Niemals will ich weiß tragen! von Ayno (Shikamaru x Temari) ================================================================================ Kapitel 2: ----------- Hallo mal wieder. Da mich das System nicht mag bzw. ich zu blöde bin, kann ich erst jetzt für die Favos danken.. DANKE!: :) Sehr lieb von euch Süßlis. ♥ Und ein spezieller Dank auch an ShikaTema-Sama. Merci ♥ Nun gehts aber auch ohne weiteres Geplapper von mir weiter. „Chrm chrm“, räusperte sich die Krankenschwester vernehmlich, als sie am Morgen das Zimmer von Temari betrat und den schlafenden Shikamaru in dem Sessel vorfand, seine Hand nur Zentimeter von der Temaris entfernt. Shikamaru öffnete träge die Augen einen Spalt breit und benötigte einen Moment ehe er realisierte, dass er nicht in seinem Zimmer, nicht in seinem Bett und nicht einmal in seinem Haus war. Und dass die Frau die vor ihm stand nicht seine Mutter war. Als sein Blick jedoch auf das Krankenbett fiel und er Temari erkannte, kehrte die Erinnerung zurück. „Guten Morgen“, sagte die Schwester freundlich. „Ich muss nur kurz nach Temari seh’n. Hol dir doch kurz einen Tee und etwas zu essen aus der Kantine“. „Ähm.. oh.. okay. Ja, mach ich“, erwiderte Shikamaru noch etwas verschlafen und rappelte langsam aus dem Sessel hoch, da sein Rücken höllisch schmerzte. Es war wohl keine gute Idee gewesen, so komisch die ganze Nacht in dem Sessel zu verbringen. Als er mit einem Teller Brötchen und einer Kanne Tee auf einem Tablett wieder ins Zimmer kam, war die Schwester noch immer da. Er setzte sich schweigend, da sie offenbar nur an Temaris Fingern rumtatschte. „Hey, sag, bist du ihr Freund?“ „WAS? Ähm. Wie kommen Sie denn darauf? Ich kenn sie kaum! Ich soll nur abwarten, bis sie wieder aufwacht. Ich hab mir das nicht ausgesucht!“, rief Shikamaru errötend. Die Schwester kicherte. „Schon gut. Ich habe ja nur gefragt. Es wäre nämlich gut, wenn jemand mit ihr reden würde. Und am besten noch ihre Hände berühren würde. So fällt es offenbar den Schlafenden leichter, wieder aufzuwachen. Leute, die im Koma liegen und keinen Besuch bekommen, benötigen im Schnitt viel länger, bis sie aufwachen.. wenn sie denn aufwachen, “ setzte die Schwester hinzu. „Achso. Wenn das so ist. Dann kann ich das übernehmen. Ich will ja nicht ewig hier sitzen.“ „So ist’s brav. Am besten erzählst du ihr einfach irgendwas.. und nimm ihre Hände ruhig in deine und berühr sie. Manchmal reagieren komatöse Menschen ganz reflexartig auf solche Berührungen, “ wurde ihm erklärt. Dann verließ die Schwester mit einem Grinsen auf dem Gesicht das Zimmer und ließ Shikamaru und Temari allein. „Man, wie anstrengend.. jetzt muss ich also auf noch den Pfleger für sie spielen..,“ dachte Shikamaru und nahm ihm Hände in seine. Sie waren wieder kalt geworden, stellte er fest. Leicht strich er mit seinen Daumen die Linien auf ihrer Handinnenseite entlang, drehte ihre Hände in seinen um und streichelte dann ihren Handrücken. „Hmm, weich sind sie ja. Fühlt sich irgendwie nett an.. aber was soll ich ihr denn erzählen? Wie blöde ist das denn? Sie kann ja nicht mal antworten.. wahrscheinlich hört sie mich nicht einmal,“ kam es ihm in den Sinn. Und trotzdem setzte er sich etwas aufrechter in seinem Sessel hin, nahm ihre Hände wieder in seine und begann: „Hmm, hey Temari.. keine Ahnung ob du mich hören kannst.. die Schwester meinte, ich solle dir was erzählen, weil du dann schneller aufwachst oder so. Naja.. also. Das ist schon ziemlich nervig, also wach mal schnell auf, ok? Obwohl das Wetter nicht mehr so toll ist.. jetzt wird’s wirklich langsam kälter.. aber das Laub wird auch schön bunt und verfärbt sich.. das solltest du mal sehen. Im Herbst warst du bisher nicht hier oder? Wir haben immer nur im Frühjahr die Prüfungen zusammen vorbereitet. Hmm, weißt du eigentlich, dass ich dich zu Anfang super anstrengend fand? Alle anderen Mädchen waren immer gleich, daran war ich gewöhnt und damit konnte ich umgehen. Und dann kamst du und warst so ganz anders. Frech irgendwie. Aber auch klug, das hab ich schnell gemerkt. Und mehr als nur einmal hast du mich zur Weißglut getrieben mit deinen Sprüchen. Aber du warst auch witzig.. oh.. warst? Nein, du bist witzig.. ich sollte nicht so reden als wärst du.. naja.. du weißt schon.. hm..