My Girl(s) von abgemeldet (Eine Alex O'Loughlin Story) ================================================================================ Kapitel 44: Name ... -------------------- Die Zeit schritt voran und so wuchs der Bauch von Lea Tag um Tag. Alex berührte oft den kleinen Babybauch und hoffte auf eine Bewegung seines Kindes, das sich bislang leider bedeckt hielt und nur dann leicht bewegte, wenn keine lästige Hand in der Nähe war. Der fünfte Frauenarztbesuch stand vor der Tür und heute war nicht nur Alex mit von der Partie, sondern auch zwei kleine Menschen, die schon ganz unruhig waren. Mächtige Wolkenberge schoben sich über Hawaii hinweg, brachten vereinzelt Regen, aber auch farbenprächtige Regenbögen mit sich. Hin und wieder schafft es die Sonne sich gegen die grauen und weißen Wolkenmassen durchzusetzen und schickte die Strahlen gen Erde hinweg. Das wechselhafte Wetter konnte die gute Laune von Alex, Lea und den Kindern keineswegs trügen. Viel zu sehr freuten sie sich auf das besondere Ereignis, dass ihnen bevor stand. Lea hockte auf dem Behandlungsstuhl, ihr Oberteil nach oben gezogen und unruhig auf der Unterlippe knabbernd. Ben und Sofia hockten auf dem Schoss von Alex und beobachteten gespannt die Ärztin, die gerade ein ganz glibbriges Gel auf Leas Bauch verteilte. Sofia tippte neugierig mit ihrer Fingerspitze dagegen. „Das ist ja ganz kalt.“, stellte sie fest. „Wird da meinem Geschwisterchen nicht kalt?“ Die Ärztin schmunzelte. „Nein, dem Baby ist ganz warm, denn es hat ja eine tolle Mama, die es immer hübsch wärmt. So und jetzt wollen wir uns das Baby mal anschauen, was haltet ihr davon.“ Sofia und Benjamin nickten gespannt. Die Ärztin stellte das Ultraschallgerät an und deutete auf den Bildschirm. „So, jetzt müssen wir es mal suchen, aber das ist jetzt schon gar nicht mehr schwer, denn das Kleine ist ja schon viel größer geworden.“, erklärte sie den Kindern. „Es hat sich nicht versteckt, oder?“, wollte Benjamin mit schief gelegtem Kopf wissen. „Ich glaube nicht, dass sich ein Baby so einfach verstecken kann.“, lächelte Alex munter und starrte gebannt auf den Bildschirm. Just in dem Moment ertönten die Geräusche, die sein Herz jedes Mal höher schlagen ließen. „So, das ist der Herzschlag von eurem kleinen Geschwisterchen und guckt mal, hier haben wir auch schon ein Bild vom Baby.“, die Ärztin deutete auf den Schatten des kleinen Säuglings. Sein Kopf, der Bauch, ja sogar die Fingerchen waren gut zu erkennen! „Was macht es denn?“, fragte Sofia ganz unruhig. „Es nuckelt gerade am Daumen.“, schmunzelte die Ärztin. Alex und Lea lachten auf. „Schaut mal: Hier ist das Näschen, die Ohren, der kleine Mund, hier haben wir den Bauch und die Beine. Man kann sogar schon alle Zehen sehen. Alles schon ein ganz fertiger, kleiner Mensch. Ein richtig gesunder Mensch sogar.“, erklärte die Ärztin und deutete mit einem Stift auf die einzelnen Körperteile. Benjamin lauschte auf den Herzschlag. „Ist mein Herz auch so laut.“ „Nein. Wenn ich dir ein Ultraschallgerät auf das Herz lege, könnten wir das auch hören. Es ist sowas wie ein … Radio. Wir können den Ton lauter drehen.“, antwortete die Ärztin mit einem sanften Lächeln. „Wollen Sie wissen was es wird?“, fragte sie munter in die Runde. „Ja!“, rief Sofia laut und klatschte sofort begeistert in ihre Hände. Alex und Lea tauschten einen kurzen Blick miteinander. „Ich weiß nicht recht, was meinst du?“, fragte Lea ehrlich und sah wieder auf den Bildschirm. „Ich will es wissen.“, mischte sich Sofia ein. „Ich auch.“, bestätigte Benjamin. Alex hob seine Schultern an. „Mich würde es auch interessieren.“, lächelte er in die Richtung von Lea. Sie spielte mit einer ihrer Locken und wirkte etwas nachdenklicher. Schließlich gab sie sich den flehenden Blicken von Alex und den Kindern geschlagen. Die Ärztin schmunzelte. „Es ist ein kleines Mädchen.“, deutete sie auf den Bildschirm. Lea drückte ihre Lippen fest aufeinander und unterdrückte sich ein kleines Schniefen. Im Grunde war das Geschlecht egal, solange das Baby gesund war, ABER … sie hatte sich so schrecklich ein kleines Töchterchen gewünscht. Alex hatte ihre Hand ergriffen und strich sanft darüber. „Siehst du, wir bekommen eine Tochter… das ist unsere Tochter.“, sah er wieder zu dem Bildschirm. Sein Mädchen. Sein zweites Mädchen! Sofia umarmte Benjamin und sprang vom Schoss ihres Vaters. „Ich bekomm ein Schwesterchen!