Knight Alchemist von Alice-Gladius (Warum leben wir?) ================================================================================ Inccbus(Albtaum)-Immer und immer wider -------------------------------------- Kapitel 8 – Inccbus(Albtaum)-Immer und immer wider Ich habe Angst… Wovor hast du Angst? Ich habe Angst vor diesem Tor, ich habe Angst vor dem, was dahinter liegt, aber am meisten habe ich Angst vor ihr. Diesem weißen Wesen, das in diesen leeren Raum auf mich wartet. Ich habe Angst vor mir selbst. Nichts. Vor ihr ersteckte sich ein weißes Nichts. Kein Schwarz, keine Schatten, kein Garnichts. Alles um sie herum schien unendlich Leer oder war sie es selbst die so leer war? Nichts, nur ein unendlicher wahlvoller Moment. Es war als ob sie vom Nichts verschluckt wurde. Unbarmherzig hielt es Akaya gefangen, in den unsichtbaren Ketten der Ereignislosigkeit. Sie versuchte sich zu bewegen, zu laufen, alles, um auch nur irgendwie aus diesen Nichts entflieh zu können. Genau so sinnvoll wie Nichtstun. Es hatte sie verschluckt, würde sie nie wieder hergeben. Sie verspürte Angst. Kalte, panische Angst. Wieder versuchte sie ihre Beine zu bewegen, doch egal wie weit sie lief, egal wie schnell ihre Schritte wurden, vor ihr blieb nichts als das Weiß. Ohne Anfang und ohne Ende. Ihre Fuße füllten sich an, als würden sie brennen, doch Akaya zwang sich weiter zu laufen, während ihr ganzer Geist danach bettelte aus diesen Raum zu entfliehen, dem drückenden Nichts zu entkommen, das sie in ihrer Leere zu ersticken schien. In ihren Inneren wusste Akaya, dass es keinen Sinn hatte, dass sie nicht aus diesem Raum herauskommen konnte. Trotz allen zwang sie sich weiter zu laufen, niemals den Atem anzuhalten. Ihre Bewegungen verursachten nicht einmal den kleinsten Laut. Oder hatte das Nichts die Geräusche verschlungen? Oder gab es hier einfach keinen Boden, auf den ihre Füße auftreten konnten? Akaya wusste es nicht, doch eins wusste sie. Sie durfte nicht stehen bleiben. Noch mehr Angst als vor diesem Raum hatte sie davor, stehen zu bleiben. Sie durfte einfach nicht stehen bleiben! Je weiter sie lief, desto mehr schienen ihr Beine in Flammen zu stehen, schienen im Feuer zu verbrennen, wie die verbrannten Leichen in den Trümmern von Ishval. Jeder Atemzug bereitete ihr schon fast geistige Schmerzen, schien jedes Mal ein Messer in ihre Brust zu rammen, um es beim nächsten Atemzug wieder hineinzustoßen. Adrenalin flutete durch ihren Körper, brachte jeden Muskel zu erbeben und raubte ihr die Sicht. Jeder Schritt, ein einziger Schmerz. Sie keuchte, sie japste, ihre Lungen schrien nach Sauerstoff, versuchten ihren Körper dazu zu bewegen anzuhalten, doch vergebens. Akaya schrie ihre Beine an, verfluchte ihre körperlichen Grenzen und versuchte weiter zu kommen, immer weiter. Hauptsache weg von hier. Nur weg von hier. Ihr Zeitgefühl hatte sie schon vor Ewigkeiten verloren oder war es nur Sekunden? Gerade als der Dolch in ihrer Brust ihre Lungen zu verreisen schien, spürte Akaya wie sie den Halt verlor und stürzte. Der Aufprall setzt später ein, als gedacht. Der Schlag, als ihr Schädel auf den Boden aufschlug, hallt als ein Klingeln in ihren Kopf wieder und raubte ihr die Sinne. Schwerfällig versuchte sie das, vorauf auch immer sie gelandet war, zu betasten, zu identifizieren, es ihn irgendeine ihr bekannte Kategorie unterzuordnen. Es war weder glatt, noch hatte es eine Erheben, die ihre Finger hätten