Invasion von Negi01 (Teil 1 : Die Reise) ================================================================================ Kapitel 71: Tanjas Kraft ------------------------ Kapitel 71: Tanjas Kraft Das Feuer wurde langsam kleiner und gab die verkohlten Überreste der Ranken frei. Nur ein kleiner Teil brannte noch. „War´s das schon?“, fragte Robin. „Das war viel zu leicht. Viel zu leicht.“, erwähnte Ratko. Da brannte das Feuer ganz runter und gab die Sicht auf eine Betonplatte frei, die wohl direkt in der Mitte von einigen Ranken hochgehalten wurde. Die Ranken zerfielen zu Staub und die Platte fiel zu Boden. Dahinter hatte Regora sich versteckt, die so von dem Feuer verschont geblieben war. „Das war ein ziemlich guter Versuch, aber nutzlos. Mit so einem Angriff hatte ich gerechnet.“, sagte sie lächelnd. Dann hob sie langsam ihre Hände und neue Ranken kamen aus dem Boden. Diesmal viel mehr und stärkere. „Na gut. Wenn wir mit Feuer nichts ausrichten können, dann eben auf die klassische Art.“, sagte Ratko und hob seine Axt hoch. „Ich glaube kaum, dass das funktioniert. Du kannst zwar die Ranken abschlagen, aber sie werden wieder nachwachsen.“, erklärte Atruschka. „Dann also wieder Feuer.“, sagte Robin. „Nur, wenn du sie auch treffen kannst.“, sagte Tanja. Robin sah sie wütend an. „Natürlich kann ich das. Wenn die Ranken nicht im Weg wären, wäre das gar kein Problem.“, sagte er. Atruschka schluckte. „Ich glaube, sie kontrolliert die Ranken mit ihren Körperbewegungen.“, sagte sie. „Kannst du sie lähmen?“, fragte Ratko leise. Atruschka atmete tief durch. „Ich glaube schon. Allerdings weiß ich nicht, wie lange ich das durchhalte. Kommt darauf an, wie stark sie ist.“, sagte sie. „Wovon redet ihr?“, warf Tanja fragend ein. Ratko sah Robin an. „Also gut. Wenn Atruschka loslegt, müssen wir angreifen und zwar sofort.“, sagte er. Robin nickte. Tanja fragte sich, was sie eigentlich vorhatten. Kazuma war leicht angesengt, aber noch topfit. Zudem hatten sie jetzt freies Kampffeld. Dafür hatte Dalkor gesorgt. „So ist das. Der Kerl eignet sich die Kräfte von Gegnern dauerhaft an. Schade, das wir das nicht vorher wussten. Dann hätte ich ein Outfit angezogen, das ich weniger mag.“, sagte Kazuma. „Machst du immer noch Witze?“, fragte Dalkor lauthals. Kazuma sah ihn ernst an. „Das war kein Witz. Ich hab das Shirt wirklich gemocht. Jetzt kann ich es nicht mal mehr als Grillanzünder gebrauchen!“, schrie er. Dalkor bekam einen richtig roten Kopf. „Hör auf, dich über mich lustig zu machen!“, schrie er wütend. „Ja. Du solltest ihn lieber nicht wütend machen!“, sagte Junko. „Ich glaube, ich weiß, was er vorhat.“, sagte Yuan, der auch wieder aufstand. „Geht´s dir gut?“, fragte Kazuma, ohne sich von Dalkor abzuwenden. „Na klar. Sowas macht mir nichts aus.“, sagte Yuan und klopfte sich etwas Asche von den Sachen. Dann trat er neben Kazuma. „Der hat die Kräfte von Robin absorbiert, liege ich da richtig?“, fragte er. Kazuma nickte leicht. Yuan lächelte. „Sehr gut. Damit haben wir einen Vorteil. Wir kennen seine Fähigkeit und können etwas dagegen unternehmen.“, sagte er. „Nicht ganz. Die Attacke von eben habe ich bei Robin noch nicht gesehen. Entweder hat er sie nur noch nicht eingesetzt, oder er kann sie nicht. Das würde allerdings bedeuten, das der hier noch mehr draufhaben kann.“, erklärte Kazuma. Yuan streckte sich. „Ich mach das schon. Wenn ich mich verwandele, kann mir Feuer nichts anhaben.“, sagte er und legte seine Siegel frei. „Stufe 2 sollte reichen!“, sagte er und sagte seinen Spruch auf. Doch nichts passierte. Seine Siegel lösten sich nicht und sein Arm blieb ganz normal. „Oh Mist. Ich dachte, es würde wieder gehen.“, sagte er. Kazuma sah ihn fragend an. „Was meinst du?