Scary Grandma von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: ----------- „Manno… Müssen wir da unbedingt rein?“ Meckerte ich. Thunder sah mich an. „Ja, müssen wir. Meine Mum hat mich gezwungen dieser komischen Alten den Korb zu bringen.“ Joon stand neben uns und hüpfte auf und ab: „Kommt schon. Das wird lustig Ich fühle mich wie Rotkäppchen. Meint ihr die Oma hier hat Wölfe als Haustiere?“ Schweigen. „Okay…“, ich glaube Thunder suchte nach den richtigen Worten, fand aber keine. Das wunderte mich jetzt nicht denn ich wusste auch nicht was ich dazu noch sagen sollte. Seungho versuchte dem Rest von uns auch Mut zu machen (Joon hatte schließlich schon genug, zumindest glaubte ich das): „So schlimm wird’s schon nicht. Stellt euch nicht so an. Ich klopfe einfach mal.“ *Klopf, klopf* ~Rückblick~ „Komm schon Seungho, du wirst G.O. doch wohl in einem blöden Spiel schlagen können.“ Wir saßen in Thunders Zimmer und spielten mit seiner X-Box irgendein Autorennen. Ich hatte keine besonders große Lust dazu, deswegen habe ich mich zu seiner Anlage gesetzt und spielt alle CDs quer Beet durch (was mir ab und zu mal Schläge oder blöde Kommentare einbrachte, wenn ich Musik spielte, die, sagen wir, etwas eigenartig war). Ich wollte grade die nächste CD einlegen, als Thunders Mutter plötzlich im Zimmer stand. „Jungs, könnt ihr euer Spiel mal für ein paar Minuten unterbrechen? Ihr müsst kurz rüber zur Nachbarin, und ihr den Korb mit Sachen drin bringen. Da ist außerdem ihre Wäsche drin.“ Ich musste ehrlich sagen, dass ich keine sonderlich große Lust darauf hatte, weil Thunders Nachbarin schon ziemlich gruselig war. Ich hatte sie noch nie gesehen, aber man hörte so einiges… Z.B. sollte es in dem Haus spucken (das empfand ich als schwachsinnig, da ich grundsätzlich eigentlich nicht an Geister glaubte). Man sagte auch, dass schon mal Leute darin verschwunden sein sollen (warum sie überhaupt rein gegangen sind, ist wieder was anderes). Naja, und solche Sachen eben. Aber wie gesagt ich glaubte nicht dran, also müsste ich eigentlich auch keine Angst haben, aber man weiß ja nie… So mussten wir schließlich doch rüber zur Nachbarin (Thunder hatte seine Mutter zwar angebettelt, uns weiter spielen zu lassen, aber seine Mutter meinte nur dass sie uns die X-Box wegnehmen würde, wenn wir nicht sofort unsere Hintern zur Nachbarin bewegen würden). Also trotteten wir los. ~Rückblick ende~ Nachdem Seungho geklopft hatte, öffnete niemand die Tür. „Perfekt“, meinte ich. „Dann können wir ja wieder gehen. Stell doch einfach den Korb hier ab. Die Frau wird ihn schon finden.“ Thunder schaute skeptisch. „Meine Mutter meinte aber, dass sie auf jeden Fall zu Hause ist. Und meine Mutter wird uns auf jeden Fall umbringen, wenn wir den Korb einfach hier stehen lassen.“ Joon drängte sich an uns vorbei und bollerte noch einmal an die Tür. „Huhuu~~. Wir sind Nachbarn, lassen sie uns rein. Wir haben hier Wäsche und Einkäufe von Ihnen!“ Wir sahen uns gegenseitig an, sagten aber nichts weiter. Von drinnen hörte man eine dünne Stimme. „Kommen sie rein, die Tür ist offen.“ Wir sahen uns immer noch an. Irgendwie hatte auf einmal keiner von uns mehr den Elan rein zu gehen. G.O. ging schließlich an uns vorbei und drückte die Klinke. Welch Überraschung, die Tür war offen. Warum musste immer alles wie in diesen schlechten Horrorfilmen, wo die Opfer in ein komisches Haus gehen, in dem die Tür offen ist, und dann schließlich von irgendeinem Viech gefressen oder zu Tode erschreckt werden sein? Nachdem er die Tür geöffnet hatte, stieß uns ein muffiger Geruch entgegen. Mich wunderte es jetzt nicht so, schließlich ist das Haus schon ein bisschen älter und vor allem das Holz wird wohl nicht mehr so megamäßig in Schuss sein. Joon dagegen rümpfte die Nase: „Woah stinkt es hier drin. Habt ihr was dagegen, wenn ich draußen warte? Ich habe keine Lust da drin zu ersticken.