Träume erreichen von Sen-San ================================================================================ Kapitel 5: die perfekte Weltkarte --------------------------------- Der erste Tag nach ihrer Ankunft auf dieser Insel ist angebrochen. Es war genauso schönes Wetter wie gestern. Der Wind blies leise durch die Bäume. Die Vögel sangen ihre Lieder und die Wellen des Meeres rauschte an den Strand. Sanji stand heute früh auf um wieder einen seltenen Fisch zu angeln. Nachdem er alle geweckt und sie zusammen Frühstück aßen machten sie sich auf, die Insel zu erkunden. Ruffy und Zorro waren die Einzelkämpfer und bestritten ihre eigenen Weg durch die Insel. Lysop, Chopper und Robin gingen nicht wie die andren in Richtung Berg, sondern in die entgegen gesetzte Richtung. Nami hatte gestern beschlossen, den heutigen tag zur Vermessung der Insel zu nutzen. Sanji half ihr dabei und musste die ganze nötige Ausrüstung den Berg hoch schleppen. Keuchend und japsend kam er auf dem Berg an. Nami war schon vor ihm oben und genoss den herrlichen Ausblick. Von hier aus konnte man über die gesamte Insel schauen. In der Mitte der Insel war eine große Wiese mit einem ebenso großen Teich zu sehen. Dort waren drei Personen. Sicherlich Robin, Lysop und Chopper. Nachdem Sanji die Geräte vorsichtig abgestellt hatte, setzte er sich daneben und musste erstmal lief Luft holen und sich vom beschwerlichen Aufstieg erholen. Nami aber nahm einige der Geräte und baute sie auf. Nachdem das erledigt war, setzte sie sich zu Sanji. Gemeinsam beobachteten sie noch die Gegend. Eine halbe Stunde später war Sanji wieder fit und die Arbeit konnte beginnen. ”Dann wollen wir mal anfangen.” meinte die junge Frau. Sie stand auf und ging zu einem langen Stock, der mehrere Farben hatte und mit Unmengen an Zahlen übersäht war. Diesen drückte sie dann Sanji in die Hände. ”Geh dort rüber und stell den tick auf den Boden.” Sanji folgte der Anweisung. Er war so glücklich endlich mit Nami allein zu sein, dass er ihr jeden Wunsch erfüllt hätte. Nami aber dachte nur an ihre Vermessung. Die Schmeicheleien und Lobungen über ihre fantastische Figur ließen sie kalt. Ihr ganzes Interesse lag auf der Vermessung der Insel. Einige male scheuchte sie ihn von einer Seite zur anderen. Nachdem sie auf dem Gipfel fertig waren, stand der Abstieg bevor. Allerdings gingen sie nicht komplett hinunter. Nein, sie hielten mehrmals an einigen Abschnitten und Höhen des Berges an und umrundeten ihn. Während sie das taten blieben sie immer wieder stehen um Messungen vorzunehmen. Nachdem der Berg vollkommen vermessen wurde und Nami die ganzen Ergebnisse auf einem Zettel notiert hatte, führte der Weg die beiden wieder hinauf auf den Gipfel. Die Gerätschaften durfte Sanji unten liegen lassen. Also war sein Aufstieg diesmal genauso einfach wie der von Nami. ”Soll ich dich hinauftragen, liebste Nami?” fragte der Koch verliebt. ”Nein danke. Du kannst etwas zu Essen holen. Es ist schon Mittag.” Erst jetzt bemerkte Sanji auch die Zeit. Der Vormittag ist rasend schnell an den beiden vorbeigezogen. Die Vermessung des Berges hat sie ziemlich viel Zeit gekostet. Sanji gehorchte den Worten Namis und holte vom Schiff etwas zum Mittag. Wieder zurück auf dem Berg, breitete er eine Decke aus und beide setzten sich. Der Smutje brachte auch einen Korb voll mit Essen mit. Er war prall gefüllt mit allen möglichen Dingen. Auch Getränke waren dabei. Das Mittag der beiden dauerte zirka 20 Minuten. Danach packte Sanji alles wieder ein und brachte es zurück zum Schiff. Nami aber blieb auf dem Berg und beobachtete wie die wenigen Schönwetterwolken am Himmel entlang ziehen. Nach kurzer Zeit war Sanji wieder da. Er