Träume erreichen von Sen-San ================================================================================ Kapitel 4: frei sein -------------------- An diesem Morgen, nachdem sie die halbe Nacht durchgemacht haben, stand Robin erst auf, als Sanji sie und die anderen weckte. So etwas passiert selten. Sehr selten sogar. Gestern kam der Koch mit einem Ochsenfisch zum Schiff. Nachdem er diesen zum Abendbrot gemacht hatte und Nami laut über das Auftauchen des Fischen überlegte, sah man Sanji überrascht. Dann wandelte sich sein Blick zu einem fröhlichen. Er begann zu strahlen. Aus welchem Grund auch immer. Heute Morgen gab es auch Fisch. Sanji muss viel früher aufgestanden sein und den Fisch gefangen haben. Irgendetwas scheint ihn sehr glücklich zu machen. Er ist der reinste Sonnenschein. Nach dem Frühstück erkundete jeder die Insel. Robin ging mit Lysop und Chopper. Im Gegensatz zu den anderen gingen sie nicht in Richtung Berg, sondern genau in die andere. Ein kurzes Stück durch den Wald und sie erreichten eine wunderschöne Wiese. Diese war voll mit blühenden Blumen. Die Sonne strahlte so günstig auf die Wiese, dass die ganzen Blumen noch heller und freundlicher strahlten. Die Langnase und der Elch blieben am Rand der Wiese starr stehen. So ging sie vor. Einige Meter auf der Wiese sah sie sich um. Das reinste Paradies. Sie setzte sich mitten auf der Wiese hin. Der Duft der Blumen stieg in ihre Nase. So einen schönen tag hatte sie schon lange nicht mehr erlebt. In ihrer Kindheit sowieso nicht. Sie war immer anders als die anderen. Alle mieden sie. Dann geschah das Schlimmste. Ihre Insel wurde zerstört und sie musste nun vor der Marine flüchten. Lange hatte sie keine Ruhe mehr. Erst seit sie in Ruffy´s Mannschaft kam, war sie wieder glücklicher. Aber auch da war die Angst allgegenwärtig, ständig von der Marine verfolgt zu werden. Aber nach den Ereignissen in Enies Lobby fühlte sie sich das erste Mal wirklich frei. In den letzten Tagen und Wochen auf See war das Wetter miserabel. Jeder Tag war mit dunklen Wolken am Himmel gekoppelt. Auch die Nächte waren dunkel und ohne Mond und Sterne. Aber auf dieser Insel war alles das reinste Paradies. Die Vögel zwitscherten in den Bäumen und flogen umher. Einen schöneren Ort hat Robin noch nie in ihrem Leben gesehen. Aber das war auch nicht weiter verwunderlich. Wenn sie nur an die ganzen Jahre der Flucht denkt, bekommt sie immer eine Gänsehaut. Umso glücklicher war sie, jetzt hier zu sein. Endlich ist niemand in der Nähe, der sie jagen und gefangen nehmen will. Endlich Ruhe. Lysop und Chopper kamen zu ihr. Bei ihr angekommen sahen sich die beiden in der Gegend um. Sie konnten sich einfach mal in Ruhe hinsetzten und die Umgebung genießen. Sie waren wie Ruffy. Immer voller Energie, die reinsten Energiebündel. Aber genau das war es, was Robin so an dieser Mannschaft freute. Alles waren glücklich auf diesem Schiff zu sein, ein Mitglied der Strohhutpiratenbande zu sein. Und sie war nun ein Teil dieser Mannschaft. Jeden Tag bekam sie von den anderen ein Lächeln geschenkt. Sie wurde von en anderen nicht wegen ihrer Taten in der Vergangenheit verurteilt. Sie konnte ein Mensch sein, wie ein jeder andere auch. Das war das Beste, was ihr je widerfahren ist. Sie war wirklich frei. Frei. Was