I'm disgusting von _Nikushimi_ (Ich bin ekelhaft) ================================================================================ Kapitel 5: ----------- Die Beiden tun mir schon echt leid, ich kann nicht mal sagen auf wessen Seite ich bin. Wer Robin mag, wird in dem nächsten Kappi bedient :D Und der Gecko taucht hier auch wieder auf, für die die ihn mögen xD Nikushimi Kapitel 5 Sie lag im Bett und konnte nicht schlafen. Sie rieb sich durch ihr Gesicht und schaute auf den Wecker. Es war schon zwei Uhr morgens. Sie seufzte und kuschelte sich tiefer in die Decke. Langsam, ganz langsam konnte sie spüren wie sie in den Schlaf driften konnte, als es klopfte. Erschrocken, aber zugleich genervt sah sie auf. Sie sagt leise "Ja?" und die Tür öffnete sich tatsächlich. Ihr Atem stockte, als Sebastian in der Tür stand und an seinem Schlafshirt zuppelte. "Kann ich kurz mit dir reden?", fragte er ganz leise, so dass sie selbst bei dem ruhigen Haus Schwierigkeiten hatte, ihn zu verstehen. "Sebastian, es ist zwei Uhr morgens, ich will schlafen!", meckerte sie halblaut. "Geht auch ganz schnell!", meinte er und sah wirklich hilflos aus. Sie schnaubte und zog ihre Decke weiter zu sich. Sie hatte nur ein Tanktop und Unterhose an, was er zu hundert Prozent nicht sehen sollte. Sie deutete ans Bettende und sagte halblaut, dass er sich setzten sollte. Er nickte und kam geduckt vor Schüchternheit ans Bett und setzte sich. Sie starrte ihn im Schutze ihrer Decke an. Sie wartete gefühlte Stunden und als er nach drei Minuten immer noch nichts gesagt hatte, blaffte sie ihn an. "Wirds noch was?!", sagte sie gereizter als sie wollte. Er zuckte erschrocken zusammen und nickte. "Tu- tut mir Leid... Es is nur.. also..." Er zwirbelte seinen Saum den T-shirts und leierte ihn somit aus. Michelle verdrehte die Augen. Es war mitten in der Nacht, der Junge den sie begehrte war auf ihrem Bett und kam nicht zur Sache UND sie war hundemüde! Als er sie auf einmal festen Blickes ansah, blieb ihr das Wort im Halse stecken. Das war sie ja mal so gar nicht von ihm gewohnt. "Michelle, warum warst du bei Mecces so gemein zu mir?!", fragte er und sie war sich sicher, dass er jede Sekunde heulen würde. Seine Lippen zuckten leicht und seine Augenbrauen zogen sich langsam zusammen. Was zum Teufel sollte sie denn sagen? Sie seufzte. "Sebastian... mal ehrlich: Mir war heute schon den ganzen Tag kalt und du willst mir noch ein Eis andrehen? Herr Jakobs hat mich heute den ganzen Tag gefoltert und ich hatte Scheißlaune? Das hat ein bisschen härter geklungen als es sollte, aber mein Gott, du bist doch keine Sechs mehr! Das kannst du ja wohl verkraften...!", redete sie sich in rage und klang dabei immer genervter. Seine Augen füllten sich und er wischte schnell die aufkommenden Tränen mit der Hand weg. Michelle schluckte betroffen. So eine Scheiße! Was sollte sie jetzt zum Teufel nur tun?! "Kann... ich nicht", murmelte er, ganz darauf konzentriert seine Stimme nicht verheult klingen zu lassen. Er sah sie mit seinen nassen Gesicht an, die Tränen fortlaufend am wegwischen. "Es hat mir damals so viel... Spaß gemacht mit dir und Robin zu spielen... Warum bist du so gemein... zu mir geworden? Das ist fies von dir! Hab ich was Böses gemacht?! Sag es mir..." Er vergrub sein Gesicht in den Händen. Er sah aus, wie damals, als ihm gesagt wurde, dass sein Hund Kläffer überfahren wurde. Aber anders als damals, konnte sie ihn jetzt nicht trösten. Sie wollte, aber Herr Gott, sie konnte nicht! Ihre Muskeln bewegten sich kein Stück, sie zuckten nicht einmal. "N-Nein, das hast du nicht, Sebastian." Wenigstens konnte sie sprechen, ohne dass man den Kloß in ihrem Hals heraus hören konnte. Sie fühlte sich schuldig bis in die Knochen. War ja auch klar, wenn man so was wie sie sagte, verletzte man nun einmal Gefühle. Aber sie konnte doch nicht damit umgehen. Er