El Caribe von Lachs (Hiddlesworth) ================================================================================ Kapitel 1: Prolog ----------------- Natürlich, Chris war glücklich über seine Tochter, India, die bald einen Monat alt war. Sicher, er war auch glücklich mit Elsa. Aber mit dem allmählich im Hause einkehrenden Alltag – die Produktion eines Thor-Nachfolgers würde ihre Zeit brauchen, überhaupt erst anzulaufen – kehrte auch eine nagende Unruhe in dem Australier ein. Es war – er konnte sie nicht benennen, nicht fassen, nicht erklären, weswegen eine plausible Lösung für das Problem vorerst fernlag. War eine Familie doch nichts für ihn? Nein, Chris liebte Kinder, er hatte ja schließlich während der Produktion des Thor-Filmes auf die zwei Rabauken des Regisseurs, bei dem er gewohnt hatte, aufgepasst. Und er war sie nie satt geworden. Lag es an Elsa? Ganz sicher nicht. Es hatte sich nicht viel geändert in der Beziehung. Sie hatten alte, kleine Gewohnheiten beibehalten, andere um Indias Dasein herumdrapiert, manche mussten weichen, aber diese waren nie so wichtig gewesen. Und India war ihr ganzer Stolz. Chris würde sie schrecklich vermissen, wenn ihre kleinen – und manchmal ziemlich großen – Laute nicht mehr durch das Haus hallten. Nein, er war völlig vernarrt in sie. Aber wenn er sich mit keinem seiner Mädchen beschäftigte, dann hatte er das Gefühl, dass ihm die Decke auf den Kopf viel, hatte den Drang sich ständig bewegen zu müssen, raus hier zu müssen. Er versuchte es mit Sport, und noch mehr Sport, und es hielt vielleicht eine angenehm erschöpfte Stunde, bis die Unruhe wiederkehrte. Vielleicht lag es am Ort. Nein, Chris gefiel das Haus, sogar sehr. Daran lag es nicht. Je mehr Tage vorbeitröpfelten, desto sicherer wurde sich der blonde Hüne, dass er irgendetwas, einen Teil von sich selbst auf seinem Weg irgendwo verloren haben musste. Den es wiederzufinden galt. Wenn er es so plastisch und einfach formulierte. Elsas Schwangerschaft war gegen Ende hin aufregend und stressig geworden, die Geburt ohnehin, und in den nächsten drei Tagen hatte die Welt Kopf gestanden – er war Vater, Vater, Papa, Daddy, die Presse umschwirrte ihn, er hatte eine Tochter, er trug seine Tochter, winziges Ding, auf dem Arm durch die Zimmer ihres Hauses, Elsa war Mama, Mutter. Sie jedenfalls war die Ruhe selbst. Es beeindruckte die Ärzte, die doch alle möglichen Hilfen bei irgendwelchen postnatalen Depressionen angeboten hatten, dass Elsa, ganz als ob sie eben zur Bank wollte, ins Krankenhaus gekommen war, India zur Welt gebracht hatte, zwei drei Tage dort in bester Laune verbrachte, und genauso gelassen wieder nach Hause zurückkehrte. Und die gute Laune blieb. Chris hatte viel eher das Gefühl als ob er unter Stimmungsschwankungen litt und als ob er die Tochter zur Welt gebracht hätte. Reichlich verdreht. Und das beunruhigte ihn. Elsa sah ihn mit skeptisch hochgezogenen Augenbrauen an und bescheinigte ihm, dass er sich anstelle wie ein Mädchen. Vielleicht sollte er ein oder zwei Wochen in Urlaub fahren, dann würden die Schwankungen ziemlich sicher von allein verschwinden. Chris fielen die Augen fast aus dem Kopf, er klappte den Mund auf und protestierte, dass es das Letzte wäre, was er tun würde: Seine Frau und seine neugeborene Tochter für ein bisschen Spaß alleine lassen - Sie würden klarkommen, außerdem sei etwas Sonne und Meer genau das, was Chris wieder auf Vordermann bringen würde, fiel Elsa ihm ins Wort. Er solle sich einen Freund ins Gepäck packen und fahren. Und erholt wieder zurückkehren. Natürlich war Elsa Chris' wankelmütige Laune aufgefallen. Und zugegebenermaßen fiel ihr das unruhige Herumtigern ziemlich auf den Wecker, weswegen sie ihren Ehemann nun in den Urlaub beorderte. Am besten gleich in die Karibik. Dort gab es viel zu sehen, und surfen konnte man dort auch. Im Übrigen könnte Chris gleich seinen einstaubenden Bootsführerschein nutzen und einen Katamaran mieten. Das würde den Blonden eine Weile beschäftigen. Elsa kannte Chris gut genug, um ihn im Haus zu halten. Sie wusste, dass der Australier Hummeln im Hintern hatte und