I don´t want to become his Wife! von X-Breakgirl ================================================================================ Kapitel 14: ------------ "Das ist einfach nicht fair!" Lyra war wieder auf die Knie gesunken. Sie schlägt wütend mit der Faust gegen die Hauswand. "Warum mussten die Baskervilles auftauchen? Lady Lynn hatte sich doch endlich dazu entschlossen, wieder am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Aber wieder wurde das Festival für sie völlig ruiniert, genau wie im letzten Jahr." "Es gibt einen Unterschied, Lyra." Break hockt sich neben sie. "Es wurde niemand getötet. Sie hat keinen verloren, der ihr nahe steht. Diesmal wird es kein schmerzhaftes Erlebnis, keine schlimme Erinnerung für sie sein. Und du brauchst dir auch keine Sorgen zu machen." "Ja, vielleicht hast du Recht", seufzt sie. In der nächsten Sekunde umklammert sie mit beiden Händen seinen Arm. "Aber wenn du jemandem erzählst, was ich gesagt habe, kannst du was erleben!" "Hahahaha." Lachend wirft er sich mit seiner freien Hand ein Bonbon in den Mund. "Bei einer so ernsten Drohung habe ich wohl keine andere Wahl, als es für mich zu behalten." "Oh nein!" Lynn ist bei der Kutsche angekommen, aber von dem Kutscher fehlt jede Spur. "Wo ist er geblieben? Hoffentlich ist ihm nicht auch etwas zugestoßen." "Lady Lynn!" Reim kommt auf sie zugelaufen. Er war aus Leons Fängen gerettet worden, als einige Agenten das Feuer auf den Chain eröffnet hatten. "Euch geht es zum Glück gut. Die Baskervilles..." "Sie haben mir nichts getan, aber Lyra wurde verletzt. Ich wollte jetzt mit der Kutsche zu ihr fahren und sie heimbringen." "Dann lasst mich euch begleiten", bietet er an. "Ihr braucht doch jemanden, der die Pferde lenkt." "In Ordnung, vielen Dank." "Da ist die Kutsche." Break schaut zum Eingang der Gasse. "Deine Lady hat sich ja ziemlich beeilt. So, dann wollen wir dich mal zu ihr bringen." Er nimmt Lyra´s Arm, um ihn sich um die Schultern zu legen. "Ich brauche deine Hilfe nicht." Sie kämpft sich von selbst auf die Füße. Aber ihre Beine geben fast sofort wieder nach und sie stolpert gegen die Hauswand. "Sei doch nicht so unvernünftig." Break unternimmt einen zweiten Versuch, sie zu stützen, diesmal lässt sie es widerspruchslos zu. "Na siehst du? Es ist doch gar nicht so schlimm, sich auch mal helfen zu lassen." "Das sagst du, Xerxes. Wo du doch derjenige bist, der immer alles auf eigene Faust unternimmt und sich nie auf andere verlässt." "Reim." Grinsend blickt der Weißhaarige seinen Freund an. "Wie überraschend, dich zu sehen. Damit hätte ich nun wirklich nie gerechnet." "Was soll das heißen?" Reim stemmt die Hände in die Hüften. "Natürlich bin ich hier, als Mitglied von Pandora habe ich auch patrouilliert." "Tatsächlich? Bist du also deshalb so zerrupft, weil du einem Baskerville begegnet bist? In der Situation musst du doch völlig hilflos gewesen sein, nicht wahr?" "He, ärgere ihn nicht so." Lyra stößt Break mit dem Ellbogen an. "Er ist schließlich viel gewissenhafter und verantwortungsbewußter als du. Und vor allem drückt er sich nicht ständig vor der Arbeit." "Wie gemein von dir, so etwas zu sagen", schmollt Break. "Nachdem ich dir geholfen habe..." "Hört auf, es ist genug. Ich will jetzt nur noch mit Lyra heimkehren. Reim, wenn sie bitte so freundlich wären?" "Natürlich, Lady Lynn." Pflichtbewusst hilft Reim den beiden Frauen einsteigen und will die Tür hinter ihnen schließen. Aber Break hält sie fest und hindert ihn daran. "Ich will auch noch rein." Nach seiner Rückkehr in das Anwesen, wo er mit seiner Schwester lebt, hat sich Ben ein Buch aus der Bibliothek geholt. In seinem Zimmer sitzt er in dem Lehnstuhl am Fenster und ist in die Seiten vertieft, als er Schritte hört und dann einen dumpfen Laut. "Ist Celeste etwa auch zurück?" Rasch tritt er auf den Flur hinaus und geht zum Zimmer seiner Schwester, das neben seinem liegt. Unter der Tür scheint ein schwacher Lichtschein hindurch. "Celeste?" Sie sitzt auf dem Bettrand und schaut erschrocken zu ihm. "Ben. Du bist noch wach? Ich dachte, du würdest zu so später Stunde schon schlafen." "Was ist passiert, Celi?" Er lässt sich vor ihr auf die Knie sinken und betrachtet den dunklen Fleck auf ihrem Kleid, an der rechten Schulter. "Das ist doch...Blut. Wer hat dir das angetan?" "Das war..." Sie zögert kurz, ehe sie weiterspricht. "Die Baskervilles haben die Besucher des Festivals angegriffen. Ich wollte helfen, ich war nur ein wenig zu unvorsichtig. Aber es ist nicht so schlimm, wie es aussieht." "Was ist mit Lynn? Sie wurde doch nicht...?" "Nein, sie ist unversehrt", versichert Celeste ihm. "Lyra hat zwar einige Wunden, aber auch nichts ernstes. Du kannst also beruhigt wieder in dein Zimmer gehen." "Lass mich erst noch deine Verletzung versorgen." "Nein, das brauchst du wirklich nicht, Ben. Ich werde mich gleich selbst darum kümmern und dann schlafen gehen." "Ihr von Pandora seid hier nicht willkommen!" Georg steht an der obersten Stufe, als Lynn und die anderen die Eingangshalle betreten. Er hatte durch die Fenster seiner Räume ihre Ankunft beobachtet. "Verlasst auf der Stelle mein Anwesen!" "Großvater, sie wollen doch nur Lyra helfen, weil sie verletzt wurde", erwidert Lynn. "Du hast ja keine Ahnung, was geschehen ist..." "Kein Wort mehr! Wie konntest du es nur wagen, die Einladung von Lord Vincent auszuschlagen und stattdessen mit Mad Hatter gehen? Du hast mich wirklich sehr enttäuscht! Geh jetzt auf dein Zimmer! Und ab sofort wird dieser Unsinn ein Ende haben! In zwei Wochen, an deinem Geburtstag, werde ich deine Verlobung bekannt geben! Das ist mein letztes Wort!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)