sah langsam von seinen Händen auf, seine Augen waren geschwollen und seine Wangen knallrot. Er bekam Schluckauf. "Nein?", fragte er noch einmal nach. Michelle schüttelte sachte den Kopf. Sie konnte sich wieder bewegen und rutschte etwas zu ihm ans Bettende, legte ihre Hand auf seine Schulter. Ihre andere Hand hielt die Decke über ihre Hüften. "Aber warum dann? Warum bist du so böse zu mir?" Seine Stimme überschlug sich und sein Schluckauf wurde schlimmer. Sie atmete tief ein und lächelte gequält. "Wenn ich dir das sagen würde, du würdest nie wieder mit mir reden wollen. Das ist es nicht wert. Außerdem würde ich viel, sehr viel Ärger bekommen. Also lass diese Fragerei, okay?" Ein paar Tränen kullerten über seine Wangen, als er sie mit gerunzelter Stirn ansah. "Das verstehe ich nicht", sagte er bedacht. Sie nahm die Hand von seiner Schulter, raffte ihre Decke wieder, als sie wieder zurück robbte. Sie winkte ab. "Nicht so wichtig. Geh wieder ins Bett, morgen ist Schule. Beziehungsweise heute..." Unbewusst berührte Sebastian seine Schulter die sie angefasst hatte. "Ich... ich will aber nicht." Sie hielt inne und sah ihn verblüfft an. "Was?" "Ich will nicht", sagte er jetzt mit festerer Stimme. Sie zuckte die Schultern. "Dann bleib halt wach. Guck drüben Fernsehen oder so. ICH will jetzt schlafen. Also: Na-" Sie kam nicht weiter, denn sie spürte nur noch den Ruck der durch ihren Körper jagte, als sie von Sebastian an sich gezogen wurde. Sie brauchte einen Augenblick um zu verstehen, dass er sie küsste. Ihr Herz setzte aus, ihr Hirn konnte anscheinend nur noch in Stückchen verarbeiten, aber ihre Augen starrten entsetzt in das verzweifelte Gesicht von Sebastian. In ihren Gedanken war nur noch die Fragen, was er da mache und warum. In ihren Körper schlug ihr Herz schneller und ihre Lippen fingen an zu kribbeln, sowie ihre Zehen und Fingerspitzen. Eine angenehme Wärme stieg von ihrem Nacken herab über die Schultern, in ihren Rücken und die Arme hinab. Und die Wärme wanderte immer tiefer. Sie war machtlos, es wurde warm zwischen ihren Beinen und Sebastian fing an sie leidenschaftlich und wild zu küssen. Sie erwiderte es. Als er sich über sie beugte, riss sie die Augen auf. Ihr war eiskalt und sie holte tief Luft. Eine seltsame Hitze sprudelte plötzlich wieder durch ihren Körper, beschleunigte ihr Herz wie in einem Albtraum. Sie war allein in ihrem Zimmer. Das Licht der Straßenlaternen mogelte sich durch die leichten Spalten in dem Rollladen. Ihr Mund war trocken und ihre Brust zog sich zusammen. Was hatte sie da geträumt?! Sie umklammerte ihren Kopf mit ihren Händen. Jetzt drehte sie vollkommen durch! Sie wurde irre! Sie atmete tief ein und aus, sie hyperventilierte fast. Ein unbeschreiblich schales Gefühl blieb in ihr Zurück, als sie sich halbwegs beruhigt hatte. Es war zwanzig nach zwölf. Wenn sie sich nicht irrte, hatte sie gerade mal eine halbe Stunde geschlafen. Sie rieb sich durchs Gesicht. Sie wünschte sich in diesem Moment eine schallende Ohrfeige, von irgendeinem kräftigen Bodybuilder, der ihr fast das Genick dabei brechen würde... Sie schlug die Decke zur Seite und machte sich auf den Weg zum Klo. Sie wusste gar nicht wie dringend sie aufs Klo musste, seit sie aufgewacht war. Es war dunkel im Flur, nur das Nachtlicht in der Steckdose leuchtete und ihre Mutter schien wohl auch schon im Bett zu sein. Sie streckte sich noch einmal vor der Badezimmertür und hörte dann das klackende Geräusch einer Tür. Sie hätte beinahe geschrieen als sie sah, dass Sebastian aus dem Zimmer von Robin kam. Wollte man sie hier gerade verarschen?! Er rieb sich die Augen, schien wohl schon geschlafen zu haben, als er sie dann auch sah. "Oh... Hi", sagte er und lächelte verschlafen. Sie konnte gar nichts machen außer ihn anzustarren, wobei ihr die verdammt realen Bilder ihres Traumes durch den Kopf