah ihr mit einem Grinsen hinterher. Severus sah überrascht auf als die Hauselfe mit einem Plopp auftauchte, seine Eule in den langen Fingern. Auch Harry, der an ihn gelehnt auf dem Sofa lag, und bis jetzt vor sich hin gedöst hatte, sah ebenfalls alarmiert auf. „Schon gut. Gib her“, forderte der Tränkemeister. Sofort ließ die Hauselfe die Eule los, die sofort zu ihrem Herren flatterte und liebevoll an seinem Finger knabberte. „Von wem ist er?“, fragte Harry. „Von Draco? Warum kommt er nicht einfach runter, er wohnt im selben Haus. Seltsam“, murmelte Severus. Er las den Brief schnell durch und mit jedem Wort musste er breiter grinsen. „Alles ok?“ „Ja. Unser Lord hat verboten, dass irgendjemand dich besucht bis ich es erlaube oder du danach fragst. Er lässt anfragen ob du nicht Gesellschaft brauchst“, sagte Severus mit einem Grinsen. „Wieso hat er es verboten?“ „Weil hier sonst halb Hogwarts vor der Tür steht und das möchten weder er noch ich. Zudem brauchst du wahrscheinlich erst mal etwas Zeit um dich an die neue Situation zu gewöhnen, oder?“ „Darf ich Draco trotzdem sehen?“, fragte Harry hoffnungsvoll. „Natürlich. Was hältst du davon wenn wir morgen zum Frühstück gehen?“ „Wer ist alles da?“ „Die Malfoys, klar, es ist ihr Manor, unser Lord, Fenrir ist zu Besuch mit seinem Rudel also wird er zum Frühstück kommen, die Lestrangebrüder und wir“, erklärte Severus. „Greyback?“ „Ja, Greyback. Er ist eigentlich ganz in Ordnung, wenn man Fellbündel mag.“ Harrys Gesichtsausdruck wurde traurig, er senkte den Kopf. Lange Finger fuhren sanft durch seine Haare und eine warme Stimme fragte, „was ist los?“ „Greyback erinnert mich immer an Remus. Ich vermisse ihn und würde gerne wissen wie es ihm geht. Ich habe ihn seit der Sache mit dem offiziellen Sklavenvertrag nicht mehr gesehen“, erklärte Harry leise. Severus verstand und er hatte eine Idee doch das sollte eine Überraschung für seinen Kleinen werden also nickte er nur und streichelte ihn weiter. „Willst du mit zum Frühstück?“ „Ja, gerne.“ „Dann gehst du jetzt ins Bad und machst dich bettfertig. Es ist spät und ich muss nochmal zu deinem griesgrämigen Partner“, grinste Severus. „Will er mich wirklich als Partner?“, fragte Harry, ihn mit großen Augen ansehend. „Ja, will er. Ganz sicher. Und jetzt ab ins Bad.“ „Ja Dad“, grinste Harry. Er bekam ein Lächeln zurück während er aufstand und ins Bad ging. Sein neuer Vater sah ihm nach, es war ein gutes Gefühl und er begann es zu genießen. Da er den Westflügel verlassen vorfand, machte sich Severus auf den Weg in die Küche. In den letzten Monaten hatte man seinen Lord oft dort vorgefunden und so auch an diesem Abend. Allerdings war er nicht allein, Lucius saß bei ihm und der Küchentisch vor ihnen war mit Pergamenten, Federn und Büchern überfüllt. Überrascht blieb Severus im Türrahmen stehen, hob fragend eine Augenbraue und gesellte sich dann zu ihnen. „Habt ihr dafür nicht ein Büro, mein Lord?“, fragte er während er sich setzte und die Elfen anwies ihm einen Tee und ein verspätetes Abendessen zu bringen. „Da ist nicht genug Platz“, wurde zurück geknurrt. „Schlechte Laune, mein Lord?“ „Ja, mein Partner wird mir vorenthalten.“ „Ich halte ihn euch nicht vor, ich kümmere mich lediglich um ihn. Wenn er zu euch will, werde ich ihm sogar die Tür aufhalten aber er hat bis jetzt nicht den Wunsch dazu geäußert“, schnarrte Severus, was ihm einen vernichtenden Blick einbrachte. „Was führt dich her? Solltest du nicht bei deinem Sohn sein?“, fragte jetzt Lucius. „Den habe ich zu Charlie ins Bett gesteckt und bevor ich jetzt an geknurrt werde. Mein Haustier ist nicht mal in der Lage selbstständig das Bett zu verlassen also wird er ihn garantiert nicht anfassen. Und mein Bett ist nun mal am bequemsten. Wenn er in seine eigenen Räume umziehen will, werde ich ihn nicht aufhalten doch auch dazu hat er noch keinen Wunsch geäußert. Ich bin eigentlich hier weil ich ein Anliegen habe“, sagte Severus. Voldemort sah ihn sofort fragend an, sein Giftmischer würde Harry nur alleine lassen wenn es wirklich wichtig wäre. „Was?“ „Ich möchte, dass Fenrir Lupin zum Frühstück mitbringt, Harry macht sich furchtbare Sorgen um ihn und diese Sorgen können wir ihm nehmen“, erklärte Severus. Es dauerte nur einen Moment bis Voldemort nickte und sich kurz konzentrierte. „Meinst du nicht, dass ist etwas zu viel?“ „Nein, Lupin wird sich noch an seinen Platz gewöhnen, er kann sich nicht für immer gegen seinen inneren Wolf wehren und dann steht er auf unserer Seite.“ Lucius sah seinen besten Freund zweifelnd an als ein Zischen ertönte, der Kamin in der Eingangshalle war aktiviert worden. Wenige Momente später erschien Fenrir in der Küche, einen fragenden Ausdruck in den gelben Augen. „Mein Lord“, knurrte er mit einer knappen Verbeugung. „Ich wünsche, dass du morgen zum Frühstück deinen Welpen mitbringst“, sagte Voldemort. Verwunderung zeichnete sich auf Fenrirs Gesicht ab doch er nickte, „wenn mein Lord es wünscht. Soll ich ihn irgendwie instruieren oder soll er eine Überraschung für den Bengel sein?“ „Woher weißt du, dass Harry etwas damit zu tun hat?“, fragte Severus. „Weil der Bengel der Hauptbeweggrund für sämtliche Handlungen unseres Lords geworden ist“, knurrte Fenrir mit einem Grinsen. „Gar nicht wahr.“ „Doch mein Lord, es ist wahr und es ist nur natürlich. Ihr versucht euren Partner zu beeindrucken.“ „Sollte er das nicht, er ist der devote Teil“, maulte Voldemort. Doch Fenrir lachte nur und meinte, „deswegen hat er trotzdem eine eigene Meinung, sonst hätte ich nicht solche Probleme mit meinem Welpen. Er kann euch nicht viel bieten außer sich selbst, er benötigt euren Schutz und hat nicht wirklich eine Wahl. Deswegen versucht ihr ihn zu beeindrucken, damit er sieht, dass ihr nicht nur an seinem Körper interessiert seit sondern an ihm als Mensch.“ „Gibt es so was?“, fragte Lucius. „Natürlich. Nur wenige dominante Wesen machen sich die Mühe ihren devoten Teil zufrieden zustellen, sie fordern Gehorsam, Treue und den Körper des Anderen, bieten dafür aber recht wenig bis gar nichts. Das devote Wesen hat nicht groß eine Wahl, wenn sein Innerstes sich einmal für einen Partner festgelegt hat, kann er es nicht mehr ändern. Es gibt nicht viele glückliche devote Wesen“, erklärte Fenrir. Die drei Anwesenden sahen ihn etwas geschockt an und Voldemort fragte, „warum machst du dir dann diese Mühe? Dein Welpe ist alles andere als davon begeistert dich als Gefährten zu haben.“ „Es gibt genug Wesen, die mich hassen, fürchten und verachten, dann muss es mein Gefährte nicht auch noch. Oder mein Lord?“, knurrte Fenrir. Dieser knurrte nur zustimmend, er sah es genauso und musste dem Werwolf insgeheim zustimmen. „Also kommst du mit Lupin?“, kam jetzt von Severus. „Natürlich. Entschuldigt mich bitte, ich muss meinen Welpen davon unterrichten, dass er morgen mit dem Dunklen Lord frühstückt.“ „Viel Spaß“, grinste Severus. Der Werwolf wartete noch bis Voldemort ihn mit einem Nicken entließ und verließ dann die Küche, wenig später war das Rauschen des Flohnetzwerkes zu hören. „Was hast du jetzt vor?“, wandte sich Lucius an seinen besten Freund, der seinen Blick prüfend über den Tisch wandern ließ. „Braucht ihr Hilfe?“, fragte Severus zurück. Statt einer Antwort wurden ihm von beiden Männern Pergamente zugeschoben, er seufzte leise auf und vertiefte sich dann in die Arbeit. Voldemort und Lucius taten es ihm gleich, es gab noch viele Dinge zu bedenken bevor sie Hogwarts wieder aufmachen würden. So, unser Harrylein ist wieder da aber noch extrem verunsichert, naja, nicht wirklich verwunderlich, oder? Er scheint sich gut mit Severus zu verstehen und unsere Fledermaus hat ihn richtig gern, scheint als würden sie eine gute Familie werden. Und er wird Remus wiedersehen, da wird er sich bestimmt freuen. Und er hat sich endlich eingestanden, dass er unseren Voldie wirklich liebt. Hm, ob das unser Lord wohl irgendwann mal erfahren wird? Sirius ist wieder aufgetaucht, wird er noch eine bedeutendere Rolle spielen oder wird er einfach wieder verschwinden? Und vorallem, wie wird er reagieren? Und wie wird Harry reagieren? *Muffins und Kakao hinstell* - bedient euch. Tata. Kapitel 20: Kapitel 17 ---------------------- Hallo. So nette Kommis, danke schön. :) Und dafür geht es jetzt schnell weiter. Kapitel 17 Unsicher stand Harry vor der Küchentür, Severus direkt neben ihm hatte eine Hand auf seine Schulter gelegt und lächelte ihn ermutigend an. „Bist du sicher, dass er mich will?“, fragte Harry leise. „Ich weiß zwar nicht was das mit dem Frühstück zu tun hat aber ja, er will dich. Und jetzt rein mit dir, ich habe Hunger und du wahrscheinlich auch.“ „Was ist mit Charlie?“, fragte Harry. „Der hat Bettruhe und sollte sich, wenn ihm seine Gesundheit lieb ist, nicht hier blicken lassen. Die Elfen werden ihm etwas bringen wenn er aufwacht. Harry, komm jetzt, die Anderen warten schon“, sagte Severus. Sein Sohn sah ihn zweifelnd an, atmete dann mehrmals tief durch und nickte. Der Ältere schob daraufhin die Tür auf und trat hinter ihm ein. Alle Blicke richteten sich sofort auf Harry und Severus und zumindest einem fiel alles aus dem Gesicht. Ohne auf Fenrir oder den Dunklen Lord zu beachten, sprang Remus auf und ging wie ferngesteuert auf den Jungen zu, der ihn mit riesigen Augen ansah. „Remi?“, fragte er. „Harry?“, wurde zurück gefragt. Beide klangen absolut fassungslos bevor bei dem Jüngeren sämtliche Dämme brachen, mit einem Schluchzer warf er sich in die Arme des Werwolfes und barg das tränennasse Gesicht an dessen Brust. Dunkles Grollen erfüllte den Raum, es entsprang gleich zwei Kehlen. Weder Voldemort noch Fenrir wollten ihre Partner in den Armen eines Anderen sehen doch Harry und Remus ließen sich nicht stören. Severus hatte nur einen geringschätzigen Blick für den jungen Werwolf übrig bevor er sich an den Tisch setzte und sich einen Kaffee einschenkte. „Willst du nichts sagen?“, knurrte Voldemort. „Wieso sollte ich? Ich bin sein Vater, nicht sein Partner, wen er umarmt, ist seine Sache“, sagte Severus kalt. „Vater?“, kam von Remus, der seine Ohren scheinbar doch nicht ganz abgestellt hatte. „Ja, er hat mich adoptiert“, nuschelte Harry an seiner Brust. Remus drückte ihn ein Stück von sich weg um ihn anzusehen, die Augenbrauen fragend erhoben. „Habe ich gerade richtig verstanden? Severus Snape hat dich adoptiert?“, fragte er nochmal nach. „Ja“, sagte Harry unsicher. Seine Augen flackerten zwischen grün und grau, Remus verzog jetzt wirklich fragend das Gesicht und sah zu den Anderen am Tisch. „Wieso flackert seine Augenfarbe?“, fragte er. Die Reaktion war für ihn nicht nachvollziehbar, Severus sprang sofort auf und war bei ihm. Mit einem sehr groben Griff löste er ihn von Harry und hockte sich vor Harry, „Kleiner, es ist alles in Ordnung. Er wusste es noch nicht und muss sich erst an diesen Gedanken gewöhnen. Er findet es bestimmt auch gut, stimmt's, Remus?“ „Natürlich, Severus“, sagte der Werwolf völlig perplex. Harry sah ihn unsicher an, die Augenfarbe pendelte sich bei grün ein bevor er zögernd nickte. „Siehst du, alles in Ordnung. Komm, wir gehen frühstücken. Willst du bei Remus sitzen?“, fragte Severus warm. Remus fielen fast die Augen aus dem Kopf doch Harry nickte leicht bevor sein Blick zu Voldemort irrte, der ebenfalls nickte, „setz dich dahin wo du willst.“ „Danke, mein Lord“, schnurrte der Jüngere und jetzt war es zu viel, Remus ließ sich fassungslos auf seinen Stuhl fallen. „Alles ok?“, knurrte eine dunkle Stimme neben seinem Ohr. „Ich leide unter Halluzinationen“, gab Remus zurück. Fenrir lachte dunkel und wandte sich seinem Frühstück zu während sein Welpe jetzt seine gesamte Aufmerksamkeit Harry zu wandte. „Wie geht es dir?“, fragte er. „Gut, danke aber wollen wir nicht frühstücken? Wir können uns danach bestimmt irgendwo in Ruhe unterhalten“, schlug Harry vor. Sowohl von Voldemort wie auch von Severus kam ein Nicken ohne dass Harry eine Frage an sie gestellt hatte. „Ich leide wirklich unter Halluzinationen“, murmelte Remus. „Nein, es gibt für alles eine Erklärung und die wirst du bekommen. Guten Appetit, Remus.“ „Dir auch Harry.“ Nicht wenige der Anwesenden mussten beim Anblick des fassungslosen Werwolfes schmunzeln doch viele Augen lagen nur auf Harry. „Wo ist eigentlich Draco?“, fragte dieser gerade. „Blaise ist gestern Nacht noch zu Besuch gekommen, sie werden noch schlafen“, kam von Lucius. „Schade, ich hätte ihn gerne gesehen“, murmelte Harry, er bemerkte den Blick des Dunklen Lords nicht, Severus schon und schon erhob Voldemort die Stimme, „Lucius, du hast fünf Minuten um deinen Sohn an diesen Tisch zu bekommen.“ „Sehr wohl, mein Lord“, sagte der Blonde während er sich schon erhob und den Tisch und den Raum verließ. Lucius durchquerte sein Manor im Eilschritt denn der private Flügel lag ein gutes Stück von der Küche entfernt und fünf Minuten waren nicht viel Zeit. Er verfiel schnell ins rennen und riss die Tür zu Dracos Zimmer einfach auf. Es überraschte ihn nicht wirklich, dass sein Sohn und der junge Zabini eng aneinander geschmiegt im Bett lagen. „Aufwachen“, rief er doch die Reaktionen waren sehr begrenzt. Draco hob nur müde den Kopf und murrte, „Dad, verschwinde, ich will schlafen.“ „Und der Dunkle Lord will dich und Blaise in exakt drei Minuten am Küchentisch sehen“, gab Lucius zurück während er seinen Zauberstab zog und die Decke mit einem Schlenker wegzauberte. Er hatte sich eigentlich darauf eingestellt, dass beide jungen Männer nackt waren doch zu seiner Überraschung trugen Beide noch Boxershorts. „Kalt“, bibberte Blaise leise. „Verdammt, steht auf. Oder wollt ihr, dass der Dunkle Lord hier auftaucht und euch holt?“, knurrte Lucius. Diesmal waren die Reaktionen wesentlich stärker, die zwei Jüngeren standen jetzt schnell auf und Lucius zauberte sie kurzerhand in Klamotten. „Warum will der Lord uns sehen?“, fragte Blaise. „Kann er euch selber sagen, los Beeilung.“ Schnell verließen sie das Zimmer und eilten zur Küche. „Harry!“, erklang es zweistimmig als die zwei jungen Slytherins die Küche betraten. Mit strahlenden Augen sprang Harry auf und fiel ihnen um den Hals, erneut erklang ein böses Knurren. „Wir nehmen ihn euch nicht weg, mein Lord“, sagte Blaise mit einem Grinsen. „Dann lasst ihn los“, knurrte Voldemort. „Darf ich nicht umarmen wen ich will?“, fragte Harry leise. Er hatte Draco los gelassen und stand jetzt mit hängenden Schultern da, dem Frühstückstisch den Rücken zugewandt. Nur Draco und Blaise konnten die schimmernden Tränen in seinen Augen sehen. „Verzeiht mein Lord“, flüsterte er noch. Voldemort bekam einen strafenden Blick von Fenrir zugeworfen, der Werwolf schüttelte lediglich den Kopf, er musste nichts sagen. Voldemort knurrte ihn kurz an, erhob sich aber dann und trat hinter den Jungen, der jetzt leise schluchzte. „Du darfst umarmen wen du willst. Verzeih, ich habe überreagiert“, sagte Voldemort entschuldigend. Harry drehte sich langsam um, ungläubig sah er den Dunklen Lord an doch dieser nickte nur. „Ja, ich meine es ernst. Und jetzt setzt euch und lasst uns frühstücken. Kleiner, es war wirklich nicht böse gemeint“, versuchte er es erneut und wurde von Fenrir unterbrochen, der gehässig meinte, „stimmt, unser Lord ist nur krankhaft eifersüchtig.“ „Greyback“, fauchte Voldemort doch der Werwolf ließ sich davon nicht beeindrucken, ihr Lord verhielt sich exakt wie ein magisches Wesen und das amüsierte den Werwolf ungemein. „Er hat allerdings Recht“, murmelte Remus. „Jetzt fängt der auch noch damit an. Tanzt ihr mir jetzt alle auf der Nase rum?“, knurrte Voldemort während er Harry kurzerhand zum Tisch schob und neben Remus auf einem Stuhl platzierte. Er setzte sich wieder auf seinen eigenen Platz, eine Handbewegung ließ vor Harry ein Frühstück erscheinen. Remus starrte ihn einfach nur an, er konnte nicht glauben was er da sah. Draco und Blaise setzten sich jetzt auch, der Blonde wandte sich sofort an Harry, „was hast du heute noch vor?“ „Remus alles erklären, wieso?“ „Das wird lustig, da will ich dabei sein.“ „Nein“, knurrte Severus. „Warum nicht?“ „Weil der Fellsack schon genug zu verkraften hat und nicht noch einen gehässigen Malfoy gebrauchen kann.“ „Seit wann machst du dir Sorgen um mich?“, fragte Remus. „Gar nicht. Ich mache mir Sorgen um meinen Sohn“, gab Severus knurrend zurück. „Das habe ich immer noch nicht verstanden.“ „Ich erklär es dir aber erst nach dem Frühstück. Darf ich jetzt essen?“, fragte Harry schmunzelnd. Remus nickte nur, er war zu geschockt von der ganzen Situation. „Also. Ich höre“, knurrte der junge Werwolf. Er saß Harry im kleinen Salon gegenüber, Severus und Fenrir waren ebenfalls anwesend. Severus weil er seinen Sohn nicht alleine lassen wollte und Fenrir weil er seinen widerspenstigen Gefährten im Auge behalten wollte. „Wo fange ich an?“, fragte Harry leise. „Am Anfang“, schlug Remus vor. „Dann sollte ich anfangen“, knurrte Severus. „Wieso du?“ „Weil es mit mir angefangen hat. Lupin, erinnerst du dich an das seltsame Verhalten von Lily im letzten Schuljahr?“, fragte Severus. Remus nickte sofort, wie könnte er das vergessen? Lily war urplötzlich total in Snape verschossen gewesen, hatte ihn vor der ganzen Schule verteidigt und wollte ihn sogar heiraten. Glücklicherweise hatte sich dieses Verhalten nach einer Woche gegeben. „Ja, ich erinnere mich aber was hat das mit Harry zu tun?“, fragte er. „Ich habe damals einen Trank ausprobiert, einen Trank, der Lily für immer an mich binden sollte. Er imitiert das Dominanzverhalten von magischen Wesen, genauer gesagt, eines devoten Wesen. Ah, ich sehe, du verstehst“, sinnierte Severus als die bernsteinfarbenen Augen des Werwolfes immer größer wurden. „Nun, der Trank war nicht ausgereift, er hat nur eine Woche gehalten. Doch ich hatte in den letzten Jahrzehnten sehr viel Zeit um ihn zu perfektionieren und das Ergebnis habe ich Harry verabreicht.“ „An wen ist er gebunden?“, keuchte Remus. „Wölfchen, benutz deinen Kopf“, knurrte Fenrir neben ihm, „wer könnte Severus den Auftrag dazu gegeben haben?“ „Nein, das hast du nicht gemacht. Snape, das wäre sogar unter deiner Würde. Du hast ihn nicht an den Dunklen Lord gebunden“, keuchte Remus doch alle Anwesenden nickten nur. „Gott, Harry, du Ärmster.“ „So arm bin ich nicht. Ich habe einen Vater und einen Partner, der zwar manchmal etwas grummelig ist aber sonst ganz erträglich“, grinste Harry. „Partner?“ „Lass ihn weiter erklären“, schlug Fenrir vor. Remus nickte schwach und Severus fuhr fort, „der Trank hat gewirkt, er ist an den Lord gebunden. Naja, wir kennen alle unseren Lord, sein Temperament ist mit ihm durchgegangen und er hat ihn im Streit verstoßen. Das Ergebnis war ein gebrochener Harry.“ „Moment, ein verstoßenes, devotes Wesen stirbt“, warf Remus leise ein. „Ach, das weißt du?“, fragte Fenrir von der Seite. „Ja, das weiß ich“, zischte der Jüngere zurück. „Das freut mich, vielleicht solltest du dann mal darüber nachdenken.“ Remus knurrte seinen Gefährten wider Willens an und wandte sich dann zu Harry, „aber du bist doch ganz normal.“ „Wieder. Der Lord hat ihn vor fast einem Jahr verstoßen, ich habe zwei Monate gebraucht um einen Gegentrank zu entwickeln, drei weitere Monate um die Tränke zu brauen und ein halbes Jahr um Harrys Innerstes zurückzuholen“, erklärte Severus. „Wie hast du das geschafft? Und vor allem, was bringt das? Der Dunkle Lord wird ihn wieder verstoßen“, knurrte Remus. „Ist dir das seltsame Verhalten unseres Lords nicht aufgefallen?“, fragte Severus. Er wartete bis der Werwolf nickte und sagte dann, „ich habe zwei Tränke entwickelt. Einer, der Harry zu uns zurück holt. Sein Innerstes ist an mir verankert, als Vater und durch seine Einwilligung und ein kleines Blutritual ist er auch mein Sohn geworden. Der zweite Trank war für unsere Lord, er hat ihm das Empfinden eines dominanten Wesens gegeben und mit diesen Empfindungen kämpft er gerade.“ „Ist das euer Ernst? Der Dunkle Lord verhält sich wie ein magisches Wesen? Ein dominantes, magisches Wesen“, fragte Remus nach. Severus nickte nur, genau wie Harry und Fenrir knurrte, „und sein Verhalten ist echt lustig. Diese künstlichen Instinkte kämpfen gegen seinen Starrkopf.“ „Ich fand es heute früh nicht lustig“, protestierte Harry leise. „Doch war es. Er ist wirklich extrem eifersüchtig, du solltest dein Verhalten anpassen“, schlug Fenrir vor. Der Jüngere legte fragend den Kopf schief doch statt Fenrir antwortete Remus, „ein paar einfache Regeln, begrüß ihn als Erstes wenn du einen Raum betrittst. Verringere den Körperkontakt mit Anderen auf das Minimalste, vor allem vor seinen Augen. Er will sicher gehen, dass du keinen Anderen willst.“ „Als ob ich die Wahl hätte“, maulte Harry doch zu seiner Überraschung nickten die Werwölfe. „Normalerweise hat auch ein devotes Wesen die Wahl ob es den dominanten Part will oder nicht. Es kann sich auch an einen Anderen binden und diese Angst wird er innerlich spüren, zumindest wenn Severus den Trank richtig gebraut hat“, knurrte Fenrir. „Habe ich.“ „Also habe ich die Wahl?“, wandte sich Harry an Severus. „Nein, hast du nicht. Genauso wenig wie er. Vergiss nicht, ihr seit keine magischen Wesen, ihr verhaltet euch nur so. Ihr seit aneinander gebunden“, sagte der Tränkemeister. Traurig ließ Harry den Kopf hängen doch Severus legte ihm einen Arm um die Schultern. „Das wusstest du doch aber schon.“ „Ja schon aber ich würde gerne die Wahl haben. Und er auch.“ „Wieso er?“, kam von Remus. „Weil der Welpe dann sicher sein könnte, dass unser Lord ihn wirklich aus freien Stücken haben will und nicht weil ihn ein Trank dazu zwingt“, knurrte Fenrir. Harry antwortete nicht darauf, seine Körperhaltung drückte allerdings aus, dass er genau das dachte. „Aber hat der Lord nicht den Trank in Auftrag gegeben und ihn freiwillig getrunken?“, fragte Remus. „Doch, hat er“, kam von Severus, der wusste worauf der Werwolf hinaus wollte. „Dann hat er sich doch schon entschieden. Keiner hat ihn dazu gezwungen den Trank zu trinken“, meinte der Werwolf. Harrys Kopf zuckte hoch, in seinem Gesicht arbeitete es und schließlich wich die Traurigkeit aus seinen Zügen. „Meinst du?“, fragte er. „Ja, so wie ich die Geschichte bis jetzt gehört habe, hatte er zu jeder Zeit die Wahl abzubrechen, naja, bis er den Trank intus hatte. Aber er hätte dich doch einfach so lassen können, er hätte den Trank nicht in Auftrag geben müssen und er hätte ihn auch nicht trinken müssen. So wie ich das sehe, will er dich wirklich als Partner“, sagte Remus. „Findest du das schlimm?“ Remus legte fragend den Kopf schief, er fing den warnenden Blick von Severus in den Augenwinkeln auf und lächelte schließlich. „Ich muss mich erst mal an den Gedanken gewöhnen, dass mein Welpe an den Dunklen Lord gebunden ist. Aber dir scheint es bei ihm gut zu gehen, oder?“ Harry nickte zögerlich und der Werwolf fuhr fort, „dann werde ich mich wohl an den Gedanken gewöhnen. Harry, du bist für mich wie ein Sohn, ich möchte, dass du glücklich bist und wenn es beim Dunklen Lord ist, gut, dann soll es so sein.“ Er konnte förmlich sehen wie die Sorgen von dem Jungen abfielen, er lächelte ihn an und entspannte sich sichtbar. „Dein Welpe?“, fragte Fenrir jetzt. „Ja, mein Welpe. James und Lily waren meine besten Freunde, auch wenn ich nicht sein Pate bin, ist er ein Teil meiner Familie“, sagte Remus. „Hm, also bekomme ich einen Gefährten und einen Welpen“, sinnierte der ältere Werwolf, was ihm ein hasserfülltes Knurren des Jüngeren einbrachte. „Ich werde nicht dein Gefährte“, knurrte Remus. Harry sah ihn überrascht an, Severus hob nur eine Augenbraue doch Fenrir grinste breit und meinte, „ich habe Zeit, ich werde warten und du weißt genau, dass du mich nicht wieder los wirst.“ „Ich könnte mich an jemand Anderen binden“, knurrte Remus. Aus dem Grinsen wurde ein Zähnefletschen bevor Fenrir knurrte, „keiner bekommt dich, du gehörst mir. Und ich teile nicht gerne.“ Remus erwiderte das Zähnefletschen bis es Fenrir scheinbar zu viel wurde, er sprang ihn an und warf ihn zu Boden. Knurrend hockte er über ihm, Remus verstummte und entspannte sich sofort, er erkannte den älteren Werwolf noch ohne Kampf als Sieger an. Fenrir knurrte ihn noch einen Moment an bevor er sich vorbeugte und ihm grob einen Kuss auf die Lippen presste. Dann erhob er sich fließend, warf dem jüngeren Werwolf noch einen warnenden Blick zu und machte sich daran den Raum zu verlassen. „ Du solltest dich heute wieder im Rudel einfinden, sonst hole ich dich“, knurrte er im Rausgehen. „Ok“, sagte Remus kleinlaut. „Alles in Ordnung?“, fragte Harry leise während Remus sich erhob, sich die Sachen glatt strich und sich wieder setzte. „Ja, alles klar, er ist halt sehr aufbrausend.“ „Warum wehrst du dich überhaupt gegen ihn? Du hast doch sowieso keine Chance, er ist dominant, er ist der Alpha deines Rudels und er ist wesentlich stärker als du“, sagte Severus. Remus grinste ihn schief an und meinte, „und er würde mich nicht wollen wenn ich ein sanftes Lämmchen wäre. Ich bin ein Werwolf und auch wenn ich devot veranlagt bin, muss ich mir nicht alles gefallen lassen.“ „Heißt das, du willst ihn als Gefährten?“, kam von Harry. „Es ist nicht so, dass ich groß eine Wahl hätte, ihr habt es doch gehört, er wird mich nie wieder gehen lassen und eigentlich ist er gar nicht so schlecht“, gab Remus achselzuckend zu, „allerdings kann er sich ruhig anstrengen um mich zu überzeugen. Dein Lord verhält sich im übrigen ähnlich.“ „Er ist nicht mein Lord“, murrte Harry. „Das hättest du aber gern. Harry, akzeptiere es doch einfach und mach es ihm nicht so schwer. Er ist genauso unsicher wie du.“ „Meinst du?“ „Ich weiß es, ich habe es gerochen und man sieht es. Er hat Angst erneut etwas falsch zu machen und dich komplett zu verlieren. Zudem kämpft er mit zwei unterschiedlichen Ansichten, für ihn ist es genauso schwer wie für dich am Anfang“, sagte Remus. Er wurde mit großen, grünen Augen angesehen und Severus sagte, „erinnere dich wie schwer es dir am Anfang fiel. So in etwa geht es ihm auch, nur dass er noch zusätzlich die Angst hat, dich erneut zu verlieren.“ „Ist das möglich?“, fragte Remus. Severus spürte wie sein Sohn unter seinem Arm begann zu zittern, er musste seine Augen nicht sehen um zu sehen wie sie leicht flackerten. Er strich ihm beruhigend über den Rücken und sagte sanft, „es wäre möglich aber das werde ich nicht zulassen. Ich habe endlich eine Familie und werde meinen Sohn nicht kampflos wieder hergeben.“ „Wirklich?“, wurde er von eben diesem Sohn leise gefragt. „Natürlich, Harry, ich liebe dich und ich gebe dich nicht kampflos wieder her. Auch unser Lord wird dich nicht mehr hergeben, er war in den letzten Monaten wirklich unausstehlich. Er würde alles für dich tun“, sagte Severus. „Das kann ich kaum glauben“, flüsterte Harry leise. „Mach dir nicht so einen Kopf und lass alles auf dich zukommen. Du bist gerade mal zwei Tage wieder da und die Ereignisse haben sich etwas überschlagen. Ich glaube, du brauchst etwas Zeit um in Ruhe darüber nachzudenken. Was hältst du davon, wenn du in die Kerker gehst und dich ne Stunde hinlegst?“, fragte Severus sanft. „Bekomm ich einen Traumlostrank?“ „Ja. Im vordersten Regal, die hellblauen Tränke im mittleren Fach.“ „Danke. ...Dad.“ „Schlaf gut, mein Kleiner. Ich wecke dich spätestens zum Mittagessen“, kam von Severus bevor er ihm kurzerhand einen Kuss auf die Stirn gab und ihn aufstehen ließ. „Schlaf gut, Harry“, lächelte Remus. „Danke Remi. Bist du noch da wenn ich wieder aufwache?“ „Klar, ich bleibe den ganzen Tag hier.“ Harry lächelte den Werwolf an, umarmte ihn nochmal und wollte gerade den Raum verlassen als die Tür aufging und der Dunkle Lord im Türrahmen stand. Rote Augen hefteten sich sofort auf den Jüngeren, der wie geschlagen zusammen zuckte und versuchte sich so klein wie möglich zu machen. „Mein Lord, was können wir für euch tun“, fragte Severus. Voldemort reagierte nicht, er starrte seinen jungen Partner an, der sich unter seinem Blick immer unwohler fühlte. Er begann zu zittern, was den Lord dazu veranlasste näher an ihn rann zutreten, er machte sich schlicht Sorgen um ihn. Bei Harry kam das allerdings anders an, er schreckte förmlich zurück und duckte sich unter seinem Arm hinweg. Schnell war er aus der Tür raus geschlüpft. Verblüfft sah Voldemort die geschlossene Tür an bevor er sich knurrend umdrehte und auf Severus zuging. „Was war das?“, fauchte er den Tränkemeister an, der davon völlig unbeeindruckt war. „Ein völlig verängstigtes, devotes, magisches Wesen“, antwortete Remus stattdessen. Sofort fuhr der Dunkle Lord zu ihm rum und knurrte, „wieso? Was habt ihr mit ihm gemacht?“ „Ihr missversteht mich. Er hat keine Angst vor uns...“ „Warum vor mir? Ich würde ihm nie was tun.“ „Ihr habt ihn bereits einmal verstoßen und heute zum Frühstück habt ihr ihn auch an geknurrt. Er hat Angst vor euren Reaktionen“, mischte sich jetzt Severus ein. Voldemort sah zwischen ihnen umher bevor er sich mit einem dunklen Grollen in einen Sessel fallen ließ. „Was habe ich jetzt falsch gemacht?“, fragte er den Werwolf. „Naja, ihr verunsichert ihn. Er muss selbst den Kontakt suchen. Ihr habt ihn vermisst und seit deswegen hergekommen, oder?“ „Ja.“ „Das war falsch. Lasst ihm Zeit, er muss mit allem erst mal klar kommen. Ihr kennt die Regeln, er muss den ersten Schritt machen, genau wie ich eigentlich“, sagte Remus. „Wirst du das tun?“, fragte Voldemort. „Das geht euch nichts an.“ Er wurde überrascht angeblinzelt, Remus grinste und sagte, „ich bin keiner eurer Todesser. Ich werde gegen meinen Willen im Rudel festgehalten, glaubt ihr wirklich, ich spiele jetzt das brave Haustier? Wohl kaum.“ „Fenrir hat gesagt, dass du dich daran gewöhnt hast“, knurrte Voldemort. „Zwischen gewöhnen und akzeptieren liegt ein riesiger Unterschied. Das Erste habe ich, an dem Zweiten arbeitet Fenrir.“ „Wie kommst du auf die Idee, dass ich dir so ein Verhalten durchgehen lasse?“ Jetzt grinste Remus breit und sagte, „weil ihr die Unterstützung der Werwölfe benötigt und Fenrir nicht sehr erfreut sein wird wenn ihr seinen ausgewählten Gefährten in irgendeiner Weise beschädigt. Vergesst nicht, ich war beim Angriff auf Hogwarts dabei, ohne die Werwölfe und den seltsamen Trank, den der Giftmischer ...“ „Hey.“ „...gebraut hat, wäre euer Angriff ganz gehörig in die Hose gegangen. Die meisten eurer Taktiken beruhen auf den Werwölfen und Fenrirs Wort hat zu viel Wort bei den restlichen Rudelführern um ihn zu verärgern“, schloss Remus, den protestierenden Einwurf von Severus ignorierend. Der Dunkle Lord sah ihn ausdruckslos an, er wusste, dass er Recht hatte und so versuchte er erst gar nicht zu widersprechen sondern wandte sich zu Severus, „wo hast du Harry hingeschickt?“ „Ins Bett. Er soll sich etwas ausruhen. Ich wecke ihn zum Mittagessen. Seit ihr mit den Bedingungen gestern noch fertig geworden?“ „Nein, Lucius wartet in meinem Büro. Willst du gleich mitkommen?“ „Nein. Ich will zum Werwolfsrudel.“ „Was willst du da?“, kam von Remus. „Ich brauche ein paar Haare und etwas Blut für meinen Trank, ich will ihn noch verbessern.“ „Wie?“, fragte Voldemort jetzt sichtlich interessiert. „Das möchte ich noch nicht verraten, mein Lord“, schnarrte Severus. Zu seiner und Remus' Überraschung zuckte der Dunkle Lord mit den Schultern und erhob sich. „Nimm den Welpen von Fenrir mit.“ „Ich habe Harry versprochen zum Mittagessen da zu sein.“ „Er kann dich ja wieder mitbringen und jetzt raus ihr Zwei“, knurrte Voldemort. Schnell machten sich die zwei Angesprochenen auf den Weg, Severus verbeugte sich nochmal vor seinem Lord während Remus nur kurz nickte. Die nächsten Tage lebte sich Harry langsam wieder ein, er schlief viel und verbrachte sonst seine Zeit mit Severus, Remus oder Draco und Blaise. Er erfuhr auch von dem Angriff auf Hogwarts, Voldemort hatte der Schule aus irgendeinem Grund die Schuld an seinem Zustand gegeben und hatte sie angreifen lassen. Zwei Tage vor Vollmond und zu aller Überraschung mit verwandelten Werwölfen, es war der erste Test für Severus' neuen Wolfsbanntrank gewesen und er war ein voller Erfolg gewesen. Fenrir hatte die ältesten seiner Werwölfe ausgewählt, sicher, dass sie ihren Wolf kontrollieren konnten und so waren sie in Hogwarts eingefallen. Die Lehrer hatten schnell aufgegeben als Fenrir in seiner verwandelten Gestalt eine Gruppe Schüler aufgespürt hatte und sie in eine Ecke gedrängt hatte. Gerne hätte er die Zähne in dieses weiche Fleisch getrieben doch genau in diesem Moment war sein Welpe aufgetaucht und hatte ihm ein Angebot gemacht. Er würde ohne Gegenwehr mitkommen wenn er kein Kind verletzen würde, Fenrir hatte sofort zugestimmt und seinen Welpen endlich mit in sein Rudel genommen. Harry erfuhr außerdem, dass Hogwarts seitdem geschlossen war, die Todesser hielten es besetzt. Sämtliche Lehrer waren frei, die Schüler waren sicher bei ihren Familien. Und er erfuhr, dass Voldemort und Lucius gerade an neuen Regeln arbeiteten unter denen sie Hogwarts wieder öffnen wollte. Ob die Eltern allerdings ihre Kinder wieder hinschicken würden, war fraglich. Klar, die Slytherins würden vollständig kommen doch bei den anderen drei Häusern stand es in den Sternen. Harry glaubte nicht, dass die Schüler wiederkommen würden und vor allem glaubte er nicht, dass er selbst wieder in die Schule gehen durfte, der Dunkle Lord würde es wahrscheinlich nicht erlauben. Er verhielt sich sowieso seltsam in der letzten Zeit. Immer wenn er ihn sah, fixierte ihn mit hellroten Augen an. Er fühlte sich immer unwohler in seiner Gegenwart und so ging er dazu über, ihm aus dem Weg zu gehen, was sich sehr negativ auf die Laune ihres Lords auswirkte. Und er ließ seine schlechte Laune an seinen Todessern aus. Rabastan wälzte sich schreiend auf dem Boden, Voldemort hielt den Cruziatus noch länger aufrecht bevor er ihn mit einem Schwenk unterbrach und ein wimmerndes Etwas zurückließ. „Ich hasse Unfähigkeit“, knurrte er. „Verzeiht, mein Lord“, wimmerte Rabastan. „Verschwinde und geh mir aus den Augen.“ Langsam erhob sich Rabastan doch er knickte wieder mit den Beinen ein. Ein Todesser hob die Hand, Voldemort knurrte schneidend, „hilf deinem nichtsnutzigen Bruder und verschwindet Beide.“ Rodolphus kam diesem Befehl schnell nach, er stützte seinen Bruder und zog sich mit ihm in die Masse der Todesser zurück. „Will noch jemand seinen Misserfolg melden?“ „Nein, mein Lord“, kam es von den Todessern gedonnert, keiner würde es wagen jetzt noch einen Misserfolg zu melden. „Dann raus!“, brüllte Voldemort. So schnell wie an diesem Tag war der Versammlungsraum noch nie leer gewesen, lediglich ein Todesser blieb stehen. „Was willst du, Greyback?“, fauchte Voldemort den Werwolf an. „Euch helfen“, gab dieser zurück. „Was willst du?“ „Euch helfen. Mit so einer Laune könnt ihr euren Partner nicht beeindrucken, ihr verschreckt ihn nur.“ „Woher willst du das wissen?“, brüllte der Dunkle Lord. Seine Augen flammten kristallrot auf, der Zauberstab zuckte hoch, „Cruzio.“ Diesmal war der Werwolf zu weit gegangen, er ging knurrend in die Knie und schlang die Arme um den Oberkörper. Nach nur wenigen Momenten hob Voldemort den Fluch wieder auf, stechend gelbe Augen fixierten ihn bevor Fenrir knurrte, „das ändert nichts an den Tatsachen.“ „Pass auf was du sagst, Werwolf.“ „Mein Lord, ihr braucht Hilfe und das von einem anderen, dominanten, magischen Wesen. So verliert ihr euren Partner.“ „Ich kann ihn nicht verlieren, er ist an mich gebunden und ich an ihn.“ „Körperlich ja, aber geistig kann er sich jederzeit vor euch zurückziehen, wollt ihr das?“, fragte Fenrir, noch immer auf den Unterschenkeln hockend. „Nein, das wird er nicht tun. Ich verbiete es!“, zischte Voldemort doch seine Stimme zitterte, Unsicherheit flackerte in seinen Zügen auf und verdrängte langsam die Wut. „Das bringt euch nur nichts. Mein Lord, ich will euch helfen und euch nicht bloß stellen. Ich weiß selber wie es ist wenn der eigene Partner Angst vor einem hat, meiner hasst mich zudem noch“, sagte Fenrir. „Was hast du davon?“, knurrte Voldemort. „Pluspunkte bei meinem Welpen. Glaubt ihr wirklich, ich würde etwas aus reiner Nächstenliebe tun?“ „Nein, wohl kaum. Also, sprich!“ Jetzt erhob sich Fenrir, zwar etwas wackelig aber er stand aufrecht vor seinem Lord. „Wie kann ich meinen Partner von mir überzeugen?“, fragte Voldemort. „Euer Problem ist, dass er Angst vor euch hat, er hat immer noch Angst, dass ihr ihn erneut verstoßt. Zudem macht ihr jedes Mal, wenn er den Raum betritt, den Fehler ihn zu fixieren“, sagte Fenrir, wurde aber von Voldemort unterbrochen, „wieso ist das ein Fehler?“ „Weil er sich unwohl dabei fühlt, er fühlt sich gezwungen euch zu beachten und er hat Angst, dass ihr ihn zu etwas zwingen wollt.“ „Das würde ich nie tun.“ „Das weiß er aber nicht.“ „Wie kann ich das abändern?“, fragte Voldemort. „Auch wenn es euch schwer fällt aber starrt ihn nicht mehr an. Wenn er einen Raum betritt und euch grüßt, erwidert den Gruß freundlich und nicht zu knapp und dann wendet euch wieder dem zu, was ihr vorher gemacht habt. Damit zeigt ihr ihm, dass ihr ihn registriert habt, dass ihr euch freut, dass er da ist aber dass ihr ihn nicht zu etwas zwingen wollt“, erklärte der Werwolf. „Das fällt wirklich schwer. Ich kann mich bei seinem Anblick kaum zusammenreißen“, gestand der Dunkle Lord. Er sah wie die gelben Augen leuchteten, er konnte das Grinsen hinter der Silbermaske förmlich sehen. „Was gibt es da zu grinsen?“, fragte er. „So geht es mir auch. Nur mein Partner würde mich auffressen wenn ich ihn anfasse“, grinste Fenrir. „Das würde Harry nicht wagen.“ „Nein, er würde sich sofort in sein Innerstes zurückziehen und das wollt ihr doch nicht. Probiert meinen Rat aus, mein Lord, ihr werdet sehen, es bringt was. Ansonsten könnt ihr mich jederzeit rufen.“ „Ich werde es versuchen, du kannst gehen.“ Fenrir verbeugte sich knapp und ging. Voldemort knurrte leise, es würde ihm sehr schwer fallen diesen Rat zu befolgen doch er würde es wenigstens versuchen. Severus öffnete leise die Tür und hob überrascht eine Augenbraue als er seinen Sohn wach vorfand, schließlich war es fast Mitternacht. Harry saß im Schneidersitz auf seinem Bett und spielte mit Charlie ein Muggelkartenspiel. „Ihr seit wach?“, fragte er überrascht. „Ja“, kam zweistimmig bevor Beide grinsten und in Gelächter ausbrachen. Während sie sich langsam beruhigten, ließ Severus einen Sessel zum Bett schweben und setzte sich. „Wie geht es dir?“, wandte er sich zuerst an Charlie. „Es geht. Als Eichhörnchen einen Fluch abzubekommen, ist echt fies“, gab der Rotschopf zurück. „Was ist passiert?“, fragte Harry. „Es gab eine kleine Auseinandersetzung zwischen uns und ein paar weißen Zauberern und dabei wurde mein Eichhörnchen von einem Schneidefluch getroffen“, erklärte Severus. „Wieso nimmst du Charlie in seiner Animagusgestalt mit in den Kampf?“ „Das war so nicht geplant. Eigentlich sollten wir nur was holen, wir hatten nicht mit Gegenwehr gerechnet.“ „Ein Verräter?“ „Nein, ein dummer Zufall. Die Auroren wollten dasselbe holen wie wir, leider zur selben Zeit und dadurch kam es zum Kampf. Tja, und da Charlie sich nicht schnell genug zurückverwandeln konnte, wurde er verletzt.“ „Hey, mir geht es doch schon wieder gut und ich freu mich tierisch, dass Harry wieder da ist“, grinste Charlie. „Das tun wir alle.“ „Bis auf den Lord“, flüsterte Harry. Zweistimmiges Seufzen folgte dieser Aussage. „Der freut sich genauso, du bist es, der ihm aus dem Weg geht“, kam von Severus. „Er macht mir Angst, ich fühle mich unwohl in seiner Nähe. Seine Blicke scheinen mich zu durchbohren, ich trau mich in seiner Nähe kaum etwas zu machen“, gestand Harry leise. Charlie legte ihm einen Arm um die Schultern und zog ihn in eine enge Umarmung. „Schon gut, er ist wirklich manchmal unheimlich.“ „Er ist der Dunkle Lord, was erwartet ihr? Harry, bist du mal auf die Idee gekommen, ihn wieder ganz normal zu behandeln? So wie früher?“, fragte Severus. Sein Sohn starrte ihn an, Tränen schimmerten in den grünen Augen doch dann schüttelte er den Kopf, „das kann ich nicht, ich habe Angst. Wenn ich was falsch mache, verstößt er mich wieder und du hast selber gesagt, dass du mich nicht nochmal zurückholen kannst.“ „Das stimmt auch. Aber ich glaube nicht, dass er dich verstößt.“ „Ich auch nicht. Harry, er liebt dich, er hat nur eine sehr seltsame Art, das zu zeigen“, sagte Charlie, der ihm leicht über den Rücken und den Nacken strich. Langsam beruhigte sich der Jüngere, er lehnte sich an den Rotschopf und schloss die Augen. „Wie sieht es eigentlich mit den Plänen für Hogwarts aus?“, fragte er. „Sind im Ministerium, sie beratschlagen sich noch ob sie dem zustimmen also kann es noch dauern“, antwortete Severus. „Wie sind die Regeln?“ „Das erfährst du wenn sie dem zustimmen, bis dahin wirst du den Stoff nachholen, den du verpasst hast.“ Harry riss die Augen auf um Severus anzustarren und schließlich fragte er, „ich soll wieder nach Hogwarts?“ „Ja, natürlich. Dir fehlt das letzte Schuljahr und dein Abschluss und beides wirst du in Hogwarts machen. Doch dazu musst du den Stoff nachholen. Wenn du willst, können wir morgen anfangen. Charlie, Lucius und ich werden dich unterrichten.“ „Das wäre toll. Dann ist mir nicht mehr so langweilig.“ „Gut, dann ist es abgemacht. Es ist spät, wo willst du heute schlafen?“, fragte Severus. Harry sah ihn unsicher an, bis jetzt hatte er im Nachbarzimmer in seinem eigenen Bett geschlafen doch alle drei Anwesenden wussten, dass er jede Nacht schlechter schlief. Er sehnte sich nach Nähe, hatte aber Angst danach zu fragen. „Willst du hier schlafen?“, fragte Severus. „Ist das nicht zu eng?“ „Äh, ich schlafe sowieso als Eichhörnchen also kannst du gerne hier schlafen. Für zwei Leute ist das Bett groß genug“, kam von Charlie. „Darf ich wirklich bei dir schlafen?“, fragte Harry leise. „Natürlich. Ich geh nur schnell ins Bad und dann will ich, dass du im Bett und du auf dem Nachttisch liegst.“ Während Charlie ihn angrinste, nickte Harry nur leicht. „Ist das für dich wirklich in Ordnung?“, fragte er den Rotschopf. „Klar.“ Severus verließ inzwischen den Raum und Charlie sagte etwas traurig, „ich durfte noch nie als Mensch in seiner Nähe schlafen.“ „Immer noch nicht? Du lebst doch schon fast drei Jahre bei ihm.“ „Eben und wir sind inzwischen sehr viel weiter gekommen. Am Anfang durfte ich nicht mal in seiner Nähe sein, inzwischen darf ich in seinem Bett schlafen, darf mich an ihn lehnen und als Eichhörnchen schlafe ich normalerweise auf seiner Brust“, grinste Charlie. „Und daran hindere ich dich jetzt“, murmelte Harry traurig. „Nein, tust du nicht, das Fellknäuel kann trotzdem mit im Bett schlafen“, knurrte Severus von der Badezimmertür aus. Charlie und Harry fuhren ertappt rum, der Rotschopf senkte beschämt den Blick während Harry anfing zu zittern. Severus durchquerte den Raum, gekleidet in eine leichte Pyjamahose und mit nackten Oberkörper, und sah Charlie auffordernd an. „Für drei ist das Bett eindeutig zu klein also einer von euch muss sich verwandeln“, schnarrte er. Sofort saß der silberschwarze Fuchs und das rote Eichhörnchen vor ihm, Severus lachte leise und meinte, „so war das jetzt nicht gemeint. Aber ok, wenn ihr es so wollt.“ Er rutschte unter die Decke, der Fuchs kuschelte sich an seinen Bauch während Charlie sich so legte, dass er die komplette Halsbeuge des Tränkemeisters ausfüllte. „Gute Nacht, ihr Zwei.“ Ein Fiepsen und ein Japsen antwortete ihm bevor er das Licht löschte und eine Hand in dem weichen Pelz seines Sohnes vergrub. Schnell waren alle drei eingeschlafen. Ihm graute vor dem Frühstück, er würde seinen Lord wieder sehen und der würde ihm wieder schreckliche Angst machen. Harry bekam in seiner Gegenwart kaum etwas runter und musste sich förmlich zum Essen zwingen, schließlich wollte er nicht bestraft werden weil er nichts aß. Er seufzte leise, sofort lag eine Hand auf seiner Schulter und als er den Kopf wandte, sah er geradewegs in die schwarzen Augen seines neuen Vaters. Es war immer noch ein seltsames Gefühl zu Severus Dad zu sagen doch langsam gewöhnte er sich daran. „Mach dir nicht so viele Gedanken, komm, der Rest ist schon drin“, sagte Severus gerade, Charlie auf seiner Schulter nickte. „Ich habe keinen Appetit.“ „Du musst etwas essen also rein mit dir.“ Sanft aber bestimmt schob Severus ihn durch die Küchentür. Der Küchentisch war bereits gut besetzt, Voldemort saß am Kopfende und sah sofort auf. „Guten Morgen, mein Lord“, schnarrte Severus. „Morgen Severus. Guten Morgen, mein Kleiner. Gut geschlafen?“, fragte Voldemort. „Ja, mein Lord, danke“, sagte Harry überrascht. Voldemort nickte kurz, warme, blutrote Augen sahen ihn noch einen Moment an bevor er sich wieder seinem Frühstück zu wandte. Harry blinzelte ihn verwirrt an, er bekam gar nicht richtig mit wie Severus ihn an den Tisch schob und auf einen Stuhl drückte. Der Dunkle Lord sah nochmal kurz zu ihm, nicht fixierend sondern nur interessiert, ein Schwenk mit der Hand füllte den Teller und die Tasse vor Harry, danach wandte er sich an Lucius und verstrickte ihn in ein Gespräch. Alle bekamen dieses Zwischenspiel mit, genau wie alle sahen wie Harry fassungslos auf seinen Teller starrte und sich dann langsam entspannte. Remus warf dem Werwolf neben sich einen fragenden Blick zu woraufhin sich Fenrir zu ihm rüber beugte und ins Ohr flüsterte, „ja, ich habe mit ihm geredet und ihm einen Tipp gegeben. Böse?“ „Nein, du hast zum ersten Mal etwas richtig gemacht“, gab Remus leise zurück. Fenrir schnaubte erbost, grinste aber dann und fragte, „bekomm ich dafür eine Belohnung?“ Wortlos wandte sich Remus wieder seinem Frühstück zu, Fenrir gab ein protestierendes Geräusch von sich doch als er den Mund aufmachte um etwas zu sagen, stopfte ihm Remus eine Brötchenhälfte mit Marmelade hinein. „Iss und sei ruhig“, knurrte der jüngere Werwolf. Zu aller Überraschung leuchteten die gelben Augen des Älteren erfreut auf, er lehnte sich in seinem Stuhl zurück und mampfte zufrieden das Brötchen. Harry sah ihn seltsam an, warf dann einen Blick zu Voldemort, der sich noch immer mit Lucius unterhielt und runzelte fragend die Stirn. Als würde er seinen Blick spüren, drehte der Dunkle Lord den Kopf und fragte, „kann ich dir irgendwie helfen?“ „Nein, mein Lord, verzeiht.“ „Da gibt es nichts zu verzeihen. Hat Severus dir schon deinen Stundenplan gegeben?“ „Nein, das wollte ich nach dem Frühstück machen“, mischte sich besagter Severus ein. „Denk dran, dass er auch Freizeit braucht.“ „Sehr wohl, mein Lord. Ich werde es bedenken.“ Voldemort nickte kurz bevor er sich an Harry wandte, „wenn es dir zu viel wird, musst du es sagen.“ „Mach ich, mein Lord“, sagte Harry völlig überrascht. Wieder ein kurzes Nicken seitens des Dunklen Lords, der sah, wie verwirrt sein junger Partner war. Innerlich musste er grinsen doch äußerlich blieb er absolut ruhig und wandte sich wieder Lucius zu. Schnell waren sie wieder in ein Gespräch vertieft. „Onkel Sev, können wir an dem Unterricht auch teilnehmen?“, fragte Draco. Blaise und Theo, die seit der Schließung Hogwarts eigentlich Dauergäste in Malfoy-Manor waren, nickten schnell, ihnen war einfach schrecklich langweilig und ein bisschen Wiederholung des Schulstoffes könnte ja nicht schaden. „Natürlich. Wir treffen uns in einer Stunde im großen Klassenraum“, schnarrte Severus. Der Unterricht verlief sehr ruhig und die Slytherins sahen schnell ein, dass es mehr als eine Wiederholung sein würde. Severus, der sie an diesem Tag unterrichtete, hatte schnell klar gemacht, dass er keine Faulheit duldete, weder bei seinen Schlangen noch bei seinem Sohn. Doch er war friedlicher als in Hogwarts, er erklärte die Tränke in allen Einzelheiten und half ihnen wenn sie Fragen hatte, insgesamt war es für alle Beteiligten ein sehr angenehmer Tag. Harry allerdings war mit seinen Gedanken woanders und so machte er sich am Abend auf den Weg über die Ländereien von Malfoy-Manor. „Was willst du hier?“, knurrte eine Stimme hinter ihm. Erschrocken fuhr Harry rum, hellgraue Augen sahen ihn lauernd an. „Ich möchte zu Fenrir“, flüsterte er leise. Der Werwolf kam langsam auf ihn zu, sein Gang hatte etwas gefährliches an sich und der lauernde Ausdruck in seinem Gesicht blieb. „Was möchtest du denn von meinem Alpha?“, fragte der Werwolf, der immer näher kam. „Ich muss mit ihm reden“, wimmerte Harry, der leicht zitterte und von dem Werwolf zurückwich. Dieser folgte ihm mit schleichendem Gang, die grauen Augen fixierten ihn wie ein Reh, Harry sackte in sich zusammen und kauerte sich zusammen. „Ich möchte wirklich zu Fenrir“, flüsterte er leise. „Lass ihn in Ruhe wenn dir dein Leben lieb ist, der Kleine gehört unserem Lord“, fauchte eine Stimme. Der Werwolf sah sofort auf, grinste Remus dann an und meinte, „ich habe doch nur gespielt.“ „Geh woanders spielen“, knurrte Remus. „Bin ja schon weg.“ Der Werwolf grinste sie nochmal kurz an bevor er sich umdrehte und in der Dunkelheit verschwand. Remus baute sich vor Harry auf, die Hände in die Hüfte gestützt und einen missbilligenden Ausdruck im Gesicht. „Was denkst du dir dabei alleine in das Gebiet eines Werwolfrudels einzudringen?“, fragte er zischend. „Es tut mir leid“, wimmerte Harry, ihm liefen die Tränen übers Gesicht und er schluchzte leise. Leise seufzend hockte sich Remus vor ihn und zog ihn in seine Arme, strich sanft über seinen Rücken. „Schon gut, mein Kleiner. Nicht weinen, es ist alles in Ordnung. Aber was möchtest du denn hier?“, fragte er leise. „Ich wollte zu Fenrir um mit ihm zu reden.“ „Fenrir ist nicht da, dein Lord hat ihn nach Irland geschickt. Der kommt erst in ein paar Tagen wieder.“ „Was?“ „Was wolltest du denn von ihm? Vielleicht kann ich dir helfen“, sagte Remus leise. Harry sah ihn an und wurde rot. „Du wolltest ihn was wegen mir fragen, oder?“ „Ja.“ „Warum fragst du mich nicht selber?“, fragte der Werwolf amüsiert. „Ich trau mich nicht...“ „Harry, ich fresse dich schon nicht also sag, was ist los?“ Harry atmete tief durch und fragte dann leise, „warum hat er sich heute früh so über das Brötchen gefreut?“ „Weil es von mir kam. Es war eine Geste seines Partners und darüber hat er sich gefreut“, grinste Remus. „Aber es war nicht sehr liebevoll.“ „Muss es auch nicht. Harry, wir sind Werwölfe, wir sind nicht immer sehr liebevoll, das liegt in unserer Art. Veelas sind sanft und liebevoll, Werwölfe und Vampire sind eher etwas ruppig.“ „Und nach was verhalte ich mich?“, fragte Harry leise. „Momentan? Nach einem siebzehn jährigen Junge, der bis über beide Ohren verliebt ist und sich nicht traut zu seinem Partner zu gehen. Harry, was soll der Lord noch machen um dich von sich zu überzeugen?“ „Wie meinst du das?“ „Er sendet ununterbrochen Signale, warum wehrst du dich so dagegen?“ „Weil er mich schon mal verstoßen hat als ich mich so verhalten habe wie mein Innerstes es wollte. Remi, ich habe Angst, ich will nicht wieder in diesen grauen Ort, ich will hier bleiben“, schluchzte Harry leise, „ich würde es nicht überleben wenn er mich nochmal verstößt.“ Remus seufzte schwer, der Lord hatte mit seiner Aktion mehr kaputt gemacht als er wusste oder auch nur ahnte. Momentan konnte man ihm keine Vorwürfe machen, er verhielt sich exakt so wie ein dominantes Wesen welches auf den ersten Schritt des devoten Parts wartete. Aber wenn Harry den nicht bald machte, würde der Lord wahrlich verzweifeln. „Harry, sieh mich an“, forderte der Werwolf, unsicher hob Harry den Blick, vor Tränen verschleierte Augen sahen ihn an. „Er wird dich nicht verstoßen, er will dich als Partner und würde alles für dich tun. Gib ihm eine Chance“, sagte Remus. „Du bittest mich gerade, dem Dunklen Lord, Lord Voldemort eine Chance zu geben“, erinnerte Harry den Werwolf, der nur nickte und sagte, „das ist mir bewusst und ich glaube selbst nicht, dass ich das gesagt habe aber es ist wahr. Willst du ihn als Partner?“ „Willst du Fenrir?“ „Ja, will ich aber sag ihm das nicht. Er soll sich ruhig noch etwas anstrengen, er hat genug gut zu machen“, grinste Remus. Harry erwiderte das Grinsen und murmelte leise, „ich will ihn doch auch. Ich vermisse seine Gegenwart, die Nähe zu ihm und diese wunderschönen Augen.“ „Über Geschmack lässt sich streiten.“ „Hey, du sollst mir helfen. „Das tu ich. Komm erst mal hoch und dann bring ich dich zurück ins Manor.. Hier ist es zu gefährlich für dich.“ Harry ließ sich von dem Werwolf hochziehen und schlang die Arme um ihn. „Danke Remi. Ich glaube, du hast mir sehr geholfen. Wie lange willst du Fenrir noch schmoren lassen? Ich dachte immer, ein devoter Partner kann sich nicht gegen den Dominanten durchsetzen“, nuschelte er an seine Brust. „Wer erzählt denn so einen Mist? Es ist ein gegenseitiges Geben und Nehmen.“ „Das war bei uns nicht so.“ „Damals hat der Lord wie ein Mensch gedacht, jetzt denkt er wie ein magisches Wesen, er kennt die Regeln und er wird sich daran halten. Wie gesagt, gib ihm eine Chance.“ „Wie?“ Remus löste ihn von seiner Brust um ihn anzusehen und fragte, „wo wohnst du im Moment?“ „Bei meinem Dad und Charlie.“ „Warum nicht im Westflügel?“ Harry schwieg, er wusste keine Antwort darauf doch sein Lord hatte ihn auch nicht zu sich geordert. „Er wollte es nicht“, sagte er schließlich. „Er darf es nicht.“ „Häh?“ „Kleiner, hat dir nie jemand die Regeln erklärt?“, fragte Remus und es wunderte ihn nicht, dass der Jüngere den Kopf schüttelte. Remus legte ihm einen Arm um die Schultern und ging mit ihm zurück ins Manor. Auf dem Weg sagte er, „nach den Regeln musst du ihn fragen ob du bei ihm leben darfst, ob er dich in seiner Nähe haben will. DU musst den ersten Schritt machen.“ „Meinst du, er sagt ja?“ „Der würde dich am liebsten sofort in sein Bett zerren“, grinste Remus und beobachtete amüsiert wie sein junger Begleiter sofort rot wurde. „Und ich vermute, dass du dich nicht mal dagegen wehren würdest...“ „Remi!“ „Was denn?“ „Hör auf damit.“ Der Werwolf lachte auf, sie hatten die Eingangstür erreicht, die sich ihnen sofort öffnete. „So, findest du den Weg alleine? Ich will zum Rudel zurück.“ „Ja, danke. Für alles.“ „Dafür nicht, Harry, du bist mein Welpe, du gehörst zu meiner Familie und ich würde alles für dich tun. Schlaf gut“, schnurrte der Werwolf. Er gab ihm einen Kuss auf die Stirn, drückte ihn nochmal an sich und verschwand dann in der Dunkelheit. Harry sah dem Werwolf noch einen Moment nach bevor er die Tür schloss und sich umdrehte um langsam ins Bett zu gehen. Unsicher blieb er an der Treppe stehen, die in den Westflügel führte und überlegte. Er wollte zu ihm, sein Herz sehnte sich nach seiner Nähe und so fasste er einen Entschluss. Schnell schlug er den Weg in die Kerker ein. Sein Vater und Charlie waren noch wach und sahen auf als er eintrat. „Wo warst du so lange? Ich habe mir Sorgen gemacht“, sagte Severus sofort. „Ich war bei Remi, ich musste mit ihm reden. Dad, wärst du schlimm böse wenn ich heute woanders schlafe?“, fragte Harry leise. Er rang die Finger und sah unsicher zu Boden. Er hörte das Rascheln von Roben und kurz darauf legten sich zwei warme Hände auf seine Schultern, er sah vorsichtig auf. Warme, schwarze Augen sahen ihn an, Severus lächelte ihn an und gab ihm einen Kuss auf die Stirn, „schlaf gut, mein Kleiner, egal, wo und bei wem.“ Sofort strahlte Harry, er umarmte den Mann vor sich und sagte, „danke schön. Sehen wir uns zum Frühstück?“ „Natürlich. Und jetzt verschwinde.“ Das ließ sich Harry nicht zwei Mal sagen, er drückte Severus nochmal kurz, schenkte Charlie ein strahlendes Lächeln bevor er sich umdrehte und den Raum schleunigst verließ. „Was denkst du wo er schlafen will?“, fragte Charlie grinsend. „Ich hoffe, dass er den ersten Schritt endlich tut. Mir tut der Lord schon fast leid“, gab Severus zurück. „Ehrlich?“ „Nein.“ Charlie brach in Gelächter aus während sich Severus wieder mit zu ihm aufs Sofa setzte. Er berührte ihn nicht doch Charlie hatte da anderes vor, er schwang die Beine über die Lehne und lehnte sich mit dem Oberkörper an den Tränkemeister. Er zog vorsichtshalber schon mal den Kopf ein und wartete auf das Donnerwetter doch es blieb aus. Vorsichtig sah er nach oben, direkt in schwarze Opale, die ihn ausdruckslos musterten. „Stör ich dich?“, fragte er leise. „Ja, du drückst mir auf den Arm.“ Charlie verzog traurig das Gesicht und wollte sich gerade wieder erheben als Severus sich kurz bewegte und eine Hand ihn ganz nach hinten zog. Schon lag er mit dem Kopf im Schoß des Tränkemeisters und starrte ihn fassungslos an. „Wenn du rum zappelst, fliegst du runter“, knurrte Severus während er nach seinem Buch griff und die markierte Stelle aufschlug. „Ich bin ganz ruhig“, murmelte der Rotschopf sofort, er entspannte sich allerdings nur langsam denn er konnte nicht glauben, was hier gerade passierte. Erst als Severus sich demonstrativ in sein Buch vertiefte, glaubte er, was hier gerade geschah. Mit einem leisen Seufzer kuschelte er sich sachte enger an den Tränkemeister und schloss die Augen, hier wollte er so schnell nicht mehr weg. Woanders im Manor stand Harry schon seit fast einer halben Stunde vor der vertrauten Tür, die in die Privatgemächer des Dunklen Lords führte und traute sich nicht anzuklopfen. Das Licht, welches unter der Tür durchfiel, zeigte ihm, dass der Lord noch wach war. Er atmete tief durch, wenn er sich nicht bald zum Klopfen durchringen würde, könnte er gleich hier schlafen. Zögernd hob er den Arm und nach einem letzten Seufzen klopfte er vorsichtig an. Es dauerte nur einen Moment bis sein Lord schnarrte, „herein.“ Er zögerte noch einen Moment bis er die Tür öffnete und hindurch huschte. Voldemort saß vorm Kamin und sah ihn überrascht und fragend an. „Was kann ich für dich tun, mein Kleiner?“, fragte er schließlich als Harry einfach nur hinter der Tür stehen blieb und unsicher auf seine Schuhspitzen sah. „Ich wollte euch etwas fragen“, nuschelte Harry leise. „Dann frag, ich werde dir schon antworten.“ Harry wurde rot, seine Schuhspitzen wurden immer interessanter. „Kleiner, komm her und setz dich erst mal. Du bist ja völlig neben der Spur“, sagte Voldemort. Seinem Vorschlag wurde nachgekommen, Harry huschte durch den Raum und ließ sich zögernd in einem Sessel nieder. Die Hände im Schoß gefaltet und verzweifelt mit den Fingern ringend. Voldemort beobachtete ihn leicht amüsiert, er wusste zwar nicht um was genau es ging aber es schien Harry sehr viel zu bedeuten. Mit einer Handbewegung ließ er eine Tasse mit heißer Schokolade erscheinen und hielt sie vor die Nase des Jüngeren. Harry starrte auf die Tasse und brauchte einen Moment um zu realisieren, dass ihm sein Lord gerade eine heiße Schokolade anbot. Langsam legte er die Finger um die Tasse und trank einen kleinen Schluck. Sie war cremig, süß und mit einem leicht herben Nachgeschmack, so wie er sie am Liebsten trank. Beschämt stellte er fest, dass er nicht mal wusste, was der Lord gerne trank. „Danke“, nuschelte er leise. „Nicht dafür. Kleiner, was kann ich für dich tun?“ „Mich wieder hier schlafen lassen“, flüsterte Harry kaum wahrnehmbar. „Gerne, sofort. Möchtest du ein eigenes Zimmer oder habe ich die Ehre, dich wieder bei mir zu begrüßen?“, fragte Voldemort. Seine Stimme klang ruhig doch innerlich war er absolut angespannt, er hoffte auf das Zweite doch er musste sich an diese verfluchten Regeln halten. Wieso durfte sich der devote Part entscheiden dürfen? Das war nicht fair. Harry sah ihn unsicher an, die grünen Augen leuchteten leicht auf und er fragte, „darf ich wirklich wieder bei euch schlafen?“ „Natürlich, gerne sogar.“ „Aber...ich..“ Harry brach ab und senkte beschämt den Blick, seine hochroten Ohren sagten allerdings alles. „Kleiner, sieh mich bitte an“, bat Voldemort. Er wartete bis sein junger Partner langsam den Blick hob und fuhr dann sanft fort, „ich habe dich nie angefasst und werde es auch nicht. Du musst also keine Angst um deine Unschuld haben.“ Bei diesen Worten wurde der Junge noch röter und Voldemort wusste, dass er direkt ins Schwarze getroffen hatte. „Verzeiht, dass ich so was gedacht habe“, flüstert er leise. Zu seiner Überraschung winkte Voldemort ab und sagte, „nicht so schlimm. Also magst du wieder bei mir schlafen?“ „Wenn ich darf, gerne.“ „Was hältst du dann davon, wenn wir ins Bett gehen?“, fragte Voldemort. Harry nickte unsicher, trank schnell seine Schokolade aus und sah dann seinen Lord auffordernd an während er schon aufsprang. Dieser erhob sich mit einem leichten Schmunzeln und ließ dem Jüngeren den Vortritt. Er spürte die Anwesenheit seines Lords hinter sich und sie ließ ihm heiße und kalte Schauer über den Rücken laufen. Er hatte sie herbei gesehnt und fürchtete sie jetzt gleichzeitig. Würde sein Lord sich wirklich an sein Wort halten und ihn nicht anfassen? Irgendwie konnte er das nicht so recht glauben und genau das machte ihm Angst. Er begann unwillkürlich zu zittern und hörte die warme Stimme des Lords hinter sich, „was ist los, mein Kleiner?“ „Ich habe Angst.“ „Wovor? Ich würde dich vor allem schützen.“ „Auch vor euch?“, fragte Harry leise. Er war stehen geblieben, vor ihm stand das große Himmelbett mit der schwarzen Seidenbettwäsche, in die er sich so gerne rein gekuschelt hatte. Plötzlich hatte er Angst vor diesem Bett. Der Lord trat näher an ihn rann, Harry spürte den warmen Körper an seinem Rücken und begann jetzt ernsthaft zu zittern. „Ich habe dir schon einmal gesagt, ich würde dich niemals anfassen wenn du das nicht willst. Wenn dir der Gedanke daran mit mir in einem Bett zu schlafen, so viel Angst macht, kannst du gerne ein eigenes Zimmer haben. Bevor du jetzt denkst, dass ich dich nicht haben will, ich möchte, dass du dich wohl fühlst“, sagte Voldemort in seinem Rücken, heißer Atem streifte sein Ohr. Harry traute seinen Ohren kaum, sollte sein Lord wirklich so viel Verständnis für ihn aufbringen? Es stimmte, er hatte ihn nie zu etwas gezwungen, er hatte ihn nie angefasst und das obwohl er genug Gelegenheiten gehabt hätte. „Ich möchte gerne bei euch schlafen“, sagte er leise während er den winzigen Schritt zurück trat und sanft gegen den Dunklen Lord lehnte. Fast sofort legte sich zwei starke Arme um seine Brust und zogen ihn in eine enge Umarmung. „Weißt du wie lange ich hier rauf gewartet habe?“, flüsterte Voldemort leise. „Viel zu lange, genau ...“ „Wie du?“ „Ja, mein Lord“, schnurrte Harry, der sich zufrieden in die Umarmung schmiegte. „Wollten wir nicht ins Bett?“ „Hm.“ „Komm Kleiner, ab ins Bett, es ist verdammt spät und ich habe morgen früh ein Treffen mit Lucius. Du weißt, ich komme nicht gerne zu spät“, sagte Voldemort. „Dann verschiebt das Treffen“, murrte Harry. Er sah nicht wie Voldemort ihn skeptisch ansah und dann schmunzelte. „Ab ins Bett, mein Kleiner.“ Er löste sich von Harry, was ihm einen fast panischen Blick einbrachte. „Jetzt guck nicht so ängstlich, ich will endlich schlafen.“ „Gerne, mein Lord.“ Mit einem Handwink entkleidete Voldemort sie Beide und schob den Jüngeren einfach aufs Bett. „Ab unter die Decke“, murmelte er. Schnell schlüpfte Harry unter die schwere Decke, dass er nackt war, störte ihn wenig denn das war er bei seinem Lord ja gewohnt. Dieser schlüpfte nach ihm unter die Decke und zog ihn sofort in eine enge Umarmung. Seufzend kuschelte sich Harry an ihn, wie hatte er das vermisst? Dieser starke Körper hinter sich, die starken Arme um seinen Bauch und seine Brust und der regelmäßige, tiefe Herzschlag, dem er so gerne lauschte und der ihn langsam ins Reich der Träume brachte. „Gute Nacht, mein Lord“, schnurrte er. „Hm“, war die normale Antwort. So, mal ein bißchen Balsam für geschundene Seelen. ;) Remus verstößt seinen `Welpen` nicht, er steht weiter hinter ihm und das ist wirklich gut für unseren geschundenen Harry und er hat eigentlich Fenrir als GEfährten akzeptiert, doch ein bißchen anstrengen darf er sich doch, oder? Und unser Charlie? Er darf ihn als Mensch berühren, sogar mit dem Kopf auf seinem Schoß liegen. Bahnt sich da doch noch was an? Hat SEverus seine Vergangenheit so weit verarbeitet um dem Rotschopf eine Chance zu geben? Und natürlich Voldie und unser über alles geliebter Harry. Er hat den ersten SChritt getan, schläft wieder bei seinem Lord und es scheint Beiden gut zu tun. Hoffentlich versaut unser Lord es nicht wieder, wir kennen ja sein Temperament. Nun, wir werden sehen, bzw. lesen. *Muffins und Cappuchino hinstell* - Bitte schön. Tata. Kapitel 21: Kapitel 18 ---------------------- Hallo. Weiter geht´s... Kapitel 18 Langsam wachte Harry auf, so gut geschlafen, hatte er seit Ewigkeiten nicht mehr. Mit einem wohligen Seufzer kuschelte er sich näher an den Körper hinter sich, die Arme um seine Hüfte zogen sich unwillkürlich zusammen doch sein Lord schlief scheinbar noch. So nutzte Harry die Zeit um über diese seltsame Beziehung nachzudenken. Sein Lord hatte deutlich gemacht, dass er ihn haben wollte doch war das sein Ernst? Und vor allem, wie? Wirklich nur als devoter Partner? Oder würde eine Gleichberechtigung herrschen? Harry glaubte eigentlich nicht an Letzteres aber hoffen durfte man doch, oder? Seine Gedanken wurden unterbrochen als Voldemort sich langsam rührte, eine Hand strich über seinen Bauch und seine Brust. „Guten Morgen, mein Lord“, schnurrte Harry. „Hm“, war die Antwort. Harry grinste, ja, so war es fast wieder wie früher. „Worüber grübelst du schon wieder nach?“, fragte die dunkle Stimme des Lords an seinem Ohr. „Über uns“, flüsterte Harry, „gibt es ein uns?“ „Ja, gibt es.“ „Als was?“ „Als Gefährten.“ Harry atmete tief durch und fragte dann, „gleichberechtigt?“ Die Hand, die über seine Brust strich, hielt in ihrer Bewegung inne. Harry verkrampfte sich, er war zu weit gegangen und jetzt würde ihn der Lord bestrafen. „Das geht nicht und das weißt du. Das verhindern schon allein die Tränke, die wir getrunken haben und auch unsere Charakter. Willst du die Todesser rum kommandieren? Morde und Überfälle befehlen?“, fragte Voldemort während seine Hand ihn wieder streichelte. „Nein, will ich nicht.“ „Siehst du und ich bin kein sehr sanfter Mensch, zumindest nicht zu meinen Feinden. Du bist nicht dafür geschaffen meine Todesser zu kommandieren und ich bin kein Mensch, der gerne teilt, auch nicht die Macht. Bevor du jetzt wieder denkst, ich will dich nicht als Gefährten, das stimmt nicht. Kleiner, wir sind an die Regeln der magischen Wesen gebunden und ich werde mich daran halten“, erklärte Voldemort. „Ich sollte sie mir wohl mal durchlesen, oder?“, fragte Harry leise. Dunkles Lachen ertönte. „Ja, solltest du und jetzt sollten wir aufstehen. Ich will vor meiner Besprechung mit Lucius noch frühstücken.“ „Im Bett?“ „Nein, am Frühstückstisch in der Küche. Raus mit dir, Kleiner“, lachte Voldemort leise bevor er ihm einen flüchtigen Kuss auf den Nacken gab und aufstand. Jetzt erst drehte sich Harry um und verfolgte die fast weiße Gestalt mit den Augen. Für ihn gab es nichts Schöneres und er verlor sich so in dem, für ihn wunderschönen Anblick, dass er nicht mitbekam, wie Voldemort sich zu ihm rum drehte und ihn ansprach. Erst als er eine Hand auf seiner Schulter spürte, sah er verwirrt auf. „Me...ein Lord?“, stotterte er ängstlich, er wollte nicht für seine Unaufmerksamkeit bestraft werden. Doch dieser grinste nur leicht und schnarrte, „zieh dich an oder willst du nackt zum Frühstück?“ „Nein, natürlich nicht, verzeiht, mein Lord.“ Schnell huschte Harry aus dem Bett zu dem Schrank wo sich früher seine Sachen befunden hatten. Erst als er davor stand, zögerte er, waren sie überhaupt noch hier oder hatte sein Lord sie vernichtet? „Zieh dich endlich an. Deine Sachen sind noch genau da wo sie vor dieser Sache waren.“ Überrascht öffnete Harry die Schranktür, tatsächlich waren alle seine Sachen noch da und so zog er sich schnell an. Sein Lord wartete auf ihn, bereits gekleidet in seine typischen, schwarzen Roben, die für Harrys Geschmack, zu viel von dieser wunderschönen Haut verbarg. „Können wir?“, fragte Voldemort sichtlich amüsiert. „Ja, mein Lord“, schnurrte Harry. Der Dunkle Lord schüttelte leicht den Kopf und machte sich auf den Weg in die Küche, Harry folgte ihm wie ein Schatten. Die Küche war leer, allerdings hatten die Hauselfen bereits den Tisch komplett gedeckt. Voldemort ließ sich auf seinem Platz nieder, ein Tagesprophet lag bereits vor ihm doch er ignorierte ihn vorerst. Harry sah sich unsicher um, wo sollte er sitzen? „Kommst du jetzt her oder willst du im Stehen frühstücken?“, fragte Voldemort mit einem Deut auf den Platz zu seiner Rechten. „ Aber da sitzt Lucius.“ „Nein, da sitzt mein Gefährte. Es sei denn, du möchtest weiter bei deinem Vater sitzen.“ „Muss ich mich jetzt gleich entscheiden?“, fragte Harry leise während er sich auf den Stuhl sinken ließ. „Nein, musst du nicht. Du kannst von mir aus auch jeden Tag woanders sitzen, nur mein Platz ist tabu“, sagte Voldemort. „Schon klar. Es...“ Harry wurde unterbrochen als sich die Küchentür öffnete und Draco und Blaise eintraten, sie blieben kurz stehen um sich zu verbeugen und ließen sich dann auf ihren Plätzen nieder. „Morgen Harry, gut geschlafen?“ „Hm, sehr gut.“ Blaise nickte lächelnd während Draco in seine Kaffeetasse starrte, er war kein Frühaufsteher und würde es auch nie werden. „Ist Draco schon wach?“, fragte Voldemort plötzlich. „Ja, mein Lord“, kam von Draco, der ihn überrascht ansah. „Gut, euer Unterricht fällt heute aus. Ich brauche sowohl deinen Vater wie auch Severus und da die Lestranges nicht da sind, habt ihr heute frei“, sagte der Dunkle Lord. Draco sah ihn fragend an bevor die Nachricht sein Hirn erreichte und er nickte, „danke, mein Lord.“ „Habt ihr Besen?“, fragte Harry an Blaise gewandt. „Quidditch?“, fragte Blaise zurück. Harry sah fragend zu seinem Lord, dieser nickte und sagte, „nur auf dem Anwesen der Malfoys und pass auf dich auf.“ „Mach ich. Können wir noch ein paar Freunde einladen?“, fragte Harry. „Wen?“ „Die Slytherins.“ „Einverstanden.“ „Danke, mein Lord. Draco, habt ihr genug Besen?“ „Für zwei komplette Mannschaften? Nein, leider nicht“, sagte Draco. „Schade, das wäre ein schönes Spiel gewesen.“ Harry war sichtlich deprimiert als die Tür aufgeschlagen wurde und ein Todesser eintrat. „Mein Lord, ihr habt mich gerufen?“, fragte der Mann. Die drei jungen Zauberer sahen überrascht von dem Todesser zu ihrem Lord, der lediglich nickte und zischte, „du flohst in die Nokturngasse und besorgst vierzehn Besen, die Neusten auf dem Markt. Du hast eine Stunde Zeit.“ „Sehr wohl, mein Lord“, sagte der Mann mit einer Verbeugung bevor er die Küche verließ. „Danke“, nuschelte Harry leise. „Nicht dafür. Schick deinen Freunden eine Eule und lad sie ein“, zischte Voldemort. „Für wie lange?“ „Mir egal. Solange ihr mich nicht nervt, ist mir egal wie lange ihr euch hier einnistet.“ „Danke, mein Lord“, strahlte Harry sofort während er aufsprang. „HALT!“ Überrascht blieb Harry stehen und drehte sich langsam um, Angst lag in seinen Augen doch Voldemort sah ihn nur aus warmen Augen an, „erst wird gefrühstückt. Danach kannst du die Briefe verschicken.“ Harry setzte sich wieder, Voldemort gab jetzt den Befehl an die Hauselfen, die sofort das Frühstück für die Vier auftrugen. Diesmal achtete Harry allerdings darauf was sein Lord aß und trank. Im Laufe des Frühstücks gesellten sich Lucius, Severus und Charlie zu ihnen. Der Tränkemeister begrüßte seinen Sohn mit einem Kuss auf die Stirn, was ihm ein leises Knurren seitens des Dunklen Lords einbrachte. Er ignorierte es und setzte sich auf seinen angestammten Platz um zu frühstücken. Harry allerdings sah unsicher und etwas verärgert zum Lord, der ihn überrascht ansah und knurrte, „ich teile nicht gerne.“ „Er ist mein Vater“, protestierte Harry leise. „Ich weiß, das ändert nichts daran, dass ich nicht gerne teile“, knurrte Voldemort. „Heißt das, ich darf meine Freunde nicht mehr umarmen und von meinem Vater keinen Kuss mehr bekommen?“, flüsterte Harry, seine Augenfarbe flackerte leicht. Innerlich spürte Voldemort, dass er einen Fehler gemacht hatte doch vor seinen Untergebenen wollte er sich keine Schwäche eingestehen. Er knurrte nur leise, woraufhin Harry den Blick komplett senkte und förmlich in seinem Stuhl zusammensackte. Severus schüttelte unmerklich den Kopf, Voldemort fixierte ihn und knurrte, „was?“ „Nichts, mein Lord.“ „Du lügst.“ „Stimmt. Ich möchte mich vor meinem Sohn nicht mit euch streiten“, sagte Severus. Harry sah auf, jetzt sah Voldemort auch, dass er Tränen in den Augen hatte. „Jetzt hör schon auf zu weinen, das vertrag ich nicht. Es tut mir leid. Natürlich darfst du sie umarmen und auch von Severus küssen lassen. Ich teile nun mal nicht gerne“, zischte Voldemort in Parsel. Es war die perfekte Möglichkeit sich mit seinem Partner zu unterhalten ohne sich eine Schwäche vor seinen Untergebenen einzugestehen. „Aber ihr müsst doch gar nicht teilen, ich gehöre nur euch. Er ist mein Vater“, gab Harry in derselben Sprache zurück. „Kleiner, ich muss mich erst an diese Beziehung gewöhnen und daran, dass Severus dich adoptiert hat. Verzeih.“ Harry strahlte ihn förmlich an und nickte, „natürlich, mein Lord.“ „Dann wird jetzt gefrühstückt“, befahl Voldemort doch seine Stimme war nicht so streng wie sonst immer. Sein Giftmischer grinste ihn nur an und nickte unmerklich bevor er sich seinem Frühstück zu wandte. *Ich werde weich*, dachte Voldemort doch ein Blick auf seinen, sehr zufrieden wirkenden Gefährten, machte ihm klar, dass er richtig gehandelt hatte. Auch der zufriedene Blick von Severus zeigte ihm, dass er diesmal die Kurve bekommen hatte. Innerlich seufzte er, dieser ganze Beziehungskram war doch schwerer als er gedacht hatte. Er wandte sich jetzt an Severus und Lucius, die sofort aufsahen als sie seinen Blick spürten, „ich erwarte euch heute in meinem Büro, wir haben noch zu arbeiten.“ „Was ist mit dem Unterricht?“, fragte Severus. „Fällt heute aus. Die Lestranges sind nicht da“, zischte Voldemort. „Was ist mit Lupin? Der hat doch schon mal unterrichtet und da Fenrir nicht da ist, hat er auch massig Zeit“, warf Lucius ein. Sofort sahen Draco, Blaise und Harry alarmiert auf, sie sahen ihren freien Tag bereits den Bach runter gehen doch zu ihrer Überraschung schüttelte Voldemort leicht den Kopf. „Nein. Ich habe dem freien Tag bereits zugestimmt und dabei bleibt es.“ „Sehr wohl. Soll ich irgendwelche Unterlagen mitbringen?“, fragte Lucius. „Nein, ich habe alles in meinem Büro. Severus, du bringst die Unterlagen über den Wolfsbanntrank mit.“ „Sehr wohl.“ „Mein Lord?“, fragte Harry leise, sofort wandte dieser ihm den Kopf zu. „Darf ich aufstehen um die Einladungen zu verschicken?“ „Natürlich. Willst du nur Slytherins einladen?“ „Naja, wir haben auch Freunde in den anderen Häusern. Darf ich die auch einladen?“, fragte Harry. Der Rest am Tisch schwieg, keiner wollte sich in diese Unterhaltung einmischen. „Darfst du. Ich will allerdings eine Liste haben wen du eingeladen hast.“ „Sehr wohl, mein Lord“, schnurrte Harry während er sich erhob. Draco und Blaise folgten ihm schnell, sie wollten ihn nach allen Regeln der Kunst ausquetschen. Die drei jungen Zauberer hatten den Raum kaum verlassen, da schnarrte Voldemort, „was habe ich falsch gemacht, Severus?“ „Ihr vertraut ihm nicht. Er sieht mich als seinen Vater, nicht als potenziellen Partner. Er will keinen Anderen außer euch und das müsst ihr endlich einsehen“, sagte Severus sofort, er hatte mit so einer Frage gerechnet. „Das fällt schwer.“ „Mein Lord, darf ich euch fragen, warum?“ „Habe ich jemals jemanden vertraut?“, fragte Voldemort und sowohl Lucius wie auch Severus schüttelten die Köpfe. „Nein, habt ihr nie.“ „Siehst du und genau da liegt mein Problem“, knurrte Voldemort. „Ihr solltet daran arbeiten.“ Voldemort knurrte den Tränkemeister nur an doch dieser fuhr unbeirrt fort, „und ihr habt heute einen sehr wichtigen und vor allem auch richtigen Schritt getan. Ich weiß nicht was ihr ihm gesagt habt aber es war das Richtige.“ „Na wenigstens etwas. So, genug von meinem verkorksten Beziehungsleben, hoch mit euch und an die Arbeit“, knurrte Voldemort. Sie erhoben sich fast alle Drei gleichzeitig um die Küche zu verlassen. Lautes Lachen schallte über das Gelände als eines der Teams ein Tor warf und gleich darauf hallten Flüche zu den drei Zauberern, die jetzt verwundert aufsahen. Severus grinste leicht während Lucius lediglich den Kopf schüttelte. Voldemort wandte den Blick zum Fenster und erhob sich, schnell stand er am Fenster und öffnete es komplett. Sein Blick glitt über die fliegenden Spieler, sechzehn- und siebzehnjährige Zauberer, die in diesem Moment einfach nur Kinder waren. Schnell fand er seinen Zukünftigen, er schwebte, neben dem jungen Malfoy, über dem Spielfeld und schien nach dem Schnatz Ausschau zu halten. Als würde er seinen Blick spüren, sah Harry ihn an. Er schien etwas zu dem Malfoy zu sagen bevor er den Besen rum lenkte und auf das Fenster zugeschossen kam. „Mein Lord“, schnurrte Harry als er den Besen vor dem Fenster anhielt. Voldemorts Blick glitt über den Besen, es war wirklich das neuste Modell also hatte der Mann seine Aufgabe erfüllt. „Gute Besen?“, fragte er. „Sehr gute, danke schön. Sie sind wirklich toll“, schwärmte Harry sofort, er strahlte förmlich übers ganze Gesicht und schickte einen warmen Schauer über Voldemorts Rücken. Ihm gefiel dieser Anblick, so wollte er seinen Gefährten sehen, glücklich und frei. „Nichts zu danken“, murrte er leise. „Doch, sie sind wirklich toll. Danke schön, mein Lord“, schnurrte Harry. Er schwebte auf Armlänge vor Voldemort, der jetzt die verschränkten Arme vor der Brust löste und langsam nach ihm griff. Überrascht lenkte Harry den Besen näher ans Fenster, den Kopf fragend schief gelegt. Eine Hand legte sich in seinen Nacken und zog ihn langsam näher. Seine Augen weiteten sich als er begriff, was sein Lord vor hatte doch die Hand lag sehr locker in seinem Nacken, er könnte sich dagegen wehren wenn er wollte. Doch wollte er sich wehren? Nein, definitiv nicht. Voldemorts Gesicht näherte sich seinem, warme, dunkelrote Augen fixierten ihn und suchten nach dem kleinsten Anzeichen von Gegenwehr. Er suchte allerdings vergebens, die grünen Augen blickten ihn warm und liebevoll an bevor Harry die winzige Entfernung zwischen ihnen überbrückte und seinen Lippen sanft auf die des Lords legte. Es war eine Frage und Voldemort beantwortete sie auf die Art, die ihm die Beste erschien. Er erwiderte den Kuss genauso sanft wie Harry ihn begonnen hatte. Einen Moment sahen ihn noch warme, grüne Augen an bevor sie langsam zu fielen und Harry sich mit einem leisen Seufzer in den Kuss ergab. Das Quidditchspiel wurde unterbrochen als die Spieler feststellten, dass einer der Sucher abhanden gekommen war. Suchend sahen sich die Spieler um bis Draco leise keuchte und zum Manor zeigte. Dort schwebte Harry vor einem geöffneten Fenster und war in einen sehr innigen Kuss mit dem Dunklen Lord vertieft. Alle Augen richteten sich auf ihn, nicht weniger der Spieler schüttelten sich und auch Blaise stieß ein leicht angeekeltes Geräusch aus. „So wie es aussieht, haben sie sich ausgesprochen“, murmelte Theo, der seinen Besen neben Draco gelenkt hatte und jetzt mit ihm auf einer Höhe schwebte. „Scheint so. Ich freu mich für ihn“, gab Draco zurück. „Ernsthaft?“, fragte Theo mit einem zweifelnden Blick auf das schlangenartige Aussehen ihres Lords. „Ja. Ich muss ihn weder küssen noch sonst was mit ihm machen. Harry ist glücklich bei ihm und das ist doch die Hauptsache. Zudem liegt Schönheit im Auge des Betrachters“, konterte Draco. „Auch wieder wahr. Meinst du, wir können heute noch weiter spielen?“ „Wenn unser Lord genug von ihm hat.“ „Also nie?“, fragte Blaise, der sich zu ihnen gesellt hatte. Bevor Draco antworten konnte, sahen sie wie Harry sich von Voldemort löste, ihn nochmal glücklich anlächelte und dann seinen Besen rum lenkte und zu ihnen zurückflog. „Warum spielt ihr nicht?“, fragte Harry als er bei ihnen ankam. „Unser Sucher wurde vom Dunklen Lord entführt“, gab Blaise grinsend zurück. „Er hat mich nicht entführt und ich bin ja schon wieder da. Wollen wir weiter spielen?“, fragte Harry. „Klar. Los!“, rief Draco während er den Besen schon in die Luft riss. Harry folgte ihm bis sie über dem Spielfeld schwebten, unter ihnen begannen die restlichen zwölf Spieler mit ihrem Spiel. „Wollte er was Bestimmtes von dir?“, fragte Draco über den Wind hinweg. „Ja, einen Kuss.“ „Noch was?“ „Nein, mein Vater und Lucius waren anwesend und haben ihn dezent daran erinnert, dass ER wollte, dass die Arbeit gemacht wird“, grinste Harry. Draco erwiderte das Grinsen und fragte, „wärst du weiter gegangen?“ „Auf dem Besen? Wohl kaum und außerdem glaube ich nicht, dass ich schon so weit bin. Ich bin mir noch zu unsicher, was ihn angeht“, gestand Harry plötzlich sehr ernst. Draco sah ihn nachdenklich an und sagte schließlich, „er hat dich damals nicht angefasst und wenn ich mir die Mühe angucke, die er sich mit dir gibt, wird er das auch nicht. Harry, wir sind siebzehn, wir haben alle Zeit der Welt, egal mit was.“ „Stimmt. Außer mit dem Fangen des Schnatzes“, lachte Harry während er schon in die Tiefe stürzte. Fragend sah ihm Draco nach bis er begriff, mit einem Fluch auf den Lippen folgte er dem Schwarzhaarigen, immer dem goldenen Glitzern des Schnatzes nach. In den nächsten Tagen normalisierte sich das Verhältnis zwischen Voldemort und Harry langsam wieder. Harry entspannte sich in seiner Gegenwart immer mehr und langsam stimmten sich die Tränke in ihnen aufeinander ab. Auf Anraten seines Vaters hatte Harry damit begonnen die Bücher über magische Wesen zu lesen und so langsam verstand er sich und sein eigenes Verhalten. Und er verstand auch das Verhalten seines Lords, er hatte ihm unzählige Signale gesendet und er war nicht darauf eingegangen. Harry schämte sich dafür doch er nach sich vor in Zukunft mehr auf sein Innerstes zu hören denn das schien wesentlich besser zu wissen, wie er reagieren soll. Er war sich allerdings nicht sicher ob sein Lord das genauso sah, er wollte ihn nicht fragen denn seine Angst, erneut verstoßen zu werden, war immer noch zu groß. Das sein Lord ihm dafür nicht einen Anlass gab, ignorierte er gekonnt. Das Treffen war für Mittag angesetzt, der Innere Kreis war fast komplett versammelt, Voldemort ließ den Blick über die Menschen wanden und blieb am ersten leeren Platz hängen. Fenrir war noch nicht aus Irland zurück und hatte sich auch noch nicht gemeldet, ob das jetzt ein gutes oder ein schlechtes Zeichen war, konnte er nicht sagen. Er sah weiter, der Platz seines Giftmischers war ebenfalls leer doch der war entschuldigt. Der neue Wolfsbanntrank war in der entscheidenden Phase und so weit Voldemort wusste, wollte Severus heute einen ersten Test machen. „Mein Lord?“, fragte Lucius vorsichtig. „Was?“ „Ich habe Neuigkeiten aus dem Ministerium.“ Sofort hatte er die ungeteilte Aufmerksamkeit des Dunklen Lords, rote Augen fixierten ihn und der Blonde fuhr fort, „die Überlegungen bezüglich Hogwarts laufen langsam darauf hinaus, dass sie auf unsere Forderungen eingehen werden. Sie wollen die Schule wieder öffnen. Jetzt fehlt nur noch ein Schulleiter oder soll Dumble es wieder werden?“ „Nein, wohl eher nicht. Du wirst Schulleiter“, schnarrte Voldemort. „ICH? Die weiße Seite wird mich nicht als Schulleiter akzeptieren, ich bin ja schon fast offiziell ein Todesser“, protestierte Lucius sofort, ungeachtete der Tatsache, dass sein Lord vor ihm saß. „Wenn sie auf die Forderungen eingehen, wird das keine Rolle mehr spielen. Die Todesser werden Straffreiheit bekommen.“ „Wir...“ „Er hat es geschafft“, jubelte eine Stimme und unterbrach Lucius damit in seiner Antwort. Alle Köpfe flogen rum, nur Voldemort drehten sich betont langsam rum denn er hatte die Stimme sofort erkannt. „Wer hat was geschafft, mein Kleiner?“, fragte er seinen jubelnden Gefährten. Dieser kam auf ihn zu als sich hinter ihm erneut die Tür öffnete doch diesmal blieben die Todesser nicht sitzen, sie sprangen panisch auf und zogen ihre Zauberstäbe denn in der Tür stand ein verwandelter Werwolf. „Was bei Salazar...?“, knurrte Voldemort als der Werwolf langsam auf den Tisch zukam. Bernsteinfarbene Augen sahen ihn interessiert an bevor er auf Harry zuging. „Wer auch immer du bist, noch einen Schritt und du bist Geschichte“, zischte Voldemort mit gezogenem Zauberstab. „Das ist Moony. Er wird mir nichts tun, wir sind schon den ganzen Weg von den Kerkern zusammen gegangen“, lachte Harry wieder und trat an den Werwolf rann, dieser setzte sich und ließ sich, wie ein Hund, hinter den Ohren kraulen. „Komm da weg“, zischte Voldemort doch sein Gefährte sah ihn nur fragend an, „warum? Er tut mir nichts. Er kann völlig klar denken. Oder Moony?“ Der Werwolf nickte und drehte dann den Kopf zur Tür, wenige Momente später tauchte Severus im Türrahmen auf. „Du hast es also geschafft.“ „Ja, mein Lord, der Trank ist fertig und er funktioniert hervorragend. Allerdings gibt es zwei kleine Probleme.“ „Welche?“, fragte Voldemort mit einem misstrauischen Blick auf den Werwolf und seinen Gefährten, der ihn immer noch kraulte. „Das Erste ist, das es nur bei devoten Werwölfen funktioniert. Dominante sind zu stark, sie verlieren die Kontrolle über ihren Wolf“, erklärte Severus. „Du klingst als hättest du es getestet.“ „Habe ich auch.“ „Kleiner, komm da weg“, schnarrte Voldemort erneut als Moony aufstand. „Er hat mir nichts getan und wird es auch nicht also warum soll ich von ihm weg gehen?“, fragte Harry auf Parsel. Er hatte schnell begriffen, dass er so mit seinem Lord diskutieren konnte ohne das dieser sein Gesicht vor seinen Anhängern verlor. Und Voldemort akzeptierte diese Art des Wiedersprechens auch diesmal und antwortete, „komm bitte einfach von ihm weg, ich mache mir Sorgen. Er ist und bleibt ein Werwolf und ein Verwandelter noch dazu.“ „Er war schon ein guter Freund meines Vaters, er würde mir nie etwas tun. Mein Lord, ich fühle mich geehrt, dass ihr euch um mich sorgt aber in diesem Fall ist es unnötig.“ Voldemort schnaubte leise, nickte aber dann und wandte sich an Severus, „wie machst du die Wirkung rückgängig?“ Statt einer Antwort wandte Severus den Kopf zu dem Werwolf und hob auffordernd eine Augenbraue. Dieser fletschte die Zähne zu einem Grinsen und verwandelte sich. Kurz darauf stand ein nackter Remus vor ihnen und grinste sie breit an. „Kannst du dich jetzt willkürlich verwandeln?“, fragte Voldemort. „Nein. Für jede Verwandlung muss ich den Trank nehmen aber zurückverwandeln kann ich mich wann ich will oder wenn die Wirkung nachlässt“, erklärte Remus, der von einem der Todesser einen Umhang entgegen nahm und ihn sich überwarf um seine Nacktheit zu bedecken. „Wie viele devote Werwölfe hat euer Rudel?“ „Keine Ahnung, Fenrir müsste es wissen aber der schwirrt in Irland rum.“ „Der müsste bald wieder kommen. Severus, wie schwer ist der Trank herzustellen und wie viel hast du davon? Und du hast von zwei Problemen gesprochen, welches ist das Zweite?“, fragte Voldemort mit einem Deut auf den leeren Platz zu seiner Linken. Severus ließ sich dort nieder während Remus sich auf den Platz von Fenrir setzte, Harry sah sich suchend um bevor er sich grinsend verwandelte. Als Fuchs setzte er sich neben den Dunklen Lord und sah ihn fragend an. Dieser beugte sich runter, packte das Tier und setzte es auf seinen Schoß bevor er den Blick wieder zu Severus wandte. „Ich habe noch etwa zwölf Portionen für Lupin und da liegt das zweite Problem. Für jeden Werwolf muss der Trank speziell hergestellt werden weil das Blut ein elementare Bestandteil des Trankes ist. Einige Zutaten sind selten und schwer zu beschaffen, ich habe noch genug Zutaten um für einen weiteren Werwolf einen Kessel voll zu brauen, das wären etwa zehn Portionen danach brauch ich neue Zutaten“, erklärte Severus. Voldemort nickte, das klang wirklich gut und es ermöglichte ganz neue Wege. Gedankenverloren kraulte er durch das dichte, silberschwarze Fell, sein verwandelter Gefährte begann zu schnurren während er die Augen schloss und es sich sichtbar bequem machte. „Schreib eine Liste, was und wie viel du für einen Werwolf, für zehn Portionen brauchst. Sobald Fenrir wieder da ist, bekommst du eine Liste wie viele devote Werwölfe es gibt und wer es ist. Ich will, dass du für jeden davon zehn Portionen herstellst, beschriftet selbstverständlich. Was passiert wenn ein Werwolf den falschen Trank nimmt?“, fragte der Dunkle Lord. „Keine Ahnung, das habe ich noch nicht getestet. Wäre einen Versuch wert. Allerdings dauert es etwas wenn ich für alle devoten Werwölfe die Tränke herstellen soll.“ „Du hast doch Zeit, oder? Es ist ja nicht so, dass du unterrichten müsstest.“ Severus verzog das Gesicht, nickte aber dann und meinte, „ich kann anfangen sobald ich die Liste habe und die Werwölfe mir ihr Blut geben.“ „Dazu muss Fenrir wieder da sein. Themawechsel: Lucius, du wirst Schulleiter und damit basta“, knurrte Voldemort. Der Blonde verzog das Gesicht und warf seinem Lord einen flehenden Blick zu, „mein Lord, muss das wirklich sein?“ „Ja, muss es. Wer soll es sonst machen? Ich brauche einen zuverlässigen Mann in Hogwarts.“ „Severus ist doch sowieso in Hogwarts, soll er das machen.“ „Nein, ich bleibe Zaubertränkelehrer“, sagte Severus sofort. Er und Lucius funkelten sich wütend an was Voldemort zu einem winzigen Grinsen veranlasste. Doch seine Aufmerksamkeit wurde auf seinen Gefährten gezogen, der sich aufgesetzt hatte und interessiert über die Tischkante sah. „Du willst zurück nach Hogwarts?“, fragte er den Fuchs. Sofort nickte Harry doch dann sah er fragend zu seinem Vater. „Ja, dein Vater wird auch nach Hogwarts gehen, er wird weiter Zaubertränke unterrichten und er wird sich als Todesser zu erkennen geben“, schnarrte Voldemort. Sofort fuhr Severus' Kopf rum, die Augen panisch aufgerissen. „Mein Lord?“, fragte er. „Du bist als Spion nicht mehr brauchbar. Deine Verbindungen zu den Malfoys und die Adoption von meinem Kleinen und dann noch auf der weißen Seite, das glaubt dir keiner“, sagte Voldemort sehr ruhig. Zu seiner Überraschung sah er Angst in den schwarzen Augen und nicht nur er, auch sein Gefährte jaulte leise und sprang auf den Tisch. Schnell war er bei seinem Vater und kuschelte sich tröstend an ihn. „Schon gut, mir geht es gut“, murmelte Severus ihm zu bevor er sich an den Dunklen Lord wandte, „ich habe meine Aufgaben immer zu eurer Zufriedenheit ausgeführt und ich würde es auch weiter hin tun. Was habe ich getan um euch zu verärgern?“ Jetzt verstand Voldemort, Severus fürchtete eine Strafe. „Du hast mich nicht verärgert, es wird dir nur keiner mehr glauben, dass du auf der weißen Seite stehst. Du wirst dich als Todesser zu erkennen geben. Du hast keine Strafe zu fürchten, ich habe noch genug Spione im Phönixorden um über alles auf dem Laufenden zu bleiben.“ Severus sah ihn zweifelnd an als Harry von seinem Schoß sprang und sich verwandelte. „Was wäre wenn er vor der weißen Seite so tut als wäre er auf eurer Seite und hintenrum weiter auf der weißen Seite ist?“, fragte er zischend. „Wie meinst du das?“, fragte Voldemort in englisch und gab das Gespräch damit für die Allgemeinheit frei. Harry sah sich nach einem Sitzplatz um, ein Arm legte sich um seine Hüfte und zog ihn auf den Schoß seines Vaters. Unsicher schielte er zu Voldemort doch der sah ihn nur auffordernd an und so sagte er leise, „es wäre eine perfekte Tarnung. In der Öffentlichkeit tritt er als Todesser auf und nur wenige Eingeweihte wissen, dass er immer noch auf der weißen Seite steht.“ „Welchen Vorteil hätte es?“ „Dumbledore würde ihm weiter vertrauen, genau wie die restlichen Ordensmitglieder. Man kann nie genug Spione haben, oder?“, fragte Harry leise. „Auf welcher Seite stehst du nochmal?“, rutschte Lucius raus. Die restlichen Todesser nickten zustimmend, Harry senkte den Kopf und wurde rot, er wollte scheinbar nicht antworten. „Die Antwort würde mich allerdings auch mal interessieren“, sagte Voldemort. Sein Gefährte sah unsicher auf, er zitterte und seine Augenfarbe flackerte gefährlich. „Ist das nicht egal?“, fragte Harry leise. „Nein, ist es nicht. Du bist mein Gefährte und ich will dich auf meiner Seite haben.“ „Ich will aber niemanden töten. Das kann ich nicht. Ich will nicht kämpfen“, flüsterte Harry in Parsel. Überrascht sah Voldemort ihn an, er hatte nicht gewusst, dass Harry gar nicht kämpfen wollte. Scheinbar musste er sich doch mal genauer mit ihm unterhalten. „Alle raus, mein Kleiner bleibt“, schnarrte er kalt. Sofort kam Bewegung in die Todesser, nur Severus zögerte bis Voldemort ihn wütend anzischte, „raus Severus. Er mag dein Sohn sein aber das hier geht dich nichts an also verschwinde bevor ich nach helfe.“ Nur langsam verließ Severus den Raum, sein Blick glitt immer wieder zu seinem Sohn, der in sich zusammen gesunken auf dem Stuhl saß und dessen Augenfarbe stark flackerte. „Ich hätte ihn gerne mit grünen Augen zurück“, knurrte er. „Bekommst du. RAUS!“ „Wir gehen nach neben an, da ist es bequemer“, sagte Voldemort. Harry erhob sich zitternd, er folgte ihm wie ein Schatten und ließ sich im Salon auf einem Sessel nieder, er zog die Beine an und versuchte sich so klein wie möglich zu machen. Er verfolgte seinen Lord mit flackernden Augen, er hatte schreckliche Angst denn er wusste, wie sehr sein Lord Schwäche verabscheute. „So und jetzt zu uns. Was meintest du damit? Du willst nicht kämpfen?“, fragte Voldemort. „So wie ich es gesagt habe, ich möchte nicht kämpfen“, flüsterte Harry leise, er senkte den Blick um den verächtlichen Blick des Lords nicht zu sehen. „Sieh mich bitte an wenn ich mit dir rede.“ Doch Harry hielt den Blick gesenkt, er hatte Angst. Er hörte das Rascheln der Roben als Voldemort sich erhob und auf ihn zukam, er hockte sich direkt vor ihn und hob sein Kinn mit zwei Fingern an. „Wieso möchtest du nicht kämpfen?“, fragte er. Fast graue Augen sahen ihn an. „Kleiner, ich will dich nicht bestrafen, ich will nur mit dir reden. Eine ganz normale Unterhaltung zwischen zukünftigen Gefährten“, sagte er sanft. Etwas grün kam in die Augen des Jüngeren zurück, er schluckte leicht und sagte schließlich leise, „ich wollte noch nie kämpfen. Jeder hat immer gesagt, ich muss gegen euch kämpfen, ich wäre der Einzige, der euch besiegen kann. Niemand wollte hören, dass ich nicht kämpfen will.“ „Aber du kannst es doch. Ich habe dich im Unterricht gesehen, du bist verdammt gut.“ „Ich möchte niemanden verletzen, ich finde es nicht richtig. Es tut mir leid, mein Lord, aber ich möchte wirklich nicht kämpfen.“ Tränen schimmerten in den graugrünen Augen, Voldemort wischte sie sanft weg und fragte, „habe ich von dir verlangt zu kämpfen?“ „Ihr wolltet wissen auf welcher Seite ich stehe. Wenn ich sage, ich stehe auf eurer Seite, muss ich kämpfen“, stellte Harry leise fest. „Wann genau habe ich das gesagt?“ „Alle Todesser müssen kämpfen.“ „Kleiner, du bist kein Todesser, du bist mein Partner. Ich verlange nicht von dir zu kämpfen, vor allem nicht gegen deine Freunde auf der weißen Seite. Und nein, ich habe nichts dagegen, dass du dich endlich mal wieder mit ihnen triffst“, sagte Voldemort, Überraschung schlug ihm entgegen und das Grau wich fast völlig aus den Augen des Jüngeren. „Ich darf Ron, Hermine, Neville und die Anderen wieder sehen? Mich wieder mit ihnen unterhalten und mich mit ihnen treffen?“, fragte Harry leise. „Natürlich. Kleiner, ich weiß, dass du kein Todesser bist aber ich muss wissen ob ich dir vertrauen kann. Ich muss wissen auf welcher Seite du stehst. Dunkler Orden oder Phönixorden?“, fragte Voldemort ernst. „Weder noch. Ich stehe auf keiner Seite, ich werde weder für die Eine noch für die andere Seite kämpfen, ich werde für keine Seite die Galionsfigur spielen, ich will nicht mehr“, sagte Harry, der mit jedem Wort lauter und ernster wurde. Voldemort sah ihn einfach nur an, so langsam verstand er was in dem Jungen vorging doch er unterbrach ihn nicht. „Ich will von diesem Krieg nichts wissen, auch wenn ich sowohl eure wie auch die Beweggründe der Anderen nachvollziehen kann. Ich möchte an eurer Seite sein, als Gefährte aber ohne die Verpflichtungen den Todessern gegenüber. Ich möchte mich weiter mit meinen Freunden treffen können, ich wünsche mir einfach ein ganz normales Leben, weder schwarz noch weiß, einfach ich“, schloss Harry. Seine Stimme war zwar ruhig aber sie war immer leiser geworden, er hatte den Blick wieder gesenkt und wartete jetzt auf eine Reaktion, egal von welcher Art. Voldemort ließ sein Kinn los und erhob sich, schweigend begab er sich zurück in seinen Sessel wo er sich niederließ und den Jüngeren nachdenklich ansah. Das Schweigen wurde langsam unangenehm, Harry rutschte auf seinem Platz hin und her, warf immer wieder verstohlene Blicke zu Voldemort und fühlte sich von Sekunde zu Sekunde unwohler. Schließlich hielt er es nicht mehr aus und sagte leise, „mein Lord, so sagt doch was, bitte.“ „Einverstanden“, war alles was Voldemort sagte. Harry sah ihn skeptisch an und legte fragend den Kopf schief, sein Gesicht war ein einziges Fragezeichen. „Was meint ihr damit?“, fragte er schließlich leise. „Einverstanden, du bekommst was du dir wünschst. Ein Leben an meiner Seite ohne auf die Schwarze Seite zu wechseln. Mit wem du dich triffst, ist mir egal aber ich will es vorher wissen und sobald bekannt wird, zu wem du gehörst, wirst du die weiße Seite nur noch mit Begleitschutz aufsuchen. Ob du an einem Todessertreffen teilnehmen willst oder nicht, ist dir überlassen, allerdings wirst du keine Informationen weitergeben. Die weiße Seite fragt dich nicht nach meinen Plänen und ich frage nicht nach ihren. Ist das so ok für dich?“, fragte Voldemort. „Das würdet ihr wirklich für mich tun?“ „Ja, würde und werde ich wenn du es willst. Also, bist du mit dieser Regelung einverstanden?“ „Natürlich bin ich das. Das ist alles, was ich mir je gewünscht habe und ihr meint es wirklich ernst?“ Voldemort verleierte kurz die Augen und nickte dann, „ja, ist es. Aber bist du sicher, dass du das auf dich nehmen willst? Deine Freunde werden davon nicht begeistert sein.“ „Dann sind es nicht meine Freunde. Wenn sie nicht akzeptieren können wen ich liebe, dann sind es keine wahren Freunde“, sagte Harry und zu spät fiel ihm auf, was genau er da gesagt hatte. Erschrocken schlug er die Hände vors Gesicht, er sah so nicht wie sich die roten Augen unmerklich weiteten. „Liebst?“, hakte Voldemort nach. „Ja, mein Lord“, flüsterte Harry leise. „Der Trank.“ „Nein.“ „Ist das die Antwort auf die Frage, die ich dir bereits zwei Mal gestellt habe?“, fragte Voldemort leise. Ohne, dass Harry es wirklich mit bekam, war der Dunkle Lord wieder aufgestanden und hatte sich ihm genähert. Fast lautlos ging er in die Knie, berührte den Jüngeren aber nicht. „Ja, mein Lord, das ist die Antwort.“ „Warum sprichst du es dann nicht aus?“ „Weil ich genau weiß, dass ihr meine Gefühle nicht erwidert“, schluchzte Harry jetzt. „Und das überrascht dich weil...?“ „Naja, die Hoffnung stirbt zuletzt oder wie ging das Sprichwort?“, fragte Harry leise. Voldemort lachte leise, strich jetzt sanft durch die schwarze Wuschelmähne, Harry sah vorsichtig wieder auf. Wunderschöne, blutrote Augen sahen ihn sanft an, er atmete tief durch und flüsterte dann, „ich liebe euch.“ Voldemort sah ihn einfach nur an, er schwieg und konnte förmlich zusehen wie das Grün immer blasser und langsam zu grau wurde. Liebte er den Jüngeren? Er wusste es nicht, hatte nie erfahren was es heißt zu lieben doch dieses warme Gefühl in seinem Innersten, immer wenn er ihn ansah, konnte man das als Liebe bezeichnen? Da er es nicht genau wusste, wollte er es auch nicht aussprechen doch er musste irgendwie reagieren, sein Innerstes schrie geradezu danach. Doch welche Reaktion war auf so ein Geständnis angemessen? Schnell wusste er es, seine Hand strich aus der Mähne zum Genick und legte sich dort sanft hinein. Als er ihn langsam näher zu sich zog, wurden die todtraurigen Augen langsam wieder grün, Hoffnung schimmerte darin. Voldemort erfüllte diese Hoffnung indem er ihn sanft küsste. War das jetzt eine Liebeserklärung? Harry hatte die Hoffnung darauf noch nicht aufgegeben und diese Reaktion auf sein Geständnis musste doch etwas bedeuten. Warme, blutrote Augen sahen ihn an, sanft schmiegten sich diese süßen Lippen an seine doch er wollte in diesem Moment mehr, keinen unschuldigen Kuss. Er wollte einen Beweis, dass sein Lord es doch etwas ernster mit ihm meinte. Seinen ganzen Mut zusammen raffend öffnete er den Mund einen Spalt und fuhr mit der Zunge zittrig an den Lippen seines Lords entlang. Überrascht weiteten sich dessen Augen doch er akzeptierte diese Anfrage und öffnete den Mund. Allerdings verließ Harry jetzt der Mut, sollte er das wirklich tun? Sein Lord nahm ihm diese Entscheidung ab, eine heiße Zunge schob sich in seinen Mund, suchte seine eigene Zunge und umspielte sie sanft. Zögerlich bewegte er seine Zunge, es war ein unglaubliches Gefühl und er wollte mehr davon. Seine Augen fielen zu, das Gefühl tief in sich aufnehmend, begann er den Kuss leidenschaftlich zu erwidern. So sah er nicht mehr wie auch sein Lord genießend die Augen schloss. Erst als ihnen die Luft knapp wurde, löste Voldemort den Kuss auf und öffnete die Augen wieder. Völlig verschleierte, grüne Augen sahen ihn an, er keuchte leise und fragte, „was habe ich jetzt getan, dass du dich wieder zurückziehst?“ Harry blinzelte mehrmals, ein feines Lächeln erschien auf seinen Lippen bevor er etwas verwirrt sagte, „ich habe mich nicht zurückgezogen.“ Voldemort sah genauer hin und auf diesen zweiten Blick erkannte er den Unterschied in dem Schleier. Dieser hier war nicht durch den Trank hervorgerufen sondern durch Lust. „Ist das eure Antwort?“, fragte Harry leise. „Ja, ist es.“ Der Jüngere lächelte und schlang kurzerhand die Arme um den Hals des Anderen, Voldemort erwiderte die Umarmung überrascht aber glücklich. „Mein Lord?“, wurde in seinem Rücken gemurmelt. „Was?“ „Ihr habt vorhin gesagt, wenn es bekannt wird. Was meint ihr damit?“ Voldemort löste sich von ihm und hielt ihn auf Armeslänge von sich weg um ihn ansehen zu können. „So wie ich es gesagt habe, du wirst nicht als Sklave zurück nach Hogwarts gehen sondern als mein Partner, ich habe vor dich zu heiraten“, sagte er. „Ist das ein Antrag?“, fragte Harry leise und ohne ihn wirklich anzusehen. „Ja, ist es. Also, willst du mich heiraten?“ Der Jüngere war zu keiner Antwort fähig und so nickte er nur, Tränen in den Augen. Innerlich jubelte Voldemort doch äußerlich blieb er ruhig und fragte, „bist du dir der Konsequenzen bewusst? Du wirst von allen angefeindet werden und du wirst dich außerhalb unseres Gebietes nur noch mit Begleitschutz bewegen können.“ „Aber ich gehöre dann offiziell zu euch, oder?“ „Ja, das tust du.“ „Dann ist es die richtige Entscheidung, mein Lord“, schnurrte Harry sichtlich glücklich. „Dann also so schnell wie möglich?“ „Ja, mein Lord.“ Voldemort nickte nur, gab ihm noch einen sanften Kuss und erhob sich dann, innerlich konzentrierte er sich auf das Dunkle Mal von Severus und Lucius. Die zwei Gewünschten tauchten sehr schnell auf, Voldemort argwöhnte, dass sie nur ein paar Zimmer weiter gewartet haben mussten. Sorge spiegelte sich auf beiden Gesichtern wieder als sie sich verbeugten, Severus' Blick glitt sofort zu seinem Sohn, der auf einem Sofa saß und sie glücklich anstrahlte. Sofort wanderte eine schwarze Augenbraue gefährlich nach oben bevor er sich zum Dunklen Lord umdrehte, „mein Lord, ihr habt uns gerufen.“ „Severus Leon Snape, nach den Gesetzen der Zauberer bitte ich dich hiermit um die Hand deines Sohnes“, schnarrte Voldemort. Dem sonst so beherrschten Tränkemeister entgleisten sämtliche Gesichtszüge, genau wie seinem besten Freund, sie konnten nicht anders als Voldemort und Harry abwechselnd anzustarren. „Ich hätte gerne eine Antwort“, zischte Voldemort doch Severus ging kurzerhand an ihm vorbei und hockte sich vor Harry, der ihn immer noch anstrahlte. „Willst du das? Willst du ihn heiraten?“, fragte er, „bist du dir bewusst auf was du dich einlässt? Willst du das wirklich? Nur du, nicht der Trank.“ „Ja, Dad, will ich. Mehr als alles Andere. Ich bin mir bewusst worauf ich mich einlasse aber ich will es, bitte sag ja“, gab Harry zurück, das Strahlen in den grünen Augen überzeugte Severus allerdings mehr als die Worte. Hier sprach nicht der Trank sondern der Junge und so blieb Severus nur eine Möglichkeit. Er drehte sich zum Dunklen Lord um und sagte, „nach den Gesetzen der Zauberer übergebe ich meinen Sohn in eure Hände.“ „Damit sind wir verlobt“, schnarrte Voldemort und Harry grinste seinen Vater und Verlobten breit an. „Ich gratuliere. Soll ich die erforderlichen Papiere fertig machen?“, fragte Lucius jetzt, der immer noch sehr geschockt aussah. „Deswegen bist du hier. Ich wünsche die Papiere noch heute zu haben, die Hochzeit wird in zwei Wochen stattfinden. Oder ist dir das zu früh?“ „Nein, perfekt. Wann soll die Schule wieder anfangen?“, fragte Harry. „Frühstens zum 1. September und bis dahin muss noch viel geklärt werden aber erst mal gib es Wichtigeres. Severus, Lucius, ihr werdet Stillschweigen bewahren. Die Hochzeit wird im kleinsten Kreis stattfinden. Lediglich wir, die Trauzeugen und der Priester“, sagte Voldemort. „Keine Gäste?“, kam von Harry doch der Dunkle Lord schüttelte den Kopf. „Nein, das ist nur für uns. Wen willst du als Trauzeugen haben?“ „Keine Ahnung. Am Liebsten Ron aber das geht wohl nicht, oder?“ „Nein, nicht wirklich.“ Harry ließ kurz den Kopf hängen, fasste sich aber dann und sagte, „dann Draco, er ist nach Ron mein bester Freund.“ Voldemort nickte und ließ sich neben Harry nieder. „Dann also beide Malfoys. Lucius, du wirst mein Trauzeuge.“ „Sehr wohl, mein Lord“, gab dieser nur überrascht zurück. „Was ist mit Dad?“, fragte Harry. „Er kann nicht Trauzeuge werden. Seine Aufgabe ist es, dich zum Altar zu begleiten und an mich zu übergeben. Du solltest dich mit den Einzelheiten der Hochzeit beschäftigen, in der Bibliothek gibt es hervorragende Bücher darüber und der junge Malfoy müsste auch alles darüber wissen“, sagte Voldemort etwas amüsiert. Zu seiner Überraschung sprang Harry sofort auf, er sah ihn fragend an und sein Verlobter sagte grinsend, „ich geh mich sofort schlau machen.“ „Tu das. Ich erwarte dich zum Abendessen.“ Harry nickte schnell und verließ, schneller als die drei Männer gucken konnten, den Raum. „Da hat es aber jemand eilig“, murmelte Severus. „Scheint so. Lucius, ich erwarte, dass in zwei Wochen alles vorbereitet ist.“ „Natürlich mein Lord. Ich bringe die offiziellen Unterlagen heute zum Abendessen mit. Wenn ihr mich jetzt entschuldigen würdet, dann kann ich mit den Vorbereitungen beginnen.“ Voldemort winkte ihn weg und wandte sich Severus zu. „Wann ist das nächste Ordenstreffen?“ „Keine Ahnung. Dumbledore ist viel im Ministerium unterwegs und hat keine Zeit für den Phönixorden. Zudem es momentan keinen Anlass dazu gibt. Unsere Seite ist in letzter Zeit ziemlich ruhig“, gab Severus zurück. „Soll das eine Anspielung sein?“ „Nein mein Lord, lediglich eine Feststellung.“ Der Dunkle Lord nickte zustimmend, er wusste selber, dass seine Todesser sich in letzter Zeit sehr ruhig verhielten, er selber hatte es angeordnet. „Das wird sich ändern wenn Fenrir erfolgreich aus Irland wiederkommt“, knurrte er. „Darf ich mir die Frage erlauben, was er da eigentlich macht?“ „Er soll Kontakt zu den Vampirlords aufnehmen.“ „Die Vampire? Die haben sich noch nie in diesen Krieg eingemischt. Sie sind immer neutral geblieben“, protestierte Severus sofort. „Das wird sich ändern, ich will sie auf meiner Seite haben.“ „Viel Glück.“ „Höre ich da Sarkasmus aus deiner Stimme raus?“, fragte Voldemort mit einem Grinsen. „Nein, mein Lord, wie könnte ich“, schnarrte Severus, seine Stimme tropfte vor Ironie. „Verschwinde bevor ich dich für diese Unverschämtheit bestrafe.“ Severus verbeugte sich leicht, er konnte ein Grinsen nicht ganz unterdrücken und verließ den Raum dann. Er hatte den amüsierten Unterton in der Stimme des Lords gehört. Dieser schüttelte nur grinsend den Kopf. „Draco! Wo bist du?“, rief Harry in die Bibliothek hinein. „Hmpf“, ertönte es zwischen den Regalen hervor. Harry runzelte fragend die Stirn, folgte dem Geräusch aber dann und fand Draco und Blaise, die geradezu panisch auseinander sprangen. „Stör ich?“, fragte Harry mit einem Blick auf die leicht geschwollenen Lippen der zwei jungen Zauberer. „Nein, tust du nicht. Was kann ich für dich tun?“, fragte Draco sofort, eine verdächtige Röte überzog sein Gesicht. „Mir erst mal erklären warum du hier mit Blaise in der Bibliothek rum knutschst.“ „Weil er gehofft hat, dass uns hier keiner findet“, grinste Blaise was ihm einen sehr schmerzhaft aussehenden Stoß in die Rippen einbrachte. „Halt die Klappe“, zischte Draco bevor er sich an ihm vorbei drängte und Harry am Arm aus dem Regalgang zog. „Es muss dir nicht peinlich sein“, rief Blaise ihm lachend hinterher bevor er ihnen folgte und sich zu ihnen in die Sesselgruppe setzte. „Ist es aber.“ „Muss es nicht“, kam von Harry. „Du hast gut reden. Du hast diese Probleme nicht“, murrte Draco. „Stimmt, habe ich nicht. Ich bin nur seit einer knappen halben Stunde mit dem Dunklen Lord verlobt“, gab Harry leichthin zu. Es dauerte noch einen Moment bis die zwei Slytherins die Worte wirklich verstanden und dann entgleisten ihnen, wie schon Severus zuvor, die Gesichtszüge. „Du bist was?“, fragte Blaise. „Ich bin verlobt.“ „Weit wann?“ „Seit einer knappen halben Stunde.“ „Hat er deinen Dad schon gefragt?“, fragte Draco, „moment, muss er das überhaupt?“ „Ja, hat er und Dad hat ja gesagt“, grinste Harry. „Hat er dich vorher gefragt oder gleich Onkel Sev?“, fragte Draco. „Er hat erst mich gefragt, naja, er hat es eigentlich festgelegt und mich dann gefragt. Warum muss er eigentlich meinen Dad fragen?“ „Weil er das muss. Nach den Gesetzen muss der Ältere die Eltern des Jüngern um die Erlaubnis fragen, ihren Sohn oder Tochter zu heiraten. Dein Dad wird dich auch zum Altar bringen und an ihm übergeben. So verlangen es die Regeln“, erklärte Draco. „Und genau deswegen habe ich dich gesucht, ich möchte alles über die Hochzeit wissen und ich weiß momentan noch gar nichts.“ „Das können wir ändern. Das Hochzeitsritual ist eines der Dinge, was Reinblüter als Erstes lernen. Was genau willst du wissen?“, fragte Draco. „Alles.“ „Das dauert einen Moment, na dann los.“ Die Gespräche liefen langsam vor sich ihn, Voldemort hatte den Inneren Kreis einberufen doch bis jetzt hatte er nicht um Ruhe gerufen. Sein Blick war auf seinen Gefährten gerichtet, der neben Remus saß und sich mit dem Werwolf unterhielt. Noch eine Woche und er würde offiziell ihm gehören, er verfluchte seine Idee mit den zwei Wochen jetzt schon. Die offiziellen Dokumente waren bereits unterschrieben und lagen wohl verwahrt in seinem Schreibtisch und wartete nur darauf die weiße Seite zu schocken. Da Harry mittlerweile volljährig war und zudem noch sein Vater unterschrieben hatte, war das Dokument rechtskräftig. Schon jetzt könnte niemand sie mehr trennen doch er wollte kein Risiko eingehen und würde erst Ruhe finden wenn die magische Hochzeit auch vollzogen war. Blieb das Problem mit der Bindung, die sein Innerstes so sehr verlangte und gegen die er sich noch sträubte. Würde er sie zulassen, wären sie unwiederbringlich verbunden, ihre Innersten würden endgültig die Kontrolle übernehmen. Das hatte zumindest Severus vermutet, der sie in regelmäßigen Abständen untersuchte. Wollte er das? Nein, er wollte die Kontrolle über sich nicht verlieren also durfte die Bindung unter keinen Umständen stattfinden doch wie sollte er das seinem Gefährten klar machen? Er beschloss, sich später darüber Gedanken zu machen denn die Tür wurde gerade aufgestoßen. Ein sehr zerzauster Werwolf kam zum Vorschein. So. Sie sind verlobt, unser Lord hat sich scheinbar gefangen und hoffentlich wird Harry jetzt glücklich. Voldie ist und bleibt ein schwieriger Mensch, voller Macken und scheinbar krankhaft eifersüchtig. Ob das gut geht? Und wie wird sich dieser neue Trank auf den Krieg auswirken? Er eröffnet völlig neue Einsatzgebiete der Werwölfe und wer ist der zerzauste Werwolf, der da gerade zur Tür reinkam? Hat er Neuigkeiten? Gute? Schlechte? Wieder mal so viele Fragen. Ich geh mal weiter schreiben. ;) *Pizza und Cola hinstell* - Mahlzeit. Tata. Kapitel 22: Kapitel 19 ---------------------- Hallo. Weiter geht`s. Kapitel 19 „Fenrir, du kommst spät“, knurrte Voldemort sofort. „In Anbetracht der Tatsache wo ihr mich hingeschickt habt, bin ich froh, dass ich überhaupt wiedergekommen bin“, knurrte Fenrir ihn an. „So schlimm?“ „Ja, mein Lord, so schlimm. Werwolfblut scheint sehr schmackhaft zu sein, ich wurde förmlich umringt und bin froh, dass ich mit heilem Hals davon gekommen bin. Welpe, du sitzt auf meinem Platz“, knurrte Fenrir als er seinen Platz von Harry besetzt sah. „Pass auf wie du mit meinem Verlobten sprichst“, zischte Voldemort kalt. Der Werwolf hob fragend eine Augenbraue, sein Blick glitt von Voldemort zu Harry und wieder zurück bevor er knurrte, „das ändert nichts daran, dass er neben meinem Gefährten, den ich seit Wochen nicht gesehen habe, sitzt.“ „Seit wann bin ich dein Gefährte?“, fragte Remus. „Seit ich dich gebissen habe. Harry, runter von meinem Platz.“ Der Junge sprang schnell auf und sah sich suchend um, zwei starke Arme zogen ihn zurück und schon saß er auf Remus' Schoß. Die Zwei wurden gleich von zwei Wesen an geknurrt, sowohl Voldemort wie auch Fenrir missfiel dieses Bild. „Ihr müsst nicht eifersüchtig sein“, zischte Harry leise. „Du sitzt auf dem Schoß eines Anderen, wie soll ich da sonst reagieren?“ „Normal? Ich liebe euch, nicht Remus oder sonst einen Anderen. Wir sind verlobt, wir wollen in einer Woche heiraten und ihr vertraut mir noch immer nicht“, stellte Harry leise fest. „Ich habe dir von Anfang an gesagt, dass ich ein schwieriger Mensch bin und das ich nicht gerne teile“, zischte Voldemort zurück, „aber ich versuche mich zu bessern.“ „Wirklich? Also darf ich hier sitzen bleiben?“ „Ja.“ Harry grinste denn Voldemort klang sehr geknickt doch er fing sich wieder und wandte sich knurrend an Fenrir, „du kommst alleine, ich gehe davon aus, dass sie die Einladung abgelehnt haben.“ „Ja, mein Lord, haben sie.“ „Welche Begründung?“ „Sie glauben nicht, dass ihr ein guter Anführer seit“, knurrte Fenrir. „Wieso?“ „Sie sagen, dass der Umgang mit seinen Untergebenen zeigt wie gut ein Anführer ist und von eurem Umgang mit den Todessern sind die Vampire nicht sehr beeindruckt“, erklärte der Werwolf. Voldemort zischte ihn wütend an doch der Werwolf zog nur eine Augenbraue hoch und knurrte, „ich kann nichts dafür, ich überbringe nur die Botschaft, für den Inhalt sind Andere verantwortlich.“ „Und sie haben Recht“, murmelte Harry leise und duckte sich gleichzeitig. Obwohl nur Voldemort ihn verstanden hatte, wandten sich alle Blicke zu ihm um, vor allem weil ihr Lord jetzt auch leise knurrte. „Wie war das?“, fragte er schneidend. Unsicher sah sein Verlobter auf, deutliche Angst in den Augen, die noch grün waren aber langsam an Farbe verloren. „Ich habe gesagt, sie haben Recht. Verzeiht wenn ich damit zu weit gegangen bin aber ich verstehe die Vampire.“ „Ach, und du glaubst, du könntest es besser machen? Könntest du die Vampire überzeugen?“ „Nein, wahrscheinlich nicht. Aber ihr habt mir auch zugesagt, dass ich mich aus politischen Dingen raus halten darf“, flüsterte Harry leise. Voldemort knurrte noch immer leise doch plötzlich verstummte er und nickte, „ja, das habe ich dir zugesagt. Fenrir, was genau haben sie gesagt?“ Der Werwolf hatte das Parselgespräch interessiert verfolgt, er konnte es anhand der Körpersprache der Beiden mehr oder weniger verfolgen. „Nun, sie sind der Meinung, dass einen guten Anführer mehr ausmacht als das seine Untergebenen Angst vor ihm haben. Sie sagen, ein wahrer Anführer wird von seinen Untergebenen respektiert, sie folgen ihm weil sie wollen und nicht weil sie müssen“, erklärte der Werwolf. Voldemort beobachtete während er redete die ganze Zeit seinen Verlobten und er erkannte Zustimmung in seinem Gesicht. Er bemerkte seinen Blick und versuchte sich in den Armen des jüngeren Werwolfes zu verstecken, dieser flüsterte ihm leise Worte ins Ohr um ihn zu beruhigen. „Lasst mich raten, sämtliche hier Versammelten sind derselben Meinung“, zischte Voldemort und als wirklich niemand widersprach, zischte er nur. „Und wie denkt ihr soll ich das anstellen?“, fragte er weiter und wieder antwortete niemand, selbst sein Verlobter zog es vor zu schweigen. Nach einer schieren Ewigkeit des Schweigens nickte er abwesend und wandte sich wieder an den Werwolf, „egal, es gibt andere Dinge zu besprechen. Fenrir, ich will dich morgen nach dem Frühstück mit sämtlichen devoten Werwölfen in der Eingangshalle des Manors sehen.“ „Das wird schwer“, murmelte Fenrir. „Wieso?“ „Weil es devote Werwölfe sind. Ihre Partner werden sie nicht einfach so gehen lassen, mein Lord. Darf ich fragen warum?“, fragte Fenrir. Voldemort gab die Frage mit einem Blick an Severus weiter und dieser fragte, „du weißt, dass ich am Wolfsbanntrank gearbeitet habe?“ „Ja, bist du weiter gekommen?“ „Ich bin fertig. Remus, würdest du bitte.“ Der Angesprochene schob Harry von seinem Schoß runter, stand auf und holte eine Phiole aus seiner Tasche. Schnell war sie entkorkt und er hatte den Trank geschluckt. Vor den erstaunten Augen seines Alphawolfes verwandelte er sich, der Körper streckte sich, Fell wuchs und schnell saß er in seiner verwandelten Form vor ihm. „Kannst du dich kontrollieren?“, fragte Fenrir. Remus nickte und legte den Kopf schief als Harry, der sich auf seinem Stuhl niedergelassen hatte, die Hand ausstreckte und ihn hinter dem rechten Ohr kraulte. „Wie hast du das gemacht, Giftmischer?“, fragte Fenrir, sichtlich fassungslos. „Ich habe den Trank umgeändert und ins Gegenteil gekehrt. Für jeden Werwolf muss der Trank speziell gebraut werden, sobald er ihn trink, verwandelt er sich“, erklärte Severus leichthin. Fenrir sah immer noch fassungslos auf seinen Gefährten, der sich vor Harrys Stuhl gelegt hatte und die Krauleinheiten sichtlich genoss. „Wie verwandelt er sich zurück?“, fragte er. „Entweder er konzentriert sich auf seine menschliche Gestalt und verwandelt sich so zurück oder er wartet bis die Wirkung nach lässt. Wobei die Dauer noch unterschiedlich ist, momentan liegt sie zwischen 24 und 30 Stunden aber daran arbeite ich.“ „Wieso diese Schwankungen?“, fragte Voldemort. Severus zuckte mit den Schultern und sagte, „ich kann es nur vermuten. Wahrscheinlich liegt es an der Frische und Zubereitung der Zutaten, vielleicht auch an der Temperatur, ich weiß es noch nicht, mein Lord.“ „ Du wirst es raus finden. Ich will eine genaue Zeitangabe auf die ich mich verlassen kann. Die 24 Stunden sind momentan das Mindestmaß?“ „Jein, es ist der Durchschnitt. Genau wie die 30 Stunden auch nur ein Durchschnitt sind. Lupin, das Geringste waren 21 Stunden, oder?“, fragte Severus. Remus sah auf, legte nachdenklich den Kopf schief und nickte dann. „Nebenwirkungen?“, fragte Fenrir. Alle sahen ihn fragend an und der Werwolf knurrte Severus an, „so ein mächtiger Trank hat immer Nebenwirkungen also sprich, Giftmischer.“ „Bis jetzt keine. Die Blutuntersuchungen haben gezeigt, dass alle Stoffe ganz normal abgebaut werden. Lupin hat sich auch noch nicht über Nebenwirkungen beschwert“, knurrte Severus zurück. Doch Fenrir knurrte ihn weiter an, er konnte das nicht glauben. „Das kann nicht sein, so ein Trank muss Nebenwirkungen haben. Und dir wäre es doch egal ob die Werwölfe unter Nebenwirkungen zu leiden hätten, Hauptsache du kannst mit dem Trank beim Dunklen Lord punkten“, fauchte Fenrir. Er war aufgesprungen und versuchte über den Tisch hinweg nach dem Tränkemeister zu greifen. Seinen Zauberstab hatte er nicht gezogen doch das musste er auch nicht, er war wesentlich stärker als ein Mensch und konnte auch in seiner menschlichen Gestalt genug Schaden anrichten. Zu diesem Schluss schien Severus auch zu kommen, denn er brachte sich schleunigst in Sicherheit indem er aufsprang und zwei Schritte zurück trat. Bei dieser Aktion fiel allerdings Charlie, der als Eichhörnchen auf seinem Schoß gelegen hatte, auf den Boden. Zu aller Überraschung verwandelte er sich, zückte seinen Zauberstab und hielt ihm den Werwolf unter die Nase. „Fass ihn an und du bist tot“, fauchte der Rotschopf. Gelbe Augen trafen auf Braune, beide funkelten den jeweils Anderen wütend an bis Voldemort schnarrte, „ich wäre euch sehr verbunden, wenn ihr diesen Kindergarten lassen würdet und euch wieder hinsetzt. Charlie, Zauberstab weg. Fenrir, sitz. Severus, Nebenwirkungen?“ „Keine, wie ich bereits sagte. Greyback, frag halt Lupin ob er Nebenwirkungen verspürt“, knurrte Severus. Dem Befehl des Dunklen Lords kam allerdings keiner nach, was diesen etwas verwirrt blinzeln ließ. „Setzt euch doch bitte, das bringt doch so nichts“, mischte sich plötzlich Harry leise ein. „Mein Welpe hat Recht, setzt euch wieder hin. Fenrir, ich verspüre wirklich keine Nebenwirkungen“, kam von Remus, der sich zurückverwandelt hatte und jetzt langsam an den Alphawerwolf rann trat. Dieser drehte sich zu ihm rum, das wütende Funkeln ließ langsam nach und die gelben Augen glitten prüfend über den Körper des Jüngeren. „Setzt euch bitte“, wiederholte Harry und diesmal kamen sie der Bitte nach, Charlie verwandelte sich und saß schnell wieder auf Severus Schoß, diesmal sah er allerdings über die Tischkante und funkelte den Werwolf wütend an. Auch Fenrir setzte sich wieder, Remus blieb, da Harry noch immer auf seinem Stuhl saß, hinter ihm stehen und legte sanft eine Hand auf seine Schulter. Voldemort beobachtete das Ganze skeptisch und zischte dann, „wieso hören sie auf dich und nicht auf mich.“ „Ich schrei sie nicht an sondern habe sie darum gebeten. Tut mir leid.“ „Muss es nicht“, zischte Voldemort bevor er sich in englisch an die Anderen wandte, „Severus, gibt es wirklich keine Nebenwirkungen? Die Werwölfe sind zu wertvoll um sie durch den Trank zu gefährden, egal wie nützlich er ist.“ „Mein Lord, ich habe den Trank bis jetzt nur an Lupin ausprobiert. Weder hat er Nebenwirkungen an sich festgestellt, noch habe ich welche bei der Blutuntersuchung gefunden. Es kann sein, dass es welche gibt aber wir haben noch keine gefunden. Das kann sich natürlich ändern wenn ich mehr Werwölfe zur Verfügung habe“, erklärte Severus. „Ich bringe sie morgen früh her allerdings werde ich ihre Partner mitbringen müssen“, murmelte Fenrir. „Wie viele Werwölfe werden sich dann im Manor aufhalten?“, fragte Voldemort. Der Werwolf legte den Kopf schief, einen nachdenklichen Ausdruck auf dem Gesicht und nach einer kurzen Überlegungszeit meinte er, „ich habe 15 devote Werwölfe, davon sind 10 gebunden und der Rest wird umworben. Also tauche ich mit knapp über 30 Werwölfen auf.“ „Also dein komplettes Rudel.“ „Nein, mein Lord, mein Rudel umfasst über 50 Werwölfe. Das Verhältnis devot zu dominant ist eins zu zwei, es gibt immer mehr dominante Werwölfe, deswegen sind die Devoten auch so stark umschwärmt und werden teilweise sehr aggressiv umworben“, erklärte Fenrir mit einem Seitenblick auf Remus, der noch immer hinter ihm stand und eine Hand auf seiner Schulter liegen hatte. „Und die meisten devoten Werwölfe haben die Wahl zwischen zwei, drei oder sogar vier potenziellen Partnern“, grinste dieser jetzt. „Du nicht. Keiner meiner Werwölfe wird gegen mich werben also finde dich damit ab“, konterte Fenrir sofort und damit hatte er Recht. Keiner aus dem Rudel würde gegen ihren aggressiven Alpha um ihn werben und es war auch nicht nötig, er hatte sich längst für den Älteren entschieden doch das musste dieser ja noch nicht wissen. „Also 30 Werwölfe. Gut, morgen nach dem Frühstück. Severus, du wirst dich vorbereiten um von allen Blut zu nehmen. Ich will die erforderlichen 10 Portionen für jeden devoten Werwolf“, schnarrte Voldemort. „Wieso eigentlich nur die Devoten?“, fragte Fenrir jetzt. „Weil es bei den Dominanten nicht funktioniert. Wir haben es an deinem Stellvertreter ausprobiert, er ist durchgedreht und wir haben ihn schlafen schicken müssen“, kam von hinten, Fenrir legte den Kopf in den Nacken um seinen Gefährten anzusehen, dieser lächelte ihn lediglich an. „Wie hast du ihn dazu überredet?“, fragte Fenrir ihn. „Gar nicht. Ich habe gefragt ob er es macht und er hat zugestimmt“, sagte Remus. „Wie genau hast du ihn gefragt?“ „Spielt das eine Rolle?“ „Ja, sag schon“, knurrte Fenrir. „Ich habe ihn lediglich gefragt ob er mir einen Gefallen tun will und er hat sehr schnell zugestimmt.“ „Also doch, dann ist alles klar“, grinste der Ältere bevor er den Kopf wieder aufrichtete und seinen Lord ansah. „Erklär mir das“, schnarrte dieser. „Remus wird bereits als mein Gefährte gehandelt und bei diesem sollte man sich gut stellen. Ihm einen solchen Gefallen zu tun, wird Remus in guter Erinnerung halten. Mein Rudel kennt ja den sanftmütigen Charakter meines Gefährten“, erklärte Fenrir. „So sanftmütig kam er mir manchmal nicht vor“, meinte Voldemort. „Das täuscht“, grinste Remus und auch Harry konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Voldemort sah sie seltsam an, schüttelte aber dann den Kopf und schnarrte, „die Versammlung ist aufgehoben, raus mit euch und ihr seit morgen früh pünktlich.“ „Sehr wohl, mein Lord“, donnerte es vom Inneren Kreis bevor sie sich langsam erhoben und sich leise schwatzend auf den Weg machten. „Kleiner, wo gedenkst du, dass du hin willst?“, fragte Voldemort als sich Harry Lucius anschließen wollte. „Zu Draco, ich habe ihm versprochen, dass wir heute Quidditch spielen. Die Anderen müssten bald kommen“, sagte Harry etwas überrascht. Er hatte nicht damit gerechnet, dass sein Lord etwas dagegen haben könnte und er sollte sich nicht irren. „Viel Spaß, ich erwarte euch alle zum Abendessen.“ „Einige haben gesagt, dass sie zum Essen wieder daheim sind.“ „Das wurde gerade geändert. Schick den Eltern von mir aus Eulen und sag ihnen, dass sie auf meine Anweisung hin zum Essen bleiben“, knurrte Voldemort. Harry grinste ihn an, nickte und trat nochmal zu ihm, hier wurde er allerdings etwas unsicher. „Kann ich noch etwas für dich tun?“, fragte der Dunkle Lord mit einem Lächeln. „Hmhm“, nuschelte Harry doch er brachte nicht den Mut dazu auf, es auszusprechen. Sein Verlobter erlöste ihn von der unangenehmen Situation indem er ihn an sich zog und sein Kinn mit einer Hand anhob. Harry erwiderte die Umarmung und stellte sich auf die Zehenspitzen um ihm entgegen zu kommen, schnell fanden sich ihre Lippen zu einem sanften Kuss. Leises Schnurren erfüllte die Luft doch für Harrys Geschmack trennten sie sich viel zu früh wieder. „Mehr“, schnurrte er leise. „Nein, du bist mit Draco verabredet und man sollte sich an sein Wort halten“, gab Voldemort leise zurück. Er drückte ihn nochmal an sich bevor er sich komplett von ihm löste und ihn ein Stück von sich wegschob. „Geh schon, wir sehen uns heute Abend, Kleiner.“ „Bis heute Abend, mein Lord“, schnurrte Harry. „Verschwinde schon.“ Das Quidditchspiel fiel aufgrund von zu starker Hitze und damit verbundener Unlust seitens der Mitspieler aus. Die jungen Zauberer und Hexen hatten es sich schließlich am malfoyschen See gemütlich gemacht und dösten mehr oder weniger vor sich hin. Es waren fast nur ehemalige Slytherins anwesend, lediglich zwei Ravenclawhexen waren da. „Was machen wir jetzt?“, wurde in die Runde gefragt. „Also die Hälfte von uns schläft bereits“, kicherte Harry mit einem Blick in die Runde. Draco, der die erste Frage gestellt hatte, folgte seinem Blick und stimmte ihm nickend zu. „Und was macht der Rest?“ „ Baden gehen?“, schlug Blaise vor. Harry strahlte sofort, sein Zauberstab lag augenblicklich in seiner Hand und zauberte die Anwesenden in Badehosen und Bikinis. „ Wer zuerst im Wasser ist“, rief Theo, der aufsprang und schon los sprintete. Schnell folgten ihm seine Freunde ins Wasser, eine weltbewegende Schlacht folgte. „Mein Lord? Seit ihr noch anwesend?“, fragte Lucius zum fünften Mal doch auch diesmal bekam er keine Antwort. Lucius warf einen fragenden Blick zu Rabastan und dem dritten, anwesenden Todesser, der offiziell als tot galt. „Scheinbar nicht“, flüsterte Rabastan grinsend. Ihr Lord stand am geöffneten Fenster und keiner der Anwesenden musste nachfragen nach was oder besser gesagt, nach wem er sah. Sie hörten das Lachen und Quietschen der Jugendlichen bis hier hoch in den ersten Stock des Manors. „Wollen wir das Treffen lieber verschieben?“ „Ja, um eine Woche, dann kann er wieder klar denken“, flüsterte der dritte Todesser. „Das habe ich gehört“, knurrte Voldemort vom Fenster aus. „Habe ich Unrecht, mein Lord?“, fragte der Mann. „Nein.“ „Also verschieben wir das Treffen?“ „Nein.“ „Was denn nun? Mein Lord, könnt ihr euch mal entscheiden?“, fragte Lucius. Jetzt drehte sich Voldemort zu ihnen um, die Arme immer noch vor der Brust verschränkt und fixierte den dritten Mann im Raum. „Ich will, dass mein Kleiner dich kennenlernt.“ „Meint ihr nicht, dass das ein gewaltiger Schock für ihn seit wird? Ich sehe meinem Bruder erstaunlich ähnlich.“ „Deswegen. Dein Bruder ist sein Pate und er kann ihn nicht mehr sehen weil sie unterschiedlichen Seiten angehören. Außerdem will ich, dass ihr euch versteht“, sagte Voldemort. „Warum?“ „Weil ihr irgendwann Black gegenüber steht und er dann gleich zwei Gründe hat um nicht zu kämpfen. Ich werde nicht den Fehler machen und deinen Bruder unterschätzen, er ist ein hervorragender Zauberer und seine Animagusgestalt ist auch nicht zu unterschätzen“, erklärte Voldemort während er sich wieder umdrehte und aus dem Fenster sah. „Ihr wollt meinen Bruder auf eurer Seite?“ „Ja, die Familie Black war schon immer auf meiner Seite und da gehört Sirius dazu. Severus hat gesagt, dass sein Zustand sehr labil ist seit Harry gebrochen ist. Ich biete ihm seinen Patensohn und seinen kleinen Bruder und verlange nicht sehr viel dafür. Er soll kein Todesser werden sondern sich lediglich aus dem Krieg raus halten“, schnarrte Voldemort. „Seit ihr sicher, dass das gut geht?“ „Wenn ich mir sicher wäre, hätte ich ihn durch Severus schon längst holen lassen.“ „Wann soll der Giftpanscher ihn holen?