für ein Wort. Die meisten Menschen benutzen es ohne den wahren Sinn dieses kleinen Wortes zu begreifen. Alle sprechen immer von Freiheit, wenn sie einem erdrückenden Raum entkommen sind, aber fast niemand weiß, dass man auch an der frischen Luft nicht frei sein kann. Nur die Menschen, die einst Sklaven waren, wissen um die wahre Bedeutung. Sie wissen was es heißt wirklich frei zu sein. Nicht gejagt zu werden, nicht ständig auf der Flucht sein und nicht hinter jeder Ecke einen Spion befürchten zu müssen. Das Leben einfach genießen. Niemand, der etwas von einem verlangt zu tun. Ja, das war wahre Freiheit. So ist es auch in dieser Mannschaft. Niemand verlangt etwas von Robin. Sie darf einfach mit diesen Menschen zusammen übers Meer reisen. Einfach so, ohne jegliche Verpflichtungen. Das einigste, was man von ihr verlangen könnte, wäre loyal zu sein. Aber wer würde schon die Menschen, die einem nichts böses wollen und sogar aus den Klauen der Marine befreit, betrügen wollen? So dumm war niemand auf der Welt. Niemand setzt sein Glück aufs Spiel. Zu lange hat sie in Angst gelebt und niemanden vertraut. All das nur, um ihr wichtige Menschen vom Einfluss der Marine zu bewahren. Wie man sieht, gelang es ihr nicht. Sie war gemein und herzlos zu Ruffy und den anderen. Aber trotzdem haben sie sie aus Enies Lobby geholt. Sie heben sich nicht um die Worte geschert, die sie ihnen entgegen brachte. Sie konnten wohl in ihr Herz sehen und erkennen, dass sie sich nichts sehnlicher wünschte, als endlich frei zu sein. Nun, das war sie jetzt auch. Ihre Reise setzt sie mit Menschen fort, die sie selbst ausgesucht hat. Menschen, denen sie vollkommen vertraute. Nach so langer Zeit wieder vertraute sie jemanden. Ein schönes Gefühl. Ein wirklich schönes. Plötzlich wurde sie aus ihren Gedanken gerissen. Ein lauten Plätschern war zu hören. Das Geräusch kam von hinten. Sie drehte sich um und sah Lysop. Er war in den Teich, nahe ihrem derzeitigen Sitzplatz, gegangen. Nach einigem panischen Schwimmbewegungen, beruhigte er sich wieder. Sie hätte ihm sowieso nicht helfen können. Sie musste über die Bewegungen der Langnase lächeln. Selten hat sie in ihrer Vergangenheit so oft gelächelt wie in der Zeit, seitdem sie mit dieser Piratenbande unterwegs ist. Ihr Lächeln wurde jäh unterbrochen. Vor Lysop erhob sich das Wasser. In Mitten dieser Wasserflut erkannte sie ein Wesen. Es war ein Drache. Er hatte einen langen Hals und überall Schuppen. Die Schuppen schimmerten im Sonnenlicht Hellblau. Ein schöner Anblick. Der Drache aber schaute böse zu Lysop hinunter. Sie wollte sich gerade erheben um den Jungen im Wasser zu helfen. Doch dann bemerkte sie die Hörner auf dem Kopf des Drachen. Die Hörner saßen seitlich am Kopf und gingen spitz zusammen. Sie waren spitzer als die Spitze einer scharfen Schwertklinge. Die Farbe der Hörner war beeindruckend. Sie waren Regenbogenfarben. Der Ansatz der Hörner war rötlich und das spitze Ende leuchtete blau. Es gab nur eine Art Drachen auf der Welt, dessen Hörner diese Farbe hatten. Es handelte sich um einen Testdrachen der Helden. Ein reichlich seltsamer Name, aber er erklärte kurz und knapp die Aufgabe eines solchen Drachen. Er testet seine Gegner auf dessen Mut und Potenzial zum Held. Wenn der Gegner mutig wird und gegen