Daughter of God and Devil von abgemeldet (Brennende Liebe) ================================================================================ Kapitel 1: Das Mädchen mit dem leeren Blick ------------------------------------------- Mit einem Gähnen wachte sie auf und stand auf, ging ins Bad und machte sich fertig. In ihrem Zimmer zog sie ich ihre Schuluniform an, auch wenn sie keine tragen müsste, fühlte sie sich zu ihnen hingezogen und ging den Weg zur Uni den sie immer ging. Ihre haselnussbraunen Haare hatte sie zu zwei Zöpfe gebunden und ihre dunkle, braunen Augen schienen immer noch leer in die Ferne zu starren. Lucia-Atalaya war eine Träumerin, die stetig von Freiheit träumte, aber sie wusste das es nie so sein würde und vielleicht war es auch ihr Schicksal. Während sie den langen Weg ging, seufzte sie und merkte nicht das sie jeden Moment angesprungen werden würde, so wie es gerade passiert ist. Sie erschreckte sich und drehte sich um und sah ihrer besten Freundin Joy ins Gesicht. „Na na na meine Liebe Aya starren wir wieder in der Gegend herum?“, fragte sie lachend und sah ihre Freundin dabei an. „Joy...“, sagte Aya seufzend und ging weiter. „Du trägst ja immer noch die Schuluniform... du weißt das du es nicht brauchst oder?“ „Ja und... ich hab nun mal so ein Faible für, und ausserdem irgendwo in Deutschland werden bestimmt Schuluniform getragen“, sagte Aya mit großer Sicherheit zu ihr. „Ja irgendwo, aber wir sind ihr in Hamburg Aya, da musst du sowas nicht tragen.“ „Ja und? Ich trage sie gerne...“ Beide stiegen dann in die S-Bahn und fuhren das Stück zur Universität, dort wo sie beide Japanisch lernten. Als sie bei der Uni ankamen, sah sich Aya um und ging dann rein, in ihr Vorlesungssaal, dort wo sie nie wirklich sein mag, aber was sein muss, muss nun mal sein. Sie setzte sich auf ihren Platz und holte ihre Sachen raus und schaute nach vorne zur Tafel, nachdem die Vorlesung begonnen hatte, fing Aya an zu zeichnen, das was sie immer tat wenn ihr langweilig wurde. Das Bild das sie dieses Mal zeichnete war anders als bisher, aber immer noch im gleichen Zeichenstil, wie jedes ihrer Bilder. Dieses Mal zeichnete sie aber ein Bild von einem Mädchen in einem Turm, das alleine war und aus dem Turmfenster schaut, aus irgendeinem Grund kam ihr das Bild bekannt vor und sie zeichnete es weiter, schließlich war es erst am Anfang, und man konnte nur die Umrisse erkennen, aber man konnte das Mädchen erkennen und den Turm, den sie zeichnete. Aya konnte sich immer am besten konzentieren, wenn sie zeichnete und das war auch gut so, denn so war sie die Beste des ganzen Jahrgangs. Als sie nach Hause ging, war ihr Bild noch nicht fertig, was sie aber zu Hause fertig stellen würde, aber sie wusste nicht warum sie gerade so ein Bild zeichnete wo sie doch immer Animefiguren zeichnete, aber dieses Mal... Ihr Bild sah zwar nach Anime aus, aber irgendwas war doch anders und sie konnte es nicht erklären. Aya machte die Tür ihrer Wohnung auf und ging rein. Kurz darauf wurde sie überstürzt umarmt und fiel hin, hielt aber das fest was sie umgeworfen hat. „Schön das du wieder da bist Schwesterherz!“, sagte ein kleiner Junge und sah sie überglücklich an. „Tai!“, rief Aya und setzte sich auf, „du sollst doch nicht einfach so überstürzt losrennen.“ „Es tut mir Leid, Ayachen....“ „Schon gut Kleiner...schon gut..