Das Licht in meiner Dunkelheit von DCMarvelFan ================================================================================ Kapitel 19: Kühne Pläne ----------------------- Als Valerie erwachte, fand sie sich gefesselt an einem Stuhl wieder, der sich in einer Art riesigem Kommandoraum befand. Hinter sich hörte sie wie sich eine Tür öffnete. Um sie herum saßen Männer an Computern. Keiner schien sie zu beachten. Ein hagerer kahlköpfiger Mann in einem langen weißen Kittel und einer verspiegelten Brille trat vor sie. „Guten Morgen. Ich hoffe, Sie haben gut geschlafen“, sagte der Mann. „Was soll das? Wer sind Sie? Was wollen Sie von mir?“, sagte Valerie die spüren konnte wie ihr Tränen über die Wange liefen. „Oh Verzeihung wie unhöflich von mir, mich Ihnen nicht vorzustellen, Miss Jenkins“, sagte der Mann. „Ich bin Doktor Otto Sevarius. Und was ich will das ist einfach beantwortet. Wir wollen mit Ihrer unfreiwilligen Hilfe Waffe 13 her locken.“ Jetzt begriff Valerie wen sie vor sich hatte: „Sie gehören zu der Division.“ „Das ist richtig. Wie ich sehe hat ‚es‘ schon viel über uns erzählt.“ Dabei sprach er das Wort ‚es‘ mit einer Verächtlichkeit aus, dass Valerie wütend wurde. „Nennen Sie Anna nicht so. Sie ist ein Mensch“, fauchte sie. „Glauben Sie das wirklich?“, sagte Sevarius höhnisch. „Sie glauben vielleicht mit diesem Tier so was wie eine Beziehung zu haben nur weil ‚es‘ sehr hübsch ist. Schon allein die Vorstellung ist grotesk, aber dieses Mädchen ist nicht das was es vorgibt. Dieses Mädchen wurde dazu geschaffen um zu töten. Schnell, effektiv und genusvoll. Waffe 13 ist eine Zeitbombe und braucht nur einen Auslöser. Wir sind die Guten, Miss Jenkins. Wir wollen die Menschen nur vor Schaden bewahren.“ „Damit Sie Anna weiterhin als Mordmaschine missbrauchen können“, konterte Valerie trotzig. Sevarius lächelte nur: „Tuché, aber wollen wir doch mal sehen, ob ich nicht Ihre Meinung über Waffe 13 ändern kann.“ *** „Und du bist dir da wirklich sicher?“, fragte Sam nachdem Anna ihm alles erzählt hatte. „Fällt dir keine besser Möglichkeit ein mich einzufangen als die Person die ich liebe als Köder zu benutzen?“, fragte sie. „Und was wirst du jetzt tun?“, fragte Sam. „Ich werde auf ihr Spiel eingehen, aber da ich weiß, dass es eine Falle ist werde ich den Spieß umderen“, sagte Anna. „Sie werden Val nicht in irgendeiner alten Lagerhalle verstecken, sondern an einem Ort den die Division überwachen und kontrollieren kann.“ „Und wo soll das sein?“, fragte Sam. „Das frage ich dich. Du hast doch für die Division gearbeitet und du kennst ihre CIA Akten“, sagte Anna. „Ja, aber nur für ein halbes Jahr und aus den Akten fällt mir nicht ein was uns...“ Sam hielt kurz inne: „Obwohl“, er begann auf und ab zu gehen, „ihre Scheinfirmen.“ Anna sah ihn verwundert an. „Also“, erklärte er, „um ihre Forschungen zu finanzieren, hat die Division eine Reihe von Scheinfirmen hoch gezogen um ihre illegalen Geschäfte abzuwickeln. Die Division tritt nie persönlich in Erscheinung, sondern wickelt es immer nur über diese Firmen ab. Jedenfalls haben sie auf der ganzen Welt solche Firmen aufgebaut. Die Meisten in Übersee, aber auch ein paar in den Staaten. Der Punkt ist, dass die Division alles haargenau macht. Es gibt Mitarbeiterlisten und vor allen Dingen Gebäude. Ich habe noch ein paar der Namen der Firmen im Kopf und müsste ein bisschen herum telefonieren. Ich bin mir aber sicher, dass sie ein Gebäude hier in der Stadt haben.