musste zum Schiff und zurück zum Berg gerannt sein, sonst wäre er jetzt noch nicht wieder zurück gewesen. Der Mann stellte sich neben Nami und sah auch in den Himmel. Ein strahlend blauer Himmel mit nur wenigen Wolken. Ein perfekter Frühlingstag. Der Wind blies nicht sonderlich stark und erfrischte das Fleisch mit jeder kleinen Böe. Der Geruch von Blumen stieg in die Nasen der beiden. Der Wind brachte diesen Geruch mit sich. Glücklicherweise war keiner allergisch gegen Pollen, sonst wäre die zauberhafte und friedliche Atmosphäre völlig zerstört worden. ”Es wird Zeit.” sagte die Frau plötzlich. ”Zeit? Wofür?” ”Zum weiter arbeiten. Glaubst du etwa wir sind schon fertig?” ”Das dachte ich schon. Ja.” ”Dann hast du dich geirrt. Und nun steh nicht dumm rum Hilf mir gefälligst!” forderte die Junge Frau Sanji auf. Die gehorchte auch wie ein kleiner Hund. Sanji kann bei schönen Frauen einfach nicht nein sagen. So war er eben. Kaum sieht er eine schöne Frau und schon setzt sein Gehirn aus. Sanji machte alles was Nami von ihm verlangte. Es war wirklich praktisch, dass er mit ihr gekommen war und kein anderer. Jeder andere in der Mannschaft hätte mit der Zeit nein gesagt, aber nicht Sanji. Er macht alles brav was sie ihn befielt. Fast wie ein Sklave. Nur war dieser ein freiwilliger. Zusammen mit Sanji´s Hilfe vermaß Nami die Breite der Insel und deren Konturen. Auch das dauerte ziemlich lange und so waren sie erst am späten Nachmittag fertig. ”Danke für deine Hilfe.” erklärte Nami und gab Sanji zur Belohnung einen Kuss auf die Wange. Dieser hob nach dem Kuss fast ab und flog durch die Gegend. Beide machten sich dann auf den Weg zum Schiff. Die Sonne begann schon sich zu senken. Es würde nicht mehr lange dauern und die Nacht würde herein brechen. Sanji musste die ganze Ausrüstung schleppen, wie auch schon am Morgen, aber es machte ihm nichts aus. Er schwebte noch vom Kuss auf Wolke Sieben. Nachdem sie den kleinen Wald verlassen hatten sahen sie schon das Schiff. Dort waren schon Robin, Chopper und Lysop. Lysop und Robin sahen besonders glücklich aus. Sie schienen einen wirklich tollen Tag gehabt zu haben. Chopper hielt in seien Hufen eine Blume. Er betrachtete sie mit funkelnden Augen. Kurz nach den beiden tauchten auch Zorro und Ruffy auf. Zorro schien auch glücklicher zu sein als heute Morgen. Zwar lächelte er nicht aber irgendwie strahle er. Sein Gesichtsausdruck war viel glücklicher als am Morgen. Während Sanji wieder das Abendessen angeln ging, verkrochen sich Nami und Chopper in das Schiff. Jeder von ihnen verbarrikadierte sich in ein anderes Zimmer des Schiffes. Nami ging in ihren besonderen Raum. Hier hatte so gut wie keiner der Mannschaft Zutritt. Hier bewahrte sie alle Karten auf. Alle, die sie schon gezeichnet und gesammelt hat. Auf jeder Insel, auf der sie bisher waren, lies sie eine Karte mitgehen. Nur selten hatte sie Gelegenheit, de Insel selbst zu vermessen. So mussten immer fertige Karten als Ersatz herhalten. Nachdem sie die Insel auf ein Zettel Papier gebracht hat, strich sie sich den Schweiß von der Stirn. Es war harte Arbeit die Karte präzise zu zeichnen und sie nicht zu versauen. Genau aus diesem Grund, hatte auch niemand die Erlaubnis, in dieses Zimmer zu kommen. Wenn Ruffy hier hereingestürmt käme, würde er mit Sicherheit die Tinte umreißen und die ganzen Karten versauen. Es war besser, ihn so weit wie möglich von ihren Karten fern zu halten. Nami hing die frisch gezeichnete Karte auf einer Leine auf, so dass sie in Ruhe trocknen konnte. Dann achte sie sich wieder an die Arbeit. Sie kramte in einem Regal an der Wand, eine große Rolle Papier heraus. Dann begab sie sich zum Tisch und breitete die Karte