“, sagte sie und tätschelte ihm den Kopf. Sie stand auf und trug ihren 4 Jährigen Bruder ins Wohnzimmer und begrüßte ihre Mutter, die gerade die Wäsche zusammenlegte. „Willkommen zurück Ayachen“, begüßte sie ihre Mutter und sah sie lächelnd an. Ihre Mutter war 1,64 m groß, braune, lange Haare, grüne Augen, schlank und hübsch, dazu sah sie recht jung aus für ihre 40 Jahre alt. Aya hatte ihre langen Haare geerbt, aber ihre waren heller als die von ihrer Mutter und von ihrem Vater hatte sie die dunklen braunen Augen, doch die Größe von Aya konnten sie sich nicht erklären, denn Aya war 1,52 m groß und die Kleinste in ihrer Familie, zu dem war Aya recht schlank, was sie von ihrer Mutter hatte und einige meinten sie habe ein sehr hübsches Gesicht, das Gesicht eines Engels wie einige sagen und alle waren sie von deutscher Herkunft, nur Aya hatte noch japanisches Blut in sich, das sie von ihrer Ur-ur-Großmutter geerbt hatte. Aya setzte ihren Bruder dann ab und ging in ihr Zimmer hoch und setzte sich an ihren Schreibtisch um ihre Hausaufgaben zu machen. Später klingelte ihr Telefon, ihr eigenes was sie im Zimmer hatte, und ihre beste Freundin meldete sich. „Hey Aya, kannst du mir helfen??“, fragte Joy. „Wobei Joy? Bei Hausaufgaben?“ „Nein“, lachte sie, „wie kommst du darauf?? Ich meine bei der Liebe!“ „Bei der Liebe?? Wie soll ich dir da helfen bitte?“, fragte Aya sie. „Ach Aya... du musst mir helfen... können wir uns in einer Stunde treffen?“ „Hmmmm...“, machte Aya und sah zur Uhr, „ ..ja aber nur wenn du nicht zu spät kommst, ich muss danach arbeiten gehen.“ „Ja ich komme rechtzeitig versprochen“, sagte Joy und legte auf. Aya seufzte nur und ging rasch ins Bad, machte sich frisch, ging zurück ins Zimmer und zog ihre Alltagskleidung an. Es war ein schwarzer, geriffelter Rock, ein gestreiftes, blau-schwarzes T-Shirt, und zwei Kreuzketten, dazu dann graue Stiefel, das war das was sie meistens anziehte. Als sie losging, gab sie ihrem kleinen Bruder Tai einen Kuss auf die Stirn und sagte ihrer Mutter das sie heute Abend wieder da sei, kurz vor dem vereinten Treffpunkt, an dem sie sich immer trafen, spürte Aya wieder diese Sehnsucht und sie drehte sich um, aber sie sah nix und setzte sich auf die Bank, im japanischen Garten. Sie nahm die ganze Umgebung mit einem Seufzen wahr und hörte dabei weiter ihre Musik. Als die Stunde vorbei war, stand sie auf und wollte schon gehen, als Joy ihr entgegenkam. „Gott sei Dank du bist noch da!“ „Was soll das den heißen, Joy?? Schließlich wollten wir uns erst jetzt treffen...“ „Ja ich weiß ich weiß...“ Die beiden Mädchen setzten sich wieder und Joy fing dann an von ihrem Problem mit einem Jungen zu erzählen. „Ah... ich verstehe, also dein Problem ist das du dich in Kiro verliebt hast, er dich aber nicht wahrnimmt, richtig?“, fragte Aya sie. Joy nickte und seufzte: „Was soll ich nur tun Aya?“ „Tja... hmmm... keine Ahnung, wie gesagt ich kann dir dabei nicht helfen... dir nur sagen das du ihn mal ansprechen solltest.“ „A...a...ansprechen??“, stotterte Joy. „Ja ansprechen, ein „Hallo“ oder „Guten Morgen“ oder sowas...“ „Hmmm... ja.. ich werde es versuchen.“ „Dann ist gut“, sagte Aya und stand auf. „Musst du schon los?“ „Ja muss ich, also bis morgen“, meinte Aya und lächelte, dann ging sie los. Sie winkte ihrer besten Freundin noch und ging aus dem japanischen Garten raus und stieg in die nächste S-Bahn um nach Barmbek zu fahren, dafür musste sie jedoch einmal umsteigen. Dort angekommen ging sie in ein Café und zog sich dort um, den dies war ihre Arbeit, sie war Kellnerin und wollte ihrer Mutter helfen, da diese nicht so viel verdiente. Nach einer Weile hatte sie zwei Kunden gehabt und diese waren recht unfreundlich, so fand sie dies und sie machte weiter, denn ihre Schicht wäre erst um 19 Uhr beendet, bis dahin