jagten. Sie stand noch mit halb erhobenen Armen vom Strecken vor der Tür, in Unterhose und Tanktop mit dem die geschlafen hatte, als ihr auffiel, dass er eine Antwort zu erwarten schien. "Willst du da rein?", fragte sie prompt, sichtlich verwirrt und auf die Tür vor sich zeigend. Er lachte auf und nickte. "Jap, eigentlich schon. Aber wenn du-" "Ich geh unten", unterbrach sie ihn und machte auf ihren Fersen kehrt. Alles in ihr schrie danach wie unangenehm und peinlich dieser Moment war, aber es machte sich auch das Bild vom emotional-verstörten Sebastian aus ihren Traum sichtbar. Als sie halb die Treppe herunter gestürmt war, blieb sie stehen und sah nach oben. Wenn er über das Geländer gucken würde, könnte er sie sehen. "Tut mir Leid, wegen heute bei Mecces, Sebastian...", flüsterte sie halblaut ins schwummrige Dunkel. Erst kam keine Antwort, aber der Kopf erschien über dem Geländer und er strahlte sie an. "Danke", sagte er und dann trat eine angenehme Stille ein. Bis die beiden bemerkten, weswegen sie eigentlich wach geworden sind. Michelle lief im Dunkeln zum Gästeklo und stieß sich erst einmal den Zeh am Türrahmen an. Sie war sich sicher, dass Sebastian in dieser nächtlichen Stille ihr "Verfickte Scheiße!" sehr gut hörte. Nachdem sie auf dem Klo war, spähte sie von der Treppe aus an die Türkante des Badezimmers. Es brannte kein Licht mehr darin, also huschte sie in ihr Zimmer. Sie wollte ihm heute Nacht nicht noch einmal begegnen. In ihrem Zimmer schmiss sie sich sofort in ihr Bett, holte ihr Büchlein heraus und schrieb ihren Traum rein. Sie packte es danach wieder ordentlich weg, kuschelte sich tief in ihre Decke ein und sah noch einmal auf die Uhr. Zehn vor zwei. Sie seufzte und versuchte sanft in ihren horrorlosen Traum zu gleiten. Ein permanentes Prügeln an der Tür ließ sie aufwachen. "Michelle! MICHELLE! Mama hat gesagt du sollst aufstehen! Es ist halb sieben!" Sie sprang aus dem Bett heraus, als sie die Uhrzeit begriffen hatte. Warum hatte denn ihr nutzloser Pisswecker nicht geklingelt? Sie würde zu spät kommen! Vor allem, wenn sie das Auto nicht bekommen würde, in sieben Minuten schaffte sie es hundertprozentig nicht sich fertig zu machen. Sie blickte auf ihren Wecker und sah das Datum, den Wochentag und die genaue Uhrzeit. Es war der vierte November, Donnerstag und sieben Uhr einunddreißig Winterzeit. Sie starrte todbringend die Tür an. Sie hatte donnerstags immer zur zweiten Stunde und musste somit erst in fünfundzwanzig Minuten aufstehen. Kein Wunder, dass dieses Drecksding nicht geklingelt hatte und Robin vor ihrer Tür anfing zu kichern. Sie riss die Tür auf, sah Robin erschrocken japsen und holte aus, um seinen Kopf mit aller Kraft, die sie aufwenden konnte gegen den Türrahmen zu knallen. Sie musste zugeben, sie war nicht stark. Genaugenommen könnte sie nicht mal eine vierjährige effektiv schlagen. Wenn sie aber Hilfsmittelchen hatte, konnte sie wenigstens eine Beule, blaue Flecken oder Ähnliches verursachen. Oder wenn sie genügend Schwung hatte, wie es bei dem Gecko der Fall war... Oder hier. Robin bekam jetzt mindestens einen richtig fiesen Bluterguss an der Augenhöhle. Sie hatte genau den Knochen an der rechten Augenbraue getroffen. Gotcha... Geduscht und geputzt zog sie sich, wie von Nadine befohlen, den schwarzen Longpulli mit dem extrem wuchtigen Kragen an und dazu ihre neue weiße Thermoleggins. Verdammt, war sie froh, dass Nadine sich dazu herab gelassen hatte die zu kaufen. Hätte sie noch einmal ohne nach Draußen gemusst, hätte sie bestimmt Eiswürfel gepinkelt. Sie pinselte ihre Augen mit Mascara und Kajal an. Jetzt hasste sie es noch viel mehr sich im Spiegel zu betrachten. Sie könnte erst abends, nach dem Training, die Haare färben. Sie sah schon einen blonden Ansatz, der jede Sekunde größer zu werden schien. Auch bemerkte sie jetzt erst, wie inkonsequent sie