viel Beschäftigung brauchte. Wenn er zurückkehrte, würde Chris viel mehr Ruhe haben, sich mit der neuen Situation abzufinden und mit dem Gedanken an India – seine Tocher – zu befassen. Mit seiner Frau war die Sache also geregelt. Sie selbst würde keinesfalls mitfahren, das sagte sie schon gleich. Blieb nur noch die Frage – wer würde mit Chris mitkommen? Die meisten von Chris' engeren Freunden hatten im Gegensatz zu ihm einen festen Arbeitsplatz – spontan Urlaub zu nehmen, so spontan jedenfalls, war für sie nicht möglich. Also musste sich der Blonde an einen seiner Kollegen wenden. Ziemlich schnell zog er die Möglichkeit in Betracht, jemanden aus dem Avengers-Cast zu nehmen. Scarlett fiel ziemlich schnell raus. Chris war nicht scharf darauf, die Eifersucht seiner Frau mit aller Gewalt aufzujagen. Nicht jetzt. Mark – der ging nach sicherlich fünfmal Anrufen in drei Tagen nicht ans Telefon. Offensichtlich war er andertweitig beschäftigt oder trieb sich irgendwo sonst herum. Allerdings reagierte auch das Handy nicht. Mit einem leisen Gefühl der Irritation zuckte Chris mit den Schultern, bedachte den nächsten Kandidaten. Tom? Der Australier hatte irgendwie seine Zweifel, dass der Brite genauso sehr Spaß an einem Ausflug in die Karibik hatte wie er. Man musste bloß diese Leichenblässe betrachten, dann konnte Chris sich das in lebendigen Farben ausmalen, was Tom von der Reise auf jeden Fall haben würde. Oder eher: In einer Farbe. Downey war stets eine hervorragende Gesellschaft, aber selbst damit beschäftigt, eine Familie auf die Beine zu stellen. Und den würde er keinesfalls von ihr losgeeist bekommen. Seinen Namenszwilling, Chris – bei aller Liebe, aber der hatte mindestens genausoviel Energie wie Tom. Mit dem Unterschied, dass Toms Energie sich allein auf verbale Weise (jedenfalls meistens) äußerte, aber Chris kam jederzeit auf alle mögliche ziemlich wahnwitzige Ideen, und wenn sich eine solche in seinem Kopf festsetzte, dann war er nicht zu bremsen. 'Cap America' war, wie sollte man es anders nennen, eben irgendwie trotzdem ein kleiner Junge geblieben. Und das war ebenfalls nicht das, was Chris gebrauchen konnte. Zwei Tage verbrachte er mit unschlüssigem Herumtelefonieren und Nachdenken, dann wählte er schulterzuckend die Nummer des Briten. Man konnte bei ihm ohnehin nie wissen, wozu er Lust hatte. Sie kannten sich länger als der Rest. Waren eher aufeinander eingespielt. Und pflegeleicht war er obendrein. Hoffentlich wurde er nicht auch noch schnell seekrank. Das Gespräch dauerte eine halbe Stunde. Als Chris auflegte, musste er zugeben, dass er überrascht war. In zwei Wochen würde es für ihn und für Tom mit dem Flieger von Philadelphia aus nach San Juan auf Puerto Rico gehen, Zwischenstop, Umstieg in ein kleines Propellerflugzeug, dann ein zwanzigminütiger Flug zur Karibikinsel Tortola. Kapitel 2: 1. Kapitel --------------------- „Verstehe ich Sie richtig, der Platz auf diesem Flugzeug ist nicht garantiert?“ - „Es tut uns leid für die Umstände, aber wie Sie sehen, sind diese Flugzeuge sehr klein und wir bekommen oftmals viel mehr Buchungen als Leute hineinpassen. Sie werden allerdings auf dem nächsten Flugzeug als Erstes eingetragen. Achten sie auf die Informationstafeln. Sie aktualisieren sich dann rechtzeitig.“ Der Flughafen auf San Juan war der einer kleinen Provinzstadt: Es gab ungefähr drei Tourismus-Shops und ein Selbstbedienungsrestaurant. Sobald man die Sicherheitskontrollen passiert hatte, stieß man auf kleine Stände, die allen möglichen wertlosen Krimskrams verhökerten und so klein waren, dass sie selbst mitten auf dem Gang nicht im Weg waren. Es war brechend voll. Durch die großen Fenster, die vom Teppichboden bis hinauf unter die Decke reichten, leuchtete das Flughafengelände, auf das die Sonne erbarmungslos hinabknallte, blendend hell herein. Eine Stunde lang war es recht kurzweilig, all die verschiedenen Flugzeuge zu beobachten. In die kleinsten Maschinen passten etwa acht Leute hinein, das Gepäck wurde unter dem Cockpit verstaut und von dort aus direkt den Reisenden zurückgegeben. Alle kleineren Flugzeuge