“ Er hatte einfach angefangen zu reden und es fiel ihm erstaunlich leicht, vielleicht weil niemand widersprach oder ihn unterbrach, was sonst immer –besonders bei Frauen- der Fall war. Aber seine letzten Worte hatten ihn nachdenklich gemacht. „Wieso spreche ich in der Vergangenheit von ihr? Sie ist ja nicht tot! Und sie würde auch nicht so leicht sterben, nein, das durfte sie nicht!“, dachte er noch und verfiel dann in Gedanken, während er weiter Temaris Hände streichelte. *** Noch immer war alles schwarz um sie herum. Nachdem sie aus diesem Dämmertal wieder zu sich gekommen war, stellte sie fest, dass sie immer noch ihre Augen und ihren Mund nicht öffnen konnte. Aber immerhin war der Geruch noch da. Nicht dieser sterile und doch modrige Geruch. Nein, dieser herrliche Geruch nach Wald und Regen. Sie hätte wohl geseufzt, wenn sie gekonnt hätte. Sie überlegte gerade, was sie wohl tun könnte, um etwas gegen ihren jetzigen Zustand zu tun, als sich etwas änderte. Der Geruch ging weg. Warum entfernte sich das einzig schöne jetzt? Stattdessen trat ein neuer Geruch an die Stelle. „Riecht irgendwie nach Tee und altem Essen. Komisch.. und huch. Was passiert da? Jemand hebt die Decke von meinem verletzten Bein. AU! Drück da nicht drauf rum. Was soll denn das? Siehst du nicht, dass das weh tut? Leg die Decke wieder hin und verschwinde! Und nun? Was willst du mit meinen Händen? Lass das! Man, warum kann ich mich nicht bewegen? Ich will das nicht. Zum Verrückt werden hier! Oh. Gott sei Dank hat es aufgehört. Wie nervig war dass denn? Und nun? Oh! Hmm, der Geruch ist zurück. Und der alte Essensgeruch scheint zu gehen. Endlich. So kann es bleiben. Nur ein Geruch aus Wald und Regen. Und was jetzt? Oh, nicht schon wieder meine Hände.. was soll das nur? Aber.. hmm, das ist anders.. viel zärtlicher und sanfter.. wer ist das nur? Fühlt sich schön an.. aber wer kann das nur sein? Nanu.. diese Stimme.. ich kenne die.. aber woher.. man, wie ich es hasse, wenn mir etwas auf der Zunge liegt aber nicht einfällt! Soso, das Wetter ist also nicht so schön, wo immer ich auch sein mag. Laub? Also viele Blätter, womöglich wirklich Konoha, das wäre gut. Was? Prüfungen? Dann muss es Shikamaru sein! Natürlich, wieso bin ich Depp da nicht gleich drauf gekommen, das ist Shikamarus Stimme! Dann bin ich wirklich in Konoha! Sehr gut! Was? Ich geb dir gleich anstrengend! Ich glaub es hackt! Du bist hier der Anstrengende von uns beiden Mr. Ich-bin-so-faul-und-mach-lieber-gar-nichts! Aber dass du mich witzig findest.. dass ist schon lieb von dir.. aber so ist es nun mal auch. Hehehe. Ach, natürlich bin ich nicht tot. Also wirklich. Man, so langsam will ich wirklich aufwachen! Los Körper, gib dir mal ein bisschen Mühe!“ All dies geschah nur in Temaris Gedanken. Aber es half. Mit einem Stöhnen regte sie sich und zum ersten Mal, spürte Shikamaru einen Druck in seiner Hand, der von ihren Händen ausging. Bei dem Geräusch blickte er auf und sah ihr ins Gesicht. Sie kniff ihre Augen gerade mühevoll zusammen, vorzog den Mund zu einer Grimasse und öffnete dann langsam ihre Augen. Überrascht ließ er ihre Hände los und erhob sich aus seinem Sessel um ihr näher zu kommen. „Temari? Hey, hörst du mich?, “ fragte er sanft und musterte aufmerksam ihr Gesicht. Temaris Augen blicken sich wirr um und mussten sich scheinbar erst an das Licht gewöhnen, denn er sah, dass sich ihre Pupillen zurückzogen und mehr von der grün-blauen Iris zeigten. Langsam wurde Temari wirklich bewusst wo sie sich befand und wer sie da so besorgt ansah; sie richtete ihren Blick auf Shikamaru und brachte ein schwächliches Lächeln zustande. „Hey“, murmelte sie leise und kraftlos. „Danke, dass du die ganze Zeit hier auf mich aufgepasst hast,“ bemerkte sie. Es war keine Frage, nur eine Feststellung und dies entging auch Shikamaru nicht. „Woher…?