“, freute sie sich und sprang zu Lea um diese vollkommen euphorisch zu umarmen. Auch Benjamin grinste breit, wobei es für ihn noch immer ein wenig schwer war, mit der neuen, ungewohnten Situation umzugehen. Lea ließ sich ein Foto aushändigen und dann ging es auch schon ab nach Hause. Alex hatte was wichtiges zu erledigen. Etwas. Das keinen Aufschub mehr erduldete... Alex Blick wanderte in das hellblaue, schimmernde Wasser des Pools und er lauschte dem Freizeichen des Telefons. Dusty lag neben ihm auf der blau weiß gestreiften Liege und ließ sich zufrieden das Köpfchen streicheln. „Hey Mom.“, lächelte er, als sich seien Mutter auf der anderen Seite meldete. „Wie fühlst du dich?“ „Einiges zu tun… wie geht es meinen Enkelkindern?“ „Wie es mir geht, interessiert dich wohl nicht?“, witzelte Alex und sah förmlich den grimmigen Blick seiner Mutter vor sich. „Sofia? Lea und das Baby?“, fragte sie nochmal nach und fügte ein paar milde Worte hinzu: „Das es dir gut geht, ist mir vollkommen klar. Immerhin sehe ich regelmäßig Bilder von dir.“ Ella schmunzelte am anderen Ende der Leitung. „Sofia blüht auf und fühlt sich im Kindergarten absolut wohl und Lea geht es auch hervorragend … wir haben heute erfahren, was es wird und ich bin gerade schwer am Überlegen, ob ich es dir verrate.“, meinte Alex und kraulte Dusty hinter dem Ohr. Sofia sprang mit lautem Indianerruf über die Terrasse, dicht gefolgt von Benjamin, der wohl den Cowboy darstellte. Alex Augen wanderten hinter den Kindern her. „Solltest du es mir nicht verraten, kannst du dir sicher sein, dass ich in 24 Stunden vor deiner Haustür stehe.“, meinte Ella entschieden. Alex verzog sein Gesicht. „Das ist auf jeden Fall ein Argument, dass selbst bei mir Wirkung hat.“, grinste er vor sich hin. „… wir bekommen ein kleines Mädchen.“ Seine zweite Tochter und schon jetzt freute er sich darauf sie aufwachsen zu sehen. Seine kleine Familie war einfach etwas ganz besonderes, auch wenn sie mittlerweile zu einer großen Familie geworden war. Ella freute sich hörbar und schmiedete jetzt schon eifrig Pläne, was sie alles für das neue Enkelkind stricken konnte. „Was ist mit dir und Lea?“, fragte Ella dann ganz ehrlich nach. Die Frage sorgte bei Alex für ein kleines Stirnrunzeln. „Ich weiß es noch nicht. Ich muss noch ein wenig mehr Zeit ins Land gehen lassen… es ist … nicht ganz so einfach zwischen uns… wobei ich dir nicht erklären kann, was kompliziert ist. Es ging einfach alles sehr schnell.“, war Alex überaus ehrlich. „Liebst du sie?“ Alex atmete tief durch. „Ich … Mom, lass uns ein anderes Mal darüber reden.“, schmetterte er die Frage entschieden ab. Auch Lea gesellte sich zu Alex auf die Terrasse. Ihre langen Beine zum Bräunen ausgestreckt, eine Sonnenbrille auf der süßen Stupsnase und ein weißer, gigantischer Hut auf dem Kopf, blätterte sie durch ein Buch mit Kindernamen. „Dann halte ich dich nicht vom Stricken ab. Ich melde mich bald wieder.“, verabschiedete sich Alex von seiner euphorischen Mutter. Noch ein paar Sekunden betrachtete er das Telefon, bevor er seinen Liegestuhl tauschte und sich neben Lea hockte. „Was machst du da…?“ „Einen Namen aussuchen.“, stellte Lea fest und markierte einen weiteren Namen mit einem neongelben Schild. „Ohne mich?“ „Du glaubst doch nicht, dass ich mir von einem Mann in die Namensauswahl rein pfuschen lasse.“, stellte Lea mit nach oben gezogener Augenbraue fest. Alex schnitt ihr eine kleine Grimasse. „Das ist aber gar nicht nett.“, murmelte er. „Wer hat gesagt, dass ich nett bin?“, fragte Lea und tippte mit ihrem Stift gegen ihre Lippen. Nachdenklich überflog sie ein paar Namen. „Das sind ja lauter französische Namen.“ „Natürlich.“ „Wie wäre es mit was Australischem?“, fragte Alex ganz offen nach, erntete dafür noch ein kleines Kopfschütteln von Lea. „Jetzt hab dich – Aua!“ Lea kniff ihn in die Brust. „Du hast keine Chance, Alex, also hör auf zu betteln.“, nickte sie entschieden. Alex rieb sich seine Brust. „Ja aber …“ „Du darfst mir vielleicht bei der finalen Entscheidung helfen, aber die Vorauswahl lege ich fest.“, ging sie gar nicht auf seinen Protest ein. „Du könntest dir ja wenigstens ein paar australische Namen zu Gemüte führen.“, bat er sie mit einem smarten Lächeln und drückte ihr einen Kuss auf die Lippen. „Nein!“ „Bitte…“, jammerte Alex und küsste sie gleich nochmal. Lea schüttelte wieder ihren Kopf. Alex Hand wanderte durch ihre Haare und er drückte einen innigen Kuss auf ihren Hals. „Komm schon. Nur mal gucken.“ Lea verdrehte ihre Augen und ließ den Kopf zur Seite kippen, um Alex Küsse ein wenig zu genießen. Nur ein paar Sekunden, bevor sie ihn energisch zur Seite stupste. „Ich denk drüber nach.“, räumte sie ein und sah kurz in das triumphierende Grinsen von Alex, der zufrieden zurück zu seiner Liege marschierte und sich etwas in der Sonne rekelte, während die Kinder zufrieden auf der Terrasse spielten und auch von Dusty Gesellschaft bekamen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)