Knight Alchemist von Alice-Gladius (Warum leben wir?) ================================================================================ Iners(Hilflos)-Eingesperrt im kleinen Zimmer -------------------------------------------- Kapitel 9 - Iners(Hilflos)-Eingesperrt im kleinen Zimmer Ich werde nicht weinen, denn dann würde mein Herz über meinen Körper herrschen. Ich werde nicht weinen, denn ich habe alle Tränen bereits vergossen. Ich brauche diese Schwächen nicht. Der Umstand, dass ich Emotionen zeigte, war nur ein Beweis, dass ich nichts mit diesen Herz anzufangen weiß. „Wenn der alte Roy das sieht, wird er aber nicht sehr glücklich sein…“ „Meckert nicht rum, Major! Immerhin wissen wir jetzt wer der Kerl ist!“ „Und du hast jetzt schon eine Freundin! Respekt Kleiner“ „Hab ich nicht und nenn mich nicht klein!!!!!“ Lachend wich Major Hughes Eds Faust aus. Es war so furchtbar einfach den kleinen Alchemisten aus der Haut fahren zu lassen. Der blonde Alchemist hatte wieder einmal einen seiner Temperamentfollen Höhepunkte erreicht, doch Alphonse schaffte es (wie fast immer) ihn zu beruhigen. „Wenn wir gerade von ihr sprechen...“, fuhr der Fullmetal Alchemist fort, als sein Bluttruck wieder unter 180 war. „Habt ihr eine Ahnung wo sie ist?“ Der Schwarzhaarige überlegte kurz. „Sie müsste beim Generalfeldmarschall sein, schließlich ist sie seine direkte Untergebene und ich denke, dass er einiges mit ihr zu besprechen haben wird. Immerhin war das ihre erste Mission als Staatsalchemist.“ „Sie ist was?“ „Seit kurzen Staatsalchemist?“ „Das davor!“ „Hast du das etwa nicht gewusst?“ fragte er Schwarzhaarige überrascht. „Die kleine Knight ist damals von Führer persönlich in die Arme aufgenommen worden. Damals hat sie versucht Akten aus dem Hauptquartier zu stehlen und sie hat es auch geschafft. Sie ist monatelang allen Verhaftungen endkommen, bis unser Oberhaupt persönlich eingeschritten ist.“ Hughes schauderte ein wenig. „Bei ihren Kampf haben sie einen ganzen Stadtteil in Schutt und Asche gelegt! Sowas habe ich noch nie erlebt! Es musste mindestens eine Stunde gedauert haben. Keiner der Beiden wollte damals nachgeben und dann, mitten im Kampf, hat Bradley ihr vorgeschlagen sie einfach ins Militär aufzunehmen. Über das, was sie unter seinen Befehl alles gemacht hat, gibt es massenhaft Gerüchte und glaubt mir, das wollt ihr nicht wissen.“ „Was den für Gerüchte?“ „Glaub mir, Alphonse, du willst es wirklich nicht wissen.“ Kaum, dass Hughes zu Ende gesprochen hatte waren sie auch schon in dem kleinen Wartezimmer des Generalfeldmarschall. Der Raum war klein, bescheiden eingerichtet und leer. „Komisch.“ Ed sah sich in den in den kleinen Raum um. Es war nicht ungewöhnliches und doch sagte ihm seine innere Stimme, dass etwas nicht stimmte. Nur was? Auch wenn er noch nie hier gewesen war schien für ihn alles an rechten Platz. Warum hatte er den so ein komisches Gefühl? „He, Ed, sieh mal!