Invasion von Negi01 (Teil 1 : Die Reise) ================================================================================ Kapitel 63: Der mächtige Golgan ------------------------------- Kapitel 63: Der mächtige Golgan Der Staub auf dem Platz, wo Robin und Atruschka waren, hatte sich gelegt. Kami sah zu dem Loch, in dem Yuan und der verwandelte Ito verschwunden waren. „Euer Freund hat ziemlich was auf dem Kasten.“, sagte Kami beeindruckt. Robin sah zu ihm hin. „Jetzt nehme ich mir dich vor!“, sagte er. Kami grinste. „Nicht so voreilig. Du weißt ja gar nicht, mit wem du es zu tun hast.“, erklärte er. Mit einem Ruck zog er seinen Anzug aus, unter dem er etwas lässigere Kleidung trug und warf ihn weg. Auch er hatte ein Gerät zur Zeitmanipulation besessen, doch er verzichtete jetzt darauf. „Ich brauche keine technischen Spielereien, um mit niederen Kreaturen wie euch fertig zu werden.“, sagte er großspurig. „Wirklich nicht? Da bin ich aber mal gespannt.“, sagte Robin ein wenig aufgeregt. „Aber du wirst es nicht alleine mit ihm aufnehmen.“, erklärte Atruschka, die jetzt neben Robin trat. „Gut. Wenn du keine Angst hast.“, sagte der und ließ in seiner rechten Hand eine Feuerkugel entstehen. „Testen wir mal, was der so drauf hat.“, sagte er und schleuderte die Kugel auf Kami zu. Der hob seine linke Hand, auf deren Handrücken ein kreisförmiges Tattoo mit seltsamen Schriftzeichen prangte. Das Tattoo leuchtete und vor Kami erschien mitten in der Luft eine große Version des Kreises, der die Feuerkugel einfach schluckte. „Abraxas, die Macht des Schutzes.“, sagte Kami und hob die rechte Hand. In deren Innenfläche ebenfalls ein Tattoo lag.„Kantakaras, die Macht des Gegenschlags.“, sagte er. Aus seiner Handfläche schoss nun die Feuerkugel von eben heraus. Robin und Atruschka konnten gerade noch so ausweichen. „Hat der gerade deine Attacke zurückgeschleudert?“, fragte Atruschka. Robin nickte leicht. „Der ist gefährlicher als ich dachte.“, sagte er und stand wieder auf. Kami lächelte. „Willst du es nochmal versuchen?“, fragte er und hob wieder die linke Hand. „Klar!“, sagte Robin und feuerte einen Feuerstrahl auf Kami ab. „Nicht!“, rief Atruschka. Doch die Attacke wurde wieder verschluckt. „Das kann doch nicht sein.“, sagte Robin verwundert. Kami hob wieder die rechte Hand und warf den Feuerstrahl zurück. Robin rührte sich nicht, als der Strahl auf ihn zukam. Atruschka sprang auf und stellte sich vor ihn. Ihre Augen leuchteten und der Strahl teilte sich vor ihr. Er ging rechts und links an den beiden vorbei. Kami sah sie überrascht an. „Du beherrschst auch Magie?“, fragte er. Atruschka atmete durch. „Nein. Telepathie.“, antwortete sie. Robin fing sich wieder. „Noch eine Attacke wirst du nicht abwehren können.“, sagte er überheblich klingend. „Warte!“, sagte Atruschka. „Warum?“, fragte Robin ungeduldig. „Weil er jeden deiner Angriffe umleiten wird.“, sagte Atruschka. „Überlass das erstmal mir. Du kommst schon noch zum Zug.“, fügte sie hinzu. Robin gefiel das nicht. Er wollte beweisen, wie gut er ist und jetzt drängte sich Atruschka in den Vordergrund. „Na gut.“, sagte Robin und trat etwas zurück. „Kluge Entscheidung. Der Kerl hätte dich wohl auch nur behindert.“, sagte Kami zu Atruschka. „Vielleicht. Warten wir´s ab.“, sagte Atruschka und schwang ihren Stab herum. „Mein Vater hat Telepathie als Waffe eingesetzt. Mal sehen, ob ich das auch kann.“, dachte sie. Bislang hatte sie im Kampf hauptsächlich die defensiven Eigenschaften ihrer Kraft eingesetzt. Doch gegen einen Gegner mit dieser Kraft würde das nicht reichen. Da war sie sich sicher. Der Geröllhaufen, unter dem Yuan lag, bewegte sich und er kam heraus. Allerdings wieder in seiner normalen Gestalt. „Aua. Das war ja wohl nichts.