My Girl(s) von abgemeldet (Eine Alex O'Loughlin Story) ================================================================================ Kapitel 27: Crumb misses cookie ------------------------------- “Du siehst absolute bezaubernd aus.”, schwärmte Alex und umkreiste die hübsche junge Dame einmal. „Die Farbe deines Kleides betont außerordentlich gut die Farbe deiner Augen.“ Er nickte begeistert und hob beide Daumen in die Luft. „Und was sagst du zu mir?“, holte er sich dann die professionelle Meinung der Schönheit ein. Er wurde sehr kritisch beäugt. Ganz genau unter die Lupe genommen. Niemand geringerer als Sofia Shepard, das kleine entzückende Töchterchen von O’Loughlin, umrundete ihn, tippte sich mit dem Finger gegen die Lippen. „Dein blaues Hemd passt vortrefflich zu meinem Kleid.“, flirtete Sofia und kicherte. Ihr Daddy trug eine normale Jeans und dazu ein hellblaues Hemd, das er leicht aufgeknöpft hatte. Schon seit er an diesem Morgen seine Augen aufgeklappt hat. „Oh, das ehrt mich aber. Dann bin ich die passende Begleitung, für meinen Krümel.“, schmunzelte Alex und band Sofia etwas umständlich die Haare zu einem Zopf zusammen und platzierte sie auf dem Badewannenrand. „Soll ich mich rasieren, was meinst du?“, bezog er die Kleine etwas in seine Gedanken mit ein. „Daddy kratzt.“, stellte Sofia sehr nüchtern fest. „Also rasier ich mich, damit ich meine kleine Sofia auch nicht kratze.“, warf er einen Blick in den Spiegel und schenkte ihr ein zärtliches Lächeln, bevor er sich auch schon den Rasierer angelte. „Und du freust dich schon?“, fragte Alex nach und verteilte den weißen Schaum auf seinem Gesicht. „Ganz doll. Ich zeig Saxon den Delfin und die Luftballons.“, freute sie sich. Ein kleiner Ausflug mit ihrer Oma und ihrem Bruder, auch wenn sie diese Verwandtschaftsgrade noch nicht ganz begreifen konnte, erfreute sie mehr als nur ein bisschen. „Du, Sofia, ich hab eine ganz wichtige Frage an dich.“, setzte er an und schon ruhte die Aufmerksamkeit seines Kindes wieder voll und ganz auf ihm. Sie spitzte ihre Ohren und machte große Augen. „Ich habe heute einen ganz, ganz wichtigen Termin und ich müsste dich dann für ein paar Stunden bei Ella und Saxon lassen .... ihr könnt in das Aquarium gehen und ich komm dann einfach nach... ist das in Ordnung?“, drehte sich Alex zu seinem Töchterchen um. Noch immer hatte er viel Rasierschaum im Gesicht. Sofia wirkte wenig begeistert. „Aber kann dann nicht Lea mit ...“, schmollte sie ein bisschen. „Leider nicht... ich bin auch ganz schnell fertig und wenn irgendwas sein sollte, kann ich auch gleich angerufen werde.“, sprach Alex ruhig und entfernte das letzte bisschen Rasierschaum. So setzte er sich neben den Krümel auf den Badewannenrand. „Dafür darfst du dir auch was wünschen.“, versuchte er sie etwas zu einem ‚Ja’ zu überreden. Sofia legte wieder sehr nachdenklich ihren Finger an die Lippen. „Egal was?“, fragte sie nochmal nach. „Ganz egal was.“, bestätigte Alex und hoffte sehr, dass sein Töchterchen nicht auf ganz hinterhältige Ideen kam. Wobei. Nein. So war sie nicht! „Benni hat erzählt ... dass er und seine Mama und sein Papa ganz oft einen Ausflug gemacht haben. Irgendwo hin wo es nur einen Wasserfall und gaaaanz viel bunte Blumen gibt ... ich will da auch mal hin...“, klärte sie ihn über ihren Wunsch auf. Immerhin hatte Benjamin so oft geschwärmt. Alex zog eine Augenbraue langsam nach oben. „Ich ... rede einfach mal mit Lea um herauszufinden wohin Ben gefahren ist und dann können wir da auch hin, okay?“ „Mit Benni und Lea?“, guckten Sofias große, flehende Augen in die Richtung von Alex. „Ja in Ordnung. Mit Lea und Benni, aber nur, wenn du auch brav bist, während ich weg bin.“, stupste Alex gegen ihr Näschen. Sie klatschte in die Hände und sprang auf ihre Füße. „Sofia wird ganz brav sein und dann fahren Daddy, Lea, Sofia und Benni Urlaub machen.“, rief sie begeistert und drehte sich einmal im Kreis, wodurch ihr Kleidchen um sie herum zu tanzen begann. Alex schmunzelte über die Euphorie der Kleinen. Blieb nur zu hoffen, dass auch Lea mitspielte. Sofia streckte ihre Arme in die Richtung ihres Vaters. „Sofia wird Daddy ganz doll vermissen, wenn er nicht mit ins Aquarium kommt...“ “Keine Sorge.“, schnappte sich Alex seine Kleine. „Der Keks könnte gar nicht mehr ohne seinen Krümel. Ich komm ganz schnell nach und du wirst sicher so viel Spaß haben, dass du gar keine Zeit hast mich zu vermissen.“, munterte er sie etwas auf und gab ihr noch ein kleines Küsschen auf die Wange.   Gemeinsam mit seiner Tochter betrat er die Küche, in der Saxon und Ella bereits den Frühstückstisch deckten. „Guten Morgen ihr zwei Schlafmützen.“, raunte Ella, weshalb ihr Sohn eine Augenbraue nach oben lupfte. „Ich bin schon lange wach, aber Mylady haben besonders lange für die Auswahl ihres Kleides gebraucht.