spüren können. Auch ihr Temperatursinn konnte weder Wärme, noch Kälte wahrnehmen. Der Untergrund schien einfach nur da. Ein flaches, leeres Nichts, in dem sie Eingeschlossen war. Am liebsten hätte sie aufgeschrien, ihrer Verzweiflung und ihren Schmerz eine Stimme gegeben, doch nicht einmal das blieb ihr vergönnt. Ihre Kehle war wie zugeschnürt. Wozu sollte sie noch weiter laufen? Was hatte das ihr für einen Sinn? Wieso war sie hier? Plötzlich spürte sie etwas, etwas, was sich von ihren körperlichen Schmerzen hervorhob. Es war leise, schwach, nicht mehr als ein Windhauch, der über die Felder strich. Sie spürte es eher, als das sie es hörte… Eine Stimme. Nicht kalt und kindlich wie diese eine Stimme, sondern eine Stimme…die ihr vertraut schien. So unheimlich vertraut. Sie hatte sie schon einmal gehört….vor langer, vergangener Zeit. Fast schon eine Ewigkeit. „Nii-sama?“ Ihre Stimme war nicht mehr als ein Flüstern, ein bedeutungsloser Laut, der sich im nächsten Augenblick verflüchtigte und sich in der unendlichen Stille ins Nichts verlor. War es Einbildung gewesen? Nichts weiter als ein Streich ihres Gehirns? Ein Zeichen, dass sie den Verstand verlor? Nein, das konnte nicht sein, das DURFTE einfach keine Einbildung gewesen sein! In ihrer Brust loderte wieder das Feuer auf, das sich in ihren ganzen Körper auszubreiten schien. Es war nicht mehr als ein Funken, doch es reichte um sie dazu zu bringen, wieder Leben in ihren Körper zu bringen und ihre Muskeln zum anspannen zu bewegen. Der Funken lies ihren Körper in Flammen aufgehen. Sie durfte nicht aufgeben, nicht solange es nur die kleinste Hoffnung gab, dass sie ihn finden würde, nicht solange die Möglichkeit bestand. Ächzend, wie eine tausend Jahre Frau, rempelte sich Akaya wieder auf die Beine, die nach wie vor brannten. Ihre Glieder fühlten sich an, wie mit Blei gefüllt und doch schafften sie es, ihr eigenes Gewicht zu hallten. Akaya wandte den Kopf ihn alle Richtungen, lies den Blick über ihre Umgebung schweifen, durchsuchte jedes Detail. Diese dunklen Punkte… Akaya sah sie, schätzungsweise drei Meter neben sich. Sie schienen sich von der Umgebung abzuheben. Natürlich, sie wirkten nach wie vor weiß, aber anders, dunkler als der Rest. Vorsichtig ging sie einige Schritte darauf zu und berührte mir ihren Fingerspitzen einen der Punkte, ganz vorsichtig, als wären sie aus Glas oder gar aus Protzelan. Die Fläche hatte keine Temperatur und doch spürte sie einen Unterschied, so fein wie der Unterschied einzelner Sandkörner. Es hob sich leicht ab! Sie spürte eine Vertiefung unter ihren Fingern! Am liebsten hätte sie vor Freude geschrien, doch sie zwang sich ihre innere Ruhe zu bewahren und fuhr stattdessen mit ihren Fingern weiter über die Wand. Sie ging weiter, immer schneller werdend, während sie jede einzige Unregelmäßigkeit wie ein Schwamm in sich aufsog, als wäre jede Erhebung ein Silberstreif am weiten Horizont. Akaya wusste nicht, wie lange sie die Wand entlangging, doch nach einer uneinschätzbaren Zeit spürte sie, wie ihre Finger etwas Neues spürten, etwas anderes. Es war glatt wie Glas. Ihr Atem schien in ihrer eigenen Brust zu gefrieren. Akaya verharrte auf der Stelle, regungslos, sorgsam darauf bedacht nie den Kontakt zu der Wand zu verlierend. Langsam, ganz langsam, als hätte die Zeit beschlossen langsamer zu vergehen, machte Akaya einen Schritt. Etwas Rotes fiel in ihr Blickfeld, leuchtete auf wie eine Flamme in