aus. Vor ihr lag eine gewaltige Weltkarte. Alle vier Meere waren eingezeichnet mit all ihren Inseln. Und auch die Grand Line war aufgeführt. Die Angaben zu den Inseln aus den anderen Meeren hat sie aus Büchern und Karten, die sie auf ihrer Reise mitgehen ließ. Auch das Wissen über die restlichen Inseln der Grand Line, die sie nicht besucht hatten, stammen von Karten und Büchern auf den Inseln, die sie auf ihrer Reise ansteuerten. So gelang es ihr, eine hervorragende Weltkarte zu zeichnen. Nur ein kleines Stück fehlte zur dessen Vollendung noch. Nur eine Insel auf der Karte. Während der Reise hat man ihr erzählt, wie viele Inseln es auf der Grand Line gibt. Wie viele es auf ihrer Route waren. Wie viele es bis zum Rivers Mountain war. Nur noch eine Insel fehlte ihr. Es war die Insel, auf der sie sich nun befanden. Nervös tauchte sie die Feder in das Tintenglas. Vorsichtig setzte sie zum zeichnen an. Doch bevor sie auch nur einen Strich auf das Papier setzen konnte, hörte sie Gepolter von der anderen Seite der Tür. Sie legte die Feder und das Tintenglas weg und ging zur Tür. Dann öffnete sie diese. Auf dem Flur sponnen sich Ruffy und Lysop aus. Sie bewarfen sich gegenseitig mit Gold, während sie durch das ganze Schiff turnten. ”Ihr Vollidioten!” brüllte Nami laut. Ihre Stimme hallte durch das ganze Schiff und gelang bis nach draußen. Dort flogen einige Vögel aus Angst fort. Ruffy und Lysop blieben wie angewurzelt stehen und sahen Nami verständnislos an. ”Das ist kein Spielplatz! Ich bin beschäftigt und brauche absolute RUHE! Verstanden?!” brüllte sie weiter. Sie ging zu den beiden Spielkindern und verpasste jedem eine Kopfnuss. Dann stampfte sie wieder zurück in ihr Zimmer. Lysop und Ruffy machten sich so schnell wie möglich aus dem Staub. Es war gefährlich Nami noch weiter z reizen, wenn sie in dieser Stimmung ist. Hinter sich schloss Nami wieder die Tür und schloss sie ab. Sicher ist sicher und man kann ja nie wissen. Dann holte sie wieder die Feder und das Tintenglas. Sie vollendete vorsichtig ihre Karte. Nachdem sie fertig war, stellte sie etwas fest. Fertig. Sie hat die perfekte Weltkarte gezeichnet und nun vollendet. Ihr Traum ist erfüllt. Ihr so lang gehegter Traum. Schon als Kind hat sie davon geträumt und nun ist sie fertig. Sie betrachtete nun die fertige Karte. Stolz kam in ihr hoch. Wie gern würde sie Nojiko und Genzo von ihrem Erfolg berichten. Wie sehr wünschte sie sich, dass Bellemere noch da wäre um diesen Moment mitzuerleben. Sie spürte eine Hand auf ihrer linken Schulter. Eigentlich dürfte keiner außer Nami in diesem Zimmer sein. Sie hat die Tür doch abgeschlossen. Um zu wissen, wer es nun war, drehte sie sich um. Niemand war da. Doch sie war sich sicher, dass jemand seine Hand auf ihre Schulter gelegt hat. Dann wurde es ihr klar. Es kann nur Bellemere gewesen sein. Es war ähnlich wie ihr Abschied von Kokos. Auch damals spürte sie die Hand von jemandem. Er hatte sie durch die Tür ihres Hauses geschubst. Damals war sie sich sicher, es war Bellemere. Und diesmal war sie es sicher auch. So zeigte sie, dass sie auf Nami stolz war. Stolz auf ihre Tochter. Stolz auf Nami, da sie ihren Traum verwirklicht hat. Stolz auf das junge Mädchen, die nach all den schrecklichen Jahren in der Arlong-Bande, nun endlich frei und ihren Traum verwirklichen konnte. Sicher werden auch Nojiko und Genzo glücklich und stolz sein, wenn sie davon hören. Hören, dass Nami ihren Traum verwirklicht hat. Und sie werden glücklich sein, zu sehen, was aus ihr geworden ist. Sie war nun ein glücklicher Mensch. Glücklich und stolz. Stolz auf ihr Schaffen. Stolz auf ihre perfekte Weltkarte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)