Wem gehört mein Herz? von NekoTachi (OsaXAsako / AsakoXKiriyan) ================================================================================ Kapitel 7: Dein Duft -------------------- Kiriyan war der Wechsel, wie vorauszusehen, sehr schwer gefallen. Die erste Zeit sprach sie mit kaum jemandem, ging nach den Proben so früh wie möglich nach Hause und weinte stundenlang sobald sie alleine war. Doch die Zeit verging und der Schmerz ließ langsam nach. Außerdem lernte sie freundliche Menschen kennen, die ihr das Einleben in der Troupe erleichterten. Oozora Yuuhi zum Beispiel, sollte ihr bald eine treue Freundin werden. Ihr herzliches, offenes Wesen war dem Kiriyans sehr ähnlich, auch wenn Yuuhi beizeiten in eine ernste Stimmung verfallen konnte. Doch ihr süßes, kindliches Gesicht sorgte immer wieder dafür, dass Kiriyan lächeln musste und ihr Leid vergaß. Nachdem sie sich besser kennen gelernt hatten, konnte sie Yuuhi sogar ins Vertrauen ziehen und ihr von ihrer Liebe zu Sena Jun erzählen. „Tatsächlich? Sie also? Ich war mit ihr in derselben Klasse, weißt du? Also Kiri, sowas dachte ich mir schon, aber ich hätte nicht gedacht dass du in Asako verliebt bist…Hm, nun ja, sie ist schon toll, aber so viel ich mitgekriegt hab hängt sie ständig an Haruno Sumire, oder?“ „Ja, das stimmt…Das hat es mir auch so schwer gemacht in Hanagumi…“, antwortete Kiriyan trübsinnig. „Nun ja, Kopf hoch! Jetzt bist du in Tsukigumi, du musst dich auf die Zukunft konzentrieren Kiri! Du bist sehr talentiert, und dieses Talent darf nicht verschwendet werden, hörst du?“, versuchte sie ihre Freundin aufzuheitern. Als sie merkte dass es kaum klappte, fügte sie verständnisvoll lächelnd hinzu: „Weißt du, das geht bald vorbei, ich weiß das aus Erfahrung…Es braucht seine Zeit, aber du wirst dich bald wieder so gut wie früher fühlen, ich verspreche es dir!“ „Danke Yuuhi“, antwortete Kiriyan und erwiderte ihr Lächeln. Asako konnte ihre Aufregung kaum zügeln, denn bald würde ihr Idol und beste Freundin ihre erste richtige Hauptrolle spielen. Es kam ihr fast so vor, als wäre sie darüber aufgeregter als Osa selbst. Außerdem würde Sena endlich so etwas wie ihre Nibante sein, die zweitwichtigste Rolle im Stück. „The Winters Tale“ war zwar ein kleines Stück, aber das machte ihr überhaupt nichts aus, sie hatte schon so lange davon geträumt auf diese Art an Osas Seite spielen zu dürfen, dass sie es kaum erwarten konnte. Es war ein japanisches Stück und obwohl ihr das nicht sonderlich lag, wollte sie ihr Bestes geben um Haruno nicht zu enttäuschen. Als sie ihr davon erzählte, meinte diese nur: „Aber Asako, du kannst mich doch gar nicht enttäuschen!“ Doch Osa war stolz über den aufflammenden Ehrgeiz ihrer Freundin und beschloss ebenfalls ihr Bestes zu geben, um Asakos Erwartungen gerecht zu werden. Denn in letzter Zeit war es ihr noch wichtiger geworden für Sena zu glänzen. Sie wollte nicht, dass Asakos Begeisterung für sie nachließ, sie brauchte es einfach zu sehr von ihr angehimmelt zu werden. Ihre Liebe und Bewunderung waren nun das wichtigste in Harunos Leben. Sie erkannte sich kaum wieder. Früher hatte sie nie an andere gedacht bei ihrem Spiel. Sie hatte nur für sich selbst auf der Bühne gestanden, doch nun war es völlig anders. „Was hat sie nur mit mir gemacht?“, fragte sie sich immer öfter... Es war anstrengender als sie gedachte hatte, aber machte auch mehr Spaß als sie erwartet hatte. Sena fand es wundervoll so lange Seite an Seite mit Haruno spielen zu dürfen. Es war auch toll, endlich nicht mehr zwei Rollen parallel lernen zu müssen, eine für das Hauptstück und eine fürs Shinjin Koen. Sie konnte sich voll auf diese eine Rolle konzentrieren und ihre ganze Energie hineinstecken. Nun war die Shinjin Koen Zeit sowieso für sie vorbei und Sena war fast ein bisschen traurig, dass sie nur eine Hauptrolle erhalten hatte. Vielleicht war sie ja doch nicht zum Topstar geboren. Umso mehr konnte sie sich darauf konzentrieren eine gute Nibante für Osa zu werden. Doch relativ bald nach diesem Stück passierte etwas Unerwartetes. 2001 spielte auch Sena ihre erste richtige Hauptrolle in dem Stück „Manon“. Sie konnte es kaum fassen. Das hatte sie absolut nicht erwartete. Osa war darüber sehr glücklich, wenn auch etwas überrascht. Sie würde nicht mitspielen, stattdessen hatte sie Zeit Sena zu unterstützen und mit ihr ihre Rolle zu üben. Das was eine ungewohnte Position für sie, doch sie tat es gerne, weil es sich ja schließlich um Asako handelte. Die weibliche Hauptrolle sollte Ayano Kanami spielen. Sie war Asako schon früher aufgefallen, eine talentierte und überaus schöne junge Frau. Sie freute sich darauf mit ihr zusammen zu arbeiten. Osa aber schien sich weniger zu freuen. „Und, wie findest du Mihoko?