den Drachen ankämpft, so wird dieser immer kleiner und flüchtet letzten Endes. Hat der Gegner aber zu viel Angst, so wird der Drache immer größer und stärker. Zwar tötet er seinen Gegner nicht, aber eine schmerzhafte Niederlage ist alle mal drin. Zuerst wurde der Drache etwas größer aber keine drei Sekunden vergingen und er schrumpfte. Es war also nicht nötig, in den “Kampf” einzugreifen. Wenn Lysop wieder zu viel Angst bekommt und der Drache größer wird, würde sie es sicher hören. Auch wenn dieser Fall eintreten sollte, sie könnte und würde Lysop nicht helfen. Jeder muss mit den Dingen leben, die sie verursachen. So hart es auch klingen mag, es ist so. Also wandte sie sich wieder von en beiden ab und genoss die friedliche Idylle. Ihr Traum nach Freiheit wurde erfüllt. Seit einiger Zeit schon, aber erst jetzt hat sie es wirklich bemerkt. Seit ihrer Kindheit wollte sie frei sein. Nicht von anderen ausgegrenzt werden und nicht von der Marine verfolgt werden. Und schon gar nicht als Übersetzungsmaschine missbraucht werden. All das ist nun nícht mehr der Fall. Von der Marine wird sie zwar immer noch gejagt, aber ihre restlichen Mannschaftsmitglieder auch. So ist das Leben eines Piraten nun einmal. Zur Übersetzung wird sie nicht mehr gezwungen. Ihre Freunde fragen sie höflich danach. Ein schönes Gefühl, wenn jemand bittet als es zu befehlen. Es dauerte nicht lange und schon kamen Chopper und Lysop zu ihr gerannt. “Hast du das Monster eben nicht bemerkt? Wie kannst du nur so ruhig hier sitzen bleiben wenn deine Freunde Hilfe brauchen?“ regte sich Lysop auf. Sie wusste nur zu gut warum der nasse Junge sich so aufregte. Dennoch machte es ihr Spaß ihn ein wenig zu ärgern. Und so fragte sie ganz scheinheilig “Warum sollte ich? Weißt du nicht was das für ein Monster war?“ “Nein. Woher auch? Was war das denn für eins?“ wollte Lysop wissen. “Solche Monster sind nicht echt. Sie sind nur so stark wie der Gegner Angst hat. Je mutiger man wird, umso schwächer wird das Monster. Aber ich muss zugeben, dieses hier war sehr stark.“ erklärte sie ihm. Jedoch verschwieg sie, dass es ein echtes Monster war, vor dem man aber keine Angst haben musste. “Und was heißt das nun?“ “Es heißt, dass du sehr mutig zu sein scheinst.“ In den Augen der Langnase fing es an zu funkeln. Er schien sich über ihre Worte zu freuen. Warum auch immer, war ihr egal. Sie freute sich, einem ihrer Freunde so glücklich zu machen. Sie haben es ja auch getan. Und allein die Tatsache, dass sie alle sich für sie in Gefahr begeben haben, kann man nicht wieder gut machen. Also ist das nur ein kleiner Gefallen. Und es werden sicher noch viele folgen. Zusammen verbrachten sie noch eine ganze Weile auf der Wiese. Als die Sonne sich langsam auf den Weg zu ihrem Schlafplatz machte, gingen die drei wieder zum Schiff. Dort angekommen dauerte es nicht lange und die anderen in der Crew kamen langsam wieder zurück. Sie und Lysop waren sehr glücklich und das konnte jeder sehen. Sie freute sich so sehr über die heutige Erkenntnis, dass sie die Freude in ihrem Gesicht nicht verstecken konnte. Aber auch die anderen, sahen richtig glücklich aus. Sie mussten wohl einen genauso guten Tag gehabt haben wie sie und ihre zwei Begleiter. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)