My Girl(s) von abgemeldet (Eine Alex O'Loughlin Story) ================================================================================ Kapitel 9: The long night ------------------------- Das Schweigen dauerte eine ganze Weile. Alex kannte seine Mutter. Sie war so schrecklich sensibel und gerade kämpfte sie wohl mit den Tränen, weil sie so viel Mitleid hatte. Tief atmete sie einmal durch, bevor sie wieder zu Sprechen begann. „Ich habe in sechs Wochen Urlaub. Ich komme dich besuchen.“, seufzte Ella. „Mich besuchen? Du nach Hawaii? Du hasst doch Flugzeuge und...“ „Ich komme euch besuchen. Alexander. Und tu mir einen Gefallen. Ruf deinen Vater an, bevor er ebenso von ihr erfährt wie ich.“, sprach Ella. Alex rollte mit seinen Augen und stöhnte auf. „Muss das sein?“, fragte Alex nach. Der Kontakt zu seinem Vater war seit Jahren schon nicht mehr der Beste. „Ja, Alexander, das muss sein.“ „In Ordnung.“, murmelte Alex und wanderte ein bisschen den Gang entlang. Sofias Stimmchen drang an sein Ohr. Sie sang gerade den beiden Tieren vor und klang dabei wirklich niedlich. Er blieb im Türrahmen lehnen und beobachtete das kleine Menschlein. „Machs gut Mum.“, sagte er mit einem Mal, legte auf und warf das Telefon auf das Bett. „Na, Sofia ...“, lächelte er und ging vor ihr in die Hocke. Sie sah ihn an und streichelte weiter durch das Fell von Dusty. „Willst du etwas Essen?“, fragte Alex nach und setzte sich dann ganz zu ihnen auf den Boden. Auch seine Hände wanderten einmal über das Fell seiner Hündin, die ihm einmal die Finger abschleckte. Sofia kicherte. „Na? Etwas Essen?“ Sofia nickte ein bisschen. „Was willst du haben?“, wollte er wissen und konzentrierte sich jetzt voll und ganz auf die kleine Sofia. Es war schon schön so ein kleines Menschlein hier zu haben. “Fischstäbchen.“, antwortete sie ihm. „In Ordnung, dann schau ich ob ich das zu Hause habe und du passt so lange auf Dusty auf, ja?“, fragte er noch nach und strich ihr einmal schnell über das Köpfchen. Er bekam einen kritischen Blick zugeworfen, ehe Sofia sich wieder dem Hund zuwandte. Alex verschwand in der Küche und fand glücklicherweise Fischstäbchen. Das Essen verlief sehr schweigend. Noch immer wusste Alex nicht was er mit ihr reden sollte, aber wenigstens brach sie nicht mehr in Tränen aus, wenn er sich ihr näherte. Wenig später ging dann auch schon in Richtung Bett, denn der zweite, überaus ereignisreiche Tag neigte sich dem Ende zu.   Cola war eindeutig keine gute Idee! Mit großen Augen saß Sofia auf dem Bett und spielte mit ihrem Schaf. Es war bereits 1 Uhr in der Nacht und Alex war absolut müde! Schon die vergangene Nacht hatte er nicht geschlafen und so nickte sein Kopf immer wieder leicht zur Seite. Wie am Abend zuvor saß er im Türrahmen und Sofia hatte das Bett für sich erobert. Alex seufzte auf, rieb sich die Augen und gähnte einmal auf. Im nächsten Moment streckte er sich ausgiebig und zog die Beine etwas an. „Was hältst du von einem kleinen Nickerchen, Krümel...“, fragte Alex und unterdrückte schwerlich ein weiteres Gähnen. Besagter Krümel hob seinen Kopf. „Sofia nicht müde.“, antwortete sie ihm. „Alex schon.“, murmelte er und streckte seine Beine aus. „Alex schlafen gehen muss.“, sagte Sofia zu ihm und verdrehte dabei ein paar Wörter. „Sofia auch.“, antwortete Alex und grinste sie ein bisschen an. Sofia hob ihr Schaf. „Frederick sagt nein.“, stellte sie auch gleich mal ihr Schaf vor. „Kann ich Frederick dazu überreden schlafen zu gehen?“ Sofia hob das Schaf an ihr Ohr und schüttelte dann ganz eifrig ihren Kopf. Alex seufzte auf. „Es ist schon spät, Krümel.“, murmelte Alex und rieb sich über seine Augen. Gerade musste er so sehr gegen die Müdigkeit ankämpfen, während Sofia noch so putzmunter wirkte. Sie zuckte mit ihrer Schulter und sprang wieder aus dem Bett. Rasch stieg sie über Alex Beine hinweg und schon schoss sie hinaus auf den Gang. Der Schauspieler stöhnte müde und rappelte sich auf. „Wohin gehst du?“, rief er ihr nach. „Zum Wasser.“, rief sie ihm zu und war auch schon die Stufen nach unten. Alex war sofort hell wach. „Es ist dunkel, du gehst jetzt nicht zum Pool!“, antwortete er und folgte ihr hastig die Stufen nach unten. Sofia versuchte die Terrassentür auf zu bekommen. „Aber ich will baden!“, sagte sie und drückte ihr Näschen an das Glas der Tür. Alex strich sich durch die Haare und blieb neben ihr stehen. „In Ordnung ... ich schalt die Lichter an und geh mit dir zusammen für ein paar Minuten schwimmen, aber danach schläfst du, versprich es mir!