der Dunkelheit. Wie konnte das...? Ihre Schritte wurden hastiger, verfielen ihn den selben Rhythmus wie ihr hämmerndes Herz, dass ihr im nächsten Augenblick ihren Brustkorb zum bersten bringen würde, als sie nun komplett vor diesem Ding stand, das sie anfangs nicht definieren konnte. Jemand war hier. Jemand stand vor ihr. Jemand sah sie an. Es war ein Kind, schätzungsweise Fünf Jahre alt. Seine Haare waren kurz, rot wie vergossenes Blut und standen wirr in alle erdenklichen Richtungen ab. Es trug ein weißes, verwaschenes Hemd und eine alte Hose, die viel zu groß für ihn war und verlieh der hageren Gestallt das zerbrechliche Aussehen einer Porzellanpuppe. Er sah so aus, als stammte er aus einer anderen Zeit. Akaya ließ den Blick zu seinen Augen schweifen und ihr Gegenüber sah sie an. Zwei identische Augenpaare trafen sich. Es starte Akaya an und Akaya starte zurück. Verwirrt hob die Rothaarige ihre rechte Hand und ihr Gegenüber armte die Bewegung automatisch nach. Als hätten sie es abgesprochen berührten sich die Fingerspitzen der beiden am selben Punkt. Seltsam... ihre Hand war wieder da. Warmes Fleisch spannte sich über ihre Knochen und sie spürte deutlich wie warmes Blut durch ihre Adern pulsierte. Wie war dies möglich? Hatte das Tor ihr nicht ihre beiden Glieder genommen? Sie ihr auf grausame, schmerzende, brutale Weise entrissen als sie die Gesetze Missachtet und ihn... Sie sah an sich herab und wieder zu der Person. Sie sahen absolut gleich aus, als wären sie ein und dasselbe. Beide runzelten fragend die Stirn. Stand sie etwa vor einen Spiegel? Doch wie kam so etwas in diese Welt? Kaum hatten diese Fragen in ihren Kopf eine Gestalt angenommen, sah die Rothaarige, wie sich die Gestalt vor ihr veränderte. An Stelle des Kindes stand nun ein Mädchen vor ihr. Sie war jung, schien nicht einmal die Volljährigkeit erreicht zu haben. Sie trug ein langes, blütenweißes Kleid, das in unzähligen Schichten aus Stoff über ihre Beine fiel. Ihre Schultern waren unbedeckt. Das Weiß schienen sich nicht von der Umgebung abzuheben, als wären sie ein Teil von ihr. Ein Teil dieser Welt. Zwei undurchdringliche Starrakte sahen sie durch blütenweiße Haare an, verschlangen sie förmlich. Und dann lächelte sie. Es war als würde man kaltes Wasser über ihren Rücken geschüttet. Akaya stellten sich die Nackenhaare auf. Die blassen Lippen der Weißhaarigen öffneten sich, formten Worte, die in der Leere wiederhallten, wie ein Echo. Sie waren süß und klar. „Endlich, “, hauchte sie gegen das Glas, „Ich habe schon so lange auf dich gewartet.“ Akayas Hals zog sich zusammen, als würde er von eiskalten Klauen umschlossen, die ihr die Kehle zuschnüren wollten. Es war, als hätte sie, ohne auch nur die Arme auszustrecken, ihre Fäden um sie gewickelt. Wie bei einer Puppe, sie man am Ende achtlos auf den Boden wirft. Ihr Mund öffnete sich und schloss sich wieder, versuchte einen Laut über ihre Lippen zu bringen. „Wer bist du?“, brachte sie mühsam hervor. Ihre Stimme klang selbst in ihren eigenen Ohren erbärmlich, klein und so... machtlos. Das Lächeln des Mädchens wurde immer breiter. Sie legte den Kopf schräg und setzte eine belehrende Minne auf. „Also wirklich.“, sagte sie tadelnd und schüttelte den Kopf. „Das musst du doch noch wissen, immerhin war ich immer bei dir.“ „Immer bei mir?“ Wieder schien sie zu kichern. Akaya schüttelte den Kopf. „Wir waren doch immer zusammen.