“, fragte sie einmal, während sich die beiden eine Pause gönnten vom Proben und gemütlich am Boden hockten. „Hm? Ach, sehr sympathisch eigentlich, ich kann gut mit ihr spielen. Schade, dass ich nicht schon früher mit ihr gesprochen habe. Sie ist sehr lustig! Ich hatte schon Angst gehabt, dass ich an eine Musumeyaku gerate mit der ich überhaupt nicht umgehen kann. Aber sie ist total entspannt drauf und außerdem wirklich talentiert!“, sagte Asako glücklich lächelnd. „Ach so.“, antwortete Osa nur. Sie hatte fast gehofft, Sena würde sich ein wenig über sie beschweren. Darüber, dass sie zickig war oder dass sie ihre hohe Stimme nicht ertrug oder dass sie zu schwer war und sie sie deshalb nicht ordentlich hochheben konnte. Doch nichts dergleichen, Asako war anscheinend vollkommen zufrieden. Haruno konnte nicht anders als zu seufzen. „Masa-chan?“, fragte Sena etwas verwundert, als sie ihre Freundin musterte. „Hm?“, machte Osa, mit leicht beleidigtem Gesichtsausdruck. Doch Asako begann zu grinsen. „Du bist ja eifersüchtig Masa-chan!“, sagte sie triumphierend. „Ach was.“, meinte Haruno bloß und wendete sich ab. Da kroch Sena zur ihr über den Boden und legte von hinten ihre Arme um Osa, wobei sie sich auf sie lehnte. „Hihi, Masa-chan ist mal eifersüchtig!! Das freut mich aber!“, piesackte sie sie, während sie auf ihr hing. „Ach, lass das!“, motzte Osa und versuchte sie los zu werden, indem sie Senas um sich verschränkte Arme über ihren Kopf streifen wollte. Das ging jedoch nicht, da Asako nicht daran dachte loszulassen, sodass sich Haruno eine andere Strategie überlegen musste. „Nun lass mich schon Asako!“, sagte sie gespielt beleidigt, aber sie konnte ihr Lachen nicht mehr unterdrücken. Sie hatte seit Ewigkeiten nicht mehr so kindisch herumgerangelt. „Ich denk gar nicht dran!“, kam es protestierend von hinten. „Na dann eben anders!“, sagte Osa und drehte sich um, sodass sie Asako zugewendet war, doch unerwartet verlor sie ihr Gleichgewicht und da Sena immer noch versuchte sich auf sie zu lehnen plumpste sie rücklings auf den Boden, ihre Freundin gleich auf sie drauf. „Uuaa!“, entkam es den beiden, dann begannen sie zu lachend und amüsierten sich über sich selbst. Osa hörte auf sich zu wehren und legte ihre Arme um Asako, deren Kopf neben ihrer Schulter lag. Sena entspannte sich und schloss ihre Augen. Sie atmete tief ein und nahm intensiv den Duft ihrer Freundin wahr. Sie fand, dass niemand so gut roch wie sie. „Masa-chan, du riechst herrlich…“, schwärmte sie. Haruno wurde rot und drückte Asako noch enger an sich. Am liebsten wollte sie sie nie mehr loslassen, es fühlte sich so gut an, eng beieinander zu sein. Doch dann fiel Osa wieder das Stück ein. „Besser als Mihoko?“, fragte sie. Sena seufzte etwas genervt. „Natürlich besser als Mihoko! Und nun halt den Mund und hör mit der blöden Eifersüchtelei auf. Ich spiele doch nur mit ihr. Auf deine Musumeyaku war ich ja auch nie eifersüchtig, oder?“ „Aber bei mir hast du ja auch immer mitgespielt, aber jetzt muss ich dir einfach zusehen, das ist nicht fair…“, schmollte sie wieder. Asako ignorierte das einfach und schmiegte sich an sie. Es freute sie wirklich, dass Osa auch mal eifersüchtig sein konnte. Denn das bewies, dass sie ihr wirklich etwas bedeutete... Das Proben und private Üben mit Osa hatte viel gebracht, Asako spielte ihre Rolle fabelhaft. Osa saß im Publikum und bewunderte ihre Freundin aus tiefstem Herzen. Sie ignorierte alle anderen auf der Bühne und hatte nur noch Augen für Sena. „Meine Asako…“, dachte sie glücklich, während sie sie singen und tanzen sah. Asako währenddessen, gab alles um das Publikum und vor allem Osa zu beeindrucken. Sie wollte dass man sich daran erinnern würde, wenn man sie hatte spielen sehen. Dieses zweite Mal in einer Hauptrolle, intensivierte ihren Wunsch irgendwann einmal Topstar zu werden. Doch darauf konnte sie gerne noch eine Weile warten, denn bei Osa zu sein war ihr im Moment viel wichtiger. Nach dem Stück, trafen sich die beiden in Asakos Umkleide. Im ersten Moment standen sie einfach voreinander, ohne etwas zu sagen. Osa hatte etwas hinter ihrem Rücken versteck, das sie mit einem Schwung und einem „Tadaaa!“ hervorholte. Es war ein wunderschöner Strauß Blumen. „Waaah!“, rief Asako vor Entzückung. Haruno streckte ihr den Strauß entgegen und sagte: „Glückwunsch Asako!“ Sie nahm die Blumen an, betrachtete sie dankbar und roch an ihnen. Dann fiel sie ihrer Freundin um den Hals und sagte: „Danke! Die sind wundervoll und duften ganz herrlich Masa-chan! Aber lange nicht so herrlich wie du.“, sagte sie lächelnd während sich die beiden innig umarmten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)