Candy from a Stranger von MC-T ================================================================================ Kapitel 40: Hard ---------------- Chapter 39: Hard „Noch mal 50!“ Mit diesen Worten drückte der Trainer seinem Schüler den Fuß auf dessen Rücken um es schwerer für ihn zu machen. Dass der Schüler das Gesicht schmerzend verzog, sah der Trainer nicht und wenn, wäre es Besagtem egal. Die Halle war mit gewohnten Gesichtern gefüllt und einige fanden es anscheinend recht amüsant dem Grünspann beim Leiden zu zusehen. Besonders als man ihn nach Luft ringen sah, nachdem Kid ihn ohne Pause ein Zirkeltraining überwältigen ließ. Speziell für Zorro angefertigt. „NOCH EINE RUNDE!“, kam es gnadenlos vom Roten, als der Grüne seine achte Runde hinter sich gebracht hatte. Getuschel stieg in der Halle auf. „Wir sind hier nicht beim Kaffeeklatsch! Ihr sollt trainieren!“, fuhr er seine anderen Schüler an, die sich sofort wieder ans Training machten. Nach einer gefühlten Ewigkeit und einem völlig durchschwitzten Muskelshirt durfte sich der Grünspann setzten und etwas trinken. Die Flasche absetzend blickte er durch die Halle. Nichts hatte sich verändert. Die alten langweiligen und zerschlagenden Gesichter waren zu sehen und die mitgenommenen Sandsäcke hingen immer noch an ihren gewohnten Plätzen. „Scheiße…“ Den Kopf abstützend versuchte Zorro auf das Training klar zu kommen. Er war definitiv viel zu schwach und außer Kondition. Erst seid einer Woche durfte er wieder trainieren. Und heute war der erste Tag, an dem Kid ihn in die Halle ließ. Vorher war er immer joggen gegangen, hatte die kleinen Basics und zuhause Schattenboxen gemacht. Arbeiten tat er überwiegend am Wochenende und wenn er es schaffte einmal in der Woche. Wie er die Schule packen sollte… daran mochte er gar nicht denken. Ehrlich gesagt war sie ihm immer noch egal. Aber er kam im Stoff mit – sofern er im Unterricht nicht schlief - , was ihn selber wunderte. Doch Hausaufgaben… nene. Keine Zeit. Aber wenn er an seine heutige Leistung dachte, war er ziemlich enttäuscht. Kid ließ ihn richtig bluten. Kein Wunder, sie hatten immer noch Streit und beide waren zu stur um miteinander vernünftig zu reden. Und sich bei Kid entschuldigen würde er nicht! „Pause vorbei!“ Der Schatten über ihm konnte nur der von Kid sein. Sein Schüler stand auf und fing die fingerlosen Fäustlinge, die ihm zugeworfen wurden, auf. „Drake!“, Kid winkte einen seiner Schüler zu sich. Drake war ein stattlicher junger Mann, gute fünf Jahre Älter als Zorro und hatte ein beachtliches Kinn, worauf sich eine Kämpfernarbe in Form eines ‚X’ abzeichnete. „Sparring!“ Zorro wunderte sich zwar darüber, aber nun gut, Kid musste wissen, was er machte. Fäustlinge waren angezogen. Die schwarze Augenklappe wurde noch mal zu Recht gerückt, ehe er den Ring betrat. Sie sollte die frische Narbe vor Schweiß schützen. Zorro fand sie nutzlos, aber Kid bestand darauf und ohne durfte er nicht trainieren. „Los!