“ Alphonse hatte etwas in der Scheibe des Spiegels entdeckt. Vorsichtig strichen die Handschuhe der Rüstung über die glatte Oberfläche. Die Scheibe war zerbrochen. Wie ein gesponnenes Spinnennetz rankten sich die einzelnen Fasern um den vergoldeten Rahmen. Den Abdruck nach zu schließen musste etwas, mit der Größe eines Fußballes, gegen Scheibe geschlagen worden sein. Was war hier passiert? Doch ehe einer von ihnen auch nur die Hand rühren konnte öffnete sich wider die Tür, aus der sie gekommen waren, und ein Mann betrat das Zimmer. Er war riesig, muskelbepackt, seine Züge waren wie die eines Backsteines, sein Gesicht war alt, zerknittert und an den Sternen seiner dunkelblauen Uniform erkannte man den militärischen Rang des Mannes. Sein ganzes Erscheinungsbild verursachte ihnen Unbehagen. Der Mann strahlte so eine Wärme aus wie ein Eisberg. „Brigadegeneral Underbridge.“, sagte Hughes überrascht, jedoch nicht ohne vor dem Ranghöheren zu salutieren. Im Gesicht des Brigadegenerals zeigte sich keine Regung. „Was treibt ihr hier, Major Hughes?“ fragte er barsch. Sein Gegenüber überging den unfreundlichen Ton gekonnt. „Wir wollten mit Major Ashbirt sprechen. Wisst ihr vielleicht wo sie sich aufhält?“ Die Minne des Backsteines verfinsterte sich. „Woher soll ich wissen wo sich diese Drecksgöre aufhält?“, fragte er bissig. „Aber, aber seinen Sie doch nicht so unfreundlich.“ Wollte Hughes beschwichtigen doch Underbridge unterbrach ihn mitten im Satz. „Wie ich über andere spreche, hat sie nicht zu interessieren, genau so wenig wie es sie zu kümmern hat wo sich das Miststück aufhält!“ Hughes musste schlucken, wich aber nicht zurück, selbst als der General so weit nach vorne getreten war, dass er die Barthaare auf seinen Kinn hätte zählen können. Sein Blick wanderte zu den kräftigen Fingern, sie dafür geschaffen schienen Halswirbel zu zerquetschen. Seine Nägel waren verklappt von einem dickflüssigen Etwas. „Wiesen sie was dieses Kind alles getan hat? Wie viele Menschen wegen ihr das Leben lassen mussten?“, spuckte er den Major fast ins Gesicht. An der Brille des Majors klebten die Speicheltropfen. Er musste seinen Eckel unterdrücken. „Jetzt gehen sie zu weit!“, riefen zwei Stimmen gleichzeitig. Der Brigadegeneral sah die zwei Alchemisten an. Die Gebrüder Elric erwiderten den dunklen Blick des Ranghöheren fest. Obwohl die Beleidigungen nicht an sie gerichtet waren spürten die Brüder, wie sich der Zorn in ihnen wandte. Underbridge musterte die beiden Brüder mit wagender Abneigung. „Hütte deine Zunge, Staatsalchemist!“, sagte er finster, ehe er sich plötzlich von ihnen abwandte und durch die Tür verschwand, aus der er gekommen war. Man könnte meinen, er flüchtete regelrecht aus den Raum. Edward sah ihn wütend nach. „Ich mag den Kerl nicht.“, verkündete er ohne Umschweife. „Er ist halt nicht der Typ, denn man zum Tee einladet.“, stimmte Hughes zu und wischte vorsichtig seine Brille an seiner Uniform sauber. „Der hat was zu verbergen.“, stellte Ed fest. „Und du kommst darauf, weil du ihn nicht leiden kannst oder weil du einen Verdacht hast?“, fragte Hughes schon fast beiläufig, als er das Glas so gut es ging vor gefährlichen Krankheitserregern befreit und wieder auf seinen Nasenrücken platziert hatte. „Den Verdacht hole ich mir später, aber erst werden wir ihn folgen. Komm, Al“ „Hai, Nii-San!