“, fuhr das Mädchen fort. Sie vollführte eine ausladende Pirouette, als wollte sie die ganze Zeit einschließen. „Wir haben zusammen die Welt gesehen, als er uns gefunden hat und mitgenommen hat, wir haben zusammen mit ihm im Wald gespielt, bis es dunkel wurde und wir sind zusammen durch das Tor gegangen, weißt du noch?“ Wovon redete sie da? „Ich erinnere mich nicht...“, flüsterte sie und schüttelte verständnislos den Kopf. Lichtbilder flackerten vor ihr auf, doch sie waren nichts als vorbeifliegende Fetzen. Zu schnell und ungenau um sie zu erfassen, um einen Sinn in ihnen zu sehen. Doch dann tauchte es wieder auf, dieses eine Bild schoss durch ihren Geist und verdeckte ihr Augenlicht, brachte ihre Welt zu Einsturz. Goldenes Haar, goldene Augen, dieses spöttische, freche Grinsen in einem unverschämt hübschen Gesicht. Das Bild lies ihre Augenhöllen brennen, brachte Akaya dazu stöhnend ihre Arme um ihren Kopf zu legen. Woher kamen diese Bilder? Aus welcher Zeit stammten sie? Wieso sah dieses Grinsen aus wie das von... „Aber du weißt es doch! Du ahnst es doch!“, kicherte sie und trat auf sie zu. Als ob das Glas plötzlich ihre Materie verloren hätte, gilt der zierliche Körper durch die glatte Oberfläche, als wäre sie ein Geist. Akaya wich zurück. Sie taumelte nach hinten und stolperte. Sie landete auf den glatten Etwas unter ihr und schlug sich den Kopf. Ihre Welt schien sich in langsamen, spiralen Kreisen zu drehen. Warum hatte der Raum plötzlich eine Gestalt? Wieso schien es als hätte der Raum plötzlich eine Masse? War sie das etwa, die diese Welt kontrollierte? Die Gestalt ging weiter auf sie zu, leicht federnd, lies sich durch nichts aus der Fassung bringen. Akaya wollte schreien, weglaufen, nur so weit wie möglich weg von ihr. Angst schoss durch ihre Andern wie Gift. Sie wollte zurückweichen, doch ihr Arm bewegte sich nicht. Ihre rechter Arm, ihr rechtes Bein, sie waren wieder fort. Sie war unfähig ihren Blick von ihrem leeren Hemdärmel abzuwenden. Die Person stand nun direkt vor ihr. Akaya konnte sie spüren. Konnte fast sehen wie sie sich zu ihr niederkniete und über sie beugte, wie ein anhängliches Kätzchen, das jeden Moment ihre Zähne in das Fleisch ihres Besitzers stoßen würde. Ihr kalter Atem streifte ihre Wange, lies ihren ganzen Körper erbeben. „Ich,“, hauchte sie in ihr Ohr. Akaya spürte wie etwas, fleischiges, feuchtes über den Rand ihrer Ohrmuschel strich. „Ich bin, nein WIR, “, wieder kicherte sie genüsslich, „sind das was die Würmer von drüben den Tod nennen, den obersten Richter, den Anfang und das Ende.“ Akaya wandte den Kopf zu ihr. Das feine, bleiche Gesicht schwebte über ihren Kopf. Die Züge waren zu einer Maske des Wahnsinns verzehrt. „Wir sind Eins!!!“ Und dann schlossen sich ihre Finger um ihr rechtes Auge, durch bohrten ihre Netzhaut und riss ihr das Auge aus ihren Körper. Warum schrie sie nicht? Warum gehorchte ihr Körper nicht? Warum tat sie das? „Warum?“, kicherte die Stimme belustigt. „Weil du ganz, ganz böse warst meine kleine…“ Was? „Weil du IHN zurückholen wolltest. Aber...“ Plötzlich wurde ihre Stimme schwach. Für eine gefüllte Ewigkeit verharrte sie einfach nur, das Mädchen in Weiß mit den blütegetränkten Augapfel und die Rothaarige die nichts weiter tun konnte als die Person über ihr anzustarren. Aus einem leeren grünen Auge, in dessen Inneren das letzte bisschen Leben erlosch. „Du gehörst ihm nicht! Du brauchst ihn nicht! Er ist nicht gut genug für dich! Nein! Nein! Nein! Nein! Nein! Nein! Nein! Nein! Nein! Nein! Nein! Nein! Nein! Du gehörst MIR!