“ bei Kids Wort fing der Kampf an. Die ersten Schläge konnte Zorro abwehren, versuchte Drake zu greifen, doch fiel ins Leere. Als er sich vor einem Sturz bewahren konnte, schaffte er es gerade noch einem Schlag auszuweichen. Aber den nächsten sah er nicht kommen. Darke schlug ihm mitten ins Gesicht und beförderte ihn zu Boden. Sein eigenes Blut im Mund schmeckend, hievte sich Zorro auf und wich gerade noch einen Tritt aus. Schnell bewegte er sich hinter Drake, zog ihm die Beine geschickt weg, aber rechnete nicht damit, dass dieser ihn mit zu Boden ziehen würde. Hart schlugen beide auf und Drake schuf sich den Vorteil oben zu sitzen. Er saß auf Zorros Bauch und grinste hämisch. Der Grüne blinzelte kurz und musste gegen das Licht gucken. Schemen zeichneten sich ab. Umrisse eines Mannes... Zorro schluckte. Nein… vor ihm saß nicht Drake. Das Bild vor seinen Augen verschwamm. Es war Crocodile, der sich vor ihm hielt und zu einem Schlag ausholte. ‚Nein!’, schoss es Zorro durch den Kopf. Sein Körper verkrampfte sich. Sein Atem setzte aus und er spürte den Schmerz in sich. Diese widerliche Stimme. Der Deal… Nicht schon wieder. Nein! Drake bemerkte die Veränderung und hielt inne. Plötzlich drückte der Liegende ihn mit einer immensen Kraft von sich runter und schaffte es gerade noch zum Ringrand. Ohne zu zögern übergab Zorro sich. „Hey, was soll der Scheiß?“ Kid packte Zorro an der Schulter, doch dieser schlug die Hand weg. „Alter wa-“ Sein Coach hielt inne, als er den panischen Blick seines Schülers sah. Dieser schnappte nur nach Luft. Riss sich die Augenklappe ab. ‚Luft! Alles ist so eng hier!’ ‚Es ist nicht real!’, rief sich Zorro in seinem Kopf. ‚Er ist nicht da… Nur Einbildung!’ Schweiß lief die Stirn runter. Erschöpft stellte Sanji das volle Tablette mit dem dreckigen Geschirr in der Küche ab. Heute war ein Horrortag als Kellner. Die Gäste stürmten nur so den Laden und es war noch lange kein Ende in Sicht. Besonders nicht da gerade heute zwei Kollegen ausfielen und anscheinend Jeff hervorragende Laune hatte. Aber das war schon nichts neues mehr für den Blonden. Zumal immer noch Kuma Sanji auf Schritt und Tritt folgte. An so einem Tag wie heute stand er im Innenhof, da Jeff der Meinung war, dieser Mann würde die Gäste vertreiben, und las in seiner Bibel. Ab und an brachte Sanji ihm etwas zu trinken oder einen kleinen Snack. Er war ja kein Unmensch. Er hörte, wie sein Name gerufen wurde, und ging sofort in den Speiseraum. „Immer noch so viel los?“, fragte Sanji seinen Kollegen und half ihm bei der Zubereitung der bestellten Getränke. „Geht. Die Meisten gehen jetzt plötzlich… Ich mache die Rechnungen fertig. Kannst du diese Bestellung fertig machen und an Tisch 13 bringen?“ Sanji nahm den Zettel entgegen. „Ein Chateu Cheval Blanc?“ Sanji wunderte sich, als er das las. Sie hatten nur wenige Flaschen von diesem erstklassigen Wein, da eine Flasche mehrere Hunderter kostete. Der Gast schien einen feinen Gaumen zu haben. Warum er sich so gut mit Wein auskannte? Sir Crocodile war ein Weinliebhaber. Obwohl Sanji diesen öfters einen Cognac trinken sah als einen Wein. Aber wenn er sich eine Flasche zukommen ließ, dann nur das Beste vom Besten. Dass eine Flasche mal die 15.000 Marke überschritt spielte für den Mafiaboss keine Rolle. In Restaurants ging er nur, wenn diese seine Klasse erfüllten. Sprich wenn sie den Wein hatten, den er haben wollte. „Der Typ versteht was von Weinen.“, sprach Sanji zu seinem Kollegen, der gerade wieder kam um Wechselgeld zu holen. „Ja, aber beeil dich. Ich glaube, er wartet nicht so gerne. Nimmst du dann auch seine Bestellung entgegen? Ich schaffe das nicht.“ Ohne auf Sanjis Antwort zu warten zischte dieser ab. „Guten Tag, der Herr!