hatten Rotorblätter an der Spitze und an den Tragflächen. Es gab weiße, blaue, silberne, bunte Flugzeuge. Weiter hinten, vermutlich dort, wo die Privatmaschinen standen, war eines mit bunten Bändern dekoriert – ein Geschenk? Ein Jubiläum? Hier waren hunderte verschiedener Nationalitäten. Viele sprachen spanisch oder portugiesisch. Tom fragte Chris, ob er etwas verstehe. Ein bisschen, erwiderte der Australier. Die meisten aber redeten ihm zu schnell. Elsa jedenfalls verstand er inzwischen immerhin schon mal meistens. Gut, aber die sprach auch so, dass er es verstehen musste. Nach zwei Stunden wurde es ihnen langweilig. Der Gesprächsstoff war schon vor einer Weile ausgegangen; Tom hatte Chris über India ausgefragt, sie hatten über den Zweck des dekorierten Sportflugzeugs diskutiert, Chris hatte Tom den Katamaran beschrieben, den sie gemietet hatten. Immer wieder starrte Tom den Bildschirm an, der über dem Terminal hing. Sehr geehrte Passagiere, da unsere Flüge häufig überbucht sind, werden Sie möglicherweise auf den nächsten Flug eingetragen. Sie sind auf folgendem Flug vorgemerkt: Hiddleston, Tom, Helmsworth Chris, Mueller, Christa, Zampa, Christiano... Als Chris auf die Uhr sah, war es noch eine halbe Stunde, bis ihr Flugzeug abheben würde. Zwanzig Minuten, eine Viertelstunde. Ihre Plätze auf diesem Flugzeug waren sicher, informierte man sie. Erleichterung, die Anspannung fiel ab, und das Gefühl, in den Urlaub zu fahren, kehrte wieder zurück. „Ich freu mich“, grinste der Australier, knuffte Tom mit seiner massigen Faust in die Schulter. Tom musste über die Euphorie, die in den blauen Augen funkelte, lachen. „Ich auch.“ Der Flughafen auf Beef Island, einem Inselchen, das nur durch eine Brücke mit der größeren Insel Tortola verbunden war, war der winzigste, den Tom in seinem Leben gesehen hatte, und er hatte viel gesehen. Sie passierten eine Sicherheitskontrolle, dann standen sie vor dem Flughafengebäude unter dem dämmrigen Abendhimmel. Dunkel hoben sich vor dem im satten Dunkelblau ertrinkenden Sonnenuntergang hohe, schlanke Palmen im warmen Wind wehend ab. Mit ihnen warteten andere Urlaubsgäste, eine Familie, eine Gruppe älterer Leute. Ein Bus, der an den Seiten offen war und Holzbänke hatte, kam vor ihnen zum Stehen. Die Fahrt über die abendliche Insel war spannend; Tom war vom Warten müde und doch gleichzeitig hellwach. Man sah nicht viel, aber die Straßen waren abenteuerlich steil und kurvig. Und immer wieder blinkte der Mond durch die Palmenblätter, hing ruhig und still über dem Meer, auf dem sich das fahle, silbrige Licht in einer langen Linie bis zur Küste ergoss. Immer wieder stieß seine Schulter gegen die von Chris, oft genug änderte das Gefährt so abrupt die Richtung, dass man fürchten könnte, es würde jeden Moment hinüberkippen, doch seltsamerweise war es dem Briten herzlich egal. Das hell beleuchtete Gebäude des Katamaran-Verleihs hatte eine Lobby wie ein Hotel. Leute saßen in viel zu tief liegenden Korbsesseln, überall standen kleine Palmen in Blumentöpfen herum, vor dem Hotel standen wartende Leute mit Koffern. Ein südländisch aussehender, recht kleiner Mann kam auf sie zu, einen Schlüssel in der Hand. „Mister Hemsworth, Mister Hiddleston?“ Sie bestätigten, dass sie es waren, und ließen sich von dem Mann, der ihnen die Küche des Verleihs zum Abendessen empfahl, über die dunklen Stege vorbei an den Katamaranen, die auf dem Wasser sachte schwankten. „Happy Hours“ verriet ihnen die Handschrift den Namen ihres Wassergefährts. Der Mann schärfte ihnen ein, an Bord keine Schuhe zu tragen. Es sei sicherer, und halte das Deck sauberer. Ein paar Minuten später war der Katamaran hell erleuchtet. Tom staunte. Sie hatten einen Tisch draußen, einen Tisch drinnen in der Küche. Ging man beiderseits des Innenraums die paar Treppenstufen hinab, gelangte man zu den beiden Schlafkabinen, die die Küche rechts und links flankierten. Mit dabei waren jeweils ein winziges Badezimmer und ein winziger Schrank. Über dem Tisch draußen war ein „zweites Stockwerk“, die Brücke. Dort befanden sich die Anlagen, das Boot zu steuern und weitere