“ Ehe es sich der Major versah, stand er alleine im Zimmer. Ungutes Gefühl kam in ihm auf und ein lauter Seufzer verlies seine Lippen. „Vielleicht hätte ich ihnen sagen sollen, dass ein seinen Fingern Blut war.“ „Hast du was, Al?“ „Nicht und du Ed?“ „Der Kerl ist in seinem Büro.“ Edward rieb seine Kiefer aneinander, was Als Unbehagen nur noch größer machte. Irgendetwas beunruhigte ihn, verbreitete sich als heftiges Ziehen in seiner Rüstung, als hätte er hefige Magenschmerzen. Etwas schien ganz und gar nicht ins Bild zu passen. Etwas war ganz und gar nicht in Ordnung. „Wenn ich Akaya etwas zugestoßen ist, “, murmelte er. „Dann wir sie sich sicher nicht in eines der Büros aufhalten. Jemand könnte sie doch überfallen oder überrascht haben.“ „Und wer soll das bitte bewerkstelligt haben? Der Ziegelstein von eben?“ Die Brüder sahen sich an, erschrocken über eine Erkenntnis, die ihnen gleichzeitig durch den Kopf schoss. „Aber wo hin?“ Alphonses Stimme war nicht mehr als ein kaum wahrnehmbares Flüstern. „Wo niemand rein stolpert.“, flüsterte Ed. Als wären sie ein Kopf fiel es ihnen wie Schuppen von den Augen und als wären sie eine Person rannten sie den Gang zurück, aus dem sie gekommen waren. Die Uniformierten, an den sie vorbeikamen und ihnen empört hinterherriefen, nahmen sie nicht einmal war. Selbst an Major Armstrong stürmten sie einfach vorbei, ohne ein Wort oder gar eine Erklärungen zu verlieren. Als sie den Westflügel, mit den Abstellkammern und Studienräumen erreichten riss jeder von ihnen jeweils eine Tür des Ganges auf. Knall! Knall! Knall! Immer wieder wurden Türen zugeschlagen. Bei jeder einzelnen leeren Abstellkammer wurden die Brüder panischer. Der Lärm hallte durch das Hauptquartier, brachte Aktenstapel zu Einsturz und Kaffeetassen zu erzittern, doch das kümmerte sie nicht. Doch dann würde der Klang der Brüder jäh unterbrochen, als Alphonse wieder an den Türgriff zog, aber erneut auf einen festen Widerstand stieß. Abgeschlossen. Sofort drückte er seinen Kopf an das kalte Holz und lauschte mit aller Kraft. Ein Geräusch, das er beim besten Willen nicht zuordnen konnte, kam von der anderen Seite der Tür. Leise, poltrig, erstickt. Ohne einen Gedanken an etwas anders zu verschwenden, holte er seine Kreide heraus und begann einen Transmutationskreis auf die Tür zu zeichnen. Kaum, dass seine Hände die Linien berührten, erklang ein lautes Klicken und die Tür schwang auseinander. Schwärze empfing ihn, breitete sich wie ein Tuch über den ganzen Raum aus. Tageslicht durchflutete die Abstellkammer, warf schummrige Schatten über den kleinen Raum, der nicht einmal so groß wie ein einfacher Fahrstuhl war. Metallteile lagen überall auf den Boden zerstreut, Schrauben spiegelten sich in den wenigen Licht wie Glasscherben, betteten den Boden wie welke Blätter im Herbst. Die Brüder starrten wie gebannt auf das Scherbenmeer, als sie plötzlich eine Bewegung warnahmen. Gebettet in dem Meer aus Metall lag jemand auf den Boden, klein zittrig, zusammengekauert. Ihre roten Haare lagen wie Blutlache um ihren Kopf, das linke Bein war abgewinkelt und ihre Hand war mit einem langen, schwarzen Stoff verschnürt. „Akaya!