“, fragte er. Yuan schluckte. „Bei meinem letzten Kampf hat sich Yajukurai etwas übernommen. Er sagte, das er sich eine Weile ausruhen müsste. Aber das ist schon eine Woche her. Ich habe gehofft, das es wieder funktioniert.“, sagte er. „Warum hast du nichts gesagt?“, fragte Junko. Yuan senkte den Kopf. „Tut mir leid.“, sagte er. Kazuma grinste. „Macht nichts. Ich werde mit dem Kerl schon fertig. Ruht euch etwas aus.“, sagte er. „Blödsinn. Es ist erst ein paar Tage her, seit du deiner Schwester Blut gespendet hast. Auf Anweisung des Arztes hättest du dich eine Woche ausruhen sollen, was du aber nicht getan hast!“, belehrte Junko ihn. „Keine Widerrede. Dieser Gegner ist stark. Ihr haltet euch im Hintergrund.“, sagte Kazuma. „Habt ihr es bald?“, fragte Dalkor mit verschränkten Armen. Kazuma hob seine Schwerter hoch. „Passt auf euch auf.“, sagte er und rannte los. „So ein Sturkopf!“, sagte Junko beleidigt. Dalkor hob seine Arme und bewegte sie. Die Hände fingen jetzt an zu brennen und er schleuderte zwei Feuerbälle auf Kazuma zu. Dem ersten wich er nach rechts aus und unter dem zweiten rutschte er durch. Die Feuerbälle explodierten beim Aufprall und rissen zwei Krater in den Boden. „Feuerbomben. Wie mies.“, sagte Junko. Kazuma aber ließ sich dadurch nicht stoppen. Er rannte unbeirrbar weiter. 10 Meter vor Dalkor sprang er in die Luft und hob die Bärenklinge hoch. „Sehen wir mal, wie das Feuer gegen mein Schwert anstinkt!“, schrie Kazuma und schlug zu. Als das Schwert zu Boden sauste, verwandelte sich Dalkor´s Körper in Feuer, das innerhalb von Sekunden verschwand. Kazuma stutzte. „Was war das?“, fragte er und sah sich um. „Hast du ihn?“, fragte Junko. Kazuma erschrak und sah zu ihr. Hinter ihr tauchte in Feuer gehüllt Dalkor auf. Auch Yuan bemerkte es nicht. „Pass auf!“, schrie Kazuma. Junko schluckte, weil sie es irgendwie spüren könnte. Eine Hand legte sich auf ihre Schulter und sie spürte, wie es heiß wurde. Im nächsten Moment gab es eine kleine Explosion, die Yuan wegschleuderte. Junko ging in die Knie. Ihre Augen wurden leer und sie wurde ohnmächtig. Dalkor lächelte. „Hält nichts aus, die Kleine.“, sagte er. „Oh nein. Junko!“, schrie Yuan, der nichts tun konnte. „Ihr seid wirklich leicht zu besiegen. Ein wenig Hitze und schon kippt ihr um.“, sagte Dalkor. Plötzlich sah er unvermittelt eine Faust auf sich zukommen, die sich in sein Gesicht bohrte. Dalkor machte unliebsame Bekanntschaft mit dem Boden, in dem er einen Abdruck hinterließ. Kazuma sah ihn wütend an immer noch mit geballter Faust. „Du Dreckskerl. Dafür mach ich dich fertig!“, schrie Kazuma. Eine Feuersäule aber hinderte ihn daran und Dalkor gewann etwas an Abstand. Er hielt sich die blutende Nase und keuchte. „Wie konnte der so schnell bei mir sein? Ich habe ihn nicht einmal gesehen.“, dachte er leicht benommen. Kazuma bückte sich zu Junko und hob sie leicht an. „Hey. Hörst du mich?“, fragte er. Junko sah ihn leicht lächelnd an. „Hat jemand die Heizung aufgedreht?“, fragte sie. Kazuma lachte leicht. „Ich bin doch derjenige, der hier die schlechten Witze macht.“, sagte er. Dalkor ballte beide Hände zu Fäusten. „Na warte. Dir zeig ich es. Ich werde dir die Hölle heiß machen!“, schrie er. „Wie hat er das gemacht? Wie konnte er so schnell von da hinten hierher kommen?“, fragte Yuan erschrocken. Kazuma stand wieder auf. „Das ist mir egal. Ich werde diesen Mistkerl jetzt erledigen.“, sagte er. Atruschka versuchte, sich zu konzentrieren. „Bist du soweit?“, fragte Ratko. Atruschka nickte leicht und sah Regora an, die wohl abwartete, was ihre Gegner als nächstes vorhatten. „Was ist jetzt? Wird das heut noch was, oder soll ich weitermachen?“, fragte sie und hob einen Arm. Eine der Ranken erhob sich zu einem Schlag, doch plötzlich hielt sie inne. „Was ist jetzt?“, fragte Regora und sah ihren Arm an. Er zitterte leicht, aber sie schien ihn nicht mehr bewegen zu können. „Jetzt!