“, sagte er mit schmerzendem Kopf. Er sah zu Golgan, der sich wohl noch nicht bewegte hatte. „Mist. Unser Schlag hat ihn nicht einmal gekitzelt.“, sagte Yajukurai. „Ja. Ich dachte auch, das wir ein wenig mehr ausrichten könnten.“, sagte Yuan. „Das macht nichts. Es wird nur ein wenig interessanter, ihn zu besiegen.“, sagte Yajukurai. „Bist du sicher, das deine Kraft ausreicht?“, wollte Yuan wissen. „Frag nicht! Tu es!“, schrie Yajukurai. Yuan seufzte und die Siegel aktivierten sich wieder. Er verwandelte sich und stieg in die Luft auf. „Jetzt zeige ich dir mal, warum die Menschen mich damals gefürchtet haben.“, sagte Yajukurai und flog auf Golgan zu. Der bemerkte den Gegner jetzt und streckte seine Hand aus, in der sich eine Art Energiekugel bildete. Die schleuderte er auf Yuan zu. Yajukurai schmunzelte. Sein rechter Arm leuchtete und er schlug auf die Kugel ein. Die verschwand in einem grellen Leuchten. Es schien, als wenn sie von dem Arm aufgesogen wurde. Yajukurai setzte seinen Angriff fort, indem er in jeder Hand jeweils eine Energiekugel entstehen ließ und beide auf Golgan schleuderte. Sie explodierten und beide verloren durch den entstehende Nebel die Sicht. Yajukurai stieg auf über den Nebel und fing an, sich zu konzentrieren. Er hielt seine Hände vor den Bauch und erschuf eine leuchtende Kugel. Yuan spürte, das diese Kugel vor Energie beinahe platzte. Offensichtlich legte Yajukurai seine gesamte Kraft hinein. „Dann wollen wir doch mal sehen, wie viel der mächtige Golgan aushalten kann.“, sagte Yajukurai. Er holte mit beiden Armen über dem Kopf aus und schleuderte die Kugel mit aller Kraft in Richtung Boden. Sie tauchte in den Nebel ein und nur zwei Sekunden später gab es eine gewaltige Explosion, welche die ganze Höhle erschütterte. Der Nebel wurde hochgeschleudert und breitete sich überall aus, bis man nicht mal mehr die Hand vor Augen sehen konnte. „Haben wir ihn erwischt?“, fragte Yuan. „Natürlich haben wir ihn erwischt. Fragt sich nur, ob es etwas gebracht hat.“. sagte Yajukurai. Durch den Nebel kam jetzt etwas auf Yuan zu. Es war Golgans Keule. Sie kam so schnell, das er nicht mehr ausweichen konnte. Die Keule erfasste ihn und rammte ihn mit sich in die Felswand. Dann fiel sie zu Boden. „Verdammt. Woher wusste er, wo wir sind?“, fragte Yajukurai. Yuan sah auf die Keule. „Er hat sie geworfen, also hat er nicht nur geraten.“, sagte er. Sein Körper ging nun neben der Keule zu Boden. Etwas benommen versuchte er, sich wieder zu bewegen. Seine Verwandlung war erneut zusammengebrochen, so das es ihm schwer fiel, wieder aufzustehen. „Das gibt´s doch nicht. Dieser Kerl hat so eine Explosion überlebt.“, sagte Yuan schwach. Endlich kam er wieder auf die Beine. „Und was jetzt?“, fragte er. Der Staub legte sich langsam und gab die Sicht auf Golgan frei. Sein linker Arm hing schlaff herunter und schwarzes Blut tropfte von ihm herunter. „Ja. Es hat also etwas gebracht.“, sagte Yuan lächelnd. „Toll. Eine meiner stärksten Attacken hat gerade mal einen seiner Arme lahm gelegt.“, sagte Yajukurai ironisch klingend. „Komm schon. Sei nicht so negativ. Ist doch ein Anfang.“, belehrte Yuan. Yajukurai schmunzelte. „Hast recht. Machen wir also weiter.“, sagte er und erneut verwandelte sich Yuan. Kazuma war in der Defensive. Zakor schwang sein Schwert blitzschnell durch die Luft, so das Kazuma kaum noch abwehren konnte. „Was ist denn? Du bist doch so schnell!“, sagte Zakor höhnisch, während er weiter angriff. Kazuma wich weiter zurück. „Was macht er denn? Wo ist seine Schnelligkeit hin?“, fragte Junko sorgenvoll. „Er ist zu erschöpft. Ohne genug Kraft nützt ihm auch seine Schnelligkeit nichts mehr. Seine Attacken verpuffen einfach.