“, riefen die beiden entsetzt. Bei dem Klang der Stimmen zuckte das Mädchen zusammen. Vergebens wollten sie sich davonschieben, doch mit ihrem verbliebenen Bein schaffte sie das nicht. Alphonse beugte sich zu ihr, versuchte beruhigend auf sie einzureden, doch sie reagierte nicht darauf und wand sich mit aller Kraft. „Beruhige dich! Wir sind es doch!“, versuchte es Ed weiter, berührte vorsichtig die zitternden Schultern des Mädchens. Sie zuckte heftig zusammen, doch sie wich nicht zurück. Unter den wir in aller Richtungen abstehenden Haaren blickte ihn eine leere Augenhölle entgegen. Dort, wo einst Akayas rechtes Auge gewesen sein musste war nichts als ein von Narben umrandetet Loch. Eds Blut schien zu gefrieren. Zu hartem, kaltem Metall. Sein Hals füllte sich an, als würde er von innen heraus zerquetscht, als würde dieser Anblick in die Luft abschnüren. Seine Augen waren starr von Endsetzten. Als ob das leere Loch seinen Blick sehen könnten wich das Mädchen nur noch weiter zurück. Diese Tat gab ihn seine Stimme wider. „Wir sind es.“, wiederholte Ed langsam und deutlich, was ihn all seine verbliebene Selbstbeherrschung kostete. In dem verbliebenen Auge meinte er ein Zeichen des Wiedererkennens zu enddecken, als würde sie erste jetzt begreifen, wenn sie vor sich hatte. „Wir holen bringen dich hier raus, okay?“ Ein leichtes, zittriges Nicken war die Antwort. Vorsichtig, um ihr alle möglichen Schmerzen zu ersparen hob Al sie hoch und trug sie vorsichtig aus dem Raum. Das Mädchen klammerte sich an das harte Metall, versuchte Halt an den spitzen Kannten der Schultern zu finden Das Metall war seltsam warm. Sie konnte Stimmen um sich herum hören, spürte wie Al sie vorsichtig absetzte und den harten Boden unter sich. Einige Schaulustige hatten sich um sie versammelt, verärgerte Soldarten die sich über den Lärm beschwerten, herumfuchtelnde Sekretären, die das alles für einen schlechten Kinderstreich hielten und nur wenige Leute, die den Sinn der Sache begriffen. Die Beiden Majoren Armstrong und Hughes versuchten die Meute auseinanderzuschieben, sagten barsch, man solle jemanden holen, der die Lage in den Griff bekommen sollte. Akaya dankte ihnen im Stillen. Etwas berührte vorsichtig ihr Schulter und sie blickte in die goldenen Augen von Edward. „Ich nehme jetzt die Fesseln ab.“ Sagte er vorsichtig. Akaya nickte nur als Antwort. Ihre Atmung wurde wieder langsam und regelmäßig, bekam langsam, ihren normalen Rhythmus. Vorsichtig wickelte Edward ihren Umhang, den man als Fessel missbraucht hatte, von den mageren Händen. Darunter sah man, dass man ihr sogar die einzelnen Finger gefesselt hatte. „Wer hat das gemacht?“, fragte Ed finster. Akaya konnte kalte Wut zwischen seinen Worten hören. Aber warum? Doch bevor sie einen auch nur den Mund öffnen konnten hallten donnernde Schritte über den Gang. Ein Koloss von einen Muskelberg kam auf sie zugelaufen und eine polternde Stimme hallte über den Gang: „Geht sofort zurück an eure Arbeit und lungern nicht hier herum!!!“ Wie ein Schwarm aufgeschreckter Vögel liefen die Schaulustigen durcheinander und stolperten direkt über die eigenen Leute als sie zurück in ihre Büros rannten. Nur Armstrong, Hughes, die Elrics und Akaya blieben. Brigadegeneral Underbridges Gesicht war rot vor Zorn, seine Augen waren kleine Schlitze in seinen dunklen Höhlen und sein mächtiges Kinn schien etwas zu zermalmen. „Ich erwarte eine Erklärung, Hughes!