Sitzbänke. Der Mann informierte sie darüber, dass die Lebensmittel, die Chris bestellt hatte, morgen eintreffen würde und das man sie über die Geräte an Bord einweisen würde. Dann seie man frei, dorthin zu fahren, wohin man wolle. Tom und Chris beschlossen, ihr Abendessen im Restaurant des Verleihs einzunehmen. Sie saßen draußen an einem Tisch, etwas abseits von dem Trubel, mit Sicht auf das stille, dunkle Meer. Es gab verlockende, köstliche Gerichte. Irgendwer hatte etwas Fantastisches mit den Kartoffeln angestellt, die Tom sich bestellt hatte. Chris fiel derweil hungrig über ein Steak mit Rosmarin-Paste her. „Hier gefällt es mir so gut! Das Boot -“ - „Der Katamaran“, fiel Chris ihm korrigierend ins Wort. „...ist so gemütlich. Ich kann es gar nicht erwarten, morgen loszufahren.“ Chris grinste angesichts Toms fast kindlicher Freude. Die ohnehin schon hellen Augen stahlten, an ihren Außenseiten spielten die kleinen Fältchen, im Gesicht hatte der Brite sein ansteckendes, breites Grinsen. Er gestikulierte lebhaft, während er sprach, brachte ihn immer wieder zum Lachen. Chris hatte vergessen, wie gut ihm die lebhafte Natur des Briten tat. Tom war so sorglos, riss jeden mit, begeisterte sich für nahezu jedes Thema, war ein Bündel ungebremster Energie und guter Laune. Tom wurde noch lebhafter, als sie die Bar ansteuerten, die zu dem Restaurant gehörte. Der Barkeeper überzeugte sie davon, einen Painkiller, eine lokale Spezialität, zu probieren. Tom probierte ihn nicht nur einmal. Beim zweiten Glas war er völlig vernarrt in den Cocktail, bestellte sich ein drittes. Chris blieb bei einem Glas, sah zu, wie Tom immer heiterer wurde. Er war nicht so betrunken, als dass es wirklich sehr auffällig wäre, nur – das Getränk löste die Zunge des Briten noch mehr. Er fing an, über alles zu plappern, was ihm durch den Kopf ging, und das war meistens recht zusammenhangslos. So wurde Chris neben einer Menge anderer Dinge darüber informiert, dass er unbedingt etwas vom britischen pudding, Nachspeisen, probieren musste, es sei der Himmel, oh, und übrigens, er hoffe, es gebe hier keine Haie, Jaws habe ihn in der Hinsicht reichlich nervös gemacht. Es hätte ihn sehr amüsiert, wie Chris beim Dreh von Snow White and the Huntsman ein blaues Auge ausgerechnet von Kristen Stewart verpasst bekommen hatte, obwohl das Mädchen neben ihm doch geradezu winzig erscheine. Chris musste den babbelnden Briten beinahe in sein Schlafzimmer zwingen. Er war müde, Tom aufgedreht – und vermutlich müde zugleich, eine Mischung, die seinen Gesprächsstoff noch undurchdringlicher machte. Und trotzdem – als Chris im Bett lag, über seinem Körper nur das dünne, weiße Laken, den sachten Wellen nachspürte, die den Katamaran sanft schaukelten – er musste grinsen. Tom versagte nie dabei, ihn zu amüsieren. Doch, er konnte sich vorstellen, dass die nächsten zwei Wochen unheimlich erholsam werden konnten. Wie wenig er nur davon ahnte, wie turbulent sie wirklich wurden. Kapitel 3: ----------- Das eigenartige Gefühl, auf einem schwankenden Bett zu liegen, beförderte den blonden Australier aus dem Schlaf rasch zurück in die Welt der Lebenden. Die Decke seiner Kajüte war ungewohnt niedrig, und durch die Luke konnte er den vom frühen Morgen noch blassblauen Himmel sehen. Das Bett, auf dem er lag, war in seiner Breite so angelegt, dass es das schmale Ende des Raumes vollständig ausfüllte und er am Abend über die Fußseite darauf geklettert war; zu seiner Linken waren eine Lampe und eine Ablage angebracht, neben einem winzigen Fensterchen, kaum größer als seine gespreizte Hand, durch das die Wellen das Licht der Sonne reflektierten. Chris hatte nun die Zeit, die Kajüte zu inspizieren; den Koffer hatte er am Abend zuvor schon unter das Bett geschoben, denn das Ding nahm hier drinnen erstaunlich viel Platz weg. Ganz zu schweigen von ihm selbst – er war nicht gerade zwergenhaft geraten. Das stellte sich spätestens dann als furchtbar unpraktisch heraus, als er herausfand, dass er seitwärts in das kleine Bad hineingehen und sich, damit die Tür zuging, in die Duschkabine stellen musste, um dann, sobald