Das Licht in meiner Dunkelheit von DCMarvelFan ================================================================================ Kapitel 3: Der Kampf -------------------- Es begann alles beim Mittagessen in der Kantine einige Tage später. Valerie saß allein an einem der Tische und aß etwas aus der Schulküche zum Mittagessen. Der Grund, warum Valerie allein saß war dass niemand was mit ihr zu tun haben wollte, schon aus Angst in das Visier von Kamilla zu geraten. Selbst die Schüler, denen Valerie Nachhilfe gab hielten sich auf Abstand. Valerie machte das schon lange nichts mehr aus, denn sowas war für sie zur Gewohnheit geworden. Während sie aß beobachtet sie Anna, die ebenfalls alleine an einem Tisch saß. Seit der Begegnung auf dem Parkplatz waren einige Tage vergangen und seitdem konnte Valerie nichts anderes, als die geheimnisvolle Schönheit anzustarren, wenn sie sich über den Weg liefen. Nachdem sie fertig gegessen hatte wollte sie die Reste und ihr halbvolles Glas mit Apfelsaft wegstellen, als sie plötzlich von hinten gestoßen wurde und sich wenige Sekunden später auf dem Holzfußboden wiederfand. Als sie aufsah, sah sie in das grinsende Gesicht von Kamilla. „Was bist du nur so ungeschickt.“ sagte sie spöttisch. Valerie stand auf, drehte sich um sah, dass es eine von Kamillas Freundinnen gewesen war, die sie geschubst hatte. „Oh je, seht euch das an, du hast dir ja auch noch dein billiges Shirt versaut.“ sagte die Blondine. Auf Valeries Shirt befanden sich nicht nur die Reste ihres Mittagessens, sondern auch der Rest des Apfelsafts. Valerie konnte im Hintergrund hören, wie die anderen lachten. Sie ballte die Fäuste. Zwar war sie eigentlich kein gewalttätiger Mensch und sie hasste Gewalt sogar, aber jetzt fiel es ihr wirklich schwer, Kamilla nicht zu schlagen. „Was ist denn nun mit dir?“ sagte Kamilla boshaft. „Heulste jetzt gleich?“ Das Lachen wurde immer lauter. „Ja.“ sagte eine Mädchen aus Kamila’s Hofstaat „Die fängt wirklich bald an zu flennen.“ "Wieso,“ dachte Valerie „Wieso konnte Kamila mich nicht in Ruhe lassen, wieso hasst sie mich so sehr.“ Von ihren Gefühlen hin und her gerissen drehte sich Valerie um und kämpfte sich durch die Menge, die sich um sie und Kamilla gescharrt hatte und lief aus der Kantine. Anna hatte alles von ihrem Platz aus beobachtet, stand nun auf und folgte Valerie. *** Valerie rannte so schnell sie konnte, denn sie wollte nur eines, weg aus dieser Hölle, der Kamilla sie tagtäglich aussetzte. Während sie lief flossen Tränen über ihr Gesicht. Valerie war so sehr mit sich beschäftigt, dass sie nicht darauf achtete, wohin sie lief und merkte erst, dass sie mit jemandem zusammenstieß, als es zu spät war. „He, pass doch auf!“ rief eine Jungenstimme. Als Valerie aufschaute standen Rick und fünf seiner Mannschaftskameraden vor ihr. Das hatte ihr gerade noch gefehlt, Rick und seine Footballspieler. Rick war der Star der Schule, groß, blond und muskulös. Er meinte, alle müssten vor ihm niederknien, nur weil er für die Schule ein paar Pokale gewonnen hatte. Zur Zeit war er Kamillas Freund, genauer gesagt waren alle aus Kamillas Clique mit einem Footballspieler zusammen. „Lass mich durch Rick.“ sagte Valerie, die sich wieder etwas gefangen hatte. „Aber erst entschuldigst du dich bei mir.“ sagte Rick. Valerie’s Laune war dank Kamillas kleiner Aktion auf den Tiefpunkt gesunken. Wenn das geschah, war ihr Mund schneller als ihr Verstand. „Okay, Entschuldigung. Kann ich jetzt durch?