Invasion von Negi01 (Teil 1 : Die Reise) ================================================================================ Kapitel 16: Dämonenpower ------------------------ Kapitel 16: Dämonenpower Serena schluckte. Sie wagte sich nicht aus ihrem Versteck raus. Schließlich konnte sie auch nicht so kämpfen wie Junko. Die stand zusammen mit Yuan jetzt Kaltor gegenüber. Einem scheinbar ziemlich starken Sarok und Anführer der Gang, die Patna gerade überfielen. Yuan schien den Kerl bereits zu kennen, aber Junko machte er Angst. „Verschwinde jetzt. Der ist zu stark für dich.“, sagte Yuan herausfordernd. „Für dich doch ebenfalls!“, schrie Junko zurück. „Ich schaffe das schon. Aber du und deine Freundin solltet verschwinden.“, sagte Yuan. Junko staunte. Wie konnte er wissen, das sie nicht alleine war? Hatte er sie schon vorher bemerkt? „Schnapp sie dir und verschwinde!“, schrie Yuan nochmal. Kaltor lächelte, als wenn er abwarten wollte. Offensichtlich sah er Junko nicht als Bedrohung an. Die nickte jetzt zustimmend und rannte zu Serena. Die packte sie am Arm und lief los. Yuan stellte sich Kaltor in den Weg, damit dieser die beiden nicht verfolgen konnte. Doch Kaltor hatte gar keine Interesse daran. „Die beiden interessieren mich nicht die Bohne. Ich will nur, das du endlich aus meinem Leben verschwindest!“, sagte er. Yuan nickte. „Dann komm her!“, sagte er herausfordernd. Kazuma rannte durch die Straßen. Er spürte immer noch diese ungeheure Energie und rannte direkt auf sie zu. „Ich frage mich wirklich, wer das ist?“, fragte er sich keuchend. Plötzlich hörte er Geräusche und blieb stehen. Die Geräusche kamen aus einem Haus in der Nähe. Es war mehr ein Rumpeln. Eine der Fensterscheiben zerbrach jetzt und ein Mann flog auf die Straße. Kazuma erschrak und rannte zu ihm. „Alles in Ordnung?“, fragte er. Der Mann schien sich nichts getan zu haben, doch er zeigte auf das Haus. „Meine Frau und meine Tochter. Ich muss sie retten.“, sagte er. Kazuma sah in das Haus und nickte. „Bleiben sie hier. Ich geh rein.“, sagte er. Die Haustür stand weit offen, so das er ohne Probleme in das Haus kam. Alles war durchwühlt. Einige Schränke waren kaputt und Stühle flogen überall herum. „Sieht ja aus wie nach einem Orkan.“, stellte Kazuma fest. Plötzlich hörte er einen Schrei. Der Schrei, der von einer Frau stammte, kam von oben. Sofort nahm Kazuma seine Beine in die Hand und rannte hoch. Oben angekommen erblickte er am Ende eines langen Flurs zwei Gestalten, die gegen eine geschlossene Tür hämmerten. „Kommt schon raus. Der Mann kann euch nicht mehr helfen. Ihr seid hilflos.“, sagte eine der Gestalten. Kazuma schluckte. Es waren zwei Saroks. Sein Herz fing wieder an, schneller zu schlagen. Wie in einem Reflex zog er seine Schwerter. Aber etwas in ihm machte ihm Angst. Zwar hatte er Bato besiegt, trotzdem ging ihm der Kampf gegen Ghatzi nicht mehr aus dem Kopf. Was, wenn es diesmal genauso laufen würde. Zwar waren die zwei Saroks erheblich kleiner als Ghatzi, doch Kazuma´s Schwerter zitterten ein wenig. Einer der Saroks hörte etwas und drehte sich um. Dabei erblickte er Kazuma. „Wer bist du denn?“, fragte er. Der andere Sarok bemerkte das jetzt auch und sah ebenfalls Kazuma an. Der erste ging bereits vor auf Kazuma zu. „ Was willst du denn mit den Schwertern, Kleiner. Damit könntest du dich verletzen.“, sagte er lächelnd und zog eine Machete aus dem Gürtelhalfter. Kazuma biss die Zähne aufeinander. „Haha. Pass bloß auf. Der sieht gefährlich aus!“, sagte der andere Sarok amüsiert. Plötzlich ging Kazuma auf den Sarok los und schlug mit einem der Schwerter zu, ohne das sein Gegner überhaupt reagieren konnte. Das Schwert glitt leicht durch seinen Körper und kam auf der anderen Seite wieder raus. Jetzt erst bemerkte der Sarok das. Er spuckte ein wenig Blut und ging zu Boden. Der andere erschrak, als er das blutverschmierte Schwert sah. Kazuma hob den Kopf leicht an und sah ihn wütend an. „Na warte!