“ „Die möchte ich von ihnen hören!“ erwiderte Hughes zornig. „Denkt ihr etwa, ICH hätte etwas damit zu tun?“, bellte Underbridge. „Sie waren es doch, der den Abstellraum als letztes benutzt hat. Die Leute haben es regelrecht durcheinander gebrüllt. „Sagen sie nicht so einen…!“ „Was soll er nicht sagen?“, fragte eine dunkle Stimme hinter ihnen. Der Generalfeldmarschall hatte den Ort des Geschehens betreten. Das alte Gesicht war nicht zu einen Lächeln verzogen wie sonst, sondern zu einer steinernen Maske. Seine Lippen waren zusammengepresst und sein scharfer Blick fixierte den General als wollte er die Antworten aus ihm herausstehen. Unterbridge erstarrte zu Eis. „E…euer Exzellenz, “ wimmerte er. „Fahren sie fort, General Underbridge“, Bradley sagte ruhig. „Und erklären sie was hier vorgefallen ist.“ „Ein Jungenstreich!!!“, winselte der General schon fast. „Die Beiden Kinder haben das Mädchen in die Abstellkammer gesperrt.“ „Tatsächlich?“ fragte Bradley zweifelt. „Endspricht das der Wahrheit?“ fragte er nun seine Untergebene. Akaya schüttelte entschieden den Kopf. „Nein?“, widerholte Bradley. „Wie kam es dann dazu, dass meine treue Untergebene in diesem Zimmer festgehallten wurde?“ „I... ich weiß es nicht!!!“ „Hören sie auf zu lügen!“ fuhr Alphonse ihn an. „Sie haben sie doch da drinnen eingesperrt!“ „Das ist eine Lüge!!!“ schrie Underbridge. „Eine dreiste Lüge…..!!!!!“ „Wenn sie so darauf beharren.“ Obwohl Bradleys Worte viel leiser waren, durchschnitten sie das Brüllen des Mannes wie ein Schwert. „Können wir ja ein Verhör daraus machen. Jedoch fürchte ich, dass es ihre Lage nicht gerade verbessern wird.“ „Ich schwöre!!“ der General begann fast zu betteln. „Ich habe nicht getan! Dieses Bist lügt sie an, Sir! Wir sollten...“ „Bringen sie ihn weg, Major Armstrong!“, befahl Bradley barsch. Der Riese salutierte und nahm den General am Kragen. Trotz seiner Größe überragte der Major den General um Längen und so zerrte Armstrong ihn regelrecht über den Boden. Sie konnten Underbridge den ganzen Korridor hinweg schreien höre, doch dann senkte sich Stille über das Hauptquartier. „Wärt ihr Beide so freundlich und würdet ihr euch um meine Untergebene kümmern?“, fragte Bradley die beiden Elricbrüder höflich. Beide nickten zu bestätigen. „Gut.“ Auf Bradleys Zügen erschien wieder das altbekannte Großvaterlächeln. „Dann kann ich ja beruhigt sein. Wenn sie mir bitte folgen würden, Major Hughes, ich würde mir alles gerne in Ruhe anhören.“ Die Beiden Männer verschwanden um die Ecke und waren verschwunden. Edward warnte sich zu Akaya. „Bist du in Ordnung?“ fragte er vorsichtig. „Ich bin okay.“ Ihre Stimme klang immer noch etwas erstickt. „Bist du verletzt?“ „Nur mein Stolz.“ Die Brüder mussten lachen „Selbst jetzt bist du noch sarkastisch.“ „Ach halt den Mund, Fullmetal.