“ „Gut, ich brauche die Blaupausen von dem Gebäude und einen Plan der Straße in der es sich befindet“, sagte Anna. „Was? Aber ist dir klar, dass ich einen Gefallen einfordern muss?“, sagte er. „Das ist mir Egal. Mach es einfach. Hier geht es um Valerie!“, fuhr Anna ihn an. Sam schwieg und nickte nur. „Dann brauchen wir noch einen Kleinbus mit Überwachungstechnik und einen Hacker. Das besorgst du auch“, sagte Anna, stand auf und nahm ihre Jacke und ihren Helm. „Wo willst du hin?“, fragte Sam. „Ich habe was zu erledigen“, sagte Anna und verließ den Loft. *** Anna konnte schon von Weitem die rotblauen Lichter sehen, deswegen hielt sie einige Blocks entfernt von Valeries Haus an. Sie wollte sehen was die Polizei vorhatte und wie es Valeries Eltern erging. Außerdem hatte sie die kleine Hoffnung, dass ihre Befürchtungen unbegründet waren und Valerie doch nicht von der Division entführt worden war. Sie schwang sich leise über den Holzzaun der Nachbarn und schlich über deren Garten auf das Grundstück der Jenkins. Anna schlich sich weiter zur Terrassentür und ging dort in Deckung. Es brannte immer noch Licht im Wohnzimmer. Sie presste sich in der Dunkelheit an die Wand am Rande der Terrassentür bis sie in das Zimmer unbemerkt hinein sehen konnte. Eine ganze Gruppe von Cops befanden sich im Wohnzimmer des Hauses. Valeries Mutter saß auf einem Sofa und weinte während ihr Mann sie tröstete. Ein rundlicher Mann in einem Anzug schritt vor den Beiden auf und ab. Das war Valeries Patenonkel der Deputy Chief von Valeries Vater. Dank ihres verbesserten Gehörs konnte Anna jedes einzelne Wort mit hören. „Ich habe jeden verfügbaren Mann auf den Fall angesetzt“, sagte der Patenonkel. „Wir gehen alle Leute durch die ihr hinter Gitter gebracht habt und jetzt auf freiem Fuß sind. Ich verspreche euch wir finden euer kleines Mädchen und bringen sie euch zurück.“ „Nein, das werdet ihr nicht“, flüsterte Anna. „Das kann nur ich.“ Anna richtete sich auf und verschwand in der Nacht. *** Anna hatte versucht nachdem sie nach Hause gekommen war etwas Schlaf zu bekommen. Sie wurde von wilden Träumen heimgesucht, von ihrer Mutter, Valerie die vor etwas davon lief während Anna nur da stand und sich nicht bewegen konnte um ihr zu helfen. Schweißgebadet fuhr Anna am Morgen aus dem Schlaf und stieg aus dem Bett. Sie ging in die Küche und machte eine Schüssel Cornflakes obwohl sie eigentlich keinen Hunger hatte, doch sie musste etwas essen um bei Kräften zu bleiben. Sie hatte kaum was gegessen als Sam herein kam. Unter seinem Arm hielt er zwei lange Zylinder aus Pappe. „Ist dir bewusst, wieviele Gefallen ich ich einfordern musste um die hier zu bekommen?“, sagte er als er die Rollen auf den Tisch legte. „Das ist jetzt egal. Zeig mir was du hast“, sagte Anna. Sam öffnete einen der Deckel und zog einige Blaupausen heraus. „Das sind die Baupläne die die Division oder besser gesagt die Firma Genoteck bei der Stadt ein gereicht haben. Das Problem ist, dass wir keine Ahnung Haben, was im Inneren vor sich geht. In den Plänen sind zwar hauptsächlich Büros angegeben, aber die Division kann dort auch ganze Armeen verstecken.