“, schrie Atruschka. Ratko stürmte mit der Axt nach vorne und Robin hinterher. „ ch geb dir freies Schussfeld!“, schrie Ratko und schnitt einige der Ranken einfach durch. Robin sprang nach oben und konzentrierte sich auf einen gewaltigen Feuerball, den er in seinen Händen entstehen ließ. „Also dann. Sieh mal, wie du damit zurechtkommst!“, schrie er und schleuderte die Kugel in Regora´s Richtung. Die konnte sich immer noch nicht bewegen, um die Kugel abzuwehren. „Ja. Diesmal klappt es!“, schrie Ratko. Die Kugel traf und explodierte mit lautem Getöse da, wo Regora gestanden hatte. Die ganze Halle wurde in Rauch von der Explosion eingehüllt. „Haben wir sie?“, fragte Atruschka ungeduldig. Ratko hustete und versuchte, etwas zu sehen. Doch die Sicht war gleich null. „Ich weiß nicht!“, schrie er. Da öffnete sich unter ihm der Boden und eine Ranke, die hervorkam befördete ihn mit Karacho an die Decke. Robin wurde ebenfalls von einer Ranke im Rücken getroffen und flog gegen die gegenüberliegende Wand. „Verdammt! Hat es etwa nicht funktioniert?“, fragte Atruschka. Der Rauch legte sich und gab die Sicht auf einen Erdhügel frei, der sich genau dort gebildet hatte, wo Regora gewesen war. Genau dieser Erdhügel öffnete sich jetzt und Regora stieg hervor. Jetzt sah Atruschka, das die Erde des Hügels von Wurzeln durchzogen war. Vermutlich hatte sie diese dazu benutzt, um sich einen Schutzschild aufzubauen. Robin fing sich langsam und auch Ratko war noch nicht erledigt, so dass sie den Rückzug zu Atruschka und Tanja antraten. „Die ist uns über.“, sagte Robin keuchend. „Sehe ich auch so. Die Ranken steuert sie vielleicht mit ihren Armen, aber das eben hat sie ohne ihre Arme gemacht, oder?“, fragte Ratko. Atruschka nickte. „Kannst du das nochmal machen?“, fragte Tanja Atruschka. Die sah sie fragend an. „Du hast doch dafür gesorgt, das sie sich nicht mehr bewegen konnte, oder? Kannst du das nochmal?“, wieder Tanja ihre Frage. Atruschka nickte. „Schon. Aber ich brauche 2 Minuten dafür.“, sagte sie. Tanja lächelte. „Kein Problem. Ich beschäftige sie.“, sagte sie. Ratko erschrak angesichts dieser Worte. Hatte Tanja gerade gesagt, das sie Regora beschäftigen will. Und das bei ihrem zierlichen Körperbau. Sie sah wirklich nicht gerade wie eine Topathlethin aus. Ohne auf eine Antwort zu warten stürmte Tanja nach vorne. Regora war immer noch überrascht von dem letzten Angriff. Sie fragte sich, warum sie sich nicht mehr bewegen konnte. Das machte ihr zu schaffen. Dann sah sie Tanja, die bereits auf sie zu rannte. „Vergiss es!“, schrie sie und wirbelte ihre Arme umher. Einige der großen Ranken schlugen jetzt nach Tanja. Doch aus ihren Ärmeln schossen jetzt zwei Klingen, mit denen sie die Ranken einfach durchschnitt und weiterrannte. Regora hörte nicht auf und versuchte, Tanja aufzuhalten. Die sprang hoch und drehte sich. Damit wehrte sie die Ranken einfach ab. Doch egal, wie viele Ranken sie durchschnitt, es kamen immer mehr. Immer wieder mußte sie zurückweichen. Doch sie hielt sich gut. „Wahnsinn.“, sagte Ratko. „Die hat echt was drauf.“, sagte Robin beeindruckt. „Bist du endlich soweit?“, fragte Tanja. Gleich!“, schrie Atruschka. Regora sah Atruschka an und plötzlich begriff sie, was hier los war. Es war Atruschka, wegen der sie sich nicht mehr bewegen konnte. Sie war schuld daran. Einer der großen Ranken stieg hoch und formte sich zu einem spitzen Ende. Dann schoss sie auf Atruschka zu. „Passt auf!“, schrie Tanja. Ratko hob die Axt und stellte sich vor Atruschka. Die Ranke traf sie und ging durch sie durch. Aber dank der Axt hatte sie sich in zwei Teile geteilt und war links und rechts an den beiden vorbeigegangen. Jetzt öffnete Atruschka ihre Augen und sah Regora wütend an. „Jetzt!