“ Jetzt klang sie wieder frech. Sie wollte sich aufsetzten doch den wurde sie sich ihres fehlenden Beines bewusst. Um ehrlich zu sein wurde sie sich erst jetzt ihres körperlichen Zustandes bewusst. Sie hatte mehrere Prellungen, ihre Haare standen überall ab und ihre Kleider hatten bei weiten bessere Tage gesehen. Für die wenigen Schläge hatte der Brigadegeneral ihr ziemlich zugesetzt. Alphonse half ihr(unter Protesten) auf seine Schulter unter den Augment Sie-sollte-sich-helfen lassen, was Akaya nur mit einem Wenn-ich-runter-komme-seid-ihr-fällig-Blick beantworte, aber irgendwie fehlte ihr die entscheidenden Gliedmaßen und die Kraft zu streiten. „Und wo hin bringt ihr mich jetzt?“ fragte sie stattdessen und lehnte ihren Kopf auf Als Helm. „Zu unseren Hotel“, erklärte Ed. „Am besten nehmen wir den Lift...“ „NEIN!“ Überrascht sah er Akaya an. Die Rothaarige hatte beim letzten Wort wieder heftig angefangen zu zittern. „Können wir die Treppe nehmen...bitte?“ Die Brüder tauschten einen raschen Blick, doch dann beschlossen sie, nicht weiter zu fragen und gingen nach unten. Antworten würden sie nicht bekommen. Im Hotel angekommen wurden sie von einer völlig geschockten Winry begrüßt, die sie alle samt sofort mit Fragen bombardierte und erst nach unzähligen Schilderungen und der Tatsache, dass sie Akayas neue Automail machen durfte, wieder beruhigt war. Vielleicht war es auch einfach die Ausrede, dass Akaya Ruhe brauchte, die die junge Mechanikerin schließlich dazu brachte, sie frei zu lassen, aber das wusste niemand so genau. Al brachte Akaya in das Zimmer und setzte das Mädchen vorsichtig auf das frisch bezogene Bett. Erschöpft lehnte sich die Alchemistin an die Wand. Ed und Al setzten sich auf das Fußende. Die Art, wie Akaya den Weg hinweg geschwiegen hatte, war nicht so kalt, sie war irgendwie verlegen. „Du hast Angst vor engen Räumen oder?“ Ed redete nicht gerne um den heißen Brei. Akaya wandte das Gesicht ab, doch den Brüdern entging nicht, dass ihre Wangen eine rosarote Farbe angenommen hatte. „Damals“, sagte sie schließlich und bemühte so gleichgültig wie möglich zu klingen. „Hat mich ein Mann in ein weißes Zimmer eingesperrt, dass viel kleiner war als diese Abstellkammern. Er gab mir die nötigste Nahrung, damit mein Körper noch arbeitete und hat mir Ding angetan, für die ich mich bis heute noch schäume.“ Ihre Stimme brach ab und sie vergrub ihren Kopf in ihren Schoss. Sie wusste nicht, was es war, aber irgendetwas brachte sie dazu weiter zu sprechen und brachte sie dazu die Dinge zu sagen, die sie die Jahre hinweg hinter ihrer kalten Maske aus Gleichgültigkeit verborgen hatte. Vor ihren rechten Auge erschienen wieder die Bilder der Momente, in denen die Rothaarige in die Kammer gekommen war und fast meine sie wieder seine Hände auf ihren Körper zu fühlen und die alte Geige wieder in ihren Ohren hören zu können. Sie zwang sich tief Luft zu holen, um nicht in ihren Erinnerungen zu ertrinken. „Ich habe keine Ahnung wie lange ich da drinnen war, doch es schien auch keine Bedeutung zu haben, denn es war, als…würde ich nicht altern. Ich weiß, was ihr denkt, es klingt verrückt.“ „Es IST verrückt“, platzte es aus Ed heraus. Akaya lachte ziemlich bitter auf. „Stimmt, “, bestätigte sie, „aber es ist nur mal Realität. Ich muss damals in den Körper eines kleinen Kindes gesteckt haben wie ihr seht hat es sich verbessert“ „Aber wie bist du da raus gekommen?