“, fragte Rabastan. „Wenn mein Kleiner sich mit ihm verträgt“, gab Voldemort mit einem Deut auf den dritten Todesser zurück. „Und wann darf ich Harry kennenlernen?“ „Wenn du willst, sofort. Er ist mit den Anderen am See.“ Der Todesser erhob sich, verbeugte sich nochmal kurz und verließ dann wortlos den Raum. „Wollt ihr das wirklich?“ „Ja, natürlich. Sonst hätte ich es nicht angeordnet“, knurrte der Dunkle Lord, der noch immer am Fenster stand und nach draußen sah. „Ihr seit entschuldigt.“ „Sehr wohl, mein Lord.“ Die Jugendlichen hatte das Wasser wieder verlassen und lagen jetzt, alle Viere von sich gestreckt, im Schatten der Bäume und dösten vor sich hin. Einige hatten Bücher vor sich liegen aber ob sie wirklich darin lasen, war schleierhaft. Harry und Draco hatten ein Muggelkartenspiel ausgepackt und spielten, allerdings eher lustlos bis der Blonde überrascht aufsah. Es dauerte einen Moment bis Harry bemerkte, dass sein Gegenüber nicht mehr mitspielte, er sah überrascht auf. „Warum spielst du nicht weiter?“, fragte er. „Ich glaube, du hast Besuch“, konterte Draco und deutete hinter ihn. Verwirrt drehte sich Harry um und starrte den Mann mit offenen Mund an, „...Siri?“ „Nein, ich bin nicht mein Bruder, tut mir leid. Ich bin Regulus Black“, sagte der Mann, der seinem Paten so unglaublich ähnlich sah. „Aber du bist tot.“ „Das halte ich für ein sehr gekonntes Gerücht. Wie du siehst, bin ich sehr lebendig“, gab Regulus grinsend zurück. „Siri hat gesagt, dass du tot bist. Voldemort hat dich getötet weil du ihn verraten hast“, keuchte Harry. „Auch das halte ich für ein Gerücht. Ich würde meinen Lord nie verraten, ich bin mit Leib und Seele Todesser. Ich musste nur eine Zeitlang untertauchen und so haben wir meinen Tod arrangiert“, erklärte Regulus während er sich mit zu ihnen setzte. „Und was willst du hier?“, fragte Draco, der nicht überrascht aussah. „Du wusstest, dass er noch lebt?“, fragte Harry. Draco zuckte mit den Schultern und meinte, „ja, ich habe der Tatsache aber nicht viel Interesse beigemessen. Und es erklärt nicht, was er hier will.“ „Unser Lord hat gesagt, er möchte, dass wir uns kennenlernen. Warum hat er nicht gesagt und ich habe auch nicht gefragt. Also, willst du mich kennenlernen?“ „Klar, warum auch nicht? Du bist Siri's Bruder, du gehörst eigentlich zur Familie. Aber mal ehrlich, bist du wirklich ein Todesser?“, fragte Harry. „Ja, bin ich. Und mein Bruder sollte eigentlich auch einer werden, nur leider ist uns dann dein Vater dazwischen gekommen.“ „Wie meinst du das?“ Regulus druckste etwas rum, mittlerweile waren alle Jugendlichen aufgewacht und hörten gespannt zu, sie wussten um Harrys Liebe zu seinem Paten und seiner Sehnsucht nach ihm. „Jetzt sag schon, wie meinst du das?“, fragte Harry erneut. „Also gut. Einmal die Wahrheit. Als Erstes, Sirius wollte damals ein Todesser werden, freiwillig und ohne Zwang, weder von Seiten unserer Eltern noch vom Dunklen Lord aus, wirklich freiwillig. Er war damals schon mit den Rumtreibern befreundet doch dann hat er sich in deinen Vater verliebt, ja, Harry, Sirius ist schwul, schon immer gewesen“, erklärte Regulus bevor er von Harry unterbrochen wurde, „naja, und er war förmlich blind vor Liebe. Er wollte James nicht hintergehen und so hat er sich von unserer Seite abgewandt. Er stand sogar noch hinter ihm als James deine Mutter geheiratet hat und du zur Welt gekommen bist. Als dann deine Eltern durch den Dunklen Lord getötet wurden, hat er Rache geschworen. Seitdem stand er auf der weißen Seite.“ „Das habe ich noch nie gehört“, flüsterte Harry leise. „Nun, das sollte auch sein Geheimnis bleiben aber ich bin der Meinung, dass du es wissen solltest.“ „Also gehört er eigentlich auch zum Dunklen Lord“, stellte Draco fest. Regulus nickte nur, sein Blick lag auf Harry, der starr vor sich hinsah bis er sich ruckartig erhob. „Entschuldigt mich bitte“, sagte er leise und ging. „Das war nicht gut.“ „Der Lord will, dass wir uns vertragen und uns anfreunden und eine Freundschaft kann man nicht auf einer Lüge aufbauen. Er muss die Wahrheit über seinen Paten wissen“, erklärte Regulus während er sich erhob. „Wo willst du jetzt hin?“, fragte Blaise. „Zum Lord.“ „Wieso?“ „Na hört mal, wenn er Harry so sieht und nicht Bescheid weiß, dreht er mir den Hals um. Also geh ich gleich zu ihm, erklär ihm alles und hoffe unverflucht davon zu kommen“, erklärte Regulus mit einem Grinsen. „Viel Glück.“ „Danke schön für euren Sarkasmus.“ Die Jugendlichen grinsten ihn lediglich an. Er war auf der Suche nach seinem Kleinen, nachdem Regulus bei ihm gewesen war und ihm erklärt hatte, was er ihm erzählt hatte doch noch hatte er ihn nicht gefunden. Weder in der Bibliothek noch irgendwo im Westflügel war der Jüngere zu finden gewesen und so wandte sich Voldemort in Richtung der Keller, vielleicht war sein Verlobter bei seinem Vater. „Nein, Harry ist nicht hier. Ich habe ihn seit heute früh nicht mehr gesehen“, sagte Severus. Charlie, der wieder an seine Beine gelehnt war, stimmte ihm zu. „Wo ist er?“, knurrte Voldemort, der sich langsam Sorgen machte. „Vielleicht bei Remus.“ „Wieso bei ihm?“ „Weil Lupin, nach Black, seine einzige Familie war bis er her gekommen ist“, erklärte Severus. Der Dunkle Lord knurrte leise, drehte sich wortlos rum und verließ den Raum. „Meinst du wirklich, dass er da ist?“, fragte Charlie, der den Kopf in den Nacken gelegt hatte um Severus anzusehen. „Die Wahrscheinlichkeit ist groß. Lupin war ein Freund seines Vaters und seines Paten, er hat ihn lange als einzige Familie angesehen.“ „Aber du bist sein Vater, oder?“ Severus nickte und sagte, „schon aber Vertrauen muss sich entwickeln und wenn ihm Regulus wirklich alles erzählt hat, weiß er jetzt auch von Blacks Verliebtheit in seinen Vater. Es wird sein Weltbild erschüttert haben und da er um mein etwas angespanntes Verhältnis zu den Rumtreibern weiß, ist Lupin der bessere Ansprechpartner.“ „Hm.“ „Was?“ „Ich überlege ob ich meinen Sitzplatz ändere.“ „Wo willst du denn sitzen?“, fragte Severus amüsiert. Charlie grinste ihn an, verwandelte sich plötzlich und sprang auf seinen Schoß, wo er sich sichtlich zufrieden zusammenrollte. „Aha. Bequemer?“ Das Eichhörnchen nickte schnell und kuschelte sich enger an ihn, lange, schlanke Finger fuhren sanft durch sein Fell und begannen ihn langsam zu kraulen. Charlie keckerte zufrieden und rollte sich auf den Rücken, Severus lachte leise und kraulte den präsentierten Bauch. „Du bist eigentlich furchtbar lästig aber ich glaub, so langsam gewöhne ich mich an dich“, murmelte Severus. Braune Knopfaugen sahen ihn freudig an bevor sich Charlie kurzerhand um seine Hand zusammenrollte. Der Tränkemeister brummte leise und langte mit der anderen Hand nach dem Buch, welches er bis zum Eintreffen des Lords gelesen hatte. Sein Blick glitt nochmal zu dem Eichhörnchen und er musste sich eingestehen, dass er heute die menschliche Gestalt des Anderen bevorzugt hätte. Nicht, dass er ihm das jemals sagen würde aber denken durfte man ja noch. Die Werwölfe verbeugten sich als ihr Lord durch ihre Reihen rauschte und einer von ihnen deutete schließlich zu dem Haus, wo sich die Werwölfe einquartiert hatten. Im Vergleich zum Manor war es nur eine Ferienhütte doch es bot Platz für alle fünfzig Werwölfe, zumindest wenn sie etwas zusammen rückten. Voldemort folgte dem Wink und betrat das Haus, sofort spürte er die Anwesenheit seines Verlobten und ging diesem Gefühl auch nach. „Mein Lord, was führt euch her?“, fragte Fenrir, der von seinem Platz am Kamin aufsah. Ihm gegenüber saßen Remus und sein gesuchter Verlobter auf einem Sofa und unterbrachen gerade ihr Gespräch. „Ich habe meinen Kleinen gesucht.“ „Verzeiht, ich wusste nicht, dass ich mich abmelden muss“, murmelte Harry. „Musst du nicht. Regulus war bei mir und hat mir erzählt, was er dir gesagt hat. Ich wollte nur wissen wie es dir geht“, gestand Voldemort, der sich ihm langsam näherte. Sowohl die Werwölfe wie auch Harry sahen ihn überrascht an. „Mir geht es gut, danke.“ „Gut. Und warum bist du dann hier?“ „Weil ich Remus besucht habe und ein paar Fragen hatte“, sagte Harry, der seltsamerweise sehr rot geworden war. „Aha, und was für Fragen?“, fragte Voldemort während er Remus mit einem Handwink zum Aufstehen brachte und sich neben Harry setzte. „Och, nichts wichtiges“, murmelte dieser gerade. „Sag schon, was für Fragen.“ Voldemort klang sehr amüsiert. „Er wollte den Ablauf der Bindung wissen“, mischte sich Remus ein. Sofort wurde der Dunkle Lord ernst, er sah erst die Werwölfe und dann seinen Verlobten an bevor er langsam und deutlich sagte, „die Bindung wird nicht stattfinden.“ Fassungslos wurde Voldemort angestarrt, Remus und Fenrir glaubten ihren Ohren nicht zu trauen und Harry sackte sichtlich in sich zusammen. „Mein Lord, ich glaube, ich habe mich gerade verhört. Ihr wollt in sechs Tagen heiraten und normalerweise wird die Bindung in der Hochzeitsnacht vollzogen“, sagte Fenrir. „Du hast dich nicht verhört, die Hochzeit wird statt finden aber die Bindung wird nicht vollzogen“, erklärte Voldemort kalt. „Aber wieso?“, brachte Remus raus. „Weil die Tränke sonst die Kontrolle über uns übernehmen und das kann ich mir nicht erlauben. Wir werden ganz normal verheiratet aber die Bindung wird nicht stattfinden.“ „Das könnt ihr nicht machen“, protestierte Remus, Fenrir stimmte ihm nickend zu denn beiden Werwölfen war aufgefallen, dass Harry immer kleiner geworden war und das seine Augenfarbe immer blasser wurde. „Doch, kann und werde ich.“ „Aber ich nicht“, flüsterte Harry. „Wie bitte?“, knurrte Voldemort sofort. Er sah seinen Verlobten an, der jetzt langsam den Kopf hob und ihn mit blassgrünen Augen ansah, Tränen liefen ihm stumm über die Wangen. „Auch wenn ihr mich dafür wieder verstoßt aber ich weigere mich euch zu heiraten wenn die Bindung nicht vollzogen wird“, sagte Harry ernst. „Das kannst du nicht. Du wirst mich in sechs Tagen heiraten und damit hat es sich“, wurde er angezischt doch Harry schüttelte den Kopf, „nein. Nicht unter diesen Bedingungen. Ich liebe euch aber ich kann nicht mehr. Ich werde mich an jemand Anderen binden.“ Voldemort starrte ihn kurz an bevor er laut lachte, „das kannst du gar nicht.“ „Doch, mein Lord, das kann er“, flüsterte Fenrir leise. Rotglühende Augen sahen ihn sofort an, ein wütendes Zischen erklang. „Er hat Recht. Auch wenn er durch den Trank an euch gebunden ist, kann er sich an ein anderes dominantes Wesen binden. Er wird dadurch nicht glücklich werden aber es würde eine Bindung mit euch verhindern“, erklärte Fenrir bemüht ruhig. „Das kann nicht sein. Severus hat gesagt, dass wir aneinander gebunden sind“, keuchte Voldemort. „Das stimmt auch aber Severus ist kein magisches Wesen, er kann die Wirkung nicht bis in alle Einzelheiten wissen. Mein Lord, es ist möglich, dass sich ein devotes Wesen gegen sein Innerstes entscheidet und sich absichtlich an ein anderes dominantes Wesen bindet“, sagte Remus leise. „Du hast das auch nicht gemacht und du hasst Fenrir.“ „Das stimmt nicht ganz, ich habe ihn verabscheut weil er mich gebissen hat aber ich haben ihn akzeptiert, mein Innerstes hat ihn als meinen Gefährten festgelegt und ich war in meinem Leben lange genug unglücklich. Und so schlecht ist er ja gar nicht.“ „Danke“, murmelte Fenrir. Remus beugte sich zu ihm runter und drückte ihm einen sanften Kuss auf die Wange, der dominante Werwolf schnurrte laut auf bevor er sich wieder dem Dunklen Lord zu wandte. Dieser starrte sie an bevor er wieder zu seinem Verlobten sah, dieser sah ihn nicht mehr an sondern starrte auf seine Hände in seinem Schoß. „Ist das dein Ernst gewesen, mein Kleiner?“, fragte er leise. „Ja.“ „Du würdest dich freiwillig unglücklich machen?“ „Ja.“ „Nur wegen dieser Bindung?“ „Ja.“ „Ich kann das nicht machen, ich brauche mein eigenständiges Denken und kann es nicht für ...“ „...für ein Haustier aufgeben“, unterbrach ihn Harry leise, „ja, mein Lord, das weiß ich. Ich habe nichts anderes erwartet. Ich habe wirklich geglaubt, dass ihr es ernst meint, dass ihr mich wollt aber wie immer habe ich mich geirrt. Es war schön wenigstens ein paar Wochen glücklich zu sein. Verzeiht, wenn ich euch Unannehmlichkeiten bereitet habe, es wird nie wieder vorkommen.“ Bevor Voldemort auf die Worte reagieren konnte, war Harry aufgesprungen und aus dem Raum gerannt, deutlich waren die Tränen auf seinem Gesicht zu sehen gewesen. „Ich gratuliere, ihr habt so alles falsch gemacht, was man nur falsch machen kann“, knurrte Fenrir. Voldemort starrte ihn nur an, er war nicht mal in der Lage den Werwolf für seine Unverschämtheit zu bestrafen. „Ich geh ihn suchen, wasch ihm den Kopf“, knurrte Remus. „Ich versuch es aber ich hege keinerlei Hoffnungen.“ „Ich auch nicht.“ Fenrir griff kurz nach seinem Gefährten, seine Hand streifte nur kurz aber sanft über dessen Unterarm bevor Remus den Raum verließ, in der Nase die Duftspur seines Welpen. „Mein Lord, ihr könnt mich dafür verfluchen oder umbringen aber ihr seit der größte Vollidiot, der mir jemals begegnet ist.“ Voldemort sah den Werwolf etwas fassungslos an bevor er sichtlich in sich zusammen sackte. „Ich habe es vermasselt“, murmelte er. „Ja und mal wieder so gründlich, wie man es sich nur vorstellen kann. Mein Lord, warum wollt ihr die Bindung nicht eingehen?“ „Die Antwort habe ich bereits gegeben, ich kann es mir nicht leisten. Ich kann mir diese Schwäche nicht leisten.“ „Wie gesagt, ihr seit der größte Vollidiot, der mir je begegnet ist. Niemand, absolut niemand wird Harry als Schwäche sehen. Das seht nur ihr allein so“, sagte Fenrir ernst und jetzt sah Voldemort auf. „Wie meinst du das?“ „Bei sämtlichen magischen Wesen, die auf unserer Seite kämpfen, ist eine vollzogene Bindung bei der BEIDE Partner glücklich sind und wo der Dominante auch auf den Devoten eingeht, etwas Wundervolles und Bemerkenswertes. Wer so etwas in unseren Reihen schafft, erntet normalerweise hohes Ansehen und Respekt“, erklärte Fenrir und mit jedem Wort weiteten sich die roten Augen ein Stück weiter. „Nun, ich habe auch Menschen auf meiner Seite.“ „Und neunundneunzig Prozent davon lieben Harry jetzt schon. Er hat sich mit seiner liebenswerten Art schnell in die Herzen eurer Anhänger geschlichen. Keiner würde auf die Idee kommen ihn als Schwäche zu sehen.“ „Das kann nicht dein Ernst sein“, murmelte Voldemort. „Doch, es ist mein voller Ernst. Mein Lord, es gibt nicht viele magische Wesen, die es schaffen eine glückliche Bindung einzugehen. Was glaubt ihr eigentlich warum ich mir solche Mühe mit Remus gebe? Warum ich ihn nicht einfach dazu zwinge? Ich liebe ihn und ich will, dass er die Bindung freiwillig mit mir eingeht“, sagte der Werwolf. Sein Lord sah ihn nur an, er konnte nicht antworten denn ihm fehlte die Worte. „Das kann nicht sein“, murmelte er schließlich irgendwann. „Auch wenn ihr versucht die Tatsachen zu ignorieren aber sie sind so. Nur ihr selber seht Harry als Schwäche an, ihr könnt ihn ja nicht mal mit seinem Namen anreden. Eure Anhänger haben Harry längst an eurer Seite akzeptiert, sie lieben und respektieren ihn jetzt schon. Nur ihr sträubt euch gegen diese Beziehung und ich frage mich ernsthaft warum? Mein Lord, ihr habt Harry extra zurückholen lassen um euch an ihn zu binden und jetzt wollt ihr nicht mehr? Das kann nicht euer Ernst sein“, sagte Fenrir kopfschüttelnd. Sein Lord sah ihn einfach nur an, er wusste, dass der Werwolf die Wahrheit sagte und er stellte sich die Frage jetzt selber. Warum sträubte er sich so dagegen? Er wollte die Kontrolle über sich nicht verlieren, das war der einzige Grund für ihn diese Bindung nicht einzugehen. „Mein Lord?“, fragte Fenrir. „Du hast Recht.“ „Ich weiß. Wollt ihr wirklich, dass er sich an einen Anderen bindet?“ „Ist das wirklich möglich oder wollt ihr mir damit nur Angst machen?“, fragte Voldemort. Er wirkte erstaunlich ruhig doch innerlich war er total aufgewühlt und das roch der Werwolf auch. „Es ist möglich. Er muss nur ein dominantes Wesen finden welches sich an ihn binden will. Und, so ungern ich es sage, er wird damit auch keine Probleme haben.“ „Wie meinst du das?“ „Im Gegensatz zu euch würde wohl jeder die Vorzüge in einer Beziehung mit ihm sehen. Er ist lieb, nett, wirklich süß und absolut treu, was will man als Dominanter mehr?“ Voldemort knurrte leise doch der Werwolf erwiderte das Knurren ohne sich groß anstrengen zu müssen und er übertönte seinen Lord mit Leichtigkeit. Dieser hielt den vorwurfsvollen Blick aus den gelben Augen einen Moment stand bevor er den Kopf hängen ließ. „Was kann ich tun?“, fragte er leise. „Euren Arsch in Bewegung setzen, euren Partner suchen und ihm versichern, dass ihr die Bindung mit ihm eingehen werdet. Und es auch so meinen und euch nicht in wenigen Stunden wieder umentscheiden. Mein Lord, der Welpe liebt euch und würde alles für euch tun. Nur mit ihm könnt ihr glücklich werden also warum schiebt ihr eure düsteren Gedanken nicht einfach beiseite und akzeptiert es. Niemand von unserer Seite wird in dieser Beziehung eine Schwäche sehen“, sagte der Werwolf nachdrücklich. Der Dunkle Lord sah auf, die roten Augen blitzten kampflustig auf und schon war er aus dem Raum gestürmt. Fenrir, der sich dieses Schauspiel nicht entgehen lassen wollte, folgte ihm mit belustigter Miene. Der Weg, den Fenrir vorgab, denn er folgte einfach der Duftspur seines Gefährte, führte sie in die Kerker und keinen der Beiden überraschte es. Was sie allerdings überraschte, war der gezogene Zauberstab, dem sich Voldemort gegenüber sah, kaum, dass er die Räume des Tränkemeisters betreten hatte. Er zischte leise doch dann fiel sein Blick auf das wutverzerrte Gesicht des Besitzers des Stabes, aus dessen Spitze leichte Funken stoben. „RAUS. Bevor ich mich vergesse und euch verfluche, raus aus meinen Räumen“, fauchte Severus. Voldemort war sprachlos, noch nie hatte der Tränkemeister den Stab gegen ihn erhoben und normalerweise würde er es auch nicht überleben. „Severus, vergiss nicht wer ich bin“, knurrte er. „Mir egal, raus bevor ich nachhelfe. Harry liegt im Bett und Charlie versucht ihn zu beruhigen. Ihr habt genug kaputt gemacht, ich lasse nicht zu, dass ihr ihn wieder zerstört“, fauchte Severus völlig unbeeindruckt von seinem Knurren. „Ich will mit ihm reden.“ „Spreche ich chinesisch? RAUS!“, brüllte der Tränkemeister bevor er den Zauberstab benutzte um seinem Befehl Nachdruck zu verleihen und den Dunklen Lord kurzerhand aus seinen Räumen zauberte und die Tür hinter ihm verriegelte. Dann fiel sein Blick auf die zwei Werwölfe, die abwehrend die Hände hoben. „Wir haben nichts getan“, sagte Fenrir schnell. „Das rate ich euch auch. Was wollt ihr hier?“, fauchte Severus, das Gesicht noch immer wütend verzogen und den Stab erhoben. „Ich geh nach dem Lord sehen, der sah sehr verwirrt aus“, murmelte Remus. Severus hob den Verriegelungszauber kurz auf um den Werwolf raus zu lassen und legte ihn dann wieder über die Tür. „Wie geht es dem Welpen?“, fragte Fenrir leise. „Miserabel. Er kam völlig aufgelöst hier an und jammerte etwas davon, dass sein Lord ihn nicht will und er die Bindung nicht vollziehen will. Zumindest habe ich das zwischen dem Heulen und Schluchzen raus hören können. Hat er diesen Schwachsinn wirklich von sich gegeben?“, fragte Severus, der sich nur langsam beruhigte. „Ja, leider. Er hat gesagt, dass er die Bindung nicht eingehen will weil er die Kontrolle über sich nicht verlieren will. Er will ihn heiraten aber die Bindung nicht vollziehen“, erklärte Fenrir, der sich in einen Sessel fallen ließ und mit der Hand auf den Sessel sich gegenüber zeigte. Nur langsam kam Severus dieser stummen Aufforderung nach, sein Blick irrte immer wieder zu der Tür, hinter der sich sein Schlafzimmer mit Harry und Charlie befand. „Hat er sich wieder zurückgezogen?“, fragte der Werwolf leise. „Nein, noch nicht. Und wir tun alles dafür, dass es auch so bleibt. Dieser Vollidiot. Was denkt er sich nur dabei?“ „Wahrscheinlich denkt er zu viel.“ „Wahrscheinlich. Was hat Lupin vor?“, fragte Severus. „Keine Ahnung. Aber ich denke, er wird schon wissen was er tut. Kann ich zu dem Welpen?“, fragte Fenrir. „Warum?“ „Um ihm klar zu machen, dass sich keiner meiner Werwölfe an ihn binden wird. Er hat damit gedroht, sich an jemand Anderen zu binden und diesen Zahn will ich ihm gleich ziehen“, sagte der Werwolf. Er wurde skeptisch angeblinzelt bevor Severus fragte, „er kann sich an jemand Anderen binden? Das sollte durch die Tränke unmöglich werden. Die Tränke sollten den jeweils Anderen als Partner festlegen.“ „Das haben sie auch aber ein devotes Wesen kann sich gegen sein Innerstes wehren und einen anderen Partner wählen. Er würde niemals glücklich in dieser Beziehung werden aber sie würde eine Bindung mit dem Lord verhindern.“ „Das kann er nicht wirklich wollen“, keuchte Severus mit einem Blick auf die Schlafzimmertür. „Nein, das will er auch nicht aber er will auch keine vorgetäuschte Ehe. Er will eine wirkliche Ehe, mit allem drum und dran und dazu gehört für ihn auch ein Sexualleben und das will ihm der Dunkle Lord verwehren. Severus, weder du noch ich können es nachvollziehen wieso er sich den Dunklen Lord so wünscht aber es ist so, er will ihn ganz oder gar nicht“, sagte Fenrir mit dunkler Stimme, er war genauso niedergeschlagen wie sich Severus fühlte. Sie beide hatten schon das zweifelhafte Vergnügen gehabt, ins Bett ihres Lords gerufen worden zu sein und keiner von ihnen würde diesen Weg freiwillig gehen. Harry wiederum wollte diesen Weg gehen, er wollte seinen Lord als Gefährte aber entweder ganz oder gar nicht. „Was hast du jetzt vor?“, fragte Fenrir. „Mir ein paar gute Schutzzauber überlegen, der Dunkle Lord wird sich mein Benehmen nicht lange gefallen lassen. Er war nur zu geschockt um zu reagieren“, sagte Severus mit einem schiefen Grinsen. Fenrir stimmte ihm nickend zu als sich die Schlafzimmertür langsam öffnete und Charlie leise eintrat. „Er schläft“, sagte er auf die unausgesprochene Frage, die in beiden Gesichtern lag. „Mit oder ohne Trank?“ „Mit. Er war zu aufgewühlt um auf normalem Weg einzuschlafen. ER war hier, oder?“ „Ja, und ich habe ihn rausgeschmissen“, knurrte Severus während sich Charlie seinem Sessel näherte und sich auf die Lehne setzte, er berührte den Tränkemeister damit nur geringfügig doch Fenrir hob sofort wissend eine Augenbraue. „Wollt ihr was trinken?“, fragte Charlie. „Feuerwhisky“, kam von Beiden und schnell stand vor jedem ein volles Glas. Sie stießen kurz an und hingen dann ihren düsteren Gedanken nach. Unterdessen hatte Remus den Dunkle Lord in einen der kleinen Salons begleitet und schenkte ihm ebenfalls ein Glas Feuerwhisky ein. Er selbst lehnte sich, mit einem Glas Saft in der Hand an die Tischkante und wartete bis Voldemort wieder aufnahmefähig war. Dieser war in einen Sessel gesunken, starrte gedankenverloren in das Glas bevor er es in einem Zug runter stürzte. Erst dann sah er auf und fragte, „warum Fenrir?“ „Nun, zum Einen weil mein Innerstes ihn als meinen Gefährten ausgewählt hat und zum Zweiten weil ich ihn näher kennengelernt habe. Zudem will ich nicht unglücklich werden und nur in einer Beziehung mit ihm kann ich das“, erklärte Remus lächelnd. „Hast du je in Betracht gezogen, dich an einen Anderen zu binden?“ „Und den Rest meines Lebens mit jemanden verbringen, den ich nicht liebe und der mich nicht liebt? Warum sollte ich? Mein Gefährte hält sich an die Regeln und würde mir nicht die Bindung und den Sex verwehren.“ Voldemort knurrte ihn leise an doch Remus fuhr unbeeindruckt fort, „ihr werdet mich nicht verfluchen, das wissen wir Beide also lasst das bitte. Ich sage nur wie es ist. Harry will diese Bindung aus ganzem Herzen aber nur mit allem Drum und Dran. Ihr könnt ihn nicht heiraten aber ihm die Bindung verwehren, das funktioniert so nicht.“ „Verdammt, das weiß ich. Glaubt ihr eigentlich alle, dass ich bekloppt bin? Ich weiß das alles aber ich kann nun mal nicht ändern wie ich bin“, brauste Voldemort jetzt auf. „Dann verliert ihr Harry.“ „Das kann nicht sein. Er gehört zu mir.“ „Er gehört nur sich selber und wenn ihr so weiter macht, wird er sich dem nächsten dominanten Wesen an den Hals werfen und wenn ihr Pech habt, wird dieses die Bindung an Ort und Stelle vollziehen“, sagte Remus, „wir haben im Rudel zwanzig ungebundene, dominante Werwölfe.“ „Ich zieh jedem das Fell über die Ohren, der sich meinem Kleinen auch nur auf hundert Meter nähert.“ „Dann müsst ihr ihn einsperren. Ihr könnt so nicht weiter machen. Akzeptiert diese Beziehung endlich und versucht glücklich zu werden. Mehr kann ich euch nicht raten. Bei euren Problemen kann euch keiner helfen, außer ihr selbst“, sagte Remus traurig. „Mein Giftmischer wird mich eher ins nächste Jahrtausend hexen als mich zu ihm zu lassen“, konterte Voldemort knurrend. „Und Charlie und Fenrir werden ihm dabei helfen.“ „Danke.“ Remus lachte leise, er hatte Voldemort noch nie schmollen sehen. „Ihr werdet bestimmt einen Weg finden, ihr seit schließlich der Dunkle Lord. Es sind immer noch eure Untergebenen“, sagte er. „Das vergessen sie nur öfters mal.“ „Tja, ihr solltet euch überlegen ob die Vampire nicht Recht haben. Einen guten Anführer macht mehr aus als Angst und Furcht bei seinen Untergebenen. Wenn ihr mich jetzt entschuldigen würdet, ich möchte nach meinem Welpen sehen“, sagte Remus. Er stellte das leere Glas auf den Tisch, stieß sich von der Kante ab und machte sich daran, den Raum zu verlassen. „Sag Severus, dass ich ihn sprechen will, sofort und er soll sich, bevor er den Raum betritt, daran erinnern, wer ich bin“, knurrte Voldemort. Der Werwolf nickte nur und ging. „Der kann warten bis er schwarz wird“, knurrte Severus ungefähr zehn Minuten später und machte keine Anstalten sich zu erheben. Auf seinem Schoß lag ein silberschwarzer Fuchs, der Trank hatte nicht lange gewirkt und sein Sohn war schreiend und schweißgebadet aufgewacht. Seitdem lag er zitternd auf seinem Schoß, den Schweif um den Körper geschlungen und mit einem Eichhörnchen zwischen den Vorderpfoten. Remus hatte mit so einer Antwort gerechnet und ließ sich auf der Sessellehne von Fenrir nieder, der schlängelte langsam seinen Arm um seine Taille. Er rechnete mit einer Abweisung doch der jüngere Werwolf legte eine Hand auf den Arm und streichelte leicht über die gebräunte Haut. „Er wird herkommen wenn du nicht zu ihm gehst“, sagte Fenrir schließlich. „Dann soll er kommen, ich werde ihn gebührend empfangen“, knurrte Severus. „Er ist immer noch der Dunkle Lord.“ „Mir egal, es geht schließlich um meinen Sohn, die einzige Familie, die ich jemals hatte und die werde ich nicht kampflos wieder hergeben.“ Die Werwölfe sahen auf den Fuchs, der die Augen fest zusammen gekniffen hatte und versuchte die Umgebung auszublenden. Fenrir wollte etwas sagen doch er brüllte, zeitgleich mit Severus und dem Eichhörnchen, schmerzerfüllt auf. „Was ist los?“, fragte Remus alarmiert. „Unser geliebter Lord ruft uns“, knurrte Severus, „Lupin, du passt auf unseren Kleinen auf.“ „Natürlich“, lächelte der Werwolf während seine Hand in seiner Hosentasche verschwand und mit einer Phiole wieder zum Vorschein kam. Charlie, der sich von Harry gelöst hatte, verwandelte sich gerade und meinte, „du glaubst, dass das eine Falle ist?“ „Ja.“ „Pass gut auf unseren Welpen auf“, grollte Fenrir. „Unseren?“, kam von Severus. „Natürlich. Für Remus ist er Teil der Familie und da Remus zu mir gehört, ist Harry teil meines Rudels. Ich werde die anderen Werwölfe darüber informieren und dann ist dein Sohn in meinem Rudel immer willkommen. Er wird dort denselben Schutz erhalten wie ein Werwolfjunges“, knurrte Fenrir. Nicht nur Severus sah ihn fassungslos an, alle Anwesenden hatten die Augen auf ihn gerichtet. Und bis auf Harry wussten auch alle wie selten und wertvoll ein Werwolfjunges war, das Rudel würde jeden zerreißen um ihn zu schützen. „Danke“, brachte Severus nur raus doch Fenrir winkte ab und knurrte, „los jetzt, wollen wir unseren geliebten Lord aufsuchen.“ Während die Todesser den Raum verließen, trank Remus den Wolfstrank und verwandelte sich. Harry sah auf als der Werwolf auf ihn zukam und ihn sanft im Genick packte. Sofort versteifte sich der Fuchs, er hing leblos in den sonst so gefährlichen Fängen, die ihn jetzt sanft hielte. Auch Remus glaubte, dass das eine Falle war denn wenn die Todesser auf einer Versammlung waren, war keiner bei Harry und der Dunkle Lord konnte ungehindert zu ihm. Doch das wusste der Werwolf zu verhindern, schnell hatte er die Räume des Tränkemeisters verlassen und spürte statt Marmorboden weiches Gras unter seinen Pfoten. Der Weg ins Rudel war schnell hinter sich gebracht, die Werwölfe sahen ihn seltsam an und sammelten sich langsam um ihn denn er steuerte den am stärksten bewachten Punkt im Haus an. Hier lagen, wohl versteckt und eines der bestgehüteten Geheimnisse des Rudels, zwei Werwolfjunge. Die Mütter sahen sofort auf, sie waren permanent verwandelt doch keine von ihnen unternahm etwas als er den Fuchs zwischen die zwei Babys legte und sich an die Seite eines der Weibchen legte. „Du hast Fenrir akzeptiert?“, fragte ein Mann von der Tür aus. Remus nickte und der Mann fuhr fort, „euer Welpe?“ Das Zähnefletschen konnte man als Grinsen interpretieren und so nickte der Mann nur und meinte, „alles klar. Haben wir mit hohem Besuch zu rechnen?“ Jetzt wurde Remus ernst und nickte einmal ruckartig. „Ich treffe die Vorbereitungen, ihr bleibt hier“, knurrte der Mann und Remus wusste, was jetzt passieren würde. Sämtliche devote Werwölfe würden sich jetzt verwandeln und sich in der Nähe des Hauses aufhalten, die Dominanten würden mit gezogenen Zauberstäben in ihrer Nähe bleiben. Es war der beste Schutz, den das Rudel bieten konnte. Die Kraft und Stärke der verwandelten Werwölfe und die zauberischen Fähigkeiten der Restlichen. Remus hoffte, dass es reichen würde um den Dunklen Lord aufzuhalten. Als der Dunkle Lord nicht zum Todessertreffen auftauchte, wurde Severus' Verdacht bestätigt. Er informierte Lucius über die Vorkommnisse während sie durchs Manor eilten, auf dem Weg in die Kerker. Dort flippte der Tränkemeister allerdings fast aus als er seine Gemächer völlig verlassen vorfand. „Wo ist er? Wo ist mein Sohn?“, brüllte Severus den Werwolf an. In seinen Augen war Fenrir daran schuld denn er hatte Remus hier gelassen. „Woher soll ich das wissen? Aber da mein Gefährte auch verschwunden ist, gehe ich davon aus, dass er deinen Sohn ins Rudel gebracht hat“, sagte der Werwolf. „Wieso?“ „Weil ich es mehr oder weniger vorgeschlagen habe, du erinnerst dich? Remus muss dasselbe wie du gedacht haben und den Kleinen gleich in Sicherheit gebracht und ich würde meinen Schweif darauf verwetten, dass unser Lord auch da ist“, knurrte Fenrir. „Die Wette würdest du gewinnen“, gab Charlie zurück. Lucius sah sich das Ganze nur fragend an, er konnte noch immer nicht glauben was ihm sein bester Freund alles erzählt hatte. „Also auf ins Rudel.“ Unter Fenrirs Führung verließen sie das Manor und suchten das Gästehaus der Malfoys auf. Schon von weitem sahen sie die Flüche durch die Luft schießen, die Männer warfen sich einen alarmierten Blick zu und beschleunigten dann ihre Schritte, unterwegs zogen sie ihre Zauberstäbe und umgaben sich mit einem Schutzschild. „Der greift wirklich mein Rudel an“, keuchte Fenrir. „Was habt ihr ihm gesagt?“ „Dass er die Beziehung akzeptieren soll und das ihm keiner bei seinen Beziehungsproblemen helfen kann außer er selbst. Ich habe ihm gesagt, dass er mit Harry reden muss. Ich hatte allerdings nicht damit gerechnet, dass er sofort zu ihm will“, gab Fenrir zurück. „Das hat wohl keiner.“ „Darf ich eine Frage stellen?“, kam von Lucius, sie hatten den Kampfplatz fast erreicht. „Klar.“ „Wollen wir wirklich gegen unseren Lord kämpfen?“, fragte der Blonde. „Ja“, kam sofort von Severus und Charlie und auch Fenrir stimmte ihm zu und knurrte, „er hat einen großen Fehler gemacht als er mein Rudel angegriffen hat. Wir haben Junge.“ „WAS?“, keuchte Severus, er stockte mitten im Schritt und starrte den Werwolf fassungslos an. „Du hast richtig gehört, wir haben zwei Junge, fünf und sechs Monate alt. Mein Rudel wird ihn zerreißen, gegen fünfzehn ausgewachsene, verwandelte Werwölfe hat selbst ER keine Chance“, knurrte Fenrir bevor er rum fuhr, hinter ihm war ein Werwolf aufgetaucht und nickte ihm knurrend zu. „Ist mein Gefährte und mein Welpe bei euch?“, fragte Fenrir. Wieder nickte der Werwolf bevor sich sein Blick auf die anwesenden Männer richtete, ein dunkles Knurren entrang sich seiner Kehle. „Lass sie in Ruhe, sie gehören zu mir. Los jetzt, stellen wir unseren Lord.“ Das Knurren wurde zu einem lauten Heulen, ein langgezogener Laut, der alle Werwölfe von der Ankunft ihres Alphas in Kenntnis setzte. Eine mehrstimmige Antwort erhob sich in die Luft. So, mir gefällt der Cliff, euch auch? Wohl eher nicht. ;) Also fassen wir zusammen, Voldie hat mal wieder alles falsch gemacht, was man nur falsch machen kann, oder? Er will sich also keine Schwäche eingestehen und Harry muß mal wieder darunter leiden. Aber er hat eine Familie, die geschlossen und vorallem sehr energisch hinter ihm steht, bzw. vor ihm, im Falle von Severus. Der würde Voldie wirklich ins nächste Jahrtausend hexen. Und Remus, der scheint seinen Gefährten endlich zu aktzeptieren. Und er und FEnrir setzen wirklich alles daran, dass Voldie seine Fehler einsieht und endlich zu Harry steht. Und Lucius` Frage ist nicht unberechtigt, werden sie wirklich gegen den Dunklen Lord, ihren Herren und Meister kämpfen? Wenn ja, wer wird gewinnen? Und mit welchen Konsequenzen? Ist das wirklich in Harrys Interesse? Nun, wir werden sehen. *Tortillachips und Dip hinstell* - Knabberzeit! Tata. Kapitel 23: Kapitel 20 ---------------------- Hallo. Weiter geht`s. Kapitel 20 „Hört auf zu kämpfen, das ist doch Wahnsinn“, brüllte Fenrir als sie den Kampfplatz erreichten. Die Werwölfe folgten dem Befehl sofort, umgaben sich aber mit Schutzschilden denn ihr Lord würde nicht zögern, einen hilflosen Gegner anzugreifen. Doch erst mal fuhr er rum und fixierte die Neuankömmlinge, der Blick aus den roten Augen war seltsam verhangen und Severus keuchte leise auf. „Was ist los?“, fragte Lucius. „Das ist nicht Voldemort.“ „Ach ne, er sieht ihm verdächtig ähnlich. Zwillinge?“, kam von Fenrir. Severus zischte ihn an und Charlie erklärte schnell, „der Trank hat die Kontrolle übernommen. Das ist nicht Voldemort, das ist das dominante, magische Wesen in ihm.“ „Und nun?“ „Holt Harry“, sagte Severus leise. „Wie bitte? Ich habe mich gerade verhört.“ „Nein, Greyback, hast du nicht. Wenn mein Sohn eine Chance haben soll, muss er JETZT mit ihm reden. Jetzt reagiert er richtig. Los jetzt, holt meinen Sohn her.“ Fenrir sah ihn einen Moment skeptisch an, genau wie die zwei verwandelten Werwölfe, die bei ihnen waren und schließlich nickte er knapp, sofort kam Bewegung in die Werwölfe. Severus ging unterdessen auf Voldemort zu, der ihn tief und dunkel anknurrte. „Ich bin der Vater deines Gefährten“, sagte er ruhig und sofort veränderte sich das Verhalten des Lords, er legte den Kopf fragend schief, der Zauberstab senkte sich unmerklich. „Mein Sohn wird geholt, er muss jeden Moment hier sein also gedulde dich einen Moment“, fuhr Severus fort. Das er den Dunklen Lord duzte, war ihm in diesem Moment nicht bewusst, genauso wenig wie diesem selbst denn er nickte nur und senkte den Zauberstab komplett. „Er ist wirklich gleich hier. Fenrir, wo ist mein Sohn?“, rief Severus jetzt etwas lauter. „Kommt sofort, will sich aber nicht zurückverwandeln. Ist ER auch mit einem Fuchs einverstanden?“, wurde zurückgerufen. „Wohl eher nicht“, murmelte Severus bevor er sich laut an Voldemort wandte, der ihn inzwischen an fixiert hatte, „du wartest hier und ich hole meinen Sohn.“ Doch zu seiner Überraschung knurrte Voldemort ihn an, „nein, ich will meinen Gefährten sofort haben.“ „Nur einen Moment, ich hole ihn.“ „Beeil dich“, knurrte Voldemort ihn an. Severus nickte schnell und entfernte sich rückwärts gehend vom Dunklen Lord. Schnell hatte er seinen Sohn erreicht, der als Fuchs zwischen den Vorderpfoten eines verwandelten Werwolfes saß. „Lupin?“, fragte Severus leise. Der Werwolf nickte und leckte über den zitternden Fuchs, der den Blick starr auf den Dunklen Lord gerichtet hatte. „Harry, sieh mich an“, bat Severus doch erst nach einigen Minuten reagierte der Jüngere und sah ihn zögernd an. „Hör mir zu, Voldemort wird momentan von seinem innersten Wesen kontrolliert und wenn du jemals eine Chance bei ihm haben willst dann jetzt. Verwandel dich zurück und überlass dem Trank die Kontrolle, dann müsste sich alles einrenken“, sagte Severus beschwörend und von Fenrir kam grinsend, „mich würde nicht wundern wenn er dich sofort flach legt.“ Der Fuchs wandte ihm den Kopf kurz zu, trat dann aus dem Schutz des Werwolfes raus und verwandelte sich. „Meinst du das ernst?“, fragte er seinen Vater leise. „Ja, er ist momentan völlig von seinem innersten Wesen übernommen, er wird wie ein Dominanter reagieren und du weißt, was das bedeutet. Greyback hat gar nicht so Unrecht, die Bindung könnte schneller vollzogen werden als dir lieb ist.“ „Er will mich nicht.“ „Doch, will er. Aber Voldemort ist zu stolz um sich das einzugestehen, das magische Wesen in seinem Innersten kennt diesen Stolz nicht, es will dich und wenn du dich nicht wehrst, wird es dich auch nehmen“, erklärte Severus mit einem warmen Lächeln doch Harry schüttelte den Kopf und sagte traurig, „so will ich ihn nicht. Ich will IHN, nicht das magische Wesen in seinem Innersten und ER will mich nicht. Das hat er mir mehr als ein Mal klar gemacht.“ „Welpe, er will dich, er will es sich nur nicht eingestehen. Jetzt hat er keine andere Wahl“, sagte Fenrir. „Aber das ist nicht richtig. Er soll sich frei entscheiden können, ich will nicht an jemanden gebunden sein, der sich nicht frei für mich entschieden hat. Ich hatte schon keine Wahl, er soll sie wenigstens haben“, sagte Harry leise. Alle sahen ihn traurig an, sie verstanden ihn und Remus schmiegte den Kopf an seine Seite. „Aber du hast dich später für ihn entschieden, er wird es später auch machen“, sagte Charlie. „Und wenn nicht? Dann ist er an mich gebunden und ist unglücklich, nein, das will ich nicht. Ich will, dass mein Lord sich für mich entscheidet und nicht dieser Trank“, sagte Harry. „Das habe ich, ich war nur zu blöd um es zu sehen“, schnarrte Voldemort plötzlich. Alle fuhren rum, Voldemort sah sie aus klaren, roten Augen an und näherte sich Harry langsam. „Ihr habt das magische Wesen also wieder besiegt“, stellte Severus fest, sein Griff um den Zauberstab verfestigte sich. „Nein, habe ich nicht. Wir sind uns einig geworden und ich habe alles gehört, was ihr gesagt habt. Seit wann duzt du mich?“ „Seit das magische Wesen die Kontrolle übernommen hat. Wie meint ihr das? Ihr seit euch einig geworden“, fragte Severus misstrauisch. „So wie ich es sagte, wir sind uns einig geworden und ich weiß jetzt was ich will. Harry, können wir reden?“, fragte Voldemort und sprach den Jungen zum ersten Mal mit seinem Namen an. Doch Harry schien es nicht zu beeindrucken denn er sagte leise, „reden? Ihr wollt doch gar nicht hören was ich zu sagen habe.“ „Stimmt, ich will dich nicht reden hören. Ich will dich stöhnen hören, will dich nach Erlösung wimmern hören und ich will deinen Schrei hören, wenn du kommst“, schnurrte Voldemort mit dunkler Stimme. Harry lief es heiß über den Rücken, der Rest starrte ihren Lord nur an denn so direkt war er noch nie geworden. „Ist das euer Ernst?“, keuchte Harry leise. „Ja, es ist mir todernst. Es..., könnten die werten Herren Werwölfe mal ihre Zauberstäbe wegstecken? Das ist ja nicht zum aushalten“, knurrte Voldemort doch die Werwölfe dachten gar nicht daran dem Befehl nachzukommen. Der Dunkle Lord sah sich stirnrunzelnd um bevor er tief und dunkel knurrte, „die Zauberstäbe runter bevor ich mich vergesse. Ich werde meinem Gefährten schon nichts tun.“ „Ich bin nicht euer Gefährte“, warf Harry sofort ein. „Nein, noch nicht. Aber in sechs Tagen werden wir heiraten und die Bindung vervollständigen und dann bist du mein Gefährte“, gab Voldemort zurück. „Das wollt ihr nicht. Ihr habt gesagt, dass ihr keine Bindung wollt.“ „Ich war ein Vollidiot...“ „Stimmt“, knurrte Fenrir sofort. „Danke. Egal, ich war ein Idiot, mein Stolz war mir im Weg doch das hat sich jetzt erledigt, dieses nervige Ding in meinem Inneren hat mir den richtigen Weg gezeigt. Harry, ich will diese Hochzeit und ich will dich an meiner Seite. Es liegt an dir ob du das willst“, sagte Voldemort völlig ernst. „Ist das euer Ernst? Gefährten? So wie wir das schon einmal besprochen haben? Mit Bindung?“, fragte Harry vorsichtig. „Ja auf alle Fragen. Nun?“ „Ich brauche Bedenkzeit. Ihr habt mich sehr verletzt und das mehr als ein Mal. Ich brauche Zeit.“ „Die bekommst du. Soll ich die Hochzeit verschieben oder reichen dir die sechs Tage?“, fragte Voldemort. „Ich glaube mir reichen die sechs Tage.“ „Wohnst du bei mir oder willst du woanders wohnen?“ Harry senkte den Blick und murmelte, „ich würde gerne bei den Werwölfen bleiben.“ „Tu das. Wenn du reden willst oder etwas Nähe brauchst, du weißt, wo du mich findest.“ Harry sah auf, er konnte kaum glauben was er da hörte doch er nickte unsicher. Der Dunkle Lord schenkte ihm ein warmes Lächeln bevor er sich umdrehte und einfach ging, die erhobenen Zauberstäbe ignorierte er gekonnt. „Alle, die das unheimlich fanden, Hände hoch“, murmelte Charlie und hob die Hand, nacheinander folgten alle Anderen seinem Beispiel und hoben Hände oder Pfoten hoch. „Dad, kannst du mir das erklären?“ „Ich kann es nur vermuten“, sagte Severus vorsichtig. „Versuch es.“ „Nicht hier, lasst uns irgendwo reingehen und uns setzen, da redet es sich besser.“ Die Anwesenden nickten schnell und Fenrir grollte, „lasst uns reingehen.“ Er deutete auf das Gästehaus und sah sie auffordernd an. Langsam folgten sie der Aufforderung, Remus verwandelte sich zurück und legte Harry einen Arm um die Schultern, der Junge drückte sich Schutz suchend an ihn. „Schon gut, Welpe. Es kommt alles in Ordnung“, schnurrte er leise. „Meinst du?“ „Nein, ich weiß es. Du hast eine Familie und Freunde, die für dich kämpfen und so wie ich das sehe, meint dein Lord es sehr ernst. Komm, wir hören uns mal an was dein Dad vermutet“, sagte der Werwolf lächelnd. Harry erwiderte das Lächeln zaghaft und folgte seinem Vater und seinen Freunden ins Haus. Nachdem sie mehrere verwandelte Werwölfe hinter sich gelassen hatten, machten sie es sich im großen Wohnzimmer des Hauses gemütlich. Ein Blick von Fenrir ließ das Werwolfpärchen aufstehen und den Raum verlassen, so waren sie ungestört. „Also, was vermutest du, Giftmischer?“, fragte der Werwolf. „Gegenfrage, könnt ihr euren inneren Wolf erreichen?“, fragte Severus zurück. „Das ist mehr als nur selten, ich kenne keinen Werwolf, der das erreicht hat. Wenn ein Werwolf es schafft seinen inneren Wolf zu kontaktieren und sich sogar mit ihm zu versöhnen, kann er sich willkürlich verwandeln, so sagt es zumindest die Legende“, erklärte Remus, „warum?“ „Weil ich vermute, dass unser Lord genau das getan hat.“ „Was das?“, fragte Fenrir misstrauisch. Der Tränkemeister verleierte die Augen und schnarrte, „stellt euch nicht dumm. Voldemort hat einen zu starken Charakter um sich beherrschen zu lassen, es hat mich sowieso gewundert, dass seine innere Kreatur das geschafft hat. Ich vermute, dass sie das nur geschafft hat weil er gerade in einem tiefen Loch war. Sobald sie die Kontrolle übernommen hatte, muss er sich gewehrt haben und sie gestellt haben. Da er die Bindung dennoch will und so nachdrücklich, gehe ich davon aus, dass er sich mit seiner Kreatur versöhnt hat und sie kontrolliert. Oder dass sie sogar verschmolzen sind.“ „Das wäre Wahnsinn“, keuchte Fenrir. Harry sah ihn fragend an und der Werwolf knurrte, „wenn er wirklich mit der inneren Kreatur verschmolzen ist, kann er sich kontrollieren, er kann die Beziehung richtig genießen ohne einen Kontrollverlust fürchten zu müssen. Und genau das hat er ja bis jetzt immer.“ „Aber ist es dann noch der Dunkle Lord?“, fragte Harry. „Ja, ist er. Er weiß genau was er tut aber ihm wird es leichter fallen, richtig zu reagieren“, erklärte Severus, die Werwölfe nickten zustimmend. Lucius sah einfach nur in die Runde, er hatte zu viel zu verdauen um sich jetzt einzumischen. „Ich brauche Zeit“, murmelte Harry leise. „Die hast du. Wenn du dich bis zur Hochzeit nicht entscheiden kannst, verschieben wir sie einfach. Keiner zwingt dich zu irgendetwas.“ „Danke Dad.“ „Nicht dafür, du bist schließlich mein Sohn. Willst du heute hier bleiben? Oder willst du bei mir schlafen?“, fragte Severus. „Wenn ich dich nicht störe, würde ich gerne bei dir schlafen“, sagte Harry mit einem Seitenblick auf Charlie. Severus folgte dem Blick und schnarrte, „da ist nichts zwischen mir und dem Wiesel und da wird nie etwas sein also störst du nicht. Du kannst gerne bei mir schlafen.“ Charlie zuckte bei diesen Worten leicht zusammen und ließ deprimiert den Kopf hängen. „Gerne aber nicht ohne Kuscheleichhörnchen“, grinste Harry. Sofort sah Charlie auf, ein wissendes Funkeln in den Augen und ein dankbares Lächeln auf den Lippen. „Bekommst du. Wollen wir uns dann ins Bett begeben? Es war viel für einen Tag und wir können alle etwas Schlaf gebrauchen“, schnarrte Severus während er sich erhob. Harry folgte seinem Beispiel, er hob allerdings das Eichhörnchen auf welches an seinem Hosenbein zupfte und es sich dann in seinen Armen bequem machte. „Gute Nacht, Welpe“, knurrte Fenrir. „Gute Nacht.“ Remus umarmte ihn, drückte einen Kuss auf seinen Kopf und schnurrte, „gute Nacht, mein Kleiner.“ „Schlaf gut, Remi.“ Severus löste ihn kurzerhand aus dieser Umarmung und machte sich mit ihm auf den Weg zurück ins Manor. „Und was machen wir jetzt?“, fragte Fenrir schnurrend. „Ich gehe schlafen, was du machst, ist mir egal“, gab Remus völlig desinteressiert zurück. „Hey, das ist nicht nett. Du hast gesagt, dass wir Gefährten sind.“ „Nein, ich habe gesagt, dass du gar nicht so schlecht bist aber nicht, dass ich dein Gefährte bin“, sagte Remus. Er sah wie die gelben Augen seines Gegenüber aufblitzten, er sah die Muskelbewegung und schon lag er auf dem Boden, der dominante Werwolf hockte über ihm und grollte leise, „du hältst mich ganz schön hin.“ „Ist deine Geduld etwa schon am Ende, dann kann ich dir nicht sehr viel wert sein.“ „Du weißt ganz genau, dass das nicht stimmt. Ich will dich als meinen Gefährten aber ich warte schon verdammt lange.“ „Dann kannst du auch noch länger warten oder willst du mich mit Gewalt nehmen?“, fragte Remus provozierend. Der Alpha knurrte bedrohlich, er fixierte den Jüngeren doch dieser erwiderte seinen Blick, warmes Bernstein sah Fenrir an und ließ seine Wut verrauchen. Er sackte auf Remus zusammen, barg das Gesicht in seiner Halsbeuge und flüsterte, „warum hältst du mich hin? Ich spüre, dass du mich genauso willst, wie ich dich. Oder irre ich da?“ Der Jüngere zitterte leicht, schlang aber dann langsam die Arme um den Anderen und zog ihn eng an sich. „Es fällt schwer. Sehr schwer. Ich kann nicht vergessen, dass du mich gebissen hast und mir damit mein Leben so schwer gemacht hast. Ich verstehe mittlerweile deine Beweggründe aber das ändert nichts an den Tatsachen. Ich brauche einfach mehr Zeit“, murmelte Remus an seiner Schulter. Er spürte wie sich Fenrir entspannte und sich an ihn schmiegte, es war ein schönes Gefühl doch das fiese Stimmchen in seinem Hinterkopf brüllte ihn förmlich an, dass das hier falsch ist. Er beschloss es für diesen Moment einfach zu ignorieren, zu schön war das Gefühl des anderen Mannes an seinem Körper. „Du hast alle Zeit der Welt, ich werde dich zu nichts zwingen oder drängen“, sagte Fenrir leise. „Danke.“ „Nicht dafür. Wollen wir auch schlafen gehen?“ Remus zögerte mit einer Antwort bis sich Fenrir auf die Hände stützte und ihn ansah. „Was grübelst du jetzt schon wieder?“, fragte er als er den nachdenklichen Gesichtsausdruck des Jüngeren sah. „Ich überlege ob ich bei dir schlafen kann und du deine Finger bei dir behalten kannst“, murmelte Remus. Eine feine Röte überzog sein Gesicht. „Kannst du und kann ich. Versprochen. Du willst wirklich bei mir schlafen? Ehrlich?“, fragte Fenrir begeistert. „Bist du sicher, dass du dich zusammen reißen kannst?“ „Ja, ich schwöre. Remus, bitte.“ Der Jüngere sah ihn noch einen Moment abschätzend an bevor er zögernd nickte. Sofort kam Bewegung in den Alpha, er sprang auf und zog seinen, hoffentlich bald Gefährten zu sich hoch. Eng umschlungen machten sie sich auf den Weg ins Schlafzimmer von Fenrir, dem als Alphawerwolf ein eigenes Zimmer zustand. Remus sah sich um, er war zum ersten Mal in diesem Zimmer denn bis jetzt hatte er es vermieden dem anderen Werwolf zu nah zu kommen. Dieser behielt ihn aufmerksam im Auge. „Warum beobachtest du mich so?“, fragte Remus schmunzelnd. „Ich will verhindern, dass du es dir anders überlegst und abhaust.“ „Werde ich nicht. Wollten wir nicht ins Bett?“ Fenrir nickte schnell, packte ihn am Handgelenk und zog ihn sanft zum Bett, seine Finger lagen allerdings sehr locker um das Handgelenk. Wenn Remus gewollt hätte, hätte er sich von ihm lösen können doch er wollte nicht. Widerstandslos ließ er sich zu dem großen Bett ziehen, welches den Großteil des Zimmers einnahm. „Und du lässt deine Finger bei dir“, knurrte er allerdings als Fenrir ihm das Hemd aufknöpfte und von seinen Schultern streifte. „Mach ich. Vom Ausziehen war keine Rede.“ „Fenrir.“ „Komm schon, ich falle doch nicht über dich her, ich will dir nur beim ausziehen helfen.“ Remus löste sich von ihm und zog sich Hose und Socken alleine aus, Fenrir folgte seinem Beispiel schnell. „Und jetzt ab unter die Decke“, befahl Remus schmunzelnd. Schnell war Fenrir unter der Decke verschwunden, er sah ihn allerdings auffordernd an und schlug die Decke dann einladend auf. Unsicher bewegte sich Remus auf ihn zu und glitt unter die Decke, fast sofort wurde er in starke Arme gezogen und an eine breite Brust gepresst. „Solltest du nicht deine Finger bei dir lassen?“ „Gegen kuscheln ist nichts einzuwenden. Komm schon.“ „Der große Alphawerwolf will kuscheln?“, fragte Remus grinsend. Doch Fenrir blieb ernst, „ja, ich möchte kuscheln, warum auch nicht? Stark muss ich bei allen Anderen sein aber nicht bei meinem Gefährten, oder erwartest du das von mir?“ „Nein, gute Nacht“, schnurrte Remus bevor er ihm einen sanften Kuss gab. Nur ein flüchtiges Berühren der Lippen doch für Fenrir war es der Himmel. Sein Gefährte akzeptierte ihn langsam. „Gute Nacht“, schnurrte Fenrir leise. Der Jüngere entspannte sich in seinen Armen und schmiegte sich jetzt eng an ihn. „So soll ich meine Finger bei mir behalten?“, fragte Fenrir dunkel. „Ja, sollst du. Sieh es als Test an, du bekommst einen Guten-Morgen-Kuss wenn du es schaffst.“ „Einen Richtigen?“ „Ja, einen Richtigen und jetzt schlaf, ich bin hundemüde“, gähnte Remus. Der Ältere grummelte nur, legte sich etwas bequemer hin und schloss die Augen, er wollte versuchen zu schlafen doch die Nähe zu Remus machte dieses Unterfangen nicht gerade leicht. Voldemort war am nächsten Vormittag sehr überrascht als es an seiner Bürotür klopfte und auf seine Aufforderung Severus eintrat. Während sich Severus vor seinen Schreibtisch setzte, fragte er, „was führt dich her?“ „Ich bin hier um mir meine Strafe für mein ungebührliches Verhalten abzuholen“, schnarrte Severus. Voldemort starrte ihn einfach nur an, er konnte nicht glauben was er da gerade gehört hatte und so fragte er nach, „du bist hier damit ich dich bestrafe?“ „Nein, ich bin hier um mich einer Strafe zu stellen. Ob ihr mich bestraft oder nicht, liegt ganz allein in eurem Ermessen“, gab Severus zurück. „Und wenn ich dich bestrafe, sagst du es deinem Sohn und vermasselst mir damit meine, eh schon geringe Chance auf ihn. Glaubst du wirklich, dass ich so bescheuert bin?“, fragte Voldemort knurrend. „Erstens ist das etwas, was ich meinem Sohn noch nie gesagt habe und auch nicht sagen werde, es geht ihn nichts an. Zweitens, nein, ich glaube nicht, dass ihr bescheuert seit. Drittens, wollt ihr mich jetzt bestrafen oder nicht? Ich habe heute noch etwas vor“, schnarrte Severus. „Wie geht es Harry?“ „Er denkt über alles nach aber es geht ihm gut. Mein Lord, ich gehe einfach mal davon aus, dass ihr mich nicht bestraft also erlaubt mir eine Frage.“ Voldemort nickte sofort und der Tränkemeister fuhr fort, „was habt ihr mit eurer inneren Kreatur gemacht?“ „Wir haben uns geeinigt, wir sind mehr oder weniger verschmolzen“, erklärte Voldemort. „Wie habt ihr das gemacht?“ Der Dunkle Lord zuckte mit den Schultern und meinte, „es war eigentlich ganz einfach. Sie hatte die Kontrolle übernommen und mich in meinem Innersten eingeschlossen. Es war als hätte jemand starke Okklumentikschilde um meinen Geist gezogen. Es hat etwas gedauert aber dann konnte ich sie einreißen und dann spürte ich die zweite Präsenz in mir, wir haben uns mehr oder weniger ausgesprochen. Nicht mit Worten, eher mit Gefühlen, Gedanken, ach, was weiß ich, wie aber irgendwann sind wir uns einig geworden und dann hatte ich meinen Körper wieder.“ „Das klingt wirklich sehr einfach.“ „War es auch. Themawechsel, wer ist bei Harry?“ „Charlie kümmert sich um ihn, wobei das momentan nur Streicheln beinhaltet, er hat sich verwandelt und weigert sich wieder seine menschliche Gestalt anzunehmen“, sagte Severus doch er klang nicht wirklich besorgt. „Dich scheint das nicht zu stören.“ „Warum auch? Sein Innerstes ist momentan stabil, er denkt lediglich über euch nach.“ „Ich habe ihm auch genug Anlass dazu gegeben, oder?“, fragte der Dunkle Lord. „Ja, mein Lord, habt ihr. Aber ihr seit auf dem richtigen Weg und das wisst ihr auch. Er wird sich für euch entscheiden“, sagte Severus. „Woher willst du das wissen? Er mag dein Sohn sein aber du kannst seine Gefühle nicht beeinflussen.“ „Das will ich auch nicht aber ich kenne ihn mittlerweile gut genug. Er will euch als Partner, sonst hätte er sich nicht so gegen euch gewehrt als ihr ihm die Bindung verwehren wolltet. Jetzt stellt ihr ihm alles in Aussicht, was er sich immer gewünscht hat und warum sollte er dazu nicht Ja sagen?“ „Ich habe viele Fehler mit ihm gemacht.“ „Stimmt. Und in sechs Tagen habt ihr die Chance es wieder gut zu machen. Er wird euch heiraten. Habt ihr schon einen Priester?“ „Ja, habe ich. Du kannst gehen, ich sehe von einer Strafe ab. Aber nochmal lasse ich dir so ein Benehmen nicht durchgehen, zukünftiger Schwiegervater hin oder her“, schnarrte Voldemort. „Schwiegervater?“, fragte Severus grinsend. „Du bist der Vater meines zukünftigen Gefährten also ja, Schwiegerpapa. Und jetzt raus.“ Eine schwarze Augenbraue wanderte belustigt nach oben während er sich erhob und verbeugte, „sehr wohl, Schwiegersohn.“ „Raus, Giftmischer“, fauchte Voldemort. Severus verbeugte sich nochmal leicht spöttisch und verließ den Raum dann. „Harry, wollen wir schlafen gehen?“, fragte Charlie. Der Fuchs, der auf seinem Schoß lag, sah jetzt auf und nickte. Er hatte auf Charlies Schoß seinen Lieblingsplatz gefunden und lag dort seit dieser seltsamen Nacht und der Eröffnung des Dunklen Lords. Und er hatte nichts anderes getan als nachzudenken und war bis jetzt zu keinem Entschluss gekommen. „Dann wollen wir mal“, lachte Charlie. Er erhob sich, den Fuchs in den Armen haltend und begab sich ins Schlafzimmer. Severus war noch nicht wieder da und würde ihn später schon wecken damit er sich verwandelte. Schließlich durfte er sich noch immer nicht als Mensch im Schlafzimmer des Tränkemeisters aufhalten wenn dieser ebenfalls anwesend war. Harry wiederum war es frei gestellt in welcher Gestalt er bei seinem Vater schlief, Beide waren willkommen. Heute schien er die Menschliche zu wählen denn er verwandelte sich sobald Charlie ihn aufs Bett gesetzt hatte. „Willst du ins Bad?“, fragte der Rotschopf. Harry schüttelte nur den Kopf und zog sich schon mal aus während Charlie schulterzuckend ins Bad marschierte. Kurz darauf war das Rauschen der Dusche zu hören, Harry verschwand unter die Decke und kuschelte sich in die silberne Seidenbettwäsche. Er fühlte sich hier wohl, richtig wohl und gut behütet doch es fehlte etwas und schnell wusste er auch was. Ihm fehlten die starken Arme des Dunklen Lords um seinen Körper, seinen warmen Atem in seinem Nacken und den langsamen Herzschlag, der ihn immer beruhigt hatte. Seine Gedanken waren abgeschweift und kehrten erst ins Hier und Jetzt zurück als sich die Matratze hinter ihm absenkte und er in eine warme Umarmung gezogen wurde. „Du denkst zu viel“, murmelte Charlie an seinem Ohr. „Ich muss doch nachdenken.“ „Ja, aber doch nicht immer. Vor allem, du hast doch deine Entscheidung längst getroffen also warum grübelst du noch?“ „Ich weiß nicht was du meinst“, murmelte Harry leise. „Lügner. Du willst ihn und er bietet dir alles was du dir jemals gewünscht hast also warum solltest du darüber nachdenken? Kleiner, gesteh es dir doch endlich ein, du liebst ihn und du wirst dich an ihn binden“, sagte Charlie, der die Umarmung etwas verstärkte und ihn an sich drückte. „Du würdest zu Severus sofort Ja sagen, oder?“, fragte Harry leise. Er spürte wie sich der Rotschopf hinter ihm versteifte bevor er leise fragte, „woher weißt du es?“ „Mein Lord hat mir von der Abmachung erzählt, nachdem ich ihn genug genervt habe. Ich wollte wissen warum du den Todessern beigetreten bist und warum du freiwillig in sein Bett gegangen bist“, erklärte Harry leise, „ich war eifersüchtig und wollte wissen, ob ich einen Grund dazu haben muss.“ „Musst du nicht. Ich will nur Severus, unser Lord war der Weg zu ihm.“ „Aber Severus weiß davon nichts, er hält dich für völlig durchgeknallt weil du freiwillig zum Dunklen Lord gegangen bist“, murmelte Harry. „Und er wird weder von mir noch von Voldemort etwas von dieser Abmachung erfahren“, grollte Charlie. „Wie lautet sie genau?“ „Ich tu widerstandslos alles für unseren Lord und er nimmt mich dafür in seine Reihen auf und gibt mir die Möglichkeit in Severus' Nähe zu sein. Dass er mich natürlich gleich an ihn verschenkt, war nicht so abgemacht“, lachte der Rotschopf leise, „und ich wäre dir sehr verbunden wenn du ihm nichts davon sagst.“ „Warum nicht? Vielleicht hättest du dann eine Chance.“ „Würdest du das so wollen? Aus Mitleid oder falschem Schuldbewusstsein? Nein, Harry, ich will diesen mürrischen Tränkemeister aber ich will, dass er mich freiwillig an seiner Seite akzeptiert und ich bin doch schon ein gutes Stück weiter gekommen. Am Anfang durfte ich sein Schlafzimmer gar nicht betreten und jetzt liege ich zumindest schon mal in seinem Bett, als Mensch.“ Harry schnaubte nur und knurrte leise, „ja und sobald er eintritt, musst du dich verwandeln.“ „Das macht mir nichts, ich bin in seiner Nähe, das reicht mir erst mal. Vielleicht entwickelt sich ja noch mehr daraus“, sagte Charlie sehnsüchtig. „Aber nicht mehr heute Nacht“, schnarrte eine Stimme von der Tür aus. Die Zwei auf dem Bett fuhren hoch und starrten den Tränkemeister an, der den Raum betrat und im Laufen bereits die schwere Robe auf knöpfte. „Dad, wie lange stehst du schon da?“, fragte Harry während sich Charlie von ihm löste. Doch ein scharfer Blick Severus' ließ ihn innehalten. „Wo willst du hin?“, schnarrte er. „Mich verwandeln?“ „Lass es.“ Charlie starrte ihn fassungslos an und fragte, „ich darf als Mensch hier bleiben?“ „Solange mein Sohn mit hier schläft, ja.“ „Ist das Bett groß genug?“, fragte Harry. Sein Vater verzog das Gesicht etwas abfällig und schnarrte, „du klebst doch eh an einem von uns. Dann reicht es.“ Harry strahlte ihn sofort an, zog Charlie wieder an sich und rutschte mit ihm zusammen ein Stück beiseite. Severus hatte sich unterdessen umgezogen und schlüpfte mit unter die Decke. Sofort klebte Harry an ihm, die Arme um seine Taille geschlungen und den Kopf an seine Brust geschmiegt. „Genau das meinte ich. Gute Nacht, mein Kleiner.“ „Wo warst du eigentlich, Dad?“ „Bei meinem zukünftigen Schwiegersohn.“ „Hast du das ihm gegenüber gesagt?“, fragte Charlie grinsend. „Er hat damit angefangen. Und jetzt Ruhe, Augen zu und schlafen“, befahl Severus. „Gute Nacht, Dad.“ „Gute Nacht, Severus.“ Der Tränkemeister murrte nur noch kurz bevor er es sich bequem machte, Harry an seine Brust gepresst. Charlie sah ihn skeptisch an, machte es sich aber dann auch bequem auch wenn er unübersehbar Abstand zu Severus hielt. Er konnte sein Glück noch gar nicht fassen und er wollte den Anderen nicht unnötig provozieren. Schließlich konnte er ihn jederzeit wieder rausschmeißen und das wollte er mit allen Mitteln verhindern So dauerte es allerdings ewig bis er eingeschlafen war. Fünf Tage ging Harry dem Dunklen Lord so gekonnt aus dem Weg, dass dieser nicht mal eine Haarspitze von ihm zu sehen bekam. Dass das seine Laune nicht gerade besserte, war allen Beteiligten klar doch keiner wollte Harry drängen zu ihm zu gehen. Dieser nutzte die freie Zeit um sich mit Einigen nochmal ausführlich zu unterhalten. Vor allem mit verschiedenen Werwölfen, Severus und auch Draco führte er sehr lange Gespräche und alle sagten das Gleiche. Sie wünschten ihm, dass er glücklich wurde und wenn es mit dem Dunklen Lord geschehen sollte dann war es eben so. Viel Zeit verbrachte er auch alleine, meist am See, auf dem Besen oder auf dem Dach des Manors, einsame Orte, die ihn die Stille boten, die er brauchte um sich über alles klar zu werden. Die Sonne stand noch zwei Handbreit über dem Horizont, Harry saß mit angezogenen Beinen auf dem Dach von Malfoy-Manor, auf dem höchsten Punkt, sein Besen lag neben ihm und er hing seinen Gedanken nach. Er liebte Voldemort, das konnte und wollte er nicht mehr abstreiten doch er musste sich auch über die Konsequenzen einer Hochzeit und einer Bindung berücksichtigen. Die weiße Seite wäre sein Feind, egal wie gut sie vorher befreundet gewesen waren, sie würden seine Feinde werden wenn er den Dunklen Lord freiwillig heiratete. Seine Freunde würden sich von ihm abwenden, gut, die Slytherins würden immer noch zu ihm stehen. Doch vielleicht würden sie ihn auch anders behandeln weil er mit ihrem Lord verheiratet war, ...nein, Draco hatte ihm bereits gesagt, dass ihr Verhältnis sich nicht ändern würde. Diesen Gedanken konnte er also getrost beiseite schieben, blieb das Problem mit der restlichen Zaubererwelt. Harry lachte leise und rau auf, sie würden alle enttäuscht sein und er verstand sie auch. Er war ihr Trumpf gegen den Dunklen Lord, er sollte die Prophezeiung erfüllen und ihn besiegen und jetzt würde er sie alle enttäuschen. Schließlich konnte er nicht gegen seinen eigenen Mann stellen. Seinen Mann? Hatte er sich schon entschieden? Ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus, ja, er hatte sich entschieden. Auch wenn sein Zukünftiger manchmal der größte Mistkerl auf dieser Welt war, so liebte er ihn doch und konnte sich ein Leben ohne ihn nicht vorstellen. Vor allem hatte er ihm zugesagt, dass er sich aus diesem Krieg raus halten durfte und bis jetzt hatte er sich immer an sein Wort gehalten. Harry schüttelte den Kopf leicht und versuchte die finsteren Gedanken zu vertreiben doch es gelang ihm nicht wirklich bis ihm ein Gedanke kam. Hatte sein Dad nicht gesagt, dass sich der Dunkle Lord mit seiner inneren Kreatur vereinigt hatte? Und deswegen hatte er sich so verändert, deswegen war er plötzlich bereit die Bindung mit ihm einzugehen. Konnte er das auch? Und vor allem, wollte er das? Severus hatte ihm erklärt, wie Voldemort das gemacht hatte und es klang ganz einfach. Nun, einen Versuch war es wert. Er sah sich nach einem geeigneterem Sitzplatz um und fand ihn in einer Ecke, wo sich ein Erker vom Dach abhob. Schnell hatte er den Platz gewechselt, lehnte sich an die Wand und schloss die Augen. Langsam aber sich driftete er in sein Innerstes ab. Wieder war seine Welt grau doch diesmal war es ein warmes Grau. Und er fühlte sich nicht so verloren wie beim letzten Mal als er diesen Ort betreten hatte, deutlich spürte er die Präsens von Severus, die ihn an seinem Körper hielt. Er spürte die Liebe des Tränkemeisters und wusste, er würde den Weg zurück finden doch vorher wollte er wissen warum er wieder hergekommen war. Ok, er wusste es, er hatte den Weg selbst eingeschlagen und hoffte, hier sein innerstes Wesen zu finden. Doch wie sollte er es finden? Vielleicht einfach diesem warmen Gefühl nachgehen? Schnell bewegte er sich durch diese graue Welt, die sich in keinster Weise verändert und zeigte, dass er sich irgendwie vom Fleck bewegte. Wie lange war er schon hier in dieser grauen Welt ohne etwas zu erreichen? Wie hatte der Lord hier seine innerstes Wesen gefunden? Das war doch zum verrückt werden. Halt, was war das? Dieses warme Gefühl, dieser innere Frieden und das dringende Bedürfnis sich an eine starke Schulter zu lehnen. Das konnte nur sein inneres Wesen sein, schnell versuchte er dorthin zu kommen und tatsächlich, vor ihm schien das Grau heller zu werden. „Was willst du hier?“ „Wenn du das Wesen in meinem Innersten bist, dann suche ich dich“, gab Harry erleichtert zurück, die Stimme klang warm und sanft. „Und warum suchst du mich? Du hast dich bis jetzt immer gegen mich gewehrt.“ „Ich hatte Angst.“ „Wovor? Ich will dir nichts tun, ich will, dass du glücklich bist.“ Harry ließ beschämt den Kopf hängen und flüsterte, „für mich war die Situation völlig fremd, völlig ungewohnt. Ich war plötzlich an meinen Erzfeind gebunden, der mich mein ganzes Leben lang umbringen wollte und dann gehörte ich plötzlich ihm. Ich hatte Angst, ich war mir meiner eigenen Gefühle nicht sicher.“ „Bist du dir ihrer mittlerweile sicher?“ „Sind es wirklich meine Gefühle oder kommen sie von dir?“ Die Stimme lachte leicht und sagte, „du weißt doch ganz genau welche Gefühle von mir kommen und welche nicht. Du liebst ihn, genauso wie er dich und eigentlich wäre meine Aufgabe damit erledigt.“ „Stimmt. Dad hat mir verraten, dass wahre Gefühle den Trank brechen aber wieso wurde er dann von seiner inneren Kreatur übernommen? Und wieso bist du noch da?“, fragte Harry verwirrt. „Weil dein Vater nicht alles wissen kann. Er konnte nicht wissen, dass der Trank eine innere Kreatur erschafft, die über ein eigenes Bewusstsein verfügt.“ „Wie kommt das überhaupt?“ „Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass ich irgendwann angefangen habe zu denken, zu fühlen. Ich begann zu unterscheiden ob du oder ich den Körper kontrollieren. Ich war dabei als du gebrochen wurdest, es tat mir sehr weh aber ich konnte dir nicht helfen, zu stark waren wir Beide verletzt. Dann kam dein Vater, er holte dich zurück und gab mir so auch die Chance wieder zu Bewusstsein zu kommen. Ich habe deinen Kampf mit IHM verfolgt und ich muss dir Recht geben.“ „Danke, ich dachte schon, ich stände allein mit dieser Meinung da. Konntest du dich mit seiner inneren Kreatur verständigen?“ „Nein, das kann ich nicht. Ich bin völlig an deinen Körper gebunden, ich existiere ja eigentlich gar nicht richtig.“ Die Stimme klang amüsiert und Harry musste willkürlich lächeln. „Ich unterhalte mich mit dir also existierst du auch. Sag mal, wie hat mein Lord es geschafft, sich mit seiner inneren Kreatur zu vereinen?“ „Bist du deswegen hergekommen? Um dich mit mir zu vereinigen?, fragte die Stimme hoffnungsvoll. „Würdest du das wollen? Immerhin sind wir zwei verschiedene Wesen.“ „Naja, eigentlich bin ich kein Wesen, ich bin eine Erscheinung, die durch einen mächtigen Zaubertrank hervorgerufen wurde und irgendwann ein Bewusstsein entwickelt hat. Und ja, ich würde das wollen aber willst du das auch wirklich? Du würdest dich verändern, ich wäre immer präsent und könnte dich auch in einem gewissen Maße beeinflussen.“ „Aber ich würde meinen Lord besser verstehen, oder? Er hat es getan und scheint es nicht zu bereuen also warum sollte ich es dann? Zudem würde es die Dinge wesentlich vereinfachen, ich würde mich selber besser verstehen und ich müsste keine Angst mehr haben, dass ich etwas falsch mache“, erklärte Harry leise. Die Stimme schwieg, vielleicht dachte sie darüber nach denn eigentlich waren das sehr eigennützige Gründe. „Ich denke nur an mich, es tut mir leid.“ „Muss es nicht, ich verstehe dich. Und ja, du würdest sowohl dich wie auch ihn besser verstehen, ihr würdet euch ergänzen, so wie es magische Wesen in einer Beziehung tun. Allerdings musst du auch mit Reaktionen rechnen, die dir vielleicht vor Anderen peinlich sind und die sie nicht verstehen. Willst du das? Kannst du das ertragen?“ „Das wäre nicht das erste Mal, dass mich keiner versteht“, lachte Harry bevor er wieder ernst wurde, „ich liebe ihn, das weiß ich jetzt und ich will nicht ohne ihn leben aber um ein funktionierende Beziehung mit ihm zu führen, müssen wir uns verstehen. Wir müssen die Signale des Anderen richtig deuten können um richtig darauf zu reagieren.“ „Das ist richtig. Wenn wir vereint sind, wirst du das können. Also. Willst du die Vereinigung?“ „Ja, will ich. Geht das so einfach?“, fragte Harry überrascht. Seine innere Kreatur lachte leise, das Grau vor ihm wurde heller, immer heller bis es so weiß war, dass er nichts anderes mehr wahr nahm. Doch da war dieses warme Gefühl welches sich um sein Herz legte. Es fügte etwas in seinem Innersten zusammen, was vorher getrennt war, wurde jetzt eine Einheit. Langsam öffnete Harry die Augen, blinzelte in den, hoch am Himmel stehenden, Mond und sah sich verwirrt um. Noch immer saß er auf dem Dach von Malfoy-Manor doch es musste weit nach Mitternacht sein. Er fühlte sich anders, er konnte es nicht in Worte fassen doch es fühlte sich gut an und es öffnete ihm mit einem Schlag die Augen. Jetzt wusste er, was er tun musste, wie er reagieren musste. Langsam, sein Körper war vom langen Sitzen total steif geworden, erhob er sich, streckte sich ausgiebig und griff dann nach seinem Besen. Es gab nur einen Ort im gesamten Manor, wo er jetzt sein wollte und genau dahin beschloss er jetzt zu gehen, absolut sicher, dass er willkommen war. Schwacher Lichtschein drang unter der Tür durch, er klopfte leise an und erntete ein sehr überraschtes 'Herein'. Nochmal tief durchatmend, öffnete Harry die Tür und schlüpfte in die privaten Gemächer des Dunklen Lords, der überrascht und erfreut aufsah. „Harry, was führt dich mitten in der Nacht her?“, fragte er sanft. Doch Harry antwortete nicht, er sah ihn einfach nur an und kam langsam näher. Voldemort legte fragend den Kopf schief, er spürte die Veränderung in dem Jüngeren und dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen, er hatte sich mit seiner inneren Kreatur vereint. Er legte das Pergament weg und breitete einfach die Arme aus, Harry nahm das Angebot sofort an und ließ sich auf seinen Schoß ziehen. Mit einem zufriedenen Seufzer lehnte er sich an seine Brust, ein tiefes Schnurren setzte ein. „Du hast dich also mit deinem inneren Wesen vereint“, sagte Voldemort leise. „Ja, mein Lord. Es war eigentlich ganz einfach.“ „Stimmt. Und was sagt es dir jetzt?“, fragte Voldemort. Seine Finger streichelten leicht über seinen Rücken. „Das ist hier richtig bin. Es tut mir leid, wie ich mich verhalten habe. Ich hätte das nicht sagen dürfen“, murmelte Harry. „Nein, du hattest Recht. Es war ein Fehler dir die Bindung zu verweigern. Das war Schwachsinn.“ „Habt ihr eure Meinung wirklich geändert?“ „Ja, habe ich. Interesse?“, fragte Voldemort mit einem eindeutigen Lächeln. Harry lief rot an, er wurde sich der streichelnden Hände jetzt wieder überdeutlich bewusst, die von seinem Rücken über seine Oberarme wanderten und ihn schließlich im Nacken kraulten. „Jetzt?“, fragte er unsicher. „Wenn du willst, ja. Wenn du nicht willst, nein.“ „Das geht mir glaub ich etwas schnell.“ „Nun, wir wollen übermorgen heiraten, schon vergessen?“ Voldemorts Stimme klang amüsiert, seine Hände streichelten noch immer über den Körper seines Verlobten, der langsam in den Zärtlichkeiten schmolz. „Nein, habe ich nicht. Können wir bis dahin warten?“, fragte Harry unsicher. „Natürlich. Wenn du mehr Zeit brauchst, können wir auch länger warten.“ Jetzt sah Harry auf, ihn sahen diese wunderschönen Augen warm an. In diese Augen hatte er sich verliebt, dieses warme Blutrot welches nur für ihn bestimmt war. Er wollte etwas sagen doch er spürte wie sein Innerstes etwas anderes wollte. Langsam beugte er sich vor, sofort leuchteten die roten Augen auf und er kam ihm entgegen, sanft berührten sich ihre Lippen. Ein Seufzer entrang sich Harrys Kehle, Voldemort nutzte die Chance und schlüpfte mit der Zunge in seinen Mund, schnell fand er seine Gegenspielerin und forderte sie zu einem sanften Spiel auf. Zu seiner Freude ging Harry schnell darauf ein, er spürte die Präsens des dominanten Wesen und das hatte ganz anderes vor als nur einen Kuss. Fordernd zog er den Jüngeren an sich, dieser keuchte überrascht auf, wehrte sich aber nicht. Im Gegenteil, er schmiegte sich eng an den Dunklen Lord, das Schnurren wurde tiefer, dunkler und reizte in Voldemort eine Seite, die er nur zu gerne nachgeben würde. Doch war sein junger Gefährte so weit? Er wollte ihn, schon jetzt spürte er wie sich die Hitze in seinem Körper in seiner Mitte sammelte und da Harry auf seinem Schoß saß, musste er es auch spüren. Und tatsächlich, Harry unterbrach den Kuss und sah ihn schüchtern an. „Deine Entscheidung“, schnurrte Voldemort. „Wieso? Ihr seit der dominante Part.“ „Ich will dich zu nichts zwingen, dafür bist du mir zu wertvoll. Verängstigte Untertanen habe ich genug, was ich will, ist ein Partner an meiner Seite, der keine Angst vor mir hat, der keine Angst hat, dass ich ihm weh tu oder ihn mit Gewalt nehme“, sagte Voldemort völlig ernst. „An der Angst eurer Untertanen seit ihr selber schuld.“ „Ich weiß, das sagtest du bereits einmal. Aber darüber möchte ich gerade nicht reden. Wo waren wir gerade?“, grinste Voldemort. Harry erwiderte das Grinsen und küsste ihn erneut. Sanft schmiegte er seine Lippen an die des Lords, dieser ging auf das Spiel ein und zwang seine Lippen mit sanfter Gewalt auseinander, versenkte seine Zunge in dieser köstlichen Höhle, von der er nicht genug bekam. Schnell vertieften sie den Kuss, Harry schlang die Arme um seinen Hals um ihn noch enger an sich zu ziehen, sich enger an ihn zu schmiegen. Starke Arme umfingen ihn, hoben ihn leicht an um ihn anders auf seinem Schoß zu platzieren, die Beine rechts und links von Voldemorts Schoß auf den Sessel gestützt. Harry keuchte leise auf, deutlich spürte er die Erregung seines Verlobten und er wollte es, jetzt, sofort. Er wollte ihn endlich haben, wollte sich an ihn binden und nie wieder allein sein. Auffordernd drückte er sich an ihn, bewegte seine Hüfte leicht und entlockte dem Dunklen Lord ein leises Stöhnen. „Bist du sicher, dass du das willst?“, keuchte Voldemort nachdem er den Kuss notgedrungen unterbrechen musste. „....ja.“ „Nicht hier, das wird etwas unbequem. Was hältst du vom Bett?“ „Gerne.“ Harry wollte sich erheben doch Voldemort hielt ihn fest und stand auf, die Arme um den Jüngeren geschlungen und ihn an seinen Körper ziehend. Dieser schlang kurzerhand die Beine und Arme um ihn und küsste ihn erneut, diesmal allerdings fordernd, wilder. Voldemort grinste in den Kuss hinein und brachte seine kostbare Last ins Schlafzimmer, den Kuss dabei nicht unterbrechend. Wenig später ließ Voldemort den Jüngeren sanft aufs Bett gleiten, ein gezischter Zauberspruch erklang und ließ ihre Klamotten verschwinden. Harry keuchte überrascht auf, sein Blick glitt über den fast weißen Körper des Anderen. Langsam streckte er die Hand aus um diesen Körper zu berühren, fuhr langsam über die samtweiche Haut und seufzte leise. Voldemort lehnte sich genießerisch zurück, noch nie hatte ihn jemand so sanft berührt, nie hatte sich jemand so ungezwungen in seiner Nähe verhalten und noch nie hatte ihn jemand so angesehen. Vor Lust verschleierte Smaragde sahen ihn liebevoll an bevor Harry die Arme ausstreckte und ihn auf sich zog. „Meins“, grollte Voldemort und fing seine Lippen zu einem langen Kuss ein. Harry schnurrte nur zustimmend, der Kuss nahm ihn gefangen und ließ die Hitze in seinem Körper ansteigen. „Meins“, wiederholte der Dunkle Lord, die Lippen des Anderen nur ungern loslassend. „Hm. Noch nicht.“ „Das kann man ändern.“ „Worauf wartet ihr dann noch, mein Lord?“, schnurrte Harry unzweideutig, er bewegte seine Hüfte gegen die des Dunklen Lords, der leise auf keuchte. „Spiel nicht mit dem Feuer, du könntest dich verbrennen“, grollte dieser warnend. „Ich bin mir sicher, dass die Flammen mir nichts anhaben können.“ „Kleiner, bist du dir sicher? Ich werde nicht aufhören wenn ich einmal angefangen habe“, warnte Voldemort. Er suchte im Gesicht seines Gegenübers nach Unsicherheit doch Harry sah ihn nur weiter verliebt an, Lust in den grünen Augen. „Das war ein Ja“, grollte Voldemort bevor er ihn stürmisch küsste, ihre Zungen vereinigten sich, umspielten sich und fochten ein heißes Duell aus. Freiwillig zog sich Harry zurück, gab ihm den Sieg und erkannte ihn als Dominanten an, was Voldemort mit einem leises Grollen akzeptierte. Lange, bleiche Finger fuhren über seine Haut, hinterließen heiße Spuren als sie sich sanft um seine Handgelenke legten und seine Arme über seinen Kopf zogen. Fragend sah er den Lord an doch dieser küsste ihn nur und fixierte seine Arme mit einem Zauber. Unsicherheit stieg in Harry hoch, er zog an seinen Armen doch sie blieben wo sie waren. „Entspann dich, ich würde dir niemals weh tun und das weißt du auch“, grollte Voldemort. „Warum dann die Fesseln?“, fragte Harry leise, „ich werde nicht wegrennen.“ „Ich weiß aber ich bestimme die Regeln, vergiss das nicht“, sagte Voldemort ernst, er konnte einfach nicht aus seiner Haut und so zeigte er seinem Gefährten, dass er das Sagen hatte. Harry lächelte ihn nur an und entspannte seinen Körper, er erkannte ihn damit als Sieger an. Voldemort grinste, er hatte gewonnen und er war fest entschlossen seinen Preis in Besitz zu nehmen. Seine Finger nahmen ihre Wanderung wieder auf, strichen über samtene Haut. Schnell senkte er den Kopf um seinen Fingern mit der Zunge und den Lippen zu folgen, der Jüngere stöhnte leise auf und bog sich ihm entgegen. Er küsste ihn kurz bevor er sich seinen Weg nach unten küsste, den Hals hinunter um sich in der Halsbeuge zu versenken, sanft biss er in die weiche Haut, ein Stöhnen erfolgte und es klang wie Musik in seinen Ohren. Er verstärkte den Biss, das Stöhnen wurde zu einem erschrockenen Keuchen als seine Zähne die Haut durchbrachen. Blut lief über diese wunderschöne Haut, es war ein Anblick, den er einfach liebte und auf diesem Körper war es das Schönste, was er je gesehen hatte. Kurz sah er auf, suchte nach Ablehnung doch die grünen Augen blieben vor Lust verschleiert. Mit einem dunklen Grollen leckte er die Blutspur entlang, welche ihn direkt zur Brust des Jüngeren führte. Nur kurz verweilte er an dessen Brustwarzen, reizte sie, biss leicht hinein und leckte dann fast entschuldigend drüber doch sein Ziel lag tiefer. Er war nicht der Typ für lange Vorspiele, er wollte den Jüngeren, wollte ihn spüren und so wanderte er mit der Zunge tiefer. Leise stöhnend wandte sich Harry unter ihm, er wehrte sich nicht als Voldemort seine Beine auseinander drückte und mit der Zunge über seine Erregung fuhr. „Mehr“, erklang atemlos von Harry. „Gerne“, grollte Voldemort, eine Hand wanderte über die Oberschenkel des Jüngeren bis zu seinem Hintern. Harry zuckte kurz zusammen, es war ungewohnt dort eine Hand zu spüren doch Voldemort ging nicht wirklich auf das Zucken ein. Ein gemurmelter Zauberspruch überzog seine Finger mit einem Gleitgel bevor er schon einen Finger in den Körper unter sich schob. Harry zuckte schmerzvoll zusammen, er verkrampfte sich und wandte sich, diesmal vor Schmerz und nicht vor Lust, unter seinem Partner. „Je mehr du dich verkrampfst, umso mehr tut es weh. Entspann dich“, grollte Voldemort, der seinen Finger leicht bewegte. „Es tut weh“, jammerte Harry, seine Lust war weg, er verkrampfte sich immer stärker. Er wollte nicht mehr, er zerrte an den magischen Fesseln und versuchte sich dem Dunklen Lord zu entziehen. „Halt still“, knurrte dieser. „Es tut weh, bitte nicht. Mein Lord, bitte nicht“, wimmerte Harry leise. In Voldemort kämpften jetzt zwei Wesen miteinander, er selber wollte den Jüngeren spüren, sich in ihm versenken doch der dominante Teil wollte Rücksicht auf seinen Partner nehmen und diese Seite gewann. Er zog sich aus dem Jüngeren zurück und löste den Zauber um seine Handgelenke, sofort rollte sich Harry wie ein Embryo zusammen, die Arme um die Knie geschlungen. Tränen liefen ihm übers Gesicht und er zitterte wie Espenlaub. Voldemort seufzte leise, seine Lust verschwand so schnell wie sie gekommen war. Mit einem Zauber holte er die Decke zu sich, schmiegte sich an das zitternde Etwas und deckte sie sorgfältig zu. „...e..es t..tut mir le..eid“, stotterte Harry von Schluchzern erschüttert. Der Dunkle Lord schwieg, er streichelte sanft über den Jüngeren. „E..es tut mir wir..rklich le..id. Es ha..at so weh ge..tan“, schluchzte Harry weiter doch wieder schwieg sein Lord, lediglich seine streichelnden Hände wiesen darauf hin, dass er noch da war. „Sagt doch bitte was“, flehte Harry, dessen Zittern jetzt schon fast panisch war. „Es muss dir nicht leid tun.“ „Ihr klingt enttäuscht, es tut mir leid. Ich hätte mich nicht wehren dürfen, es tut mir wirklich leid. Verzeiht.“ Harrys Stimme war immer leiser geworden und als Voldemort wieder nicht antwortet, sackte Harry förmlich in sich zusammen. Schließlich löste er sich vom Dunklen Lord und kletterte aus dem Bett, Voldemort sah ihm fragend nach, hielt ihn aber nicht auf. „Ich gehe jetzt lieber, es tut mir leid.“ Harry griff mechanisch nach seinen Sachen und zog sich zitternd an. „Wo willst du hin?“, fragte Voldemort jetzt. „Ich gehe in meine Zimmer, ich möchte euch nicht länger stören.“ „Du redest Unsinn und das weißt du. Du störst mich nie.“ „Ich hindere euch daran, jemand Anderen in euer Bett zu holen um eure Lust zu befriedigen“, flüsterte Harry während er sich anzog. „Woher weißt du das?“, fragte Voldemort. Ja, er hatte sich Andere in sein Bett geholt während er auf Harry gewartet hatte und wie immer war er nicht sehr sanft zu ihnen gewesen, Blut war geflossen und die Schreie waren Musik in seinen Ohren gewesen. „Charlie“, flüsterte Harry. Also hatte ihn der Rotschopf verraten denn auch er hatte in den letzten Monaten sein Bett gewärmt, natürlich mit Genehmigung seines Herren. „Hast du deswegen Angst vor mir?“ „Nein. Ich habe keine Angst vor euch. Ich habe Angst vor der Bindung, deswegen war ich bei den Werwölfen um sie um Rat zu fragen. Genau wie Charlie und die Zwillinge, sie alle haben mir denselben Rat gegeben aber ich kann ihm nicht folgen“, flüsterte Harry. „Welchen Rat?“ „Mich zu entspannen und alles auf mich zukommen zu lassen.“ Er war mittlerweile fertig angezogen und stand jetzt betreten vor dem Bett. „Warum nicht? So weit ich weiß, bist du noch Jungfrau. Du kannst also keine schlechten Erfahrungen gesammelt haben“, schnarrte Voldemort, der noch immer im Bett lag und keine Anstalten machte ihn am Gehen zu hindern. „Dad.“ „Was hat Severus damit zu tun?“ „Ich habe seine Narben gesehen“, flüsterte Harry, seine Stimme brach beim letzten Wort und jetzt drehte er sich zu Voldemort um. Tränen und Angst in den grünen Augen. „Hat er dir auch gesagt, von wem sie kommen?“, fragte der Dunkle Lord sichtlich nach Beherrschung ringend. „Ja, mein Lord, hat er.“ „Und jetzt hast du Angst, das ich dasselbe mit dir tu.“ „Ja, mein Lord.“ „Du kannst gehen, wenn du willst.“ Die Tränen wurden mehr, Harry nickte knapp und verließ dann das Schlafzimmer und die privaten Gemächer des Lords, er hatte die Enttäuschung in den roten Augen gesehen und sie hatte ihn stark getroffen. Doch wo sollte er jetzt hingehen? Zu seinem Dad? Nein, es war mitten in der Nacht und er würde schon schlafen, er wollte ihn nicht stören. Ziellos wanderte er durchs Manor, überall war es dunkel, alle schliefen schon. Seine Sicht verschwamm immer wieder, die Tränen verschleierten seinen Blick und machten es ihm irgendwann unmöglich den Weg vor sich zu erkennen. Schließlich sackte er einfach an der Wand zusammen, er zog die Knie an und schlang die Arme darum. Die Tränen liefen ihm jetzt ungehemmt über die Wangen, er wollte nicht mehr, er konnte nicht mehr. So, was soll Harry jetzt machen? Er hat seinen Lord scheinbar schwer enttäuscht oder sieht das Voldemort etwa anders? Jetzt hat er sich schon mit seiner Inneren Kreatur vereinigt und es bringt ihm doch nichts. Wird Voldie ihn noch wollen? Oder ist die Enttäuschung zu groß? Remus braucht also noch Zeit, mal sehen wie lange Fenrir die Geduld dazu aufbringt? Und Charlie? Der kommt irgendwie nicht weiter mit seiner Fledermaus, hoffentlich hat er irgendwann noch Glück. *Kamillentee und Kekse hinstell* - bin gerade erkältet, also wer mag. Tata. Kapitel 24: Kapitel 20 (ohne Adult) ----------------------------------- Hallo. Kapitel 20 „Hört auf zu kämpfen, das ist doch Wahnsinn“, brüllte Fenrir als sie den Kampfplatz erreichten. Die Werwölfe folgten dem Befehl sofort, umgaben sich aber mit Schutzschilden denn ihr Lord würde nicht zögern, einen hilflosen Gegner anzugreifen. Doch erst mal fuhr er rum und fixierte die Neuankömmlinge, der Blick aus den roten Augen war seltsam verhangen und Severus keuchte leise auf. „Was ist los?“, fragte Lucius. „Das ist nicht Voldemort.“ „Ach ne, er sieht ihm verdächtig ähnlich. Zwillinge?“, kam von Fenrir. Severus zischte ihn an und Charlie erklärte schnell, „der Trank hat die Kontrolle übernommen. Das ist nicht Voldemort, das ist das dominante, magische Wesen in ihm.“ „Und nun?“ „Holt Harry“, sagte Severus leise. „Wie bitte? Ich habe mich gerade verhört.“ „Nein, Greyback, hast du nicht. Wenn mein Sohn eine Chance haben soll, muss er JETZT mit ihm reden. Jetzt reagiert er richtig. Los jetzt, holt meinen Sohn her.“ Fenrir sah ihn einen Moment skeptisch an, genau wie die zwei verwandelten Werwölfe, die bei ihnen waren und schließlich nickte er knapp, sofort kam Bewegung in die Werwölfe. Severus ging unterdessen auf Voldemort zu, der ihn tief und dunkel anknurrte. „Ich bin der Vater deines Gefährten“, sagte er ruhig und sofort veränderte sich das Verhalten des Lords, er legte den Kopf fragend schief, der Zauberstab senkte sich unmerklich. „Mein Sohn wird geholt, er muss jeden Moment hier sein also gedulde dich einen Moment“, fuhr Severus fort. Das er den Dunklen Lord duzte, war ihm in diesem Moment nicht bewusst, genauso wenig wie diesem selbst denn er nickte nur und senkte den Zauberstab komplett. „Er ist wirklich gleich hier. Fenrir, wo ist mein Sohn?“, rief Severus jetzt etwas lauter. „Kommt sofort, will sich aber nicht zurückverwandeln. Ist ER auch mit einem Fuchs einverstanden?“, wurde zurückgerufen. „Wohl eher nicht“, murmelte Severus bevor er sich laut an Voldemort wandte, der ihn inzwischen an fixiert hatte, „du wartest hier und ich hole meinen Sohn.“ Doch zu seiner Überraschung knurrte Voldemort ihn an, „nein, ich will meinen Gefährten sofort haben.“ „Nur einen Moment, ich hole ihn.“ „Beeil dich“, knurrte Voldemort ihn an. Severus nickte schnell und entfernte sich rückwärts gehend vom Dunklen Lord. Schnell hatte er seinen Sohn erreicht, der als Fuchs zwischen den Vorderpfoten eines verwandelten Werwolfes saß. „Lupin?“, fragte Severus leise. Der Werwolf nickte und leckte über den zitternden Fuchs, der den Blick starr auf den Dunklen Lord gerichtet hatte. „Harry, sieh mich an“, bat Severus doch erst nach einigen Minuten reagierte der Jüngere und sah ihn zögernd an. „Hör mir zu, Voldemort wird momentan von seinem innersten Wesen kontrolliert und wenn du jemals eine Chance bei ihm haben willst dann jetzt. Verwandel dich zurück und überlass dem Trank die Kontrolle, dann müsste sich alles einrenken“, sagte Severus beschwörend und von Fenrir kam grinsend, „mich würde nicht wundern wenn er dich sofort flach legt.“ Der Fuchs wandte ihm den Kopf kurz zu, trat dann aus dem Schutz des Werwolfes raus und verwandelte sich. „Meinst du das ernst?“, fragte er seinen Vater leise. „Ja, er ist momentan völlig von seinem innersten Wesen übernommen, er wird wie ein Dominanter reagieren und du weißt, was das bedeutet. Greyback hat gar nicht so Unrecht, die Bindung könnte schneller vollzogen werden als dir lieb ist.“ „Er will mich nicht.“ „Doch, will er. Aber Voldemort ist zu stolz um sich das einzugestehen, das magische Wesen in seinem Innersten kennt diesen Stolz nicht, es will dich und wenn du dich nicht wehrst, wird es dich auch nehmen“, erklärte Severus mit einem warmen Lächeln doch Harry schüttelte den Kopf und sagte traurig, „so will ich ihn nicht. Ich will IHN, nicht das magische Wesen in seinem Innersten und ER will mich nicht. Das hat er mir mehr als ein Mal klar gemacht.“ „Welpe, er will dich, er will es sich nur nicht eingestehen. Jetzt hat er keine andere Wahl“, sagte Fenrir. „Aber das ist nicht richtig. Er soll sich frei entscheiden können, ich will nicht an jemanden gebunden sein, der sich nicht frei für mich entschieden hat. Ich hatte schon keine Wahl, er soll sie wenigstens haben“, sagte Harry leise. Alle sahen ihn traurig an, sie verstanden ihn und Remus schmiegte den Kopf an seine Seite. „Aber du hast dich später für ihn entschieden, er wird es später auch machen“, sagte Charlie. „Und wenn nicht? Dann ist er an mich gebunden und ist unglücklich, nein, das will ich nicht. Ich will, dass mein Lord sich für mich entscheidet und nicht dieser Trank“, sagte Harry. „Das habe ich, ich war nur zu blöd um es zu sehen“, schnarrte Voldemort plötzlich. Alle fuhren rum, Voldemort sah sie aus klaren, roten Augen an und näherte sich Harry langsam. „Ihr habt das magische Wesen also wieder besiegt“, stellte Severus fest, sein Griff um den Zauberstab verfestigte sich. „Nein, habe ich nicht. Wir sind uns einig geworden und ich habe alles gehört, was ihr gesagt habt. Seit wann duzt du mich?“ „Seit das magische Wesen die Kontrolle übernommen hat. Wie meint ihr das? Ihr seit euch einig geworden“, fragte Severus misstrauisch. „So wie ich es sagte, wir sind uns einig geworden und ich weiß jetzt was ich will. Harry, können wir reden?“, fragte Voldemort und sprach den Jungen zum ersten Mal mit seinem Namen an. Doch Harry schien es nicht zu beeindrucken denn er sagte leise, „reden? Ihr wollt doch gar nicht hören was ich zu sagen habe.“ „Stimmt, ich will dich nicht reden hören. Ich will dich stöhnen hören, will dich nach Erlösung wimmern hören und ich will deinen Schrei hören, wenn du kommst“, schnurrte Voldemort mit dunkler Stimme. Harry lief es heiß über den Rücken, der Rest starrte ihren Lord nur an denn so direkt war er noch nie geworden. „Ist das euer Ernst?“, keuchte Harry leise. „Ja, es ist mir todernst. Es..., könnten die werten Herren Werwölfe mal ihre Zauberstäbe wegstecken? Das ist ja nicht zum aushalten“, knurrte Voldemort doch die Werwölfe dachten gar nicht daran dem Befehl nachzukommen. Der Dunkle Lord sah sich stirnrunzelnd um bevor er tief und dunkel knurrte, „die Zauberstäbe runter bevor ich mich vergesse. Ich werde meinem Gefährten schon nichts tun.“ „Ich bin nicht euer Gefährte“, warf Harry sofort ein. „Nein, noch nicht. Aber in sechs Tagen werden wir heiraten und die Bindung vervollständigen und dann bist du mein Gefährte“, gab Voldemort zurück. „Das wollt ihr nicht. Ihr habt gesagt, dass ihr keine Bindung wollt.“ „Ich war ein Vollidiot...“ „Stimmt“, knurrte Fenrir sofort. „Danke. Egal, ich war ein Idiot, mein Stolz war mir im Weg doch das hat sich jetzt erledigt, dieses nervige Ding in meinem Inneren hat mir den richtigen Weg gezeigt. Harry, ich will diese Hochzeit und ich will dich an meiner Seite. Es liegt an dir ob du das willst“, sagte Voldemort völlig ernst. „Ist das euer Ernst? Gefährten? So wie wir das schon einmal besprochen haben? Mit Bindung?“, fragte Harry vorsichtig. „Ja auf alle Fragen. Nun?“ „Ich brauche Bedenkzeit. Ihr habt mich sehr verletzt und das mehr als ein Mal. Ich brauche Zeit.“ „Die bekommst du. Soll ich die Hochzeit verschieben oder reichen dir die sechs Tage?“, fragte Voldemort. „Ich glaube mir reichen die sechs Tage.“ „Wohnst du bei mir oder willst du woanders wohnen?“ Harry senkte den Blick und murmelte, „ich würde gerne bei den Werwölfen bleiben.“ „Tu das. Wenn du reden willst oder etwas Nähe brauchst, du weißt, wo du mich findest.“ Harry sah auf, er konnte kaum glauben was er da hörte doch er nickte unsicher. Der Dunkle Lord schenkte ihm ein warmes Lächeln bevor er sich umdrehte und einfach ging, die erhobenen Zauberstäbe ignorierte er gekonnt. „Alle, die das unheimlich fanden, Hände hoch“, murmelte Charlie und hob die Hand, nacheinander folgten alle Anderen seinem Beispiel und hoben Hände oder Pfoten hoch. „Dad, kannst du mir das erklären?“ „Ich kann es nur vermuten“, sagte Severus vorsichtig. „Versuch es.“ „Nicht hier, lasst uns irgendwo reingehen und uns setzen, da redet es sich besser.“ Die Anwesenden nickten schnell und Fenrir grollte, „lasst uns reingehen.“ Er deutete auf das Gästehaus und sah sie auffordernd an. Langsam folgten sie der Aufforderung, Remus verwandelte sich zurück und legte Harry einen Arm um die Schultern, der Junge drückte sich Schutz suchend an ihn. „Schon gut, Welpe. Es kommt alles in Ordnung“, schnurrte er leise. „Meinst du?“ „Nein, ich weiß es. Du hast eine Familie und Freunde, die für dich kämpfen und so wie ich das sehe, meint dein Lord es sehr ernst. Komm, wir hören uns mal an was dein Dad vermutet“, sagte der Werwolf lächelnd. Harry erwiderte das Lächeln zaghaft und folgte seinem Vater und seinen Freunden ins Haus. Nachdem sie mehrere verwandelte Werwölfe hinter sich gelassen hatten, machten sie es sich im großen Wohnzimmer des Hauses gemütlich. Ein Blick von Fenrir ließ das Werwolfpärchen aufstehen und den Raum verlassen, so waren sie ungestört. „Also, was vermutest du, Giftmischer?“, fragte der Werwolf. „Gegenfrage, könnt ihr euren inneren Wolf erreichen?“, fragte Severus zurück. „Das ist mehr als nur selten, ich kenne keinen Werwolf, der das erreicht hat. Wenn ein Werwolf es schafft seinen inneren Wolf zu kontaktieren und sich sogar mit ihm zu versöhnen, kann er sich willkürlich verwandeln, so sagt es zumindest die Legende“, erklärte Remus, „warum?“ „Weil ich vermute, dass unser Lord genau das getan hat.“ „Was das?“, fragte Fenrir misstrauisch. Der Tränkemeister verleierte die Augen und schnarrte, „stellt euch nicht dumm. Voldemort hat einen zu starken Charakter um sich beherrschen zu lassen, es hat mich sowieso gewundert, dass seine innere Kreatur das geschafft hat. Ich vermute, dass sie das nur geschafft hat weil er gerade in einem tiefen Loch war. Sobald sie die Kontrolle übernommen hatte, muss er sich gewehrt haben und sie gestellt haben. Da er die Bindung dennoch will und so nachdrücklich, gehe ich davon aus, dass er sich mit seiner Kreatur versöhnt hat und sie kontrolliert. Oder dass sie sogar verschmolzen sind.“ „Das wäre Wahnsinn“, keuchte Fenrir. Harry sah ihn fragend an und der Werwolf knurrte, „wenn er wirklich mit der inneren Kreatur verschmolzen ist, kann er sich kontrollieren, er kann die Beziehung richtig genießen ohne einen Kontrollverlust fürchten zu müssen. Und genau das hat er ja bis jetzt immer.“ „Aber ist es dann noch der Dunkle Lord?“, fragte Harry. „Ja, ist er. Er weiß genau was er tut aber ihm wird es leichter fallen, richtig zu reagieren“, erklärte Severus, die Werwölfe nickten zustimmend. Lucius sah einfach nur in die Runde, er hatte zu viel zu verdauen um sich jetzt einzumischen. „Ich brauche Zeit“, murmelte Harry leise. „Die hast du. Wenn du dich bis zur Hochzeit nicht entscheiden kannst, verschieben wir sie einfach. Keiner zwingt dich zu irgendetwas.“ „Danke Dad.“ „Nicht dafür, du bist schließlich mein Sohn. Willst du heute hier bleiben? Oder willst du bei mir schlafen?“, fragte Severus. „Wenn ich dich nicht störe, würde ich gerne bei dir schlafen“, sagte Harry mit einem Seitenblick auf Charlie. Severus folgte dem Blick und schnarrte, „da ist nichts zwischen mir und dem Wiesel und da wird nie etwas sein also störst du nicht. Du kannst gerne bei mir schlafen.“ Charlie zuckte bei diesen Worten leicht zusammen und ließ deprimiert den Kopf hängen. „Gerne aber nicht ohne Kuscheleichhörnchen“, grinste Harry. Sofort sah Charlie auf, ein wissendes Funkeln in den Augen und ein dankbares Lächeln auf den Lippen. „Bekommst du. Wollen wir uns dann ins Bett begeben? Es war viel für einen Tag und wir können alle etwas Schlaf gebrauchen“, schnarrte Severus während er sich erhob. Harry folgte seinem Beispiel, er hob allerdings das Eichhörnchen auf welches an seinem Hosenbein zupfte und es sich dann in seinen Armen bequem machte. „Gute Nacht, Welpe“, knurrte Fenrir. „Gute Nacht.“ Remus umarmte ihn, drückte einen Kuss auf seinen Kopf und schnurrte, „gute Nacht, mein Kleiner.“ „Schlaf gut, Remi.“ Severus löste ihn kurzerhand aus dieser Umarmung und machte sich mit ihm auf den Weg zurück ins Manor. „Und was machen wir jetzt?“, fragte Fenrir schnurrend. „Ich gehe schlafen, was du machst, ist mir egal“, gab Remus völlig desinteressiert zurück. „Hey, das ist nicht nett. Du hast gesagt, dass wir Gefährten sind.“ „Nein, ich habe gesagt, dass du gar nicht so schlecht bist aber nicht, dass ich dein Gefährte bin“, sagte Remus. Er sah wie die gelben Augen seines Gegenüber aufblitzten, er sah die Muskelbewegung und schon lag er auf dem Boden, der dominante Werwolf hockte über ihm und grollte leise, „du hältst mich ganz schön hin.“ „Ist deine Geduld etwa schon am Ende, dann kann ich dir nicht sehr viel wert sein.“ „Du weißt ganz genau, dass das nicht stimmt. Ich will dich als meinen Gefährten aber ich warte schon verdammt lange.“ „Dann kannst du auch noch länger warten oder willst du mich mit Gewalt nehmen?“, fragte Remus provozierend. Der Alpha knurrte bedrohlich, er fixierte den Jüngeren doch dieser erwiderte seinen Blick, warmes Bernstein sah Fenrir an und ließ seine Wut verrauchen. Er sackte auf Remus zusammen, barg das Gesicht in seiner Halsbeuge und flüsterte, „warum hältst du mich hin? Ich spüre, dass du mich genauso willst, wie ich dich. Oder irre ich da?“ Der Jüngere zitterte leicht, schlang aber dann langsam die Arme um den Anderen und zog ihn eng an sich. „Es fällt schwer. Sehr schwer. Ich kann nicht vergessen, dass du mich gebissen hast und mir damit mein Leben so schwer gemacht hast. Ich verstehe mittlerweile deine Beweggründe aber das ändert nichts an den Tatsachen. Ich brauche einfach mehr Zeit“, murmelte Remus an seiner Schulter. Er spürte wie sich Fenrir entspannte und sich an ihn schmiegte, es war ein schönes Gefühl doch das fiese Stimmchen in seinem Hinterkopf brüllte ihn förmlich an, dass das hier falsch ist. Er beschloss es für diesen Moment einfach zu ignorieren, zu schön war das Gefühl des anderen Mannes an seinem Körper. „Du hast alle Zeit der Welt, ich werde dich zu nichts zwingen oder drängen“, sagte Fenrir leise. „Danke.“ „Nicht dafür. Wollen wir auch schlafen gehen?“ Remus zögerte mit einer Antwort bis sich Fenrir auf die Hände stützte und ihn ansah. „Was grübelst du jetzt schon wieder?“, fragte er als er den nachdenklichen Gesichtsausdruck des Jüngeren sah. „Ich überlege ob ich bei dir schlafen kann und du deine Finger bei dir behalten kannst“, murmelte Remus. Eine feine Röte überzog sein Gesicht. „Kannst du und kann ich. Versprochen. Du willst wirklich bei mir schlafen? Ehrlich?“, fragte Fenrir begeistert. „Bist du sicher, dass du dich zusammen reißen kannst?“ „Ja, ich schwöre. Remus, bitte.“ Der Jüngere sah ihn noch einen Moment abschätzend an bevor er zögernd nickte. Sofort kam Bewegung in den Alpha, er sprang auf und zog seinen, hoffentlich bald Gefährten zu sich hoch. Eng umschlungen machten sie sich auf den Weg ins Schlafzimmer von Fenrir, dem als Alphawerwolf ein eigenes Zimmer zustand. Remus sah sich um, er war zum ersten Mal in diesem Zimmer denn bis jetzt hatte er es vermieden dem anderen Werwolf zu nah zu kommen. Dieser behielt ihn aufmerksam im Auge. „Warum beobachtest du mich so?“, fragte Remus schmunzelnd. „Ich will verhindern, dass du es dir anders überlegst und abhaust.“ „Werde ich nicht. Wollten wir nicht ins Bett?“ Fenrir nickte schnell, packte ihn am Handgelenk und zog ihn sanft zum Bett, seine Finger lagen allerdings sehr locker um das Handgelenk. Wenn Remus gewollt hätte, hätte er sich von ihm lösen können doch er wollte nicht. Widerstandslos ließ er sich zu dem großen Bett ziehen, welches den Großteil des Zimmers einnahm. „Und du lässt deine Finger bei dir“, knurrte er allerdings als Fenrir ihm das Hemd aufknöpfte und von seinen Schultern streifte. „Mach ich. Vom Ausziehen war keine Rede.“ „Fenrir.“ „Komm schon, ich falle doch nicht über dich her, ich will dir nur beim ausziehen helfen.“ Remus löste sich von ihm und zog sich Hose und Socken alleine aus, Fenrir folgte seinem Beispiel schnell. „Und jetzt ab unter die Decke“, befahl Remus schmunzelnd. Schnell war Fenrir unter der Decke verschwunden, er sah ihn allerdings auffordernd an und schlug die Decke dann einladend auf. Unsicher bewegte sich Remus auf ihn zu und glitt unter die Decke, fast sofort wurde er in starke Arme gezogen und an eine breite Brust gepresst. „Solltest du nicht deine Finger bei dir lassen?“ „Gegen kuscheln ist nichts einzuwenden. Komm schon.“ „Der große Alphawerwolf will kuscheln?“, fragte Remus grinsend. Doch Fenrir blieb ernst, „ja, ich möchte kuscheln, warum auch nicht? Stark muss ich bei allen Anderen sein aber nicht bei meinem Gefährten, oder erwartest du das von mir?“ „Nein, gute Nacht“, schnurrte Remus bevor er ihm einen sanften Kuss gab. Nur ein flüchtiges Berühren der Lippen doch für Fenrir war es der Himmel. Sein Gefährte akzeptierte ihn langsam. „Gute Nacht“, schnurrte Fenrir leise. Der Jüngere entspannte sich in seinen Armen und schmiegte sich jetzt eng an ihn. „So soll ich meine Finger bei mir behalten?“, fragte Fenrir dunkel. „Ja, sollst du. Sieh es als Test an, du bekommst einen Guten-Morgen-Kuss wenn du es schaffst.“ „Einen Richtigen?“ „Ja, einen Richtigen und jetzt schlaf, ich bin hundemüde“, gähnte Remus. Der Ältere grummelte nur, legte sich etwas bequemer hin und schloss die Augen, er wollte versuchen zu schlafen doch die Nähe zu Remus machte dieses Unterfangen nicht gerade leicht. Voldemort war am nächsten Vormittag sehr überrascht als es an seiner Bürotür klopfte und auf seine Aufforderung Severus eintrat. Während sich Severus vor seinen Schreibtisch setzte, fragte er, „was führt dich her?“ „Ich bin hier um mir meine Strafe für mein ungebührliches Verhalten abzuholen“, schnarrte Severus. Voldemort starrte ihn einfach nur an, er konnte nicht glauben was er da gerade gehört hatte und so fragte er nach, „du bist hier damit ich dich bestrafe?“ „Nein, ich bin hier um mich einer Strafe zu stellen. Ob ihr mich bestraft oder nicht, liegt ganz allein in eurem Ermessen“, gab Severus zurück. „Und wenn ich dich bestrafe, sagst du es deinem Sohn und vermasselst mir damit meine, eh schon geringe Chance auf ihn. Glaubst du wirklich, dass ich so bescheuert bin?“, fragte Voldemort knurrend. „Erstens ist das etwas, was ich meinem Sohn noch nie gesagt habe und auch nicht sagen werde, es geht ihn nichts an. Zweitens, nein, ich glaube nicht, dass ihr bescheuert seit. Drittens, wollt ihr mich jetzt bestrafen oder nicht? Ich habe heute noch etwas vor“, schnarrte Severus. „Wie geht es Harry?“ „Er denkt über alles nach aber es geht ihm gut. Mein Lord, ich gehe einfach mal davon aus, dass ihr mich nicht bestraft also erlaubt mir eine Frage.“ Voldemort nickte sofort und der Tränkemeister fuhr fort, „was habt ihr mit eurer inneren Kreatur gemacht?“ „Wir haben uns geeinigt, wir sind mehr oder weniger verschmolzen“, erklärte Voldemort. „Wie habt ihr das gemacht?“ Der Dunkle Lord zuckte mit den Schultern und meinte, „es war eigentlich ganz einfach. Sie hatte die Kontrolle übernommen und mich in meinem Innersten eingeschlossen. Es war als hätte jemand starke Okklumentikschilde um meinen Geist gezogen. Es hat etwas gedauert aber dann konnte ich sie einreißen und dann spürte ich die zweite Präsenz in mir, wir haben uns mehr oder weniger ausgesprochen. Nicht mit Worten, eher mit Gefühlen, Gedanken, ach, was weiß ich, wie aber irgendwann sind wir uns einig geworden und dann hatte ich meinen Körper wieder.“ „Das klingt wirklich sehr einfach.“ „War es auch. Themawechsel, wer ist bei Harry?“ „Charlie kümmert sich um ihn, wobei das momentan nur Streicheln beinhaltet, er hat sich verwandelt und weigert sich wieder seine menschliche Gestalt anzunehmen“, sagte Severus doch er klang nicht wirklich besorgt. „Dich scheint das nicht zu stören.“ „Warum auch? Sein Innerstes ist momentan stabil, er denkt lediglich über euch nach.“ „Ich habe ihm auch genug Anlass dazu gegeben, oder?“, fragte der Dunkle Lord. „Ja, mein Lord, habt ihr. Aber ihr seit auf dem richtigen Weg und das wisst ihr auch. Er wird sich für euch entscheiden“, sagte Severus. „Woher willst du das wissen? Er mag dein Sohn sein aber du kannst seine Gefühle nicht beeinflussen.“ „Das will ich auch nicht aber ich kenne ihn mittlerweile gut genug. Er will euch als Partner, sonst hätte er sich nicht so gegen euch gewehrt als ihr ihm die Bindung verwehren wolltet. Jetzt stellt ihr ihm alles in Aussicht, was er sich immer gewünscht hat und warum sollte er dazu nicht Ja sagen?“ „Ich habe viele Fehler mit ihm gemacht.“ „Stimmt. Und in sechs Tagen habt ihr die Chance es wieder gut zu machen. Er wird euch heiraten. Habt ihr schon einen Priester?“ „Ja, habe ich. Du kannst gehen, ich sehe von einer Strafe ab. Aber nochmal lasse ich dir so ein Benehmen nicht durchgehen, zukünftiger Schwiegervater hin oder her“, schnarrte Voldemort. „Schwiegervater?“, fragte Severus grinsend. „Du bist der Vater meines zukünftigen Gefährten also ja, Schwiegerpapa. Und jetzt raus.“ Eine schwarze Augenbraue wanderte belustigt nach oben während er sich erhob und verbeugte, „sehr wohl, Schwiegersohn.“ „Raus, Giftmischer“, fauchte Voldemort. Severus verbeugte sich nochmal leicht spöttisch und verließ den Raum dann. „Harry, wollen wir schlafen gehen?“, fragte Charlie. Der Fuchs, der auf seinem Schoß lag, sah jetzt auf und nickte. Er hatte auf Charlies Schoß seinen Lieblingsplatz gefunden und lag dort seit dieser seltsamen Nacht und der Eröffnung des Dunklen Lords. Und er hatte nichts anderes getan als nachzudenken und war bis jetzt zu keinem Entschluss gekommen. „Dann wollen wir mal“, lachte Charlie. Er erhob sich, den Fuchs in den Armen haltend und begab sich ins Schlafzimmer. Severus war noch nicht wieder da und würde ihn später schon wecken damit er sich verwandelte. Schließlich durfte er sich noch immer nicht als Mensch im Schlafzimmer des Tränkemeisters aufhalten wenn dieser ebenfalls anwesend war. Harry wiederum war es frei gestellt in welcher Gestalt er bei seinem Vater schlief, Beide waren willkommen. Heute schien er die Menschliche zu wählen denn er verwandelte sich sobald Charlie ihn aufs Bett gesetzt hatte. „Willst du ins Bad?“, fragte der Rotschopf. Harry schüttelte nur den Kopf und zog sich schon mal aus während Charlie schulterzuckend ins Bad marschierte. Kurz darauf war das Rauschen der Dusche zu hören, Harry verschwand unter die Decke und kuschelte sich in die silberne Seidenbettwäsche. Er fühlte sich hier wohl, richtig wohl und gut behütet doch es fehlte etwas und schnell wusste er auch was. Ihm fehlten die starken Arme des Dunklen Lords um seinen Körper, seinen warmen Atem in seinem Nacken und den langsamen Herzschlag, der ihn immer beruhigt hatte. Seine Gedanken waren abgeschweift und kehrten erst ins Hier und Jetzt zurück als sich die Matratze hinter ihm absenkte und er in eine warme Umarmung gezogen wurde. „Du denkst zu viel“, murmelte Charlie an seinem Ohr. „Ich muss doch nachdenken.“ „Ja, aber doch nicht immer. Vor allem, du hast doch deine Entscheidung längst getroffen also warum grübelst du noch?“ „Ich weiß nicht was du meinst“, murmelte Harry leise. „Lügner. Du willst ihn und er bietet dir alles was du dir jemals gewünscht hast also warum solltest du darüber nachdenken? Kleiner, gesteh es dir doch endlich ein, du liebst ihn und du wirst dich an ihn binden“, sagte Charlie, der die Umarmung etwas verstärkte und ihn an sich drückte. „Du würdest zu Severus sofort Ja sagen, oder?“, fragte Harry leise. Er spürte wie sich der Rotschopf hinter ihm versteifte bevor er leise fragte, „woher weißt du es?“ „Mein Lord hat mir von der Abmachung erzählt, nachdem ich ihn genug genervt habe. Ich wollte wissen warum du den Todessern beigetreten bist und warum du freiwillig in sein Bett gegangen bist“, erklärte Harry leise, „ich war eifersüchtig und wollte wissen, ob ich einen Grund dazu haben muss.“ „Musst du nicht. Ich will nur Severus, unser Lord war der Weg zu ihm.“ „Aber Severus weiß davon nichts, er hält dich für völlig durchgeknallt weil du freiwillig zum Dunklen Lord gegangen bist“, murmelte Harry. „Und er wird weder von mir noch von Voldemort etwas von dieser Abmachung erfahren“, grollte Charlie. „Wie lautet sie genau?“ „Ich tu widerstandslos alles für unseren Lord und er nimmt mich dafür in seine Reihen auf und gibt mir die Möglichkeit in Severus' Nähe zu sein. Dass er mich natürlich gleich an ihn verschenkt, war nicht so abgemacht“, lachte der Rotschopf leise, „und ich wäre dir sehr verbunden wenn du ihm nichts davon sagst.“ „Warum nicht? Vielleicht hättest du dann eine Chance.“ „Würdest du das so wollen? Aus Mitleid oder falschem Schuldbewusstsein? Nein, Harry, ich will diesen mürrischen Tränkemeister aber ich will, dass er mich freiwillig an seiner Seite akzeptiert und ich bin doch schon ein gutes Stück weiter gekommen. Am Anfang durfte ich sein Schlafzimmer gar nicht betreten und jetzt liege ich zumindest schon mal in seinem Bett, als Mensch.“ Harry schnaubte nur und knurrte leise, „ja und sobald er eintritt, musst du dich verwandeln.“ „Das macht mir nichts, ich bin in seiner Nähe, das reicht mir erst mal. Vielleicht entwickelt sich ja noch mehr daraus“, sagte Charlie sehnsüchtig. „Aber nicht mehr heute Nacht“, schnarrte eine Stimme von der Tür aus. Die Zwei auf dem Bett fuhren hoch und starrten den Tränkemeister an, der den Raum betrat und im Laufen bereits die schwere Robe auf knöpfte. „Dad, wie lange stehst du schon da?“, fragte Harry während sich Charlie von ihm löste. Doch ein scharfer Blick Severus' ließ ihn innehalten. „Wo willst du hin?“, schnarrte er. „Mich verwandeln?“ „Lass es.“ Charlie starrte ihn fassungslos an und fragte, „ich darf als Mensch hier bleiben?“ „Solange mein Sohn mit hier schläft, ja.“ „Ist das Bett groß genug?“, fragte Harry. Sein Vater verzog das Gesicht etwas abfällig und schnarrte, „du klebst doch eh an einem von uns. Dann reicht es.“ Harry strahlte ihn sofort an, zog Charlie wieder an sich und rutschte mit ihm zusammen ein Stück beiseite. Severus hatte sich unterdessen umgezogen und schlüpfte mit unter die Decke. Sofort klebte Harry an ihm, die Arme um seine Taille geschlungen und den Kopf an seine Brust geschmiegt. „Genau das meinte ich. Gute Nacht, mein Kleiner.“ „Wo warst du eigentlich, Dad?“ „Bei meinem zukünftigen Schwiegersohn.“ „Hast du das ihm gegenüber gesagt?“, fragte Charlie grinsend. „Er hat damit angefangen. Und jetzt Ruhe, Augen zu und schlafen“, befahl Severus. „Gute Nacht, Dad.“ „Gute Nacht, Severus.“ Der Tränkemeister murrte nur noch kurz bevor er es sich bequem machte, Harry an seine Brust gepresst. Charlie sah ihn skeptisch an, machte es sich aber dann auch bequem auch wenn er unübersehbar Abstand zu Severus hielt. Er konnte sein Glück noch gar nicht fassen und er wollte den Anderen nicht unnötig provozieren. Schließlich konnte er ihn jederzeit wieder rausschmeißen und das wollte er mit allen Mitteln verhindern So dauerte es allerdings ewig bis er eingeschlafen war. Fünf Tage ging Harry dem Dunklen Lord so gekonnt aus dem Weg, dass dieser nicht mal eine Haarspitze von ihm zu sehen bekam. Dass das seine Laune nicht gerade besserte, war allen Beteiligten klar doch keiner wollte Harry drängen zu ihm zu gehen. Dieser nutzte die freie Zeit um sich mit Einigen nochmal ausführlich zu unterhalten. Vor allem mit verschiedenen Werwölfen, Severus und auch Draco führte er sehr lange Gespräche und alle sagten das Gleiche. Sie wünschten ihm, dass er glücklich wurde und wenn es mit dem Dunklen Lord geschehen sollte dann war es eben so. Viel Zeit verbrachte er auch alleine, meist am See, auf dem Besen oder auf dem Dach des Manors, einsame Orte, die ihn die Stille boten, die er brauchte um sich über alles klar zu werden. Die Sonne stand noch zwei Handbreit über dem Horizont, Harry saß mit angezogenen Beinen auf dem Dach von Malfoy-Manor, auf dem höchsten Punkt, sein Besen lag neben ihm und er hing seinen Gedanken nach. Er liebte Voldemort, das konnte und wollte er nicht mehr abstreiten doch er musste sich auch über die Konsequenzen einer Hochzeit und einer Bindung berücksichtigen. Die weiße Seite wäre sein Feind, egal wie gut sie vorher befreundet gewesen waren, sie würden seine Feinde werden wenn er den Dunklen Lord freiwillig heiratete. Seine Freunde würden sich von ihm abwenden, gut, die Slytherins würden immer noch zu ihm stehen. Doch vielleicht würden sie ihn auch anders behandeln weil er mit ihrem Lord verheiratet war, ...nein, Draco hatte ihm bereits gesagt, dass ihr Verhältnis sich nicht ändern würde. Diesen Gedanken konnte er also getrost beiseite schieben, blieb das Problem mit der restlichen Zaubererwelt. Harry lachte leise und rau auf, sie würden alle enttäuscht sein und er verstand sie auch. Er war ihr Trumpf gegen den Dunklen Lord, er sollte die Prophezeiung erfüllen und ihn besiegen und jetzt würde er sie alle enttäuschen. Schließlich konnte er nicht gegen seinen eigenen Mann stellen. Seinen Mann? Hatte er sich schon entschieden? Ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus, ja, er hatte sich entschieden. Auch wenn sein Zukünftiger manchmal der größte Mistkerl auf dieser Welt war, so liebte er ihn doch und konnte sich ein Leben ohne ihn nicht vorstellen. Vor allem hatte er ihm zugesagt, dass er sich aus diesem Krieg raus halten durfte und bis jetzt hatte er sich immer an sein Wort gehalten. Harry schüttelte den Kopf leicht und versuchte die finsteren Gedanken zu vertreiben doch es gelang ihm nicht wirklich bis ihm ein Gedanke kam. Hatte sein Dad nicht gesagt, dass sich der Dunkle Lord mit seiner inneren Kreatur vereinigt hatte? Und deswegen hatte er sich so verändert, deswegen war er plötzlich bereit die Bindung mit ihm einzugehen. Konnte er das auch? Und vor allem, wollte er das? Severus hatte ihm erklärt, wie Voldemort das gemacht hatte und es klang ganz einfach. Nun, einen Versuch war es wert. Er sah sich nach einem geeigneterem Sitzplatz um und fand ihn in einer Ecke, wo sich ein Erker vom Dach abhob. Schnell hatte er den Platz gewechselt, lehnte sich an die Wand und schloss die Augen. Langsam aber sich driftete er in sein Innerstes ab. Wieder war seine Welt grau doch diesmal war es ein warmes Grau. Und er fühlte sich nicht so verloren wie beim letzten Mal als er diesen Ort betreten hatte, deutlich spürte er die Präsens von Severus, die ihn an seinem Körper hielt. Er spürte die Liebe des Tränkemeisters und wusste, er würde den Weg zurück finden doch vorher wollte er wissen warum er wieder hergekommen war. Ok, er wusste es, er hatte den Weg selbst eingeschlagen und hoffte, hier sein innerstes Wesen zu finden. Doch wie sollte er es finden? Vielleicht einfach diesem warmen Gefühl nachgehen? Schnell bewegte er sich durch diese graue Welt, die sich in keinster Weise verändert und zeigte, dass er sich irgendwie vom Fleck bewegte. Wie lange war er schon hier in dieser grauen Welt ohne etwas zu erreichen? Wie hatte der Lord hier seine innerstes Wesen gefunden? Das war doch zum verrückt werden. Halt, was war das? Dieses warme Gefühl, dieser innere Frieden und das dringende Bedürfnis sich an eine starke Schulter zu lehnen. Das konnte nur sein inneres Wesen sein, schnell versuchte er dorthin zu kommen und tatsächlich, vor ihm schien das Grau heller zu werden. „Was willst du hier?“ „Wenn du das Wesen in meinem Innersten bist, dann suche ich dich“, gab Harry erleichtert zurück, die Stimme klang warm und sanft. „Und warum suchst du mich? Du hast dich bis jetzt immer gegen mich gewehrt.“ „Ich hatte Angst.“ „Wovor? Ich will dir nichts tun, ich will, dass du glücklich bist.“ Harry ließ beschämt den Kopf hängen und flüsterte, „für mich war die Situation völlig fremd, völlig ungewohnt. Ich war plötzlich an meinen Erzfeind gebunden, der mich mein ganzes Leben lang umbringen wollte und dann gehörte ich plötzlich ihm. Ich hatte Angst, ich war mir meiner eigenen Gefühle nicht sicher.“ „Bist du dir ihrer mittlerweile sicher?“ „Sind es wirklich meine Gefühle oder kommen sie von dir?“ Die Stimme lachte leicht und sagte, „du weißt doch ganz genau welche Gefühle von mir kommen und welche nicht. Du liebst ihn, genauso wie er dich und eigentlich wäre meine Aufgabe damit erledigt.“ „Stimmt. Dad hat mir verraten, dass wahre Gefühle den Trank brechen aber wieso wurde er dann von seiner inneren Kreatur übernommen? Und wieso bist du noch da?“, fragte Harry verwirrt. „Weil dein Vater nicht alles wissen kann. Er konnte nicht wissen, dass der Trank eine innere Kreatur erschafft, die über ein eigenes Bewusstsein verfügt.“ „Wie kommt das überhaupt?“ „Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass ich irgendwann angefangen habe zu denken, zu fühlen. Ich begann zu unterscheiden ob du oder ich den Körper kontrollieren. Ich war dabei als du gebrochen wurdest, es tat mir sehr weh aber ich konnte dir nicht helfen, zu stark waren wir Beide verletzt. Dann kam dein Vater, er holte dich zurück und gab mir so auch die Chance wieder zu Bewusstsein zu kommen. Ich habe deinen Kampf mit IHM verfolgt und ich muss dir Recht geben.“ „Danke, ich dachte schon, ich stände allein mit dieser Meinung da. Konntest du dich mit seiner inneren Kreatur verständigen?“ „Nein, das kann ich nicht. Ich bin völlig an deinen Körper gebunden, ich existiere ja eigentlich gar nicht richtig.“ Die Stimme klang amüsiert und Harry musste willkürlich lächeln. „Ich unterhalte mich mit dir also existierst du auch. Sag mal, wie hat mein Lord es geschafft, sich mit seiner inneren Kreatur zu vereinen?“ „Bist du deswegen hergekommen? Um dich mit mir zu vereinigen?, fragte die Stimme hoffnungsvoll. „Würdest du das wollen? Immerhin sind wir zwei verschiedene Wesen.“ „Naja, eigentlich bin ich kein Wesen, ich bin eine Erscheinung, die durch einen mächtigen Zaubertrank hervorgerufen wurde und irgendwann ein Bewusstsein entwickelt hat. Und ja, ich würde das wollen aber willst du das auch wirklich? Du würdest dich verändern, ich wäre immer präsent und könnte dich auch in einem gewissen Maße beeinflussen.“ „Aber ich würde meinen Lord besser verstehen, oder? Er hat es getan und scheint es nicht zu bereuen also warum sollte ich es dann? Zudem würde es die Dinge wesentlich vereinfachen, ich würde mich selber besser verstehen und ich müsste keine Angst mehr haben, dass ich etwas falsch mache“, erklärte Harry leise. Die Stimme schwieg, vielleicht dachte sie darüber nach denn eigentlich waren das sehr eigennützige Gründe. „Ich denke nur an mich, es tut mir leid.“ „Muss es nicht, ich verstehe dich. Und ja, du würdest sowohl dich wie auch ihn besser verstehen, ihr würdet euch ergänzen, so wie es magische Wesen in einer Beziehung tun. Allerdings musst du auch mit Reaktionen rechnen, die dir vielleicht vor Anderen peinlich sind und die sie nicht verstehen. Willst du das? Kannst du das ertragen?“ „Das wäre nicht das erste Mal, dass mich keiner versteht“, lachte Harry bevor er wieder ernst wurde, „ich liebe ihn, das weiß ich jetzt und ich will nicht ohne ihn leben aber um ein funktionierende Beziehung mit ihm zu führen, müssen wir uns verstehen. Wir müssen die Signale des Anderen richtig deuten können um richtig darauf zu reagieren.“ „Das ist richtig. Wenn wir vereint sind, wirst du das können. Also. Willst du die Vereinigung?“ „Ja, will ich. Geht das so einfach?“, fragte Harry überrascht. Seine innere Kreatur lachte leise, das Grau vor ihm wurde heller, immer heller bis es so weiß war, dass er nichts anderes mehr wahr nahm. Doch da war dieses warme Gefühl welches sich um sein Herz legte. Es fügte etwas in seinem Innersten zusammen, was vorher getrennt war, wurde jetzt eine Einheit. Langsam öffnete Harry die Augen, blinzelte in den, hoch am Himmel stehenden, Mond und sah sich verwirrt um. Noch immer saß er auf dem Dach von Malfoy-Manor doch es musste weit nach Mitternacht sein. Er fühlte sich anders, er konnte es nicht in Worte fassen doch es fühlte sich gut an und es öffnete ihm mit einem Schlag die Augen. Jetzt wusste er, was er tun musste, wie er reagieren musste. Langsam, sein Körper war vom langen Sitzen total steif geworden, erhob er sich, streckte sich ausgiebig und griff dann nach seinem Besen. Es gab nur einen Ort im gesamten Manor, wo er jetzt sein wollte und genau dahin beschloss er jetzt zu gehen, absolut sicher, dass er willkommen war. Schwacher Lichtschein drang unter der Tür durch, er klopfte leise an und erntete ein sehr überraschtes 'Herein'. Nochmal tief durchatmend, öffnete Harry die Tür und schlüpfte in die privaten Gemächer des Dunklen Lords, der überrascht und erfreut aufsah. „Harry, was führt dich mitten in der Nacht her?“, fragte er sanft. Doch Harry antwortete nicht, er sah ihn einfach nur an und kam langsam näher. Voldemort legte fragend den Kopf schief, er spürte die Veränderung in dem Jüngeren und dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen, er hatte sich mit seiner inneren Kreatur vereint. Er legte das Pergament weg und breitete einfach die Arme aus, Harry nahm das Angebot sofort an und ließ sich auf seinen Schoß ziehen. Mit einem zufriedenen Seufzer lehnte er sich an seine Brust, ein tiefes Schnurren setzte ein. „Du hast dich also mit deinem inneren Wesen vereint“, sagte Voldemort leise. „Ja, mein Lord. Es war eigentlich ganz einfach.“ „Stimmt. Und was sagt es dir jetzt?“, fragte Voldemort. Seine Finger streichelten leicht über seinen Rücken. „Das ist hier richtig bin. Es tut mir leid, wie ich mich verhalten habe. Ich hätte das nicht sagen dürfen“, murmelte Harry. „Nein, du hattest Recht. Es war ein Fehler dir die Bindung zu verweigern. Das war Schwachsinn.“ „Habt ihr eure Meinung wirklich geändert?“ „Ja, habe ich. Interesse?“, fragte Voldemort mit einem eindeutigen Lächeln. Harry lief rot an, er wurde sich der streichelnden Hände jetzt wieder überdeutlich bewusst, die von seinem Rücken über seine Oberarme wanderten und ihn schließlich im Nacken kraulten. „Jetzt?“, fragte er unsicher. „Wenn du willst, ja. Wenn du nicht willst, nein.“ „Das geht mir glaub ich etwas schnell.“ „Nun, wir wollen übermorgen heiraten, schon vergessen?“ Voldemorts Stimme klang amüsiert, seine Hände streichelten noch immer über den Körper seines Verlobten, der langsam in den Zärtlichkeiten schmolz. „Nein, habe ich nicht. Können wir bis dahin warten?“, fragte Harry unsicher. „Natürlich. Wenn du mehr Zeit brauchst, können wir auch länger warten.“ Jetzt sah Harry auf, ihn sahen diese wunderschönen Augen warm an. In diese Augen hatte er sich verliebt, dieses warme Blutrot welches nur für ihn bestimmt war. Er wollte etwas sagen doch er spürte wie sein Innerstes etwas anderes wollte. Langsam beugte er sich vor, sofort leuchteten die roten Augen auf und er kam ihm entgegen, sanft berührten sich ihre Lippen. Ein Seufzer entrang sich Harrys Kehle, Voldemort nutzte die Chance und schlüpfte mit der Zunge in seinen Mund, schnell fand er seine Gegenspielerin und forderte sie zu einem sanften Spiel auf. Zu seiner Freude ging Harry schnell darauf ein, er spürte die Präsens des dominanten Wesen und das hatte ganz anderes vor als nur einen Kuss. Fordernd zog er den Jüngeren an sich, dieser keuchte überrascht auf, wehrte sich aber nicht. Im Gegenteil, er schmiegte sich eng an den Dunklen Lord, das Schnurren wurde tiefer, dunkler und reizte in Voldemort eine Seite, die er nur zu gerne nachgeben würde. Doch war sein junger Gefährte so weit? Er wollte ihn, schon jetzt spürte er wie sich die Hitze in seinem Körper in seiner Mitte sammelte und da Harry auf seinem Schoß saß, musste er es auch spüren. Und tatsächlich, Harry unterbrach den Kuss und sah ihn schüchtern an. „Deine Entscheidung“, schnurrte Voldemort. „Wieso? Ihr seit der dominante Part.“ „Ich will dich zu nichts zwingen, dafür bist du mir zu wertvoll. Verängstigte Untertanen habe ich genug, was ich will, ist ein Partner an meiner Seite, der keine Angst vor mir hat, der keine Angst hat, dass ich ihm weh tu oder ihn mit Gewalt nehme“, sagte Voldemort völlig ernst. „An der Angst eurer Untertanen seit ihr selber schuld.“ „Ich weiß, das sagtest du bereits einmal. Aber darüber möchte ich gerade nicht reden. Wo waren wir gerade?“, grinste Voldemort. Harry erwiderte das Grinsen und küsste ihn erneut. Sanft schmiegte er seine Lippen an die des Lords, dieser ging auf das Spiel ein und zwang seine Lippen mit sanfter Gewalt auseinander, versenkte seine Zunge in dieser köstlichen Höhle, von der er nicht genug bekam. Schnell vertieften sie den Kuss, Harry schlang die Arme um seinen Hals um ihn noch enger an sich zu ziehen, sich enger an ihn zu schmiegen. Starke Arme umfingen ihn, hoben ihn leicht an um ihn anders auf seinem Schoß zu platzieren, die Beine rechts und links von Voldemorts Schoß auf den Sessel gestützt. Harry keuchte leise auf, deutlich spürte er die Erregung seines Verlobten und er wollte es, jetzt, sofort. Er wollte ihn endlich haben, wollte sich an ihn binden und nie wieder allein sein. Auffordernd drückte er sich an ihn, bewegte seine Hüfte leicht und entlockte dem Dunklen Lord ein leises Stöhnen. „Bist du sicher, dass du das willst?“, keuchte Voldemort nachdem er den Kuss notgedrungen unterbrechen musste. „....ja.“ „Nicht hier, das wird etwas unbequem. Was hältst du vom Bett?“ „Gerne.“ Harry wollte sich erheben doch Voldemort hielt ihn fest und stand auf, die Arme um den Jüngeren geschlungen und ihn an seinen Körper ziehend. Dieser schlang kurzerhand die Beine und Arme um ihn und küsste ihn erneut, diesmal allerdings fordernd, wilder. Voldemort grinste in den Kuss hinein und brachte seine kostbare Last ins Schlafzimmer, den Kuss dabei nicht unterbrechend. Wenig später ließ Voldemort den Jüngeren sanft aufs Bett gleiten, ein gezischter Zauberspruch erklang und ließ ihre Klamotten verschwinden. Harry keuchte überrascht auf, sein Blick glitt über den fast weißen Körper des Anderen. Langsam streckte er die Hand aus um diesen Körper zu berühren, fuhr langsam über die samtweiche Haut und seufzte leise. Voldemort lehnte sich genießerisch zurück, noch nie hatte ihn jemand so sanft berührt, nie hatte sich jemand so ungezwungen in seiner Nähe verhalten und noch nie hatte ihn jemand so angesehen. Vor Lust verschleierte Smaragde sahen ihn liebevoll an bevor Harry die Arme ausstreckte und ihn auf sich zog. „Meins“, grollte Voldemort und fing seine Lippen zu einem langen Kuss ein. Harry schnurrte nur zustimmend, der Kuss nahm ihn gefangen und ließ die Hitze in seinem Körper ansteigen. „Meins“, wiederholte der Dunkle Lord, die Lippen des Anderen nur ungern loslassend. „Hm. Noch nicht.“ „Das kann man ändern.“ „Worauf wartet ihr dann noch, mein Lord?“, schnurrte Harry unzweideutig, er bewegte seine Hüfte gegen die des Dunklen Lords, der leise auf keuchte. „Spiel nicht mit dem Feuer, du könntest dich verbrennen“, grollte dieser warnend. „Ich bin mir sicher, dass die Flammen mir nichts anhaben können.“ „Kleiner, bist du dir sicher? Ich werde nicht aufhören wenn ich einmal angefangen habe“, warnte Voldemort. Er suchte im Gesicht seines Gegenübers nach Unsicherheit doch Harry sah ihn nur weiter verliebt an, Lust in den grünen Augen. „Das war ein Ja“, grollte Voldemort bevor er ihn stürmisch küsste, ihre Zungen vereinigten sich, umspielten sich und fochten ein heißes Duell aus. Freiwillig zog sich Harry zurück, gab ihm den Sieg und erkannte ihn als Dominanten an, was Voldemort mit einem leises Grollen akzeptierte. Er zog seine Finger aus dem Jüngeren zurück und löste den Zauber um seine Handgelenke, sofort rollte sich Harry wie ein Embryo zusammen, die Arme um die Knie geschlungen. Tränen liefen ihm übers Gesicht und er zitterte wie Espenlaub. Voldemort seufzte leise, seine Lust verschwand so schnell wie sie gekommen war. Mit einem Zauber holte er die Decke zu sich, schmiegte sich an das zitternde Etwas und deckte sie sorgfältig zu. „...e..es t..tut mir le..eid“, stotterte Harry von Schluchzern erschüttert. Der Dunkle Lord schwieg, er streichelte sanft über den Jüngeren. „E..es tut mir wir..rklich le..id. Es ha..at so weh ge..tan“, schluchzte Harry weiter doch wieder schwieg sein Lord, lediglich seine streichelnden Hände wiesen darauf hin, dass er noch da war. „Sagt doch bitte was“, flehte Harry, dessen Zittern jetzt schon fast panisch war. „Es muss dir nicht leid tun.“ „Ihr klingt enttäuscht, es tut mir leid. Ich hätte mich nicht wehren dürfen, es tut mir wirklich leid. Verzeiht.“ Harrys Stimme war immer leiser geworden und als Voldemort wieder nicht antwortet, sackte Harry förmlich in sich zusammen. Schließlich löste er sich vom Dunklen Lord und kletterte aus dem Bett, Voldemort sah ihm fragend nach, hielt ihn aber nicht auf. „Ich gehe jetzt lieber, es tut mir leid.“ Harry griff mechanisch nach seinen Sachen und zog sich zitternd an. „Wo willst du hin?“, fragte Voldemort jetzt. „Ich gehe in meine Zimmer, ich möchte euch nicht länger stören.“ „Du redest Unsinn und das weißt du. Du störst mich nie.“ „Ich hindere euch daran, jemand Anderen in euer Bett zu holen um eure Lust zu befriedigen“, flüsterte Harry während er sich anzog. „Woher weißt du das?