muss sie es aushalten, ob sie nun wollte oder nicht, denn zum zeichnen kam sie wohl nicht mehr. Kurz bevor sie Arbeitsschluss hatte, kam noch ein Kunde, ein älterer Mann und bestellte sich eine Tasse Kaffee, die Aya ihm brachte, er bedankte sich bei ihr und reichte ihr die Hand, die sie zögernd annahm, da sie es nicht gewohnt war Fremden die Hand zu reichen, danach ging sie in die Umkleidekabine und zog sich um, um nach Hause zu gehen. Sie verabschiedete sich von allen und auch von dem Gast, den sie noch bedient hatte und ging raus in die Nacht. Sie fühlte sich in der Nacht wohl und zu gleich unwohl, beschützt und hilflos, selber weiß sie nicht warum aber so war es nun mal, öfters sah sich um, um zu sehen ob sie verfolgt wird, aber da war nie jemanden und sie seufzte. Wieso fühle ich mich immer so beobachtet, es ist fast so als würde ich Paranoia schieben, dachte sie und ging weiter. Zu Hause angekommen, machte sie sich was zu Essen und ging damit in ihr Zimmer um weiter ihre Hausaufgaben zu machen, danach ging sie ins Bad und machte sich frisch, ging duschen, putzte Zähne und ging zurück in ihr Zimmer, den Fernseher schaltete sie diesmal nicht an, sondern sah raus aus dem Fenster und beobachtete die Sterne. „Ob die Sternengöttin heute glücklich ist?“, fragte Aya sich, da die Sterne heute heller strahlten als sonst. Aya glaubte schon immer an übernatürliche Dinge, wie Götter, Engel, Dämonen und alles was dazu gehörte, denn sie war als Kind mal der Meinung gewesen, das ein Engel in der Kirche mal zu ihr gesprochen hatte, nun glaubt sie jetzt das es etwas anderes war, nur was es war, wusste sie immer noch nicht, seitdem glaubt sie an solche Dinge. Als Aya fertig war, ging sie ins Bett und schlief nach einer Weile ein und versank in ihre Träume. Am nächsten Morgen wachte sie vor Schreck auf und atmete schwer und hastig ein und aus, den es war ein Albtraum gewesen von dem sie dachte das er eigentlich längst aufgehört haben müsste. Dieser Traum beginnt damit, dass Aya durch die Straßen rennt und verfolgt wird, von Menschenmassen mit Fackeln und Waffen und sie brüllen „Hexe“ , „Ergreift sie!“ , „Verbrennt sie!“ , dann als sie sie erwischen, wird sie in ein Gefängnis gesperrt und wartet dort auf ihren Tod, der immer gleich endet, nämlich auf dem Schafott mit einer Verbrennung, das erste Mal als Aya diesen Traum hatte war sie gerade mal 10 Jahre alt, jetzt ist sie mittlerweile schon 18 Jahre alt und dieser Traum verfolgt sie immer noch. Sie weiß nicht warum sie so einen Traum hat, aber sie konnte es sich denken, es war im Geschichtsunterricht gewesen, dort hatte ihre Lehrerin das erste Mal von Hexenverbrennung erzählt und Aya hatte seitdem Angst vor solchen Geschichten gehabt und hat immer weggehört wenn jemand davon erzählte. Aya atmete einmal tief ein und aus um sich zu beruhigen, stand dann auf, ging ins Bad und stellte sich unter die Dusche, damit sie wieder einen klaren gedanken fassen konnte. Nachdem sie fertig war, zog sie sich an, nahm ihren Rucksack und ging zum Bahnhof Bergedorf, um dort die S-Bahn zu nehmen, aber sie schaute wieder in die Ferne, mit dem selben leeren Blick den sie immer hatte. Niemand wusste genau warum Aya's Blick immer so leer war, so als wäre sie tot, aber ihr machte es nichts aus und dieses Mal bemerkte sie auch ihre Freundin Joy. „Guten Morgen Joy“, sagte sie lächelnd. „Morgen“, begrüßte Joy sie mit einem Gähnen. „Hast du nicht ausgeschlafen??“, fragte Aya lachend. „Naja nicht wirklich...