Das Leben wie ich es nie führen wollte von Sanjun91 (Trauer und Freude, Schmerz und Glück liegen nah beisammen) ================================================================================ Kapitel 1: Gedanken, Tat und Reue --------------------------------- Schon wieder höre ich sie streiten, immer müssen die beiden streiten. Bin ich daran Schuld? Sicher wer sonst, mein Bruder kann es nicht sein er ist noch zu jung. Gedankenverloren sitze ich in meinem Zimmer auf dem Bett. Jeder Tag ist wie der andere. 5 mal die Woche zur Schule, die selben Gesichter, die selben Leute, alles gleich. Kritzel ich das Wort Hate gedankenverloren auf meinem Block, sieht es ein Mitschüler und werde gemobbt. Ich habe zwar Freunde, aber ich will sie damit nicht belasten. Jeden Tag aufs neue kämpfe ich, jeden Tag wüschte ich mir das alles endlich ein Ende hat. Nur selten sehe ich Sonnenschein in meinen dunklen Gedanken. Warum bin ich nicht glücklich, obwohl ich einen Freund habe, eine wunderbare Familie und super Freunde? Lange hatte ich keine Antwort darauf, bis auf den Tag an dem ich herausfand warum. Euch verwirren diese Gedanken? Ich kann es nachvoll ziehen den auch mich verwirren sie. Obwohl ich noch jung bin, habe ich schon so einiges erlebt. Der Tod ist mir nicht fremd im gegenteil er faszieniert mich, aber ich weiß das er das nicht tun sollte.Langsam reift ein Gedanke in mir erst ganz leise, wie ein flüstern dan immer und immer lauter, bis er fast brüllt und schreit. Bei einem telefonat mit meinem Freund, wollte ich mir gerade einen Apfel schälen, dann plötzlich sah ich einen Ausweg meinem Leid zu entkommen. Ohne nach zudenken, mit einem verschleierten Blick, bemerke ich zwar die Kälte auf der Haut, sah aber nicht was sie verursachte. Kurz darauf spürte ich einen kurzen,leichten Schmerz. Ich fühlte mich im ersten Moment erleichter, ja ich fühlte mich sogar befreit. Da, eine Stimme aus dem Telefon, sie ruft nach mir. Wieso holt sich mich aus meiner Welt? Hier ist es schön, kein Streit,keine Wut,kein Hass, nichts außer dieses wohlige Gefühl des zufrieden sein, des glücklich sein. Diese wohl vertraute Stimme ruft immernoch. Schatz,sagt sie, warum antwortest du nicht?. Immer und immer wieder, bis ich wieder kehre aus dieser Welt. Was ist passiert? Warum hast du nicht geantwortet?, fragt er mich.Es ist nichts passiert, ich war nur kurz in Gedanken, sagte ich ihm. Er war erleichter und wir telefonierten weiter. Schnell überlegte ich mir was ich jetzt tun soll. Ich wusste,dass sich die Wunde entzünden kann wenn Dreck hereinkommt und da ich den Apfel bereits angefangen habe zu schneiden ist sie verschmutz. Schnell ging ich ins Bad bei meinen Eltern und entdeckt eine Flasche mit Alkohol. Ich desinfizierte die Wunde schnell und dann fühlte ich mich richtig mies. Ich bereute meine Tat. Ich bereute es meinem Körper soetwas angetan zu haben. Sofort schwor ich mir, sowas nie wieder zu machen. So vergingen einige Tage, bis mich dieses Verlangen überkamm,das Verlangen mir erneut was zu tun. Es hat schon fast körperlich weh,also beschloss ich diesem Verlangen nach zu geben. Erneut nahm ich ein Messer und schnitt zu. Das Verlangen nach dem Schmerz nahm zu, selbst in der Schule überkamm mich der Gedanke, aber ich lies es bleiben zu viele Augen, zu viele die es sehen. Meine Noten wurden schlechter und schlechter. Genauso wie meine Noten fühlte ich mich. Der Gedanke an das nächste Mal fing an mich zu freuen. Mein Leben fühlte sich immer schlechter an. Ich fing sogar an es zu hassen. Es ging wochenlang alles gut. Ich telefonierte mit meinem damaligen Freund, ritzte mich, meine Noten wurden besser und keiner ahnte etwas. Ich sollte es noch nicht wissen aber, an diesem Tag sollte sich so vieles ändern. Wieder saß ich in meiner Zimmer. Ich saß auf meinem Bett