“, fragte Voldemort. Ja, er hatte sich Andere in sein Bett geholt während er auf Harry gewartet hatte und wie immer war er nicht sehr sanft zu ihnen gewesen, Blut war geflossen und die Schreie waren Musik in seinen Ohren gewesen. „Charlie“, flüsterte Harry. Also hatte ihn der Rotschopf verraten denn auch er hatte in den letzten Monaten sein Bett gewärmt, natürlich mit Genehmigung seines Herren. „Hast du deswegen Angst vor mir?“ „Nein. Ich habe keine Angst vor euch. Ich habe Angst vor der Bindung, deswegen war ich bei den Werwölfen um sie um Rat zu fragen. Genau wie Charlie und die Zwillinge, sie alle haben mir denselben Rat gegeben aber ich kann ihm nicht folgen“, flüsterte Harry. „Welchen Rat?“ „Mich zu entspannen und alles auf mich zukommen zu lassen.“ Er war mittlerweile fertig angezogen und stand jetzt betreten vor dem Bett. „Warum nicht? So weit ich weiß, bist du noch Jungfrau. Du kannst also keine schlechten Erfahrungen gesammelt haben“, schnarrte Voldemort, der noch immer im Bett lag und keine Anstalten machte ihn am Gehen zu hindern. „Dad.“ „Was hat Severus damit zu tun?“ „Ich habe seine Narben gesehen“, flüsterte Harry, seine Stimme brach beim letzten Wort und jetzt drehte er sich zu Voldemort um. Tränen und Angst in den grünen Augen. „Hat er dir auch gesagt, von wem sie kommen?“, fragte der Dunkle Lord sichtlich nach Beherrschung ringend. „Ja, mein Lord, hat er.“ „Und jetzt hast du Angst, das ich dasselbe mit dir tu.“ „Ja, mein Lord.“ „Du kannst gehen, wenn du willst.“ Die Tränen wurden mehr, Harry nickte knapp und verließ dann das Schlafzimmer und die privaten Gemächer des Lords, er hatte die Enttäuschung in den roten Augen gesehen und sie hatte ihn stark getroffen. Doch wo sollte er jetzt hingehen? Zu seinem Dad? Nein, es war mitten in der Nacht und er würde schon schlafen, er wollte ihn nicht stören. Ziellos wanderte er durchs Manor, überall war es dunkel, alle schliefen schon. Seine Sicht verschwamm immer wieder, die Tränen verschleierten seinen Blick und machten es ihm irgendwann unmöglich den Weg vor sich zu erkennen. Schließlich sackte er einfach an der Wand zusammen, er zog die Knie an und schlang die Arme darum. Die Tränen liefen ihm jetzt ungehemmt über die Wangen, er wollte nicht mehr, er konnte nicht mehr. So, was soll Harry jetzt machen? Er hat seinen Lord scheinbar schwer enttäuscht oder sieht das Voldemort etwa anders? Jetzt hat er sich schon mit seiner Inneren Kreatur vereinigt und es bringt ihm doch nichts. Wird Voldie ihn noch wollen? Oder ist die Enttäuschung zu groß? Remus braucht also noch Zeit, mal sehen wie lange Fenrir die Geduld dazu aufbringt? Und Charlie? Der kommt irgendwie nicht weiter mit seiner Fledermaus, hoffentlich hat er irgendwann noch Glück. *Kaffee und Kuchen hinstell* - bitte schön. Tata. Kapitel 25: Kapitel 21 ---------------------- Hallo. Kapitel 21 Regulus wusste nicht was ihn geweckt hatte doch jetzt wo er einmal wach war, konnte er genauso gut aufstehen und nach der Ursache sehen. Er warf sich einen Morgenmantel über den nackten Körper, griff nach seinem Zauberstab und murmelte, „Lumos.“ Im magischen Lichtschein öffnete er die Tür und die Ursache für sein Aufwachen war nicht weit entfernt, er fand sie in einer zusammen gekauerten Gestalt an der Wand gegenüber. Und der schwarze Wuschelkopf kam ihm sehr bekannt vor. „Harry“, sagte er leise. Es dauerte einen Moment bis der Junge reagierte und unsicher den Kopf hob, Tränen liefen über sein Gesicht und die Augen waren rot und verquollen. „Na Kleiner. Was hat dich so mitgenommen, dass du mitten in der Nacht heulend auf dem Gang sitzt?“, fragte Regulus mit einem warmen Lächeln. Ein Schniefen antwortete ihm, Harry wischte sich mit dem Unterarm übers Gesicht und schniefte, „tut mir leid, dass ich dich geweckt habe.“ „Schon gut. Was ist los?“ „Nichts.“ „Klar und deswegen sitzt du hier und heulst. Sag schon, Kleiner, was ist los? Aber komm doch erst mal rein“, bat Regulus, er hielt ihm eine Hand hin und sah ihn auffordernd an. Unsicher sah Harry ihn an, ergriff aber dann die Hand und ließ sich hochziehen. Regulus bugsierte ihn in sein Zimmer und in einen der Sessel vor dem Kamin, ein Schlenker des Stabes ließ ebendiesen erwachen und eine Decke ran schweben. Er wickelte den Jungen darin ein und rief dann nach einem Hauselfen. Mit einem Plopp erschien das Wesen und piepste, „was kann Henry für Master tun?“ „Eine Tasse heiße Schokolade, einen Kaffee und was zu knabbern, bitte“, sagte Regulus. „Sehr wohl, Master.“ Damit war das Wesen schon wieder verschwunden, Regulus brachte noch einige Kerzen zum Brennen und setzte sich dann dem Jungen gegenüber, der sich in die Decke gekuschelt hatte und ihn jetzt ansah. „Also, was ist los?“ „Nichts.“ „Klar. Harry, ich bin zwar nicht mein Bruder aber ich dachte eigentlich, wir sind Freunde. Und Freunde helfen sich wenn ihnen etwas fehlt“, sagte Regulus. Harry atmete nochmal tief durch bevor er leise sagte, „ich war beim Lord.“ „Aha, das habe ich mir fast gedacht. Und? Du bist öfters bei ihm“, sagte Regulus schmunzelnd, er versuchte die Situation etwas aufzulockern. „Ich war bei ihm im Bett“, flüsterte Harry und Regulus wurde sofort ernst, sein Blick glitt prüfend über den Jüngeren doch er fand weder Wunden noch blaue Flecke. Harry fiel der Blick allerdings auf, er zog das T-Shirt etwas beiseite bis der verkrustete Bissabdruck zum Vorschein kam. „Nun, das ist ja für unseren Lord harmlos“, meinte Regulus. „Ist das dein Ernst?“ „Ja, ist es. Und an deinem Blick sehe ich, dass du das auch weißt. Harry, du bist nicht wegen diesem Biss so aufgelöst, was ist passiert? Hat er dich gezwungen mit ihm zu schlafen? Hat er dich vergewaltigt?“, fragte Regulus ernst. Harry schüttelte erschrocken den Kopf und meinte, „nein, er hat aufgehört.“ „Er hat was?“ „Er hat aufgehört. Es hat weh getan und ich habe ihn angefleht, aufzuhören. Ich fühle mich so schlecht“, sagte Harry, dem bereits wieder die Tränen in den Augen schimmerten. „Wieso fühlst du dich schlecht?“, fragte Regulus etwas geschockt, er konnte nicht glauben, dass ihr Lord auf seinen Spaß verzichtet hatte. Der Jüngere wurde rot und Regulus mutmaßte, „weil er wegen dir keinen Sex hatte.“ „Hmhm.“ „Aha. Harry, darf ich dich fragen, wie weit ihr gegangen seit? Wart ihr noch sehr am Anfang oder schon weiter?“ „Am Anfang“, nuschelte Harry, der mittlerweile mehr wie eine Tomate denn wie ein Mensch aussah. „Und das hat schon weh getan?“ „Ja.“ „Hat es dir bis dahin gefallen?“, fragte Regulus weiter. Das Rot wurde immer dunkler doch Harry antwortete nicht. „Irgendwas hat nicht gestimmt, oder?“ „Ich durfte ihn nicht berühren“, sagte Harry sehr leise aber dennoch hörte Regulus die Sehnsucht heraus. „Er war also sehr dominant. Das war vorauszusehen, oder?“ „Ja, schon aber es muss doch mehr sein als einfach nur da zu liegen und die Beine breit zu machen, oder? Ich will ihn berühren, ich will ihn anfassen, ich will ihm doch auch etwas zurückgeben. Und....“ Harry brach peinlich berührt ab und starrte auf den Boden. „Und?“, fragte Regulus nach. Der Jüngere seufzte leise als ein Plopp sie unterbrach, der Hauself war wieder aufgetaucht und stellte das volle Tablett auf den Tisch. Regulus reichte die heiße Schokolade an Harry weiter, der sich brav bedankte und nahm sich dann den Kaffee, Milch und Honig folgten und dann lehnte er sich wieder zurück und winkte den Hauself weg. Er wartete bis Harry einen tiefen Schluck genommen hatte bevor er erneut fragte, „und?“ „Das ist mir peinlich.“ „Muss es nicht, ich werde nichts sagen. Harry, wir sind Freunde und alles was du mir erzählst, werde ich für mich behalten. Auch dem Dunklen Lord gegenüber“, sagte Regulus ernst, „war er grob?“ „Nicht wirklich aber er ist nicht wirklich auf mich eingegangen. Er wollte möglichst schnell zur Sache kommen, als ob es ihm nur um den Sex geht“, flüsterte Harry. Regulus verstand und meinte vorsichtig, „das ist seine Art.“ „Auch bei seinem Gefährten?“, fragte Harry leise. „Nein, so sollte es nicht sein. Lass mich raten, du hast dich mit einigen unfreiwilligen Bettgefährten deines Zukünftigen unterhalten.“ „Ja, Charlie und mein Dad.“ „Severus hat mit dir darüber geredet?“ „Naja, nicht wirklich. Ich habe ihn gefragt wo er seine Narben her hat und da hat er es mir erklärt. Die Einzelheiten hat er ausgelassen aber die kann ich mir ja denken, die Narben waren eindeutig“, sagte Harry leise. „Das hättest du nicht tun sollen“, murmelte Regulus und wurde daraufhin fragend angesehen. Der Ältere seufzte leise und erklärte, „unser Lord ist nicht gerade ein sanfter Mensch und durch die Geschichten der Anderen hast du dir mehr oder weniger schon ein Urteil gebildet. Du hast dich wahrscheinlich komplett verkrampft statt dich, unvoreingenommen, auf ihn einzulassen. Das war ein großer Fehler.“ „Er hat mich ja nicht mal aufgehalten als ich gegangen bin“, protestierte Harry leise. „Was hätte er denn tun sollen? Dich ans Bett fesseln? Nein, er hat dir die Entscheidung überlassen ob du bleiben oder gehen willst. Harry, er will dich nicht in sein Bett zwingen aber sieh es mal von seiner Seite. Noch nie, wirklich noch nie, ist jemand freiwillig mit ihm ins Bett, er ist noch nie geliebt worden und er kennt liebevollen Sex gar nicht. Er hat wahrscheinlich keine Ahnung was er tun muss um seinem Partner keine Schmerzen zu bereiten.“ Grüne Augen sahen ihn fragend an, von dieser Seite hatte Harry es noch nie gesehen und er musste erst mal darüber nachdenken. „Du siehst aus als hätte ich dich gerade verflucht.“ „Nicht direkt verflucht aber zum Nachdenken gebracht.“ „Dann solltest du das auch tun. Wenn du magst, kannst du hier schlafen, dann musst du nicht nochmal raus“, sagte Regulus. „Ernsthaft?“ „Klar, ich könnte doch so was wie dein Ersatzpate sein, oder?“ „Willst du das wirklich?“ Jetzt grinste Regulus und ähnelte damit seinem Bruder sehr. „Klar, ich hab mir schon immer einen Patensohn gewünscht. Keine Angst, ich geb dich an Sirius zurück wenn er mal hierher gebracht wird.“ „Siri kommt her?“, fragte Harry sofort, die grünen Augen leuchteten sofort auf doch Regulus schüttelte den Kopf, „nein, Kleiner. Wenn, dann wird er hergebracht. Vergiss nicht, dass er auf der weißen Seite steht.“ „Er wird mich hassen wenn er erfährt, dass ich Voldemort heirate.“ „Du willst ihn trotzdem noch heiraten?“ „Natürlich. Ich bin mir sicher, wir schaffen auch das mit dem Sex zu beidseitigem Vergnügen“, sagte Harry mit einem leichten Schulterzucken. Er wurde nur etwas verständnislos angesehen bevor Regulus ebenfalls mit den Schultern zuckte und meinte, „das müsst ihr unter euch ausmachen. Also ich möchte jetzt ins Bett, kommst du mit oder bereiten dir Berührungen immer noch Schmerzen?“ „Nein, tun sie nicht mehr. Schon lange nicht mehr. Wollen wir ins Bett?“ „Klar, komm. Wobei, die Nacht ist fast vorbei, das lohnt sich fast nicht mehr“, grinste Regulus. „Aber ich bin hundemüde und da ich sowieso nichts vor habe, kann ich auch bis Mittag schlafen. Hast du was vor?“ „Nein.“ „Also ab ins Bett“, grinste Harry. Regulus erhob sich, hielt dem Jüngeren eine Hand hin und zog ihn hoch, grinsend schlang er einen Arm um seine Hüfte und ging mit ihm zusammen ins Schlafzimmer. Schnell lagen sie nebeneinander im Bett, Harry kuschelte sich an den Anderen, der das etwas skeptisch verfolgte. „Was?“, fragte Harry gähnend. „Wenn der Lord uns so sieht, bin ich tot“, murmelte Regulus leise. „Das soll er sich wagen und er kann sich seine Hochzeit in die Haare schmieren.“ „Meinst du das ernst?“, fragte Regulus, den skeptischen Blick immer noch auf den schwarzen Haarschopf an seiner Brust gerichtet. Er spürte wie Harry nickte und sich noch etwas enger an ihn kuschelte. „Ja, todernst. Ich bin ein eigenständiges Wesen, ich kann selbst entscheiden mit wem ich im Bett liege und an wen ich mich kuschel. Das werde ich mir nicht vorschreiben lassen.“ „Das wird er nicht akzeptieren.“ „Das wird er müssen.“ „Oder...?“, fragte Regulus neugierig. „Das geht nur uns etwas an. Können wir jetzt schlafen? Ich bin wirklich müde.“ „Gute Nacht, Harry.“ „Nacht, Regulus“, gähnte Harry bevor er endgültig die Augen schloss. Die Wärme des anderen Körpers hüllte ihn ein und schnell war er ins Land der Träume abgedriftet. Regulus lag noch einen Moment wach doch dann schob er die düsteren Gedanken beiseite und schlief ebenfalls ein. Die Stimmung am Frühstückstisch war zum schneiden dick und der Grund dafür saß am Kopfende in Gestalt des Dunklen Lords. Der fixierte den leeren Platz zu seiner Rechten, dort sollte eigentlich sein Gefährte sitzen doch der Stuhl war leer, genau wie der Stuhl etwas weiter unten am Tisch. „Wo ist Regulus?“, knurrte Voldemort gefährlich leise. „Ich habe ihn noch nicht gesehen“, sagte Lucius. Das Knurren wurde dunkler als er sich konzentrierte, die Todesser am Tisch spürte wie sich das Dunkle Mal auf ihren Unterarmen leicht erwärmte, bei Regulus würde es jetzt brennen und ihn zum Dunklen Lord rufen. „Scheiße“, fluchte Regulus als ihn ein brennender Schmerz aus dem Schlaf riss. Harry blinzelte ihn verschlafen an und gähnte, „was ist los?“ „Dein Lord ruft mich. Er wird eins und eins zusammengezählt haben und zu einem, für mich sehr unangenehmen Ergebnis gekommen sein. Würdest du bitte mit zum Frühstück kommen? Das würde mir wahrscheinlich den Kopf retten“, sagte Regulus während er schon aufstand und sich anzog. „Klar“, war Harrys einziger Kommentar bevor er aufsprang und sich ebenfalls anzog. „Er wird verdammt sauer sein und dabei habe ich nicht mal was gemacht.“ „Er wird dir nichts tun.“ „Meinst du wirklich, dass du ihn so stark beeinflussen kannst?“ Harry schüttelte den Kopf und sagte, „ich will ihn nicht beeinflussen. Es geht darum, dass er dich für etwas bestrafen will, was du nicht getan hast. Wenn er mich so grob anfasst, muss er damit leben.“ Regulus warf ihm einen zweifelnden Blick zu, machte sich aber dann mit ihm zusammen auf den Weg in den Speisesaal, mit jedem Schritt wurde ihm mulmiger zumute. Totenstille legte sich über den Tisch als sich die Tür öffnete und Regulus und Harry zusammen eintraten, Beide sahen so aus als wären sie gerade aus dem Bett gefallen. Voldemort erhob sich knurrend, sein Zauberstab lag in seiner Hand und die Augen glühten hellrot auf. Regulus verbeugte sich lediglich, eine Begrüßung war nicht notwendig denn gleich würde ihn der erste Fluch treffen. Zu aller Überraschung stellte sich allerdings Harry sofort vor ihn und fragte, „warum wollt ihr ihn verfluchen?“ „Er hat meinen Gefährten nicht anzufassen“, knurrte Voldemort. „Er hat mich in dem Maße angefasst, das ihr erlaubt habt.“ „Lügner.“ „Nein, mein Lord, ich habe euch noch nie angelogen und werde es auch nie. Ich habe bei ihm geschlafen, ja, aber nicht mit ihm. Ihr habt keinen Grund für diese übertriebene Eifersucht“, sagte Harry völlig ernst. Voldemort starrte ihn fassungslos an, die Sache von der Nacht steckte ihm noch tief in den Knochen und er war nicht gewillt, sich vor seinen Untergebenen vorführen zu lassen. „Mein Lord, warum sollte ich euch anlügen? Ich liebe euch und keinen Anderen, egal was passiert“, sagte Harry leise während er sich langsam auf ihn zubewegte. Doch Voldemort war nicht in der Stimmung um sich besänftigen zu lassen, er schob den Jüngeren kurzerhand beiseite und richtete den Zauberstab auf Regulus. „Cruzio“, knurrte er, der Blackspross ging schreiend zu Boden. Sein Schrei brach abrupt ab und wurde durch einen Anderen ersetzt, entsetzt starrten alle auf Harry, der sich in den Fluch gestellt hatte um Regulus zu schützen. Voldemort brach den Fluch sofort ab doch sein junger Gefährte lag bereits wimmernd auf dem Boden. Er starrte ihn einfach nur an, er konnte nicht glauben was hier gerade geschehen war. Severus und Draco waren aufgesprungen und auf Harry zugeeilt, Severus ging neben ihm in die Hocke und zog seinen Zauberstab. Schnell murmelte er einen Diagnosespruch und fuhr dann knurrend rum, „ihr habt es mal wieder geschafft. Ich werde den Gegentrank brauen und ihn von euch befreien, er hat etwas Besseres als euch verdient.“ „Das wagst du nicht“, zischte Voldemort. „Doch, das wage ich und das werde ich. Ihr habt ihn nicht verdient, jeder Andere wäre besser geeignet sein Partner zu werden als ihr“, fauchte Severus ihn an. Draco hatte Harry mittlerweile an sich gezogen und in die Arme gezogen während der Tränkemeister sich erhob und langsam auf Voldemort zuging. „Du vergisst dich“, knurrte dieser jetzt doch er klang etwas verunsichert. Severus schnaubte angewidert und fauchte, „ich vergesse mich? ICH? Ihr habt alles vergessen, was wir versuchen euch seit Monaten zu erklären. Ihr seit der größte Vollidiot, den es gibt, ihr habt Harry gar nicht verdient, ihr...“ „Dad, bitte nicht“, flüsterte Harry jetzt. Severus fuhr rum und war sofort an seiner Seite. „Kleiner, geht's dir gut?“ „Ja, es geht. Danke“, flüsterte Harry leise, Draco half ihm aufzustehen. „Habt ihr jetzt erreicht, was ihr wolltet?“, fragte Harry an Voldemort gewandt. Seine Stimme klang traurig. „Das wollte ich nicht“, sagte dieser immer noch fassungslos. „Ich weiß. Warum glaubt ihr mir nicht? Warum misstraut ihr mir so? Was habe ich getan, dass ihr mir so misstraut?“, fragte Harry leise. „Nichts. Dein Vater hat Recht, ich bin ein Vollidiot. Wenn du es willst, darf dein Vater den Trank brauen und dich von mir lösen.“ „Nein, das will ich nicht. Ich liebe euch, ich will nur euch als Gefährten“, sagte Harry ernst, er löste sich von Draco und ging wieder auf ihn zu. „Mein Lord, glaubt mir doch bitte endlich.“ „Das fällt mehr als schwer,“ zischte Voldemort und nur Harry hörte die Unsicherheit, für alle Anderen klang es wie ein bösartiges Zischen. „Harry...“, begann Severus, wurde aber sofort unterbrochen. „Dad, könntet ihr uns bitte allein lassen?“, fragte Harry. Der Tränkemeister sah ihn einen Moment zweifelnd an, nickte aber dann und wandte sich zum Gehen, nicht ohne Voldemort noch einen vernichtenden Blick zuzuwerfen. Auch der Rest verließ schleunigst den Speisesaal. „Wollen wir uns setzen?“, fragte Harry mit einem Blick auf den Tisch. Voldemort nickte nur, er sah selber, dass der Jüngere sich kaum noch auf den Beinen halten konnte. Er überwand den Abstand zwischen ihnen und legte vorsichtig einen Arm um die Hüfte des Anderen. Fast erwartete er eine Ablehnung doch Harry ließ sich nur seufzend gegen ihn fallen und zum Tisch bringen. „Ich versteh dich nicht, Kleiner.“ „Das tut hier keiner. Manchmal versteh ich mich selber nicht“, gab Harry leise zurück. „Was verstehst du selber nicht?“, fragte Voldemort nachdem sie sich gesetzt hatten. „Als Beispiel, letzte Nacht. Ich wollte es aber ...“ „Ich war zu grob, ja, das weiß ich bereits und es tut mir leid“, warf Voldemort ein, Harry blinzelte ihn fragend und etwas ungläubig an. „Ist das euer Ernst?“, fragte der Jüngere. „Ja, ist es. Ich war zu grob und bin zu schnell vorgegangen. Und es war noch was, oder?“ „Ja.“ „Sag schon, was noch? Ich würde diese Fehler gerne beim nächsten Mal vermeiden.“ „Beim nächsten Mal?“, fragte Harry. Voldemort grinste leicht und meinte, „naja, wir wollen doch noch heiraten, oder?“ „Ja, natürlich.“ „Siehst du und da gehört die Bindung dazu. Nur möchte ich beim nächsten Mal diese Fehler nicht mehr machen.“ „Mein Lord, erlaubt mir eine Frage.“ „Bitte.“ „Wer seit ihr und was habt ihr mit dem Dunklen Lord gemacht?“, fragte Harry fassungslos. Sein Gegenüber grinste leicht und meinte kopfschüttelnd, „ich bin immer noch ich aber ich habe die ganze Nacht wach gelegen und nachgedacht. Wir wissen Beide, dass ich ein schwieriger Mensch bin aber das von letzter Nacht darf sich nicht nochmal wiederholen. Genauso wenig wie das vorhin.“ „Warum vertraut ihr mir nicht?“, fragte Harry jetzt ernst, „und ich möchte jetzt endlich eine Antwort.“ „Weil ich dich nicht verstehe. Ich verstehe nicht, wie du dich in mich verlieben konntest. Ich habe deine Eltern umgebracht“, sagte Voldemort. „Ich weiß aber es ändert nichts an meinen Gefühlen für euch. Ich kannte meine Eltern nicht, ich kann mich nicht mal an sie erinnern. Es kann keiner verstehen und es wird auch keiner verstehen aber das ist mir egal. Ich will nur euch als Gefährten, keinen Anderen und das wird sich auch nicht ändern“, sagte Harry. „Aber warum?“ „Ich weiß es nicht, ich habe Seiten an euch kennengelernt, in die ich mich verliebt habe und die ich nicht mehr missen möchte. Ok, zugegeben, es ist nicht leicht und es wird auch nicht leicht werden aber zumindest ich bin bereit dafür zu kämpfen. Ihr auch?“ Voldemort sah ihn einfach nur an, die grünen Augen leuchteten ihn liebevoll an. „Dir ist das wirklich ernst, oder?“ „Ja, mein Lord, ist es. Sehr ernst sogar. Ist es euch nicht ernst mit dieser Bindung?“ „Doch, ist es. Trotzdem versteh ich dich nicht“, sagte Voldemort kopfschüttelnd. Harry lachte leise und meinte, „müsst ihr ja auch nicht. Mir würde es schon reichen wenn ihr mir glaubt. Wenn ihr mir endlich vertrauen würdet.“ „Wie schon gesagt, das fällt schwer aber ich will es versuchen.“ „Und ihr werdet meinen Dad nicht bestrafen, oder?“ „Nein, ich werde den Giftmischer nicht bestrafen, er hatte ja Recht. Harry, ich werde mich bessern aber ich kann nicht aus meiner Haut, ich bin immer noch ich und ich war noch nie ein einfacher Mensch“, sagte Voldemort. „Ich weiß und ich möchte euch gar nicht anders. Ich habe mich in EUCH verliebt, nicht in jemand anderen und ich möchte auch nicht, dass ihr euch krampfhaft ändert. Lediglich an dieser unbegründeten Eifersucht sollten wir arbeiten“, grinste Harry. Das Grinsen wurde erwidert bevor Voldemort wieder ernst wurde und sagte, „auch das fällt schwer, mir wurde gesagt, dass du einigen meiner Anhänger den Kopf verdreht hast.“ „Ehrlich? Wer wäre so wahnsinnig um sich euch in den Weg zu stellen?“, fragte Harry sichtlich überrascht. „Wie meinst du das?“ „Sämtliche Todesser wissen, dass ihr Interesse an mir habt, wer würde da als Konkurrent auftreten wollen? Und außerdem ist es mir egal, ich will nur euch.“ Voldemort langte über den Tisch, packte ihn sanft am Handgelenk und zog leicht, es war nur eine Anfrage ob Harry seine Nähe noch dulden würde und der Jüngere beantwortete sie sehr deutlich. Es dauerte nur wenige Momente bis er rittlings auf seinem Schoß saß und ihn sanft küsste. „Wieso verzeihst du mir immer?“, fragte Voldemort zwischen zwei Küssen. „Weil ich euch liebe und weil ich die Hoffnung noch nicht aufgegeben habe.“ „Welche Hoffnung? Dass ich ein lieber, netter Mensch werde?“, fragte der Dunkle Lord. Er unterbrach die Knutscherei um ihn anzusehen. „Nein, das werdet ihr nie und das will ich auch nicht. Nein, ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass ihr mir irgendwann glaubt und mir vertraut. Schließlich wollen wir morgen heiraten“, gab Harry lächelnd zurück. „Also hast du dich noch nicht umentschieden?“ „Nein, ich will euch heiraten, morgen. Nur über die Sache mit der Bindung müssen wir, glaub ich, nochmal reden.“ „Werden wir. Jetzt?“ „Nein, jetzt sollten wir die Anderen wieder rein lassen um zu Ende zu frühstücken“, grinste Harry. Voldemort nickte nur und konzentrierte sich, er rief seine Anhänger über das Dunkle Mal. „Soll ich aufstehen?“, fragte Harry bevor irgendjemand auftauchte. „Nur, wenn du unbedingt willst. Mich stört es nicht.“ „Dann bleibe ich hier sitzen“, grinste Harry, der sich um hundertachtzig Grad auf seinem Schoß umdrehte und jetzt mit dem Gesicht zum Tisch saß. Schnell holte er sich ein zweites Gedeck rann und begann sich ein Brötchen zu schmieren. „Auf die Gesichter bin ich gespannt“, murmelte Voldemort, der an ihm vorbei nach seinem Kaffee griff. „Hm, ich auch aber mir ist es egal.“ Voldemort grollte zustimmend als sich die Tür schon öffnete und die gerufenen Todesser eintraten. „Harry, alles in Ordnung?“, fragte Severus sofort ohne den Dunklen Lord zu beachten. „Ja, Dad, danke. Mir geht es gut.“ Der Tränkemeister sah ihn skeptisch an, holte aber dann eine Phiole aus seinen Roben und hielt sie ihm hin. „Was ist das?“, fragte Voldemort sofort. „Ein Trank gegen die Nachwirkungen des Cruziatus“, knurrte Severus ihn an. Während Harry den Trank runter stürzte, lieferten sich Voldemort und Severus ein Blickduell, welches keiner von ihnen gewinnen konnte. „Könnten wir bitte in Ruhe frühstücken?“, fragte er schließlich leise. Sofort wurde Severus' Gesichtsausdruck weicher, „natürlich, mein Kleiner.“ „Dann setzt euch endlich“, schnarrte Voldemort. Alle Anwesenden ließen sich wieder auf ihren Plätzen nieder und widmeten sich langsam ihrem Frühstück, allerdings gingen ihre Blicke immer wieder zu Harry, der noch immer auf Voldemorts Schoß saß und sich ein Honigbrötchen schmecken ließ. Als er die nächste Hälfte allerdings Voldemort anbot, verzog dieser nur das Gesicht und zischte auf Parsel,  „danke aber essen kann ich noch alleine. Zudem esse ich weder Honig noch Marmelade.“ Etwas betrübt sah Harry auf das Honigbrötchen, zuckte aber dann mit den Schultern und biss herzhaft zu. „Guten Appetit.“ „Danke, was esst ihr?“, fragte Harry. „Zum Frühstück? Meist gar nichts, nur Kaffee.“ „Das ist nicht gesund. Ihr solltet etwas essen.“ „Sehr wohl“, grinste Voldemort bevor er nach einem Toast griff. Harry lächelte glücklich während Voldemort noch nach einer Scheibe Käse griff und den Toast dann aß. „Harry?“ Sofort sah der Junge zu Draco, der ihn kurz angrinste und dann meinte, „vergiss unsere Verabredung heute nicht.“ „Wie könnte ich?“ „Verabredung?“, knurrte Voldemort sofort. „Ja, wir wollen für Morgen was Festliches kaufen gehen. Draco, Blaise und Theo wollen mich beraten, sie behaupten, dass ich keinen Modegeschmack habe“, maulte Harry ohne auf den drohenden Unterton einzugehen. „Da haben sie sogar Recht.“ „Was? Das ist gemein.“ „Ich bin der Dunkle Lord, was erwartest du?“, fragte Voldemort sichtlich belustigt. Harry schmollte und griff nach seiner heißen Schokolade. „Wo wollt ihr hin?“, wandte sich Voldemort jetzt an Draco. „Nokturngasse.“ „Ihr nehmt Begleitschutz mit.“ „Wir sind zu viert und wir können uns alle verteidigen“, warf Harry sofort ein. „Auch gegen deine Freunde?“, fragte Voldemort den Jungen auf seinem Schoß. „Hm, schwierig.“ „Für uns nicht. Wir verteidigen ihn gegen jeden“, kam von Blaise, der neben Draco saß. Sofort richteten sich rote Augen auf ihn und er knurrte, „ihr nehmt Begleitschutz mit und damit basta.“ „Ja, mein Lord“, schnurrte Harry ihn an bevor er den Blick über den Tisch schweifen ließ und fragte, „Regulus, Rabastan, würdet ihr uns begleiten?“ „Klar. Ich brauch nur einen Tarnzauber“, kam von Regulus während Rabastan nur nickte. „Reichen die Zwei?“, wandte sich Harry an Voldemort, der den jungen Black gerade mit Blicken erdolchte. „Mein Lord? Reichen die Zwei?“ „Warum Black?“, fragte Voldemort zurück, die Stimme gepresst und Harry konnte die Eifersucht heraus hören. Er lächelte leicht und erklärte, „weil er ein guter Duellant ist, starke Verteidigungssprüche kennt und ich ihn mag.“ Rote Augen bohrten sich in grüne Smaragde bevor Voldemort leicht nickte, „ja, die Zwei reichen. Ihr seit bis zum Abendessen zurück.“ Es war keine Frage, es war eine Feststellung und ein Befehl. „Sehr wohl, mein Lord“, schnurrte Harry lediglich bevor er sich erhob, sofort folgten ihm die drei Slytherins. „Bis heute Abend“, wandte sich Harry nochmal an den Dunklen Lord, der ihn kurz fixierte und dann nickte. Er wandte sich allerdings nochmal an Draco und knurrte, „passt gut auf meinen Verlobten auf.“ „Natürlich, mein Lord. Wir bringen ihn wohl behalten zurück.“ „Können wir dann gehen?“, fragte Harry schmunzelnd. „Passt auf meinen Sohn auf“, knurrte jetzt plötzlich Severus und Draco verleierte die Augen. „Ja, Onkel Sev. Noch jemand?“ Nachdem alle nacheinander den Kopf geschüttelt hatten, grinste Harry, hakte sich bei Draco ein und zog ihn weg, Blaise und Theo folgten ihnen grinsend. Regulus und Rabastan beeilten sich den jungen Zauberern zu folgen. Das drohende Knurren ihres Lords in ihren Rücken ignorierten sie gekonnt. In der Küche wandte Severus den Kopf jetzt zu Voldemort, immer noch eine Morddrohung in den schwarzen Augen. „Soll ich den Trank aufsetzen?“, fragte er knurrend. „Nein. Er will es nicht und das hast du auch gehört. Also hör auf damit“, knurrte Voldemort zurück. „Ich weiß nicht wovon ihr redet, mein Lord “, zischte Severus. Voldemort hob eine imaginäre Augenbraue und überlegte ernsthaft ihn zu verfluchen doch der Tränkemeister kam seinen Gedanken zuvor und schenkte ihm ein überhebliches Lächeln. „Verflucht mich und stellt euch dann meinem Sohn“, schnarrte er. „ Willst du dich jetzt immer hinter Harry verstecken?“, fragte Voldemort knurrend. „Nein, will ich nicht. Ich sage euch nur, was passiert wenn ihr mich verflucht. Ihr solltet euch an den Gedanken gewöhnen, Harry und ich sind eine Familie. Und ich habe es nicht nötig mich hinter meinem Sohn zu verstecken“, gab Severus zurück. Voldemort knurrte ihn nur leise an doch der Tränkemeister ließ sich davon nicht beeindrucken und sagte, „ihr könnt mich anknurren, solange ihr wollt, das ändert nichts an den Tatsachen. Ich weiß nicht was ihr gestern Nacht wieder einmal falsch gemacht habt, aber ihr müsst etwas falsch gemacht haben denn sonst hätte Harry nicht bei Black geschlafen. Ihr könnt euch nicht mehr viele Fehler erlauben.“ „Sonst was?“ „Irgendwann ist auch Harrys Geduld und Gutgläubigkeit erschöpft“, schnarrte Severus. „Was willst du damit sagen?“ „Nichts, gar nichts. Nur wenn es soweit ist, werde ich meinem Sohn in allem helfen, egal wie seine Entscheidungen ausfallen.“ Voldemort hörte deutlich die Drohung aus diesen einfachen Worten raus, die schwarzen Augen seines Gegenüber waren so kalt wie Gletschereis und so reagierte er auf die einzige Art, die ihm in diesem Moment richtig erschien. Er nickte lediglich und schien damit die Antwort zu geben, die Severus erwartet hatte denn dieser erwiderte das Nicken und erhob sich dann. „Wenn mein Lord mich bitte entschuldigt, ich habe noch zwei Heiltränke über dem Feuer“, sagte er, jetzt wieder völlig normal. „Du kannst gehen.“ Severus verbeugte sich nochmal und ging dann. Zum Abendessen tauchten Rabastan und Regulus wieder auf doch die Jüngeren blieben verschwunden. Sofort wurden sie von roten Augen erdolcht und eine eiskalte Stimme fragte, „wo ist mein Verlobter?“ „Bei Draco, sie wollten noch irgendetwas unternehmen“, gab Rabastan zurück. „Und was?“ „Ich glaube, es heißt Junggesellenabschied“, kam von Regulus, woraufhin sich Severus an seinem Rotwein verschluckte. „Wie bitte?“, keuchte er. Auch Voldemort wusste mit diesem Begriff etwas anzufangen doch er grinste lediglich und schnarrte, „haben sie auch gesagt, wo sie hingehen?“ „Nein, sie haben irgendetwas von Muggellondon erwähnt.“ Der Dunkle Lord nickte lediglich und begann dann zu essen, die verwunderten Blicke der Anderen ignorierte er. Doch Severus konnte sich einen bissigen Kommentar nicht verkneifen. „Ihr wollt nicht gleich aufspringen und ihn zurückholen? Er könnte jemand Anderen kennenlernen und er hat euch nicht Bescheid gesagt“, schnarrte er. Zu seiner Überraschung grinste Voldemort und sagte, „nein, will ich nicht. Er wird mit Sicherheit andere Leute kennenlernen und falsch, er hat mir Bescheid gesagt.“ Er holte ein Pergament aus einer Robentasche und ließ es zu Severus schweben. „Mein Lord, Draco, Theo und Blaise haben mich zu einem Muggelbrauch eingeladen, dem Junggesellenabschied. Wir werden uns wohl in Muggellondon rum treiben und vor morgen früh nicht wieder kommen. Ich schreibe euch nicht um euch um Erlaubnis zu fragen sondern um euch darüber zu informieren, ich bin und bleibe ein eigenständiges Lebewesen und möchte das auch beibehalten, auch nach der Hochzeit, auf die ich mich sehr freue. Einer der Jungs wird immer bei mir sein und ihr könnt sie ja morgen ausquetschen, ich werde euch natürlich treu bleiben und freue mich euch morgen zu sehen. Ich hoffe, ihr vertraut mir und wünscht uns viel Spaß. Ich wünsche eine angenehme Nacht. In Liebe Harry“ „Und ihr akzeptiert das einfach so?“, fragte Severus etwas überrascht. „Ja. Es ist ja nicht so als hätte ich eine Wahl.“ „Ihr könntet hingehen und ihn heim holen.“ „Dann kann ich die Hochzeit gleich absagen. Außerdem ist er nicht allein unterwegs und morgen wieder da. Kann ich jetzt in Ruhe zu Ende essen?“, fragte Voldemort trocken. „Natürlich, mein Lord“, schnarrte der Tränkemeister bevor er den Blick wieder auf den Brief richtete. Er war höflich und liebevoll geschrieben aber Harry machte auch deutlich klar, dass er sein eigenständiges Leben nicht aufgeben wollte. Das der Dunkle Lord das so einfach akzeptierte, grenzte schon fast an ein Wunder. Ein kalter Luftzug weckte den Dunklen Lord, überrascht blinzelte er in die Dunkelheit bevor ihm der geliebte Geruch seines Verlobten in die Nase stieg. „Wieso bist du hier?“, fragte er gähnend. „Ich wohne hier, falls ihr das vergessen habt“, kam die amüsierte Antwort bevor sich der warme Körper des Jüngeren an ihn schmiegte. Schnell schlang er die Arme um ihn und zog ihn an sich. „Das habe ich nicht vergessen, ich habe nur nicht mehr mit dir gerechnet“, gab Voldemort zurück, ein leises Schnurren setzte während sich Harry eng an ihn schmiegte. „Draco und Blaise wollten heim.“ „Aha, um was zu tun?“ „Das habe ich sie nicht gefragt aber sie konnten kaum die Finger voneinander lassen. Ach ja, wir haben morgen zum Frühstück noch einen Gast.“ „Wen?“ „Keine Ahnung, Theo wollte sich noch eine Bekanntschaft für die Nacht suchen und dann hierher apparieren“, gähnte Harry. „Ist ihm bewusst, dass ich auch beim Frühstück sein werde?“, fragte Voldemort. „Ja, ist es. Er will sich in euren Kreisen umsehen.“ Voldemort brummte nur zustimmend, seine Finger fuhren sanft über den Rücken des Jüngeren. Das Schnurren wurde tiefer, dunkler doch Voldemort ging nicht darauf ein sondern streichelte nur sanft weiter über seinen Rücken. „Dann wird er ins 'Snake' in der Nokturngasse gehen, da treiben sich fast nur Todesser rum“, sinnierte Voldemort. „Hm“, wurde gegen seine Brust genuschelt. „So müde?“ „Ja, mein Lord. Gute Nacht.“ „Gute Nacht, mein Kleiner“, grollte Voldemort. Sofort war Harry hellwach, er hob den Kopf um ihn überrascht anzusehen. „Was ist?“ „Ihr habt mir eben zum ersten Mal eine Gute Nacht gewünscht“, stellte Harry fest. „Und?“ „Das habt ihr bist jetzt nie gemacht. Wieso so plötzlich?“ „Wir heiraten morgen also werde ich dir ja wohl eine gute Nacht wünschen dürfen, oder?“, fragte Voldemort amüsiert. „Natürlich, es kam nur überraschend und außerdem heiraten wir heute, es ist bereits drei.“ „Dann sollten wir wirklich schlafen. Ach ja, alles Gute zum Geburtstag.“ „Wie jetzt?“ „Es ist der 31. Juli und so weit ich weiß, hast du heute Geburtstag, oder? Du wirst heute achtzehn“, erklärte Voldemort amüsiert. „Das habe ich total vergessen.“ „Das merk ich. Wie kann man seinen eigenen Geburtstag vergessen?“ „Ich habe nicht mehr daran gedacht. Danke schön.“ Voldemort lachte leise und gab ihm einen sanften Kuss. „Und jetzt schlaf, sonst verschläfst du deine eigene Hochzeit.“ „Nein, das würde ich nicht“, murmelte Harry leise. Er unterdrückte ein Gähnen, kuschelte sich dann wieder bequemer an den Dunklen Lord und schloss die Augen. Er spürte wie die Umarmung kurz enger wurde bevor sich Voldemort auch entspannte, nur wenige Momente später waren Beide eingeschlafen. Gegen Mittag wurden sie geweckt, Severus klopfte so lange an die Tür bis Voldemort fluchend aufsprang und mit gezückten Zauberstab raus stürmen wollte. Harry sah ihm schmunzelnd nach, stand aber dann auch auf und schlichtete erst mal den Streit, der sich zwischen seinem Verlobten und seinem Vater entwickelt hatte. Voldemort zauberte den Tränkemeister dann kurzerhand aus seinen Räumen bevor er die Hauselfen nach einem Frühstück schickte. „Wir essen in Ruhe hier, machen uns dann fertig und gehen dann runter. Der Priester müsste dann schon da sein“, erklärte Voldemort gähnend. „Für wann ist der denn bestellt?“, fragte Harry. „Ab Mittag. Dein Vater ist echt anstrengend.“ „Er macht sich nur Sorgen um mich“, grinste Harry. Voldemort ließ sich in einen Sessel fallen und zog den Jüngeren auf seinen Schoß, ein Kuss wurde in seinen Nacken platziert, der Harry leise schnurren ließ. „Nein, dein Vater ist anstrengend und nervig“, grollte Voldemort während er weitere Küsse in seinem Nacken verteilte, knapp unterhalb des Halsbandes. Doch plötzlich stutzte er, hob eine Hand und fuhr mit dem Finger über die Schnalle des Bandes, mit einem Klicken öffnete sie sich. „Mein Lord?“, fragte Harry sofort als er spürte wie sich das Band von seinem Hals löste. Er zitterte leicht doch Voldemort zog ihn lediglich wieder an sich, das Halsband lag in seiner Hand. „Das brauchen wir nicht mehr, ich habe eine bessere Verwendung dafür“, sagte er. Harry sah nach unten, die langgliedrige Hand mit dem Halsband lag in seinem Schoß und unter seinem erstaunten Blick veränderte sich das Halsband. Es wurde kleiner, aus dem Leder wurde verflochtenes Silber und die Edelsteine schrumpften, blieben aber deutlich erkennbar. „Der ist wunderschön“, keuchte Harry leise als er den fertigen Ring auf Voldemorts Handfläche sah. Doch seine Stimme klang traurig, sodass Voldemort fragte, „warum so niedergeschlagen?“ Der Jüngere schwieg bis Voldemort grinste und meinte, „du wirst allerdings noch ein paar Stunden warten müssen bis du ihn tragen kannst.“ „Der ist für mich?“ Überrascht drehte sich Harry zu ihm rum, liebevoll wurde er angesehen und in einen sanften Kuss gezogen. „Natürlich, für wen denn sonst? So weit ich weiß, heirate ich dich heute, oder?“ „Ja aber mit so einem schönen Ring hätte ich nicht gerechnet. Ehrlich gesagt, habe ich überhaupt nicht mit einem Ring gerechnet“, gestand Harry leise. „Ach, und wie soll ich sonst meinen Mann markieren? Ich will, dass jeder weiß, dass du vergeben bist. Und dazu scheint mir ein Ring die geeignete Maßnahme zu sein“, erklärte Voldemort. Sein Verlobter strahlte ihn an und fiel ihm kurzerhand um den Hals. Mit einem dunklen Lachen schlang Voldemort die Arme um ihn und drückte ihn an sich. Das Frühstück verlief ruhig, Harry blieb auf Voldemorts Schoß sitzen und genoss die Nähe zu seinem bald Mann. Dieser begnügte sich mit einer Tasse Kaffee denn auch wenn er es niemals zugeben würde, die baldige Hochzeit bereitete ihm ein flaues Gefühl im Magen. Als Harry endlich fertig war, hob Voldemort ihn einfach hoch und brachte ihn ins Bad, die Wanne füllte sich sofort mit Wasser. „Wähle“, grollte Voldemort mit einem Deut auf die Badezusätze. Harry sah sich die Zusätze an und wählte dann schwarze Lilie und Silberkraut. „Gute Wahl. Los, raus aus den Klamotten“, sagte Voldemort während er ihn auf seine eigenen zwei Beine stellte und die schwere Robe ablegte. Sofort klebte Harrys Blick auf der fast weißen Haut doch Voldemort grollte nur amüsiert, „zieh dich endlich aus und ab ins Wasser.“ „Sofort“, stammelte Harry doch seine Bewegungen waren fahrig, was vielleicht auch daran lag, dass er den Blick nicht abgewandt hatte. Erst als Voldemort aus seinem Blickfeld verschwand und in die Wanne stieg, sah er sich verwundert um. „Kommst du?“ „Sofort.“ „Das sagtest du bereits und es sind noch keine Taten gefolgt. Komm endlich rein.“ Harry folgte der Aufforderung jetzt wesentlich schneller, er zog sich schleunigst aus und stieg mit in die Wanne. Fast sofort spürte er zwei starke Arme, die sich um seine Taille schlangen und ihn auf den Schoß des Dunklen Lords zogen. Mit einem tiefen Schnurren schmiegte er sich an ihn und schloss die Augen. „Schmusekatze.“ „Nur bei euch.“ „Lügner“, grollte Voldemort. Harry drehte verwundert den Kopf, doch entgegen seiner Erwartung waren die roten Augen noch immer warm und liebevoll. „Wie meint ihr das?“ „ Ich habe dich sowohl mit deinem Dad, Charlie, den Zwillingen und deinen Freunden gesehen, du bist bei allen so anschmiegsam“, erklärte Voldemort doch er klang nicht wütend. „Ihr seit nicht böse?“ „Doch aber was würde es mir bringen? Es ist deine Art und damit muss ich mich abfinden. Du solltest nur nie die Grenze überschreiten.“ „Das würde ich nie“, protestierte Harry sofort. „Das wiederum weiß ich genau. Kleiner, in dieser Hinsicht vertraue ich dir absolut.“ „Das sah gestern morgen noch anders aus.“ Voldemort nickte lediglich und Harry fuhr fort, „ihr wolltet Regulus für etwas bestrafen, was er gar nicht gemacht hat.“ Diesmal schwieg der Dunkle Lord, er wusste dass jede Erwiderung im Keim erstickt würde. „Also vertraut ihr mir jetzt?“, fragte Harry misstrauisch nach. „Ich versuche es zumindest. Was wolltest du eigentlich bei Regulus?“ „Ich bin vor seiner Tür zusammen gebrochen und er hat mich rein geholt. Wir haben geredet und dann hat er mir angeboten, dass ich bei ihm schlafen kann. Ihr wisst, dass ich nicht gerne alleine schlafe also habe ich sein Angebot angenommen“, erklärte Harry, der seinen Verlobten immer noch ansah. „Das habe ich noch nie verstanden, wieso schläfst du nicht gerne allein?“ „Ich war als Kind immer allein. Da wo ich aufgewachsen bin, gab es so was wie familiäre Gefühle nicht. In Hogwarts habe ich zum ersten Mal Freunde gefunden aber hier habe ich zum ersten Mal eine Familie gefunden. Hier muss ich mich nicht verstellen, hier kann ich der sein, der ich bin. Ich werde nicht ständig daran erinnert, dass ich gegen euch kämpfen muss. Die Slytherins sind wie eine Familie für mich, in Severus habe ich einen wunderbaren Vater gefunden und in wenigen Stunden habe ich einen Mann, den ich für nichts auf der Welt wieder hergeben würde auch wenn es keiner versteht“, sagte Harry völlig ernst. Voldemort sah ihn einfach nur an, drehte ihn dann kurzerhand wieder um und zog ihn mit dem Rücken an seine Brust. „Hab ich was Falsches gesagt?“, fragte Harry. „Nein, hast du nicht. Ich bin nur etwas überrascht, mit so einer Antwort habe ich nur nicht gerechnet. Nicht viele würden die Dunkle Seite als Familie bezeichnen oder sich auf die Hochzeit mit mir freuen.“ „Tja, deswegen heirate ich euch ja auch und kein Anderer. Und die Slytherins sind meine Familie, wobei...“ „Wobei was?“ Harry atmete tief durch und sagte leise, „mein Pate fehlt mir.“ „Sirius Black, oder?“ „Ja, Siri. Er fehlt mir. Er war immer meine einzige Familie und er fehlt mir einfach. Von Dad weiß ich, dass es ihm extrem schlecht geht“, flüsterte Harry leise. Voldemort schwieg bis Harry den Kopf leicht wandte um ihn anzusehen. „Mein Lord?“ „Es ist nichts. Ich habe nur gerade etwas überlegt.“ „Und was?“ „Ob Severus es schafft deinen Paten hierher zu bringen ohne dabei drauf zu gehen.“ „Ist das euer Ernst?“, fragte Harry überrascht. Er wollte sich wieder umdrehen doch Voldemort hielt ihn auf seinem Schoß fest und legte den Kopf auf seine Schulter, aus den Augenwinkeln sah er den Jüngeren an. „Ja, ist es. Wobei ich mich frage ob es eine gute Idee wäre“, grollte er, „er würde es niemals verstehen.“ „Aber er würde sehen, dass es mir gut geht, dass ich glücklich bin. Vielleicht findet er sich damit ab“, flüsterte Harry. „Also möchtest du ihn dabei haben?“ „...ja.“ Severus war mehr als überrascht als das Dunkle Mal an seinem Unterarm sich erwärmte, Charlie, der mit dem Kopf wieder einmal auf seinem Schoß lag, öffnete fragend die Augen als sich sein Kissen rührte. „Was ist los?“, gähnte er. „Unser Lord ruft mich.“ „Jetzt? Der sollte eigentlich mitten in seinen Vorbereitungen für die Hochzeit sein“, sagte Charlie während er sich aufrichtete. „Sollte er. Kommst du mit?“, fragte Severus. Statt einer Antwort verwandelte sich Charlie und sprang auf seine Schulter, er schmiegte kurz den Kopf an seine Wange und fiepste leise. Der Tränkemeister ging nicht näher darauf ein sondern stand auf und machte sich auf den Weg zum Dunklen Lord. Dieser erwartete ihn im kleinen Salon seiner privaten Gemächer, Harry war weit und breit nicht zu sehen. Severus verbeugte sich leicht und schnarrte, „was kann ich für euch tun?“ „Ich will, dass du ein Hochzeitsgeschenk für Harry holst“, sagte Voldemort mit einem leichten Grinsen. „Gehe ich Recht in der Annahme, dass ihr bereits wisst was ihr ihm schenken wollt?“ „Ja, gehst du. Ich will, dass du Black herbringst.“ „Black wie in Sirius Orion Black?“, fragte Severus nicht wirklich überrascht. Voldemort nickte nur und Severus fuhr fort, „ist euch bewusst, dass er auf der anderen Seite steht?“ „Ja, ist es. Du holst ihn trotzdem. Ich will ihn noch vor der Hochzeit hier haben.“ Leise seufzend nickte Severus, verbeugte sich und wandte sich zum Gehen. „So schnell wie möglich, Giftmischer“, knurrte Voldemort in seinem Rücken. „Ja, mein Lord“, raunte Severus ohne sich umzudrehen. „Wie willst du das machen?“, fragte Charlie, der neben ihm ging. „Keine Ahnung. Ich kann schlecht zu Black apparieren und ihn zur Hochzeit einladen. Ich bin als Todesser geoutet“, sagte Severus. „Ich nicht. Und die Zwillinge auch nicht.“ „Das wäre eine gute Idee wenn deine Eltern dich nicht für tot halten würden“, schnarrte Severus. „Naja, so direkt halten sie mich nicht für tot, ich bin eigentlich nur verschwunden.“ „Das kommt so in etwa auf dasselbe raus. Willst du wirklich zurück?“ „Es sind meine Eltern und meine Familie, ich vermisse sie schon etwas“, gestand Charlie. Severus blieb stehen um ihn seltsam anzusehen und schnarrte, „ich habe dich nicht davon abgehalten zu ihnen zu gehen.“ „Nein aber hier habe ich etwas Wichtigeres gefunden.“ Der Tränkemeister überging diesen Kommentar und meinte, „dann geh zu ihnen und hol deine Brüder. Ihr müsst irgendwie zu Black. Wie ihr ihn dann hierher bringt, ist mir egal.“ „Ich denke, wir werden es mit der Wahrheit probieren.“ „Damit outet ihr euch.“ „Nicht wenn wir ihn unter einen Verschwiegenheitszauber stellen“, grinste Charlie während er sich wieder in Bewegung setzte, Severus folgte ihm. „Vergiss den Tarnzauber für dein Halsband nicht“, mahnte er jetzt. „Muss ich?“ „Nein, musst du nicht. Aber dann musst du es deinen Eltern erklären und mich lässt du dabei raus.“ „Hm, mir wird schon was einfallen. Wartest du hier?“, fragte Charlie. Sie hatten die Eingangshalle mittlerweile erreicht und standen vor dem Kamin, Charlie griff bereits nach dem Flohpulver. „Natürlich, ich will mein Haustier schließlich unbeschadet wieder. Und vergiss die Zeit nicht, weder unser Lord noch mein Sohn wollen noch lange auf ihre Vermählung warten“, grinste Severus. „Ich werde mich beeilen“, gab Charlie grinsend zurück. Er warf das Flohpulver in die Flammen und trat hinein als sie grün aufflammten, „Fuchsbau.“ Die Weasleys sahen alarmiert auf als die Flammen im Kamin sich grün verfärbten und mit einem Zischen ein Rotschopf aus dem Kamin stieg. „CHARLIE!“, riefen alle während sie aufsprangen. Molly und Arthur fielen ihrem verloren geglaubten Sohn um den Hals. Seit dem Überfall auf Hogwarts war er verschwunden gewesen und seine Familie hatte geglaubt, dass er tot wäre. Charlie schloss seine Eltern lachend und mit Tränen in den Augen in die Arme, seine Geschwister nahm er nur aus den Augenwinkeln wahr. Dennoch entgingen ihm die besorgten Blicke der Zwillinge nicht. „Charlie, wo warst du? Wir haben uns solche Sorgen gemacht“, schluchzte Molly, die ihren Sohn nie wieder loslassen wollte. „Mom, mir geht es gut, danke.“ „Wo warst du?“, fragte Arthur jetzt vorsichtig denn sein Blick war auf das Sklavenhalsband an seinem Hals gefallen. Auch seinen Geschwistern war es aufgefallen, weswegen sie sich auch zurückhielten und ihn skeptisch ansahen. „Mom, Dad, ich glaube, ich muss euch etwas erklären. Setzen wir uns“, schlug Charlie vor. Unsicher setzten sie sich, Ron, Ginny und Bill sahen ihn immer noch sehr skeptisch an während die Zwillinge sich wissende Blicke zuwarfen. „Also. Was ist los? Und wieso trägst du so ein Halsband?“, fragte Arthur wieder. „Dazu muss ich etwas weiter ausholen. Ich war beim Angriff auf Hogwarts dabei, ihr erinnert euch gewiss und naja, ich wurde schwer verletzt...“ Molly schluchzte laut auf doch Charlie legte ihr beruhigend eine Hand auf den Unterarm. „Schon gut, Mom, mir geht es gut. Ich wurde gefunden, meine Wunden wurden versorgt und ehrlich gesagt, hat mir dieser Mann das Leben gerettet. Leider ist dieser Mann Severus Snape und bevor er mich geheilt hat, hat er mich vor die Wahl gestellt. Entweder er lässt mich dort liegen oder ich unterschreibe einen Sklavenvertrag und er heilt mich. Naja, die Wahl fiel mir in diesem Moment nicht schwer und so habe ich unterschrieben“, erklärte Charlie. Seine Familie starrte ihn fassungslos an, sogar die Zwillinge doch die konnten einfach nicht glauben, dass er so aalglatt lügen konnte. „Aber das ist nicht rechtens“, protestierte Ron sofort doch sein Vater schüttelte traurig den Kopf, „doch, das ist es. Snape hat ihn ja nicht gezwungen den Vertrag zu unterschreiben, er hat es freiwillig getan. Aber was machst du dann hier? Ich kann irgendwie nicht glauben, dass er dich freiwillig hierher gehen hat lassen.“ „Doch, hat er. Ich habe euch vermisst und habe gefragt ob ich euch besuchen darf“, sagte Charlie. „Das heißt, du darfst hier bleiben?“, fragte Molly hoffnungsvoll. „Nein, ich muss zurück.“ „Das kannst du nicht. Du bleibst hier. Snape ist ein verdammter Todesser und ich werde keines meiner Kinder in seine Nähe lassen. Du bleibst“, brauste Molly auf, sowohl Charlie wie auch Arthur schüttelten den Kopf. „Arthur, das kannst du nicht ernst meinen? Er ist unser Sohn.“ „Und er trägt ein Sklavenhalsband, nach dem Gesetz gehört er Snape, egal ob Todesser oder nicht und er muss zurück. Die Zauber, die ein Sklavenvertrag auslöst, sind unbarmherzig, sie würden Charlie irgendwann zerstören. Mein Sohn, warum hast du das nur gemacht?“, seufzte Arthur. „Weil ich nicht sterben wollte. Ich darf nur eine Stunde bleiben und muss dann zurück.“ „Wieso nur so kurz?“, fragte Fred jetzt. „Weil es ein Test ist. Außerdem hat Snape gesagt, dass wir heute noch irgendetwas sehr Wichtiges vorhaben und dazu will er nicht zu spät kommen“, erklärte Charlie. Sofort sahen die Zwillinge alarmiert auf, er konnte förmlich sehen wie es in ihren Köpfen ratterte doch sie konnten nicht darauf kommen. Sie wussten nichts von der Hochzeit, es war nur den engsten Vertrauten des Lords bekannt. „Und was?“, fragte Ron schneidend. „Keine Ahnung, das hat er mir nicht gesagt. Ich bin froh, dass er mich überhaupt hat gehen lassen. Aber jetzt mal ehrlich, wollen wir die Stunde wirklich mit Trübsal blasen verbringen? Oder wollen wir uns lieber freuen, dass wir wieder zusammen sind? Wo ist eigentlich Percy?“, fragte Charlie. „Der ist noch im Ministerium, du wirst ihn wohl verpassen weil er erst heute Abend kommt“, sagte Arthur. „Schade aber vielleicht krieg ich Snape rum, dass ich euch öfters besuchen kann.“ „Meinst du wirklich, dass das gut geht? Er steht auf der anderen Seite.“ „Ich weiß und ich kann es nicht ändern. Genauso wenig kann ich den Vertrag ungültig machen. Mom, lassen wir das Thema einfach, ok?“ Seine Mutter nickte niedergeschlagen, er schlang einen Arm um ihre Schultern und lächelte sie aufmunternd an. „Mom, mir geht es wirklich gut. So schlecht ist er nicht.“ „Bist du bei IHM?“, fragte Arthur plötzlich. Alle wussten, dass damit nicht Snape gemeint war. „Ja, bin ich. Wir wohnen im selben Manor doch bevor ihr fragt, ich darf und kann nicht darüber reden. Nur so viel, mir geht es wirklich gut.“ „Weißt du etwas von den Plänen über Hogwarts?“, fragte Ginny jetzt. „Ja, ich kenne sie. Aber ihr auch, es wurde doch alles an das Ministerium weiter gegeben.“ „Also ist das die Wahrheit? ER will Hogwarts wirklich unter Malfoys Leitung wieder aufmachen?“, fragte Arthur fassungslos. „So weit ich weiß, ja, will ER.“ „Aber warum?“ „Keine Ahnung, ich werde mich hüten und dort eine Frage stellen“, lachte Charlie. „Würde ich auch nicht machen“, grinste Fred und auch sein Zwilling grinste. Langsam löste sich die Anspannung und noch langsamer begannen sie ein entspanntes Gespräch. „Ich muss los, sonst komme ich zu spät. Ich muss bis zu den Appariergrenzen des Fuchsbaus“, erklärte Charlie. „Wieso das? Warum flohst du nicht zurück?“, fragte Ron während sie langsam alle aufstanden. „Ich kann den Namen des Manors nicht aussprechen also muss ich apparieren.“ „Wir begleiten dich“, schlug George sofort vor, Fred nickte schnell und auch der Rest der Familie stimmte zu. Molly umarmte ihren Sohn nochmal liebevoll, sie wollte ihn gar nicht mehr loslassen bis sich Charlie mit sanfter Gewalt von ihr löste und sie auf Armeslänge von sich weg hielt. „Mom, mir geht's gut, wirklich. So schlecht ist Snape nicht und mit IHM habe ich nicht viel zu tun also mach dir keine Sorgen, ok.“ „Ok. Versuch dich doch bitte zu melden oder wieder her zukommen“, bat Molly was Charlie nur mit einem Lächeln beantwortete. Schließlich löste er sich von seiner Mutter, umarmte seinen Vater und seine Geschwister nochmal und machte sich dann mit den Zwillingen auf den Weg. „Also, was ist los?“, fragte Fred sofort. „Voldemort und Harry wollen in wenigen Stunden heiraten und ER will, dass Sirius daran teilnimmt“, erklärte Charlie. „Sie wollen...“ „...was?“ „Heiraten. Freiwillig, von beiden Seiten aus. Eine Trauung nur mit Trauzeugen und Priester, keine Gäste außer Sirius und den sollen wir holen.“ „Wieso wir?“, fragte George. „Weil wir noch im Orden sind und Severus es nicht machen kann. Also, Pläne?“, fragte Charlie. „Erst mal gehen wir zurück zum Fuchsbau, sagen allen Gute Nacht und kommen dann mit Besen wieder. Dann sehen wir weiter“, sagte Fred. „Gut, ich warte hier.“ Die Zwillinge nickten sofort und machten sich auf den Weg zurück in den Fuchsbau, ihre Schritte waren allerdings sehr eilig. Der Plan war schnell gefasst und die drei Rotschöpfe machten sich auf den Weg ins Hauptquartier des Phönixorden, Charlie allerdings in seiner verwandelten Gestalt und in der Tasche von Fred versteckt. Sie wussten, dass Sirius sich im Grimmauldplatz versteckte, seit Harry endgültig gebrochen und verschwunden war, war auch sein Pate völlig neben sich. Er vegetierte förmlich vor sich hin und bis jetzt war keiner zu ihm durchgedrungen. Die Weasleys wollte es auf die direkte Art versuchen. Der Grimmauldplatz war verlassen, nur Sirius wohnte zur Zeit hier denn die Mitglieder des Orden waren fast alle Zuhause bei ihren Familien. Fred und George sahen sich kurz an bevor sie das Haus betraten und nach dem Animagus suchten. Lange mussten sie nicht suchen denn Sirius hielt sich nur noch in zwei Zimmern auf, die Küche und sein Zimmer und da die Küche leer und dunkel war, stiegen die Zwillinge die Treppe hoch und klopften an die Tür zu Sirius' Zimmer. Es dauerte eine ganze Weile bis sie schlurfende Schritte hörten und sich die Tür langsam öffnete. Graue, glanzlose Augen sahen sie an, wieder dauerte es eine Weile bis Sirius sie fixiert hatte und auf ihren Besuch reagierte, „was wollt ihr hier?“ „Können wir reden?“, fragte Fred. Sirius deutete in sein Zimmer hinein und ließ die Zwillinge eintreten. Fred und George sahen sich um, das Zimmer war heruntergekommen und verwahrlost, genau wie der Mann, der sich ihnen gegenüber auf die Bettkante setzte und sie mit totem Blick ansah. Die Vorhänge waren zugezogen, die Luft im Raum war stickig und nur zwei Kerzen erhellten das Zimmer notdürftig. „Was führt euch her?“, fragte Sirius nochmal, seine Stimme klang als würde er bereits hundert Jahre alt sein, trocken und kratzig. Er sah schon seit Monaten schlecht aus doch heute, am Geburtstag seines Patensohnes, sah er noch schlechter aus. „Wir machen es kurz. Wir möchten dir ein Geheimnis anvertrauen und müssten vorher einen Verschwiegenheitszauber über dich sprechen. Zu aller Sicherheit, versteht sich“, sagte George. Sirius nickte lediglich, er fragte nicht mal nach. Fred zog seinen Zauberstab und sprach den Zauber, jedes Wort was hier gesprochen würde, würde auch unter ihnen bleiben. „So, was wollt ihr jetzt von mir?“, fragte Sirius leise. „Wir wissen wo Harry ist und wir sollen dich zu ihm bringen“, sagte Fred und sofort sah er sich einem gezogenen Zauberstab gegenüber. „Verarsch mich nicht, Weasley“, knurrte Sirius doch der Rotschopf blieb ruhig und zog sein Hemd aus, über dem Herzen kam das Dunkle Mal zum Vorschein. „Du bist ein Todesser“, keuchte Sirius. „Ja, sind wir und wir sollen dich zu IHM bringen, und zu Harry“, kam von George. „Wieso?“, fragte der Animagus fassungslos, Leben leuchtete in den grauen Augen, zum ersten Mal seit Monaten. „Weil Harry seinen Paten vermisst und ER dich auf seiner Seite haben will. Sirius, du hast hier und jetzt die Chance wieder bei Harry zu sein.“ „Was will ER dafür? Und wie geht es Harry?“, fragte Sirius. „ER will, dass du dich aus dem Krieg raus hältst. Du sollst kein Todesser werden aber du darfst auch nicht für die weiße Seite kämpfen. hältst du dich daran, darfst du bei Harry bleiben und Sirius, Harry ist nicht mehr gebrochen, er will heute noch heiraten“, sagte Fred. Jetzt wurde er wirklich fassungslos angestarrt, Sirius steckte langsam den Stab weg, straffte sich und sagte, „dann lasst uns gehen. Ich will zu meinem Patensohn.“ „Bist du sicher? Wenn du einmal da bist, kannst du nicht zurück. Und er will einen Mann heiraten.“ Sirius lachte leise und meinte, „wie der Pate.“ „Du bist schwul?“, fragte George. „Ja, genau wie ihr, nur das ich keinen Bruder mehr habe mit dem ich ins Bett kann.“ Die Zwillinge sahen ihn geschockt an bevor Fred fragte, „woher weißt du das?“ „Eure Blicke verraten euch. Wenn man weiß, wonach man suchen muss, sieht man es. Also, wen will er heiraten?“ „Das würdest du uns eh nicht glauben wenn du es nicht mit eigenen Augen siehst. Also kommst du freiwillig mit? Zum Dunklen Lord?“, fragte George nochmal nach. „Ja, komme ich. Also los.“ So, armer Regulus, da will er helfen und wird dann noch dafür bestraft. Gut, dass Voldie nochmal die Kurve bekommen hat aber so langsam sollte er sich mal zusammen reißen. Charlie hat also seine Familie mal wieder gesehen und sich als Sklave geoutet, naja, die Begeisterung hielt sich in Grenzen aber er hat die Zwillinge erreicht und sie sind bei Sirius also Ziel erreicht. Und Sirius kommt wirklich freiwillig mit, wie wird er auf die Nachricht reagieren wen sein Patensohn heiraten wird? Wird er dann immer noch zu Harry stehen? Oder wird er ihn verstoßen? WEnn ja, wird Harry eine Zurückweisung verkraften? Und dann ist natürlich noch die Frage der Hochzeit, wird sie stattfinden? Wenn ja, wird sich Voldie danach verändern? Oder Harry? Gott, so viele Fragen, ich schreib lieber schnell weiter. *Kekse und Kakao hinstell* - bedient euch. Tata. Kapitel 26: Kapitel 22 ---------------------- Hallo, Sorry, dass es so lange gedauert hat, ich hatte ein paar Probleme beim Hochladen aber jetzt geht es weiter. Kapitel 22 Voldemort betrat den Raum und blieb wie angewurzelt stehen als er seinen Zukünftigen sah. Er sah einfach phantastisch aus. Schwarze, enganliegende Samthosen, die seine schlanken Beine wunderbar betonten, ein silberner Gürtel schlang sich um seine Hüfte. Der Oberkörper war bedeckt von einem engen, slytheringrünen Hemd mit silbernen Stickereien am Saum und am Kragen. Wadenhohe Stiefel und Handschuhe bis zur Mitte des Unterarmes, beides schwarz mit silbernen Stickereien, vervollständigten das vorläufige Bild. Ein eleganter Umhang hing neben ihm und wartete darauf, angezogen zu werden, außen schwarz mit silbernen Innenfutter. Alles aus feinster Seide der höchsten Qualität, gerade gut genug für seinen Verlobten. „Wunderschön“, schnurrte Voldemort leise. Sofort drehte sich Harry um, er hatte sein Äußeres bis jetzt im Spiegel begutachtet und strahlte ihn förmlich an. „Mein Lord“, gab er schnurrend zurück. „Bist du soweit?“, fragte Voldemort während er den Raum durchquerte. „Ja, mein Lord, bin ich.“ Harry wollte nach dem Umhang greifen doch Voldemort kam ihm zuvor, prüfend ließ er den Seidenstoff durch seine Finger gleiten. „Gefällt er euch nicht?“ „Doch, er passt perfekt zu deinen Sachen, du siehst phantastisch aus.“ Harry wurde rot, so offen sprach sein Lord nur mit ihm wenn sie wirklich allein waren, in der Öffentlichkeit konnte er so etwas nicht von ihm erwarten. Mit einer Bewegung legte Voldemort den Umhang um die Schultern des Jüngeren bevor er sich nach einer Schnalle umsah, Harry reichte ihm eine. „Dein Entwurf?“, fragte Voldemort schmunzelnd. „Nein, die Grundidee kam, glaub ich, von euch.“ Immer noch grinsend befestigte Voldemort die silberne Schnalle am Umhang, sie stellte das Dunkle Mal dar. „Sollte mich nicht mein Dad abholen? Und mich zum Altar bringen?“, fragte Harry. „Ja, sollte ich. Mein Lord, was macht ihr hier? Ihr solltet beim Priester warten“, erklang die tadelnde Stimme von Severus von der Tür aus. Harry und Voldemort drehten sich um, der Tränkemeister kam lächelnd auf sie zu. Auch er hatte sich festlicher als sonst gekleidet. Eine schwarze Hose, ein weißes Hemd mit einer schwarzen Weste drüber und ein schwarzer Umhang, alles schlicht aber aus edlen Stoffen. Es passte perfekt zu dem Tränkemeister, schlicht, unauffällig aber dennoch edel. Auch Severus ließ seinen Blick über seinen Sohn schweifen, er nickte anerkennend bevor er sich zu Voldemort wandte. Doch hier wurde er etwas enttäuscht denn dieser trug seine normalen Roben. „Wollt ihr so heiraten?“, rutschte es ihm raus. „Natürlich nicht. Nimm deinen Sohn mit, ich komme nach und erwarte ihn am Altar zu treffen“, grollte Voldemort. „Sehr wohl, mein Lord“, kam von Severus bevor er seinem Sohn einen Arm hinhielt, in den er sich einhakte. „Ach ja, Harry, in der Eingangshalle wartet mein Hochzeitsgeschenk auf dich“, sagte Voldemort als sie schon fast den Raum verlassen hatten. Überrascht drehte sich Harry um und murmelte, „danke. Mein Geschenk bekommt ihr später.“ „Welches Geschenk? Ich sagte, wir schenken uns nichts.“ „Daran habt ihr euch auch nicht gehalten“, maulte Harry sofort. Voldemort grinste nur, nickte aber dann und schickte sie mit einer Handbewegung aus dem Raum, er musste sich schließlich noch umziehen. „Weißt du, was er mir schenkt?“, fragte Harry aufgeregt doch sein Vater grinste nur, „ja, weiß ich. Und du wirst es auch gleich erfahren. Komm.“ Harry wurde immer aufgeregter, je näher sie der Eingangshalle kamen. Er öffnete fast schon hektisch die Tür und wurde sofort von zwei Rotschöpfen umringt. „Harry, alles...“ „....Gute zur Vermählung. Wir...“ „...wünschen dir alles...“ „....alles Gute“, sagten die Zwillinge abwechselnd während sie in eine doppelte Umarmung zogen. „Danke schön“, lachte Harry, der die Umarmung gerne erwiderte, „was macht ihr hier?“ „Dir zur Hochzeit gratulieren auch wenn man über die Wahl des Ehemannes diskutieren könnte“, sagte Fred grinsend. „Das Letzte habe ich jetzt überhört. Ich freu mich, dass ihr hier seit.“ „Harry“, keuchte eine leise Stimme. Sofort erstarrte der Angesprochene, diese Stimme hatte er seit Monaten nicht mehr gehört und er würde sie unter Tausenden erkennen. Langsam löste er sich von den Zwillingen und trat ganz in die Halle hinein, den Blick starr auf den Mann vor sich gerichtet. „Siri?“, fragte er keuchend. „Harry“, wurde leise geantwortet. Mit steifen Schritten ging Harry auf den Animagus zu, er konnte nicht glauben, dass er wirklich vor ihm stand bis er direkt vor ihm stand. „Siri?“, fragte er nochmal. „Ja, ich bin es. Harry, mein Kleiner“, schluchzte Sirius jetzt bevor er ihn in eine fast schon Knochen brechende Umarmung zog. Severus sah sich das Wiedersehen eine Weile an, die Zwei lagen sich einfach nur in den Armen und schluchzten vor sich hin. Irgendwann hörte er Schritte hinter sich und er musste sich nicht umdrehen um zu wissen, wer da näher kam. „Sind wir schon so spät dran?“, fragte er stattdessen. „Eigentlich habe ich meinen Zukünftigen am Altar erwartet aber da ihr nicht kommt“, knurrte Voldemort hinter ihm. „Der ist noch beschäftigt. Wir sollten die Hochzeit verschieben bis der Klebefluch sich gelöst hat.“ „Severus, versuchst du gerade witzig zu sein?“ „Nein, mein Lord, versuche ich nicht. Ich habe nur die Situation analysiert. Ein sehr gelungenes Geschenk.“ Voldemort brummte nur und trat an ihm vorbei doch weder Harry noch Sirius bemerkten ihn. Die Zwillinge, die es sich in einem Sessel gemütlich gemacht hatten, sahen nur auf und nickten ihm respektvoll zu. Voldemort registrierte sie mit einem Nicken und näherte sich weiter seinem Verlobten doch dieser war zu sehr in seiner Wiedersehensfreude gefangen. Erst als sich Voldemort geräuschvoll räusperte, bemerkten sie ihn. Sirius sprang beiseite und zog seinen Zauberstab doch Harry war schneller, er stellte sich mit dem Rücken zu Sirius vor den Dunklen Lord und umarmte ihn. „Danke, danke, danke, das ist das schönste Geschenk, was ich mir wünschen konnte“, schnurrte er leise. Die Umarmung wurde, zu Sirius' großen Verwunderung, erwidert, „gern geschehen, mein Kleiner. Aber solltest du nicht woanders sein?“ „Ähm, am Altar“, schlug Harry leise vor. „Richtig. Wollen wir?“, fragte Voldemort amüsiert. „DU WILLST VOLDEMORT HEIRATEN???“, rief Sirius aus. Harry zuckte zusammen und drehte sich um, die Arme des Dunklen Lords blieben um seine Brust geschlungen. „Ja, will ich. Eigentlich sollten wir schon verheiratet sein, ich habe die Zeit vergessen“, gestand Harry leise. „Na wenigstens siehst du es ein“, wurde hinter ihm gemurmelt während Sirius fast die Augen aus dem Kopf fielen. „Das ist nicht dein Ernst“, stotterte der Animagus jetzt. „Doch ist es. Siri, ich liebe ihn und wir werden heiraten.“ „Eigentlich sollten wir das längst“, wurde wieder hinter ihm gesagt. „Mein Lord, ich weiß es. Darf ich das noch kurz mit meinem Paten klären? Möglichst unter vier Augen“, fragte Harry jetzt. Die Arme um seine Brust löste sich, er spürte einen Kuss auf seinem Kopf bevor sich Voldemort umwandte und knurrte, „Severus, Weasleys, raus.“ Harry wartete bis alle den Raum verlassen hatten bevor er sich wieder seinem Paten zu wandte, der verdächtig bleich war und ihn immer noch aus riesigen Augen ansah. Er deutete auf zwei Sessel und wartete bis sich Sirius gesetzt hatte. „Du hast sicher Fragen, oder?“ „Millionen.“ „Kannst du sie etwas reduzieren?“, fragte Harry schmunzelnd. „Willst du ihn wirklich heiraten? Freiwillig. Ohne Zwang. Einfach weil du ihn liebst?“, fragte Sirius ernst. „Ja.“ Nur ein Wort doch es drückte alles aus, was Harry empfand. Allerdings waren es seine Augen, die ihn verrieten, dieses Strahlen, dieses Leuchten. Sirius hatte es bei ihm seit einer Ewigkeit nicht mehr gesehen, damals als er zu ihm gezogen war, hatte er so gestrahlt doch danach nie wieder. „Du warst gebrochen, ich habe dich gesehen. Was ist passiert?“, fragte Sirius. „Dad.“ „Dad? Dein Vater ist vor langer Zeit ums Leben gekommen. Umgebracht von dem Mann, den du heiraten willst.“ Sirius klang verbittert doch Harry lächelte weiterhin und sagte, „Siri, ich weiß, dass du meinen Vater geliebt hast und du hasst Voldemort aber ich liebe ihn und ich werde ihn heiraten. Und ja, ich habe wieder einen Dad. Severus hat mich adoptiert.“ „Snape? Snape hat dich adoptiert? Das ist jetzt nicht wirklich dein Ernst!“ „Doch, ich bin sein Sohn. Ich heiße sogar offiziell Snape also pass auf, was du über meinen Vater sagst. Siri, die Vergangenheit kann ich nicht ändern“, sagte Harry. „Du willst das wirklich, oder?“ „Ja, mehr als alles Andere und ich würde mich freuen wenn du bei meiner Hochzeit dabei bist. Du wärst der einzige Gast, alle Anderen hat er verboten.“ „Ich versteh dich nicht“, gestand Sirius. Zu seiner Überraschung lachte Harry und sagte, „das tut keiner.“ „Wie jetzt?“ „Keiner versteht warum ich ihn liebe und warum ich ihn heiraten werde, nicht mal Voldemort selber. Aber er glaubt mir wenigstens langsam. Siri, du hast mal gesagt, du würdest alles tun damit ich glücklich bin und ich bin bei IHM glücklich. Bitte akzeptiere das. Du musst es nicht gut heißen, du musst es nicht verstehen aber ich bitte dich, akzeptiere es“, bat Harry leise. Sirius seufzte leise und maulte, „ich habe ja eh keine andere Wahl. Und du siehst einfach phantastisch aus.“ „Danke Siri, vielen, vielen Dank.“ „Harry, ich habe es dir schon einmal gesagt, du bist wie ein Sohn für mich und ich werde deinem Glück bestimmt nicht im Wege stehen, auch wenn du es mit dem Dunklen Lord findest. Komm, Schniefelus wird schon warten um dich zum Altar zu bringen“, grinste Sirius doch Harry knurrte leise, „nenn ihn nicht so.“ Abwehrend und grinsend hob der Animagus die Hände und zog seinen Patensohn dann hoch. „Schon gut, komm, ich übergebe dich nur ungern an Snape aber es muss wohl sein.“ „Remi wird sich freuen dich zu sehen“, murmelte Harry plötzlich. „Remi? Remus? Moony? Er ist hier? Wo?“, fragte Sirius sofort aufgeregt. „Ja, ist er. Bei Fenrir.“ „Fenrir wie Fenrir Greyback?“ „Ja, wieso?“ „Er hasst Greyback“, protestierte Sirius. „Nein, nicht mehr aber können wir das später klären? Mein Vater und mein Zukünftiger warten und zumindest Letzterer ist nicht für seine Geduld bekannt“, grinste Harry. „Stimmt. Also los.“ Sirius erwiderte das Grinsen, hielt dem Jüngeren einen Arm hin und wartete bis er sich bei ihm eingehakt hatte. „Aber nach der Hochzeit will ich alles wissen, von Anfang an.“ „Ähm, ich glaube, nach der Hochzeit hat mein Lord etwas Anderes vor“, nuschelte Harry leise. „Ok, nach den Flitterwochen aber dann...“ „Ja, dann kann ich dir alles erklären aber jetzt los!“ Sie hatten die Tür gerade aufgemacht als sich Sirius einem erhobenen Zauberstab gegenübersah, dahinter funkelten schwarze Augen und bevor der Animagus etwas sagen konnte, brachen bunte Funken aus der Stabspitze und hüllten ihn ein. „DAD!“, rief Harry erschrocken aus. Doch Severus grinste ihn nur an und deutete dann auf den Animagus. „Schniefelus, was hast du mit mir gemacht?“, knurrte dieser sofort. „Wolltest du etwa so zur Hochzeit gehen?“, schnarrte Severus und ließ einen Spiegel erscheinen, den er Sirius vors Gesicht hielt. Völlig verwundert sah der Animagus hinein. Filz und Dreck waren aus seinen Haaren verschwunden, sie fielen wie frisch gewaschen bis auf die Schultern, dichte, schwarze Locken, so wie früher. Die Augenringe und die Blässe waren verschwunden, er sah aus wie zu seinen besten Zeiten. Sein Blick glitt an sich hinunter, die abgetragene Robe war weg und hatte einer edlen Zauberrobe Platz gemacht, eng anliegende Hosen, Hemd und Weste, beides eng anliegend und seine Figur betonend. Darüber ein Überwurf mit Umhang, alles in schwarz, silber und einem dunklen Rot gehalten, er sah einfach großartig aus. „Danke, kein Grün“, murmelte Sirius. „So machst du meinem Sohn wenigstens keine Schande mehr“, schnarrte Severus während er den Zauberstab wegsteckte und seinem Sohn eine Hand hinhielt. „Komm, dein Zukünftiger wartet.“ Harry strahlte ihn an, nahm seine Hand und sah auffordernd zu seinem Paten. „Ist ja gut, ich komme ja schon“, murrte Sirius bevor er nuschelte, „danke, Snape.“ „Komm, Black, auch wenn ich es nicht gut heiße aber du gehörst zu Harrys Familie und damit muss ich mich abfinden also los. Sonst werden wir alle ins nächste Jahrtausend gehext.“ „Stimmt und ich will endlich heiraten.“ „Dann los“, grinste Sirius jetzt. Sie wurden wirklich schon sehnsüchtig erwartet doch nicht nur von Voldemort sondern auch von den Malfoys und dem Priester denn die Laune des Dunklen Lords schwebte wie eine Gewitterwolke über ihnen. Erst als er seines Verlobten ansichtig wurde, hellte sich sein Gesicht deutlich auf. Nur am Rande registrierte er Sirius, der passend für die Hochzeit gekleidet war und sich verstohlen an den Rand stellte, die überraschten Blicke der Malfoys überging er. „Wo wart ihr so lange?“, knurrte er leise. „Geduld ist eine Tugend“, schnarrte Severus leise zurück während sie vor ihm stehen blieben. Jetzt meldete sich auch der Priester leise zu Wort, die Anwesenheit des Dunklen Lords schüchterte ihn extrem ein. „Bitte übergebt euren Sohn an seinen Verlobten“, sagte der Priester zittrig. Severus streckte die Hand aus und sah ihren Lord auffordernd an, dieser legte eine Hand hinein und der Tränkemeister sprach die uralte Formel, „nach den Gesetzen der Zauberer übergebe ich meinen Sohn in eure Hand, auf das ihr ihn liebt, beschützt und ihm treu seit. Seht ihr euch dieser Aufgabe gewachsen oder muss ich einen anderen Partner für meinen Sohn suchen?“ „Ich sehe mich dieser Aufgabe gewachsen und nehme deinen Sohn an, er soll an meiner Seite sein, ich werde ihn lieben, beschützen und ihm treu sein“, gab Voldemort die gewünschte Antwort. Während Harrys Augen aufleuchteten, nickte Severus ernst, nahm die Hand seines Sohnes und legte sie in die Hand des Dunklen Lords. Normal müsste er ihn jetzt nochmal an ihn übergeben doch Severus schnarrte, „gemäß dem alten Brauch übergebe ich euch die Hand meines Sohnes doch ich behalte mir vor meinen Sohn jederzeit wieder zurück zu fordern wenn ihr euer Wort nicht haltet. Seit ihr mit dieser Bedingung einverstanden?“ Voldemorts Augen weiteten sich überrascht, er kannte diesen alten Brauch doch er hätte nie gedacht, dass Severus den Mut dazu aufbringen würde. Er wusste, was er darauf antworten musste und so sagte er, „ja, ich bin mit dieser Bedingung einverstanden und nehme euren Sohn an.“ Severus nickte und trat dann zurück, die verschränkten Hände der Verlobten immer im Blick. Diese wandten sich jetzt dem Priester zu und dieser fragte, „welche Form der Bindung wählt Ihr?“ „Den Schwur vor Trauzeugen“, kam sofort von Voldemort. „Den Ringtausch“, murmelte Harry leise und mit schüchternen Blick zu seinem Verlobten. „Tausch?“, fragte dieser und Harry nickte. „Gut, dann den Schwur vor Trauzeugen und den Ringtausch“, sagte Voldemort zu dem Priester. Dieser nickte und wandte sich an Harry, „wer wird dein Trauzeuge sein?“ „Draconis Lucius Malfoy“, sagte Harry. Der Priester wandte sich an Voldemort und stellte ihm dieselbe Frage. „Lucius Abraxas Malfoy“, gab der Dunkle Lord zurück doch jetzt runzelte der Priester die Stirn und sagte, „das geht nicht. Jede Familie kann nur einen Trauzeugen stellen. Ihr müsst einen Anderen wählen.“ „Wieso nicht Harry?“, fragte Voldemort. „Weil er seinen Trauzeugen als Erstes benannt hat. Habt ihr einen anderen Trauzeugen?“, fragte der Priester. Jetzt sah Voldemort etwas geknickt aus, außer ihnen war keiner anwesend als sich plötzlich eine Stimme erhob, „ich werde sein Trauzeuge sein.“ Überrascht drehten sich alle um, Sirius näherte sich ihnen und schob Lucius einfach beiseite um seinen Platz einzunehmen. „Du?“, fragte Voldemort wirklich überrascht. „Ja, ich. Aber nicht für euch sondern nur für Harry.“ „Bitte benennt euren Trauzeugen“, bat der Priester mit einem Lächeln. Voldemort sah den Animagus noch einen Moment fassungslos an bevor sich ein kaltes Grinsen auf seinem Gesicht ausbreitete und er sich an den Priester wandte, „Sirius Orion Black.“ „Haben Sie die Ringe?“ Von beiden zukünftigen Eheleuten kam ein Ja, was Voldemort mit einem Stirnrunzeln quittierte. „Dann werden sie die Ringe tauschen und dabei ihren Schwur aufsagen“, bestimmte der Priester, „Mr. Snape, Sie beginnen.“ Etwas unsicher drehte sich Harry komplett zu Voldemort um, seine Hand zitterte leicht bis er einen leichten Druck verspürte. Er sah auf, Voldemort grinste ihn leicht an und schnarrte, „du sollst beginnen oder hast du es dir anders überlegt?“ „Nein, niemals“, keuchte Harry überrascht, er streckte die andere Hand zu Draco aus, der eine kleine Ringschachtel auspackte und ihm geöffnet hinhielt. Voldemort wollte einen Blick auf den Ring erhaschen doch da schloss sich schon Harrys Hand darum. Voldemort spürte wie die Hand in seiner Eigenen noch stärker zitterte, er schloss die Finger darum und drückte leicht zu. Überrascht sah ihn Harry an, lächelte aber dann fast schon erleichtert und holte tief Luft. Er hatte lange überlegt was er heute schwören wollte denn die genauen Worte des Treueschwurs blieben jedem selbst überlassen. „Ich kam unfreiwillig zu euch, gezwungen und magisch an euch gebunden, ohne die Chance mich selbst zu entscheiden. Es war nicht leicht, das wissen wir Beide und es gab mehr Tiefen als Höhen. Ich habe euch kennengelernt, ich habe euch lieben gelernt und ich habe den Trank in meinem Innersten gebrochen, endlich kann ich mich frei entscheiden und ich habe mich entschieden. Ich liebe euch, mehr als alles andere und auch wenn es nie jemand verstehen wird, will ich für diese Liebe kämpfen. Mit diesem Ring binde ich mich an euch, nehme den Platz an eurer Seite ein. Ich akzeptiere euch als meinen Herren, als meinen Lord, ich werde euch ehren, euch lieben und immer treu sein.“ Harrys Stimme war fest und deutlich als er den Ring über den rechten Ringfinger des Dunklen Lords schob, er passte perfekt und jetzt konnte Voldemort ihn auch erkennen. Hauchdünne, verflochtene Goldfäden und, wie bei seinem Eigenen, neun eingearbeitete Edelsteine. Es waren dieselbe wie in Harrys Ring, nur die Reihenfolge war anders. In der Mitte war ein Smaragd, daneben jeweils ein Diamant, ein Amethyst, ein Saphir und als Abschluss auf jeder Seite ein funkelnder Rubin. Es war das Gegenteil zu dem Silberring, den Harry tragen würde und er überraschte ihn doch, nie hätte er damit gerechnet, dass auch er einen Ring tragen sollte. Seine Überraschung musste sich auf seinem Gesicht abzeichnen denn Harry flüsterte leise, nur für ihn und den Priester hörbar, „ihr wolltet jedem zeigen, dass ich gebunden bin und das möchte ich auch. Öffentlich zeigen, dass ihr zu mir gehört.“ Rote Augen sahen ihn undurchdringlich an bevor Voldemort die freie Hand in Richtung Sirius ausstreckte. Der hatte inzwischen den Ring von Lucius bekommen und hielt dem Dunklen Lord jetzt die geöffnete Ringschatulle hin. Dieser nahm den Ring und wandte sich an Harry. „Eine Prophezeiung machte uns noch vor deiner Geburt zu Feinden und um dich zu besiegen, ließ ich dich an mich binden. An sich keine schlechte Idee wenn mir nicht meine und deine Gefühle einen Strich durch die Rechnung gemacht hätten. Ich habe dich schlecht behandelt, habe dich gebrochen und mich dabei fast selbst zerstört. Diesen Fehler werde ich nie wieder machen. Mit diesem Ring binde ich dich endgültig an mich, genau wie ich mich an dich. Du wirst den Platz an meiner Seite einnehmen, ich werde dich beschützen, dir treu sein und dich lieben.“ Bei den letzten zwei Worten weiteten sich Harrys Augen unmerklich doch dann fiel sein Blick auf den wunderschönen Ring, der gerade sehr sanft über seinen rechten Ringfinger geschoben wurde. Als er aufsah, versank er sofort in warmen, blutroten Augen bevor sich der Priester leicht räusperte. „Gibt es Einwände gegen diese Verbindung?“, fragte er. Niemand erhob das Wort und so fuhr der Priester fort, „wenn die Trauzeugen bitte ihre Zauberstäbe nehmen und den Zauber sprechen würden.“ Sowohl Draco wie auch Sirius zogen nacheinander ihre Stäbe und sagten, „ich, Draconis Lucius Malfoy, bezeuge heute die freiwillige Bindung dieser zwei Menschen und gebe ihnen meinen Segen. Kraft meiner Magie schwöre ich, dass ich sie unterstützen werde.“ „Ich, Sirius Orion Black, bezeuge heute die freiwillige Bindung dieser zwei Menschen und gebe ihnen meinen Segen. Kraft meiner Magie schwöre ich, dass ich sie unterstützen werde.“ Helle Fäden schossen aus den Zauberstäben und legte sich um die verbundene Hände von Harry und Voldemort als der Priester den Stab hob und die letzte Formel sprach, „Kraft meines Amtes und meiner Magie erkläre ich diese Bindung für vollzogen. Wie wünscht ihr die Bindung zu besiegeln?“ Jetzt grinste Voldemort, seine freie Hand schlang sich um Harrys Taille und zog ihn eng an sich. „Auf die traditionelle Art“, grinste er während Harry ihm schon entgegen kam und er kurz darauf die Lippen seines Mannes auf seinen Eigenen spürte. Der Priester nickte knapp und murmelte den letzten Spruch, „und mit diesem Kuss wird die Bindung besiegelt.“ Voldemort vertiefte den Kuss schnell, seine Arme schlangen sich um die Hüfte seines frisch gebackenen Ehemannes und zogen ihn so eng wie möglich an sich. Schlanke Arme legte sich um seinen Hals, tiefes Schnurren erfüllte die Luft und deutlich spürte er die Vibration an seiner Brust. Erst aus Luftmangel mussten sie sich lösen, Harry strahlte ihn an bevor er den leisen Applaus hörte und sich zu den Anderen umdrehte. Die Malfoys, Sirius und sein Dad klatschten leise und der Letztere sagte, „ich gratuliere dir, mein Sohn.“ „Danke Dad.“ „Dafür nicht, ich hoffe, dass du glücklich bist.“ Harry, noch immer in einer engen Umarmung gefangen, sah zu seinem Mann und lächelte, „ja, bin ich, sehr sogar.“ „Genug von der Süßholzraspelei, ich weiß, dass der komplette Innere Kreis versammelt ist. Komm Kleiner, lassen wir die Gratulationen über uns ergehen“, schnarrte Voldemort. Harry sah ihn fragend an und der Dunkle Lord deutete auf Lucius, der entschuldigend grinste, „da hat uns jemand verraten. Was genau hast du ihnen erzählt, Lucius?“ „Dass es heute etwas zu feiern gibt. Harry, deine Freunde sind auch alle da.“ „Alle?“ „Naja, nur unsere Seite“, sagte Lucius entschuldigend doch Harry nickte und sah Voldemort auffordernd an, „wollen wir, mein Lord?“ „Habe ich eine andere Wahl?“, fragte dieser zurück. „Nicht wirklich.“ Voldemort verleierte die Augen und löste die Umarmung auf, behielt allerdings einen Arm um seine Hüfte. „Also los, bringen wir es hinter uns“, seufzte Voldemort leise. Harry strahlte ihn lediglich an während der Rest sich mit Mühe das Lachen verkneifen konnte. Der komplette Innere Kreis war versammelt, alle in festliche Kleider gekleidet und auf sie wartend. Harry wurde sofort von seinen Freunden umringt, die ihm alle gratulierten und einen Blick auf den Ring werfen wollten. Voldemort nahm die Glückwünsche seiner Todesser mit leichtem Knurren zur Kenntnis, sein Blick ruhte fast die ganze Zeit auf seinem Mann und es gehörte nicht viel Fantasie dazu um zu wissen, was er dachte. „Mein Lord, könnt ihr damit bitte warten bis ihr alleine seit?“, fragte Severus neben ihm. „Hätte Lucius den Mund gehalten, wären wir jetzt alleine.“ „Nicht ganz, die Freunde meines Sohnes wussten schließlich auch Bescheid. Glaubt ihr wirklich, dass sie es sich nehmen lassen ihm zu gratulieren?“ „Nein, wohl eher nicht“, knurrte Voldemort bevor sein Blick auf seine Hand fiel, es war ein ungewohntes Gefühl dort einen Ring zu tragen. Severus folgte seinem Blick und fragte, „gefällt er euch nicht?“ „Doch, tut er. Hast du etwas damit zu tun?“ „Schuldig. Er hat mich darum gebeten, er wollte unbedingt auch einen Ring für euch“, gab Severus zurück. „Damit es auch gleich die ganze Welt erfährt.“ „Das wolltet ihr doch. Schließlich trägt er auch einen Ring und zeigt, dass er zu euch gehört.“ „Momentan merke ich davon allerdings gar nichts“, grollte der Dunkle Lord. Jetzt lachte Severus leise und sah zu seinem Sohn, er war in einer Unterhaltung mit Theo und Blaise vertieft. „Daran solltet ihr euch gewöhnen, er ist schließlich erst achtzehn. Er ist noch ein halbes Kind und er hatte nie wirklich eine Kindheit, er hat viel nachzuholen“, sagte Severus. Voldemort grummelte leise doch der Tränkemeister verstand es nicht. Er sah sich das Treiben noch eine Weile an bevor er sich zu seinem Mann begab. Harry sah überrascht hinter sich als Theo mitten im Wort abbrach und hinter ihn sah. „Mein Lord?“, schnurrte er leise. Voldemort legte ihm einen Arm um die Schultern und grollte, „ihr entschuldigt uns doch, oder?“ „Natürlich“, kam von Theo und auch Blaise nickte schnell. Er wollte seinen Mann weg ziehen doch Harry wehrte sich leicht und sagte, „Lucius hat gesagt, dass die Hauselfen ein Festessen vorbereitet haben.“ „Also muss ich dich noch länger teilen?“ „Ja.“ Der Dunkle Lord knurrte leicht, nickte aber dann ergeben und wandte sich an die Umstehenden, die Gespräche waren verstummt und alle Blicke hatten sich ihnen zu gewandt. „Ich habe gerade erfahren, dass ein Festessen vorbereitet wurde und das wollen wir ja nicht verkommen lassen. Lucius, wo soll das stattfinden?“, fragte er laut. „Im großen Saal ist alles hergerichtet“, sagte Lucius sofort. „Worauf warten wir dann noch?“, fragte Voldemort und machte sich auf den Weg, den Arm immer noch um seinen Mann geschlungen, der die Umarmung erfreut erwiderte. Die Gäste sahen sich grinsend an, folgten ihnen aber dann. „So langsam solltest du zu deinem Mann gehen, der erdolcht uns schon mit seinen Blicken“, lachte Draco wesentlich später am Abend. Harry sah sich suchend um und entdeckte den Dunklen Lord, der ihn wirklich fest fixiert hatte. Sofort wurde er rot und wandte den Blick ab. „Harry, alles in Ordnung?“, fragte Draco leise. „Nein.“ „Was ist los? Hey, wir sind Freunde also was ist los?“ „Ich habe Angst“, flüsterte Harry. „Wovor? Er würde dir nie weh tun, das sagst du doch selber immer oder glaubst du daran nicht?“, fragte Blaise, der hinter Draco saß und die Arme um dessen Bauch geschlungen hatte, sein Kopf ruhte auf der Schulter des Blonden. „Ich weiß es, nein, es ist etwas anderes.“ „Und was? Er weiß doch, dass du noch Jungfrau bist, oder?“ „Ja, weiß er.“ Draco und Blaise sahen sich kurz an bevor Draco leise sagte, „du hast Angst vor der Bindung, oder?“ „Ja, ich habe mich mit Dad und Charlie unterhalten“, flüsterte Harry leise. „Oje“, kam von Draco während Blaise ihn einfach nur mitleidig ansah. „Ich weiß, das hätte ich nicht machen sollen aber dafür ist es zu spät. Zudem...“ Harry brach ab und Blaise fragte leise, „habt ihr es schon probiert?“ Die Art wie Harry knallrot wurde und das Gesicht hinter seinen Händen versteckte, sagte alles und so fragte Draco, „hat er dir weh getan?“ „Nein, er hat aufgehört.“ „Er hat was?“, fragten Beide gleichzeitig. „Jetzt guckt nicht so erschrocken, er hat aufgehört und war maßlos enttäuscht. Ich habe mich so schlecht gefühlt und habe dann die Nacht bei Regulus verbracht.“ „Also deswegen hast du bei Regulus geschlafen. Habt ihr euch nicht ausgesprochen?“, fragte Draco, der sich, genau wie Blaise noch gut an den Morgen erinnern konnte. Harry seufzte leise und murmelte, „zwischen reden und vom Herz und vom Kopf her verstehen, liegen Welten.“ „Und ich habe dir gesagt, dass ich warten werde bis du es sowohl vom Kopf wie auch vom Herzen her verstehst.“ Die drei Jugendlichen fuhren rum, Voldemort griff nach der Hand seines Mannes und zog ihn hoch und in eine enge Umarmung. „Ich dachte, das Thema wäre erledigt“, zischte Voldemort leise. „Bis heute. Wir haben schließlich heute geheiratet und da gehört doch die Hochzeitsnacht dazu, oder?“, fragte Harry. „Du machst dir zu viele Gedanken. lass es doch einfach auf dich zukommen. Darf ich dich jetzt von deinen Freunden entführen?“ „Ja, dürft ihr“, grinste Harry verdächtig rot um die Nasenspitze, „gute Nacht, Leute.“ „Gute Nacht und denk nicht zu viel“, grinste Draco. Auch von Blaise kam ein ähnlicher Spruch, was dazu führte, dass das Rot noch eine Nuance dunkler wurde. „Der öffentliche Teil der Feier ist hiermit beendet, was ihr jetzt macht, ist mir egal“, wandte sich Voldemort an die Gäste, die Todesser verbeugten sich lediglich. Severus umarmte Harry nochmal und flüsterte ihm ins Ohr, „vergiss alles, was ich dir über ihn gesagt habe. Er liebt dich und würde dir niemals weh tun. Lass es einfach auf dich zukommen, werde glücklich, mein Sohn.“ „Danke Dad“, schniefte Harry leise während er ihn los ließ und sofort von Sirius in eine Umarmung gezogen wurde. Auch der Animagus flüsterte ihm etwas ins Ohr, „nein, ich verstehe dich nicht aber ich akzeptiere es und wünsche dir, dass du immer glücklich bist.“ „Danke, Siri.“ „Tatze, gib mir den Welpen mal“, raunte Remus plötzlich und schnell fand sich der Jüngere in den Armen des Werwolfes wieder. „Vergiss nicht, was wir dir gesagt haben“, murmelte der Werwolf. „Werde ich, danke Remi.“ „So, und jetzt bekomme ich meinen Mann wieder“, grollte Voldemort. Schnell wurde Harry von dem Werwolf gelöst und vom Dunklen Lord umfangen. „Eifersüchtig?“, fragte Harry schmunzelnd. „Immer und das weißt du, komm.“ Harry zitterte als sie die privaten Gemächer betraten, es war dunkel und er spürte die Anwesenheit seines Mannes hinter sich. „Warum solche Angst?“, fragte dieser jetzt. „Ich möchte euch nicht enttäuschen, wie schon einmal.“ „Das war auch meine Schuld aber darüber wollte ich jetzt eigentlich nicht reden. Komm, ich habe etwas für dich vorbereitet“, schnurrte Voldemort hinter ihm. „Für mich?“, kam erstaunt von Harry. „Mit wem bin ich sonst verheiratet?“ „Schon mit mir aber ich hatte nicht damit gerechnet, dass ihr etwas vorbereitet habt“, gestand Harry leise. „Stimmt, ich bin der böse, dunkle Lord, der zu keinen Gefühlen fähig ist und immer der Böse ist“, schnarrte Voldemort während er ihn schon in die Arme schloss. „Höre ich da etwa Sarkasmus aus eurer Stimme raus?“ „Nein, wie käme ich dazu? Komm jetzt.“ Voldemort schob den Jüngeren durch den dunklen Salon ins Schlafzimmer doch zu Harrys Überraschung hielt er hier nicht inne sondern ging weiter bis ins Bad, wo ihnen sanftes Licht entgegen flackerte. „Moment“, murmelte Voldemort. Er griff an Harry vorbei, an der Türklinke zum Bad hing ein Seidentuch welches er jetzt nahm. „Was habt ihr vor?“, fragte Harry, seine Stimme zitterte vor Angst. „Entspann dich, ich will dir nicht weh tun und sobald du nein sagst, höre ich auf, egal wann“, schnurrte der Dunkle Lord, „also, darf ich?“ Unsicher nickte Harry, er bekam ein warmes Lächeln geschenkt bevor sich das Tuch sanft über seine Augen legte und ihn damit blind machte. Er zitterte wieder leicht, ein sanfter Kuss streifte seine Lippen bevor er von seinem Mann weiter geschoben wurde. Ein betörender Geruch stieg Harry in die Nase, er versuchte den Geruch zu analysieren doch er konnte ihn nicht einordnen. Er konnte nicht sehen was Voldemort machte doch die Hände, die sanft über seinen Körper fuhren, bemerkte er sehr wohl. Lange, warme Finger schoben sich unter seine Kleidung und zogen sie ihm langsam aus. „Mein Lord?“, nuschelte er fragend. „Entspann dich, ich werde dir nicht weh tun“, raunte Voldemort an seinem Ohr, ein warmer Schauer lief über seinen Rücken. Es dauerte nicht lange bis der Jüngere komplett nackt war, er zitterte leicht. „Du bist wunderschön.“ „Sagt doch so was bitte nicht“, murmelte Harry, verdächtig rot um die Nase. „Es ist die Wahrheit, du bist wunderschön, komm.“ Harry spürte wie seine Hand ergriffen wurde und er vorwärts gezogen wurde. „Mein Lord, was habt ihr vor?“ „Kleiner, du erwartest, dass ich dir vertraue also erwarte ich dasselbe von dir. Ich werde dir nicht weh tun, komm, lass dich einfach mal gehen“, schnurrte Voldemort und im nächsten Moment wurde er auf zwei starke Arme gehoben. Sofort spürte er, dass er nicht der Einzige war, der nackt war. Noch bevor er etwas sagten konnte, spürte er heißes Wasser welches ihn umspülte und mit einem erleichterten Seufzer lehnte er sich an seinen Mann. „Herrlich“, schnurrte er leise. „Das freut mich. Entspann dich und genieße“, bat Voldemort. Und Harry kam der Bitte nach, seufzend streckte er sich auf dem Schoß seines Mannes aus und schmiegte sich an seine Brust, sanfte Finger fuhren über seinen Körper. „Mein Lord?“, fragte Harry irgendwann. „Hm?“ „Danke.“ „Für was?“ „Für die Sache mit Sirius, ich freue mich wirklich, dass ich ihn wieder habe. Er bleibt doch, oder?“, fragte Harry, der noch immer die Augenbinde trug und sich mittlerweile unter den sanften Streicheleinheiten völlig entspannt hatte. „Davon gehe ich aus. So wie er reagiert hat, wird er dich nicht mehr verlassen und da ich dich nicht gehen lasse, wird er wohl hier bleiben müssen“, sagte Voldemort leise. „Das wäre schön.“ Voldemort grollte nur leise und platzierte einen Kuss in seinem Nacken. Leises Schnurren ertönte, weitere sanfte Küsse landeten auf seiner Haut und schnell merkte er, dass auch die warmen Hände langsam fordernder wurden. „Mein Lord, ich weiß nicht ob ich das kann“, flüsterte Harry leise. „Sobald du nicht mehr willst, sagst du es und ich höre auf. Entspann dich doch einfach.“ „Ich versuch es.“ Voldemort grollte leise, seine Finger strichen weiter sanft über die samtene Haut, er konnte nicht genug davon bekommen doch er wollte mehr und sein Körper reagierte bereits. Unsicher rutschte Harry auf seinem Schoß umher und machte es damit nicht unbedingt besser. Harry spürte die Erregung seines Mannes, die sich hart gegen seinen Hintern drückte und Angst wallte in ihm auf. Er wollte von seinem Schoß runter rutschen und zu seiner Überraschung ließ sein Lord es auch zu. „Warum hast du Angst vor mir?“, fragte Voldemort hinter ihm, er setzte sich auf und schlang die Arme um die Brust des Jüngeren, „habe ich dir in dieser Hinsicht jemals weh getan?“ „Nein, habt ihr nicht. Ich hätte mich nicht mit den Anderen unterhalten dürfen.“ „Gut, das war vielleicht nicht gerade der klügste Entschluss aber ändern kann man es nicht mehr“, sagte Voldemort, seine Hand wanderte nach oben und löste die Augenbinde, die Stimmung war von seiner Seite aus verdorben. „Es tut mir leid“, murmelte Harry leise, Tränen sammelten sich in seinen Augen. „Hey, nicht weinen. Komm her, mein Kleiner“, sagte Voldemort sanft, er zog den Jüngeren wieder auf seinen Schoß, drehte ihn aber gleichzeitig um, sodass sie sich ansehen konnten. Tränen liefen stumm über Harrys Gesicht, sanft wurden sie weggewischt und blutrote Augen sahen ihn warm an. „Ich habe dir doch gesagt, dass ich warten werde also werde ich es auch. Und nein, ich werde keinen Anderen mehr in mein Bett holen, das ist ganz allein dein Platz. Harry, hey, sieh mich an“, bat Voldemort. Unsicher hob Harry den Blick von der Brust seines Mannes und sah ihn an. „Ich bin dir weder böse noch bin ich enttäuscht. Ich will, dass du glücklich bist auch wenn ich spät damit angefangen habe. Wir sind verheiratet, offiziell und vor dem Gesetz, die Bindung ist nur für uns und kann warten. Nichts wird uns mehr trennen, egal ob mit Bindung oder nicht“, erklärte Voldemort sanft aber bestimmt. „Wirklich?“, fragte Harry zögernd. „Ja, wirklich. Wir gehören zusammen.“ Noch immer schimmerten Tränen in den grünen Augen, er senkte den Kopf, konnte den liebevollen Blick nicht ertragen. Er fühlte sich wie ein Versager, er verwehrte seinem Mann den Sex und das nur weil er Angst hatte. Zwei starke Hände fuhren über seine Seiten, ein Arm schlang sich um seine Taille und eine Hand legte sich in seinen Nacken um ihn sachte zum Dunklen Lord zu ziehen. Überrascht sah er auf, liebevoll wurde er immer noch angesehen bevor er sanft geküsst wurde, nur ein leichtes Berühren ihrer Lippen und doch steckte darin so viel Gefühl, dass Harry leise seufzte. Voldemort konnte der Versuchung nicht widerstehen als sich die Lippen seines Mannes mit einem Seufzen öffneten, schlängelte er vorsichtig seine Zunge in die warme Mundhöhle. Das Seufzen wurde zu einem leisen Keuchen doch es lag keine Gegenwehr in der Haltung des Jüngeren. Das Gegenteil war der Fall, er schlang die Arme um seinen Hals und schmiegte sich eng an ihn, der Kuss wurde schnell vertieft. Erst als ihnen die Luft knapp wurde, lösten sie den Kuss, Harry sah ihn mit leicht verhangenen Augen an und schnappte sofort wieder nach seinen Lippen, Voldemort hieß ihn freudig willkommen. Immer inniger wurden ihre Küsse, immer heißer und fordernder, Harry spürte wie sich die Hitze in seinem Körper in seiner Mitte sammelte und auch seinem Lord ging es nicht anders, hart drückte sich dessen Erregung an seinen Hintern doch diesmal wollte er nicht weg. Genau in diesem Moment fühlte es sich gut an, er löste sich mit einem leisen Stöhnen aus dem Kuss. Sein Kopf fiel in den Nacken und sofort nutzte Voldemort die Chance um an seinen Hals zu kommen, küssend, leckend und knabbernd bahnte er sich einen Weg von seinem Hals bis zur Brust. Dort verweilte er an den Brustwarzen des Jüngeren, spielte mit ihnen, neckte sie bis sie sich aufstellten, sein junger Ehemann wandte sich stöhnend auf seinem Schoß. Voldemort wollte diese Chance nicht ungenutzt verstreichen lassen, er löste seine Hand aus Harrys Nacken und strich mit den Fingern über seinen Hals bis er ebenfalls auf der Brust ankam. Hier nutzte er die freie Hand um beide Brustwarzen gleichzeitig zu verwöhnen. „Mehr, bitte“, flehte Harry leise stöhnend. „Nicht so schnell, mein Kleiner“, raunte Voldemort und sofort sah ihn Harry fragend an, er war normalerweise nicht für seine Geduld bekannt doch auch er hatte ein paar interessante Gespräche geführt. „Was?“, fragte Harry völlig trunken. „Das letzte Mal war ich zu schnell also werde ich mir diesmal viel Zeit mit dir lassen“, schnurrte der Dunkle Lord bevor er die Lippen wieder auf der samtenen Haut des Jüngeren senkte. Harry seufzte laut auf und bäumte sich ihm entgegen. Das war das, was er sich immer gewünscht hatte, Zärtlichkeit, Wärme und das Gefühl von Geborgenheit, von Liebe. Und sein Lord war bereit ihm das zu geben. Er stöhnte laut auf als sich die Hand seines Mannes von seiner Brust löste und langsam tiefer wanderte, die zweite Hand lag noch immer auf seiner Taille und hielt ihn auf seinem Schoß fest. „Willst du mehr?“, fragte Voldemort plötzlich, seine Finger strichen hauchzart über seine Oberschenkel ohne seine Erregung zu berühren. „Ja, bitte, mehr“, flehte Harry was ihm ein dunkles Lachen einbrachte, welches ihm einen angenehmen Schauer über den Rücken laufen ließ. Er sah seinen Mann an, rote, Lust verhangene Augen sahen ihn an und ein warmes Lächeln umspielte die schmalen Lippen. Die Hand auf seinem Oberschenkel wanderte weiter und plötzlich schlossen sich lange Finger um seine Erregung, er konnte einen leisen Aufschrei nicht unterdrücken. „Entspann dich“, raunte Voldemort. „Hm“, war alles was Harry noch raus brachte, irgendetwas hatte sich in ihm geöffnet und er drängte sich wild an seinen Mann, der jetzt doch etwas überrascht aussah. „Jetzt habe ich also eine kleine Wildkatze“, lachte er bevor er seine Hand von seiner Taille löste und ihn im Nacken zu sich zog, gleichzeitig begann er seine andere Hand zu bewegen. Harrys Stöhnen wurde von einem langen Kuss geschluckt. Voldemort erhöhte das Tempo seiner Hand, trieb Harry immer weiter in den Wahnsinn bis er über die Klippe ging, mit einem Schrei ergoss sich der Jüngere zwischen sie und sackte förmlich auf ihm zusammen, seine Lippen wurden zu einem sanften Kuss eingefangen. Harry hatte das Gesicht in Voldemorts Halsbeuge vergraben und versuchte verzweifelt seine Atmung wieder unter Kontrolle zu kriegen. Zärtlich fuhren die Hände seines Mannes über seinen Rücken, immer vom Nacken nach unten und wieder nach oben. Doch so entspannt wie er jetzt auch war, er spürte noch immer die harte Erregung des Dunklen Lords und langsam machte sich ein schlechtes Gewissen in ihm breit. Doch war er soweit? Könnte er weiter gehen? Ein Bild blitzte vor seinem inneren Auge auf. Ein leicht muskulöser Rücken, dessen blasse Haut von unzähligen Narben verunstaltet war. Lange, gleichmäßige Narben, die von Peitschen, Gerten und Fingernägeln stammten. Die Lust, die bis eben durch seine Adern geflossen war, verebnete und machte langsam Unsicherheit Platz. „Worüber denkst du schon wieder nach?“, grollte Voldemort leise. Zwei Finger legten sich um sein Kinn und zwangen ihn sanft den Kopf zu heben um seinen Mann anzusehen. Als Harry nicht antwortete, ließ Voldemort sein Kinn los und stupste mit dem Finger gegen seine Nase. „Worüber denkst du nach? Du solltest genießen und völlig entspannt sein, stattdessen bist du schon wieder in Gedanken versunken“, sagte Voldemort etwas grummelig. „Mein Dad.“ „Was hat dein Dad in so einem Moment bei uns zu suchen?“ Harry grinste leicht und meinte, „mein Dad gar nichts aber die Erinnerung.“ „Woran?“ „Sein Rücken.“ Jetzt schwieg der Dunkle Lord, er wusste genau wie der Rücken seines Giftmischers aussah, schließlich war er selbst dafür verantwortlich. Naja, nicht für alle Narben konnte er was aber über neunzig Prozent stammten aus seiner eigenen Hand. „Ich kann die Vergangenheit nicht ändern“, sagte Voldemort vorsichtig doch Harry lächelte ihn, zu seiner Überraschung, an. „Das weiß ich aber dennoch habe ich gerade dieses Bild im Kopf und vor allem die Erklärungen dazu“, sagte Harry. Sein Mann seufzte leise, seine Hände legten sich um Harrys Taille und hoben ihn von seinem Schoß, seine Erregung war längst verschwunden und würde heute auch nicht mehr wieder kommen. „Mein Lord?“ „Raus aus dem Wasser bevor wir noch verschrumpeln. Wir gehen ins Bett“, bestimmte Voldemort, der seinen Mann mehr oder weniger aus der Wanne raus schob und dann ebenfalls aufstand. „Ich verstehe“, seufzte Harry leise. „Nein, tust du nicht. Du machst dir gerade wieder Selbstvorwürfe und das völlig zu Unrecht. Abtrocknen und dann ins Bett.“ Wieder seufzte Harry während er nach einem Handtuch griff und sich schnell und nur notdürftig abtrocknete. Er sah seinen Mann nicht nochmal an sondern hängte das Handtuch weg und tapste, sehr geknickt, aus dem Badezimmer. Er spürte den Blick aus den roten Augen auf sich ruhen. Voldemort schüttelte leicht den Kopf während er ebenfalls nach einem Handtuch griff. In aller Ruhe trocknete er sich ab bevor er seinem Mann ins Schlafzimmer folgte. Auf dem großen Himmelbett lag, unter der Decke, eine Kugel, die nicht reagierte als er die Decke etwas beiseite schlug und sich mit ins Bett legte. Auch als Voldemort ihn an sich zog, blieb Harry zusammengerollt. Etwas genervt grollte Voldemort bevor er schnarrte, „Harry, wir sind beide erwachsen. Es muss doch möglich sein, dass wir normal über das Thema Sex reden können.“ Er spürte wie Harry tief durchatmete bevor er sich entrollte und sich zu ihm umdrehte. „Also, können wir normal darüber reden?“, fragte Voldemort nochmal. „Das sollten wir nicht“, gab Harry zurück. „Wie meinen?“ „Ihr habt es doch eben gesagt, wir sind Beide erwachsen und seit heute verheiratet. Wir sollten in dieser Nacht eigentlich anders zu tun haben als über meine sexuellen Probleme zu reden“, sagte Harry bitter. Voldemort verleierte die Augen, schnipste ihm gegen die Nase und meinte, „du denkst zu viel.“ „Ach, denkt ihr nicht darüber nach?“ „Ganz ehrlich? Nein, tu ich nicht. Du brauchst Zeit und ich bin bereit sie dir zu geben, also wo genau liegt dein Problem?“ „Hm, dass ich mich aufführe wie ein pubertäres Mädchen vor seinem ersten Mal“, sinnierte Harry, seine Stimme war noch immer bitter und Voldemort hörte deutlich die Enttäuschung heraus. „Wenn man es genau betrachtet, ist es dein erstes Mal.“ „Danke, das wollte ich jetzt nicht hören.“ „Aber es ist nun mal so. Harry, du denkst wirklich zu viel über dieses Thema nach“, seufzte Voldemort bevor er die Arme um ihn schlang und ihn an sich zog. Es dauerte nur wenige Momente bis sich der steife Körper in seinen Armen entspannte und sein Mann sich an ihn schmiegte. Doch er wusste, dass Harry noch immer darüber nachdachte. „Harry, hör endlich auf damit“, murrte Voldemort. „Ich weiß nicht wovon mein Lord redet“, kam die geknautschte Antwort. „Du weißt ganz genau wovon ich rede. Hör endlich auf damit, ich werde so lange warten bis du soweit bist.“ „Das ist euch gegenüber nicht sehr fair, vor allem nicht in einer Ehe.“ „Ach, der Sinn und Zweck einer Ehe ist der Sex, das ist mir neu.“ Harry hob den Kopf um seinen Mann vorwurfsvoll anzusehen doch ihn erwartete nur ein kaltes Grinsen. „Das ist nicht witzig“, maulte Harry jetzt. „Doch, ist es. Harry, du machst dir einfach zu viele Gedanken um Dinge, die für mich längst klar sind. Ich habe dich geheiratet weil ich dich liebe und nicht damit ich mit dir schlafen kann, das hätte ich auch ohne Ehe gekonnt. Und außerdem haben wir Zeit oder willst du dich so schnell wieder von mir scheiden lassen?“, fragte Voldemort, immer noch leicht grinsend. Die grünen Augen seines Mannes weiteten sich erschrocken bevor er den Kopf schüttelte und sagte, „nein, natürlich nicht. Aber...“ „Was aber?“ „Vielleicht wollt ihr mich nicht mehr wenn ich euch zu lange hinhalte“, seufzte Harry. Er barg das Gesicht wieder an der Brust seines Mannes, seine Hände verkrampften sich auf seinem Rücken. „Denkst du wirklich so schlecht von mir? Ich hätte etwas mehr Vertrauen von meinem Ehemann erwartet“, sagte Voldemort. „Ich vertraue euch.“ „Aber du glaubst mir nicht. Harry, sieh mich an.“ Der Jüngere zögerte einen Moment bevor er den Kopf erneut hob, warme, blutrote Augen sahen ihn an. „Ich hätte nie geglaubt, dass ich mich mal so unsterblich in jemanden verlieben könnte aber du hast mich eines Besseren belehrt. Ich werde nie ein Mensch sein, der in aller Öffentlichkeit Zärtlichkeiten austauscht, das wissen wir Beide. Aber ich liebe dich und wegen so einer Kleinigkeit wirst du mich nicht wieder los, zumal ich sicher bin, dass wir das mit dem Sex auch noch hinbekommen“, sagte Voldemort ernst, „du willst doch die Bindung eingehen, oder?“ „Natürlich, sonst hätte ich mich damals ja nicht so aufgeführt aber ich brauche einfach noch etwas Zeit.“ „Bekommst du. So viel Zeit wie du brauchst, solange du dich nicht vor mir verschließt.“ Harry sah seinen Mann zweifelnd an und fragte, „wie meint ihr das?“ „So wie ich es sagte, ich akzeptiere, dass du noch nicht mit mir schlafen kannst aber ich werde nicht akzeptieren, dass du dich von mir entfernst. Du schläfst in unserem Ehebett und zwar genau so wie jetzt, nackt. Ich darf dich anfassen und küssen, genau so wie bisher, das meine ich mit entfernen“, erklärte Voldemort. „Das würde ich nie machen, damit schade ich mir doch selbst“, gab Harry grinsend zurück. Sein Mann erwiderte das Grinsen und zog ihn noch enger an sich, „da nun alle Probleme beseitigt sind, wird geschlafen, gute Nacht, mein geliebter Ehemann.“ „Gute Nacht, mein geliebter Lord“, kam von Harry, der sich eng an ihn kuschelte. Die Arme um seine Taille geschlungen und die Beine miteinander verflochten. Er seufzte nochmal tief bevor er die Augen schloss, sein Mann hatte ihm eine große Last von den Schultern genommen. Voldemort spürte wie Harry sich immer mehr entspannte, wie er weich in seinen Armen wurde und wie sich seine Atmung schließlich so weit beruhigte, dass es ihm sagte, dass Harry eingeschlafen war. Er platzierte noch einen sanften Kuss auf dem unordentlichen Haarmopp bevor er sich in die Kissen kuschelte, er war der felsenfesten Überzeugung, dass er seinen Mann so schnell nicht wieder loslassen würde. Das untrügliche Gefühl, dass etwas nicht so war wie es sein sollte, weckte Harry. Er musste die Augen nicht mal aufmachen um zu wissen was es war. Er lag allein unter den dicken Decken. Nur langsam öffnete er die Augen, helles Sonnenlicht flutete den Raum also musste es später sein als er angenommen hatte. Obwohl er es schon gewusst hatte, fuhr er traurig mit der Hand über die leere Betthälfte. Das Lacken war kalt also war sein Ehemann schon eine ganze Zeit fort. Zweifel stiegen in ihm auf, hatte sein Lord die Nacht vielleicht doch bei jemand Anderem verbracht? Ihre Hochzeitsnacht? Harry lachte leise und dunkel auf, was für eine Hochzeitsnacht, er hatte sich benommen wie eine frigide Jungfrau. Es wäre also kein Wunder wenn Voldemort wirklich bei einem Anderen gewesen wäre. Doch auch wenn er es verstanden hätte, konnte er es nicht gut heißen, war das denn kein Ehebruch? Wieder lachte Harry rau auf, wer würde seinen Mann schon zur Rechenschaft ziehen? Traurig rollte sich Harry auf den Rücken und starrte an den Betthimmel, ein dunkles Smaragdgrün, etwas dunkler als seine eigenen Augen. Das war ihm noch nie richtig aufgefallen, ob sein Lord das bewusst so gewählt hatte? Er seufzte schwer und schloss die Augen, er wollte das leere Bett nicht sehen, wollte eigentlich gar nicht wissen wo sein Mann die Nacht verbracht hatte. „Welche Hirngespinste denkst du dir jetzt gerade aus?“, schnarrte plötzlich eine Stimme. Harry fuhr hoch, die Augen weit aufgerissen und starrte seinen Mann etwas verwirrt an. Dieser kam aufs Bett zu, er war in seine normalen Roben gekleidet und ließ sich auf die Bettkante sinken. Als er sich allerdings vorbeugte um Harry zu küssen, wich der Jüngere zurück. „Was wird das?“, knurrte Voldemort. „Bei wem wart ihr?“, fragte Harry. Voldemort sah ihn einen Moment verwirrt an bis er den Schmerz und die Trauer in den grünen Augen einordnen konnte und schnarrte, „ich wurde vor etwa zwei Stunden von Lucius aus dem Bett geschmissen weil die Weiße Seite einige Todesser angegriffen hat. Er brauchte einige Genehmigungen und die kann nur ich geben. Da ich dich nicht wecken wollte, bin ich aufgestanden. Leider hat es etwas länger gedauert, ich wollte längst wieder im Bett sein, du solltest nicht alleine aufwachen.“ Harry lief rot an und senkte den Blick, er kam sich furchtbar vor, dass er seinem Mann so was zugetraut hatte. „Bei wem hast du mich denn vermutet?“, fragte Voldemort als Harry auch nach wenigen Minuten nicht antwortete. Etwas unsicher zuckte Harry mit den Schultern bevor er aufsah. „Du hast nicht wirklich gedacht, dass ich in unserer Hochzeitsnacht bei einem Anderen schlafen, oder?“ Die Art, wie Harry wieder den Blick senkte, ließ Voldemort leise seufzen. Er griff nach seinem Mann und zog ihn kurzerhand an sich, der Jüngere schmiegte sich an ihn, barg das Gesicht in der schwarzen Robe. „Mein Lord, ich ...es tut mir leid.“ „Schon gut, mein Ruf eilt mir voraus aber du wirst mir bestimmt irgendwann vertrauen. Vorläufig möchte ich, dass du aufstehst und dich anziehst.“ Harry sah auf, eine Augenbraue fragend erhoben. Ein leichtes Schmunzeln erschien auf Voldemorts Gesicht, „dein Dad ist mir unterwegs begegnet und hat auf seine unzweifelhaft schmeichelnde Art angedeutet, dass wir zum Frühstück kommen können wenn ich mich schon außerhalb des Bettes herumtreibe.“ „Das klingt wirklich nach Dad. Wollen wir zum Frühstück gehen?“ „Ja, wollen wir. Also aufstehen und anziehen, es sei denn, du willst nackt zum Frühstück gehen.“ „Würde ich nackt aus dem Schlafzimmer kommen?“, fragte Harry. Voldemort legte den Kopf schief und grollte, „nicht wirklich. Komm Kleiner, hoch mit dir.“ Damit stand Voldemort auf und zog Harry einfach mit hoch. Mit einem hellen Lachen kuschelte sich Harry an ihn, was Voldemort mit einem Seufzen beantwortete, „so kommen wir nie zum Frühstück.“ „Mir egal. Ich als euer Mann gehe vor.“ „Sowieso aber willst du wirklich, dass dein Vater hier auftaucht um dich zum Frühstück zu holen?“ „Würde er das wirklich machen?“, fragte Harry. Als sein Mann nicht antwortete, sah Harry auf. Sie sahen sich einen Moment an bevor Beide gleichzeitig nickten. „Ja, würde er“, stellte Voldemort fest. „Ich geh schnell ins Bad und dann können wir los“, sagte Harry während er sich schon von ihm löste. „Beeil dich.“ Harry nickte nur bevor er im Bad verschwand, kurz darauf erklang das Rauschen der Dusche. Nur wenige Minuten später kam Harry wieder, immer noch nackt und mit ein paar vereinzelten Tropfen auf dem Körper. Er spürte den brennenden Blick auf sich und musste leicht grinsen als er die Schritte hinter sich hörte. Noch bevor er das erste Kleidungsstück anziehen konnte, wurde er von hinten umarmt. „So kann ich mich nicht anziehen und wir kommen zu spät“, sagte er grinsend. „Das Frühstück beginnt wenn wir da sind also können wir gar nicht zu spät kommen und ich will den Anblick noch etwas genießen.“ „Ihr habt noch lange Zeit um den Anblick zu genießen, ich lasse meine Freunde nicht gerne warten, sie haben bestimmt Hunger“, gab Harry zurück. „Die können noch fünf Minuten warten, die haben dich in Hogwarts schließlich die ganze Zeit um sich.“ Harry, der den Kopf gerade an Voldemorts Schulter legen wollte, stutzte, drehte sich um und fragte, „Hogwarts?“ „Ja, Hogwarts. Wir machen die Schule wieder auf, das Ministerium hat sich heute morgen gemeldet. Zum 1. September beginnt ein neues Schuljahr und du und deine Freunde werden endlich ihren Abschluss machen.“ „Wen bekomme ich als Begleitschutz?“, fragte Harry trocken. Voldemort sah ihn überrascht an und der Jüngere erklärte, „ihr würdet mich nie aus dem Manor lassen ohne Begleitschutz. Also?“ „Remus in verwandelter Form und Fenrir. Bin ich so leicht zu durch schauen?“ „Für mich, ja. Für Andere, wohl kaum. Soll ich mir jetzt was anziehen?“, fragte Harry schmunzelnd. Voldemort ließ ihn mit einem Seufzen los und meinte, „wenn es nach mir geht, nein aber wir wollen zum Frühstück also zieh dir was an.“ Harry grinste und zog sich schleunigst an, er wollte die Selbstbeherrschung seines Mannes nicht noch mehr provozieren. „Mein Lord?“ „Was?“ „Wird es jemand merken?“ „Drück dich bitte genauer aus, ich kann keine Gedanken lesen.“ „Dass die Bindung nicht vollzogen wurde“, flüsterte Harry. Er stand mit dem Rücken zu Voldemort, er traute sich nicht wirklich sich umzudrehen. „Woran sollte man das merken? Und vor allem geht es auch absolut keinen etwas an“, gab Voldemort zurück. Jetzt drehte sich Harry doch um, sein Mann stand, mit verschränkten Armen hinter ihm und sah ihn warm an. „Wirklich?“ „Harry, keinen geht es etwas an was in unserem Schlafzimmer passiert, nicht mal deinen Dad. Also hör endlich auf dir darüber Gedanken zu machen und komm.“ Mit einem erleichterten Lächeln trat Harry an seinen Mann rann, schlang die Arme um ihn und hauchte einen Kuss auf die schmalen Lippen. Voldemort erwiderte den Kuss erfreut, schlang aber dann nur einen Arm um ihn und zog ihn Richtung Tür. „Wir gehen jetzt frühstücken“, bestimmte er. „So?“ „Warum nicht? Dort unten sitzen nur Leute, die gestern dabei waren, sie wissen es also. Aber in der Öffentlichkeit werden wir nicht so auftreten.“ „Das habe ich auch nie erwartet.“ „Dann los.“ Damit öffnete Voldemort die Tür und machte sich, zusammen mit seinem Mann auf den Weg in die Küche. So, sie sind verheiratet aber noch nicht endgültig gebunden. Ob unser Voldie wirklich so viel Geduld aufbringen kann? Wir werden sehen. Sirius hat die Sache ja erstmal gut hingenommen, mal sehen ob er die Beziehung von Harry irgendwann akzeptieren kann. Und Hogwarts wird wieder eröffnet, zu den Bedingungen des dunklen Lords, wie werden die genau aussehen? Und vorallem, wie werden Harrys alte Freunde auf die ganzen Neuerungen reagieren? Werden sie ihn verstoßen? Oder wird er sogar wahre Freunde in ihnen finden? Jetzt sollte ich schleunigst weiter schreiben, oder? *Kekse und Tee hinstell* - *und ein Snickers* - wenn`s mal wieder länger dauert. ;) Tata. Kapitel 27: Kapitel 22 (ohne Adult) ----------------------------------- Hallo. Kapitel 22 Voldemort betrat den Raum und blieb wie angewurzelt stehen als er seinen Zukünftigen sah. Er sah einfach phantastisch aus. Schwarze, enganliegende Samthosen, die seine schlanken Beine wunderbar betonten, ein silberner Gürtel schlang sich um seine Hüfte. Der Oberkörper war bedeckt von einem engen, slytheringrünen Hemd mit silbernen Stickereien am Saum und am Kragen. Wadenhohe Stiefel und Handschuhe bis zur Mitte des Unterarmes, beides schwarz mit silbernen Stickereien, vervollständigten das vorläufige Bild. Ein eleganter Umhang hing neben ihm und wartete darauf, angezogen zu werden, außen schwarz mit silbernen Innenfutter. Alles aus feinster Seide der höchsten Qualität, gerade gut genug für seinen Verlobten. „Wunderschön“, schnurrte Voldemort leise. Sofort drehte sich Harry um, er hatte sein Äußeres bis jetzt im Spiegel begutachtet und strahlte ihn förmlich an. „Mein Lord“, gab er schnurrend zurück. „Bist du soweit?“, fragte Voldemort während er den Raum durchquerte. „Ja, mein Lord, bin ich.“ Harry wollte nach dem Umhang greifen doch Voldemort kam ihm zuvor, prüfend ließ er den Seidenstoff durch seine Finger gleiten. „Gefällt er euch nicht?“ „Doch, er passt perfekt zu deinen Sachen, du siehst phantastisch aus.“ Harry wurde rot, so offen sprach sein Lord nur mit ihm wenn sie wirklich allein waren, in der Öffentlichkeit konnte er so etwas nicht von ihm erwarten. Mit einer Bewegung legte Voldemort den Umhang um die Schultern des Jüngeren bevor er sich nach einer Schnalle umsah, Harry reichte ihm eine. „Dein Entwurf?“, fragte Voldemort schmunzelnd. „Nein, die Grundidee kam, glaub ich, von euch.“ Immer noch grinsend befestigte Voldemort die silberne Schnalle am Umhang, sie stellte das Dunkle Mal dar. „Sollte mich nicht mein Dad abholen? Und mich zum Altar bringen?“, fragte Harry. „Ja, sollte ich. Mein Lord, was macht ihr hier? Ihr solltet beim Priester warten“, erklang die tadelnde Stimme von Severus von der Tür aus. Harry und Voldemort drehten sich um, der Tränkemeister kam lächelnd auf sie zu. Auch er hatte sich festlicher als sonst gekleidet. Eine schwarze Hose, ein weißes Hemd mit einer schwarzen Weste drüber und ein schwarzer Umhang, alles schlicht aber aus edlen Stoffen. Es passte perfekt zu dem Tränkemeister, schlicht, unauffällig aber dennoch edel. Auch Severus ließ seinen Blick über seinen Sohn schweifen, er nickte anerkennend bevor er sich zu Voldemort wandte. Doch hier wurde er etwas enttäuscht denn dieser trug seine normalen Roben. „Wollt ihr so heiraten?“, rutschte es ihm raus. „Natürlich nicht. Nimm deinen Sohn mit, ich komme nach und erwarte ihn am Altar zu treffen“, grollte Voldemort. „Sehr wohl, mein Lord“, kam von Severus bevor er seinem Sohn einen Arm hinhielt, in den er sich einhakte. „Ach ja, Harry, in der Eingangshalle wartet mein Hochzeitsgeschenk auf dich“, sagte Voldemort als sie schon fast den Raum verlassen hatten. Überrascht drehte sich Harry um und murmelte, „danke. Mein Geschenk bekommt ihr später.“ „Welches Geschenk? Ich sagte, wir schenken uns nichts.“ „Daran habt ihr euch auch nicht gehalten“, maulte Harry sofort. Voldemort grinste nur, nickte aber dann und schickte sie mit einer Handbewegung aus dem Raum, er musste sich schließlich noch umziehen. „Weißt du, was er mir schenkt?“, fragte Harry aufgeregt doch sein Vater grinste nur, „ja, weiß ich. Und du wirst es auch gleich erfahren. Komm.“ Harry wurde immer aufgeregter, je näher sie der Eingangshalle kamen. Er öffnete fast schon hektisch die Tür und wurde sofort von zwei Rotschöpfen umringt. „Harry, alles...“ „....Gute zur Vermählung. Wir...“ „...wünschen dir alles...“ „....alles Gute“, sagten die Zwillinge abwechselnd während sie in eine doppelte Umarmung zogen. „Danke schön“, lachte Harry, der die Umarmung gerne erwiderte, „was macht ihr hier?“ „Dir zur Hochzeit gratulieren auch wenn man über die Wahl des Ehemannes diskutieren könnte“, sagte Fred grinsend. „Das Letzte habe ich jetzt überhört. Ich freu mich, dass ihr hier seit.“ „Harry“, keuchte eine leise Stimme. Sofort erstarrte der Angesprochene, diese Stimme hatte er seit Monaten nicht mehr gehört und er würde sie unter Tausenden erkennen. Langsam löste er sich von den Zwillingen und trat ganz in die Halle hinein, den Blick starr auf den Mann vor sich gerichtet. „Siri?“, fragte er keuchend. „Harry“, wurde leise geantwortet. Mit steifen Schritten ging Harry auf den Animagus zu, er konnte nicht glauben, dass er wirklich vor ihm stand bis er direkt vor ihm stand. „Siri?“, fragte er nochmal. „Ja, ich bin es. Harry, mein Kleiner“, schluchzte Sirius jetzt bevor er ihn in eine fast schon Knochen brechende Umarmung zog. Severus sah sich das Wiedersehen eine Weile an, die Zwei lagen sich einfach nur in den Armen und schluchzten vor sich hin. Irgendwann hörte er Schritte hinter sich und er musste sich nicht umdrehen um zu wissen, wer da näher kam. „Sind wir schon so spät dran?“, fragte er stattdessen. „Eigentlich habe ich meinen Zukünftigen am Altar erwartet aber da ihr nicht kommt“, knurrte Voldemort hinter ihm. „Der ist noch beschäftigt. Wir sollten die Hochzeit verschieben bis der Klebefluch sich gelöst hat.“ „Severus, versuchst du gerade witzig zu sein?“ „Nein, mein Lord, versuche ich nicht. Ich habe nur die Situation analysiert. Ein sehr gelungenes Geschenk.“ Voldemort brummte nur und trat an ihm vorbei doch weder Harry noch Sirius bemerkten ihn. Die Zwillinge, die es sich in einem Sessel gemütlich gemacht hatten, sahen nur auf und nickten ihm respektvoll zu. Voldemort registrierte sie mit einem Nicken und näherte sich weiter seinem Verlobten doch dieser war zu sehr in seiner Wiedersehensfreude gefangen. Erst als sich Voldemort geräuschvoll räusperte, bemerkten sie ihn. Sirius sprang beiseite und zog seinen Zauberstab doch Harry war schneller, er stellte sich mit dem Rücken zu Sirius vor den Dunklen Lord und umarmte ihn. „Danke, danke, danke, das ist das schönste Geschenk, was ich mir wünschen konnte“, schnurrte er leise. Die Umarmung wurde, zu Sirius' großen Verwunderung, erwidert, „gern geschehen, mein Kleiner. Aber solltest du nicht woanders sein?“ „Ähm, am Altar“, schlug Harry leise vor. „Richtig. Wollen wir?“, fragte Voldemort amüsiert. „DU WILLST VOLDEMORT HEIRATEN???“, rief Sirius aus. Harry zuckte zusammen und drehte sich um, die Arme des Dunklen Lords blieben um seine Brust geschlungen. „Ja, will ich. Eigentlich sollten wir schon verheiratet sein, ich habe die Zeit vergessen“, gestand Harry leise. „Na wenigstens siehst du es ein“, wurde hinter ihm gemurmelt während Sirius fast die Augen aus dem Kopf fielen. „Das ist nicht dein Ernst“, stotterte der Animagus jetzt. „Doch ist es. Siri, ich liebe ihn und wir werden heiraten.“ „Eigentlich sollten wir das längst“, wurde wieder hinter ihm gesagt. „Mein Lord, ich weiß es. Darf ich das noch kurz mit meinem Paten klären? Möglichst unter vier Augen“, fragte Harry jetzt. Die Arme um seine Brust löste sich, er spürte einen Kuss auf seinem Kopf bevor sich Voldemort umwandte und knurrte, „Severus, Weasleys, raus.“ Harry wartete bis alle den Raum verlassen hatten bevor er sich wieder seinem Paten zu wandte, der verdächtig bleich war und ihn immer noch aus riesigen Augen ansah. Er deutete auf zwei Sessel und wartete bis sich Sirius gesetzt hatte. „Du hast sicher Fragen, oder?“ „Millionen.“ „Kannst du sie etwas reduzieren?“, fragte Harry schmunzelnd. „Willst du ihn wirklich heiraten? Freiwillig. Ohne Zwang. Einfach weil du ihn liebst?“, fragte Sirius ernst. „Ja.“ Nur ein Wort doch es drückte alles aus, was Harry empfand. Allerdings waren es seine Augen, die ihn verrieten, dieses Strahlen, dieses Leuchten. Sirius hatte es bei ihm seit einer Ewigkeit nicht mehr gesehen, damals als er zu ihm gezogen war, hatte er so gestrahlt doch danach nie wieder. „Du warst gebrochen, ich habe dich gesehen. Was ist passiert?“, fragte Sirius. „Dad.“ „Dad? Dein Vater ist vor langer Zeit ums Leben gekommen. Umgebracht von dem Mann, den du heiraten willst.“ Sirius klang verbittert doch Harry lächelte weiterhin und sagte, „Siri, ich weiß, dass du meinen Vater geliebt hast und du hasst Voldemort aber ich liebe ihn und ich werde ihn heiraten. Und ja, ich habe wieder einen Dad. Severus hat mich adoptiert.“ „Snape? Snape hat dich adoptiert? Das ist jetzt nicht wirklich dein Ernst!“ „Doch, ich bin sein Sohn. Ich heiße sogar offiziell Snape also pass auf, was du über meinen Vater sagst. Siri, die Vergangenheit kann ich nicht ändern“, sagte Harry. „Du willst das wirklich, oder?“ „Ja, mehr als alles Andere und ich würde mich freuen wenn du bei meiner Hochzeit dabei bist. Du wärst der einzige Gast, alle Anderen hat er verboten.“ „Ich versteh dich nicht“, gestand Sirius. Zu seiner Überraschung lachte Harry und sagte, „das tut keiner.“ „Wie jetzt?“ „Keiner versteht warum ich ihn liebe und warum ich ihn heiraten werde, nicht mal Voldemort selber. Aber er glaubt mir wenigstens langsam. Siri, du hast mal gesagt, du würdest alles tun damit ich glücklich bin und ich bin bei IHM glücklich. Bitte akzeptiere das. Du musst es nicht gut heißen, du musst es nicht verstehen aber ich bitte dich, akzeptiere es“, bat Harry leise. Sirius seufzte leise und maulte, „ich habe ja eh keine andere Wahl. Und du siehst einfach phantastisch aus.“ „Danke Siri, vielen, vielen Dank.“ „Harry, ich habe es dir schon einmal gesagt, du bist wie ein Sohn für mich und ich werde deinem Glück bestimmt nicht im Wege stehen, auch wenn du es mit dem Dunklen Lord findest. Komm, Schniefelus wird schon warten um dich zum Altar zu bringen“, grinste Sirius doch Harry knurrte leise, „nenn ihn nicht so.“ Abwehrend und grinsend hob der Animagus die Hände und zog seinen Patensohn dann hoch. „Schon gut, komm, ich übergebe dich nur ungern an Snape aber es muss wohl sein.“ „Remi wird sich freuen dich zu sehen“, murmelte Harry plötzlich. „Remi? Remus? Moony? Er ist hier? Wo?“, fragte Sirius sofort aufgeregt. „Ja, ist er. Bei Fenrir.“ „Fenrir wie Fenrir Greyback?“ „Ja, wieso?“ „Er hasst Greyback“, protestierte Sirius. „Nein, nicht mehr aber können wir das später klären? Mein Vater und mein Zukünftiger warten und zumindest Letzterer ist nicht für seine Geduld bekannt“, grinste Harry. „Stimmt. Also los.“ Sirius erwiderte das Grinsen, hielt dem Jüngeren einen Arm hin und wartete bis er sich bei ihm eingehakt hatte. „Aber nach der Hochzeit will ich alles wissen, von Anfang an.“ „Ähm, ich glaube, nach der Hochzeit hat mein Lord etwas Anderes vor“, nuschelte Harry leise. „Ok, nach den Flitterwochen aber dann...“ „Ja, dann kann ich dir alles erklären aber jetzt los!“ Sie hatten die Tür gerade aufgemacht als sich Sirius einem erhobenen Zauberstab gegenübersah, dahinter funkelten schwarze Augen und bevor der Animagus etwas sagen konnte, brachen bunte Funken aus der Stabspitze und hüllten ihn ein. „DAD!“, rief Harry erschrocken aus. Doch Severus grinste ihn nur an und deutete dann auf den Animagus. „Schniefelus, was hast du mit mir gemacht?“, knurrte dieser sofort. „Wolltest du etwa so zur Hochzeit gehen?“, schnarrte Severus und ließ einen Spiegel erscheinen, den er Sirius vors Gesicht hielt. Völlig verwundert sah der Animagus hinein. Filz und Dreck waren aus seinen Haaren verschwunden, sie fielen wie frisch gewaschen bis auf die Schultern, dichte, schwarze Locken, so wie früher. Die Augenringe und die Blässe waren verschwunden, er sah aus wie zu seinen besten Zeiten. Sein Blick glitt an sich hinunter, die abgetragene Robe war weg und hatte einer edlen Zauberrobe Platz gemacht, eng anliegende Hosen, Hemd und Weste, beides eng anliegend und seine Figur betonend. Darüber ein Überwurf mit Umhang, alles in schwarz, silber und einem dunklen Rot gehalten, er sah einfach großartig aus. „Danke, kein Grün“, murmelte Sirius. „So machst du meinem Sohn wenigstens keine Schande mehr“, schnarrte Severus während er den Zauberstab wegsteckte und seinem Sohn eine Hand hinhielt. „Komm, dein Zukünftiger wartet.“ Harry strahlte ihn an, nahm seine Hand und sah auffordernd zu seinem Paten. „Ist ja gut, ich komme ja schon“, murrte Sirius bevor er nuschelte, „danke, Snape.“ „Komm, Black, auch wenn ich es nicht gut heiße aber du gehörst zu Harrys Familie und damit muss ich mich abfinden also los. Sonst werden wir alle ins nächste Jahrtausend gehext.“ „Stimmt und ich will endlich heiraten.“ „Dann los“, grinste Sirius jetzt. Sie wurden wirklich schon sehnsüchtig erwartet doch nicht nur von Voldemort sondern auch von den Malfoys und dem Priester denn die Laune des Dunklen Lords schwebte wie eine Gewitterwolke über ihnen. Erst als er seines Verlobten ansichtig wurde, hellte sich sein Gesicht deutlich auf. Nur am Rande registrierte er Sirius, der passend für die Hochzeit gekleidet war und sich verstohlen an den Rand stellte, die überraschten Blicke der Malfoys überging er. „Wo wart ihr so lange?“, knurrte er leise. „Geduld ist eine Tugend“, schnarrte Severus leise zurück während sie vor ihm stehen blieben. Jetzt meldete sich auch der Priester leise zu Wort, die Anwesenheit des Dunklen Lords schüchterte ihn extrem ein. „Bitte übergebt euren Sohn an seinen Verlobten“, sagte der Priester zittrig. Severus streckte die Hand aus und sah ihren Lord auffordernd an, dieser legte eine Hand hinein und der Tränkemeister sprach die uralte Formel, „nach den Gesetzen der Zauberer übergebe ich meinen Sohn in eure Hand, auf das ihr ihn liebt, beschützt und ihm treu seit. Seht ihr euch dieser Aufgabe gewachsen oder muss ich einen anderen Partner für meinen Sohn suchen?“ „Ich sehe mich dieser Aufgabe gewachsen und nehme deinen Sohn an, er soll an meiner Seite sein, ich werde ihn lieben, beschützen und ihm treu sein“, gab Voldemort die gewünschte Antwort. Während Harrys Augen aufleuchteten, nickte Severus ernst, nahm die Hand seines Sohnes und legte sie in die Hand des Dunklen Lords. Normal müsste er ihn jetzt nochmal an ihn übergeben doch Severus schnarrte, „gemäß dem alten Brauch übergebe ich euch die Hand meines Sohnes doch ich behalte mir vor meinen Sohn jederzeit wieder zurück zu fordern wenn ihr euer Wort nicht haltet. Seit ihr mit dieser Bedingung einverstanden?“ Voldemorts Augen weiteten sich überrascht, er kannte diesen alten Brauch doch er hätte nie gedacht, dass Severus den Mut dazu aufbringen würde. Er wusste, was er darauf antworten musste und so sagte er, „ja, ich bin mit dieser Bedingung einverstanden und nehme euren Sohn an.“ Severus nickte und trat dann zurück, die verschränkten Hände der Verlobten immer im Blick. Diese wandten sich jetzt dem Priester zu und dieser fragte, „welche Form der Bindung wählt Ihr?“ „Den Schwur vor Trauzeugen“, kam sofort von Voldemort. „Den Ringtausch“, murmelte Harry leise und mit schüchternen Blick zu seinem Verlobten. „Tausch?“, fragte dieser und Harry nickte. „Gut, dann den Schwur vor Trauzeugen und den Ringtausch“, sagte Voldemort zu dem Priester. Dieser nickte und wandte sich an Harry, „wer wird dein Trauzeuge sein?“ „Draconis Lucius Malfoy“, sagte Harry. Der Priester wandte sich an Voldemort und stellte ihm dieselbe Frage. „Lucius Abraxas Malfoy“, gab der Dunkle Lord zurück doch jetzt runzelte der Priester die Stirn und sagte, „das geht nicht. Jede Familie kann nur einen Trauzeugen stellen. Ihr müsst einen Anderen wählen.“ „Wieso nicht Harry?“, fragte Voldemort. „Weil er seinen Trauzeugen als Erstes benannt hat. Habt ihr einen anderen Trauzeugen?“, fragte der Priester. Jetzt sah Voldemort etwas geknickt aus, außer ihnen war keiner anwesend als sich plötzlich eine Stimme erhob, „ich werde sein Trauzeuge sein.“ Überrascht drehten sich alle um, Sirius näherte sich ihnen und schob Lucius einfach beiseite um seinen Platz einzunehmen. „Du?“, fragte Voldemort wirklich überrascht. „Ja, ich. Aber nicht für euch sondern nur für Harry.“ „Bitte benennt euren Trauzeugen“, bat der Priester mit einem Lächeln. Voldemort sah den Animagus noch einen Moment fassungslos an bevor sich ein kaltes Grinsen auf seinem Gesicht ausbreitete und er sich an den Priester wandte, „Sirius Orion Black.“ „Haben Sie die Ringe?“ Von beiden zukünftigen Eheleuten kam ein Ja, was Voldemort mit einem Stirnrunzeln quittierte. „Dann werden sie die Ringe tauschen und dabei ihren Schwur aufsagen“, bestimmte der Priester, „Mr. Snape, Sie beginnen.