“, erbat er sich eindringlich. Sofia wog nachdenklich ihren Kopf hin und her. „Okay.“, stimmte sie ihn dann zu. „Gut, du brauchst irgendwas zum anziehen.“ Sofort schnappte er sie. Noch immer hatten seine Security-Angestellten das Sicherheitsleck nicht gefunden und er hatte wahrlich keine Lust irgendwelche Nacktaufnahmen seiner Tochter oder gar von sich selber vorzufinden! Aus dem Grund hob er Sofia auf seinen Arm und trug sie zurück ins Schlafzimmer. Sogleich wuselte sie voller Energie davon, durchsuchte ihren Koffer und fand auch schon einen pinken Badeanzug. Freudig hüpfend verschwand sie im Bad. Alex zog sich nur schnell eine Badehose über. „Oh Gott, ich bin so müde, warum kannst du nicht einfach schlafen.“, murmelte er und angelte sich noch zwei Handtücher, als Sofia schon aus dem Badezimmer kam und wieder nach unten flitzte. „Es ist so spät.“, brummte Alex vor sich hin und folgte ihr. Dusty begleitete die Zwei nach draußen. Noch schnell die Lichter angeknipst und schon ging es nach draußen in die Nacht. Eine schwüle Wärme empfing die Beiden. Zwar hatten die Temperaturen wieder etwas abgenommen, aber es war noch immer viel zu heiß. Sofia lief am Poolrand entlang und tippte immer wieder mit dem Fußspitzchen ins Wasser. Hier und da setzte sie sich hin, machte mit ihren Füßen Wellen und lief dann auch schon weiter. Alex stemmte eine Hand in die Seite. „Kannst du eigentlich schwimmen?“, rief er ihr zu. Augenblicklich schüttelte sie ihren Kopf. „Na prima.“, brummte Alex und blieb vor dem Pool stehen. Sofia umrundete das Schwimmbecken noch einmal und machte vor ihm Halt. „Alex mit kommt?“, fragte sie nach und streckte ihm mit einem goldigen und süßen Lächeln ihre kleinen Hände entgegen. „Hab ich eine Wahl?“, seufzte Alex und hob Sofia auch schon auf seinen Arm. Sie sah ihn ganz aufgeregt an, zappelte ein bisschen mit ihren Füßen und klammerte sich an seinen Hals, als er langsam in das Badewannenwarme Wasser stieg. Sowohl die Terrasse, als auch der Pool waren beleuchtet. „Du musst eindeutig Schwimmen lernen.“; meinte Alex und hielt Sofia ein bisschen ins Wasser. Sie kicherte und plätscherte wieder mit ihren Füßen. „Wie schwimm ich?“, fragte sie nach. Alex legte die Kleine auf seine Arme und legte sie so mit dem Rücken auf das Wasser. Sie war ganz leise und ließ sich etwas treiben. „Das bring ich dir wann anders bei. Jetzt halt ich dich erstmal fest.“, sagte Alex und betrachtete verblüfft das kleine Wesen, das von Sekunde zu Sekunde ihm mehr Vertrauen entgegen brachte. Er neigte seinen Kopf beiseite und bemerkte ein paar hellere Flecken auf ihrer Haut. Neben all den blauen Flecken von dem Autounfall waren sie durchaus auffällig. Mit einer Hand strich er über den kleinen Pigmentfehler in der Haut seiner Tochter. Er hatte ähnliche Pigmentflecken auf den Armen. Vielleicht wieder ein Zeichen, für die Verwandtschaft? Sie mussten dringend baldmöglichst einen Test machen. Er brauchte Gewissheit! Sofia ließ sich mit einem glücklichen Lächeln über das Wasser treiben. Sie hob immer wieder ihre Füßchen und ließ sich etwas mehr in das Wasser sinken. Noch immer hielt Alex sie fest und schritt ein kleines bisschen durch das Schwimmbecken. Sofia wirkte zufrieden Schließlich drehte sie sich um. „Hey hey...!“, stieß Alex auf und hielt sie noch gerade rechtzeitig fest, bevor sie mit ihrem Kopf untertauchte. Sofia zappelte mit Füßen und Armen und ließ sich so auf dem Bauch noch etwas treiben. Alex spielte weiterhin den braven Träger und drehte Runde um Runde in dem großen Pool. Erst nach einer ganzen Weile stieg er die Stufen wieder nach oben. Sofia hibbelte auf seinem Arm herum und ließ sich lachend abrubbeln. Hüpfend sprang sie gen Haus. „Sofia! Schlafen!“, rief Alex und schlug sich gegen die Stirn. Woher nur nahm sie die Energie? „Fernsehgucken!“, forderte sie entschieden von Alex, der ihr hinterher schlurfte. Tür zu. Licht aus. Sofia war nach wie vor wach und er wurde von Sekunde zu Sekunde müder. Trotz ihres Versprechens dachte sie auch nachdem sie sich in den Schlafanzug gepackt hatte gar nicht ans Schlafen. Stattdessen hockte sie um drei Uhr nachts mit Alex auf dem Sofa und guckte einen Zeichentrickfilm, während er langsam einnickte...   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)