“ „Ist nicht so wichtig“, unterbrach sie ihn und dachte an ihre Gedanken von Regen und Wald und zärtlichen Händen, wobei sie ein wenig errötete. Shikamaru dachte seinerseits ebenfalls an die Momente, in denen er ihre Hände gehalten hatte und was er ihr gesagt hatte. Auch er errötete ein wenig. Um sich von seinen Gedanken zu entfernen und die Stille zu unterbrechen, sagte er schnell: „Ich geh’ dann mal Tsunade holen. Sie hat mich angewiesen auf dich aufzupassen und sie zu informieren, sobald du wieder wach bist.“ „Ah, okay. Du weißt wo du mich findest“, konnte sie noch sagen, bevor er auch schon ein bisschen überstürzt den Raum verlassen hatte. „Ich warte hier dann so lange“, murmelte sie missmutig in sich hinein. Kaum war sie aufgewacht, schon war sie genervt, dass sie hier untätig rumliegen musste. Um sich zu beschäftigen schlug sie die Decke zurück und betrachtete den Verband, der um ihren linken Oberschenkel gebunden war. Als sie ihn leicht berührte fuhr ein dumpfer Schmerz hinein und sie stöhnte kurz auf. Ihr Blick fiel auf ihre rechte Hand, in der eine Kanüle steckte, die ihr langsam eine klare Flüssigkeit injizierte. Wie schon Shikamaru vor ihr, vermutete sie Schmerzmittel. Bevor sie es vermeiden konnte, wanderten ihre Gedanken zurück zu dem Tag im Wald als sie angegriffen wurde. Unwillkürlich begann ihr Körper zu zittern und sie lehnte sich rasch zurück in ihr Kissen und zog die decke ein Stück höher bis unter ihr Kinn. „Ich kann nicht glauben, dass die mich schlagen konnten. Zum Glück konnte ich gerade noch fliehen. Was wohl aus denen geworden ist? Man, wie sehr möchte ich es denen heimzahlen..“ *** Nachdem Shikamaru überstürzt den Raum verlassen hatte, lief er die Treppen bis ins Erdgeschoss zurück und hinaus auf die Straße. Erst dort stoppte er und kam wieder zu Atem. „Mensch, was war das denn? Woher weiß sie, dass ich die ganze Zeit da war? Hat sie etwa gehört, was ich da so geredet habe? Hat sie gemerkt, dass ich ihre Hände genommen habe? Und was wird sie wohl davon halten? Man, wo bin ich da nur reingeraten... Aber damit muss ich mich dann später rumplagen, nun sollte ich vielleicht erst einmal Tsunade holen.“ In wenigen Minuten legte der die Strecke vom Krankenhaus zum Büro der Hokage zurück und klopfte sogleich an ihre Tür. Er trat ein, ohne auf ein „Herein“ oder eine andere Aufforderung zu warten. Zu seinem Glück saß Tsunade allein in ihrem Büro, über eine Schriftrolle gebeugt und schaute ihn nun interessiert an. „Nanu? Was willst du, Shikamaru?“ „Ähm, ich sollte sie doch informieren, wenn Temari aufwacht.. und naja. Sie ist gerade aufgewacht.“ „Sag das doch gleich! Na los, trödel nicht! Wir gehen sofort zu ihr. Ich muss sie befragen.“ Empört blickte Shikamaru Tsunade hinterher, die aufgestanden und an ihm vorbeigeeilt war. Sie tat ja gerade so, als hätte er erst noch nen Stadtbummel gemacht. „Wie undankbar...“, dachte er noch bevor er sich wieder in Bewegung setzte um den Weg zurück zu eilen, den er gerade gekommen war. *** „Ah, Temari. Schön, dass du aufgewacht bist. Wie geht es dir?“, fragte Tsunade als sie das Krankenzimmer betrat und blickte auf Temari, die gerade auf dem Fenster geschaut hatte und sich jetzt der Hokage zuwandte. „Ganz gut soweit, wenn man von meinem Bein, meinem Hunger und den Kopfschmerzen absieht. Aber vielen Dank, dass sie sich so um mich gekümmert haben“, antwortete Temari mit einem leicht gequälten Lächeln. Tsunade wandte sich sofort ihrem Bein zu und untersuchte es kurz aber fachmännisch. „Das wird schon wieder. Ab morgen darfst du aufstehen und dann musst du noch eine Woche zur Beobachtung hier bleiben bevor du wieder zurück nach Hause kannst. Natürlich wirst du erstmal mit Krücken vorlieb nehmen müssen aber du solltest dich schon bewegen damit deine Muskeln