“, schrie der zweite Sarok und ging mit einem Metallrohr auf Kazuma los. Doch der schrie und schlug erneut zu. Diesmal mit dem anderen Schwert. Auch durch diesen Sarok glitt es wie Butter und ging in die Knie. „Wer bist du?“, fragte der schwach, bevor er ebenfalls zu Boden fiel. Kazuma keuchte. Von beiden Klingen tropfte jetzt Blut auf den Boden und hinter ihm lagen die beiden Saroks. Etwas in Kazuma schrie auf einmal auf. Er hatte es geschafft. Er hatte zwei Saroks im Alleingang erledigt. Und es war eigentlich ganz leicht. Die beiden hatten gar keine Chance gehabt. Langsam richtete er sich auf und sah zur Tür. „Ihr könnt jetzt rauskommen. Es ist sicher.“, sagte er und ging einfach. Am Eingang traf er wieder auf den Mann. „Bringt euch in Sicherheit.“, sagte Kazuma und ging an dem fassungslosen Mann vorbei. Dann sah er wieder in die Richtung, aus welcher die Energie kam. „Jetzt aber schnell.“, sagte er und rannte weiter. Junko war mit Serena an der Hand immer weiter gerannt, bis sie nicht mehr konnte und sich in einer Seitengasse ausruhte. Junko keuchte schwer. „Ein Glück, das dieser Kerl da war, sonst hätte uns der Sarok vermutlich alle gemacht.“, sagte Serena und setzte sich hin. „Und was machen wir jetzt?“, fragte Junko, die sich ebenfalls erschöpft hinsetzte. Serena dachte kurz nach. „Wir sollten von hier verschwinden, solange wir noch können. Wenn wir nochmal auf diesen Sarok treffen, war´s das.“, erwähnte sie. Junko nickte, doch stutzend. „Wir müssen aber noch denjenigen finden, wegen dem wir hier sind. Sonst war alles umsonst.“ Serena stutzte jetzt auch. Sie schluckte leicht. „Was, wenn das der Kerl von eben war? Was, wenn der die Zielperson ist?“, fragte sie und malte sich aus, was gerade mit ihm passierte. „Dann Pech. Suchen wir uns einen anderen.“, sagte Junko und atmete noch einmal tief durch. „Sieh mal an. Hätte nicht gedacht, hier noch zwei Weibchen auf der Straße zu finden und noch dazu so hübsche!“, sagte eine Stimme. Junko sah aus der Gasse raus, wo drei Saroks standen und die beiden anlächelten. Sofort sprangen sie auf und Serena versteckte sich hinter einer Mülltonne. Junko wollte ihr Schwert packen, aber sie zögerte. „Verschwinden wir lieber.“, sagte Serena. Junko dachte an ihren Kampf gegen Soichiro. Er war nur ein Mensch gewesen und hatte es ihnen so schwer gemacht. Schließlich nickte sie und ergriff mit Serena die Flucht. Die Saroks lachten und rannten hinterher. „Wir müssen sie abhängen!“, schrie Serena. Junko dachte immer noch an den Kampf gegen Soichiro und dann daran, was sie in Joetsu erlebt hatten. Dann erinnerte sie sich an ihre Mutter, wie sie von Soichiro besiegt wurde. Er hatte ihr angeboten, sie in Ruhe zu lassen, wenn er ihre Tochter heiraten dürfe. Junko wollte damals annehmen, aber ihre Mutter hatte ihr gesagt, das es besser ist, für das zu kämpfen, woran man glaubt. Plötzlich blieb Junko stehen. Serena bemerkte das und blieb ebenfalls stehen. „Was soll denn das? Was machst du da?“, fragte sie panisch und sah zu den Saroks, die jetzt näher kamen. „Versteck dich.“, sagte Junko und zog ihr Schwert. Serena sah Junko fragend an. „Was soll denn das? Wir können sie abhängen!“ Serena hatte recht. Die Saroks waren nicht sehr schnell. Junko aber drehte sich jetzt zu ihnen um und blieb stehen. „Mach schon. Versteck dich endlich!“, schrie sie fordernd. Serena seufzte und ging hinter einer Wand in Deckung. „Jetzt ist sie völlig durchgedreht.“, sagte sie. Die Saroks kamen ein paar Meter entfernt von Junko zum stehen und sahen sie fragend an. „Willst du jetzt aufgeben?