die Tür zu war, die Toilette zu erreichen. Leben auf winzigstem Raum. Der Blonde war davon überzeugt, dass Kollisionen mit diversen Einrichtungsgegenständen vorprogrammiert waren – man addiere einen zu groß geratenen Australier mit breitem Kreuz zu einem winzigem Zimmer und noch etwas Überschwänglichkeit, vielleicht ausgelöst durch zu starke Cocktails – Chris zog eine Grimasse. Da zog er doch lieber Gedanken vor, die weniger von Pein geprägt waren. Chris streifte sich ein T-Shirt zu seiner Boxershorts über und verließ seine Miniatur-Gemächer. Die Küche, Esszimmer, Wohnzimmer, was auch immer der Raum darstellen sollte, der ihre Zimmer verband, war leer und still, aber die Glastür zum kleinen Deck hinaus war offen. Entweder hatte sie die ganze Nacht lang offengestanden oder der Brite war schon auf den Beinen. Chris trat nach draußen. Die Luft roch frisch, war aber angenehm warm. Neben ihrem Wassergefährt schaukelten dessen Geschwister still im kleinen Hafen des Katamaran-Verleihs. Ein paar Leute liefen in der Nähe des Gebäudes, wo sie am vorigen Abend gegessen hatten, herum, ansonsten herrschte noch schläfrige Ruhe. Chris wandte sich wieder um, ging nach drinnen, entdeckte sein Handy auf dem Tisch. Eine SMS von Elsa. Es war halb sechs. Chris öffnete die SMS, dann stutzte er. Halb sechs? Ungläubig starrte er die Ziffern an. Warum war er um diese Uhrzeit von allein aufgewacht und fühlte sich so verdammt ausgeschlafen...? Die für ihn fehlende Logik ließ Chris einen Moment lang gebannt dastehen, dann zweifelte er an der Richtigkeit seiner Handyuhr. Seid ihr gut angekommen? Uns geht es gut, wir benehmen uns ;) Ich liebe dich, Elsa. Er schmunzelte geistesabwesend, wählte „Antworten“, und schrieb: Wohlbehalten angekommen, schon erste Spezialitäten getestet, Painkiller. Alles prima hier. ILU, Chris. „Post von Elsa?“ Chris fuhr zusammen. Tom war lautlos und plötzlich in der Glastür aufgetaucht, lehnte im Rahmen, ein wissendes Grinsen im Gesicht, die Sonnenbrille auf der Nase, ein verwaschenes, weißes The Cure-Shirt, dunkelgrüne Badeshorts darunter. „Äh, ja. Ist das so auffällig?“ „Du hast nicht oft so ein....- “, Tom zögerte in seiner Wortwahl, brach ab; seine Lippen kräuselten sich in einem verlegenen Lächeln. Chris sah auf, grinste, legte das Hand auf den Tisch, verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich höre.“ Tom ließ ein Lachen hören, schüttelte den Kopf. „Ich – mir lag 'belämmert' auf der Zunge, um ehrlich zu sein.“ „Danke auch.“ Chris schüttelte grinsend ebenfalls den Kopf, konnte es nicht lassen, Toms Ehrlichkeit mit Sarkasmus zu begegnen. Er trat wieder nach draußen zum Heck des Katamarans, blickte über den Pier. „Ich bekomme so langsam Hunger“, stellte er fest. „Die Lebensmittellieferung sollte sich mal so langsam hierherbequemen.“ „Immer mit der Ruhe, du Scheunendrescher. Es kommt sicherlich bald was – ich meine, die werden damit ja ihre Routine haben...“, vermutete Tom. Er hockte sich an den kleinen Tisch des Außendecks, lehnte sich an die gepolsterte Lehne der kleinen Bank. Die Hand hatte er auf dem Buch liegen, das er wohl zuvor zu lesen begonnen hatte. Einen Moment lang herrschte Stille, nur unterbrochen von den Wellen, die leise gegen die Haut des Katamarans schwappten, die knarrenden Taue, ein paar Möwenschreie. „Und, wie war die Nacht?“ Chris riss den Blick von den grünen Hängen der Insel, in die kleckerchenweise ein paar Häuser – jedes in einer anderen Farbe – gestreut waren, wandte sich wieder dem Briten zu, der die Sonnenbrille auf die Stirn geschoben hatte und ihn nun mit freundlichen Interesse musterte. In Chris stieg wieder das eigenartige Gefühl auf, dass Tom, obwohl er fragte, die Antwort schon im Voraus wusste. Manchmal hatte der Australier den Eindruck, dass der Brite in ihm lesen konnte wie in einem offenen Buch, aber das war natürlich Quatsch. Oder? „Ganz angenehm. Geschlafen wie ein Stein.“ Chris grinste. „Ging mir genauso. Ich kann mich nicht mal dran erinnern, wie ich ins Bett kam, aber vermutlich lag das eher an diesem Painkiller.