My Girl(s) von abgemeldet (Eine Alex O'Loughlin Story) ================================================================================ Kapitel 5: (Bitter)sweet Temptation ----------------------------------- Alex Augen schlossen sich und langsam driftete er hinab in das Reich der Träume. Ein tiefer Schlaf hielt ihn umfangen und mit einem Mal sah er sich wieder der Konfrontation mit Lucy gegenüber. Die Beziehung mit Holly war beendet und der blonde Engel zog ihn aus dem dunklen Loch, das aus Alkohol und Medikamenten bestand. Holly hatte ihm das Herz gebrochen. In unendlich viele Teile und mit seinem Herz war auch er selber gebrochen. Die Liebe zu Holly war so unendlich groß gewesen und die Trennung so ein gewaltiger Schlag ins Gesicht. Der Schmerz der Trennung hatte ihn blind für die Zukunft gemacht, ihn in die Resignation getrieben. Sein Herz war kaputt. Er tauschte ein Bar gegen eine andere, ein Bier oder ein Whiskey gegen den nächsten. Noch immer waren die Worte der kleinen Blondine, die Visagistin vom Set von Moonlight, ihm allgegenwärtig: „Weißt du was du machst Alex. Du machst dich selber kaputt. Stück für Stück! Es hat keinen Sinn, deine Sorgen in Alkohol zu ertränken! Sorgen sind verdammt gute Schwimmer! Wirf dich doch nicht selber weg, denn du hast so viel, wofür es sich zu leben lohnt. Dein Sohn, deine Familie... und so vieles andere. Also jetzt steh auf oder ich schwör dir, ich werde dir höchstpersönlich in den Hintern treten!“ Sie zerrte ihn von der Bar in sein Bett. Verbrachte die Nacht bei ihm, hielt ihn fest, als die Trauer aus ihm aus brach. Verschaffte ihm Ablenkung, sorgte für einen neuen Haarschnitt und schenkte ihm Zärtlichkeit, Geborgenheit und Wärme! Was hatte er getan? Er war eines Tages aufgestanden, hatte ein Jobangebot angenommen und war gegangen. Ohne Abschied. Ohne Wiedersehen. Er hatte sie einfach verlassen, hatte ihr das Herz gebrochen... Alex atmete tief durch und öffnete seine Augen langsam. Er rieb sich über den Bauch. Sein Hemd war etwas nach oben gerutscht und klebte ansonsten schweiß nass an ihm. Eine brütende Hitze hatte sich im Haus ausgebreitet und sogleich richtete er sich auf. „Puh ...“, murmelte Alex und sah auf seine Armbanduhr. Ganze zwei Stunden hatte er geschlafen. Absolut grandios! Mühsam pellte er sich aus der dünnen Decke und schnappte nach Luft. Es war warm. Korrektur. Es war heiß. So grandios heiß, dass jede Form der Bewegung zur Qual wurde. Nach wie vor zeigte seine Uhr neun Uhr morgens an, also woher kam diese extreme Hitze? Der Schweiß ran ihm die Schläfe nach unten, als er die Heizungen befühlte. Kalt. Alex schaffte es mit mühen sich das klebrigen Shirt zu winden und achtlos beiseite zu werfen. „Warum gibt die Klimaanlage ihren Geist auf, wenn ich sie brauche?“, fragte er leise. Das Winseln seines Hundes ließ ihn aufhorchen. Dicht gefolgt von einem herzerbarmenden Miauen von Kater Wizard. Alex folgte den Lauten und fand die beiden Tiere in der Küche liegend vor. Beide hechelten um die Wette! Wizard zog immer wieder an seinem Wassernapf und miaute. „Jaa, ich weiß wie ihr euch fühlt...“, murmelte Alex. Als die Tiere ihn bemerkten begannen sie laut ihren Durst zu verkünden. Alex füllte die beiden Näpfe mit frischem, klaren Wasser und schon war die Küche erfüllt von einem leisen Plätschern. Er ließ das kalte Wasser über seine Hände laufen, rieb sich den Nacken ein, benetzte sein Gesicht. Was war das nur für ein Alptraum? Mühsam wanderte er zur Terrassentür und stieß diese auf. Es war als ob er sprichwörtlich gegen eine Wand lief. Die sengende Hitze knallte ihm entgegen und ließ den Schauspieler entsetzt nach Luft ringen. Er schubste die Tür wieder zu und starrte nach draußen. Die Sonne schien hell und strahlte. Der Himmel war klar und blau. Nicht mal ein kleines bisschen Wolke befand sich dort oben. Noch einmal öffnete er die Tür und stieg hinaus in die brütende Hitze. Es wunderte ihn direkt, dass das Wasser im Pool noch nicht kochte! Ein Blick auf die Außentemperaturanlage verriet, dass es im Moment 38 Grad hatte. „Holy Shit...