My Girl(s) von abgemeldet (Eine Alex O'Loughlin Story) ================================================================================ Kapitel 35: Entering the pineapple labyrinth -------------------------------------------- Das weltgrößte Labyrinth erstreckte sich vor ihnen und noch einmal überprüfte Lea den Inhalt ihrer Tasche. Sie wollte auf jeden Fall genug Getränke dabei haben. Ihr Blick wanderte in den Himmel hinauf. „Alles klar?“, fragte Alex und musterte sie von der Seite. „Ja, alles gut, ich hab nur überlegt, ob es für das Labyrinth nicht einen Ticken zu heiß ist. Immerhin möchte ich darauf verzichten, dass die Kinder einen Sonnenstich bekommen.“, erklärte Lea und nun sah auch Alex nach oben. Sofia und Ben liefen schon freudig voran und warteten am Eingang. „Schau mal, die Hecken sind so hoch, die spenden schon genug Schatten und ansonsten drehen wir einfach um und jetzt komm, die zwei warten und sind doch bestens ausgestattet mit Mütze, Sonnencreme und Getränken in deiner Tasche…“, zwinkerte er ihr zu und nahm ihre zarten Finger in seinige. Lea nickte und folgte den Drei in Richtung Mini-Abenteuer. Siehe da, Alex Behauptung entsprach der Wahrheit. Eine angenehme Kühle empfing die Vier, nachdem sie bezahlt und Eintritt zum Irrgarten erhielten. „Was passiert eigentlich, wenn man sich total verläuft?“, fragte Benjamin und spähte neugierig um die erste Ecke. Alex wog ein kleines Päckchen in seiner Hand auf und ab, das er erhalten hatte. „Wir haben hier ein Notfalllicht eingepackt bekommen. Wenn wir wirklich nicht mehr zurück finden, dann können wir das anzünden und wir werden gefunden. Aber ich glaube das brauchen wir nicht, denn wir werden uns doch auch nicht verlaufen, oder?“, fragte Alex zwinkernd. Lea schnappte sich die Hand von Sofia, die wie ein geölter Blitz an ihr vorüber laufen wollte. „… und deshalb bleibt ihr Zwei auch schön bei uns, damit wir euch nicht verlieren.“, sprach Lea eindringlich. „Wir können ja auch Männer gegen Mädchen machen.“, schlug Benjamin munter vor. „Wer als erstes bei der Ananas ist.“ Er nickte begeistert. „Außerdem durfte ich bei Dad auch mal alleine laufen.“ Lea sah ihren Sohn eindringlich an. „Und was ist damals passiert?“, fragte sie nach. Benjamin grinste bis über beide Ohren. „Ich war wieder draußen bei dir und Daddy hat nach mir gesucht.“ „Und genau aus dem Grund bleiben wir zusammen, Benjamin.“, mahnte sie noch einmal eindringlich und nickte bekräftigend. Alex grinste und schlenderte neben ihnen her. Immer tiefer drangen sie in den Irrgarten vor. Die hohen Hecken türmten sich auf, ließen kein Licht hindurch und wirkten so unnachgiebig, dass es fast ein wenig bedrückend war. Ganz ruhig war es in diesem künstlich angelegten Heckenwald und immer wieder standen sie vor einer Sackgasse, mussten umdrehen und einen anderen Weg suchen.  Kreuzung um Kreuzung sorgte dafür, dass die Vier mehr und mehr den Orientierungssinn verloren. Wie lange sie herumirrten, bis endlich die Mitte gefunden wurde, konnte Lea nicht sagen, aber ihr war schon ganz schlecht! Ein großes Feld erstreckte sich im Labyrinth – viele Büsche, die in der Form einer Ananas gepflanzt waren. Drum herum standen einige Bänke und Tische. An einen ließ Lea sich jetzt auch sinken. „Ich bin schon froh, dass wir nicht wieder durch den Irrgarten zurück müssen.“, seufzte sie auf und leerte fast eine ganze Flasche Wasser. Auch die Kids und Alex tranken gierig und durstig. Alex nickte. Ein gradliniger Weg führte aus dem Irrgarten und das war auch verdammt gut so. Sofia klagte bereits über Fußschmerzen und Lea wirkte auch nicht mehr ganz so frisch, wie zu Beginn der Reise. Sanft strich er Lea über den Rücken. „Wo willst du hin, sobald wir hier raus sind…?“, fragte er nach. „Auf einen Spielplatz!“, rief Sofia freudig. „Krümelchen, das darf jetzt Lea entscheiden.“, stupste Alex gegen ihre Nasenspitze. Die Kleine schnitt ihm eine Grimasse.  „Eine Runde Shave Ice erwartet uns und danach zurück zum Haus. Ihr könnt ja dann noch im Garten spielen und ich leg mich ein wenig hin.“, meinte Lea und schickte ein Lächeln in die Runde. Sofia und Ben waren hin und her gerissen. Auf der einen Seite wollten sie natürlich ein Eis, auf der anderen wiederum lieber auf den Spielplatz, auch wenn ihnen die Füße weh taten. „Dann machen wir das auch so.