“ Etwas unsicher drehte sich Harry komplett zu Voldemort um, seine Hand zitterte leicht bis er einen leichten Druck verspürte. Er sah auf, Voldemort grinste ihn leicht an und schnarrte, „du sollst beginnen oder hast du es dir anders überlegt?“ „Nein, niemals“, keuchte Harry überrascht, er streckte die andere Hand zu Draco aus, der eine kleine Ringschachtel auspackte und ihm geöffnet hinhielt. Voldemort wollte einen Blick auf den Ring erhaschen doch da schloss sich schon Harrys Hand darum. Voldemort spürte wie die Hand in seiner Eigenen noch stärker zitterte, er schloss die Finger darum und drückte leicht zu. Überrascht sah ihn Harry an, lächelte aber dann fast schon erleichtert und holte tief Luft. Er hatte lange überlegt was er heute schwören wollte denn die genauen Worte des Treueschwurs blieben jedem selbst überlassen. „Ich kam unfreiwillig zu euch, gezwungen und magisch an euch gebunden, ohne die Chance mich selbst zu entscheiden. Es war nicht leicht, das wissen wir Beide und es gab mehr Tiefen als Höhen. Ich habe euch kennengelernt, ich habe euch lieben gelernt und ich habe den Trank in meinem Innersten gebrochen, endlich kann ich mich frei entscheiden und ich habe mich entschieden. Ich liebe euch, mehr als alles andere und auch wenn es nie jemand verstehen wird, will ich für diese Liebe kämpfen. Mit diesem Ring binde ich mich an euch, nehme den Platz an eurer Seite ein. Ich akzeptiere euch als meinen Herren, als meinen Lord, ich werde euch ehren, euch lieben und immer treu sein.“ Harrys Stimme war fest und deutlich als er den Ring über den rechten Ringfinger des Dunklen Lords schob, er passte perfekt und jetzt konnte Voldemort ihn auch erkennen. Hauchdünne, verflochtene Goldfäden und, wie bei seinem Eigenen, neun eingearbeitete Edelsteine. Es waren dieselbe wie in Harrys Ring, nur die Reihenfolge war anders. In der Mitte war ein Smaragd, daneben jeweils ein Diamant, ein Amethyst, ein Saphir und als Abschluss auf jeder Seite ein funkelnder Rubin. Es war das Gegenteil zu dem Silberring, den Harry tragen würde und er überraschte ihn doch, nie hätte er damit gerechnet, dass auch er einen Ring tragen sollte. Seine Überraschung musste sich auf seinem Gesicht abzeichnen denn Harry flüsterte leise, nur für ihn und den Priester hörbar, „ihr wolltet jedem zeigen, dass ich gebunden bin und das möchte ich auch. Öffentlich zeigen, dass ihr zu mir gehört.“ Rote Augen sahen ihn undurchdringlich an bevor Voldemort die freie Hand in Richtung Sirius ausstreckte. Der hatte inzwischen den Ring von Lucius bekommen und hielt dem Dunklen Lord jetzt die geöffnete Ringschatulle hin. Dieser nahm den Ring und wandte sich an Harry. „Eine Prophezeiung machte uns noch vor deiner Geburt zu Feinden und um dich zu besiegen, ließ ich dich an mich binden. An sich keine schlechte Idee wenn mir nicht meine und deine Gefühle einen Strich durch die Rechnung gemacht hätten. Ich habe dich schlecht behandelt, habe dich gebrochen und mich dabei fast selbst zerstört. Diesen Fehler werde ich nie wieder machen. Mit diesem Ring binde ich dich endgültig an mich, genau wie ich mich an dich. Du wirst den Platz an meiner Seite einnehmen, ich werde dich beschützen, dir treu sein und dich lieben.“ Bei den letzten zwei Worten weiteten sich Harrys Augen unmerklich doch dann fiel sein Blick auf den wunderschönen Ring, der gerade sehr sanft über seinen rechten Ringfinger geschoben wurde. Als er aufsah, versank er sofort in warmen, blutroten Augen bevor sich der Priester leicht räusperte. „Gibt es Einwände gegen diese Verbindung?“, fragte er. Niemand erhob das Wort und so fuhr der Priester fort, „wenn die Trauzeugen bitte ihre Zauberstäbe nehmen und den Zauber sprechen würden.“ Sowohl Draco wie auch Sirius zogen nacheinander ihre Stäbe und sagten, „ich, Draconis Lucius Malfoy, bezeuge heute die freiwillige Bindung dieser zwei Menschen und gebe ihnen meinen Segen. Kraft meiner Magie schwöre ich, dass ich sie unterstützen werde.“ „Ich, Sirius Orion Black, bezeuge heute die freiwillige Bindung dieser zwei Menschen und gebe ihnen meinen Segen. Kraft meiner Magie schwöre ich, dass ich sie unterstützen werde.“ Helle Fäden schossen aus den Zauberstäben und legte sich um die verbundene Hände von Harry und Voldemort als der Priester den Stab hob und die letzte Formel sprach, „Kraft meines Amtes und meiner Magie erkläre ich diese Bindung für vollzogen. Wie wünscht ihr die Bindung zu besiegeln?“ Jetzt grinste Voldemort, seine freie Hand schlang sich um Harrys Taille und zog ihn eng an sich. „Auf die traditionelle Art“, grinste er während Harry ihm schon entgegen kam und er kurz darauf die Lippen seines Mannes auf seinen Eigenen spürte. Der Priester nickte knapp und murmelte den letzten Spruch, „und mit diesem Kuss wird die Bindung besiegelt.“ Voldemort vertiefte den Kuss schnell, seine Arme schlangen sich um die Hüfte seines frisch gebackenen Ehemannes und zogen ihn so eng wie möglich an sich. Schlanke Arme legte sich um seinen Hals, tiefes Schnurren erfüllte die Luft und deutlich spürte er die Vibration an seiner Brust. Erst aus Luftmangel mussten sie sich lösen, Harry strahlte ihn an bevor er den leisen Applaus hörte und sich zu den Anderen umdrehte. Die Malfoys, Sirius und sein Dad klatschten leise und der Letztere sagte, „ich gratuliere dir, mein Sohn.“ „Danke Dad.“ „Dafür nicht, ich hoffe, dass du glücklich bist.“ Harry, noch immer in einer engen Umarmung gefangen, sah zu seinem Mann und lächelte, „ja, bin ich, sehr sogar.“ „Genug von der Süßholzraspelei, ich weiß, dass der komplette Innere Kreis versammelt ist. Komm Kleiner, lassen wir die Gratulationen über uns ergehen“, schnarrte Voldemort. Harry sah ihn fragend an und der Dunkle Lord deutete auf Lucius, der entschuldigend grinste, „da hat uns jemand verraten. Was genau hast du ihnen erzählt, Lucius?“ „Dass es heute etwas zu feiern gibt. Harry, deine Freunde sind auch alle da.“ „Alle?“ „Naja, nur unsere Seite“, sagte Lucius entschuldigend doch Harry nickte und sah Voldemort auffordernd an, „wollen wir, mein Lord?“ „Habe ich eine andere Wahl?“, fragte dieser zurück. „Nicht wirklich.“ Voldemort verleierte die Augen und löste die Umarmung auf, behielt allerdings einen Arm um seine Hüfte. „Also los, bringen wir es hinter uns“, seufzte Voldemort leise. Harry strahlte ihn lediglich an während der Rest sich mit Mühe das Lachen verkneifen konnte. Der komplette Innere Kreis war versammelt, alle in festliche Kleider gekleidet und auf sie wartend. Harry wurde sofort von seinen Freunden umringt, die ihm alle gratulierten und einen Blick auf den Ring werfen wollten. Voldemort nahm die Glückwünsche seiner Todesser mit leichtem Knurren zur Kenntnis, sein Blick ruhte fast die ganze Zeit auf seinem Mann und es gehörte nicht viel Fantasie dazu um zu wissen, was er dachte. „Mein Lord, könnt ihr damit bitte warten bis ihr alleine seit?“, fragte Severus neben ihm. „Hätte Lucius den Mund gehalten, wären wir jetzt alleine.“ „Nicht ganz, die Freunde meines Sohnes wussten schließlich auch Bescheid. Glaubt ihr wirklich, dass sie es sich nehmen lassen ihm zu gratulieren?“ „Nein, wohl eher nicht“, knurrte Voldemort bevor sein Blick auf seine Hand fiel, es war ein ungewohntes Gefühl dort einen Ring zu tragen. Severus folgte seinem Blick und fragte, „gefällt er euch nicht?“ „Doch, tut er. Hast du etwas damit zu tun?“ „Schuldig. Er hat mich darum gebeten, er wollte unbedingt auch einen Ring für euch“, gab Severus zurück. „Damit es auch gleich die ganze Welt erfährt.“ „Das wolltet ihr doch. Schließlich trägt er auch einen Ring und zeigt, dass er zu euch gehört.“ „Momentan merke ich davon allerdings gar nichts“, grollte der Dunkle Lord. Jetzt lachte Severus leise und sah zu seinem Sohn, er war in einer Unterhaltung mit Theo und Blaise vertieft. „Daran solltet ihr euch gewöhnen, er ist schließlich erst achtzehn. Er ist noch ein halbes Kind und er hatte nie wirklich eine Kindheit, er hat viel nachzuholen“, sagte Severus. Voldemort grummelte leise doch der Tränkemeister verstand es nicht. Er sah sich das Treiben noch eine Weile an bevor er sich zu seinem Mann begab. Harry sah überrascht hinter sich als Theo mitten im Wort abbrach und hinter ihn sah. „Mein Lord?“, schnurrte er leise. Voldemort legte ihm einen Arm um die Schultern und grollte, „ihr entschuldigt uns doch, oder?“ „Natürlich“, kam von Theo und auch Blaise nickte schnell. Er wollte seinen Mann weg ziehen doch Harry wehrte sich leicht und sagte, „Lucius hat gesagt, dass die Hauselfen ein Festessen vorbereitet haben.“ „Also muss ich dich noch länger teilen?“ „Ja.“ Der Dunkle Lord knurrte leicht, nickte aber dann ergeben und wandte sich an die Umstehenden, die Gespräche waren verstummt und alle Blicke hatten sich ihnen zu gewandt. „Ich habe gerade erfahren, dass ein Festessen vorbereitet wurde und das wollen wir ja nicht verkommen lassen. Lucius, wo soll das stattfinden?“, fragte er laut. „Im großen Saal ist alles hergerichtet“, sagte Lucius sofort. „Worauf warten wir dann noch?“, fragte Voldemort und machte sich auf den Weg, den Arm immer noch um seinen Mann geschlungen, der die Umarmung erfreut erwiderte. Die Gäste sahen sich grinsend an, folgten ihnen aber dann. „So langsam solltest du zu deinem Mann gehen, der erdolcht uns schon mit seinen Blicken“, lachte Draco wesentlich später am Abend. Harry sah sich suchend um und entdeckte den Dunklen Lord, der ihn wirklich fest fixiert hatte. Sofort wurde er rot und wandte den Blick ab. „Harry, alles in Ordnung?“, fragte Draco leise. „Nein.“ „Was ist los? Hey, wir sind Freunde also was ist los?“ „Ich habe Angst“, flüsterte Harry. „Wovor? Er würde dir nie weh tun, das sagst du doch selber immer oder glaubst du daran nicht?“, fragte Blaise, der hinter Draco saß und die Arme um dessen Bauch geschlungen hatte, sein Kopf ruhte auf der Schulter des Blonden. „Ich weiß es, nein, es ist etwas anderes.“ „Und was? Er weiß doch, dass du noch Jungfrau bist, oder?“ „Ja, weiß er.“ Draco und Blaise sahen sich kurz an bevor Draco leise sagte, „du hast Angst vor der Bindung, oder?“ „Ja, ich habe mich mit Dad und Charlie unterhalten“, flüsterte Harry leise. „Oje“, kam von Draco während Blaise ihn einfach nur mitleidig ansah. „Ich weiß, das hätte ich nicht machen sollen aber dafür ist es zu spät. Zudem...“ Harry brach ab und Blaise fragte leise, „habt ihr es schon probiert?“ Die Art wie Harry knallrot wurde und das Gesicht hinter seinen Händen versteckte, sagte alles und so fragte Draco, „hat er dir weh getan?“ „Nein, er hat aufgehört.“ „Er hat was?“, fragten Beide gleichzeitig. „Jetzt guckt nicht so erschrocken, er hat aufgehört und war maßlos enttäuscht. Ich habe mich so schlecht gefühlt und habe dann die Nacht bei Regulus verbracht.“ „Also deswegen hast du bei Regulus geschlafen. Habt ihr euch nicht ausgesprochen?“, fragte Draco, der sich, genau wie Blaise noch gut an den Morgen erinnern konnte. Harry seufzte leise und murmelte, „zwischen reden und vom Herz und vom Kopf her verstehen, liegen Welten.“ „Und ich habe dir gesagt, dass ich warten werde bis du es sowohl vom Kopf wie auch vom Herzen her verstehst.“ Die drei Jugendlichen fuhren rum, Voldemort griff nach der Hand seines Mannes und zog ihn hoch und in eine enge Umarmung. „Ich dachte, das Thema wäre erledigt“, zischte Voldemort leise. „Bis heute. Wir haben schließlich heute geheiratet und da gehört doch die Hochzeitsnacht dazu, oder?“, fragte Harry. „Du machst dir zu viele Gedanken. lass es doch einfach auf dich zukommen. Darf ich dich jetzt von deinen Freunden entführen?“ „Ja, dürft ihr“, grinste Harry verdächtig rot um die Nasenspitze, „gute Nacht, Leute.“ „Gute Nacht und denk nicht zu viel“, grinste Draco. Auch von Blaise kam ein ähnlicher Spruch, was dazu führte, dass das Rot noch eine Nuance dunkler wurde. „Der öffentliche Teil der Feier ist hiermit beendet, was ihr jetzt macht, ist mir egal“, wandte sich Voldemort an die Gäste, die Todesser verbeugten sich lediglich. Severus umarmte Harry nochmal und flüsterte ihm ins Ohr, „vergiss alles, was ich dir über ihn gesagt habe. Er liebt dich und würde dir niemals weh tun. Lass es einfach auf dich zukommen, werde glücklich, mein Sohn.“ „Danke Dad“, schniefte Harry leise während er ihn los ließ und sofort von Sirius in eine Umarmung gezogen wurde. Auch der Animagus flüsterte ihm etwas ins Ohr, „nein, ich verstehe dich nicht aber ich akzeptiere es und wünsche dir, dass du immer glücklich bist.“ „Danke, Siri.“ „Tatze, gib mir den Welpen mal“, raunte Remus plötzlich und schnell fand sich der Jüngere in den Armen des Werwolfes wieder. „Vergiss nicht, was wir dir gesagt haben“, murmelte der Werwolf. „Werde ich, danke Remi.“ „So, und jetzt bekomme ich meinen Mann wieder“, grollte Voldemort. Schnell wurde Harry von dem Werwolf gelöst und vom Dunklen Lord umfangen. „Eifersüchtig?“, fragte Harry schmunzelnd. „Immer und das weißt du, komm.“ Harry zitterte als sie die privaten Gemächer betraten, es war dunkel und er spürte die Anwesenheit seines Mannes hinter sich. „Warum solche Angst?“, fragte dieser jetzt. „Ich möchte euch nicht enttäuschen, wie schon einmal.“ „Das war auch meine Schuld aber darüber wollte ich jetzt eigentlich nicht reden. Komm, ich habe etwas für dich vorbereitet“, schnurrte Voldemort hinter ihm. „Für mich?“, kam erstaunt von Harry. „Mit wem bin ich sonst verheiratet?“ „Schon mit mir aber ich hatte nicht damit gerechnet, dass ihr etwas vorbereitet habt“, gestand Harry leise. „Stimmt, ich bin der böse, dunkle Lord, der zu keinen Gefühlen fähig ist und immer der Böse ist“, schnarrte Voldemort während er ihn schon in die Arme schloss. „Höre ich da etwa Sarkasmus aus eurer Stimme raus?“ „Nein, wie käme ich dazu? Komm jetzt.“ Voldemort schob den Jüngeren durch den dunklen Salon ins Schlafzimmer doch zu Harrys Überraschung hielt er hier nicht inne sondern ging weiter bis ins Bad, wo ihnen sanftes Licht entgegen flackerte. „Moment“, murmelte Voldemort. Er griff an Harry vorbei, an der Türklinke zum Bad hing ein Seidentuch welches er jetzt nahm. „Was habt ihr vor?“, fragte Harry, seine Stimme zitterte vor Angst. „Entspann dich, ich will dir nicht weh tun und sobald du nein sagst, höre ich auf, egal wann“, schnurrte der Dunkle Lord, „also, darf ich?“ Unsicher nickte Harry, er bekam ein warmes Lächeln geschenkt bevor sich das Tuch sanft über seine Augen legte und ihn damit blind machte. Er zitterte wieder leicht, ein sanfter Kuss streifte seine Lippen bevor er von seinem Mann weiter geschoben wurde. Ein betörender Geruch stieg Harry in die Nase, er versuchte den Geruch zu analysieren doch er konnte ihn nicht einordnen. Er konnte nicht sehen was Voldemort machte doch die Hände, die sanft über seinen Körper fuhren, bemerkte er sehr wohl. Lange, warme Finger schoben sich unter seine Kleidung und zogen sie ihm langsam aus. „Mein Lord?“, nuschelte er fragend. „Entspann dich, ich werde dir nicht weh tun“, raunte Voldemort an seinem Ohr, ein warmer Schauer lief über seinen Rücken. Es dauerte nicht lange bis der Jüngere komplett nackt war, er zitterte leicht. „Du bist wunderschön.“ „Sagt doch so was bitte nicht“, murmelte Harry, verdächtig rot um die Nase. „Es ist die Wahrheit, du bist wunderschön, komm.“ Harry spürte wie seine Hand ergriffen wurde und er vorwärts gezogen wurde. „Mein Lord, was habt ihr vor?“ „Kleiner, du erwartest, dass ich dir vertraue also erwarte ich dasselbe von dir. Ich werde dir nicht weh tun, komm, lass dich einfach mal gehen“, schnurrte Voldemort und im nächsten Moment wurde er auf zwei starke Arme gehoben. Sofort spürte er, dass er nicht der Einzige war, der nackt war. Noch bevor er etwas sagten konnte, spürte er heißes Wasser welches ihn umspülte und mit einem erleichterten Seufzer lehnte er sich an seinen Mann. „Herrlich“, schnurrte er leise. „Das freut mich. Entspann dich und genieße“, bat Voldemort. Und Harry kam der Bitte nach, seufzend streckte er sich auf dem Schoß seines Mannes aus und schmiegte sich an seine Brust, sanfte Finger fuhren über seinen Körper. „Mein Lord?“, fragte Harry irgendwann. „Hm?“ „Danke.“ „Für was?“ „Für die Sache mit Sirius, ich freue mich wirklich, dass ich ihn wieder habe. Er bleibt doch, oder?“, fragte Harry, der noch immer die Augenbinde trug und sich mittlerweile unter den sanften Streicheleinheiten völlig entspannt hatte. „Davon gehe ich aus. So wie er reagiert hat, wird er dich nicht mehr verlassen und da ich dich nicht gehen lasse, wird er wohl hier bleiben müssen“, sagte Voldemort leise. „Das wäre schön.“ Voldemort grollte nur leise und platzierte einen Kuss in seinem Nacken. Leises Schnurren ertönte, weitere sanfte Küsse landeten auf seiner Haut und schnell merkte er, dass auch die warmen Hände langsam fordernder wurden. „Mein Lord, ich weiß nicht ob ich das kann“, flüsterte Harry leise. „Sobald du nicht mehr willst, sagst du es und ich höre auf. Entspann dich doch einfach.“ „Ich versuch es.“ Voldemort grollte leise, seine Finger strichen weiter sanft über die samtene Haut, er konnte nicht genug davon bekommen doch er wollte mehr und sein Körper reagierte bereits. Unsicher rutschte Harry auf seinem Schoß umher und machte es damit nicht unbedingt besser. Harry spürte die Erregung seines Mannes, die sich hart gegen seinen Hintern drückte und Angst wallte in ihm auf. Er wollte von seinem Schoß runter rutschen und zu seiner Überraschung ließ sein Lord es auch zu. „Warum hast du Angst vor mir?“, fragte Voldemort hinter ihm, er setzte sich auf und schlang die Arme um die Brust des Jüngeren, „habe ich dir in dieser Hinsicht jemals weh getan?“ „Nein, habt ihr nicht. Ich hätte mich nicht mit den Anderen unterhalten dürfen.“ „Gut, das war vielleicht nicht gerade der klügste Entschluss aber ändern kann man es nicht mehr“, sagte Voldemort, seine Hand wanderte nach oben und löste die Augenbinde, die Stimmung war von seiner Seite aus verdorben. „Es tut mir leid“, murmelte Harry leise, Tränen sammelten sich in seinen Augen. „Hey, nicht weinen. Komm her, mein Kleiner“, sagte Voldemort sanft, er zog den Jüngeren wieder auf seinen Schoß, drehte ihn aber gleichzeitig um, sodass sie sich ansehen konnten. Tränen liefen stumm über Harrys Gesicht, sanft wurden sie weggewischt und blutrote Augen sahen ihn warm an. „Ich habe dir doch gesagt, dass ich warten werde also werde ich es auch. Und nein, ich werde keinen Anderen mehr in mein Bett holen, das ist ganz allein dein Platz. Harry, hey, sieh mich an“, bat Voldemort. Unsicher hob Harry den Blick von der Brust seines Mannes und sah ihn an. „Ich bin dir weder böse noch bin ich enttäuscht. Ich will, dass du glücklich bist auch wenn ich spät damit angefangen habe. Wir sind verheiratet, offiziell und vor dem Gesetz, die Bindung ist nur für uns und kann warten. Nichts wird uns mehr trennen, egal ob mit Bindung oder nicht“, erklärte Voldemort sanft aber bestimmt. „Wirklich?“, fragte Harry zögernd. „Ja, wirklich. Wir gehören zusammen.“ Noch immer schimmerten Tränen in den grünen Augen, er senkte den Kopf, konnte den liebevollen Blick nicht ertragen. Er fühlte sich wie ein Versager, er verwehrte seinem Mann den Sex und das nur weil er Angst hatte. Zwei starke Hände fuhren über seine Seiten, ein Arm schlang sich um seine Taille und eine Hand legte sich in seinen Nacken um ihn sachte zum Dunklen Lord zu ziehen. Überrascht sah er auf, liebevoll wurde er immer noch angesehen bevor er sanft geküsst wurde, nur ein leichtes Berühren ihrer Lippen und doch steckte darin so viel Gefühl, dass Harry leise seufzte. Harry hatte das Gesicht in Voldemorts Halsbeuge vergraben und versuchte verzweifelt seine Atmung wieder unter Kontrolle zu kriegen. Zärtlich fuhren die Hände seines Mannes über seinen Rücken, immer vom Nacken nach unten und wieder nach oben. Doch so entspannt wie er jetzt auch war, er spürte noch immer die harte Erregung des Dunklen Lords und langsam machte sich ein schlechtes Gewissen in ihm breit. Doch war er soweit? Könnte er weiter gehen? Ein Bild blitzte vor seinem inneren Auge auf. Ein leicht muskulöser Rücken, dessen blasse Haut von unzähligen Narben verunstaltet war. Lange, gleichmäßige Narben, die von Peitschen, Gerten und Fingernägeln stammten. Die Lust, die bis eben durch seine Adern geflossen war, verebnete und machte langsam Unsicherheit Platz. „Worüber denkst du schon wieder nach?“, grollte Voldemort leise. Zwei Finger legten sich um sein Kinn und zwangen ihn sanft den Kopf zu heben um seinen Mann anzusehen. Als Harry nicht antwortete, ließ Voldemort sein Kinn los und stupste mit dem Finger gegen seine Nase. „Worüber denkst du nach? Du solltest genießen und völlig entspannt sein, stattdessen bist du schon wieder in Gedanken versunken“, sagte Voldemort etwas grummelig. „Mein Dad.“ „Was hat dein Dad in so einem Moment bei uns zu suchen?“ Harry grinste leicht und meinte, „mein Dad gar nichts aber die Erinnerung.“ „Woran?“ „Sein Rücken.“ Jetzt schwieg der Dunkle Lord, er wusste genau wie der Rücken seines Giftmischers aussah, schließlich war er selbst dafür verantwortlich. Naja, nicht für alle Narben konnte er was aber über neunzig Prozent stammten aus seiner eigenen Hand. „Ich kann die Vergangenheit nicht ändern“, sagte Voldemort vorsichtig doch Harry lächelte ihn, zu seiner Überraschung, an. „Das weiß ich aber dennoch habe ich gerade dieses Bild im Kopf und vor allem die Erklärungen dazu“, sagte Harry. Sein Mann seufzte leise, seine Hände legten sich um Harrys Taille und hoben ihn von seinem Schoß, seine Erregung war längst verschwunden und würde heute auch nicht mehr wieder kommen. „Mein Lord?“ „Raus aus dem Wasser bevor wir noch verschrumpeln. Wir gehen ins Bett“, bestimmte Voldemort, der seinen Mann mehr oder weniger aus der Wanne raus schob und dann ebenfalls aufstand. „Ich verstehe“, seufzte Harry leise. „Nein, tust du nicht. Du machst dir gerade wieder Selbstvorwürfe und das völlig zu Unrecht. Abtrocknen und dann ins Bett.“ Wieder seufzte Harry während er nach einem Handtuch griff und sich schnell und nur notdürftig abtrocknete. Er sah seinen Mann nicht nochmal an sondern hängte das Handtuch weg und tapste, sehr geknickt, aus dem Badezimmer. Er spürte den Blick aus den roten Augen auf sich ruhen. Voldemort schüttelte leicht den Kopf während er ebenfalls nach einem Handtuch griff. In aller Ruhe trocknete er sich ab bevor er seinem Mann ins Schlafzimmer folgte. Auf dem großen Himmelbett lag, unter der Decke, eine Kugel, die nicht reagierte als er die Decke etwas beiseite schlug und sich mit ins Bett legte. Auch als Voldemort ihn an sich zog, blieb Harry zusammengerollt. Etwas genervt grollte Voldemort bevor er schnarrte, „Harry, wir sind beide erwachsen. Es muss doch möglich sein, dass wir normal über das Thema Sex reden können.“ Er spürte wie Harry tief durchatmete bevor er sich entrollte und sich zu ihm umdrehte. „Also, können wir normal darüber reden?“, fragte Voldemort nochmal. „Das sollten wir nicht“, gab Harry zurück. „Wie meinen?“ „Ihr habt es doch eben gesagt, wir sind Beide erwachsen und seit heute verheiratet. Wir sollten in dieser Nacht eigentlich anders zu tun haben als über meine sexuellen Probleme zu reden“, sagte Harry bitter. Voldemort verleierte die Augen, schnipste ihm gegen die Nase und meinte, „du denkst zu viel.“ „Ach, denkt ihr nicht darüber nach?“ „Ganz ehrlich? Nein, tu ich nicht. Du brauchst Zeit und ich bin bereit sie dir zu geben, also wo genau liegt dein Problem?“ „Hm, dass ich mich aufführe wie ein pubertäres Mädchen vor seinem ersten Mal“, sinnierte Harry, seine Stimme war noch immer bitter und Voldemort hörte deutlich die Enttäuschung heraus. „Wenn man es genau betrachtet, ist es dein erstes Mal.“ „Danke, das wollte ich jetzt nicht hören.“ „Aber es ist nun mal so. Harry, du denkst wirklich zu viel über dieses Thema nach“, seufzte Voldemort bevor er die Arme um ihn schlang und ihn an sich zog. Es dauerte nur wenige Momente bis sich der steife Körper in seinen Armen entspannte und sein Mann sich an ihn schmiegte. Doch er wusste, dass Harry noch immer darüber nachdachte. „Harry, hör endlich auf damit“, murrte Voldemort. „Ich weiß nicht wovon mein Lord redet“, kam die geknautschte Antwort. „Du weißt ganz genau wovon ich rede. Hör endlich auf damit, ich werde so lange warten bis du soweit bist.“ „Das ist euch gegenüber nicht sehr fair, vor allem nicht in einer Ehe.“ „Ach, der Sinn und Zweck einer Ehe ist der Sex, das ist mir neu.“ Harry hob den Kopf um seinen Mann vorwurfsvoll anzusehen doch ihn erwartete nur ein kaltes Grinsen. „Das ist nicht witzig“, maulte Harry jetzt. „Doch, ist es. Harry, du machst dir einfach zu viele Gedanken um Dinge, die für mich längst klar sind. Ich habe dich geheiratet weil ich dich liebe und nicht damit ich mit dir schlafen kann, das hätte ich auch ohne Ehe gekonnt. Und außerdem haben wir Zeit oder willst du dich so schnell wieder von mir scheiden lassen?“, fragte Voldemort, immer noch leicht grinsend. Die grünen Augen seines Mannes weiteten sich erschrocken bevor er den Kopf schüttelte und sagte, „nein, natürlich nicht. Aber...“ „Was aber?“ „Vielleicht wollt ihr mich nicht mehr wenn ich euch zu lange hinhalte“, seufzte Harry. Er barg das Gesicht wieder an der Brust seines Mannes, seine Hände verkrampften sich auf seinem Rücken. „Denkst du wirklich so schlecht von mir? Ich hätte etwas mehr Vertrauen von meinem Ehemann erwartet“, sagte Voldemort. „Ich vertraue euch.“ „Aber du glaubst mir nicht. Harry, sieh mich an.“ Der Jüngere zögerte einen Moment bevor er den Kopf erneut hob, warme, blutrote Augen sahen ihn an. „Ich hätte nie geglaubt, dass ich mich mal so unsterblich in jemanden verlieben könnte aber du hast mich eines Besseren belehrt. Ich werde nie ein Mensch sein, der in aller Öffentlichkeit Zärtlichkeiten austauscht, das wissen wir Beide. Aber ich liebe dich und wegen so einer Kleinigkeit wirst du mich nicht wieder los, zumal ich sicher bin, dass wir das mit dem Sex auch noch hinbekommen“, sagte Voldemort ernst, „du willst doch die Bindung eingehen, oder?“ „Natürlich, sonst hätte ich mich damals ja nicht so aufgeführt aber ich brauche einfach noch etwas Zeit.“ „Bekommst du. So viel Zeit wie du brauchst, solange du dich nicht vor mir verschließt.“ Harry sah seinen Mann zweifelnd an und fragte, „wie meint ihr das?“ „So wie ich es sagte, ich akzeptiere, dass du noch nicht mit mir schlafen kannst aber ich werde nicht akzeptieren, dass du dich von mir entfernst. Du schläfst in unserem Ehebett und zwar genau so wie jetzt, nackt. Ich darf dich anfassen und küssen, genau so wie bisher, das meine ich mit entfernen“, erklärte Voldemort. „Das würde ich nie machen, damit schade ich mir doch selbst“, gab Harry grinsend zurück. Sein Mann erwiderte das Grinsen und zog ihn noch enger an sich, „da nun alle Probleme beseitigt sind, wird geschlafen, gute Nacht, mein geliebter Ehemann.“ „Gute Nacht, mein geliebter Lord“, kam von Harry, der sich eng an ihn kuschelte. Die Arme um seine Taille geschlungen und die Beine miteinander verflochten. Er seufzte nochmal tief bevor er die Augen schloss, sein Mann hatte ihm eine große Last von den Schultern genommen. Voldemort spürte wie Harry sich immer mehr entspannte, wie er weich in seinen Armen wurde und wie sich seine Atmung schließlich so weit beruhigte, dass es ihm sagte, dass Harry eingeschlafen war. Er platzierte noch einen sanften Kuss auf dem unordentlichen Haarmopp bevor er sich in die Kissen kuschelte, er war der felsenfesten Überzeugung, dass er seinen Mann so schnell nicht wieder loslassen würde. Das untrügliche Gefühl, dass etwas nicht so war wie es sein sollte, weckte Harry. Er musste die Augen nicht mal aufmachen um zu wissen was es war. Er lag allein unter den dicken Decken. Nur langsam öffnete er die Augen, helles Sonnenlicht flutete den Raum also musste es später sein als er angenommen hatte. Obwohl er es schon gewusst hatte, fuhr er traurig mit der Hand über die leere Betthälfte. Das Lacken war kalt also war sein Ehemann schon eine ganze Zeit fort. Zweifel stiegen in ihm auf, hatte sein Lord die Nacht vielleicht doch bei jemand Anderem verbracht? Ihre Hochzeitsnacht? Harry lachte leise und dunkel auf, was für eine Hochzeitsnacht, er hatte sich benommen wie eine frigide Jungfrau. Es wäre also kein Wunder wenn Voldemort wirklich bei einem Anderen gewesen wäre. Doch auch wenn er es verstanden hätte, konnte er es nicht gut heißen, war das denn kein Ehebruch? Wieder lachte Harry rau auf, wer würde seinen Mann schon zur Rechenschaft ziehen? Traurig rollte sich Harry auf den Rücken und starrte an den Betthimmel, ein dunkles Smaragdgrün, etwas dunkler als seine eigenen Augen. Das war ihm noch nie richtig aufgefallen, ob sein Lord das bewusst so gewählt hatte? Er seufzte schwer und schloss die Augen, er wollte das leere Bett nicht sehen, wollte eigentlich gar nicht wissen wo sein Mann die Nacht verbracht hatte. „Welche Hirngespinste denkst du dir jetzt gerade aus?“, schnarrte plötzlich eine Stimme. Harry fuhr hoch, die Augen weit aufgerissen und starrte seinen Mann etwas verwirrt an. Dieser kam aufs Bett zu, er war in seine normalen Roben gekleidet und ließ sich auf die Bettkante sinken. Als er sich allerdings vorbeugte um Harry zu küssen, wich der Jüngere zurück. „Was wird das?“, knurrte Voldemort. „Bei wem wart ihr?“, fragte Harry. Voldemort sah ihn einen Moment verwirrt an bis er den Schmerz und die Trauer in den grünen Augen einordnen konnte und schnarrte, „ich wurde vor etwa zwei Stunden von Lucius aus dem Bett geschmissen weil die Weiße Seite einige Todesser angegriffen hat. Er brauchte einige Genehmigungen und die kann nur ich geben. Da ich dich nicht wecken wollte, bin ich aufgestanden. Leider hat es etwas länger gedauert, ich wollte längst wieder im Bett sein, du solltest nicht alleine aufwachen.“ Harry lief rot an und senkte den Blick, er kam sich furchtbar vor, dass er seinem Mann so was zugetraut hatte. „Bei wem hast du mich denn vermutet?“, fragte Voldemort als Harry auch nach wenigen Minuten nicht antwortete. Etwas unsicher zuckte Harry mit den Schultern bevor er aufsah. „Du hast nicht wirklich gedacht, dass ich in unserer Hochzeitsnacht bei einem Anderen schlafen, oder?“ Die Art, wie Harry wieder den Blick senkte, ließ Voldemort leise seufzen. Er griff nach seinem Mann und zog ihn kurzerhand an sich, der Jüngere schmiegte sich an ihn, barg das Gesicht in der schwarzen Robe. „Mein Lord, ich ...es tut mir leid.“ „Schon gut, mein Ruf eilt mir voraus aber du wirst mir bestimmt irgendwann vertrauen. Vorläufig möchte ich, dass du aufstehst und dich anziehst.“ Harry sah auf, eine Augenbraue fragend erhoben. Ein leichtes Schmunzeln erschien auf Voldemorts Gesicht, „dein Dad ist mir unterwegs begegnet und hat auf seine unzweifelhaft schmeichelnde Art angedeutet, dass wir zum Frühstück kommen können wenn ich mich schon außerhalb des Bettes herumtreibe.“ „Das klingt wirklich nach Dad. Wollen wir zum Frühstück gehen?“ „Ja, wollen wir. Also aufstehen und anziehen, es sei denn, du willst nackt zum Frühstück gehen.“ „Würde ich nackt aus dem Schlafzimmer kommen?“, fragte Harry. Voldemort legte den Kopf schief und grollte, „nicht wirklich. Komm Kleiner, hoch mit dir.“ Damit stand Voldemort auf und zog Harry einfach mit hoch. Mit einem hellen Lachen kuschelte sich Harry an ihn, was Voldemort mit einem Seufzen beantwortete, „so kommen wir nie zum Frühstück.“ „Mir egal. Ich als euer Mann gehe vor.“ „Sowieso aber willst du wirklich, dass dein Vater hier auftaucht um dich zum Frühstück zu holen?“ „Würde er das wirklich machen?“, fragte Harry. Als sein Mann nicht antwortete, sah Harry auf. Sie sahen sich einen Moment an bevor Beide gleichzeitig nickten. „Ja, würde er“, stellte Voldemort fest. „Ich geh schnell ins Bad und dann können wir los“, sagte Harry während er sich schon von ihm löste. „Beeil dich.“ Harry nickte nur bevor er im Bad verschwand, kurz darauf erklang das Rauschen der Dusche. Nur wenige Minuten später kam Harry wieder, immer noch nackt und mit ein paar vereinzelten Tropfen auf dem Körper. Er spürte den brennenden Blick auf sich und musste leicht grinsen als er die Schritte hinter sich hörte. Noch bevor er das erste Kleidungsstück anziehen konnte, wurde er von hinten umarmt. „So kann ich mich nicht anziehen und wir kommen zu spät“, sagte er grinsend. „Das Frühstück beginnt wenn wir da sind also können wir gar nicht zu spät kommen und ich will den Anblick noch etwas genießen.“ „Ihr habt noch lange Zeit um den Anblick zu genießen, ich lasse meine Freunde nicht gerne warten, sie haben bestimmt Hunger“, gab Harry zurück. „Die können noch fünf Minuten warten, die haben dich in Hogwarts schließlich die ganze Zeit um sich.“ Harry, der den Kopf gerade an Voldemorts Schulter legen wollte, stutzte, drehte sich um und fragte, „Hogwarts?“ „Ja, Hogwarts. Wir machen die Schule wieder auf, das Ministerium hat sich heute morgen gemeldet. Zum 1. September beginnt ein neues Schuljahr und du und deine Freunde werden endlich ihren Abschluss machen.“ „Wen bekomme ich als Begleitschutz?“, fragte Harry trocken. Voldemort sah ihn überrascht an und der Jüngere erklärte, „ihr würdet mich nie aus dem Manor lassen ohne Begleitschutz. Also?“ „Remus in verwandelter Form und Fenrir. Bin ich so leicht zu durch schauen?“ „Für mich, ja. Für Andere, wohl kaum. Soll ich mir jetzt was anziehen?“, fragte Harry schmunzelnd. Voldemort ließ ihn mit einem Seufzen los und meinte, „wenn es nach mir geht, nein aber wir wollen zum Frühstück also zieh dir was an.“ Harry grinste und zog sich schleunigst an, er wollte die Selbstbeherrschung seines Mannes nicht noch mehr provozieren. „Mein Lord?“ „Was?“ „Wird es jemand merken?“ „Drück dich bitte genauer aus, ich kann keine Gedanken lesen.“ „Dass die Bindung nicht vollzogen wurde“, flüsterte Harry. Er stand mit dem Rücken zu Voldemort, er traute sich nicht wirklich sich umzudrehen. „Woran sollte man das merken? Und vor allem geht es auch absolut keinen etwas an“, gab Voldemort zurück. Jetzt drehte sich Harry doch um, sein Mann stand, mit verschränkten Armen hinter ihm und sah ihn warm an. „Wirklich?“ „Harry, keinen geht es etwas an was in unserem Schlafzimmer passiert, nicht mal deinen Dad. Also hör endlich auf dir darüber Gedanken zu machen und komm.“ Mit einem erleichterten Lächeln trat Harry an seinen Mann rann, schlang die Arme um ihn und hauchte einen Kuss auf die schmalen Lippen. Voldemort erwiderte den Kuss erfreut, schlang aber dann nur einen Arm um ihn und zog ihn Richtung Tür. „Wir gehen jetzt frühstücken“, bestimmte er. „So?“ „Warum nicht? Dort unten sitzen nur Leute, die gestern dabei waren, sie wissen es also. Aber in der Öffentlichkeit werden wir nicht so auftreten.“ „Das habe ich auch nie erwartet.“ „Dann los.“ Damit öffnete Voldemort die Tür und machte sich, zusammen mit seinem Mann auf den Weg in die Küche. So, sie sind verheiratet aber noch nicht endgültig gebunden. Ob unser Voldie wirklich so viel GEduld aufbringen kann? Wir werden sehen. Sirius hat die Sache ja erstmal gut hingenommen, mal sehen ob er die Beziehung von Harry irgendwann akzeptieren kann. Und Hogwarts wird wieder eröffnet, zu den Bedingungen des dunklen Lords, wie werden die genau aussehen? Und vorallem, wie werden Harrys alte Freunde auf die ganzen Neuerungen reagieren? Werden sie ihn verstoßen? Oder wird er sogar wahre Freunde in ihnen finden? *Tee und Muffins hinstell* - Mahlzeit. Tata. Kapitel 28: Kapitel 23 ---------------------- Hallo. Es geht weiter. Kapitel 23 „Guten Morgen“, hallte es durch den Frühstückssaal als sie eintraten. Voldemort brummte nur leicht während Harry seine Freunde und den Inneren Kreis anstrahlte und sagte, „guten Morgen an alle.“ „Bella, was machst du hier?“, entfuhr es Voldemort als er seinen Blick über den gut besetzten Tisch schweifen ließ. Die als wahnsinnig verschriene Frau erhob sich und kam auf sie zu, eine tiefe Verbeugung erfolgte bevor sie sagte, „ich gratuliere euch zu eurer Vermählung, mein Lord. Wie darf ich euren Mann ansprechen?“ „Harry“, kam leise von diesem. „Dann auch dir meine Gratulation, Harry.“ „Du wolltest Siri umbringen“, knurrte Harry, sein Blick suchte seinen Paten am Tisch und überrascht stellte er fest, dass er genau neben dem leeren Platz von Bellatrix saß. „Nein, ich würde meinen Cousin nie umbringen, ich wollte ihn nur aus dem Weg haben. Und mit Sirius habe ich mich ausgesprochen“, verteidigte sich Bella sofort. „Du hast die Eltern von Neville nach St. Mungo gebracht“, fuhr Harry fort, immer noch knurrend. „Ja, das war ich.“ „Auf meinen Befehl“, mischte sich Voldemort ein. Harry sah ihn leicht geschockt an, ließ aber dann den Kopf hängen und fragte, „also muss ich mich mit ihr verstehen?“ „Nein, musst du nicht. Aber sie gehört zum Inneren Kreis, sie war nur auf einer längeren Mission und ich habe sie auch eigentlich diesen Monat nicht mehr zurück erwartet. Bella, dein Bericht“, befahl Voldemort doch diesmal wurde er von Harry unterbrochen, „jetzt? Wir wollten frühstücken.“ „Ok, nach dem Frühstück.“ Alle Anwesenden grinsten als sich ihr Lord seinem Mann geschlagen gab und ihn zum Tisch bugsierte. „Bella, setz dich, wir klären das später.“ „Sehr wohl, mein Lord.“ Erst als alle saßen, eröffnete Voldemort das Frühstück, Harry vertiefte sich fast sofort in eine leises Gespräch mit Draco, der direkt neben ihm saß. Normal hätte er weiter unten am Tisch gesessen doch Harry wollte seine Freunde bei sich haben und so hatte er sie kurzerhand umgesetzt. Dass er damit die komplette Rangordnung auf den Kopf gestellt hatte, war ihm nicht bewusst und bis jetzt hatte ihn auch noch keiner darauf hingewiesen. Und da ihr Lord nichts dagegen zu haben schien, würde es wohl auch keiner. Voldemort wartete bis alle mit dem Frühstück fertig waren und die Hauselfen den Tisch abgeräumt hatten bevor er Lucius einen Wink gab. Dieser ließ einige Unterlagen erscheinen und verteilte sie auf dem Tisch. Harry und Draco griffen gleichzeitig nach dem Pergament doch Blaise, ihnen gegenüber, war schneller und schnappte es ihnen vor der Nase weg. „Und nun?“, fragte Draco mit einem Blick über den Tisch, die restlichen Pergamente waren bereits verteilt. Harry wandte sich kurzerhand zu seinem Mann um und sah ihn einfach nur flehend an bis dieser leise knurrte und ihm das Pergament gab. „Danke.“ „Hrmpf. Lucius, das nächste Mal genug für alle“, knurrte Voldemort. „Ja, mein Lord“, gab der Blonde mit einem schlecht versteckten Grinsen zurück. „Und streich dir dieses Grinsen aus dem Gesicht bevor ich das mache“, drohte Voldemort und sofort wurde Lucius wieder ernst, „sehr wohl. Ich hatte nicht mit so vielen Anwesenden gerechnet.“ Voldemort knurrte leise, besann sich aber dann und begann, „wie mir heute mitgeteilt wurde, hat sich das Ministerium dazu entschlossen auf unsere Bedingungen bezüglich Hogwarts einzugehen. Und das bedeutet einige Veränderungen. Es..., wo ist Fenrir?“ Keiner antwortete und so konzentrierte sich der Dunkle Lord kurz, die Dunklen Male der am Tisch Sitzenden erwärmten sich bevor Voldemort fortfuhr, „Lucius, du wirst Schulleiter und ich will keine Proteste hören, du wirst es und damit basta. Du wirst Begleitschutz erhalten, sowohl von einem weiteren Todesser des Äußeren Kreises sowie von einem verwandelten Werwolf.“ „So viel, mein Lord?“, fragte Lucius überrascht. „Ja, du wirst eines der drei Hauptziele sein und es ist einfach zu viel Arbeit einen Anderen deinen Job beizubringen also solltest du überleben“, knurrte Voldemort, Lucius grinste gequält und nickte. „Das zweite Ziel wirst du sein“, wandte sich Voldemort an Severus, der lediglich nickte. „Gut, willst du auch Begleitschutz?“ „Nein, ich benötige keinen. Charlie ist ständig in meiner Nähe und ich halte mich hauptsächlich in den Kerkern auf, meine Schlangen stehen hinter mir“, gab Severus zurück während sich die Tür öffnete und der gewünschte Alphawerwolf eintrat, er sah allerdings ziemlich zerrissen aus. „Was ist passiert?“, fragte Voldemort. Fenrir sah sich kurz am voll besetzten Tisch um, Harry stand plötzlich auf und bot ihm seinen Stuhl an. Der Werwolf hob fragend eine Augenbraue, setzte sich aber dann und sagte, „eine kleine Meinungsverschiedenheit mit einem Jungwolf. Mein Lord, was kann ich für euch tun?“ Voldemort beobachtete wie sein Mann sich kurz umsah bevor er Severus' stummes Angebot annahm und es sich auf seinem Schoß bequem machte. „Lebt der Jungwolf noch?“, fragte er dann. „Natürlich. Jeder Jungwolf rebelliert irgendwann und legt sich mit dem Alpha an, das ist normal“, erklärte Fenrir grinsend. „Gut. Und was du für mich tun kannst, ich brauche die devoten Werwölfe in Hogwarts, verwandelt und zwar teilweise permanent. Lucius bekommt einen verwandelten Werwolf als Begleitschutz und Harry zwei.“ Fenrir warf sowohl dem Blonden wie auch Harry einen Blick zu und meinte, „dann müssen die dominanten Partner auch mit. Einen ungebundenen, devoten Werwolf kann ich nicht aus dem Rudel lassen, das würde zu einem Aufstand unter den Dominanten führen.“ „Dann nur die Gebundenen. Wie viele sind das?“ „Neun, plus Remus.“ „ Remus ist gebunden?“, fragte Harry. „Nein, aber gegen mich wirbt keiner, er ist mir sicher.“ „Also zehn Werwölfe. Ich gehe davon aus, dass Remus bei Harry bleiben will und du damit auch. Kleiner, das müsste reichen oder?“, fragte Voldemort. Harry legte den Kopf schief und meinte, „wenn die Wahl meines Ehemannes bekannt wird, werde ich das komplette Haus Gryffindor gegen mich haben.“ „Wirst du nicht. Es wird Neuwahlen geben, jeder Schüler wird neu eingeteilt“, warf sein Vater ein. Harry sah ihn fragend an und strahlte plötzlich, „dann kann ich mich diesmal für Slytherin entscheiden.“ „Diesmal?“ „Ja, ich hatte am Anfang die Wahl zwischen Gryffindor und Slytherin.“ „Wieso hast du Gryffindor gewählt?“, fragte Voldemort. „Naja, im Zug hat man mir Horrorgeschichten von euch erzählt und das ihr in Slytherin wart. Zudem gab es da einen sehr arroganten, kleinen Blondschopf, der meinen ersten Freund überhaupt beleidigt hat und der dann auch nach Slytherin gegangen ist. Danach wollte ich nicht mehr zu den Schlangen und habe mich für die Löwen entschieden“, erklärte Harry mit einem unzweideutigen Blick auf Draco, der auf seinem Platz plötzlich sehr klein wurde. „Wen hast du beleidigt?“, fragte Lucius. „Wiesel Nummer sechs“, flüsterte Draco. „Du sollst ihn nicht so nennen“, fauchte Harry sofort. „Sorry, ich meine natürlich Ron Weasley.“ „Nun, das Thema wird sich sowieso erledigt haben wenn alle erfahren, wen ich geheiratet habe“, seufzte Harry. „Du könntest ihnen erzählen, dass dich der ach so böse Dunkle Lord dazu gezwungen hat“, zischte Voldemort. „Warum sollte ich? Ich bin stolz auf meinen Mann“, grinste Harry. Der Dunkle Lord zischte noch was auf Parsel was Harry deutlich erröten ließ bevor er sich wieder an die Anderen wandte, „so, da das Thema jetzt geklärt ist, kommen wir zum eigentlichen Thema zurück. Fenrir, du und Remus werden bei Harry bleiben, ein weiteres Pärchen wird bei Lucius bleiben. Severus hat den Wolfsschutz abgelehnt. Fragen?“ „Sollen wir permanent, also 24 Stunden am Tag bei ihnen bleiben?“, fragte Fenrir. Lucius wurde sofort blass doch Voldemort schüttelte leicht den Kopf, „nein. Harry wird bei den Schlangen sicher sein, also braucht er nur Schutz sobald er die Kerker verlässt. Lucius ist in seinem Büro und in seinen Gemächern sicher, also auch nur wenn er die Räume verlässt. Für die entsprechenden Pärchen werden Räume in Hogwarts hergerichtet.“ „In den Kerkern gibt es genug verwaiste Klassenzimmer, wir können eines davon umbauen“, warf Severus ein. Fenrir nickte sofort, „das klingt gut. Was ist bei Lucius? Gibt es da in der Nähe Räume, die das Paar nutzen kann?“ „Nein aber die Wohnung des Schulleiters ist eigentlich groß genug für drei Leute. Wenn man sich arrangiert, geht es“, sagte der Tränkemeister. Lucius hob fragend eine Augenbraue, nickte aber dann dem Werwolf zu und meinte, „das lässt sich bestimmt arrangieren. Ich würde das Paar gerne vorher kennenlernen.“ „Lässt sich machen, ich weiß das perfekte Paar für dich“, grinste Fenrir. „Da das geklärt ist, nächster Punkt. Das Lehrerkollegium“, sagte Voldemort, „Severus, deine Stelle bleibt wie sie ist, Hauslehrer von Slytherin und Zaubertränke.“ „Sehr wohl, mein Lord.“ „Was ist mit den restlichen Lehrern? Dürfen die wieder unterrichten?“, fragte Harry. „Ja, dürfen sie. Lediglich für Verteidigung und für das neue Fach ´Schwarze Magie' brauchen wir neue Lehrer.“ „Siri...“ „Für?“, fragte Voldemort. Harry sah ihn überrascht an, er hätte nie damit gerechnet, dass sein Vorschlag angenommen werden würde. „Verteidigung“, schlug Harry vor. „Wenn er das will, einverstanden. Rabastan, du wirst Schwarze Magie unterrichten“, legte Voldemort fest. „Ich? Ich habe noch nie unterrichtet“, protestierte Rabastan sofort. „Dann lernst du es, du stehst als Lehrer fest und ich will keine Widerworte mehr hören. Die Einteilung der Häuser bleibt so, die Hauslehrer auch. Rechte und Pflichten bleiben auch so, ich will keine Bevorteilung von Todesserkindern oder meines Mannes. Baut einer davon Mist, wird er oder sie bestraft, ganz normal. Noch Fragen?“, knurrte Voldemort. Alle Anwesenden sahen sich an, schienen in Gedanken alles nochmal durchzugehen bevor nacheinander alle den Kopf schüttelten. „Gut. Lucius, du setzt die Änderungen in Pergament um, wenn du fertig bist, will ich es nochmal sehen. Harry, du unterrichtest deinen Paten davon, dass er als Lehrer nach Hogwarts gehen wird. Fenrir, du bringst das Werwolfpaar zu Lucius, damit sie sich kennenlernen und informiere Remus über eure neue Aufgabe. Der Rest kann gehen, Bella, du bleibst, ich will deinen Bericht hören“, knurrte Voldemort und sofort kam Bewegung in die Menge. Der Innere Kreis verbeugte sich bevor er verschwand, die Jugendlichen rund um Harry nickten Voldemort respektvoll zu. Harry wiederum ging nochmal sehr unsicher zu seinem Mann, dieser griff nach ihm und zog ihn zu einem kurzen Kuss zu sich. „Wir sehen uns heute Abend, ich werde den ganzen Tag zu arbeiten haben.“ „Schade. Können wir in euren Gemächern essen?“ „Unseren. Ja, können wir.“ „Unseren?“ „Natürlich, Harry. Wir sind verheiratet also sind es unsere Gemächer, genau wie unsere Todesser. Solltest du also irgendeinen Befehl haben, gib ihn ruhig.“ Harry starrte ihn nur etwas fassungslos an und fragte dann, „muss ich euch da nicht vorher fragen?“ „Nein. Ich vertraue dir und da gehört auch die Kontrolle über die Todesser dazu. Wobei du das anscheinend nicht mehr brauchst, du hast bereits deinen eigenen Inneren Kreis“, sagte Voldemort mit einem Deut auf Draco, Blaise und Theo, die an der Tür auf ihn warteten. „Böse?“ „Nein, nicht mal wirklich überrascht. Und jetzt geh und lass sie nicht länger warten. Rede mit deinem Paten.“ „Mach ich.“ Voldemort gab ihm noch einen knappen Kuss bevor er sich Bellatrix zu wandte, die das Ganze interessiert verfolgt hatte und ihn jetzt aufmerksam ansah. Harry gesellte sich zu seinen Freunden und verließ als Letzter den Raum. „Ich soll was?“ „Du sollst Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste werden.“ „Wieso ich? Ich dachte, ER sieht mich als Bedrohung an“, knurrte Sirius. „Würdest du etwas tun, was Harry schadet?“, fragte Draco. „Nein, natürlich nicht. Wieso?“ „Weil ich mit IHM verheiratet bin und ihn liebe. Schadest du ihm, schadest du mir und das weiß er, deswegen darfst du das Manor auch ohne Probleme verlassen“, erklärte Harry. Der Animagus sah ihn fragend an und sagte, „ich könnte allen davon erzählen.“ „Du vergisst den Verschwiegenheitszauber der Zwillinge, du kannst außerhalb dieses Manors kein Wort darüber verlieren. Und meine Vermählung wird spätestens am 1. September bekannt gegeben also kannst du nichts wirklich Wichtiges verraten“, sagte Harry schulterzuckend. Er saß neben Draco auf dem Sofa, sein Pate ihnen gegenüber in einem Sessel, und lehnte sich jetzt an den Blonden. Dieser hob einen Arm um ihn um seine Schultern zu legen und ihn enger an sich zu ziehen, Sirius beobachtete das Ganze stirnrunzelnd und meinte dann, „dein Ehemann wird das nicht gerne sehen.“ „Mein Ehemann weiß und akzeptiert das, er hat ja keine andere Wahl. Ich werde mich nicht von meinen Freunden fern halten nur weil er krankhaft eifersüchtig ist“, gab Harry zurück. „Lass ihn das nicht hören“, grinste Draco. „Das habe ich ihm schon gesagt“, grinste Harry. „Oje.“ „Also Siri, wirst du jetzt Lehrer?“ „Ich habe wohl keine andere Wahl und so bin ich wenigstens in deiner Nähe“, seufzte der Animagus. „Sag mal, hast du es Sirius schon gezeigt?“, fragte Draco plötzlich. „Was?“ „Na ES.“ Jetzt grinste Harry, löste sich von Draco und verwandelte sich. Sirius keuchte überrascht auf als der Fuchs auf seinen Schoß sprang und sich auf seinem Schoß zusammenrollte. „Du bist ein Animagus?“, keuchte er. Harry nickte und fletschte die Zähne zu einem Grinsen. „Du bist echt süß. Ein Fuchs, hätte ich nie gedacht. Ich hätte gedacht, dass du nach deinem Vater kommst aber scheinbar wolltest du was Niedliches, oder?“ „Also ich finde ihn toll“, kam von Draco und auch Harry nickte heftig. „Gefällst du deinem Mann so?“ Wieder ein heftiges Nicken, was Sirius zu einem lauten Lachen veranlasste. „Ich muss mich wirklich an einiges gewöhnen. Ich habe schon die ganze Nacht mit Remus geredet und versucht, die Situation zu verstehen, ganz leicht ist es nicht aber ich denke, ich werde es schaffen“, sagte Sirius grinsend. „Was ist mit Regulus? Hast du ihn schon getroffen?“, fragte Draco doch noch bevor er fertig geredet hatte, sah er, dass er einen Fehler gemacht hatte. Sirius war leichenblass geworden und keuchte, „Regulus, mein Bruder Regulus, lebt?“ Draco nickte lediglich während Harry sich verwandelte und ihn in den Arm nahm. „Regulus lebt wirklich?“, fragte Sirius nochmal. „Ja, tut er. Wir sind gut befreundet. Soll ich ihn holen?“, fragte Harry. Sein Pate nickte nur schwach. „Pass bitte auf ihn auf“, bat Harry seinen blonden Freund, er stand auf und verließ den Raum schnell. Wirklich überrascht war er allerdings als ihm Regulus unterwegs entgegen kam, er hob fragend eine Augenbraue und der Mann erklärte, „mein Mal hat sich erwärmt, allerdings anders als sonst also bin ich mal davon ausgegangen, dass DU mich sehen willst und nicht ER.“ „Ich kann euch rufen?“, entfuhr es Harry überrascht. „Scheinbar. Hat dein Mann nicht mit dir darüber geredet?“ „Nein.“ „Ihr solltet das klären aber warum wolltest du mich denn sehen?“, fragte Regulus lächelnd. Der Ruf von Harry war sanft gewesen, nur ein warmes Kribbeln und nicht dieses schmerzhafte Stechen, welches Voldemorts Rufe begleitete. „Siri. Er hat durch einen Zufall erfahren, dass du noch lebst und er sieht etwas blass aus.“ „Wie das?“ „Draco hat sich verplappert. Kommst du mit?“, fragte Harry. „Klar, los. Ich habe ihn lange genug nicht sehen dürfen.“ „Er ist im kleinen Salon im ersten Stock. Ich will kurz was fragen gehen“, sagte Harry. Regulus nickte und trennte sich von ihm, der Jüngere ging einen anderen Weg. Bellatrix unterbrach sich mitten im eigenen Wort als sich die Tür zum Speisesaal öffnete und Harry langsam eintrat. Sofort lag Voldemorts Aufmerksamkeit auf seinem Mann, er streckte fragend und fordernd eine Hand aus und zog den Jüngeren auf seinen Schoß. „Bella, das Wichtigste ist gesagt, du kannst gehen“, raunte er. „Sehr wohl, mein Lord. Ich werde den schriftlichen Bericht bei Lucius abgeben.“ „Tu das.“ Die Todesserin erhob sich und ging nach einer Verbeugung. „Was führt dich her?“, fragte Voldemort. „Kann ich die Todesser rufen?“, war Harrys Gegenfrage. „Natürlich. Wir sind verheiratet und durch Magie verbunden. Wieso? Hast du jemanden gerufen?“ „Ja, Regulus. Ich habe mich mit Siri gerade über ihn unterhalten und wollte ihn dann holen, er kam mir entgegen und war etwas überrascht, dass sein Mal sich lediglich erwärmt hat und ihn nicht vor Schmerzen hat schreien lassen“, grinste Harry. „Höre ich da etwas Zurechtweisung aus deiner Stimme?“ „Nein, mein Lord, ich stelle nur Tatsachen fest. Also kann ich alle Todesser rufen?“ Voldemort nickte, seine Hand fuhr sanft über seinen Rücken und sagte, „du musst dich nur auf denjenigen konzentrieren, es erfordert etwas Übung aber du solltest es bald können. Remus und Sirius kannst du nicht rufen, sie tragen kein Mal.“ „Sie sind auch keine Todesser.“ „Stimmt. Aber vielleicht ändern sie ihre Meinung jetzt. Schließlich habe ich jetzt ein sehr überzeugendes Argument“, schnurrte Voldemort. „Das ist nicht fair, Siri würde alles für mich tun, das wisst ihr.“ „Eben deswegen.“ Harry verzog schmollend das Gesicht bis Voldemort ihn kurzerhand küsste. „Bist du nur deswegen hergekommen?“, fragte der Dunkle Lord als sie sich irgendwann wieder aus Luftmangel trennen mussten. „Auch.“ „Was noch, mein Kleiner?“ „Ich würde meinen Freunden gerne alles vor Schulanfang erklären“, flüsterte Harry. „Von welchen Freunden reden wir?“ „Ron Weasley, Hermine Granger, Neville Longbottom und Luna Lovegood.“ Voldemort schnaubte angewidert was Harry enttäuscht zusammen sacken ließ. „Jetzt guck nicht wie ein geschlagener Hund. Ich bin einverstanden aber ich will wissen wo, wann und mit wem. Und du wirst nicht ohne Begleitschutz gehen“, sagte Voldemort. „Ehrlich? Ich darf sie treffen?“, fragte Harry aufgeregt. „Ja, darfst du. Aber erst wenn ich Bescheid weiß.“ Harry sprang auf und rief im Rauslaufen, „ich schreibe ihnen gleich, danke.“ „Gern geschehen“, hörte er noch hinter sich bevor die Tür hinter ihm zu fiel und er den Gang entlang eilte. Sein Ziel war die Eulerei des Manors. „Hallo Ron, Ich weiß, dass du dich wunderst von mir zu hören aber ich hoffe, du verzeihst mir. Wie du ja weißt, war ich gebrochen, ja, ich betone das war. Ich bin wieder ich, naja, so weit man ich sein kann. Ron, ich möchte dir gerne alles erklären, genau wie Hermine, Neville und Luna und deswegen erlaube ich mir einfach mal, euch alle am 15. August, zur Mittagszeit in den Fuchsbau einzuladen. Oder besser gesagt auf die Wiese davor, ich darf den Fuchsbau vorläufig nicht betreten. Warum werde ich euch dann erklären. Ich würde mich freuen wenn ihr alle kommt und mir die Möglichkeit gebt, euch alles in Ruhe zu erklären. Ich sage gleich, dass ich nicht alleine kommen werde, das wurde mir verboten aber von meinen Begleitern geht keine Gefahr aus. Ich freue mich auf unser Treffen und hoffe, dass ihr alle kommt. In Freundschaft Harry“ Zwei Wochen später traten sich die drei Gryffindors und die Ravenclaw die Beine vor dem Fuchsbau in den Bauch. Sie alle hatten einen ähnlichen Brief bekommen und alle Vier waren der Einladung gefolgt. Die Familie Weasley war, bis auf Charlie, komplett versammelt doch auch sie hatten keine Ahnung, was Harry von ihnen wollte. Arthur warf einen Blick auf einen magischen Tempus, es war nur wenige Sekunden vor zwölf. „Ob er wirklich kommt?“, fragte Hermine gerade. „Wenn er sagt, er kommt, dann kommt er auch“, flüsterte Ron doch er klang unsicher. „Zwölf“, kam von Arthur und im selben Moment ertönten mehrere Plopps. „Harry!“, wurde aus mehreren Stimmen gerufen doch keiner wagte sich ihm zu nähern. Der Grund stand, auf vier Pfoten, neben ihm und knurrte leise. Der zweite Grund stand, auf zwei Beinen, auf der anderen Seite und schenkte ihnen ein schiefes Grinsen. „Greyback“, keuchte Arthur, der den Werwolf sofort erkannte. „Arthur, schön dich mal wieder zu sehen“, gab der Werwolf grollend zurück. „Hör auf, wir sind nicht hier um zu streiten. Moony, hör auf zu knurren, keiner hier will mir was tun“, sagte Harry jetzt. Er verließ seine zwei Begleiter und trat auf seine Freunde zu. „Es freut mich, dass ihr alle gekommen seit“, sagte er lächelnd doch keiner erwiderte es. „Harry?“, fragte Hermine jetzt vorsichtig. „Ja, ich bin es. Aber scheinbar ist die Wiedersehensfreude nur auf meiner Seite.“ „Nein, wir freuen uns aber versteh uns. Als wir dich das letzte Mal gesehen haben, warst du eine hilflose Marionette von Malfoy. Dann, ein Jahr später, schreibst du uns einen Brief und tauchst hier mit zwei Werwölfen auf, einer davon verwandelt und das obwohl wir zwölf Uhr Mittags haben“, erklärte Hermine leise. „Ja und es tut mir leid, dass ich mich nicht schön früher gemeldet habe aber es wurde mir vorher verboten. Leute, wollen wir uns setzen und ich erkläre euch alles in Ruhe?“, fragte Harry mit einem Deut auf die Wiese. „Dein Ernst?“, fragte Neville während Luna sich schon im Schneidersitz nieder ließ und ihn verträumt ansah. „Ja, sehr ernst sogar. Leute, ich will euch alles erklären aber das dauert und ich wäre euch sehr verbunden wenn ihr mich alles erklären lasst, ohne mich zu unterbrechen, ohne Fragen zu stellen. Einfach nur zuhören“, sagte Harry, der sich ebenfalls setzte. Moony legte sich bogenförmig hinter ihn, sodass er sich anlehnen konnte. Fenrir blieb stehen und lieferte sich gerade ein Anstarr-Duell mit Arthur, welches der Werwolf nicht verlieren konnte. „Arthur, Fenrir, würdet ihr das bitte lassen? Ich möchte alles erklären und wenn du nicht gleich aufhörst, schicke ich dich zurück“, sagte Harry plötzlich. Der Werwolf warf ihm einen undurchdringlichen Blick zu und knurrte, „das wird ER nicht gut heißen.“ „Überlass IHN ruhig mir und jetzt hör auf damit.“ Gehorsam nickte Fenrir und stellte sich hinter ihn. Molly zauberte ein paar Decken her, nacheinander setzten sich alle und die Blicke richteten sich langsam aber sicher alle auf Harry. „So, wir sind ganz Ohr“, sagte Hermine. „Versprecht mir, mich ausreden zu lassen“, forderte Harry und erst als alle es ihm versprochen hatten, begann er mit seiner Geschichte... . Blasse, fassungslose Gesichter sahen Harry an, ihre Blicke flackerten immer wieder von Greyback, zu Moony, zu Harry und vor allem zu dem silbernen Ring an seiner rechten Hand. Keiner von ihnen konnte glauben, was sie gerade gehört hatten doch die Beweise waren eindeutig. Das fehlende Sklavenhalsband, der Ehering und vor allem die Aufrichtigkeit und Lebendigkeit in den grünen Augen überzeugte alle davon, dass er es ernst meinte. Sie sahen sich an, tausende Fragen standen in ihren Augen doch keiner schaffte es auch nur eine davon zu stellen. Er hatte ihnen alles erzählt, wirklich alles. Angefangen von dem Auftrag des Dunklen Lords an Severus, über die Verabreichung durch Charlie, seine Zeit des Zwiespalts, das langsame Akzeptieren seiner Situation und die langsam, immer stärker werdenden Gefühle für den Dunklen Lord. Er erzählte ihnen von dem Moment wo er gebrochen wurde, die Welt in Grau und der lange, beschwerliche Weg zurück. Seine Adoption durch Severus, die Verlobung und das langsame Annähern an seinen Verlobten. Und er erzählte von der Hochzeit, von seinen Bedenken und dem Gefühl von Glück, welches ihn durchdrungen hatte als sie endlich verbunden waren. Von den zwei Wochen danach, der Kampf mit seinem Mann bevor er ihnen alles erklären durfte, der Kampf, dass er überhaupt hierher kommen durfte und sein Sieg und die Einladung zu diesem Treffen. Er erzählte ihnen alles und es dauerte Stunden, in denen seine Freunde einfach nur zuhörten. Der Abend war längst hereingebrochen, Wärme- und Lichtzauber sorgten dafür, dass die seltsame Runde weiter sitzen bleiben konnte. Molly hatte Sandwichs und Tee geholt, schweigend hatten sie ihr Abendessen eingenommen und auch danach saßen sie sich schweigend gegenüber. Harry war mit seiner Erzählung am Ende angekommen, er lehnte jetzt an dem Werwolf hinter sich und sah seine Freunde traurig und voller Sorge an. Keiner hatte bis jetzt ein Wort verloren, jeder von ihnen musste das Gehörte erst mal verdauen. „Wir sollten gehen“, schlug Fenrir plötzlich vor. Harry legte den Kopf in den Nacken um ihn fragend anzusehen und der Werwolf erklärte mit erstaunlich sanfter Stimme, „sie haben heute sehr viel erfahren, viel, was sie sich nicht mal in ihren Albträumen hätten vorstellen können. Lass ihnen Zeit um darüber nachzudenken und außerdem wirst du erwartet.“ „Du hast Recht. Komm Moony, wir gehen.“ Traurig erhob sich Harry, Moony folgte seinem Beispiel und streckte sich erst mal ausgiebig. „Hedwig ist ja noch bei euch, sie weiß wo ich zu finden bin. Egal wie ihr euch entscheidet, es wird nichts an mir und meiner Ehe ändern. Ich werde am 1. September als ganz normaler Schüler nach Hogwarts zurückkehren und meinen Abschluss machen“, wandte sich Harry nochmal an seine Freunde. Die sahen ihn nur schweigsam an, sie konnten immer noch nicht glauben was ihr Freund ihnen erzählt hatte. Und der Werwolf hatte Recht, sie brauchten Zeit um darüber nachzudenken, um darüber zu reden. „Also dann, hoffentlich auf Wiedersehen“, sagte Harry leise. „Charlie“, flüsterte Molly plötzlich. „Was ist mit ihm?“ „Darf er uns besuchen kommen?“, fragte sie leise. „Natürlich. Ich geb ihm Bescheid, er darf jederzeit zu euch“, lächelte Harry sie an bevor er sich umdrehte und sich, mit einer Hand auf dem Nacken von Moony, zum Gehen wandte. Zu aller Überraschung legte Fenrir ihm einen Arm um die Schultern, Harry erwiderte diese ungewohnte Zärtlichkeit indem er einen Arm um die Taille des Werwolfes schlang. Kurz darauf verschwanden sie mit drei Plopps. Voldemort war nicht wirklich überrascht als sein Ehemann völlig am Boden zerstört ihre Gemächer betrat. Er war bis zum Schluss gegen diese Aussprache gewesen doch Harry hatte sich schlussendlich durchgesetzt. Er breitete die Arme etwas aus und Harry nahm diesen wortlosen Trost an. Schluchzend ließ er sich auf seinen Schoß ziehen und kuschelte sich in die tröstende Umarmung, die Tränen liefen jetzt ungehindert über sein Gesicht. Voldemort verkniff sich jeden Kommentar, von wegen, ich habe es dir ja gesagt sondern fuhr nur streichelnd über den zitternden Körper, spendete ihm Trost. In der Öffentlichkeit hätte er das nie gemacht aber hinter verschlossenen Türen, nur sie zwei, da war es möglich. Irgendwann beruhigte sich Harry, er schniefte nochmal und hob dann den Kopf um seinen Mann anzusehen. Warme Augen sahen ihn sanft an bevor Voldemort fragte, „sie haben dich gleich abgewiesen?“ „Nein, sie haben nicht ein Wort gesagt.“ „Was hast du erwartet? Dass sie dir um den Hals fallen und dir alles verzeihen? Harry, du hast den Erzfeind der Zauberwelt geheiratet und das freiwillig“, sagte Voldemort sanft. „Und ich würde es wieder tun. Ich hätte mir nur irgendein Wort gewünscht. Naja, Molly hat was gesagt.“ „Und was?“ „Sie wünscht sich, dass Charlie sie öfters besuchen kommen kann“, meinte Harry. „Das musst du mit deinem Dad klären aber ich bin mir sicher, dass er nichts dagegen hat. Komm Kleiner, lass uns ins Bett gehen. Es bringt nichts wenn du die ganze Nacht wach bleibst. Deine Eule ist noch bei ihnen?“ „Ja, ist sie.“ „Also können sie dich erreichen wenn sie es wollen. Ansonsten siehst du sie am 1. September wieder“, sagte Voldemort während er aufstand, Harry in seinen Armen haltend. Der Jüngere kuschelte sich in seine Arme und meinte, „ihr habt Recht. Sie müssen sich jetzt entscheiden, ich kann und will die Vergangenheit nicht ändern.“ „Das freut mich zu hören“, lachte Voldemort dunkel während er schon den Weg ins Schlafzimmer einschlug. Schnell lagen sie nackt unter der Decke, eng aneinander geschmiegt und Harry mit einem zufriedenen Seufzen. „Meint ihr wirklich, sie melden sich?“, fragte er. „Das weiß ich nicht, das wird sich zeigen. Harry, du weißt, was ich von Freundschaft halte...“ „Nicht viel.“ „...genau aber wenn sie wirklich deine Freunde sind, werde sie deine Entscheidung akzeptieren. Du wusstest von Anfang an, dass es nicht leicht werden würde.“ „Ja, ich weiß, mein Lord aber ich hätte nicht gedacht, dass sie mich so anschweigen“, seufzte Harry an die breite Brust. „Bereust du deine Entscheidung schon?“, fragte Voldemort. „Nein, und das wisst ihr, ich liebe euch und ich werde nicht freiwillig gehen. Ich hätte mich nur gefreut wenn sich meine Freunde mit mir zusammen freuen, naja, zumindest die Slytherins stehen zu mir.“ „Kein Wunder.“ Harry sah auf und fragte, „glaubt ihr, dass sie das nur tun weil wir verheiratet sind?“ Jetzt lachte Voldemort leise und streichelte ihm beruhigend über den Rücken, „nein, denen ist das völlig egal. Nein, Draco und seine Bande mag dich aus ganzem Herzen, denen ist es egal, dass wir verheiratet sind. Sie haben dich doch schon gemocht bevor wir verlobt waren, Draco und Blaise haben deinen Dad während deiner geistigen Abwesenheit fast jeden Tag genervt ob es dir besser geht.“ Harry gluckste leise und kuschelte sich wieder an den Anderen. „Harry.“ „Ja, mein Lord?“ „Lucius war heute nochmal bei mir, morgen wird die offizielle Wiedereröffnung von Hogwarts bekannt gegeben“, sagte Voldemort. „Hm, das wird in alle Zeitungen stehen. Hebt ihr den Eulenschutz um das Manor für die Posteulen auf?“, fragte Harry. „Ja, zumindest für Morgen.“ „Das wird lustig“, gähnte der Jüngere. „Gute Nacht, mein Kleiner.“ „Gute Nacht, mein Lord.“ Harry kuschelte sich enger an ihn, sämtliche Berührungsängste hatte der Jüngere längst hinter sich gelassen. Mittlerweile genoss er nur noch die Nähe zu seinem Mann, der immer noch sanft über seinen Rücken streichelte, nicht fordernd sondern einfach nur lieb. Seit der verunglückten Hochzeitsnacht hatte Voldemort nicht mehr versucht mit ihm zu schlafen und nach einem sehr peinlichen Gespräch mit Remus und Fenrir hatte er auch gewusst, warum. Harry seufzte leise und drehte sich im Bett um, sein Blick richtete sich auf die magische Uhr. Es war kurz nach halb Zwölf in der Nacht und er lag allein in dem großen Himmelbett. Und er würde alleine bleiben denn sein Ehemann war nicht im Lande. Voldemort war persönlich nach Irland gereist um mit den Vampiren zu reden, er war vor drei Tagen aufgebrochen und würde erst in fünf bis sechs Tagen wieder da sein. Und schon am ersten Abend hatte Harry ihn vermisst. Seine Nähe, seine Wärme, alles hatte er vermisst und doch machte ihm sein schlechtes Gewissen schwer zu schaffen. Voldemort hatte Wort gehalten, er hatte nicht nochmal versucht mit ihm zu schlafen. Er hatte sich nicht von ihm zurückgezogen, sie hatten weiterhin nackt zusammen im Bett geschlafen und Harry hatte mehr als ein Mal gespürt, dass sein Lord anderes im Kopf gehabt hatte als zu schlafen. Aber nie hatte er ihn bedrängt und langsam kam es Harry seltsam vor. Erneut seufzte er leise und schließlich beschloss er aufzustehen. Er würde eh nicht schlafen können also konnte er die Zeit genauso gut auch anders nutzen. Er beschloss einen Spaziergang zu machen, frische Luft würde ihm gut tun. „Suchst du jemanden, Kleiner?“ Harry drehte sich langsam um, jede schnelle Bewegung vermeidend und sah den Werwolf offen an. Er hatte längst das dunkle Mal des Mannes hinter sich gespürt, genau wie der Werwolf genau wusste, wer da vor ihm stand. Deswegen lächelte er jetzt auch leicht und legte fragend den Kopf schief. „Sind Remus und Fenrir noch wach?“, fragte er leise. „Ja, sind sie. Soll ich dich hinbringen?“ „Gerne.“ Der Werwolf nickte und bedeutete ihm voran zu gehen. Harry folgte der Aufforderung, er wusste nicht wieso sein Weg ihn zu den Werwölfen geführt hatte doch in den letzten Monaten waren sie sehr gute Freunde geworden und ihr Rat hatte ihm schon oft geholfen. Er hätte auch zu Sirius gehen können, sein Pate würde immer ein offenes Ohr für ihn haben aber er hatte sich noch immer nicht mit seiner Vermählung abgefunden. Er ließ kein gutes Haar an seinem Ehemann und das konnte er jetzt wirklich nicht gebrauchen. Sowohl Remus wie auch Fenrir sahen das anders, sie befürworteten seine Wahl und halfen ihm wo sie nur konnten. „Stör ich sie auch nicht?“, fragte er. „Das weiß ich nicht aber ich glaube nicht. Du bist für sie wie ihr Welpe und ein Welpe stört seine Eltern nie“, sagte der Werwolf hinter ihm. „Hm, ich bin aber nicht ihr Welpe.“ „Doch, bist du. Kleiner, akzeptiere es einfach, du gehörst zum Rudel.“ Harry drehte sich grinsend zu ihm um und meinte, „also bin ich jetzt ein Werwolf?“ „Innerlich schon. Äußerlich müsste dich nur jemand beißen.“ „Ich glaube nicht, dass mein Mann damit einverstanden wäre.“ „Ich auch nicht“, lachte der Werwolf bevor er ihn umdrehte und einfach weiterschob. Harry erwiderte das Lachen und unterhielt sich mit dem Mann bis sie das Alphapaar erreicht hatten. Er war allerdings stark überrascht als er Remus und Fenrir fand. Die Werwölfe hatten es sich, in menschlicher Gestalt, am malfoyschen See gemütlich gemacht. Fenrir saß mit dem Rücken an einen Baum gelehnt, die Beine ausgestreckt und auf seinem Schoß lag Remus' Kopf, die Augen geschlossen. Es war ein sehr friedliches Bild doch beide Werwölfe sahen sofort auf als sich Harry und das Rudelmitglied näherten. „Ich habe da was gefunden“, grinste dieses bevor er sich zurückzog. „Harry, komm her. Was führt dich zu uns?“, fragte Remus ohne aufzustehen. „Stör ich?“, war Harrys Gegenfrage. Die Werwölfe sahen sich fragend an bevor Fenrir den Kopf schüttelte und neben sich aufs Gras klopfte. „Komm her, Welpe, du störst nicht.“ Unsicher näherte sich Harry ihnen, Fenrir packte sein Handgelenk kaum dass er in Reichweite kam und zog ihn neben sich ins Gras. „Also, was ist los?“, fragte Remus, der sich bis jetzt nicht bewegt hatte und ihn jetzt fragend ansah. „Habt ihr euch ausgesprochen?“, fragte Harry leise. Er war verdächtig rot im Gesicht und schaffte es nicht einem der Werwölfe ins Gesicht zu sehen. „Er ziert sich immer noch“, grinste Fenrir. „Muss ich doch auch. Du würdest mich nicht wollen wenn ich gleich zu allem ja und Amen sagen würde“, gab Remus mit einem breiten Grinsen zurück. „Naja, etwas weniger zieren würde mir langsam gut gefallen.“ „Dann verdiene es dir. Harry, du bist doch nicht hergekommen um dich über unsere Beziehung zu amüsieren oder?“, fragte Remus als er das Grinsen im Gesicht seines Welpen sah. „Nein, ich konnte nicht schlafen und wollte spazieren gehen. Irgendwie bin ich dann hier gelandet“, erklärte Harry. „Du vermisst deinen Mann“, sagte Fenrir, eine Feststellung und keine Frage. „Ja, tu ich.“ „Er ist doch bald wieder da. So schlimm ist das nicht.“ „Nein, ist es nicht. Es...“ Harry brach ab, sein Gesicht nahm langsam aber sicher einen tiefroten Farbton an. „Da ist doch noch mehr, oder?“, fragte Fenrir. Harry nickte leicht, schwieg aber und begann mit dem Saum seines T-Shirts zu spielen. „Habt ihr irgendwelche Probleme miteinander?“, fragte Remus sanft. Langsam schüttelte Harry den Kopf, hielt aber dann in der Bewegung inne und nickte dann. „Aha. Was für eine sehr ausdrucksstarke Antwort“, grinste Fenrir. Remus musste sich mit Mühe ein Grinsen verkneifen, er knurrte den Älteren leise an und meinte, „hör auf dich über ihn lustig zu machen. Es ist nicht schön, wenn die Bindung nicht vollzogen wurde.“ Harrys Kopf flog zu ihm rum, die Augen ins Unnatürliche aufgerissen und die Gesichtsfarbe machte einer Signallampe Konkurrenz. „Wo..woher weißt du das?“, fragte er fassungslos. Der Werwolf seufzte leise und meinte, „Harry, wir sind Werwölfe, magische Wesen. Wir spüren wenn eine Bindung vollzogen wurde oder nicht und nein, wir haben mit niemanden darüber geredet und werden es auch nicht. Ist das dein Problem?“ Unsicher sah Harry zu Fenrir doch der knurrte nur leise, „ich habe dem nichts hinzu zufügen.“ „Ja, das ist mein Problem.“ „Mal ne Frage, wieso ist das ein Problem für dich?“, fragte Remus, „du bist noch nicht so weit um die Bindung zu vollziehen also wartet er.“ „Wie meinst du das?“, fragte Harry leise zurück, er war immer noch feuerrot und ihm war die ganze Sache furchtbar peinlich. „Harry, du hast doch die Bücher gelesen, oder?“ Remus wartete bis Harry zögernd genickt hatte bevor er fort fuhr, „gut, hast du die Kapitel über die Bindung ignoriert oder einfach nur überblättert? Ihr habt es versucht, oder?“ Harry konnte nicht noch röter werden, er sackte allerdings förmlich in sich zusammen. „Das war ein Ja“, kam von Fenrir doch er klang nicht gehässig sondern eher mitleidig. „Hast du abgebrochen oder er?“ „...er.“ Die Werwölfe sahen sich überrascht an und Fenrir fragte, „freiwillig oder hast du gesagt, dass er aufhören soll?“ „Ich habe ihn darum gebeten“, flüsterte Harry leise. „Hat er es danach nochmal versucht?“, fragte Remus weiter. Harry nickte nur und Fenrir vermutete, „in der Hochzeitsnacht?“ Wieder ein Nicken und der jüngere Werwolf bat, „Harry, sieh mich bitte an.“ Unsicher hob der Jüngste in der Runde den Kopf, Remus lächelte ihn an und deutete auf Fenrir. „Wenn es nach ihm ginge, würde er mich sofort flach legen und die Bindung vollziehen. Er ist stärker als ich, er ist der Dominante und der Alpha meines Rudels, also drei Punkte in denen er mir überlegen ist und dennoch überlässt er den Zeitpunkt der Bindung mir“, sagte er. „Warum?“, fragte Harry. „Weil es bei magischen Wesen zwei Wege gibt. Eine Tyrannei, in der der Dominante den Devoten unterdrückt, sich nimmt was er will und keine Rücksicht auf seinen Partner nimmt. Oder eine gleichberechtigte Beziehung, in der jeder auf den Anderen eingeht und der Dominante dem Devoten gerade in solchen wichtigen Punkten wie der Bindung die Führung überlässt“, erklärte Fenrir bevor er grinste, „und jetzt rate mal welchen Weg ich und auch unser Lord eingeschlagen haben?“ „Den Zweiten.“ „Richtig. Welpe, mach dir nicht so viele Gedanken darüber.“ „Mach ich aber. Ich liebe ihn, ich will mit ihm schlafen aber ich traue mich nicht“, schniefte Harry sofort. „Das ist doch schon ein guter Anfang.“ „Stimmt.“ Fragend sah Harry die Werwölfe an und Remus erklärte, „du willst mit ihm schlafen, das ist schon mal ein guter Anfang. Schlimmer wäre es wenn du diese Komponente gar nicht in Betracht ziehen würdest.“ „So wie gewisse junge Werwölfe“, schnarrte Fenrir plötzlich. Remus knurrte ihn warnend an. „Wie meinst du das?“, fragte Harry. Fenrir wollte antworten doch Remus kam ihm zuvor, „ich bin nicht schwul, nie gewesen. Tatze hat sich schon die Zähne an mir ausgebissen und er kann sehr anhänglich sein. Für mich ist der Gedanke mit einem Mann zu schlafen nicht sehr erregend.“ „Oh.“ Remus grinste bei dem erschrockenen Gesicht seines Welpen und meinte, „jetzt guck nicht so, er wusste das von Anfang an und entweder er akzeptiert es oder er lässt es.“ „Aber wie wollt ihr dann die Bindung vollziehen?“, fragte Harry leise. „Nun, wir haben nur zwei Möglichkeiten. Entweder auf die normale Art oder gar nicht“, mischte sich Fenrir ein. „Du sagst das als wäre es dir egal.“ „Nein, es ist mir alles aber nicht egal. Welpe, ich wusste es von Anfang an und ich wusste auch, dass es schwer werden würde, ihn rum zu kriegen. Entweder ich habe diese Geduld oder ich muss mir einen anderen Partner suchen und da ich das nicht will, muss ich damit leben“, knurrte Fenrir. „Kannst du das?“ „Ja, bis jetzt geht es. Zudem haben wir doch schon Fortschritte gemacht, am Anfang wollte er mich in der Luft zerreißen“, grinste der Werwolf. „Das könnte ich manchmal immer noch.“ „Hey.“ „Stimmt doch. Harry, mach dir nicht so viele Gedanken darüber, lass dir Zeit und überstürze nichts. Es wäre dein erster Sex, oder?“, fragte Remus. Das folgende Gestammel sahen die Werwölfe als Ja an und Remus fuhr, mit einem Grinsen fort, „dann lass dir erst recht Zeit und versau es dir nicht weil du denkst, dass du es müsstest. Lass dir kein schlechtes Gewissen einreden, egal von wem und wenn du so weit bist, lass es einfach auf dich zukommen.“ „Und wenn er nicht so lange warten will?“ „Er wird warten“, sagte Fenrir mit Nachdruck. Harry sah ihn schüchtern an und der Werwolf schien seine Gedanken zu lesen. „Und er wird auch keinen Anderen mehr in sein Bett holen.“ „Woher weißt du das?“ „Weil er es gesagt hat. Er war nach der Hochzeit bei mir, Severus, Charlie und noch zwei Todessern, die er bevorzugt hatte und hat uns gesagt, dass er niemanden mehr in sein Bett holt. Dieser Platz gehört ab jetzt ganz allein dir“, erklärte Fenrir. „Hat er das wirklich gesagt?“ „Ja, hat er. Glaub mir, wir waren genauso geschockt wie du jetzt aber scheinbar meint er es ernst.“ „Naja, er hat es ja geschworen“, murmelte Harry und auf die fragenden Blicke der Werwölfe erklärte er, „der Hochzeitsschwur. Er hat geschworen mir treu zu sein. Zählt das auch dazu?“ „Natürlich.“ „Nicht schlecht. Viele Todesser sind dir dafür sehr, sehr dankbar. Angefangen mit deinem Dad,“ sagte Fenrir. „Ich habe ihn nicht dazu gezwungen, jeder von uns hat die Worte selbst gewählt.“ „Habt ihr vorher mal über dieses Thema geredet?“, fragte Remus, der sich jetzt nach hinten fallen ließ bis er wieder mit dem Kopf auf Fenrirs Schoß lag. „Nein, haben wir nicht. Aber ich habe wohl mal den einen oder anderen Kommentar fallen lassen und meine Meinung deutlich gemacht“, nuschelte Harry. „Und daran hat er sich gehalten. Welpe, genieße es einfach.“ „Was?“ Fenrir lachte und meinte, „unser Lord ist, gelinde gesagt, ein Mistkerl. Er ist sadistisch, arrogant, aufbrausend, ein Massenmörder und er ist unsterblich in dich verliebt. Auch wenn seine Methoden meistens sehr fragwürdig sind, würde er alles für dich tun. Du hast die Prophezeiung im Endeffekt doch erfüllt, du hast den Dunklen Lord besiegt, auf deine eigene Art und Weise.“ Harry sah ihn zweifelnd an bis Remus leise kicherte, „du hast ihn geschockt.“ „Nein, es ist die Wahrheit. Welpe, genieße es einfach. Du hast geschafft, was keiner gedacht hat“, sagte Fenrir. Er beobachtete wie die Worte langsam bei Harry durchsickerte, er nickte zögernd und stand dann auf. „Jetzt hast du ihn vertrieben“, grinste Remus doch Harry schüttelte den Kopf. „Nein, ich bin müde und will mir noch einen Schlafplatz suchen“, erklärte Harry. „Du willst nicht in euren Gemächern schlafen?“ „Nein, will ich nicht. Da bin ich alleine und das will ich nicht.“ „Wie war das mit dem treu?“ „Ich bin treu, ich schlafe nicht mit Anderen sondern nur bei ihnen und das weiß mein Mann.“ Die Werwölfe sahen ihn zweifelnd an und Fenrir sprach aus, was sie dachten, „und das akzeptiert er?“ „Er hat keine andere Wahl. Ich hänge an meinen Freunden und meiner restlichen Familie und werde sie nicht für ihn verlassen.“ „Du hast ihn wirklich gut im Griff. Gute Nacht, Welpe.“ „Gute Nacht, ihr Zwei“, lächelte Harry. „Du wirst begleitet“, knurrte Fenrir plötzlich und im selben Moment schälte sich ein verwandelter Werwolf aus der Dunkelheit. „Danke.“ „Wir sind ein Rudel, wir sind immer füreinander da. Und jetzt geh schlafen.“ Harry grinste sie nochmal an bevor er sich dem Werwolf zu wandte, ihm kurz durch den dichten Pelz fuhr und dann den Rückweg ins Manor antrat. Leise Gespräche begleiteten das Frühstück, Harry hatte seinen Freunden gerade erzählt was gestern alles passiert war als ein Schatten über den Tisch fiel. Alle sahen sofort nach oben doch statt der normalen Posteule schwebte eine sehr bekannte weiße Schneeeule nach unten und landete vor Harry. „Hedwig“, flüsterte er leise. Die Eule schuhute mehrmals und streckte ihm ihr Bein hin, ein Brief hing daran. „Du solltest ihr den Brief abnehmen“, schlug Draco vor doch Harry rührte sich nicht. Er starrte den Brief fassungslos an. Draco seufzte leise, nahm Hedwig den Brief ab und sah auf den Umschlag. „Lovegood.“ „Luna? Jetzt schon?“, fragte Harry. „Ja, er ist ziemlich dünn.“ Harry sackte zusammen und schniefte leise bis Voldemort an ihm vorbei griff, Draco den Brief aus der Hand riss und ihn öffnete. Er wollte etwas sagen doch da grinste sein Mann und hielt ihm den geöffneten Brief vor die Nase, sodass er die wenigen Worte lesen konnte. „Hallo Harry, Wusstest du, dass die Nargel mir wieder alle Schuhe geklaut haben? Ich suche jetzt schon seit Tagen nach ihnen und bin mir sicher, dass ich ihnen ganz nah bin. Wenn du uns das nächste Mal besuchen kommst, kannst du mir ja beim suchen helfen, mein Vater findet die Idee auch gut. Vielleicht kannst du ja auch deinen Mann fragen ob er ein Mittel gegen Nargel weiß. In Liebe Luna“ „Nargel?“, fragte Draco, der über Harrys Schulter mitgelesen hatte, „ich wusste schon immer, dass das Mädchen verrückt ist.“ „Ja, und sie ist immer noch meine Freundin“, schniefte Harry glücklich. „So, damit wäre das erste Problem geregelt. Kommen wir zum Nächsten“, schnarrte Voldemort denn genau in diesem Moment segelte die Posteule der Malfoys in den Raum und hielt auf Lucius zu. Dieser winkte sie allerdings sofort zu Voldemort, der sie schon ungeduldig erwartete. „Ob es deine Eulen irgendwann mal lernen?“, fragte er während das Tier landete und ihm zögernd das Bein hinhielt. „Bestimmt, mein Lord.“ „Und, steht was über Hogwarts drin?“, fragte Harry. „Darf ich die Zeitung erst mal aufmachen und selber lesen?“, fragte Voldemort zurück. Harry nickte nur brav, sein Mann rollte unterdessen den Tagespropheten auseinander und brachte die Schlagzeile zum Vorschein. „Hogwarts wird wieder eröffnet“ „Wie das Ministerium heute bekannt gab, wird Hogwarts, die Schule für Zauberei und Hexerei zum Beginn des neuen Schuljahres am 1. September wieder eröffnet. Gestern ging die unterschriebene Vereinbarung im Ministerium ein, der Dunkle Lord hat die Vereinbarungen angenommen und zusammen mit seinen eigenen Bedingungen gelten am dem 1. September mehrere Neuregelungen in Hogwarts, die wir für sie zusammengefasst haben. Professor Albus Percival Wulfric Brian Dumbledore muss leider den Posten als Schulleiter abtreten, ihm wird untersagt das Gelände der Schule auch nur zu betreten. Schulleiter wird der sehr umstrittene Lord Lucius Abraxas Malfoy. Seine Ernennung zum Schulleiter war eine der Bedingungen des Dunklen Lords um die Schule überhaupt wieder zu öffnen. Der, ebenfalls umstrittene, Severus Leon Snape wird weiter Zaubertränke unterrichten, auch eine Bedingung des Dunklen Lords. Das Fach 'Verteidigung gegen die Dunklen Künste' wird von dem, rehabilitierten Sirius Orion Black unterrichtet. Dieser wurde nach seiner Aussage unter Veritaserum von allen Vorwürfen frei gesprochen. Das restliche Lehrerkollegium bleibt so erhalten wie man es vor der Schließung kannte. Zusätzlich wird ein neues Fach 'Schwarze Magie' eingeführt. Belegt werden kann es von allen Sechst- und Siebtklässlern, es ist aber keine Pflicht. Unterrichtet wird es von Rabastan Lestrange. Sämtliche Schüler, die zurück nach Hogwarts gehen, werden sich einem erneuten Auswahlverfahren durch den Sprechenden Hut stellen müssen. Es werden Todesser in Hogwarts anwesend sein, auf Nachfragen hin, wurde dem Ministerium versichert, dass sie nur zum Schutz da sind und für Ordnung sorgen sollen. Es ginge keine Gefahr von ihnen aus. Der Dunkle Lord sprach von weiteren Schutzmaßnahmen, vor allem für den neuen Schulleiter und die umstrittenen Lehrer, welche genau wurde aber noch nicht verraten. Ebenso ließ der Dunkle Lord verlauten, dass es einen besonderen Schüler geben würde. Seine oder ihre Identität wurde allerdings noch nicht bekanntgegeben, allerdings soll sich das spätestens am 1. September ändern. Der Dunkle Lord hat wiederholt versichert, dass die Schüler in Hogwarts sicher seien. Es werde keine Übergriffe auf Schüler geben und der Unterricht würde ganz normal verlaufen, keine Bevorzugung oder Diskriminierung der Schüler aufgrund ihrer Abstammung, ihrer Familie oder ihres Hauses in Hogwarts. Ob man es allerdings glauben kann, ist jedem selbst überlassen. Jeder Familie ist es freigestellt ob sie ihr Kind oder ihre Kinder wieder nach Hogwarts schicken wollen, es besteht kein Zwang und keine Verpflichtung. Ebenso können die Kinder jederzeit wieder aus der Schule genommen werden, dem Ministerium wurde versichert, dass jeder ( Außer Professor Albus Dumbledore) das Schulgelände jederzeit betreten darf. Lediglich die Ankunft von Auroren und Ministeriumsangestellten muss vorher mit der Schulleitung geklärt und genehmigt werden. Die Schulbriefe werden in den nächsten Tagen verschickt und dann muss jeder selbst entscheiden ob man den Weg in die Schule wieder findet. Der Hogwarts-Express wird wie gewohnt am 1. September um 11 Uhr am Bahnhof King's Cross auf Gleis Neundreiviertel abfahren. Hochachtungsvoll ihre Redaktion“ Schweigen hatte sich am Tisch ausgebreitet während Lucius den Artikel vorgelesen hatte. Er hatte die Zeitung geschnappt nachdem ihr Lord fertig war und hatte einfach für alle laut vorgelesen, so ersparte man sich das Gehibbel der Anwesenden, die darauf warteten, dass sie es auch endlich lesen konnten. „Sind das wirklich alle Bedingungen?“, fragte Harry irgendwann. „Mehr oder weniger. Sie haben nicht geschrieben, dass ich den Schulbeirat außer Kraft gesetzt habe. Die Verantwortung für Hogwarts liegt ganz allein bei Lucius und damit bei mir. Aber ich habe nicht vor mich in die Belange der Schule einzumischen, soll sich Lucius mit den Kindern rum schlagen.“ „Hey, ich gehe auch dahin“, protestierte Harry leise. „Und du hast dich ebenso an die Schulregeln zu halten wie alle Anderen auch. Draco, nur weil dein Vater der Schulleiter ist, hast du keine Sonderstellung. Du bist ein ganz normaler Schüler, genau wie mein Mann. Haben wir uns verstanden?“, schnarrte Voldemort. „Ja, mein Lord“, kam von beiden Angesprochenen gleichzeitig bevor sich Draco an Harry wandte und fragte, „also, wann gehen wir einkaufen?“ „Einkaufen?“ „Klar, wir wissen doch was wir brauchen, dieselben Dinge wie schon mal zu Beginn des siebten Schuljahres also können wir schon vor der Masse einkaufen gehen“, erklärte Draco. „Ich glaube nicht, dass viele Schüler kommen.“ „Naja, zumindest Dracos Anhänger werden kommen und das ist halb Hogwarts“, kam von Blaise. „Ob die andere Hälfte auch kommt?“, fragte Theo leise. Harry ließ deprimiert den Kopf hängen bis Voldemort schnarrte, „Schluss mit den sinnlosen Überlegungen. Ihr werdet sehen wer kommt wenn es soweit ist. Eure Briefe sind schon hier, ihr könnt also jederzeit einkaufen gehen. Harry, nur mit Begleitschutz und nur in die Nokturngasse.“ „Ja, mein Lord.“ „Gut. Lucius, Rabastan, Severus, ihr habt Unterricht vorzubereiten und den Jungspunden hier am Tisch würde es nicht schaden wenn sie ihre Nasen mal wieder in ihre Bücher stecken“, knurrte Voldemort. „Also machen wir einen Lernkreis“, schlug Draco vor. „Gerne. Sofort“, grinste Harry. Die sogenannten Jungspunde erhoben sich und verließen, schwatzend und scherzend den Raum. „Ihr kennt eure Aufgaben.“ „Sehr wohl“, erklang mehrstimmig bevor sich auch Severus und Rabastan verabschiedeten. Sirius würde später von Harry über alles informiert werden denn er weigerte sich nach wie vor mit dem Dunklen Lord zusammen an einem Tisch zu sitzen. Die nächsten zwei Tage hatte Voldemort nicht viel von seinem Mann, einen kompletten Tag verbrachte Harry mit seinen Freunden in der Nokturngasse und sie kauften nicht nur für die Schule ein. Voldemort hatte ihm gesagt, dass er in jedem Geschäft anschreiben lassen konnte und nach anfänglichem Zögern hatte Harry das auch genutzt. Den zweiten Tag verbrachten die Freunde in der Bibliothek doch alle waren sich sicher, dass sie alles gemacht hatte aber nicht gelernt. Jeden Abend war Harry erst sehr spät in ihrer Gemächer zurückgekommen, er hatte gerade noch einen kurzen Kuss von seinem Mann bekommen bevor der Jüngere schlicht und einfach eingeschlafen war. Und so war Voldemort sehr überrascht, dass sich die Tür zu ihren Gemächern am dritten Tag kurz nach dem Abendessen öffnete. Es konnte nur Harry sein denn kein Anderer war so lebensmüde um einzutreten ohne vorher herein gebeten worden zu sein. Harry kam langsam auf ihn zu, er war immer noch manchmal unsicher in seiner Gegenwart und das würde sich wahrscheinlich nie ganz legen. Zum Einen lag es in der devoten Natur seines Innersten und zum Anderen hatte Voldemorts Verhalten in der früheren Zeit nicht dazu bei getragen, sein Selbstbewusstsein in dieser Beziehung zu stärken. Unsichere, grüne Augen sahen ihn fragend an und wie immer reagierte Voldemort gleich, er hob einen Arm und bot ihm eine Umarmung an. Er überließ es Harry ob er sie annahm oder nicht und wie immer nahm Harry es an und kuschelte sich auf seinem Schoß an ihn. „Es tut mir leid“, nuschelte er. „Und was genau?“ „Dass ich die letzten Tage nicht wirklich für euch da war.“ „Habe ich mich beschwert? Nein. Harry, du bist nicht mein Eigentum, du kannst deinen Tag so verbringen wie du möchtest, ich werde dich nicht daran hindern“, sagte Voldemort. „Wirklich?“ „Ja, wirklich. Kleiner, wenn du wieder in die Schule gehst, sehen wir uns die ganze Woche nicht.“ Erschrocken sah Harry auf, ihm schien diese Tatsache erst jetzt bewusst zu werden. Voldemort lachte leise, strich ihm sanft über die Wange und gab ihm einen sanften Kuss. „Harry, was hast du erwartet? Wenn ich auch nach Hogwarts gehe, kommt kein einziger Schüler. Ich werde dich am 1. September persönlich hinbringen, ich erwarte ein Großaufgebot an Reportern und Mitgliedern des Ministeriums und vor denen will ich gleich klar stellen, wer du bist. Danach werde ich wieder aus Hogwarts verschwinden, du kannst aber jedes Wochenende herkommen wenn du nicht lieber bei deinen Freunden bleiben willst“, erklärte Voldemort. „Das will ich bestimmt nicht.“ „Abwarten. Harry, du bist achtzehn. Es ist völlig normal, dass du gerne mehr Zeit mit deinen Freunden verbringst. Also lass es auf dich zukommen, ich zwinge dich nicht die ganze Zeit mit mir zu verbringen, vor allem weil ich ja auch noch arbeiten muss“, grinste Voldemort. Harry erwiderte das Grinsen etwas gequält, kuschelte sich aber dann wieder an ihn. „Heißt das, du willst den Abend hier verbringen?“ „Hm, genau da wo ich gerade sitze.“ „Gerne.“ Ein Klopfen am Fenster ließ Voldemort aufsehen, sein Ehemann war auf seinem Schoß eingeschlafen, und mit einem Handwink ließ er die weiße Schneeeule ein. Sofort fiel ihm der Brief am rechten Bein auf und er wusste, dass Hedwig nur von drei Personen Briefe transportierte. Kurz überlegte er ob er Harry wecken sollte oder den Brief selber öffnen sollte, entschied sich aber dann gegen das Letztere. „Harry, wach auf, komm Kleiner, wach auf“, grollte er leise. Nur langsam kam der Jüngere zu sich, er blinzelte ihn verschlafen an bevor er ganz wach wurde. „Was ist?“, fragte er. „Post für dich“, sagte Voldemort. Sofort war Harry hellwach, er sah erst zu Hedwig, die ihn sanft anschuhute und dann auf den Brief, den sein Mann ihm entgegen hielt. Mit zittrigen Fingern nahm Harry den Brief entgegen. „Neville“, flüsterte er leise. „Longbottom?“ „Ja. Seine Eltern sind im St. Mungos.“ „Ich weiß, Bella. Mach ihn auf und les ihn“, sagte Voldemort ohne weiter auf das Thema einzugehen. „Ich trau mich nicht.“ „Harry, du hast bereits eine Zusage von Lovegood bekommen, vielleicht schreibt er etwas ähnliches. Das wirst du nur nie erfahren wenn du den Brief nicht ließt.“ Unsicher sah Harry seinen Mann an, nickte aber dann und öffnete den Brief langsam. „Hallo Harry, Ich weiß gar nicht so richtig, was ich schreiben soll. Du hast mich und die Anderen ganz schön geschockt, sehr geschockt sogar. Ich muss sagen, ich habe seitdem nur noch nachgedacht und bin eigentlich zu keinem richtigen Entschluss gekommen. Wir waren Freunde, gute Freunde und auch wenn wir nie so eng befreundet waren wie du, Ron und Hermine, habe ich dich doch als guten Freund angesehen. Mit deiner Hochzeit, die scheinbar noch nicht öffentlich gemacht wurde denn sonst wüsste es mittlerweile die gesamte Welt, hast du uns ganz schön geschockt. Naja, nicht mit der Hochzeit aber mit der Wahl deines Ehemannes. Ich kann nicht sagen, dass ich diese Wahl gut heiße aber du musst damit leben, nicht ich. Harry, ich hoffe, wir sind immer noch Freunde, ich sehe es jedenfalls so aber lass mir bitte noch etwas Zeit um mich an den Gedanken zu gewöhnen, WER dein Mann ist. Ich möchte ihn auch nicht kennenlernen, darauf kann ich getrost verzichten aber ich möchte dich als Freund nicht verlieren. Ich brauche einfach etwas mehr Zeit. In Freundschaft Neville P.S. Alles Gute nachträglich zum Geburtstag“ „Also gar nicht so schlimm“, murmelte Voldemort, Harry hatte den Brief laut vorgelesen und sah ihn jetzt an. „Auch wenn er euch nicht kennenlernen will?“, fragte Harry amüsiert. „Darauf kann ich getrost verzichten. Harry, es sind deine Freunde. Ich kann auf ihre Bekanntschaft verzichten“, sagte Voldemort. „Das ist nicht nett.“ „Ich bin der Dunkle Lord, ich muss nicht nett sein. So, zwei deiner Freunde haben geantwortet.“ „Ja, fehlen noch Ron und Hermine.“ „Die dir am Wichtigsten sind.“ Harry nickte nur, legte den Brief beiseite und kuschelte sich dann wieder an seinen Mann. „Schmusekatze“, grollte dieser. „Was dagegen?“ „ Nein, garantiert nicht. Aber so langsam wird es unbequem. Ab ins Bett.“ „Gerne. Aber dazu müsste ich aufstehen und das möchte ich nicht.“ Voldemort sah ihn skeptisch an und löste das Problem dann auf seine Art, er hob ihn einfach auf seine Arme. Sofort schlang Harry die Arme um seinen Hals und schnurrte leise. „Das gefällt mir“, nuschelte er gegen die Halsbeuge des Dunklen Lords. Dieser lachte nur leise und brachte seine kostbare Fracht ins Schlafzimmer. Schnell hatten sie es sich im Bett bequem gemacht und genossen den ruhigen Abend zu zweit. So, Harrys engste Freunde wissen Bescheid, und Neville und Luna sind noch immer seine Freunde. Aber was ist mit Ron und Hermine? Werden sie noch hinter Harry stehen? Oder werden sie sich von ihm abwenden? Wenn ja, wie wird er diese Abweisung verkraften? Hogwarts wird wieder eröffnet, mit neuen Regeln, neuen Lehrern und einem neuen SChulleiter. Ein Ort des Friedens in der WElt des Krieges, mal sehen ob sich beide SEiten daran halten und das Projekt `Hogwarts unter Todesserleitung` funktioniert? *Kokosmakronen und heiße Schokolade hinstell* - Mahlzeit. Tata. Kapitel 29: Kapitel 24 ---------------------- Hallo. Bin momentan in einem kleinen Schreibtief aber erstmal geht es weiter. Kapitel 24 Es war der letzte Brief, der in den nächsten zwei Wochen kam. Mit jedem Tag, der verging, sackte Harrys Stimmung ein Stück weiter ab. Draco und seine Freunde taten alles um ihn abzulenken aber ihr Erfolg hielt sich in Grenzen. Die Vorbereitungen für die Schule lenkten ihn in der letzten Woche schließlich ab. Der 1. September begann für Harry sehr früh denn er konnte nicht schlafen und sein Gezappel und Rumgewerfe brachte seinen Mann schnell zur Weißglut. „Du sollst schlafen und mich nicht wach halten“, knurrte Voldemort. Er packte seinen Mann, zog ihn an sich und hielt ihn in einer engen Umarmung gefangen. „So kann ich nicht mehr zappeln“, beschwerte sich Harry. „Das ist der Sinn dahinter. Harry, du bist nervöser als ein Sack voller Schnatze. Beruhig dich endlich“, knurrte Voldemort. „Das kann ich nicht. Ich werde heute nach Hogwarts fahren, als euer Mann und ich muss mich meinen ehemaligen Freunden, den Lehrern und der Presse stellen. Ich bin erst achtzehn, ich weiß nicht ob das zu viel wird“, murmelte Harry. „Du bist nicht allein und du müsstest es doch gewohnt sein im Mittelpunkt zu stehen, oder?“ „Ja, aber doch nicht so. Früher konnte ich nichts dafür, es war eure Schuld, ihr habt mich als Kind gekennzeichnet. Aber die jetzige Situation habe ich selbst verursacht, nein, ich bereue es nicht und würde diese Entscheidung immer wieder so treffen. Ich habe einfach nur Angst“, erklärte Harry leise. „Musst du nicht. Du bist nicht allein, wirst es nie wieder sein. Remus und Fenrir werden die ganze Zeit bei dir sein und ich bin in Hogwarts bei dir. Dein Vater und dein Pate sind auch noch da, zusammen mit den Schlangen. Du bist nicht allein und jetzt wäre ich dir sehr verbunden wenn du noch ein paar Stunden schlafen würdest“, schnarrte Voldemort. „Muss ich? Kann ich nicht einfach hier liegen bleiben und mir Sorgen machen?“ „Tu was du nicht lassen kannst aber etwas Schlaf würde dir gut tun.“ „Ich weiß, mein Lord.“ „Dann tu es auch. Oder lass mich zumindest noch etwas schlafen“, gähnte der Dunkle Lord bevor er demonstrativ die Augen wieder schloss, Harry aber in seinen Armen festhielt. Er schlief schnell wieder ein während Harry wach lag und sich Sorgen machte. Genau zwei Stunden später hielt es Harry nicht mehr aus, vorsichtig und langsam schälte er sich aus der Umarmung seines Mannes und verschwand im Bad, ein kurzer Blick auf die Uhr zeigte ihm, dass es gerade mal halb sieben war. Das Frühstück war für um acht angesetzt worden, genug Zeit um in Ruhe zu frühstücken, die restlichen Unklarheiten zu beseitigen und rechtzeitig am Bahnhof zu sein. Doch Harry war sich sicher, dass er keine Minute länger liegen bleiben konnte und so entschloss er sich zu einer langen Dusche. Das Geräusch von brausendem Wasser weckte Voldemort, er blinzelte in das Dämmerlicht des Schlafzimmers und bemerkte sofort, dass sein Mann verschwunden war. Mit einem leisen Fluch erhob er sich und folgte dem Geräusch ins Bad, wo er erst mal im Türrahmen stehen blieb und den Anblick genoss. Sein Ehemann stand unter der Dusche, den Kopf in Nacken gelegt und die Augen geschlossen, das dampfende Wasser bahnte sich seinen Weg über den jungen Körper. Voldemort verfolgte einige Wassertropfen mit den Augen bevor er sich von seinem Platz löste und leise hinter den Jüngeren trat. Harry zuckte nicht mal zusammen als er ihn in die Arme schloss und an sich zog. „Nicht überrascht?“, fragte Voldemort. „Nein. Nur ihr könnt hier sein also warum soll ich überrascht sein? Habe ich euch geweckt?“ „Mal wieder, ja. Kleiner, wir haben noch über eine Stunde zum Frühstück also wieso bist du schon wieder wach?“ „Ich habe gar nicht geschlafen, ich bin zu nervös“, murmelte Harry während er sich an ihn schmiegte. „Also hast du nicht vor wieder ins Bett zu kommen“, stellte Voldemort fest. „Nein, habe ich eigentlich nicht. Verzeiht.“ Voldemort grollte nur leise, griff an ihm vorbei und veränderte die Wassertemperatur, Harry seufzte leise als das heiße Wasser über seinen Körper lief. „Das werde ich vermissen.“ „Was?“ „Mit euch früh zu duschen, das werde ich vermissen.“ „Du kannst am Wochenende herkommen, vergiss das nicht.“ Harry murrte leise und sagte, „das sind zwei Tage von sieben. Das ist nicht viel.“ „Das muss vorläufig reichen“, grollte Voldemort. Er schob Harry ein Stück nach vorne um auch etwas von dem heißen Wasser abzubekommen und so blieben sie eine ganze Weile stehen, eng umschlungen und vom heißen Wasser umspült. Sie waren die Ersten am Frühstückstisch doch noch vor acht gesellten sich die Slytherins zu ihnen, alle genauso aufgeregt wie Harry doch sie konnten es besser verbergen. Pünktlich um acht erschien Severus in der Küche und zu aller Überraschung tauchte auch Sirius auf. „Siri. Setz dich zu mir“, rief Harry sofort und stellte seinen Paten damit vor ein Problem. Denn Harry saß zu Voldemorts Rechter und wenn er sich neben ihn setzen wollte, würde er in unmittelbarer Nähe zum Dunklen Lord sitzen. Man konnte den Kampf in seinem Inneren auf seinem Gesicht ablesen doch schließlich gab er sich einen Ruck und kam auf seinen Patensohn zu. Draco, der normal rechts neben Harry saß, stand auf und sah sich suchend um, alle anderen Plätze waren eigentlich besetzt. „Dein Vater kommt nicht zum Frühstück, du kannst seinen Platz haben“, schnarrte Voldemort und wies auf den Stuhl zu seiner Linken. Etwas unsicher ließ sich der Blonde dort nieder, es war ihm anzusehen, dass er nicht gerne direkt neben seinem Lord saß. „Jetzt setz dich endlich, Siri“, maulte Harry. „Jaja, schon gut. Ich muss ja wohl.“ „Du kannst auch wieder gehen und Harry nie wieder sehen“, knurrte Voldemort. Sirius sah ihn wütend an, verkniff sich aber jeden Kommentar als er Harrys flehenden Blick auffing. Verbissen wandte er sich seinem Frühstück zu während Harry sich zu seinem Mann umdrehte und zischte, „Musste das jetzt sein, mein Lord?“ „Nein, musste nicht. Er soll sich endlich damit abfinden“, gab Voldemort ungerührt zurück. „Aber doch nicht so.“ „Wie dann? Soll ich ihn lieb um Verzeihung bitten? Kleiner, vergiss nicht mit wem du verheiratet bist. Entweder er akzeptiert es endlich oder ich schmeiße ihn hochkant aus dem Haus.“ „Das ist nicht euer Ernst?“ „Doch, mein voller Ernst. Du hast eine Woche um das zu klären. Wenn ihr Freitag Abend herkommt, will ich eine Veränderung sehen sonst wird er keinen Fuß und keine Pfote mehr in dieses Haus setzen“, zischte Voldemort mit blitzenden Augen. Harry starrte ihn noch einen Moment fassungslos an bevor er nickte, „ja, mein Lord.“ Danach wandte er sich seinem Frühstück zu und obwohl keiner das Gespräch verstanden hatte, wussten alle, dass es um Sirius ging. Dieser sah seinen geknickten Patensohn von der Seite an, warf dann einen Blick zum Dunklen Lord, der ihn allerdings gar nicht beachtete und mit seinem Frühstück beschäftigt war. Auch Severus hatte das Gespräch verfolgt doch er griff nicht ein, das war eine Angelegenheit zwischen seinem Sohn und dessen Mann. „Wann wollen wir aufbrechen?“, fragte Draco jetzt leise. „Nach dem Frühstück.“ „Onkel Sev, fährst du mit? Und Sirius?“ Zu seiner Überraschung antwortete Sirius, „wir flohen nach Hogwarts. Es gibt eine Lehrerbesprechung und daran müssen wir teilnehmen.“ „Du fährst nicht mit dem Zug?“, fragte Harry jetzt. „Nein, Kleiner. Du wirst mit deinen Freunden vorlieb nehmen. Aber wir sehen uns ja in Hogwarts.“ „Wo du Lehrer bist, Black und keinen der Schüler bevorzugen darfst, auch nicht dein Patenkind“, schnarrte Severus von der anderen Tischseite. „Als ob du dich immer daran gehalten hättest, Snape.“ „Ich weiß nicht was du meinst.“ „Du hast die Schlangen schon immer bevorzugt und Harry hast du das Leben zu Hölle gemacht“, knurrte Sirius. „Aber ich habe mein Patenkind nicht bevorzugt“, gab Severus trocken zurück. „Also darf ich die Löwen bevorzugen?“ Harry kicherte leise und auch die Slytherins konnten sich ein Lachen nicht verkneifen. „Es wird keiner bevorzugt. Severus, du unterlässt die Bevorzugung der Schlangen und Black fängt gar nicht erst damit an. Dasselbe gilt für Rabastan. Ich will keine unfaire Behandlung der Schüler, egal welcher Abstammung und welchen Hauses“, mischte sich jetzt Voldemort ein. „Sehr wohl, mein Lord“, kam von Severus während Sirius ihn überrascht ansah. Voldemort hob eine imaginäre Augenbraue und schnarrte, „was? Hast du was an meinen Befehlen auszusetzen?“ „Nein, ich glaube nur nicht, dass Schniefelus sich daran hält“, sagte Sirius mit einem Grinsen. „Schniefelus?“ „Nenn mich nicht so“, fauchte Severus. „Wer jetzt? Sirius oder unser Lord?“, kam von Draco. Allgemeine Belustigung machte sich am Tisch breit während Severus versuchte den Animagus mit Blicken zu erdolchen. „So interessant der Spitzname auch ist, ich will keine Beleidigungen unter meinen Leuten. Black, solange du Harry sehen willst, benimm dich. Das Gleiche gilt für dich, Giftmischer. Haben wir uns verstanden?“ „Ja, mein Lord“, sagte Severus. „ Ja“, murrte auch Sirius auch wenn er nicht so überzeugend klang. Ein Kichern lenkte alle Aufmerksamkeit plötzlich auf Harry, der den Kopf gesenkt hatte und leise vor sich hin lachte. „Was ist daran so witzig?“, maulte Sirius neben ihm. „Alles“, war die gekicherte Antwort. „Toll.“ Jetzt schmollte Sirius wirklich, Harry der ihm einen Seitenblick zuwarf, schluckte ein paar Mal bevor er in schallendes Gelächter ausbrach. Als wäre das der Auslöser gewesen, brachen die Slytherins ebenfalls in Gelächter aus. „Das ist nicht fair“, murrte der Animagus. „Doch, mein Mann amüsiert sich köstlich“, konterte Voldemort. „Auf meine Kosten, das ist nicht fair.“ Jetzt musste sogar Voldemort leicht grinsen bevor er wieder ernst wurde und fragte, „haben alle schon gepackt?“ „Ja, mein Lord“, kam mehr oder weniger verständlich von den Schulkindern, Harry brachte vor lauter Lachen nur ein Nicken zustande. „Gut, dann wird jetzt gefrühstückt und dann wird sich für den Aufbruch fertig gemacht. Harry, ich komme nicht mit zum Bahnhof, es würde wohl zu viel Chaos verursachen. Ich erwarte dich dann in Hogwarts, du bleibst am Bahnhof bis ich dich hole, verstanden?“ „Ja, mein Lord, verstanden. Wann kommen die Werwölfe?“ „Werwölfe?“, fragte Sirius jetzt. „Ja, hast du dich in letzter Zeit nicht mit Remus unterhalten?“, fragte Harry zurück. A ls Sirius nur betreten den Kopf schüttelte, schnarrte Voldemort, „er redet nicht mit seinem Kindheitsfreund weil dieser sich auf die andere Seite geschlagen hat.“ Harry fuhr zu seinem Paten rum und starrte ihn wütend an, „ist das wahr?“ „Ja“, gab dieser leise zurück. „Das ist nicht dein Ernst?“ „Doch, Black redet nicht mit Lupin weil ihm sein Gefährte nicht zusagt“, kam jetzt von Severus. „Ach, und wo liegt der Unterschied zu mir?“, knurrte Harry. „Du bist mein Patensohn.“ „Und Remus dein ältester, noch lebender Freund. Das kann nicht dein Ernst sein, wie kann man nur so verbohrt sein? Mit mir redest du obwohl ich den Dunklen Lord geheiratet habe und Remi verleugnest du obwohl er sich noch nicht mal für Fenrir entschieden hat. Das kann doch nicht wahr sein. weißt du eigentlich, wie sehr du ihn damit verletzt? Siri, ich hätte nie gedacht, dass du so kaltherzig bist. Spring endlich über deinen Schatten und so lange will ich dich nicht mehr sehen“, rief Harry während er aufsprang. Dem Animagus entgleisten die Gesichtszüge während Voldemort nur zustimmend grollte. „Draco, ich warte ...“, begann Harry, wurde aber sofort von Draco unterbrochen, „warte, wir kommen mit. Oder Leute?“ In Theo, Blaise und Draco kam Bewegung, sie verbeugten sich sehr knapp vor dem Dunklen Lord bevor sie mit Harry den Raum verließen, den Animagus würdigten sie keines Blickes. „Ich gratuliere, Black, du hast es zum ersten Mal geschafft, dass mein Mann wütend auf dich ist“, schnarrte Voldemort. „Und wenn er nur ein bisschen nach seinem Vater kommt, wird er das auch eine ganze Weile bleiben“, zischte Severus schadenfroh. „Das war doch nicht meine Schuld.“ „Ach, wessen dann? Wer redet denn nicht mit Lupin? Wir ja wohl kaum“, kam von Severus. Wütend fuhr Sirius zu ihm rum und knurrte, „als würdest du mit Remus reden.“ „Severus verbringt fast jede dritte Nacht im Werwolfsrudel und damit auch bei Remus und Fenrir“, warf Voldemort ein. Seine Schadenfreude war nicht zu übersehen. „Du verstehst dich mit Remus?“ „Nun, wir sind erwachsene Männer, stehen mehr oder weniger auf derselben Seite und haben den Befehl bekommen uns zu vertragen. Also bin ICH über meinen Schatten gesprungen und habe die Aussprache gesucht“, erklärte Severus. Sirius' Blick wanderte vom Tränkemeister zu Voldemort und wieder zurück, Unglauben und Fassungslosigkeit in den Augen bevor er den Kopf hängen ließ. „Ich bin ein elender Feigling, oder?“, fragte er leise. „Eben ein wahrer Gryffindor“, höhnte Severus. „Was soll ich jetzt machen?“ „Akzeptieren“, kam von Voldemort. Sirius sah auf, sein Blick richtete sich auf den Mann, den man ihn gelehrt hatte zu hassen, zu bekämpfen und der jetzt mit seinem geliebten Patensohn verheiratet war. „Du wolltest dich mir mal freiwillig anschließen.“ „Das ist sehr lange her.“ „Zu lange?“, fragte Voldemort. „Ich weiß es nicht. Ich bin seit zwei Wochen hier, die Ereignisse haben sich förmlich überschlagen und ich glaube, ich muss nochmal in Ruhe darüber nachdenken“, murmelte Sirius während er aufstand. „In zwei Stunden fängt die Besprechung an, sei pünktlich, Black.“ „Bin ich, danke Snape“, damit verließ der Animagus den Raum. „Was hältst du davon?“, fragte Voldemort sichtlich belustigt. „Er wird sich fangen. Ihr kennt meine Meinung über die Rumtreiber, vor allem Black und Potter. Aber ich bin nicht blind, Harry liebt ihn wie einen Vater, einen großen Bruder oder sonst was und es würde unseren Kleinen nicht glücklich machen wenn wir uns nicht mit ihm verstehen. Black ist kein Idiot, er weiß es und er wird sich damit arrangieren“, erklärte Severus. „Mal sehen wie lange es dauert.“ „Wenn er die gleiche Starrköpfigkeit wie der Rest der Familie hat, dann wird er eine Weile brauchen.“ „Höre ich da Sarkasmus aus deiner Stimme?“ „Nein, mein Lord, wie kommt ihr darauf?“, grinste Severus. Kurz erwiderte Voldemort das Grinsen bevor er ernst wurde und fragte, „hast du es dir nochmal überlegt mit dem Werwolfschutz?“ „Ich brauche keinen. Ich kenne Hogwarts wie kein Anderer, ich kann genug Schutzzauber und Flüche um mich zu verteidigen und außerdem bin ich hauptsächlich in den Kerkern. Das ist mein Gebiet und ihr habt genug Todesser als Schutz abgestellt um halb Hogwarts zu besiedeln. Ich benötige wirklich keinen zusätzlichen Schutz“, sagte Severus ernst. „Harry wird es vernichten wenn dir etwas passiert.“ „Dann werde ich dafür sorgen, dass mir nichts passiert. Mein Lord, ich weiß auf mich aufzupassen.“ „Dennoch wäre mir lieber wenn du ein Wolfspaar als Schutz hättest.“ „Wenn mein Lord es unbedingt wünscht.“ „Ja, wünsche ich. Fenrir hat bereits ein passendes Pärchen ausgewählt, ich hoffe, du hast nichts gegen weibliche Gesellschaft.“ Severus hob fragend eine Augenbraue, schüttelte aber dann den Kopf. „Wo ist eigentlich dein Haustier?“ „Bei seiner Familie. Die Zwillinge bringen ihn nach King's Cross. Sie sind vom Phönixorden beauftragt worden am Bahnhof zu sein. Natürlich nur um die Schüler zu schützen falls sich einer der Todesser nicht an die Regeln hält“, zischte Severus. „ Das wird lustig. Aus exakt dem gleichen Grund habe ich die Todesser nach King's Cross geschickt.“ „Also werden sich Todesser und Phönixe um lauern wie zwei Tiger kurz vor dem Angriff.“ „Ja.“ „Ein falscher Schritt, ein falsches Wort könnte dieses Pulverfass zum explodieren bringen. Wollt ihr die Todesser wirklich hinschicken?“, fragte Severus. „Zu spät. Sie sind bereits am Gleis und am Bahnhof. Außerdem habe ich angekündigt, dass ich Todesser hinschicke, es wäre nicht gut wenn ich mein Wort nicht halte. Severus, die Todesser wissen wie sie sich zu benehmen haben und du solltest auch langsam los. Dein Begleitschutz wartet in der Eingangshalle.“ Severus erhob sich, verbeugte sich kurz und verließ den Dunklen Lord dann. Dieser würde alles dafür tun um die dummen Gesichter der Phönixe am Bahnhof zu sehen wenn sich Harry vor die Todesser stellte denn genau das würde sein Mann tun. „Ich trau mich nicht“, murmelte Harry. „Jetzt komm schon. Du bist ein Slytherin also benimm dich auch so“, gab Draco zurück. „Noch nicht.“ „Es wird eine Neueinteilung geben und solltest du nicht nach Slytherin kommen, nimmt dich unser Lord sofort wieder von der Schule. Glaubst du wirklich, ER wird dulden, dass du in ein anderes Haus kommst? Völlig ohne Schutz? Wohl kaum“, warf Blaise ein. Sie standen in einer Seitengasse in Muggellondon, der Bahnhof King's Cross lag auf der gegenüberliegenden Straßenseite und sie hatte schon einige ehemaligen Slytherins hinein gehen sehen. Sogar zwei Ravenclawsiebtklässler waren schon angekommen doch sonst hatte sich noch kein Schüler hierher verirrt. „Ob überhaupt genug Schüler kommen um die vier Häuser zu besetzen?“, fragte Theo jetzt. „Wenn nicht kommen halt alle in ein Haus, auch nicht so wild. Hauptsache wir bekommen keine roten Schlafsäle.“ Harry kicherte leise als er eine Berührung an der Hand spürte. Er musste den Kopf nicht wenden um nach der Ursache zu sehen, dieses dichte, himmlische Fell konnte nur ein Werwolf haben. „Wir sollten langsam los“, sagte eine dunkle Stimme. Früher hätte sie ihm Angst gemacht, der Mann, dem sie gehört, wäre in seine Albträumen erschienen doch die Zeiten hatten sich geändert. „Ich weiß, Fenrir. Ich trau mich immer noch nicht. Ich habe keine Nachricht von Ron und Hermine bekommen und sie werden auch am Bahnhof sein. Ich will die Enttäuschung in ihren Augen nicht sehen“, sagte Harry leise. „Also die Wiesel kommen gerade“, mischte sich Draco ein. Sofort fuhren alle rum und tatsächlich, die rothaarige Familie war nicht zu verwechseln und sie steuerten geradewegs den Bahnhof an. Harrys Blick lag sofort auf Ron und Ginny, sie sahen unverändert aus und doch schien es ihm als hätte er sie seit Jahren nicht mehr gesehen. „Komm Welpe, es wird Zeit.“ „Da kommt Granger. Die haben sich abgesprochen.“ Harry sackte in sich zusammen, seine zwei ehemalig besten Freunde fielen sich in die Arme und unterhielten sich scheinbar gut gelaunt. „Harry, es wird Zeit, komm“, drängte Draco jetzt. Er wartete bis Harry kurz genickt hatte bevor er die Seitengasse verließ. Die Slytherins folgten ihm, Harry zwischen sich. Fenrir führte seinen verwandelten Gefährten mit Halsband und Leine neben sich, die Muggel würden ihn für einen sehr großen Hund halten. „Rechts zwei, links drei“, raunte der Werwolf gerade. „Von uns?“ „Nein. Auroren. Von uns rechts vier und links fünf. Sie haben sich gegenseitig schon gesehen und halten die Füße still“, erklärte Fenrir leise. Sie betraten gerade den Bahnhof, auch hier waren überall verkleidete Auroren und Todesser zu sehen. Jede Seite wartete darauf, dass die Andere einen Fehler machte, der ein Eingreifen rechtfertigte. Doch zumindest die Todesser hielten sich streng an die Regeln, die ihnen ihr Lord gegeben hatte. Das Auftauchen von Harry und seinen Begleitern auf dem Gleis blieb nicht unbemerkt. Die Slytherins nickten ihnen respektvoll zu, die Siebtklässler grüßten sie kurz doch ansonsten hielt man sich bedeckt. Die Weasleys hatten ihn sofort entdeckt und waren erstarrt, sie alle hatten gehofft, dass er ohne Werwölfe hierher kommen würde. Nur ein Rotschopf freute sich und löste sich von seiner Familie um auf Harry zuzugehen. „Charlie, du hier?“, fragte Harry während besagter Rotschopf ihn eng an sich zog. „Ja, ich fahre mit euch nach Hogwarts um wieder zu meinem Herren zu kommen“, gab Charlie mit einem Lächeln zurück. „Du kannst doch apparieren.“ „Wurde mir verboten und ich fahr gerne mit euch. Komm, meine Familie freut sich dich zu sehen.“ „Sicher?“ „Ja, komm.“ Er legte Harry einen Arm um die Schultern und zog ihn einfach auf seine Familie zu, sein Begleitschutz folgte ihm. „Hallo“, murmelte Harry leise. „Hallo Harry“, kam von den Zwillingen und auch Ginny begrüßte ihn leise. Arthur nickte nur kurz während Molly mit den Tränen zu kämpfen hatte. Charlie schob ihn kurzerhand in die Arme seiner Mutter, die ihn auch sofort umarmte. „Gott, Harry, geht es dir gut?“ „Ja, Molly, danke.“ „Ich habe zu danken. So oft wie uns Charlie besuchen kam, das haben wir dir zu verdanken, oder?“ „Ich habe Severus nur gefragt, er hat eingewilligt“, sagte Harry bevor er sich zögernd aus der Umarmung löste. Sein Blick fiel auf Ron und Hermine, die etwas abseits gestanden hatten und jetzt näher gekommen waren. „Hey Alter, wieso hast du so lange bis hierher gebraucht?“, fragte Ron plötzlich mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Harry starrte ihn nur fassungslos an während Hermine den Kopf schüttelte und sagte, „Ron, jetzt hast du ihn überfahren.“ „Überfahren? Womit?“ „Das ist ein Muggelsprichwort. Harry, schön dich zu sehen.“ „Wenn man von deiner Begleitung mal absieht. Hallo Frettchen“, grinste Ron. „Hallo Wiesel, Granger“, gab Draco kalt zurück. „Ihr seit noch meine Freunde?“, fragte Harry leise. „Natürlich. Du musst mit deinem Mann leben, nicht wir. Was wären wir für Freunde wenn wir dich deswegen verstoßen würden? Komm, Neville und Luna halten uns Plätze frei“, lachte Hermine doch Harry blieb ernst. „Das darf ich nicht.“ „Wie jetzt?“ Harry deutete auf die Auroren, die sich ihnen langsam genähert hatten und sagte laut, „ich soll vor denen da geschützt werden und es sind mehr Werwölfe anwesend als alle glauben. Fenrir?“ „Ungefähr zwanzig, davon zehn, die sich verwandeln können“, knurrte der Werwolf laut. Sofort stoppten die Auroren und sahen sich suchend um. „Ihr werdet sie erkennen wenn es so weit ist“, lachte Fenrir dunkel. „Ich muss bei Draco und den Anderen bleiben. Wobei. Fenrir, wenn Remus im Abteil mit dabei ist, müsste das doch auch reichen, oder?“, wandte sich Harry an den Werwolf. „Du kennst meine Anweisungen.“ Jetzt grinste Harry und sagte, „ich hebe sie auf. Wir können ja benachbarte Abteile nehmen, ich möchte bei meinen Freunden sitzen. Bitte.“ „Wenn du das mit IHM klärst, bitte. Aber Moony bleibt bei dir“, knurrte Fenrir. „Mach ich“, strahlte Harry bevor er sich zu Ron und Hermine umdrehte, „wir können. Wir müssen nur mit Moony auskommen und der ist handzahm.“ Doch seine Freunde sahen ihn zweifelnd an und Hermine sagte leise, „wir wollen nicht, dass du wegen uns Ärger mit deinem... Mann bekommst.“ „Bekomm ich nicht. Können wir? Der Zug fährt sonst ohne uns ab. Draco, ihr nehmt das Nachbarabteil.“ „Wenn wir müssen.“ Hermine und die Weasleys starrten den Blonden an, hatte er sich gerade dem Befehl von Harry gefügt? „Seit vorsichtig“, bat Molly bevor sie in Zug einstiegen. Harry wartete bis alle, bis auf Remus und ihn eingestiegen waren und drehte sich dann nochmal zu den Weasleys um. „Molly, mach dir bitte keine Gedanken, ihnen wird nichts passieren.“ „Bist du sicher?“, fragte Arthur. Harry sah auf den Ring an seiner Hand und nickte, „ja, bin ich. Sehr sogar. Molly, sie sind sicher.“ „Wir glauben dir. Viel Glück, Harry.“ „Danke.“ Moony stupste ihn jetzt leicht an, sein Blick glitt zur großen Uhr, es war kurz vor Elf. „Ich muss los, wir sehen uns zu den Weihnachtsferien, oder?“ „Ja, wir holen Ron und Ginny ab. Vielleicht willst du ja Weihnachten bei uns feiern“, sagte Arthur. „Da muss ich nachfragen. Es ist schließlich ein Familienfest und zu meiner Familie gehören mein Mann und mein Vater auch dazu.“ Molly nickte nur während Arthur ihn ausdruckslos ansah und dann auf den Zug deutete, „du solltest einsteigen.“ „Ja, solltest du. Mensch Alter, lass meine Eltern in Ruhe und steig mit deinem Schoßhund ein“, schallte es plötzlich aus dem Zug raus. Harry grinste und stieg ein, Moony folgte ihm. Harry musste das Abteil mit seinen Freunden nicht suchen, Fenrir lehnte davor an der Wand und sah ihn grinsend an. „Ich hänge an meinem Pelz und wenn ich schon nicht im selben Abteil sitzen kann, bleib ich davor stehen“, erklärte er auf den fragenden Blick hin, „aber Moony wird bei dir bleiben.“ „Schon gut. Darf ich jetzt?“ Mit einem breiten Grinsen öffnete Fenrir die Tür und ließ ihn vorbei, Moony strich er noch über den Rücken, was der Werwolf mit einem leisen Grollen beantwortete. „Draco, du hier?“, fragte Harry überrascht als er neben Ron und Hermine auch den Blonden im Abteil sitzen sah. „Ja, ich habe meine Anweisungen und ich hänge an meinem Leben. Theo und Blaise sind nebenan bei deinen anderen Freunden, Fenrir ist vor der Tür, das sollte genug Schutz sein um IHN zufrieden zu stellen“, erklärte Draco. „Ist ER so schlimm?“, fragte Hermine leise. Harry ließ sich neben Draco auf die Bank fallen und schüttelte den Kopf, „nein, ist er nicht. ER übertreibt es mit seiner Fürsorge und Eifersucht nur manchmal etwas.“ „Lass IHN das nicht hören“, flüsterte Ron, der ihn geschockt ansah. Zu seiner Überraschung lachten Harry und Draco und der Erstere sagte, „das habe ich IHM schon öfters gesagt und es hat trotzdem nichts geändert.“ Seine Freunde sahen sich geschockt an und Hermine seufzte leise, „ich glaube, du musst uns noch einiges erklären.“ „Wir haben die ganze Fahrt über Zeit. Fragt doch am Besten und ich antworte soweit ich kann“, schlug Harry vor. „Du meinst, so weit du darfst.“ „Nein, so weit ich kann. Ich bin kein Sklave mehr, ich kann reden mit wem und über was ich will. Auch mein Mann kann mir nicht mehr den Mund verbieten“, sagte Harry bestimmt, „und bevor ihr fragt, ja, das weiß er.“ „Und ER akzeptiert es?“ „Ja, tut er. Leute, so schlimm ist mein Mann nicht. Aber jetzt fragt“, grinste Harry. Er legte die Hand auf den Werwolfkopf, der ihn auf seinen Schoß gelegt hatte. „Fangen wir damit an. Wieso ist Remus verwandelt? Es ist helllichter Tag und Vollmond ist erst in zwei Wochen“, sagte Hermine. „Das ist ein Trank von meinem Vater. Jeder devote Werwolf kann sich willkürlich verwandeln wenn er den Trank zu sich nimmt. Die Rückverwandlung erfolgt durch Willenskraft oder wenn die Wirkung abgelaufen ist. Wenn ich nicht irre, hält der Trank sonst 36 Stunden, oder Moony?“ Der Werwolf nickte nur und Hermine fragte, „wie viele devote Werwölfe hat Greybacks Rudel?“ „Fünfzehn.“ „Du willst sagen, dass der Dunkle Lord fünfzehn Werwölfe hat, die sich willkürlich verwandeln können?“, fragte Ron vorsichtig. „Ja, das passt ungefähr. Jetzt guckt nicht so geschockt.“ „Wie würdest du bei so einer Eröffnung gucken?“ „Auch wieder wahr. Also noch mehr Fragen?“ Ron und Hermine sahen sich an, nickten synchron und Hermine sagte, „Tausende.“ „Oje. Dann mal los“, lachte Harry. So schnell wie dieses Mal war die Fahrt nach Hogsmeade noch nie vergangen. Ron und Hermine durften Harry nach allen Regeln der Kunst ausfragen und er beantwortete alle Fragen nach besten Wissen und Gewissen. Auch Draco musste einige Fragen über sich ergehen lassen, die er nur grummelnd beantwortete. Als der Zug langsamer wurde und schließlich zum Stehen kam, entfuhr Ron ein lauter Schrei. „Was ist los?“, fragte Harry sofort alarmiert. „D..ddas Dunkle Mal“, stotterte Ron mit einem Deut aus dem Fenster, seine Hand zitterte. „Also ist ER schon da“, sagte Draco. „ER? Was macht ER hier?“, fragte Hermine mit zittriger Stimme. „Mich zur Schule bringen“, flüsterte Harry. „Welpe, du wirst erwartet“, knurrte plötzlich Fenrir vor der Tür. „Komme. Leute, es tut mir leid, ich werde von meinem Mann zur Schule gebracht. Wir kommen später also geht bitte schon vor.“ „Machen wir. Pass auf dich auf.“ Harry lachte leise und zeigte auf das Dunkle Mal am Nachthimmel, „solange dieses Zeichen am Himmel steht, bin ich wohl die sicherste Person im ganzen Umkreis.“ In diesem Moment flammte das Dunkle Mal am Himmel zornig auf, die Schlange wandte sich wütend Richtung Boden. „Welpe, beweg deinen Hintern hier raus oder ich hole dich.“ Harry lächelte seine Freunde entschuldigend an bevor er aus dem Abteil trat, Fenrir knurrte ihn nur leise an und schob ihn dann den Gang entlang. Hermine und Ron folgten ihnen so schnell sie konnten denn trotz ihrer Angst vor dem Dunklen Lord wollten sie wissen wie ER Harry begrüßen würde. Der Himmel über Hogsmeade war von schweren Wolken vergangen, das Dunkle Mal leuchtete wie ein Mahnmal über ihnen und verlieh den vermummten Gestalten einen noch unheimlicheren Anblick. Die Auroren, die anwesend waren, hatten sich zu einer Gruppe zusammen gefunden, die Zauberstäbe erhoben doch nicht nur eine Hand zitterte. Der Grund stand dafür stand am Bahnhof, umringt von verhüllten Todessern hatte sich der Dunkle Lord selbst die Ehre gegeben. Die Schüler, die ausstiegen, reagierten auf unterschiedliche Weise. Die Slytherins verbeugten sich und gingen dann unbeeindruckt zu den wartenden Kutschen. Die anderen Schüler schrien meistens laut auf und mussten von den Todessern weiter getrieben werden, sie fassten aber keinen der Schüler an. Voldemort ignorierte die Schüler, sein Augenmerk lag woanders und dieser Grund stieg gerade aus. Ron und Hermine beobachteten fassungslos wie Harry ohne Scheu oder Zögern auf den Dunklen Lord zuging. Vor IHM verbeugte er sich kurz bevor der Dunkle Lord nach ihm griff und in eine enge Umarmung zog. „Das hätte ich jetzt nicht gedacht“, murmelte Draco hinter ihnen. „Wieso nicht? Sie sind doch verheiratet.“ „Ja, schon aber unser Lord ist nicht für seine Zärtlichkeiten in der Öffentlichkeit berühmt.“ „Bei Merlin, ich würde sterben vor Angst“, flüsterte Neville, der hinter ihnen aus dem Zug gestiegen war und das Schauspiel verfolgte. „Du hättest ihn auch nicht geheiratet“, konterte Blaise. „Niemals.“ „Wollen wir langsam mal in die Kutschen? Harry hat doch gesagt, dass er nach kommt“, schnarrte Draco. Die Slytherins nickten und setzte an ihm zu folgen doch die Gryffindors starrten noch immer gebahnt auf das Bild welches sich ihnen bot. Harry schien sich mit Voldemort zu unterhalten denn dieser nickte gerade und zischte einen Befehl an die Todesser. Sofort kam Bewegung in ebendiese. „Da passiert was“, murmelte Ron leise. Das Gespräch zwischen den Eheleuten schien wilder zu werden, Harry löste sich jetzt heftig von dem Dunklen Lord und zischte ihn auf Parsel an. Ihm wurde auf dieselbe Weise geantwortet, Voldemort schien mit etwas absolut nicht einverstanden zu sein. „Das gibt Ärger“, murmelte Theo hinter ihnen, er war der Letzte der Slytherins, der ausgestiegen war. „Wieso?“ „Sie unterhalten sich nur auf Parsel wenn sie sich streiten. So kann Harry sagen was er denkt und unser Lord verliert sein Gesicht nicht“, erklärte der Slytherin. „Das sieht nach einem heftigen Streit aus“, kam von Hermine. „Ist es auch. Und das heute, was denkt sich Harry nur dabei?“ „Weiß jemand worum es geht?“ „Nein.“ „Ich habe dir schon mal gesagt, dass du mit mir nach Hogwarts gehst.“ „Aber meine Freunde...“ „Nichts, meine Freunde. Du bist mein Mann und das will ich gleich klar stellen.“ „Als ob das jemand vergessen würde. Mein Lord, bitte.“ „NEIN und das ist mein letztes Wort und fang jetzt nicht an zu schmollen“, zischte Voldemort als er sah wie Harry schon wieder die Tränen in die Augen stiegen. „Das ist nicht fair.“ „Ich bin nicht fair, das wusstest du von Anfang an und du hast mich trotzdem geheiratet. Harry, versteh doch, ich kann mir nach außen hin keine Schwäche erlauben.“ „Ich bin keine...“ „Nein, diese Diskussion hatten wir schon mal und ich werde sie nicht nochmal führen. Du bist keine Schwäche. Aber ich kann mir nicht von dir auf der Nase rum tanzen lassen. Du kommst mit mir und damit basta.“ Voldemort schnitt ihm mit einer Handbewegung das Wort ab und winkte Fenrir ran, der Werwolf näherte sich nur langsam. „Ja, mein Lord?“ „Überbringe den Freunden meines Mannes die Einladung, dass sie mit uns reisen dürfen wenn sie den Mut dazu aufbringen“, schnarrte Voldemort. „Das ist auch nicht fair. Sie werden sich nicht trauen“, maulte Harry. „Das ist mein Angebot.“ Harry verzog das Gesicht schmollend, nickte aber dann und wandte seinem Mann den Rücken zu, die Arme vor der Brust verschränkt. Fenrir war unterdessen zu den Siebtklässlern getreten und hatte ihnen die Einladung überbracht. Sichtlich amüsiert beobachtete Voldemort wie die Gesichtsfarbe des Rotschopfes immer blasser wurde und auch das Mädchen den Kopf schüttelte. Selbst Miss Lovegood, die für ihre Unbeschwertheit berühmt war, lehnte ab und so kehrte Fenrir kopfschüttelnd zurück. „Ihre Entscheidung. Harry, komm, es wird Zeit“, zischte Voldemort. Harry sah kurz noch zu seinen Freunden, seufzte dann sichtlich und drehte sich zu ihm um. „Bin schon da“, maulte er leise. Eine langfingrige, blasse Hand landete auf seiner Schulter bevor er den typischen Sog des Apparieren spürte. Aus den Augenwinkeln nahm er noch seine geschockten Freunde war. Die große Halle war nur halbvoll, am Lehrertisch gab es fünf freie Stellen und die typischen Hausfarben fehlten an den Tischen. Auroren und Todesser befanden sich schon in der Halle, die Letzteren vermummt und mit den obligatorischen Silbermasken versehen. Alle Zauberstäbe waren gezogen doch noch hielt der unsichere Frieden. Unsicher ließen sich die eintretenden Schüler dennoch an den Tischen nieder, die sonst ihre Haustische waren. Und es stellte sich schnell raus, dass die Schlangen am zahlreichsten waren. Fast der gesamte Tisch der Schlangen war besetzt, es gab lediglich die freie Fläche wo normalerweise die Erstklässler sitzen würden. Doch irgendwie zweifelten alle daran, dass es dieses Jahr besonders viele Einschulungen geben würde. Das Eintreten von Minerva McGonagall belehrte sie eines Besseren denn sie führte die Erstklässler in die Halle. Gleichzeitig öffnete sich die Lehrertür an der Seite und ließ die drei fehlenden Lehrer und den neuen Schulleiter ein. Severus, Sirius und Rabastan setzten sich während Lucius, der den sprechenden Hut in den Händen hielt, nach vorne trat. „Professor McGonagall, ich weiß, dass Sie mit meiner Ernennung nicht einverstanden waren und sind aber Sie haben keine andere Wahl also sollten wir das Beste daraus machen“, sagte Lucius als er bei der Hexe angekommen war. Sie warf ihm einen vernichtenden Blick zu, nickte aber dann resignierend. „Wird sich bei der Auswahlzeremonie etwas ändern?“, fragte sie. „Nein. Und Sie dürfen den Hut gerne vorher auf Manipulationen untersuchen. Sie haben die Zeremonie immer geleitet und so soll es auch diesmal sein.“ Damit übergab Lucius ihr den sprechenden Hut und begab sich auf seinen Platz in der Mitte des Lehrertisches. Minerva sah ihm einen Moment nach bevor sie die Auswahlzeremonie begann. Die Zeremonie dauerte diesmal länger denn nach den Erstklässlern wurden die bereits vorhandenen Schüler neu eingeteilt doch bei fast allen wurde das Haus bestätigt. Leises Gemurmel machte sich in der Halle breit als der letzte Schüler vortrat, ein Gryffindor. „Longbottom, Neville“, rief Minerva und wartete bis der junge Zauberer auf dem Stuhl saß. Der Hut glitt über seine Augen und sofort erklang die Stimme des Hutes in seinem Kopf. „Soso, du willst also in ein anderes Haus. Wie kommst du zu dieser Entscheidung?“ „Harry ist mein Freund und ich will bei ihm sein“, gab Neville leise zurück. „Und du bist dir sicher, dass er kein Löwe wird?“ „Ja, bin ich. Er wird eine Schlange.“ „Und du willst diesen Weg auch gehen? Er wird nicht leicht. Bist du sicher, dass du das willst?“ „Ja, bin ich. Also?“ „Nun gut, also ab nach SLYTHERIN.“ Stille breitete sich aus als der Hut das Haus verkündet hatte und Neville sich langsam erhob. Unsicher sah er zum Tisch der Schlangen, der mittlerweile wie die anderen Haustische auch in seinen ureigenen Farben erstrahlte. Dort rutschte Blaise gerade deutlich ein Stück beiseite und klopfte grinsend neben sich auf die Bank. Mit einem erleichterten Seufzen entließ Neville die angehaltene Luft und begab sich zum Schlangentisch, Blaise' Grinsen wurde noch breiter als er sich neben ihn setzte. Als der ehemalige Gryffindor allerdings vorsichtig zum Löwentisch sah, schlug ihm dort Wut und Verachtung entgegen, lediglich Ron und Hermine lächelten ihn noch an. Deprimiert ließ er den Kopf hängen als an seinem Ohr geflüsterte wurde, „Vergiss diese Idioten, ich freu mich, dass du hier bist.“ „Danke“, flüsterte Neville. „Da jetzt alle Schüler eingeteilt sind, wird unser Schulleiter die neuen Regeln verkünden“, sagte Minerva jetzt laut. Sie begab sich auf ihren Platz und warf Lucius einen auffordernden Blick zu. Dieser erhob sich und sagte, „wir erwarten noch einen Schüler und einen Gast.