“, fragte der in der Mitte. Doch dann sah er Junko´s Schwert. „Das kann doch nicht dein Ernst sein. Jemand wie du will es mit drei Saroks aufnehmen? Lächerlich!“, fügte er hinzu. Yuan sah Kaltor wütend an. „Jetzt werde ich endlich die Rechnung begleichen.“, sagte Yuan wütend „Meinst du das mit deiner Freundin? Das ist doch schon 2 Jahre her. Warum hast du denn solange gewartet?“, fragte Kaltor verhöhnend. „Halt die Schnauze!“, schrie Yuan und ging auf Kaltor los. Er ballte seine Hand zu einer Faust und schlug zu. Doch Kaltor hob nur eine Hand und fing den Schlag mit ihr auf. Etwas Staub wirbelte durch die Wucht auf, doch Kaltor bewegte sich nicht einen Millimeter. „Du musst schon etwas mehr bieten, wenn du mich besiegen willst!“, sagte Kaltor und schlug mit der anderen Hand zurück. Yuan trat etwas zur Seite und der Schlag ging ins Leere. Dann packte er Kaltor´s Arm und trat mit dem rechten Bein zu. Er hob das Bein blitzartig an und erwischte das Kinn seines Gegners. Der stolperte ein paar Schritte zurück und schüttelte sich den Kopf. Yuan wollte mit einem weiteren Schlag nachlegen, doch dem wich Kaltor jetzt aus und schlug erneut zu. Diesmal hatte Yuan nicht damit gerechnet. Der Schlag traf ihn mitten im Gesicht und fegte ihn zu Boden. Kaltor holte erneut aus und schlug auf den am Boden liegenden Yuan. Der aber machte einen Purzelbaum zurück und die Faust bohrte sich nur in den Boden. Yuan lächelte, als er das sah. „Na? Hat das weh getan?“, fragte er jubelnd. Doch Kaltor zog die Faust wieder raus, als wäre das nichts. Sie hatte keinen Kratzer abbekommen, obwohl sie ein Loch im Boden hinterließ. „Du solltest mich lieber nicht unterschätzen.“, sagte Kaltor lächelnd. Yuan ging wieder in Kampfposition. Er schluckte kurz und sah seinen rechten Arm an. „Scheinbar muss ich auf die nächste Stufe schalten.“, dachte er und hob seinen rechten Arm drohend in die Höhe. Kaltor stutzte, weil er nicht wusste, was Yuan vor hatte. Der zog jetzt seinen Ärmel bis auf den Oberarm runter und legte so den Unterarm frei. Auf dem Unterarm waren drei Tätowierungen eingebrannt. Jede ging einmal um den Arm herum und sie alle waren in einer seltsamen Sprache geschrieben. „Was soll das? Willst du mich damit etwa beeindrucken?“, fragte Kaltor. Yuan aber sah siegessicher aus. „Nein. Ich will dir nur mal meine wahre Kraft zeigen. Damit habe ich die Kraft, dich zu besiegen!“, sagte er. Er drückte seinen linken Zeigefinger auf die oberste Tätowierung, die direkt unter dem Handgelenk lag und murmelte etwas unverständliches. Plötzlich fing die Tätowierung an zu leuchten und sie hob sich vom Arm ab. Etwa 3 Zentimeter entfernt vom Arm blieb sie in der Luft stehen und fing an, zu kreisen. Yuan bewegte seinen Arm nicht mehr. Er sah nur die Zeichen an und murmelte weiter. Im Nu wurde er von einem Lichtkegel eingehüllt. Seine Arme pulsierten jetzt und die Muskeln wuchsen leicht an. Die Beine ebenfalls. Auf seiner Stirn erschienen jetzt zwei kleine Hörner und auf seinem Rücken kamen aus seiner Kleidung zwei kleine Flügelansätze raus, die aber nicht wirklich zum fliegen reichten. Die Tätowierung hielt jetzt an und verschmolz wieder mit dem Arm. Der Lichtkegel verschwand jetzt und Yuan sah Kaltor an. „Ring frei zur nächsten Runde!“, sagte Yuan mit tiefer Stimme. Kazuma bog in die nächste Gasse ein. Nicht mehr lange und er wäre da. Doch er spürte, das sich etwas verändert hatte. Zwar war die Kraft, die er eben spürte, immer noch da, aber da war noch eine zweite hinzugekommen. Allerdings konnte er nicht sagen, ob sie stärker war. „Ich frage mich, warum ausgerechnet dieser Yuan auf der Liste steht. Bin gespannt, was er drauf hat.