“ plapperte Valerie. „He, wie wäre es mit ein wenig Respekt?“ sagte Rick „Ich würde dich respektieren Rick,“ sagte Valerie schroff, „wenn du mehr Verstand als Muskeln hättest.“ In diesen Moment gab Rick seinen zwei Freunden ein Zeichen und Valerie wurde an ihren Armen gepackt. „He, was soll das!?“ schrie Valerie, während sie von den zwei kräftigen Jungen weggezerrt wurde. „Ich glaube wir müssen dir ein wenig Respekt beibringen.“ sagte Rick. Obwohl Valerie sich erbittert wehrte, wurde sie von Rick und seinen Kameraden in eine Toilette gezerrt und dort an die Wand gedrückt. Als einer von Ricks Jungs ihr zu Nahe kam, verpasste Valerie ihm einen kräftigen Tritt in die Weichteile worauf er zu Boden fiel. „Entschuldige dich bei mir.“ sagte Rick. „Du kannst mich mal.“ fauchte Valerie „Du bist ein feiges Schwein Rick! Du hast wohl Angst vor einem Mädchen. Ohne deine Kumpels würdest du dich das nicht trauen, was?“ Rick beugte sich nach vorne und schlug ihr ins Gesicht. Valeries Kopf schien vor Schmerzen zu explodieren. Sie schmeckte Blut, ihre Lippe war aufgeplatzt. „Ich warte immer noch auf eine Entschuldigung.“ sagte Rick. „Ich habe doch gesagt, dass du mich kannst…“ sagte Valerie, die heftig atmete. Rick riss seinen Arm hoch, um ein weiteres Mal zu zuschlagen. Doch plötzlich ergriff eine zierliche Hand sein kräftiges Handgelenk. Anna. Die junge Frau hatte kaum jemand bemerkt, als sie in die Toilette herein kam. Sie alle standen wie festgefroren da, auch Rick. Seine Nasenlöcher flackerten und seine Augen wurden größer, als er sich umdrehte, um zu sehen, wer ihn da zu unterbrechen wagte und wessen schraubstockartiger Griff sich gerade um sein Handgelenk gelegt hatte. „Hör auf!“ schlug ihm Anna vor. Das war das erste Mal, dass Valerie ihre Stimme hörte und sie klang atemberaubend. „Du … du machst Witze!“ sagte Rick grinsend. Sie grinste zurück. Valerie, die von zwei von Ricks Freuden fest gehalten wurde, wunderte sich, warum Anna in dieser Situation grinsen konnte. „Du hast recht“, sagte Anna schulterzuckend, „ich mache Spaß.“ Sie hielt Rick immer noch am Handgelenk fest, trat ihm von hinten in die Kniekehle und schickte ihn zu Boden, wo er kniend neben ihr landete. Ricks Jungs ließen Valerie los, um sich auf Anna zu stürzen. Was dann geschah, ließ Valerie den Mund offen stehen. Das in schwarzes Leder gekleidete Mädchen fegte wie ein Wirbelwind durch den Raum und verteilte ihre Hiebe, Schläge und Tritte an die stämmigen Footballspieler. Valerie sah zu, wie ihre Retterin einen Jungen nach den andern ausknockte – wie in einem Bruce Lee-Film. Rick kam wieder auf die Beine und wollte sich auf Anna stützen, doch diese verpasste ihm einen kräftigen Tritt, der ihn in eine der Klokabinen beförderte. Dort blieb er auf dem Klo regungslos sitzen. Anna drehte sich zu der auf dem Boden sitzenden Valerie, die sie immer noch wie gebannt anstarrte, und ging auf sie zu. Anna hockte sich hin, legte ihren Kopf schief und musterte ihr Gegenüber. „Ist alles in Ordnung?“ fragte sie. Ihre Stimme war wie ein Schnurren. „Ja“ sagte Valerie nur. „Du bist verletzt.“sagte sie und zeigte auf die aufgeplatzte Lippe. „Es geht schon.“ sagte Valerie „Dann ist es ja gut.“ sagte Anna, erhob sich und verließ den Raum. „Was zum Teufel war nur mit diesem Mädchen?“ fragte sich Valerie. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)