“, begrüßte Sanji den Gast, der etwas abgelegen saß, freundlich. Als er diesen in die Augen blickte, musste er aufpassen nicht vor Schreck das Tablett fallen zu lassen. Natürlich, kein anderer als er konnte es sein. „Lass meinen Wein nicht fallen, Vögelchen…“, sprach dieser jemand mit einem verschmitzten Lächeln und schien erfreut Sanji wieder zu sehen. Der Qualm seiner Zigarre schlängelte sich einen Weg zur Decke. Mit geweiteten Augen rang Sanji nach seiner Fassung. Ein Raunen durchfuhr die Halle. Keiner hätte damit gerechnet, jenen, der ansonsten nur so vor Stolz und Männlichkeit strotze, vor ihren Augen so erbärmlich verlieren zu sehen. Aber Kid schien es relativ wenig zu interessieren. „Fertig mit deiner Show?!“, fuhr Kid seinen Schüler an, nachdem er sich selbst wieder gefasst hatte. Völlig desorientiert fasste Zorro sich ins Gesicht, fühlte die noch relativ frische Narbe unter seinen Fingerkuppen und schaffte es nach ein paar tiefen Atemzügen sich halbwegs normal auf den Beinen zu halten. Er nickte nur abwesend. „Muss mich an die eingeschränkte Sicht gewöhnen….“, sprach Zorro, als er einen Putzeimer, Zewas und einen feuchten Lappen holte um seine erbärmliche Niederlage halbwegs verschwinden zu lassen. „Beeil dich! Drake wartet nicht ewig!“, kam es von Kid, als der Schüler die Sauerei weggemacht hatte und wieder zum Ring eilte. Innerlich wollte er nur noch verschwinden. Wenn Drake ihn noch einmal so nahe kam… Zorro schüttelte den Kopf, trank mit zittrigen Händen einen Schluck Wasser und stieg – versuchend sich zu beruhigen – in den Ring. Selbstmitleid war hier falsch. Mit einem lauten Knall landete der Grünhaarige keuchend am Boden und schmeckte sein eigenes Blut im Mund. „Schluss für heute!", hörte er seinen Lehrer laut sagen. Mit diesen Worten stemmte sich Zorro völlig fertig von der Matte ab und setzte sich auf. Warum hatte er alle Runden verloren?! Drake hatte er doch früher locker in die Tasche gesteckt. Schwer atmend blickte er zu Boden. „Deinen Kampf kommendes Wochenende wirst du mit dieser Leistung verlieren.“, riss Kid ihn aus den Gedanken. „Es ist eine Schande für mich mit dir dort zu erscheinen…“ Zorro hörte, wie Kid die Halle verließ. Ja, eine Schande war er schon, denn Kid hatte echt damit gerungen, ihn wieder zu trainieren, und so dankte er es ihm? Indem er panische Anfälle bekam und sich übergeben musste? Tze lachhaft. Dabei hatte die letzte Woche doch so gut geklappt. Vielleicht hätte er Sanji wirklich an Crocodile ausliefern und sich mit dem zufrieden geben sollen, was Crocodile ihm angeboten hatte. Aber warum trainierte er überhaupt noch? Er hatte doch mit seinem Auge den Deal besiegelt. Dass er Sanji niemals haben könne, ihm niemals die Freiheit geben könnte, die dieser sich wünschte und verdiente, war von Anfang an klar gewesen. Ein infantiler Traum eines störrischen Jungen, der meinte, die Welt könne ihm nichts anhaben. Mit zittrigen Händen schenkte Sanji dem Mann Wein ein, dem er den Tod so vieler unschuldiger Menschen anhängen konnte. „Pass auf, dass du nichts verschüttest.“ Sanji nickte nur und versuchte die gewisse Distanz zwischen Gast und Kellner zu wahren. Aber es fiel ihm schwer. „Wa-“, fragte er nach, doch seine Stimme brach einmal kurz ab, was ihn sich räuspern ließ. „Kann ich ihre Bestellung aufnehmen, oder bräuchten sie etwas mehr Zeit?“ ‚Ruhig Blut, Sanji‘, sprach er zu sich selbst. „Was ist empfehlenswert, Sanji?“, mit einem Blick, den Sanji als nicht gut deuten konnte, antwortete er. „Als Vorspeise könnte ich Ihnen das Vitello Tonnato empfehlen. Es passt auch ganz hervorragend zu ihrem Wein. Als Hauptgang ist das Kalbssteak serviert auf Limonenschaumbett unser Favorit.“ Sanji versuchte die Blicke zu meiden und wollte eigentlich nur noch wegrennen. Aber er musste sich zusammenreißen, denn hier waren noch andere Gäste und er wollte niemanden in Gefahr bringen. Dennoch schienen einige zu wissen, wer hier saß und verließen das Lokal unauffällig. „Und als Dessert?“ Dabei lief es dem Jungen kalt den Rücken runter. Er wusste genau, dass Sir Crocodile nicht viel wert auf Desserts legte. Er wusste nur zu gut, worauf Sir Crocodile hinaus wollte. Er würde nicht das Dessert sein. „Wie du weißt Sanji, mag ich mein Fleisch blutig, und wie du weißt, zahl ich nur, wenn es mir schmeckt.“ Sanji erinnerte sich oft daran, und nickte leicht. „Hmm…“ Der Mafiaboss schwenkte kurz seinen Wein, ehe er daran nippte. „Es war unhöflich von dir nicht zurückgerufen zu haben.“ Der Blonde stockte. Das Telefonat bevor er mit Zorro schlief, hatte er ganz und gar vergessen. Das war auch, bevor der Grünspann verschwand. Ein innerlicher Zorn und Hass keimte in Sanji auf. Dieser Mann hatte Zorros Zustand und Ace’s Tod zu verantworten. „Wie geht es ihm?“ Als habe Crocodile Sanjis Gedanken gelesen. Sanji ignorierte die Frage. „Ich kann es mir schon denken. Aber ich hätte gerne meine Antwort.“ „Worauf?“, fragte Sanji und musste sich zusammenreißen. „Über das Böse getarnt als Gutes und umgekehrt? Sag nicht, du hast es vergessen…“ Mit einer gespielten Enttäuschung sah der Mann Sanji an. ‚Nein.‘, dachte Sanji. Nicht vergessen, nur verdrängt. Aber was Sir Crocodile genau jetzt damit meinte wusste er nicht. Was Zorros Absichten waren, machte ihm im ersten Moment wütend, aber durch ihn musste er nicht mehr mit Männern schlafen und genoss – auch wenn Entzugserscheinungen ihn ab und an mal plagten – das neue Leben. „Ich an deiner Stelle wäre bei Zorro vorsichtig. Er ist nicht der, für den du ihn hältst.“, kam es lockend von Sir Crocodile. Obwohl Sanji wusste, dass er es bereuen würde, fragte er nach. Sir Crocodile schien zu wissen, warum Zorro so anders war als sonst. „Was meinen Sie?“ „Ach, hat er es dir nicht erzählt?“, Crocodile schmunzelte genüsslich. „Das wundert mich nicht.“ „Wovon reden sie?“ Sanji war hin und her gerissen. Alles drehte sich im Kreis. Nichts machte mehr Sinn und wenn man gerade Antworten bekam, erschienen neue Fragen. „Stell dir die Frage: Was hat Zorro davon, wenn er dich bei sich hat?“ Sanji zuckte kurz zusammen. Wenn Sir Crocodile es sagte, hörte es sich so falsch an. „Was meinst du, hat mich dazu getrieben, ihm nicht sein wertloses Leben zu nehmen, so wie dem anderen Jungen? Denkst du, ich mache mir aus Spaß die Hände selber schmutzig?“ Stille trat ein. Sanji schluckte schwer. Nein, Crocodile ließ niemanden am Leben, der ihm so in die Quere gekommen war, wenn es nicht zu seinen Gunsten ausfiel. Außerdem ritze der Mafiaboss jemanden nur ein „C“ ein, wenn er diese Person als sein Eigentum ansah, betitelte seine Deals mit Opfern. Und Warnungen unterzeichnete er mit dem Tod eines anderen. Würde das bedeuten, dass Zorro und Crocodile einen Deal haben? „Aber was empfiehlst du mir als Dessert?“, unterbrach der Mafiaboss Sanjis Gedankengänge. „Das… Baba au Rhum… würde das Menu abrunden.“, beendete der junge Kellner zögernd die Empfehlung. „Gut“, Sir Crocodile gab Sanji die Karte zurück. „Ich nehme das Menu.“ Das heiße Wasser tat alles andere als gut, doch wollte Zorro nicht verschwitzt in der Wohnung erscheinen. Er drehte es auf eiskalt. War es überhaupt richtig für einen Kampf zu trainieren, denn er nicht gewinnen konnte? Sollte er Sanji von dem, was in Crocodiles Anwesen geschehen war, erzählen? Er schüttelte kurz den Kopf. Warum dachte er darüber überhaupt nach. In jenem Moment wollte er doch nur sein eigenes Leben retten. Läge ihm etwas an diesen Typen, hätte Zorro sich vor Ace erschießen lassen. Aber das hatte er nicht. Und es war wie damals. Er hatte sich kein bisschen verändert. Alles nur wegen einer dummen Handlung. Früher war es die Schlägerei. Heute die Beherbergung des Blonden. Wenn Sanji herausfinden würde, dass er wieder zu Sir Crocodile müsste, egal ob Zorro gewinnen würde oder nicht, würde der Blonde ihm gehörig die Fresse polieren. Zurecht. Bei diesem Gedanken huschte ein Schmunzeln über sein Gesicht. Schnell verschwand es wieder. Er hatte Sir Crocodile versprochen Sanji auszuliefern, sonst würde es Ruffy und all den anderen, die er kannte, an den Kragen gehen. Hatte er überhaupt eine Chance etwas richtig zu machen? Tse, was richtig und was falsch ist, liegt im Auge des Betrachters. Das hatte er sich immer eingeredet, weil er felsenfest davon überzeugt war damit überall durch zu kommen. Warum hatte er dann solche Gewissensbisse? Es war nur Sanji. Sanji, den er im Treppenhaus das erste Mal richtig gesehen hatte, dann zu sich nahm, ihn immer wieder rettete... und auch von ihm gerettet wurde? Sein Vorhaben war von Anfang an unrealistisch gewesen, das war Zorro klar. Aber sein jugendlicher Leichtsinn brachte ihn immer wieder in Schwierigkeiten. Oder lag ihm doch mehr an dem Blonden als bisher gedacht? Wenn er gewinnen würde, würde Sir Crocodile ihn erschießen lassen. Wenn er aber absichtlich verlieren würde, würde ihm sein Leben erhalten bleiben. Aber zu welchem Preis? Zu dem Preis, ein anderes Leben zu zerstören? Zorro drehte nachdenklich die Dusche aus. Was wenn er sich doch dazu entschied und Sanji einfach an Crocodile auslieferte? Wären damit nicht alle Wogen geglättet? Um die richtige Entscheidung zu fällen war es schon längst zu spät. Er hatte Crocodile seine Antwort gegeben, ihm versprochen mit Absicht zu verlieren. Und somit hatte er über Sanjis Leben entschieden. „Zorro“ Eine Stimme riss ihn aus seinen Gedanken, als er sich abtrocknete. Kid stand in der Tür und musterte seinen Schüler. „Beeil dich, ich will nach Hause.“ Die ganzen Schrammen und Wunden auf dem Körper des Schülers sprachen ihre eigene Sprache. Eine im unteren Rückenbereich wurde immer noch von einem großen Pflaster bedeckt. Die anderen schienen weniger schlimm zu sein. „Ja“, kam es ungewohnt gehorsam von jenem und er zog sich schnell an. Schnell verwarf Zorro den Gedanken Kid auf sein Problem anzusprechen, als sie draußen standen und Kid die Halle abschloss. „Tschüss“, verabschiedete sich unerwartet ruhig derSchüler, der sich zum Gehen aufmachte, aber von Kids Stimme zum Stehen gebracht wurde. „Zorro!“ Man erkannte schon an der Stimme, dass es ernst war. Der Angesprochene drehte sich um. Er stand da, als wolle er seinem Schüler eine reinhauen. Und das hatte Zorro auch verdient. Das wussten beide. „Ich helfe dir nicht freiwillig.“ Ein Grinsen bildete sich auf Zorros Lippen. „Ich weiß, Coach.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)