My Girl(s) von abgemeldet (Eine Alex O'Loughlin Story) ================================================================================ Kapitel 11: I'm feeling so upset -------------------------------- Die Limousine rollte die Auffahrt nach unten und gleich darauf auf den breiten Highway, der mitten durch die prachtvolle Stadt führte. Die hohen Wolkenkratzer glitzerten in der Sonne, die heute nach wie vor sehr heiß auf die Stadt Honolulu herab brannte. Inzwischen sehnte sich wohl jeder nach einer kleinen Abkühlung. So auch Alex, der mit sehnsuchtsvollem Blick in Richtung Meer sah. Allerdings sorgte ein Gähnen, gefolgt von einem schwerfälligen Seufzen für Ablenkung. Müde und abgespannt rieb er sich die Augen und guckte nicht weiter nach draußen. Er trank einen Schluck Kaffee und verbrannte sich doch tatsächlich die Lippen. Aus lauter Frust warf er den Becher aus dem Fenster des fahrenden Autos. Roberto schüttelte seinen Kopf und murmelte etwas von wegen ‚Umweltverschmutzung‘. Alex war das egal. Sein Schädel brummte und er konnte kaum gerade stehen. Müde und ausgelaugt lehnte er seine Schläfe gegen das kühle Glas der Scheibe und schloss wenigstens für ein paar Minuten seine Augen. Sogleich fiel er in einen tiefen Schlaf, brummte noch ein bisschen vor sich hin und döste auch schon gemütlich, bis Roberto die Tür aufriss und er beinahe aus dem Wagen kippte. Wütend starrte er den Chauffeur entgegen, der so tat, als hätte er ihn gar nicht bemerkt. Alex rieb sich über den Nacken und ließ seinen Blick schweifen. Sie befanden sich am ‚Diamond Head‘. Heute war ein Drehtag außerhalb. Mit vielen sportlichen Einheiten. Da kam natürlich ganz besonders Freude in ihm auf, denn er sehnte sich eher nach einem Schläfchen, als nach Aktionszenen für die Erfolgsserie ‚Hawaii Five-O‘. „Da bist du ja!!“, rief auf einmal Mark Dacasocos. Er verkörperte die Rolle des ‚Wo Fat‘. Schon in Maske und voller Montur schien alles nur noch auf Alex zu warten, der ein kleines Entschuldigung murmelte und im Wohnwagen verschwand. Er wurde geschminkt, teilweise mit künstlichem Dreck und Blut verschönert und bekam etwas anderes zum Anziehen, unter anderem eine Schusssichere Weste und natürlich auch eine nachgebaute Waffe. Alex legte seine Stirn in Falten und betrachtete sich selber im Spiegel. „Was ist?“, fragte Mark, der immer wieder auf seine Uhr sah. Sie hinkten dem Zeitplan gewaltig hinterher und das war alles O’Loughlins Schuld! Natürlich machte er keinen hell daraus, dass ihn diese Tatsache ganz schrecklich nervte! „Kennst du das Gefühl irgendwas Wichtiges vergessen zu haben?“, fragte Alex nach und biss sich einmal auf die Unterlippe. Irgendwas war da, allerdings kam ihm einfach nicht in den Sinn was… „Doch, ich kenn das Gefühl. Ich habe es meistens, wenn ich zu spät in die Arbeit komme. Manch einer könnte es auch als schlechtes Gewissen betiteln.“, sprach Mark und zog eine Augenbraue vielsagend nach oben. „Du siehst übrigens furchtbar aus.“ „Danke, du auch.“, brummte Alex. „Durchzechte Nacht gehabt? Scott sieht in etwa so aus wie du.“, grinste der Schauspieler und tippte eifrig eine Twitter-Nachricht nach der anderen. Er war sehr engagiert, was das soziale Netzwerk im Internet anging. „Nein. Du hast Scott heute schon gesehen?“, lenkte er sehr schnell das Thema ab. Er wollte nicht an die Nacht denken. Ansonsten drohte er noch hier und jetzt im stehen einzuschlafen! Müde genug war er auf jeden Fall! Allerdings war da schon wieder dieses verwirrende Gefühl. Was war es nur, dass er vergessen hatte. Alex runzelte die Stirn. Da war doch was. Aber was?? Es musste etwas Wichtiges sein! Doch die letzte Nacht war wie weggepustet aus seinen Gedanken! „Ja. Wir hatten eine Szene heute bei Sonnenaufgang miteinander. Er wirkte ziemlich verschlafen, aber er war pünktlich.“, konnte sich Mark den kleinen Seitenhieb nicht verkneifen. „Ich bin in der Regel auch pünktlich.“, maulte Alex und folgte seinem Kollegen nach draußen, wo sie noch letzte Anweisungen des Regisseurs erhielten und dann ging es auch schon los mit den sehr stressigen und körperlich anstrengenden Aktion-Szenen, bei denen auch das ein oder andere Mal auf einen Stuntman zurückgegriffen wurde. Dennoch stieß Alex an seine psychischen und physischen Grenzen! Die Müdigkeit nagte an ihm und ließ sogar den ein oder anderen Texthänger seinerseits entstehen! Er hockte gerade auf seinem Hocker, den Kopf auf der Hand angestützt und schlief immer wieder ein kleines bisschen ein. Die Nachmittagssonne stand hoch über seinen Kopf und tat das übrige. Schlapp seufzte er einmal auf. „Und?