“, scherzte Alex und hob Sofia auf ihren Stuhl. Sie war wieder ins kategorische Schweigen verfallen. Blieb also abzuwarten, wie sich der Tag mit ihr, Saxon und Ella gestalten würde. Apropos ... er räusperte sich. „Ich muss nachher weg. Mir ist ein Termin dazwischen gekommen. Für Sofia ist das kein Problem und ich komm dann ins Sea Life nach.“, erklärte er in die Runde und warf einen kurzen Blick auf die Uhr. Es war jetzt schon neun Uhr. In einer Stunde hatte er den Termin und schon jetzt war er absolut gespannt, kribbelig und nervös. „Was für einen Termin?“, fragte Ella skeptisch nach. „Drehbuchabänderung ...“, log Alex und setzte ein charmantes Lächeln auf. Ellas Augen verengten sich leicht zu schlitzen, weshalb er lieber hastig in eine andere Richtung sah. Es war gar nicht so leicht seiner Mutter etwas vorzuspielen, doch um mit offenen Karten zu spielen war es noch zu früh. Immerhin wollte er erstmal herausfinden, wie sich das mit Lea entwickelte ... „Kann ich mit kommen?“, kam von Saxon, als er zufrieden auf seinem Brot herumkaute. Alex schüttelte seinen Kopf. „Ein anderes Mal, Großer.“, wehrte Alex sofort ab und fühlte sich einmal mehr unter Beobachtung. Blieb nur zu hoffen, dass seine Mutter nicht auf dumme Ideen kam. „Du weißt, dass wir uns hier nicht auskennen.“, sprach Ella und wirkte nach wie vor wenig begeistert von Alex Termin. „Mein Fahrer setzt euch direkt am Sea Life ab und ich komme gleich nach. Der Termin wird nicht allzu lange Dauern.“, versicherte Alex ruhig seiner Mutter und schenkte ihr ein aufrichtiges Lächeln. „Mach dir keine Sorgen, ich komm dann gleich nach und zur Not haben Saxon und ich ja Handys um uns zu verständigen ... im übrigen wäre es auch für dich mal an der Zeit dir ein mobiles Telefon anzuschaffen.“, lenkte Alex ganz bewusst das Thema ab. „Ach!“, wank Ella und schüttelte energisch ihren Kopf. Sie hielt nichts von diesen Teilen. Immer erreichbar zu sein hatte nicht nur Vorteil, sondern in ihren Augen auch erheblich viele Nachteile und darum würde sie in ihrem Leben niemals ein Handy besitzen. Alex sah unruhig auf die Uhrzeit seines Handys. „Musst du gehen?“, fragte Ella ihn. Ihr Sohn sah auf und grinste. „Kann ich euch wirklich schon alleine lassen?“, er sah von einem zum anderen. Saxon nickte und Ella segnete seinen raschen Aufbruch ebenfalls knapp ab. „Ihr seit die Besten,“, stieß Alex freudig aus und drückte Sofia noch einen Kuss auf die Stirn. „Sei schön brav, ja?“ Sie beäugte Saxon kritisch, nickte dann aber. Alex strich ihr freudig über die rosige Wange und schon war er auf dem Weg aus dem Haus. Er klemmte sich hinter das Steuer und dann ging es auch schon ab in Richtung Innenstadt, wo er sich mit Lea treffen wollte.   Die Glasfassaden der gewaltigen Wolkenkratzer glänzten in der Sonne. Der blaue Himmel und die vereinzelten, puderigen Wolken spiegelten sich in den gigantischen Glasflächen wieder, während die Palmen ihre Köpfe in den Himmel streckten und ein wenig mit ihren langen Blättern wedelte, als der Wind durch sie hindurch pfiff. Die Menschen liefen mit Kaffeebechern bestückt durch die Straßen, riefen laut in ihre Handys, oder diskutierten eifrig. Fleißig wie die Ameisen waren sie unterwegs zur Arbeit und folgten den immer wiederkehrenden Ritualen ihres Tagesablaufs. Für Alex war das ein ganz besonderer Tag. Heute durfte er mit Lea zum Frauenarzt um vielleicht einen kleinen Blick auf sein Kind zu erhaschen. Der vereinte Treffpunkt war schnell gefunden und ebenso entdeckte er Lea mitten auf dem Platz. Ihre wunderschöne Silhouette war auch kaum zu übersehen. Das Wasser des großen Springbrunnens plätscherte. Hier und da sprang ein kleiner Tropfen aus der Fontäne und erfrischte die vorbeigehenden Passanten. Lea hockte auf den steinernen Brunnenrand, ihre langen Beine von sich gestreckt und tief versunken in einem Buch. Ihre langen, hellbraunen Haare trug sie nach oben gesteckt, doch ein paar Strähnen hatten sich gelöst und hingen ihr vorwitzig ins Gesicht. Alex verweilte für einen Moment und beobachtete die junge Frau. Ihre schimmernden Lippen leicht geöffnet las sie gebannt die Geschichte. Sie trug wie Alex eine Jeans und ein dunkelblaues Top, an dem ein paar gewellte Ärmel angenäht warne. Alex grinste. In Punkto Farbwahl waren sie sich am heutigen Tag wohl einig: Partnerlook war angesagt. Sie befeuchtete ihre Unterlippe etwas und blätterte um, ohne dabei aufzuschauen. "Na .... mon amour?", fragte er leise und ging vor ihr in die Hocke. Leas Augenbraue wanderte in Zeitlupe nach oben und ebenso ihr Blick. "Du sprichst französisch?" "Nein ... ich hab gegoogelt", grinste er frech. Ein Lächeln huschte über die Züge der jungen Frau. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)