“ Tom lächelte schief, dann lachte er, den Blick über das Wasser streifen lassend. „Was auch immer in dem Gesöff drin ist, aber es ist verdammt gut.“ „Ist jedenfalls naheliegend.“ Eine Gestalt, die einen Wagen vor sich herschob, fing Chris' Augenmerk. „Sag mal, könnte das nicht...?“ „Er steuert uns an, glaub ich.“ Sie erhoben sich, als der Einheimische mit dem Wagen dort stehenblieb, wo der Katamaran festgemacht war. Es war tatsächlich ihr Lebensmittellieferant. Sie bezahlten die Lieferung und bedachten den Mann mit Trinkgeld, dann fingen sie an, mehrere Packungen Dr.Pepper-Dosen, eingeschweißtes Fleisch, Nudeln, Dosentomaten, Cambell's Dosensuppen, Salatköpfe, Tomaten, Brot, Müsli, Graham Crackers, Fig Rolls, Bagels, Frischkäse, Bacon, Beefscheiben und unzählige Dinge mehr im Kühlschrank, unter den Sitzbänken und in den Schränken der Wohnküche (so nannte Chris den Raum der Einfachheit halber) zu verstauen. Es war nicht immer ganz einfach; zwar war besagte Wohnküche etwa doppelt so groß wie die Schlafzimmer, aber das hieß noch immer nicht, dass hier viel mehr Platz war, vor allem nicht, wenn zwei erwachsene Männer darin mit Kisten, Tüten und Flaschen darin herumscharwenzelten. Mehrere Male musste der eine über den anderen hinwegreichen und an einem Punkt trug die Tatsache des schwankenden Bootes unglücklich dazu bei, dass Tom, der etwas weiter hinten unter der Bank etwas zurechtrücken wollte, aufgrund des Tisches nicht an Chris vorbeikam, schlichtweg über den anderen hinüberfiel. Der Australier war damit beschäftigt gewesen, einen weiteren Karton aufzusteißen, als sein Schädel gegen Toms Knie stieß, und im nächsten Moment dessen Hüfte im Nacken war. Die Sonnenbrille fiel klappernde auf den Boden, der Brite fing sich halb zwischen Tisch und Bank ab, bewahrte Chris davor, vollends zwischen dem Karton und seinen langen Beinen begraben zu werden. „Oh, sorrysorrysorrysorry!“, sprudelte Tom eine Litanei an Entschuldigungen, während dessen Arme allmählich in der überaus ungewohnten und eigentlich gefühlt unmöglichen Haltung nachzugeben begannen. Chris griff nach Tom, irgendwo bei Taille und Hüfte, beförderte ihn wieder einigermaßen dahin, wo er sich zuvor noch befunden hatte. Der Brite lachte, schlug sich vor die Stirn. „Himmel, ich bin echt unmöglich. Tut mir leid, ich hätte einfach warten sollen, bis du fer-“ - „Kein Ding, Kumpel. Ist ja nix kaputtgegangen.“ Chris winkte sorglos grinsend ab, fischte nach der Sonnenbrille, die er Tom in die Hand drückte. „Wir könnten jetzt aber wirklich mal langsam was essen, oder?“ Der Australier musste wirklich Hunger haben, denn die kobaltblauen Augen hatten etwas von denen eines bettelnden Hundes, wie Tom schmunzelnd feststellen musste. Dann frühstückten sie. Es gab Spiegelei, frisch gebratener Bacon, getoastete Bagelscheiben, karibisches, mit Kräutern angereichertes Salz, Kaffee. Obwohl sie sich nicht in einem Fünfsternehotel aufhielten, war es ein gefühltes Festmahl, nach dem sich Chris schon weitaus besser fühlte. Es dauerte eine halbe Stunde, bis ein Angestellter des Bootsverleihs Chris mit der Steuerung des Katamarans vertraut machte, ihnen zeigte, wie man warmes Wasser in die Duschen bekam, wo welche Scheinwerfer einzuschalten waren, wie man das Beiboot ins Wasser setzte. Dann verabschiedete sich der Mensch, half ihnen freundlicherweise, die Taue zu lösen, dann 'parkte' Chris ihr Wassergefährt vorsichtig aus. Der Katamaran war einige Nummern größer als die flotten, kleinen Sportboote, die er in Australien gefahren war, weswegen es ein Weilchen dauerte, bis sie die letzten Mauern des kleinen Hafens endlich passierten und ins Meer hinausdrifteten. Die Brücke mit dem Steuerpult befand sich über der 'Wohnküche'. Dort war genug Platz, dass sich Tom hoch über dem Wasser auf der weiß gepolsterten Bank lang machen konnte, während der Australier am Steuer stand, die Sonnenbrille auf der Nase, eine zufriedene Miene im Gesicht, das helle Haar im Nacken zusammengebunden. Der Fahrtwind brüllte in Toms Ohren, zerrte an seinen Locken, ließ sein Shirt flattern. An ihnen driftete majestätisch und mächtig die Insel vorbei, die sich grün aus dem Wasser erhob. Es blieben stets Inseln in Sichtweite; am Horizont wuchsen immer wieder ein, zwei grüne Berge aus der Wasseroberfläche. Eine Weile lang rauschte der Katamaran durch die gischtsprühenden, kleinen Wellen, bis Chris das Tempo drosselte. „Tom, wir sollten nachsehen, wohin wir überhaupt wollen. Tust du mir eben den Gefallen und holst du mir die Seekarte? Sie sollte unten in der Küche auf dem Tisch liegen.