After The Last Battle von WorshiperProduction (The Virtue Of Vengeance) ================================================================================ Kapitel 11: Nightmare --------------------- After The Last Battle - The Virtune Of Vengenance ___________________________________________ Kapitel 11 ~Nightmare ___________________________________________ ~Sasuke Der kalte Wind saust um meine Ohren und lässt meine Haare wehen. Frühling liegt in der Luft. Das Fenster im Schlafzimmer steht weit offen, meine Arme, die auf dem Fenstersims liegen, stützen meinen Kopf. Mein Blick liegt bereits seit mehreren Stunden auf Konoha. Eigentlich ein … ganz netter Ausblick, wenn es doch nur nicht meine alte, verhasste Heimat wäre. Pain hat das Dorf anscheinend extrem zerstört. Ein Abhang zieht sich um ganz Konoha, sodass der Aufbau einige Meter unter dem früheren Standort stattfindet. Ich seufze genervt. Die Zeit ist schnell vergangen, selbst für einen wie mich. Sakura ist währenddessen stetig bei mir gewesen. Als ob sie nichts anderes zu tun hat. Als ich noch krank war, okey, da war es noch halbwegs verständlich, aber als sie dann mitte Februar noch mich besuchen kam, hätte ich ihr am liebsten ein Schwert durch den Schädel gerammt. Ihre andauernden Fragen, die einen durchlöchern und dass sie nie wirklich einem von der Seite weicht, bringen mich dazu mir diverse Mordszenarien mit ihr auszudenken. Blutig. Sehr blutig. Quietschend öffnet sich die Tür. Verfluchte Tsunade! „Sasuke. Bist du da?“ ruft Sakura laut und lässt die Tür hinter sich fallen. Wenn ich die Hokage das nächste Mal sehe, sorge ich persönlich dafür, dass sie ihre letzten Atemzüge getan hat. Was fällt der ein der rosa Hexe meinen Schlüssel zu geben? Als ob ich mich hier in Konoha nicht schon genug wie ein Affe im Käfig fühlen darf, nein, der Affe bekommt auch ständig nervigen Besuch. „Mh.“ Sakura betritt den Raum. „Von Privatsphäre hast du auch noch nichts gehört.“ Aus dem Augenwinkel heraus beobachte ich, wie ich traurig den Blick von mir abwendet und auf ihre Füße starrt. Ihr Hände verkrampfen sich in den Henker der weißen Tüte, die durch das Gewicht der Lebensmittel nach unten gedrückt und verbeult ist. „Ich war einkaufen.“ sagt sie leise und unsicher. „Soll ich dir was machen?“ Als ob ich einen Babysitter brauchen würde. Immerhin bin ich nicht mehr sechs. Und in all der Zeit, in der ich mich um mich selbst gekümmert habe, hat ja auch niemand gefragt, ob er mir helfen kann, geschweige denn ob ich Hunger habe. