A Certain Righteous Enhancer von -Black_Star- (Ein gewisser gerechter Verstärker) ================================================================================ 10. April (3) ------------- Für den nun folgenden Text müssen wir die Uhr um einige Stunden zurückdrehen. Denn der Hauptcharakter dieses Kapitels ist nicht etwa Etsuko. Die jetzige Geschichte wird das ganze aus Eris, oder wie sie ja bekanntlich richtig heißt Miharus Sicht erzählen. Doch nun ohne weiteres Vorgeplänkel...steigen wir direkt in die Geschichte ein. Miharu war noch nie ein Mensch gewesen, der besonders auffällig in der Schule war. Zumindest von ihrem Verhalten her. Doch ihre Leistungen waren da etwas ganz anderes. Sie war besonders in den sprachlichen Bereichen aber auch in Chemie und Mathematik ein wahres Ass, die Beste ihrer Klasse. Umso überraschter war sie, als Uiharu-sensei sie nach draußen vor den Klassenraum rief. Uiharu war doch Etsu-chans Klassenleiterin oder nicht? Doch wenn Miharu sich richtig erinnerte war das so. Sie entschuldigte sich bei ihrem Lehrer, ging dann mit einem unruhigem Gefühl nach draußen. Dort angekommen musste sie jedoch feststellen, dass sie hier nicht die einzige war. Die anderen Judgment-Mitglieder aus ihrer Schule waren ebenso anwesend. Uiharu schloss die Tür, brachte die kleine Gruppe in in leer stehendes Klassenzimmer. „Gut...damit sind wir alle versammelt“sagte die Lehrerin nun mit einem leichten Nicken. „Wie ihr sicherlich mitbekommen habt hält sich in dieser Stadt hartnäckig das Gerücht, dass es einen so genannten Pressure-Bomber gibt.“ Miharu wusste ja, dass das der Wahrheit entsprach. Und genau das erwähnte die Blumentragende nun auch. Es ging ein kurzes Raunen durch die kleine Gruppe. „Und genau aus diesem Grunde, weil auch Mitarbeiter von AntiSkill ihn bereits zu Gesicht bekommen haben wird heute ein Notfall-Treffen der Mitarbeiter von Judgment behalten. Damit ihr wisst wie er aussieht, wie er agiert und so weiter.“ Uiharu händigte jedem der Anwesenden eine Feststellung für die achte Stunde aus. „Bitte unterschreibt hier nur...ich werde die Zettel dann dem Schulleiter übergeben und ihr müsst euch keine Gedanken mehr darum machen. Doch...seid auf eurem Weg auf jeden Fall vorsichtig. Soweit wir wissen geht dieser Presure-Bomber auf keine Schule mehr. Es könnte also jederzeit sein, dass ihr ihn antrefft. Wenn das der Fall sein sollte dann vermeidet jede Konfrontation und spielt nicht den Helden, verstanden?“ Oh diese Rede hätte sie sicherlich lieber Etsuko gegenüber halten sollten. Denn Miharu wusste, dass sie keinesfalls die Heldin spielen würde...auch wenn...na ja...ihre Hand wanderte zu der Spiegelei-Haarspange. „Watanabe-san...das gilt auch für dich. Ich weiß, dass du sehr vernünftig bist aber...dein Griff zu dieser Haarspange bestätigt mir, dass du grade an Ikamura-san gedacht hast. Versuche auf jeden Fall zu vermeiden, dass sie sich Sorgen macht, hörst du?“ Miharu blickte auf. Sowohl bei Uiharu-sensei als auch bei den anderen Mitgliedern von Judgment tat sich ein besorgtes Gesicht auf. Die Schüler mochten Etsu-chan nicht so besonders...aber wie es schien wollten sie trotzdem nicht, dass ihr irgendetwas schlimmes passierte. Miharu nickte etwas. „Verstanden, Uiharu-sensei.“ Damit unterschrieb auch sie den Zettel für die Freistellung. Al sie einige Minuten später auf das Dach kam musste Miharu feststellen, dass Etsu-chan nicht da war. Stattdessen 2 Schüler aus ihrer Klasse. Miharu blickte sich kurz um, sah dann zu den beiden Jungs. „Wenn du Etsu suchst die ist vorhin im Krankenzimmer gewesen und schmollt wegen irgendwas an ihrem Platz im Klassenraum“ erklärte einer der Jungs. Miharu nickte ein wenig. „Vielen Dank.“ Damit begab sie sich nach unten. Auf dem Weg traf sie noch einmal auf die anderen Judgment-Mitglieder. Diese fragten sie, ob sie denn mitkomme. Da Miharus Abteilung allerdings eh in einer etwas anderen Richtung lag lehnte sie dankend ab. Und si sagte, dass sie eh noch etwas zu erledigen hatte. Dieses 'Etwas' war nämlich ein kurzes Gespräch mit Etsuko, um sie darüber zu informieren, dass sie nun aus der Schule verschwinden wollte. Sie betrat das Klassenzimmer. Und da saß sie wirklich. Das schwarzhaarige Mädchen mit dem charakteristischen Pferdeschwanz und dem Haarclip in Form eines Spiegeleis. Miharu stellte sich vor sie. Und bekam von der nun überrascht aufsehenden Etsu nur ein fragendes „Eh?“ an den Kopf geworfen. Miharu musste ein klein wenig darüber lächeln. Das waren zwei seltene Anblicke auf einmal. Erstens: Zu Etsuko hinab sehen zu können...okay das war nicht so selten weil Miharu meist später als Etsu-chan ankam oder eher wieder ging, je nachdem. Aber das zweite war echt Gold wert. Eine mehr als nur überraschte, perplexe Etsuko. Das Mädchen was sonst vor Gerechtigkeitswahn und Elan nur so überstrotzte war wohl ein wenig überfordert mit der Situation. „Ich hab gehört du warst im Krankenzimmer. Ich konnte mir schon denken, dass es dir heute nicht so nach dem Dach ist“ erklärte die Jüngere mit einem perfektem Lächeln auf dem Gesicht. „Ich wollte dir nur sagen, dass ich jetzt los muss. Gomen nasai. Wir haben heute wegen den Geschehnissen an den Schulen eine Sondersitzung in unseren Abteilungen. Ich bin vom Unterricht freigestellt. Es ist etwa eine halbe Stunde nach Ende der letzten Stunde vorbei.“ Etsuko schien allerdings nicht wirklich zuzuhören. Sie nickte nur ab und zu. Miharu lächelte sie kurz an, verabschiedete sich dann von Etsuko. Irgendwie hatte sie jedoch ein merkwürdiges Gefühl, dass heute etwas schlimmes passieren würde. Aber...nein sie tat es als Einbildung ab. Sie verließ das Klassenzimmer und machte sich auf den Weg, das Schulgelände zu verlassen. Anders als Etsuko bediente Miharu sich jedoch der normalen Ein- und Ausgänge. Mit einem etwas schnellerem, aber nicht hektischen Schritt verließ sie das Schulgelände. Es war ein ganz schönes Stück Weg, welches Miharu nun zurückzulegen hatte. Es war schon ein wenig gruselig. Während der Unterrichtszeit waren die Straßen der Bildungsstadt so gut wie leer gefegt. Selbst die Skillout-Banden schienen diese Zeit für irgendetwas anderes zu nutzen. Seien es Planungen oder sonstiges. Die wenigen Mitglieder solcher Banden sie sie vom Sehen her kannte schienen zu dieser Zeit auch ganz andere Menschen zu sein. Sie begrüßten sie sogar freundlich und Miharu hielt einmal sogar kurz an, um etwas Smalltalk zu halten. Was war das denn bitteschön? Gruselig in der Tat. Vielleicht war sie in einer Art Parallelwe...nein Miharu du guckst zu viel fern. Ehrlich mal. Nun wie dem auch sei...sie traf doch auf dem Weg zu ihrer Abteilung tatsächlich ein kleines Mädchen. Der Schuluniform nach war sie an der Sakugawa-Mittelschule. Miharu schätzte, dass sie im ersten Jahr an der Mittelschule war. „Kann ich dir helfen? Ich gehöre zu Judgment“ sagte sie nun. Das Mädchen drehte sich überrascht um. Ihre langen, schwarzen Haare wehten etwas in dem dadurch erzeugten Wind. Beinahe hätte sie wohl den Strohhut welchen sie trug vom Kopf verloren. „Ähm...um ehrlich zu sein hab ich mich etwas verlaufen“ erklärte das andere Mädchen nun. Sie war etwa einen halben Kopf kleiner als das Mitglied der Tamago-Dan. „Verlaufen huh? Ich bin zwar etwas in Eile...aber ich denke die Zeit finde ich schon dir zu helfen. Immerhin hab ich dich gefragt, ob ich dir helfen kann.“ Wenige Minuten später saßen sie auf einer Parkbank. Es war übrigens die selbe, auf welcher Etsuko und der Oberschüler gestern gesessen hatten, wo sie ihn aufgemacht hatte. Miharu hielt dem Mädchen eine Dose mit Zitronenlimonade hin, welche diese dankend annahm. „Danke dir.“ Miharu lächelte etwas, trank einen Schluck. „So...Aoi-chan...du gehst auf die Sakugawa-Mittelschule, hm?“ fragte Mihau. Das Mädchen klopfte auf die Dose, öffnete sie dann. „Jap. Allerdings hab ich mir den Weg noch nicht so richtig eingeprägt. Und weil wir heute sehr früh Schluss hatten...unser Lehrer ist ein Mitglied bei AntiSkill...bin ich jetzt auf dem Heimweg und hab mich verlaufen.“ Dieses Mädchen erklärte das mit einem unschuldigem Grinsen auf dem Gesicht. Irgendwo hatte Miharu das doch schon mal gesehen. Aoi, trank einen Schluck ihrer erfrischenden Limonade. „Du kennst meine Schule, Miharun?“ „Uhm ja. Die Klassenlehrerin einer Freundin von mir ging auf diese Schule.“ Warum wurde sie Miharun genannt? Argh schon wieder ein Spitzname, den sie nicht hatte haben wollen. Als wäre 'Eri' nicht schon schlimm genug. Sie seufzte etwas. „Und? Wohin möchtest du?“ „Das Gekota-Krankenhaus reicht schon. Von da nimmt mich meine Mama dann später mit nach Hause.“ Ihre Mma arbeitete hier in Gakuen Toshi? Hoo...es war selten, dass jemand der hier in Gakuen Toshi arbeitete auch nach der Gründung einer Familie hierher zurückkehrte. Oder die Stadt nie verlassen hatte...was noch seltener war. Aoi ließ einige Blätter etwas in der Luft kreisen. „Du bist ein Esper, hmm?“ „Jap. Level 1 Aero-Hand. Meine Mama ist stolz uf mich. Denn sowohl Papa als auch Mama sind Level Zero.“ Miharu musste darüber ein wenig lächeln. „Und was macht dein Papa?“ Es folgte eine Phase des Schweigens. Das jüngere Mädchen blickte auf ihre Getränkedose. Und schien traurig zu sein. „Papa ist kurz nach meiner Geburt gestorben.“ „Oh...das tut mir Leid.“ Es folgte ein Kopfschütteln der anderen. „Muss es nicht. Was man nicht kennt kann man nicht vermissen. Obwohl ich denke das hat jemand gesagt, der beide seine Eltern gekannt hatte. Ich vermisse ihn schon“ erwiderte sie traurig. Doch schon im nächsten Moment sprang das Mädchen auf, lächelte Miharu breit an. „Aber ich weiß, dass Papa auf mich aufpasst. Und meine Mama hat mich dafür umso lieber. Sie sagt ich bin ein Geschenk ihres Schatzes.“ Dieses Mädchen...es war schon beeindruckend. Miharu bekam eine leichte Gänsehaut. Trotz ihres recht schweren Schicksals war sie so ein energisches, glückliches Mädchen. Die Ältere stand nun ebenfalls auf. Und begleitete sie noch ein Stück, zeigte ihr den Weg zum Gekota-Krankenhaus. Als sie es so aus der Ferne betrachtete...da kam ihr wieder das Gefühl, dass hier irgendetwas nicht stimmte heute. Der Raum selbst war ziemlich abgedunkelt. Und er war voll, all Sitzplätze waren belegt, alle Rechner waren ausgeschaltet. Alle bis auf den des Abteilungsleiters. Er, Masaodi Jun, war ein sehr junger Abteilungsleiter. Doch er war eine Art taktisches Genie, weswegen sein Posten gerechtfertigt war. Warum er ein taktisches Genie war? Nun während seiner Kindheit hatte er sich zum einen bereits Sun Tsus Buch der Kriegskunst verinnerlicht, zum andern hatte er diverse Shogi-Turniere gewonnen. War er ein Esper? Soweit Miharu sich richtig erinnerte ja. Doch welche Fähigkeit er hatte und auf welchem Level er war wuste sie nicht mehr. Uuuugh...warum fiel es ihr so schwer sich daran zu erinnern? Vermutlich deswegen, weil Jun nicht gerade damit prahlte ein Esper zu sein – so wie Etsu auch wenn diese ihre genaue Fähigkeit auch nicht raus posaunte...noch war Jun jemand, der auf seine Fähigkeiten angewiesen war. Ebenso wie Etsu. Wenn man es von der Warte her betrachtete waren Jun und Etsuko sich nicht einmal so unähnlich. Aber wenn es zum Charakter kam...schon. Denn Jun war nicht gerade der Typ, der so grazil wie Etsuko auf den Händen durch die Gegend laufen konnte. Nein. Er war ein ruhiger, tollpatschiger junger Mann, wenn er nicht gerade kämpfte. Ab und zu brachte er sich auch in Situationen, in welchen er ungerechtfertigter Weise als Perversling dargestellt wurde. Denn es war ein Talent des Brillenträgers, sich mit seiner Tollpatschigkeit immer genau so zu positionieren, dass er beispielsweise unter die Röcke der Mädchen guckte und so weiter. Dies Aufzählung muss vermutlich nicht weiter fortgeführt werden. Miharu hatte ihm selbst schon das eine oder andere Mal eine Kopfnuss verpasst, auch wenn es ihr wenn sie einige Minuten später darüber nachdachte Leid tat. Der blonde Abteilungsleiter betrat nun das Zimmer und stolperte über das ausgelegte Kabel der Verteilungsdose, welche seinen Rechner und den Beamer mit Strom versorgte. Er fing sich gerade noch auf seinem Tisch ab, die Schwarzhaarige dropte darüber. „Hugh...entschuldigt bitte. Ich...Ich fang jetzt an...“ es war schon irgendwie süß mit anzusehen, wie der Sakugawa Mittelschüler...nebenbei war er wie sie selbst im zweiten Jahr. Von der Größe her entsprach er allerdings eher Aoi-chan, die Miharu nun doch in ihr Herz geschlossen hatte. Trotz des wieder einmal ungewollt doof klingendem Spitznamen. Der Beamer wurde eingeschaltet. Und es folgte eine lange Rede des Brillenträgers. Da diese sich jedoch zum Großteil mit der aus dem vorherigem Kapitel deckt...der Masterplan mit der Aufteilng der Teams stammte übrigens auch wenn Kotokazu das sicherlich bestritten hatte. Eri...nein Miharun...nein Miharu...argh diese Spitznamen brachten sie irgendwann nochmal um...dachte darüber nach. Es klang auf den ersten Blick nicht gerade wie ein Masterplan. Aber der Abteilungsleiter würde sich schon etwas dabei gedacht haben. Und seine Pläne gingen meistens auf. Okay...fast immer wenn sie ehrlich war. Auch wenn sie manchmal noch so seltsam klangen. Doch dann geschah etwas seltsames. Gerade, als die Teams aufgeteilt wurden...da spürte Miharu etwas. Merkwürdig...die Luft war doch gerade eben noch nicht so schlecht gewesen. Sie hatte Druck auf den Ohren. Und dieses ungute Gefühl von vorhin kehrte abermals wieder zurück. Allerdings war es stärker, als es bis jetzt gewesen war. Die anderen Judgment-Mitglieder schienen es ebenso zu spüren. Denn es kam eine gewisse Unruhe auf. Welche Jun so sehr er es auch versuchte nicht beruhigen konnte. Nicht zuletzt, weil man kaum mehr ein Wort von dem verstand, was gesagt wurde. „Jun! Wir verstehen dich nicht“ vernahm sie die stark gedämpfte Stimme eines Jungen. Wer war das denn gewesen. Miharus Blick wanderte nach rechts. Der einzige Junge, der in dieser Richtung saß war Hakura Ken...und das schlimmste war ja: Er saß gerade mal einen Meter von Miharu entfernt! Was war hier nur los? Seine Stimme klang so gedämpft, als wäre er am anderen Ende des Raumes. Dann wurde kurz alles still. Kurz danach flog etwas durch den ganzen Raum, traf Jun am Kopf und riss ihn mit sich. Es folgte eine enorme Druckwelle. Dann wurde alles schwarz. „Tick...Tack...Tick...Tack...ich werde die Vergangenheit die mich so hat fallen lassen auslöschen...heute ist der Tag der Abrechnung gekommen Judgment...tick...tack...“ was war das? Diese Stimme war so unerwartet klar. Und es war...heiß. Sehr heiß. Ihre Augen schmerzten. Miharu öffnete die Augen, blickte etwas auf. Sie konnte irgendwie nicht aufstehen. Etwas...lag auf ihr. „Oho...da ist wirklich noch jemand bei Bewusstsein.“Mit müden Augen sah Miharu auf. Doch alles was sie erkannte waren einige Flammen, die bewusstlosen...sie hoffte zumindest bewusstlosen...Körper ihrer Kollegen. Und mitten in all diesem Chaos eine schwarze Gestalt, die sich langsam auf sie zu bewegte Jeder Schritt schien sehr lange zu dauern. Es war, als würde Miharu alles in Zeitlupe sehen. Sie ließ den Kopf wieder sinken. „Keine Sorge...es wird bald für euch alle vorbei sein.“ Seine Stimme war gedämpft. Ach so...das waren die Nachwirkungen der Explosion von vorhin. Und jetzt erklärte sich auch, warum sie so ein schlimmes Gefühl gehabt hatte. Sie würde heute hier sterben. Das war es also. Noch einmal fand sie kurz die Kraft ihre Augen zu öffnen. Da lag ihre Haarspange. Sie griff ein wenig danach. Langsam...es ging alles so verdammt langsam. Tut mir Leid, Etsu-chan...ich kann leider kein Mitglied der Tamago-Dan mehr sein...ich wünsche dir, dass du neue Freunde findest...das waren Miharus Gedanken. Es schien wirklich so, als waren das ihre letzten Atemzüge. Ihre letzten Gedanken. Dann ein unglaubliches Gewicht auf ihrer Hand. Ein schwarzer Schatten. „Nimm dein albernes Tel von mir aus mit ins Grab...“ und wieder wurde alles schwarz. Es blieb auch so. Das nächste was sie mitbekam waren hektische Stimmen. Und Kälte. Diese Stimmen...was sagten sie denn nur? War sie etwa auf dem Weg ins Jenseits? Umgeben von den ganzen Seelen der anderen Judgment-Mitglieder? „Eri! Oi Eri! Öffne gefälligst deine Augen du Baka! Du wirst mir hier doch nicht wegsterben!“ Das war eindeutig Etsuko die da sprach. Aaaahhh...so war das also. Auf dem Weg ins Jenseits bekam man doch noch etwas von seiner Umwelt mit. Arme Etsuko...sie war vermutlich gerade ganz wo anders...in der Schule wahrscheinlich und erfuhr von dem Angriff. Darum dachte sie daran, was hier vorging Und übermittelte Miharu die Gedanken, nicht weg zu sterben. Tja...leider zu spät, Etsu-chan...leider zu spät. Etwas feuchtes berührte Miharus Wangen. Tränen? Nein...nein wohl eher irgendwelche Tropfen. Von einem Regenschauer...es war zwar sonnig gewesen. Aber wo diese Tropfen nun her kamen war nicht mehr von Bedeutung. Etwas haariges fuhr an ihrem Hals entlang. Der Wachhund des Jenseits? Vermutlich. Es wurde hell. Eine Gestalt...ein Gesicht...hing über Miharus eigenem Kopf. Ein Mädchen? Nein...viel eher ein Engel. Aber...dieser Engel...schon wieder. Schon wieder wurde es feucht auf Miharus Gesicht. Der Engel...weinte? Ach so...vermutlich hatte Miharu zu viele kleine Sünden zusammen mit Etsuko begangen und landete deswegen doch nicht im Paradies. Und wieder...wurde es schwarz. „Lass deine Augen offen du Baka“ kam wieder entfernt Etsukos Stimme an. Doch dann...wurde endgültig alles schwarz. Und ruhig. Und Miharus Gedanken verloren sich. Forsetzung folgt...? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)