“, fragte Mark und ließ sich neben ihn sinken. „Und was?“, brummte Alex schläfrig. „Was machst du noch heute Abend? Kommst du mit zu einer kleinen Karaoke Veranstaltung?“ Mark streckte sich ausgiebig und beachtete gar nicht, wie müde Alex gerade wirkte und das er kaum noch einen klaren Gedanken fassen konnte. „Das ist Grace’ Ding und nicht meines. Das letzte Mal hat sie mich dazu gezwungen...“, murmelte Alex vor sich hin, gähnte noch einmal vor sich hin. Sein Kopf sank nach unten, rutschte von der Hand und so musste er sich fangen. Alex schüttelte seinen Kopf und rieb sich seine Augen. „So wie du aus siehst gehst du nach dem Feierabend ein wenig schlafen.“, lachte Mark auf und streckte sich ausgiebig. Lange Zeit waren sie nicht alleine, denn ein paar weitere Autos hielten am Set. Unter anderem das von Scott. „Hey.“, nickte er den anderen flüchtig zu, als der Regisseur sogleich in die Hände klatschte. „Na los, meine Herrschaften, wir sind sowieso schon im Verzug!“, rief er laut und ließ Alex einen vielsagenden Blick zukommen. Der junge Mann gähnte noch einmal und merkte gar nicht, dass Mark ein Foto von ihm knipste, das sogleich auf Twitter landete. Mark lachte amüsiert auf. Alex schlurfte müde auf seine Position und motivierte sich ein bisschen um wenigstens Aufrecht zu stehen. Die Anstrengung nahm immer weiter zu. Der Schweiß ran ihm über den Körper und die Müdigkeit hatte sich in jeden kleinen Faser ausgestreckt. Alex lag auf der Rückbank des stehenden Autos. Die Tür stand offen, sodass der warme Wind ihm um die Nase pustete. Ein Arm lag quer über seinen Augen und so döste er ein bisschen vor sich hin. Nur noch eine einzige Aufnahme! Dann konnte er nach Hause in sein Bett und sich ausstrecken. Apropos zu Hause. Sofort machte sich ein verwirrendes Gefühl in ihm breit. Er gähnte und zuckte zusammen, als etwas auf seinem Bauch landete. Augenblicklich setzte er sich auf, starrte verwirrt in das Gesicht von Scott, der sich ein wenig in das Auto hinein lehnte. „Gut geschlafen, Dornröschen?“, neckte er seinen besten Freund. Alex tastete nach dem Objekt, das ihn auf den Bauch getroffen hatte. „Nein, denn du hast mich ja geweckt...“, murmelte er leise vor sich hin. „Was ist das...?“ „Ein Vaterschaftstest. Wird langsam Zeit, dass du Klarheit bekommst?!“ Alex erstarrte. Sein Mund klappte auf und er schüttelte seinen Kopf. „Alex?“, fragte Scott verwirrt nach. „Was ist los?“ „Ich hab sie vergessen...“ „Wie? Was?“ Scott zog entrüstet seine Augenbrauen nach oben. „Ich habe Sofia zu Hause vergessen!“ Augenblicklich suchte er sein Handy in der Tasche. Ihm war schon die ganze Zeit so, als ob er da irgendwas vergessen hatte und jetzt fiel es ihm wie die Schuppen von den Augen! Seine Tochter! Wie konnte er sie nur so einfach vergessen? Die Müdigkeit war wie weggepustet, bedauerlicherweise fand er sein Telefon nicht. Fluchend sprang er aus dem Wagen und sah sich um. „Wo ist Roberto, wenn man ihn braucht?“, stieß er aus und lief um den Wagen herum. „Wie kannst du dein Kind vergessen.“, fragte Scott entrüstet. „Ich war müde! Und spät dran und .... ach keine Ahnung!“, rieb sich Alex mit beiden Händen über das Gesicht. Endlich bequemte sich der Chauffeur zu seinem Wagen zurück. „Wir müssen zurück fahren. Jetzt!“, bestand er sofort. „Wir haben noch eine Szene?!“, warf Scott ein. Alex antwortete nicht. Er sprang ausnahmsweise auf die Beifahrerseite und trieb den Chauffeur zur Eile an. Der Wagen fuhr gleich darauf los. Scott warf seine Hände in die Luft. „Müssen diese Divenallüren jetzt unbedingt sein...??“, rief Scott und stöhnte genervt auf! Wenig später riss Alex die Wohnungstür auf. „Sofia?? Lea ... Miss … Mrs. Dearing?”, rief er laut, doch das Haus blieb still. Nicht einmal Dusty eilte heran um ihn zu begrüßen, ja selbst Wizard schien ausgeflogen zu sein. Alex zog seine Augenbrauen zusammen, lief ein paar Schritte und durchquerte das Haus, riss Tür um Tür auf, warf einen Blick in den Pool und blieb dann vollkommen irritiert in der Küche stehen. Wo war Sofia?? Wo war seine Haushälterin? Augenblicklich befiel ihn eine tiefe Sorge um seine kleine Lady. Er konnte sich nicht erklären, woher diese plötzliche Furcht kam. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)