“ Sie entschieden sich für eine kleine, weniger spektakuläre Bucht, um dort an einer Boje für die folgende Nacht anzulegen und verschoben die Attraktionen auf die nächsten Tage. Tom brannte darauf, in der karibischen See baden zu gehen. Sobald der Katamaran sicher an der Boje verankert war, ließen sie die kleine Leiter am Heck ins Wasser. Der Brite streifte das T-Shirt über den Kopf, legte es auf eine der weißen Sitzflächen, wollte eben an Chris vorbei, die Leiter hinab, als der Blick des anderen auf die blasse Haut fiel. „Solltest du nicht noch – ähm, Sonnencreme?“ Tom stutzte. „Oh, gute Idee.“ Dass er daran überhaupt nicht gedacht hätte, stand dem Briten ins Gesicht geschrieben. Manchmal hatte Chris das Gefühl, dass der andere vor lauter Begeisterung vergaß, auf sich selbst Acht zu geben. Wie oft hatte er ihn schon sachte vorwärts geschoben, als er vor Premieren am Absperrzaun gestanden und versucht hatte, möglichst viele Autogramme zu verteilen, dabei vergaß, dass die Premiere in wenigen Minuten anfing? Tom ging wieder rein. Chris stand am Heck, sah in das Wasser, das so klar war, dass er bis hin zum Grund sehen konnte, der sicher noch acht, neun, zehn Meter unter ihnen lag. Es sah wirklich einladend aus, aber mit Bedauern stellte er fest, dass er noch immer seine Schlafklamotten trug. Kleidung, so vermutete er, würde in den nächsten Tagen kaum eine Rolle spielen – vielleicht ein Shirt gegen den Sonnenbrand, Badeshorts, fertig. Auch er suchte seine Kajüte auf, um sich rasch umzuziehen. Als er wieder draußen war, konnte er Toms rötlichen Schopf schon im azurblauen Wasser erkennen. Der Brite strahlte wie ein Honigkuchenpferd. „Das ist klasse, sag' ich dir! Einfach spitze! Von hier aus sieht das Boot so riesig aus!“ Chris grinste. Er ignorierte die Leiter, und segelte über sie hinweg mit einem Köpfer in die salzigen Fluten. Angenehm kühl umgab ihn das Wasser, und als er wieder auftauchte, war die Hitze der Sonne schon lange vergessen. „Schwimmen wir an den Strand?“ „Können wir. Auf geht’s!“ Chris kraulte Tom ein Stück voraus, doch der Brite hielt erstaunlich gut mit. Dafür, dass er neben dem Australier, dem Schrank, beinahe etwas Zierliches an sich hatte, war er selbst eigentlich recht kräftig, er – Chris schmunzelte bei dem Gedanken etwas selbstgefällig vor sich hin – verblasste neben ihm bloß nun mal ein wenig. Sie waren nicht die Einzigen, die in der Bucht angelegt hatten. Teure Segelboote, Motorboote, Katamarane wie ihres, Segelkatamarane schaukelten auf dem Wasser. Manche ihrer Besitzer oder Mieter waren wie sie am Baden, andere sonnten sich faul an Deck. Ihr Weg führte geradewegs zwischen den Wassergefährten hindurch in die Richtung des postkartenartig anmutenden Strandes. Der Sand war weiß, darüber die schmale Linie der Palmenstämme und Hecken, darüber opulent und riesig die Palmwedel. Hier und da lagerten größere Felsen im Sand; alles wirkte unberührt, beinahe paradiesisch. Der Sand fühlte sich unter Chris' Füßen angenehm und vertraut an, wie er im Wasser unter jedem seiner Schritte wegschmolz. Tom hatte seine helle Freude an den Muscheln, die er zwischen rundgeschliffenen Steinen fand, und rasch füllten sich die Hosentaschen der Badeshorts. Sie blieben nicht allzulang am Strand. Dieses Mal dachte Tom selbst daran, dass er eine sonnenempfindliche Haut hatte und es trotz Sonnencreme nicht risikieren wollte, schon am ersten Abend auszusehen wie ein gekochter Krebs. Es gab genug Leute, die vor den Gefahren eines Sonnenbrands warnten, zumal ein solcher auch sehr unangenehm werden konnte. Zurück auf dem Boot spülten sie das Salzwasser mit einem am Heck integrierten Duschkopf ab, rieben sich trocken. Auf das Mittagessen