“ „Deswegen wollte ich, dass du mir einen Hacker besorgst. Er soll sich in das Computersystem der Kameras einhacken und meine Augen sein.“ „Äh, was den Hacker betrifft muss dir was...“ Anna ignorierte das Gesagte und fragte stattdessen: „Was ist mit dem Straßenplan?“ Sam reagierte sofort und zog eine weite Blaupause hervor. Dieses Mal zeigte die Straße einige Gebäude. „Die meisten Gebäude in der Umgebung sind alt und haben kaum Bewohner. Wenn es also zum Kampf kommen sollte, werden wir keine Aufmerksamkeit erregen“, erklärte er. Anna schaute sich die Karte an. Dabei fiel ihr ein Gebäude ins Auge das sich direkt Gegenüber von dem Genoteckgebäude befand. „Was ist das?“, fragte sie und deutete auf das Gebäude auf dem Plan. „Das ist ein Parkhaus das wird aber kaum noch benutzt“, erklärte Sam. „Gut, dann wird das unser Treffpunkt sein, wenn ich Val daraus geholt habe“, entschied Anna. „Bist du dir da sicher? Die werden euch mit Sicherheit Truppen hinterherschicken“, sagte Sam skeptisch. „Stimmt, aber bis sie sich organisiert haben, sind wir längst weg. Die wollen bestimmt keine Aufmerksamkeit erregen“, erklärte Anna und nahm wider die Blaupause des Gebäudes an sich. „Okay und wie willst du rein kommen?“, fragte Sam. „Über die Tiefgarage des Gebäudes“, erklärte Anna. „Wieso glaubst du, dass die nicht dort auf dich warten werden?“, fragte Sam. „Weil sie erst anfangen werden mich zu jagen, wenn ich tief im Gebäude drin bin“, sagte Anna. „Aber in Wahrheit werde ich auf sie Jagd machen“, sagte sie und grinste. „Mädchen, ich will dich nicht als Feind haben“, sagte Sam. „Wie war das mit dem Hacker?“, fragte Anna nach. „Am besten zeige ich es dir“, entgegnete Sam. Sam führte Anna nach draußen in den Hof wo der schwarze Kleinbus geparkt war. Er öffnete die Kofferraumtüren wo sich die Überwachungsanlagen und der Computer befanden. Anna hatte erwartet den Hacker kennen zu lernen, doch da war nichts. Anna sah Sam fragend an. Dieser stieg in den Bus. Anna Folgte ihm und sprach in ein Mikrofon das neben einem der vielen Bildschirme stand auf dem eine helle Linie zusehen war: „S, Sind Sie da?“ „Ja, ich höre Sie. Sam ist meine Auftraggeberin auch anwesend?“, fragte eine verzehrte Stimme die aus einem Lautsprecher kam, wobei sich die Linien auf dem Bildschirm während er sprach im Zickzack bewegten. „Es tut mir leid, dass wir uns nicht persönlich kennen lernen können“, sagte S. „Kennen Sie Ihre Aufgabe?“, fragte Anna. „Ja, ich soll in das Sicherheitssystem der Division eindringen“, sagte S. Anna sah Sam verwundert an. Woher wusste der Kerl von der Division? „Ja, genau“, sagte Anna schließlich. „Was mein Honorar betrifft behalten Sie es. Sehen Sie es als eine freundschaftliche Geste von jemandem der die Division genauso zerstören will wie Sie“, erklärte S. „Ich will sie aber nicht zerstören. Ich will nur Valerie wieder zurück“, dachte Anna. Dann sagte sie entschlossen: „Gut, legen wir los.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)