und wollte mir einen Apfel kleinscheiden. Plötzlich öffnete jemanden meiner Tür. Überrascht drehte ich meinen Körper zur Tür und dort stand mein Vater. Er sah mich entsetzt an und sagte nichts. Ich sah dorthin wo er hinsah und entdeckte was ihn so entsetze. Durch das drehen meines Körpers schwebte das Messer über meinem Arm. Sofort verlangte er, dass ich ihm den Arm zeige. Ich tat dies auch und sofort wurde alles noch viel schwieriger. Er drehte vollkommen durch. Wir fahren sofort zum Artzt, sagte er, packte mich am Arm und wir fuhren los. Dort angekommen gab es sofort ein Gespräch mit dem Artzt. Er sagte, ich solle ihm meinem Arm zeigen und als ich dies tat sah er ihn an und sagte nix. Er ging zu seinem Rechner, tippte irgendwas ein und kamm mit einer Überweisung wieder. Entsetz schaute ich drauf. Nein!, schrie ich innerlich , ich will dort nicht hin. Meinem Vater und dem Artzt gegenüber verriet ich nichts. Ohne viele Worte fuhren wir wieder heim, ich sollte mir sofort eine Tasche packen, wärend mein Vater nach einer Psychatrie suchte. Als er sie fand, rief ich eine Freundin an und sagte ihr wo ich hinfuhr. Sie blieb ganz ruhig und wir sprachen noch kurz miteinander, dann fuhren ich und mein Vater los. Keiner von uns sagte etwas, es lief nur das Radio. Ich wusste nicht wie lange wir gefahren sind oder wo wir waren aber, plötzlich sah ich eine Klinik vor uns. Wir stiegen beide aus und gingen zur Anmeldung. Auf dem Weg dorthin kammen uns einige Jugendliche entgegen. Sie schienen zufrieden zu sein, wärend ich mich hier unwohl fühlte. An der Anmeldung legte mein Vater der Dame die Überweisung des Artztes vor. Sie sah sie sich an und bat uns kurz zu warten. Die Damen ging irgendwo hin und kam nach ein paar Minuten zurück und bat uns ihr zu folgen. Wir taten dies und sie bat uns in einen Raum, in dem wir warten sollten. Meine Gedanken schwirrten umher, sprangen hin und her in der Zeit in der wie warteten. Die Tür ging auf und jemand betrat die Tür. Es war eine Frau, sie setzte sich zu uns, stellte sich vor und begrüßte uns. Ich sage Ihnen direkt, dass die Überweisung von Ihrem Artzt eine Notfallüberweisung ist und wir Sie daher nur für maximal eine Nacht hier behalten können, sagte sie. Danach kammen eine Menge Fragen die ich nicht mehr alle weiß aber, die Frage ob ich auch Selbstmordgedanken habe, haben sie so eingeprägt ich meinem Gedächniss, dass ich sie seitdem nie mehr vergessen konnte. Ich bejahte diese Frage und keiner sagte mehr etwas. Mein Vater sah mich entsetz an, als ich das mit einer Selbsverständlichkeit sagte, als hätte sie mich gefragt wie das Wetter draußen war. Ohne viel zu sagen verabschiedeten mein Vater und ich uns und fuhren wieder zurück. Wieder sprach keiner etwas. Zu Hause angekommen verschwand ich in mein Zimmer und keiner verlor ein Wort über das, was passiert ist. Am nächsten Tag suchte ich mir nach der Schule einen guten Psychologen und hatte dort meine Sitzungen. An der ersten war auch mein Vater mit dabei und nur er sprach mit ihr über unsere Familie, weil ich kein Wort von mir aus sagte, außer ich wurde etwas gefragt. Fast ein ganzes Jahr war ich dort und es tat mir gut mit jemandem darüber zu reden. Sie half mir, mich selber zu verstehen und gab mir Tipps wie ich lerne mit dem Verlangen zu ritzen zu Leben ohne es zu tun. Selbst heute habe ich noch oft mit diesem Verlangen zu kämpfen, aber ich hindere andere daran sich das selbe an zu tun. Mein Freund weiß von diesem Problem genauso wie der Rest der Leute dennen ich vertraue. Trotz allem musste ich diese, meine Geschichte, aufschreiben damit ich sie mir selber immer wieder in Erinnerung rufen kann, aber auch damit sie andere lesen und entweder damit aufhören oder erst gar nicht damit anfangen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)