“, erklärte Ratko. „Das kann doch nicht sein. Er darf nicht verlieren.“, sagte Junko ängstlich. „Dann hilf ihm.“, sagte Ratko. „Was?“, fragte Junko. Du hast mich schon verstanden. Geh und hilf ihm. Er wird alleine nicht mehr lange durchhalten.“, sagte Ratko. „Und was ist mit dir?“, fragte Junko. Ratko lächelte. „Ich komm klar. Geh schon.“, sagte er. Junko nickte und hob ihr Schwert an. „Ich werde der Drachenklinge alle Ehre machen.“, sagte sie und stand auf. Kazuma wich immer weiter zurück, bis er über einen kleinen Stein stolperte und rücklings zu Boden fiel. Zakor lachte, als er das Schwert zum finalen Schlag hob. „Das war´s!“, sagte er und ließ das Schwert sinken. Doch ein weiteres Schwert schob sich zwischen die beiden und wehrte den Schlag ab. Junko stand neben Kazuma und hielt die Drachenklinge davor. „Du?“, fragte Zakor. Kazuma war ebenfalls überrascht. „Was machst du da?“, fragte er. „Was wohl? Dir den Arsch retten, du Idiot.“, sagte Junko. Zakor wich etwas zurück. „Brauchst du jetzt schon Hilfe von deiner Freundin?“, fragte er. „Sie ist nicht meine Freundin!“, schrie Kazuma, als er aufstand. Er hob sein Schwert wieder auf. „Danke für die Rettung, aber jetzt geh wieder zurück.“, sagte er. Junko sah ihn wütend an. „Vergiss es. Ich helfe dir und damit basta.“, sagte sie und hob ihr Schwert. Kazuma schüttelte den Kopf. „Glaubst du, das du nach dem Training auf dem Schiff schon gut genug bist, um mit mir mitzuhalten?“, fragte er. „Hör auf, mich zu beschützen. Ratko hat mir gesagt, das du dich nicht zurückgehalten hast. Warum hast du mir nicht gesagt, was für Fortschritte ich gemacht habe.“, sagte sie. Kazuma schluckte. Er senkte leicht den Kopf. „Tut mir leid. Ich wollte nur nicht, das du in Gefahr gerätst. Du bist zwar viel besser geworden, als ich gedacht habe, aber ob es für Zakor reicht, weiß ich nicht.“, erklärte er. „Dann finden wir es heraus. Indem wir ihn gemeinsam angreifen.“, sagte Junko. Kazuma lächelte ein wenig. „Also gut. Wenn du nicht davon abzubringen bist, versuchen wir es.“, sagte er. Zakor sah amüsiert aus. „Was denn? Weil du es alleine nicht schaffst, willst du dir von ihr helfen lassen?“, fragte er. „Ja. Was dagegen? Hast du vielleicht Angst, das du uns beiden nicht gewachsen bist?“, fragte Kazuma. Zakor lachte jetzt. „Soll das ein Witz sein? Du könntest noch 10 von deiner Sorte anbringen und ich würde nicht einmal ins Schwitzen kommen.“, sagte er. „Na prima. Dann sehen wir mal, was wir zu zweit ausrichten können.“, sagte Kazuma. Junko nickte. Yuan war wieder in der Luft und griff Golgan im Flug von allen Seiten an. Immer wieder warf er Lichtkugeln auf den Gegner, der nun keine Waffe mehr hatte. „Komm schon, du Mistvieh. Fall endlich um!“, schrie Yajukurai. Golgan aber sah ihn nur mürrisch an. Yajukurai sah bereits sehr erschöpft aus. „Wenn wir das nicht schnell beenden, dann war´s das. Ich kann bald nicht mehr.“, sagte er. „Und wo ist der hochnäsige Yajukurai? Der, der froh war, mal eine richtige Herausforderung zu bekommen.“, fragte Yuan. „Halt den Mund. Ich muss nachdenken!“, sagte Yajukurai wütend. Golgan öffnete jetzt sein Maul und ein Energiestrahl kam auf Yajukurai zu. „Ausweichen!“, schrie Yuan. Rasch wichen sie dem Strahl aus, der nun einen Teil der Decke wegsprengte. Riesige Felsbrocken fielen zu Boden. Yajukurai verschnaufte. Dann lächelte er auf einmal. „Das ist es.“, sagte er und sah zur Decke. „Der Kerl kann nicht fliegen, also werde ich ihn begraben.“, sagte er und erschuf erneut eine leuchtende Kugel zwischen seinen Händen. „Aber vorher müssen wir hier raus.“, sagte Yuan. „Keine Sorge. Allerdings dauert es in diesem Zustand etwas, die erforderliche Energie zu sammeln. Hoffentlich haben wir die Zeit.