“ Diese Frage kam nun von Alphonse. „Jemand hat mich herausgeholt. Er hätte mich einfach liegen lassen können aber er nahm mich einfach hoch, obwohl ich mit meinen fehlenden Gliedmaßen nicht stehen konnte.“ Auf ihren Zügen erschien ein trauriges Lächeln. Es war als wäre dieses Mädchen ganz andere Person. Eine wärmere, traurige, verletzliche Person. „Es war schön.“, flüsterte sie und man hörte deutlich die Sehnsucht zwischen jedes ihrer Worte. Eine kleine Weile schwiegen sie, bis Al wider das Schweigen brach. „Vermisst du ihn?“ „Ich weiß es nicht.“ flüsterte sie. „Vielleicht ist diese Ziechen in der Brust, was ihr Sehnsucht nennt, aber wer weiß das schon. Immerhin kann ich mich nicht einmal an die Zeit erinner, bevor ich in dieser Kammer war.“ „Bis auf jenen Tag.“ dachte sie finster, sprach es aber nicht aus. „Du hast deine Erinnerungen verloren?“ fragte Ed verblüfft. Die Rothaarige nickte. `“Und du hast Angst vor engen Räumen?“ wiederholte er ungläubig. Mehrere Ewigkeiten verstrichen und dann tat Akaya etwas, was niemand von ihr erwartet hätte. Aus Eds Brust wurde sämtliche Luft gepresst, als ihr Fuß ihn mitten auf die Brust verpasste und er rücklings von Bett flog. Akayas Wangen waren so rot wie ihre Harre und die schnaubte vor Wut. „Unverschämtheit! Ich habe keine Angst vor engen Räumen sondern nur von denen, aus den ich nicht mehr raus kann! Wenn man bedenkt, dass ich vor zehn Jahren nicht einmal ein Haus betreten konnte ist es deutlich besser geworden, klar?!“ Totenstille, dann brachen alle in schallendes Gelächter aus. Al schüttelte sich, Ed kugelt sich herum und Akaya taten die Rippen weh. Sie lachten so lange, bis sie alle einen rauen Hals hatten. Danach musste Akaya ein Gähnen unterdrücken, Kein Wunder, sie hatte seit über 22 Stunden nicht geschlafen. „Wir gehen dann.“, sagte Ed und streckte sich genüsslich. „Winry wird dich Morgen aufs Korn nehmen, also bereite dich auf Schläge vor.“ „Hey Ed, Al!“ Das war das erste Mal, dass sie ihre Spitznamen nannte. „Das Gespräch hat nie standgefunden.“ „Welches Gespräch den, Ash?“ Lachen verließen die Beiden das Zimmer. Eine lange Zeit lag Akaya einfach nur da. Sie hatte es ihnen anvertraut, hatte ihnen praktisch ihre ganze Erinnerungen gezeigt. Ihr Grinsen wurde nur noch breiter. Im Prinzip war es idiotisch, es verstieß gegen alles was sie je gelernt hatte. Hatte sie sich nicht angreifbar gemacht? Verwundbar? Ja, das mochte sein, aber jetzt fühlte es sich gut an. Und der Spitzname. Ash.. Sie hatten ihr einen Namen gegeben, einen Namen auf den sie stolz sein konnte. Nicht wie die Namen von ihrer einsamen Zeit… Akaya gähnte wieder. Ihre Augen juckten vor Müdigkeit. Vielleicht sollte sie wirklich schlafen… Sie versuchte sich zu endspannen, sich auf der weichen Matratze auszuruhen. Wie lange war es her, dass sie in ein richtiges Bett geschlafen hatte? Es schien Jahre her zu sein. Schließlich nahm sie sich dann Bloßster, robbte sich mühsam von Bett und rollte sich in der Ecke des Zimmers zusammen. Ja sie, hatte eventuell beschlossen Ed und Al zu mögen. Seinen Kindern wieder ihr Vertrauen zu schenken. Was war schon dabei? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)