“, nickte Alex, was den Kindern ein kleines Maulen entlockte. Mürrisch schlurften die Zwei zu den Büschen um diese zu erkunden. Alex nutzte die Zeit und lehnte sich hinüber zu Lea. „Geht’s dir wirklich gut?“, fragte er nach und strich ihr zärtlich über die Wange. „Ja, mir geht es gut, Alex. Es ist nur etwas zu viel Hitze und ich freu mich nachher auf einen klimatisierten Raum. Mach dir keine Sorgen.“, wank sie ab. Ganz beruhigt war Alex zwar nicht, doch er brauchte gar keinen Versuch unternehmen, sich gegenüber Lea aufzulehnen. Sie machte ja sowieso was sie wollte.   Nach einer gefühlten Ewigkeit verließen sie das Labyrinth um sich dem kleinen Stand mit dem köstlichen, farbenprächtigen Wassereis zuzuwenden. Sie hockten alle um einen kleinen Tisch und löffelten die süße Erfrischung. „Wir sind jetzt Mutter, Vater und Kinder.“, stellte Sofia fest und steckte sich den Löffel erneut in den Mund. Alex und Lea sahen gleichzeitig auf und tauschten einen kurzen Blick miteinander. Es war wohl genau das, was auch andere Besucher der Plantage dachten: Hier hockte eine kleine, durchschnittliche, amerikanische Familie. „Ganz so leicht ist das nicht. Benni hat ja einen anderen Daddy.“, erklärte Lea und strich ihrem kleinen Sohn durch die Haare. „Aber ich keine Mama?“, fragte Sofia nach und erneut sahen sich Alex und Lea verwirrt an. „Krümelchen, du hast doch eine Mama, nur leider ist sie nicht mehr hier.“, flüsterte Alex seinem Mädchen zu und gab ihr ein kleines Küsschen. Sofia lutschte noch ein bisschen mehr Eis von ihrem Löffel und tauchte ihn erneut in den bunten Eistraum. „Aber… hab ich jetzt nie wieder eine Mama?“, ihre großen Kulleraugen sahen irritiert von einem zum Anderen. „Ach Sofia… du hast vielleicht keine Mama mehr, dafür aber ganz viele andere Menschen, die dich schrecklich lieb haben. Wie dein Daddy und deine Oma…“, setzte Lea an. „Und dich?“ „Wenn du willst, auch mich.“, strich Lea ihr sanft über die Wangen. Sofia wirkte nachdenklich, sah allerdings lieber wieder schnell auf ihr Eis, das sie zufrieden vor sich hin löffelte. Benjamin sah von einem zum anderen, wagte es aber nicht zu sprechen. Lea und Alex hoben ihre Schultern, denn keiner war sich sicher, ob der Umgang mit Sofia so in Ordnung war. Zum Glück ging ein jedes gutes Eis einmal zu Ende und so machten sich die Vier auf den Rückweg. „Na los, lauft schon!“, scheuchte Lea ihre kleine Bande voran und hackte sich bei Alex unter. Der Australier schenkte ihr ein kleines Lächeln. „So anhänglich?“, flüsterte er ihr leise zu, woraufhin sie ihre Schultern etwas anhob. „Soll ich nicht?“ „Oh, ich habe gar nichts dagegen.“, murmelte er und platzierte einen kleinen Kuss auf ihrem Haarschopf. Sie warf ihm einen kurzen Blick zu. „Wann sagen wir es den Zwei eigentlich?“, fragte Lea leise. Alex wackelte mit der Nase und rieb sich mit seiner freien Hand über den Nacken. „Frag mich was Leichteres. Ich habe keine Ahnung, wie ich ihnen das begreiflich machen kann. Weiß es dein Noch-Ehemann bereits?“ , wanderte sein Blick wieder interessiert zu ihr. „Ja. Seit gestern. Begeistert ist er nicht und er spricht immer noch davon, dass er jetzt nur fünf Jahre eine Auszeit will und mich dann zurück holt.“, rollte sie mit ihren Augen. „Wer weiß… vielleicht gebe ich dich dann einfach nicht mehr her.“, tippte Alex ihr gegen die Nasenspitze. Lea zog eine Augenbraue nach oben und starrte ihn an. Alex lächelte hastig und guckte auf seine Füße. Sie sollten dringend mal ihre Art der Beziehung definieren! „Es tut mir Leid.“, platzte es aus Alex hervor, als Lea schwieg. „Ich weiß, das hätte ich nicht sagen sollen. Du gehörst schließlich niemanden, nur dir selber und zwischen uns ist im Moment unser gemeinsames Kind und nichts anderes... aber Lea...“  Er stupste mit dem Zeigefinger gegen ihre Wange, doch sie legte ihm ihre Hand über den Mund. „Wir werden sehen, Alex. Ich will jetzt nicht darüber reden und nachdenken... lass uns den Tag mit den Kindern genießen, sie haben doch solchen Spaß.“, sagte Lea ruhig. Alex fischte nach ihrer Hand und hauchte einen Kuss auf die zarten Finger. „In Ordnung. Ich bring euch jetzt erstmal zurück ins kühle Haus, damit du dich etwas ausruhen kannst, Lea...“, schmunzelte er noch leicht und legte seinen Arm um ihre Schulter. Etwas zögernd ruhte ihre Hand wenig später auf Alex Hüfte und so zog er sie weiter. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)