“, murmelte der Australier, atmete tief durch und verzog sich lieber schnell nach drinnen. Er verschloss die Türen und auch jedes gekippte Fenster. Tippte immer wieder gegen die Klimaanlage, als er einen Schlüssel in der Haustür vernahm. Sogleich spitze er seine Ohren. Das er die ganze Zeit jemanden Wichtigen vergaß kam ihm natürlich nicht in den Sinn! Barfuß tappte er in die Richtung seiner Haustür, zupfte hier und da an seiner feuchten Hose und sah sogleich niemand geringeren als Lea Dearing (!) die das Haus betrat um ihrer Arbeit nachzugehen. Allerdings stockte ihm der Atem und seine Augen weiteten sich vor Erstaunen! Wieso hatte sie fast nichts an??! Er blinzelte und fluchte innerlich erneut, ehe er sie musterte. Noch hatte Lea ihn nicht bemerkt und so nahm er sich ein paar Sekunden Zeit seine Haushälterin zu betrachten. Einen schwarzen, Seiden-Minirock mit einem kleinen Schleifchen an der Seite, wobei Minirock schon zu viel gesagt war! Und dazu eine passende, knappe Corsage, oder so was in der Art. Auf jeden Fall reichte ihr das Oberteil gerade nur bis zum Bauchnabel und setzte ihren perfekten Körper absolut in Szene. Die Spitzen des pinken BHs und der pinken Unterhose spähten hervor und weckten bei einem Mann gewisse Fantasien. Noch dazu konnte er auf nur einen Blick mehrere Tätowierungen erkennen. Dem nicht genug hatte diese Frau (!) Rundungen, von denen ‚Mann’ nur träumen konnte. Er sah an ihren Beinen entlang langsam nach oben und – verdammt – die Beine wollten ja gar kein Ende mehr nehmen! Alex schluckte erneut und betrachtete Lea ausgiebig, ehe eine zweite Person sein Haus betrat. Ein kleiner Junge. Braune Wuschelhaare und ebenso braune Augen. Er trug eine kurze Hose und dazu ein hellblaues, ärmelloses Oberteil, auf dem eine Comicfigur abgebildet war. Lea schloss die Tür und just in dem Moment bemerkte sie Alex, der noch immer wie erstarrt im Türrahmen verharrte. „Guten Morgen... wo steckt ihre Tochter?“, erkundigte sich Lea und ignorierte den fragenden Blick auf den Zügen ihres Vorgesetzten. Alex runzelte seine Stirn. „Meine Tochter...?“, kam etwas irritiert über seine Lippen. Er schaffte es nicht ihr in die Augen zu schauen. Stattdessen hatte er ein kleines, schwarzes Elfentattoo bemerkt, das aus ihrem Slip hervorspitzte und ihm herausfordernd entgegen spähte. Es war nicht gerade die feine Art so zu gucken, aber Lea präsentierte sich ihm gerade viel zu aufreizend! Zwei Tätowierungen an den Fußknöcheln – eine Rosenranke und eine weitere Elfe. Die an ihren Handgelenken kannte er bereits. Ein keltisches Symbol rechts und links das buddhistische Om. Ob sie auch ein Tattoo auf ihren weiblichen, perfekten Rundungen trug? Er schielte auf ihren Ausschnitt. Lea räusperte sich und Alex realisierte natürlich sofort, welche Körperstelle er gerade genauer betrachtet hatte. Sogleich sah er der Kratzbürste ins Gesicht. Sie hatte eine Hand in die Seite gestemmt und sah ihn mahnend an. „Ihre Tochter, Mr. O’Loughlin!“, fuhr sie ihn dann an. Alex runzelte die Stirn und mit einem Mal fiel es ihm wie Schuppen von den Augen! Natürlich! Seine Tochter! Sofia! Er machte auf dem Absatz kehrt und eilte zu dem Schlafzimmer. Das Bett war leer. „Oh Gott, das darf nicht wahr sein? Warum immer alle auf mich?