“, sagte Kazuma lächelnd und beschleunigte. Junko zitterte leicht. Sie spürte, wie ihr Schwert unter dem Zittern vibrierte. Diesmal war sie sicher, das sie sich etwas übernommen hatte. Wie sollte sie es alleine mit drei Saroks aufnehmen? Das war doch Wahnsinn. Aber etwas in ihr sagte sich, das sie nicht mehr weglaufen wollte. Das sie für das kämpfen wollte, was sie verteidigen will. Serena sah das ganze aus sicherer Entfernung. „Toll. Erst spuckt sie große Töne und jetzt steht sie nur da.“, sagte sie sich leise und schluckte. Der mittlere Sarok lachte jetzt. „Was ist? Wo bleibt denn dein Angriff. Du hast einen frei.“, sagte er und breitete die Arme aus. Doch Junko bewegte sich immer noch nicht. „Ich kann nicht. Ich kann mich einfach nicht bewegen.“, dachte Junko, als sie versuchte, ihre Beine zu bewegen. „Tu es. Du kannst sie besiegen.“, hörte sie auf einmal eine innere Stimme. Sie wusste nicht, woher diese Stimme kam, aber sie war so warmherzig und nett, das sie ihr einfach vertrauen musste. „Gut.“, sagte sie und sah die Saroks wütend an. Dann stürmte sie los und hob das Schwert an. „Vorsicht. Das könnte gefährlich werden!“, sagte der mittlere Sarok ironisch. Plötzlich fing das Schwert von Junko an zu leuchten, so das die Saroks einen Moment zu erstaunt waren, um sich zu rühren. Das Schwert sauste durch die Luft und durchstach den mittleren Sarok. Dessen Gesicht wurde schmerzerfüllt und er ging in die Knie. Etwas Blut rannte an der noch herausstehenden Klinge nach unten und ehe die anderen beiden Saroks begriffen, was passiert war, zog Junko das Schwert wieder raus und trat zwei Schritte zurück. Der mittlere Sarok ging jetzt tot zu Boden. Junko´s Herz pochte ganz schnell. Es war ein seltsames Gefühl. Sie hatte gerade einen Sarok getötet. Und eigentlich war es ganz einfach. Schließlich sind sie ja genauso verletzlich wie die Menschen, nur viel stärker. „Wer von euch will der nächste sein?“, fragte sie mutig und sah die beiden restlichen wütend an. In deren Gesichtern stand die Unsicherheit. Sie wussten nicht, was sie jetzt machen sollten. Dann sahen sie den anderen Sarok an, was ihre Entscheidung offensichtlich vereinfachte, denn plötzlich ergriffen sie die Flucht. Nach 20 Sekunden waren sie schon nicht mehr zu sehen. Junko ging in die Knie. Ihr wurde erst jetzt bewusst, was sie gerade getan hatte. Wie nah sie gerade dem Tod gewesen war. Hätten die zwei Saroks gleichzeitig angegriffen, hätte sie nichts tun können. Sie wäre vollkommen hilflos gegen ihre Angriffe gewesen. Serena kam jetzt an und fiel Junko um den Hals. „Das war absolut cool. Einfach spitze!“, rief sie freudig. Doch Junko war noch wie unter Schock. „Was bist du?" Kaltor´s Frage klang nur logisch, wenn man bedachte, wie Yuan jetzt aussah. „Dein Untergang!“, schrie Yuan und schlug mit der rechten Faust zu. Der Schlag kam verdammt schnell, doch Kaltor wich nach hinten aus. Yuan´s Schlag traf eine Hauswand und rammte ein gewaltiges Loch hinein. Kaltor staunte. „Woher hast du diese Kraft? Du bist doch kein Mensch, oder?“, fragte er. Yuan lächelte. „Ich bin schon ein Mensch. Keine Sorge. Die Kraft, die ich besitze stammt von einem Dämonen, den einer meiner Vorfahren mal besiegt hat. Einst hat er unsere Familie mit einem Fluch belegt, den mein Vorfahr allerdings mit der Vernichtung des Dämons besiegt hat. Dummerweise ging dabei aber ein Teil der Kraft des Dämons auf ihn über und seitdem haben alle seine Nachfahren die Fähigkeit, sich in diesen Dämon zu verwandeln.“, erklärte Yuan. „Ein Dämon? Interessant. Ich dachte, das wären nur Geschichten gewesen!“, sagte Kaltor. „Lassen wir das Geschwätz. Ich hab nicht viel Zeit!“, sagte Yuan und sah auf seine Tätowierung, die ein wenig blinkte. Kaltor lächelte. „So ist das also. Diese Verwandlung kann er nur eine bestimmte Weile halten. Dann ist ja alles klar.