beschlossen sie zu verzichten, denn das Frühstück war zwar ein Weilchen her, aber reichlich gewesen und sie waren noch immer satt. Der Tag füllte sich mit angenehmen, faulem Nichtstun. Tom steckte seine (doch etwas rötliche) Nase in eines der Bücher, die Chris seit seiner Schulzeit gut zu vermeiden wusste, während er selbst träge in einem Magazin blätterte, gelegentlich mit den Gedanken abschweifte und den Blick über das intensiv blaue Wasser und den hellen Strand wandern ließ. Gelegentlich wechselten sie ein paar Worte; die Gespräche plätscherten träge dahin. Die Sonne ging in einer Flut aus prachtvollen Farben unter, die Wellen schluckten den glühenden Feuerball binnen weniger Minuten. Tom und Chris beschlossen, dass es Zeit sein, zu Abend zu essen, entschieden sich dabei für einfache Spaghetti mit Tomatensoße. Wieder ging das Abenteuer in der kleinen Küche los. Inzwischen waren die Lichter drinnen und draußen eingeschaltet, während die Umgebung langsam im Dunkel verschwand. Tom setzte Nudelwasser auf, streute Salz hinein. Chris stand dicht daneben, rührte in der Tomatensoße. Obwohl Tom Sonnencreme benutzt hatte, glühte seine Haut regelrecht vor Hitze. „Woah“, sagte Chris, als Tom mit dem Arm gegen seinen stieß. „Du strahlst, als ob du irgendwas Nukleares gegessen hättest.“ „So fühl ich mich auch. Himmel, dabei hab ich mindestens Lichtfaktor Tausend gekauft. Ich kann mich echt keine zehn Minuten in die Sonne setzen...“ Der Blonde drückte einen Finger kurz auf Toms Arm, um ihn dann wegzunehmen und den weißen Fleck zu begutachten, der auf der erst leicht rötlichen Haut langsam verblasste und wieder verschwand. „Viel Spaß.“ Er grinste schadenfroh. „Gott, manchmal könnte ich auch ein wenig Aufmunterung brauchen“, gab Tom schnippisch zurück, dann aber lachte er. Das Nudelwasser schäumte unter dem Deckel auf und lenkte sie ab. Es schmeckte ganz gut, obwohl sie unterschiedliche Auffassungen davon hatten, wie Nudeln mit Tomatensoße zuzubereiten waren; der Kompromiss jedenfalls war genießbar. Das war das Muster der folgenden Tage. Am Morgen veranstalteten sie ein üppiges Frühstück, dann machte man den Katamaran von der Boje los, schipperte ein wenig rum, steuerte sehenswerte Orte an, gingen am Mittag, Nachmittag auf die Suche nach einer Bucht, in der das Anlegen über Nacht erlaubt war. Sobald eine solche gefunden war, wurde in der Regel ausgiebig im Meer gebadet, an den Strand geschwommen, manchmal sogar die Trampelpfade im angrenzenden Wald entdeckt. Abends wurde aus den Lebensmitteln ein Abendessen zusammengebraut, hinterher gab es oft Caipirinha – oder sie steuerten eine Strandbar an. Es war eine träge, faule Zeit. In der alles so viel Zeit hatte, dass man es schier endlos aufschieben konnte. Oft genug saßen sie an Deck, auf der Brücke, beobachteten von dort aus die anderen Boote (und deren Passagiere), diskutierten ein wenig über diese, beobachteten die Pelikane und die Möwen, manchmal auch die großen Fische, die zehn Meter unter ihrem Boot nahezu regungslos unter dem Wasser hingen, knipsten ganze Speicherkarten voll, in dem Versuch verwickelt, eine schöne Sturzflugszene der großen, fischfressenden Vögel zu erwischen. Tom war eine entspannende Persönlichkeit, obwohl er nicht gerade die Ruhe in Person war. Eigentlich neigte er zu oft zu Hektik und plapperte nicht allzu selten wie ein Wasserfall daher, aber er war unkompliziert und einfach; ihm gegenüber hatte Chris nicht das Gefühl, völlig mit Verantwortung beladen zu sein. Es kam so schleichend, das Chris es erst nicht bemerkte. Als er es bemerkte, war es einen Tick zu spät, um es wieder rückgängig zu machen. Es war etwas, von dem er von Anfang an ahnte, dass er es nie wieder wirklich loswerden würde. Es würde von jener Zeit an stets gut verborgen in seinem Hinterkopf schlummern, verstaubt, halb vergessen, aber jederzeit bereit zu erwachen und mit aller Macht zurückzukehren. Es war etwas, das Chris quälte, denn er würde es niemals, niemals haben dürfen. Dabei fing es so banal an, so unbedeutend, das es fast beschämend war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)