selbst war, obwohl sie es von ihrer Mutter verlangte. Sie hatte sich fest vorgenommen sich nicht mehr für ihre Art und Weise bei Sebastian zu entschuldigen- und sie hatte es doch getan. Sie seufzte und spuckte den Spiegel an, beleidigte ihn, fühlte sich aber nicht viel besser. Sie schnappte sich ihre Tasche und verließ ihr Zimmer. Als sie runter in die Küche sprang, blieb sie wie angewurzelt in der Tür stehen. "Huh?", war der intelligente Ausruf den sie machte, als sie ihren Bruder auf einem der Stühle sitzen saß und sich einen, vermutlich kalten, Waschlappen an das Auge hielt. "Michelle! Ich habe dir gesagt du sollst nicht immer so grob sein! Er hat ein richtiges Veilchen!" Ihre Mutter fuchtelte drohend mit ihren Händen herum, anscheinend versuchend ihr trotz ihrer wohlwollenden Art eine zu zimmern. Michelle hob beschwichtigend die Hände. "Hey, hey, hey! ER hat angefangen und mal ehrlich: Wenn er sich wehren würde bzw. könnte, hätte ich schon längst aufgehört." "Ich kann mich wehren, aber ich schlage keine Mädchen und Kinder! Nur weil du ein Steinzeitweib bist, heißt das noch lange nicht, dass ich auch aus der Steinzeit komme!", meckerte Robin mit seinem Tuch im Gesicht. "Ja ja, das sagt jeder..." Sie zuckte mit den Schultern und ihre Mutter schimpfte weiter mit ihr. Als es hupte, war Michelle schon fertig und hatte auch eine Diskussion mit ihrer Mutter hinter sich. Sie musste Robin mit in die Schule fahren. Nadine würde es zwar eh nichts ausmachen, aber ihr. "Na komm, sie wartet auch nicht ewig!", zog sie Robin am Handgelenk mit. Sebastian war wohl schon in der Schule und hatte den Lehrern getrichtert, dass Robin etwas später kam. Ihr war es recht, so musste sie wenigstens nicht versuchen wieder abfällig zu wirken. Nadine sagte nichts dazu, dass sie Robin mitnehmen musste und schon gar nichts zu seinem Veilchen. Aber sie erzählte ihr die wichtigsten Nachrichten. Als Robin auf dem Weg in sein Klassenzimmer war, konnten Nadine und Michelle endlich darüber lachen, wie lila sein Auge war. Sie erklärte wie es passiert war, doch als sie in der Klasse ankam, sah sie jemanden auf ihrem Platz sitzen. Und sie war nicht erfreut. "Guten Morgen, eure Tiefwohlgeboren. Warum haben Sie mir nicht mitteilen lassen, dass Sie heute zur Zweiten haben?" Ohne lange zu zögern, trat Michelle ihn von ihrem Platz und setzte sich selber. Sie packte ihre Federtasche und ihr Buch aus. "Erstens: Weil es dich nichts angeht und Zweitens: Frag doch das nächste Mal deinen tollen Opi, der scheint sich ja sehr für dein Wohlergehen zu interessieren." Sichtlich verdutzt sah Kevin zu ihr hinauf, dann lächelte er wieder sein typisches Grinsen und setzte sich auf ihre Tischplatte. "HEY!", brüllte sie ihn an, aber er blieb ruhig und lächelte stetig. "Meinen Sie den Jakobs? Jupp, der ist mein Großvater. Joachim Jakobs." Sie rollte mit den Augen. "Schön, jetzt den Arsch weg!" Aber Kevin hob die Augenbrauen. "Sieht er denn nicht gut aus? Ich meine ich trainiere viel, der muss doch knackig aussehen, oder?!" Einige der Mädchen kicherten, schien denen wohl zu gefallen, wie er seinen Hintern in Richtung Michelle drehte, als er vom Tisch runter hüpfte. "Das ist mir scheißegal...!" Sie schaute zu Nadine rüber, die schon fast lüstern auf seinen Hintern starrte. Michelle gab ihr einen Stoß mit ihrem Ellenbogen, worauf Nadine böse guckte. "Warum?", fragte jetzt Kevin mit- scheinbar- aufrichtiger Neugierde. Sie betrachtete ihn. "Naja, dein Opa hasst mich und foltert mich regelrecht. Er hat mich auf dem Kieker. Und dass du so ein unbeschreiblich nerviger Vollpfosten bist, macht die Sache nicht besser, weil der Mistkerl eine verdammte Glucke is!" Kevin sah sie an, nickte und ging dann in seinen Unterricht, als die Klingel losging. Nadine und Michelle hingegen sahen sich ratlos an. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)