“, sagte er sich in Gedanken. Yuan holte zu einem weiteren Schlag aus. Kaltor aber trat etwas zurück. „Du glaubst also, du bist der einzige, der so was kann?“, fragte er und spannte die Muskeln seiner Arme an. Plötzlich wuchsen die Arme überdimensional an. Als nächstes die Beine und schließlich der ganze Körper bis Kaltor doppelt so groß und muskulös war wie vorher. Yuan erschrak. „Meine Familie beherrscht auch so was. Eigentlich setze ich diese Verwandlung ja nie ein, aber bei dir mache ich mal eine Ausnahme!“, sagte Kaltor und fing an zu lachen. Yuan ließ sich nicht anmerken, wie beeindruckt er war. Offenbar waren manche Saroks doch zu mehr imstande, als sie dachten. „Diese Verwandlung hat einen weiteren Vorteil. Sie hält wesentlich länger an!“, sagte Kaltor und schlug mit einer unglaublichen Geschwindigkeit zu. Der Schlag traf Yuan in der Magengrube und trieb ihn in eine Hauswand rein. Er spuckte etwas Blut und ging in die Knie. Kaltor holte erneut aus und schlug zu. Doch Yuan hob beide Arme und fing die Wucht des Schlages damit auf. Allerdings kostete ihn das viel Kraft. Die Tätowierung seines Armes pulsierte immer schneller. Yuan wusste, das er nicht mehr viel Zeit hätte. Doch was sollte er gegen einen solchen Gegner tun? Bis eben hatte er noch geglaubt, im Vorteil zu sein. Hätte er gewusst, wozu sein Gegner imstande ist, hätte er sich etwas beeilt, aber jetzt war es zu spät. Er hing in den Seilen und konnte sich kaum bewegen. Der erste Schlag von Kaltor schien ein paar Rippen erwischt zu haben, denn er konnte nicht mehr aufstehen. Kaltor hob beide Arme zum finalen Schlag. „Das war´s, Dummkopf!“, schrie er und schlug zu. Doch kurz bevor der Schlag Yuan erreichen konnte, blieben die Arme auf einmal in der Luft stehen. „Was jetzt?“, fragte Kaltor und sah nach vorne. Kazuma stand da und stemmte sich mit seinem ganzen Gewicht gegen Kaltor. „Du?“, fragte Yuan skeptisch. „Hast dich ganz schön verändert! Kein Wunder, das du auf der Liste stehst.“, sagte Kazuma, der sichtlich Mühe hatte. „Was machst du hier? Ich hatte doch gesagt, das du dich nicht einmischen sollst!“, schrie Yuan. „Tut mir leid, aber du bist zu wichtig, als das du sterben darfst.“, sagte Kazuma. Er spürte, wie Kaltor´s Druck stärker wurde. Lange würde er das nicht mehr aushalten. „Was ist nun? Hilfst du mir endlich?“, fragte Kazuma. Yuan war fassungslos. Noch nie hatte sich jemand für ihn so eingesetzt. Und was war das, wovon der Fremde da sprach? Wieso sollte er so wichtig sein? In seinem Kopf herrschte ein reges Durcheinander. Plötzlich sprang er aber auf und stemmte sich ebenfalls gegen Kaltor´s Schlag. Dann drückten beide dagegen und drängten ihn zurück. Jetzt spürte Yuan wieder die Rippen und ging in die Knie. Dabei hörte auch die Tätowierung auf zu blinken und er verwandelte sich zurück. Kazuma half ihm hoch und lehnte ihn sitzend an eine Mauer. „Er muss besiegt werden. Viel zu lange tyrannisiert er die Bewohner hier schon. Jemand muss ihm doch Einhalt bieten. Wer, wenn nicht ich?“, fragte Yuan. Kazuma lächelte. „Ich werd´s mal versuchen. Aber nur, wenn du dich hier ausruhst.“, sagte er und stand auf. Kaltor sah Kazuma wütend an. Er wusste wohl nicht, was er von dem seltsamen Fremdling halten sollte. Kazuma sprang jetzt nach oben über Kaltor drüber und landete auf der großen Straße. Kaltor sah kurz Yuan an, der allerdings total fertig war. „Ich nehme seinen Platz ein. Oder hast du etwa Schiss?“, fragte Kazuma lächelnd. Er schwang seine Schwerter einmal im Kreis herum und wartete auf eine Antwort. Kaltor ballte seine Hände zu Fäusten und lächelte. „Na gut. Aber mach mir keine Vorwürfe, wenn ich dich gleich in den Boden gestampft habe.“, sagte er lachend. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)