“ Akaya riss die Augen auf. Ihr Körper schnellte nach oben. Ihr eigener Angstschrei erstickte in ihrer eigenen Kehle, als hätte man ihr jeden Atem genommen. Ihr ganzer Leib zitterte wie verrückt, brachte ihr Herz fast dazu in ihrer Brust zu explodieren, zwang ihre Poren dazu ihren Körper in Angstschweiß zu ertränken. Ihre Augen waren weit aufgerissen, starr auf den Dachbalken über ihr gerichtet. Jedes Detail der Holzvertäfelung sprang ihr mit so einer Deutlichkeit entgegen, dass Akaya meinte die Löcher im Holz zählen zu können. Sieben Löcher, sieben Jahre, immer derselbe Traum. Dieser neunmal verfluchte Traum! Ihre linke Hand wanderte reflexartig zu ihrem rechten Auge. Ihr Bein schmerzte, ihr Arm pochte und ihr Auge? Es Brannte wie Feuer. „Beruhige dich!“, schallte sie sich innerlich. „Reis dich gefälligst zusammen!“ Akaya zwang ihre Lungen dazu einmal tief einzuatmen. Wieder und wieder. Das Feuer in ihrer Brust wurde immer kleiner und kleiner und das Zittern verschwand aus ihren Körper, bis es nur noch ein leichtes Zucken war. Langsam begann Akaya ihre Umgebung wieder wahrzunehmen, das Zimmer um sie zu realisieren. Sie lag auf den Boden, Mondlicht tauchte den Raum in ein silbriges Licht und neben sich konnte Akaya ein leises Schnarchen vernähmen. Akaya wand den Kopf leicht zur Seite. Selbst von Boden aus konnte Akaya sehen wie das Goldblonde Haar im Mondlicht silbrig schimmerte. Es war nur Edward.... Zum ersten Mal in dieser Nacht verlies ein erleichtertes Seufzer ihre Kehle. Warum musste sie auch jede Nacht diesen verfluchten Traum haben? Reichte es den nicht, dass sie ihren Körper fast verloren hatte? Das sie alles was ihr je etwas bedeutete verloren hatte? Nein, es würde nie reichen. Möglichst leise, um kein Geräusch zu verursachen, setzte Akaya sich auf. Trotz ihres fehlenden Armes schaffte sie es in das Badezimmer, wo sie sich gleich einen Schuss kaltes Wasser ins Gesicht spritzte. Das kalte Nass erweckte ihre Lebensgeister. Akaya trocknete sich ihr Gesicht ab und schlich auf leisen Sohlen wieder zurück zu ihren Sachen. Den Blick in den Spiegel riskierte sie nicht. Sie wusste was sie sehen würde. Kalte Augen hinter blutrotem Haar. Gerade als sie das Zimmer übergewähren wollte, hörte sie ein leises, metallenes Geräusch das sie erschrocken herumfahren lies. Hinter ihr lag Alphonse auf den Boden. Sein Helm war ihr zugewandt. Ach richtig, erinnerte sie sich. Durch seinen fehlenden Körper brauchte Alphonse weder Essen, noch Schlaf. Es musste eine einzige Qual für den Jungen sein... „Kannst du nicht schlafen, Akaya?“ Es war das erste Mal, dass er sie direkt beim Vornamen nannte. Seine Stimme klang besorgt. Akaya brauchte einige Sekunden bis sie seine Worte verarbeiten konnte. „Keine Sorge.“, flüsterte sie leise, um den ältesten Elric nicht aufzuwecken. „Mir geht’s gut.“ „Hast du schlecht geträumt?“ „Wie kommt ihr darauf?“ „Du machst es schon wider.“ „Schuldige.“, sagte sie kleinlaut. „Versuch noch zu schlafen.“, riet ihr die Rüstung. Akaya nickte nur wortlos und setzte sich wieder zu ihren Platz. Sie spürte den besorgten Blick der Rüstung auf sich ruhen. Warum sorgten die Beiden sich um sie? Mit dieser Frage in Kopf schaute Akaya auf den Holzbalken über ihr. Schlaf konnte sie keinen finden. Wie jede Nacht. „Komm zu mir. Spiel mit mir. 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