“ Seungho rollte mit den Augen: „Stell dich nicht so an. Wir geben nur schnell die Sachen ab und verschwinden dann wieder, du wirst schon nicht sterben!“ Thunder räusperte sich: „Naja, da wäre ich mir nicht so sicher. Was man so hört…“ Und dann fing Thunder an die Gruselgeschichten zu erzählen, die ich vorhin schon einmal erwähnt hatte. Seungho, G.O. und Joon sahen ihn aus großen Augen an. Joon allerdings nicht aus Furcht, sondern eher aus Neugier. Seine Augen glänzten: „Gehen wir jetzt rein? Jetzt will ich das sehen!“ Er drehte sich um, um ins Haus zu rennen, wurde aber aufgehalten. Thunders Nachbarin stand in einem Rollstuhl vor ihm. Joon blieb abrupt stehen und starrte die alte Frau an. Dann drehte er sich langsam zu uns um: „Thunder ist sie deine Nachbarin?“ Thunder nickte zur Antwort. „Ich sagte doch sie dürfen reinkommen, die Tür war doch offen“, tadelte die Frau. Dann aber zeigte sie uns ein schiefes, zahnloses Lächeln. „Jetzt kommen sie rein.“ Sie rollte ein Stück zurück, um uns den Weg frei zu machen. Wir zögerten. Joon ging vor, weil er eh schon am weitesten an der Tür stand. Wir anderen trotteten langsam hinter ihm her, keiner von uns hatte so richtig Lust zu ihr ins Haus zu gehen. Wir landeten schließlich im Wohnzimmer. Sie sah Thunder an, der immer noch mit dem Korb in der Hand unschlüssig im Türrahmen stand. „Würdest du mir den Korb bitte nach oben bringen? In das zweite Zimmer rechts.“ Er räusperte sich: „Naja, also eigentlich haben wir ja nicht so viel Zeit.“ Seungho rollte mit den Augen und flüsterte Thunder zu: „Jetzt geh schon, danach können wir gehen. Je eher desto besser!“ Thunder seufzte, drehte sich langsam um und schlich aus dem Zimmer. Dann drehte er sich schnell um und grinste Breit. „Miiiirr~~ du möchtest mich doch bestimmt begleiten~~~“, säuselte er. Ich sah ihn an: „Nö, du bist alt genug, du kannst auch alleine gehen.“ Er machte große Augen und sein Grinsen verschwand. Die alte Nachbarin ergriff wieder das Wort: „Ich habe vergessen zu sagen, dass in dem Raum das Licht kaputt ist. Könnte jemand von ihnen vielleicht noch schnell die Glühbirne auswechseln?“ Wir sahen uns an. Keiner von uns wollte das machen. Wir wollten so schnell wie möglich raus. Hatte ich eigentlich schon das Wohnzimmer beschrieben? Neee… Okay das hole ich jetzt nach: Auf der rechten Seite stand ein großes dunkelgrünes Sofa und ein großer Eichentisch. Auf der gegenüberliegenden Seite stand ein Kamin, in einer wahnsinns Größe. Und was hing darüber? Ein Wildschweinkopf. Ich hasste ausgestopfte Tiere. Vor allem, wenn sie dann auch noch so gruselig aussehen wie das. Thunder dagegen war in seiner eigenen Horrorwelt verloren. Er stellte sich vor wie er von irgendetwas aufgefressen wird, während er die Glühbirne auswechselte. Er sah mich noch einmal an: „Mir? Willst du mir nicht doch helfen?“ Ich zögerte kurz, dann sah ich allerdings noch einmal zum Wildschwein und war im Endeffekt schneller aus dem Wohnzimmer raus, als Seungho, G.O. und Joon reagieren konnten und ihre Hilfe anbieten konnten. Thunder und ich liefen die Treppen hoch, wir hatten vergessen in welchen Raum wir gehen sollten. „Und jetzt?“ Thunder sah mich ratlos an. „Tjoa, ich weiß auch nicht so genau wo wir jetzt hin müssen. Wir können ja einfach den Raum suchen in dem das Licht nicht funktioniert.“ Ich sah Thunder an. Er sah ein bisschen unsicher aus. Kann ich verstehen hier oben gab es jede Menge Türen, und ich wollte eigentlich gar nicht so genau wissen, wo diese hinführten. Trotzdem todesmutig wie ich war ging ich zielstrebig auf die erste Tür zu, und drückte die Klinke… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)