I don´t want to become his Wife! von X-Breakgirl ================================================================================ Kapitel 20: ------------ "Mist!" Lynn hebt ihr Schwert auf, das ihr von Break aus der Hand geschlagen wurde. "Ihr werdet doch nicht so schnell aufgeben, Lady Lynn." Lyra winkt ihr aufmunternd zu. "Verlangt eine Revanche und dann zeigt es ihm mal richtig." "Von mir aus gern." Break schwingt seine schmale Klinge. "Wenn ihr einverstanden seid, Lady?" "Natürlich, das lasse ich nicht auf mir sitzen." Lynn geht wieder in Stellung. "Ich bin bereit, es kann weitergehen." Sie stürzt sich auf den Weißhaarigen, täuscht mit rechts an, um dann jedoch ihre linksseitige Waffe vorschnellen zu lassen. Doch Break durchschaut ihre Vorgehensweise und kann ihren Hieb abwehren. "Das war gar nicht schlecht. Bei einem schwächeren Gegner als mir könnte euer Trick bestimmt funktionieren." "Ich fasse es nicht. Muss er eigentlich so damit angeben, dass er ein sehr guter Schwertkämpfer ist?" "Du regst dich wirklich sehr oft über ihn auf, Lyra", bemerkt Ben. "Kann es vielleicht sein, dass du ihn eigentlich gut leiden kannst?" "Was?" Lyra blickt Ben entgeistert an. "So ein Unsinn, das meint ihr nicht ernst. Er ist nervtötend, unverschämt und ein alberner Hampelmann. Allein der Gedanke ist..." "Einfach absurd, nicht wahr?" Vincent war von einem Dienstmädchen zur Terrasse geführt worden. "Es ist für mich auch völlig unverständlich, wie jemand Mr. Hatter als Freund bezeichnen könnte." "Das gilt doch auch für euch." Break schlägt eine von Lynns Klingen zur Seite und fängt die zweite mit seinem Schwert auf. "Lasst uns einen Moment unterbrechen, Lady. Es wäre doch unhöflich, den Kampf fortzuführen, während Lord Vincent uns mit seinem Besuch beehrt." "Na schön, meinetwegen." Lynn lässt ihre Waffen sinken und schiebt sie in die Scheiden an ihrem Gürtel. "Also, Lord Vincent, falls ihr gekommen seid, um mich zu meinem Großvater zurückzubringen, habt ihr den Weg umsonst gemacht. Ich habe es ihm bereits gesagt, dass er mich erst wiedersehen wird, wenn er seine Meinung geändert hat. Das könnt ihr ihm gern auch noch einmal ausrichten - denn offensichtlich nimmt er meine Worte nicht ernst." "In der Tat, Lord Hunsington bat mich darum." Vincent nähert sich Lynn bis auf wenige Schritte. "Und obwohl ich eure Sturheit kenne, wollte ich doch zumindest einen Versuch wagen." "Aber nachdem ihr gescheitert seid, möchte ich euch freundlich bitten, wieder zu fahren." Ben macht eine auffordernde Bewegung. "Kommt, ich bringe euch zu eurer Kutsche." "Ich glaube, das wird nicht nötig sein, Ben. Lord Vincent ist uneingeladen hergekommen, dann kann er auch auf die gleiche Weise wieder gehen." "Lady Celeste." Vincent lächelt die dunkelblonde Hausherrin an, die eben durch die Terrassentüren getreten war. "Ihr seht gut aus. Offenbar scheint eure Verletzung euch nicht sehr zu beeinträchtigen." "Da habt ihr Recht." Celeste beibt am oberen Ende der kleinen Treppe stehen. "Es ist nicht mehr als ein kleiner harmloser Kratzer. Und nun fordere ich euch auf, unser Anwesen zu verlassen." "Ich verstehe, ich bin hier nicht willkommen. Dann werde ich mich nun verabschieden." Vincent deutet eine Verbeugung an. "Lady Lynn, ich bin überzeugt, dass wir uns bald wiedersehen werden." "Gott sei Dank, er ist weg." Lyra lehnt sich zurück. "Ich hätte seine Anwesenheit nicht länger ertragen können." "Wir waren alle nicht begeistert von seinem Besuch." Lynn nimmt sich das letzte Törtchen von dem Tablett auf dem Tisch. "Und es gefällt mir noch weniger, dass er jederzeit wieder herkommen kann. Vielleicht sollten wir uns etwas anderes suchen, wo wir hingehen können." "Ich glaube nicht, dass es einen Ort gibt, wo er euch nicht finden wird, Lady." Break greift nach dem Gebäckstück, als sie gerade hineinbeissen will und schiebt es zwischen seine Zähne. "Wahrscheinlich ist er bestens informiert über den kleinen Kreis von Personen, die ihr wirklich eure Freunde nennen könnt." "Das ist meins." Lynn holt sich die übrige Hälfte von ihm zurück, um sie selbst zu essen. "Und was schlägst du vor, was wir tun sollen?" "Hier bleiben, wenn Lord Finlan nichts dagegen hat..." Break wirft einen fragenden Blick zu Ben, der bestätigend nickt. "Selbstverständlich könnt ihr so lange bleiben, wie ihr wollt. Nicht wahr, Celi?" Celeste zuckt mit den Schultern. "Meinetwegen, aber... Xerxes Break, du bist doch der Diener von Lady Sharon, gehörst du nicht eigentlich an ihre Seite?" "Eigentlich schon", gibt der Weißhaarige zu. "Doch sie hat mich ja zu euch geschickt, um euch mit Vincent Nightray zu helfen. Und wie Lady Lynn gerade sagte, wird er ganz bestimmt wiederkommen. Also bleibe ich auch noch hier. Es sei denn, ihr wollt mich nicht hier haben?" "Ich glaube, das macht keinen Unterschied", meint Lyra. "Abgesehen davon, dass du uns auf die Nerven gehst, wirst du uns wohl kaum eine große Hilfe sein." "Wie kannst du nur so etwas gemeines sagen?" Breaks Gesicht nimmt einen weinerlichen Ausdruck an. "Schließlich habe ich euch doch gewarnt, dass er auf dem Weg zu euch war. So seid ihr wenigstens vorbereitet gewesen." "Wir sind dir auch dankbar dafür", erklärt Ben. "Aber ich finde, Vincent hat auch nicht ganz Unrecht. Lynn, du erzählst doch nur, dass Break dein Verlobter ist, weil du Vincent nicht heiraten willst. Aber das kannst du nicht auf ewig behaupten, irgendwann musst du die Angelegenheit aufklären. Und wie soll es dann weitergehen?" "Meine Güte, Ben. Warum musst du denn so schrecklich vernüftig sein?" Celeste verdreht die Augen. "Es gibt doch eine ganz einfache Lösung für das Problem. Und du und Lynn sollten es eigentlich wissen - wenn ihr beide nur ehrlich zueinander wärt." "Wovon sprichst du?" "Was meinst du?" 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