“, sagte Yajukurai. Atruschka schluckte. Sie versuchte, sich auf ihre Kraft zu konzentrieren. Robin hatte etwas Abstand genommen und sah zu. Kami lächelte und schien auf die erste Attacke von Atruschka zu warten. Atruschka schloss jetzt die Augen. „Konzentriere dich auf deine Kraft. Deine natürliche Begabung. Lasse sie raus, wenn du glaubst, das du sie brauchst.“, hörte sie ihren Vater sagen. Atruschka´s Körper fing an zu leuchten und erhob sich in die Luft. Ein leichter Wind kam auf, der mit der Zeit stärker wurde. „Oho! Das wird wirklich interessant.“, sagte Kami lächelnd. Atruschka öffnete jetzt die Augen wieder. Ihre Pupillen waren verschwunden und sie schwebte wieder zu Boden zurück. Der Wind hörte schlagartig wieder auf. Robin grinste. „Nicht übel, Baby.“, sagte er. Kami hob beide Hände. „Dann gib dein Bestes.“, sagte er. „Wie du willst.“, sagte Atruschka. Ein Teil der Erde neben ihr brach heraus und schwebte neben ihr in der Luft. Nun flog er mit großer Geschwindigkeit auf Kami zu. Der erschuf ein Schutzschild und wehrte den Angriff ab. „Nicht schlecht. Du scheinst sehr begabt zu sein.“, sagte Kami und sah, wie Atruschka bereits einen zweiten Erdklumpen auf ihn zuschleuderte. Auch den konnte er abwehren. „War das schon alles?“, fragte er, als er stutzte. Um Atruschka herum schwebten kleine Steinchen. Unzählige Steinchen. Atruschka lächelte. „Los geht´s.“, sagte sie und schleuderte alle Steine auf einmal auf Kami los. Der hielt die Arme links und rechts von sich weg und ein Zeichen auf seinem Bauch erschien. Es war das Schutzschild, das aber diesmal seinen ganzen Körper einhüllte. Einige der Steine kollidierten mit dem Schutzschild, andere wurden umgelenkt und schwebten jetzt um Kami herum. Atruschka lächelte. „Wie lange kannst du dein Kraftfeld aufrecht erhalten?“, fragte sie. Kami lachte ein wenig. „Glaubst du, du könntest so einfach gewinnen?“, fragte er und zeigte die Handinnenfläche der linken Hand, in der ebenfalls ein Tattoo war. „Santorax, die Schockwelle!“, schrie er. Das Kraftfeld zerbrach und eine Schockwelle breitete sich aus, die zuerst die Steine erwischte und wegschleuderte und dann Atruschka erfasste. Sie flog in die Luft, fing sich aber wieder und schwebte zu Boden runter. „Deine Kraft ist groß. Aber gegen Magie bist du nicht gewappnet.“, sagte Kami. Er zeigte den Handrücken seiner rechten Hand. „Gigaras, die Macht.“, rief er. Kami´s Körper fing nun an zu leuchten. Er spürte, wie große Kraft ihn durchströmte. „Was macht er da?“, fragte Robin. „Ich glaube, er stärkt seinen Körper durch Magie. War für ein unglaublicher Zauberspruch.“, sagte Atruschka. Kami ging jetzt in die Knie. Auf seinem ganzen Körper erschienen Zaubersprüche und jeder leuchtete. Atruschka schluckte. Kami hob seinen Kopf wieder und man konnte sehen, das seine Augen hellgelb leuchteten. „Wo hat er das her?“, fragte Robin. Kami stand auf. „ Als wir vor 35 Jahren einen Planeten besetzten, verirrte ich mich. Ein Medizinmann es Volkes fand mich und brachte mir die Kraft der Magie bei. Ich war ihm so dankbar, das ich ihn tötete und seine Magie übernahm. Das hat mich unglaublich stark gemacht.“, erklärte er. „Das ist unverzeihlich! Er hat sie das gelehrt und sie haben ihn getötet?“, fragte Atruschka. „Wer stark sein will, muss Opfer bringen.“, sagte Kami. Er hob seine Arme und rammte sie zu Boden. Die Erde brach in Richtung Atruschka auf und schleuderte sie zurück. Kami sprang ab auf Atruschka zu und rammte sich mit seinem Gewicht in sie rein. Atruschka wurde zurückgeschleudert und krachte gegen eine Hauswand. Kami landete wieder ganz sanft auf dem Boden. Atruschka hingegen ging sehr unsanft zu Boden. „Die Magie siegt über die Begabung.“, sagte Kami siegreich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)