“ Alle sahen ihn fragend an als die doppelflüglige Tür auch schon aufgestoßen wurde. Es dauerte nur einen Moment bis sich die Stille in der Halle auflöste und Panik ausbrach. Die Auroren und Lehrer hatten alle Hände voll zu tun um die drei völlig panischen Häuser wieder zur Ruhe zu bringen. Lediglich die Schlangen waren still an ihrem Tisch sitzen geblieben. Ein Auror stampfte jetzt wütend auf die Tür zu denn in dieser stand, flankiert von zwei verwandelten Werwölfen, der Dunkle Lord persönlich. „Alastor "Mad-Eye" Moody“, begrüßte Voldemort ihn. „Was wollt Ihr hier?“, fuhr Moody ihn an doch der Dunkle Lord schenkte ihm nur ein kaltes Grinsen und schnarrte, „ Ich bin hier um einen Schüler herzubringen und gleich ein paar Dinge klarzustellen. Gehe ich recht in der Annahme, dass Minister Rufus Scrimgeour auch anwesend ist?“ „Hier“, meldete sich Angesprochener doch er näherte sich nicht, sein panischer Blick flackerte zwischen Voldemort und den Werwölfen hin und her. „Gut, dann kann es gleich amtlich gemacht werden. Harry.“ Moody schnappte nach Luft als sich hinter Voldemort etwas bewegte und der Junge-der-Lebt hinter ihm vortrat, eine Hand in das dichte Fell des rechten Werwolfes vergrabend. „Harry Potter“, brachte Scrimgeour fassungslos raus doch Harry schüttelte den Kopf. „Ich heiße nicht mehr Potter. Ich wurde adoptiert und habe vor vier Wochen geheiratet“, sagte er lächelnd. „Wie heißt du jetzt?“, fragte Moody mit brüchiger Stimme, er sah genauso geschockt aus wie die restlichen Auroren und die wenigen Reporter, die sich rein geschmuggelt hatten. Harry lächelte leicht und sah zu Voldemort, die roten Augen glühten vor unterdrückter Schadenfreude. Der Dunkle Lord trat an seine Seite und ergriff seine rechte Hand. Als er sie hochhob, blitzten die zwei Ringe im Licht auf. „Darf ich Ihnen meinen Ehemann, Harry James Snape-Riddle vorstellen?“, fragte Voldemort mit einem kalten Grinsen. Der Dunkle Lord genoss die fassungslosen Gesichter und die meisten Gesichtszüge entgleisten komplett als er Harry zu sich umdrehte, in eine enge Umarmung zog und ihm einen sehr besitzergreifenden Kuss aufzwang. Harry wusste, dass es nur zum Schock der Umstehenden gedacht war doch er wehrte sich nicht gegen diesen Kuss sondern schlang die Arme um seinen Hals und erwiderte ihn. Erst aus Luftmangel lösten sie sich wieder, Harry blieb aber in den Armen seines Mannes gefangen. „Das ist nicht dein Ernst“, keuchte Moody, deutlich blasser als noch vor wenigen Momenten. Auch die restlichen Auroren waren blass geworden, Scrimgeour sah verdächtig nach einem Fisch auf dem Trockenen aus, sein Mund klappte geräuschlos auf und zu. „Doch, ist es. Ich habe ihm vor vier Wochen mein Ja-Wort gegeben. Freiwillig und ohne Zwang“, sagte Harry. „Wieso Snape-Riddle?“, fragte ein anderer Auror, Harry wandte sich ihm zu doch er kannte ihn nicht. „Severus Snape hat mich, ebenfalls in gegenseitigem Einverständnis, adoptiert und Riddle von meinem Mann“, erklärte Harry. Alle Blicke fuhren zum Lehrertisch, der Tränkemeister erwiderte die geschockten Blicke mit seiner typischen ausdruckslosen Miene. „Ist das wahr?“, fragte Scrimgeour. „Ich wüsste nicht, was sie das angeht aber ja, Mr. Snape-Riddle ist mein Sohn“, schnarrte Severus. „Severus, das kann nicht wahr sein. Du unterstützt das Ganze noch.“ „Ja Minerva, ich unterstütze das. Ich stehe hinter den Entscheidungen meines Sohnes aber das ist eine Sache, die keinen hier etwas angeht. Harry, setz dich bitte hier vorne hin damit du eingeteilt werden kannst“, sagte Severus. Harry löste sich aus der Umarmung seines Mannes und trat an den geschockten Auroren vorbei bis er am Stuhl angekommen war. „Minerva, der Hut.“ Die Hexe sah Severus immer noch geschockt an, erhob sich aber dann und brachte den Hut zu Harry. „Hallo Professor McGonagall“, wurde sie von Harry mit einem bezaubernden Lächeln begrüßt. „Wie konntest du das tun?“, fragte sie fassungslos. „Aus Liebe. Die Fähigkeit, mit der meine Mutter mir das Leben gerettet hat“, gab Harry zurück. Minerva sah ihn zweifelnd an, schüttelte dann aber traurig den Kopf und setzte ihm den Hut auf. „Soso, Harry James Snape-Riddle. Ich gehe davon aus, dass du bereits weißt, in welches Haus du gehen wirst?“ „Naja, so schwer ist die Wahl nicht. Wenn ich nicht zu den Schlangen gehe, werde ich die Schule wohl wieder verlassen müssen. Mein Mann wird es nicht dulden“, erklärte Harry schmunzelnd. „Nun, du hattest bereits einmal die Wahl zwischen den Schlangen und den Löwen. Damals hast du dich für die Katzen entschieden. Also werden es diesmal die Schlangen.“ „Das klingt gut.“ „Dann verlieren wir keine Zeit mehr, herzlich Willkommen in SLYTHERIN.“ Keiner, wirklich keiner in der großen Halle war über diese Entscheidung überrascht. Als Minerva ihm den Hut wieder abnahm, zitterten ihre Hände. Sie sah plötzlich um Jahre älter aus und in Harry regte sich Mitleid. „Professor?“, fragte er. „Ich versteh dich nicht, wie konntest du nur?“, fragte Minerva leise und nur für ihn bestimmt. Die Werwölfe im Raum hörten allerdings mit. „Wie schon gesagt, aus Liebe. Professor, ich weiß, dass sie das nicht verstehen aber ich liebe ihn und ich habe ihn völlig freiwillig geheiratet“, erklärte Harry mit einem Lächeln. Doch die Hexe schüttelte nur den Kopf und wandte sich zum Gehen. Harry seufzte leise, erhob sich aber dann und ging zum Haustisch der Slytherin. Dort erhoben sich gerade sämtliche Schlangen, ein breites Grinsen auf den Gesichtern bevor sie sich wie ein Mann verbeugten. Voldemort grinste bei dieser Reaktion während Harry nur zischte und Draco, der ihn breit angrinste, einen Klaps auf den Hinterkopf gab. „Hör auf mit dem Mist, du weißt genau, dass ich das nicht will“, fauchte er. „Schon gut. Wir wollten nur gleich klar stellen, wie wir zu dir stehen“, sagte Draco laut genug, dass es die ganze Halle hörte. Danach ließen sich die Schlangen wieder nieder, Draco zog Harry neben sich auf die Bank bevor sich alle Blicke wieder auf Voldemort richteten. „Wie sollen wir jetzt damit umgehen und warum seit Ihr hier?“, fragte Scrimgeour jetzt. Er hatte seine Fassung zwar noch nicht ganz wieder gefunden doch er sah auch ein, dass sie einen Weg finden mussten damit umzugehen. „Ganz einfach. Mein Mann wird ganz normal als Schüler hier zur Schule gehen und seinen Abschluss machen. Er wird keine Sonderbehandlung bekommen, weder von den Lehrern noch vom Schulleiter oder von seinem Vater. Er ist ein ganz normaler Schüler aber dennoch bleibt er mein Ehemann und sollte ihm jemand auch nur zu nah kommen, wird es schreckliche Konsequenzen für euch haben. Ich hoffe, ich habe mich klar und deutlich ausgedrückt“, schnarrte Voldemort. „Ja, klar und deutlich“, knurrte Moody und auch der Minister nickte zaghaft. „Gut, das freut mich. Er wird natürlich Begleitschutz bekommen, Fenrir, Moony, nehmt eure Plätze ein.“ „Greyback“, fauchte Alastor mit erhobenem Zauberstab. Der Werwolf grinste ihn breit und fies an, seine rechte Hand lag im Nacken eines verwandelten Werwolfes, der jetzt leise knurrte. „Nana Mad-Eye, du wirst mich doch nicht vor den ganzen Schülern angreifen wollen, oder?“, schnarrte der Werwolf mit einem wölfischen Grinsen. Alastor sah sich kurz um, überall waren die panischen Gesichter der Schüler zu sehen und so senkte er den Zauberstab geringfügig. „Greyback kann nicht hier bleiben, er ist ein Werwolf. Er ist zu gefährlich für die Schüler“, kam von Scrimgeour. „Er und sein Gefährte sind der Begleitschutz für meinen Mann und dabei bleibt es. Zusätzlich wird sowohl Lucius Malfoy, Rabastan Lestrange und Severus Snape ein Werwolfpaar als Begleitschutz bekommen, wir wollen doch nicht, dass einem von ihnen ein bedauerlicher Unfall ereilt. Und da ich das Rudel so ungern trenne, wird es sich auf den Ländereien von Hogwarts einnisten. Wie ich schon angekündigt habe, werde ich Todesser hier in Hogwarts stationieren, die werten Herren Auroren sind natürlich gerne dazu eingeladen sich ebenfalls hier einzunisten“, schnarrte Voldemort. „Das geht nicht, wir können keine Werwölfe bei den Schülern lassen, das ist zu gefährlich“, protestierte Scrimgeour sofort. „Diese Sache wird nicht diskutiert, die Werwölfe bleiben. Sonst noch Fragen?“ „Die Werwölfe verschwinden“, knurrte Alastor. Voldemort warf ihm einen eiskalten Blick zu, hinter ihm aus der Dunkelheit der Eingangshalle schälten sich langsam die Umrisse der Werwölfe. Tiefes Knurren erfüllte die Luft als die verwandelten Werwölfe die Halle betraten, einige Schüler schrien auf doch Voldemort ging nicht darauf ein sondern sagte schneidend, „die Werwölfe bleiben, Ende der Diskussion. Gibt es noch ernst gemeinte Fragen?“ „Wie wird die Benotung Ihres Mannes vorgenommen?“ „Wie bei jedem anderen Schüler auch. Die Lehrer haben Anweisung ihn völlig normal zu behandeln. Er wird genauso Punktabzug oder Strafarbeiten bekommen wie der Rest.“ Alle Blicke wanderten zu Harry, der allerdings mit Blaise den Platz getauscht hatte und sich leise und angeregt mit Neville unterhielt, eine Hand lag kraulend auf dem Nacken von Moony, der neben der Bank lag. Neville bemerkte die Blicke und stupste ihn an, Harry hob verwundert den Kopf und fragte, „kann ich was für euch tun?“ „Nein, Mr. Snape-Riddle.“ „Snape reicht, ich bestehe nicht auf den Doppelnamen“, lächelte Harry. Scrimgeour sah ihn immer noch geschockt an, nickte aber dann und wandte sich wieder an Voldemort, der ihn kalt und abwertend ansah. „Ihr habt gesagt, dass ihr auch die Auroren hier dulden würdet, stimmt das?“, fragte der Minister. „Ja. Mir ist es egal wie viele Auroren hier rum rennen, ihr müsst wissen an welcher Stelle ihr eure Kräfte bündelt. Ich werde Hogwarts nicht nochmal angreifen, es steht unter meiner Leitung, warum sollte ich also? Sollte allerdings jemand meinen Mann anfassen, bringe ich euch alle um“, kam so ruhig und kalt zurück, dass es den Anwesenden Schauder über den Rücken laufen ließ. Voldemort ließ seine Worte einen Moment wirken bevor er fort fuhr, „so, da jetzt alles geklärt ist, werde ich mich zurückziehen und dem neuen Schulleiter das Wort überlassen. Sowohl die Todesser wie auch die Werwölfe haben ihre Anweisungen und werden sich auch daran halten. Unsere Seite hält sich an die Abmachungen, ich würde euch raten, dasselbe zu tun. Harry, wir sehen uns am Freitag. Pass auf dich auf und melde wenn sich etwas Ungewöhnliches ereignet. Die Todesser und Werwölfe hier unterstehen deinem Befehl.“ „Sehr wohl, mein Lord. Ich freue mich auf Freitag“, gab Harry zurück. Ungläubige Blicke flogen zwischen ihnen hin und her, es war zwar bekannt, dass Harry Parsel sprach doch es ihn persönlich sprechen zu hören, war für viele ein Schock. Voldemort hingegen schien die Antwort bekommen zu haben, die er hören wollte denn er nickte und wandte sich an den Rest, „und jetzt wünsche ich noch einen angenehmen Abend.“ Nach diesen Worten disapparierte er einfach. „Seit wann kann man in Hogwarts apparieren?“, fragte Scrimgeour fassungslos. „Seit ich als Schulleiter den Apparierschutz für den Dunklen Lord aufgehoben habe“, mischte sich Lucius ein, der sich die Sache bis jetzt ruhig von seinem Platz aus angesehen hatte. „Wie konnten Sie nur? Elender Todesser“, knurrte Alastor doch der Blonde blieb völlig unbeeindruckt und sagte, „das geht sie nichts an. Als Schulleiter liegt es in meinem Ermessen ob ich das Apparieren erlaube oder nicht. Können wir jetzt zu den Schulregeln kommen? Oder wollen wir noch weiter über sinnlose Dinge diskutieren?“ Der Auror knurrte ihn nur leise an, nickte aber knapp und begab sich wieder an eine Wand. Allerdings kam er dabei Harry näher und das schien besonders Fenrir nicht zu gefallen. „Darf ich ihn beißen?“, fragte der Werwolf laut genug um sämtliche Köpfe rum fliegen zu lassen. Harry sah von ihm zu Alastor, der immer noch verdächtig blass war und schüttelte den Kopf. „Nein, darfst du nicht. Es wird keiner gebissen und wenn doch dann wäre Moony besser dafür geeignet. Alastor wird mir nichts tun also beruhig dich“, gab er zurück. Fenrir verzog enttäuscht das Gesicht, nickte aber. „Darf ich dann beginnen, Mr. Snape?“, schnarrte Lucius. „Natürlich“, grinste Harry zurück. Lucius warf ihm noch einen strafenden Blick zu bevor er begann, „Gut. Also. Die Regeln bleiben im allgemeinen gleich, die älteren Schüler kennen sie und für die Erstklässler erkläre ich sie jetzt also zuhören. Der Verbotene Wald und der schwarze See sind verboten, kein Schüler hat dort etwas zu suchen und es hagelt schwere Strafen wenn jemand gedenkt sich gegen diese Regel zu stellen. Das Fach 'Schwarze Magie' wird dieses Jahr neu eingeführt und von Rabastan Lestrange unterrichtet. Jeder Sechst- und Siebtklässler kann dieses Fach belegen, es ist allerdings keine Pflicht. Solltet ihr dieses Fach belegen, werdet ihr ganz normal eure Prüfungen darin ablegen um einen UTZ Grad zu erlangen also überlegt es euch gut ob ihr dieses Fach belegt. Die Unverzeihlichen Flüche werden natürlich nicht unterrichtet. Das Lehrerkollegium hat sich in soweit geändert, dass Lord Sirius Orion Black das Fach 'Verteidigung gegen die Dunklen Künste' unterrichtet. Severus Snape bleibt Zaubertränkelehrer von Hogwarts und Hauslehrer von Slytherin, ansonsten gibt es keine Veränderungen. Die Schulregeln können wie immer in Mr. Filchs Büro nachgelesen werden. Die Ausgangssperre ist wie immer um 20 Uhr, Nachtruhe ist um 22 Uhr. Die Termine für die Hogsmeadebesuche für die Jahrgänge ab der dritten Klasse werden am Schwarzen Brett angeschlagen, übergebt die Einverständniserklärung bitte euren Hauslehrern. Sollte es noch Fragen geben, könnt ihr euch an jeden Lehrer und mich wenden. Ach ja, bevor ich es vergesse, da an den Haustischen so viel Platz ist, dürfen sich sowohl die Todesser wie auch die Auroren gerne einen Platz suchen und es sich schmecken lassen. So, jetzt aber genug von den trockenen Regel, ich wünsche einen guten Appetit und auf ein erfolgreiches Schuljahr.“ Damit füllten sich die Tische mit dem abendlichen Festmahl und es dauerte nur ein paar Momente bis alle Schüler zugriffen. Vor allem am Schlangentisch ließ man es sich schmecken bis Harry aufsah und deutlich sagte, „wer jetzt nicht mit isst, bekommt erst morgen Früh wieder was.“ Verwirrt wurde er angesehen bis urplötzlich Bewegung in die Todesser kam, nacheinander suchten sie sich Plätze an den halbvollen Haustischen und begannen zu essen. Sie hielten deutlich Abstand zu den Schülern und ignorierten auch die geschockten Auroren, die immer wieder zu Harry sahen, der in aller Ruhe weiter aß. Allerdings erklang hinter ihm ein leises Winseln, Neville und er drehten sich gleichzeitig rum und sahen in die bettelnden Augen von Moony. „Ja, du bekommst auch was“, grinste Harry jetzt und füllte einen Teller, den er vor den Werwolf auf den Boden stellte. „Ist das wirklich Remus Lupin?“, fragte Neville leise. „Ja, ist er. Und er ist harmlos.“ „Du versaust uns gerade unseren Ruf, Welpe“, knurrte Fenrir von weiter unten am Tisch. „Den kann man nicht versauen. Guten Appetit, Fenrir.“ „Mhm.“ „Wenn die Herren Auroren sich bitte ein Beispiel nehmen würden und sich auch setzen würden“, schnarrte Lucius plötzlich vom Lehrertisch aus. Unsicher sahen sich die Auroren an bis eine Todesserin den ersten Schritt tat. Sie füllte einen Teller und einen Kelch und brachte es dem nächsten Auror. Beides wurde ihm einfach in die Hände gedrückt bevor sie sich wieder zu ihren Kameraden setzte und weiter aß. Ungläubig wurde die Frau angestarrt doch dann seufzte der Auror leise und ging auf den Tisch zu. „Ist hier noch frei?“, fragte er leise. „Natürlich, bitte.“ Etwas zittrig setzte sich der junge Auror, er hatte seine Ausbildung gerade beendet und dies war sein erster, wirklicher Auftrag. Doch er blieb fast der einzige Auror, der über seinen Schatten springen konnte und sich mit an die Haustische setzte. Harry hatte das Ganze neugierig beobachtet und er war sichtlich enttäuscht, dass die Auroren so starrköpfig waren. Eine schlanke Hand legte sich plötzlich auf seinen Unterarm, er drehte sich um und sah in die blaugrauen Augen von Draco, die ihn besorgt musterten. „Ist alles in Ordnung?“ „Ja, danke Draco. Ich finde es nur schade, dass die Auroren sich so benehmen obwohl die Todesser schon den ersten Schritt gegangen sind“, murmelte Harry. „Gib ihnen Zeit, gib allen Zeit. In letzter Zeit ist viel passiert, morgen wird die ganze Zauberwelt über diesen Abend Bescheid wissen und dann können sie in Ruhe über alles nachdenken. Du und die Todesser haben den ersten Schritt gemacht, den Nächsten muss die Andere Seite machen“, sagte Draco ruhig. Harry seufzte leise als sich plötzlich Neville einmischte, „er hat Recht, lass ihnen Zeit.“ „Danke, Leute. Sagt mal, kann mir mal Jemand die Pastete reichen? Die sieht so lecker aus.“ Draco und Neville sahen ihn etwas erschrocken an bevor sie in lautes Gelächter verfielen, Neville griff nach der Pastete und reichte sie an Harry weiter. Dieser ergriff sie freudig, sah sich fragend um und nachdem alle grinsend den Kopf geschüttelt hatten, begann er sie alleine zu essen. So, schicken wir alle nach Slytherin. ;) Ne, mal im Ernst. Ausgerechnet der schüchterne Neville geht in die Schlangengrube um bei Harry zu sein. Ob das gut geht? Voldemort hat also ganz klar gemacht, wer Harry ist und wie er zu behandeln ist. Auroren und Todesser sind in Hogwarts und doch soll es friedlich bleiben? Na, mal sehen. *Kekse und Kakao hinstell* - Mahlzeit. Und ich weis leider nicht, wann es weiter geht. Wie gesagt, bin momentan in einem Schreibtief und habe ewig für das Kapitel gebraucht. Sorry. Tata. Kapitel 30: Kapitel 25 ---------------------- Hallo. Danke für die aufmunternden Worte, ich gebe mein Bestes aber ich kann für nichts garantieren. Kapitel 25 Nach dem Abendessen zogen sich die Schüler in ihre Gemeinschaftsräume zurück, Neville sah sich unsicher im Kerker um. Er zuckte erschrocken zusammen als sich ein Arm um seine Schultern legte und ein grinsendes Gesicht in seinem Blickfeld auftauchte. „Los, auf ins Nest der Schlangen“, grinste Blaise. „Das ist nicht lustig“, maulte Neville. „Nein aber dein Gesichtsausdruck. Komm endlich, wir beißen nicht und du bist mit Harry befreundet, einen besseren Schutz kannst du hier nicht haben.“ Er zog den Neuslytherin in den Gemeinschaftsraum rein und ließ sich mit ihm auf ein Sofa fallen. Neville sah sich jetzt erst richtig um. Entgegen seiner Erwartungen war der Gemeinschaftsraum nicht düster, kalt und dunkel. Die grauen Steinwände waren hell und sauber und bildeten einen perfekten Kontrast zu dem dunklen Parkett, welches teilweise mit silbergrünen Teppichen bedeckt war. Die Sofas und Sessel, die in gemütlichen Gruppen zusammenstanden, waren aus dunkelgrünem Samt und die Beistelltischchen hatten eine gläserne Platte und silberne, stark verschlungene Füße. Verschiedene Kronleuchter an der Decke und an den Wänden spendeten, neben den zwei Kaminen, Licht und Wärme. Alles in allem war es hier gemütlich und die Slytherinfarben waren, im Gegensatz zum Gryffindorturm, nur sehr dezent eingesetzt. „Und, gefällt es dir?“, fragte Blaise, dem die Musterung natürlich aufgefallen war. „Ja, es ist schön hier. Hätte ich nicht gedacht.“ „Was hast du erwartet? Tropfende, nasse Wände, Ketten an den Wänden und Folterinstrumente?“, fragte Draco, der sich ihnen mit Harry genähert hatte und sich ihnen gegenüber in die Sessel fallen ließ. Die Art und Weise wie Neville rot anlief, sagte ihnen alles. „Hab ich auch am Anfang, mach dir nichts draus. Neville, erlaube mir die Frage, warum bist du nach Slytherin gegangen?“, fragte Harry jetzt. „Wir sind Freunde und Freunde müssen zusammenhalten. Ich dachte mir, dass du dich freuen würdest wenn einer deiner alten Freunde bei dir wäre“, murmelte Neville. „Bin ich auch, danke. Aber du wirst viel Ärger mit den Anderen bekommen.“ „Ich weiß.“ Neville sackte ein Stück in sich zusammen und murmelte, „ich wollte doch nur, dass du weißt, dass wir immer noch Freunde sind.“ „Bei Merlin, ist der niedlich. Darf ich ihn behalten?“, fragte Blaise plötzlich neben ihm. Jetzt lief Neville noch dunkler an und Harrys Blick wanderte verwirrt zu Draco. „Ich dachte, ihr seit zusammen.“ „Wieso?“ „Naja, in der Bibliothek...?“ „Draco will mich nicht, ich bin wohl doch nicht der Richtige“, kam von Blaise, „also, darf ich ihn behalten?“ „Klar“, kam von Draco und auch Harry nickte zustimmend. „Hab ich da nicht noch ein Wort mitzureden?“, fragte Neville jetzt leise. „Ich möchte ihn haben“, maulte Blaise weiter. „Lass ihn das selber entscheiden. Aber wir können tauschen. Harry schläft bei mir und Neville bei dir“, schlug Draco vor. Der ehemalige Gryffindor sah geschockt auf, sein Blick glitt unsicher zu dem jungen Mann neben sich und schließlich ließ er resignierend den Kopf hängen. „Hey Neville, was ist los?“, fragte Harry jetzt doch der Andere schwieg. „Ich wollte dir keine Angst machen, tut mir leid. Draco, ich schlaf lieber bei dir und Harry bei Neville, da muss er wenigstens keine Angst haben“, sagte Blaise traurig. „Ich hab keine Angst vor dir“, murmelte Neville. „Was dann?“ Neville schwieg, er starrte auf den Boden. „Was haltet ihr davon, wenn wir schlafen gehen? Neville, wo willst du schlafen?“, fragte Harry jetzt. Braune Augen sahen ihn unsicher an bevor er murmelte, „ich weiß es nicht.“ „Dann also bei Blaise. Komm Harry, ab ins Bett. Der Tag morgen wird anstrengend genug, die anderen Häuser werden das nicht einfach so hinnehmen und ich für meinen Teil brauche meinen Schönheitsschlaf“, sagte Draco während er sich schon erhob. Auch die anderen Drei standen auf, Neville hielt den Blick immer noch gesenkt, schlich aber hinter Blaise her. Vor der Zimmertür von Draco und Harry verabschiedeten sie sich, Blaise und Neville mussten noch vier Zimmer weiter gehen bevor der alteingesessene Slytherin für seinen neuen Mitbewohner die Tür öffnete. „Ich werd dich schon nicht fressen“, sagte er lächelnd. „Hm.“ Neville trat an ihm vorbei und sah sich um. Ein geräumiges Zwei-Mann-Zimmer erwartete ihn, hell und freundlich eingerichtet. Die grauen Steinwände waren hier mit hellem Holz verkleidet und auf dem Boden lag ein dunkelgrüner Teppich. An jeder Wand stand ein Himmelbett mit schwarzem Betthimmel, die Pfosten waren aus dunklem Holz. Aus demselben Holz waren auch die zwei Schreibtische samt passenden Stühlen und die zwei Kleiderschränke. Eine weitere, geschlossene Tür ging vom Zimmer ab. Eigentlich sehr gemütlich doch etwas störte ihn, es dauerte nur einen Moment bis Neville verstand was. „Hier gibt es kein Fenster“, murmelte er. „Wir sind in den Kellergewölben des Schlosses, ist ja klar, dass es hier keine Fenster gibt. Welches Bett willst du haben?“, fragte Blaise während er die Tür hinter sich schloss und neben ihn trat. „Mir egal.“ „Jetzt wähle schon, ich geh ins Bad, das ist gleich nebenan.“ Damit ging Blaise an ihm vorbei und verschwand hinter der angrenzenden Tür. Neville sah ihm kurz nach bevor er sich auf das linke Bett zubewegte und sich darauf niederließ. Sofort erschien sein Koffer vor ihm welchen er mit einem Schlenker des Zauberstabes öffnete und ausräumte. Blaise kam wenig später wieder ins Zimmer, mit tropfenden Haaren und ein dunkelgrünes Handtuch um die Hüfte geschlungen. „Ich sehe, du konntest dich entscheiden, freut mich“, grinste er während er zum zweiten Bett ging und seinen Koffer, der auch erschienen war, öffnete. „Wenn du ins Bad willst, kannst du gerne gehen. Hand- und Badetücher sowie Duschgel ist im Bad“, sagte er, tief aus seinem Koffer raus. Er hörte nur noch ein kurzes, „Gerne“, bevor das Zuklappen einer Tür verriet, dass sein schüchterner Mitbewohner im Bad verschwunden war. Grinsend sah er in seinen Koffer und entschied sich gegen sein normales Schlafoutfit, nämlich gar nichts und schlüpfte in Boxershorts und T-Shirt. Seine restlichen Sachen ließ er mit Hilfe seines Zauberstabes in den Schrank fliegen bevor er unter die weichen Decken schlüpfte. Etwas wehmütig dachte er daran, dass er wohl die nächsten Nächte allein schlafen müsste denn er glaubte nicht, dass Neville ihn in seinem Bett dulden würde. Schade eigentlich, der Junge gefiel ihm und.... „Gute Nacht, Blaise“, unterbrach Neville seine Gedankengänge, die langsam ins Jugendfreie abgedriftet waren. „Oh, gute Nacht. Schlaf gut und nochmal willkommen in Slytherin.“ „Danke.“ Blaise warf einen Blick durch den Raum zu seinem Mitbewohner, der bereits im Bett lag und die Decke bis zum Kinn hochgezogen hatte, er war verdächtig rot um die Nase. „Nichts zu danken, wir sind ein Haus, eine Einheit. Die Schlangen halten immer zusammen, egal was passiert. Schlaf gut, die nächsten Tage werden anstrengend genug.“ „Wieso?“ „Weil die Löwen es nicht einfach so hinnehmen werden, dass ihr Goldjunge für sie verloren ist. Oder glaubst du wirklich, dass Harry gegen seinen Mann kämpfen würde?“, fragte Blaise, der sich umgedreht hatte und sich jetzt auf die Seite stützte. Neville drehte sich ebenfalls zu ihm um damit sie sich besser unterhalten konnten und sagte, „Harry wollte noch nie kämpfen.“ „Du weißt davon?“ „Das war nicht schwer zu übersehen. Harry war schon immer ein Mensch, der nach Harmonie strebt. Er hasst diesen Krieg und die Prophezeiung, die ihn in einen Posten drängt, den er nie haben wollte“, sagte Neville. „Wobei ja zwei Kinder betroffen hätten sein können...“ „Ja, ich weiß, ich war der Zweite. Aber der Dunkle Lord hat sich für Harry entschieden und ich bin ihm darum nicht böse. Und scheinbar war es damals schon die richtige Wahl denn er hat ihn nochmal gewählt.“ Blaise blinzelte kurz und grinste, „stimmt, so habe ich das noch nie gesehen.“ „So sehen es wohl die Wenigsten. Ich bin müde, gute Nacht.“ „Nacht, Neville.“ Mit einem Schlenker des Zauberstabes löschte er die magischen Kerzen, Dunkelheit breitete sich im Zimmer aus und schon nach wenigen Momenten war das friedliche Atmen von zwei schlafenden Zauberern zu hören. Junge-Der-Lebt heiratet den Dunklen Lord „Diese Nachricht schockte am vergangenen Abend Hogwarts, Schule für Zauberei und Hexerei und die anwesenden Auroren sowie Zaubereiminister Rufus Scrimgeour. Völlig überraschend für alle tauchte am vergangenen Abend, nach der Auswahlzeremonie für die Schüler der Dunkle Lord persönlich in Hogwarts auf. In seiner Begleitung befand sich Harry James Potter- der-Junge-der-Lebt und schockte die Zauberwelt gleich mit zwei Hiobsbotschaften. Die harmlosere dieser Botschaften ist, dass er von Severus Snape, Zaubertränkelehrer und offizieller Todesser, adoptiert wurde und von nun an den Namen Snape trägt. Die zweite Botschaft und die weit Unglaublichere ist, dass er den Dunklen Lord geheiratet hätte, freiwillig, ohne Zwang und ohne unter einem Zauber oder Trank zu stehen. Als Beweise zeigte er zum Einen einen Silberring am rechten Ringfinger und zum Anderen, was die Anwesenden wesentlich mehr schockierte, einen sehr langen und intensiven Kuss mit dem Dunklen Lord. Verehrte Leser, sie können sich vorstellen wie geschockt die Anwesenden waren. Und es ging noch weiter denn Du-weißt-schon-wer ließ gleich die nächste Bombe platzen, indem er verkündete, dass sein Ehemann weiter in Hogwarts zur Schule gehen würde. Angeblich soll er völlig normal benotet werden doch nicht nur einige Lehrkörper drückten darüber ihre Skepsis aus. Der Dunkle Lord hat allerdings auch gleich klar gemacht, dass es schreckliche Konsequenzen haben wird wenn seinem Mann etwas passieren würde und so fragt sich die Redaktion warum er überhaupt wieder nach Hogwarts geht. Doch auch in diesem Punkt ließ der Dunkle Lord nicht mit sich reden, er bestand darauf und setzte sogar noch einen drauf. Denn der Begleitschutz für seinen Mann besteht aus keinem Geringeren als dem gefürchteten Werwolf Fenrir Greyback. Die Nachricht wird heute die Eltern der Schüler erreichen und dann werden diese entscheiden ob sie ihre Kinder weiterhin nach Hogwarts schicken wollen. Nach den Ankündigungen des Dunklen Lords dürften die Kinder ja jederzeit gehen, nun, wir werden sehen ob an dieser Ankündigung etwas dran ist. Natürlich sind die Kinder nicht völlig schutzlos in Hogwarts, mehr als zwei Dutzend Auroren wurden in der Schule stationiert um für ihren Schutz zu sorgen. Ihnen entgegen stehen acht Werwölfe und ein knappes Dutzend Todesser. Auf welcher Seite der neue Schulleiter und die neuen Lehrer stehen, ist noch unklar doch die Redaktion vermutet, dass es nicht die unsere Seite sein wird. Zum jetzigen Zeitpunkt haben wir noch keine weiteren Informationen doch die Redaktion hat sämtliche Reporter auf diesen Fall angesetzt. Wir werden sie auf dem Laufenden halten und hoffen wir alle, dass etwas von dem Jungen-Der-Lebt übrig geblieben ist auch wenn er jetzt einen anderen Namen trägt. Wir wissen nicht auf welcher Seite Harry James Snape-Riddle, so wie er jetzt heißt, steht. Doch wir hoffen natürlich immer noch darauf, dass er die Prophezeiung erfüllt und uns zum Sieg verhilft. Hochachtungsvolle Grüße Ihre Redaktion.“ Voldemort hielt die Ausgabe des Tagespropheten in den Händen und grinste leicht, die Eule war gerade angekommen und hatte ihm das druckfrische Exemplar gebracht. Neben der Schlagzeile prangte ein Bild von Hogwarts und ein Bild von seinem Ehemann, kurz nach dem Sieg im Trimagischen Turnier. Diese Nachricht würde in wenigen Stunden in der Zauberwelt für Aufsehen sorgen. Er blätterte weiter, da war sein eigener Lebenslauf, mit allen Taten, die er vollbracht hatte oder die in seinem Namen geschehen waren. Kopfschüttelnd blätterte er weiter, da waren Interviews mit Scrimgeour, wo er beteuerte, dass er alles tun würde um die Schüler zu schützen. „Schwachkopf“, murmelte Voldemort während er es überflog, „wie kann ein Mensch nur so viel Blödsinn schreiben?“ Kopfschüttelnd schlug er den Tagespropheten zu und warf ihn auf den Tisch vor sich. Gähnend erhob er sich, die Nacht war lang gewesen und es wurde Zeit endlich ins Bett zu gehen. Mit einem Wink löschte er die Kerzen, er wusste, dass seine Augen jetzt noch heller wurden denn dadurch konnte er im Dunklen sehen. Langsam betrat er sein Schlafzimmer, sein Ehemann sollte eigentlich hier sein doch der war in Hogwarts, wahrscheinlich mit im Bett des jungen Malfoys. Voldemort knurrte leise, auch wenn er es nicht gerne zugab aber er vermisste seinen Mann jetzt schon und dabei lag noch die ganze Woche vor ihm. „Der Kleine macht mich wirklich weich“, murrte er während er sich auszog und ins Bett ging. Ja, hier fehlte wirklich jemand aber das konnte er jetzt nicht mehr ändern. Nur sehr schlecht schlief er deswegen ein. Am nächsten Morgen trat das Haus Slytherin geschlossen in die große Halle ein doch es wurde nicht von dem ungekrönten Eisprinzen angeführt sondern von Harry, flankiert von Remus und Fenrir. Draco hatte seinen Platz freiwillig abgegeben und ging hinter ihm, der Platz, der ihm, seiner Meinung nach auch zustand. Zunächst war es Harry unangenehm gewesen doch auch er musste endlich einsehen, dass er der neue Vorstand des Hauses Slytherin war. Sein Blick war starr auf den Haustisch gerichtet, nur aus den Augenwinkeln sah er die Hasserfüllten Blicke, die ihn vom Löwentisch aus trafen. Remus, der neben ihm ging, spürte seine Verunsicherung und drückte sich gegen sein Bein. Dankbar vergrub er die Hand in dem dichten Fell, er konnte nicht wissen wie dieses Bild nach draußen wirkte. Er, der Ehemann von Lord Voldemort, hatte die Kontrolle über einen verwandelten Werwolf. Bei vielen Schülern wurde aus dem Hass plötzlich Angst. „Du machst ihnen Angst“, flüsterte Fenrir plötzlich. „Wieso? Ich tu ihnen doch nichts“, gab Harry zurück, sie hatten den Tisch erreicht und setzten sich, Fenrir sank neben ihm auf die Bank. „Du hast die Hand im Nackenfell eines verwandelten Werwolfes und der hört auf dich. Wie sollen sie da keine Angst vor dir haben?“, fragte Draco auf der anderen Seite von ihm. „Zudem du einen der gefürchtetsten Todesser an deiner Seite hast und auch der hört auf dich“, fuhr Blaise die Überlegung weiter. Er saß Harry gegenüber, rechts neben ihm Neville und links von ihm Theo. Als Harry ihn nur fragend ansah, deutete der Slytherin auf Fenrir, der gerade zwei Brötchenhälften mit Brombeermarmelade bestrich und auf einem Teller vor seinen verwandelten Gefährten stellte. „Sag mal, muss Remus eigentlich immer verwandelt bleiben?“, fragte Neville jetzt. „Nein, er und Fenrir haben ein Zimmer im Korridor der Siebtklässler. Sobald ich in meinem Zimmer bin und dort auch bleibe, darf er die Gestalt wählen, die er will“, erklärte Harry. „Und wenn er mich ärgern will, bleibt er so“, knurrte Fenrir. Die Slytherins lachten, was der Werwolf nur mit einem leisen Knurren beantwortete. „Jetzt sei nicht so. Habt ihr noch genug Trank?“, fragte Harry jetzt. „Ja, wir haben genug Vorräte und können jederzeit nachbestellen.“ „Gut. Was haben wir als Erstes?“ Jetzt grinsten die Slytherins alle der Reihe nach bevor Draco schnarrte, „Doppelstunde Zaubertränke mit den Gryffindors.“ Mit einem Rums landete Harrys Kopf auf der Tischplatte bevor er leise fragte, „kann mich jemand wegzaubern?“ „Und wer erklärt das unserem Lord?“, fragte Draco. „Ich, wenn ich wieder da bin. Bitte.“ „Nein, ich will mich ihnen nicht alleine stellen“, kam leise von Neville. Harry sah auf, lächelte schief und meinte, „keine Angst. Wir sind bei dir. Wir lassen keine Schlange alleine.“ „Danke.“ „Nichts zu danken. Aber erst wird zu ende gefrühstückt.“ Auch wenn es nur ein Vorschlag war, es wurde wie ein Befehl umgesetzt. Unsicher schlich Neville hinter den anderen Slytherins her, er bereute seinen Entschluss nach Slytherin zu gehen bereits jetzt. Er hatte die hasserfüllte Blicke von Dean und Seamus beim Frühstück deutlich auf seinem Rücken gespürt und obwohl ihm Harry versichert hatte, das er hier sicher war. Doch das war nicht seine Sorge, es verletzte ihn, dass seine ehemaligen Freunde ihn mit so viel Hass ansehen konnten nur weil er das Haus gewechselt hatte. Sie hatten sich sechseinhalb Jahre einen Schlafraum geteilt, hatten zusammen gelernt, waren Freunde geworden und nur weil er jetzt woanders schlief, war diese Freundschaft vergessen? Das konnte er nicht glauben. „Neville, geht's dir gut?“ Überrascht sah Neville auf, direkt in Blaises besorgtes Gesicht. „Ja, danke, geht schon.“ „Klar. Komm, wir sind schon fast da.“ Neville sah jetzt komplett vom Boden auf und erkannte, dass sie den Klassenraum fast erreicht hatten und dass die Gryffindors davor standen. „Da kommen ja die Verräter“, höhnte Dean sofort. „Lass das, sie sind immer noch unsere Freunde“, knurrte Ron ihn an doch der Dunkelhäutige knurrte zurück, „vergiss es, das waren mal unsere Freunde. Sie sind Verräter an der weißen Seite.“ „Das kann nicht euer Ernst sein. Wir sind doch alle Freunde.“ „Nein. Der eine macht die Beine für die Oberschlange breit und der Andere ist bestimmt auch schon im Bett von einem Todesser gelandet. Sie haben alles verraten wofür Professor Dumbledore und der Orden kämpft“, mischte sich jetzt Seamus ein. Ron starrte die Beiden fassungslos an, genau wie Hermine doch als er den Blick schweifen ließ, stellte er fest, dass die restlichen Gryffindors zustimmend nickten. „Denkt ihr etwa auch so?“, fragte Hermine. Nacheinander nickten die restlichen Gryffindors bis sie von einem Schluchzen unterbrochen wurden. Die Slytherins waren geschockt stehen geblieben und hatten sich die Vorwürfe schweigsam angehört, nicht mal Draco hatte einen bissigen Kommentar zum Besten gegeben denn seine Aufmerksamkeit lag auf Harry. Der starrte seine ehemaligen Freunde nur an, die Hand in Moonys Fell verkrallt. Erst als Neville leise schluchzte, wandte er sich um. Blaise war sofort da und legte dem Neuslytherin beruhigend einen Arm um die Schultern. „Hör nicht auf sie, sie sind Vollidioten“, murmelte er leise. „Stimmt. Sie haben keine Ahnung wovon sie reden. Kommt, wir gehen rein“, knurrte Harry. Er machte einen Schritt vorwärts als Bewegung in die Gryffindors kam, sie stellten sich ihm in den Weg. „Ach, hat die kleine Hure etwa Angst? Angst vor der Wahrheit?“, höhnte Dean. „Erstens bin ich keine Hure, ich bin offiziell verheiratet. Zweitens, welche Wahrheit? Ihr würdet die Wahrheit doch nicht mal erkennen wenn sie euch ins Gesicht springt und jetzt lasst uns bitte durch, wir wollen nicht zu spät zum Unterricht kommen“, sagte Harry kalt und schneidend. „Und wenn nicht?“ „Dann sind Fenrir und Moony gewiss so nett um uns Durchgang zu verschaffen.“ „Aber gerne doch“, knurrte Fenrir während er schon vortrat. Bis jetzt hatte er sich zurückgehalten und hatte sich am Ende der Gruppe mit einer Slytherin unterhalten. „Das wagst du nicht, das darf er nicht“, keuchte Dean. „Da hat Mr. Thomas sogar Recht. Mr. Snape, halten Sie Ihre Schoßhunde zurück und der Rest begibt sich in den Klassenraum, ich will mit dem Unterricht anfangen“, schnarrte plötzlich eine kalte Stimme. Alle fuhren rum um den Tränkemeister anzusehen, Fenrir hatte einen deutlich enttäuschten Gesichtsausdruck. Sofort kam Bewegung in die Schüler als Severus noch zischte, „und zwanzig Punkte Abzug für Gryffindor wegen Bedrängung von Mitschülern.“ „Das ist nicht fair, wir haben nichts gemacht“, protestierte Dean sofort. „Und zehn Punkte Abzug wegen Wiedersprechens einer Lehrkraft. Mr. Thomas, wenn Sie so weiter machen, hat Ihr Haus gleich am ersten Tag keine Punkte mehr.“ Man sah dem Schüler an, dass er gerne noch Widerworte gegeben hätte doch da packte ihn Seamus am Arm und zog ihn in den Klassenraum, die restlichen Gryffindors folgten ihnen. „Und Ihr macht euch auch rein. Mr. Snape, halten Sie ihre Werwölfe im Zaum, sie sind zu Ihrem Schutz hier und nicht um andere Schüler zu bedrohen“, sagte Severus kalt, Harry nickte nur und trat an ihm vorbei in den Raum. Als Blaise und Neville allerdings an dem Tränkemeister vorbei wollten, hielt er sie auf. „Mr. Longbottom, sehen Sie sich in der Lage dem Unterricht zu folgen ohne den Klassenraum in die Luft zu jagen?“ „J..ja..ja, Sir“, stotterte Neville. „Gut, dann arbeiten Sie heute mit Mr. Zabini. Und jetzt rein.“ Schnell schob Blaise den zitternden Neville an Severus vorbei und bugsierte ihn auf seinen Stammplatz, hinter Draco in der zweiten Reihe auf der Slytherinseite. Hinter ihnen rauschte Severus in den Raum, mit seinen typischen wehenden Roben und seiner unwiederbringlichen Art, mit der er jetzt den Unterricht eröffnete. Der Tränkeunterricht war eine Katastrophe, zumindest von Severus' Sicht aus. Die kompletten Zeit war er damit beschäftigt beginnende Streitigkeiten im Keim zu ersticken, begonnene Streitigkeiten zu beenden und die Auswirkungen der Sabotageakte möglichst gering zu halten. Dennoch konnte er es nicht verhindern, dass der Kessel von Harry und Draco gegen Ende der Stunden mit einem lauten Knall in die Luft flog. Etwas, was bei der Mischung eigentlich nicht möglich war. Fenrir hatte genauso schnell wie er selbst reagiert und die zwei jungen Zauberer zu Boden gestoßen, nur dadurch wurden schwere Verletzungen vermieden. Severus ließ den missglückten Trank, die Reste des Kessels und den zerstörten Tisch verschwinden bevor er sich an die entsetzten Schüler wandte. „Alle in Ordnung? Ist jemand verletzt?“, fragte er während sein Blick über die Klasse wanderte. Langsam schüttelten alle den Kopf und Severus gestattete sich ein erleichtertes Seufzen. „Gut, die Slytherins können gehen, die Gryffindors bleiben noch.“ Severus wartete bis seine Schlangen den Raum verlassen hatten. Er lehnte sich an den Kante seines Schreibtisches und ließ den Blick über die Gryffindors schweifen, nur Ron und Hermine sahen ihn sorgenvoll an. Der Rest strafte ihn mit hasserfüllten Blicken. „Nun ziehen Sie schon die restlichen Hauspunkte ab, das ist es doch was sie wollen“, zischte Dean wütend. „Mr. Thomas, Sie unterschätzen mich. Nein, ich werde Ihnen keine Hauspunkte abziehen. Ich will Sie warnen“, sagte Severus. „Warnen? Wovor?“, knurrte Seamus. „Mr. Finnigan, Mr. Thomas, Sie scheinen ja die Rädelsführer dieses Wahnsinnes zu sein also frage ich Sie, was sehen Sie wenn sie Harry ansehen?“ „Einen Verräter.“ „Einen Wahnsinnigen, der alles verraten hat woran wir glauben und für was wir kämpfen.“ „Gut, wollen Sie jetzt wissen was ich sehe? Ich sehe einen jungen Zauberer, der mit einem der mächtigsten Schwarzmagier aller Zeiten verheiratet ist. Und dieser mächtige Schwarzmagier wird jeden zerreißen, der seinem Ehemann auch nur einen Kratzer zufügt. Was glauben Sie hätte der Dunkle Lord mit dieser Schule gemacht wenn Fenrir Harry nicht schnell genug beiseite gestoßen hätte? Wenn er einen Schaden, vielleicht sogar einen Ernsten bekommen hätte?“, fragte Severus sachlich. In seiner Stimme fehlte die übliche Arroganz, die Schadenfreude, er klang ernsthaft besorgt. Einige Gryffindors waren blass geworden, sogar Seamus' Gesichtsfarbe war wesentlich heller geworden doch Dean schien kein Einsehen zu haben. Er knurrte lediglich, „Das ist doch Schwachsinn, als würde sich Du-weißt-schon-wer für so eine kleine Hure interessieren? ER kann doch jeden haben, diese Ehe ist doch nur Fake und Betrug.“ Severus seufzte leise aber deutlich hörbar, „Mr. Thomas, Sie haben es nicht verstanden. Diese Ehe wurde im beidseitigem Einvernehmen geschlossen, ich war dabei, ich habe die Treueschwüre gehört und glauben Sie mir, der Dunkle Lord würde Hogwarts eher dem Erdboden gleich machen als zuzulassen, dass sein Ehemann hier verletzt wird. Selbst wenn er die Schule stehen lässt, wird er diejenigen zur Rechenschaft ziehen, die seinen Ehemann verletzt haben und ihre Familien, ihre Freunde und alle, die sie kennen. Mr. Thomas, dies ist eine Warnung. Bringen Sie Harry nicht gegen sich auf, er ist der Einzige, der zwischen ihnen und dem Dunklen Lord steht und glauben sie mir, sie wollen nicht, dass er einen Schritt beiseite geht. Es gibt schlimmere Dinge als den Tod durch einen Avada oder einen Cruziatus.“ Schweigen hatte sich ausgebreitet, die Gryffindors sahen abwechselnd zwischen Severus und Dean, der mittlerweile auch verdächtig blass geworden war, hin und her. „Professor, warum erzählen Sie uns das?“, fragte Hermine nachdem sich seit fast fünf Minuten keiner getraut hatte sich zu bewegen oder etwas zu sagen. „Weil ich nicht verantwortlich sein will wenn der Dunkle Lord hier auf der Matte steht und fragt warum sein Ehemann verletzt wurde, Miss Granger.“ „Würde ER das tun?“ „Nein, wahrscheinlich nicht“, sinnierte Severus und Ron traute sich zu fragen, „was würde ER dann tun?“ „Nun, wahrscheinlich würde ER alle hier rausholen lassen, die seinem Ehemann etwas bedeuten und dann die Schule einfach vernichten“, sagte Severus. „Das kann ER nicht, dazu hat ER nicht die Macht“, protestierte Seamus doch seine Stimme klang brüchig. „Doch Mr. Finnigan, das kann und das würde ER, und ja, ER hat die Macht dazu. Auch wenn das Ministerium es gerne herunterspielt aber der Dunkle Orden hat mehr Kräfte als alle glauben.“ „Sie müssen es ja wissen, Sie verdammter Todesser“, knurrte Dean. Er trat wütend auf den Tränkemeister zu doch dieser hob lediglich eine Augenbraue und schnarrte, „ja, ich bin ein Todesser und zudem der Vater besagten Ehemannes. Was glauben Sie, wird passieren wenn Harry der Meinung ist, dass ich in irgendeiner Form in Gefahr bin?“ „Harry geht seine Familie über alles, er würde alles für sie tun“, sagte Hermine leise. „Er hat mir mal erzählt, dass er sich nichts sehnlicher wünscht als eine liebevolle Familie. Die Prophezeiung ist ihm egal, er wollte nie der Auserwählte sein sondern immer nur ein normaler Junge mit einer Familie“, flüsterte Ron. Obwohl seine Stimme leise war, konnten ihn alle verstehen. Severus nickte und fragte in den Raum hinein, „Und würde so ein Junge seinen Ehemann aufhalten wenn er seine Familie bedroht sieht?“ „Nein“, kam von Seamus, der den Ernst der Lage langsam begriff. „Richtig, Mr. Finnigan. Also hier mein gut gemeinter Rat an sie. Lassen Sie Harry und seine Familie in Ruhe wenn Sie nicht den Zorn seines Ehemannes auf sich und die restliche Zauberwelt ziehen wollen“, sagte Severus immer noch sehr ernst und ruhig. Zu seiner Überraschung nickten die meisten Gryffindors, lediglich Dean schien nicht überzeugt, er schüttelte den Kopf und sagte, „Das ist alles nicht wahr, das kann nicht wahr sein.“ „Doch, Mr. Thomas, es ist wahr aber wenn Sie mir nicht glauben wollen, dann machen Sie so weiter und SIE allein sind schuld wenn der Dunkle Lord irgendwann nach Antworten verlangt. Jetzt gehen Sie in den nächsten Unterricht, ich schicke eine Entschuldigung für Ihr gesammeltes Zuspätkommen“, schnarrte Severus. Langsam sammelten die Schüler ihre Sachen zusammen, Seamus musste Dean allerdings mit Gewalt aus dem Raum ziehen. „Miss Granger, warten Sie noch einen Moment“, schnarrte Severus. Die Hexe drehte sich überrascht um und trat nochmal zu ihm, „Ja, Professor Snape?“ „Ich möchte Sie und Mr. Weasley warnen, Sie sind im falschen Haus und Sie werden dort Ärger bekommen“, sagte Severus. „Werden sie den Vorfall von heute an IHN weitergeben?“ Severus nickte bedauernd und erklärte auf den fragenden Blick hin, „heute waren zu viele Anhänger von IHM anwesend um es zu verheimlichen. Ich werde einen Brief schreiben und die Sachlage erklären bevor IHN eine falsche Information erreicht.“ „Professor Snape, warum tun Sie das alles? Sie stehen auf SEINER Seite, Sie wären sicher also warum tun Sie das alles?“, fragte Hermine sichtlich verwundert. „Miss Granger, glauben Sie wirklich, dass ich will, dass ER wirklich wütend wird? Wohl kaum. Ich will keinen Krieg, ich will Frieden und meine Ruhe, vor allem meine Ruhe und die habe ich nicht wenn der Ehemann meines Sohnes durchdreht und meine Arbeitsstätte in Schutt und Asche legt“, erklärte Severus mit einem schiefen Grinsen. Hermine erwiderte das Grinsen kurz und meinte, „Ich werde versuchen mit Dean zu reden aber garantieren kann ich nichts.“ „Das weiß ich. Und jetzt gehen Sie und falls Sie wirklich einmal Hilfe benötigen, stehe ich jederzeit zur Verfügung.“ „Danke, Professor Snape.“ Severus schnaubte nur, die Hexe nickte ihm kurz zu bevor sie den Raum verließ. „Was wollte er noch?“, fragte Ron vor der Tür. „Etwas klarstellen. Ron, wir müssen Dean aufhalten bevor es wirklich dazu kommt, was Professor Snape prophezeit hat. Er hat Recht, Harry ist der Einzige, der zwischen uns und dem Dunklen Lord steht und selbst seine Position ist wacklig“, seufzte Hermine. Sie machten sich auf den Weg nach oben, sie hatten jetzt eigentlich Verwandlung doch die Stunde war schon fast zur Hälfte vorbei. „Wie meinst du das? Ich dachte, sie haben aus Liebe geheiratet.“ „Schon, aber glaubst du wirklich, dass Harry IHN aufhalten könnte wenn ER sich wirklich etwas in den Kopf gesetzt hat? Also ich nicht.“ Ron sah sie kurz an und schüttelte dann den Kopf. „Siehst du. Egal wie sehr ER Harry liebt, ER ist und bleibt der Dunkle Lord und ER wird sich keine Vorschriften von seinem Ehemann machen lassen. Wir müssen etwas unternehmen damit Dean die Füße still hält.“ „Und was?“ Hermine seufzte leise und meinte, „das weiß ich noch nicht aber ich lasse mir etwas einfallen.“ „Dann beeil dich.“ „Wieso?“ „Weil ich nicht glaube, dass Dean lange Ruhe gibt. Wie kann man nur so verbohrt sein?“, knurrte Ron. „Als ob du am Anfang besser warst.“ Ron blieb überrascht stehen und sah die Hexe etwas geschockt an, ließ aber dann den Kopf hängen und nickte, „Du hast ja Recht. Aber ich habe mich auch damit abgefunden.“ „Und du weigerst dich immer noch seinen Ehemann zu akzeptieren.“ „Naja, es ist Du-weißt-schon-wer.“ Hermine lachte bei dem weinerlichen Ton in Rons Stimme, legte ihm dann eine Hand auf die Schulter und meinte, „komm, gehen wir endlich in Verwandlung auch wenn die Stunde fast um ist.“ „Lohnt sich das überhaupt noch?“ „Ron!“ „Ja, schon gut. Ich komme ja schon. Mensch, Hermine, das war doch nur ein Scherz.“ „Siehst du mich lachen? Los jetzt.“ Der restliche Tag verlief ruhig, die Gryffindors hatten eine neue Möglichkeit gefunden um ihrer Verachtung Ausdruck zu verleihen. Sie ignorierten die Slytherins kurzerhand und wenn sie sie doch mal ansahen, dann lag Verachtung und Hass in ihren Blicken. Neville zuckte jedes Mal zusammen wenn er Dean oder Seamus sah, er war mehr als einmal den Tränen nah. Blaise, der den ganzen Tag nicht von seiner Seite wich, wusste sich bald nicht mehr zu helfen, egal was er sagte, er konnte den Anderen nicht beruhigen. Alle waren froh als das Abendessen vorbei war und sie sich in die Kerker zurückziehen konnten, keiner hatte die Absicht heute noch mal einen Fuß vor den Gemeinschaftsraum zu setzen. Die Schüler saßen über den Hausaufgaben, schon am ersten Tag hatten sie genug davon aufbekommen um sie den gesamten Abend zu beschäftigen. Harry hatte seine zwei Werwölfe kurzerhand zum Helfen verdonnert und so saß Fenrir jetzt bei den Viertklässlern und half ihnen bei Kräuterkunde während Remus den Erstklässlern bei Verwandlung half. Die Scheu vor den zwei Werwölfen war schnell verschwunden, vor allem als sich raus gestellt hatte, dass Beide über sehr großes Wissen verfügten. Sogar der eher als grobschlächtig verschriene Fenrir zeigte, dass er über ein sehr umfangreiches Wissen verfügte. Es war ein ruhiger Abend bis ein Klopfen ertönte. „Was war das?“ „Ein Klopfen.“ „Das hätte ich jetzt nicht vermutet. Aber wo kommt es her?“, fragte Harry. „Vom Eingang“, knurrte Remus. „Wer sollte um diese Uhrzeit an eine Steinwand klopfen?“ „Werden wir gleich sehen“, knurrte Fenrir während er sich schon erhob. Aus den Augenwinkeln sah er, wie Remus eine seiner Phiolen rausholte und sie entkorkte, er würde sie innerhalb weniger Sekunden trinken können. Auch die Siebtklässler bereiteten sich vor, sie zogen ihre Zauberstäbe, nicht gewillt sich in ihrem eigenen Gemeinschaftsraum überraschen zu lassen. „ Silberschlange“, zischte Fenrir, den Zauberstab in der Hand. Die Steinwand öffnete sich langsam und enthüllte zwei Schüler in Gryffindorumhängen. „Hermine, Ron, was macht ihr denn hier?“, fragte Harry. Er war aufgesprungen und an dem Werwolf vorbei getreten. „Naja, ähm...“, begann Ron. Er wurde aber sofort von Hermine unterbrochen, „wir wollten fragen ob wir euch etwas Gesellschaft leisten können.“ „Klar, kommt rein. Oder hat jemand was dagegen?“, fragte Harry in den Raum hinein. Es war nicht weiter verwunderlich, dass keiner ihm widersprach. Harry schob Fenrir kurzerhand beiseite und winkte sie rein, die Steinmauer wollte sich gerade schließen als er einen Schritt hinein tat und sie so aufhielt. „Fenrir, kannst du zu Severus gehen und ihm Bescheid sagen, dass Hermine und Ron hier sind. Frag ihn, wie lange sie bleiben können“, wies Harry den Werwolf an, der nur nickte, den Stab jetzt endlich wegsteckte und durch das Eingangsloch stieg. Harry wartete nicht bis sich die Mauer wieder geschlossen hatte sondern zog seine zwei Freunde in den Raum hinein und auf die Sesselgruppe zu, wo der Rest seiner Freunde saß und mittlerweile wieder über den Hausaufgaben brütete. Es folgte ein allgemeines Hallo während sich die Gryffindors setzten. „So, was führt euch jetzt wirklich her?“, fragte Draco ohne von seinen Pergamenten aufzusehen. „Wie meinst du das?“, fragte Ron. „Weasley, Granger, auch wenn Harry und Neville hier sind, ihr würdet niemals freiwillig hierher kommen wenn ihr nicht einen guten Grund dazu habt. Also, was ist es?“, fragte der Blonde, er sah jetzt endlich auf und fixierte sie. „ Es gab ein paar unschöne Vorfälle im Gryffindorturm und wir denken jetzt ernsthaft über einen Umzug nach“, sagte Hermine ausweichend. Sofort sah Harry sie alarmiert an und fragte, „ist bei euch alles in Ordnung?“ „Ja, ist es, keine Angst. Wir überlegen nur ob wir das Angebot des Hutes damals nicht hätten annehmen sollen.“ „Er wollte euch nach Slytherin stecken, oder?“, fragte Blaise jetzt. Sowohl Hermine wie auch Ron nickten vorsichtig und Harry fragte etwas fassungslos, „warum habt ihr euch dann für Gryffindor entschieden?“ „Angst“, gab Hermine sofort zu. „Wegen meiner Mom. Harry, du weißt wie geschockt sie wegen Charlie war. Sie vermutet, dass die Zwillinge auch nicht so ganz auf der weißen Seite stehen und wenn ich jetzt noch nach Slytherin gegangen wäre, wäre sie vor Sorge wahrscheinlich umgekommen“, erklärte Ron leise. „Da hat sie gar nicht mal so Unrecht, Fred und George gehören zu meinem Mann.“ „Ernsthaft?“ „Ja.“ „Warum?“ „Ron, frag sie das bitte selber. Ich kann dir nur sagen, dass sie niemanden getötet haben und es auch auf Befehl hin nicht müssen. Aber warum sie das Dunkle Mal angenommen haben, müssen sie dir selber erklären“, sagte Harry entschuldigend. „Schon gut, ich werde sie fragen wenn ich sie das nächste Mal sehe.“ „Kann man die Entscheidung des Hutes nochmal umkehren?“, fragte Neville jetzt. Man sah die Hoffnung in seinen Augen, er würde sich freuen wenn seine zwei Freunde auch hierher kommen würden. „Naja, normalerweise nicht“, warf Draco ein doch sein Blick, mit dem er Harry ansah, zeugte vom Gegenteil. „Kann dein Dad das ändern?“, fragte Harry zurück. „Da er nicht mehr auf den Schulbeirat angewiesen ist, ja, kann er. Man müsste ihn nur ordentlich fragen und es müsste gute Gründe geben“, sagte der Blonde nachdenklich. „Wieso braucht Harry Gründe? Er könnte es deinem Dad doch einfach befehlen“, konterte Blaise. Sofort sahen alle zu Harry, der nur unsicher hin und her rutschte und meinte, „Ich weiß nicht ob ich das darf.“ „Nun, du handelst nicht gegen einen direkten Befehl deines Mannes oder gegen seine Ansichten. Er könnte eigentlich nichts dagegen sagen.“ „Ich will ihn trotzdem vorher fragen.“ „Heißt das, wir müssen in den Turm zurück?“, fragte Ron jetzt. Harry sah ihn an, deutlich war die Angst in den blauen Augen zu sehen. „Nein, ihr bleibt hier. Ich klär das mit Dad und Lucius.“ Er war aufgestanden, sein Blick glitt auffordernd zu Remus, der sich bereits erhob und nach der Phiole griff. Seine Befehle waren eindeutig, er durfte Harry außerhalb des Gemeinschaftsraumes nur in verwandelter Form begleiten. Doch bevor sie den Raum verlassen konnten, öffnete sich das Eingangsloch und ließ zwei Personen hindurch. „Dad, Fenrir.“ „Guten Abend. Was haben Miss Granger und Mr. Weasley hier zu suchen? Es ist bereits nach der Ausgangssperre“, schnarrte Severus sofort. „Sie bitten um Asyl im Schlangennest“, grinste Draco. Severus sah sie der Reihe nach mit hochgezogener Augenbraue an bevor er sich setzte und forderte, „eine Erklärung!“ Lucius erhob sich fluchend und grummelnd als das penetrante Klopfen an seiner Tür auch nach zehn Minuten nicht aufhörte. Er warf sich einen Morgenmantel über den Körper und verließ sein Schlafzimmer. Im anschließenden Wohnzimmer erwartete ihn bereits eine der Werwölfinnen, in menschlicher Gestalt, mit Zauberstab in der Hand und nackt. Am Anfang hatte ihn diese Offenherzigkeit verblüfft bis ihn Fenrir aufgeklärt hatte, dass Nacktheit unter Werwölfen etwas völlig normales war und wenn er es nicht anders forderte, würden sich die zwei Frauen auch so verhalten. Nun, Lucius hatte gewiss nichts gegen den Anblick einer schönen, nackten Frau und so durften sich die Werwölfinnen in seinen Gemächern so verhalten, wie sie es für richtig hielten. „Soll ich nachsehen?“, fragte sie. „Nein, ich sehe selber nach wer mich um halb eins in der Nacht aus dem Bett holt. Und ich hoffe für denjenigen, dass er gute Gründe hat“, knurrte Lucius. Die Werwölfin grinste nur leicht, folgte ihm aber zur Tür und hielt den Stab angriffsbereit hoch. Lucius riss unterdessen die Tür auf und starrte geradewegs in grüne Augen, die ihn freundlich anlächelten. „Harry! Was bei Merlins Unterhose machst du um diese Uhrzeit hier? Und wo sind deine Beschützer?“, fragte Lucius fassungslos. „Hier“, knurrte Fenrir sofort, er und Remus standen hinter ihm. Die Werwölfin nickte ihrem Alpha kurz zu, murrte ein „gute Nacht“, und verschwand wieder in dem Zimmer, welches sie mit ihrer jüngeren Schwester bewohnte. „Kommt rein, Harry was ist los?“ „Hermine und Ron sind heute in den Kerkern aufgetaucht, sie haben ernsthafte Probleme bei den Gryffindors und wollen zu den Slytherins wechseln“, sagte Harry sofort. „Aha. Der Hut hat sie nach Gryffindor geschickt. Was soll ich da machen?“, fragte Lucius, der seinen nächtlichen Besuch zur Sofaecke führte und sich dort mit allen niederließ. „Laut Schulregeln kannst du einen Schüler in ein anderes Haus stecken wenn er in seinem eigentlichen Haus nicht mehr sicher ist. Sagt zumindest Dad.“ „Damit hat er auch Recht aber sind sie nicht mehr sicher? Ich müsste wissen, was vorgefallen ist, ob wirklich eine Gefährdung für Miss Granger und Mr. Weasley besteht, erst dann kann ich handeln. Harry, du kennst die Befehle, ich darf niemanden bevorzugen und das würde ich wenn ich deiner Bitte oder deinem Befehl einfach so nachkommen würde“, erklärte Lucius. „Das versteh ich. Wenn ich Hermine und Ron zu dir schicke und sie dir alles erklären, könntest du dann was machen?“, fragte Harry. Der Blonde sah ihn erleichtert an, er wollte die Wut seines Lords nicht auf sich ziehen weil er Harry einen Wunsch abschlug aber er musste sich auch irgendwie an die Befehle halten. Und es brach ihm fast das Herz, dass er ihn wieder enttäuschen musste als er sagte, „das kann ich dir so nicht sagen, ich muss mir erst mal anhören was deine Freunde zu sagen haben. Wenn ich auch nur das geringste Anzeichen für Gefährdung finde, werde ich sie nach Slytherin schicken. Aber versprechen kann ich dir nichts.“ Zu seiner Überraschung lächelte Harry ihn an und meinte, „das ist schon mehr als ich mir vorgestellt habe. Danke, Lucius.“ „Kein Thema aber musste das mitten in der Nacht sein?“ „Naja, es gibt da noch ein Problem.“ „Aha.“ „Sie haben Angst in den Gryffindorturm zurückzugehen und haben sich jetzt häuslich bei den Slytherins eingerichtet“, flüsterte Harry leise. Er hörte wie Lucius scharf die Luft einsog und dann sagte, „das geht nicht und das weißt du auch. Sie müssen in ihrem Turm schlafen.“ „Aber es ist doch schon so spät, soll ich sie wirklich noch wecken?“ „Bei mir hattest du diese Bedenken auch nicht aber nein, diese Nacht muss das nicht mehr sein. Nach dem Frühstück schickst du sie direkt zu mir und jetzt bringen dich die Werwölfe wieder in die Kerker. Leg dich wieder hin und schlaf noch ein bisschen“, sagte Lucius. Harry nickte gähnend und erhob sich, Fenrir, der dösend an der Wand gelehnt hatte, schreckte hoch und wandte sich ihm leicht schmatzend zu. „Können wir dann? Ich würde gerne noch ein bisschen schlafen.“ Moony nickte sofort bevor er gähnte und damit die langen, gefürchteten Reißzähne eines Werwolfes enthüllte. „Also ab ins Bett“, lachte Lucius. Harry grinste ihn an, umarmte ihn nochmal und verließ dann die Räume des Schulleiters, seine Werwölfe folgten ihm. Noch am selben Tag wurden Hermine und Ron zu Schlangen gemacht, Lucius begründete es damit, dass sie in Gryffindor nicht mehr sicher wären und schickte sie in die Kerker. Dort wurden sie mit offenen Armen empfangen, sowohl von den alteingesessenen Slytherins wie auch von Harry und Neville. Allerdings musste Ron dann den schweren Weg gehen und seiner Familie alles erklären und ihnen beichten, dass er jetzt ein Slytherin war. Er entschied sich für einen Brief und schickte ihn noch am selben Tag ab. „Hast du schon Antwort?“, fragte Harry drei Tage später. Traurig schüttelte Ron den Kopf, seine Eltern hatten sich, trotz zwei weiterer Briefe nicht bei ihm gemeldet und er hatte von seinem Hauslehrer das Verbot bekommen, in den Fuchsbau zu flohen. Selbst Harry hatte seinen Dad nicht umstimmen können, was ihn allerdings überraschte war, dass Severus dieses Verbot nicht einmal begründete. Er argwöhnte, dass sein Mann etwas damit zu tun hatte und beschloss ihn am Freitag einfach zu fragen doch heute war erst Donnerstag. Sein Freund musste wohl oder übel noch einen Tag warten. „Da kommt Post von deinem Mann“, sagte Draco beim Frühstück am Freitagmorgen. Harry sah erst ihn fragend an bevor er den Blick auf den wunderschönen Uhu richtete, der jetzt langsam tiefer sank und vor ihm landete. „Hallo, Raptor. Hast du was für mich?“, fragte Harry während er in seiner Tasche nach einem Eulenkeks suchte. Der Uhu nickte und hielt ihm sein Bein hin. „Ich habe keinen Keks dabei. Kann ich dir was anderes anbieten? Toast?“ Wieder nickte der Uhu und so tauschte Harry den Brief gegen ein Stück Toast. Er kraulte den Uhu leicht an der Brust während er den Brief öffnete und las. „Was will ER?“, kam sofort von Draco. „Mein Mann lädt euch alle zum Abendessen ein. Morgen Abend um 19 Uhr“, sagte Harry. „Wer ist alle?“ „Draco, Blaise, Theo, Greg, Vince, Neville, Ron, Hermine, halt alle“, gab Harry achselzuckend zurück. Ron spuckte seinen Kaffee quer über den Tisch und genau in Theos Gesicht, der angeekelt seinen Zauberstab zog und sich mit einem Zauberspruch säuberte. „Bitte?“, quietschte der Rotschopf. „Ihr seit zum Abendessen eingeladen.“ „Das habe ich gehört. Aber ich muss nicht hingehen, oder?“ „Ron, mein Mann läd sehr selten jemanden zum Abendessen ein also solltest du dir gut überlegen ob du es ablehnen willst. Er will euch anscheinend kennenlernen“, sagte Harry. „Warum?“, kam von Hermine, die auch verdächtig blass aussah. Harry zuckte mit den Schultern und meinte, „er will wahrscheinlich wissen, wer meine Freunde sind. Also, kommt ihr? Ich soll ihm eine Antwort schicken.“ „Also ich komme und Ron bestimmt auch. Wer kommt noch alles?“, fragte die Hexe. „Naja. Lucius, Siri, Dad, Charlie, Fenrir, Remus, Rabastan, vielleicht Rodolphus und Bella. Sonst keiner aus dem Inneren Kreis.“ „Toll, ein Abendessen unter Todessern“, murmelte Ron bis er die Namen nochmal durchging. „Warte mal, Charlie. Er hat erzählt, dass er der Sklave von Snape ist, wieso sollte er bei so einem Abendessen dabei sein?“ „Das soll er dir selber erklären. Soll ich die Zwillinge noch einladen? Dann könnt ihr gleich alles bereden“, schlug Harry vor. „Klar, lad doch gleich meine Familie ein, die kommen bestimmt gerne.“ „Deinen Sarkasmus kannst du dir sparen. Harry hat nur einen Vorschlag gemacht, Wiesel“, knurrte Draco. „Halt die Klappe, Frettchen.“ „Hört auf, Slytherins streiten nicht. Also kommt ihr jetzt?“, fragte Harry. Ron ließ den Kopf hängen und murmelte, „ja, ich komme auch wenn mir nicht wohl bei der Sache ist.“ „Keine Angst, mein Mann wird dir nichts tun“, lächelte Harry während er eine Feder aus seiner Schultasche holte und Voldemort eine Antwort schrieb. Gleichzeitig bat er um die Einladung der Zwillinge. Doch bevor er ihn wegschickte, sah er zu Neville, der schweigend auf den Tisch starrte. „Neville, du kommst doch auch, oder?“, fragte er. „Muss ich?“, fragte der Angesprochene leise. „Nein, niemand muss aber ich würde mich freuen wenn du meinen Mann kennenlernen würdest.“ Neville sah vorsichtig auf, Harry lächelte ihn beruhigend an und so nickte er sachte. „Ja, ich komme.“ „Danke“, lächelte Harry während er den Brief zu ende schrieb und alle Einladungen bestätigte. Er band den Brief ans Bein des Uhus, gab ihm noch ein Stück Toast und meinte, „Bring das bitte zu meinem Mann.“ Raptor schuhute nochmal bevor er sich erhob und die große Halle verließ. „Und wo sollen wir morgen hinkommen?“, fragte Hermine. „Malfoy-Manor. Ihr könnt von Dad aus flohen“, erklärte Harry. „Sicher?“ „Ja. Er hat gesagt, dass er heute Abend noch hier bleibt und erst morgen ins Manor kommt also kann er euch gleich mitnehmen. Ich sag ihm noch Bescheid.“ „Und du?“ „Ich flohe direkt nach dem Unterricht. Draco?“ „Ich komme mit.“ „Was ist mit dem Rest?“, fragte Harry. Die Slytherins sahen sich kurz an bevor Theo meinte, „wir kommen morgen alle gebündelt, das ist viel lustiger.“ Harry grinste ihn an und nickte, „Gut, dann ist das geklärt. Wollen wir dann? Der Unterricht fängt gleich an.“ Nacheinander beendeten die Schlangen ihr Frühstück und sahen ihn dann auffordernd an, seit Schulbeginn war er der neue, ungekrönte Prinz von Slytherin. „Dann los, auf in den Kampf“, grinste Harry denn sie hatten wirklich jede Stunde mit den Gryffindors und das machte, vor allem Neville schwer zu schaffen. Doch er hatte keine andere Wahl und er wurde von allen Slytherins tatkräftig unterstützt. Lucius erwartete seinen Sohn und Harry nach dem Unterricht in seinen privaten Gemächern und er musste nicht sehr lange warten. Nur zehn Minuten nach Unterrichtsschluss klopfte es an seine Tür bevor sie sich schon öffnete. „Sollte man nicht warten bis einem die Tür geöffnet wird?“, fragte Lucius belustigt. „Ich will zu meinem Mann“, war Harrys einziger Kommentar dazu bevor er zum Kamin trat und nach dem Flohpulver griff. „Dann los“, grinste der Blonde während Harry schon das Pulver in die Flammen warf und in den Kamin trat. „Malfoy-Manor, Privatgemächer von Lord Voldemort.“ Mit einem Zischen verschwand er, zwei verblüffte Malfoys und vier Werwölfe zurücklassend. „Ob das jetzt das ganze Jahr so geht?“, fragte Fenrir. „Nein. Er muss sich erst mal daran gewöhnen, dann wird es auch besser werden“, grinste Draco, „wollen wir? Ich will auch heim.“ Lucius legte seinem Sohn einen Arm um die Schultern und griff nach dem Flohpulver, „dann ab nach Hause.“ Er warf das Pulver ins Feuer und stieg mit Draco in die grünen Flammen, „Malfoy-Manor.“ Wie schon Harry verschwanden sie mit einem Zischen. „Müssen wir auch nach Malfoy-Manor?“, fragte die dominante Werwölfin. „Nein, das Rudel bleibt in Hogwarts. Der verbotene Wald ist geradezu perfekt für uns. Ihr dürft euch frei bewegen. Wir werden allerdings ins Manor flohen, wir sind morgen zum Abendessen eingeladen“, erklärte Fenrir. Remus sah ihn überrascht an und verwandelte sich zurück. „Wieso weiß ich davon nichts?“ „Weil du beim Frühstück geschlafen hast. Komm jetzt“, grinste Fenrir. Remus murrte, griff aber nach dem Flohpulver und warf es in den Kamin. Ohne auf seinen Alphawolf zu achten, trat er in grünen Flammen und verschwand nach einem, „Malfoy-Manor.“ Fenrir ließ geknickt den Kopf hängen, folgte ihm aber dann. „Wenn die Zwei wirklich irgendwann mal zusammenkommen, wird ihre Beziehung jedenfalls alles aber nicht langweilig“, grinste die Werwölfin. „Stimmt. Wollen wir raus? Das Rudel wartete bestimmt schon“, gab ihre Schwester zurück. So, ich hoffe, das Kapitel gefällt. Jetzt sind also fast alle Freunde von Harry in Slytherin. Nur Dean und Seamus sind weiterhin fest auf der weißen Seite. Severus hat eine ernstgemeinte Warnung ausgesprochen und er hat wohl Recht. Harry ist alles was zwischen der Weißen Seite und Voldemort steht, ob sie das wohl noch einsehen? Voldie hat zum Abendessen geladen. Hm, warum? Will er wirklich nur die Freunde seines MAnnes kennenlernen oder steckt da mehr dahinter? Und wer wird wirklich den Mut aufbringen da hin zu gehen? Ich bemühe mich schnell weiter zuschreiben. Wirklich. *Stollen und Kaffee hinstell* - Mahlzeit. Achja, ich wünsche allen Lesern, egal ob mit Kommi oder ohne, einen guten Rutsch und ein gesundes neues Jahr. (Auch wenns etwas verfrüht ist ;) ) Tata. Kapitel 31: Kapitel 26 ---------------------- Hallo. So, nach langer und qualvoller Zeit habe ich ein neues Kapitel fertig. Kapitel 26 Grüne Flammen schlugen aus dem Kamin, rote Augen leuchteten sofort erfreut auf während Voldemort schon aufstand und sich dem Kamin näherte. Nur wenige Momente später stolperte sein junger Ehemann aus den Flammen und direkt in seine Arme. „Nicht so stürmisch, mein Kleiner“, lachte er. „Mein Lord“, schnurrte Harry sofort, schlang die Arme um Voldemorts Nacken und zog ihn zu einem Kuss an sich. Erfreut erwiderte Voldemort den Kuss als er eine Zunge spürte, die über seinen Lippen fuhr. Schnell öffnete er den Mund, drängte die vorwitzige Zunge allerdings zurück und räuberte die eroberte Mundhöhle aus. Die grünen Augen fielen zu, seufzend drückte sich Harry enger an ihn. Starke Arme schlangen sich um den jungen Körper und hoben ihn kurzerhand hoch. Rückwärts gehend und den innigen Kuss nicht unterbrechend, ließ sich Voldemort auf einem Sofa nieder, sein Ehemann saß eng an ihn geschmiegt, rittlings auf seinem Schoß und genoss sichtlich. Aus Luftmangel mussten sie sich irgendwann wieder trennen, Harry schmiegte den Kopf sofort in die Halsbeuge seines Mannes und schnurrte leise. „Ich habe euch so vermisst“, schnurrte er. „Ich dich auch, mein Kleiner.“ „Hm, ich lass euch nicht mehr los.“ „Nun, spätestens morgen Abend musst du das oder willst du deine Freunde von meinem Schoß aus begrüßen?“, fragte Voldemort amüsiert. Er hörte wie Harry leise lachte und den Kopf schüttelte, „nein, das wäre wohl keine gute Idee. Neville und Ron würden wohl in Ohnmacht fallen. Aber heute muss ich euch nicht mehr loslassen.“ „Dann musst du mit in die Wanne.“ „Gerne, sofort.“ Lachend erhob sich Voldemort, Harry schlang die Beine zusätzlich um seine Taille und hauchte einen Kuss auf die fast weiße Haut. Schnell war das Wohnzimmer durchquert, ein Zauberspruch ließ die Wanne mit Wasser volllaufen während ein weiterer Spruch sie entkleidete. Harry keuchte überrascht auf und versuchte sich von seinem Mann zu lösen, zu peinlich war ihm die Situation denn seine Wiedersehensfreude war seinem Körper deutlich anzusehen. Doch Voldemort hielt ihn fest umschlungen, drückte ihn sogar noch enger an sich und grollte, „Ich habe es dir schon einmal gesagt, vor mir muss dir nichts peinlich sein. Ich freu mich, dass du mich so sehr vermisst hast.“ „Das ist nicht witzig.“ „Ich habe auch nicht gescherzt.“ Voldemort konnte seinem Mann nicht ins Gesicht sehen denn der hatte sein Gesicht an seiner Brust versteckt, die hochroten Ohren konnte er allerdings sehen. Mit einem Schmunzeln ließ er seinen Mann ins heiße Wasser gleiten, Harry seufzte erfreut auf, sah ihn aber sofort fragend an. „Ich komm ja schon“, murmelte Voldemort während er ebenfalls in die Wanne stieg, sofort hatte er seinen Mann an sich kleben. Mit sanfter Gewalt drehte er ihn rum und zog ihn mit dem Rücken an seine Brust. „Das habe ich vermisst.“ „Ich auch, mein Lord.“ „Hm, ich sollte dich nicht nach Hogwarts zurücklassen, dich kette ich am Bett fest“, sinnierte Voldemort was Harry nur mit einem leisen Lachen quittierte. „Warum? Ihr habt doch gesagt, dass es nicht so schlimm ist wenn wir uns die Woche über nicht sehen“, sagte Harry. „Da habe ich noch nicht gewusst, wie schlecht ich ohne dich schlafe und wie sehr ich dich vermisse.“ „Und das aus dem Mund des Dunklen Lords.“ Voldemort drückte ihn eng an sich, senkte den Kopf und hauchte einen Kuss auf Harrys Schulter. Dieser schnurrte sofort etwas lauter und legte den Kopf zur Seite um ihm mehr Angriffsfläche zu bieten. Sein Mann nahm das Angebot gerne an und setzte eine Reihe von Küssen über die Halsbeuge bis zum Ohr. Das Schnurren wurde tiefer, Harry drückte sich enger an ihn und fuhr mit den Fingern sanft über die Arme, die um seine Hüfte lagen. Als allerdings eine feuchte Zunge über seine Ohrmuschel leckte und sanft an seinem Ohrläppchen geknabbert wurde, konnte er sich ein leises Stöhnen nicht mehr verkneifen. Langgliedrige Finger strichen über seine Haut, malten verwirrende Muster auf seinen Bauch bevor sie nach oben wanderten und spielerisch über seine Brust fuhren. Er stöhnte wieder leise auf als sich die Finger gleich beiden Brustwarzen widmeten, sie neckten und mit ihnen spielten bis sie sich aufrichtete. Die forsche Zunge war in Zwischenzeit nicht untätig geblieben, zusammen mit sanften Lippen glitt sie immer wieder über seinen Hals, jagten heiße Schauer über seinen Rücken und ließ sein Glied erwachen. Als wäre dieser Gedanke ausschlaggebend gewesen, löste sich eine Hand von seiner Brust und fuhr tiefer, strich über seine Seite und seinen Oberschenkel. Unwillkürlich spreizte er die Beine etwas mehr, war sich nur noch dieser streichelnden Hände und dieser sanften Zunge bewusst, nur am Rande bekam er mit, dass auch sein Mann stark erregt war. Dessen hartes Glied drückte gegen seinen Hintern doch bevor er länger darüber nachdenken konnte, wurde er gekonnt abgelenkt. Sanfte Fingerspitzen fuhren über seine Erregung, tasteten sich der Länge nach durchs Wasser bevor sie sich bestimmend um sein Glied schlossen. Die zweite Hand war jetzt weiter nach oben gewandert, strichen von seiner Brust über seinen Hals bis zum Kinn und drückten es zur Seite, nur damit er in einen tiefen Kuss gezogen werden konnte. Gleichzeitig begann Voldemort die Hand um sein Glied zu bewegen, das tiefe Stöhnen wurde von dem Kuss geschluckt und bot dem Dunklen Lord die Möglichkeit in die begehrte Mundhöhle einzudringen. Harrys Augen waren längst zugefallen, öffneten sich aber jetzt wieder flatternd, nur um in roten, vor Lust verschleierten Rubinen zu versinken. Ein Stöhnen entrang sich seiner Kehle, er versuchte sich aus der seltsamen Lage zu befreien und sich komplett umzudrehen. Diesmal konnte sich Voldemort ein Stöhnen nicht mehr verkneifen, Harry hatte sich auf seinen Schoß gesetzt, die Beine rechts und links von ihm im Wasser und drückte sich geradezu auf seine Erregung. Wusste der Junge eigentlich wie sehr er seine Selbstbeherrschung gerade herausforderte? Und als er jetzt auch noch leicht seine Hüfte kreisen ließ, war es fast zu spät. Voldemort zog ihn zu einem kurzen Kuss bevor er versuchte ihn von seinem Schoß zu schieben. „Mein Lord?“, fragte Harry sofort leise. „Du riskierst deine Unschuld wenn du weiter da sitzen bleibst“, knurrte Voldemort. Der Jüngere legte überlegend den Kopf schief und murmelte, „vielleicht möchte ich sie riskieren.“ Zu seiner Überraschung lachte Voldemort und fragte, „In der Wanne?“ „Warum nicht?“, fragte Harry leise und unsicher. Noch immer spürte er die harte Erregung des Dunklen Lords an seinem Hintern, er schien der Idee also doch nicht so abgeneigt zu sein doch war er selbst so weit? Voldemort sah den inneren Kampf auf dem Gesicht des Jüngeren und seufzte innerlich. Selbst wenn er ihn jetzt rum kriegen würde, würde es Harry wahrscheinlich bereuen oder sich nur ausgenutzt fühlen. Das würde er wahrscheinlich nicht verkraften. Mit einem resignierenden Seufzen hob er Harry von seinem Schoß und kletterte aus der Wanne. „Mein Lord?“ „Komm, Kleiner, wir gehen kalt duschen.“ „Aber...“ „Kein Aber“, bestimmte Voldemort. Er hob ihn kurzerhand aus der Wanne und stellte ihn unter die Dusche, nachdem er hinter ihn getreten war um ihn an der Flucht zu hindern, stellte er das kalte Wasser an. Harry quietschte laut auf und versuchte sich in Sicherheit zu bringen, wurde allerdings von starken Armen aufgehalten. Erst als Voldemort sicher war, dass er seine Selbstbeherrschung wiedergefunden hatte, stellte er das Wasser ab und wickelte sich und seinen Mann in dicke, flauschige Badetücher. „Warum, mein Lord?“, fragte Harry leise, er hielt den Blick gesenkt und man hörte die Trauer und die Verunsicherung aus seiner Stimme. „Solange du darüber nachdenken musst, bist du noch nicht soweit. Los abtrocknen und dann ins Bett“, befahl Voldemort. Der Jüngere kam dem Befehl schnell nach und floh dann förmlich aus dem Bad. Der Dunkle Lord verkniff sich jeden Kommentar, er wusste, dass es nichts bringen würde, zu sehr war sein Ehemann in dem Glauben verwurzelt, dass er ihn nicht mehr haben wollte wenn er ihm den Sex verweigerte. So langsam wurde dieses Verhalten allerdings lästig, er wollte, dass er ihm endlich vertraute. „Schon komisch, der Dunkle Lord will das Vertrauen von Jemanden, das ist doch nicht zum aushalten“, murrte Voldemort während er sich abtrocknete und dann ins Schlafzimmer ging. Zu seiner Überraschung lag Harry nicht zusammengerollt unter der Bettdecke sondern lag auf der Seite und sah ihn an. Die Decke war einladend aufgeschlagen. Sein verblüffter Gesichtsausdruck musste wohl sehr deutlich sein denn Harry lächelte und fragte, „ich habe mich wieder wie ein Kleinkind aufgeführt, oder?“ „ Ja, hast du. Und jetzt?“, fragte Voldemort während er unter die Decke schlüpfte und sich ihm gegenüber legte, er berührte ihn allerdings nicht. „Ich sollte das vielleicht lassen.“ „Vielleicht?“ „Ich sollte das lassen aber es fällt schwer. Ich...“ „Was du? Harry, sag schon, was ist los?“ „Ich habe das Gespräch von zwei Jungs aus Ravenclaw belauscht, nicht beabsichtigt und das Gespräch hat sich um die Freundin des Einen gedreht“, flüsterte Harry leise. Er sah auf die Bettdecke, malte mit dem Finger verworrene Muster darauf. „Und?“ „Naja, er hat gesagt, dass er sich eine Andere suchen würde wenn seine Freundin nicht mit ihm schlafen würde.“ „Dann liebt er sie nicht. Harry, ich liebe dich und ich werde dich nicht verlassen, nur weil wir keinen Sex haben. Ich sagte doch, ich kann warten“, murrte Voldemort bevor er sich auf den Rücken drehte und einladend einen Arm hob. Sofort klebte Harry an ihn, schlang einen Arm um seine Hüfte und schmiegte sein Gesicht an seine Brust. Ein zufriedenes Seufzen und ein leises Schnurren ertönte. „Würdet ihr das wirklich nicht tun?“ „HARRY!“ „Tut mir leid.“ „Ich will so was nicht mehr hören, verstanden? Nie wieder. Du wirst mich nicht los, egal was passiert“, knurrte Voldemort, sichtlich am Ende seiner Geduld. „Ja, mein Lord“, schnurrte Harry in der Hoffnung ihn zu beruhigen. „Gut, und jetzt wird geschlafen. Augen zu und gute Nacht.“ „Gute Nacht, mein Lord.“ Voldemort drückte ihn eng an sich und löschte das Licht mit einem gemurmelten Zauberspruch. „Wie hast du eigentlich deine Freunde davon überzeugt morgen zu kommen?“ „Ich habe sie darum gebeten, ich möchte, dass sie euch kennenlernen.“ „Aha.“ „Deswegen habt ihr sie doch eingeladen, oder?“, fragte Harry. „Ja. Ich will schließlich wissen mit wem du dich rum treibst. Jetzt aber wirklich Ruhe.“ „Ihr habt angefangen.“ „Und ich beende es auch. Schlaf gut, du Schnurrkater.“ „Ihr auch.“ Damit kuschelte sich Harry enger an ihn und schloss die Augen, er fühlte sich wieder richtig wohl und er spürte, dass es seinem Mann genauso ging. Zufrieden schlief er schließlich ein. Der Samstag verging friedlich, Voldemort hatte die Akten und den restlichen Papierkram in seinem Büro gelassen und es sich mit Harry im Wohnzimmer ihrer Gemächer gemütlich gemacht. Auch wenn es Harry nie jemand glauben würde aber sie verbrachten den Tag mit auf der Couch kuscheln, etwas, was wohl keiner dem Dunklen Lord zutrauen würde. Ihre Zweisamkeit wurde allerdings gestört als es gegen vier an der Tür klopfte. „Wann wollten deine Freunde kommen?“, fragte Voldemort ohne die Augen zu öffnen oder den Kopf von der Lehne zu heben. Harry lag mit dem Kopf in seinem Schoß und murmelte, „eigentlich zum Abendessen. Wie spät ist es denn?“ „Zu früh.“ „Ich geh nachsehen“, murrte Harry und wollte sich erheben doch eine kräftige Hand hielt ihn zurück. Jetzt öffnete er doch mal die Augen und sah direkt in die Roten seines Mannes. Es klopfte erneut und Voldemort knurrte nur, „herein, wer es wagt.“ „Sehr diplomatisch, mein Lord“, zischte Harry belustigt, richtete sich aber dann doch auf um zu sehen ob sich jemand traute dieser Aufforderung folge zu leisten. Und die Tür ging tatsächlich auf. Mit einem erfreuten „Fred, George“, sprang Harry von der Couch und fiel den Zwillingen in die Arme, die ihn lachend umarmten bevor sie sich vor ihrem Lord verbeugten. „Ihr seit zu früh“, knurrte dieser nur, sichtlich verärgert über die Störung. „Es stand keine genaue Zeit auf der Einladung also...“ „...dachten wir, dass wir lieber etwas zu früh...“ „...als zu spät kommen, mein Lord.“ „Ich habe euch ewig nicht gesehen, ich muss euch so viel erzählen“, lächelte Harry jetzt, „kommt mit, wir gehen in den Salon.“ „Kleiner.“ Harry drehte sich zu seinem Mann um und hob fragend eine Augenbraue, eine Angewohnheit, die ihm eine erstaunliche Ähnlichkeit mit seinem Vater brachte. Auch die Zwillinge sahen den Dunklen Lord fragend an, sie rechneten mit einem Verbot doch sie wurden sehr überrascht. „Abendessen, 19 Uhr im großen Saal und ich will, dass ihr pünktlich seit.“ „Sehr wohl, mein Lord“, schnurrte Harry nur bevor er sich wieder zu den Zwillingen umdrehte, jeden an der Hand packte und aus dem Raum raus zog. Harrys Freunde spürten sie gegen sechs auf, Ron fiel seinen Brüdern um den Hals und schon ging das große Geplapper los. Naja, bis Harry um Ruhe rief und verkündete, dass sie los mussten. Schnell hatte die Gruppe junger Hexen und Zauberer den großen Saal erreicht und alle erkannten, dass hier für wesentlich mehr als ein normales Abendessen gedeckt war. Und vor allem, für mehr Personen als sie eigentlich waren. „Wen erwartet ihr noch?“, fragte Ron leise. „Keine Ahnung, ich weiß nur von euch und den wenigen Mitgliedern des Inneren Kreises. Seht mal, da stehen Namenskarten“, sagte Harry. Sie traten an den Tisch rann und sahen sich um bis Ron leise keuchte und auf die Plätze vor ihm deutete. „Da sollen meine Eltern sitzen“, keuchte er. „Und hier meine“, kam von Hermine. Ron sah auf die Plätze daneben und las laut vor, „Percy, Bill, Charlie, Ginny, ich, Fred, George.“ „Meine Großmutter“, flüsterte Neville. „Sind eure Eltern auch eingeladen?“, wandte sich Harry an die anderen Slytherins doch diese schüttelten, bis auf Blaise die Köpfe. „Mein Vater ist eingeladen, aber er gehört auch zum Inneren Kreis, ist aber nur selten dabei. Er arbeitet im St. Mungos.“ „Auf welcher Abteilung?“, fragte Neville. „Seit heute auf der Janus Thickey-Station. Er wird sich um Ihre Eltern kümmern, Mr. Longbottom.“ Alle fuhren rum und Harry entwich ein, „müsst ihr uns so erschrecken?“ „Verzeih wenn ich mich zu dem Abendessen einfinde, zu welchem ich selber eingeladen habe“, schnarrte Voldemort. „Es ist noch nicht sieben.“ „Und ich komme nicht gerne zu spät. Wenn die Herrschaften sich endlich setzen würden.“ „Wieso um meine Eltern?“, flüsterte Neville. Er war leichenblass, seine Beine zitterten und doch sah er den Dunklen Lord an. „Mr. Longbottom, Sie sollten sich setzen“, schnarrte dieser ohne auf die Frage einzugehen. Noch bevor Neville darauf reagieren konnte, spürte er eine Kante in den Kniekehlen und fand sich kurz darauf auf einem Stuhl sitzend wieder, Blaise sah ihn besorgt an. „Zu Ihrer Frage. Weil ich es angeordnet habe.“ „Warum?“, fragte jetzt Harry, „sie gelten als nicht heilbar.“ „Den Ärzten im St. Mungos fehlen zwei Dinge.“ Voldemort ließ sich auf seinem Platz nieder und bedeutete ihnen sich ebenfalls zu setzen. „Welche?“, fragte Hermine vorsichtig. Sie war sich nicht sicher ob sie überhaupt etwas fragen durfte doch zu ihrer Überraschung antwortete Voldemort ihr, „zum Ersten, den besten Giftmischer, der zur Zeit lebt und zum Zweiten die Ambition, eine Heilung auch wirklich zu versuchen.“ „Das Erste ist Dad. Was ist das Zweite?“, fragte Harry, der, wie die Meisten hier, die Antwort bereits ahnte. Das kalte Lächeln, welches sich auf Voldemorts Gesicht ausbreitete, war Antwort genug und so sparte sich der Dunkle Lord eine verbale Antwort. „Warum?“ „Für meinen Mann, aus keinem anderen Grund. Deswegen habe ich heute auch Ihre Familien eingeladen, ob Sie kommen, ist Ihnen allerdings selbst überlassen. Ich habe keine Antwort auf meine Einladung verlangt“, erklärte Voldemort und alle Blicke richteten sich auf Harry. Unsicherheit lag in ihren Blicken und langsam schlich sich wachsende Erkenntnis in die meisten Augen. Durch den ersten Satz hatte Voldemort mehr preis gegeben als ihm vielleicht bewusst war. Und es zeigte den Anwesenden wie viel Macht Harry wirklich über den Dunklen Lord hatte, und es wahrscheinlich nicht einmal ahnte. Neville war es schließlich, der die unangenehme Stille brach. „Danke.“ An wen von den Beiden es gerichtet war, sagte er allerdings nicht. Da Voldemort nur abwinkte, nickte Harry und wandte dann den Kopf als sich die Tür öffnete. „Dad, Charlie, Siri.“ „Guten Abend zusammen“, schnarrte Severus. Vor Voldemort verbeugte er sich, seinem Sohn gab er einen Kuss auf die Stirn, Draco fuhr er kurz über die Schulter und den Rest ignorierte der Tränkemeister gekonnt während er sich setzte. Charlie hingegen ließ sich neben Ron nieder, dessen leicht geschockter Blick auf dem schwarzen Halsband lag. „Du weißt es doch schon.“ „Es schockt mich immer wieder. Weißt du ob Mom und Dad kommen?“, fragte Ron. „Keine Ahnung. Ich habe die Einladung nur überbracht, zusammen mit dem Portschlüssel, ob sie kommen, ist ihre Entscheidung.“ „Portschlüssel?“, fragte Harry deutlich an Voldemort gewandt. „Ja, zu jeder Einladung habe ich einen Portschlüssel mitgeschickt, abgestimmt auf die Personen, die ich eingeladen habe. Schließlich möchte ich hier keinen Auflauf von Auroren, die mein Abendessen stören.“ „Verständlich.“ „Gut. Severus, hast du meine Nachricht bekommen?“ „Ja und ich habe alle Unterlagen über den Cruziatus mitgebracht, die ich besitze. Devon muss sie sich aber erst mal durchsehen“, gab Severus zurück. Er sah wie Neville zusammen zuckte und fuhr fort, „allerdings sollte man sich bei solchen Langzeitschäden wie bei den Longbottoms nicht zu viel erwarten. Ich werde sie morgen mit Devon zusammen besuchen gehen. Mr. Longbottom, möchten Sie uns begleiten?“ „Wer ist Devon?“, fragte Neville leise. „Mein Vater“, kam von Blaise, „ich könnte auch mitkommen.“ „Gerne“, war alles was der schüchterne Schüler raus brachte und Severus nickte, „gut, dann flohen wir morgen nach dem Frühstück. Wo bleibt der Rest?“ „Hat noch zehn Minuten“, schnarrte Voldemort. Harry hatte unterdessen Sirius begrüßt, der ihm lächelnd durchs Haar wuschelte und sich dann setzte, für den Ehemann seines Patenkindes hatte er nur ein knappes Nicken übrig. Voldemort akzeptierte es mit einem schiefen Grinsen, mehr konnte er wahrscheinlich nicht von Sirius erwarten. In den nächsten zehn Minuten tauchten nacheinander alle Todesser auf, sie begrüßten ihren Lord mit einer Verbeugung, ihre Kinder teilweise mit einer Zärtlichkeit bevor sie sich auf die vorgeschriebenen Plätze setzten. Severus und Devon Zabini vertieften sich sofort in ein Gespräch über den Cruziatus und seine Behandlungsmöglichkeiten. Blaise tröstete Neville, der beim Anblick von Bellatrix beinah einen Nervenzusammenbruch erlitten hatte bis sich die Tür erneut öffnete und eine ältere Hexe eintrat. „Guten Abend, die Herrschaften. Ich danke Ihnen für die Einladung, Lord Voldemort“, sagte sie laut bevor sie auf einen sehr geschockten Neville zu ging. „Tante Augusta.“ „Ebendiese. Neville, mein Kind, was ist los?“, fragte sie. Wortlos deutete Neville über den Tisch und das Gesicht der Hexe verzog sich vor Hass. „Lestrange!“ „Mrs. Longbottom“, gab Bella respektvoll zurück. „Bitte nicht streiten, das soll ein friedliches Abendessen werden“, mischte sich Harry sofort ein, er wollte wirklich keinen Streit denn er hatte das Gefühl, dass sein Mann diesen dann auf seine Weise beenden würde. „Du bist also Harry, es freut mich dich kennenzulernen“, wandte sich Augusta an den Schüler. „Ebenfalls.“ Das Gespräch wurde unterbrochen als die Tür sich erneut öffnete und die Malfoys in Begleitung eintraten. „Mom, Dad“, rief Hermine. Sie sprang auf und eilte ihren Eltern entgegen, „Ist bei euch alles in Ordnung?“ „Ja. Mr. Malfoy war so freundlich uns abzuholen, wir waren uns nicht ganz sicher mit diesem Portschlüssel“, sagte ihr Vater bevor er sich zum Dunklen Lord umdrehte. Er schluckte angesichts dessen Aussehen und sagte entschuldigend, „wir wissen nicht genau wie wir uns Ihnen gegenüber verhalten sollen.“ „Da Sie keine Zauberer sind, ist das entschuldigt. Nehmen Sie doch Platz, Sie sitzen bei Ihrer Tochter“, schnarrte Voldemort. Unsicher ließen sich die Grangers bei ihrer Tochter nieder, die ihnen flüsternd den Rest der Runde vorstellte. „Jetzt fehlt noch unsere Familie“, kam jetzt von Charlie. „Noch mehr Wiesels in Malfoy-Manor, das ist der Untergang der Reinblüter“, seufzte Draco mit einem Grinsen. „Du wirst es überleben, mein Sohn. Wenn Sie denn kommen“, kam von Lucius. „Sie haben noch zwei Minuten. Punkt Sieben verliert der Portschlüssel seine Wirkung.“ „Dann warten wir noch, oder, mein Lord?“, fragte Harry. „Natürlich.“ Eine Minute später spürte Lucius die Schutzschilde um Malfoy-Manor von einem Portschlüssel durchbrochen wurden. Wenige Momente später öffnete sich die Tür zur Küche um die restliche Familie Weasley einzulassen, Molly ignorierte den Dunklen Lord völlig und rannte sofort auf ihre vier Söhne zu. „Bei Merlin, es geht euch gut.“ „Natürlich Mom, du machst dir immer zu viele Sorgen“, lachte Charlie. „Es sind ja auch sorgenvolle Zeiten.“ „Mrs. Weasley, würden Sie sich setzen? Ich möchte beginnen“, ertönte die kalte Stimme Voldemorts. Molly zuckte etwas zusammen, setzte sich aber dann, Ginny hatte sich bereits gesetzt. Lediglich Arthur, Bill und Percy standen noch und starrten den Dunklen Lord hasserfüllt an. „Frieden, bitte. Nur für heute Abend“, bat Harry und zu aller Überraschung nickte Voldemort, „weil du es wünscht.“ Die drei Weasleymänner nickten zögernd und setzten sich dann, jetzt waren alle Plätze am Tisch besetzt. Alle Blicke wandten sich zu Voldemort, der sich erhob. „Ich bewundere den Mut, den Ihr alle aufgebracht habt um dieser Einladung zu folgen. Jetzt zu der Frage, warum ich dieses Abendessen veranstalte. Es gibt nur einen einzigen Grund und der sitzt hier neben mir, mein Mann Harry. Aus mir völlig unverständlichen Gründen sieht er euch als Freunde und Familie und damit muss ich mich wohl abfinden wenn ich keinen Ehestreit heraufbeschwören will. Deswegen dieses Abendessen und bevor es zu falschen Annahmen kommt. Ich habe weder vor jetzt den freundlichen Samariter zu spielen noch diesen Krieg zu beenden, meine Ziele und Methoden werden genauso bleiben wie sie waren. Es geht um ein Angebot welches ich allen Anwesenden der weißen Seite nur einmal unterbreite und das auch nur weil es um meinen Mann geht. Mein Angebot ist einfach, haltet euch aus diesem Krieg raus und euch passiert nichts. Haltet euch aus den Kämpfen raus und eure Familien sind sicher. Kämpft gegen mich und auch mein Mann wird euch nicht mehr schützen können.“ Harry starrte seinen Mann fassungslos an, damit hatte er nicht gerechnet und ein schneller Blick in die Runde zeigte ihm, dass es den Anderen auch so ging. Lediglich die Todesser schienen nicht wirklich überrascht. „Das kann nicht ihr Ernst sein“, keuchte Arthur plötzlich. „Doch, mein voller Ernst. Aus Liebe zu meinem Mann wäre ich bereit die hier Anwesenden und ihre Familien zu verschonen aber nur wenn sie sich nicht gegen mich stellen“, sagte Voldemort. Jetzt wanderten alle Blicke zu Harry, der versuchte sich auf seinem Stuhl so klein wie möglich zu machen. „Wie genau müssen wir das verstehen? Was müssen wir machen?“, fragte Augusta Longbottom, einen Arm um die bebenden Schultern von Neville gelegt. „Das ist ganz einfach. Nichts. Kämpft nicht gegen mich, haltet euch aus diesem Krieg raus.“ „Was ist mit Harry?“ Voldemort wandte den Blick zu Molly, die ihn zwar ängstlich aber bestimmt ansah, er gab die Frage kurzerhand an den Betroffenen selber weiter. „Ich halte mich raus“, sagte Harry nur leise. „Wie soll das gehen? Du bist mit IHM verheiratet“, knurrte Percy. „Stimmt, ich bin mit dem Dunklen Lord verheiratet aber ich weigere mich an diesem Krieg teilzunehmen. Schon von klein auf wurde mir gesagt, dass ich kämpfen muss und absolut niemanden hat es interessiert ob ich das überhaupt will. Naja, bis ich dann hierher gekommen bin, hier wurde ich gefragt, hier wurde mir frei gestellt ob ich kämpfen will und auf welcher Seite. Und ich habe mich dagegen entschieden, ich will nicht kämpfen“, sagte Harry ernst. Die Erwachsenen sahen ihn geschockt an und Molly fragte, „was willst du dann? Du musst dich für eine Seite entscheiden.“ „Nein, muss ich nicht. Ja, ich habe den Dunklen Lord geheiratet, aus Liebe und ich würde es jederzeit wieder tun. Aber ich bin weder ein Todesser noch werde ich für meinen Mann kämpfen. Ich habe Freunde auf beiden Seiten, weiß wie schwarz und ich werde es so beibehalten. Mein ganzes Leben lang wurde ich als Galionsfigur für die weiße Seite genutzt, jetzt erwarten alle, dass ich dasselbe für die schwarze Seite tu aber das werde ich nicht“, erklärte Harry, „ich werde weder für die weiße noch für die schwarze Seite kämpfen. Ich will meine Ruhe, mit meinem Mann und meiner Familie.“ „Wie soll das gehen? Dein Mann ist der Anführer der schwarzen Seite. Als ob du mit IHM Ruhe haben könntest“, fauchte Bill jetzt, „das ist doch Schwachsinn. ER wird dich so lange bearbeiten bis du für IHN kämpfst. Kannst du deinen Freunden eigentlich noch in die Augen sehen mit den Plänen deines Mannes im Kopf?“ „Das kann er sehr gut denn er weiß nichts von irgendwelchen Plänen“, schnarrte Voldemort. „Das glauben Sie doch wohl selber nicht, oder?“ „Bill, er hat Recht. Er erzählt mir nichts und ich frage nicht, ich will es gar nicht wissen“, sagte Harry. „Und wenn du dann die Zeitung aufschlägst und von den Toten und Verletzten ließt? Kannst du das mit deinem Gewissen vereinbaren?“, knurrte Bill bevor er auf Bellatrix deutete und fragte, „kannst du dich mit dieser Frau unterhalten und genau wissen, dass sie Nevilles Eltern ins St. Mungos gebracht hat?“ „Ja, kann und mache ich. Meine Freundschaft mit Neville hat nichts mit der Freundschaft zu Bella zu tun. Ich erwarte nicht, dass das irgendjemand versteht aber wer wirklich mein Freund ist, wird es wenigstens akzeptieren“, sagte Harry. „Also ich akzeptiere es“, murmelte Neville leise. „Das kann nicht dein Ernst sein. Er ist mit der Frau befreundet, die dafür verantwortlich, dass deine Eltern für immer geschädigt sind“, fuhr Bill ihn an doch sofort fuhr ihm Augusta dazwischen, „sprechen Sie nicht so mit meinem Enkel. Er ist alt genug um solche Entscheidungen selbst zu treffen.“ „Aber...“ „Bill, kein Aber. Wie können wir diesen Schutz in Anspruch nehmen?“, fragte Molly jetzt. „Ah, Mrs. Weasley, ich wusste, dass es in dieser Familie noch einen gesunden Menschenverstand gibt. Es ist ganz einfach, hört auf zu kämpfen. Tretet aus dem Phönixorden aus und haltet euch aus allen Kämpfen raus“, erklärte Voldemort. „Niemals“, knurrten Arthur, Bill und Percy gleichzeitig. „Einverstanden.“ „Was? Molly, das kann nicht dein Ernst sein?“ Arthur sah seine Frau geschockt an doch sie schüttelte den Kopf und meinte, „Mein voller Ernst. Arthur, ich sorge mich um meine Familie und ich will sie schützen. Ron und Ginny sind in Hogwarts, weit weg von zu Hause und ich will sie in Sicherheit wissen.“ „Aber...“ „Einverstanden, Mrs. Weasley. Der Schutz gilt für Sie, Ronald und Ginerva“, mischte sich jetzt Voldemort ein. „Was ist mit dem Rest?“, fragte sie etwas geschockt. „Nun. Ihr Mann und ihre zwei Söhne sind eindeutig gegen diese Vereinbarung also beziehe ich Sie nicht mit ein. Charlie gehört Severus und die Zwillinge gehören zu meinem Inneren Kreis also fallen diese Drei auch raus“, erklärte Voldemort. Alle Blicke fuhren zu den Zwillingen, die entschuldigend lächelten und synchron ihre Roben aufknöpften. Bei Beiden kam über dem Herzen das Dunkle Mal zum Vorschein. „Tut uns leid...“ „...Mom aber wir haben...“ „...uns schon für ....“ „....eine Seite entschieden.“ „Wieso?“, fragte Molly leise. „Das ist unsere Sache“, kam von Fred. „Und wir sind auch nicht bereit darüber zu diskutieren“, schloss George. Auch ihre Geschwister sahen sie fassungslos an, bis auf Charlie waren alle geschockt. „Mrs. Weasley, möchten Sie die Vereinbarung für sich, Ronald und Ginerva eingehen?“, fragte Voldemort jetzt nochmal. „Ja, will ich und für meine restliche Familie, ich werde mit ihnen reden.“ „Tun Sie das. Mrs. Longbottom, wie fällt Ihre Entscheidung aus?“ „Wir nehmen an“, sagte Neville leise. „Gut. Mrs. Granger, haben Sie Ihren Eltern die Situation erklärt?“ Hermine nickte langsam, ihre Eltern waren extrem blass geworden denn während die Weasleys sich gestritten hatten, hatte sie ihre Eltern aufgeklärt. „Für meine Eltern nehme ich an. Sie haben mit diesem Krieg absolut gar nichts zu tun und können sich in keinster Weise wehren. Ich bin einverstanden“, sagte Hermine sichtlich verbittert. „Sehr gute Entscheidung. Hat noch jemand Fragen?“, fragte Voldemort. Draco hob die Hand und Voldemort sah ihn fragend an. „ Können wir essen?“, fragte der Blonde. „Gute Idee“, murrte Harry. Er sah seinen Mann auffordernd an und dieser ließ seinen Blick durch die Runde schweifen. „Wer gehen möchte, kann das natürlich jederzeit tun ansonsten guten Appetit“, schnarrte er während er einen Wink mit der Hand tat. Die Hauselfen, die nur darauf gewartet hatten, tischten sofort das Festessen auf. „Harry?“ „Ja, Molly?“ „Darf ich dich etwas fragen?“ Harry nickte lächelnd und die Hexe fragte, „bist du glücklich?“ Der Blick aus den grünen Augen wanderte zu Voldemort und dann auf den Ring an seiner rechten Hand bevor er sie strahlend anlächelte, „ja, ich bin glücklich, sehr sogar. Ich habe momentan fast alles was ich mir je gewünscht habe.“ „Fast alles?“, fragte Voldemort sofort. Die Anwesenden zuckten zusammen, die weiße Seite weil es sich wirklich gefährlich anhörte und die Schwarze Seite weil sie sich auf einen Ehestreit gefasst machten. „Ja, fast alles. Aber mit dem, was mir noch fehlt, habe ich mich abgefunden.“ „Was ist es?“ Harry lief verdächtig rot an und Voldemort zischte, „Dir geht es jetzt nicht um Sex, oder?“ „Nein, das schaffen wir schon noch. Nein, ich habe mir immer Kinder gewünscht und das geht natürlich mit einem männlichen Partner nicht.“ „Nein, das geht wirklich nicht. Das hast du nie erwähnt.“ „Warum auch? Als ich den Trank bekommen habe, war ich noch ein halbes Kind und in den nächsten zwei Jahren hatte ich anderes im Kopf. Dann habe ich euch geheiratet und mit dieser Entscheidung habe ich mich gegen Kinder entschieden“, erklärte Harry lächelnd. „Darüber reden wir später nochmal“, knurrte Voldemort bevor er sich seinen Gästen wieder zu wandte. „Ich wünsche guten Appetit“, schnarrte er. Damit war das Essen offiziell eröffnet und die Todesser griffen auch zu während die weiße Seite das Essen eher misstrauisch musterte. Harry lachte leise und meinte, „das Essen ist nicht vergiftet, lasst es euch schmecken.“ „Wirklich?“, fragte Molly misstrauisch. „Ja, und die Hauselfen hier kochen einfach phantastisch“, grinste Charlie neben seiner Mutter während er ihr den Teller füllte und sich dann selber nahm. „Müsstest du nicht das essen, was dein Herr dir gibt?“, fragte Percy schneidend, „und zu deines Herren Füßen sitzen?“ Charlie sah ihn überrascht an als Severus plötzlich schnarrte, „dein Bruder hat Recht, du solltest deinen angestammten Platz einnehmen.“ „Ehrlich?“, fragte Charlie mit einem unerklärlichen Strahlen in den Augen. „Natürlich. Also.“ Unter den erstaunten Augen seiner Familie verwandelte sich Charlie, sprang mit wenigen Sätzen über den Tisch und auf die ausgestreckte Hand des Tränkemeisters. Er flitzte den Arm hoch, kuschelte sich kurz an seine Wange bevor er von der Schulter auf seinen Schoß sprang. Dort machte er es sich bequem und schaute über die Tischkante. „Das ist sein angestammter Platz?“, fragte Harry grinsend. „Ja.“ Percy blieb jeder Kommentar im Halse stecken als Severus seinen Teller so weit an den Rand rückte und sich Charlie kurzerhand davon bediente. „Du bist ein Animagus? Du bist nicht gemeldet“, kam von Arthur. „Nun, da er ein Sklave ist, muss er das auch nicht“, gab Severus zurück. „Also stimmt das mit dem Sklavenvertrag?“ „Natürlich. Warum sonst hätte ich ihn heilen sollen? Ich verschwende doch meine Kräfte nicht sinnlos und ohne Gegenleistung. Ein Leben für ein Leben, ein gerechter Tausch.“ „Darf er uns weiter besuchen kommen?“, fragte Molly, die den Blick nicht von dem Eichhörnchen abgewendet hatte. Braune, glücklich strahlende Knopfaugen sahen sie an. „ Ja, darf er. Natürlich nur wenn ich ihn nicht brauche.“ „Danke, Severus.“ Der Tränkemeister winkte ab und wandte sich dann seiner Suppe wieder zu während er mit der freien Hand das Eichhörnchen kraulte. „So unglücklich scheinst du ja darüber nicht zu sein“, meinte Ron plötzlich und das Eichhörnchen schüttelte den Kopf und fiepste leise bevor er sich einen Crouton aus der Suppe angelte. Als wäre dieses Verhalten der Auslöser gewesen, begannen jetzt auch die Anderen zu essen. Die Gespräche kamen allerdings nur sehr langsam in Schwung. Die meisten Todesser zogen sich nach dem Essen zurück, sie wollten die explosive Stimmung nicht noch weiter anheizen und so entschuldigten sie sich. Auch Severus zog sich zurück, sein Eichhörnchen in eine Tasche stopfend, verließ er den Raum und begab sich in die Kerker. Hier hatte er sich neben einem Labor auch private Räume eingerichtet und die suchte er jetzt auf. Charlie schaute aus seiner Tasche und ließ sich auf die Sofalehne setzten während Severus zum Schrank ging und ihn öffnete. „Feuerwhisky?“, fragte er. Der Rotschopf verwandelte sich, machte es sich auf dem Sofa gemütlich und meinte, „klar, gerne. Der Blick meiner Brüder war Gold wert.“ „Allerdings. Aber sie sahen nicht sehr erfreut aus.“ „Nein, das allerdings nicht. Ich glaube, meine Familie wird an dieser ganzen Sache zerbrechen.“ Severus kehrte mit einer Flasche Feuerwhisky und zwei Gläsern zur Couch zurück und ließ sich neben Charlie nieder. „In welche Teile?“, fragte er während er einschenkte. „Nun, Fred, George und ich stehen eindeutig auf Voldemorts Seite. Ron steht auf Harrys Seite. Bill, Percy und Dad stehen auf Seiten des Phönixorden und Mom und Ginny werden sich wahrscheinlich raus halten“, erklärte Charlie. Er nahm Severus das Glas ab und lehnte sich vorsichtig an ihn. „Interessante Aufteilung. Kommst du damit klar?“ „Ja, ich denke schon. Groß eine Wahl habe ich ja nicht. Sag mal, war dir das nicht peinlich?“, fragte Charlie grinsend. „Warum? Du bist mein Sklave, mein Haustier und wahrscheinlich werde ich dich nie wieder los, oder?“ „Nö.“ „Dann wird es Zeit, dass wir ein paar Dinge klar stellen“, zischte Severus. Charlie sah ihn an und hob, ihn gekonnt imitierend, eine Augenbraue. Der Tränkemeister verzog das Gesicht zu einem Grinsen und wurde sofort wieder ernst. „Ich werde dir ein paar Fragen stellen und ich will Antworten. Bekomme ich keine, werden wir das Verhältnis vom Anfang wieder annehmen und das diesmal für immer, so weit verstanden?“, fragte Severus. Charlie sah ihn verwirrt an, nickte aber dann und setzte sich im Schneidersitz neben ihn, das Glas in der Hand und ihn abwartend ansehend. „Warum bist du den Todessern beigetreten?“, fragte Severus. Er sah wie die Gesichtsfarbe von Charlie schlagartig um mehrere Nuancen heller wurde. „Muss ich das beantworten?“ „Ja. Also?“ „Ich habe mich damals in einen Todesser verliebt und habe gehofft, dass ich ihm dadurch näher kommen kann“, sagte Charlie ausweichend. Severus nickte kurz und fuhr fort, „Es muss eine Abmachung zwischen dir und unserem Lord geben. Wie lautet sie?“ „Zu Anfang ganz normal, ich bin ja direkt nach der Schule nach Rumänien gegangen. Die Abmachung besagt, dass ich alles und ohne Widerworte für unseren Lord tue und ich dafür in SEINER Nähe sein darf“, sagte Charlie leise. Er hielt den Blick gesenkt, die Hand mit dem Glas zitterte. „Deswegen bist du freiwillig in sein Bett?“, fragte Severus weiter. „Ja.“ „Hat es sich gelohnt? Hast du erreicht, was du wolltest?“ „Nicht ganz aber ich bin sehr zufrieden.“ Charlie sah nicht wie Severus den Kopf wandte und ihn mit einem seltsamen Blick musterte, er hielt den Kopf immer noch gesenkt und jetzt tropften bereits die ersten Tränen auf seinen Schoß. „Die nächste Frage ist die Letzte und du kannst dir denken, was es ist. Wer?“, fragte Severus. „Das kannst du dir doch schon denken, oder?“, schniefte Charlie. „Beantworte die Frage.“ „Scheiße Severus, was soll das?“ „Beantworte die Frage“, verlangte Severus ohne auf die Frage einzugehen. Charlie hob den Kopf und sah ihn mit verquollenen Augen an bevor er aufsprang und ihn anschrie, „verdammt, du weißt es doch schon warum willst du es dann noch hören? Uns ging es doch gut, warum musst du alles kaputt machen? Ich war glücklich, du warst glücklich, verdammt Severus, warum diese ganze Sache? Du willst die Wahrheit wissen? Bitte. Ich liebe dich. Schon seit Jahren. Ich habe mich in der Schule in meinen Tränkelehrer verliebt, einen mürrischen, mies gelaunten Giftmischer, der mich von Anfang an in seinen Bann gezogen hat. Deswegen bin ich den Todessern beigetreten, deswegen habe ich das alles auf mich genommen, nur um bei dir zu sein. Ich liebe dich, das ist die Wahrheit.“ Severus sah ihn einfach nur an, er sagte nichts, reagierte nicht auf den Ausbruch sondern sah ihn einfach nur an. In Charlie zerbrach alles, er hatte bis zum Schluss gehofft, dass dieses Geständnis doch etwas in dem Tränkemeister bewegen würde doch jetzt glitt auch diese Hoffnung dahin. Er stellte das Glas seltsam beherrscht auf den Tisch, hob die Hände zum Hals und löste das Halsband. „Ich weigere mich weiter bei dir zu leben, ich werde mir meine Strafe für diesen Ungehorsam bei Voldemort abholen“, sagte er mit gepresster Stimme. Er legte das Halsband neben das Glas und wandte sich zum Gehen. „Charlie.“ „Nein. Ich will und kann nicht mehr. Uns ging es gut, wir waren mehr oder weniger glücklich aber du musstest ja mit deinen Fragen alles kaputt machen. Hätte es nicht einfach so weiter gehen können?“, fragte Charlie ohne sich umzudrehen. Seine Stimme versagte ihm, er räusperte sich mehrmals bevor er fort fuhr, „Voldemort hatte so was schon vorausgesehen und mir eine Klausel in unserem Vertrag vorgeschlagen. Dieser werde ich jetzt nutzen. Lieber nehme ich den Avada in kauf als noch länger hier zu bleiben.“ Er drehte sich jetzt doch rum und lächelte gequält, „es war schön bei dir, Severus. Ich wünschte, du hättest diese Fragen nie gestellt und es einfach akzeptiert. Danke für die schöne Zeit.“ Ohne auf eine mögliche Antwort zu warten, drehte sich Charlie rum und verließ den Raum. „Schachmatt“, sagte Ron triumphierend. „Mist, du bist wirklich gut, Wiesel“, knurrte Draco, der ihm gegenüber saß. „Ich hab dir doch gesagt, dass du mich nicht im Zauberschach schlägst.“ „Das haben wir ihm alle gesagt“, kam von Blaise. „Halt dich da raus. Los, ich will Revanche.“ Grinsend schwang Ron den Zauberstab, die zerstörten Figuren wurden wieder ganz und begaben sich auf ihre Ausgangspositionen. „Dray, das wäre das vierte Spiel und du hast die ersten Drei schon verloren“, warf Harry ein. „Du geh zu deinem Mann.“ Die anwesenden Schüler lachten während Draco nur eine Schnute zog und maulte, „das ist nicht witzig. Es kann doch nicht sein, dass das Wiesel immer gewinnt.“ „Tja, Wiesel sind halt besser als Frettchen“, hielt Ron dagegen. „Die gehören zur selben Familie“, kam von Hermine. Draco starrte sie geschockt an und der Rest musste nur noch mehr lachen. Selbst Neville, der bis jetzt zusammengesunken auf dem Sofa gesessen hatte, genehmigte sich ein winziges Grinsen. Blaise, der die ganze Zeit neben ihm saß, seufzte erleichtert auf, der Abend hatte Neville sehr mitgenommen. Das war auch einer der Gründe gewesen warum sich die Schüler gleich nach dem Essen in einen der Salons des Manors zurückgezogen. Dort saßen sie jetzt in Sesseln und Sofas verteilt. Draco hatte Ron zu einer Partie Zauberschach herausgefordert und seitdem ganze drei Partien gegen ihn verloren. Der Malfoysproß wollte das nicht auf sich sitzen lassen und so starteten sie gerade die vierte Partie. „Wie lange wollt ihr noch spielen?“, fragte Theo gähnend. „Bis ich gewinne“, knurrte Draco. „Oje, das kann dauern. Ron ist ein sehr guter Schachspieler, ich...“ Harry brach ab als sich die Tür öffnete und sein Mann plötzlich im Rahmen stand. „Mein Lord?“, fragte er leise. „Komm mit, es gibt ein Problem und ich glaube, du willst dabei sein wenn ich eine Entscheidung treffe“, schnarrte Voldemort. „Sind unsere Eltern noch da?“, fragte Hermine. „Ja. Malfoy-Manor hat genug Gästezimmer um alle unterzubringen. Es sind alle eingeladen hier zu übernachten aber ich vermute, dass ihre Eltern nach Hause wollen.“ „Dürfen wir dennoch bleiben?“, fragte Ron. „Natürlich. Harry, kommst du?“ „Natürlich. Entschuldigt mich bitte, ich komme später wieder“, sagte Harry während er sich schon erhob. Er hatte ein mulmiges Gefühl denn der Gesichtsausdruck seines Mannes war undurchdringlich. „Ob es was Ernstes ist?“, fragte Hermine. „Das werden wir später erfahren. Hermine, willst du deine Eltern in Zwischenzeit heim bringen?“ „Gute Idee. Neville?“ „Meine Großmutter hat gesagt, dass sie selbst nach Hause findet. Ich wollte hier bleiben“, murmelte der Schüler. „Du kannst bei mir schlafen, ich habe hier ein festes Zimmer“, kam sofort von Blaise und zu Hermines Überraschung nickte Neville schüchtern. Auch Ron hatte interessiert das Gespräch verfolgt bis Draco ihn anknurrte, „Wiesel, du bist dran.“ „Jaja, schon gut. Ich besiege dich ja schon.“ „Das glaubst du doch nicht wirklich. Los zieh.“ Die Anderen lachten wieder und wanden sich ihren Beschäftigungen wieder zu, allerdings machten sie sich Sorgen um Harry. Dieser war seinem Mann gefolgt und schließlich waren sie in dessen Büro angekommen. „Charlie, was machst du hier?“, fragte Harry als er den Rotschopf sah bevor er einige Nuancen heller wurde und fast panisch fragte, „wo ist dein Halsband?“ Charlie verbeugte sich lediglich, sein Gesicht war eine ausdruckslose Maske. „Dein Freund ist hier damit ich ihn, laut unserem Vertrag, töte“, erklärte Voldemort während er den Rotschopf ignorierte und sich in einen Sessel fallen ließ. „Wie bitte? Das kann nicht dein Ernst sein. Charlie, was ist passiert? Wieso willst du sterben?“, fragte Harry fassungslos. Wieder antwortete ihm Charlie nicht sondern drehte sich zu Voldemort um und sagte, „ihr habt mir euer Wort gegeben.“ „Hm, das ist richtig.“ „Mein Lord, das könnt ihr nicht machen. Ihr könnt ihn nicht einfach töten“, protestierte Harry. „Unser Vertrag ist eindeutig. Wenn er seinen Tod wünscht, bekommt er ihn von mir, so war die Abmachung“, sagte Voldemort während er den Zauberstab zog. „Nein. Das lasse ich nicht zu.“ Harry trat zwischen Voldemort und Charlie und funkelte seinen Mann wütend an. „Du vergisst dich, Harry.“ „Nein, bringt ihr Charlie um, gehe ich.“ „Das kannst du nicht und das weißt du.“ „Doch, ich kann in mein Innerstes zurückgehen. Lebt dann mit einer willenlosen Puppe wenn ihr das wollt aber mich werdet ihr dann verloren haben“, knurrte Harry ihn an. „Harry, es ist mein eigener Wunsch“, mischte sich Charlie ein. Doch weder Harry noch Voldemort beachteten ihn. „Also ist es doch nicht so weit her mit deiner angeblichen Liebe“, stellte der Dunkle Lord fest. „Was?“ „Wir sind gerade mal fünf Wochen verheiratet und schon willst du wieder gehen, das ist also deine Liebe, die du mir immer versicherst? Du wusstest von Anfang an wer ich bin und jetzt machst du so einen Aufstand? Harry, ich hätte mehr von dir erwartet aber scheinbar habe ich mich mal wieder geirrt. Wer würde sich auch von ganzem Herzen in den Dunklen Lord verlieben?“, fragte Voldemort hart. Harry schluckte, Tränen sammelten sich in seinen Augen doch diesmal schien der Dunkle Lord nicht beeindruckt. „Nein, diesmal nützen dir auch Tränen nichts. Sag Kleiner, warum hast du mich überhaupt geheiratet? War es ein Plan vom Alten um diesen Krieg zu beenden? Solltest du mich einwickeln und dann von der weißen Seite überzeugen? Was hat dir Dumble dafür geboten? Dass du sogar deinen Körper dafür verkaufen würdest?“, fragte Voldemort, seine Stimme tropfte vor Hass und Kälte. Er beobachtete wie Harry die Tränen plötzlich wütend weg blinzelte und knurrte, „das ist nicht wahr und das wisst ihr. Ich liebe euch, das ist der einzige Grund warum ich euch geheiratet habe und ich lasse mir nichts einreden, was nicht wahr ist. Und zu eurer Frage, wer sich in den Dunklen Lord verlieben würde? Ich, und das aus ganzem Herzen. Und ich wusste, wen ich da heirate aber ich lasse nicht zu, dass ihr einen meiner Freunde umbringt nur weil der nicht mit seinen Beziehungsproblemen klar kommt. Ich...“ „Das habe ich mit keinem Wort gesagt“, unterbrach ihn Voldemort ruhig. „Was? Was habt ihr mit keinem Wort gesagt?“, fragte Harry verwirrt. „Dass ich ihn umbringe. Das habe ich während dieser gesamten Unterhaltung nicht mit einem Wort erwähnt.“ „Aber...“ „Ich habe lediglich gesagt, dass das unsere Abmachung war aber nicht, dass ich es wirklich mache.“ „Aber...“ Doch wieder unterbrach Voldemort seinen Mann und sagte, „und außerdem bin ich nicht so blind wie man mir vielleicht gerne nachsagt. Ich sehe selber, dass er sein Halsband nicht mehr trägt und außerdem war dein Vater in der letzten Woche bei mir.“ Harrys Wut war verraucht, er sah seinen Mann beschämt an und murmelte, „tut mir leid, dass ich so überreagiert habe. Aber eure Worte waren auch nicht gerade nett.“ „Ich bin der Dunkle Lord, ich war und werde nie nett sein und so langsam solltest du dir angewöhnen, den Menschen erst bis zum Ende zuzuhören und dann zu urteilen“, mahnte Voldemort. „Was wollte mein Dad von euch?“, fragte Harry leise. „Er hat mir gesagt, dass er sein Haustier zur Rede stellen will also habe ich mit so einer Reaktion schon gerechnet“, erklärte Voldemort völlig ruhig doch seine Augen glühten hellrot, die Enttäuschung war auf seinem Gesicht deutlich zu sehen. „Warum habt ihr mir das nicht gesagt?“ „Weil ich dir zugesagt habe, dass ich dich aus politischen Dingen raus halte und weil mich dein Vater darum gebeten hat. Er wollte verhindern, dass du dich einmischst.“ Harry starrte ihn einfach nur an, er hatte seinen Mann völlig falsch eingeschätzt und das bekam er jetzt zu spüren. „Und nein, Charlie, ich werde dich nicht töten. Du wirst in einer Woche nach Rumänien zurückkehren wenn sich bis dahin nichts geändert hat. Und jetzt kannst du gehen“, knurrte Voldemort. Charlie starrte ihn genauso fassungslos wie Harry an bevor er ruckartig nickte und aus dem Raum ging, ohne ein Wort zu sagen. „Und ich?“, fragte Harry leise. Voldemort seufzte leise und sagte, „du hast mich sehr enttäuscht, ich hätte wirklich mehr von dir erwartet aber scheinbar habe ich mich in meinem eigenen Ehemann getäuscht.“ „Mein Lord, ich...“ „Nein Harry. Ich bin wer ich bin und ich werde mich auch für dich nicht ändern. Ich dachte eigentlich, dass dir das bewusst ist aber scheinbar habe ich mich geirrt. Ich habe dir damals schon gesagt, dass ich dich nicht an meine Seite zwinge und daran halte ich mich. Überleg dir ob du diese Ehe noch willst, ob du wirklich dahinter stehst und auch mit den Konsequenzen leben kannst. Könntest du damit leben wenn ich deinen Freunden auf dem Schlachtfeld gegenüber stehe und sie töte? Liebst du mich dann immer noch? Ich glaube, du warst dir nicht wirklich bewusst, worauf du dich einlässt also denk in Ruhe nochmal darüber nach. Wenn du es nicht kannst, werden wir uns scheiden lassen, ohne Konsequenzen und du wärst wieder frei, da du ja den Trank gebrochen hast. Überleg es dir gut“, sagte Voldemort ernst. „Wie lange habe ich Zeit?“ „Solange du brauchst aber solange wirst du deine alten Gemächer beziehen oder in Hogwarts bleiben.“ Harry nickte, verbeugte sich vor Voldemort und ging. Er reiste noch in derselben Nacht zurück nach Hogwarts, keine Sekunde länger wollte er unter einem Dach mit Voldemort bleiben und streifte er mitten in der Nacht über die Ländereien der Schule. Schnell hatte ihn ein Werwolf entdeckt und auch gestellt. „Bring mich zu Fenrir und Remus“, war alles was Harry raus brachte. Der Werwolf nickte und führte ihn zu dem Alphapaar, welches allerdings erst mal geweckt werden musste. „Welpe, weißt du wie spät es ist?“, knurrte Fenrir ungehalten. Er bekam einen sehr schmerzhaften Rippenstoß von Remus und verstummte, der jüngere Werwolf deutete auf den Gesichtsausdruck von Harry, er war am Boden zerstört. „Welpe, was hat er jetzt wieder ausgefressen?“ „Er will die Scheidung.“ „ Niemals“, kam von Remus und auch Fenrir schüttelte den Kopf, „nein, du musst da was falsch verstanden haben.“ Die Werwölfe seufzten leise als die ersten Tränen die grünen Augen verließen, Fenrir trat kurz zu dem Werwolf, der Harry gebracht hatte und flüsterte ihm etwas zu während Remus sich neben Harry sinken ließ. „So mein Welpe, jetzt erzähl uns in aller Ruhe, was passiert ist.“ Harry schniefte nochmal und erzählte dann von dem Gespräch. Schweigend hatten die Werwölfe zugehört, sich nur immer wieder bedeutsame Blicke zugeworfen. Jetzt saß Harry seit geraumer Zeit schweigend neben ihnen, weinte stumm vor sich hin und schniefte immer wieder. „Nun, er hat dir die Wahl überlassen, jetzt liegt es an dir und an deiner Entscheidung“, knurrte Fenrir jetzt leise. „Ich weiß“, schniefte Harry. „Weißt du die Antwort schon?“ „Nein.“ „Dann solltest du in aller Ruhe darüber nachdenken. Möchtest du hier schlafen?“ „Nein, ich möchte ein bisschen allein sein.“ „Wir haben ein leeres Gästezimmer“, stellte Remus in den Raum und nach kurzem Zögern nickte Harry. „Dann komm, ich bring dich hin.“ Noch in derselben Nacht flohte Fenrir nach Malfoy-Manor, er war sich sicher, dass sein Lord in dieser Nacht keinen Schlaf finden würde und er sollte Recht behalten. Ein leises Herein antwortete ihm auf sein Klopfen und er trat ein. „Also ist er bei euch“, stellte Voldemort leise fest. „Ja, er schläft in unserem Gästezimmer, er ist völlig fertig aber ihr seht auch nicht gerade gut aus“, gab Fenrir zurück. „Ich bereite mich innerlich auf meine Scheidung vor also muss ich nicht gut aussehen.“ Der Werwolf hob eine Augenbraue und ließ sich ungefragt im Sessel gegenüber nieder. „Also geht ihr davon aus, dass Harry die Scheidung will?“, fragte er. Voldemort lachte leise und bitter auf und sagte, „natürlich. Du warst nicht dabei.“ „Och, mein Welpe hat ein sehr gutes Gedächtnis und hat das Gespräch wahrscheinlich sehr Wort genau wiedergegeben. Und weder ich noch mein widerwilliger Gefährte sind der Meinung, dass er eine Scheidung will“, erklärte Fenrir. „Da irrt ihr euch Beide.“ „Ihr habt also schon mit dieser Ehe abgeschlossen. Warum seit ihr sie dann überhaupt eingegangen?“ „Wie meinen?“ „Mein Lord, warum habt ihr Harry geheiratet?“, fragte Fenrir. Voldemort sah ihn nur fragend an und der Werwolf seufzte theatralisch auf. „warum muss immer ich so was machen? Egal, mein Lord. Ihr habt ihn doch aus Liebe geheiratet, oder?“ Widerwillig nickte Voldemort und Fenrir fuhr fort, „Und ihr liebt ihn immer noch. Warum kämpft ihr nicht um ihn? Ihr seit doch sonst nicht der Typ, der so leicht aufgibt.“ „Fenrir, das ist nicht dasselbe. Du kämpfst doch auch nicht um Remus.“ Jetzt lachte Fenrir ihn aus, tief und dunkel hallte das Lachen des Werwolfes durch den Raum und so wie es aussah, würde er sich in der nächsten Zeit nicht mehr beruhigen. So, es ist viel passiert in diesem Kapitel. Voldie hat seinen Standpunkt sehr klar gemacht und wenn sich Harrys Freunde aus dem Krieg raus halten, läßt er sie in Ruhe. Charlie ist also entschlossen zu sterben, bzw. nach Rumänien zurückzugehen, er sieht wohl gar keine Chance mehr bei unserer geliebten Fledermaus. Ob Voldie das wirklich macht? Und dann der große Streit zwischen Harry und Voldie. Wie wird Harry reagieren? Wird er wirklich damit klar kommen wenn voldemort seine Freunde im Kampf verletzt oder tötet? Wird er sich scheiden lassen? Und die letzte Frage, warum lacht Fenrir ihn jetzt aus? Hm, ich sehe, ich werfe viele Fragen in diesem Kapitel auf, ich geh sie mal beantworten. *Fondue hinstell und heiß mach* - mal was anderes. Mahlzeit. Tata. Kapitel 32: Kapitel 27 ---------------------- Hallo. Weiter gehts, so langsam komm ich aus meinem Kreativtief raus. Ganz langsam. Kapitel 27 „Wenn du nicht gleich aufhörst zu lachen, verfluche ich dich.“ „Verzeiht aber das war der beste Witz, den ich seit langem gehört habe“, kicherte Fenrir. „Ich wusste nicht, dass ich so witzig sein kann“, knurrte Voldemort. „Doch, ihr könnt sehr witzig sein nur meistens merkt ihr es nicht mal. Mein Lord, ich kämpfe seit über zwei Jahren um meinen Gefährten und es ist ein härterer Kampf als gegen jeden anderen Rudelführer, Auror oder Dunklen Lord.“ „Ist das eine Anspielung?“ „Nein, mein Lord, nur eine Tatsache. Nicht jeder Kampf wird auf dem Schlachtfeld und mit dem Zauberstab ausgetragen, einige Kämpfe erfordern etwas mehr als nur rohe Gewalt und ich dachte eigentlich, dass wäre euch mittlerweile klar geworden“, sagte der Werwolf, „aber scheinbar habe ich mich geirrt.“ „Erstaunlicherweise irren sich in letzter Zeit viele Leute.“ „Stimmt. Mein Lord, wollt ihr euren Mann wirklich so leicht aufgeben?“ „Diese Sache habe ich nicht mehr in der Hand, ich habe ihm die Entscheidung überlassen und er wird sich für die Scheidung entscheiden.“ „Überlasst diese Entscheidung doch bitte ihm. Mein Lord, denkt darüber nach, ich werde zu meinem Gefährten zurückgehen“, sagte Fenrir während er sich gähnend erhob. „Darf man erfahren wie weit du bist?“ „Nun, euer Mann hat uns aus dem Bett geschmissen, aus einem Bett“, grinste der Werwolf ihn an. „Du kannst gehen.“ „Sehr wohl, mein Lord und denkt über meine Worte nach.“ Nach einer Verbeugung ging der Werwolf und ließ einen nachdenklichen Lord zurück. Harry verließ das Gästezimmer den kompletten Sonntag nicht mehr, die Werwölfe brachten ihm die Mahlzeiten und ließen ihm ansonsten seine Ruhe. Remus schickte Severus eine Eule mit der Nachricht, dass sein Sohn sich bei ihnen aufhielt. Er erhielt sogar eine Antwort, dass sich Severus momentan im St. Mungos aufhielt und erst am Abend nach Hogwarts zurückkommen würde. Dann aber würde er bei ihnen vorbei kommen, sie sollten sich so lange um Harry kümmern. Die Werwölfe akzeptierten seltsam verwirrt, wie konnte Severus nur so kalt darauf reagieren? Sie hatten ihm eindeutig geschrieben, dass es Harry sehr schlecht ging und doch wollte der Tränkemeister erst am Abend herkommen? Scheinbar war auch bei diesem etwas vorgefallen, von dem die Werwölfe allerdings nichts wussten und zumindest Fenrir wollte es auch nicht wissen. „Willst du wirklich jetzt noch zu IHM?“ „Ja, ich will Bericht erstatten und ich muss noch was abholen.“ Devon Zabini zuckte mit den Schultern und bedeutete ihm, vor zugehen. „Sind die Kinder schon weg?“ „Ja, sind sie. Das Verschwinden von Harry hat sie aufgeschreckt, sie sind bereits alle wieder in Hogwarts“, schnarrte Severus. „Macht dir das Verschwinden deines Sohnes keine Sorgen?“, fragte Devon ihn. „Nein, ich weiß wo er ist und warum er da ist. Er ist in Sicherheit also muss ich mir keine Sorgen machen und mich um meinen Auftrag und meine eigenen Angelegenheiten kümmern“, erklärte der Tränkemeister. Sie hatten das Büro ihres Lords erreicht, schwacher Lichtschein drang unter der Tür durch. Severus klopfte kurz und hart an, wartete auf das obligatorische Herein bevor er die Tür öffnete und eintrat, Devon folgte ihm unsicher. „Was wollt ihr?“, knurrte Voldemort. „Den ersten Bericht über die Longbottoms abgeben oder sollen wir unsere Bemühungen gleich einstellen?“, fragte Severus. „Spar dir deine Schadenfreude, du bist nicht besser.“ „Das habe ich auch nicht behauptet, mein Lord. Aber ich hätte nicht gleich mit Scheidung gedroht.“ „Ich habe nicht gedroht, ich habe die Entscheidung ihm überlassen“, knurrte Voldemort. Devon sah schweigend zwischen ihnen hin und her, er ahnte, dass es um Harry ging und wie alle Anderen auch wusste er wie beschützerisch Severus bei seinem Sohn wurde. Dieser schnaubte gerade und zischte, „mit einer interessanten Wortwahl.“ „Besser als ihn an zu schweigen.“ „Ich kam ja nicht zu Wort aber das werde ich wieder ändern. Wollt ihr unseren Bericht jetzt hören?“ „Sprecht.“ Jetzt trat Devon vor und sagte, „die Fluchschäden sind sehr stark, Bella und die Anderen haben ganze Arbeit geleistet. Die körperlichen Schäden könnte man ansatzweise heilen aber ob man den geistigen Zustand wiederherstellen kann, ist fraglich.“ „Severus, deine Diagnose.“ „In etwa dasselbe. Ich hätte eine Idee für die geistige Heilung, ich habe ja mittlerweile genug Erfahrung mit verrückten Geistern, aber sicher bin ich mir nicht. Man müsste es auf einen Versuch ankommen lassen und es kann dauern“, erklärte Severus. Voldemort ging nicht auf die Spitze ein und fragte, „wie lange ungefähr?“ „Keine Ahnung. Ich muss einiges nachschlagen, ein bisschen rum experimentieren und die Ergebnisse mit Devon abstimmen, es kann zwischen vier Wochen und vier Jahren dauern. Zudem habe ich noch ein paar Dinge laufen, die erst abgeschlossen werden müssen.“ „Macht euch an die Arbeit aber vernachlässigt eure anderen Aufgaben darüber nicht. Sollte es Änderungen geben, meldet ihr es mir. Sonst noch was?“ Während Devon den Kopf schüttelte, nickte Severus ernst. „Devon, du kannst gehen.“ „Sehr wohl, mein Lord“, sagte der Mann mit einer tiefen Verbeugung, danach machte er sich möglichst schnell aus dem Staub denn egal was Severus von ihrem Lord wollte, er wollte es nicht wissen und er wollte nicht dabei sein wenn er ihn darum bat. „Was willst du noch, Severus? Mir noch mehr Vorträge halten? Noch mehr Vorwürfe machen? Danke, dass kann ich wahrlich nicht gebrauchen“, knurrte Voldemort. Doch zu seiner Überraschung schüttelte Severus den Kopf und holte etwas aus seiner Tasche, es war das schwarze, Onyx besetzte Halsband von Charlie. „Ich will mein Haustier wieder.“ „Also hast du dich schon entschieden?“, fragte Voldemort sichtlich überrascht. Jetzt verzog der Tränkemeister etwas höhnisch das Gesicht und fragte schnarrend, „mein Lord, wann habe ich das letzte Mal jemanden freiwillig in meinem Bett schlafen lassen?“ „Nie.“ „Genau und deswegen will ich mein Haustier wieder.“ „Soll ich ihn rufen?“ „Das wäre wohl das Einfachste.“ Voldemort nickte und konzentrierte sich, Severus spürte die Wärme an seinem Unterarm und wusste bei Charlie würde das Dunkle Mal jetzt brennen. „Er müsste gleich hier sein.“ „Danke, mein Lord.“ „Wofür?“ „Dass ihr euch nicht an eure Abmachung mit ihm gehalten habt und dass ihr meinem Sohn nichts gesagt habt“, sagte Severus. Der Dunkle Lord sah ihn nur verwirrt an, noch nie hatte der Tränkemeister so ernst und dankbar geklungen. Scheinbar bedeutete der Rotschopf ihm mehr als Voldemort angenommen hatte. „Weiß er von seinem Glück?“, fragte er daher. „Er hat mich ja nicht zu Wort kommen lassen. Genau wie mein Sohn handelt er bevor er nachdenkt.“ „Soll das eine Anspielung sein?“ „Ja, auf meinen Sohn. Harry ist, leider muss ich zugeben, manchmal wie sein leiblicher Vater und sein Patenonkel. Impulsiv, hitzköpfig und sein Körper reagiert schneller als sein Kopf denken kann. Ihr solltet das nicht vergessen wenn ihr euch das nächste Mal gegenüber steht. Mein Lord, ihr seit der Ältere, manchmal müsst ihr für ihn mitdenken“, sagte Severus. Seine Stimme klang versöhnlich, weg war der Hohn und die Schadenfreude und hatte Sorge Platz gemacht. Rote Augen fixierten ihn doch bevor er etwas sagen konnte, klopfte es. „Bereit, Severus? Es wird nicht leicht dein Haustier zu zähmen.“ „Leichter als meinen Sohn“, gab der Tränkemeister mit einem Grinsen zurück. Kurz wurde das Grinsen erwidert bevor Voldemort schnarrte, „herein.“ Charlie betrat den Raum, blieb aber sofort stehen als er Severus sah. Sofort verschloss sich sein Gesicht, er trat an dem Tränkemeister vorbei und verbeugte sich vor Voldemort, er verharrte in der Beuge um keinem in die Augen sehen zu müssen. Er war sich sicher, dass sich seine Gefühle auf seinem Gesicht abzeichneten und er wollte verhindern, dass er erneut zusammenbrach weil ihn jemand darauf ansprach. Voldemort grinste leicht und gab Severus einen Wink, was auch immer der Tränkemeister vor hatte, jetzt war die richtige Zeit dafür. Dieser trat an Charlie rann, der leicht zusammenzuckte. Mit zwei schnellen Handgriffen hatte er das schwarze Halsband um seinen Hals geschlungen und verschlossen, ein Zauberspruch versiegelte die Schnalle diesmal. Geschockt schoss Charlie in die Höhe und starrte ihn fassungslos an. „Was soll das?“, fauchte der Rotschopf. Er versuchte das Halsband zu lösen doch diesmal blieb die Schnalle zu. „Mach das ab. Ich gehöre nicht mehr dir“, knurrte er. Doch Severus hob nur eine Augenbraue, trat an ihn rann und strich ihm beinah sanft über die Wange. „Solange dein Herz mir gehört, gehört der Rest auch mir und ich habe nicht vor, dich wieder gehen zulassen. Wenn du mich gestern hättest zu Wort kommen lassen, hätte ich dir das gestern schon sagen können aber nein, du musstest ja abhauen und bei meinem Sohn für den ersten festen Ehekrach sorgen. Wieso könnt ihr Jungspunde nicht mal die Reaktion eures Gegenübers abwarten sondern müsst immer gleich abhauen?“, fragte Severus sanft. Charlie starrte ihn mit riesigen Augen an, Hoffnung schimmerte in den braunen Augen bevor er mit erstickender Stimme fragte, „ist das dein Ernst?“ „Ja, ist es. Kommst du jetzt mit oder willst du wirklich nach Rumänien zurück?“, fragte Severus, noch immer lag seine Hand an Charlies Wange, der das Ganze noch immer nicht glauben konnte. Unsicher schielte Charlie zu Voldemort, der sie einfach nur still beobachtete und jetzt sagte, „wenn du wieder Severus gehörst, gehst du natürlich mit ihm.“ „Gerne.“ „Dann los, wir müssen noch bei zwei Werwölfen auftauchen und meinem Sohn sagen, dass du keinen Freitod wählst“, grinste Severus. Charlie erwiderte das Grinsen leicht, noch immer lagen die warmen Finger an seiner Wange und jetzt schmiegte er den Kopf dagegen. Aus Severus' Grinsen wurde ein warmes Lächeln, seine Finger glitten über die Haut des Anderen bis zu seinem Nacken, dort verschwanden sie kraulend im Haaransatz. „Macht das doch bitte draußen“, schnarrte Voldemort als Charlies Augen langsam zufielen. „Gerne. Charlie, wir gehen und unser Lord denkt über Jungspunde, Altersunterschiede und Überreaktionen nach“, grinste Severus während er die Hand zurück zog, allerdings nicht ohne mit den Fingern sanft über Hals und Kinn des Anderen zu fahren. „Gute Nacht, mein Lord.“ „Verschwindet“, knurrte Voldemort doch irgendwie fehlte ihm der übliche Biss. Dennoch verließen sie den Raum und ließen den Dunklen Lord mit seinen noch dunkleren Gedanken zurück. „Severus, Charlie, ihr kommt spät aber ihr kommt wenigstens“, begrüßte Fenrir sie. „Hallo Fenrir, wo ist mein Sohn?“ „Noch immer genau da wo er gestern Abend hingegangen ist. Er hat das Zimmer nur verlassen um aufs Klo zu gehen.“ „Wo lang?“ Fenrir deutete aufs Haus und knurrte, „Tür auf, gerade aus die Treppe hoch und die ersten Tür links. Nicht zu übersehen, ein Werwolf hält davor Wache.“ „Als Schutz oder als Wachposten?“ „Falls er etwas will dann muss er nicht das ganze Haus zusammen schreien aber außer etwas zu Essen hat er nichts gewollt.