“, meinte Joy. Aya sah sie fragend an und musterte Joy und begriff schnell warum Joy nicht ausgeschlafen ist, sie nickte und ging weiter. „Heute ist es so weit“, sagt Aya zu ihr und Joy nickte nur. Als beide in die S21 stiegen, schlief Joy an Aya's Schulter ein und Aya sah aus dem Fenster raus, direkt in die Ferne und beobachtete die Landschaft. Die beiden mussten zwei Male umsteigen und gingen das Stück noch zu Fuß, dann trafen sie auf Kiro und Joy lief rot an, während Aya an ihm vorbei ging und Joy zuzwinkerte. Als Aya ihre Klasse betrat, sahen sie alle seltsam an und sie schaute an sich runter und bemerkte es ebenfalls. Sie klatschte sich gegen die Stirn und schüttelte den Kopf. Gut das es Joy noch gar nicht aufgefallen ist, sie ist schließlich die Erste, der sowas auffällt, dachte Aya sich und setzte sich. Der Traum muss sie so ausser Konzept gebracht haben, dass sie statt ihre Schuluniform ihre Alltagskleidung angezogen hat. Sie packte flott ihre Sachen auf den Tisch und starrte zur Tür, den sie wartete auf Joy, um zu wissen ob sie es geschafft hat, Kiro anzusprechen, nach 10 Minuten betrat Joy den Raum und ließ sich neben Aya sinken. „Und?“, fragte Aya sie. „Naja...“, murmelte Joy, „irgendwie habe ich es geschafft, ich hab ihm „Guten Morgen“ gesagt und bin weggerannt.“ Aya fand das so witzig, dass sie anfing zu lachen und schaute ihre Freundin an. „Du bist weggelaufen?? Wieso??“, wollte sie wissen, aber lachte noch. „Mir war das total peinlich Aya, richtig peinlich, ich habe in seinen Augen mein rot anlaufendes Gesicht gesehen.“ Wieder lachte Aya. „Lach nicht, das ist wirklich nicht witzig Aya...“ „Doch irgendwie schon.“ „Pass auf! Ich provezeihe dir, dass dir das auch passieren wird!“, sagte Joy laut. Aya sah Joy, schüttelte den Kopf und meinte: „Niemals! Vergiss es!“ Joy sagte nichts mehr, da die Vorlesung anfing und konzentrierte sich auf die Tafel, während Aya wieder anfing zu zeichnen, nämlich das Bild das sie noch nicht fertig gezeichnet hatte, das Mädchen in dem Turm. Joy blickte kurz drauf und fragte leise: „Wer soll das darstellen?? Sowas hast du ja noch nie gezeichnet.“ Aya winkte ab, sagte ihr sie wisse es nicht und zeichnete weiter an ihrem Bild, danach malte sie es aus, wie durch Zauberhand, ohne zu überlegen, bekam das Mädchen blaue Haare und grüne Augen, der Turm wurde, naja, wie ein Turm ausgemalt und Aya erschrak. Was soll das? Warum hat sie blaue Haare? Als ob es mir bekannt vorkommt.. Langsam habe ich doch ein wenig Angst vor mir, dachte Aya sich und sah sich das Bild ganz genau an, dann hatte sie aufeinmal so eine Art Vision, wo sie das Mädchen hockend im Turm und ihre Hände zusammengefaltet zum Gebet sah und ein Flüstern, ein Flüstern das ein Gebet aufsagte, hörte sie nur ganz schwach und leise. Als es verschwand, hielt sich Aya die linke Hand an den Kopf und fühlte sich in dem Moment nicht wohl, was Joy auffiel. „Alles okey Aya??“ Sie nickte kurz und sah zur Tafel runter. „Bist du sicher? Du wurdest aufeinmal so blass, als hättest du irgendwas Schreckliches gesehen“, meinte Joy zu ihr. „Mhmm...“, machte Aya daraufhin und ihr Blick sah weiterhin leer zur Tafel. Joy seufzte auf ihre bescheidene Antwort und sah dann ebenfalls, aber konzentriert zur Tafel. Aya wünschte sich in diesem Moment nichts mehr, als das sie endlich nach Hause dürfte um sich ins Bett zu legen, denn heute hatte sie frei, den ganzen Tag und eigentlich wollte sie diesen mit Zeichnen verbringen, aber daraus wird wohl nix, nicht so wie sich gerade fühlte, aufgewühlt, kränklich und schwach. Nach Hause, nur nach Hause, dachte sie die ganze Zeit nur noch. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)