nicht verkümmern. Und die Kopfschmerzen kommen von dem Lichtunterschied. Sie sollten aber in 1-2 Stunden nachlassen. Und auch hungrig wirst du nicht lange bleiben müssen, in ca. einer halben Stunde gibt es Abendessen. Du siehst, es wird schon alles werden, “ sprudelte Tsunade heraus. Nun setzte sie sich zufrieden in den Sessel, in dem Shikamaru zuvor gesessen hatte und blickte Temari nachdenklich an. „Ähm, gut. Danke“, konnte Temari nur hervorbringen. Sie wollte Tsunade nicht weiter angucken, weil ihr nachdenklicher Blick ihr nicht behagte. Stattdessen wanderten ihre Augen zur Tür, just in dem Moment als Shikamaru eintrat. Erst jetzt fiel ihr auf, dass er ziemlich müde aussah und bekam ein schlechtes Gewissen, da sie ja indirekt dran schuld war. Shikamaru blickte sofort zu Temari als er den Raum betrat und lächelte ihr zu als er sah, dass auch sie ihn anblickte. Sie erwiderte das Lächeln mit einer leichten Trauernuance, wie ihm auffiel. Doch bevor er etwas sagen konnte, begann Tsunade: „Nun Temari. Ich weiß, dass es nicht leicht ist aber ich muss wissen, was im Wald passiert ist und wer dich angegriffen hat. Ich habe zwar Anbu zur Nachforschung entsandt aber bisher konnten sie nicht viel finden außer einem Stück Wald, welches vollkommen verwüstet ist.“ „Oh, verstehe. Ja natürlich. Ich werde alles sagen, woran ich mich erinnern kann. Und das mit dem Wald ist meine Schuld. Ich konnte nur entkommen, weil Kamatari, meine Beschwörung, die 3 angegriffen hat.. aber von Anfang an…“ So erzählte Temari alles von Anfang an. Vom Ast, der eingeschmiert war. Ihrer verklebten Hand. Dem Kunai in ihrem Bein. Dem Kampf und Kamatari. Als sie zu dem Punkt kam, als sie die Straße erreichte, stockte ihr Erzählfluss. „An dem Punkt muss ich irgendwann ohnmächtig geworden sein, glaube ich. Jedenfalls erinnere ich mich an nicht weiter. Das nächste was kommt ist die Schwärze.. und dann die Hände.. ähm, ich meine, dass ich dann aufgewacht bin“, schloss Temari schnell und blickte dann verlegen zur Seite. Sie war so versunken in ihre Erinnerung gewesen, dass sie fast die Sache mit den Händen erzählt hätte. Aber Shikamaru musste ja nicht wissen, dass es ihr gefallen hatte, dass er ihre Hänge gestreichelt hatte. Shikamaru hatte die ganze Zeit aufmerksam zugehört, als Temari ihre Geschichte schilderte. Immer mehr Wut staute sich in ihm auf. Wie konnten Typen nur so feige sein und zu dritt ein Mädchen angreifen. In solchen Dingen war er altmodisch. Der Mann hatte immer die Frau zu beschützen und man kämpft nie in Überzahl und schon gar nicht gegen ein Mädchen. Er musste seine Fäuste ballen und sich stark zusammenreißen als Temari erzählte wie das Kunai ihr Bein traf. Wie gern würde er die Typen erwischen! Er konnte nicht zulassen, dass solche Typen in der Nähe des Dorfes ihr Unwesen trieben. Seine Gedanken drifteten ab, so dass er nicht bemerkte, wie sich Temari verplapperte und rot anlief. Auch Tsunade hörte aufmerksam zu. Nachdem Temari geendet hatte, dankte die Hokage ihr für den Bericht und verließ das Krankenzimmer, da es inzwischen auch Zeit für das Abendessen der Patienten wurde. Tsunade wollte zurück in ihr Büro um sich das weitere Vorgehen zu überlegen als sie hörte, dass jemand ihr folgte. Shikamaru war gerade neben ihr angekommen, als er auch schon begann: „Tsunade, bitte lassen Sie mich mit den Anbu nach den Typen suchen. Sie wissen, dass sich den Wald sehr gut kenne, da er seit Generationen in Besitz meiner Familie ist. Außerdem kann ich auch so sicher von Nutzen sein. Lassen Sie mich mit den Anbu gehen!“ Die Hokage hatte verwundert zugehört, während Shikamaru so beherzt sein Anliegen mitten auf dem Flur vorgebracht hatte. Sie musterte ihn eingehend und wog die Vor- und Nachteile kurz gegeneinander ab. „Folge mir in mein Büro“, sagte sie knapp und setzte sich sogleich in Bewegung. Shikamaru konnte sein Glück kaum fassen und folgte ihr auf dem Fuße. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)