“ Severus nickte und ging weiter, Charlie saß auf seiner Schulter und spielte gedankenverloren mit einer Haarsträhne. Noch immer konnte er sein Glück kaum fassen. „Machst du einen Knoten rein, mach ich dir einen in deinen Schwanz“, knurrte Severus plötzlich. Charlie fiepste ihn nur leise an und kuschelte sich an seinen Hals, die Haarsträhne allerdings nicht loslassend. „Denk an meine Warnung“, schnarrte Severus bevor er seine Aufmerksamkeit auf den Werwolf vor sich richtete, der ihn mit hochgezogener Augenbraue ansah. „Ich will zu meinem Sohn.“ „Gerne, wenn du ihn dazu bringst, dass er die Tür aufmacht.“ Ohne den Werwolf weiter zu beachten, klopfte Severus an die Tür und rief leise, „Harry, ich bin es, ich möchte mit dir reden.“ „Geh weg, Dad.“ „Nein, ich will mit dir reden und mein Haustier auch.“ „Haustier?“ „Ja, du kennst es. Klein, rot, plüschig, nervig, weaslisch. Also, machst du bitte auf damit wir reden können?“ Es dauerte noch einen Moment bevor ein leises Klicken ertönte und Harry leise sagte, „Tür ist offen.“ „Ich sag Remus Bescheid, er macht sich schreckliche Sorgen um den Welpen“, sagte der Werwolf, der sich von der Wand abstieß und den Gang entlang verschwand. „Und wir reden mit meinem Sohn“, knurrte Severus bevor er die Tür öffnete und den Raum betrat. Harry saß auf dem Bett, im Schneidersitz und die Decke wie ein Kleinkind über den Kopf gezogen. Auf dem Tischchen neben ihm stand ein halbvolles Tablett vom Abendessen. „Darf ich mich setzen?“, fragte Severus mit einem Deut auf die Bettkante. „Natürlich setz dich. Dad, ist das da wirklich Charlie auf deiner Schulter?“, fragte Harry. Severus wandte den Kopf zu dem Eichhörnchen, welches seine Haarsträhne noch immer eng umschlungen hielt und murrte, „ja, das ist Charlie. Wer soll das sonst sein?“ „Aber...“ „Genau wie du neigt er dazu Leute nicht ausreden zu lassen und einfach wegzurennen wenn ihm eine Situation nicht passt. Ich habe mein Haustier heute bei deinem Ehemann abgeholt, der dich im übrigen sehr vermisst und bin mit ihm hergekommen“, erklärte Severus während er das Eichhörnchen von seiner Schulter nahm und auf seinen Schoß setzte. Sofort schlangen sich zwei winzige Pfötchen und ein buschiger Schweif um seine Hand und hielte sie an Ort und Stelle. „Vermisst?“ „Ja, er vermisst dich. Harry, er liebt dich, genau wie du ihn und ihr müsst dieses Problem lösen. Eine Scheidung ist für keinen von euch eine Lösung“, sagte Severus ernst. „Ich weiß das, ich weiß das alles aber ich weiß nicht ob ich das wirklich kann. Die Sache mit Charlie hat mir die Augen geöffnet.“ „Und das heißt?“ „Das ich mehr Zeit brauche. Ich weiß nicht ob ich es wirklich kann, ob ich wirklich damit leben kann. Ich glaube, die Anderen haben Recht“, seufzte Harry. „Mit was?“, fragte Severus sanft. „Sie haben gesagt, dass ich nicht mit Lord Voldemort verheiratet sein kann und mich gleichzeitig aus dem Krieg raus halten. Alle haben mehr oder weniger durch die Blume gesagt, dass das nicht gut gehen wird“, erklärte Harry leise. „Hm, dasselbe habe ich mir gedacht.“ „Warum hast du mir das nie gesagt?“ „Weil jeder seine Entscheidungen selber treffen muss. Harry, hättest du auf mich gehört wenn ich dir von dieser Hochzeit abgeraten hätte?“ „Nein, wohl eher nicht.“ „Siehst du. Kleiner, du bist mein Sohn und ich liebe dich, ich will das Beste für dich.“ Harry sah ihn ernst an und schien mit den Worten zu hadern, er senkte schließlich den Blick. „Was ist los? Sag schon.“ „Warum hast du den Dominanztrank entwickelt?“, fragte Harry leise. Er hörte wie Severus tief durchatmete und dann fragte, „willst du das wirklich wissen?“ „Ja.“ „Warum? Es hat nichts mit deiner jetzigen Situation zu tun.“ „Weil es mich schon die ganze Zeit beschäftigt hat. Ich kann einfach nicht glauben, dass du diesen Trank nur für mich entwickelt hast“, flüsterte Harry leise. „Nein, habe ich auch nicht.“ „Für wen dann?“ Wieder atmete Severus tief durch, Harry konnte den inneren Kampf auf seinem Gesicht nicht sehen, bevor er schließlich sehr leise sagte, „er war für deine Mutter gedacht, Lily.“ Lange schwieg Harry und weder Severus noch Charlie unternahmen etwas dagegen. Es schien eine Ewigkeit zu dauern bis er leise fragte, „du wolltest sie an dich binden?“ „Ja, wollte ich.“ „Warum?“ „Weil ich deine Mutter über alles geliebt habe.“ „Habe? Tust du es nicht mehr?“, fragte Harry. Er hob den Kopf und sah wie Severus nachdenklich den Blick auf das Eichhörnchen auf seinem Schoß gerichtet hatte, Charlie erwiderte den Blick aus großen Knopfaugen. „Dad?“ „Nein.“ „Nein?“ „Die Antwort auf deine Frage, nein, ich liebe sie nicht mehr“, sagte Severus während er aufsah. „Warum hast du ihn nicht eingesetzt?“ „Ich habe ihn eingesetzt, er hat genau eine Woche gewirkt und dann habe ich meine damals beste Freundin verloren.“ „Bist du deswegen zu den Todessern gegangen?“, fragte Harry. „Ja. Ich war enttäuscht, wütend und wollte Rache. Rache an deinem Vater und Black für ihre bösartigen Streiche und Rache an deiner Mutter für ihre Zurückweisung. Deswegen bin ich den Todessern beigetreten denn dein Mann hat mir meine Rache versprochen“, erklärte Severus. Harry sah ihn mit großen Augen an bevor er fragend das Gesicht verzog und murmelte, „deswegen hast du mich immer so runter gemacht. Ich habe es nie verstanden doch langsam versteh ich es. Aber warum hast du mich dann adoptiert?“ „Weil es ein Fehler war.“ Grüne Augen weiteten sich geschockt doch Severus sagte sofort, „nicht die Adoption, nein, die war das Beste was mir je passiert ist. Es war ein Fehler, dass ich meinen Hass an dir ausgelassen habe. Du kannst nichts dafür was in meiner Schulzeit passiert ist und das habe ich auch eingesehen. Deswegen habe ich dich adoptiert.“ „Wirklich?“ „Ja. Es hat gedauert bis ich das verstanden habe aber mittlerweile weiß ich, dass ich etwas Besseres als Rache bekommen habe“, sagte Severus und fuhr auf den fragenden Ausdruck in Harrys Gesicht fort, „ich habe eine Familie bekommen, etwas was ich mir schon immer gewünscht habe. Ich habe dich als meinen Sohn, dieses komische Fusselding auf meinem Schoß als,..., das müssen wir noch festlegen.“ „Du hast ihn zurückgeholt obwohl du nicht weißt, wie du zu ihm stehst?“, fragte Harry. Jetzt seufzte Severus leise, mit zärtlichen Bewegungen kraulte er durch das rote Fell bevor er sagte, „Harry, du hast meine und Charlies Narben gesehen, du weißt, was der Dunkle Lord mit uns gemacht hat und du weißt, was Potter und Black mir in der Schulzeit angetan haben. Ich bin kein Mensch, der viel Nähe verträgt, vor allem nicht einem anderen Mann gegenüber. Ich brauche Zeit, genau wie du zum Nachdenken, brauche ich Zeit um mich an die Situation zu gewöhnen.“ Charlie fiepste zustimmend und kuschelte sich in seine Hand. „Ich glaube, Charlie wird dir die Zeit geben.“ „Genau wie dein Mann.“ „Das ist etwas..., nein, das ist nichts Anderes. Dad, ich kann nicht nachvollziehen wie es dir ergangen ist“, sagte Harry leise. Zu seiner Überraschung lächelte Severus ihn an und meinte, „und ich kann deine Situation nicht nachvollziehen. Fakt ist allerdings, dass wir Beide Zeit brauchen und keiner von uns eine übereilte Entscheidung treffen sollte.“ „Meinst du, er gibt sie mir?“ „Ja, tut er. Aber jetzt sollten wir ins Schloss zurückgehen, deine Freunde machen sich schon Sorgen und ich muss noch den Unterricht für morgen vorbereiten. Kommst du mit?“ „Ja. Dad, darf ich dich noch was fragen?“ „Alles.“ „Hasst du Sirius immer noch? Er ist schließlich mein Pate und gehört zu meiner Familie. Mit Remus verstehst du dich doch auch“, sagte Harry. „Ich kann ihm nicht vergeben was er mir damals angetan hat aber ich werde versuchen mich mit ihm zu verstehen. Lupin ist eine andere Sache, er hat sich immer zurückgehalten, hat sogar versucht Potter und Black aufzuhalten doch er war damals schon zu weich. Ich habe mich mit ihm ausgesprochen, wir werden nie Freunde werden aber ich komme mit ihm klar. Black ist eine weit schwerere Angelegenheit“, erklärte Severus ernst. „Versuchst du es?“ „Ja, ich werde es versuchen.“ „Danke Dad.“ Harry zog sich die Decke vom Kopf, rutschte ein Stück näher und umarmte ihn, „danke Dad.“ „Dafür nicht, mein Sohn. Wir sind eine Familie, egal ob Black dir am Hosenzipfel hängt oder nicht. Komm jetzt bevor mir mein Patensohn die Hölle heiß macht weil ich dich nicht mitgebracht habe“, grinste Severus. „Meinst du?“ „Ja, ist es dir noch nicht aufgefallen. Du scharst bereits deinen eigenen Inneren Kreis um dich.“ „Das stimmt doch gar nicht“, protestierte Harry. Doch sowohl Severus wie auch Charlie nickten und der Tränkemeister erklärte, „doch. Deine Schulfreunde würden eher dir folgen als deinem Mann und der weiß das auch. Vielleicht solltet ihr euch über ein zweites Dunkles Mal unterhalten.“ „Ich will niemanden kennzeichnen.“ „Hast du mal die Anderen gefragt ob sie dir folgen wollen? Freiwillig?“, fragte Severus, der sich erhob und seinen Sohn hochzog. „Aber dann würde ich mich für die Dunkle Seite entscheiden.“ „Wäre das so schlimm?“, fragte Severus. „Für meine Freunde, bestimmt.“ „Mein Sohn, du solltest dich in aller Ruhe mal mit deinen Freunden unterhalten und dich dann entscheiden. Meine Meinung kennst du, Charlie denkt wahrscheinlich genauso, oder Fellbündel?“ Charlie nickte schnell und krabbelte auf seine Schulter, dort schmiegte er sich an seinen Hals und angelte wieder nach einer Haarsträhne. „Denk an meine Warnung“, knurrte Severus erneut. „Welche Warnung?“, fragte Harry verwundert. „Wenn er mir einen Knoten in die Haare macht, mache ich ihm einen in den Schwanz“, erklärte Severus. „Autsch. Das tut doch weh.“ „Soll es auch.“ „Machst du das wirklich?“ „Ja, definitiv. Weißt du wie lange es dauert bis ich so einen Knoten wieder raus habe? Das dauert ewig also darf der Knoten im Schwanz auch weh tun. Kommst du jetzt?“, fragte Severus. Sein Sohn nickte nur und kuschelte sich an ihn. Severus legte einen Arm um seine Schultern und murrte, „komm jetzt, wir gehen.“ Ohne seinen Sohn loszulassen, verließ er den Raum, nur um im Gang auf Remus zu treffen, der fragend eine Augenbraue hochzog. „Wie geht es dir, Welpe?“ „Besser aber ich brauche Zeit.“ „Wenn du Ruhe zum Nachdenken brauchst, bist du jederzeit hier willkommen“, erklärte Remus. „Danke. Du musst dich nicht verwandeln wenn wir zum Schloss zurückgehen“, sagte Harry als der Werwolf die Phiole rausholte. „ER hat es befohlen.“ „ER ist nicht hier, du bist kein Todesser und ich will es nicht. Ich durchquere nur das Schloss und verschwinde im Gemeinschaftsraum, mein Dad ist bei mir und du und Fenrir, das reicht.“ Remus sah ihn noch einen Moment unschlüssig an bevor er nickte und die Phiole wieder wegsteckte. „Gut, dann begleiten wir dich so. Komm, Welpe, bringen wir dich in deinen Gemeinschaftsraum.“ Seine Freunde hatten ihn erwartet und gleich ausgequetscht, Harry hatte ihnen alles erklärt und ihnen auch von seinen Sorgen berichtet. Schweigen hatte sich daraufhin im Gemeinschaftsraum der Schlangen breit gemacht bis Draco alle ins Bett geschickt hatte, sie sollte in Ruhe darüber schlafen und morgen würde die Welt schon ganz anders aussehen. Doch Harry konnte nicht schlafen und so fragte er in die Dunkelheit des Zimmers, „Draco? Bist du noch wach?“ „Jetzt ja. Was kann ich für dich tun?“, murrte Draco. „Ich kann nicht schlafen.“ „Wieso muss ich dann auch wach sein?“ „Weil ich nicht schlafen kann. Darf ich bei dir schlafen?“, fragte Harry leise. „Klar, komm rüber.“ Draco hörte das Rascheln von der Decke, kurz darauf das Tapsen von nackten Füßen auf Holzparkett und schon rutschte Harry unter seine Decke und in seine Arme. Mit einem wirklich resignierenden Seufzer kuschelte sich Harry an den Blonden. „Du denkst darüber nach, oder?“, fragte dieser. „Jein. Ich denke über etwas nach was mein Dad heute zu mir gesagt hat.“ „Aha, und was?“ „Er hat behauptet, ich würde meinen eigenen Inneren Kreis um mich sammeln“, flüsterte Harry. Er wartete auf eine Antwort doch Draco schwieg bis Harry unsicher aufsah. Trotz der Dunkelheit konnte er den seltsamen Blick sehen, mit dem ihn Draco musterte. „Tut mir leid...“ „Er hat Recht“, unterbrach ihn Draco ernst. „Was?“ „Onkel Sev hat Recht, wir würden eher dir folgen als unserem Lord. Aber wir haben gedacht, dass du das weißt“, sagte Draco. Jetzt rutschte Harry ein Stück von ihm weg und ein Stück höher, hätten sie Licht gehabt, hätten sie sich jetzt direkt ansehen können doch so konnten sie nur die Umrisse des Anderen erkennen. „Aber ich bin kein Anführer.“ „Naja, wir sehen das etwas anders.“ „Aber ...“ „Harry, sieh es ein. Keiner von unseren Freunden wird das Dunkle Mal bekommen, es sei denn du hast vor dein eigenes Mal zu erschaffen“, sagte Draco. „Nein, niema... würdet ihr das wirklich machen?“ „Ja, würden wir. Sofort.“ „Ich bin ehrlich gesagt etwas überfahren. Das hätte ich nie erwartet.“ Draco lachte leise und meinte, „Harry, wir, also die meisten Slytherins, sind damit aufgewachsen, dass wir einem Lord dienen und wenn es nach uns geht, nehmen wir lieber dich als deinen Mann.“ „Mal sehen wie lange er noch mein Mann ist.“ „Willst du die Scheidung?“, fragte Draco. Harry seufzte leise und rutschte langsam wieder an ihn rann, Draco schlang sofort die Arme um ihn. „Du willst dich nicht scheiden lassen“, stellte der Blonde fest. „Nein.“ „Dann musst du dir überlegen ob du es kannst, ob du diese Ehe weiter führen kannst aber eines kannst du mir glauben, von deinen Freunden wirst du immer unterstützt werden.“ „Ja, bis auf Hermine, Ron und Neville.“ „Wie kommst du darauf?“ „Naja, sie sind nur hier weil sie mir zeigen wollen, dass wir noch Freunde sind. Deswegen haben sie aber noch nicht die Seiten gewechselt oder unterstützen die Motive und Methoden meines Noch-Mannes“, seufzte Harry. Draco schwieg einen Moment und meinte dann, „warum fragst du sie nicht einfach? Harry, du hast nicht groß die Wahl. Auch wenn du es nicht willst aber du musst dich für eine Seite entscheiden.“ „Ich weiß.“ „Wirklich?“ „Ja, ich weiß es und genau das macht mir ja zu schaffen. Aber damit muss ich mich selber auseinandersetzen. Gute Nacht, Draco.“ „Gute Nacht, Harry.“ Seufzend kuschelte sich Harry enger an ihn und während Draco schnell wieder einschlief, lag Harry die ganze Nacht wach. Vier Wochen, vier verfluchte Wochen war es jetzt her. Wütend und mittlerweile auch verzweifelt warf Voldemort den nächsten Stuhl an die Wand. Krachend gesellten sich die Überreste zu den übrigen Trümmern, rote Augen schweiften durch das zerstörte Büro bevor er mit einem Knurren die Tür aus dem Rahmen sprengte und den Raum verließ. Es war ihm egal, dass das hier nicht sein Manor war. Während er durch die Korridore rauschte, begegnete ihm nicht eine Menschenseele doch das war nicht verwunderlich, er war seit zwei Wochen wirklich unberechenbar und das wusste er auch. Fluchend und weitere Dinge zerstörend, verließ er das Manor, hoffte, dass ihm frische Luft gut tun würde doch er war sich sicher, dass es nichts nützen würde. „Wie oft hast du dein Manor jetzt schon repariert?“, fragte Severus, der mit Lucius am Fenster stand und die Zerstörungswut ihres Lords beobachtete. Dieser sprengte gerade eine Statur in ihre Einzelteile und rauschte dann Richtung See weg. „Zu oft, in der letzten Woche fast dreimal am Tag. Die Hauselfen sind nur noch mit Aufräumen beschäftigt“, seufzte Lucius, „wie geht es dem Gegenstück?“ „Schlecht. Er schläft nicht mehr richtig, stochert nur noch lustlos in seinem Essen rum und seine Noten lassen auch zu wünschen übrig“, erklärte Severus. „Sie müssen miteinander reden.“ „Das wissen alle, die Beiden eingeschlossen aber Harry kann sich immer noch nicht entscheiden. Es...“ Es klopfte und die zwei Zauberer drehten sich um. „Herein“, kam von Lucius. Wirklich überrascht waren sie allerdings als sich die Tür öffnete und Draco eintrat. „Was machst du denn hier?“, fragte Lucius. „Ich möchte dir etwas mitteilen, Dad.“ „Oje. muss ich eine übereilte Hochzeitsanfrage machen oder musst du Alimente bezahlen?“ Draco schüttelte ernst den Kopf und sagte, „Ich werde kein Todesser werden.“ Fassungslos wurde der junge Malfoy angestarrt bevor sein Vater seine Stimme wiederfand. „Ich habe mich gerade verhört, wiederhole das bitte.“ „Ich werde kein Todesser werden“, sagte Draco nochmal, seine Stimme klang fest, „genau wie Blaise, Theo, Vince, Greg und eigentlich mein kompletter Jahrgang.“ „Wie meinst du das? Ihr seit die nächste Generation“, kam von Severus. „Wir haben einen anderen Anführer gewählt.“ „Seit ihr des Wahnsinns? ER wird es nicht dulden, er wird euch umbringen“, knurrte Lucius. Sein Sohn lächelte ihn und meinte, „ER hat keine andere Wahl. Wir haben heute Nacht unser Zeichen erhalten.“ Jetzt wich sämtliche Farbe aus Lucius' Gesicht, er stürmte auf seinen Sohn zu und zog den linken Ärmel mit Gewalt weg. Darunter kam ein Mal zum Vorschein, welches seinem eigenen Dunklen Mal nicht unähnlich sah. Derselbe Totenschädel doch die Schlange schlängelte sich nicht aus seinem Mund sondern schlang sich beinah liebevoll um den Schädel, um dann den Kopf von hinten auf die Stirn des Schädels zu legen. Mit riesigen Augen starrte Lucius auf das Mal, die Schlange hob plötzlich den Kopf und zwinkerte ihn an. „Wer?“, fragte er atemlos. Er ließ seinen Sohn los und ließ sich fassungslos in einen Sessel fallen. Unterdessen trat Severus an sein Patenkind rann und besah sich das Mal, auch ihn zwinkerte die Schlange freundlich an. Während Lucius sich, mittels Zauberstab, eine Flasche Feuerwhisky zu sich holte und sie ansetzte, fuhr Severus mit dem Finger über die magische Tätowierung. Die Schlange wandte sich genüsslich unter seinem Finger und Draco brummte leise. „Ich weiß, von wem du die hast“, flüsterte er. „Ach und wen wird unser Lord auseinandernehmen?“, schnarrte Lucius. „Willst du es deinem Vater sagen?“ „Klar. Dad, unser Lord wird niemanden auseinandernehmen. Es...“ „Nein? Verdammt Draco, was hast du getan? weißt du eigentlich was das alles bedeutet? Der Dunkle Lord duldet keinen Anderen neben sich, er wird euren tollen Anführer in der Luft zerreißen, nachdem er sich mit ihm amüsiert hat“, fauchte Lucius bevor er die Flasche erneut ansetzte. Doch bevor er den Rest in sich rein kippen konnte, war Draco an ihn rann getreten und hatte ihm die Flasche abgenommen. „Dad, glaubst du wirklich, dass ich so blauäugig bin? Unser Lord wird meinen neuen Lord mit offenen Armen empfangen.“ „Wieso?“ Jetzt grinste Draco und meinte, „Ganz einfach, der Lord, dem ich mich verschrieben habe, ist Harry.“ Während Lucius im Manor nach Fassung rang, wurde Voldemort im Garten von jemanden aufgesucht. Knurrend fuhr er rum als er das Knirschen auf Kies hörte und die zwei Werwölfe sahen sich plötzlich mit seinem erhobenen Zauberstab konfrontiert. Während Fenrir nur schief grinste, hob Remus abwehrend die Hände, allerdings trug auch er ein breites Grinsen im Gesicht. Voldemort brauchte genau zwei Sekunden um gleich mehrere Dinge zu sehen, die ihn an diesem Bild störten. Zum Einen sollten genau diese Werwölfe nicht hier sein sondern bei seinem Noch-Ehemann. Und zum Anderen, warum bei Merlin trug Remus ein Dunkles Mal am linken Unterarm? Von ihm hatte er das definitiv nicht. Knurrend näherte er sich dem Werwolf, der ihm bereitwillig den Unterarm entgegenstreckte damit er das Zeichen genauer in Augenschein nehmen konnte. Es ähnelte seinem eigenen Mal, moment, hatte diese Schlange ihm gerade die Zunge raus gestreckt? Nein, das konnte nicht sein, doch, jetzt hatte sie es schon wieder gemacht. „Also mir hat sie die Zunge noch nicht raus gestreckt“, grollte Fenrir amüsiert. „Du wusstest davon?“, fragte Voldemort bedrohlich ruhig. „Ich war dabei, ist ja gerade eine Stunde her.“ „Genau wie bei dem siebten Jahrgang der Slytherins“, grinste Remus. „Wie bitte?“ Voldemorts Stimme war immer ruhiger geworden, seine Augen leuchteten immer heller. „WER?“ „Mein Lord erwartet euch in euren Privatgemächern“, sagte Remus schnurrend. „DEIN Lord?“ „Ja. Ihr solltet ihn nicht warten lassen, schließlich ist morgen wieder Schule“, grinste Remus und auch Fenrirs Grinsen wurde wieder breiter. Erkenntnis schlich sich langsam in Voldemorts Gesicht bevor er an den Werwölfen vorbeirauschte. Deren Lachen begleiteten seinen Weg. Doch auf dem Weg in seine Gemächer wurde Voldemort langsamer, zu gut erinnerte er sich an ihre letzte Begegnung und vor allem an den Zustand, in dem er seine Privatgemächer hinterlassen hatte. Seine Gedanken überschlugen sich, Harry hatte sich also dazu entschlossen seine eigenen Inneren Kreis um sich zu sammeln und sogar zu kennzeichnen. Wollte er ihm Konkurrenz machen? Ein Lord für die weiße Seite? Sein Blick wanderte auf den Ring an seiner Hand, das Gold funkelte sanft im Licht doch seine Augen ruhten auf dem Smaragd in der Mitte. So wunderschön und perfekt dieser Stein auch war, er reichte nicht an die Augen seines Mannes rann. Mit einem wehmütigen Seufzer bog er um die letzte Ecke, nur um angewurzelt stehen zu bleiben. Vor der, wohlgemerkt ganzen Tür zu seinen Privatgemächern lagen zwei verwandelte Werwölfe und auf dem Rücken eines der Tiere saß Blaise, der ihn freundlich angrinste. Ohne Worte zog er den linken Ärmel von seinem Unterarm weg und enthüllte das neue Dunkle Mal. „Du also auch.“ „Wir alle drei“, bestätigte Blaise. „Die Werwölfe auch?“ Jetzt war Voldemort wirklich überrascht, damit hatte er nicht gerechnet. „Die Werwölfe haben sich bis auf Fenrir immer geweigert das Dunkle Mal zu tragen“, knurrte er. „Es tragen ja auch nicht alle Werwölfe, nur alle devoten und die Dominanten, die es sich nicht mit ihnen verscherzen wollen“, grinste Blaise und Voldemort schloss, „also alle.“ „So in etwa. Ihr werdet im übrigen erwartet, mein Lord.“ Voldemort ging an ihm vorbei und betrat seine Gemächer mit sehr gemischten Gefühlen. Das Erste was ihm auffiel war, dass hier jemand sehr gründlich aufgeräumt hatte. Gut, für einen Zauberer war das keine große Kunst doch es gab ein paar Kleinigkeiten, die vorher noch nicht da waren. Unter anderem die zwei wunderschönen Kristallkelche und die Karaffe aus schwarzem Kristall, welches Beides auf dem Tisch vor dem Kamin stand. Doch Voldemorts Blick wanderte durch den Raum, suchte vergebens nach seinem Mann und so setzte er sich vor den Kamin und schenkte aus der Karaffe ein. Es fiel ihm schwer zu warten doch er war sich sicher, dass Harry die Kelche und den Wein nicht umsonst hierher gestellt hatte. Er musste nicht lange warten bis sich die Tür vom Schlafzimmer öffnete und Harry in den Raum trat. Die Haare waren noch leicht feucht und selbst auf die Entfernung konnte Voldemort den berauschenden Geruch von ätherischen Ölen riechen. Also war sein Mann im Bad gewesen. „Guten Abend, mein Lord“, sagte Harry leise. „Guten Abend, Harry“, brachte Voldemort geradeso heraus. Langsam näherte sich Harry ihm und ließ sich im Sessel gegenüber nieder. Wortlos reichte ihm Voldemort den Kristallkelch und hielt seinen hoch, „auf was trinken wir?“ „Auf meine Entscheidung“, flüsterte Harry. „Ich weiß nicht ob ich auf diese Entscheidung trinken möchte“, gab Voldemort zu. „Doch, wollt ihr, mein Lord.“ Die roten Augen glühten hell auf bevor die Kelche zusammenstießen, „dann auf deine Entscheidung.“ „Auf meine Entscheidung.“ Sie tranken einen Schluck und stellten die Kelche dann wieder weg, Voldemort sah ihn erwartungsvoll an. Doch Harry schwieg, er senkte den Blick und spielte nervös mit seinen Fingern bis Voldemort die Stille brach. „Du hast dich also für einen Inneren Kreis entschieden.“ „Ja.“ „Und sie sogar schon gekennzeichnet. Du nimmst mir damit meine nächste Generation Todesser“, sagte Voldemort. „Wir können ja teilen, das ist unter Eheleuten so üblich“, sagte Harry leise. „Sind wir das noch?“ „Ja.“ „Bleiben wir das auch?“ „Wenn es nach mir geht, ja.“ „Kannst du mit den Konsequenzen leben? Irgendwann wird es zur letzten Schlacht kommen und dann stehen vielleicht deine Freunde auf der anderen Seite“, sagte Voldemort ruhig. Jetzt sah Harry auf und lächelte, „nein, meine Freunde gehören zu meinem Inneren Kreis.“ „Granger, Weasley, Longbottom?“ „Alle drei, sie haben mein Mal heute Abend bekommen, genau wie die Werwölfe und die Slytherins. Wir haben uns lange unterhalten, alles diskutiert, die Vor- und Nachteile abgewogen und sind zu einer Entscheidung gekommen, gemeinsam“, erklärte Harry immer noch leise. Auch wenn die Entscheidung klar war, wollte und musste Voldemort sie noch hören. „Und wie lautete deine Entscheidung?“, fragte er. „Ich liebe euch, aus ganzem Herzen und ich werde für diese Liebe kämpfen, auch wenn es gegen die weiße Seite sein wird. Hier habe ich eine Familie und meine große Liebe gefunden und das gebe ich nicht mehr her. Ihr habt mich vor die Entscheidung gestellt, entweder diese Ehe mit allen Konsequenzen weiterzuführen oder mich scheiden zu lassen und für immer von hier zu verschwinden“, sagte Harry und er wartete bis Voldemort genickt hatte bevor er sich erhob und fortfuhr während er langsam auf ihn zukam, „nun, ich entscheide mich für diese Ehe, mit allen möglichen und unmöglichen Konsequenzen.“ Er stand jetzt direkt vor Voldemort, die roten Augen leuchteten ihn förmlich an bevor der Dunkle Lord aufsprang und ihn in die Arme schloss. Sofort fanden sich ihre Lippen zu dem Kuss, den Beide schon so lange ersehnten und doch so lange darauf gewartet hatten. Sie versanken in diesem Kuss, der immer tiefer und inniger wurde. Nach Luft schnappend lösten sie sich wieder voneinander, hielten sich aber eng umschlungen. „Meins“, grollte Voldemort leise. „Und meins“, gab Harry grollend zurück. Überrascht wurde er angesehen und der Jüngere sagte, „so wie ich euch gehöre, gehört ihr mir. Oder habt ihr etwas dagegen?“ „Wenn das alles ist, was ich tun muss um dich bei mir zu halten, nein, dann habe ich nichts dagegen“, lachte Voldemort. „Mit allen Konsequenzen?“, fragte Harry. „Ja, mit allen Konsequenzen aber verzichte bitte auf irgendwelche Kosenamen.“ „ Würde ich nie wagen, mein Lord“, grinste Harry. „Doch, würdest du, mein Kleiner. Willst du heute noch nach Hogwarts zurück?“ „Nein, ich flohe morgen früh, wenn ihr mich über Nacht ertragt.“ Voldemort knurrte leise und tief, drückte ihn enger an sich und hob ihn schließlich hoch. „Bett?“, fragte Harry schnurrend. Sein Mann gab keine Antwort sondern trug ihn kurzerhand ins Schlafzimmer. „Mein Lord, lasst mich bitte runter“, bat Harry noch bevor Voldemort ihn auf dem Bett ablegen konnte. Sichtlich unsicher kam Voldemort dieser Bitte nach doch Harry küsste ihn kurz und ließ dann die Finger über die schwarze Robe gleiten. „Wisst ihr, was mich beim ersten Mal wirklich gestört hat?“, fragte er während er langsam die ersten Knöpfe öffnete. „Nein, was?“ „Ich durfte euch nicht berühren.“ „Warum hast du nichts gesagt?“, fragte Voldemort leise. Die Finger seines Mannes glitten von Knopf zu Knopf, öffneten sie langsam und fuhren dann über jeden Zentimeter freigelegter Haut. „Ich war unsicher, wusste nicht wie ihr reagiert wenn ich diese Bitte stelle“, schnurrte Harry bevor er sich vorbeugte und den ersten Kuss auf der blassen Haut platzierte. „Ihr wart sehr besitzergreifend“, wurde gegen seine Brust gemurmelt, ein weiterer Kuss folgte, hauchzart und doch jagte er Schauer über seinen Rücken. „Das hat sich bis jetzt nicht geändert“, grollte Voldemort tief aus der Brust. Er keuchte allerdings auf als Harrys Zunge eine feuchte Spur auf seiner Brust hinterließ. „Das sollt ihr ja auch nicht aber ich möchte euch doch auch etwas zurückgeben. Das war es, was mich wirklich gestört hat, ich durfte meine Gefühle nicht zum Ausdruck bringen“, schnurrte Harry während er mit der Zunge zarte Linien über die fast weiße Brust zog. „Woher dieser plötzliche Sinneswandel?“, fragte Voldemort doch dann dämmerte es ihm. Er schob den Jüngeren ein Stück von sich weg, zwang sein Kinn nach oben und fixierte seine Augen. Leuchtend grüne Augen sahen ihn an, vor Lust verschleiert und er fragte, „War in dem Wein Liebestrank?“ „Nein, dieses Angebot meines Dads habe ich abgelehnt“, lächelte Harry. „Warum wollte er dir welchen geben?“ „Damit ich lockerer werde.“ „Ich glaube, den brauchen wir nicht, oder?“, fragte Voldemort, seine Hände begannen ihre Wanderschaft über den jungen Körper vor sich. „Nein, brauchen wir nicht“, stimmte Harry schnurrend zu. Auch seine Finger nahmen ihre Reise wieder auf, strichen über die freigelegte weiße Haut. Flink schlüpften sie unter die geöffnete Robe und strich darunter bis zu den Schultern hoch. „Was hast du vor, mein Kleiner?“ „Lasst euch überraschen“, schnurrte Harry während er die Robe langsam von seinen Schultern strich. Langsam rutschte sie an seinem Körper runter, schlanke Finger folgten ihr und fuhren jeden Muskel und jede Erhebung nach. Voldemort schloss langsam die Augen, er genoss die sanfte und liebevolle Behandlung. Er bekam kaum mit wie sein Mann ihn sanft umdrehte, den kräftigen Stoß, der ihn aufs Bett beförderte, bekam er sehr wohl mit. Überrascht schlug er die Augen auf und starrte Harry verwundert an, der lächelte allerdings nur und begann langsam sein T-Shirt auszuziehen. Mit einem Grinsen lehnte sich Voldemort zurück. Dem T-Shirt folgten sehr schnell die restlichen Klamotten und schon stand er so vor ihm, wie Voldemort ihn am Liebsten sah - nackt. Die roten Augen schweiften über die gebräunte Haut, zogen jeden Zentimeter in sich auf und schließlich blieb sein Blick an den grünen Augen hängen, denen er schon von Anfang an verfallen war. „Komm her“, grollte er. Sofort folgte sein Mann seinem Befehl und krabbelte über ihm aufs Bett. Sofort waren Voldemorts Hände auf seinem Körper, eine Hand legte sich in seinen Nacken und zog ihn zu einem tiefen, innigen Kuss an sich. Sofort strich Voldemort mit seiner Zunge an seinen Lippen entlang, verschaffte sich mit sanfter Gewalt Zugang zu seinem Mund und begann ein sanftes, träges Zungenspiel. Harry seufzte tief auf und schmiegte sich eng an ihn. Voldemorts Hände fuhren über seinen Rücken, die Fingernägel glitten über seine Wirbelsäule bis zu seinem Hintern, wo sie sich sanft aber bestimmt verkrallten und ihn näher an seinen Mann zogen. Harrys Stöhnen wurde von dem tiefen Kuss gedämpft, er drückte seine Hüfte enger an ihn, presste seine Erregung an die seines Mannes und entlockte Voldemort damit ein leises Keuchen. Die roten Augen glühten vor Lust auf bevor er leise knurrte und sich mit seinem Mann umdrehte. Er drückte Harry bestimmend in die Kissen doch diesmal verzichtete er auf die Fesseln, er nahm die Worte seines Mannes durchaus ernst. „Bist du sicher?“, fragte er zwischen zwei Küssen. Statt einer Antwort zog Harry ihn an sich und drängte ihn in einen vernichtenden Kuss hinein, gleichzeitig hob er die Hüfte an um sich mit kreisenden Bewegungen an ihm zu reiben. „Gute Antwort“, grollte Voldemort als er sich kurz von ihm löste, nur um ihn sofort wieder zu küssen. Gleichzeitig gingen seine Hände wieder auf Wanderschaft. Wie schon damals wand sich Harry unter seinem Mann doch diesmal genoss er es, seine Augen fielen immer wieder flatternd zu. Sein Mann ließ seinen Fingern jetzt Zunge und Lippen folgen, ließ heiße Schauer über seinen Rücken laufen, sein Blut rauschte durch seinen Körper und sammelte sich immer stärker in seiner Mitte. Stöhnend und keuchend wandte er sich unter Voldemort und so langsam verabschiedete er sich von seinem klaren Verstand. Er spürte die Präsenz seines Inneren Wesens, spürte dessen Anfrage und ließ sie zu. Voldemort spürte die Veränderung sofort als sich sein Mann an ihn klammerte und ihn leicht in die Halsbeuge biss. Mit einem Grollen übergab er die Kontrolle an das dominante Wesen in seinem Innersten, welches ihn schon die ganze Zeit darum anbettelte. Es fühlte sich richtig an. Jegliche Angst oder Bedenken war verschwunden, Lust und Hitze floss durch ihre Körper und spülte jegliche logischen oder sachlichen Gedanken beiseite. Stöhnen und Keuchen erfüllte die Luft als sie den Körper des jeweils Anderen erforschten und erkundeten. Mit Fingern, Lippen, Zungen und Zähnen steigerten sie ihre Lust bis Voldemort ihn mit einem Knurren in die Kissen zurück drückte. Wirklich überrascht war er als Harry mit einem verführerischen Lächeln die Arme über den Kopf hob und die Hände überkreuzte. Er spürte den Zauber für die magischen Fesseln, die sich um die überkreuzten Handgelenke schlossen und ihn am Bett fesselten. Das Lächeln wurde noch verführerischer, eine rosa Zunge fuhr lasziv über seine Lippen und ließ Voldemorts Glied vor Verlangen pochen. „Meins“, grollte er bevor er die Lippen auf seine Brust senkte, mit der Zunge die steifen Brustwarzen umspielte und dem tiefen Stöhnen des Jüngeren lauschte. „Hm, für immer“, keuchte Harry leise. Für Voldemort waren die Geräusche Musik in seinen Ohren doch heute konnte er dem nicht länger lauschen, sein Körper schrie nach der Vereinigung und diesmal wusste er, dass es Harry genauso ging. Schnell aber sehr gründlich arbeitete er sich an dem windenden und zuckenden Körper nach unten. Seine Zunge zog feuchte Spuren über seinen Körper, fuhr die Rillen der Muskeln nach bis zum Bauchnabel, den er mehrmals umrundete bevor er mit der Zunge darin eintauchte. „Mehr, bitte“, keuchte Harry. Er wollte sich ihm entgegen strecken doch eine Hand hielt ihn davon ab. „Noch nicht.“ „Bitte, mein Lord, bitte“, flehte Harry. Doch Voldemort lachte nur dunkel und fuhr mit der Zunge tiefer, über die Leisten und über die Oberschenkel. Sein Mann wandte sich, wollte ihn dazu bringen sich seinem pochenden Glied zu widmen und heute tat Voldemort ihm diesen Gefallen auch. Nur hauchzart leckte er über den Schaft, ein tiefes Stöhnen antwortete ihm und er spürte seinen Mann unter sich zucken. „Bitte, heute nicht. Mein Lord, bitte, mehr“, flehte Harry wimmernd. „Ausnahmsweise“, gab Voldemort knurrend zu. Mit einem gemurmelten Zauberspruch überzog er seine Finger mit einem durchsichtigen Gleitgel während seine Hand schon über die Oberschenkel zum Hintern des Jüngeren wanderte. Diesmal verkrampfte sich Harry nicht, er wollte es, sein Innerstes drängte ihn dazu und so spreizte er die Beine weiter damit sein Mann bequem dazwischen Platz fand. Dieser fuhr mit den Fingern gerade über seinen Eingang, massierte ihn etwas bevor er langsam einen Finger in ihn schob, tiefes Keuchen und Stöhnen antwortete ihm doch sein Mann drängte sich ihm nur entgegen. „Mehr. Bitte, mein Lord. lasst mich heute nicht warten“, knurrte Harry plötzlich. Etwas verwundert sah Voldemort auf und direkt in glühende Augen. „Bist du sicher?“ „JA. Ich will die Vereinigung und zwar jetzt!“ „Kleiner, das ist dein erstes Mal, ..“ „Und es wird das Letzte sein wenn ihr nicht gleich weitermacht“, fuhr Harry ihn an. Voldemort knurrte leise, entzog ihm seinen Finger und positionierte sich vor seinem Eingang. „Bist du sicher?“, knurrte er. „Ja, bitte macht endlich. Oder traut ihr euch nicht?“, fragte Harry mit einem breiten, verführerischen Lächeln. Kurz darauf schrie er laut auf als sich Voldemort mit einem harten Stoß in ihm versenkte. Der Dunkle Lord hielt inne, gab dem Jüngeren Zeit sich an ihn zu gewöhnen und genoss selber die Enge um sein Glied. Erst als Harry sich leicht gegen ihn drückte und ihn mit leuchtenden Augen und warmen Lächeln ansah. Er begann sich zu bewegen, langsam zog er sich fast komplett aus seinem Mann zurück bevor er genauso langsam wieder komplett in ihn eindrang. Harry stöhnte verhalten auf, versuchte sich an ihn zu drücken doch die Fesseln hielten ihn an Ort und Stelle. „Schneller“, keuchte er erregt auf. „Nein, das Tempo bestimme ich“, knurrte Voldemort bevor er ihm einen langen Kuss gab und sich erneut aus ihm zurückzog. Sein Rhythmus blieb so, mit langsamen, tiefen Stößen ließ er seinen Mann unter sich stöhnen und zappeln, Harry schlang die Beine um ihn und versuchte ihn zu einem höheren Tempo zu bringen. „Nein, Kleiner, ich bestimme das Tempo“, knurrte Voldemort erneut. Harry spürte wie sich magische Fesseln um seine Fußgelenke schlangen und sie nach oben zogen, völlig unbeweglich lag er jetzt unter seinem Mann, der noch immer dieses quälend langsame Tempo vorlegte. „Bitte mehr, ich tue alles für euch aber bitte, macht schneller“, flehte Harry. „Alles?“ „Ja, alles aber bitte macht etwas.“ „ Das merke ich mir“, grollte Voldemort. Er zog sich wieder aus ihm zurück doch als er wieder in ihn eindrang, war es ein schneller, harter Stoß. Harry schrie erregt auf während sein Mann sich jetzt immer schneller in ihn hämmerte und dabei immer wieder sein innerstes Lustzentrum traf. Er versuchte sich irgendwie zu bewegen doch die Fesseln hielten ihn gefangen, nur sein Kopf flog von einer Seite auf die Andere. Er schloss immer wieder seine Augen, nur um sie bei jedem Stoß wieder weit aufzureißen. Immer weiter näherte er sich seinem Höhepunkt und der langersehnten Vereinigung. Er versuchte seinen Blick auf seinen Mann zu fixieren, der sich gerade zu ihm runter beugte und ihn in einen tiefen Kuss zog, die Bewegung seiner Hüfte nicht unterbrechend. Immer weiter stieß er in ihn, immer schneller, immer tiefer, immer weiter näherten sie sich der Klippe. Harrys Stöhnen wurde lauter, seine Muskeln zogen sich immer enger um Voldemort zusammen, der jetzt mit einer Hand zwischen ihre Körper glitt und seinen Erregung im gleichen Takt pumpte. Aus dem Stöhnen wurden abgehakte Schreie, er zerrte an seinen Fesseln und plötzlich gaben sie nach. Blitzschnell schlang er Arme und Beine um seinen Mann, der sich gerade wieder in ihm versenkte und ihn damit über die Klippe stieß, mit einem atemlosen Schrei ergoss er sich in die pumpende Hand. Er engte Voldemort dadurch so ein, dass der Dunkle Lord sich nicht länger zurückhalten konnte und wollte, mit einem tiefen Grollen ergoss er sich in seinen Mann. Sie spürten wie die Magie aus ihnen herausschoss, ihre innersten Wesen schlossen sich förmlich in die Arme und führten die Vereinigung herbei, die für immer bestehen würde und durch nichts mehr zu lösen wäre. Rundum glücklich und leise schnurrend zog Harry seinen Mann enger an sich und hinderte ihn so daran aufzustehen und sich aus ihm zurückzuziehen. „Ich bin zu schwer“, knurrte Voldemort doch Harry schnurrte leise, „diese Entscheidung überlasst doch bitte mir.“ Voldemort knurrte nur leise, entspannte sich aber dann. Er spürte den Frieden in seinem Innersten, ausgelöst durch die Vereinigung und er spürte, dass es seinem jungen Gefährten genauso ging. Doch da war noch was Anderes, er spürte den Schmerz, den er Harry zugefügt hatte. Geschockt erhob er sich, löste die Umarmung und zog sich vorsichtig aus ihm zurück. Jetzt erst stieg ihm der süßliche Geruch von Blut in die Nase. „Wieso hast du nichts gesagt“, knurrte er ungehalten. „Worüber?“, fragte Harry. „Du blutest, falls dir das noch nicht aufgefallen ist.“ Die grünen Augen weiteten sich überrascht bevor er sich hinsetzte und an sich runter sah. „Hm, da war wohl jemand zu schnell“, murmelte er. „Ach, wer wollte das denn?“, knurrte Voldemort zurück. Harry sah ihn nur grinsend an. Das Knurren wurde etwas dunkler bevor er den Jüngeren in einen tiefen Kuss zog. „Und jetzt machen wir dich erst mal sauber und besorgen dir einen Schmerztrank, dein Vater bringt mich um wenn er das erfährt“, sagte Voldemort nachdem sie sich voneinander gelöst hatten. „Tut mir leid“, flüsterte Harry plötzlich. „Was denn?“ „Ihr habt euch das bestimmt etwas anders vorgestellt, tut mir leid.“ Voldemort lachte leise und zog ihn an sich, „Kleiner, wir sind verbunden, das ist alles was zählt. Wäre es nicht gegen meine Art, müsste ich mich entschuldigen. Und jetzt bring ich dich in die Wanne und während du sauber wirst, hole ich einen Schmerztrank.“ „Hm, nur wenn ihr danach mit in die Wanne kommt.“ „Seit wann so fordernd?“ „Wir sind Gefährten also darf ich das“, stellte Harry fest. „Ach, wirklich?“ „Jep. Hat mir zumindest Remus so erklärt.“ Voldemort warf ihm einen zweifelnden Blick zu, hob ihn dann kurzerhand auf die Arme und ging Richtung Badezimmer. „Mein Lord?“ „Ich werde dem Werwolf das Fell über die Ohren ziehen.“ „Warum?“ „Ich habe jetzt einen widerspenstigen Gefährten, das ist seine Schuld.“ Harry grinste ihn an, küsste ihn aber dann in die Halsbeuge und versenkte die Zähne sanft in seiner Haut. „Genau das meine ich“, murrte Voldemort. „Stört es euch?“, fragte Harry gegen seinen Hals, er fuhr mit der Zunge über den leichten Abdruck. „Hm, wenn du so weiter machst, brauchen wir mehr als einen Schmerztrank.“ Harry lachte nur leise, fuhr aber mit seiner Liebkosung fort. „Nein Kleiner, ich brauche dich noch eine Weile und dazu musst du gesund sein. Ab ins Wasser“, grollte Voldemort. Ohne dass Harry es gemerkt hatte, hatte Voldemort die Wanne volllaufen lassen und in dieses Wasser ließ er ihn jetzt sanft gleiten. „Ich hole den Schmerztrank, du bleibst da sitzen.“ Statt einer Antwort ließ sich Harry tiefer ins Wasser gleiten und seufzte leise. Er hielt den Blick noch einen Moment auf seinen frisch verbundenen Gefährten gerichtet bevor er sich umdrehte und den Raum verließ. Mit einem dunklen Fluchen stand Voldemort vor dem Regal, in dem er normalerweise die Schmerztränke aufbewahrte, vor dem leeren Regal. „Das ist doch jetzt nicht wahr“, knurrte er bevor er sein Labor verließ und ins Schlafzimmer ging. Dort griff er nach seiner Robe, die er, während er ins Bad ging, anzog. Im Türrahmen blieb er überrascht stehen, Harry war im Wasser eingeschlafen. Er zog seinen Zauberstab und legte einen Zauber über den Jüngeren, der ihn über dem Wasser halten und Alarm schlagen würde, wenn er Probleme hätte. Es folgte noch ein prüfender Blick bevor sich Voldemort umdrehte und seine, ...nein, ihre Gemächer verließ. So, mal wieder viel passiert und es wurden einige Dinge gerade gerückt. Mensch, erst zuhören und dann reagieren. Hoffentlich halten sich einige Personen in Zukunft daran. Harry hat sich endlich für eine Seite entschieden und seine Freunde gleich alle mitgenommen, ob das ne gute Idee war? Das wird die Zukunft bringen. Und Harry und Voldie sind endlich gebunden, mal sehen wir Harrys Freunde und sein Dad reagieren. Ob Voldie seinen neugebundenen Gefährten überhaupt wieder hergibt? *Selbstgebackene Muffins hinstell* - Laßt es euch schmecken. Tata. Kapitel 33: Kapitel 27 (ohne Adult) ----------------------------------- Hallo. Und für die Minderjährigen natürlich auch. Kapitel 27 „Wenn du nicht gleich aufhörst zu lachen, verfluche ich dich.“ „Verzeiht aber das war der beste Witz, den ich seit langem gehört habe“, kicherte Fenrir. „Ich wusste nicht, dass ich so witzig sein kann“, knurrte Voldemort. „Doch, ihr könnt sehr witzig sein nur meistens merkt ihr es nicht mal. Mein Lord, ich kämpfe seit über zwei Jahren um meinen Gefährten und es ist ein härterer Kampf als gegen jeden anderen Rudelführer, Auror oder Dunklen Lord.“ „Ist das eine Anspielung?“ „Nein, mein Lord, nur eine Tatsache. Nicht jeder Kampf wird auf dem Schlachtfeld und mit dem Zauberstab ausgetragen, einige Kämpfe erfordern etwas mehr als nur rohe Gewalt und ich dachte eigentlich, dass wäre euch mittlerweile klar geworden“, sagte der Werwolf, „aber scheinbar habe ich mich geirrt.“ „Erstaunlicherweise irren sich in letzter Zeit viele Leute.“ „Stimmt. Mein Lord, wollt ihr euren Mann wirklich so leicht aufgeben?“ „Diese Sache habe ich nicht mehr in der Hand, ich habe ihm die Entscheidung überlassen und er wird sich für die Scheidung entscheiden.“ „Überlasst diese Entscheidung doch bitte ihm. Mein Lord, denkt darüber nach, ich werde zu meinem Gefährten zurückgehen“, sagte Fenrir während er sich gähnend erhob. „Darf man erfahren wie weit du bist?“ „Nun, euer Mann hat uns aus dem Bett geschmissen, aus einem Bett“, grinste der Werwolf ihn an. „Du kannst gehen.“ „Sehr wohl, mein Lord und denkt über meine Worte nach.“ Nach einer Verbeugung ging der Werwolf und ließ einen nachdenklichen Lord zurück. Harry verließ das Gästezimmer den kompletten Sonntag nicht mehr, die Werwölfe brachten ihm die Mahlzeiten und ließen ihm ansonsten seine Ruhe. Remus schickte Severus eine Eule mit der Nachricht, dass sein Sohn sich bei ihnen aufhielt. Er erhielt sogar eine Antwort, dass sich Severus momentan im St. Mungos aufhielt und erst am Abend nach Hogwarts zurückkommen würde. Dann aber würde er bei ihnen vorbei kommen, sie sollten sich so lange um Harry kümmern. Die Werwölfe akzeptierten seltsam verwirrt, wie konnte Severus nur so kalt darauf reagieren? Sie hatten ihm eindeutig geschrieben, dass es Harry sehr schlecht ging und doch wollte der Tränkemeister erst am Abend herkommen? Scheinbar war auch bei diesem etwas vorgefallen, von dem die Werwölfe allerdings nichts wussten und zumindest Fenrir wollte es auch nicht wissen. „Willst du wirklich jetzt noch zu IHM?“ „Ja, ich will Bericht erstatten und ich muss noch was abholen.“ Devon Zabini zuckte mit den Schultern und bedeutete ihm, vor zugehen. „Sind die Kinder schon weg?“ „Ja, sind sie. Das Verschwinden von Harry hat sie aufgeschreckt, sie sind bereits alle wieder in Hogwarts“, schnarrte Severus. „Macht dir das Verschwinden deines Sohnes keine Sorgen?“, fragte Devon ihn. „Nein, ich weiß wo er ist und warum er da ist. Er ist in Sicherheit also muss ich mir keine Sorgen machen und mich um meinen Auftrag und meine eigenen Angelegenheiten kümmern“, erklärte der Tränkemeister. Sie hatten das Büro ihres Lords erreicht, schwacher Lichtschein drang unter der Tür durch. Severus klopfte kurz und hart an, wartete auf das obligatorische Herein bevor er die Tür öffnete und eintrat, Devon folgte ihm unsicher. „Was wollt ihr?“, knurrte Voldemort. „Den ersten Bericht über die Longbottoms abgeben oder sollen wir unsere Bemühungen gleich einstellen?“, fragte Severus. „Spar dir deine Schadenfreude, du bist nicht besser.“ „Das habe ich auch nicht behauptet, mein Lord. Aber ich hätte nicht gleich mit Scheidung gedroht.“ „Ich habe nicht gedroht, ich habe die Entscheidung ihm überlassen“, knurrte Voldemort. Devon sah schweigend zwischen ihnen hin und her, er ahnte, dass es um Harry ging und wie alle Anderen auch wusste er wie beschützerisch Severus bei seinem Sohn wurde. Dieser schnaubte gerade und zischte, „mit einer interessanten Wortwahl.“ „Besser als ihn an zu schweigen.“ „Ich kam ja nicht zu Wort aber das werde ich wieder ändern. Wollt ihr unseren Bericht jetzt hören?“ „Sprecht.“ Jetzt trat Devon vor und sagte, „die Fluchschäden sind sehr stark, Bella und die Anderen haben ganze Arbeit geleistet. Die körperlichen Schäden könnte man ansatzweise heilen aber ob man den geistigen Zustand wiederherstellen kann, ist fraglich.“ „Severus, deine Diagnose.“ „In etwa dasselbe. Ich hätte eine Idee für die geistige Heilung, ich habe ja mittlerweile genug Erfahrung mit verrückten Geistern, aber sicher bin ich mir nicht. Man müsste es auf einen Versuch ankommen lassen und es kann dauern“, erklärte Severus. Voldemort ging nicht auf die Spitze ein und fragte, „wie lange ungefähr?“ „Keine Ahnung. Ich muss einiges nachschlagen, ein bisschen rum experimentieren und die Ergebnisse mit Devon abstimmen, es kann zwischen vier Wochen und vier Jahren dauern. Zudem habe ich noch ein paar Dinge laufen, die erst abgeschlossen werden müssen.“ „Macht euch an die Arbeit aber vernachlässigt eure anderen Aufgaben darüber nicht. Sollte es Änderungen geben, meldet ihr es mir. Sonst noch was?“ Während Devon den Kopf schüttelte, nickte Severus ernst. „Devon, du kannst gehen.“ „Sehr wohl, mein Lord“, sagte der Mann mit einer tiefen Verbeugung, danach machte er sich möglichst schnell aus dem Staub denn egal was Severus von ihrem Lord wollte, er wollte es nicht wissen und er wollte nicht dabei sein wenn er ihn darum bat. „Was willst du noch, Severus? Mir noch mehr Vorträge halten? Noch mehr Vorwürfe machen? Danke, dass kann ich wahrlich nicht gebrauchen“, knurrte Voldemort. Doch zu seiner Überraschung schüttelte Severus den Kopf und holte etwas aus seiner Tasche, es war das schwarze, Onyx besetzte Halsband von Charlie. „Ich will mein Haustier wieder.“ „Also hast du dich schon entschieden?“, fragte Voldemort sichtlich überrascht. Jetzt verzog der Tränkemeister etwas höhnisch das Gesicht und fragte schnarrend, „mein Lord, wann habe ich das letzte Mal jemanden freiwillig in meinem Bett schlafen lassen?“ „Nie.“ „Genau und deswegen will ich mein Haustier wieder.“ „Soll ich ihn rufen?“ „Das wäre wohl das Einfachste.“ Voldemort nickte und konzentrierte sich, Severus spürte die Wärme an seinem Unterarm und wusste bei Charlie würde das Dunkle Mal jetzt brennen. „Er müsste gleich hier sein.“ „Danke, mein Lord.“ „Wofür?“ „Dass ihr euch nicht an eure Abmachung mit ihm gehalten habt und dass ihr meinem Sohn nichts gesagt habt“, sagte Severus. Der Dunkle Lord sah ihn nur verwirrt an, noch nie hatte der Tränkemeister so ernst und dankbar geklungen. Scheinbar bedeutete der Rotschopf ihm mehr als Voldemort angenommen hatte. „Weiß er von seinem Glück?“, fragte er daher. „Er hat mich ja nicht zu Wort kommen lassen. Genau wie mein Sohn handelt er bevor er nachdenkt.“ „Soll das eine Anspielung sein?“ „Ja, auf meinen Sohn. Harry ist, leider muss ich zugeben, manchmal wie sein leiblicher Vater und sein Patenonkel. Impulsiv, hitzköpfig und sein Körper reagiert schneller als sein Kopf denken kann. Ihr solltet das nicht vergessen wenn ihr euch das nächste Mal gegenüber steht. Mein Lord, ihr seit der Ältere, manchmal müsst ihr für ihn mitdenken“, sagte Severus. Seine Stimme klang versöhnlich, weg war der Hohn und die Schadenfreude und hatte Sorge Platz gemacht. Rote Augen fixierten ihn doch bevor er etwas sagen konnte, klopfte es. „Bereit, Severus? Es wird nicht leicht dein Haustier zu zähmen.“ „Leichter als meinen Sohn“, gab der Tränkemeister mit einem Grinsen zurück. Kurz wurde das Grinsen erwidert bevor Voldemort schnarrte, „herein.“ Charlie betrat den Raum, blieb aber sofort stehen als er Severus sah. Sofort verschloss sich sein Gesicht, er trat an dem Tränkemeister vorbei und verbeugte sich vor Voldemort, er verharrte in der Beuge um keinem in die Augen sehen zu müssen. Er war sich sicher, dass sich seine Gefühle auf seinem Gesicht abzeichneten und er wollte verhindern, dass er erneut zusammenbrach weil ihn jemand darauf ansprach. Voldemort grinste leicht und gab Severus einen Wink, was auch immer der Tränkemeister vor hatte, jetzt war die richtige Zeit dafür. Dieser trat an Charlie rann, der leicht zusammenzuckte. Mit zwei schnellen Handgriffen hatte er das schwarze Halsband um seinen Hals geschlungen und verschlossen, ein Zauberspruch versiegelte die Schnalle diesmal. Geschockt schoss Charlie in die Höhe und starrte ihn fassungslos an. „Was soll das?“, fauchte der Rotschopf. Er versuchte das Halsband zu lösen doch diesmal blieb die Schnalle zu. „Mach das ab. Ich gehöre nicht mehr dir“, knurrte er. Doch Severus hob nur eine Augenbraue, trat an ihn rann und strich ihm beinah sanft über die Wange. „Solange dein Herz mir gehört, gehört der Rest auch mir und ich habe nicht vor, dich wieder gehen zulassen. Wenn du mich gestern hättest zu Wort kommen lassen, hätte ich dir das gestern schon sagen können aber nein, du musstest ja abhauen und bei meinem Sohn für den ersten festen Ehekrach sorgen. Wieso könnt ihr Jungspunde nicht mal die Reaktion eures Gegenübers abwarten sondern müsst immer gleich abhauen?“, fragte Severus sanft. Charlie starrte ihn mit riesigen Augen an, Hoffnung schimmerte in den braunen Augen bevor er mit erstickender Stimme fragte, „ist das dein Ernst?“ „Ja, ist es. Kommst du jetzt mit oder willst du wirklich nach Rumänien zurück?“, fragte Severus, noch immer lag seine Hand an Charlies Wange, der das Ganze noch immer nicht glauben konnte. Unsicher schielte Charlie zu Voldemort, der sie einfach nur still beobachtete und jetzt sagte, „wenn du wieder Severus gehörst, gehst du natürlich mit ihm.“ „Gerne.“ „Dann los, wir müssen noch bei zwei Werwölfen auftauchen und meinem Sohn sagen, dass du keinen Freitod wählst“, grinste Severus. Charlie erwiderte das Grinsen leicht, noch immer lagen die warmen Finger an seiner Wange und jetzt schmiegte er den Kopf dagegen. Aus Severus' Grinsen wurde ein warmes Lächeln, seine Finger glitten über die Haut des Anderen bis zu seinem Nacken, dort verschwanden sie kraulend im Haaransatz. „Macht das doch bitte draußen“, schnarrte Voldemort als Charlies Augen langsam zufielen. „Gerne. Charlie, wir gehen und unser Lord denkt über Jungspunde, Altersunterschiede und Überreaktionen nach“, grinste Severus während er die Hand zurück zog, allerdings nicht ohne mit den Fingern sanft über Hals und Kinn des Anderen zu fahren. „Gute Nacht, mein Lord.“ „Verschwindet“, knurrte Voldemort doch irgendwie fehlte ihm der übliche Biss. Dennoch verließen sie den Raum und ließen den Dunklen Lord mit seinen noch dunkleren Gedanken zurück. „Severus, Charlie, ihr kommt spät aber ihr kommt wenigstens“, begrüßte Fenrir sie. „Hallo Fenrir, wo ist mein Sohn?“ „Noch immer genau da wo er gestern Abend hingegangen ist. Er hat das Zimmer nur verlassen um aufs Klo zu gehen.“ „Wo lang?“ Fenrir deutete aufs Haus und knurrte, „Tür auf, gerade aus die Treppe hoch und die ersten Tür links. Nicht zu übersehen, ein Werwolf hält davor Wache.“ „Als Schutz oder als Wachposten?“ „Falls er etwas will dann muss er nicht das ganze Haus zusammen schreien aber außer etwas zu Essen hat er nichts gewollt.“ Severus nickte und ging weiter, Charlie saß auf seiner Schulter und spielte gedankenverloren mit einer Haarsträhne. Noch immer konnte er sein Glück kaum fassen. „Machst du einen Knoten rein, mach ich dir einen in deinen Schwanz“, knurrte Severus plötzlich. Charlie fiepste ihn nur leise an und kuschelte sich an seinen Hals, die Haarsträhne allerdings nicht loslassend. „Denk an meine Warnung“, schnarrte Severus bevor er seine Aufmerksamkeit auf den Werwolf vor sich richtete, der ihn mit hochgezogener Augenbraue ansah. „Ich will zu meinem Sohn.“ „Gerne, wenn du ihn dazu bringst, dass er die Tür aufmacht.“ Ohne den Werwolf weiter zu beachten, klopfte Severus an die Tür und rief leise, „Harry, ich bin es, ich möchte mit dir reden.“ „Geh weg, Dad.“ „Nein, ich will mit dir reden und mein Haustier auch.“ „Haustier?“ „Ja, du kennst es. Klein, rot, plüschig, nervig, weaslisch. Also, machst du bitte auf damit wir reden können?“ Es dauerte noch einen Moment bevor ein leises Klicken ertönte und Harry leise sagte, „Tür ist offen.“ „Ich sag Remus Bescheid, er macht sich schreckliche Sorgen um den Welpen“, sagte der Werwolf, der sich von der Wand abstieß und den Gang entlang verschwand. „Und wir reden mit meinem Sohn“, knurrte Severus bevor er die Tür öffnete und den Raum betrat. Harry saß auf dem Bett, im Schneidersitz und die Decke wie ein Kleinkind über den Kopf gezogen. Auf dem Tischchen neben ihm stand ein halbvolles Tablett vom Abendessen. „Darf ich mich setzen?“, fragte Severus mit einem Deut auf die Bettkante. „Natürlich setz dich. Dad, ist das da wirklich Charlie auf deiner Schulter?“, fragte Harry. Severus wandte den Kopf zu dem Eichhörnchen, welches seine Haarsträhne noch immer eng umschlungen hielt und murrte, „ja, das ist Charlie. Wer soll das sonst sein?“ „Aber...“ „Genau wie du neigt er dazu Leute nicht ausreden zu lassen und einfach wegzurennen wenn ihm eine Situation nicht passt. Ich habe mein Haustier heute bei deinem Ehemann abgeholt, der dich im übrigen sehr vermisst und bin mit ihm hergekommen“, erklärte Severus während er das Eichhörnchen von seiner Schulter nahm und auf seinen Schoß setzte. Sofort schlangen sich zwei winzige Pfötchen und ein buschiger Schweif um seine Hand und hielte sie an Ort und Stelle. „Vermisst?“ „Ja, er vermisst dich. Harry, er liebt dich, genau wie du ihn und ihr müsst dieses Problem lösen. Eine Scheidung ist für keinen von euch eine Lösung“, sagte Severus ernst. „Ich weiß das, ich weiß das alles aber ich weiß nicht ob ich das wirklich kann. Die Sache mit Charlie hat mir die Augen geöffnet.“ „Und das heißt?“ „Das ich mehr Zeit brauche. Ich weiß nicht ob ich es wirklich kann, ob ich wirklich damit leben kann. Ich glaube, die Anderen haben Recht“, seufzte Harry. „Mit was?“, fragte Severus sanft. „Sie haben gesagt, dass ich nicht mit Lord Voldemort verheiratet sein kann und mich gleichzeitig aus dem Krieg raus halten. Alle haben mehr oder weniger durch die Blume gesagt, dass das nicht gut gehen wird“, erklärte Harry leise. „Hm, dasselbe habe ich mir gedacht.“ „Warum hast du mir das nie gesagt?“ „Weil jeder seine Entscheidungen selber treffen muss. Harry, hättest du auf mich gehört wenn ich dir von dieser Hochzeit abgeraten hätte?“ „Nein, wohl eher nicht.“ „Siehst du. Kleiner, du bist mein Sohn und ich liebe dich, ich will das Beste für dich.“ Harry sah ihn ernst an und schien mit den Worten zu hadern, er senkte schließlich den Blick. „Was ist los? Sag schon.“ „Warum hast du den Dominanztrank entwickelt?“, fragte Harry leise. Er hörte wie Severus tief durchatmete und dann fragte, „willst du das wirklich wissen?“ „Ja.“ „Warum? Es hat nichts mit deiner jetzigen Situation zu tun.“ „Weil es mich schon die ganze Zeit beschäftigt hat. Ich kann einfach nicht glauben, dass du diesen Trank nur für mich entwickelt hast“, flüsterte Harry leise. „Nein, habe ich auch nicht.“ „Für wen dann?“ Wieder atmete Severus tief durch, Harry konnte den inneren Kampf auf seinem Gesicht nicht sehen, bevor er schließlich sehr leise sagte, „er war für deine Mutter gedacht, Lily.“ Lange schwieg Harry und weder Severus noch Charlie unternahmen etwas dagegen. Es schien eine Ewigkeit zu dauern bis er leise fragte, „du wolltest sie an dich binden?“ „Ja, wollte ich.“ „Warum?“ „Weil ich deine Mutter über alles geliebt habe.“ „Habe? Tust du es nicht mehr?“, fragte Harry. Er hob den Kopf und sah wie Severus nachdenklich den Blick auf das Eichhörnchen auf seinem Schoß gerichtet hatte, Charlie erwiderte den Blick aus großen Knopfaugen. „Dad?“ „Nein.“ „Nein?“ „Die Antwort auf deine Frage, nein, ich liebe sie nicht mehr“, sagte Severus während er aufsah. „Warum hast du ihn nicht eingesetzt?“ „Ich habe ihn eingesetzt, er hat genau eine Woche gewirkt und dann habe ich meine damals beste Freundin verloren.“ „Bist du deswegen zu den Todessern gegangen?“, fragte Harry. „Ja. Ich war enttäuscht, wütend und wollte Rache. Rache an deinem Vater und Black für ihre bösartigen Streiche und Rache an deiner Mutter für ihre Zurückweisung. Deswegen bin ich den Todessern beigetreten denn dein Mann hat mir meine Rache versprochen“, erklärte Severus. Harry sah ihn mit großen Augen an bevor er fragend das Gesicht verzog und murmelte, „deswegen hast du mich immer so runter gemacht. Ich habe es nie verstanden doch langsam versteh ich es. Aber warum hast du mich dann adoptiert?“ „Weil es ein Fehler war.“ Grüne Augen weiteten sich geschockt doch Severus sagte sofort, „nicht die Adoption, nein, die war das Beste was mir je passiert ist. Es war ein Fehler, dass ich meinen Hass an dir ausgelassen habe. Du kannst nichts dafür was in meiner Schulzeit passiert ist und das habe ich auch eingesehen. Deswegen habe ich dich adoptiert.“ „Wirklich?“ „Ja. Es hat gedauert bis ich das verstanden habe aber mittlerweile weiß ich, dass ich etwas Besseres als Rache bekommen habe“, sagte Severus und fuhr auf den fragenden Ausdruck in Harrys Gesicht fort, „ich habe eine Familie bekommen, etwas was ich mir schon immer gewünscht habe. Ich habe dich als meinen Sohn, dieses komische Fusselding auf meinem Schoß als,..., das müssen wir noch festlegen.“ „Du hast ihn zurückgeholt obwohl du nicht weißt, wie du zu ihm stehst?“, fragte Harry. Jetzt seufzte Severus leise, mit zärtlichen Bewegungen kraulte er durch das rote Fell bevor er sagte, „Harry, du hast meine und Charlies Narben gesehen, du weißt, was der Dunkle Lord mit uns gemacht hat und du weißt, was Potter und Black mir in der Schulzeit angetan haben. Ich bin kein Mensch, der viel Nähe verträgt, vor allem nicht einem anderen Mann gegenüber. Ich brauche Zeit, genau wie du zum Nachdenken, brauche ich Zeit um mich an die Situation zu gewöhnen.“ Charlie fiepste zustimmend und kuschelte sich in seine Hand. „Ich glaube, Charlie wird dir die Zeit geben.“ „Genau wie dein Mann.“ „Das ist etwas..., nein, das ist nichts Anderes. Dad, ich kann nicht nachvollziehen wie es dir ergangen ist“, sagte Harry leise. Zu seiner Überraschung lächelte Severus ihn an und meinte, „und ich kann deine Situation nicht nachvollziehen. Fakt ist allerdings, dass wir Beide Zeit brauchen und keiner von uns eine übereilte Entscheidung treffen sollte.“ „Meinst du, er gibt sie mir?“ „Ja, tut er. Aber jetzt sollten wir ins Schloss zurückgehen, deine Freunde machen sich schon Sorgen und ich muss noch den Unterricht für morgen vorbereiten. Kommst du mit?“ „Ja. Dad, darf ich dich noch was fragen?“ „Alles.“ „Hasst du Sirius immer noch? Er ist schließlich mein Pate und gehört zu meiner Familie. Mit Remus verstehst du dich doch auch“, sagte Harry. „Ich kann ihm nicht vergeben was er mir damals angetan hat aber ich werde versuchen mich mit ihm zu verstehen. Lupin ist eine andere Sache, er hat sich immer zurückgehalten, hat sogar versucht Potter und Black aufzuhalten doch er war damals schon zu weich. Ich habe mich mit ihm ausgesprochen, wir werden nie Freunde werden aber ich komme mit ihm klar. Black ist eine weit schwerere Angelegenheit“, erklärte Severus ernst. „Versuchst du es?“ „Ja, ich werde es versuchen.“ „Danke Dad.“ Harry zog sich die Decke vom Kopf, rutschte ein Stück näher und umarmte ihn, „danke Dad.“ „Dafür nicht, mein Sohn. Wir sind eine Familie, egal ob Black dir am Hosenzipfel hängt oder nicht. Komm jetzt bevor mir mein Patensohn die Hölle heiß macht weil ich dich nicht mitgebracht habe“, grinste Severus. „Meinst du?“ „Ja, ist es dir noch nicht aufgefallen. Du scharst bereits deinen eigenen Inneren Kreis um dich.“ „Das stimmt doch gar nicht“, protestierte Harry. Doch sowohl Severus wie auch Charlie nickten und der Tränkemeister erklärte, „doch. Deine Schulfreunde würden eher dir folgen als deinem Mann und der weiß das auch. Vielleicht solltet ihr euch über ein zweites Dunkles Mal unterhalten.“ „Ich will niemanden kennzeichnen.“ „Hast du mal die Anderen gefragt ob sie dir folgen wollen? Freiwillig?“, fragte Severus, der sich erhob und seinen Sohn hochzog. „Aber dann würde ich mich für die Dunkle Seite entscheiden.“ „Wäre das so schlimm?“, fragte Severus. „Für meine Freunde, bestimmt.“ „Mein Sohn, du solltest dich in aller Ruhe mal mit deinen Freunden unterhalten und dich dann entscheiden. Meine Meinung kennst du, Charlie denkt wahrscheinlich genauso, oder Fellbündel?“ Charlie nickte schnell und krabbelte auf seine Schulter, dort schmiegte er sich an seinen Hals und angelte wieder nach einer Haarsträhne. „Denk an meine Warnung“, knurrte Severus erneut. „Welche Warnung?“, fragte Harry verwundert. „Wenn er mir einen Knoten in die Haare macht, mache ich ihm einen in den Schwanz“, erklärte Severus. „Autsch. Das tut doch weh.“ „Soll es auch.“ „Machst du das wirklich?“ „Ja, definitiv. Weißt du wie lange es dauert bis ich so einen Knoten wieder raus habe? Das dauert ewig also darf der Knoten im Schwanz auch weh tun. Kommst du jetzt?“, fragte Severus. Sein Sohn nickte nur und kuschelte sich an ihn. Severus legte einen Arm um seine Schultern und murrte, „komm jetzt, wir gehen.“ Ohne seinen Sohn loszulassen, verließ er den Raum, nur um im Gang auf Remus zu treffen, der fragend eine Augenbraue hochzog. „Wie geht es dir, Welpe?“ „Besser aber ich brauche Zeit.“ „Wenn du Ruhe zum Nachdenken brauchst, bist du jederzeit hier willkommen“, erklärte Remus. „Danke. Du musst dich nicht verwandeln wenn wir zum Schloss zurückgehen“, sagte Harry als der Werwolf die Phiole rausholte. „ER hat es befohlen.“ „ER ist nicht hier, du bist kein Todesser und ich will es nicht. Ich durchquere nur das Schloss und verschwinde im Gemeinschaftsraum, mein Dad ist bei mir und du und Fenrir, das reicht.“ Remus sah ihn noch einen Moment unschlüssig an bevor er nickte und die Phiole wieder wegsteckte. „Gut, dann begleiten wir dich so. Komm, Welpe, bringen wir dich in deinen Gemeinschaftsraum.“ Seine Freunde hatten ihn erwartet und gleich ausgequetscht, Harry hatte ihnen alles erklärt und ihnen auch von seinen Sorgen berichtet. Schweigen hatte sich daraufhin im Gemeinschaftsraum der Schlangen breit gemacht bis Draco alle ins Bett geschickt hatte, sie sollte in Ruhe darüber schlafen und morgen würde die Welt schon ganz anders aussehen. Doch Harry konnte nicht schlafen und so fragte er in die Dunkelheit des Zimmers, „Draco? Bist du noch wach?“ „Jetzt ja. Was kann ich für dich tun?“, murrte Draco. „Ich kann nicht schlafen.“ „Wieso muss ich dann auch wach sein?“ „Weil ich nicht schlafen kann. Darf ich bei dir schlafen?“, fragte Harry leise. „Klar, komm rüber.“ Draco hörte das Rascheln von der Decke, kurz darauf das Tapsen von nackten Füßen auf Holzparkett und schon rutschte Harry unter seine Decke und in seine Arme. Mit einem wirklich resignierenden Seufzer kuschelte sich Harry an den Blonden. „Du denkst darüber nach, oder?“, fragte dieser. „Jein. Ich denke über etwas nach was mein Dad heute zu mir gesagt hat.“ „Aha, und was?“ „Er hat behauptet, ich würde meinen eigenen Inneren Kreis um mich sammeln“, flüsterte Harry. Er wartete auf eine Antwort doch Draco schwieg bis Harry unsicher aufsah. Trotz der Dunkelheit konnte er den seltsamen Blick sehen, mit dem ihn Draco musterte. „Tut mir leid...“ „Er hat Recht“, unterbrach ihn Draco ernst. „Was?“ „Onkel Sev hat Recht, wir würden eher dir folgen als unserem Lord. Aber wir haben gedacht, dass du das weißt“, sagte Draco. Jetzt rutschte Harry ein Stück von ihm weg und ein Stück höher, hätten sie Licht gehabt, hätten sie sich jetzt direkt ansehen können doch so konnten sie nur die Umrisse des Anderen erkennen. „Aber ich bin kein Anführer.“ „Naja, wir sehen das etwas anders.“ „Aber ...“ „Harry, sieh es ein. Keiner von unseren Freunden wird das Dunkle Mal bekommen, es sei denn du hast vor dein eigenes Mal zu erschaffen“, sagte Draco. „Nein, niema... würdet ihr das wirklich machen?“ „Ja, würden wir. Sofort.“ „Ich bin ehrlich gesagt etwas überfahren. Das hätte ich nie erwartet.“ Draco lachte leise und meinte, „Harry, wir, also die meisten Slytherins, sind damit aufgewachsen, dass wir einem Lord dienen und wenn es nach uns geht, nehmen wir lieber dich als deinen Mann.“ „Mal sehen wie lange er noch mein Mann ist.“ „Willst du die Scheidung?“, fragte Draco. Harry seufzte leise und rutschte langsam wieder an ihn rann, Draco schlang sofort die Arme um ihn. „Du willst dich nicht scheiden lassen“, stellte der Blonde fest. „Nein.“ „Dann musst du dir überlegen ob du es kannst, ob du diese Ehe weiter führen kannst aber eines kannst du mir glauben, von deinen Freunden wirst du immer unterstützt werden.“ „Ja, bis auf Hermine, Ron und Neville.“ „Wie kommst du darauf?“ „Naja, sie sind nur hier weil sie mir zeigen wollen, dass wir noch Freunde sind. Deswegen haben sie aber noch nicht die Seiten gewechselt oder unterstützen die Motive und Methoden meines Noch-Mannes“, seufzte Harry. Draco schwieg einen Moment und meinte dann, „warum fragst du sie nicht einfach? Harry, du hast nicht groß die Wahl. Auch wenn du es nicht willst aber du musst dich für eine Seite entscheiden.“ „Ich weiß.“ „Wirklich?“ „Ja, ich weiß es und genau das macht mir ja zu schaffen. Aber damit muss ich mich selber auseinandersetzen. Gute Nacht, Draco.“ „Gute Nacht, Harry.“ Seufzend kuschelte sich Harry enger an ihn und während Draco schnell wieder einschlief, lag Harry die ganze Nacht wach. Vier Wochen, vier verfluchte Wochen war es jetzt her. Wütend und mittlerweile auch verzweifelt warf Voldemort den nächsten Stuhl an die Wand. Krachend gesellten sich die Überreste zu den übrigen Trümmern, rote Augen schweiften durch das zerstörte Büro bevor er mit einem Knurren die Tür aus dem Rahmen sprengte und den Raum verließ. Es war ihm egal, dass das hier nicht sein Manor war. Während er durch die Korridore rauschte, begegnete ihm nicht eine Menschenseele doch das war nicht verwunderlich, er war seit zwei Wochen wirklich unberechenbar und das wusste er auch. Fluchend und weitere Dinge zerstörend, verließ er das Manor, hoffte, dass ihm frische Luft gut tun würde doch er war sich sicher, dass es nichts nützen würde. „Wie oft hast du dein Manor jetzt schon repariert?“, fragte Severus, der mit Lucius am Fenster stand und die Zerstörungswut ihres Lords beobachtete. Dieser sprengte gerade eine Statur in ihre Einzelteile und rauschte dann Richtung See weg. „Zu oft, in der letzten Woche fast dreimal am Tag. Die Hauselfen sind nur noch mit Aufräumen beschäftigt“, seufzte Lucius, „wie geht es dem Gegenstück?“ „Schlecht. Er schläft nicht mehr richtig, stochert nur noch lustlos in seinem Essen rum und seine Noten lassen auch zu wünschen übrig“, erklärte Severus. „Sie müssen miteinander reden.“ „Das wissen alle, die Beiden eingeschlossen aber Harry kann sich immer noch nicht entscheiden. Es...“ Es klopfte und die zwei Zauberer drehten sich um. „Herein“, kam von Lucius. Wirklich überrascht waren sie allerdings als sich die Tür öffnete und Draco eintrat. „Was machst du denn hier?“, fragte Lucius. „Ich möchte dir etwas mitteilen, Dad.“ „Oje. muss ich eine übereilte Hochzeitsanfrage machen oder musst du Alimente bezahlen?“ Draco schüttelte ernst den Kopf und sagte, „Ich werde kein Todesser werden.“ Fassungslos wurde der junge Malfoy angestarrt bevor sein Vater seine Stimme wiederfand. „Ich habe mich gerade verhört, wiederhole das bitte.“ „Ich werde kein Todesser werden“, sagte Draco nochmal, seine Stimme klang fest, „genau wie Blaise, Theo, Vince, Greg und eigentlich mein kompletter Jahrgang.“ „Wie meinst du das? Ihr seit die nächste Generation“, kam von Severus. „Wir haben einen anderen Anführer gewählt.“ „Seit ihr des Wahnsinns? ER wird es nicht dulden, er wird euch umbringen“, knurrte Lucius. Sein Sohn lächelte ihn und meinte, „ER hat keine andere Wahl. Wir haben heute Nacht unser Zeichen erhalten.“ Jetzt wich sämtliche Farbe aus Lucius' Gesicht, er stürmte auf seinen Sohn zu und zog den linken Ärmel mit Gewalt weg. Darunter kam ein Mal zum Vorschein, welches seinem eigenen Dunklen Mal nicht unähnlich sah. Derselbe Totenschädel doch die Schlange schlängelte sich nicht aus seinem Mund sondern schlang sich beinah liebevoll um den Schädel, um dann den Kopf von hinten auf die Stirn des Schädels zu legen. Mit riesigen Augen starrte Lucius auf das Mal, die Schlange hob plötzlich den Kopf und zwinkerte ihn an. „Wer?“, fragte er atemlos. Er ließ seinen Sohn los und ließ sich fassungslos in einen Sessel fallen. Unterdessen trat Severus an sein Patenkind rann und besah sich das Mal, auch ihn zwinkerte die Schlange freundlich an. Während Lucius sich, mittels Zauberstab, eine Flasche Feuerwhisky zu sich holte und sie ansetzte, fuhr Severus mit dem Finger über die magische Tätowierung. Die Schlange wandte sich genüsslich unter seinem Finger und Draco brummte leise. „Ich weiß, von wem du die hast“, flüsterte er. „Ach und wen wird unser Lord auseinandernehmen?“, schnarrte Lucius. „Willst du es deinem Vater sagen?“ „Klar. Dad, unser Lord wird niemanden auseinandernehmen. Es...“ „Nein? Verdammt Draco, was hast du getan? weißt du eigentlich was das alles bedeutet? Der Dunkle Lord duldet keinen Anderen neben sich, er wird euren tollen Anführer in der Luft zerreißen, nachdem er sich mit ihm amüsiert hat“, fauchte Lucius bevor er die Flasche erneut ansetzte. Doch bevor er den Rest in sich rein kippen konnte, war Draco an ihn rann getreten und hatte ihm die Flasche abgenommen. „Dad, glaubst du wirklich, dass ich so blauäugig bin? Unser Lord wird meinen neuen Lord mit offenen Armen empfangen.“ „Wieso?“ Jetzt grinste Draco und meinte, „Ganz einfach, der Lord, dem ich mich verschrieben habe, ist Harry.“ Während Lucius im Manor nach Fassung rang, wurde Voldemort im Garten von jemanden aufgesucht. Knurrend fuhr er rum als er das Knirschen auf Kies hörte und die zwei Werwölfe sahen sich plötzlich mit seinem erhobenen Zauberstab konfrontiert. Während Fenrir nur schief grinste, hob Remus abwehrend die Hände, allerdings trug auch er ein breites Grinsen im Gesicht. Voldemort brauchte genau zwei Sekunden um gleich mehrere Dinge zu sehen, die ihn an diesem Bild störten. Zum Einen sollten genau diese Werwölfe nicht hier sein sondern bei seinem Noch-Ehemann. Und zum Anderen, warum bei Merlin trug Remus ein Dunkles Mal am linken Unterarm? Von ihm hatte er das definitiv nicht. Knurrend näherte er sich dem Werwolf, der ihm bereitwillig den Unterarm entgegenstreckte damit er das Zeichen genauer in Augenschein nehmen konnte. Es ähnelte seinem eigenen Mal, moment, hatte diese Schlange ihm gerade die Zunge raus gestreckt? Nein, das konnte nicht sein, doch, jetzt hatte sie es schon wieder gemacht. „Also mir hat sie die Zunge noch nicht raus gestreckt“, grollte Fenrir amüsiert. „Du wusstest davon?“, fragte Voldemort bedrohlich ruhig. „Ich war dabei, ist ja gerade eine Stunde her.“ „Genau wie bei dem siebten Jahrgang der Slytherins“, grinste Remus. „Wie bitte?“ Voldemorts Stimme war immer ruhiger geworden, seine Augen leuchteten immer heller. „WER?“ „Mein Lord erwartet euch in euren Privatgemächern“, sagte Remus schnurrend. „DEIN Lord?“ „Ja. Ihr solltet ihn nicht warten lassen, schließlich ist morgen wieder Schule“, grinste Remus und auch Fenrirs Grinsen wurde wieder breiter. Erkenntnis schlich sich langsam in Voldemorts Gesicht bevor er an den Werwölfen vorbeirauschte. Deren Lachen begleiteten seinen Weg. Doch auf dem Weg in seine Gemächer wurde Voldemort langsamer, zu gut erinnerte er sich an ihre letzte Begegnung und vor allem an den Zustand, in dem er seine Privatgemächer hinterlassen hatte. Seine Gedanken überschlugen sich, Harry hatte sich also dazu entschlossen seine eigenen Inneren Kreis um sich zu sammeln und sogar zu kennzeichnen. Wollte er ihm Konkurrenz machen? Ein Lord für die weiße Seite? Sein Blick wanderte auf den Ring an seiner Hand, das Gold funkelte sanft im Licht doch seine Augen ruhten auf dem Smaragd in der Mitte. So wunderschön und perfekt dieser Stein auch war, er reichte nicht an die Augen seines Mannes rann. Mit einem wehmütigen Seufzer bog er um die letzte Ecke, nur um angewurzelt stehen zu bleiben. Vor der, wohlgemerkt ganzen Tür zu seinen Privatgemächern lagen zwei verwandelte Werwölfe und auf dem Rücken eines der Tiere saß Blaise, der ihn freundlich angrinste. Ohne Worte zog er den linken Ärmel von seinem Unterarm weg und enthüllte das neue Dunkle Mal. „Du also auch.“ „Wir alle drei“, bestätigte Blaise. „Die Werwölfe auch?“ Jetzt war Voldemort wirklich überrascht, damit hatte er nicht gerechnet. „Die Werwölfe haben sich bis auf Fenrir immer geweigert das Dunkle Mal zu tragen“, knurrte er. „Es tragen ja auch nicht alle Werwölfe, nur alle devoten und die Dominanten, die es sich nicht mit ihnen verscherzen wollen“, grinste Blaise und Voldemort schloss, „also alle.“ „So in etwa. Ihr werdet im übrigen erwartet, mein Lord.“ Voldemort ging an ihm vorbei und betrat seine Gemächer mit sehr gemischten Gefühlen. Das Erste was ihm auffiel war, dass hier jemand sehr gründlich aufgeräumt hatte. Gut, für einen Zauberer war das keine große Kunst doch es gab ein paar Kleinigkeiten, die vorher noch nicht da waren. Unter anderem die zwei wunderschönen Kristallkelche und die Karaffe aus schwarzem Kristall, welches Beides auf dem Tisch vor dem Kamin stand. Doch Voldemorts Blick wanderte durch den Raum, suchte vergebens nach seinem Mann und so setzte er sich vor den Kamin und schenkte aus der Karaffe ein. Es fiel ihm schwer zu warten doch er war sich sicher, dass Harry die Kelche und den Wein nicht umsonst hierher gestellt hatte. Er musste nicht lange warten bis sich die Tür vom Schlafzimmer öffnete und Harry in den Raum trat. Die Haare waren noch leicht feucht und selbst auf die Entfernung konnte Voldemort den berauschenden Geruch von ätherischen Ölen riechen. Also war sein Mann im Bad gewesen. „Guten Abend, mein Lord“, sagte Harry leise. „Guten Abend, Harry“, brachte Voldemort geradeso heraus. Langsam näherte sich Harry ihm und ließ sich im Sessel gegenüber nieder. Wortlos reichte ihm Voldemort den Kristallkelch und hielt seinen hoch, „auf was trinken wir?“ „Auf meine Entscheidung“, flüsterte Harry. „Ich weiß nicht ob ich auf diese Entscheidung trinken möchte“, gab Voldemort zu. „Doch, wollt ihr, mein Lord.“ Die roten Augen glühten hell auf bevor die Kelche zusammenstießen, „dann auf deine Entscheidung.“ „Auf meine Entscheidung.“ Sie tranken einen Schluck und stellten die Kelche dann wieder weg, Voldemort sah ihn erwartungsvoll an. Doch Harry schwieg, er senkte den Blick und spielte nervös mit seinen Fingern bis Voldemort die Stille brach. „Du hast dich also für einen Inneren Kreis entschieden.“ „Ja.“ „Und sie sogar schon gekennzeichnet. Du nimmst mir damit meine nächste Generation Todesser“, sagte Voldemort. „Wir können ja teilen, das ist unter Eheleuten so üblich“, sagte Harry leise. „Sind wir das noch?“ „Ja.“ „Bleiben wir das auch?“ „Wenn es nach mir geht, ja.“ „Kannst du mit den Konsequenzen leben? Irgendwann wird es zur letzten Schlacht kommen und dann stehen vielleicht deine Freunde auf der anderen Seite“, sagte Voldemort ruhig. Jetzt sah Harry auf und lächelte, „nein, meine Freunde gehören zu meinem Inneren Kreis.“ „Granger, Weasley, Longbottom?“ „Alle drei, sie haben mein Mal heute Abend bekommen, genau wie die Werwölfe und die Slytherins. Wir haben uns lange unterhalten, alles diskutiert, die Vor- und Nachteile abgewogen und sind zu einer Entscheidung gekommen, gemeinsam“, erklärte Harry immer noch leise. Auch wenn die Entscheidung klar war, wollte und musste Voldemort sie noch hören. „Und wie lautete deine Entscheidung?“, fragte er. „Ich liebe euch, aus ganzem Herzen und ich werde für diese Liebe kämpfen, auch wenn es gegen die weiße Seite sein wird. Hier habe ich eine Familie und meine große Liebe gefunden und das gebe ich nicht mehr her. Ihr habt mich vor die Entscheidung gestellt, entweder diese Ehe mit allen Konsequenzen weiterzuführen oder mich scheiden zu lassen und für immer von hier zu verschwinden“, sagte Harry und er wartete bis Voldemort genickt hatte bevor er sich erhob und fortfuhr während er langsam auf ihn zukam, „nun, ich entscheide mich für diese Ehe, mit allen möglichen und unmöglichen Konsequenzen.“ Er stand jetzt direkt vor Voldemort, die roten Augen leuchteten ihn förmlich an bevor der Dunkle Lord aufsprang und ihn in die Arme schloss. Sofort fanden sich ihre Lippen zu dem Kuss, den Beide schon so lange ersehnten und doch so lange darauf gewartet hatten. Sie versanken in diesem Kuss, der immer tiefer und inniger wurde. Nach Luft schnappend lösten sie sich wieder voneinander, hielten sich aber eng umschlungen. „Meins“, grollte Voldemort leise. „Und meins“, gab Harry grollend zurück. Überrascht wurde er angesehen und der Jüngere sagte, „so wie ich euch gehöre, gehört ihr mir. Oder habt ihr etwas dagegen?“ „Wenn das alles ist, was ich tun muss um dich bei mir zu halten, nein, dann habe ich nichts dagegen“, lachte Voldemort. „Mit allen Konsequenzen?“, fragte Harry. „Ja, mit allen Konsequenzen aber verzichte bitte auf irgendwelche Kosenamen.“ „ Würde ich nie wagen, mein Lord“, grinste Harry. „Doch, würdest du, mein Kleiner. Willst du heute noch nach Hogwarts zurück?“ „Nein, ich flohe morgen früh, wenn ihr mich über Nacht ertragt.“ Voldemort knurrte leise und tief, drückte ihn enger an sich und hob ihn schließlich hoch. „Bett?“, fragte Harry schnurrend. Sein Mann gab keine Antwort sondern trug ihn kurzerhand ins Schlafzimmer. „Mein Lord, lasst mich bitte runter“, bat Harry noch bevor Voldemort ihn auf dem Bett ablegen konnte. Sichtlich unsicher kam Voldemort dieser Bitte nach doch Harry küsste ihn kurz und ließ dann die Finger über die schwarze Robe gleiten. „Wisst ihr, was mich beim ersten Mal wirklich gestört hat?“, fragte er während er langsam die ersten Knöpfe öffnete. „Nein, was?“ „Ich durfte euch nicht berühren.“ „Warum hast du nichts gesagt?“, fragte Voldemort leise. Die Finger seines Mannes glitten von Knopf zu Knopf, öffneten sie langsam und fuhren dann über jeden Zentimeter freigelegter Haut. „Ich war unsicher, wusste nicht wie ihr reagiert wenn ich diese Bitte stelle“, schnurrte Harry bevor er sich vorbeugte und den ersten Kuss auf der blassen Haut platzierte. „Ihr wart sehr besitzergreifend“, wurde gegen seine Brust gemurmelt, ein weiterer Kuss folgte, hauchzart und doch jagte er Schauer über seinen Rücken. „Das hat sich bis jetzt nicht geändert“, grollte Voldemort tief aus der Brust. Er keuchte allerdings auf als Harrys Zunge eine feuchte Spur auf seiner Brust hinterließ. „Das sollt ihr ja auch nicht aber ich möchte euch doch auch etwas zurückgeben. Das war es, was mich wirklich gestört hat, ich durfte meine Gefühle nicht zum Ausdruck bringen“, schnurrte Harry während er mit der Zunge zarte Linien über die fast weiße Brust zog. „Woher dieser plötzliche Sinneswandel?“, fragte Voldemort doch dann dämmerte es ihm. Er schob den Jüngeren ein Stück von sich weg, zwang sein Kinn nach oben und fixierte seine Augen. Leuchtend grüne Augen sahen ihn an, vor Lust verschleiert und er fragte, „War in dem Wein Liebestrank?“ „Nein, dieses Angebot meines Dads habe ich abgelehnt“, lächelte Harry. „Warum wollte er dir welchen geben?“ „Damit ich lockerer werde.“ „Ich glaube, den brauchen wir nicht, oder?“, fragte Voldemort, seine Hände begannen ihre Wanderschaft über den jungen Körper vor sich. „Nein, brauchen wir nicht“, stimmte Harry schnurrend zu. Auch seine Finger nahmen ihre Reise wieder auf, strichen über die freigelegte weiße Haut. Flink schlüpften sie unter die geöffnete Robe und strich darunter bis zu den Schultern hoch. „Was hast du vor, mein Kleiner?“ „Lasst euch überraschen“, schnurrte Harry während er die Robe langsam von seinen Schultern strich. Langsam rutschte sie an seinem Körper runter, schlanke Finger folgten ihr und fuhren jeden Muskel und jede Erhebung nach. Voldemort schloss langsam die Augen, er genoss die sanfte und liebevolle Behandlung. Er bekam kaum mit wie sein Mann ihn sanft umdrehte, den kräftigen Stoß, der ihn aufs Bett beförderte, bekam er sehr wohl mit. Überrascht schlug er die Augen auf und starrte Harry verwundert an, der lächelte allerdings nur und begann langsam sein T-Shirt auszuziehen. Mit einem Grinsen lehnte sich Voldemort zurück. Dem T-Shirt folgten sehr schnell die restlichen Klamotten und schon stand er so vor ihm, wie Voldemort ihn am Liebsten sah - nackt. Die roten Augen schweiften über die gebräunte Haut, zogen jeden Zentimeter in sich auf und schließlich blieb sein Blick an den grünen Augen hängen, denen er schon von Anfang an verfallen war. „Komm her“, grollte er. Sofort folgte sein Mann seinem Befehl und krabbelte über ihm aufs Bett. Sofort waren Voldemorts Hände auf seinem Körper, eine Hand legte sich in seinen Nacken und zog ihn zu einem tiefen, innigen Kuss an sich. Sofort strich Voldemort mit seiner Zunge an seinen Lippen entlang, verschaffte sich mit sanfter Gewalt Zugang zu seinem Mund und begann ein sanftes, träges Zungenspiel. Harry seufzte tief auf und schmiegte sich eng an ihn. Voldemorts Hände fuhren über seinen Rücken, die Fingernägel glitten über seine Wirbelsäule bis zu seinem Hintern, wo sie sich sanft aber bestimmt verkrallten und ihn näher an seinen Mann zogen. Harrys Stöhnen wurde von dem tiefen Kuss gedämpft, er drückte seine Hüfte enger an ihn, presste seine Erregung an die seines Mannes und entlockte Voldemort damit ein leises Keuchen. Die roten Augen glühten vor Lust auf bevor er leise knurrte und sich mit seinem Mann umdrehte. Er drückte Harry bestimmend in die Kissen doch diesmal verzichtete er auf die Fesseln, er nahm die Worte seines Mannes durchaus ernst. „Bist du sicher?“, fragte er zwischen zwei Küssen. Statt einer Antwort zog Harry ihn an sich und drängte ihn in einen vernichtenden Kuss hinein, gleichzeitig hob er die Hüfte an um sich mit kreisenden Bewegungen an ihm zu reiben. „Gute Antwort“, grollte Voldemort als er sich kurz von ihm löste, nur um ihn sofort wieder zu küssen. Gleichzeitig gingen seine Hände wieder auf Wanderschaft. Wie schon damals wand sich Harry unter seinem Mann doch diesmal genoss er es, seine Augen fielen immer wieder flatternd zu. Sein Mann ließ seinen Fingern jetzt Zunge und Lippen folgen, ließ heiße Schauer über seinen Rücken laufen, sein Blut rauschte durch seinen Körper und sammelte sich immer stärker in seiner Mitte. Stöhnend und keuchend wandte er sich unter Voldemort und so langsam verabschiedete er sich von seinem klaren Verstand. Er spürte die Präsenz seines Inneren Wesens, spürte dessen Anfrage und ließ sie zu. Voldemort spürte die Veränderung sofort als sich sein Mann an ihn klammerte und ihn leicht in die Halsbeuge biss. Mit einem Grollen übergab er die Kontrolle an das dominante Wesen in seinem Innersten, welches ihn schon die ganze Zeit darum anbettelte. Es fühlte sich richtig an. Rundum glücklich und leise schnurrend zog Harry seinen Mann enger an sich und hinderte ihn so daran aufzustehen und sich aus ihm zurückzuziehen. „Ich bin zu schwer“, knurrte Voldemort doch Harry schnurrte leise, „diese Entscheidung überlasst doch bitte mir.“ Voldemort knurrte nur leise, entspannte sich aber dann. Er spürte den Frieden in seinem Innersten, ausgelöst durch die Vereinigung und er spürte, dass es seinem jungen Gefährten genauso ging. Doch da war noch was Anderes, er spürte den Schmerz, den er Harry zugefügt hatte. Geschockt erhob er sich, löste die Umarmung und zog sich vorsichtig aus ihm zurück. Jetzt erst stieg ihm der süßliche Geruch von Blut in die Nase. „Wieso hast du nichts gesagt“, knurrte er ungehalten. „Worüber?“, fragte Harry. „Du blutest, falls dir das noch nicht aufgefallen ist.“ Die grünen Augen weiteten sich überrascht bevor er sich hinsetzte und an sich runter sah. „Hm, da war wohl jemand zu schnell“, murmelte er. „Ach, wer wollte das denn?“, knurrte Voldemort zurück. Harry sah ihn nur grinsend an. Das Knurren wurde etwas dunkler bevor er den Jüngeren in einen tiefen Kuss zog. „Und jetzt machen wir dich erst mal sauber und besorgen dir einen Schmerztrank, dein Vater bringt mich um wenn er das erfährt“, sagte Voldemort nachdem sie sich voneinander gelöst hatten. „Tut mir leid“, flüsterte Harry plötzlich. „Was denn?“ „Ihr habt euch das bestimmt etwas anders vorgestellt, tut mir leid.“ Voldemort lachte leise und zog ihn an sich, „Kleiner, wir sind verbunden, das ist alles was zählt. Wäre es nicht gegen meine Art, müsste ich mich entschuldigen. Und jetzt bring ich dich in die Wanne und während du sauber wirst, hole ich einen Schmerztrank.“ „Hm, nur wenn ihr danach mit in die Wanne kommt.“ „Seit wann so fordernd?“ „Wir sind Gefährten also darf ich das“, stellte Harry fest. „Ach, wirklich?“ „Jep. Hat mir zumindest Remus so erklärt.“ Voldemort warf ihm einen zweifelnden Blick zu, hob ihn dann kurzerhand auf die Arme und ging Richtung Badezimmer. „Mein Lord?“ „Ich werde dem Werwolf das Fell über die Ohren ziehen.“ „Warum?“ „Ich habe jetzt einen widerspenstigen Gefährten, das ist seine Schuld.“ Harry grinste ihn an, küsste ihn aber dann in die Halsbeuge und versenkte die Zähne sanft in seiner Haut. „Genau das meine ich“, murrte Voldemort. „Stört es euch?“, fragte Harry gegen seinen Hals, er fuhr mit der Zunge über den leichten Abdruck. „Hm, wenn du so weiter machst, brauchen wir mehr als einen Schmerztrank.“ Harry lachte nur leise, fuhr aber mit seiner Liebkosung fort. „Nein Kleiner, ich brauche dich noch eine Weile und dazu musst du gesund sein. Ab ins Wasser“, grollte Voldemort. Ohne dass Harry es gemerkt hatte, hatte Voldemort die Wanne volllaufen lassen und in dieses Wasser ließ er ihn jetzt sanft gleiten. „Ich hole den Schmerztrank, du bleibst da sitzen.“ Statt einer Antwort ließ sich Harry tiefer ins Wasser gleiten und seufzte leise. Er hielt den Blick noch einen Moment auf seinen frisch verbundenen Gefährten gerichtet bevor er sich umdrehte und den Raum verließ. Mit einem dunklen Fluchen stand Voldemort vor dem Regal, in dem er normalerweise die Schmerztränke aufbewahrte, vor dem leeren Regal. „Das ist doch jetzt nicht wahr“, knurrte er bevor er sein Labor verließ und ins Schlafzimmer ging. Dort griff er nach seiner Robe, die er, während er ins Bad ging, anzog. Im Türrahmen blieb er überrascht stehen, Harry war im Wasser eingeschlafen. Er zog seinen Zauberstab und legte einen Zauber über den Jüngeren, der ihn über dem Wasser halten und Alarm schlagen würde, wenn er Probleme hätte. Es folgte noch ein prüfender Blick bevor sich Voldemort umdrehte und seine, ...nein, ihre Gemächer verließ. So, mal wieder viel passiert und es wurden einige Dinge gerade gerückt. Mensch, erst zuhören und dann reagieren. Hoffentlich halten sich einige Personen in Zukunft daran. Harry hat sich endlich für eine Seite entschieden und seine Freunde gleich alle mitgenommen, ob das ne gute Idee war? Das wird die Zukunft bringen. Und Harry und Voldie sind endlich gebunden, mal sehen wir Harrys Freunde und sein Dad reagieren. Ob Voldie seinen neugebundenen Gefährten überhaupt wieder hergibt? *Selbstgebackene Muffins hinstell* - Laßt es euch schmecken. Tata. Kapitel 34: Kapitel 28 ---------------------- Hallo. Da es im letzten Kapitel zu einigen Unklarheiten bezüglich Harrys plötzlichem Sinneswandel kam, möchte ich die Situation kurz erklären. Harry wollte seinen Mann schon die ganze Zeit, war nur durch dessen Dominanz nur etwas eingeschüchtert. Zudem hatte er sich Sorgen um seine Freunde gemacht. In den vier Wochen hat er allerdings sehr viele Gespräche mit ihnen geführt und dadurch sind seine Sorgen zerstreut worden. Und zu einem großen Teil hat auch das Innere Wesen Schuld daran, schließlich hat er die Kontrolle mittendrinn an es übergeben. So, ich hoffe, ich konnte euch etwas erleuchten. ;) Wenn nicht, dann dürft ihr gerne fragen, ich versuche dann sie zu beantworten. Jetzt aber los. Kapitel 28 Nachdem er die Kerker verlassen vorgefunden hatte, wandte sich Voldemort zum Privatflügel der Malfoys, nicht weiter überrascht als er dort Licht sah. Ohne anzuklopfen öffnete er die Tür und sah sich einer kleinen Runde gegenüber, von denen zwei kurz schnüffelten bevor sie breit grinsten. „Ihr habt ja keine Zeit verloren“, kam von Remus. „Wovon redest du, Werwolf?“, knurrte Voldemort. „Von der vollzogenen Bindung, das kann man ja meilenweit riechen.“ „Mein armer Sohn“, seufzte Severus. „Giftmischer, das habe ich jetzt überhört. Ich brauche einen Schmerztrank und zwar sofort“, grollte Voldemort. Die schwarzen Augen blitzten ihn gefährlich an bis sowohl Remus wie auch Fenrir laut lachten und der ältere Werwolf meinte, „Severus, das ist normal. Der Kleine war etwas forsch, oder?“ Voldemort beantwortete diese Frage nicht sondern sah Severus nur auffordernd an. Dieser holte eine kleine Phiole aus seiner Tasche und reichte sie ihm. „Sollte es morgen früh nicht besser sein, will ich meinen Sohn vor dem Unterricht sehen“, knurrte er. „Unterricht?“, fragte Lucius überrascht, „er soll morgen wirklich wieder nach Hogwarts?“ „Ja, wer mitten in der Woche die Bindung eingehen kann, kann auch morgen im Unterricht erscheinen.“ „Wir werden sehen ob ich in der Stimmung bin ihn morgen gehen zu lassen“, knurrte Voldemort, der die Phiole gepackt hatte und wieder aus dem Raum rauschte. Die vier Männer sahen sich noch einen Moment an bevor sie in lautes Gelächter ausbrachen. Es dauerte eine ganze Weile bis sie sich soweit beruhigt hatten um wieder ein normales Gespräch zu führen. „Du kannst froh sein wenn du deinen Sohn in der nächsten Woche überhaupt zu Gesicht bekommst“, lachte Fenrir. „Ich weiß. Lucius, mein Sohn ist krankheitsbedingt die nächsten zwei Wochen vom Unterricht entschuldigt.“ „Welche Krankheit?“, fragte Lucius grinsend. „Wahnsinniger Gefährte“, schlug Remus vor. „Guter Vorschlag. Angenommen. Glaubt ihr, die werden ihre Gemächer in den nächsten Wochen überhaupt verlassen?“ Fenrir war einen sehr eindeutigen Blick auf Remus, der leise lachte und meinte, „wenn es nach ihm gehen würde und er mich rum kriegt, seht ihr uns das nächste Jahrhundert nicht mehr.“ „Autsch“, war Lucius' Kommentar doch Fenrir schüttelte den Kopf und erklärte, „wenn er seinem inneren Wolf nachgeben würde, würde er gar nicht weg wollen. Und so geht es Harry jetzt auch, sie sind verbunden und für Beide gibt es momentan nichts wichtigeres als den Gefährten. Der Welpe wird die körperlichen Schmerzen nicht mal richtig mitkriegen, es liegt in der Verantwortung des Dominanten sich um ihre körperliche Verfassung zu kümmern.“ „Was hat Harry vor?“, fragte Lucius. Jetzt grinsten beide Werwölfe und Remus fragte, „Willst du das wirklich wissen?“ Lucius sah sie zweifelnd an und Severus schnarrte, „Mensch Lucius, denk nach. Lange Enthaltsamkeit von beiden Seiten, die werden sich in ausgiebigen Bettsport üben. Wir sollten sie in den nächsten Tagen einfach in Ruhe lassen.“ „In Ordnung. Wie gehen wir jetzt mit dem Inneren Kreis von Harry um?“, fragte Lucius. Sein Blick blieb auf Remus hängen doch der zuckte nur mit den Schultern, „woher soll ich das wissen? Ich würde vorschlagen, wir lassen alles beim Alten bis Harry und sein Mann mal wieder ans reden denken. Und dann klären wir die Situation.“ „Gute Idee. Was haltet ihr davon wenn wir morgen früh erst flohen?“ „Wir bleiben hier, Harry ist schließlich hier. Das Rudel bleib in Hogwarts“, gähnte Fenrir, „wir nehmen ein Gästezimmer.“ „Tut das. Severus?“ „Ich flohe heute noch zurück, ich werde erwartet“, schnarrte der Tränkemeister während er sich schon erhob. „Charlie?“, fragte Fenrir grinsend. „Nein. Die Aufsätze der Fünftklässler“, gab Severus zurück. Überrascht wurde er angesehen doch der Tränkemeister hob lediglich eine Augenbraue und fragte, „warum sollte mich interessieren ob mein Haustier mich erwartet?“ „Ich dachte, er bedeutet dir etwas mehr?“, sagte Lucius überrascht. „Wie kommst du zu dieser Annahme?“ „Naja, du hast ihn beim Dunklen Lord zurückgeholt.“ „Weil ich ihn nicht frei gegeben habe. Er wurde mir geschenkt und gehört damit mir, es ist nicht seine Entscheidung ob er wieder frei ist“, schnarrte Severus. Selbst die Werwölfe sahen ihn überrascht an, sie hatten, wie alle Anderen auch, von der Aktion mit Charlie gehört und sie hatten angenommen, dass Severus mehr für den Rotschopf empfand. Scheinbar hatten sie sich doch geirrt. „Genug von diesem sinnlosen Gequatsche, ich muss los. Lucius, wir sehen uns morgen.“ „Bis morgen, Severus.“ Der Tränkemeister nickte den Werwölfen nochmal zu bevor er den Raum verließ. „Wir gehen auch, gute Nacht.“ „Schlaft gut.“ Die Werwölfe verschwanden aus dem Raum und ließen Lucius allein zurück. Dieser schüttelte noch einmal den Kopf über diesen verdrehten Abend bevor er sich erhob und den Raum durch eine andere Tür verließ, seine Frau würde bereits schlafen und so betrat er das Schlafzimmer so leise es ihm möglich war. Er wollte nur noch ins Bett. Severus wurde erwartet, sowohl von den Aufsätzen wie auch von Charlie, der ihm wortlos eine Tasse Tee reichte während er an ihm vorbei ging und sich an seinen Schreibtisch setzte. „Mrs. Granger war eben hier und hat mich über alles aufgeklärt. Nettes Tattoo“, grinste Charlie, der sich ebenfalls eine Tasse nahm und hinter den Tränkemeister trat. „Hm. Hast du die Aufsätze kontrolliert?“ „Ja, du musst nur nochmal drüber schauen und dann unterschreiben.“ Doch zu Charlies Überraschung setzte Severus seine Unterschrift ungelesen unter alle Aufsätze bevor er die rote Feder wieder weglegte und einen Schluck Tee trank. „Keine Nachkontrolle?“ „Nein.“ Er trank noch einen Schluck bevor er sich mit geschlossenen Augen zurücklehnte. „Severus, was ist los?“ „Mein Sohn ist seit heute gebunden.“ „Ernsthaft? Dann haben sie ja wirklich keine Zeit verloren“, raunte Charlie. „Nein, haben sie nicht. Harry wird wahrscheinlich ein bis zwei Wochen nicht hierher kommen.“ Charlie sah ihn schräg von der Seite an, Severus sah erschöpft aus und älter als sonst. „Was ist los? Du bist doch nicht so niedergeschlagen weil Harry sich gebunden hat. Also was ist los?“, fragte er vorsichtig. Severus öffnete die Augen und sah ihn an, Charlie hatte nie wieder jemanden getroffen dessen Augen es mit diesen wunderschönen, schwarzen Onyxen aufnehmen konnten. Er schluckte leicht, diese Augen würden ihm immer bis zum Grund seiner Seele sehen können und er war sich sicher, dass Severus das auch wusste. „Ich habe nicht vergessen, was du gesagt hast“, schnarrte der Tränkemeister gerade. „Und doch hast du mich zurückgeholt.“ „Ja, das habe ich. Wir sollten darüber reden.“ „Muss das sein? Können wir es nicht einfach wieder beim Alten belassen? Ich bin dein Haustier, dein Sklave von mir aus aber lass es einfach dabei“, bat Charlie leise. „Willst du nicht mehr?“, fragte Severus. Der Rotschopf lächelte und meinte, „natürlich, wer würde das nicht wollen? Aber ich weiß, was Voldemort dir angetan hat, ich habe die körperlichen Narben gesehen und du hast selbst gesagt, dass du die Nähe zu einem anderen Mann nicht willst. Und mich duldest du ja schon näher bei dir als sonst jemanden, damit kann ich ganz gut leben.“ „Hm. lass uns schlafen gehen, es ist spät. Danke für die Aufsätze.“ „Nichts zu danken.“ Der Tränkemeister erhob sich, leerte seine Tasse und ging dann Richtung Schlafzimmer als er sich nochmal zu Charlie umdrehte, „Kommst du?“ „Ja klar. Willst du noch ins Bad?“ „Hm.“ „Ich räum noch schnell auf.“ Severus nickte und verschwand dann im Schlafzimmer, die Tür blieb angelehnt und nach kurzer Zeit konnte Charlie das Rauschen der Dusche hören. Er hexte die Tassen sauber und zurück in den Schrank in der kleinen, privaten Küche bevor er sich ebenfalls ins Schlafzimmer begab. Er wartete auf der Bettkante sitzend bis Severus den Raum wieder betrat, mit trocken gezauberten Haaren und nur in eine Pyjamahose gekleidet, so wie immer also. Charlie sprang sofort auf und ging an ihm vorbei. „Beeil dich, ich will schlafen“, schnarrte Severus während er aufs Bett zuging und unter die Decken schlüpfte. „Mach ich“, sagte Charlie etwas verwundert, er konnte doch sonst auch schlafen wenn er unter der Dusche war. Doch er beeilte sich den Worten des Anderen nach zukommen, er hexte sich kurzerhand aus seinen Klamotten und sprang unter die Dusche. Als er sie allerdings anstellen wollte, bemerkte er, dass sie genau auf seine Temperatur eingestellt war. Severus duschte wesentlich heißer als er und normal ließ er die Temperatur so, doch heute hatte er sie zurückgedreht. Etwas verwundert starrte Charlie den Hebel an bevor er ihn aufdrehte und das warme Wasser über seinen Körper fließen ließ. Seine Gedanken schweiften zu seinem Tränkemeister, warum hatte er ihn zurückgeholt wenn er ihn nicht wollte? War er wirklich nur ein Haustier, was der Ältere nicht gehen lassen wollte? Oder war da vielleicht doch mehr? Und wenn ja, konnte er überhaupt seine Nähe ertragen? Er hatte am eigenen Leib erfahren was ihr Lord gerne für Spielchen spielte doch er war mehr oder weniger freiwillig zu ihm gegangen. Charlie konnte sich nicht vorstellen, dass Severus jemals freiwillig in SEIN Schlafzimmer gegangen wäre. Und das hieß, dass ihr Lord ihn Jahrelang gefoltert, gedemütigt und vergewaltigt hatte, war da eine normale Beziehung zu einem Mann überhaupt noch möglich? Er beschloss diesen Gedanken erst mal beiseite zu schieben, er würde irgendwann bestimmt eine Antwort darauf bekommen aber heute war es zu spät für solche Überlegungen. Schnell wusch er sich, zauberte sich dann trocken und wollte sich gerade verwandeln als ihm die Pyjamahose auf dem kleinen Hocker auffiel. Er hatte sie definitiv nicht dahin gelegt und es war auch definitiv nicht die Hose von Severus, denn der hatte keinen dunkelroten Pyjama sondern nur Schwarze. Er starrte die rote Hose an und seine Gedanken rasten. Nur Severus konnte sie hier hin gelegt haben aber warum? Sollte er etwa als Mensch bei ihm schlafen? Oder schmiss er ihn jetzt endgültig aus dem Schlafzimmer raus? „Wird das heute noch was?“ „Sofort“, rief Charlie sichtlich verunsichert, er zog die Hose an und schlich ins Schlafzimmer. Schwarze Augen fixierten ihn sofort und Severus fragte, „wolltest du dich nicht beeilen?“ „Tut mir leid. Die Hose hat mich etwas verunsichert“, gestand Charlie, er durchquerte den Raum und blieb etwas unschlüssig vor dem Bett stehen, die Decke war einladend aufgeschlagen. „Was ist los? Brauchst du ne Extraeinladung oder eine schriftliche Genehmigung?“ „Ich soll als Mensch hier schlafen?“ „Nach was sieht es sonst aus?“ „Das durfte ich sonst nie“, flüsterte Charlie, „und du hast doch gesagt, dass du die Nähe nicht erträgst.“ „Du solltest mir vielleicht mal zuhören, ich habe zu Harry gesagt, dass ich Zeit brauche um darüber nachzudenken und ich habe in den letzten Wochen ne Menge nachgedacht“, schnarrte Severus mit einem auffordernden Blick auf seine linke Seite. Charlie starrte ihn nur an, er konnte nicht glauben was Severus ihm gerade anbot doch sein Körper reagierte schneller als sein Hirn die Worte verarbeiten konnte. Langsam und den Anderen im Auge behaltend schlüpfte er unter die Decke, er hielt aber deutlich Abstand zu Severus denn ihm war das feine Zittern nicht entgangen. „Soll ich mich nicht doch verwandeln?“, fragte Charlie leise. „Nein“, kam die Antwort, zwar etwas zittrig aber bestimmt. „Dann gute Nacht, Severus.“ „Nacht.“ Unsicher ließ sich Charlie in die Kissen sinken, er spürte die Anspannung seines Bettnachbars und doch warf Severus ihn nicht wieder raus. Im Gegenteil, er löschte jetzt das Licht. „Bist du wirklich sicher?“, fragte Charlie nochmal nach. „Ja, und jetzt hör auf zu fragen, es ist schwer genug für mich.“ „Ich würde dir nie was tun.“ Severus schwieg bevor er leise murmelte, „ich weiß, dennoch fällt es schwer. Schlaf bitte einfach.“ „Kannst du überhaupt schlafen?“ „Das werden wir sehen. Nacht Charlie.“ „Gute Nacht.“ Charlie spürte, dass Severus angespannt blieb doch er versuchte es ihm leicht zu machen. Er legte sich ganz an den Rand, sorgsam darauf bedacht ihn nicht zu berühren. Dennoch lag er fast die ganze Nacht wach und er war sich sicher, dass auch Severus nicht sehr viel schlief. Eine Woche war das jetzt her, Charlie lag, wie schon in dieser ersten Nacht, wach doch diesmal dachte er darüber nach. Es hatte lange gedauert bis er die Situation begriffen hatte doch seitdem schlief er jede Nacht bei Severus im Bett, als Mensch. So lag er auch heute Nacht neben ihm, auf den Ellenbogen gestützt und den Älteren beobachtend. Er wusste, dass Severus erst seit zwei Tagen wieder einigermaßen gut schlief, fünf Nächte lang hatte er angespannt neben ihm gelegen und verzweifelt versucht sich an ihn zu gewöhnen. Doch heute war er schnell eingeschlafen und lag auch sehr friedlich da. Die sonst so strengen Gesichtszüge waren entspannt und schon sah er um Jahre jünger aus. Charlie seufzte leise, wie gerne würde er ihn berühren, ihn streicheln, ihn in den Arm nehmen doch mit nur einer unbedachten Aktion würde er alles bis jetzt Erreichte aufs Spiel setzen. Und das war etwas, was er nun gar nicht wollte. Er war völlig in Gedanken und so merkte er am Anfang gar nicht, dass Severus aufgewacht war und ihn ruhig ansah. Erst als Severus ihn ansprach, schreckte er auf, „warum schläfst du nicht?“ „Tut mir leid, habe ich dich geweckt?“, fragte Charlie entschuldigend. „Nein, mein Sohn hat mich geweckt.“ „Dein Sohn? Sollte der nicht bei seinem Gefährten sein und sich glücklich machen lassen?“, fragte Charlie. „Sollte er aber er ist gerade in Hogwarts angekommen und kommt näher. Irgendetwas muss passiert sein“, gähnte Severus bevor er sich langsam aus der Decke schälte. „Was schlimmes?“ „Nein, dann wäre sein Mann hier aufgetaucht. Kommst du mit?“ Sofort sprang Charlie auf und folgte Severus ins Wohnzimmer, wo der Tränkemeister den Kamin und mehrere Kerzen anmachte und es sich auf dem Sofa bequem machte. Charlie war überrascht gewesen als er vor vier Tagen in die Räume gekommen war und statt der zwei Sessel ein geräumiges Sofa vor dem Kamin gestanden hatte. Still schweigend hatte er das Angebot angenommen und seitdem verbrachten sie die Abende nicht mehr getrennt in den Sesseln sondern zusammen auf dem Sofa. „Willst du was trinken bis Harry hier ist?“, fragte Charlie auf dem Weg zur Küche. „Tee und für Harry eine heiße Schokolade, du hast noch etwa sechs Minuten“, grinste Severus. „Das schaff ich“, kam aus der Küche zurück. Der Tränkemeister schüttelte leicht den Kopf und lehnte sich zurück, es war mitten in der Nacht und er war entsprechend müde doch sein Sohn würde nicht herkommen wenn nichts Wichtiges passiert wäre. Die Tür öffnete sich langsam, „Dad?“ „Komm rein, wir sind wach.“ Harry atmete erleichtert aus und trat ein, Draco folgte ihm. Sie durchquerten den Raum und setzten sich in das her gezauberte Sofa, Severus und Charlie gegenüber. „Was führt dich um diese Uhrzeit her?“, fragte Severus, dessen Blick abschätzend über seinen Sohn wanderte, an seinem Hals verweilte er. „Brauchst du eine Heilsalbe?“ Harrys Hand zuckte zu seinem Hals, seine Finger fuhren über die verkrustete Wunde bevor er den Kopf schüttelte, „nein, das kann mein Mann wieder in Ordnung bringen wenn ich wieder bei ihm bin.“ „Darf ich mir das mal ansehen?“ „Muss das sein?“ „Harry?“ „Dad, mir geht es gut aber ich möchte mein Sexualleben ungern vor meinem Vater ausbreiten“, grinste Harry, dessen Gesichtsfarbe jetzt deutlich dunkler war als vorher. „Hast du Schmerzen?“, fragte Severus besorgt nach. „Nicht mehr als mein Mann.“ Charlie konnte sich ein Lachen nur noch schwer verkneifen, er saß im Schneidersitz neben Severus und beugte sich jetzt über seine eigenen Beine, er versuchte das Lachen zu verbergen doch das gelang ihm nicht wirklich. „Habt ihr noch genug Schmerztränke?“, fragte Severus jetzt. „Ja, haben wir, danke Dad.“ „So, und wieso bist du jetzt hier? Solltest du nicht bei unserem Lord sein?“ „Derselbige hat mich rausgeschmissen weil er überraschenden Besuch erhalten hat“, knurrte Harry. „Aha, wen?“ „Die Vampirlords.“ „Und dann will er seinen Gefährten nicht bei sich haben? Das ist doch Wahnsinn. Und wieso hat er keine Versammlung einberufen?“, fragte Severus. Harry nickte lediglich und meinte, „die Todesserversammlung wird später stattfinden, er will sie erst mal alleine begutachten.“ „Wieso will er dich nicht dabei haben?“, fragte Charlie. „Weil es nur dominanten Vampire sind, er wäre beinah durchgedreht als wir die Lords empfangen haben und sich sämtliche Blicke sofort auf mich gerichtet haben“, sagte Harry leise. „Wie jetzt? Erzähl“, knurrte Severus. Sein Sohn seufzte leise und versuchte sich an den Abend zu erinnern, einige Dinge würde er bei seiner Erzählung auslassen. Er stöhnte bei jedem Stoß auf, bäumte sich seinem Mann entgegen und versuchte gleichzeitig den Halt nicht zu verlieren. Seine Finger glitten über die nackten Fliesen, suchten vergeblich nach Halt als sich ein starker Arm um seinen Brust legte und ihn an Voldemort zog. „Mehr“, grollte er erregt und sein Mann kam der Bitte sehr schnell nach. Immer schneller drängte er sich ihn ihn, das heiße Wasser welches über ihre Körper lief, bekamen Beide nicht mehr mit, zu sehr waren sie gefangen in einem Strudel aus Lust und Leidenschaft. Voldemorts zweite Hand war in seiner Hüfte verkrallt, zog ihn bei jedem Stoß enger an sich um noch tiefer in ihn zu stoßen. Harry bäumte sich ihm entgegen, drückte sich verlangend an ihn und schlang die Arme nach hinten, verkrallten sich um Voldemorts Hals und gaben seinen Arm um seine Brust wieder frei. Diese Hand glitt an seinem Körper hinunter, die scharfen Fingernägel hinterließen feine Linien und ließen Harry haltlos aufstöhnen. So langsam fand der Jüngere Gefallen an diesen feinen Schmerzen, solange sein Lord es nicht übertrieb. Die langen Finger legten sich jetzt fest um sein Glied, massierte es im selben Takt wie der Dunkle Lord in ihn stieß und ihn immer näher auf die Klippe zu jagte. Harry spürte den abgehackten Atem seines Mannes an seinem Hals, er legte den Kopf zur Seite und im selben Moment bohrten sich seine Zähne in die weiche Haut. Er schrie auf, der Schmerz hatte den nahenden Orgasmus nicht aufhalten können und so ergoss er sich jetzt in die pumpende Hand seines Mannes. Dieser stieß noch ein paar Mal in ihn bevor die Enge um sein Glied ihn endgültig überwältigte und über die Klippe stieß. Schwer atmend standen sie unter dem heißen Wasser, welches die Spuren ihrer Lust von ihren Körpern wusch. Sanft leckte Voldemort über die Bisswunde am Hals, Harry seufzte leise und schmiegte sich an ihn bevor er murrte, „jetzt ist das Abendessen kalt.“ „Das kann man wieder warm zaubern“, grollte Voldemort an seinem Hals. „Das wäre nicht nötig wenn ihr mir nicht gefolgt wärt.“ „Und das hier verpassen? Nicht wirklich.“ „Habt ihr noch nicht genug?“, fragte Harry lachend. „Provoziere mich nicht, Kleiner, sonst bist du gleich nochmal dran“, knurrte Voldemort während er sich an ihn drückte, deutlich konnte Harry spüren, dass sein Mann schon wieder erregt war. „Mein Lord, eine Pause, ich habe Hunger“, seufzte Harry. „Ausnahmsweise“, stimmte Voldemort zu, er drehte das Wasser ab und angelte nach einem dicken, flauschigen Badetuch. Harry nahm es ihm ab und wickelte sich darin ein bevor er Voldemort einen Kuss gab und sich anschickte das Bad zu verlassen. „Was wird das?“, fragte dieser. „Ich habe Hunger und muss was essen, ich erwarte meinen Lord und Ehemann im Wohnzimmer.“ Damit verließ Harry das Bad und ließ seinen Mann zurück, der ihm kurz kopfschüttelnd nachsah bevor er sich kurzerhand trocken zauberte. Schnell folgte er Harry, der es sich im Wohnzimmer bequem gemacht hatte und sich gerade den Teller füllte. Ein weiterer, bereits voller Teller stand ihm gegenüber, Voldemort setzte sich und wartete bis Harry fertig war bevor er anfing zu essen. Auch Harry aß jetzt, sichtlich erfreut über die Pause denn sie hatten das Bett seit fast zwei Tagen nicht mehr verlassen. „Freu dich nicht zu früh, ich habe nicht vor dich so schnell gehen zu lassen“, grollte Voldemort als er seinen Gesichtsausdruck sah. Harry schenkte ihm ein sehr verführerisches Lächeln bevor er schnurrte, „das müsst ihr ja auch nicht aber es wäre doch sinnvoll wenn ich ab und zu was zu Essen bekomme, sonst bin ich bald zu nichts mehr nütze.“ „Stimmt, dann iss.“ „Danke, mein Lord.“ Das Essen, oder besser gesagt, der Nachtisch wurde allerdings rüde unterbrochen als es lautstark und anhaltend an der Tür klopfte. Voldemort ließ nur ungern von der samtweichen Haut seines Mannes ab doch er wusste auch, dass seine Todesser sie nur stören würden wenn es absolut unumgänglich war. Er hatte deutlich klar gemacht was er von einer unnötigen Störung hielt. „Es wird wichtig sein, mein Lord. Sonst würden sie nicht stören“, schnurrte Harry jetzt. Rote, verschleierte Augen sahen ihn an, er wurde in einen tiefen, innigen Kuss gezwungen, den er erfreut erwiderte. Erst dann löste sich Voldemort von ihm, zauberte einen Morgenmantel herbei und zog ihn über während er zur Tür ging. Harry blieb einfach auf dem Sofa liegen, der unangemeldete Besucher würde ihn von seinem Standort aus nicht sehen können. Sein Lord riss gerade die Tür auf und knurrte, „warum stört ihr uns?“ Die zwei Todesser wichen ängstlich zurück, verbeugten sich aber dann und einer sagte, „mein Lord, vor den Toren des Manors warten Gäste.“ „Welche Gäste?“, fragte Voldemort knurrend, „und wieso kommen sie nicht rein?“ „Weil der Herr des Hauses sie rein bitten muss. Mein Lord, es sind fünf Vampirlords“, sagte der Todesser. „Vampire?“, entfuhr es Harry, der sich ruckartig aufsetzte. Voldemort drehte den Kopf und grinste bei dem Anblick, Harry sah ihn über die Lehne hinweg an, die Hände darauf gestützt und mit leuchtenden Augen. „Ja, scheint so. Wenn ich die Regeln der Vampire richtig im Kopf habe, kann ich sie auch rein bitten. Sag ihnen, ich erlaube ihnen die Eingangshalle des Manor zu betreten, du bittest sie in meinem Namen herein aber nur in die Eingangshalle. Verstanden?“, fauchte Voldemort. „Ja, mein Lord, verstanden“, sagte der Mann mit einer Verbeugung bevor ihm die Tür vor der Nase zugeschlagen wurde. „Darf ich mit?“, fragte Harry sofort als sich Voldemort von der Tür ab wandte. Er beobachtete wie sein Lord sich ihm langsam näher, wie ein Raubtier was seine Beute anvisiert hatte. „Mein Lord“, schnurrte Harry leise, breitete aber die Arme aus als Voldemort um das Sofa herum ging und vor ihm auf die Knie ging. Nie würde er das machen wenn Andere anwesend waren doch jetzt waren sie allein. Seine Finger glitten über die gebräunte Haut, schlanke Arme legten sich um seinen Hals und zogen ihn näher an den Jüngeren. „Willst du mit?“, fragte Voldemort leise gegen seine Brust bevor er einen Kuss darauf setzte. „Ja, will ich. Ich habe noch nie einen Vampir gesehen“, murmelte Harry, der den Kopf in den Nacken legte und leise schnurrte. „Hm, das heißt, wir müssen das hier verschieben.“ Ein weiterer Kuss auf seine Brust, eine Zunge leckte über seine Brustwarze und entlockte ihm ein leises Seufzen. „Müssen wir wohl“, flüsterte er. „Aber ob ich das will.“ „Mein Lord, es sind Vampirlords, die können wir nicht warten lassen“, sagte Harry. Er stöhnte allerdings laut auf als Voldemort ihn nicht sehr sanft in die Brustwarze biss. Er leckte nochmal verlangend darüber bevor er sich erhob und enttäuscht grollte, „dann müssen wir das wohl verschieben, schade. Komm Kleiner, ziehen wir uns an oder willst du so runter?“ Harry ergriff die angebotene Hand und ließ sich hochziehen, schmiegte sich aber gleichzeitig eng an ihn. Verlangend grollte Voldemort auf, löste sich aber dann von ihm und ging Richtung Schlafzimmer. „Kalt duschen?“, fragte Harry hinter ihm. „Ja, und du kommst mit.“ „Ob das kalt duschen dann was bringt?“ „Komm Kleiner.“ Harry folgte seinem Mann kichernd, sie würden wohl doch nacheinander kalt duschen gehen. Eine knappe halbe Stunde später erschien Voldemort am Kopf der großen Treppe, die in die Eingangshalle führte, Harry an seiner Seite. Hintereinander gingen sie die Stufen runter und sie wurden bereits erwartet. Fünf fremde Männer standen in der Mitte der geräumigen Halle und musterten die geschmackvolle aber luxuriöse Einrichtung, bewacht wurden sie von einem Dutzend Todesser. Es waren alle, die im Moment im Manor waren, mehr hatte Voldemort nicht für nötig befunden. Nun, jetzt wären ihm ein paar mehr, oder besser gesagt, ein paar stärkere Todesser lieber gewesen doch so musste er mit den Mitgliedern des Äußeren Kreises vorlieb nehmen. Die Vampire sahen jetzt auf, aufmerksam aber nicht übermäßig interessiert bis der erste Blick auf Harry fiel. Die Nasenflügel eines Vampires bebten, die roten Augen glühten verlangend auf und die Lippen verzogen sich zu einem lüsternen Grinsen. Spitze Fangzähne blitzten auf bevor auch die anderen Vampire den jungen Zauberer registrierten. Sofort lagen sämtliche Blicke auf ihm, Harry zuckte erschrocken zusammen als ihm die Blicke auffielen. „Wie ich sehe, findet ihr Gefallen an meinem gebundenen Gefährten“, knurrte Voldemort plötzlich, so tief und dunkel, dass die Vampire sich jetzt ihm zu wanden. „Gebunden?“, fragte der, der Harry zuerst entdeckt hatte. Die Lust glühte in seinen Augen. „Ja, gebunden. Harry, ich wünsche, dass du Draco weckst und ihr zu deinem Vater floht, unverzüglich“, grollte Voldemort. Harry sah ihn unsicher an, ließ den Blick aber dann wieder zu den Vampiren gleiten, die ihn immer noch ansahen als würden sie ihn gleich fressen wollen. Oder zumindest anfallen. Es dauerte noch einen Moment und er erkannte auch warum, das vor ihm waren fünf, ungebundene, dominante Vampire, die das devote Wesen in seinem Inneren sofort erkannt hatten. Nur warum hatten sie dann die Verbundenheit zwischen ihm und seinem Mann nicht gesehen? „Harry!“, knurrte Voldemort jetzt. „Sehr wohl, mein Lord“, sagte Harry jetzt. Er verbeugte sich vor Voldemort, was er nur tat wenn es wichtig war. „Gut, geh“, knurrte Voldemort nur, Harry warf noch einen unsicheren Blick auf die Vampire, von denen ihn vier immer noch wie eine leicht zu schlagende Beute ansahen. Nur der Blick des Vordersten hatte sich verändert, er sah ihn abschätzend an und das glühende Rot wich langsam um hellen Blau Platz zu machen. Harry runzelte fragend die Stirn, drehte sich aber dann komplett zu den Vampiren um und verbeugte sich auch vor ihnen, der vorderste Vampir nahm es mit einem respektvollen Nicken zur Kenntnis. Die anderen Vier sahen ihn nur erstaunt an. Jetzt wandte sich Harry wirklich komplett um und huschte die Treppe wieder hoch. Er konnte noch hören wie sein Mann die Vampire knurrend in den großen Salon, und nur in den Salon bat. „Draco, wach auf. Komm schon, wach auf“, murrte Harry doch der Slytherin drehte sich nur, Nase rümpfend rum und schlief weiter. „Jetzt komm schon, wach auf.“ Harry rüttelte jetzt an Dracos Schulter und langsam schienen seine Bemühungen Früchte zu tragen. Langsam schlug Draco die Augen auf, blinzelte ein paar Mal bevor er sich leicht schmatzend aufsetzte. „Harry, was machst du hier? Solltest du nicht im Bett liegen und dich unter deinem Mann winden?“, fragte Draco gähnend. Er beobachtete wie Harry rot anlief und etwas nuschelte. „So und jetzt nochmal verständlich.“ „Da wäre ich jetzt auch lieber“, murrte Harry und Draco fragte, „und warum bist du dann hier?“ „Weil in eurem großen Salon fünf dominante Vampirlords sitzen, die mich beinah angesprungen wären. Voldemort hat gesagt, dass wir nach Hogwarts flohen sollen“, erklärte Harry. „Vampirlords? In diesem Manor? Im malfoyschen großen Salon?“ „Ja, ja, ja.“ „Zwick mich mal, ich schlafe noch“, forderte Draco. Sein Gegenüber kam der Forderung zu gerne nach und kniff ihn kräftig in den Oberarm. „Au, also kein Traum. Ok, lass mich mir was anziehen und dann können wir sofort los.“ Harry nickte und nachdem sich Draco schnell in seine Schuluniform geschmissen hatte, verließen sie sein Zimmer. Sie mussten in die Eingangshalle denn dort stand der einzige angeschlossene Kamin. Zwei Todesser waren noch anwesend, die vor allem Harry fragend ansahen. „Wie viele sind noch hier?“, fragte Harry. „Acht unserer Kameraden sind bei unserem Lord, zwei sind auf dem Weg zu Mrs. Malfoy und es werden zwanzig weitere erwartet“, sagte der Mann mit einer Verbeugung. „Wir flohen zu meinem Vater und warten dort auf die Entwarnung.“ „Ich werde es weiter geben.“ Harry nickte nochmal kurz und trat dann zu Draco, der bereits neben dem Kamin stand, die Hand voll Flohpulver. „Komm, wir reisen zusammen, du kannst doch immer noch nicht flohen“, grinste der Blonde. „Pöh“, maulte Harry, ließ sich aber an seinen Freund ziehen während der das Pulver in die Flammen warf. „Hogwarts, Slytheringemeinschaftsraum.“ Mit einem Zischen verschwanden die zwei Freunde, im gleichen Moment ploppte es fünf Mal in der Eingangshalle und die ersten Todesser tauchten auf. „Das hört sich nicht gut an. Moment, wo sind deine Werwölfe?“, fragte Severus. „Ich durfte sie nicht holen, ich sollte Draco wecken und mit ihm her flohen. Ich schicke ihnen eine Eule und hole sie her.“ „Nein, lass das. Dein Mann wird mit den Vampiren schon fertig. Unser Lord hat nach Verstärkung gerufen und das werden die Werwölfe auch gespürt haben. Fenrir ist nicht dumm, er ist nicht umsonst Anführer eines so großen Rudels“, erklärte Severus. „Was machen wir jetzt?“, fragte Draco. „Wir gehen alle wieder ins Bett. Draco, bring Harry in euer Zimmer und wenn ihr nichts anderes hört, geht ihr morgen ganz normal in die Schule. Willkommen zurück.“ „Ich wollte eigentlich noch ein, zwei Wochen blau machen“, murrte Harry leise. Charlie lachte leise und auch Severus gestattete sich ein Grinsen und meinte, „bis dein Mann sich hier meldet, wirst du ganz normal in die Schule gehen. Harry, auch wenn du verheiratet bist, bist du immer noch Schüler dieser Schule und ich will, dass du einen vernünftigen Abschluss machst. Ihr könnt von mir aus das ganze Wochenende und die Ferien im Bett verbringen aber morgen will ich dich in meinem Unterricht sitzen sehen.“ „Ja, Dad.“ „Gut, und jetzt ab ins Bett.“ „Gute Nacht Dad. Nacht Charlie.“ „Nacht Onkel Sev, Charlie“, murrte Draco, dem langsam schon die Augen zufielen. „Gute Nacht ihr Zwei, schlaft gut“, lächelte Charlie während die zwei Schüler sich schon erhoben und den Raum verließen. „Und wir?“, fragte Charlie. „Dasselbe, ab ins Bett. Ich bin hundemüde“, gähnte Severus, der sich erhob und die benutzten Tassen in die Küche hexte. Ohne weitere Worte ging er an Charlie vorbei ins Schlafzimmer, der Rotschopf folgte ihm schnell. Wenig später lagen sie wieder im Bett, Severus schlief fast augenblicklich wieder ein doch Charlie nahm seine Beobachtung vom Anfang der Nacht wieder auf. Doch scheinbar schlief Severus doch nicht denn er öffnete plötzlich die Augen und knurrte, „Hör auf mich zu beobachten und schlaf endlich.“ „Hm, kann ich nicht.“ „Warum nicht?“ „Weil ich es immer noch nicht fassen kann, dass ich hier liege“, gestand Charlie. Severus seufzte leise und sagte, „dass dir das schon reicht.“ „Ich hätte mich auch mit dem Platz auf dem Nachttischchen zufrieden gegeben, als Eichhörnchen. Dass ich bei dir mit im Bett liegen darf, als Mensch wohl gemerkt, hätte ich nie erwartet.“ „Wie konntest du dich nur in mich verlieben?“, knurrte Severus leise. „Tja, ich liebe die Herausforderung.“ „Die Frage war ernst gemeint.“ Charlie grinste ihn an und meinte, „Severus, ich weiß es nicht. Warum verliebt man sich in Jemanden? Du hast mich fasziniert, deine Art, dein Wissen, dein geheimnisvolles Auftreten, diese dunkle Seite, die ich von meiner Familie nie gekannt habe, einfach alles. Ich liebe dich einfach, Punkt aus Ende.“ Severus sah ihn einen Moment an bevor er sagte, „ich weiß nicht ob ich diese Gefühle jemals erwidern kann.“ „Das weiß ich. Severus, ich habe Zeit und eine Menge Geduld, ich habe mehr erreicht als ich mir jemals geträumt habe. Ich hätte nie gedacht, dass ich dir mal so nah sein kann“, erklärte Charlie mit einem strahlenden Lächeln. Wieder sah ihn Severus nur an bis er das Licht löschte und murrte, „schlaf, Wiesel.“ „Gute Nacht, meine Fledermaus“, gab Charlie zurück. Er konnte das winzige Lächeln des Tränkemeisters nicht sehen und kuschelte sich tiefer in die Kissen. Er hörte wie sich auch Severus mehrmals umdrehte bis er still liegen blieb, sein immer ruhiger werdender Atem zeigte, dass er schnell eingeschlafen war. Diesmal folgte Charlie seinem Beispiel. Blaise und Neville blieben am nächsten Morgen überrascht stehen als sie Dracos Zimmer betraten um ihren Freund zum Frühstück zu holen. Der Blonde lag nicht allein in seinem Bett, er lag mit dem Rücken zu ihnen und hatte die Arme um den Unbekannten vor sich geschlungen. „Wollen wir sie wecken?“, fragte Neville unsicher. „Müssen wir. Die Slytherins gehen geschlossen zum Essen und da uns Harry als Anführer ausfällt, muss Draco seinen Platz wieder einnehmen“, erklärte Blaise, der sich den Bett langsam näherte. „DRACO, aufwachen. Los Schlafmütze, aufstehen.“ „Verschwinde Blaise“, knurrte der Blonde. „Nix, los. Wer die Nacht über rum poppen kann, kann auch aufstehen.“ „Habe ich was verpasst, warst du nochmal weg?“, fragte der zweite Junge im Bett. „HARRY?“, fragten Blaise und Neville gleichzeitig. „Wer würde wohl sonst in meinem Bett liegen?“ „Guten Morgen“, gähnte Harry. „Was machst du hier?“ „Bis eben schlafen.“ „Harry.“ Dieser drehte sich jetzt rum und grinste sie an, Neville keuchte allerdings auf als die Decke von seiner Brust rutschte und die langen, dünnen Striemen und die Bisswunde am Hals enthüllte. „Was ist los?“, fragte Harry gähnend. „Was ist mit dir passiert?“ „Ich wurde aus dem Bett meines Mannes geschmissen weil sich fünf Vampire im Manor eingefunden haben.“ „Rausgeschmissen?“, fragte Blaise während Neville fragte, „Vampire?“ „Ja auf beide Fragen.“ Jetzt grinste Blaise und meinte, „ich gehe davon aus, dass dich das Erste mehr stört.“ „Jep. Und das ich Hunger habe.“ „Hat dein Mann dich hungern lassen?“ „Nein aber wir haben es gerne vergessen. Irgendwie hatten wir andere Dinge im Kopf“, grinste Harry bevor er die Decke wegschlug und aufstand. Auch Draco schälte sich aus der Decke und verschwand im Bad. „Ich geh heute Abend duschen“, murmelte Harry mehr zu sich selbst während er zu seinem Schrank ging und sich frische Sachen holte. Blaise und Neville setzten sich auf Dracos Bettkante und warteten. Die nächste Überraschung wartete vor dem Gemeinschaftsraum auf sie und zwar in Form von gleich drei Werwölfen, Fenrir und zwei verwandelte Werwölfe. Harry war der Erste, der seine Sprache wiederfand und fragte, „wie hast du sie von ihrem Gefährten los bekommen?“ „Sie ist noch ungebunden und dein Mann besteht auf zwei Verwandelte“, gab Fenrir zurück und jetzt fiel den Schülern auch auf, dass der Werwolf extrem angespannt wirkte. „Was ist los? Wie geht es meinem Lord?“ „Ärgert sich über die Vampire und macht sich Sorgen um dich. Das große Treffen wird am Wochenende stattfinden, in der Nacht vom Freitag auf Samstag, du darfst vier deines Inneren Kreises mitnehmen“, erklärte der Werwolf. „Das ist leicht und jetzt gehen wir zum Frühstück, ich verhungere“, murrte Harry während er schon an Moony ran trat und ihn knuddelte. Dieser japste erfreut und leckte ihm einmal quer übers Gesicht. „Gute Idee, ich hab auch Hunger“, kam von Blaise. Neville und Draco grinsten lediglich und traten dann beiseite als die restlichen Slytherins den Gemeinschaftsraum verließen. Die Meisten waren sichtlich überrascht als sie Harry und seine pelzige Begleitung sahen, nickten ihm aber dann freundlich zu und warteten. Harry seufzte leise und begab sich an die Spitze der Schlangen, Draco neben sich. „Dann los“, murrte er nochmal bevor sich sein Gesicht veränderte, aus dem freundlichen, jungen Mann wurde ein Slytherin, eine kalte Maske, die jedes Gefühl hinter Arroganz und Eis versteckte. Genau diese Veränderung ging auch bei den Anderen vor sich, sie waren bereit. Severus beobachtete zufrieden wie seine Schlangen eintrafen und sich an ihren Tisch setzten, er runzelte allerdings geringfügig die Stirn als er die zwei verwandelten Werwölfe sah. Er beugte sich zu Lucius, der ja direkt neben ihm saß und fragte, „weißt du was, was ich nicht weiß?“ „Von den Vampiren weißt du?“ „Ja.“ „Gut, das Treffen ist in der Nacht vom Freitag auf Samstag und höchste Priorität hat Harrys Sicherheit“, erklärte Lucius leise. Sirius, der auf der anderen Seite von Severus saß, horchte sofort auf und spitzte die Ohren. „Wegen der Sache mit dem dominant. Schon klar. Aber wieso merken die nicht, dass sie verbunden sind?“, fragte Severus. „Frag das Fenrir, der kann dir das bestimmt erklären.“ „Mach ich, ich habe die Siebtklässler heute in ner Doppelstunde.“ „Darf ich auch zu dem Treffen kommen?“, mischte sich Sirius plötzlich ein. Die zwei Todesser wandten sich ihm zu und Severus schnarrte, „ich wusste ja schon immer, dass du keine Erziehung genossen hast aber selbst du solltest wissen, dass man sich nicht ungefragt in ein bestehendes Gespräch einmischt, Black.“ „Das war nicht meine Frage, ich will mit“, knurrte Sirius doch Beide schüttelten die Köpfe und Lucius meinte, „du gehörst keinem Inneren Kreis an, damit bist du von der Versammlung ausgeschlossen.“ Jetzt grinste Sirius breit und zog unter dem Tisch den Ärmel seines linken Unterarmes hoch, darunter kam das Zeichen von Harry zum Vorschein. „Dann musst du Harry dazu überreden, dass er dich mitnimmt. Er darf vier Leute seines Inneren Kreises mitnehmen“, erklärte Lucius, während Severus nur leise schnaubte. „Das schaff ich“, grinste Sirius bevor er sich seinem Frühstück wieder zu wandte. „Na toll.“ „Jetzt sieh es nicht so eng“, grinste Lucius seinen besten Freund an. Dieser verleierte nur die Augen, trank seinen Kaffee aus und rauschte aus der Halle. „Himmel, ist der stinkig“, grinste Sirius doch Lucius zischte sofort, „wenn es nach mir gehen würde, wärst du weder hier noch bei der Versammlung dabei. Du bist eine Plage, Black und nur weil du der Pate von Harry bist, gehörst du nicht zu uns, verstanden?“ „Mein Bruder gehört auch zu euch.“ „Dein Bruder gehört seit fast zwanzig Jahren zu uns, er hat sich bewiesen, du bist einfach nur eine Plage. Auch wenn du zu Harrys Innerem Kreis gehörst, macht dich das noch nicht zu einem von uns“, knurrte Lucius. Sirius sah ihn verwirrt und etwas geschockt an, er hatte nie gedacht, dass die Todesser das so genau nehmen würden. „Dein Ernst?“, fragte er. „Natürlich. Du gehörst nicht zu uns. Unser Lord duldet dich nur weil du der Pate von Harry bist, aus keinem anderen Grund. Und eines sag ich dir, solltest du Harrys Gunst jemals verlieren, siehst du dich schneller einer Zauberstabspitze gegenüber als du gucken kannst“, zischte Lucius. Jetzt sah Sirius ihn mit großen Augen an, er nickte zögernd und schluckte trocken, er hatte die Warnung durchaus verstanden. „Jetzt sieh zu, dass du zum Unterricht kommst.“ „Bin schon weg, Schulleiter.“ Damit stand Sirius auf und verließ die große Halle, er war sich der brennenden Blicke des Blonden durchaus bewusst doch er wollte ihm nicht die Genugtuung geben sich nochmal umzudrehen. „Harry, du bleibst bitte noch, du bist für die nächste Stunde entschuldigt“, knurrte Severus. Harry sah seine Freunde fragend an, zuckte dann mit den Schultern und meinte, „wir sehen uns zum Mittag.“ „Pass auf dich auf“, sagte Draco bevor er die Slytherins aus dem Raum führte. Severus wartete bis die Schlangen raus waren und wandte sich dann direkt an Fenrir, „wieso haben die Vampire nicht bemerkt, dass unser Lord und Harry verbunden sind?“ „Das haben mich die zwei Beteiligten auch schon gefragt und ich weiß es nicht. Du hast den Trank gepanscht, nicht ich“, gab Fenrir zurück. „Und wie halten wir die Vampire dann davon ab mich anzufallen?“, fragte Harry leise. „Sie haben Angst vor den verwandelten Werwölfen. In unserer Wolfsform sind wir stärker als sie, das müssen wir nutzen.“ „Deswegen die zwei Verwandelten. Heißt das, es werden noch mehr verwandelte Werwölfe bei dem Treffen anwesend sein?“ „Wahrscheinlich. Harry, die Werwölfe gehören zu dir und du darfst nur vier Leute mitbringen“, erinnerte Severus. Doch Harry grinste seinen Vater nur an und meinte, „die Werwölfe gehen als mein Schutz mit, die vier Mitglieder aus meinem Inneren Kreis als Berater.