“, fragte er nach und trat ganz in das vereinsamte Schlafzimmer. Wieder machte er kehrt und lief in Richtung Wohnzimmer. Vielleicht lag Sofia ja wieder unter dem Tisch, so wie die letzten Male. Eilig wie er es hatte, bemerkte er Lea viel zu spät und so rannte er sie schier über den Haufen. Gerade noch rechtzeitig fing er sich ab und hielt die attraktive Haushälterin an seinen nassen Körper gepresst fest. Beide guckten sich an. Lea schlug gegen seine Brust und schubste ihn so unsanft von sich weg „Bon Dieu de merde!!!", fuhr sie ihn laut an, woraufhin er zusammen zuckte. Woher kam auf einmal das französisch? So hatte er sie noch nie sprechen gehört. "Der Tag ist auch ohne Sie schlimm genug, also gehen Sie mir nicht auf den Keks!“, bluffte sie ihn ungehemmt an. Er blinzelte irritiert und seine blauen Augen wirkten erschrocken und teilweise auch ein bisschen entsetzt. „Entschuldigung...“, nuschelte er kleinlaut und schob sich an ihr vorbei. Ein süßer Duft nach Mango und Melone stieg ihm in die Nase und noch einmal schielte er zu ihr. Lea stapfte den Gang in die andere Richtung entlang. War das ein Tattoo über ihrem Po? Ein umgangssprachliches 'Arschgeweih'? Er schmunzelte kurz und seufzte auf. Das war ein Tag, den er am liebsten aus seinem Kalender streichen würde! Gerade war er eindeutig noch zu unausgeschlafen, als das er verstand, was hier überhaupt vor sich ging. "Sofia.", murmelte er mit einem Mal, schlug sich gegen seine Stirn und eilte weiter. Als er das Wohnzimmer betrat, stellte er überrascht fest, dass der Fernseher lief und der kleine Junge von gerade eben mit einem Glas Wasser in der Hand davor hockte und Cartoons guckte. Direkt neben ihm hockte niemand anderes als die kleine Sofia, ebenso mit einem Glas Wasser bestückt und auf den Bildschirm starrend. „Da bist du ja. Ich hab mir schon Sorgen um dich gemacht...“, atmete Alex erleichtert aus und bekam von zwei kleinen Kindern einen kritischen Blick zugeworfen. Alex kratzte sich am Kinn. "Entschuldigt, ich wollte euch nicht stören...", hob er abwehrend seine Hände und sofort guckten die beiden Knirpse wieder auf den flimmernden Bildschirm. "Muss ich gerade verstehen, was sich in meinem Haus abspielt?", fragte er leise und legte seine Stirn in tiefe Falten. Wieder richtete sich seine Aufmerksamkeit auf die vorbeihuschende Haushälterin die so schrecklich verführerisch mit ihrem Po wackelte. Alex verharrte mit einem Seufzen im Türrahmen. Lea verließ den Raum auf der anderen Seite. Einen Korb dreckiger Wäsche unter den Arm geklemmt. „Mama?“, rief mit einem Mal der kleine Junge und noch einmal erschien ihr Kopf. „Was ist?“ Lea wirkte gestresst und natürlich ebenso genervt von der Hitze, wie Alex. „Gibt’s Frühstück?“, fragte der Kleine nach und lächelte seine Mama charmant an. Dabei präsentierte er die ein oder andere Zahnlücke. Wizard gesellte sich zu Sofia und ließ sich zufrieden das Fell kraulen. „Später.“, antwortete Lea und schwupps war sie verschwunden. Also das war ihr Sohn. Nun. Das erklärte einiges. Aber noch lange nicht alles! Genervt setzte er sich in Bewegung. Er wollte wissen was sich hier in seinem Haus abspielte und warum er gekonnt übergangen wurde. Und er wollte es SOFORT wissen! Drum folgte er Lea in Richtung Keller zum Waschraum. Eine angenehme Kühle empfing ihn, als er die Stufen nach unten stieg und kurz darauf in der Tür zum Waschraum stand. Sein Blick fiel auf Lea die vor der Waschmaschine kniete und Alex' Dreckwäsche hinein stopfte. Sogleich wurde Alex wieder heiß. Er kämpfte das Verlangen nieder, versuchte diesem inneren Drang zu widerstehen, doch er war auch nur ein Mann. Alex räusperte sich und Lea seufzte genervt auf. "Was?!", fuhr ihn die Kratzbürste gereizt an und wirbelte herum. Ihre braunen Augen funkelten so schrecklich herausfordernd und ihre nackte Haut glänzte. Noch immer konnte Alex deutlich ihren Duft riechen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)