“, schrie sie. Regora stutzte, denn wieder konnte sie sich nicht mehr bewegen. Tanja nutzte die Gelegenheit sofort und rannte auf ihre Gegnerin zu. „Du hast in dieser Basis nichts zu suchen!“, schrie sie und schlug zu. Blitzschnell formte sich der Erdhügel aus Wurzeln und Erde wieder, dessen Oberfläche Tanja traf. Eine Schockwelle durchfuhr das ganze Gebäude und mit einem Mal schien der Hügel geradezu zu zerbersten. Es war wie eine Explosion, bei welcher der Erdhügel in alle Richtungen verstreut wurde. Regora wurde gegen die Wand geschleudert und ging in die Knie. Alle staunten. So eine Schlagkraft hatten sie noch nicht einmal von Kazuma gesehen. Kazuma sah Dalkor voller Zorn an. Sein Körper schien beinahe zu leuchten. „Du hast keine Chance. Ich werde dich zu Asche verbrennen!“, schrie Dalkor. „Nur, wenn du mich treffen kannst. Doch bevor du die Gelegenheit hast, werde ich dich zu Boden schmettern. Ich gebe dir 5 Sekunden.“, sagte Kazuma. Yuan schluckte. Dalkor´s Augen zitterten ein wenig. Er schien sich nicht sicher zu sein, ob er einen Angriff starten soll oder nicht. Plötzlich verschwand Kazuma und ein Schlag traf Dalkor im Rücken. „Eins!“, sagte Kazuma. Dalkor fing sich und drehte sich um. Doch Kazuma´s Faust bohrte sich in seinen Bauch, so das er etwas rückwärts stolperte. „Zwei.“, sagte Kazuma und verpasst Dalkor einen Tritt mitten ins Gesicht. Dalkor geriet erneut ins Wanken. „Drei!“, schrie Kazuma, nahm Anlauf und sprang auf Dalkor zu, der gerade wieder den Kopf hob und beide Füße von Kazuma im Gesicht abbekam. Er wurde von den Füßen gerissen und fiel zu Boden. „Vier!“ Kazuma hatte sich von Dalkor abgestoßen und schwebte in der Luft. In seinen Hände bildete sich jetzt eine Energiekugel. Sie war nur sehr klein, aber sie müsste ausreichen. „Fünf!“, schrie Kazuma und schleuderte die Kugel auf den noch am Boden liegenden Dalkor. Die Kugel traf ihn und durch die Druckwelle der Explosion wurde Kazuma weggeschleudert. Yuan warf sich vor Junko und schützte sie so. Kazuma kam hart wieder auf dem Boden auf. Auch er schien durch diese Attacke ziemlich erschöpft zu sein. Yuan erhob sich wieder. „Ist er endlich erledigt?“, fragte er. Etwas bewegte sich wieder. Eine Gestalt erschien aus dem Rauch. Dalkor stand wieder. Seine Uniform hatte im Bauchbereich etwas gelitten und von seinem linken Arm tropfte etwas Blut, doch er sah noch immer fit aus. „Wenn das alles war, was du kannst, brauche ich mir keine Sorgen zu machen.“, sagte er etwas keuchend. Kazuma hatte Mühe, wieder auf die Beine zu kommen. Er war ziemlich erschöpft. Dalkor ging zu ihm hin, packte ihn am Kragen und hob ihn hoch. „Kakerlaken wie dich verspeise ich zum Frühstück.“, sagte er und schlug Kazuma in den Bauch. Dann holte er aus und schlug nochmal zu und nochmals. Nach etwa einer Minute Schläge ließ er Kazuma los, der fast regungslos zu Boden fiel. „So. Jetzt zu den anderen!“, sagte Dalkor und sah Yuan an, der vor Junko hockte. „Das ist wohl nur noch Formsache. Das Mädchen ist erledigt und du bist auch schon total fertig.“, erwähnte Dalkor. Yuan zitterte ein wenig. Noch nie hatte er sich so hilflos gefühlt. „Gibst du gleich auf oder muss ich dich ebenso in den Staub treten, wie die anderen beiden?“, fragte Dalkor. Da kullerte ein Steinchen von hinten an ihm vorbei. Dalkor stutzte. Er drehte sich um sah Kazuma an, der wieder auf beiden Beinen stand. Er hatte seine Schwerter wieder gezogen und seine Augen glühten feuerrot auf. „Was denn? Du hast immer noch nicht genug? Wenn ich dich noch mehr verletzt, könntest du sterben.“, erwähnte Dalkor. Doch er spürte, das sich die Aura seines Gegners verändert hatte. Kazuma sah Dalkor jetzt in die Augen. Dabei fletschte er die Zähne wie ein wildes Tier. Dann hielt er die Schwerter rechts und links von sich weg und rannte auf Dalkor zu. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)