“ „Wen willst du mitnehmen?“, fragte Fenrir jetzt. „Siri, Draco, Blaise und Neville.“ „Longbottom?“, fragte Severus sofort. „Ja. Dad, ich kenne deine Meinung über ihn aber versuch ihn mal näher kennenzulernen. Er kennt sich hervorragend mit Schutzzaubern aus und er soll ja mal seine Angst vor meinem Mann verlieren“, grinste Harry. „Nun, es ist deine Entscheidung. Ich werde mich mit dem Trank auseinandersetzen, vielleicht finde ich den Fehler oder ich versuche etwas Neues. Und jetzt verschwindet“, schnarrte Severus. Harry gab seinem Vater noch einen Kuss auf die Wange bevor er und seine drei Begleiter den Klassenraum verließen. Der Freitag kam schneller als allen Beteiligten lieb war, Harry wollte den Vampiren nicht gegenüber treten doch er hatte keine andere Wahl. Er hatte eine Nachricht von seinem Mann bekommen und dieser bestand auf seine Teilnahme, zusammen mit sämtlichen verwandelten Werwölfen. Nun, das war zumindest etwas, was ihn etwas beruhigte. Und so flohten er und seine Begleiter am Freitag, nach dem Abendessen alle nach Malfoy-Manor. Werwölfe erwarteten sie, verwandelte Werwölfe und zwar genau zehn an der Zahl, zusammen mit ihren dominanten Partnern. Sie knurrten ihren Alpha und Harry grüßend an doch zumindest der Blick des Letzteren glitt suchend durch die Halle. „ER ist in euren Gemächern und erwartet dich da“, kam von einem Werwolf. „Danke.“ Harry ließ seine Begleiter einfach stehen und eilte die Treppe hoch. „Wie lange haben sie sich nicht gesehen?“, fragte Lucius. „Zwei Tage.“ „Also zwei Tage zu lange“, grinste Fenrir und auch Moony nickte zustimmend. „Echt? So schlimm?“ „Ja. Wir können uns glücklich schätzen wenn wir die heute nochmal sehen.“ „Unser Lord hat eine Versammlung einberufen, er muss daran teilnehmen“, sagte Lucius seufzend. „Das sagst du ihm bitte selber. Kommt Leute, wir warten im großen Salon“, raunte Fenrir. Die Werwölfe folgten ihm und ließen Severus und Lucius allein zurück. „Die Sonne geht erst in einer Stunde unter. Möchtest du mit zu Zissa kommen?“, fragte Lucius. „Gerne. Bevor Black hier auftaucht.“ „Du solltest dich langsam an ihn gewöhnen, schon deinem Sohn zuliebe.“ „Ich muss ihn nur dulden, ich muss ihn nicht akzeptieren, mögen oder sonst was. Auch nicht Harry zuliebe“, knurrte Severus während sie schon den Weg in den Privatflügel der Malfoys einschlugen. „Das ist nicht gut und das weißt du.“ „Lucius, ich kann nicht vergessen, was er und Potter gemacht haben.“ „Du hast Potters Kind adoptiert also solltest du auch mit Black irgendwie klarkommen“, sagte Lucius doch sein bester Freund schüttelte leicht den Kopf. „Nein. Harry kann nichts dafür, was Potter gemacht hat. Black schon. Das kann man nicht vergleichen.“ „Sturkopf.“ „Schon immer gewesen und es wird sich auch nie ändern. Sag mal, was Anderes. Narzissa und du?“ Lucius hob eine Augenbraue und fragte, „was ist mit uns?“ „Ihr lebt euch auseinander.“ „Nein, wir haben uns schon auseinander gelebt. So weit ich weiß, hat sie einen neuen Freund.“ Severus blieb mitten im Schritt stehen und sah Lucius wirklich überrascht an. „Und das akzeptierst du?“ „Was habe ich für eine andere Wahl? Wir haben geheiratet weil unsere Eltern es wollten, nicht weil wir uns geliebt haben. Wir haben einen Sohn um die Familie fortzuführen, zu mehr sind wir nicht verpflichtet. Es ist wahrscheinlich nur noch eine Frage der Zeit bis einer von uns die Scheidung anspricht“, sagte Lucius achselzuckend. „Du nimmst das ziemlich locker.“ „Ich habe mich schon vor Monaten damit abgefunden. Komm schon, Zissa wird sich freuen, dass du mal wieder zu Besuch kommst und ja, sie weiß von allem“, erklärte der Blonde. Severus nickte zögernd und folgte seinem Freund dann. Unterdessen betrat Harry ohne anzuklopfen die Gemächer, die er sich mit seinem Ehemann teilte und wurde fast sofort in eine enge Umarmung und einen tiefen Kuss gezogen. Schnurrend gab er Beiden nach und schlang die Arme um seinen Mann während er den Kuss vertiefte und die Zunge des Anderen willkommen hieß. Erst als Harry die Luft knapp wurde, löste er sich von seinem Mann, der das nur widerstrebend zuließ. „Mein Lord, so sehr ich mich freue euch zu sehen, wir haben eine Versammlung.“ „Hm, in zwei Stunden.“ „Die Sonne geht in einer Stunde unter.“ „Die Versammlung fängt dann an wenn wir da sind“, grollte Voldemort bevor er ihn erneut küsste. Seufzend ließ sich Harry in den Kuss drängen, sein Mann hob ihn kurzerhand hoch und brachte ihn zum nächstgelegenen Sofa, den Kuss immer weiter vertiefend. „Mein Lord, bitte“, murmelte Harry. „Was bitte?“, fragte Voldemort grollend, seine Finger flogen über die Robe seines Mannes und öffnete sie, jedes Zentimeter Haut wurde geküsst und mit der Zunge nachgefahren. Harry bäumte sich ihm entgegen, sein Körper schien anderer Meinung zu sein wie sein Kopf. „Nichts“, murmelte er leise. „Gut, dann können wir ja weiter machen.“ Voldemort hielt kurz inne und murmelte einen Zauberspruch, Harry kannte ihn schon und wenige Momente später lag er nackt vor seinem Mann, der ebenfalls nichts mehr anhatte. Er räkelte sich auf dem Sofa und fragte mit einem verführerischen Lächeln, „und was hat mein Lord jetzt vor?“ Die roten Augen glitten verlangend über seinen Körper und er wusste, dass sein Lord heute nicht sehr lange warten wollte und konnte. Scheinbar waren die zwei Tage schon zu viel gewesen, Harry zog ihn auf sich und drückte die Hüfte an ihn. Voldemort grollte verlangend auf als sich ihre steifen Glieder berührten, sein Griff um die schlanken Oberarme wurde stärker. „Du provozierst mich“, knurrte er. „Will mein Lord sich nicht nehmen was ihm gehört“, schnurrte Harry verführerisch während er seine Hüfte kreisend an ihm rieb. Eine Hand löste sich von seinem Oberarm und glitt an seinem Körper tiefer, lange Fingernägel kratzten über seine Brust, über die Brustwarzen und tiefer. Stöhnend wand sich Harry unter ihm, drückte sich fordernd an ihn und schlang die Arme um seine Hüfte. „Seit wann ist mein Lord so zaghaft?“, knurrte er bevor er die Zähne in der Halsbeuge des Dunklen Lords versenkte. Grollend warf Voldemort den Kopf in den Nacken, er hatte nie gewusst, dass ihn das so anmachte doch heute konnte er nicht länger warten, sein Körper und sein Geist sehnten sich nach seinem Mann. „Es wird wehtun“, warnte Voldemort doch Harry drückte sich nur verlangend an ihn. Seine Fersen drückte er an Voldemorts Hintern, versuchte ihn noch enger an sich zu ziehen, oder besser gesagt in sich. „Du hast es nicht anders gewollt“, knurrte dieser jetzt, ein schneller Zauberspruch überzog sein Glied mit Gleitgel bevor er sich mit einem Stoß in seinem Mann versenkte. Harry schrie auf, Schmerz zuckte durch seine Wirbelsäule, er verkrallte die Finger in den Schultern des Älteren. Er hoffte auf einen Moment der Pause doch Voldemort begann sich gleich zu bewegen, langsame, tiefe und sehr sanfte Stöße. Schnell übernahm sein Inneres Wesen wieder die Kontrolle, stöhnend drückte er sich an seinen Mann und versuchte das Tempo zu erhöhen, der Schmerz blieb aber langsam kam wieder Lust dazu. „Mehr, schneller“, keuchte er erregt doch Voldemort dachte ja gar nicht dran, er behielt das Tempo bei, löste jetzt aber eine Hand von seinem Körper und glitt zu seiner Erregung, massierte sie im selben Tempo. „Schneller, mein Lord, bitte.“ „Nein, ich höre dich gerne betteln.“ Harry wimmerte nur, dieses langsame Tempo brachte ihn langsam aber sicher um den Verstand, er spürte jeden Zentimeter seines Mannes in sich. „Bitte, das geht doch auch schneller“, knurrte Harry. „Natürlich aber ich will nicht“, gab sein Mann zurück bevor er ihn in einen sanften, trägen Kuss zog. Harry wimmerte in den Kuss hinein, er wollte mehr, wollte es schneller und härter doch sein Lord stieß immer noch so langsam und tief in ihn hinein. Sein Körper brannte, sein Blut rauschte und langsam näherte er sich seinem Höhepunkt. Wimmernd und stöhnend wandte er sich unter seinem Mann, er wollte endlich kommen, sein Glied pochte bereits doch dieses langsame Tempo machte ihn fast wahnsinnig. „Bitte schneller, mein Lord, bitte, schneller, ich kann bald nicht mehr“, keuchte Harry. „Dann komm“, grollte Voldemort. Er behielt seinen Rhythmus bei, langsam zog er sich aus ihm zurück um genauso langsam aber tief in ihn einzudringen. Immer höher kletterte er, er spürte wie sein Glied unter den langgliedrigen Fingern zuckte und mit einem Schrei ging er über die Klippe. Stöhnend ließ er sich in die Polster fallen als er das hinterhältige Grinsen seines Mannes sah. „So, jetzt kann ich schneller machen“, grollte er. Noch bevor Harry die Worte wirklich realisieren konnte, zog sich Voldemort aus ihm zurück um mit einem schnellen, harten Stoß in ihn zu fahren. „AAH“, schrie Harry auf, bäumte sich ihm aber entgegen als Voldemort immer schneller in ihn stieß. „So richtig?“, fragte Voldemort keuchend. „Jaaa“, schrie Harry. Die Lust schoss durch seine Adern, er spürte wie er wieder hart wurde und sich seinem Mann entgegen bockte. „MEHR.“ Voldemort knurrte auf, drückte sein Bein etwas höher um noch tiefer in ihn zu stoßen, immer schneller hämmerte er in ihn und brachte sie immer näher an die Klippe. Seine Hand nahm das Tempo seiner Hüfte auf, pumpte die wieder erwachte Erregung seines Mannes im gleichen Takt bis er zum zweiten Mal an diesem Tag kam. Diesmal war es auch für den Dunklen Lord zu viel, die Muskulatur um seine Glied zog sich erneut fast schon schmerzhaft um ihn zusammen und ließ ihn über die Klippe springen. Mit einem dunklen Knurren ergoss er sich in seinen Mann und sackte dann kraftlos auf ihm zusammen. Schnurrend strich Harry mit den Händen über den fast weißen Rücken seines Mannes bevor er die Fingernägel zwischen seinen Schulter ansetzte und sie fest über seine Wirbelsäule zog. Ein tiefes Grollen antwortete ihm, sein Lord biss ihn sanft in die Schulter bevor er sich auf einen Arm hoch stemmte. „Dusche oder Zauber?“ „Dusche dauert wahrscheinlich zu lange“, gab Harry schmunzelnd zurück. „Also Dusche.“ Voldemort zog sich aus ihm zurück, zog ihn hoch und schob ihn Richtung Badezimmer. „Mein Lord, wir müssen zu der Versammlung“, murrte Harry. „So?“, fragte Voldemort. Harry sah an sich runter, Blut und Sperma liefen an seinen Beinen runter und er schüttelte schnell den Kopf, „nein, ich glaube nicht. Also doch duschen.“ Sein Mann griff an ihm vorbei und drehte die Dusche auf, Harry seufzte auf als das heiße Wasser über seine Haut floss. Er spürte wie Voldemort hinter ihn trat und die Arme um ihn schlang. „Das ist wunderschön“, schnurrte Harry. „Hm.“ „War das ein Ja?“ „Ja, war es. Du bleibst heute hier.“ „Mein Lord, ich muss morgen in die Schule.“ „Mir egal, du bleibst hier. Du solltest eigentlich noch gar nicht wieder weg sein“, knurrte Voldemort an seinem Ohr bevor er leicht hinein biss. „Dann erklärt ihr das meinem Vater und dem Schulleiter“, murrte Harry. Er lehnte sich an seinen Mann, schnurrend und mit geschlossenen Augen. „Kein Problem, ich befehle es ihnen einfach.“ Harry öffnete die Augen um ihn vorwurfsvoll anzusehen, er erntete aber nur ein höhnisches Grinsen. „Was denn? Ich bin ihr Lord, sie stehen immer noch unter mir und haben meinen Befehlen zu folgen“, knurrte Voldemort. Harry verleierte nur die Augen und schmiegte sich an ihn. Sie genossen das heiße Wasser noch eine Weile bis es sehr energisch an der Tür klopfte. „Nicht schon wieder. Können die nicht mal kommen wenn sie nicht stören?“, knurrte Voldemort. „Also nie.“ „Genau. Mach dich fertig und komm dann runter, die Werwölfe werden dich an der Tür erwarten“, grollte der Dunkle Lord. Er gab ihm noch einen Kuss bevor er das Badezimmer verließ. Im Schlafzimmer zauberte er sich fluchend und knurrend trocken und in seine Robe bevor er die Räume durchquerte und die Tür aufriss. Severus hob gerade erneut die Hand um anzuklopfen als die Tür aufgerissen wurde und er sich einem sehr wütenden dunklen Lord gegenüber sah. Er verbeugte sich und sagte, „die Vampirlords sind eben eingetroffen und fragen wann Ihr und Euer Gemahl erscheint.“ Voldemort hob etwas erstaunt eine nicht vorhandene Augenbraue, seit wann war der Tränkemeister wieder so respektvoll und seit wann trug er hier im Manor die schwere Todesserrobe und die Silbermaske. Doch dann verstand er, egal wie sich Severus ihm gegenüber im Privaten verhielt, in der Öffentlichkeit war er der treue Todesser und würde ihm nie widersprechen. „Ich komme sofort mit, mein Gemahl wird kommen wenn er so weit ist. Fenrir!“ „Moment, komme“, ertönte die Stimme des Werwolfes bevor er den Gang entlang kam, drei verwandelte Werwölfe und ein Weiterer in Menschengestalt im Anhang. „Ihr wartet hier auf meinen Gefährten. Ich will keinen Vampir näher als fünf Meter an ihm sehen, verstanden?“, knurrte Voldemort. „Welche Verteidigungsmethoden dürfen wir anwenden?“, fragte Fenrir. „ Alle. Hauptsache mein Gefährte bleibt unverletzt und ungebissen.“ „Sehr wohl, mein Lord.“ Fenrir verbeugte sich, genau wie die restlichen Werwölfe. Der Dunkle Lord nahm es mit einem knappen Nicken zur Kenntnis bevor er an ihnen vorbei ging, Severus schloss sich ihm sofort an. Die Werwölfe bezogen ihren Posten vor der Tür doch Fenrir klopfte an. „Herein“, erklang Harrys Stimme und er öffnete die Tür um einzutreten. „Fenrir. Was kann ich für dich tun?“, fragte Harry gut gelaunt. Er stand in der Tür zum Schlafzimmer, ein Handtuch um die Hüften. „Ich wollte gucken ob es dir gut geht.“ „Ja, geht es, danke. Ich will mich nur schnell anziehen und dann komm ich.“ Fenrir ließ sich in einen Sessel fallen und knurrte, „ich warte.“ „Gut, bis gleich.“ Damit verschwand Harry im Schlafzimmer, die Tür ließ er angelehnt während er sich umzog, er wusste, dass Fenrir nicht gucken würde aber er wusste auch um den extremen Beschützerinstinkt der Werwölfe, vor allem für ihren Welpen. Und Fenrir hatte ihn als Remus' Welpen akzeptiert, damit war er auch sein Welpe und bekam den höchsten Schutz von allen. Jetzt hieß es nur noch sich zu entscheiden was er anzog. Voldemort trat in den großen Saal, er war nicht überrascht, dass die fünf Vampire bereits anwesend waren und am Tisch saßen. Es waren zehn Todesser anwesend, kein einziger Werwolf. „Wo sind die Werwölfe?“, knurrte er Severus an. „Kommen mit eurem Gemahl, genau wie die Mitglieder seines Inneren Kreises“, erklärte Severus respektvoll. Mit einem knappen Nicken nahm Voldemort es zur Kenntnis bevor er sich den Vampiren näherte. Nur der Vorderste erhob sich und reichte ihm die Hand, es war unter Vampiren nicht üblich sich zu verbeugen. Man reichte sich die Hand und der Schwächere eröffnete den Handschlag. Sollte der Stärkere ihn nicht annehmen, akzeptierte er ihn nicht doch Voldemort ergriff die Hand. „Es freut uns, dass Ihr einem weiteren Treffen zugestimmt habt“, sagte der Vampir lächelnd, „werden wir Euren entzückenden Gemahl auch noch kennenlernen.“ „Ja, mein Gefährte wird noch kommen aber er wird wahrscheinlich nicht an den Verhandlungen teilnehmen“, knurrte Voldemort. Sie lösten den Handschlag und setzten sich. Die anderen vier Vampire nickten ihm nur zu, sie würden nicht mal das Wort erheben und waren nur als Begleitschutz für ihren Anführer hier, Voldemort hatte sich nicht mal ihre Namen gemerkt. „Habt Ihr euch mein Angebot nochmal überlegt?“, fragte Voldemort während vor ihm die Dokumente erschienen. „Wir würden gerne erst Euren Gefährten kennenlernen bevor wir eine Entscheidung über die Verhandlungen treffen“, sagte der Vampir mit einem warmen Lächeln. „Was hat mein Gefährte mit Eurer Entscheidung zu tun?“ „Lord Voldemort, Ihr habt bereits einmal einen Botschafter zu uns geschickt und wir haben ihn wieder heim geschickt. Hat er Euch unsere Begründung mitgeteilt?“ „Ja, hat er. Aber scheinbar habt Ihr Eure Meinung geändert.“ „Nein, haben wir nicht. Wir sind hier um Euren Gefährten kennenzulernen“, sagte der Vampir, immer noch lächelnd. Voldemort schnaubte leise als Severus den Kopf wandte und jetzt spürte er auch die Anwesenheit seines Gefährten. „Nun, das werdet Ihr gleich.“ Und im selben Moment ging die Tür auf. So, mal sehen wie das Gespräch zwischen den Vampiren und Harry läuft denn sie haben ja deutlich klar gemacht, dass sie Voldemort für einen schlechten Anführer halten. Ok, so unrecht haben sie ja nicht, oder? Und Charlie ist endlich einen Schritt weiter, scheinbar ist er auf dem besten Weg um unsere geliebte Fledermaus zu knacken. Aber kann Severus das wirklich? Er hat eine schreckliche Vergangenheit, ob er damit klar kommt? *Pizza und Cola hinstell* - Mahlzeit. Tata. Kapitel 35: Kapitel 28 (ohne Adult) ----------------------------------- Hallo. WEiter gehts. Kapitel 28 Nachdem er die Kerker verlassen vorgefunden hatte, wandte sich Voldemort zum Privatflügel der Malfoys, nicht weiter überrascht als er dort Licht sah. Ohne anzuklopfen öffnete er die Tür und sah sich einer kleinen Runde gegenüber, von denen zwei kurz schnüffelten bevor sie breit grinsten. „Ihr habt ja keine Zeit verloren“, kam von Remus. „Wovon redest du, Werwolf?“, knurrte Voldemort. „Von der vollzogenen Bindung, das kann man ja meilenweit riechen.“ „Mein armer Sohn“, seufzte Severus. „Giftmischer, das habe ich jetzt überhört. Ich brauche einen Schmerztrank und zwar sofort“, grollte Voldemort. Die schwarzen Augen blitzten ihn gefährlich an bis sowohl Remus wie auch Fenrir laut lachten und der ältere Werwolf meinte, „Severus, das ist normal. Der Kleine war etwas forsch, oder?“ Voldemort beantwortete diese Frage nicht sondern sah Severus nur auffordernd an. Dieser holte eine kleine Phiole aus seiner Tasche und reichte sie ihm. „Sollte es morgen früh nicht besser sein, will ich meinen Sohn vor dem Unterricht sehen“, knurrte er. „Unterricht?“, fragte Lucius überrascht, „er soll morgen wirklich wieder nach Hogwarts?“ „Ja, wer mitten in der Woche die Bindung eingehen kann, kann auch morgen im Unterricht erscheinen.“ „Wir werden sehen ob ich in der Stimmung bin ihn morgen gehen zu lassen“, knurrte Voldemort, der die Phiole gepackt hatte und wieder aus dem Raum rauschte. Die vier Männer sahen sich noch einen Moment an bevor sie in lautes Gelächter ausbrachen. Es dauerte eine ganze Weile bis sie sich soweit beruhigt hatten um wieder ein normales Gespräch zu führen. „Du kannst froh sein wenn du deinen Sohn in der nächsten Woche überhaupt zu Gesicht bekommst“, lachte Fenrir. „Ich weiß. Lucius, mein Sohn ist krankheitsbedingt die nächsten zwei Wochen vom Unterricht entschuldigt.“ „Welche Krankheit?“, fragte Lucius grinsend. „Wahnsinniger Gefährte“, schlug Remus vor. „Guter Vorschlag. Angenommen. Glaubt ihr, die werden ihre Gemächer in den nächsten Wochen überhaupt verlassen?“ Fenrir war einen sehr eindeutigen Blick auf Remus, der leise lachte und meinte, „wenn es nach ihm gehen würde und er mich rum kriegt, seht ihr uns das nächste Jahrhundert nicht mehr.“ „Autsch“, war Lucius' Kommentar doch Fenrir schüttelte den Kopf und erklärte, „wenn er seinem inneren Wolf nachgeben würde, würde er gar nicht weg wollen. Und so geht es Harry jetzt auch, sie sind verbunden und für Beide gibt es momentan nichts wichtigeres als den Gefährten. Der Welpe wird die körperlichen Schmerzen nicht mal richtig mitkriegen, es liegt in der Verantwortung des Dominanten sich um ihre körperliche Verfassung zu kümmern.“ „Was hat Harry vor?“, fragte Lucius. Jetzt grinsten beide Werwölfe und Remus fragte, „Willst du das wirklich wissen?“ Lucius sah sie zweifelnd an und Severus schnarrte, „Mensch Lucius, denk nach. Lange Enthaltsamkeit von beiden Seiten, die werden sich in ausgiebigen Bettsport üben. Wir sollten sie in den nächsten Tagen einfach in Ruhe lassen.“ „In Ordnung. Wie gehen wir jetzt mit dem Inneren Kreis von Harry um?“, fragte Lucius. Sein Blick blieb auf Remus hängen doch der zuckte nur mit den Schultern, „woher soll ich das wissen? Ich würde vorschlagen, wir lassen alles beim Alten bis Harry und sein Mann mal wieder ans reden denken. Und dann klären wir die Situation.“ „Gute Idee. Was haltet ihr davon wenn wir morgen früh erst flohen?“ „Wir bleiben hier, Harry ist schließlich hier. Das Rudel bleib in Hogwarts“, gähnte Fenrir, „wir nehmen ein Gästezimmer.“ „Tut das. Severus?“ „Ich flohe heute noch zurück, ich werde erwartet“, schnarrte der Tränkemeister während er sich schon erhob. „Charlie?“, fragte Fenrir grinsend. „Nein. Die Aufsätze der Fünftklässler“, gab Severus zurück. Überrascht wurde er angesehen doch der Tränkemeister hob lediglich eine Augenbraue und fragte, „warum sollte mich interessieren ob mein Haustier mich erwartet?“ „Ich dachte, er bedeutet dir etwas mehr?“, sagte Lucius überrascht. „Wie kommst du zu dieser Annahme?“ „Naja, du hast ihn beim Dunklen Lord zurückgeholt.“ „Weil ich ihn nicht frei gegeben habe. Er wurde mir geschenkt und gehört damit mir, es ist nicht seine Entscheidung ob er wieder frei ist“, schnarrte Severus. Selbst die Werwölfe sahen ihn überrascht an, sie hatten, wie alle Anderen auch, von der Aktion mit Charlie gehört und sie hatten angenommen, dass Severus mehr für den Rotschopf empfand. Scheinbar hatten sie sich doch geirrt. „Genug von diesem sinnlosen Gequatsche, ich muss los. Lucius, wir sehen uns morgen.“ „Bis morgen, Severus.“ Der Tränkemeister nickte den Werwölfen nochmal zu bevor er den Raum verließ. „Wir gehen auch, gute Nacht.“ „Schlaft gut.“ Die Werwölfe verschwanden aus dem Raum und ließen Lucius allein zurück. Dieser schüttelte noch einmal den Kopf über diesen verdrehten Abend bevor er sich erhob und den Raum durch eine andere Tür verließ, seine Frau würde bereits schlafen und so betrat er das Schlafzimmer so leise es ihm möglich war. Er wollte nur noch ins Bett. Severus wurde erwartet, sowohl von den Aufsätzen wie auch von Charlie, der ihm wortlos eine Tasse Tee reichte während er an ihm vorbei ging und sich an seinen Schreibtisch setzte. „Mrs. Granger war eben hier und hat mich über alles aufgeklärt. Nettes Tattoo“, grinste Charlie, der sich ebenfalls eine Tasse nahm und hinter den Tränkemeister trat. „Hm. Hast du die Aufsätze kontrolliert?“ „Ja, du musst nur nochmal drüber schauen und dann unterschreiben.“ Doch zu Charlies Überraschung setzte Severus seine Unterschrift ungelesen unter alle Aufsätze bevor er die rote Feder wieder weglegte und einen Schluck Tee trank. „Keine Nachkontrolle?“ „Nein.“ Er trank noch einen Schluck bevor er sich mit geschlossenen Augen zurücklehnte. „Severus, was ist los?“ „Mein Sohn ist seit heute gebunden.“ „Ernsthaft? Dann haben sie ja wirklich keine Zeit verloren“, raunte Charlie. „Nein, haben sie nicht. Harry wird wahrscheinlich ein bis zwei Wochen nicht hierher kommen.“ Charlie sah ihn schräg von der Seite an, Severus sah erschöpft aus und älter als sonst. „Was ist los? Du bist doch nicht so niedergeschlagen weil Harry sich gebunden hat. Also was ist los?“, fragte er vorsichtig. Severus öffnete die Augen und sah ihn an, Charlie hatte nie wieder jemanden getroffen dessen Augen es mit diesen wunderschönen, schwarzen Onyxen aufnehmen konnten. Er schluckte leicht, diese Augen würden ihm immer bis zum Grund seiner Seele sehen können und er war sich sicher, dass Severus das auch wusste. „Ich habe nicht vergessen, was du gesagt hast“, schnarrte der Tränkemeister gerade. „Und doch hast du mich zurückgeholt.“ „Ja, das habe ich. Wir sollten darüber reden.“ „Muss das sein? Können wir es nicht einfach wieder beim Alten belassen? Ich bin dein Haustier, dein Sklave von mir aus aber lass es einfach dabei“, bat Charlie leise. „Willst du nicht mehr?“, fragte Severus. Der Rotschopf lächelte und meinte, „natürlich, wer würde das nicht wollen? Aber ich weiß, was Voldemort dir angetan hat, ich habe die körperlichen Narben gesehen und du hast selbst gesagt, dass du die Nähe zu einem anderen Mann nicht willst. Und mich duldest du ja schon näher bei dir als sonst jemanden, damit kann ich ganz gut leben.“ „Hm. lass uns schlafen gehen, es ist spät. Danke für die Aufsätze.“ „Nichts zu danken.“ Der Tränkemeister erhob sich, leerte seine Tasse und ging dann Richtung Schlafzimmer als er sich nochmal zu Charlie umdrehte, „Kommst du?“ „Ja klar. Willst du noch ins Bad?“ „Hm.“ „Ich räum noch schnell auf.“ Severus nickte und verschwand dann im Schlafzimmer, die Tür blieb angelehnt und nach kurzer Zeit konnte Charlie das Rauschen der Dusche hören. Er hexte die Tassen sauber und zurück in den Schrank in der kleinen, privaten Küche bevor er sich ebenfalls ins Schlafzimmer begab. Er wartete auf der Bettkante sitzend bis Severus den Raum wieder betrat, mit trocken gezauberten Haaren und nur in eine Pyjamahose gekleidet, so wie immer also. Charlie sprang sofort auf und ging an ihm vorbei. „Beeil dich, ich will schlafen“, schnarrte Severus während er aufs Bett zuging und unter die Decken schlüpfte. „Mach ich“, sagte Charlie etwas verwundert, er konnte doch sonst auch schlafen wenn er unter der Dusche war. Doch er beeilte sich den Worten des Anderen nach zukommen, er hexte sich kurzerhand aus seinen Klamotten und sprang unter die Dusche. Als er sie allerdings anstellen wollte, bemerkte er, dass sie genau auf seine Temperatur eingestellt war. Severus duschte wesentlich heißer als er und normal ließ er die Temperatur so, doch heute hatte er sie zurückgedreht. Etwas verwundert starrte Charlie den Hebel an bevor er ihn aufdrehte und das warme Wasser über seinen Körper fließen ließ. Seine Gedanken schweiften zu seinem Tränkemeister, warum hatte er ihn zurückgeholt wenn er ihn nicht wollte? War er wirklich nur ein Haustier, was der Ältere nicht gehen lassen wollte? Oder war da vielleicht doch mehr? Und wenn ja, konnte er überhaupt seine Nähe ertragen? Er hatte am eigenen Leib erfahren was ihr Lord gerne für Spielchen spielte doch er war mehr oder weniger freiwillig zu ihm gegangen. Charlie konnte sich nicht vorstellen, dass Severus jemals freiwillig in SEIN Schlafzimmer gegangen wäre. Und das hieß, dass ihr Lord ihn Jahrelang gefoltert, gedemütigt und vergewaltigt hatte, war da eine normale Beziehung zu einem Mann überhaupt noch möglich? Er beschloss diesen Gedanken erst mal beiseite zu schieben, er würde irgendwann bestimmt eine Antwort darauf bekommen aber heute war es zu spät für solche Überlegungen. Schnell wusch er sich, zauberte sich dann trocken und wollte sich gerade verwandeln als ihm die Pyjamahose auf dem kleinen Hocker auffiel. Er hatte sie definitiv nicht dahin gelegt und es war auch definitiv nicht die Hose von Severus, denn der hatte keinen dunkelroten Pyjama sondern nur Schwarze. Er starrte die rote Hose an und seine Gedanken rasten. Nur Severus konnte sie hier hin gelegt haben aber warum? Sollte er etwa als Mensch bei ihm schlafen? Oder schmiss er ihn jetzt endgültig aus dem Schlafzimmer raus? „Wird das heute noch was?“ „Sofort“, rief Charlie sichtlich verunsichert, er zog die Hose an und schlich ins Schlafzimmer. Schwarze Augen fixierten ihn sofort und Severus fragte, „wolltest du dich nicht beeilen?“ „Tut mir leid. Die Hose hat mich etwas verunsichert“, gestand Charlie, er durchquerte den Raum und blieb etwas unschlüssig vor dem Bett stehen, die Decke war einladend aufgeschlagen. „Was ist los? Brauchst du ne Extraeinladung oder eine schriftliche Genehmigung?“ „Ich soll als Mensch hier schlafen?“ „Nach was sieht es sonst aus?“ „Das durfte ich sonst nie“, flüsterte Charlie, „und du hast doch gesagt, dass du die Nähe nicht erträgst.“ „Du solltest mir vielleicht mal zuhören, ich habe zu Harry gesagt, dass ich Zeit brauche um darüber nachzudenken und ich habe in den letzten Wochen ne Menge nachgedacht“, schnarrte Severus mit einem auffordernden Blick auf seine linke Seite. Charlie starrte ihn nur an, er konnte nicht glauben was Severus ihm gerade anbot doch sein Körper reagierte schneller als sein Hirn die Worte verarbeiten konnte. Langsam und den Anderen im Auge behaltend schlüpfte er unter die Decke, er hielt aber deutlich Abstand zu Severus denn ihm war das feine Zittern nicht entgangen. „Soll ich mich nicht doch verwandeln?“, fragte Charlie leise. „Nein“, kam die Antwort, zwar etwas zittrig aber bestimmt. „Dann gute Nacht, Severus.“ „Nacht.“ Unsicher ließ sich Charlie in die Kissen sinken, er spürte die Anspannung seines Bettnachbars und doch warf Severus ihn nicht wieder raus. Im Gegenteil, er löschte jetzt das Licht. „Bist du wirklich sicher?“, fragte Charlie nochmal nach. „Ja, und jetzt hör auf zu fragen, es ist schwer genug für mich.“ „Ich würde dir nie was tun.“ Severus schwieg bevor er leise murmelte, „ich weiß, dennoch fällt es schwer. Schlaf bitte einfach.“ „Kannst du überhaupt schlafen?“ „Das werden wir sehen. Nacht Charlie.“ „Gute Nacht.“ Charlie spürte, dass Severus angespannt blieb doch er versuchte es ihm leicht zu machen. Er legte sich ganz an den Rand, sorgsam darauf bedacht ihn nicht zu berühren. Dennoch lag er fast die ganze Nacht wach und er war sich sicher, dass auch Severus nicht sehr viel schlief. Eine Woche war das jetzt her, Charlie lag, wie schon in dieser ersten Nacht, wach doch diesmal dachte er darüber nach. Es hatte lange gedauert bis er die Situation begriffen hatte doch seitdem schlief er jede Nacht bei Severus im Bett, als Mensch. So lag er auch heute Nacht neben ihm, auf den Ellenbogen gestützt und den Älteren beobachtend. Er wusste, dass Severus erst seit zwei Tagen wieder einigermaßen gut schlief, fünf Nächte lang hatte er angespannt neben ihm gelegen und verzweifelt versucht sich an ihn zu gewöhnen. Doch heute war er schnell eingeschlafen und lag auch sehr friedlich da. Die sonst so strengen Gesichtszüge waren entspannt und schon sah er um Jahre jünger aus. Charlie seufzte leise, wie gerne würde er ihn berühren, ihn streicheln, ihn in den Arm nehmen doch mit nur einer unbedachten Aktion würde er alles bis jetzt Erreichte aufs Spiel setzen. Und das war etwas, was er nun gar nicht wollte. Er war völlig in Gedanken und so merkte er am Anfang gar nicht, dass Severus aufgewacht war und ihn ruhig ansah. Erst als Severus ihn ansprach, schreckte er auf, „warum schläfst du nicht?“ „Tut mir leid, habe ich dich geweckt?“, fragte Charlie entschuldigend. „Nein, mein Sohn hat mich geweckt.“ „Dein Sohn? Sollte der nicht bei seinem Gefährten sein und sich glücklich machen lassen?“, fragte Charlie. „Sollte er aber er ist gerade in Hogwarts angekommen und kommt näher. Irgendetwas muss passiert sein“, gähnte Severus bevor er sich langsam aus der Decke schälte. „Was schlimmes?“ „Nein, dann wäre sein Mann hier aufgetaucht. Kommst du mit?“ Sofort sprang Charlie auf und folgte Severus ins Wohnzimmer, wo der Tränkemeister den Kamin und mehrere Kerzen anmachte und es sich auf dem Sofa bequem machte. Charlie war überrascht gewesen als er vor vier Tagen in die Räume gekommen war und statt der zwei Sessel ein geräumiges Sofa vor dem Kamin gestanden hatte. Still schweigend hatte er das Angebot angenommen und seitdem verbrachten sie die Abende nicht mehr getrennt in den Sesseln sondern zusammen auf dem Sofa. „Willst du was trinken bis Harry hier ist?“, fragte Charlie auf dem Weg zur Küche. „Tee und für Harry eine heiße Schokolade, du hast noch etwa sechs Minuten“, grinste Severus. „Das schaff ich“, kam aus der Küche zurück. Der Tränkemeister schüttelte leicht den Kopf und lehnte sich zurück, es war mitten in der Nacht und er war entsprechend müde doch sein Sohn würde nicht herkommen wenn nichts Wichtiges passiert wäre. Die Tür öffnete sich langsam, „Dad?“ „Komm rein, wir sind wach.“ Harry atmete erleichtert aus und trat ein, Draco folgte ihm. Sie durchquerten den Raum und setzten sich in das her gezauberte Sofa, Severus und Charlie gegenüber. „Was führt dich um diese Uhrzeit her?“, fragte Severus, dessen Blick abschätzend über seinen Sohn wanderte, an seinem Hals verweilte er. „Brauchst du eine Heilsalbe?“ Harrys Hand zuckte zu seinem Hals, seine Finger fuhren über die verkrustete Wunde bevor er den Kopf schüttelte, „nein, das kann mein Mann wieder in Ordnung bringen wenn ich wieder bei ihm bin.“ „Darf ich mir das mal ansehen?“ „Muss das sein?“ „Harry?“ „Dad, mir geht es gut aber ich möchte mein Sexualleben ungern vor meinem Vater ausbreiten“, grinste Harry, dessen Gesichtsfarbe jetzt deutlich dunkler war als vorher. „Hast du Schmerzen?“, fragte Severus besorgt nach. „Nicht mehr als mein Mann.“ Charlie konnte sich ein Lachen nur noch schwer verkneifen, er saß im Schneidersitz neben Severus und beugte sich jetzt über seine eigenen Beine, er versuchte das Lachen zu verbergen doch das gelang ihm nicht wirklich. „Habt ihr noch genug Schmerztränke?“, fragte Severus jetzt. „Ja, haben wir, danke Dad.“ „So, und wieso bist du jetzt hier? Solltest du nicht bei unserem Lord sein?“ „Derselbige hat mich rausgeschmissen weil er überraschenden Besuch erhalten hat“, knurrte Harry. „Aha, wen?“ „Die Vampirlords.“ „Und dann will er seinen Gefährten nicht bei sich haben? Das ist doch Wahnsinn. Und wieso hat er keine Versammlung einberufen?“, fragte Severus. Harry nickte lediglich und meinte, „die Todesserversammlung wird später stattfinden, er will sie erst mal alleine begutachten.“ „Wieso will er dich nicht dabei haben?“, fragte Charlie. „Weil es nur dominanten Vampire sind, er wäre beinah durchgedreht als wir die Lords empfangen haben und sich sämtliche Blicke sofort auf mich gerichtet haben“, sagte Harry leise. „Wie jetzt? Erzähl“, knurrte Severus. Sein Sohn seufzte leise und versuchte sich an den Abend zu erinnern, einige Dinge würde er bei seiner Erzählung auslassen. Schwer atmend standen sie unter dem heißen Wasser, welches die Spuren ihrer Lust von ihren Körpern wusch. Sanft leckte Voldemort über die Bisswunde am Hals, Harry seufzte leise und schmiegte sich an ihn bevor er murrte, „jetzt ist das Abendessen kalt.“ „Das kann man wieder warm zaubern“, grollte Voldemort an seinem Hals. „Das wäre nicht nötig wenn ihr mir nicht gefolgt wärt.“ „Und das hier verpassen? Nicht wirklich.“ „Habt ihr noch nicht genug?“, fragte Harry lachend. „Provoziere mich nicht, Kleiner, sonst bist du gleich nochmal dran“, knurrte Voldemort während er sich an ihn drückte, deutlich konnte Harry spüren, dass sein Mann schon wieder erregt war. „Mein Lord, eine Pause, ich habe Hunger“, seufzte Harry. „Ausnahmsweise“, stimmte Voldemort zu, er drehte das Wasser ab und angelte nach einem dicken, flauschigen Badetuch. Harry nahm es ihm ab und wickelte sich darin ein bevor er Voldemort einen Kuss gab und sich anschickte das Bad zu verlassen. „Was wird das?“, fragte dieser. „Ich habe Hunger und muss was essen, ich erwarte meinen Lord und Ehemann im Wohnzimmer.“ Damit verließ Harry das Bad und ließ seinen Mann zurück, der ihm kurz kopfschüttelnd nachsah bevor er sich kurzerhand trocken zauberte. Schnell folgte er Harry, der es sich im Wohnzimmer bequem gemacht hatte und sich gerade den Teller füllte. Ein weiterer, bereits voller Teller stand ihm gegenüber, Voldemort setzte sich und wartete bis Harry fertig war bevor er anfing zu essen. Auch Harry aß jetzt, sichtlich erfreut über die Pause denn sie hatten das Bett seit fast zwei Tagen nicht mehr verlassen. „Freu dich nicht zu früh, ich habe nicht vor dich so schnell gehen zu lassen“, grollte Voldemort als er seinen Gesichtsausdruck sah. Harry schenkte ihm ein sehr verführerisches Lächeln bevor er schnurrte, „das müsst ihr ja auch nicht aber es wäre doch sinnvoll wenn ich ab und zu was zu Essen bekomme, sonst bin ich bald zu nichts mehr nütze.“ „Stimmt, dann iss.“ „Danke, mein Lord.“ Das Essen, oder besser gesagt, der Nachtisch wurde allerdings rüde unterbrochen als es lautstark und anhaltend an der Tür klopfte. Voldemort ließ nur ungern von der samtweichen Haut seines Mannes ab doch er wusste auch, dass seine Todesser sie nur stören würden wenn es absolut unumgänglich war. Er hatte deutlich klar gemacht was er von einer unnötigen Störung hielt. „Es wird wichtig sein, mein Lord. Sonst würden sie nicht stören“, schnurrte Harry jetzt. Rote, verschleierte Augen sahen ihn an, er wurde in einen tiefen, innigen Kuss gezwungen, den er erfreut erwiderte. Erst dann löste sich Voldemort von ihm, zauberte einen Morgenmantel herbei und zog ihn über während er zur Tür ging. Harry blieb einfach auf dem Sofa liegen, der unangemeldete Besucher würde ihn von seinem Standort aus nicht sehen können. Sein Lord riss gerade die Tür auf und knurrte, „warum stört ihr uns?“ Die zwei Todesser wichen ängstlich zurück, verbeugten sich aber dann und einer sagte, „mein Lord, vor den Toren des Manors warten Gäste.“ „Welche Gäste?“, fragte Voldemort knurrend, „und wieso kommen sie nicht rein?“ „Weil der Herr des Hauses sie rein bitten muss. Mein Lord, es sind fünf Vampirlords“, sagte der Todesser. „Vampire?“, entfuhr es Harry, der sich ruckartig aufsetzte. Voldemort drehte den Kopf und grinste bei dem Anblick, Harry sah ihn über die Lehne hinweg an, die Hände darauf gestützt und mit leuchtenden Augen. „Ja, scheint so. Wenn ich die Regeln der Vampire richtig im Kopf habe, kann ich sie auch rein bitten. Sag ihnen, ich erlaube ihnen die Eingangshalle des Manor zu betreten, du bittest sie in meinem Namen herein aber nur in die Eingangshalle. Verstanden?“, fauchte Voldemort. „Ja, mein Lord, verstanden“, sagte der Mann mit einer Verbeugung bevor ihm die Tür vor der Nase zugeschlagen wurde. „Darf ich mit?“, fragte Harry sofort als sich Voldemort von der Tür ab wandte. Er beobachtete wie sein Lord sich ihm langsam näher, wie ein Raubtier was seine Beute anvisiert hatte. „Mein Lord“, schnurrte Harry leise, breitete aber die Arme aus als Voldemort um das Sofa herum ging und vor ihm auf die Knie ging. Nie würde er das machen wenn Andere anwesend waren doch jetzt waren sie allein. Seine Finger glitten über die gebräunte Haut, schlanke Arme legten sich um seinen Hals und zogen ihn näher an den Jüngeren. „Willst du mit?“, fragte Voldemort leise gegen seine Brust bevor er einen Kuss darauf setzte. „Ja, will ich. Ich habe noch nie einen Vampir gesehen“, murmelte Harry, der den Kopf in den Nacken legte und leise schnurrte. „Hm, das heißt, wir müssen das hier verschieben.“ Ein weiterer Kuss auf seine Brust, eine Zunge leckte über seine Brustwarze und entlockte ihm ein leises Seufzen. „Müssen wir wohl“, flüsterte er. „Aber ob ich das will.“ „Mein Lord, es sind Vampirlords, die können wir nicht warten lassen“, sagte Harry. Er stöhnte allerdings laut auf als Voldemort ihn nicht sehr sanft in die Brustwarze biss. Er leckte nochmal verlangend darüber bevor er sich erhob und enttäuscht grollte, „dann müssen wir das wohl verschieben, schade. Komm Kleiner, ziehen wir uns an oder willst du so runter?“ Harry ergriff die angebotene Hand und ließ sich hochziehen, schmiegte sich aber gleichzeitig eng an ihn. Verlangend grollte Voldemort auf, löste sich aber dann von ihm und ging Richtung Schlafzimmer. „Kalt duschen?“, fragte Harry hinter ihm. „Ja, und du kommst mit.“ „Ob das kalt duschen dann was bringt?“ „Komm Kleiner.“ Harry folgte seinem Mann kichernd, sie würden wohl doch nacheinander kalt duschen gehen. Eine knappe halbe Stunde später erschien Voldemort am Kopf der großen Treppe, die in die Eingangshalle führte, Harry an seiner Seite. Hintereinander gingen sie die Stufen runter und sie wurden bereits erwartet. Fünf fremde Männer standen in der Mitte der geräumigen Halle und musterten die geschmackvolle aber luxuriöse Einrichtung, bewacht wurden sie von einem Dutzend Todesser. Es waren alle, die im Moment im Manor waren, mehr hatte Voldemort nicht für nötig befunden. Nun, jetzt wären ihm ein paar mehr, oder besser gesagt, ein paar stärkere Todesser lieber gewesen doch so musste er mit den Mitgliedern des Äußeren Kreises vorlieb nehmen. Die Vampire sahen jetzt auf, aufmerksam aber nicht übermäßig interessiert bis der erste Blick auf Harry fiel. Die Nasenflügel eines Vampires bebten, die roten Augen glühten verlangend auf und die Lippen verzogen sich zu einem lüsternen Grinsen. Spitze Fangzähne blitzten auf bevor auch die anderen Vampire den jungen Zauberer registrierten. Sofort lagen sämtliche Blicke auf ihm, Harry zuckte erschrocken zusammen als ihm die Blicke auffielen. „Wie ich sehe, findet ihr Gefallen an meinem gebundenen Gefährten“, knurrte Voldemort plötzlich, so tief und dunkel, dass die Vampire sich jetzt ihm zu wanden. „Gebunden?“, fragte der, der Harry zuerst entdeckt hatte. Die Lust glühte in seinen Augen. „Ja, gebunden. Harry, ich wünsche, dass du Draco weckst und ihr zu deinem Vater floht, unverzüglich“, grollte Voldemort. Harry sah ihn unsicher an, ließ den Blick aber dann wieder zu den Vampiren gleiten, die ihn immer noch ansahen als würden sie ihn gleich fressen wollen. Oder zumindest anfallen. Es dauerte noch einen Moment und er erkannte auch warum, das vor ihm waren fünf, ungebundene, dominante Vampire, die das devote Wesen in seinem Inneren sofort erkannt hatten. Nur warum hatten sie dann die Verbundenheit zwischen ihm und seinem Mann nicht gesehen? „Harry!“, knurrte Voldemort jetzt. „Sehr wohl, mein Lord“, sagte Harry jetzt. Er verbeugte sich vor Voldemort, was er nur tat wenn es wichtig war. „Gut, geh“, knurrte Voldemort nur, Harry warf noch einen unsicheren Blick auf die Vampire, von denen ihn vier immer noch wie eine leicht zu schlagende Beute ansahen. Nur der Blick des Vordersten hatte sich verändert, er sah ihn abschätzend an und das glühende Rot wich langsam um hellen Blau Platz zu machen. Harry runzelte fragend die Stirn, drehte sich aber dann komplett zu den Vampiren um und verbeugte sich auch vor ihnen, der vorderste Vampir nahm es mit einem respektvollen Nicken zur Kenntnis. Die anderen Vier sahen ihn nur erstaunt an. Jetzt wandte sich Harry wirklich komplett um und huschte die Treppe wieder hoch. Er konnte noch hören wie sein Mann die Vampire knurrend in den großen Salon, und nur in den Salon bat. „Draco, wach auf. Komm schon, wach auf“, murrte Harry doch der Slytherin drehte sich nur, Nase rümpfend rum und schlief weiter. „Jetzt komm schon, wach auf.“ Harry rüttelte jetzt an Dracos Schulter und langsam schienen seine Bemühungen Früchte zu tragen. Langsam schlug Draco die Augen auf, blinzelte ein paar Mal bevor er sich leicht schmatzend aufsetzte. „Harry, was machst du hier? Solltest du nicht im Bett liegen und dich unter deinem Mann winden?“, fragte Draco gähnend. Er beobachtete wie Harry rot anlief und etwas nuschelte. „So und jetzt nochmal verständlich.“ „Da wäre ich jetzt auch lieber“, murrte Harry und Draco fragte, „und warum bist du dann hier?“ „Weil in eurem großen Salon fünf dominante Vampirlords sitzen, die mich beinah angesprungen wären. Voldemort hat gesagt, dass wir nach Hogwarts flohen sollen“, erklärte Harry. „Vampirlords? In diesem Manor? Im malfoyschen großen Salon?“ „Ja, ja, ja.“ „Zwick mich mal, ich schlafe noch“, forderte Draco. Sein Gegenüber kam der Forderung zu gerne nach und kniff ihn kräftig in den Oberarm. „Au, also kein Traum. Ok, lass mich mir was anziehen und dann können wir sofort los.“ Harry nickte und nachdem sich Draco schnell in seine Schuluniform geschmissen hatte, verließen sie sein Zimmer. Sie mussten in die Eingangshalle denn dort stand der einzige angeschlossene Kamin. Zwei Todesser waren noch anwesend, die vor allem Harry fragend ansahen. „Wie viele sind noch hier?“, fragte Harry. „Acht unserer Kameraden sind bei unserem Lord, zwei sind auf dem Weg zu Mrs. Malfoy und es werden zwanzig weitere erwartet“, sagte der Mann mit einer Verbeugung. „Wir flohen zu meinem Vater und warten dort auf die Entwarnung.“ „Ich werde es weiter geben.“ Harry nickte nochmal kurz und trat dann zu Draco, der bereits neben dem Kamin stand, die Hand voll Flohpulver. „Komm, wir reisen zusammen, du kannst doch immer noch nicht flohen“, grinste der Blonde. „Pöh“, maulte Harry, ließ sich aber an seinen Freund ziehen während der das Pulver in die Flammen warf. „Hogwarts, Slytheringemeinschaftsraum.“ Mit einem Zischen verschwanden die zwei Freunde, im gleichen Moment ploppte es fünf Mal in der Eingangshalle und die ersten Todesser tauchten auf. „Das hört sich nicht gut an. Moment, wo sind deine Werwölfe?“, fragte Severus. „Ich durfte sie nicht holen, ich sollte Draco wecken und mit ihm her flohen. Ich schicke ihnen eine Eule und hole sie her.“ „Nein, lass das. Dein Mann wird mit den Vampiren schon fertig. Unser Lord hat nach Verstärkung gerufen und das werden die Werwölfe auch gespürt haben. Fenrir ist nicht dumm, er ist nicht umsonst Anführer eines so großen Rudels“, erklärte Severus. „Was machen wir jetzt?“, fragte Draco. „Wir gehen alle wieder ins Bett. Draco, bring Harry in euer Zimmer und wenn ihr nichts anderes hört, geht ihr morgen ganz normal in die Schule. Willkommen zurück.“ „Ich wollte eigentlich noch ein, zwei Wochen blau machen“, murrte Harry leise. Charlie lachte leise und auch Severus gestattete sich ein Grinsen und meinte, „bis dein Mann sich hier meldet, wirst du ganz normal in die Schule gehen. Harry, auch wenn du verheiratet bist, bist du immer noch Schüler dieser Schule und ich will, dass du einen vernünftigen Abschluss machst. Ihr könnt von mir aus das ganze Wochenende und die Ferien im Bett verbringen aber morgen will ich dich in meinem Unterricht sitzen sehen.“ „Ja, Dad.“ „Gut, und jetzt ab ins Bett.“ „Gute Nacht Dad. Nacht Charlie.“ „Nacht Onkel Sev, Charlie“, murrte Draco, dem langsam schon die Augen zufielen. „Gute Nacht ihr Zwei, schlaft gut“, lächelte Charlie während die zwei Schüler sich schon erhoben und den Raum verließen. „Und wir?“, fragte Charlie. „Dasselbe, ab ins Bett. Ich bin hundemüde“, gähnte Severus, der sich erhob und die benutzten Tassen in die Küche hexte. Ohne weitere Worte ging er an Charlie vorbei ins Schlafzimmer, der Rotschopf folgte ihm schnell. Wenig später lagen sie wieder im Bett, Severus schlief fast augenblicklich wieder ein doch Charlie nahm seine Beobachtung vom Anfang der Nacht wieder auf. Doch scheinbar schlief Severus doch nicht denn er öffnete plötzlich die Augen und knurrte, „Hör auf mich zu beobachten und schlaf endlich.“ „Hm, kann ich nicht.“ „Warum nicht?“ „Weil ich es immer noch nicht fassen kann, dass ich hier liege“, gestand Charlie. Severus seufzte leise und sagte, „dass dir das schon reicht.“ „Ich hätte mich auch mit dem Platz auf dem Nachttischchen zufrieden gegeben, als Eichhörnchen. Dass ich bei dir mit im Bett liegen darf, als Mensch wohl gemerkt, hätte ich nie erwartet.“ „Wie konntest du dich nur in mich verlieben?“, knurrte Severus leise. „Tja, ich liebe die Herausforderung.“ „Die Frage war ernst gemeint.“ Charlie grinste ihn an und meinte, „Severus, ich weiß es nicht. Warum verliebt man sich in Jemanden? Du hast mich fasziniert, deine Art, dein Wissen, dein geheimnisvolles Auftreten, diese dunkle Seite, die ich von meiner Familie nie gekannt habe, einfach alles. Ich liebe dich einfach, Punkt aus Ende.“ Severus sah ihn einen Moment an bevor er sagte, „ich weiß nicht ob ich diese Gefühle jemals erwidern kann.“ „Das weiß ich. Severus, ich habe Zeit und eine Menge Geduld, ich habe mehr erreicht als ich mir jemals geträumt habe. Ich hätte nie gedacht, dass ich dir mal so nah sein kann“, erklärte Charlie mit einem strahlenden Lächeln. Wieder sah ihn Severus nur an bis er das Licht löschte und murrte, „schlaf, Wiesel.“ „Gute Nacht, meine Fledermaus“, gab Charlie zurück. Er konnte das winzige Lächeln des Tränkemeisters nicht sehen und kuschelte sich tiefer in die Kissen. Er hörte wie sich auch Severus mehrmals umdrehte bis er still liegen blieb, sein immer ruhiger werdender Atem zeigte, dass er schnell eingeschlafen war. Diesmal folgte Charlie seinem Beispiel. Blaise und Neville blieben am nächsten Morgen überrascht stehen als sie Dracos Zimmer betraten um ihren Freund zum Frühstück zu holen. Der Blonde lag nicht allein in seinem Bett, er lag mit dem Rücken zu ihnen und hatte die Arme um den Unbekannten vor sich geschlungen. „Wollen wir sie wecken?“, fragte Neville unsicher. „Müssen wir. Die Slytherins gehen geschlossen zum Essen und da uns Harry als Anführer ausfällt, muss Draco seinen Platz wieder einnehmen“, erklärte Blaise, der sich den Bett langsam näherte. „DRACO, aufwachen. Los Schlafmütze, aufstehen.“ „Verschwinde Blaise“, knurrte der Blonde. „Nix, los. Wer die Nacht über rum poppen kann, kann auch aufstehen.“ „Habe ich was verpasst, warst du nochmal weg?“, fragte der zweite Junge im Bett. „HARRY?“, fragten Blaise und Neville gleichzeitig. „Wer würde wohl sonst in meinem Bett liegen?“ „Guten Morgen“, gähnte Harry. „Was machst du hier?“ „Bis eben schlafen.“ „Harry.“ Dieser drehte sich jetzt rum und grinste sie an, Neville keuchte allerdings auf als die Decke von seiner Brust rutschte und die langen, dünnen Striemen und die Bisswunde am Hals enthüllte. „Was ist los?“, fragte Harry gähnend. „Was ist mit dir passiert?“ „Ich wurde aus dem Bett meines Mannes geschmissen weil sich fünf Vampire im Manor eingefunden haben.“ „Rausgeschmissen?“, fragte Blaise während Neville fragte, „Vampire?“ „Ja auf beide Fragen.“ Jetzt grinste Blaise und meinte, „ich gehe davon aus, dass dich das Erste mehr stört.“ „Jep. Und das ich Hunger habe.“ „Hat dein Mann dich hungern lassen?“ „Nein aber wir haben es gerne vergessen. Irgendwie hatten wir andere Dinge im Kopf“, grinste Harry bevor er die Decke wegschlug und aufstand. Auch Draco schälte sich aus der Decke und verschwand im Bad. „Ich geh heute Abend duschen“, murmelte Harry mehr zu sich selbst während er zu seinem Schrank ging und sich frische Sachen holte. Blaise und Neville setzten sich auf Dracos Bettkante und warteten. Die nächste Überraschung wartete vor dem Gemeinschaftsraum auf sie und zwar in Form von gleich drei Werwölfen, Fenrir und zwei verwandelte Werwölfe. Harry war der Erste, der seine Sprache wiederfand und fragte, „wie hast du sie von ihrem Gefährten los bekommen?“ „Sie ist noch ungebunden und dein Mann besteht auf zwei Verwandelte“, gab Fenrir zurück und jetzt fiel den Schülern auch auf, dass der Werwolf extrem angespannt wirkte. „Was ist los? Wie geht es meinem Lord?“ „Ärgert sich über die Vampire und macht sich Sorgen um dich. Das große Treffen wird am Wochenende stattfinden, in der Nacht vom Freitag auf Samstag, du darfst vier deines Inneren Kreises mitnehmen“, erklärte der Werwolf. „Das ist leicht und jetzt gehen wir zum Frühstück, ich verhungere“, murrte Harry während er schon an Moony ran trat und ihn knuddelte. Dieser japste erfreut und leckte ihm einmal quer übers Gesicht. „Gute Idee, ich hab auch Hunger“, kam von Blaise. Neville und Draco grinsten lediglich und traten dann beiseite als die restlichen Slytherins den Gemeinschaftsraum verließen. Die Meisten waren sichtlich überrascht als sie Harry und seine pelzige Begleitung sahen, nickten ihm aber dann freundlich zu und warteten. Harry seufzte leise und begab sich an die Spitze der Schlangen, Draco neben sich. „Dann los“, murrte er nochmal bevor sich sein Gesicht veränderte, aus dem freundlichen, jungen Mann wurde ein Slytherin, eine kalte Maske, die jedes Gefühl hinter Arroganz und Eis versteckte. Genau diese Veränderung ging auch bei den Anderen vor sich, sie waren bereit. Severus beobachtete zufrieden wie seine Schlangen eintrafen und sich an ihren Tisch setzten, er runzelte allerdings geringfügig die Stirn als er die zwei verwandelten Werwölfe sah. Er beugte sich zu Lucius, der ja direkt neben ihm saß und fragte, „weißt du was, was ich nicht weiß?“ „Von den Vampiren weißt du?“ „Ja.“ „Gut, das Treffen ist in der Nacht vom Freitag auf Samstag und höchste Priorität hat Harrys Sicherheit“, erklärte Lucius leise. Sirius, der auf der anderen Seite von Severus saß, horchte sofort auf und spitzte die Ohren. „Wegen der Sache mit dem dominant. Schon klar. Aber wieso merken die nicht, dass sie verbunden sind?“, fragte Severus. „Frag das Fenrir, der kann dir das bestimmt erklären.“ „Mach ich, ich habe die Siebtklässler heute in ner Doppelstunde.“ „Darf ich auch zu dem Treffen kommen?“, mischte sich Sirius plötzlich ein. Die zwei Todesser wandten sich ihm zu und Severus schnarrte, „ich wusste ja schon immer, dass du keine Erziehung genossen hast aber selbst du solltest wissen, dass man sich nicht ungefragt in ein bestehendes Gespräch einmischt, Black.“ „Das war nicht meine Frage, ich will mit“, knurrte Sirius doch Beide schüttelten die Köpfe und Lucius meinte, „du gehörst keinem Inneren Kreis an, damit bist du von der Versammlung ausgeschlossen.“ Jetzt grinste Sirius breit und zog unter dem Tisch den Ärmel seines linken Unterarmes hoch, darunter kam das Zeichen von Harry zum Vorschein. „Dann musst du Harry dazu überreden, dass er dich mitnimmt. Er darf vier Leute seines Inneren Kreises mitnehmen“, erklärte Lucius, während Severus nur leise schnaubte. „Das schaff ich“, grinste Sirius bevor er sich seinem Frühstück wieder zu wandte. „Na toll.“ „Jetzt sieh es nicht so eng“, grinste Lucius seinen besten Freund an. Dieser verleierte nur die Augen, trank seinen Kaffee aus und rauschte aus der Halle. „Himmel, ist der stinkig“, grinste Sirius doch Lucius zischte sofort, „wenn es nach mir gehen würde, wärst du weder hier noch bei der Versammlung dabei. Du bist eine Plage, Black und nur weil du der Pate von Harry bist, gehörst du nicht zu uns, verstanden?“ „Mein Bruder gehört auch zu euch.“ „Dein Bruder gehört seit fast zwanzig Jahren zu uns, er hat sich bewiesen, du bist einfach nur eine Plage. Auch wenn du zu Harrys Innerem Kreis gehörst, macht dich das noch nicht zu einem von uns“, knurrte Lucius. Sirius sah ihn verwirrt und etwas geschockt an, er hatte nie gedacht, dass die Todesser das so genau nehmen würden. „Dein Ernst?“, fragte er. „Natürlich. Du gehörst nicht zu uns. Unser Lord duldet dich nur weil du der Pate von Harry bist, aus keinem anderen Grund. Und eines sag ich dir, solltest du Harrys Gunst jemals verlieren, siehst du dich schneller einer Zauberstabspitze gegenüber als du gucken kannst“, zischte Lucius. Jetzt sah Sirius ihn mit großen Augen an, er nickte zögernd und schluckte trocken, er hatte die Warnung durchaus verstanden. „Jetzt sieh zu, dass du zum Unterricht kommst.“ „Bin schon weg, Schulleiter.“ Damit stand Sirius auf und verließ die große Halle, er war sich der brennenden Blicke des Blonden durchaus bewusst doch er wollte ihm nicht die Genugtuung geben sich nochmal umzudrehen. „Harry, du bleibst bitte noch, du bist für die nächste Stunde entschuldigt“, knurrte Severus. Harry sah seine Freunde fragend an, zuckte dann mit den Schultern und meinte, „wir sehen uns zum Mittag.“ „Pass auf dich auf“, sagte Draco bevor er die Slytherins aus dem Raum führte. Severus wartete bis die Schlangen raus waren und wandte sich dann direkt an Fenrir, „wieso haben die Vampire nicht bemerkt, dass unser Lord und Harry verbunden sind?“ „Das haben mich die zwei Beteiligten auch schon gefragt und ich weiß es nicht. Du hast den Trank gepanscht, nicht ich“, gab Fenrir zurück. „Und wie halten wir die Vampire dann davon ab mich anzufallen?“, fragte Harry leise. „Sie haben Angst vor den verwandelten Werwölfen. In unserer Wolfsform sind wir stärker als sie, das müssen wir nutzen.“ „Deswegen die zwei Verwandelten. Heißt das, es werden noch mehr verwandelte Werwölfe bei dem Treffen anwesend sein?“ „Wahrscheinlich. Harry, die Werwölfe gehören zu dir und du darfst nur vier Leute mitbringen“, erinnerte Severus. Doch Harry grinste seinen Vater nur an und meinte, „die Werwölfe gehen als mein Schutz mit, die vier Mitglieder aus meinem Inneren Kreis als Berater.“ „Wen willst du mitnehmen?“, fragte Fenrir jetzt. „Siri, Draco, Blaise und Neville.“ „Longbottom?“, fragte Severus sofort. „Ja. Dad, ich kenne deine Meinung über ihn aber versuch ihn mal näher kennenzulernen. Er kennt sich hervorragend mit Schutzzaubern aus und er soll ja mal seine Angst vor meinem Mann verlieren“, grinste Harry. „Nun, es ist deine Entscheidung. Ich werde mich mit dem Trank auseinandersetzen, vielleicht finde ich den Fehler oder ich versuche etwas Neues. Und jetzt verschwindet“, schnarrte Severus. Harry gab seinem Vater noch einen Kuss auf die Wange bevor er und seine drei Begleiter den Klassenraum verließen. Der Freitag kam schneller als allen Beteiligten lieb war, Harry wollte den Vampiren nicht gegenüber treten doch er hatte keine andere Wahl. Er hatte eine Nachricht von seinem Mann bekommen und dieser bestand auf seine Teilnahme, zusammen mit sämtlichen verwandelten Werwölfen. Nun, das war zumindest etwas, was ihn etwas beruhigte. Und so flohten er und seine Begleiter am Freitag, nach dem Abendessen alle nach Malfoy-Manor. Werwölfe erwarteten sie, verwandelte Werwölfe und zwar genau zehn an der Zahl, zusammen mit ihren dominanten Partnern. Sie knurrten ihren Alpha und Harry grüßend an doch zumindest der Blick des Letzteren glitt suchend durch die Halle. „ER ist in euren Gemächern und erwartet dich da“, kam von einem Werwolf. „Danke.“ Harry ließ seine Begleiter einfach stehen und eilte die Treppe hoch. „Wie lange haben sie sich nicht gesehen?“, fragte Lucius. „Zwei Tage.“ „Also zwei Tage zu lange“, grinste Fenrir und auch Moony nickte zustimmend. „Echt? So schlimm?“ „Ja. Wir können uns glücklich schätzen wenn wir die heute nochmal sehen.“ „Unser Lord hat eine Versammlung einberufen, er muss daran teilnehmen“, sagte Lucius seufzend. „Das sagst du ihm bitte selber. Kommt Leute, wir warten im großen Salon“, raunte Fenrir. Die Werwölfe folgten ihm und ließen Severus und Lucius allein zurück. „Die Sonne geht erst in einer Stunde unter. Möchtest du mit zu Zissa kommen?“, fragte Lucius. „Gerne. Bevor Black hier auftaucht.“ „Du solltest dich langsam an ihn gewöhnen, schon deinem Sohn zuliebe.“ „Ich muss ihn nur dulden, ich muss ihn nicht akzeptieren, mögen oder sonst was. Auch nicht Harry zuliebe“, knurrte Severus während sie schon den Weg in den Privatflügel der Malfoys einschlugen. „Das ist nicht gut und das weißt du.“ „Lucius, ich kann nicht vergessen, was er und Potter gemacht haben.“ „Du hast Potters Kind adoptiert also solltest du auch mit Black irgendwie klarkommen“, sagte Lucius doch sein bester Freund schüttelte leicht den Kopf. „Nein. Harry kann nichts dafür, was Potter gemacht hat. Black schon. Das kann man nicht vergleichen.“ „Sturkopf.“ „Schon immer gewesen und es wird sich auch nie ändern. Sag mal, was Anderes. Narzissa und du?“ Lucius hob eine Augenbraue und fragte, „was ist mit uns?“ „Ihr lebt euch auseinander.“ „Nein, wir haben uns schon auseinander gelebt. So weit ich weiß, hat sie einen neuen Freund.“ Severus blieb mitten im Schritt stehen und sah Lucius wirklich überrascht an. „Und das akzeptierst du?“ „Was habe ich für eine andere Wahl? Wir haben geheiratet weil unsere Eltern es wollten, nicht weil wir uns geliebt haben. Wir haben einen Sohn um die Familie fortzuführen, zu mehr sind wir nicht verpflichtet. Es ist wahrscheinlich nur noch eine Frage der Zeit bis einer von uns die Scheidung anspricht“, sagte Lucius achselzuckend. „Du nimmst das ziemlich locker.“ „Ich habe mich schon vor Monaten damit abgefunden. Komm schon, Zissa wird sich freuen, dass du mal wieder zu Besuch kommst und ja, sie weiß von allem“, erklärte der Blonde. Severus nickte zögernd und folgte seinem Freund dann. Unterdessen betrat Harry ohne anzuklopfen die Gemächer, die er sich mit seinem Ehemann teilte und wurde fast sofort in eine enge Umarmung und einen tiefen Kuss gezogen. Schnurrend gab er Beiden nach und schlang die Arme um seinen Mann während er den Kuss vertiefte und die Zunge des Anderen willkommen hieß. Erst als Harry die Luft knapp wurde, löste er sich von seinem Mann, der das nur widerstrebend zuließ. „Mein Lord, so sehr ich mich freue euch zu sehen, wir haben eine Versammlung.“ „Hm, in zwei Stunden.“ „Die Sonne geht in einer Stunde unter.“ „Die Versammlung fängt dann an wenn wir da sind“, grollte Voldemort bevor er ihn erneut küsste. Seufzend ließ sich Harry in den Kuss drängen, sein Mann hob ihn kurzerhand hoch und brachte ihn zum nächstgelegenen Sofa, den Kuss immer weiter vertiefend. „Mein Lord, bitte“, murmelte Harry. „Was bitte?“, fragte Voldemort grollend, seine Finger flogen über die Robe seines Mannes und öffnete sie, jedes Zentimeter Haut wurde geküsst und mit der Zunge nachgefahren. Harry bäumte sich ihm entgegen, sein Körper schien anderer Meinung zu sein wie sein Kopf. „Nichts“, murmelte er leise. „Gut, dann können wir ja weiter machen.“ Voldemort hielt kurz inne und murmelte einen Zauberspruch, Harry kannte ihn schon und wenige Momente später lag er nackt vor seinem Mann, der ebenfalls nichts mehr anhatte. Er räkelte sich auf dem Sofa und fragte mit einem verführerischen Lächeln, „und was hat mein Lord jetzt vor?“ Die roten Augen glitten verlangend über seinen Körper und er wusste, dass sein Lord heute nicht sehr lange warten wollte und konnte. Scheinbar waren die zwei Tage schon zu viel gewesen, Harry zog ihn auf sich und drückte die Hüfte an ihn. Voldemort grollte verlangend auf als sich ihre steifen Glieder berührten, sein Griff um die schlanken Oberarme wurde stärker. „Du provozierst mich“, knurrte er. „Will mein Lord sich nicht nehmen was ihm gehört“, schnurrte Harry verführerisch während er seine Hüfte kreisend an ihm rieb. Eine Hand löste sich von seinem Oberarm und glitt an seinem Körper tiefer, lange Fingernägel kratzten über seine Brust, über die Brustwarzen und tiefer. Stöhnend wand sich Harry unter ihm, drückte sich fordernd an ihn und schlang die Arme um seine Hüfte. „Seit wann ist mein Lord so zaghaft?“, knurrte er bevor er die Zähne in der Halsbeuge des Dunklen Lords versenkte. Grollend warf Voldemort den Kopf in den Nacken, er hatte nie gewusst, dass ihn das so anmachte doch heute konnte er nicht länger warten, sein Körper und sein Geist sehnten sich nach seinem Mann. „Es wird wehtun“, warnte Voldemort doch Harry drückte sich nur verlangend an ihn. Seine Fersen drückte er an Voldemorts Hintern, versuchte ihn noch enger an sich zu ziehen, oder besser gesagt in sich. „Du hast es nicht anders gewollt“, knurrte dieser jetzt, ein schneller Zauberspruch überzog sein Glied mit Gleitgel bevor er sich mit einem Stoß in seinem Mann versenkte. Harry schrie auf, Schmerz zuckte durch seine Wirbelsäule, er verkrallte die Finger in den Schultern des Älteren. Er hoffte auf einen Moment der Pause doch Voldemort begann sich gleich zu bewegen, langsame, tiefe und sehr sanfte Stöße. Schnell übernahm sein Inneres Wesen wieder die Kontrolle, stöhnend drückte er sich an seinen Mann und versuchte das Tempo zu erhöhen, der Schmerz blieb aber langsam kam wieder Lust dazu. „Mehr, schneller“, keuchte er erregt doch Voldemort dachte ja gar nicht dran, er behielt das Tempo bei, löste jetzt aber eine Hand von seinem Körper und glitt zu seiner Erregung, massierte sie im selben Tempo. „Schneller, mein Lord, bitte.“ „Nein, ich höre dich gerne betteln.“ Harry wimmerte nur, dieses langsame Tempo brachte ihn langsam aber sicher um den Verstand, er spürte jeden Zentimeter seines Mannes in sich. „Bitte, das geht doch auch schneller“, knurrte Harry. „Natürlich aber ich will nicht“, gab sein Mann zurück bevor er ihn in einen sanften, trägen Kuss zog. Harry wimmerte in den Kuss hinein, er wollte mehr, wollte es schneller und härter doch sein Lord stieß immer noch so langsam und tief in ihn hinein. Sein Körper brannte, sein Blut rauschte und langsam näherte er sich seinem Höhepunkt. Wimmernd und stöhnend wandte er sich unter seinem Mann, er wollte endlich kommen, sein Glied pochte bereits doch dieses langsame Tempo machte ihn fast wahnsinnig. „Bitte schneller, mein Lord, bitte, schneller, ich kann bald nicht mehr“, keuchte Harry. „Dann komm“, grollte Voldemort. Er behielt seinen Rhythmus bei, langsam zog er sich aus ihm zurück um genauso langsam aber tief in ihn einzudringen. Immer höher kletterte er, er spürte wie sein Glied unter den langgliedrigen Fingern zuckte und mit einem Schrei ging er über die Klippe. Stöhnend ließ er sich in die Polster fallen als er das hinterhältige Grinsen seines Mannes sah. „So, jetzt kann ich schneller machen“, grollte er. Noch bevor Harry die Worte wirklich realisieren konnte, zog sich Voldemort aus ihm zurück um mit einem schnellen, harten Stoß in ihn zu fahren. „AAH“, schrie Harry auf, bäumte sich ihm aber entgegen als Voldemort immer schneller in ihn stieß. „So richtig?“, fragte Voldemort keuchend. „Jaaa“, schrie Harry. Die Lust schoss durch seine Adern, er spürte wie er wieder hart wurde und sich seinem Mann entgegen bockte. „MEHR.“ Voldemort knurrte auf, drückte sein Bein etwas höher um noch tiefer in ihn zu stoßen, immer schneller hämmerte er in ihn und brachte sie immer näher an die Klippe. Seine Hand nahm das Tempo seiner Hüfte auf, pumpte die wieder erwachte Erregung seines Mannes im gleichen Takt bis er zum zweiten Mal an diesem Tag kam. Diesmal war es auch für den Dunklen Lord zu viel, die Muskulatur um seine Glied zog sich erneut fast schon schmerzhaft um ihn zusammen und ließ ihn über die Klippe springen. Mit einem dunklen Knurren ergoss er sich in seinen Mann und sackte dann kraftlos auf ihm zusammen. Schnurrend strich Harry mit den Händen über den fast weißen Rücken seines Mannes bevor er die Fingernägel zwischen seinen Schulter ansetzte und sie fest über seine Wirbelsäule zog. Ein tiefes Grollen antwortete ihm, sein Lord biss ihn sanft in die Schulter bevor er sich auf einen Arm hoch stemmte. „Dusche oder Zauber?“ „Dusche dauert wahrscheinlich zu lange“, gab Harry schmunzelnd zurück. „Also Dusche.“ Voldemort zog sich aus ihm zurück, zog ihn hoch und schob ihn Richtung Badezimmer. „Mein Lord, wir müssen zu der Versammlung“, murrte Harry. „So?“, fragte Voldemort. Harry sah an sich runter, Blut und Sperma liefen an seinen Beinen runter und er schüttelte schnell den Kopf, „nein, ich glaube nicht. Also doch duschen.“ Sein Mann griff an ihm vorbei und drehte die Dusche auf, Harry seufzte auf als das heiße Wasser über seine Haut floss. Er spürte wie Voldemort hinter ihn trat und die Arme um ihn schlang. „Das ist wunderschön“, schnurrte Harry. „Hm.“ „War das ein Ja?“ „Ja, war es. Du bleibst heute hier.“ „Mein Lord, ich muss morgen in die Schule.“ „Mir egal, du bleibst hier. Du solltest eigentlich noch gar nicht wieder weg sein“, knurrte Voldemort an seinem Ohr bevor er leicht hinein biss. „Dann erklärt ihr das meinem Vater und dem Schulleiter“, murrte Harry. Er lehnte sich an seinen Mann, schnurrend und mit geschlossenen Augen. „Kein Problem, ich befehle es ihnen einfach.“ Harry öffnete die Augen um ihn vorwurfsvoll anzusehen, er erntete aber nur ein höhnisches Grinsen. „Was denn? Ich bin ihr Lord, sie stehen immer noch unter mir und haben meinen Befehlen zu folgen“, knurrte Voldemort. Harry verleierte nur die Augen und schmiegte sich an ihn. Sie genossen das heiße Wasser noch eine Weile bis es sehr energisch an der Tür klopfte. „Nicht schon wieder. Können die nicht mal kommen wenn sie nicht stören?“, knurrte Voldemort. „Also nie.“ „Genau. Mach dich fertig und komm dann runter, die Werwölfe werden dich an der Tür erwarten“, grollte der Dunkle Lord. Er gab ihm noch einen Kuss bevor er das Badezimmer verließ. Im Schlafzimmer zauberte er sich fluchend und knurrend trocken und in seine Robe bevor er die Räume durchquerte und die Tür aufriss. Severus hob gerade erneut die Hand um anzuklopfen als die Tür aufgerissen wurde und er sich einem sehr wütenden dunklen Lord gegenüber sah. Er verbeugte sich und sagte, „die Vampirlords sind eben eingetroffen und fragen wann Ihr und Euer Gemahl erscheint.“ Voldemort hob etwas erstaunt eine nicht vorhandene Augenbraue, seit wann war der Tränkemeister wieder so respektvoll und seit wann trug er hier im Manor die schwere Todesserrobe und die Silbermaske. Doch dann verstand er, egal wie sich Severus ihm gegenüber im Privaten verhielt, in der Öffentlichkeit war er der treue Todesser und würde ihm nie widersprechen. „Ich komme sofort mit, mein Gemahl wird kommen wenn er so weit ist. Fenrir!“ „Moment, komme“, ertönte die Stimme des Werwolfes bevor er den Gang entlang kam, drei verwandelte Werwölfe und ein Weiterer in Menschengestalt im Anhang. „Ihr wartet hier auf meinen Gefährten. Ich will keinen Vampir näher als fünf Meter an ihm sehen, verstanden?“, knurrte Voldemort. „Welche Verteidigungsmethoden dürfen wir anwenden?“, fragte Fenrir. „ Alle. Hauptsache mein Gefährte bleibt unverletzt und ungebissen.“ „Sehr wohl, mein Lord.“ Fenrir verbeugte sich, genau wie die restlichen Werwölfe. Der Dunkle Lord nahm es mit einem knappen Nicken zur Kenntnis bevor er an ihnen vorbei ging, Severus schloss sich ihm sofort an. Die Werwölfe bezogen ihren Posten vor der Tür doch Fenrir klopfte an. „Herein“, erklang Harrys Stimme und er öffnete die Tür um einzutreten. „Fenrir. Was kann ich für dich tun?“, fragte Harry gut gelaunt. Er stand in der Tür zum Schlafzimmer, ein Handtuch um die Hüften. „Ich wollte gucken ob es dir gut geht.“ „Ja, geht es, danke. Ich will mich nur schnell anziehen und dann komm ich.“ Fenrir ließ sich in einen Sessel fallen und knurrte, „ich warte.“ „Gut, bis gleich.“ Damit verschwand Harry im Schlafzimmer, die Tür ließ er angelehnt während er sich umzog, er wusste, dass Fenrir nicht gucken würde aber er wusste auch um den extremen Beschützerinstinkt der Werwölfe, vor allem für ihren Welpen. Und Fenrir hatte ihn als Remus' Welpen akzeptiert, damit war er auch sein Welpe und bekam den höchsten Schutz von allen. Jetzt hieß es nur noch sich zu entscheiden was er anzog. Voldemort trat in den großen Saal, er war nicht überrascht, dass die fünf Vampire bereits anwesend waren und am Tisch saßen. Es waren zehn Todesser anwesend, kein einziger Werwolf. „Wo sind die Werwölfe?“, knurrte er Severus an. „Kommen mit eurem Gemahl, genau wie die Mitglieder seines Inneren Kreises“, erklärte Severus respektvoll. Mit einem knappen Nicken nahm Voldemort es zur Kenntnis bevor er sich den Vampiren näherte. Nur der Vorderste erhob sich und reichte ihm die Hand, es war unter Vampiren nicht üblich sich zu verbeugen. Man reichte sich die Hand und der Schwächere eröffnete den Handschlag. Sollte der Stärkere ihn nicht annehmen, akzeptierte er ihn nicht doch Voldemort ergriff die Hand. „Es freut uns, dass Ihr einem weiteren Treffen zugestimmt habt“, sagte der Vampir lächelnd, „werden wir Euren entzückenden Gemahl auch noch kennenlernen.“ „Ja, mein Gefährte wird noch kommen aber er wird wahrscheinlich nicht an den Verhandlungen teilnehmen“, knurrte Voldemort. Sie lösten den Handschlag und setzten sich. Die anderen vier Vampire nickten ihm nur zu, sie würden nicht mal das Wort erheben und waren nur als Begleitschutz für ihren Anführer hier, Voldemort hatte sich nicht mal ihre Namen gemerkt. „Habt Ihr euch mein Angebot nochmal überlegt?“, fragte Voldemort während vor ihm die Dokumente erschienen. „Wir würden gerne erst Euren Gefährten kennenlernen bevor wir eine Entscheidung über die Verhandlungen treffen“, sagte der Vampir mit einem warmen Lächeln. „Was hat mein Gefährte mit Eurer Entscheidung zu tun?“ „Lord Voldemort, Ihr habt bereits einmal einen Botschafter zu uns geschickt und wir haben ihn wieder heim geschickt. Hat er Euch unsere Begründung mitgeteilt?“ „Ja, hat er. Aber scheinbar habt Ihr Eure Meinung geändert.“ „Nein, haben wir nicht. Wir sind hier um Euren Gefährten kennenzulernen“, sagte der Vampir, immer noch lächelnd. Voldemort schnaubte leise als Severus den Kopf wandte und jetzt spürte er auch die Anwesenheit seines Gefährten. „Nun, das werdet Ihr gleich.“ Und im selben Moment ging die Tür auf. So, mal sehen wie das Gespräch zwischen den Vampiren und Harry läuft denn sie haben ja deutlich klar gemacht, dass sie Voldemort für einen schlechten Anführer halten. Ok, so unrecht haben sie ja nicht, oder? Und Charlie ist endlich einen Schritt weiter, scheinbar ist er auf dem besten Weg um unsere geliebte Fledermaus zu knacken. Aber kann Severus das wirklich? Er hat eine schreckliche Vergangenheit, ob er damit klar kommt? *Pizza und Cola hinstell* - Mahlzeit. Tata. Kapitel 36: Kapitel 29 ---------------------- Hallo. Kapitel 29 Voldemorts erster Gedanke war, dass er seinen Gefährten sofort wegsperren sollte und der Zweite wo war sein Innerer Kreis? Denn Harry stand nur mit zwei verwandelten Werwölfen in der Tür und näherte sich ihnen langsam. Die Blicke der Vampire glitten über seinen Körper, über die enge schwarze Hose, das schwarze Hemd unter der weißen Weste und dem schwarzen Umhang mit den weißen Verzierungen an den Rändern, seine Füße steckten in edlen Stiefeln, ebenfalls schwarz. Die Hände waren nackt bis auf den silbernen Ring, der sich wunderschön von dem Gesamtbild abhob. Er lächelte sie warm an, die grünen Augen sprühten sie glücklich hinter dichten schwarzen Ponyfransen an. Er sah einfach zu gut aus, Voldemort überlegte ob er ihn überhaupt wieder zurück nach Hogwarts gehen lassen sollte oder ihn gleich am Bett fest ketten sollte. „Mein Lord“, schnurrte Harry mit dunkler Stimme bei der es nicht nur Voldemort heiß den Rücken runter lief. „Harry, komm her, ich möchte dir jemanden vorstellen“, grollte Voldemort während er sich erhob und eine Hand nach ihm ausstreckte. Sofort war sein junger Gefährte bei ihm, legte eine Hand in seine Ausgestreckte und ließ sich zu den Vampiren umdrehen. „Mein Gefährte, Harry James Snape-Riddle“, knurrte Voldemort, Harry nickte nur leicht und sein Mann fuhr fort, „Harry, dies ist Lord Adrian a'ham Adelandeyo, Botschafter der Vampirlords.“ Harry lächelte den Vampir an und reichte ihm die Hand, „Lord Adelandeyo, es ist mir eine Ehre Euch kennenzulernen.“ Der Vampir erwiderte das Lächeln, enthüllte dabei lange Fangzähne bevor er die Hand ergriff, „die Ehre ist ganz auf meiner Seite. Sagt doch bitte Adrian.“ „Harry.“ Voldemort knurrte leise doch Harry ignorierte ihn und musterte lieber den Vampir vor sich. Blonde Haare, die als Zopf im Nacken zusammengefasst waren, hellblaue Augen, die ihn interessiert musterten und klare, alterslose Gesichtszüge. Gekleidet war er in eine normale, dunkelblaue Zaubererrobe, hätte Harry nicht gewusst, dass er ein Vampir war, hätte er ihn für einen normalen Zauberer gehalten. „Du siehst überrascht aus“, stellte Adrian fest. „Ich habe mir Vampire immer anders vorgestellt. In der Schule wurden sie anders beschrieben“, gestand Harry mit einem Lächeln. Adrian erwiderte das Lächeln, was ihm allerdings ein dunkles Knurren seitens Voldemorts einbrachte bevor er sagte, „ich weiß, ich war auch mal in Hogwarts, das ist allerdings schon etwas her.“ „Wie lange?“ „Nun, ich bin etwas über vierhundert Jahre alt.“ Jetzt weiteten sich Harrys Augen bevor er los sprudelte, „du musst mir erzählen wie es früher war. War die Schule schon immer so wie jetzt? Gab es dieselben Fächer? Wie war das Schulgebäude damals? Wie...?“ „Harry!“ Überrascht wandte der Angesprochene den Kopf zu seinem Mann und hob fragend eine Augenbraue. „Diese Themen gehören nicht hier her“, schnarrte Voldemort. „Verzeiht mein Lord, ich vergaß mich“, schnurrte Harry bevor er sich auf seinen Platz setzte. „Lord Voldemort, wäre es möglich, dass ich mich mit Eurem Gemahl unter vier Augen unterhalten kann?“, fragte Adrian. Voldemort wollte eigentlich sofort Nein sagen doch er sah die leuchtenden Augen seines Mannes aus den Augenwinkeln und fragte stattdessen, „warum?“ „Ihr habt es selbst gesagt, diese Themen gehören nicht hierher aber sie scheinen Euren Gemahl zu interessieren. Ich wäre sehr erfreut wenn ich ihm ein paar Dinge erzählen kann“, erklärte Adrian lächelnd. „Ich gehe davon aus, dass du das willst, oder Kleiner?“ „Ja. Ich finde es interessant. Aber unter vier Augen? Ich weiß nicht ...“ „Nicht unter vier Augen. Mein Gemahl hat einen Begleitschutz bestehend aus einem Werwolfpaar und die werden bei ihm bleiben, ansonsten bin ich einverstanden“, sagte Voldemort. „Darf ich fragen was das für eine Sprache war?“, fragte Adrian. „Das ist Parsel.“ „Interessant. Lord Voldemort, in wie weit nimmt Euer Gemahl an den Verhandlungen teil?“ Voldemort sah kurz zu Harry und zischte dann, „warum fragt Ihr ihn das nicht selber?“ Adrian sah ihn kurz überrascht an bevor er sich mit einem strahlenden Lächeln an Harry wandte, „nimmst du an den Verhandlungen teil?“ „Ähm, ja, ich glaube, ich bleibe. Aber ich habe eigentlich keine Ahnung worum es geht“, gestand Harry. Einer der Vampire schob ihm die Pergamente über den Tisch, Harry nickte ihm dankend zu bevor er sie überflog. Die Anwesenden warteten bis er sich in die Materie eingelesen hatten. „Nun, was hältst du von den Vorschlägen deines Mannes?“, fragte Adrian. Harry sah etwas unsicher zu Voldemort doch der schnarrte nur, „du hast deine eigene Meinung doch sonst auch immer gesagt also sprich schon.“ „Ich finde die Grundidee gut. Ich kenne die momentanen Gesetze für Vampire nicht. Sind sie so streng?“, fragte Harry. Die Vampire knurrten leise, Adrian warf ihnen einen strafenden Blick zu und schon verstummten sie. Jetzt deutete er auf die anwesenden Werwölfe, vor allem auf Fenrir, „deine Begleiter müssten sie kennen, sie unterscheiden sich kaum von den Gesetzen für Werwölfe.“ „Fenrir?“ „Es stimmt, weder sie noch wir haben wirkliche Rechte. Wir sind geduldet solange wir lieb und nett sind. Machen wir Ärger, Stress oder wird uns irgendetwas vorgeworfen, sind wir schneller in Askaban als wir das Wort aussprechen können“, knurrte Fenrir, „nur wir haben uns, im Gegensatz zu den Vampiren, schnell für eine Seite entschieden.“ „Nun, wir sind wählerischer was unsere Anführer angeht“, lächelte Adrian. Der Werwolf knurrte ihn an und seine Laune übertrug sich auf die restlichen Werwölfe. Sofort lag eine Anspannung in der Luft, man konnte förmlich sehen wie die Vampire sich kampfbereit machten. „Fenrir, hör auf“, knurrte Voldemort und der Werwolf verstummte. „Wenigstens habt Ihr ihn gut erzogen, kann er auch Sitz und Platz?“, fragte Adrian. Er lächelte zwar immer noch lieb aber seine Stimme klang höhnisch. „Ich kann dir gleich zeigen, was ich kann“, knurrte Fenrir doch bevor er etwas Unüberlegtes tun konnte, hatte er eine Hand auf dem Unterarm. Sein Blick wanderte von der Hand zu Harry, der ihn bittend ansah. „Für dich, Welpe“, knurrte er. Dankbar nickte der Jüngere bevor er sich an Adrian wandte, „warum beleidigt Ihr die Werwölfe?“ Überrascht hob der Vampir eine Augenbraue, Harry hatte ihn gesiezt obwohl sie schon beim Du waren und damit hatte er wieder eine Distanz zwischen ihnen geschaffen. „Sie sind nicht viel mehr als Tiere, die nur zufällig menschliche Gestalt annehmen können. Sie sind für die grobe Arbeit gut, viele Muskeln, scharfe Zähne aber wenig Intelligenz oder Anstand.“, erklärte Adrian. „Und doch besitzt Fenrir mehr Anstand als Ihr, Lord Adelandeyo. Ihr beleidigt ihn obwohl Ihr zu Gast hier seit und er die häuslicheren Rechte hat“, sagte Harry schneidend. Sämtliche Vampire sahen ihn erstaunt an, Voldemort musste innerlich lachen doch äußerlich blieb er absolut ruhig und beobachtete die Reaktion darauf. Adrian lächelte jetzt jedoch wieder und sagte, „nun, manchmal hat sogar ein gut erzogener Hund Anstand aber das sollte man nicht mit wahrer Intelligenz verwechseln.“ „Wie würdet Ihr wahre Intelligenz definieren? Durch Zaubersprüche und -tränke? Durch politische Macht? Durch den Umgang miteinander?“, fragte Harry, „nun, zumindest wenn Ihr das Letztere als Anzeichen für Intelligenz seht, dann müsste man auch an Eurer Intelligenz zweifeln.“ „Es sind mehrere Anzeichen für wahre Intelligenz. Ausdrucksweise, Wissen, Können, es sind viele Facetten, die Intelligenz auszeichnen“, erklärte Adrian. „Woran macht Ihr dann die Nichtintelligenz der Werwölfe fest? Fenrir mag manchmal etwas grobschlächtig wirkten aber was sein Wissen und Können angeht, kann er es wahrscheinlich mit jedem der hier anwesenden Vampire aufnehmen. Zudem kann er zaubern, er unterrichtet mich und meine Freunde und gibt den Jüngeren Nachhilfe. Sein Wissen über Heilpflanzen, die Natur und das Überleben in der Wildnis übersteigt wahrscheinlich eures bei weitem“, sagte Harry sanft, „und nein, Ihr könnt Euch nicht mit Eurem Alter raus reden. Wir leben nicht so lange wie Vampire, wir haben keine Jahrhunderte Zeit um etwas zu lernen, wir müssen wesentlich besser sein denn unsere Zeit ist begrenzt.“ Jetzt war sogar Voldemort sprachlos, er hatte nicht geahnt, dass sein Gefährte so wortgewandt war und vor allem, dass er sich so für die Werwölfe einsetzte. Auch Adrian schien einzusehen, dass er hier auf verlorenem Posten kämpfte denn er lächelte und neigte fast unmerklich den Kopf. Nach Vampirgesetzen gestand er Harry damit den Sieg über dieses Gespräch zu doch er wusste nicht ob der Mensch das auch wusste. Zu seiner Überraschung erwiderte Harry die Geste, er nahm den Sieg an und sie würden das Thema so nicht nochmal aufgreifen. „Können wir jetzt fortfahren?“, fragte Voldemort trocken. „Ihr habt einen sehr interessanten Gefährten“, sagte Adrian mit einem Lächeln. „Das ist mir durchaus bewusst.“ „Danke“, maulte Harry doch der Vampir sagte schnell, „das war durchaus als Kompliment gedacht.“ „Oh, tut mir leid, ich wollte Euch nicht beleidigen.“ „Auch wenn ich gerne weiter sinnlose Konversation betreiben würde, habe ich noch andere Dinge zu tun. Wollt Ihr das Angebot annehmen?“, fragte Voldemort. „Ich würde mich vorher gerne mit Eurem Gefährten unterhalten.“ „Warum?“ „Weil wir Euch bereits als Anführer abgelehnt haben und bis jetzt habe ich noch nichts gesehen oder gehört was mich vom Gegenteil überzeugt hätte. Jetzt möchte ich wissen ob Euer Gefährte nicht einen Grund weiß, Euer Angebot anzunehmen. Also?“, fragte Adrian. Voldemort sah Harry fragend an, er nickte zögernd und der Dunkle Lord fragte, „hier?“ „Nein, gehen wir in den grünen Salon“, schlug Harry lächelnd vor. Er erhob sich und fragte, „wenn Ihr mir folgen wollt? Fenrir, du kannst hier bleiben. Ich nehme Remus mit, das reicht.“ Adrian erhob sich fließend und folgte dem jungen Mann. „In einer Stunde habe ich dich entweder wieder oder ich hole dich“, zischte Voldemort. „Sehr wohl, mein Lord“, gab Harry schnurrend zurück bevor er dem Vampir die Tür aufhielt und nach ihm den Raum verließ. „Setzt Euch doch bitte. Ich würde Euch ja etwas zu trinken anbieten wenn ich wüsste ob Ihr normale Dinge trinken könnt“, sagte Harry entschuldigend. Der Vampir ließ sich lächelnd in einen Sessel sinken und sagte, „ich nehme einen schweren Rotwein.“ Harry sah ihn überrascht an und rief, „Dobby.“ Mit einem Plopp tauchte der Hauself auf und sah ihn mit riesigen Augen an. „Was kann Dobby für Master Harry tun?“, piepste er. „Ein Rotwein aus den Kellern von Lucius und zwei Gläser.“ „Sehr wohl, Master Harry.“ Damit verschwand der Hauself und Harry setzte sich dem Vampir gegenüber. „Wollen wir wieder zum Du zurückkehren?“, fragte Adrian. „Warum habt Ihr Fenrir beleidigt?“ „Vampire und Werwölfe waren schon immer Feinde, das ist einer der Gründe warum die Vampirlords das Angebot eures Mannes abgelehnt haben. Er hat einen Werwolf als Botschafter geschickt“, erklärte Adrian. „Aber nicht irgendeinen Werwolf.“ „Nun, für uns war es irgendein Werwolf. Was ist an diesem Fenrir so besonders? Und können wir wieder ins Du wechseln?“ „Ja, können wir. Fenrir ist zum Einen schon sehr lange in den Diensten meines Mannes, er vertraut ihm und das ist nichts Normales und zum Anderen ist Fenrir der Anführer eines großen Rudels und der Vorstand der Werwölfe in Groß Britannien und einer von drei Wolfsführern der Werwölfe des Festlandes“, erklärte Harry. Die hellblauen Augen weiteten sich etwas, damit hatte er nun wahrlich nicht gerechnet. „ist er gebunden?“, fragte er schließlich. „Er versucht es, sein Partner macht es ihm nur noch etwas schwer“, grinste Harry, Remus gab ein protestierendes Geräusch von sich und rollte sich beleidigt zusammen. „Er ist der Partner? Er ist verwandelt, ich hielt ihn für einen Dominanten.“ Remus' Kopf ruckte hoch, die Frage stand ihm förmlich ins pelzige Gesicht geschrieben. „Du hast nicht gemerkt, dass er ein devoter Werwolf ist?“, fragte Harry. „Nein. Bist du sicher, dass er devot ist?“ Sowohl Harry wie auch Remus nickten und der junge Mann sagte, „alle verwandelten Werwölfe sind devot, bei den Dominanten klappt es nicht und sie sind im zaubern sowie stärker als die Devoten.“ „Dann habt ihr aus beiden Parteien das Beste raus geholt. Die Devoten mit den absoluten Stärken eines Werwolfes und die Dominanten als die besseren Zauberer. Zudem die Sorge um den jeweils anderen Partner, genial. Aber erlaube mir die Frage, wie verwandelt ihr sie?“, fragte Adrian wirklich beeindruckt. Sein Blick glitt zu Remus doch die Geringschätzung war aus seinem Blick gewichen, ehrliches Interesse lag jetzt darin. „Mit einem Zaubertrank. Mein Dad hat ihn hergestellt“, erklärte Harry. „Zurückverwandlung?“ „Entweder durch eigenen Willen oder wenn die Wirkung abgelaufen ist. Die genaue Dauer kennen nur die einzelnen Werwölfe, das ist wohl bei Jedem anders, oder Moony?“ Remus nickte sofort als ein Plopp ertönte und Dobby auftauchte, er stellte eine alte, staubige Flasche auf den Tisch und zwei edle Rotweingläser. „Kann Dobby noch etwas für Master Harry tun? Eine kleine Stärkung? Etwas für ihren Gast?“, fragte der Hauself eifrig. „Nein danke, Dobby. Ich rufe dich wenn ich noch etwas brauche, danke.“ Heftig nickend verschwand der Elf wieder während Adrian nach dem Wein griff und leicht belustigt schnaubte. „Stimmt etwas mit dem Wein nicht?“, fragte Harry sofort. „Nur, dass der Hausherr dir dafür den Kopf abreißen wird. Der Wein ist halb so alt wie ich und verdammt wertvoll. Wollen wir den wirklich trinken?“, fragte Adrian schmunzelnd. „Natürlich, wenn du das trinken kannst. Kannst du?“ „Ja, kann ich. Wir können im Allgemeinen alles essen und trinken wie die Menschen, nur in kleineren Mengen und wir müssen es mit Blut ausgleichen“, erklärte der Vampir während er die Flasche öffnete und ihnen einschenkte. „Heißt das, du musst jetzt mehr Blut trinken.“ „Ja, heute oder morgen Nacht aber keine Angst, wir beißen keine Unschuldigen.“ Adrian reichte ihm das Glas und fragte dann, „auf was stoßen wir an?“ „Auf gute Zusammenarbeit?“, fragte Harry grinsend. „Das werden wir noch sehen. Erst mal auf einen angenehmen Abend.“ „Gerne. Prost.“ Die Gläser stießen mit einem leisen Klirren gegeneinander bevor sie einen Schluck tranken. „Hm, sehr gut“, murmelte Harry und auch Adrian drückte sein Wohlgefallen aus. „Also, wo waren wir?“ „Von wem ernährt ihr euch?“, fragte Harry. „Da waren wir zwar nicht aber wenn du es wissen möchtest. Manche Menschen finden den Biss eines Vampires sehr angenehm, fast schon erotisch. Sie suchen sich einen Vampir, der sie gut behandelt, sie versorgt und dafür darf er sie beißen. Manche Blutdiener, so werden die Herrschaften genannt, haben ein ganz normales Leben, mit Familie, Kinder und allem drum und dran. Sie und ihre Familie stehen unter dem Schutz 'ihres' Vampires und dafür geben sie ihr Blut. Manche Diener sind Einzelgänger, sie begleiten 'ihren' Vampir auf seinen Reisen und stehen jederzeit als Blutspender zur Verfügung“, erklärte Adrian. „Wie viel Blut braucht ein Vampir?“ „Das kommt auf viele Faktoren an. Alter des Vampires, hat er gekämpft, hat er gezaubert, ist er verletzt, und so weiter. Aber normal reichen einem Vampir ungefähr vier Blutdiener um ein angenehmes Leben zu führen.“ „Nehmt ihr auch Kinder?“ „Nein, auf keinen Fall. Alle Blutdiener sind volljährig. Aber warum willst du das alles wissen?“, fragte Adrian. Harry zuckte mit den Schultern, trank einen Schluck und meinte, „ich möchte euch gerne verstehen. Du bist der erste Vampir, den ich näher kennenlerne und es interessiert mich. Außerdem haben wir vielleicht in näherer Zukunft öfters miteinander zu tun, da möchte ich doch etwas über unsere Verbündeten wissen.“ „Du stehst wirklich hinter den Plänen deines Mannes, wieso? So weit ich weiß, solltest du mal gegen ihn kämpfen, oder?“ „Das war einmal, ich weigere mich die Galionsfigur für eine Seite zu sein, hinter der ich nicht stehe. Ja, ich sollte mal gegen ihn kämpfen aber das ist die Vergangenheit. Ich bin mit Lord Voldemort verheiratet, ich habe meinen eigenen Inneren Kreis und ich stehe voll hinter meinem Ehemann“, erklärte Harry. Der Vampir sah ihn lange an bevor er meinte, „er hat mit dir einen sehr guten Fang gemacht.“ „Wieso?“ „Ist die Frage ernst gemeint?“ „Ja, ist sie. Wieso denkst du das?“, fragte Harry überrascht. „Weil du mehr als interessant bist. Du bist clever, hast eine sehr gute Auffassungsgabe, ein sehr ungewöhnliches Gerechtigkeitsempfinden und du bist wirklich süß“, sagte Adrian. Harry wurde rot und nuschelte, „ich bin nicht süß.“ „Doch, sehr sogar, schade, dass ihr schon gebunden seit.“ „Wie jetzt? Ich dachte, das habt ihr gar nicht bemerkt.“ „Hatten wir auch am Anfang nicht, es ist nicht so offensichtlich wie bei normalen magischen Wesen. Auf den zweiten Blick ist es sehr offensichtlich, eure Bindung ist ziemlich stark“, erklärte Adrian, „aber wäre es nicht so, hätte er ernsthafte Konkurrenz bekommen.“ „Nein, hätte er nicht“, sagte Harry entschuldigend und auf den fragenden Blick fuhr er fort, „ich bin zu Anfang unserer Beziehung durch einen Trank an ihn gebunden worden, egal wer gegen ihn geworben hätte, ich hätte mich gar nicht anders entscheiden können. Erst als wir uns ineinander verliebt haben, wurde die Wirkung gebrochen und ich hätte mich frei entscheiden können.“ Adrian legte fragend den Kopf schief, ein feines Lächeln auf dem Gesicht, „du hättest dich nicht gegen ihn entschieden.“ „Nein, hätte ich nicht, egal wie verlockend das Angebot gewesen wäre. Ich liebe ihn, egal ob es jemand versteht oder nicht und das wird sich nie ändern“, sagte Harry. „So spricht ein gebundenes, devotes Wesen, das sehr glücklich ist. Eine Seltenheit, sowohl unter den Vampiren wie auch unter den Werwölfen, oder Moony, wenn ich das richtig verstanden habe?“ Der Werwolf nickte langsam und Adrian fuhr fort, „ich weiß nicht ob deine Werwölfe es dir erzählt haben aber die wenigsten devoten Wesen sind wirklich glücklich in ihrer Beziehung. Sie müssten meistens zu viel zurückstecken um wirklich glücklich zu sein.“ „Nun, ich muss auch zurückstecken, genau wie mein Mann. Das gehört zu einer Beziehung dazu, außerdem sind wir immer noch Menschen, irgendwo zumindest.“ „Genau das meine ich, normal steckt der Dominante nicht zurück.“ „Würdest du zurückstecken?“, fragte Harry plötzlich. „Wenn es sich lohnt, ja. Aber es gibt leider viel zu wenige devote Vampire, wir suchen uns meistens andere magische Wesen oder noch seltener Menschen als Partner. Unser Verhältnis von devot zu dominant ist noch schlechter als bei den Werwölfen“, erklärte Adrian mit einem resignierenden Seufzer. „Warum ist das so?“ „Weil die Dominanten stärker sind, sie sorgen für die Familie, oder das Rudel, sie schützen ihre Familie und weil sie öfters kämpfen, werden sie öfters verwundet und getötet. Deswegen hat die Natur es so eingerichtet, dass es mehr Dominante gibt. Nun, mittlerweile sind wir so weit, dass wir Streitigkeiten mit Worten und nicht mehr mit Fäusten und deswegen gibt es jetzt einen Dominantenüberschuss. Bei den Werwölfen dürfte es dasselbe sein“, sagte der Vampir. Harry sah fragend zu Remus, der sich neben ihm vor dem Kamin zusammengerollt hatte und sie beobachtete, er nickte kurz. „Gibt es magische Wesen, wo das nicht ist?“ „Hm, nicht wirklich. Es ist meistens so. Aber dein Lord hat dennoch eine sehr gute Wahl getroffen.“ „Und wieso jetzt plötzlich?“, grinste Harry. Der Vampir grinste ihn breit an, trank einen Schluck und sagte dann, „weil er sich mit seiner Gefährtenwahl die Unterstützung der Vampire zugesichert hat.“ Voldemort hielt Wort, nach genau einer Stunde schickte er Fenrir um ihrer beiden Gefährten zu holen. Grinsend und schwatzend gesellten sich Harry und Adrian wieder zu ihnen und setzten sich, Voldemort wollte schon etwas sagen als der Vampir nach den Pergamenten griff und sie unterschrieb. „Wie jetzt?“, entfuhr es Voldemort, „Ihr habt eure Meinung geändert?“ „Ja, habe ich, Euer Gefährte hat mich davon überzeugt, dass auch bei Euch noch nicht alles verloren ist“, gab Adrian mit einem Grinsen zurück. Voldemorts Blick glitt zu Harry, der ihn unschuldig ansah und ihm ein strahlendes Lächeln schenkte. Doch die roten Augen glitten prüfend über seinen Hals, Harry runzelte überrascht die Stirn und auch Adrian sah ihn fragend an. „Ich habe ihn nicht gebissen, der Werwolf hätte mich eher zerrissen als dass ich ihm zu nah hätte kommen können“, erklärte Adrian. „Wie hast du ihn umgestimmt, Kleiner?“, fragte Voldemort. „Keine Ahnung, mein Lord, er hat mir nur gesagt, dass eure Partnerwahl euch die Unterstützung der Vampire gesichert hat“, sagte Harry. Jetzt wandte sich Voldemort zu Adrian und fragte, „wieso? Ihr habt den Vertrag schon einmal abgelehnt und an dem Vertrag hat sich nichts geändert. Wieso dieser plötzliche Sinneswandel?“ „Lord Voldemort, wir haben den Vertrag damals abgelehnt weil wir in Euch keinen geeigneten Anführer gesehen haben, nicht weil der Vertrag schlecht war. Doch wir haben Euch im Auge behalten denn auch wir wissen, wie sehr ein geeigneter Partner jemanden verändern kann und Ihr habt eine außergewöhnliche Wahl getroffen. Nicht nur, weil Euer Partner extrem jünger ist als Ihr, nein, er ist auch vom Charakter und von der Einstellung her völlig anders. Auch wenn es Euch vielleicht nicht aufgefallen ist aber diese Ehe hat Euch verändert, zum Positiven und deswegen haben wir uns entschieden mit Euch zusammen zuarbeiten“, erklärte Adrian. „Also wegen Harry?“ „Ja auch wenn es Euren Stolz verletzt. Wir sind magische Wesen, wir wissen um das Glück einer intakten, gleichberechtigten Beziehung und scheinbar Ihr auch. Wir wissen auch um die Kraft, die eine solche Beziehung bringen kann und wir sind uns sicher, dass dieser Ehemann Euch und Euren Zielen zugute kommt.“ Voldemort war sprachlos, er sah zu Harry, der aber genauso sprachlos aussah wie er sich fühlte. „Ich glaube, wir sollten das Treffen verschieben bis sich diese Situation gesetzt hat“, schlug Adrian vor. „Gute Idee. Morgen Nacht?“, fragte Voldemort. „Gerne.“ „Wollt ihr Gästezimmer haben?“, fragte Harry plötzlich. „Ist das dein Ernst?“, fragte Adrian, „weißt du, was du uns damit anbietest?“ „Etwas, was ihm nicht zusteht. Ich habe das Hausrecht“, erklärte Voldemort. Harry sah ihn fragend an und der Vampir erklärte, „wir können uns in fremden Häusern nur so weit bewegen wie es uns der Hausherr zugesteht. Uns Gästezimmer im Haus anzubieten, gibt uns das Recht uns uneingeschränkt im Haus zu bewegen, als Gäste halt.“ „Kann man das irgendwie beschränken? Dass ihr die privaten Flügel nicht betreten könnt, oder so?“, fragte Harry. „Ja, das ist möglich.“ „Wo liegt dann das Problem, mein Lord?“ „Nirgends. Ihr seit als Gäste in dieses Manor eingeladen. Die Kellergewölbe, der Privatflügel der Malfoys und der westliche Flügel sind tabu und werden von Werwölfen abgegrenzt werden“, sagte Voldemort. „Einverstanden. Danke sehr. Harry, habe ich dann die Möglichkeit mich nochmal mit dir zu unterhalten?“, fragte Adrian. „Bestimmt, wenn mein Lord es duldet.“ „Als ob ich eine andere Wahl hätte.“ „Mein Lord hat immer eine Wahl, er kann es mir verbieten.“ „Und dafür schlaf ich die nächsten Monate allein, nein danke, darauf kann ich verzichten. Die gleichen Regeln, nur mit Begleitschutz und wenn ich vorher Bescheid weiß“ „Danke, mein Lord.“ „Ja, dulde ich aber nicht mehr heute und nicht während der Schule. Ich würde sagen, wir lösen die Versammlung für heute auf und treffen uns morgen Nacht wieder“, knurrte Voldemort während er schon aufstand. „Gerne.“ „Fenrir, beweise deinen Anstand und bring unsere Gäste in die Gästezimmer im ersten Stock“, sagte Voldemort. „Sehr wohl, mein Lord. Wenn die Herren Vampire mir folgen würden, kann ich ihnen ihre Zimmer zeigen“, grollte Fenrir. Die Vampire nickten und machten sich daran ihm zu folgen während Adrian sich nochmal an Harry wandte, „wir können uns ja morgen Nacht nochmal unterhalten.“ „Gerne, bis morgen Abend.“ Voldemort wartete bis die Vampire den Raum verlassen hatten bevor er seinen Gefährten in seine Arme zog, die anwesenden Werwölfe und Todesser machten sich schleunigst aus dem Staub. „Was habt ihr beredet?“, fragte Voldemort. „Mein Lord, das geht euch nichts an, es war ein Gespräch unter vier Augen“, gab Harry lächelnd zurück, er erwiderte die Umarmung und schmiegte sich an ihn. „Ich würde es aber gerne wissen.“ „Mein Lord, bitte. Es war eine vertrauliche Unterhaltung und das Gespräch würde ich gerne für mich behalten. Es war nichts Schlimmes.“ „Warum willst du es mir dann nicht sagen?“ „Weil es vertraulich war. Bitte.“ „Wenn du das Wochenende hier bleibst“, grollte Voldemort was Harry ein leises Lachen entlockte. „Gerne, mein Lord.“ „Hast du schon gegessen?“ „Ja, aber gegen einen Snack hätte ich nichts einzuwenden aber in unseren Gemächern“, schnurrte Harry. Sein Mann löste sich soweit von ihm, dass sie den Raum verlassen konnten, ein Arm blieb aber um seine Taille geschlungen. „Dann los.“ „Hm, gerne, mein Lord. Vielleicht kann man über den Nachtisch nochmal reden“, schnurrte Harry. Das Treffen in der nächsten Nacht musste verschoben werden denn Voldemort und Harry waren nicht aus ihren Gemächern zu kriegen. Die Vampire akzeptierten das grinsend und zogen sich in ihre Gemächer zurück, bis auf Adrian, der sich das Manor etwas näher ansehen wollte. Er war sich der unzähligen Todesser und Werwölfe durchaus bewusst, vor allem die abgegrenzten Bereiche waren stark bewacht und so fand sich der Vampir schließlich in der großen Bibliothek wieder. „Nicht schlecht“, murmelte Adrian während er durch die Regalreihen streifte und den Blick aufmerksam über die verschiedenen Buchrücken schweifen ließ. Seine Musterung wurde allerdings unterbrochen als er hörte wie sich die Tür öffnete und jemand den Raum betrat. Eine unglaubliche Witterung stieg ihm in die Nase, das war ein Mensch aber er roch wirklich gut, unwillkürlich fuhr sich Adrian mit der Zunge über die Lippen. Sein inneres Raubtier war erwacht, er wollte wissen wer da so gut roch. Langsam schlich er durch die Gänge, sorgsam darauf bedacht keine Geräusche zu machen bis er um die Ecke sehen konnte und seinen Besucher sah. Ein junger Mann, vielleicht so alt wie Harry. Graublaue Augen, die gerade suchend über ein Regal schweiften, silberblonde Haare, die bis zum Kinn hingen und von denen er sich jetzt eine Strähne aus den Augen strich. Fein geschnittenes Gesicht mit der angeborenen Arroganz eines Aristokraten und, so weit er das unter den Roben erkennen konnte, ein toller Körper, der Junge war interessant und dieser Geruch, hm. Er schien ihn noch nicht bemerkt zu haben und so räusperte sich Adrian leise. Der Blonde fuhr zu ihm rum und schon sah sich der Vampir einem gezogenen Zauberstab und einem misstrauischen Gesichtsausdruck gegenüber. „Wer bist du?“, zischte der Blonde, die graublauen Augen misstrauisch verzogen. „Mein Name ist Adrian.“ „Und weiter? Wie kommst du hierher? Was machst du in meinem Manor?“ „Dein Manor?“ „Draconis Lucius Malfoy, Sohn des Hauses“, knurrte Draco ohne den Zauberstab zu senken, „und jetzt nochmal, wer bist du und was machst du hier?“ Adrian seufzte leise, er mochte diese widerspenstige Art doch sobald er sich jetzt vorstellen würde, wäre diese Art verschwunden. „Nun, hast du deine Zunge verschluckt?“, knurrte Draco weiter. „Nein, habe ich nicht. Ich bin zu Besuch weil ich mit Lord Voldemort in Verhandlung stehe. Ich bin Lord Adrian a'ham Adelandeyo, Abgesandter der Vampirlords des Irischen Kreises“, sagte Adrian und er beobachtete wie seinem Gegenüber mit jedem Wort die Gesichtszüge mehr entgleisten. Dieser herrliche Duft nach Freiheit, Wald und Rosmarin verschwand immer mehr hinter dem untrüglichen Gestank, den die Menschen ausströmten wenn sie Angst hatten. „Du bist ein Vampir“, keuchte Draco schließlich. „Ja, bin ich.“ „Wieso treibst du dich dann hier in der Bibliothek rum?“ „Weil Harry mich und meine Begleiter als Gäste in dieses Manor eingeladen hat und ich die Bibliothek betreten darf. Ich wusste nicht, dass um diese Uhrzeit noch jemand wach ist und ich wollte auch niemanden erschrecken“, erklärte Adrian schnell, „zudem du auch noch deinen Stab hast. Ich habe meinen nicht mal gezogen.“ „Das bräuchtet ihr auch nicht.“ „Nein, bräuchte ich nicht. Aber ich will dir auch nichts tun. Ich wollte mir lediglich ein bisschen Ablenkung verschaffen.“ Draco legte den Kopf leicht schief, er schien seinen Gegenüber jetzt erst zum ersten Mal richtig wahr zu nehmen doch der Zauberstab blieb erhoben. Adrian hielt die Musterung lächelnd stand bevor er fragte, „darf ich mir jetzt ein Buch holen und es mir vor dem Kamin bequem machen?“ „Bitte.“ „Danke sehr“, grinste Adrian bevor er sich umdrehte und sich das Buch holte, welches ihm vor dem Eintreten des jungen Mannes interessiert hatte. Er nahm es sich und ging an dem jungen Zauberer vorbei, der noch immer drohend den Zauberstab erhoben hatte um sich in einen der Sessel sinken zu lassen. „Was machst du eigentlich um diese Uhrzeit hier? Es ist fast Mitternacht“, sagte er beiläufig. „Mein Zimmer wurde geentert und ich wurde rausgeschmissen also bin ich nach Hause gefloht. Leider kann ich nicht schlafen“, erklärte Draco unsicher. „Warum leistest du mir nicht etwas Gesellschaft?“ „Du bist ein Vampir.“ „Und? Ich beiße nicht“, grinste Adrian. „Ach ne, wie ernährst du dich dann? Vegetarier oder was?“, giftete Draco zurück. Innerlich grinste Adrian, da war sie wieder diese widerspenstige Art. „Ich habe bereits gegessen und beiße deswegen nicht.“ Draco hob eine Augenbraue, steckte jetzt den Zauberstab weg und näherte sich ihm langsam. „Hast du Blutdiener dabei?“, fragte er. „Du weißt davon? Woher?“ Jetzt grinste Draco überheblich und schnarrte, „ich habe eine erstklassige Erziehung genossen und wurde auch über die verschiedenen magischen Wesen aufgeklärt.“ „Nicht schlecht, ja, wir haben Blutdiener dabei, sie wohnen allerdings in einer Muggelgegend. Setzt du dich nun oder willst du da stehen bleiben?“, fragte Adrian. Er grinste zwar aber enthüllte dabei keinen einzigen Fangzahn, er achtete sorgsam darauf, dass seine Zähne bedeckt blieben. Er sah den Kampf im Gesicht des Blonden bevor er sich setzte und mit Hilfe des Zauberstabes ein Buch, sowie Pergament und Feder zu sich schweben ließ. „Hausaufgaben?“, fragte Adrian amüsiert. „Ja, leider.“ „Brauchst du Hilfe?“ Unsicher sah Draco den Vampir an, er fand ihn interessant aber er war dennoch ein Vampir und damit war er gefährlich. „Mal sehen, vielleicht später“, murmelte er. „Gut, melde dich einfach, wenn du Hilfe brauchst“, lächelte Adrian bevor er sich in sein Buch vertiefte. Draco sah ihn noch einen Moment an bevor er sich auch an die Arbeit machte, dass es mitten in der Nacht war, störte ihn nicht wirklich. „Harry, verflucht, steh endlich auf, wir müssen in die Schule also beweg deinen Arsch aus dem Bett und zieh dich an“, brüllte Draco während er gegen die Tür hämmerte. Von Innen hörte er gedämpftes Fluchen, leises Lachen und dann ertönte Harrys Stimme, „komm rein Draco.“ Etwas unsicher betrat Draco die Gemächer des Dunklen Lords, er musste seinen Freund und dessen Mann nicht lange suchen denn sie saßen am Tisch und frühstückten. Wobei Harry vor seinem Mann saß und eine Decke sie einhüllte, Draco konnte sich vorstellen, dass sie nicht sehr viel anhatten. „Stör ich?“, fragte er. „Nein, setz dich doch. Magst du was zu essen?“, fragte Harry lächelnd. „Wollen wir nicht in Hogwarts frühstücken?“ „Nein“, knurrte Voldemort ihn an. „Ok. Ich nehm einen Kaffee.“ Harry grinste ihn an und schenkte ihm einen Kaffee ein während sich Draco ihnen gegenüber setzte. Er versuchte den kalten Blick seines Lords zu ignorieren, der seine Anwesenheit nur Harry zu Liebe duldete. „Brötchen?“, fragte Harry gerade. „Klar, danke.“ Voldemort knurrte nur leise, er griff gerade an Harry vorbei nach seinem Kaffee. „Mein Lord, ich kann nichts dafür, dass das Wochenende bereits rum ist. Ich werde am Freitag wiederkommen“, sagte Harry grinsend. „Du bleibst.“ „Nein, ich gehe.“ „Du bleibst“, knurrte Voldemort doch bevor er reagieren konnte, war Harry einfach aufgestanden. Dracos Verdacht über ihre Nacktheit bestätigte sich, Voldemort raffte die Decke sofort wieder um sich zusammen und funkelte seinen Gefährten wütend an. „Ich gehe, mein Lord. Ich will meinen Abschluss und den kann ich nicht machen wenn ich mich die ganze Schulzeit im Bett rum treibe, auch wenn die Aussicht darauf sehr verlockend ist“, lächelte Harry während er Richtung Schlafzimmer ging. „Freitag, spätestens eine halbe Stunde nach Unterrichtsschluss“, zischte Voldemort. „Ja, mein Lord“, flötete Harry, der schon im Schlafzimmer verschwunden war. Draco sah ihm kurz nach bevor er sich der Blicke seines Lords wieder bewusst wurde, der fixierte ihn mit kalten Blick. „Mein Lord?“, fragte er lächelnd. „Warum verfolgst du meinen Gefährten mit den Augen?“, grollte Voldemort. „Weil ich hoffe, dass er sich was anzieht und wir gehen können. Ich komme nicht gerne zu spät zum Unterricht. Mein Lord, ich habe kein Interesse an Harry, wir sind Freunde, ich habe ihn als Anführer akzeptiert aber mehr ist da nicht“, erklärte Draco immer noch lächelnd. „Von meiner Seite auch“, rief Harry gedämpft aus dem Schlafzimmer. „Zieh dich an“, rief Draco zurück. „Nein“, knurrte Voldemort. „Doch“, schloss Harry das Thema. Grummelnd lehnte sich Voldemort zurück, er wollte seinen Gefährten nicht weglassen doch der hatte sich entschieden und tauchte gerade komplett angezogen wieder im Wohnzimmer auf. Ihm fiel der wütende Blick seines Mannes auf doch er seufzte nur und ging zu ihm, elegant ließ er sich vor ihm auf die Knie sinken. „Mein Lord, ich möchte eine Schulausbildung und wir haben noch mehr als genug Zeit für uns. Ich komme am Wochenende wieder“, schnurrte er leise. „Wehe nicht, dann hole ich dich“, drohte Voldemort. „Müsst ihr nicht.“ Harry ließ sich in eine Umarmung ziehen und küsste ihn sanft. „Und jetzt müssen wir los.“ Damit löste er sich von seinem Mann und erhob sich, Draco trank seinen Kaffee aus und stand ebenfalls auf. „Auf Wiedersehen, mein Lord“, sagte der Blonde mit einer Verbeugung. „Verschwindet schon.“ „Komm Draco, wir gehen“, lachte Harry jetzt bevor sie den Raum schleunigst verließen. Draco weil er schnell aus der Nähe des Dunklen Lords wollte und Harry weil er die Selbstbeherrschung seines Mannes nicht auf die Probe stellen wollte. Sie mussten schließlich wieder in die Schule. Dort wurden sie bereits erwartet und zwar von Blaise, der sehr zerknirscht aussah. „Sag bloß, du hast ein schlechtes Gewissen weil du mich aus dem Zimmer geschmissen hast?“, fragte Draco grinsend. „Wieso wurdest du rausgeschmissen?“, fragte Harry. „Weil unser lieber Blaise seine Zufallsbekanntschaft aus Ravenclaw schlecht mit in sein Zimmer nehmen konnte und so hat er mich aus meinem Zimmer rausgeschmissen um ein paar Nümmerchen zu schieben“, grinste Draco, „wobei das noch nicht erklärt, warum du so geknickt aussiehst.“ „Neville.“ „Was hat Neville damit zu tun?“, fragte jetzt Harry. Sie waren auf dem Weg zum ersten Unterricht, Verwandlung, die restlichen Slytherins würden schon anwesend sein, genau wie die Gryffindors. Blaise murmelte etwas Unverständliches. „Noch mal verständlich, bitte.“ „Neville will die Zimmer tauschen.“ „Wieso?“, fragte Draco überrascht. „Weil er nicht mehr mit mir in einem Zimmer schlafen will.“ „Aber er wusste doch vorher, dass du schwul bist. Wieso so plötzlich?“ Blaise wollte gerade antworten als sie um die letzte Ecke bogen und vor dem Verwandlungsraum auf die restlichen Schlangen, darunter auch Neville, stießen. Eine große Begrüßungsrunde folgte bevor sie den Raum betraten, Neville hielt sichtbar Abstand zu Blaise und gesellte sich zu Harry. „Darf ich dich was fragen?“ „Klar, sprich.“ „Könntest du wieder bei mir im Zimmer einziehen? Also, dass du und Blaise tauschen?“, fragte Neville. „Wieso so plötzlich? Du wusstest doch von Anfang an, dass er schwul ist“, meinte Harry leise während sie sich setzten, Professor McGonagall war noch nicht anwesend. „Das ist nicht das Problem.“ „Was dann?“ „Harry bitte, tauscht doch einfach.“ „Nicht ohne vernünftigen Grund. Neville, das ist doch sonst nicht deine Art. Was ist los?“, fragte Harry nachdrücklich. Neville sah ihn unglücklich an und murmelte dann, „mich stört es nicht, dass er schwul ist. Mich stört es, dass er mich so angelogen hat.“ „Wieso das?“ „Muss ich das sagen?“ „Ja, sag schon.“ „Mr. Snape, ich wäre ihnen sehr verbunden wenn sie und Mr. Longbottom auch am Unterricht teilnehmen würden“, unterbrach sie die scharfe Stimme ihrer Verwandlungsprofessorin. Die zwei jungen Männer zuckten zusammen und Harry sagte leise, „ja, Professor, Entschuldigung.“ „Gut, dann können wir ja anfangen.“ Damit wandte sich die Professorin der kompletten Klasse zu. Auch Neville hörte jetzt wieder zu doch da zischte Harry leise, „du schuldest mir noch eine Antwort und die will ich heute Abend haben. Verstanden.“ Es war keine Frage, es war ein Befehl. „Ja“, gab Neville geknickt zurück. Am Abend befahl Harry Neville und Blaise kurzerhand in sein Zimmer, die Zwei folgten sichtlich unwillig aber sie folgten seinem Befehl. Auch Draco war anwesend, er hatte es sich auf seinem Bett bequem gemacht und sah die zwei Beteiligten interessiert an. „So, und jetzt will ich wissen, was passiert ist? Vor dem Wochenende wart ihr noch die besten Freunde und jetzt will Neville das Zimmer wechseln. Was ist passiert?“, fragte Harry scharf. „Er hat mich angelogen und ich will nicht mit einem Lügner in einem Zimmer schlafen“, knurrte Neville. Blaise zuckte wie geschlagen zusammen, widersprach aber nicht. „Wie hat er dich angelogen?“, fragte Harry. Jetzt wurde Neville rot, er setzte sich auf einen Stuhl und schwieg. „Blaise?“ Doch auch dieser schwieg, er setzte sich auf den zweiten Stuhl. Beide warfen sich immer wieder seltsame Blicke zu und Draco fragte schließlich, „hat er dir Hoffnungen auf eine Beziehung gemacht?“ Neville nickte zögernd und Draco fuhr auf Harrys verständnislosen Blick fort, „und dann ist er mit einem Anderen ins Bett gestiegen. Mensch Blaise, du bist echt bescheuert.“ „Wir sind doch gar nicht zusammen“, gab Blaise unsicher zurück. „Da wunderst du dich noch? Du machst ihm Aussichten auf eine Beziehung und weil er wahrscheinlich darüber nachdenken will und du nicht warten willst, gehst du mit einem Anderen in die Kiste. Bei Merlin, da wäre ich auch sauer“, knurrte Draco. Blaise sackte noch stärker in sich zusammen während Harry jetzt langsam verstand und zu Neville sah, der nickte nur schwach. „Deswegen willst du jetzt wechseln?“, fragte Harry. „Ja.“ „Ähm, nö. Klärt das, ich werde nicht wechseln. Wir sind Freunde, ihr gehört Beide meinem Inneren Kreis an und ich will keinen Streit. Blaise, werde dir klar ob du Neville wirklich willst oder ob du nur eine weitere Eroberung suchst und dann redet darüber und jetzt verschwindet in eure Zimmer. Ich bin müde und will endlich mal wieder ne Nacht durchschlafen“, gähnte Harry. Sichtlich geknickt erhoben sich die Zwei und gingen während Draco grinsend zu Harry sah. „Was?“ „Gute Entscheidung. Magst du bei mir schlafen?“ „Klar, gerne, du weißt doch, dass ich nicht gerne alleine schlafe.“ „Ich geh noch duschen, du auch?“ „Hm, nach dir.“ Draco nickte und sprang auf um ins Bad zu gehen. Neville und Blaise schlichen hintereinander in ihr Zimmer. Während Neville wortlos ins Bad ging, setzte sich Blaise auf seine Bettkante und sah zweifelnd auf die geschlossene Badtür. Er wusste, dass er einen Fehler gemacht hatte und dabei war der Ravenclaw es nicht mal wert gewesen, es war nur ein One-Night-Stand gewesen, so wie immer. Doch Neville hatte es schwer getroffen, gut, er hatte ihm gesagt, dass er ihn gerne als festen Freund wollte doch sie waren doch gar nicht zusammen. Also durfte er ja wohl mit Anderen in die Kiste steigen, oder? Nun, Neville schien da anderer Meinung zu sein. Das machte auch sein verletzter Blick klar als er das Bad wieder verließ und zu seinem Bett ging. „Neville, können wir reden?“, fragte er leise. „Da gibt es nichts zu reden. Ich will keine von deinen Eroberungen sein, mit denen du vor deinen Freunden angeben kannst“, gab Neville zurück ohne sich umzudrehen. „So war es doch auch nicht gemeint, ich ..., ach keine Ahnung, ich hab mich irgendwie in dich verliebt und das ist neu für mich“, gestand Blaise. Jetzt drehte sich Neville rum und fragte, „wieso ist das neu für dich? Du bist doch ständig mit einem anderen Kerl im Bett.“ „Ja, aber in die bin ich nicht verliebt, das ist nur Sex und nicht mehr.“ „Ach und wenn du in ner Beziehung bist? Ist das dann auch nur Sex?“, knurrte Neville. „Ich war in einer Beziehung noch nie untreu aber ich habe auch noch nicht so viele Beziehungen gehabt. Frag Theo, mit dem war ich zwei Monate zusammen und ich war treu in dieser Zeit“, sagte Blaise. „Wirklich?“ „Ja, wirklich. Ja, ich habe viele One-Night-Stands aber nur weil ich noch nicht den Richtigen gefunden habe. Aber vielleicht habe ich das jetzt“, murmelte Blaise während er aufstand und langsam auf ihn zuging. „Wieso gerade ich?“ „Keine Ahnung. Du bist anders als die Anderen, du bist interessant und ich finde dich süß.“ „Ich bin nicht süß“, maulte Neville. „Doch, finde ich schon. Meinst du, du kannst mir diesen Fehltritt verzeihen?“, fragte Blaise. „Du bist wirklich treu?“ „Natürlich. Frag Theo, kein Fremdgeflirte, kein Rumgeknutsche und natürlich kein Sex. Ich bin absolut treu“, erklärte Blaise. Neville sah ihn zweifelnd an, nickte aber dann zögernd. „Heißt das ja, du verzeihst mir diesen Fehltritt?“ „Ja, tu ich. Aber mach so was nicht nochmal, das tut echt weh, vor allem wenn du solche Leute wie diesen Ravenclaw abschleppst.“ „Wie meinst du das?“ „Blaise, ich bin weder blind noch blöd, ich weiß, wie ich aufsehe und dass ich weder mit dir noch mit deinen sonstigen Eroberungen mithalten kann. Du machst dich lächerlich mit mir“, sagte Neville. „Ist das jetzt dein Ernst?“ „Ja, ist es.“ „Gut, dann vergiss es gleich wieder. Mir ist es egal was die Anderen sagen, das war es schon immer. Diese Sache geht nur dich und mich etwas an, ok, und in gewisser Weise auch Harry aber der hat ja scheinbar nichts dagegen. Neville, gib mir doch einfach eine Chance“, bat Blaise, der mittlerweile direkt vor ihm stand und langsam eine Hand auf seine Hüfte wandern ließ. „Dir ist bewusst, dass ich keinerlei Erfahrungen mit dem eigenen Geschlecht habe und du deswegen auf den Sex erst mal verzichten musst, oder?“, fragte Neville. Seine Stimme klang unsicher, er rechnete mit einem Rückzug des Anderen doch Blaise lächelte nur, seine zweite Hand gesellte sich auf seine Hüfte und zogen ihn langsam an sich. „Och, damit kann ich leben. Vielleicht kann ich dich ja auch vom Gegenteil überzeugen“, schnurrte Blaise. „So schnell wahrscheinlich nicht.“ „Auch egal. Sag mal, wollen wir schlafen gehen?“ „So wie du mich gerade anguckst, denkst du an alles aber nicht ans schlafen“, murrte Neville. Jetzt grinste Blaise breit und zuckte entschuldigend mit den Schultern, „ich hab doch gesagt, ich finde dich süß. Also, schlafen?“ „Kommt drauf an, wo du schlafen willst.“ „Bei dir.“ „Das habe ich befürchtet. Ok, komm“, murmelte Neville während er sich schon von ihm löste und in sein Bett krabbelte. „Ich darf wirklich bei dir schlafen?“ „Ja, aber versteh es nicht falsch. Ich werde definitiv heute nicht mit dir schlafen oder sonstige Dinge anstellen, verstanden?“ „Ja, verstanden“, grinste Blaise bevor er unter die Decke schlüpfte und langsam an ihn ran robbte. „Was sagte ich gerade?“ „Von kuscheln hast du nichts gesagt“, gab Blaise unschuldig zurück. Neville sah ihn zweifelnd an, er war verdächtig rot um die Nasenspitze und Blaise erkannte, dass er bei weitem nicht so selbstsicher war wie er die ganze Zeit getan hatte. „Ich fall dich schon nicht gleich an, Hauptsache du gibst mir eine Chance.“ „Ok.“ „Heißt das, wir sind jetzt zusammen?“, fragte Blaise überrascht. „Wenn es dir wirklich ernst ist dann ja.“ „Ja, ist es.“ Blaise strahlte ihn förmlich an bevor er sich auf einen Arm stützte und sich zu ihm runter beugte. „Was hast du vor?“, fragte Neville unsicher. „Ein einfacher Kuss. Das macht man so wenn man zusammen ist“, erklärte Blaise grinsend. Noch unsicherer sah Neville ihn an bevor er kurz nickte und schon spürte er seine warmen Lippen auf seinen Eigenen. Es war nicht Nevilles erster Kuss, da war diese junge Hufflepuff gewesen und ein Mädchen in den Ferien bei seiner Großmutter doch dieser Kuss war irgendwie anders. Ok, er kam von einem jungen Mann doch da war noch etwas, er war wärmer, intensiver und dieses Kribbeln in seinem Bauch war auch neu. Viel zu schnell löste Blaise sich wieder von ihm und kuschelte sich an seine Seite, einen Arm um seine Hüfte geschlungen. Neville sah ihn unsicher an und fragte, „das ist dir wirklich ernst?“ „Ja, ist es. Jetzt sollten wir schlafen, gute Nacht.“ „Gute Nacht.“ Blaise kuschelte sich eng an ihn während Neville nach seinem Zauberstab griff und die Kerzen löschte. Doch er konnte lange nicht schlafen, zu neu war das alles, vor allem der warme Körper an sich war neu. Es dauerte lange bis er sich entspannen konnte, langsam gewöhnte er sich an den jungen Mann an seiner Seite und er genoss es, es war ein schönes Gefühl. Dennoch schlief er erst sehr spät ein. „Hogsmeade!“, rief eine Stimme und riss Draco damit aus den schönsten Träumen. Er blinzelte ein paar Mal in das Licht bevor er sich gähnend aufsetzte und in das strahlende Gesicht von Blaise sah. „Verschwinde, Zabini. Geh mit Neville und lasst mich schlafen“, knurrte er. „Nein, du kommst mit sonst verbringst du den halben Tag im Bett. Komm schon, Harry kommt erst Montag früh wieder und du kannst Gesellschaft brauchen also kommst du mit nach Hogsmeade“, bestimmte Blaise und Neville, der hinter ihm stand, nickte zustimmend. „Wollt ihr nicht allein sein?“, gähnte Draco. „Wir können morgen noch alleine sein, komm schon.“ „Jaja, ist ja schon gut. lasst mich schnell duschen gehen“, maulte Draco während er sich aus der Decke schälte. Harry war am Abend zuvor nach Malfoy-Manor gefloht und würde vor Montag nicht wiederkommen und er hatte sich eigentlich auf ein ruhiges Wochenende gefreut aber sein ältester Freund war scheinbar dagegen. Und dessen neuer Freund stimmte ihm auch noch zu, Draco schüttelte kurz den Kopf bei dem Gedanken. Der größte Aufschneider von ganz Slytherin war sesshaft geworden und das ausgerechnet bei einem schüchternen Exgryffindor. Noch immer konnte Draco nicht glauben, dass Neville den Aufreißer wirklich gebändigt hatte doch die letzte Woche war zumindest gut gegangen und entgegen seiner Art schien es Blaise diesmal durchaus ernst zu sein. Draco stellte die Dusche ab, schüttelte sich grob das Wasser aus den Haare und stieg dann aus der Dusche um nach einem Handtuch zu angeln. Schnell war er abgetrocknet und ging, mit besagten Handtuch um die Hüfte, zurück in sein Zimmer um sich anzuziehen. Blaise und Neville saßen auf seinem Bett und warteten auf ihn. Allerdings drehte sich Neville peinlich berührt weg als er sich vor ihnen anzog, für Blaise ein gewohnter Anblick. Erst als er fertig angezogen war, sagte er, „so, wir können, ihr Nervensägen.“ „Ja, los. Komm Neville.“ „Bin schon da.“ Blaise hakte sich bei seinem Freund ein und zu dritt machten sie sich auf den Weg nach Hogsmeade. Nach einem sehr ausgiebigen Besuch im Honigtopf und einer kleinen Aufstockung ihrer Pergament- und Tintenvorräte machten sie sich auf den Weg in die Drei Besen. Schnell hatten sie sich einen Tisch gesucht und jeder ein Butterbier vor sich stehend. Sie unterhielten sich über alles mögliche als Blaise plötzlich aufsah und anerkennend eine Augenbraue hob. Seine zwei Begleiter sahen sich verwundert um bis sie den Mann sahen, der gerade eingetreten war und dem Blaise' Aufmerksamkeit galt. Während Neville seinen Freund nur zweifelnd ansah, entfuhr Draco, „Was machst du hier?“ „Draco, schön dich zu sehen“, sagte der Mann während er sich ihrem Tisch näherte. „Du kennst ihn?“, fragte Blaise. „Ja, und du bist mit deinem Freund hier und der sieht gerade sehr unglücklich aus“, gab Draco zurück bevor er sich an den blonden Neuankömmling wandte, „was machst du hier, Adrian?“ „Ich dachte, ich besuche mal wieder Hogsmeade“, lächelte der Vampir ohne irgendwelche verräterischen Zähne zu entblößen. „Ach, ganz zufällig genau zur selben Zeit wie wir?“ „Ja, ganz zufällig.“ Draco schnaubte und drehte sich demonstrativ von ihm weg und zu seinen Freunden. Blaise versuchte gerade Neville davon zu überzeugen, dass er nichts von dem Neuankömmling wollte als genau dieser fragte, „darf ich euch ein bisschen Gesellschaft leisten?“ „Wer bist du eigentlich?“, fragte Blaise. „Adrian, ich bin ein alter Freund von Dracos Vater. Ich war lange im Ausland und bin erst vor kurzem zurückgekommen“, stellte sich Adrian lächelnd vor. „Blaise und mein Freund Neville, setz dich doch.“ Draco verleierte kurz die Augen, rückte aber dann ein Stück beiseite um dem Vampir Platz zu machen. „Was machst du hier?“, fragte Neville. „Ich war auch in Hogwarts und wollte mal wieder nach Hogsmeade, alte Erinnerungen auffrischen. Es ist Zufall, dass ich euch hier treffe.“ „Klar“, schnaubte Draco. Blaise sah seinen besten Freund zweifelnd an bevor er breit grinste und Neville hochzog. „Was wird das jetzt?“, fragte Draco. „Wir wollen doch noch ein bisschen allein sein, viel Spaß noch Draco. Adrian, es war nett, dich kennenzulernen“, sagte Blaise mit einem Grinsen bevor er Neville einfach aus der Tür schob. „Was machst du hier? Und erzähl mir nichts von wegen Zufall“, knurrte Draco. Der Vampir machte einen sehr bedrückten Eindruck bevor er sagte, „nein, es war kein Zufall. Ich wollte dich wiedersehen aber ich kann nicht nach Hogwarts also habe ich hier gewartet. Von Harry weiß ich, dass dieses Wochenende Hogsmeade angesagt ist.“ „Warte mal, wir haben es drei Uhr Mittags, wieso kannst du draußen rumlaufen?“ „ Noch lauter bitte“, zischte Adrian. Draco zuckte zusammen als die hellblauen Augen kurz rot aufglühten bevor er flüsterte, „tut mir leid aber wie geht das?“ „Wollen wir uns woanders unterhalten? Hier gibt es zu viele neugierige Ohren.“ „Aber auch sehr aufmerksame Augen“, sagte Draco zögernd. „Ich beiße nicht und ich möchte mich nur mit dir unterhalten. Also?“ Der junge Mann zögerte noch einen Moment bevor er nickte, zu stark war die Ausstrahlung des Vampires als dass er ihr widerstehen könnte. Adrian lächelte ihn lieb an während er schon aufstand und nach seinem Umhang griff. Draco fragte sich unwillkürlich wann er den vorhin ausgezogen hatte, er hatte es gar nicht mitbekommen. Als der Vampir ihm allerdings einen Arm anbot, lehnte Draco ab. „Nein, danke, ich kann noch alleine laufen. Wo wollen wir hin?“, fragte er stattdessen. „Erst mal raus hier, dann sehen wir weiter“, gab Adrian zurück während er seinen Umhang umlegte und sich eine Kapuze überzog. Jetzt verstand Draco auch wie der Vampir trotz des Tageslichtes nach Hogsmeade kommen konnte, das Licht berührte seine Haut nicht. Unsicher folgte er ihm aus den Drei Besen raus und die Straße entlang. „Ist es für dich nicht gefährlich bei Tageslicht unterwegs zu sein?“, fragte er. „Nur wenn mich die Sonne berührt, das verursacht hässliche und extrem schmerzhafte Verbrennungen. Ansonsten geht es mir gut, danke.“ „Warum wolltest du mich sehen?“ „Ist das so schwer zu verstehen? Ich finde dich interessant“, erklärte Adrian wirklich überrascht. „Aha. Und weiter? Ich bin kein magisches Wesen.“ „Das ist mir bewusst und egal.“ „Ich bin ein Mann“, stellte Draco fest. Adrian blieb stehen, Draco konnte die rot glühenden Augen unter der Kapuze erkennen und zuckte erschrocken zusammen. „Das ist mir auch bewusst und auch egal. Mir kommt es nicht auf das Geschlecht an, so wie den meisten magischen Wesen. Zudem dein bester Freund und deine zwei Lords diese Tatsache an ihrem Partner auch nicht abschreckt“, gab Adrian zurück. Der Malfoysproß sah ihn noch einen Moment an bevor er sich umdrehte und weiter ging, er hörte die Schritte des Vampires hinter sich. Zunächst wollte Draco zurück nach Hogwarts gehen denn dorthin konnte der Vampir ihm nicht ohne Einladung folgen doch dann hatte er sich dagegen entschieden und war zum schwarzen See gegangen, Adrian war ihm stillschweigend gefolgt. So saßen sie jetzt am Seeufer, Adrian im Schatten einer Weide versteckt und Draco mit sichtlichem Abstand zu ihm im untergehenden Sonnenlicht und beobachteten den Sonnenuntergang. Niemand verlor ein Wort bis die Sonne komplett untergegangen war. Selbst dann schwieg der Vampir als er sich erhob und sich neben den jungen Mann setzte, den Umhang samt Kapuze legte er ab. „Ich muss nach Hogwarts zurück“, murmelte Draco irgendwann, „Nachts sind die Ländereien nicht sicher. Man weiß nie welche Wesen sich hier rum treiben.“ „Glaub mir, momentan bin ich das gefährlichste Wesen hier“, gab Adrian zurück. „Soll mich das jetzt beruhigen?“ „Ich habe dir schon mal gesagt, ich beiße nicht. Ich habe bereits gegessen und außerdem bin ich ein Genießer.“ Draco sah ihn schräg von der Seite an und hob fragend eine Augenbraue. Er wurde mit entblößten Fangzähnen angegrinst bevor der Vampir sagte, „es gibt nichts Schlimmeres als beim Essen zu schlingen weil das Essen sich wehrt. Ich ernähre mich nur von Freiwilligen.“ „Wie findet man die? Ich mein, man wacht ja nicht eines Morgens auf und denk sich, so, jetzt werde ich die Blutbank für einen Vampir, oder?“, sagte Draco. „Nein. Viele wollen es irgendwann einfach mal probieren und suchen die entsprechenden Clubs und Bars auf. Oder sie kommen durch Freunde drauf. In manchen Kreisen gehört es schon fast zum guten Ton, dass man sich wenigstens ein Mal von einem Vampir beißen lässt.“ „Hat es Nebenwirkungen? Wird jeder Gebissene zum Vampir?“, fragte Draco. „Keine Nebenwirkungen, zumindest keine von denen ich wüsste. Und nein, natürlich wird keiner der Gebissenen zum Vampir, sonst hätten wir bald kein Essen mehr“, lachte Adrian. „Wie wird man zum Vampir?“ „Eigentlich ganz einfach, ein Vampir saugt dich komplett aus und lässt dich sterben. Kurz bevor du wirklich komplett tot bist, gibt er dir sein eigenen Blut zu trinken. Leider wird nicht jeder zum Vampir. Mein Vater hat vier Versuche unternommen bevor es bei mir geklappt hat“, sagte Adrian. „Wie jetzt?“ „Es kommt auf den Lebenswillen der Person an und scheinbar hat es bei den vorigen Vier nicht gereicht. Warum willst du das alles wissen?“ „Neugier.“ „Aha, auf was?“, raunte Adrian. Draco sah ihn unsicher an, sein Blick flackerte kurz. Er konnte nicht wissen, dass ihn sein Körper und vor allem sein Geruch schon längst verraten hatte denn genau wie Werwölfe orientierten sich die Vampire bei ihrer Partnerwahl hauptsächlich am Geruch. Und Draco roch für Adrian einfach unwiderstehlich. „Ich geh jetzt besser“, murmelte Draco doch bevor er sich erheben konnte, hatte Adrian ihn schon wieder runter gezogen. „Ich tu dir nichts, ich dachte, das habe ich dir schon letztes Wochenende klar gemacht“, raunte Adrian. „Da hast du aber noch nicht klar gemacht, dass du Interesse an mir hast.“ „Schreckt dich das so sehr ab?“ „Hm, du bist etwa zwanzig Mal älter als ich, unsterblich, ein Vampir, als Zauberer wahrscheinlich mächtiger als der Dunkle Lord. Hab ich was vergessen?“, fragte Draco sarkastisch. Adrian ließ sichtlich den Kopf hängen und murmelte, „du hast dich mit Harry unterhalten.“ „Ja, habe ich.“ „Mächtiger als Lord Voldemort bin ich nicht. Wir sind als Zauberer meistens schwächer als die Menschen, unsere Stärken sind andere“, erklärte Adrian leise. „Soll ich den Rest nochmal aufzählen?“ „Nein, musst du nicht. Aber warum bist du dann überhaupt mit mir mitgekommen wenn du so eine Angst vor mir hast?“, fragte der Vampir. Er hob langsam einen Arm und strich ihm vorsichtig eine Strähne aus dem Gesicht. Draco zitterte leicht als die langen, warmen Finger hinter dem Ohr lang fuhren und langsam seinen Hals runter wanderten. „Ich tu dir nichts, warum sollte ich auch? Du hast auch keine Angst vor den Werwölfen in deinem Manor obwohl ein einziger Biss von ihnen ausreicht um sich zu verwandeln. muss ich das verstehen?“, fragte Adrian. „Die Werwölfe kenne ich schon länger.“ „Willst du mich kennenlernen?“ „Heute nicht mehr. Ich würde gerne nach Hogwarts zurück“, sagte Draco. Er hörte wie Adrian resignierend seufzte und sich erhob, er hielt ihm eine Hand hin doch der junge Zauberer stand ohne seine Hilfe auf. „Darf ich dich wiedersehen?“, fragte Adrian. „Überleg ich mir. Gute Nacht.“ „Gute Nacht.“ Adrian ließ ihn gehen doch er war sich der bohrenden Blicke des Vampires auf seinem Rücken bewusst. Er wusste nicht ob er das Interesse des Vampires angenehm oder nicht finden sollte und er brauchte Zeit um darüber nachzudenken. Und vor allem brauchte er jemanden zum reden, jemanden, der ebenfalls mit einem älteren, mächtigeren und männlichen Partner verheiratet war. Leider fiel ihm da nur eine Person ein und die befand sich in Malfoy-Manor und würde über eine Störung mehr als ungehalten reagierten. Von seinem Ehemann mal ganz abgesehen. Draco seufzte leise und beschloss das Problem Adrian erst mal beiseite zu schieben und am Montag mit Harry darüber zu reden. Dazu kam es allerdings nicht denn er bekam am Sonntag eine Einladung von Harry zum Abendessen. Er wunderte sich zwar, dass er in sein eigenes Manor eingeladen wurde aber er nahm an und flohte am Abend nach Malfoy-Manor. „Draco!“, wurde er euphorisch empfangen und bevor er ganz aus dem Kamin steigen konnte, wurde er von Harry schon umarmt. „Harry, schön dich zu sehen“, lachte der Blonde, „aber erlaube mir die Frage wie du deinen Mann davon überzeugt hast, dass ihr in Gesellschaft esst.“ „Ich habe meine Methoden um ihn zu überzeugen“, grinste Harry. Der Blonde verzog skeptisch das Gesicht und schob den Rollkragen von Harry ein Stück beiseite, darunter kam ein tiefer Bissabdruck und einige blaue Flecken zum Vorschein. „Trägt unser Lord heute auch einen Rollkragenpulli?“, fragte er. „Nein aber du solltest ihn nicht darauf ansprechen.“ „Ich werde mich hüten. Sag, warum hast du mich eingeladen?“ „Weil mich jemand darum gebeten hat.“ „Wer?“ „Ich hoffe, du bist mir nicht böse. Adrian hat mich darum gebeten“, sagte Harry während er ihn endlich losließ und zur Salontür deutete. „Nicht im großen Esszimmer?“ „Nein, wir sind nur zu viert. Böse?“ „Überrascht. Wieso wollte er das?“ „Das hat er dir doch gestern gesagt“, sagte Harry verwundert. Jetzt blieb Draco überrascht stehen und sah ihn fragend an, „er hat die Nacht noch mit dir geredet?“ „Ja, er hat uns aus dem Bett geschmissen um mit mir zu reden. Du kannst dir vorstellen wie begeistert mein Mann war und deswegen hat er das Gespräch abgebrochen und gesagt, ihr sollt eure Beziehungsprobleme beim Abendessen klären“, sagte Harry grinsend. „Und er hat diese Störung überlebt?“ „Ja, ich hab meinen Lord danach entsprechend entschädigt.“ Der Blonde schüttelte sich leicht, was Harry nur mit einem Lächeln quittierte. Er war daran gewöhnt, niemand fand seinen Gefährten anziehend oder schön und keiner verstand wie er freiwillig in sein Bett gehen konnte doch das störte ihn schon längst nicht mehr. „Kommst du jetzt?“, fragte er stattdessen. „Klar, auf zum Abendessen mit dem Dunklen Lord und einem uralten Vampir, der mich in die Kiste kriegen will“, seufzte Draco leise. „Würdest du das wollen?“, fragte Harry, seine Hand lag auf dem Türknauf doch er öffnete sie noch nicht. „Keine Ahnung. Das wollte ich eigentlich morgen mit dir bereden.“ „Wo liegt dein Problem? Wie weit seit Blaise und du damals gegangen?“ „Weit genug. Nein, das ist nicht mein Problem. Verdammt, er ist ein Vampir, ein dominanter, uralter Vampir, der sich von Blut ernährt und in mir wahrscheinlich einen netten Mitternachtssnack sieht“, knurrte Draco. Sein Freund sah ihn leicht mitleidig an und fragte, „glaubst du wirklich, er würde sich diese Mühe machen nur weil er dich mal beißen will? Einen Snack könnte er weit leichter haben, oder?“ „Ja, schon aber...“ „Draco, finde doch erst mal raus, was genau er will und dann kannst du dich immer noch entscheiden, oder?“ Der Blonde nickte unsicher und deutete auf die Tür, „auf in die Höhle des Löwen.“ Harry grinste leicht, öffnete aber dann die Tür und bedeutete ihm einzutreten. Sie wurden bereits erwartet, zwei rot glühende Augenpaare richten sich auf sie und Voldemort deutete auf die zwei freien Stühle. „Guten Abend, mein Lord, Adrian“, sagte Draco leise. Er schlich förmlich auf seinen Platz und ließ sich nieder. Harry lächelte ihren untoten Gast kurz an, gab seinem Mann dann einen Kuss und setzte sich neben ihn. „Dann können wir ja anfangen“, schnarrte Voldemort und mit einem Wink tischten die Hauselfen das Essen auf. „Mahlzeit“, knurrte Voldemort. „Guten Appetit“, lächelte Adrian und auch Harry. „Mahlzeit“, kam von Draco, sehr leise und sehr gedrückt. Der Vampir sah ihn etwas bedrückt an, begann aber dann zu essen. Das Essen verlief zu Anfang in eisigem Schweigen bis Harry langsam ein Gespräch in Gang brachte. Es dauerte allerdings noch eine Weile bis sich zumindest Draco und Adrian an dem Gespräch beteiligten, sein Mann beobachtete das Ganze wie immer schweigsam. Das restliche Essen verging schneller als der Anfang und bald standen nur noch die Weingläser und zwei verschiedene Weinflaschen auf dem Tisch. Denn im Gegensatz zu den anderen Drein bevorzugte Voldemort Weißwein. „Adrian, darf ich dich etwas fragen?“, fragte Draco mit schwerer Stimme. Er hatte dem Alkohol schon zu stark zugesprochen und wusste, dass er morgen schreckliche Kopfschmerzen haben würde doch das war ihm egal. „Klar, bitte frag.“ „Vielleicht kannst du mir eine Frage beantworten. Warum sind alle schwul?“ Harry verschluckte sich an seinem Wein und sah ihn fragend an während Adrian belustigt eine Augenbraue hob. „Wie kommst du auf diese Frage?“ „Naja. Mein bester Freund ist schwul, Longbottom, Harry, der Dunkle Lord, du scheinbar, ich vielleicht, wieso sind alle schwul? Das ist doch nicht normal, bei den Muggeln ist das nicht so verbreitet“, lallte Draco. „Das könnte daran liegen, dass homosexuelle Muggel keine Kinder kriegen können, Zauberer und magische Wesen schon“, sagte Adrian. Harry spuckte seinen Wein quer über den Tisch und fragte, „wie bitte? Schwule Zauberer können Kinder bekommen?“ „Nein“, knurrte Voldemort während Adrian gleichzeitig, „Ja“ sagte. „Was jetzt?“, fragte Harry, plötzlich wieder sehr nüchtern und auch Draco schien der Alkohol plötzlich weniger zu beeinflussen. „Natürlich können homosexuelle Zauberer Kinder bekommen, wusstest du das nicht?“ „Nein, können sie nicht“, fuhr Voldemort dazwischen. „Doch, können sie. Ist diese Tatsache denn in all den Jahrhunderten abhanden gekommen.“ „Nein, ist sie nicht aber es ist zu gefährlich. Ich werde meinen Gefährten diesem Risiko nicht aussetzen“, fauchte Voldemort den Vampir an. „Habe ich da nicht auch noch ein Wort mitzureden?“, fragte Harry doch sein Mann knurrte ihn nur an, „nein, hast du nicht.“ „Wieso nicht?“ „Weil es zu gefährlich ist. In den letzten hundert Jahren hat kein einziger Mann eine Schwangerschaft überlebt und ich werde dich nicht diesem Risiko aussetzen“, erklärte Voldemort immer noch knurrend. „Wieso habt ihr mir nicht gesagt, dass es möglich ist? Ihr wisst genau, dass ich mir immer Kinder gewünscht habe“, sagte Harry. „Dann adoptiere welche aber auf diesem Weg wirst du keine bekommen. Dieses Risiko geh ich nicht ein.“ „Aber das wäre Harrys Risiko“, warf Adrian ein. „Und meins. Ich will meinen Gefährten nicht verlieren und ich werde es nicht zulassen.“ „Wie geht es?“, fragte Harry jetzt an den Vampir gewandt. Dieser ignorierte den warnenden Blick des Dunklen Lords und sagte, „ist eigentlich ganz einfach, ein Trank, ein Ritual und dann Sex. Es ist natürlich nicht gesagt, dass man sofort schwanger wird, manchmal kann es Jahre dauern bis es klappt.“ Harry sah seinen Gefährten flehend an doch dieser schüttelte resolut den Kopf, „vergiss es. Ich weiß, dass du deinen Vater dazu bringen kannst diesen vermaledeiten Trank zu brauen und auch das Ritual durchzuführen aber den entscheidenden Punkt musst du mit mir machen und ich weigere mich.“ „Ihr wollt mir den Sex verwehren?“, entfuhr es Harry. „Wenn du dich in diesen Schwachsinn verrennst, ja, dann ziehe ich das Zölibat vor. Ich liebe dich und ich will dich nicht verlieren“, knurrte Voldemort ungehalten. Er war aufgesprungen und funkelte erst Harry und dann Adrian wütend an. „Vergiss was der Vampir gesagt hat. Wir werden auf diesem Weg keine Kinder bekommen.“ „Aber das ist nicht fair, ich würde gerne auch ein Wort mitzureden haben“, protestierte Harry leise. „Nein Kleiner, diesmal nicht. Ich bin der dominante Part in dieser Beziehung und ich entscheide jetzt so. Du wirst nicht schwanger, Punkt.“ Damit drehte sich Voldemort rum und verließ wutschnaubend den Raum. So. Werwölfe und Vampire sind sich eindeutig nicht grün, ob das noch zu Problemen führen wird? Die Vampire haben sich also der Dunklen Seite angeschlossen, allerdings eher HArry als Voldie, ob der das so einfach hinnimmt. Draco hat das Interesse des Vampirlords erregt aber ob er ihm wirklich ne Chance gibt. So ein Vampir ist schließlich nicht ungefährlich. Und natürlich unser Harry, er will Kinder und hat jetzt erfahren, dass es möglich ist. Nur mit dem winzigen Problem, dass sein Mann da definitiv dagegen ist. Mal sehen ob ihre Ehe dieses Thema überleben wird? *Salzstangen und Cola hinstell* - Knabberzeit. Tata. Kapitel 37: Kapitel 30 ---------------------- Hallo. Weiter gehts. Kapitel 30 „Das war eindeutig“, murmelte Adrian. „Und scheinbar sein letztes Wort“, sagte Draco. „Das werden wir noch sehen“, knurrte Harry und zog damit alle Blicke auf sich. „Du bist der devote Teil, du musst dich seinem Entschluss unterordnen.“ Harry sah den Vampir höhnisch an und sagte, „ich bin und bleibe ein Mensch und ich muss mich niemanden unterordnen. Solange er nicht mal dazu bereit ist mit mir vernünftig darüber zu reden, kann er mich mal gern haben. Draco, willst du noch hierbleiben oder kommst du mit zurück nach Hogwarts?“ „Ich komme mit. Willst du wirklich nach Hogwarts? Du könntest noch über Nacht hier bleiben.“ „Nein danke.“ „Das kannst du nicht machen, er ist dein Gefährte“, protestierte Adrian jetzt. Doch Harry erhob sich und zuckte mit den Schultern. „dann soll er mich auch so behandeln. Ich bin keiner seiner Todessern, den er nach Gutdünken rum kommandieren kann. Er sagt, er liebt mich dann soll er normal mit mir über dieses Thema reden“, sagte Harry. Der Vampir sah ihn fassungslos an und Harry grinste, „tja Adrian, wir sind Menschen, wir sind nicht an die Regeln der magischen Wesen gebunden. Vielleicht solltest du auch mal darüber nachdenken bevor du Draco weiter nachstellst.“ Jetzt wandte Adrian den Blick zu Draco, der zustimmend nickte und sagte, „ich werde mich niemanden bedingungslos unterordnen. Ich bin ein Mensch, ich habe meinen eigenen Kopf und werde diesen auch in einer Beziehung haben.“ Adrian sah ihn einen kurzen Moment zweifelnd an bevor er grinste und meinte, „worauf habe ich mich da nur eingelassen?“ „Du hast dich auf noch gar nichts eingelassen.“ „Doch, ich persönlich habe mich schon entschieden. Ich will dich als Gefährten, mit allen Macken und Eigenheiten“, grinste Adrian. „Ernsthaft? Du kennst mich doch gar nicht richtig.“ „Dann gib mir die Gelegenheit dich kennenzulernen aber erst mal solltet ihr nach Hogwarts zurückkehren und über alles nachdenken.“ „Wo finde ich diese Ritual und die Zubereitung für den Trank?“, fragte Harry. „Ich schicke dir ein Buch aber dein Gefährte will es nicht und er wird nicht mit dir schlafen solange du diesen Gedanken verfolgst“, sagte Adrian. Harry schüttelte den Kopf und erklärte, „ich würde diese Sache niemals hinterrücks machen. Ich will ein vernünftiges Gespräch und eine Lösung und bis er bereit ist mir das zu geben, bleibe ich in Hogwarts. Draco.“ „Gute Nacht Adrian.“ „Gute Nacht. Und viel Glück.“ Harry lächelte ihn nochmal an bevor sie den Raum verließen, der Vampir sah nachdenklich in sein Weinglas bevor er sich erhob. Er wollte den Blonden als seinen Gefährten und scheinbar hatte Harry einen sehr großen Einfluss auf ihn. Also war die Schlussfolgerung einfach, tu was für Harry und Harry tut was für dich. Er wollte versuchen mit dem Dunklen Lord zu reden denn bei den Vampiren war das Ritual und die Schwangerschaft bei Männern noch nicht in Vergessenheit geraten. Er selbst war vor nicht ganz drei Jahren bei so einer Geburt dabei gewesen und sowohl dem Kind wie auch den zwei Vätern ging es sehr gut. Vielleicht konnte man den Dunklen Lord ja umstimmen. Doch davon bekamen Harry und seine Freunde nichts mit, sie vertieften sich in ihrem Schulstoff doch Harry nahm das Ganze ziemlich mit. Er wollte keinen Streit mit seinem Mann doch seit dem missglückten Abendessen hatte er kein Wort mehr mit ihm geredet und das war bereits drei Wochen her. Er hatte gleich am nächsten Abend versucht mit Severus darüber zu reden doch sein Vater hatte ihm dieselbe Antwort wie sein Mann gegeben. Von ihm würde er keinen Trank bekommen denn auch er wollte ihn nicht gefährden. Adrian hatte auch Wort gehalten, er hatte ihm ein Buch geschickt welches den Trank und das Ritual sehr genau beschrieb. Es war nicht mal schwer, er könnte Beides selber machen aber was würde das bringen? Sein Mann würde nicht mit ihm schlafen und zudem wollte er, dass sein Kind beide Väter hätte. Es war zum verzweifeln. Seine Freunde versuchten ihn abzulenken doch ihr Erfolg war gering. Und so machte sich Draco eines Abends auf den Weg zu seinem Patenonkel. „Herein.“ Draco öffnete die Tür und betrat das Büro seines Patenonkels. „Draco, was gibt es?“, fragte Severus. Er sah von seinen Unterlagen auf, genau wie das Eichhörnchen, welches auf einem kleinen Kissen ebenfalls auf seinem Schreibtisch lag. „Ich muss mit dir reden.“ „Wenn es um Harry und diesen schwachsinnigen Plan geht, vergiss es“, schnarrte Severus. Draco verleierte die Augen, legte ein Buch auf den Schreibtisch und setzte sich. „Was ist das?“ „Das Buch hat Harry von einem der Vampirlords. Es geht um die Schwangerschaft bei Männern, die Vorbereitungen, Durchführungen und die Umsorge des Schwangeren. Scheinbar ist das Thema bei den Vampire nicht so in Vergessenheit geraten wie bei den Menschen“, erklärte Draco, „Onkel Sev, du weißt wie sehr Harry unter der momentanen Situation leidet. Sein Mann will nicht mal mit ihm darüber reden .“ „Und ich auch nicht. Besagter Ehemann war hier und hat mir unter Todesandrohung verboten diesen Trank zu brauen und ich konnte ihn beruhigen, ich werde den Trank nicht brauen und ich behalte meine Zutaten sehr genau im Auge. Ich werde sofort merken, wenn jemand versucht diesen Trank zu brauen“, erklärte Severus. „Aber Onkel Sev, sie sollen nur darüber reden! Nicht es tun, nur reden.“ „Nein. Diesmal stehe ich hinter unserem Lord und seiner Entscheidung.“ „Ich versteh dich nicht.“ Severus winkte ab und schnarrte, „musst du auch nicht. Draco, ich liebe Harry, er ist mein Sohn und ich werde sein Leben nicht wegen so was riskieren.“ Der Blonde seufzte leise und deutete fragend auf das Buch. „Liest du es wenigstens?“ „Warum sollte ich?“ „Weil diese Sache Harry sehr viel bedeutet“, erklärte Draco seufzend. Sein Onkel sah ihn zweifelnd an als er eine Hand auf der Schulter spürte, er wandte den Kopf um Charlie einen fragenden Blick zuzuwerfen. „Les es wenigstens“, raunte der Rotschopf. Die schwarzen Augen sahen ihn noch einen Moment abschätzend an bevor Severus sich seufzend zu seinem Patensohn umdrehte, „Ich lese es.“ Dracos Augen leuchteten auf doch bevor er etwas sagen konnte, hob Severus eine Hand und sagte, „versteh mich nicht falsch. Ich sagte, ich lese es. Das heißt nicht, dass ich plötzlich dafür bin oder sogar gegen den Dunklen Lord arbeite, ich bin immer noch dagegen.“ Das Leuchten verschwand und Draco nickte nur niedergeschlagen. „Draco, nimm es mir nicht böse aber ich habe endlich eine Familie und die gebe ich nicht so schnell wieder her“, sagte Severus sanft. „Ließ es, vielleicht änderst du deine Meinung dann. Du weißt, wie viel es Harry bedeuten würde.“ „Ja, das weiß ich. Draco, ich lese es und dann sehen wir weiter. Geh zurück in deinen Gemeinschaftsraum, es ist gleich Ausgangssperre.“ „Gute Nacht, Onkel Sev, Charlie.“ Severus nickte und auch Charlie nickte ihm lächelnd zu. Sichtlich deprimiert verließ Draco das Büro, er hatte sich mehr erhofft. „Liest du es wirklich?“, fragte Charlie, seine Hand lag noch immer auf Severus' Schulter. „Ich habe ja keine andere Wahl. Ja, ich lese es. Wieso ist der Kleine auch so erpicht auf Kinder?“, knurrte Severus. „Weil er sich eine Familie wünscht, eine eigene Familie und da gehören für ihn Kinder dazu.“ Severus knurrte ihn nur an, schloss aber dann die Augen und lehnte den Kopf an die Stuhllehne. „Willst du schon schlafen? Es ist erst acht.“ „Und ich habe noch genug Arbeit. Kannst du dich nicht nützlich machen?“, fragte Severus mit geschlossenen Augen. „Hm, ich könnte dir helfen die Aufsätze zu kontrollieren, für ein selbst gekochtes Abendessen sorgen und ich könnte dir eine entspannende Massage anbieten“, schnurrte Charlie. Er rechnete nicht mit einer Zustimmung doch zu seiner Überraschung nickte Severus und meinte, „klingt gut. Wie lange brauchst du für das Essen?“ „Stunde.“ „Dann fang an.“ Charlie grinste, schnappte sich einen Stapel Aufsätze von Erstklässlern und verschwand damit in der Küche. Severus wandte sich den Aufsätzen der Siebtklässler aus Hufflepuff und Ravenclaw zu und fasste sich mehr als einmal an den Kopf bei dem Unsinn, den diese Schüler zu Pergament gebracht hatten. Eine knappe Stunde später deckte Charlie mittels Zauberstab den Tisch und bat den Tränkemeister zu Tisch. Dieser setzte die letzten Unterschriften unter die Aufsätze, legte sie dann ordentlich weg bevor er sich erhob und zum Tisch ging. „Womit willst du mich vergiften?“, fragte er misstrauisch. „Hey, ich kann kochen. Meine Mom hat es allen Kindern beigebracht und in Rumänien habe ich auch immer gekocht“, protestierte Charlie. „Aha.“ Der Rotschopf warf ihm einen vernichtenden Blick zu bevor er einen Teller vor ihn stellte. Severus begutachtete die Suppe mit misstrauen bevor er nach dem Löffel griff und vorsichtig probierte. Überrascht verzog er das Gesicht und aß weiter. „Schmeckt es?“, fragte Charlie grinsend. „Ja, erstaunlich gut.“ „Danke. Das war ja schon fast ein Kompliment.“ „Iss.“ Der Suppe folgte ein Fischgang, bestehend aus gedünstetem Lachsfilet, Kräuterkartoffeln und einer feinen Zitronensoße. Danach tischte Charlie gebratene Schweinemedaillons in Rahmsoße mit grünen Bohnen und gewürzten Kartoffelspalten auf. Severus war begeistert, ihm schmeckte es hervorragend und so war er neugierig auf den Nachtisch, den Charlie gerade holte. „Wie viel Hunger hast du noch?“, rief Charlie aus der Küche. „Was hat das mit dem Nachtisch zu tun?“ „Ich habe zwei Nachtische vorbereitet.“ „Dank der guten Gerichte bin ich eigentlich fast voll“, gestand Severus. „Gut, dann den kleinen Nachtisch.“ Wenig später kam Charlie aus der Küche und stellte ein Glasschale vor den Tränkemeister. Klein geschnittene Früchte auf einem hellen Eis, Severus sah ihn skeptisch an, der Rotschopf wusste doch, dass er keine Süßigkeiten aß. „Probier es bevor du das Gesicht verziehst“, mahnte Charlie während er sich setzte. Er hielt ihm einen Löffel mit etwas Eis und einem Fruchtstück hin und sah ihn auffordernd an. „Ich lasse mich garantiert nicht von dir füttern“, knurrte Severus. „Komm schon, nur mal probieren.“ Mit einem resignierenden Seufzen beugte sich Severus vor und nahm den Löffel zwischen die Lippen. Als er sich zurück zog, ließ Charlie den Löffel los. „Nicht schlecht. Wie hast du das Eis so hinbekommen, dass es nicht so süß ist?“, fragte Severus schließlich. „Mein Geheimnis. Nun, konnte ich dich davon überzeugen, dass ich nützlich bin?“, fragte Charlie grinsend. „Noch fehlt der dritte Teil deines Angebotes.“ „Die Massage, gerne. Hast du noch Arbeit?“ „Ja, ich muss den Unterricht für morgen noch vorbereiten, ich brauche etwa eine Stunde“, sagte Severus. Charlie nickte zustimmend und meinte, „das passt. Ich räum die Küche auf und bereite was im Bad und im Schlafzimmer vor.“ „Was willst du groß vorbereiten?“, fragte Severus misstrauisch. „Lass dich doch einfach mal überraschen. Severus, ich tu dir doch nichts, lass dich doch einfach mal verwöhnen. Bitte.“ Der Tränkemeister knurrte, erhob sich und ging zu seinem Schreibtisch. Dort holte er sich einige Pergamente und machte sich dann auf den Weg zur Tür. „Severus?“ „Du hast eine Stunde dann bin ich wieder da“, schnarrte Severus bevor er den Raum verließ. Charlie blinzelte ihm kurz nach bevor sich ein strahlendes Grinsen auf seinem Gesicht ausbreitete. „Ich krieg dich noch“, sagte er grinsend während er abräumte und sich in die Küche begab. Er hatte eine Stunde Zeit um einen Abend vorzubereiten, den Severus nicht so schnell vergessen würde. Der Tränkemeister war sich nicht sicher, was er erwartet hatte als er eine Stunde später seine Gemächer wieder betrat. Er war eigentlich kein romantischer Mensch aber er sah die Mühe, die sich Charlie gegeben hatte denn er war sich sicher, dass er nicht eine der unzähligen Kerzen mit Magie angezündet hatte. Mit skeptisch erhobener Augenbraue durchquerte Severus das Wohnzimmer und betrat das Schlafzimmer doch auch hier war es, bis auf den sanften Kerzenschein dunkel. „Bad“, ertönte Charlies Stimme. Severus wurde immer unsicherer, er wusste was der Jüngere damit bezweckte doch er wusste nicht ob er schon so weit war. Er atmete nochmal tief durch bevor er sein Badezimmer betrat. Wie schon in den Räumen zuvor erhellten unzählige Kerzen den Raum, ein angenehmer Duft nach Kräutern lag in der Luft. Charlie stand neben der Wanne und lächelte ihn an. „Komm schon her, ich fresse dich nicht“, lächelte der Rotschopf. Langsam näherte sich Severus ihm, neben der Wanne stand ein Glas Rotwein und eine angebrochene Flasche, daneben lag ein Buch welches er nicht kannte. „Was wird das hier?“, fragte er misstrauisch. „Du sollst dich entspannen. Das Wasser ist verzaubert und hat genau deine Temperatur. Das Buch ist ein Geschenk, du hast es noch nicht also genieße es. Wenn du meinst, dass du entspannt genug für eine Massage bist, kommst du einfach ins Schlafzimmer. Ach ja, ich strebe eine Ganzkörpermassage an“, sagte Charlie immer noch lächelnd. „Das ist nicht dein Ernst“, keuchte Severus. „Doch, ist es. Severus, ich habe dich bereits nackt gesehen, falls dir das entfallen sein sollte, zwar in der Animagusgestalt aber ich kenne deinen Körper, ich habe die Narben gesehen und sie sind mir egal“, erklärte Charlie während er langsam auf ihn zu kam. Severus wich seinem Blick aus, er fühlte sich unwohl, unsicher und er wusste, dass man ihm das auch ansah. Eine warme Hand legte sich auf seine Wange und brachte ihn dazu aufzusehen, warme braune Augen sahen ihn an. „Entspann dich doch ein Mal. Severus, ich kenne dich jetzt seit fast zehn Jahren, ich tu dir nichts“, sagte Charlie mit sanfter Stimme. „Entspannen fällt schwer“, murmelte Severus. „Versuch es. Ich lass dich allein und wenn du so weit bist, kommst du rüber.“ „Wie?“ Zunächst runzelte Charlie fragend die Stirn doch dann grinste er wieder und meinte, „Boxershorts darfst du anziehen. Bis nachher und lass dir Zeit, keine Hektik.“ Er ließ den Tränkemeister los und verließ das Bad. Es dauerte noch eine Weile bis sich Severus so weit aus seiner Starre gelöst hatte um sich auszuziehen und in das heiße Wasser zu steigen. Er biss die Zähne zusammen und als er endlich saß und sich ausstreckte, musste er unwillkürlich grinsen. Hier würde er wohl immer vor Charlie sicher sein denn der Rotschopf vertrug komischerweise kein heißes Wasser. „Und so was nennt sich Drachenpfleger“, murmelte Severus bevor er nach dem Wein griff und einen Schluck trank, ein hervorragender Tropfen. Als er das Glas wieder abstellte, griff er nach dem Buch und riss erstaunt die Augen auf. Das war ein uraltes Tränkebuch, sichtbar abgegriffen und unendlich wertvoll. Er legte schnell einen Wasserschutzzauber darüber bevor er sich zurücklehnte und es aufschlug. Schon nach den ersten Seiten war er völlig in der Materie gefangen, das heiße Wasser und der Rotwein taten ihr Übriges dazu, dass er sich langsam aber sicher entspannte. Charlie hatte es sich mit dem Buch von Draco auf dem breiten Bett bequem gemacht, ebenfalls ein Glas Rotwein neben sich und die Utensilien, die er für die Massage brauchte. Nachdenklich sah er auf den Sachen und unwillkürlich fragte er sich ob Severus mitmachen würde, ob er ihm so weit vertraute. Schulterzuckend wandte er sich dem Buch wieder zu, er würde es später sehen wenn Severus aus dem Bad kommen würde. Er konnte sich nicht mehr auf das Buch konzentrieren auch wenn die Tränke darin mehr als interessant waren. Die Flasche neben der Wanne war leer und der Alkohol stieg ihm langsam in den Kopf, zusammen mit den Kräutern, die Charlie ins Wasser getan hatte. Erst hatte er geargwöhnt, dass der Rotschopf irgendwelche berauschende Kräuter verwendet hatte doch nach kurzer Überlegung hatte er die Kräuter erkannt - Rosmarin, Lavendel und Melisse, alles beruhigend. Sein Blick glitt immer wieder zur Badtür, dahinter wartete Charlie mit einer Massage auf ihn. Konnte er das? Charlie hatte Recht, er hatte hatte ihn schon nackt gesehen. Oft hatte er als Eichhörnchen auf dem Waschbecken gesessen und ihn beim Duschen beobachtete, es hatte ihn nie gestört. Warum also machte ihm der Gedanke an eine Massage jetzt solche Angst? Mit einem resignierenden Seufzen legte er das Buch weg, er würde hier im heißen Wasser zu keinem Ergebnis kommen also stieg er langsam aus der Wanne und griff nach dem großen Badetuch, welches neben ihm hing. Auf dem kleinen Hocker neben der Wanne fand er auch die Boxershort, die Charlie erwähnt hatte und die er jetzt anzog. War er bereit? Ja, er dachte schon also machte er sich auf den Weg ins Schlafzimmer. Charlie sah erfreut auf als er eintrat und sprang sofort auf. Das Buch landete auf dem Nachttisch und er winkte ihn näher an sich. „Komm her, ich tu dir nichts“, sagte Charlie lächelnd. „Was hast du vor?“, fragte Severus misstrauisch. Sein Blick wanderte über die Sachen auf dem Nachttisch, neben dem Buch befanden sich mehrere Phiolen und ein schwarzer Seidenschal. „Ich möchte dir beweisen, dass du mir vertrauen kannst und ich möchte, dass du dich mal vollkommen entspannen kannst“, erklärte Charlie während er nach dem Schal griff. Sofort wurde er mit Misstrauen angesehen, sodass er leise seufzte. „Severus, ich will dir nichts tun. Vertrau mir, bitte.“ „Ich habe noch nie jemanden vertraut“, flüsterte der Tränkemeister, der sich gerade so hilflos wie noch nie zuvor in seinem Leben fühlte. Er war sich seine Fast-nacktheit immer deutlicher bewusst und er ahnte, was Charlie mit dem Schal vorhatte. „Dann wird es Zeit, meine Fledermaus. Komm schon, sobald es dir zu unangenehm wird, lass ich dich los, ok?“, fragte Charlie mit einem warmen Lächeln. Es schien eine Ewigkeit zu dauern bis Severus zögernd nickte. Charlie trat jetzt hinter ihn und band den Schal sanft und sorgsam um seine Augen, vollständige Dunkelheit hüllte ihn ein. Severus fühlte sich noch hilfloser als noch vor ein paar Minuten, er war förmlich nackt, ohne seinen Zauberstab und zudem noch blind. Unwillkürlich fing er an zu zittern. „Ich tu dir nichts, entspann dich“, raunte Charlie an seinem Ohr. Er spürte seine Hände auf seinen Oberarmen, die ihn langsam Richtung Bett bugsierten. „Einmal bitte hinlegen, auf den Bauch, die Arme seitlich aufs Bett“, flüsterte Charlie. Unsicher und zitternd folgte Severus der Aufforderung und krabbelte aufs Bett. Er hörte Charlie mit irgendetwas hantieren, sofort verkrampfte er sich sichtlich. „Du sollst dich entspannen“, mahnte der Rotschopf. „Das haut nur nicht hin, verflucht, was machst du?“ „Vertrau mir doch, ich tu dir nichts. Darf ich anfangen?“ Severus knurrte nur leise, er würde es niemals zugeben aber er hatte im Moment eine Scheißangst und er wusste noch nicht mal wovor. „Das fasse ich jetzt mal als Ja auf. Nicht erschrecken, ich fange an der linken Hand an“, sagte Charlie. Severus nickte nochmal unsicher und schon spürte er warme, feuchte Finger an seiner linken Hand. Erst wollte er zurückzucken doch dann zwang er sich gerade zu krampfhaft dazu seine Hand ruhig zu halten. Dennoch musste Charlie seine Anspannung spüren. „Entspann dich, ich würde dir nie etwas tun. Versuch es einfach zu genießen“, bat Charlie während er mit seiner Massage begann. Er wusste nicht wie er dieses Gefühl beschreiben sollte. Es begann in seinen Fingerspitzen und breitete sich von dort aus den gleichen Weg über aus, den Charlies Finger nahmen. Über sein Handgelenk den Unterarm hoch bis es sich als seltsames Kribbeln zwischen seinen Schulterblättern sammelte. Dann ließ Charlie von seinem linken Arm ab und begann an der rechten Hand, dieselbe Prozedur. Erst die einzelnen Finger, das Handgelenk, der Unterarm über den Ellenbogen und den Oberarm bis zur Schulter, sanfte, kreisende Bewegungen, die seine Muskeln lockerten und immer wieder kleine Stromstöße durch seinen Körper jagten. Er fühlte sich wie in Trance und bekam die Stimme des Rotschopfes kaum noch mit, „ich mache mit dem rechten Fuß weiter, ich hoffe, du bist nicht kitzlig.“ „Bin ich nicht“, murmelte Severus in Halbtrance. Er hörte Charlie leise lachen bevor er dessen Finger warm und feucht an seinen Zehen spürte. Kurz zuckte er zusammen bevor dieses seltsame Gefühl wieder Besitz von ihm ergriff und er sich unter den massierenden Fingern immer mehr entspannte. Die Unsicherheit wich langsam und mit jeder kreisenden Bewegung mehr aus seinem Körper. Er wusste nicht wie Charlie das machte aber es wirkte. Charlie lächelte leicht als er spürte wie die Muskeln unter seinen Fingern immer geschmeidiger und entspannter wurden. Kurz versteifte sich Severus noch als er am Ende des Oberschenkels angekommen war doch das währte nur kurz. Er begann auf der linken Seite wieder bei den Zehen und arbeitete sich wieder nach oben, er war sich sicher, dass Severus geschnurrt hätte wenn er es gekonnt hätte. Als er erneut an der Hüfte angekommen war, zog er sich kurz zurück. Severus blieb erstaunlich ruhig liegen. Charlie nahm ein anderes Öl, beugte sich zu seinem Ohr und flüsterte, „wenn ich deinen Rücken richtig massieren soll, müsste ich dir etwas näher kommen. Darf ich?“ Severus zögerte einen Moment bevor er nickte, Worte wollten ihm einfach nicht über die Lippen kommen. „Danke, dann jetzt nicht erschrecken.“ Mit diesen Worten schwang Charlie vorsichtig ein Bein über seinen Rücken und ließ sich auf seinem Hintern nieder. „Wenn ich zu schwer werde, musst du dich melden“, sagte Charlie und legte die Hände sanft auf seine Schultern. Zu seiner Überraschung verkrampfte sich der Tränkemeister nicht wieder sondern blieb ruhig und entspannt liegen. Charlie begann mit seiner Massage, über die Schultern, die Wirbelsäule runter und an den Seiten wieder hoch. Immer und immer wieder, Severus brummte jetzt doch leise auf und zerfloss förmlich unter ihm. Irgendwann stieg Charlie von ihm runter und raunte in sein Ohr, „dreh dich rum, ich würde gerne an der Vorderseite weiter machen. Es sei denn du möchtest nicht mehr.“ Nur langsam und irgendwie schwerfällig drehte sich Severus um doch jetzt kam wieder Unsicherheit über ihn. Er fragte sich allerdings warum? „Darf ich weiter machen?“, fragte Charlie neben ihm. „Ja“, brummte Severus und sofort stieg ihm der Geruch eines dritten Öls in die Nase, er konnte es nicht einordnen aber es roch verdammt gut. „Ich beginne wieder an der linken Hand“, sagte Charlie und nachdem Severus nicht protestiert hatte, begann er seine Massage. Wie schon beim ersten Mal arbeitete er sich langsam den kompletten Arm hoch, jeder Millimeter Haut wurde massiert und die Entspannung des Tränkemeisters wurde immer tiefer. Severus wusste nicht mehr wo ihm der Kopf stand, so wohl und vor allem sicher hatte er sich noch nie gefühlt und er wusste nicht mal warum. Vielleicht lag es an den berauschenden Ölen, die der Rotschopf verwandt, vielleicht auch am Alkohol oder vielleicht lag es auch daran, dass er langsam begann ihm zu vertrauen. Bis jetzt hatte Charlie immer sein Wort gehalten, er würde ihm nie etwas tun und in diesem Punkt glaubte ihm der Tränkemeister auch bedingungslos. Er hatte ihn zu viel gebracht, von dem bloßen Akzeptieren seiner Anwesenheit als Eichhörnchen bis zum Einzug in sein Bett. Und jetzt lag er fast nackt vor ihm, die Augen verbunden und ihm eigentlich hilflos ausgeliefert, ...und doch fühlte er sich sicher. War es das was ihm Charlie zeigen wollte? Wollte er ihm beweisen, dass er ihm in jeder Situation vertrauen konnte? Konnte er das? Konnte er einem anderen Menschen, einem anderen Mann so sehr vertrauen? „Du sollst nicht denken, du sollst dich entspannen“, schnurrte Charlie an seinem Ohr. „Ich versucht es aber ich versteh dich nicht“, raunte Severus. „Musst du nicht, tut keiner. Genau wie bei Harry, den versteht auch keiner. Entspann dich, meine Fledermaus“, schnurrte Charlie wieder. „Wiesel“, gab Severus mit einem Grinsen zurück. Er sah das erfreute Grinsen von Charlie nicht, er spürte momentan nur dessen Hände, die sich langsam sein zweites Bein hocharbeitete. Am Rand der Boxershorts hörte er auf und Severus wartete gespannt auf den nächsten Schritt denn normal müsste jetzt der Oberkörper dran sein. „Du kannst dir meine nächste Frage fast denken, oder?“, fragte Charlie leise. „Ja.“ „Ja, was?“ „Ja, ist die Antwort“, raunte Severus. Er war in diesem Moment dankbar für die Augenbinde denn so musste er Charlie nicht ins Gesicht sehen. Er hörte wie eine weitere Phiole entkorkt wurde, ein weiterer Geruch stieg ihm in die Nase und vermischte sich mit den anderen Ölen. Es war ein berauschender Geruch, sanft, beruhigend aber auch anregend, er wusste nicht wie Charlie diese Mischung hinbekommen hatte aber sie war absolut faszinierend. „Nicht erschrecken“, raunte der Rotschopf. Severus nickte nochmal als er schon spürte wie der Jüngere wieder ein Bein über seinen Körper schwang und sich diesmal auf seinen Schritt setzte. Sofort versteifte sich Severus denn er spürte deutlich wie erregt der Rotschopf war doch dieser legte ihm nur vorsichtig die Hände auf die Brust und raunte, „egal was passiert, ich würde dir nie etwas tun. Darf ich weiter machen oder soll ich aufstehen?“ „Mach weiter.“ Sanft kreisten Charlies Hände über seinen Brustkorb, das Brustbein hinunter und über den Bauch. Am Rand der Boxershorts hielt er inne, fuhr an ihm entlang und über die Seiten wieder nach oben. Die Bewegungen wiederholten sich bis Severus sich langsam wieder entspannte. „Darf ich noch etwas tun bevor ich aufstehe?“, fragte Charlie irgendwann. Seine Hände ruhten auf seiner Taille, warm und sanft. Severus wusste, dass er keine Antwort auf die Frage nach dem 'Was' kriegen würde. Es war eine Frage des Vertrauens. Er hatte ihm schon viel Vertrauen in dieser Nacht geschenkt und so nickte er zögernd. „Sicher?“, fragte Charlie nach. „Ja.“ Severus spürte wie Charlies Hände an seinen Seiten nach oben wanderten, über die Schultern bis er sich schließlich rechts und links von seinem Kopf abstützte. Er lag völlig reglos unter ihm, seltsamerweise verspürte er keine Angst und das obwohl er immer noch blind und hilflos war. Warmer Atem streifte sein Gesicht und in diesem Moment wusste er, was Charlie vor hatte doch bevor er reagieren konnte, spürte er schon Charlies Lippen auf seinen Eigenen. Warm und sanft schmiegten sie sich an ihn, nur für einen kurzen Moment bevor sich Charlie erhob und von ihm runter stieg. Er spürte wie er sich neben ihn setzte, völlig ruhig. „Nimm die Augenbinde ab“, forderte Severus leise. Sofort waren da zwei Hände, die den Schal vorsichtig löste und ihn von seinen Augen zogen. „Geht´s dir gut?“, fragte Charlie leise. Er hockte direkt neben ihm auf dem Bett und sah ihn fragend und liebevoll an. Severus zögerte einen Moment mit seiner Antwort, „ja.“ „Meinst du, du kannst mir in Zukunft mehr vertrauen?“, fragte Charlie weiter. Diesmal zögerte Severus nicht, er wandte ihm den Blick zu, schwarz und unergründlich wie immer aber Charlie erkannte den warmen Schimmer darin als er antwortete, „ja.“ Charlie lächelte ihn warm an und fragte, „und was machen wir jetzt?“ „Schlafen, es ist spät und ich bin müde“, gab Severus zurück, er holte sich seine Decke ran und rutschte ein Stück beiseite um für Charlie Platz zu machen. Dieser zog sich bis auf die Boxershorts aus und rutschte mit unter die Decke, die Kerzen verlöschten. „Danke“, flüsterte Severus. „Nicht dafür.“ „Doch, genau dafür.“ „Ich wollte dir was Gutes tun und ich glaube, das habe ich geschafft.“ „Ja, hast du. Gute Nacht, Wiesel.“ „Gute Nacht, Fledermaus.“ Am nächsten Morgen sorgte Severus für einen Aufruhr als er zum Frühstück kam. Seine Schlangen kicherten während der Rest ihn fassungslos anstarrte, oder besser gesagt das rote Eichhörnchen auf seiner Schulter. „Severus, was hast du da?“, fragte Minerva leise. Der Tränkemeister sah von seinem Kaffee auf und hob fragend eine Augenbraue, „Minerva, was genau meinst du?“ „Das Tier auf deiner Schulter, dem du gerade ein Stück Toast gegeben hast“, sagte die Hexe mit einem leichten Grinsen. „Das ist ein Eichhörnchen, Minerva.“ „Das sehe ich aber warum sitzt es auf deiner Schulter?“ „Weil es nicht in die Tasche wollte.“ „Severus. Seit wann hast du ein Haustier?“, fragte Minerva. Der Tränkemeister atmete tief durch und sagte, „das ist kein Haustier.“ „Ach, ein Animagus? Und wieso sitzt er oder sie dann auf deiner Schulter? Und wer ist es?“ „Verwandel dich. Dann spare ich mir lange Erklärungen“, schnarrte Severus. Charlie sprang von seiner Schulter und verwandelte sich. „Professor McGonagall, es freut mich sie wiederzusehen“, lächelte der Rotschopf. „Mr. Weasley?“ „Ja, immer noch.“ Die Verwandlungslehrerin starrte ihn wirklich fassungslos an bevor ihr Blick auf das schwarze Halsband fiel und dann auf Severus, der sich wieder seinem Kaffee zugewandt hatte. „Er ist dein Sklave“, stellte sie leise fest. „Ja.“ „Wieso?“ „Weil ich einen Vertrag bei Severus unterschrieben habe“, sagte Charlie lächelnd. Die Hexe sah ihn traurig an bis sie das Funkeln in den braunen Augen sah, ihr Blick glitt wieder zu Severus, der dem Gespräch scheinbar keine Aufmerksamkeit schenkte. Doch sie war sich sicher, dass er alles mitbekam. „Dann wünsche ich ihnen viel Glück, Mr. Weasley“, lächelte Minerva. „Danke aber das brauche ich nicht, ich habe alles was ich wollte. Außer einem Frühstück.“ Minerva lächelte ihn an als er sich wieder verwandelte und an der Robe des Tränkemeisters wieder nach oben kletterte. Er kletterte allerdings nicht auf seine Schulter sondern hüpfte auf den Tisch und sah ihn fragend an. Minerva beobachtete jetzt fasziniert wie Severus wortlos nach einem Toast griff und ihn mit Honig beschmierte. Sie wusste, dass er selbst keinen Honig aß und tatsächlich, der Toast wurde Charlie vor die Nase schoben, der begann ihn genussvoll zu essen. „Soso, dein Sklave“, sagte sie grinsend. „Ja, Minerva. Wieso?“ „Nur so. Severus, wird er am Unterricht teilnehmen?“ „Ja. Ich habe bereits die Erlaubnis des Schulleiters, dass mein Haustier in seiner Animagusgestalt im Klassenraum anwesend sein darf“, erklärte Severus. Minerva sah kurz zu Lucius, der allerdings mit Rabastan in ein Gespräch über den neuen Stoff vertieft war. „Dann pass auf, dass er nicht in irgendeinen Trank fällt“, lächelte sie. „Ich werde mich hüten meine Tränke durch so eine unzureichende Zutat zu verderben“, schnarrte Severus. Ein protestierendes Fiepsen ertönte was Severus gekonnt ignorierte und sich ein Brötchen nahm. Diesmal landete allerdings etwas von der leicht säuerlichen Brombeermarmelade auf beiden Hälften und er aß es selber, Charlie schüttelte sich angewidert. „Du musst es nicht essen“, schnarrte Severus zwischen zwei Bissen. Wieder fiepste Charlie bevor er begann sich den Honig aus dem Fell zu putzen. Der Tränkemeister beobachtete ihn aus den Augenwinkeln heraus während er sein Frühstück in aller Ruhe beendete. Die Schüler gewöhnten sich schnell an den seltsamen Anblick ihres Tränkelehrers, der Charlie entweder auf der Schulter mit sich trug oder er aus einer Tasche rausschaute. Die Slytherins, zumindest die eingeweihten Siebtklässler, freuten sich für ihren Hauslehrer doch zwei Schüler brachte diese Zweisamkeit wieder auf ihre eigenen Probleme zurück. Und zumindest einer von ihnen suchte an diesen Abend seinen Lieblingsplatz in Hogwarts auf um in Ruhe nachzudenken. Harry stockte mitten im Schritt als er den Astronomieturm betrat und feststellen musste, dass er scheinbar nicht der Erste an diesem Abend hier oben war. Der zweite Anwesende stand an die Brüstung gelehnt und starrte auf die Ländereien von Hogwarts, die tief stehende Sonne ließ seine sonst silberblonden Haare wie flüssiges Gold erscheinen. Langsam trat er neben ihn, lehnte die Arme auf die Brüstung und starrte ebenfalls in die untergehende Sonne. Irgendwann erhob der Blonde die Stimme, „kannst du auch nicht schlafen?“ „Nein, ich habe Sehnsucht nach meinem Mann.“ „Dann geh zu ihm.“ „Das kann ich nicht. Ich schäme mich für mein Verhalten. Ich habe mich wie ein Kleinkind verhalten, bin trotzend weggerannt und hab mich in Hogwarts versteckt“, flüsterte Harry leise. „Meinst du nicht ihm wäre das egal? Er will dich wieder bei sich haben.“ „Aber irgendwann wird das Thema wieder aufkommen und ich wünsche mir wirklich Kinder.“ Jetzt wandte Draco den Kopf um ihn anzusehen, Tränen schimmerten in den grünen Augen seines Lords. „Geh zu ihm, er wird dich mit offenen Armen empfangen“, seufzte er. „Genau wie Adrian dich“, gab Harry zurück. „Ja, und gebleckten Fängen.“ „Er ist nun mal ein Vampir. Draco, dein Problem ist weder, dass er ein Kerl ist, noch dass er ein Vampir ist oder dass er so alt ist also wo genau liegt dein Problem?“, fragte Harry. Draco seufzte leise und wandte den Blick wieder ab, die Sonne war fast hinter dem Horizont verschwunden. „Draco, antworte.“ Der Blonde spürte wie sich die Schlange auf seinem Unterarm langsam wandte und das Mal sich erwärmte, sein Lord forderte eine Antwort. „Ich will keine Trophäe für ihn sein, nicht nur ein Betthäschen womit er sich ein paar Monate vertreibt, ich will mehr sein“, sagte Draco jetzt. „Und du glaubst, dass du das für ihn bist?“ „Was soll ich sonst für ihn sein? Harry, er ist älter und mächtiger als dein Mann, was soll er groß an mir finden?“, fragte Draco traurig. Er legte die Stirn auf seine Arme, die Schlange auf seinem Arm hatte sich beruhigt. „Sonst bist du doch auch selbstbewusster“, warf Harry ein. „Vor so einem uralten Vampir? Erinnere dich wie unsicher du am Anfang warst, ob der Lord dich wirklich liebt und wie lange du gebraucht hast um dir seiner wirklich sicher zu sein“, flüsterte Draco. „Ewig. Aber willst du auch so lange warten?“ „Ich weiß es nicht. Harry, ich hatte mein Leben bis jetzt immer im Griff. Ich wusste von Anfang an was mal aus mir wird, dass ich irgendwann ein Todesser werde und den Spuren meines Vaters folgen werde. Und dann? Alles hat sich verändert. Ich habe einen neuen Lord gewählt, mich einem Anderen untergeordnet und bevor du es falsch verstehst, ich stehe zu dieser Entscheidung und würde sie gar nicht rückgängig machen wollen. Aber jetzt steht was neues vor mir. Immer wurde mir gesagt, dass ich irgendwann mal heiraten werde - ich bin fast schon verlobt mit einer Hexe aus Italien - und einen Stammhalter für den Namen Malfoy zeugen werde“, seufzte Draco leise. Er holte tief Luft und fuhr dann fort, „und jetzt umwirbt mich ein sehr alter und mächtiger, dominanter Vampir. Ich weiß einfach nicht mehr was ich machen soll. Immer muss ich stark sein, der einzige Sohn meiner Eltern, viele erwarten alles Mögliche von mir und ich kann nicht mehr., Harry, ich kann einfach nicht mehr.“ Er spürte einen Arm, der sich tröstend um seine Schultern legte, ein Kinn landete sanft auf seine Schulter. „So ging es mir auch immer. Alle haben erwartet, dass ich kämpfe, dass ich stark bin und dass ich die weiße Seite zum Sieg führe. Immer stark sein, alle verlassen sich auf mich, das hat mich fertig gemacht doch dann, nun, dann bin ich in eine Situation geraten, in der ich nicht mehr stark sein musste, es nicht mehr durfte. Ich war ein Sklave, dann ein Haustier und schließlich habe ich geheiratet. Und ich muss immer noch nicht stark sein, ich kann mich fallen lassen, Schwäche zeigen und ich werde dafür nicht ausgelacht oder verachtet“, erklärte Harry leise. Draco hob den Kopf um ihn anzusehen bevor er fragte, „hast du dich deinem Mann gegenüber nie schwach gefühlt, hilflos?“ „Doch am Anfang, klar, ich war ihm hilflos ausgeliefert aber ich hatte zu diesem Moment keine andere Wahl. Mit der Zeit, nun, es war irgendwie ein schönes Gefühl nicht immer stark sein zu müssen. Das hat sich bis heute nicht geändert. Bei Voldemort kann ich sein, wie ich bin. Ich muss mich nicht verstellen, keine Maske tragen, einfach ich sein“, schnurrte Harry. „Und wenn Adrian das nicht will?“ „Wie meinst du das?“ Wieder seufzte Draco leise und sagte schließlich, „was wenn er die Maske an mir will und nicht den Draco, der dahinter steht?“ Sein Lord schwieg, er legte die Stirn wieder auf seine Arme und seufzte erneut, tief und deprimiert. „Glaubst du das wirklich?“, fragte Harry irgendwann. „Ich weiß es nicht. Er schien im Manor von meiner normalen Art fasziniert zu sein, also die Maske. Will er auch den wahren Draco?“ „Frag ihn.“ „Häh?“ „Frag ihn, sonst wirst du nie eine Antwort bekommen.“ Draco sah wieder auf und fragte, „und du?“ „Ich werde wohl vor meinem Mann zu Kreuze kriechen müssen.“ „Nein, das musst du nie“, knurrte eine kalte Stimme hinter ihnen. Beide jungen Männer fuhren rum, Draco verbeugte sich leicht doch Harry starrte seinen Mann nur mit großen Augen an. Voldemort kam unterdessen langsam näher, sein Blick war undurchdringlich. „Draco, verschwinde.“ „Sehr wohl, mein Lord“, stammelte Draco während er sich an ihm vorbei drückte. „Du wirst im Büro deines Vaters erwartet“, schnarrte Voldemort bevor er den Turm komplett verließ. Draco blieb kurz stehen, nickte dann und verschwand schleunigst. Er konnte sich denken wer ihn erwartete. „Mein Lord“, sagte Harry jetzt leise. „Ist dir dieses Thema so wichtig, dass du uns fast vier Wochen gewaltsam trennst?“, fragte Voldemort sanft. Er sah wie Harry den Kopf senkte und holte etwas aus seiner Tasche, was er seinem Mann vor die Augen hielt. Harry blinzelte ein paar Mal bis er das Buch von Adrian erkannte. „Dein Vater kam heute Abend zu mir und hat mir erklärt, dass es möglich wäre wenn man bestimmte Voraussetzungen erfüllt.“ Es dauerte einen Moment bis Harry die Worte wirklich verstand und den Kopf hob um ihn anzusehen. „Dad ist damit einverstanden?“ „Ja, ist er. Ich habe mir das Buch auch mal durchgelesen. Du auch?“ „Ja, ich habe es gelesen und mich noch ausführlich mit Adrian unterhalten. Er hat mir sogar angeboten mich zu einem Paar zu bringen, welches auf diese Weise ein Kind bekommen hat“, sagte Harry, Hoffnung keimte in ihm auf. „Bist du dir des ganzen Risikos bewusst? Es muss nicht klappen, es kann passieren, dass du nie schwanger wirst. Du könntest das Kind verlieren oder es kann missgebildet zur Welt kommen. Du könntest bei der Schwangerschaft oder bei der Geburt sterben“, sagte Voldemort ernst. „Das ist mir alles bewusst. Mein Lord, ich wünsche mir eine Familie, eine eigene Familie und ich bin bereit diese Risiken auf mich zu nehmen. Ihr auch?“, fragte Harry leise. Sein Lord sah ihn einfach nur an bevor er das Buch auf ein Regal legte und ihn in seine Arme zog. „Worauf habe ich mich mit dir nur eingelassen?“, seufzte er leise. „Mein Lord...?“ „Harry, ich liebe dich, mehr als ich mir jemals hätte vorstellen können und ich will dich nicht traurig sehen. Und schon gar nicht tot. Kleiner, ich bin immer noch dagegen aber wenn es das ist was du wirklich willst dann werden wir einen Weg finden“, seufzte Voldemort leise. Harry starrte etwas fassungslos auf die Brust vor sich bevor er den Kopf in den Nacken legte um ihn anzusehen. „Ist das euer Ernst?“ Voldemort sah ihn abschätzend an bevor er schnarrte, „habe ich jemals gescherzt?“ „Nein, mein Lord, habt ihr nicht. Aber ich habe mich wie ein Kleinkind verhalten.“ „Das stimmt allerdings und ich wünsche, dass du solche ein Verhalten in Zukunft nicht mehr an den Tag legst. Wenn du ein Kind haben willst dann verhalte dich wie ein Erwachsener. Und dazu gehörst, dass du deine Nächte wieder bei deinem Ehemann verbringst“, schnarrte Voldemort mit einem eindeutigen Funkeln in den Augen. „Ist das euer Ernst?“, fragte Harry leise. „Ja, ist es. Kleiner, es ist ja nun allgemein bekannt, dass ich alles für dich tun würde also warum kommt das so überraschend für dich? Du hast es geschafft den Dunklen Lord um den Finger zu wickeln aber das kostet dich auch etwas“, grollte Voldemort während er ihn enger an sich zog, eine Hand strich langsam über seinen Rücken und blieb auf seinem Hintern liegen. „Aha, was denn? Meine Unschuld habt ihr schon“, schnurrte Harry leise. „Da fällt mir schon was ein aber erst mal will ich dich wieder in meinem Bett haben und zwar sofort“, knurrte Voldemort. „Es ist Mittwoch, ich muss morgen in die Schule.“ „Das ist mir bewusst aber das ändert nichts daran, dass ich dich in unserem Bett haben will.“ Er drückte ihn näher an sich und bevor Harry noch etwas sagen konnte, spürte er den unangenehmen Sog als er mit ihm disapparierte. „Ich hasse das“, knurrte Harry als sie wieder festen Boden unter den Füßen hatten. „Aber so bekomm ich dich am schnellsten in unser Bett“, gab Voldemort grinsend zurück bevor er sie mittels Zauber entkleidete. Sein Mann seufzte laut auf, löste sich aber dann von ihm und ging rückwärts aufs Bett zu. Mit leuchtenden Augen verfolgte Voldemort ihn. Harry wusste genau was im Kopf seines Mannes vor sich ging, sein Körper verriet ihm deutlich seine Erregung doch es war spät, sehr spät und er konnte nur mit Mühe ein Gähnen unterdrücken. „Ab ins Bett, mein Kleiner“, raunte Voldemort. „Mein Lord?“ „Du schläfst gleich im Stehen ein also ab ins Bett.“ Seufzend krabbelte Harry unter die schwere Decke, sein Mann war fast sofort hinter ihm und zog ihn in seine Arme. „So leicht gibt mein Lord Ruhe?“ „Wir müssen morgen beide früh raus. Jetzt schlaf bevor ich es mir anders überlege und du die restliche Nacht mit was anderem beschäftigt bist“, knurrte Voldemort. Harry gluckste leicht, kuschelte sich aber dann an ihn und schloss die Augen. „Gute Nacht, mein Lord.“ „Schlaf.“ Voldemort legte sich auch bequemer zurecht und wunderte sich innerlich über sich selber. Er hatte eigentlich Sex gewollt doch die müden Augen seines Mannes hatten ihn irgendwie vom Gegenteil überzeugt, er wollte plötzlich, dass es seinem Mann gut ging und deswegen hatte er zurückgesteckt. *Ich werde doch noch weich*, dachte er grummelnd und richtete den Blick auf den schwarzen Wuschelkopf an seiner Brust. Dessen gleichmäßiger, flacher Atem deutete darauf hin, dass er sehr schnell eingeschlafen war. Er drückte ihm einen sanften Kuss auf den Kopf bevor er schnurrte, „du machst mich weich, mein Kleiner. Aber ich liebe dich trotzdem.“ Dann erst schloss er die Augen und versuchte zu schlafen. Unterdessen hätte in Hogwarts ein weiteres klärendes Gespräch stattfinden sollen doch Draco hatte der Mut verlassen und so war er, statt zum Büro seines Vaters zu gehen, in die Kerker gegangen und hatte sich in seinem Zimmer verschanzt. Es dauerte nicht lange bis es an seiner Tür klopfte. „Draco, bist du da?“, fragte sein Vater. „Ja, bin ich. Komm rein.“ Die Tür öffnete sich und sein Vater trat ein, er durchquerte den Raum und setzte sich neben ihn auf die Bettkante. „Warum bist du nicht in mein Büro gekommen?“ „Ich will nicht mit Adrian reden.“ „Warum nicht?“ „Dad, das ist meine Sache und ich will weder mit dir noch mit ihm reden. Was willst du?“, knurrte Draco leise. „Ich möchte wissen was aus meinem Sohn geworden ist. So haben weder deine Mutter noch ich dich erzogen.“ „Ach, wie denn dann?“ Lucius hob eine Augenbraue bei dem höhnischen Ton und schnarrte, „ich habe dich zu einem selbstbewussten, jungen Zauberer erzogen. Jemand, der sich seinem Problem stellt und nicht vor ihnen davon läuft.“ „Tja, da hast du dich wohl in deinem Sohn getäuscht“, gab Draco leise zurück. „Nein, das glaube ich nicht. Draco, warum hast du so eine Angst vor Adrian?“ Draco hob jetzt zum ersten Mal den Kopf um seinen Vater anzusehen. „Ich habe keine Angst vor ihm.“ „Was ist es dann?“ „Das geht nur ihn und mich was an. Außerdem ist er doch sowieso schon gegangen.“ „Nein, mein Kind, da irrst du dich. Er sitzt im Gemeinschaftsraum und wartet darauf, dass du mit ihm redest“, sagte Lucius. Die Augen von Draco wurden immer größer, sein Blick irrte zur offenen Tür und dann wieder zurück zu seinem Vater. „Er ist hier?“, fragte er nochmal nach. „Ja, ist er. Er möchte noch immer mit dir reden“, sagte Lucius. Draco seufzte leise und meinte, „es ist mitten in der Nacht und ich habe morgen Unterricht.“ „Nun, das ist nun mal so wenn man sich einen Vampir als Gefährten ausgesucht hat.“ „Ich habe mir noch gar nichts ausgesucht“, knurrte Draco doch Lucius lächelte nur leicht und sagte, „wenn das so wäre, würdest du dich nicht so fertig machen. Du hast dich doch schon entschieden, Draco also steh endlich dazu.“ „Was ist mit der Erbfolge der Malfoys?“ „Nun, ich war heute bei einem sehr interessanten Gespräch zwischen meinem Lord und seinem Schwiegervater dabei. Es ging um die Schwangerschaft deines Lords und nachdem sie die komplette Inneneinrichtung des Büros in ihre Einzelteile zersprengt hatten, haben sie auch geredet. Scheinbar ist es also möglich, dass du die Erbfolge der Malfoys aufrechterhalten kannst wenn auch etwas anders als du dir bis jetzt gedacht hast“, grinste Lucius. Es dauerte einen Moment bis Draco die Worte verstand und sehr blass wurde. „Ich soll schwanger werden?“, fragte er schließlich. „Nun, das wäre wohl der letzte Schritt.“ „Was wären die Schritte dazwischen?“ „Nun, erst mal solltet ihr miteinander reden, alles klären und dann erwarte ich einen Heiratsantrag von deinem Zukünftigen. Bei dem Trank und dem Ritual kannst du dich mit Harry zusammen tun. Dann nur noch in die Kiste steigen und schon ist die Erbfolge der Malfoys gesichert“, zählte Lucius sichtlich beherrscht auf, er konnte sich nur schwer ein Lachen verkneifen. Dracos Gesichtsfarbe war immer dunkler geworden, er räusperte sich mehrmals und meinte dann, „ich glaube, wir sollten erst mal reden und uns sehr viel später Gedanken über Kinder machen.“ „Ok, aber keine Schwangerschaft vor der Hochzeit.“ „Welche Hochzeit?“ „Auf die ich bestehe. Draco, wir sind eine sehr alte Familie und an ein paar Regeln kannst du dich auch halten und jetzt beweg deinen Hintern in den Gemeinschaftsraum und red mit dem Blutsauger.“ Draco sah seinen Vater schweigend an bis er leise fragte, „Dad, bist du mir böse weil ich einen Mann als Gefährten in Betracht ziehe?“ Lucius sah ihn überrascht an bevor er ihn kurzerhand in die Arme schloss und sagte, „nein, mein Sohn, ich liebe dich, genau wie deine Mutter. Und wir stehen in jeder Entscheidung hinter dir. Los jetzt, ab zu deinem Vampir.“ „Danke Dad“, lachte Draco, der die Umarmung kurz erwiderte bevor er sich von ihm löste und sein Zimmer verließ. Lucius sah ihm kurz nach bevor er sich kopfschüttelnd erhob, seine Robe glatt strich und das Zimmer verließ. Er kannte einen Geheimgang von dem Gang der Siebtklässler und würde seinen Sohn somit nicht stören weil er den Gemeinschaftsraum durchquerte. Er hoffte, dass sie sich aussprachen. Nur langsam betrat Draco den Gemeinschaftsraum, bis auf Adrian, der vor dem Kamin saß, war der Raum leer und daher nur spärlich erleuchtet. Er sah die roten Augen des Vampires kurz aufleuchten und schon flackerten ein paar mehr Kerzen auf und erhellten den Raum wesentlich besser. Jetzt fielen Draco auch die Gläser und Tassen auf dem Tisch auf, zusammen mit einer Kristallkaraffe voll Wein und einer Kanne, aus der es leicht dampfte. Daneben stand ein Teller mit kleinen Sandwichs und Gebäck. Adrian erhob sich lächelnd und kam ihn entgegen. „Schön, dass du gekommen bist. Setz dich doch bitte. Ich habe Kaffee oder Rotwein im Angebot“, lächelte er. „Kaffee“, murmelte Draco während er sich setzte. Adrian ließ sich ihm gegenüber nieder und schenkte ihm einen Kaffee ein während er sich selbst ein Glas Rotwein einschenkte. „Was zu essen?“, fragte der Vampir lächelnd. „Nein.“ „Draco, du siehst aus als hättest du seit Tagen nicht mehr richtig gegessen also nimm dir doch bitte was“, schlug Adrian vor. „Ich möchte nichts essen.“ Der Vampir seufzte leise und fragte dann, „magst du dann mit mir reden?“ „Deswegen bin ich hier.“ „Warum hast du solche Angst vor mir? Mal von den normalen Dingen abgesehen.“ „Adrian, ich habe keine Angst vor dir. Ok, du bist ein Vampir aber damit könnte ich, glaub ich, leben. Mein Problem ist ein Anderes“, seufzte Draco. „Welches?“, fragte Adrian. Er sah wie Draco erst den Kopf hängen ließ bevor er tief durchatmete und den Kopf hob. „Was genau willst du von mir?“, fragte er, „bin ich nur ein Zeitvertreib, eine willkommene Abwechslung in deinem Leben? Einfach mal einen Menschen verführen bis du den passenden, devoten Vampir gefunden hast?“ „Glaubst du das wirklich von mir? Dass ich diesen ganzen Kram hier auf mich nehme nur um dich ein paar Monate oder Jahre in mein Bett zu holen? Draco, wenn mir nach einem Menschen wäre, könnte ich das wesentlich einfacher haben“, sagte Adrian ernst. „Wie meinst du das?“ Der Vampir seufzte leise und erkläre, „ganz einfach, es gibt genug Menschen, die ich sehr einfach in mein Bett kriegen würde, sogar einige meiner Blutdiener aber das will ich nicht. Ich will einen Gefährten an meiner Seite. Jemanden, mit dem ich auch ganz normal reden kann, jemand, der mich so nimmt, wie ich bin ohne auf Macht oder Einfluss aus zu sein. Ein Gefährte, der nicht jedes Mal zusammen schreckt wenn ich ihn von hinten umarme oder ihm einen Kuss auf den Hals gebe. Ich will niemanden, der mir für ein paar Monate das Bett wärmt sondern einen Gefährten, der vielleicht sogar für immer bei mir bleibt.“ „Für immer?“, fragte Draco leise. „Ja, vielleicht für immer aber diese Entscheidung hat noch viele Jahre Zeit. Vorerst sollten wir uns erst mal über die nähere Zukunft einig werden, oder?“, grinste Adrian. „Also willst du mich wirklich als Gefährten? Gleichberechtigt?“, fragte Draco, der die Antwort eigentlich schon ahnte. Doch zu seiner Überraschung lachte der Vampir und meinte, „du weißt, dass das völlig gegen mein Innerstes geht aber ich habe wohl mit einem Menschen an meiner Seite keine andere Wahl. Ja, so weit gleichberechtigt wie ich es schaffe. Und nein, ich werde dich zu nichts zwingen, egal an was du gerade denkst.“ Draco sah ihn wirklich verwirrt an, er trank einen Schluck Kaffee, mehr um sich abzulenken als dass er ihn wirklich geschmeckt hätte. „Deinem Gesichtsausdruck entnehme ich, dass du dir etwas anderes unter diesem Gespräch vorgestellt hast“, sagte Adrian und der Jüngere nickte traurig. „Willst du mir sagen, was genau dich bedrückt?“ Draco sah ihn immer noch nicht an als er schließlich flüsterte, „wie jeder Slytherin trage ich eine Maske. Willst du diese Maske oder den Draco, der dahinter steckt?“ „So weit ich es momentan weiß, will ich dich. Ob das jetzt die Maske oder der wahre Draco ist, kann ich dir nicht sagen. Gib mir die Chance dich kennenzulernen, gib dir die Chance, mich kennenzulernen und lass uns dann entscheiden. Draco, auch die Menschen wissen nicht ob eine Beziehung hält, woher soll ich das dann also wissen? Aber ich würde es zumindest gerne versuchen“, erklärte Adrian. „Ich auch“, flüsterte Draco leise. Der Vampir blinzelte ihn einen Moment an bevor er aufsprang und mit zwei Schritten bei ihm war. Er ging vor ihm auf die Knie und hob sein Kinn vorsichtig an. „Also gibst du uns eine Chance?“ „Ja, ich denke schon.“ Noch bevor Draco den Satz ganz vollendet hatte, wurde er schon in die Arme des Vampires gezogen. Es war als würde eine innere Last von ihm abfallen würde und dennoch erwiderte er die Umarmung nur zögernd. Adrian schien einzusehen, dass er mehr Zeit brauchte und so löste er die Umarmung und gab ihm einen Kuss aufs Handgelenk. Unsicher sah Draco ihn an doch der Vampir lächelte ihn nur und sagte, „du hast alle Zeit der Welt. Ich würde vorschlagen, dass du ins Bett gehst und versuchst noch etwas zu schlafen. Ich wohne weiterhin bei deinem Vater, du kannst mich also jederzeit sehen wenn du das möchtest.“ „Sicher? Ich dachte, eure Verhandlungen sind abgeschlossen?“ „Sind sie auch. Meine Begleiter kehren nach Irland zurück um den hohen Rat von meiner Entscheidung zu unterrichten aber ich bleibe. Schließlich muss ich noch einen Menschen auf meine Seite holen“, grinste der Vampir, „und deinen Lord in der Schwangerschaft beistehen.“ „Harry ist schwanger?“ „Nein aber so wie ich ihn kennengelernt habe, wird er seinen Mann dazu bringen, dass sie das durchziehen. Da diese Prozedur scheinbar bei den Menschen in Vergessenheit geraten ist, bleibe ich und helfe denn die Vampire kennen sich damit noch aus“, erklärte Adrian. „Dann bleibst du mindestens noch zwei Jahre.“ „Wieso das?“ „Weil Harry erst seinen Abschluss machen will bevor er es auch nur versucht. Also bleibst du so lange?“, fragte Draco. „ Ich bleibe so lange du willst. Aber jetzt gehe ich erst mal und ...“ „Bleib“, unterbrach ihn Draco leise. Der Vampir sah ihn kurz fragend an bevor er lächelnd nickte, „gerne.“ „Du kannst bei mir schlafen“, flüsterte Draco. „Gerne. Du wärst sonst eh alleine.“ „Wieso?“ „Weil ich davon ausgehe, dass Lord Voldemort seinen Gefährten mit zurück ins Manor gekommen hat“, sagte Adrian. Erst runzelte Draco die Stirn doch dann nickte er und erhob sich langsam. „Muss ich Angst haben?“, fragte er. „Vor mir? Nein, ganz bestimmt nicht. Genauso wenig wie Harry vor seinem Mann Angst haben muss. Also, darf ich dich begleiten?“, fragte Adrian lächelnd. Draco deutete stumm auf den Gang, der zu den Räumen der Siebtklässler führte und folgte dem Vampir dann, ihm war zwar nicht wohl bei der Sache aber sein Vater hatte Recht. Er musste sich seinen Problemen stellen und nicht vor ihnen davon laufen. An der Tür zu Dracos Zimmer blieb Adrian allerdings stehen und bedeutete ihm, vor zu gehen. Doch auch als Draco die Tür geöffnet hatte, blieb er davor stehen. „Was ist los?“, fragte Draco unsicher. „Du musst mich rein bitten sonst kann ich den Raum nicht betreten. Bittest du mich einmal hinein, kann ich den Raum jederzeit und ohne dein Wissen betreten“, erklärte Adrian. „Du könntest also dann kommen und gehen wie es dir passt?“, fragte Draco nach. Er stand bereits in seinem Zimmer, Adrian stand noch vor der Tür im Flur. „Ja.“ „Dann komm doch bitte rein“, sagte der Jüngere plötzlich. Der Vampir hob überrascht eine Augenbraue und betrat das Zimmer, Draco wich unmerklich vor ihm zurück. „Ich hoffe nur, mein Mitbewohner hat nichts dagegen“, murmelte er. „Dein Mitbewohner kann mich immer noch rausschmeißen. Sobald er anwesend ist, muss er mich ebenfalls hinein bitten ansonsten kann ich den Raum wieder nicht betreten. Bittet er mich ebenfalls hinein, steht mir dieses Zimmer für immer offen“, sagte Adrian während er nur sehr knapp an ihm vorbei ging und sich im Zimmer umsah. „Was ist wenn du noch im Raum bist und er hinein kommt?“, fragte Draco, der sich langsam auf sein Bett zubewegte. Er setzte sich auf die Bettkante während Adrian seine Musterung beendet hatte und ihn jetzt ansah. „Dann sollte ich schnellstmöglich seine Erlaubnis bekommen oder sehr schnell aus dem Raum raus sein. Aber darüber können wir uns morgen früh Gedanken machen. Soll ich Harrys Bett nehmen oder darf ich bei dir schlafen?“, fragte Adrian. Wortlos deutete Draco auf sein eigenes Bett, er wurde verdächtig rot um die Nasenspitze als sich Adrian ihm näherte. Er keuchte allerdings überrascht auf als Adrian einen Zauberspruch murmelte und sie damit bis auf die Unterhose auszog. Fragend sah er den Vampir an, der nur auf das Bett deutete und grinste, „wolltest du in deiner Robe schlafen? Also ich nicht. Ab ins Bett.“ Unsicher krabbelte Draco ins Bett, rutschte ein Stück beiseite und wartete bis der Vampir neben ihm lag. Er atmete einmal tief durch bevor er seinen ganzen Mut zusammen raffte und an ihn ran rutschte. „Komm schon her, ich beiße dich schon nicht, zumindest nicht wenn du es nicht willst“, raunte Adrian. „Also würdest du mich beißen?“ „Wenn du es mir erlaubst, dann ja, natürlich. Aber das musst du selber wissen und es ist keine Bedingung für eine Beziehung.“ „Reicht dir ein Blutspender?“, fragte Draco während er sich vorsichtig an ihn kuschelte, er legte den Arm nur sehr langsam um die Taille des Vampires. „Nein, das reicht leider nicht. Ich werde meine Blutdiener dennoch weiter benötigen, auch wenn ich dich beißen darf aber da steckt nichts sexuelles dahinter. Reine Nahrungsaufnahme“, erklärte Adrian. „Wirklich?“ „Ja, als ob du dich an den Tisch setzt und etwas isst. Keine Lust, nur Hunger.“ „Hm, damit kann ich leben, dann hängst du mir wenigstens nicht ständig am Hals“, grinste Draco schwach. „Och, an deinem Hals kann ich noch andere Dinge tun.“ „Das hoffe ich doch.“ „War das eine Herausforderung?“ „Für heute nicht. Sag mal, kannst du eigentlich schlafen?“ Jetzt lachte der Vampir und drückte ihn näher an sich, „ja, ich kann schlafen. Ich tue es nur selten, bis jetzt hat es sich nicht gelohnt weil ich alleine aufgewacht bin. Ich hoffe, das ändert sich von jetzt an. Und jetzt schlaf. Es sind zwar nur noch ein paar Stunden aber wenigstens etwas.“ Draco brummte nur leise, ihm gefiel der starke Körper neben sich und so kuschelte er sich bequemer an ihn. Es fühlte sich gut an und so langsam gewöhnte er sich an den Vampir, ja, er konnte sich sehr gut vorstellen für länger an seiner Seite zu bleiben. So, mal ein Kapitel, was sich fast nur mit Beziehungsproblemen beschäftigt. Voldie wird ihm auch diesen Wunsch erfüllen, nun, mal sehen ob das so ne gute Idee ist? Charlie und Severus nähern sich langsam an, obwohl sie eigentlich grund verschieden sind. Severus kann seine Vergangenheit nicht einfach so vergessen, ob ihre zerbrechliche Beziehung daran zerbrechen wird? Und der Vampir ist einen Schritt weiter, Draco hat ihn schon mal in seinem Bett akzeptiert, mal sehen wie lange unser Blutsauger warten muß bis da mehr daraus wird. *Kuchen und Kaffee hinstell* - Guten Appetit. Tata. Kapitel 38: Kapitel 31 ---------------------- Hallo. Kapitel 31 Harry war gelinde gesagt überrascht als er am nächsten Morgen sein Zimmer betrat und den blonden Vampir im Bett seines Zimmernachbars sah. Dieser schlug sofort die Augen auf, rot glühend suchten sie nach der Ursache für den Schmerz, der jetzt durch seine Adern schoss. Er sprang knurrend auf, Draco sah ihm fragend nach doch der Vampir ging auf Harry zu. „Sei willkommen in unserem Zimmer“, sagte dieser lächelnd und sofort verschwand der Schmerz des Vampires. „Danke“, keuchte Adrian leise. „Kein Thema. Ich hätte dich nur nicht hier erwartet.“ „Und ich hätte nicht erwartet, dass dich dein Mann heute wieder gehen lässt“, kam von Draco, der missmutig vom Bett aus zu ihm rüber sah. Harry grinste ihn an und meinte, „ich will meinen Schulabschluss machen und das kann ich nicht vom Bett aus. Du im übrigen auch nicht. Adrian, der Apparierschutz ist noch eine halbe Stunde aufgehoben, du kannst nach Malfoy-Manor zurück. Deine Artgenossen wollen heute Abend abreisen.“ „Ich weiß, ich werde mich von ihnen verabschieden. Draco, du weißt wo du mich findest, ich freue mich auf dich“, schnurrte der Vampir während er sich anzog. „Ich kann nicht versprechen, dass ich unter der Woche komme, wir haben immer verdammt viele Hausaufgaben auf“, murmelte Draco. Der Vampir kam nochmal auf ihn zu, beugte sich zu ihm runter und hauchte ihm einen Kuss auf die Stirn. „Ich kann warten. Bis dann.“ Damit verschwand der Vampir mit dem typischen Knall des Disapparieren. „Ich will alles ganz genau wissen“, sagte Harry mit einem Grinsen. „Wie steht es mit deinem Kinderwunsch?“, fragte Draco. „Daran arbeiten wir später. Er ist nicht mehr so ganz abgeneigt und du scheinbar auch nicht.“ Gähnend stand Draco jetzt auf und angelte nach seinen Klamotten. „Ich war ihm noch nie abgeneigt, ich war nur unsicher.“ „Hat sich das jetzt gegeben?“ „Noch nicht ganz aber ich glaube ich bin auf dem richtigen Weg“, grinste Draco. „Das hoffe ich. Aber jetzt sollten wir los, der Rest wartet schon im Gemeinschaftsraum. Also los.“ Schnell zogen sie sich an und schnappten sich ihre Schulsachen. Als sie ihr Zimmer verlassen wollten, warteten bereits Neville und Blaise auf sie. „Ihr seht aus als hättet ihr schon wieder nicht geschlafen“, kam von Letzterem. „Aber diesmal aus anderen Gründen“, grinste Harry sie an. Beide sahen sie fragend an und Neville sprach es aus, „wir wollen alles wissen.“ „Gerne. Auf dem Weg zum Frühstück.“ Die Welt hätte für Harry sehr schön sein können, seine Freunde standen hinter ihm, er hatte einen liebevollen Vater und einen Mann, der alles für ihn tun würde. Nun, es hätte schön sein können wenn sein Mann ein Anderer als der Dunkle Lord gewesen wäre. Denn dieser führte, trotz seiner privaten Eheprobleme, noch immer Krieg gegen die weiße Seite und in diesem Krieg bereitete er gerade den nächsten Schritt vor. Und dieser Schritt würde seinem Ehemann gar nicht gefallen und deswegen hatte Voldemort auch nicht vor, ihn einzuweihen. Leider hatte der Jüngere die unangenehme Eigenschaft immer dann aufzutauchen wenn Voldemort ihn so gar nicht gebrauchen konnte. Harry sah sich verwirrt um als er den Kamin verließ und sich von vermummten Todessern umgeben sah. Sie verbeugten sich leicht vor ihm und einer trat auf ihn zu, die Bewegung und die strahlenden, grauen Augen ließen auf Lucius schließen. „Harry, was machst du hier?“ „Ich wollte meinen Mann überraschen aber scheinbar habt ihr heute schon was Besseres vor“, konterte Harry, der sich mit seiner Einschätzung nicht geirrt hatte, es war der Vater seines Freundes. „Ja.“ „Und was?“ „Klär das bitte mit deinem Mann“, sagte Lucius ausweichend. Harry hob fragend eine Augenbraue und fragte, „und wo finde ich ihn?“ Lucius deutete schweigend in die Masse, Harry nickte ihm kurz zu und ging dann. Voldemort ging gerade mit Severus die letzten Details durch als Beide alarmiert den Kopf hoben. Charlie und die Zwillinge sahen sich an bevor der Ältere meinte, „das kann nur Harry sein.“ „Sagtest du nicht, die haben so viele Hausaufgaben auf, dass er auf keinen Fall heute herkommt“, knurrte Voldemort den Tränkemeister an. „Das dachte ich auch.“ Voldemort wollte antworten doch da öffnete sich bereits eine Gasse in den Reihen der Todesser und ließen seinen Ehemann hindurch. Die grünen Augen blitzten ihn fragend und auch wütend an. „Mein Lord“, schnurrte Harry während er auf ihn zukam. „Harry, was machst du hier?“ „Eine sehr gute Frage, die ich gerne zurückgebe.“ Die Todesser zogen sich unauffällig zurück, sie wollten nicht dabei sein wenn einer von Beiden explodierte. Lediglich Severus, Lucius und die Weasleys blieben und beobachteten das Schauspiel. „Falls du es vergessen hast, wir sind mitten im Krieg und so wie es aussieht, bereiten wir einen Angriff vor“, schnarrte Voldemort. „Auf was oder wen?“, fragte Harry. Der Dunkle Lord zögerte einen Moment bis er sagte, „ Askaban.“ Es dauerte fast eine Minute bis Harry sich soweit gefangen hatte um zu reagieren. „Mein Lord, seit ihr wahnsinnig?“, fragte er mit einem liebenswürdigen Lächeln. Ein kaltes Grinsen erschien auf Voldemorts Gesicht bevor er schnarrte, „wenn man der Zauberwelt glauben darf, ja. Aber nein, ich bin nicht wahnsinnig, ...zumindest nicht mehr als sonst. Danke für diese netten Worte, mein Schatz.“ Harry sah ihn kurz verwirrt an weil er nicht in Parsel geantwortet hatte, zuckte aber dann mit den Schultern und sagte, „ich finde gleich noch viel nettere Worte, mein Lord. Erlaubt mir die Frage, warum Askaban und vor allem wie?“ Voldemort konnte das Schmunzeln der Anderen hinter ihren Silbermasken förmlich sehen doch er konnte sich jetzt keine Schwäche leisten. „Weil in Askaban noch immer treue Todesser sitzen und ich sie wieder haben will. Da die Verhandlungen mit dem Ministerium gescheitert sind, wende ich jetzt meine Methoden an“, erklärte Voldemort. „Und wie, mein Lord?“ „Das ist eigentlich ganz einfach. Askaban wird nur von Dementoren und einigen Auroren bewacht. Die Dementoren werden mit dem Patronuszauber ausgeschaltet und die Auroren auf die übliche Weise.“ „Ich dachte immer, dass Todesser den Patronus nicht können. Sie brauchen ihn nicht weil sie nicht gegen schwarzmagische Geschöpfe kämpfen“, sagte Harry. Voldemort deutete auf Severus und die Weasleys. „Und da kommen sie ins Spiel, sie können den Patronus und sie sind gut darin.“ „Ihr gefährdet meinen Vater mit so einem schwachsinnigen Plan, mein Lord.“ „Schwachsinnig?“ „Ja, es ist Wahnsinn Askaban angreifen zu wollen, nur für ein paar Todesser.“ Voldemort schüttelte leicht den Kopf und knurrte, „der Angriff wird stattfinden, egal ob dir das passt oder nicht. Geh nach Hogwarts zurück.“ „Nein.“ „Nein?“ „Nein, mein Lord“, sagte Harry. Er zog seinen Zauberstab und mit einem Schwenk war er in die normale Todesserrobe und die Silbermaske gekleidet. „Er kommt nicht mit“, protestierte Severus sofort. „Und ob ich mitkomme. Mein Mann und mein Vater gehen, also geh ich mit“, giftete Harry zurück. Severus wandte sich an den Dunklen Lord und knurrte, „verbietet es ihm.“ Doch Voldemort grinste nur kalt und knurrte, „verbiete du es ihm, er ist dein Sohn.“ „Er hört nicht auf mich.“ „Ach, aber auf mich? Severus, sieh es ein, dein Kind wird erwachsen. Willst du Mitglieder deines Inneren Kreises rufen?“, wandte sich Voldemort an seinen Mann. „Schon da“, ertönte in diesem Moment eine bekannte Stimme. „Nein. Nicht mein Sohn“, protestierte Lucius jetzt. Voldemort verleierte die Augen und knurrte, „macht mir hier jetzt jeder Vorhalte? Sagt mal, wer bin ich eigentlich? Muss ich euch erst wieder daran erinnern? Wenn mein Mann der Meinung ist, dass diese Drei mitkommen sollen, dann werden sie es auch.“ Seine Augen glühten rot auf, die dunkle Magie umgab ihn wie ein Mantel. Die drei Neuankömmlinge sahen dem Schauspiel interessiert zu auch wenn einer von ihnen sich irgendwie fehl am Platz fühlte. „Seit ihr bereit?“, fragte Harry jetzt an seine Freunde gewandt. Sein Augenmerk lag vor allem auf Neville doch dieser lächelte ihn nur freundlich an, zog den Zauberstab und kleidete sie in die Todesserroben. „Natürlich, mein Lord“, schnurrte Blaise. Harry nickte ihnen zu und trat an seinen Mann rann, seine Hand fuhr sanft über seinen Unterarm. „Mein Lord, wir sind bereit.“ Er sah die grünen Augen hinter der Silbermaske aufblitzen, er nickte kurz und erhob die Stimme, „jeder kennt seine Aufgabe, ABMARSCH!“ Der Wind zerrte an den schwarzen Roben, Harry trat einen Schritt näher an seinen Mann, der beschützend einen Arm um seine Schultern legte. „Du kannst noch zurückbleiben“, schnarrte er leise. „Nein. Ich habe euch geheiratet, ich stehe auf eurer Seite und außerdem konnte ich die Dementoren noch nie leiden“, gab Harry zurück. „Bist du sicher, dass deine drei Begleiter nützlich sind?“ „Das fragt ihr mich jetzt, mein Lord“, kicherte Harry bevor er ernst wurde, „Neville kann einen Patronus herauf beschwören, Blaise glaub ich auch. Bei Draco bin ich mir nicht sicher aber sie sind gute Duellanten. Sie werden nützlich sein.“ „Gut, dann VORWÄRTS!“ Die Todesser setzten sich in Bewegung, Magie wurde gewirkt und schon erhoben sich die verhüllten Gestalten in die Luft. Das Meer war ruhig unter ihnen, schwarz und träge spülte das Wasser um Riffe und Untiefen. Dunkel erhob sich das Zaubergefängnis in den Nachthimmel, düster wirkte das Licht, welches es ausstrahlte und doch konnte man die umherfliegenden Schatten gut erkennen. „Dementoren“, hörte Harry Neville flüstern. Ihm lief selbst ein Schauer über den Rücken als er an die wenigen Begegnungen mit diesen magischen Wesen dachte doch der feste Griff um seine Schultern hielt ihn in der Realität. Die ersten Dementoren lösten sich von ihrer Patrouille rund um das Gefängnis und kamen auf sie zu doch bevor jemand einen Befehl rufen konnte, leuchtete es hell neben ihnen auf. „Expecto...“ „...Patronus.“ Harry erkannte die Stimmen der Zwillinge und war gespannt, welche Form ihre Patroni hatten. Zwei helle Gestalten formten sich in der Dunkelheit, umspielten sich und jagten sich spielerisch durch die Nacht und die Reihen der Todesser. „Was ist das?“, entkam es Severus. „Eine Hyäne und ein Schakal. Passende Patroni für die Scherzkekse“, rief Harry über das stakkatoartige Gelächter der Hyäne hinweg. „ANGRIFF“, donnerte Voldemort und es erklangen weitere Patronuszauber. Harry sah die hell leuchtende Fledermaus, die aus Charlies Stab entsprang und flügelschlagend um seinen Vater flatterte bevor sie sich den anderen Patroni im Kampf anschloss. Er sah das amüsierte Funkeln in Dracos Augen bevor er den Zauberstab auf die Dementoren richtete und rief, „Expecto Patronus.“ Ein Drache schoss, flammend speiend, aus der Stabspitze und flog auf die Dementoren zu. Direkt daneben flog ein großer Hund und ein Falke, Harry fragte sich zu wem welches Tier gehörte denn die Zwei konnten nur Blaise und Neville gehören. „Du nicht?“, ertönte eine Stimme neben Harry. Er wandte den Kopf um in schwarze Augen zu sehen und gab zurück, „du doch auch nicht.“ „Es sind genug“, schnarrte Severus. „Sicher?“, fragte Voldemort neben ihnen mit einem Blick auf das Gefängnis. Immer mehr Dementoren lösten sich von Askaban, es schien kein Ende zu nehmen und die sechs Patroni gerieten in arge Bedrängnis. „Los“, knurrte Voldemort und in Harry und Severus kam Bewegung. Wie aus einem Mund riefen sie, „Expecto Patronus.“ Helles Licht entsprang ihren Zauberstäben, schien sich zu vermischen und schließlich brachen zwei Tiere darauf hervor. Auf der einen Seite, das Geweih majestätisch erhoben und mit einem Vorderhuf scharrend - ein gewaltiger Hirsch. Direkt daneben ebenso majestätisch aber ohne Geweih, eine Hirschkuh, die langsam näher kam und schließlich an der Seite des Hirsches stehen blieb. „Ein ungewöhnlicher Patronus“, knurrte Voldemort seinen Mann an. Harry sah ihn fragend an und erst als der Dunkle Lord auf die Hirschkuh zeigte, verstand er. Er schüttelte leicht den Kopf und meinte, „mein Patronus ist der Hirsch.“ Überrascht fuhr Voldemort zu Severus rum doch dieser ignorierte ihn kurzerhand und schickte seinen Patronus in den Kampf. „Dad?“, fragte Harry. „Kämpfe“, kam zurück. „Er hat Recht, das klären wir später“, knurrte Voldemort bevor er den Zauberstab hob. Harrys Augen weiteten sich etwas, konnte sein Mann etwa auch den Patronus? Doch statt einem Patronus schickte Voldemort eine Fontäne roter Funken in die Luft, das Signal für den Angriff. Die acht Patroni schossen durch die Luft, das laute Lachen der Hyäne hallte durch die Nacht, zusammen mit den klagenden Geräuschen der Dementoren, die sich langsam aber sicher vor den hell schimmernden Patroni zurückzogen. Und im gleichen Maße, wie sich die Dementoren zurückzogen, näherten sich die schwebenden Todesser, die Zauberstäbe erhoben und bereit für den Kampf gegen die wenigen menschlichen Bewacher von Askaban. „Rechnet ihr mit viel Gegenwehr, mein Lord?“, fragte Harry, der neben seinem Mann schwebte. Sie alle wurden von ein paar Todessern des äußeren Kreises in der Luft gehalten, sie schwebten in der hintersten Reihe und konzentrierten sich nur auf die Aufrechterhaltung des Schwebezaubers, der sie über die Nordsee zur Insel brachte. „Nein. Maximal fünfzehn Auroren.“ „Wir töten sie aber nicht, oder?“ „Der Befehl lautet, ausschalten. Wie, ist mir egal“, knurrte Voldemort. Sie hatten die Insel mittlerweile fast erreicht, düster und wie ein schwarzer Schatten erhob sich Askaban vor ihnen. „Du bleibst in meiner Nähe“, knurrte Voldemort Harry jetzt an, sie sanken langsam tiefer bis sie auf der Insel aufsetzten. „Ich hatte nicht vor eine Besichtigungstour zu machen“, gab Harry zurück, er drückte sich freiwillig näher an ihn denn der dunkle Schatten, der über der Insel lag, machte ihm Angst. Eine Hand legte sich auf seine Schulter, er sah kurz auf und direkt in warme, rote Augen, die ihn liebevoll ansahen. Er nickte seinem Mann kurz zu bevor mit Voldemort eine Veränderung vorging. Sämtliches Weiches, Warmes verschwand aus seinem Gesicht, das warme Blutrot veränderte sich zu einem hellen, kalten Kristallrot. „Mein Lord, wir sind bereit“, ertönte jetzt Lucius' Stimme neben ihm. Voldemort wandte den Blick nach oben, die Patroni hielten die Dementoren von Askaban fern. Sein Blick wanderte zu den Todessern des Inneren Kreises, die um ihn herum standen und auf sein Signal warteten. Der Äußere Kreis würde zurückbleiben um eventuelle Verstärkung der anderen Seite abzufangen. „Wir werden Besuch bekommen“, sagte Harry plötzlich. „Wieso?“ Der junge Mann deutete auf den Himmel wo sich gerade ein Patronus durch die Menge kämpfte und dann Richtung Festland flog, er hatte die Form einer Taube. „Weil der nicht zu uns gehört“, sagte Harry. „Dann sollten wir uns beeilen. Lucius, bitte!“, knurrte Voldemort mit höhnischer Stimme. Der Angesprochene trat vor, gemeinsam mit zwei weiteren Todessern, die Zauberstäbe erhoben und wie aus einem Mund wurde der Zauberspruch gesprochen, „Defodio.“ Mit einem Knall schlugen die Zauber in der Mauer des Gefängnisses ein, Risse und Löcher entstanden in dem Gemäuer bevor sich gewaltige Steinbrocken daraus lösten und zu Boden fielen. Noch einmal sprachen die drei Todesser den Spruch, vergrößerten das Loch bevor ein andere Todesser vor trat und den Rauch mit einem kleinen Windzauber auflöste. „Vorwärts, ihr kennt die Befehle und versucht Tote zu vermeiden“, knurrte Voldemort. Alle sahen ihn überrascht an, nickten aber und betraten das Gefängnis durch den selbst geschafften Eingang. „Danke, mein Lord“, zischte Harry leise. „Dafür schuldest du mir was.“ „Ich werde mich erkenntlich zeigen, mein Lord. Sehr deutlich sogar.“ „Das hoffe ich, du ruinierst meinen Ruf.“ Harry grinste unter seiner Maske, genau wie Severus, der sich den Sinn dieses Gespräches denken konnte. „Los jetzt“, knurrte Voldemort, der Scherz war aus seiner Stimme verschwunden, seine Hand löste sich von seinem Mann bevor er durch das Loch stieg. Harry war direkt hinter ihm, dahinter kam Severus und der Rest des Inneren Kreises. Er fühlte sich nicht wohl bei dieser ganzen Aktion aber es war seine Feuertaufe, er hatte sich für diese Seite entschieden also musste er damit leben. „Halt dich zurück wenn es nicht mehr geht“, zischte Severus hinter ihm. „Es geht schon“, sagte Harry leise. Er spürte kurz die Hand seines Vaters auf seinem Rücken bevor sich Severus wieder auf die Umgebung konzentrierte. Sie rechneten zwar nicht mit großer Gegenwehr aber sie wollten auch kein Risiko eingehen. Sämtliche Gespräche unter den Todessern waren verstummt, alle hatten ihre Zauberstäbe erhoben während sie durch die Gänge gingen. Sie kamen an mehreren Abzweigungen vorbei bis sie sich an einer großen Gabelung schließlich trennten. Lucius führte seine Gruppe nach links, Severus seine nach rechts und der Dunkle Lord ging mit seiner Gruppe weiter geradeaus. Harry blieb bei seinem Mann, genau wie die Zwillinge und zwei Weitere. Sie ließen unzählige Zellen hinter sich, Schreie, Flüche, Jammern und Stöhnen folgten ihnen doch keiner der Todesser ließ sich davon beeinflussen. Sie kannten ihren Ziele ganz genau und steuerten auch genau diese Zellen an. Genau wie Voldemort, der plötzlich vor einer Zelle stehen blieb und die Tür kurzerhand aus dem Rahmen sprengte. Husten und Fluchen war die Reaktion darauf bevor sich ein Mann durch die Trümmer kämpften. Seine Augen weiteten sich als er den Dunklen Lord sah dann aber sank er auf ein Knie und sagte mit krächzender Stimme, „mein Lord, ihr habt euch verändert.“ „Du allerdings auch. Hoch und mitkommen.“ Der Mann erhob sich hustend, einer der Zwillinge hob den Zauberstab und kleidete ihn standesgemäß ein. „Bin ich der Einzige?“, fragte der Mann leise, seine Stimme klang rau und krächzend als ob er sie lange nicht mehr gebraucht hätte. „Nein. Weiter“, knurrte Voldemort. Einer der Zwillinge musste den Mann stützen damit er mit dem Tempo von Voldemort mithalten konnte. Sie holten noch zwei weitere Insassen aus ihren Zellen, wobei einer von ihnen eindeutig kein Mensch war. Eingefallene Wangen, bleiche Haut, die sich so straff über den Schädel spannte, das es ein Wunder war, dass sie nicht riss, rot glühende Augen und lange Fangzähne - vor ihnen stand ein halb verhungerter Vampir. „Deine Lords erwarten dich.“ „Hunger“, krächzte der Vampir. „Keinen meiner Leute“, gab Voldemort knurrend zurück. Der Vampir legte den Kopf schief, die Nasenflügel blähten sich und die Augen glühten für einen Moment noch heller auf. „Fred, George, ihr geht mit. Der Rest geht mit mir zurück zum Treffpunkt. Ihr kommt nach“, knurrte Voldemort. „Sehr wohl...“ „...mein Lord.“ Die Zwillinge gesellten sich zu dem Vampir, der sie nur noch kurz ansah und dann den Gang weiter ging, immer der Nase nach. Unterdessen führte Voldemort seine Gruppe wieder zurück, sie waren auf keinen einzigen Auror gestoßen. Eine andere Gruppe hatte nicht so viel Glück und so flogen die Flüche durch den Korridor. Doch die Auroren hatten von Anfang an keine Chance, sie waren jung, gerade gut genug um hier, in einem als absolut sicher geltenden Gefängnis als menschliche Aufseher zu fungieren. Nie hätte jemand mit einem Angriff auf Askaban gerechnet, wer würde schon freiwillig hierher kommen und außerdem galten die Dementoren als unüberwindlich. Nun, dieser Aberglaube wurde in dieser Nacht von den Todessern widerlegt und genau diese Todesser warfen gerade mit Flüchen um sich. Wären die Auroren nicht so abgelenkt gewesen, hätten sie festgestellt, dass nicht ein Todesfluch dabei war. Hauptsächlich flogen rote Stupors von der Seite der Todesser, selbst der Anführer der Gruppe verzichtete auf seinen eigenen Angriffszauber obwohl dieser sehr effektiv war. Was tat man nicht alles für die Familie? Die Gegenwehr der Auroren wurde weniger und versiegte schließlich ganz. „Weiter. Wir brauchen noch Zwei“, knurrte Severus. Er führte die Gruppe weiter, sie stiegen vorsichtig über die gefallenen Auroren hinweg und bewegten sich dann weiter. Schnell waren die zwei Zellen erreicht, sie lagen sich genau gegenüber und waren genauso schnell geöffnet, Rauch und Staub erfüllte den Gang, gemischt mit Husten und leisen Flüchen. „Mein Lord?“, fragte eine Stimme. „Nicht ganz aber in dessen Auftrag. Raus aus den Zellen, wir haben nicht mehr viel Zeit“, gab Severus knurrend zurück. „Wieso?“ „Weil wir einen engen Zeitplan haben also los.“ Die zwei Insassen sahen ihn zwar fragend an, folgten ihm aber dann, zumindest versuchten sie es doch das Tempo, das Severus vor gab, konnten sie unmöglich einhalten. Erst als ihnen zwei Kameraden unter die Arme griffen, schafften sie es gerade so mit ihm Schritt zu halten. Unsicher sah sich Harry um, sie warteten vor dem Gefängnis auf die anderen zwei Gruppen und den Rest ihrer Eigenen. Sie hatten eines der Fenster weiter oben rot und grün aufleuchten sehen, deutliche Anzeichen für einen Kampf doch sie wussten nicht wer der Gewinner war. Harrys Blick wanderte immer wieder nach oben um zu sehen ob alle Patroni noch da waren. Seine Augen weiteten sich geschockt als er bemerkte das einer fehlte. „Mein Dad!“ „Was ist mit ihm?“, fragte Voldemort. „Sein Patronus ist weg, ihm muss was passiert sein“, rief Harry während er sich schon umdrehte und zurück nach Askaban rennen wollte. Eine Hand legte sich um sein Handgelenk und hielt ihn zurück. „Lasst mich los. Mein Vater braucht Hilfe“, fauchte Harry doch Voldemort dachte gar nicht daran. „Du bleibst hier.“ Harry knurrte ihn an und zog seinen Zauberstab doch bevor er etwas unternehmen konnte, zischte Voldemort, „denk an meine Worte. Benimm dich nicht wie ein Kleinkind und denk nach bevor du etwas tust.“ Die grünen Augen funkelten ihn noch einen Moment böse an bevor er resignierend nickte und sehnsüchtig zum Gefängnis sah. Voldemort folgte seinem Blick, ließ dann eine Art Knurren hören bevor er seinen Zauberstab hob. „Mein Lord?“, fragte Harry leise. „Expecto Patronus“, zischte Voldemort. Unter den erstaunten Blicken seiner Anhänger schoss ein helles Licht aus seinem Zauberstab. Es schlängelte sich um ihn herum bis es endlich eine Gestalt annahm und Harry kam diese Gestalt sehr bekannt vor. Nie würde er den grauenhaften Anblick in seinem zweiten Schuljahr vergessen, dort, tief unten in der Kammer des Schreckens. Doch irgendwie passte das zu seinem Mann. „Flieg zu Severus und sag ihm, er soll seinen Arsch hierher bewegen wenn er nicht einen sehr qualvollen Tod sterben will“, zischte Voldemort den hell leuchtenden Basilisken an. Dieser schlängelte nochmal um ihn herum bevor er in Askaban verschwand. „Zufrieden, Quälgeist?“, fragte Voldemort. „Meine Schuld wird immer größer“, murmelte Harry leise. Sein Mann zog ihn nah an sich ran und grollte, „ich bin mir sicher, dass dir etwas einfällt.“ „Hm, bin ich mir auch“, schnurrte Harry doch sein Blick wanderte schnell wieder nach Askaban. Er machte sich Sorgen um seinen Vater und seine Freunde. Diese waren gerade auf dem Rückweg als ein heller Patronus um die Ecke geschlängelt kam. „Zu wem gehört der denn?“, fragte Lucius, dessen Gruppe sich mit Severus unterwegs getroffen hatte. „Keine Ahnung aber es ist ein Basilisk und zu wem könnte der wohl gehören?“ „Unser Lord kann den Patronuszauber?“, fragte ein Todesser. Bevor Lucius oder Severus antworten konnte, bäumte sich der Basilisk auf und öffnete das Maul. „Du hast die Wahl, einen langsamen, qualvollen Tod oder dein Arsch am Treffpunkt“, ertönte Voldemorts Stimme. „Jetzt wissen wir wem der Patronus gehört und er klingt sauer“, knurrte Severus. „Ich glaube eher, dass dein Sohn sich Sorgen um dich gemacht hat. Hast du zufällig deinen Patronus draußen aufgelöst?“, fragte Lucius während sie weiter gingen, allerdings schneller als vorher. „Ja natürlich, wir wurden angegriffen und da brauchte ich meine Konzentration.“ „Wir sollten uns beeilen bevor dein Schwiegersohn dich persönlich suchen kommt.“ Lucius sah wie die schwarzen Augen hinter der Silbermaske leicht zuckten bevor er nickte und knurrte, „dann los.“ Als die Todesser Askaban verließen, konnte Voldemort seinen Mann nicht mehr halten. Er fiel seinem Vater erleichtert in die Arme, der die Umarmung mit einem leisen Grummel erwiderte und sich dann wieder von ihm löste. „Dafür haben wir später noch Zeit. Sind alle da?“, fragte Severus. „Die Zwillinge und der Vampir fehlen“, knurrte Voldemort. „Ihre Patroni sind noch am Himmel“, sagte Lucius mit einem Deut nach oben, dort jagte die Hyäne gerade den Fledermauspatronus von Charlie während der Schakal gerade hinter zwei Dementoren her rannte. „Dann geht es ihnen gut, wir warten noch einen Moment“, sagte Voldemort als ihm der flehende Blick von Harry auffiel. „Danke, mein Lord. Wie kann ich das alles wieder gut machen?“, fragte Harry leise. „Das klären wir später.“ Harry nickte unsicher als der Hyänenpatronus plötzlich laut lachend nach unten schoss. Er umkreiste sie mehrmals, laut und abgehackt lachend bevor sie sich langsam ins Nichts auflöste. Gleichzeitig erklang das Lachen der Zwillinge, zusammen mit einem dunklen Lachen, welches keiner der Anwesenden kannte. „Wir können gehen“, knurrte Voldemort. Er gab den Todessern des Äußeren Kreises einen Wink und schon richteten sich die Zauberstäbe auf sie, wenig später schwebten sie bereits in die Luft. „Wir bekommen Besuch“, knurrte Severus. Die Todesser folgten seiner ausgestreckten Arm und erkannten die dunklen Gestalten von fliegenden Zauberern. „Kämpfen oder Rückzug?“, fragte Lucius. „Sie sind weit weg, wir ziehen uns zurück. Ich habe heute noch eine Schuld einzufordern“, knurrte Voldemort. Man hörte Harry leise schlucken bevor sich Voldemort an die Todesser wandte. „Jeder zaubert seinen Schwebezauber selber, Abflug!“ Sofort beschleunigte sich der Schwebeflug doch die hintersten Todesser riefen, „sie kommen zu schnell näher.“ „Abwehren.“ Sofort fielen die Äußeren Todesser zurück, sie waren für Voldemort entbehrlich doch sein Mann schien es anders zu sehen. „Wollen wir ihnen nicht helfen?“ „Warum?“ „Sie gehören zu euch, müsstet ihr euch da nicht auch um sie kümmern?“ „Das ist nicht dein Ernst?“ Harry zuckte zusammen, nickte aber schüchtern doch Voldemort knurrte leise, „vergiss es. Wenn sie damit nicht klar kommen, sind sie es nicht wert.“ „Das kann nicht euer Ernst sein? Ich werde ihnen helfen.“ Noch bevor Voldemort reagieren konnte, ließ sich Harry zurückfallen. Zeitgleich mit Draco, Blaise und Neville und nach kurzem Zögern auch die Zwillinge. „Komm sofort zurück“, brüllte Voldemort doch Harry knurrte nur, „ihr wolltet, dass ich mich wie ein Erwachsener benehme und das tu ich jetzt. Ich lasse niemanden zurück, egal in welchem Kreis er ist.“ Damit drehte sich Harry komplett um und flog zu den Todessern zurück, die ihn mehr als geschockt ansahen. Zusammen mit seinen Freunden stellten sie sich den Auroren, schnell schossen die verschiedenen Flüche durch die Luft. „Das ist doch alles nicht wahr“, knurrte Voldemort. „Mein Lord?“, fragte Lucius, „was machen wir jetzt?“ „Was wohl? Den Auroren in den Arsch treten und danach meinen Mann“, fuhr Voldemort ihn an bevor er sich umdrehte und auf die Auroren zuschoss. „Das Letztere kann er selber machen“, lachte Lucius. Der innere Kreis schloss sich ihrem Lord sehr schnell an. Die Auroren hatten nicht mit so vielen Todessern und vor allem nicht mit dem Dunklen Lord persönlich gerechnet. Schnell wurden sie von Flüchen eingedeckt und noch schneller zogen sie sich zurück. Sie rechneten stark damit, dass Voldemort sie verfolgen würde doch der dachte gar nicht dran. Er fuhr wütend zu seinem Mann rum, der sich gerade um einen Todesser des Äußeren Kreises kümmerte, der von einem Schneidefluch getroffen war. Er riss ihn herum und fauchte ihn an, „was hast du dir dabei gedacht?“ „Ich soll mich wie ein..“ „Die Frage war rhetorisch gemeint, verflucht. Das waren nur niedere Todesser, du hättest umkommen können denn, im Gegensatz zu uns, haben die auch schwere Flüche benutzt“, brüllte Voldemort ihn an. Harry zuckte zusammen, murmelte aber dann, „ich dachte, ich soll mich wie ein Erwachsener benehmen.“ „Ja, und dazu gehört, dass man nachdenkt bevor man handelt. Verflucht. Du hast dich wieder wie ein Kleinkind verhalten.“ „Nein, habe ich nicht. Ich habe die Verantwortung übernommen, die ihr eigentlich hättet übernehmen müssen“, brüllte Harry plötzlich zurück. „Wie bitte?“, knurrte Voldemort. „Ihr habt mich richtig verstanden, mein Lord. Diese Männer folgen euch und ihr habt die Verantwortung für sie, egal welchem Kreis sie angehören“, knurrte Harry zurück, „und ich werde mich nicht dafür entschuldigen.“ „Du vergisst dich“, zischte Voldemort plötzlich sehr leise. „Nein, ich vergesse mich nicht. Aber ich frage mich, was mein Lord und Ehemann wirklich von mir erwartet. Erst soll ich mich nicht wie ein Kleinkind verhalten und sobald ich selber Entscheidungen treffe, ist es auch nicht recht. Entscheidet euch!“, fauchte Harry bevor er sich ruckartig, in der Luft schwebend, verbeugte und sich an seinen Inneren Kreis wandte, „wir gehen, wir haben schließlich morgen Schule.“ Damit löste er sich von seinem Platz und schwebte weg, seine Freunde folgten ihm. Doch so schnell ließ sich Voldemort diesmal nicht stehen lassen, schneller als Harry reagieren konnte, war sein Mann wieder bei ihm und packte ihn am Arm. „So schnell kommst du mir diesmal nicht davon, das wird geklärt und zwar sofort“, knurrte er. „Hier?“, mischte sich jetzt Lucius ein. „Nein, erst mal aus dem Apparierschutz von Askaban raus und dann zurück nach Malfoy-Manor. Vergesst die Verletzten nicht.“ „Sehr wohl, mein Lord“, sagte Lucius während Harry ihn nur ängstlich ansah, seine Wut und sein Mut war urplötzlich verschwunden, jetzt fürchtete er die Strafe. Voldemort bemerkte die Veränderung, genau wie Severus und der Tränkemeister näherte sich ihnen langsam. Doch der Dunkle Lord knurrte ihn sofort an, „das ist eine Sache zwischen Eheleuten also halt dich raus, Giftmischer.“ Es dauerte einen Moment bevor Severus leise knurrte, „sehr wohl, mein Lord.“ „Gut, und du kommst mit, wir haben etwas zu klären.“ „Ja, mein Lord“, flüsterte Harry leise. Er war förmlich in sich zusammen gesackt, noch immer lag eine Hand fest um seinen Oberarm und das war auch gut so denn durch seine beginnende Niedergeschlagenheit verlor er die Konzentration über seinen Schwebezauber. Mit einem leisen, überraschten Schrei stürzte er nach unten, sein Mann zog ihn grob nach oben und schlang den anderen Arm um seine Taille. „Alles in Ordnung?“, fragte er leise, dass es nur Harry hörte. „Ja, mein Lord“, flüsterte Harry leise, seine Stimme zitterte vor Angst. „Was fürchtest du?“ „Dass ihr mich nicht mehr wollt.“ Voldemort sah ihn fassungslos an, knurrte aber dann leise und schlang den anderen Arm um ihn. „Niemals, ich würde dich niemals wieder gehen lassen. Wir müssen in Ruhe darüber reden, wir haben Beide Fehler gemacht“, sagte Voldemort zischend. Harry sah ihn überrascht an bevor er sich von ihm löste, er spürte den Schwebezauber, der ihn umgab. „Es tut mir leid, was ich gesagt habe und wie ich mich verhalten habe. Verzeihung, mein Lord“, sagte er ernst. Voldemort verstand, die öffentliche Entschuldigung vor seinen Todessern stellte seinen Status als Anführer wieder her, er musste nur noch darauf reagieren. „Dieses Mal lasse ich es noch durchgehen aber deine Schuld wächst damit. Jetzt verschwinden wir hier bevor diese feigen Auroren wieder kommen“, grollte Voldemort. Diesmal kamen ausnahmslos alle seinem Befehl nach. Lediglich Lucius drehte sich nochmal um und hob den Zauberstab. „Morsmordre“, zischte er, das Dunkle Mal erschien über Askaban und tauchte die Dementoren und das unheimliche Gemäuer in ein seltsames, grünes Licht. Dann beeilte er sich den Anderen zu folgen. Die Eingangshalle des Manors war überfüllt, die Verletzten mussten versorgt werden und die ehemaligen Insassen mussten sich erst mal wieder in Freiheit zurechtfinden. Der Vampir begab sich sofort zu Adrian während der Rest von Lucius in die Gästezimmer verteilt wurde. „Was hast du jetzt vor?“, wandte sich Severus gerade an seinen Sohn. „Wir müssen reden“, knurrte Voldemort an seiner Stelle. Harry zuckte zusammen, nickte aber schüchtern. „Und dein Innerer Kreis?“ „Hat hier Zimmer. Blaise, du teilst dir das Zimmer doch bestimmt mit Neville, oder?“, fragte Lucius. Das breite Grinsen war Antwort genug. „Gut. Severus?“ „Ich habe hier auch Zimmer, so weit ich weiß also werde ich über Nacht bleiben und morgen früh zurück flohen. Gute Nacht“, schnarrte der Tränkemeister. Charlie winkte ihnen kurz zu und folgte ihm dann. „Und wir müssen reden“, grollte der Dunkle Lord. Er legte einen Arm besitzergreifend um Harrys Taille und zog ihn mit mehr oder weniger sanfter Gewalt die Treppe hoch. Nacheinander verabschiedeten sich die Gäste bis nur noch Draco mit seinem Vater in der Halle stand. „Was hast du jetzt noch vor?“, fragte Lucius. „Es ist mitten in der Nacht, was soll ich jetzt noch groß vor haben?“, fragte Draco überrascht zurück. Sein Vater zuckte unschuldig mit den Schultern und meinte, „im Manor hat sich seit geraumer Zeit ein Vampir eingenistet, der sehr deutliches Interesse an dir hat. Vielleicht willst du ihn noch besuchen gehen.“ „Nein, heute nicht. Das Einzige, was mich jetzt noch interessiert, ist eine heiße Dusche und dann ein warmes, weiches Bett“, schwärmte Draco. „Dann gute Nacht, mein Kind.“ „Gute Nacht, Dad.“ Lucius sah seinem Sohn nach wie er die Treppe hoch stieg bevor er sich streckte und selbst in seine Gemächer ging. Er bewohnte seit ein paar Wochen andere Gemächer im Privatflügel, Narzissa und er würden ihre Scheidung bald bekannt geben. Sie würden sich im Guten trennen, vielleicht würde Narzissa auch weiterhin im Manor wohnen aber das wusste sie selbst noch nicht. Nun, das würde sich später zeigen, erst mal wollte er nur noch duschen und dann ebenfalls ins Bett, sein Sohn hatte ausnahmsweise mal eine gute Idee gehabt. Ein Klopfen riss besagten Sohn aus seinen Gedanken um eine heiße Dusche, er drehte sich verwundert zur Tür rum und runzelte fragend die Stirn. Wer war um diese Uhrzeit noch wach? „Ja?“, fragte er misstrauisch. „Ich bin es, Adrian. Ich kann nicht reinkommen wenn du mich nicht rein bittest“, rief der Vampir. Draco zögerte, wollte er dem Vampir den Zugang zu seinem Zimmer gewähren? Nach kurzer Überlegung rief er, „komm rein, du bist willkommen.“ Seine Zimmertür ging auf und ließ den blonden Vampir eintreten, der ihn besorgt musterte. „Was ist?“ „Ich habe von eurem kleinen Ausflug erfahren und habe mir Sorgen gemacht“, gestand der Vampir leise. „Musst du nicht, mir geht's gut, genau wie dem Rest. Alle, die wir holen wollten, haben wir gefunden. Wir haben einen Vampir befreit, der eigentlich zu dir wollte und ich wollte gerade duschen gehen.“ „Der Vampir war nicht bei mir und jetzt brauch ich ihn auch nicht, wir können es morgen bereden. lass dich von mir nicht vom duschen abhalten, ich warte hier wenn es dich nicht stört.“ „Nein, tut es nicht. Bin gleich wieder da“, sagte Draco während er schon Richtung Bad ging. Adrian machte es sich kurzerhand in einem Sessel bequem. Draco machte sich keine Gedanken über den Vampir, der in seinem Schlafzimmer auf ihn wartete als er dasselbige nur mit einem Handtuch um die Hüften wieder betrat. Erst als er schon im Zimmer stand und sich der bohrenden Blicke bewusst wurde, bemerkte er seinen Fehler. Die blauen Augen des Vampires verfärbten sich langsam rot als er aufstand und lauernd auf ihn zukam. Dracos Augen weiteten sich geschockt, er brachte sich mit wenigen Schritten in Sicherheit und vor allem in Reichweite seines Zauberstabes. „Bleib stehen“, knurrte er den Vampir an, den Zauberstab drohend erhoben. Doch Adrian reagierte nicht auf die Worte, er kam näher. „Adrian, bleib stehen oder ich verfluche dich.“ Jetzt blieb der Vampir stehen, ein dunkles Grollen entkam seiner Kehle und die Augen glühten hellrot auf. „Raus!“ „Was?“, fragte Adrian überrascht. „Verschwinde aus meinem Zimmer, RAUS!“ „Aber...“ „Nein, kein aber. Verschwinde. Du hättest beinah die Kontrolle über dich verloren. Raus oder ich helfe nach“, knurrte Draco. Dem Vampir wurde jetzt bewusst was hier beinah passiert wäre, er ließ unmerklich den Kopf hängen und wandte sich zum Gehen. „Und du brauchst auch nicht wiederkommen. Ich werde das Zimmer wechseln und glaub mir, nochmal begehe ich nicht den Fehler dich herein zu bitten.“ Jetzt zuckte Adrian wie geschlagen zusammen, er drehte sich nochmal zu ihm um und fragte, „ist das dein Ernst?“ „Du wärst mich beinah angesprungen und das sah nicht sehr liebevoll aus. Vergiss es, ich mag jünger und schwächer als du sein aber ich bin nicht bescheuert und vor allem will ich mich nicht in ständige Lebensgefahr begeben. Verschwinde, Adrian und komm nicht wieder“, knurrte Draco nochmal, „oder was wäre das sonst eben geworden?“ „Es tut mir leid, ja, ich war eben etwas unbeherrscht aber du warst nie in Lebensgefahr. Ich würde dir nie weh tun“, sagte Adrian. „So weit ich weiß, zählt Vergewaltigung und ein Vampirbiss als weh tun.“ „Ich hätte dich nie vergewaltigt, wie kannst du so was von mir denken?“, protestierte Adrian empört. „Was hattest du sonst vor? Hättest du aufgehört wenn ich Nein gesagt hätte?“, fragte Draco lauernd. „Natürlich.“ „Bist du sicher, dass du das gekonnt hättest?“ „Ja, definitiv. Draco, gib mir eine Chance, bitte. Du musst vor mir keine Angst haben, ich würde dir nie was tun, bitte“, flehte Adrian, der hoffte, dass er den Jüngeren doch noch überzeugen konnte. Er wusste, wenn er ihn jetzt wirklich rauswarf, würde er ihn so schnell nicht wieder sehen. Doch Draco hielt den Zauberstab erhoben, sein Gesichtsausdruck war misstrauisch. „Draco, denk nach. Wir haben schon in einem Bett zusammen geschlafen und ich habe dich nicht angefasst oder gebissen. Ich habe es nicht mal probiert.“ „Wieso hast du mich dann eben so angesehen und beinah angesprungen?“, fragte Draco. Jetzt blinzelte Adrian überrascht bevor er leise lachte und auf ihn deutete, „hast du mal in den Spiegel geschaut? Du kommst frisch aus der Dusche, riechst phantastisch und siehst zum Anbeißen aus. Da wunderst du dich, dass ich dich am liebsten anspringen würde?“ Jetzt wurde Draco rot, er sah an sich runter und schwang den Zauberstab mit einem leisen Gemurmel. Sofort hatte er einen silbernen Pyjama an, ein enttäuschtes Murren erklang. „Du bist ruhig.“ „Darf ich bleiben?“, fragte Adrian leise. „Du behältst deine Zähne und deine Hände bei dir, sonst fliegst du schneller aus dem Raum als du gucken kannst“, drohte Draco. „Einverstanden.“ „Gut, dann darfst du sogar mit in meinem Bett schlafen aber denk dran.“ Adrian nickte feierlich und näherte sich seinem Bett, Draco behielt den Zauberstab allerdings bei sich als er sich hinlegte. „Willst du den die ganze Nacht in der Hand halten?“, fragte Adrian. „Ja.“ „Draco, bitte.“ „Wie kann ich mir sicher sein, dass du mich nicht überfällst wenn ich ihn weglege?“, fragte Draco. Adrian sah ihn kurz vorwurfsvoll an bevor er sich bewegte, allerdings schneller als der Zauberer gucken konnte. Noch bevor Draco reagieren konnte, lag er auf dem Rücken. Der Vampir saß auf seiner Hüfte, hielt seine Hände mit einer Hand über seinem Kopf fest gepinnt und hatte in der anderen Hand seinen Zauberstab. Entgegen jeder Erwartung glühten die Augen nicht rot sondern waren hellblau. „So, jetzt nochmal. Ich will dir nichts tun, versteh das endlich. Ja, ich bin stärker, schneller und mächtiger als du. Ich besitze einen stärkeren Glamour als Veelas und nein, ich setze ihn nicht bei dir ein. Würde ich das tun, würdest du mich anspringen und das völlig freiwillig. Mein Vermögen und mein Einfluss übersteigen das deiner Familie bei weitem und weißt du was, das ist mir alles egal. Ich möchte, dass du mich willst, den Mann hinter all dem Ganzen“, sagte Adrian mit Nachdruck bevor er seine Hände losließ und von seiner Hüfte stieg. Er hielt ihm den Stab hin doch Draco schüttelte leicht den Kopf und deutete auf den Nachttisch. Adrian legte den Stab weg und sah ihn dann abwartend an. „Worauf wartest du?“, fragte Draco, der sich aufgesetzt hatte und ihn nachdenklich ansah. „Darauf, dass du mich rausschmeißt.“ „Werde ich nicht. Ich will den Mann hinter all dem kennenlernen und solltest du irgendetwas gegen meinen Willen tun, wirst du mich nie wieder sehen. Es sei denn du sperrst mich irgendwo ein und ich glaube nicht, dass das dein Ziel ist, oder?“, fragte Draco. Als der Vampir nur stumm den Kopf schüttelte, nickte Draco und fuhr fort, „gut, da das geklärt ist, können wir endlich schlafen, mir fallen jetzt schon die Augen zu.“ „Du legst dich jetzt einfach neben mich als wäre nichts passiert und willst schlafen?“ „Ja, was dagegen? Tust du was, was ich nicht will, egal ob mit Glamour oder nicht, hast du deine Chance verspielt.“ Adrian sah ihn nachdenklich an bevor er fragte, „was hältst du von einem Gute-Nacht-Kuss?“ Statt einer Antwort beugte sich Draco zu ihm und küsste ihn nur sehr sanft auf die Lippen bevor er sich hinlegte. Etwas enttäuscht sah Adrian den Jüngeren an bevor er sich friedlich neben ihn legte. „Wolltest du etwas sagen?“ „Nein, gute Nacht und ich bekomme irgendwann einen richtigen Gute-Nacht-Kuss.“ „Heute nicht mehr. Schlaf.“ „Gute Nacht.“ Der Vampir schnurrte nur leise und versuchte unauffällig an ihn rann zu rutschen doch Draco kam ihm zuvor. Wie schon in ihrer ersten Nacht kuschelte er sich an ihn, einen Arm schlang er um die Taille des Vampires. Mit einem Seufzen barg er den Kopf in seiner Schulterbeuge und murmelte, „irgendwie könnte ich mich daran gewöhnen.“ „Hm, ich auch“, schnurrte Adrian, der den Arm um ihn geschlungen hatte und ihn vorsichtig enger an sich zog. „Jetzt aber wirklich, gute Nacht.“ „Gute Nacht.“ „Harry, wenn du nicht gleich aus dem Bad kommst, hole ich dich.“ Der junge Mann zuckte zusammen und versank tiefer im Wasser bis nur noch seine Nasenspitze raus guckte. Er hatte sich gleich nach ihrer Ankunft in die Wanne geflüchtet, die Ausrede, dass er sich dreckig fühlte, war nicht mal gelogen gewesen denn der feine Staub hatte sich in jeder Pore festgesetzt. Doch jetzt war das heiße Wasser eine Zuflucht, er wollte nicht ins Schlafzimmer, er hatte schlicht und einfach Angst vor der Reaktion seines Mannes. Und so weigerte er sich seit über eine Stunde das Bad zu verlassen und es war nur eine Frage der Zeit bis Voldemorts Geduld erschöpft war. Die Frage beantwortete sich nur ein paar Momente später als die Tür aufging und Voldemort den Raum betrat. Harry hielt die Luft an und sank noch tiefer ins Wasser. So sah er nicht wie der Dunkle Lord den Kopf schüttelte und sich auf den Wannenrand setzte. Kleine Luftbläschen stiegen nach oben bis Harry die Luft ausging und er wieder auftauchte. „Ich hätte noch etwas Dianthuskraut in meinem Labor, soll ich es holen?“, fragte Voldemort amüsiert. „Nein, mein Lord.“ „Harry, sieh mich an wenn ich mir dir rede.“ Unsicher hob der Jüngere den Blick, Angst flackerte in den grünen Augen. „Komm raus aus dem Wasser, du verschrumpelst mir noch. Kleiner, ich bin dir nicht mehr böse, du hattest ja irgendwo Recht aber wir sollten nochmal über unsere Rollenverteilung sprechen.“ „Es tut mir leid, dass ich euch vor den Todessern so bloß gestellt habe. Ich hätte euch nicht widersprechen dürfen“, flüsterte Harry. „Nun, damit kann ich leben, du stellst mich ja öfters bloß aber dass du immer noch denkst, dass ich dich verlassen würde, das verstehe ich nicht“, grollte Voldemort. „Mir hat jemand gesagt, dass ihr euch so ein Verhalten nicht lange gefallen lassen würdet und mich verlasst. Dass würde ich nicht ertragen“, murmelte Harry, wieder mit gesenkten Blick. „Wer auch immer solchen Schwachsinn erzählt, richte ihm einen schönen Gruß aus und er ist ein Vollidiot. Harry, ich werde dich nicht verlassen, ganz egal was du vor wem auch immer sagst. Verdammt, ich habe dich geheiratet weil ich dich liebe, wie oft muss ich das eigentlich noch sagen? Wir sollten eventuell nochmal über unser Auftreten in der Öffentlichkeit reden aber ansonsten ist doch alles in Ordnung, oder? Kleiner, vertrau mir endlich, du wirst mich nicht mehr los“, sagte Voldemort sehr ernst. Harry hatten den Kopf wieder gehoben um ihn anzusehen, die Angst war verschwunden und hatte Wärme Platz gemacht. „Ist das euer Ernst?“ „Ja, ist es. Du verlangst, dass ich dir vertraue vor allem wenn du mal wieder mit einem deiner Freunde im Bett liegst und ich halte mich ganz gut. Wieso also misstraust du mir immer noch so extrem?“, fragte Voldemort. „Euch stört es immer noch wenn ich bei jemand Anderem schlafe?“, fragte Harry zurück. „Natürlich. Du bist mein Mann und solltest deine Nächte bei mir verbringen. Dennoch sage ich nichts dagegen weil ich dir vertraue.“ „Ich wusste nicht, dass euch das immer noch stört.“ „Jetzt weißt du es und es wird nichts daran ändern, dass du in Hogwarts in andere Betten kriechst. Aber jetzt will ich dich in unserem Bett haben und zwar trocken und nackt, also raus aus dem Wasser.“ Diesmal erhob sich Harry, er sah ihn unsicher und teilweise ängstlich an doch die Augen seines Mannes blieben blutrot und warm. Der Dunkle Lord griff nach einem Badetuch und wickelte ihn darin ein bevor er ihn kurzerhand hochhob. „Ich kann selber laufen“, flüsterte Harry. „Ich will sicher gehen, dass du so schnell wie möglich im Bett landest.“ „Lohnt sich das überhaupt noch?“ „Eigentlich nicht. Aber ihr könnt nicht fehlen, das wäre zu auffällig.“ Harry seufzte leise und kuschelte sich in seine Arme, ein leises Schnurren ertönte. „Schmusekater.“ „Hm, nur bei euch.“ Darauf sagte Voldemort nichts, er drückte ihn nur enger an sich. Mit einem tiefen Seufzer kuschelte sich Harry in die schwarz-rote Seidenbettwäsche, sie fühlte sich phantastisch auf der Haut an, noch ein Grund warum er hier am liebsten nackt schlief. Der zweite Grund rutschte gerade hinter ihm ins Bett und schlang einen Arm um seinen Bauch. Mit lautem Schnurren schmiegte er sich an seinen Mann bevor er leise sagte, „gute Nacht, mein Lord.“ „Schlaf, du kleiner Quälgeist.“ „Seit ihr mir noch böse?“ „Nein, bin ich nicht. Schlaf, es sind nur noch ein paar Stunden bis du wieder in die Schule musst und sie werden garantiert Fragen haben.“ „Aber mich hat doch gar keiner erkannt“, protestierte Harry leise. „Nein aber du bist mit mir verheiratet und das ist Grund genug um dich zu verdächtigen.“ „Das ist nicht fair.“ „Wieso? Du warst doch dabei“, murmelte Voldemort, er war müde und wollte eigentlich schlafen. „Ja schon aber das muss ja keiner wissen.“ „Wie war das mit, ich habe mich für eine Seite entschieden?“ Harry grinste leicht und drehte sich in Voldemorts Armen um. Dieser sah ihn amüsiert an. „Dennoch haben wir gegen das Gesetz verstoßen und da wird es dem Ministerium egal sein, wer ich bin. Mein Lord, ihr wollt mich doch nicht auch aus Askaban holen müssen, oder?“, fragte Harry grinsend. Sofort verschwand alles Weiche aus Voldemorts Gesicht, die Augen glühten hellrot und gefährlich auf. „Mein Lord?“, fragte Harry unsicher. Er war sich nicht sicher, was er falsch gemacht hatte. „Niemand, absolut niemand wird dich anfassen. Sollten sie das auch nur in Betracht ziehen, bringe ich sie alle um“, knurrte Voldemort plötzlich. Harry sah ihn geschockt an bevor er sich vorsichtig an ihn kuschelte und schnurrte, „mich wird keiner anfassen. Ich habe so viele Beschützer in Hogwarts, ganz Slytherin ist auf meiner Seite, dazu noch die Todesser und die Werwölfe. Ich bin sicher.“ Er spürte wie Voldemort betont langsam durchatmete, die Muskeln unter seinen Fingern entspannten sich wieder. „Ich weiß, sonst würde ich dich nicht gehen lassen. Harry, lass uns die wenigen Stunden noch schlafen.“ Immer noch etwas unsicher nickte Harry und legte sich bequemer hin, die starke Umarmung um seinen Körper verstärkte sich nochmal kurz bevor sich auch Voldemort langsam entspannte. Der Jüngere schlief sehr schnell ein doch sein Mann brauchte lange bis er wieder so ruhig war, dass er schlafen konnte. Allein der Gedanke, dass jemand Harry angreifen würde, ließ ihn kaum zur Ruhe kommen, zu schrecklich war er. Sein ganzes Leben hatte er nach diesem Menschen gesucht, ein Mensch, der ihn so liebte wie er war und er würde alles tun um ihn bei sich zu behalten. Koste es was es wolle. Die Schüler trafen sich am nächsten Morgen in der Eingangshalle, Harry und Draco hatten tiefe Ringe unter den Augen. „Du siehst so aus wie ich mich fühle“, knurrte Draco. „Gleichfalls. Was haben wir in den ersten Stunden?“ „Zaubertränke, meine Herren und ich erwarte ihren vollen Einsatz“, schnarrte Severus, der gerade mit Charlie den Raum betrat. „Dad, das ist nicht dein Ernst?“ „Doch. Offiziell lagt ihr die ganze Nacht in euren Betten und habt geschlafen also kein Grund warum ihr euch nicht ganz normal am Unterricht beteiligen könnt“, sagte der Tränkemeister. Beide verdrehten gleichzeitig die Augen während Blaise nur leise kicherte. „Wieso siehst du so erholt aus?“, knurrte Draco. „Weil Neville und ich die Nacht noch zum schlafen genutzt haben.“ „Das haben wir auch“, protestierte Harry sofort. „Klar. Können wir dann? Ich verhungere.“ „Also ab nach Hogwarts, die Herrschaften und vergesst nicht, ihr wisst von nichts und seit genauso geschockt wie der Rest wenn es heute im Tagespropheten steht“, sagte Severus. Er streckte eine Hand auffordernd zu Charlie aus, der sich sofort verwandelte und auf seine Hand sprang. Schnell flitzte er den Arm hoch um es sich auf seiner Schulter bequem zu machen. „Sind wir. Alles klar und los“, murmelte Draco gähnend. Severus war der Erste, der in den grünen Flammen des Kamins verschwand, der Rest folgte ihm nacheinander. Die Gespräche verstummten langsam als die Schlangen eintraten, Ron und Hermine sahen sich fragend um denn sie waren die Einzigen, die von wirklich nichts wussten. Die restlichen Slytherins konnten sich denken, dass es etwas mit ihrem Lord zu tun hatte denn das war die einfachste und meistens auch richtige Erklärung. Harry ließ sich dadurch nicht beeindrucken, er führte die Slytherins durch die Halle zu ihrem Tisch wo sich alle niederließen. Im Gegensatz zu den anderen Tischen saßen sie nicht nach Stufen getrennt, jeder saß da wo er oder sie das gerade wollte. Lediglich die Gruppe um Harry blieb immer gleich. „Weißt du was hier los ist?“, fragte Hermine leise. „Nein, keine Ahnung. Vielleicht haben sie schlecht geschlafen“, sagte Harry mit einem Schulterzucken. Er wollte sich gerade ein Brötchen schmieren als ein Eulenschrei ertönte und kurz darauf flogen die Posteulen in die große Halle. Harry hatte die Post schon vor langer Zeit abbestellt, er wollte diese ganze Propaganda nicht lesen und so war er einer der Wenigen, die nicht den Tagespropheten aufschlugen und erschrocken die Luft einzogen. „Harry?“, fragte Hermine vorsichtig. „Hm?“ „Darf ich fragen wo du die Nacht über warst?“ „Im Bett. Wieso?“ Statt einer Antwort hielt ihm Hermine den Propheten vor die Nase und er konnte einen Blick auf die Schlagzeile lesen. „Massenausbruch aus Askaban.“ „Und was habe ich damit zu tun?“, fragte er desinteressiert. „Hier steht, dass dein Mann persönlich daran beteiligt war.“ „Und? Ich lag im Bett und habe tief und fest geschlafen. Ich weiß nicht was mein Mann in dieser Nacht gemacht hat“, sagte Harry bevor er sich ein weiteres Brötchen nahm. „Gab es Tote?“, fragte Draco von der anderen Seite. Hermine warf ihm einen kurzen Blick zu bevor sie den Artikel komplett las. Überrascht sah sie auf und meinte, „nein, keine Toten. Zwei Verletzte weil sie von einem entflohenen Vampir gebissen wurden aber sonst sind alle unverletzt. Scheinbar haben die Todesser nur Betäubungsflüche verwendet.“ „Wo liegt dann das Problem?“, fragte Harry. Hermine und Ron starrten ihn fassungslos an und der Rotschopf sagte, „das sind verurteilte Verbrecher, die gehören nach Askaban. Sie sind gefährlich.“ „Wer sagt das?“ „Das Ministerium. Ich meine, sie sind ja nicht umsonst nach Askaban gekommen.“ Harry schnaubte angewidert und knurrte, „Sirius saß zwölf Jahre unschuldig in Askaban. Ohne gerechte Verhandlung oder Anhörung.“ „Aber das ist doch was anderes“, warf Hermine ein. „Nein, ist es nicht. Ihr wisst nicht wer ausgebrochen ist und ihr kennt diese Personen nicht. Mal ehrlich, in dem Artikel steht, dass der Vampir zwei Leute gebissen hat. Warum? Warum nicht nur eine und diese Person dann beim Biss töten? Nein, er hat zwei Personen gebissen und beide werden überleben. Ich weiß nicht aber das klingt nicht nach einem gemeingefährlichen Irren“, sagte Harry. Seine Freunde sahen ihn etwas geschockt an bis Hermine etwas auffiel, ihr Blick wanderte zu Neville, der sich in aller Seelenruhe ein Brötchen mit Blaise teilte. Es wunderte sie, dass der Junge diesen Ausbruch so einfach hinnahm bis es förmlich Klick in ihrem Kopf machte. Sie sah nacheinander Harry und die Anderen nacheinander an, bis auf Harry, Draco, Blaise und Neville lasen alle im Tagespropheten und diskutierten leise miteinander. „Ihr wart dabei“, flüsterte sie leise. Die vier Angesprochenen sahen sie kurz an, lächelten und aßen dann unbeeindruckt weiter. „Harry, was weißt du über diese Menschen?“, fragte Ron, der ihn sehr blass ansah. „Sie sind nicht ganz so unschuldig wie Sirius aber sie sind keine schlechten Menschen. Mensch Leute, jetzt ist es sowieso zu spät, jetzt sind sie frei“, sagte Harry leise. Hermine wollte etwas sagen als die geflüsterten Geräusche der Halle durch einen Ruf unterbrochen wurde. „Hey Potter!“ Während Harry gar nicht reagierte, drehten sich die anderen Schlangen suchend um. Ein Schüler am Gryffindortisch war aufgestanden, eine Hand wütend um einen Tagespropheten gekrallt. „Potter, ich rede mit dir“, rief der junge Mann wieder. „Dean, setz dich und hör auf mit dem Krawall“, sagte Hermine doch der Gryffindor knurrte nur, „halt die Klappe, du kleine Schlangenhure. Hey Potter, traust du dich nicht mir ins Gesicht zu sehen.“ Harry seufzte tief und drehte sich dann langsam um. „Falls du es noch nicht weißt, ich heiße nicht mehr Potter sondern Snape-Riddle also wenn du etwas von mir willst, sprich mich wenigstens mit meinem richtigen Namen an“, sagte er ruhig. Dean schnaubte nur und hielt den Propheten in die Höhe. „Hast du es schon gelesen? Todesser haben Askaban überfallen.“ „Ja, ich habe es gelesen. Und?“ „Kannst du den hier Anwesenden überhaupt noch in die Augen sehen?“, fragte Dean wütend. Harry zuckte mit den Schultern, er lehnte sich mit dem Rücken an den Tisch und legte die Ellenbogen darauf, er sah aus als würde ihn das Gespräch nicht wirklich etwas angehen. „Ja, kann ich. Wieso auch nicht?“, fragte er schließlich. „Hier steht auch, das Du-weißt-schon-wer persönlich an dem Überfall beteiligt war. Mehrere Auroren haben ihn deutlich erkannt“, fauchte Dean. „Und? Ich war die ganze Nacht in Hogwarts und kann dir daher nicht sagen was mein Mann in meiner Abwesenheit gemacht hat. Vielleicht war er da, vielleicht auch nicht“, gab Harry zurück, seine Stimme klang leicht amüsiert. Seine Gelassenheit war allerdings seinem Gesprächspartner ein Dorn im Auge und machte ihn nur immer wütender. „Als ob du nicht wüsstest was dieses Monstrum macht. Du behauptest doch, dass ihr verheiratet seit“, fuhr er ihn an. Harry hob fragend eine Augenbraue und der Schwarzhäutige fuhr knurrend fort, „sag schon, warst du vielleicht sogar dabei? Hast du die Auroren verflucht oder hast du lachend daneben gestanden? Du bist ein Verräter, ein Stück Abschaum, ein verfluchter Todesser.“ „Ich sagte es dir schon einmal, ich war die ganze Nacht in Hogwarts, was mein Zimmergenosse auch bestätigen kann und weiß absolut nichts von diesem Überfall. Ich habe meinen Mann seit drei Tagen nicht mehr gesprochen und werde es vermutlich vor Freitag auch nicht. Dean, was genau willst du eigentlich von mir?“, fragte Harry während er mit einer Hand nach einem Tagespropheten auf dem Tisch griff und fort fuhr, „so weit ich weiß, gab es keine Toten und nur zwei leicht Verletzte. Die entflohenen Insassen sind bis jetzt noch nicht wieder aufgetaucht, also machen sie keinen Ärger. Also wo genau liegt dein Problem und vor allem, was habe ich damit zu tun?“ „Du steckst doch mit diesem Abschaum unter einer Decke, du machst sogar die Beine für sie breit. Als ob man auf das Wort von Malfoy vertrauen kann, wahrscheinlich vögelst du ihn sogar, oder er dich. Ihr seit doch alles Todesser“, rief Dean wütend. Er knallte den Tagespropheten auf den Tisch und wollte seinen Zauberstab ziehen. Doch Seamus hielt ihn davon ab, er deutete stumm auf die Werwölfe, die sich von ihren Plätzen gelöst hatten und langsam auf ihn zukamen. Auch Harry hatte sie bemerkt und schickte sie mit einer Handbewegung wieder auf ihre Plätze. Er erhob sich und schlenderte auf den Gryffindortisch zu, wo er sich mit beiden Händen auf den Tisch stützte und Dean ansah. „Erstens: Vögelt weder Draco mich noch ich ihn, da hätte mein Mann gehörig etwas dagegen. Zweitens: Mache ich für keinen die Beine breit, außer für meinen besagten Mann und wir sind rechtmäßig verheiratet und magisch verbunden. Drittens: Bin ich kein Todesser, genauso wenig wie meine Freunde“, sagte Harry ernst. Er hob eine Hand als Dean etwas sagen wollte. „Ich bin noch nicht fertig. Viertens: Wo genau liegt dein Problem? Diese Meldung ist nicht anders als alle anderen Meldungen vor ihr. Falls du es vergessen hast, es herrscht Krieg und so weit ich meinen Mann kenne, hat er vor diesen zu gewinnen. Dean, es ist mir egal was du oder sonst wer denkt, ich bin mit Lord Voldemort verheiratet, ich liebe ihn und wenn es hart auf hart kommt, stehe ich an seiner Seite.“ „Du willst an SEINER Seite kämpfen? Das kann nicht dein Ernst sein?“, fragte Seamus jetzt. „Doch, mein voller Ernst. Was erwartet ihr?“ „Du hast gesagt, dass du dich aus dem Krieg raus hältst.“ „Das hätte ich gerne aber das klappt nicht. Ich habe ihn geheiratet und ich stehe hinter ihm. Gut, ich bin nicht mit allen Methoden meines Mannes einverstanden aber das ist eine Sache, die nur uns Zwei etwas angeht und keinen Anderen“, erklärte Harry. „Das kann doch alles nicht wahr sein. Du glaubst doch wohl nicht wirklich, dass wir dir diesen Schwachsinn abkaufen, oder? Als ob Du-weißt-schon-wer auf dich hören würde nur weil du dich von ihm vögeln lässt. Wobei ich selbst das nicht glaube, wer würde schon freiwillig mit so einem Monster ins Bett?“, höhnte Dean jetzt. Harry sah ihn seufzend an und sagte, „auch wenn es hier keinen etwas angeht aber ja, ich gehe mit diesem Monster ins Bett, freiwillig und jederzeit und weißt du was, er ist einfach himmlisch. Das er auf mich hört, habe ich nie behauptet aber überleg doch mal, es gab bei dem letzten Überfall nicht einen Toten. Sehr ungewöhnlich für den Dunklen Lord, oder?“ Nicht wenige Schüler schüttelten sich angeekelt, eine Ravenclaw übergab sich sogar, was ihr einen vorwurfsvollen Blick von Harry einbrachte. Sie sah ihn ängstlich an doch der junge Mann lächelte plötzlich, „nein, ich bin dir nicht böse, ich verstehe dich in gewisser weiße. Niemand wird es je verstehen, niemand wird es je nachvollziehen können aber wisst ihr was, es ist mir egal. Ich bin sein Mann und kein Anderer also muss es auch keiner verstehen.“ Das Mädchen nickte schüchtern und Harry wandte sich wieder an Dean, der ebenfalls verdächtig blass um die Nasenspitze war. „Dean, ich weiß nicht wo dein Problem liegt aber eines sollte dir immer bewusst sein. Auch wenn diese Schule wieder aufgemacht wurde und wir hier alle den Anschein einer normalen Welt machen. Hinter diesen Mauern herrscht der Krieg, der Dunkle Orden kämpft immer noch gegen die weiße Seite. Oder habt ihr das alle hier schon wieder vergessen?“, fragte Harry in die Stille hinein. Niemand antwortete ihm bis Dean seine Stimme wieder fand. „Was willst du damit sagen? Dass wir eh keine Chance gegen IHN haben? Dass wir uns einfach ergeben sollten? Oder vielleicht, dass wir dich einfach umbringen sollten? Vielleicht verfällt dein geliebter Mann ja dann in tiefe Depressionen und gibt den Krieg auf“, knurrte Dean doch zu seiner Überraschung lächelte Harry ihn an. „Was grinst du da so blöd?“, fauchte jetzt Seamus. Ein leises Lachen hinderte Harry am antworten, alle Blicke fuhren zu Draco, der lachend den Kopf schüttelte und sich jetzt erhob. „Bei Merlin, seit ihr Gryffindors wirklich so beschränkt?“, fragte er. „Malfoy, halt die Klappe.“ „Nö, von dir lass ich mir nichts befehlen. Ihr wollt wissen was Harry versucht euch die ganze Zeit zu sagen? Ich kann es euch sagen, darf ich?“, fragte Draco. Seine Frage war eindeutig an Harry gewandt, der zu aller Überraschung nickte. Draco neigte respektvoll den Kopf und wandte sich an die Schüler, „es herrscht Krieg. Und wisst ihr, was das Einzige ist, was Hogwarts aus diesem Krieg raus hält? Der einzige Grund warum wir alle hier weiter zur Schule gehen können? Das ist Harry, nur wegen ihm wurde die Schule wieder aufgemacht, nur wegen ihm leben hier Todesser und Auroren mehr oder weniger friedlich zusammen. Sobald wir diese Schule verlassen, werden wir auf den Seiten kämpfen, auf denen wir geboren wurden aber solange wir hier Schüler sind, geht uns der Krieg nichts an.“ „Du bist doch auch nur ein verdammter Todesser“, fauchte Dean. Draco grinste ihn kalt und überheblich an während er den Ärmel seines linken Armes hoch krempelte. Das Mal war deutlich zu sehen doch es war unübersehbar, dass es nicht das Dunkle Mal der Todesser war. „Ich bin kein Todesser und werde niemals einer sein. Ich habe mich einem anderen Lord angeschlossen und ich bin nicht der Einzige“, erklärte Draco ernst. „Wer?“, keuchte Dean, der das Mal fassungslos anstarrte. „Aevum servare“, schnurrte Harry und über ihm erschien das Mal in einem hell leuchtenden Blau. Wie versteinert sahen alle zur Hallendecke wo sich die Schlange gerade um den Totenschädel wandte und zärtlich den Kopf auf seine Stirn legte. Harry ging unterdessen wieder zu seinen Schlangen und ließ sich dort nieder, Draco direkt neben sich. Sehr langsam wandten sich die Blicke ihm zu, er lächelte die geschockten Schüler an und legte fragend den Kopf schief. „Du?“, fragte Dean. „Scheint so.“ „Du bist ein Tod..“ „Nein, ich bin kein Todesser. Ich trage kein Dunkles Mal und meine Anhänger auch nicht. Ja, wir stehen auf der Seite Lord Voldemorts aber wir töten nicht, keiner von uns“, erklärte Harry mit einer Armbewegung auf die Slytherins um sich herum. „Und das duldet ER?“, fragte Seamus leise. Jetzt wurde Harrys Grinsen breiter, „mein geliebter Ehemann hat keine andere Wahl.“ „ER könnte dich zwingen sie für SEINE Ziele einzusetzen“, warf der Ire ein. „Das wagt er nicht. Vor allem wenn er nicht die nächsten sechs Monate allein schlafen will“, grinste Harry und auch die restlichen Schlangen konnten sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Du drohst Du-weißt-schon-wem?“, fragte Dean fassungslos. „Nein, ich muss meinem Mann nicht drohen. Ich kann normal mit ihm über jedes Thema reden und ja, auch über meine Anhänger haben wir bereits geredet. Er akzeptiert es“, sagte Harry jetzt wieder sehr ernst, „und wir sollten langsam mit diesem sinnlosen Gerede aufhören und in den Unterricht gehen.“ „Da sagt Mr. Snape mal etwas wahres, der Unterricht hat vor fünfzehn Minuten angefangen“, meldete sich jetzt Lucius, der wie alle anderen Lehrer das Ganze still schweigend verfolgt hatte. „Ich gehe nicht in den Unterricht mit einem Todesser“, protestierte Dean. „Wie oft denn noch, wir sind keine Todesser. Also wir gehen jetzt zum Unterricht“, beschloss Harry. Die anderen drei Tische beobachteten wie die Schlangen sich langsam erhoben und ein Ravenclaw fragte, „wir sind hier sicher vor dem Krieg?“ Harry hielt inne und wandte sich ihm zu. „Ja, solange wir Schüler dieser Schule sind, sind wir sicher. Es wird kein Schüler in diesen Krieg mit hineingezogen.“ „Was ist nach der Schule?“ „Dann kann sich jeder selbst entscheiden auf welcher Seite er steht“, erklärte Harry, „aber bis dahin sind wir Schüler von Hogwarts, egal welches Haus, egal welche Einstellung und egal welche Abstammung.“ Ein Hufflepuffmädchen erhob sich und fragte, „was ist mit den Muggelgeborenen nach der Schule?“ „Was soll mit ihnen sein?“ „Nun, es ist allgemein bekannt, dass Du-weißt-schon-wer die Muggelgeborenen hasst. Die Hälfte der Schüler hier hat also gar keine Chance sich für eine Seite zu entscheiden“, erklärte das Mädchen. Harry lächelte sie an und sagte, „nach der Schule kann sich jeder für eine Seite entscheiden, egal ob muggelgeboren oder reinblütig.“ „Bist du sicher?“ „Ja, bin ich. Die Siebtklässler haben also noch das ganze Schuljahr über Zeit um sich klar zu werden auf welcher Seite sie stehen, die restlichen Schüler sogar noch länger.“ „Was ist wenn man gar nicht kämpfen möchte?“, fragte jetzt ein Mädchen aus Gryffindor. Sie erntete wütende Blicke von ihren Hausgenossen und duckte sich auf ihrem Platz zusammen doch Harry antwortete ihr, „auch kein Problem. Wer nicht kämpfen will, muss das nur deutlich machen. Keine Sympathie, egal für welche Seite und ihr seit sicher.“ „Das glaube ich nicht. Du-weißt-schon-wer würde niemals Muggelgeborene in seine Reihen aufnehmen oder einfach jemanden in Ruhe lassen“, knurrte Dean. Man hörte ein genervtes Seufzen bevor Harry knurrte, „so langsam strapazierst du meine Geduld, Dean. Was genau willst du hören um endlich Ruhe zu geben? Dass mein Mann den Krieg beendet? Das wird er nicht, er will gewinnen. Er hat seine Ziele und er wird nicht eher Ruhe geben bis er sie erreicht hat. Er mag jetzt etwas friedlicher sein, vielleicht bin ich auch daran schuld aber lasst euch gesagt sein, es herrscht weiterhin Krieg und wir werden ihn gewinnen.“ Ende Teil Eins Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)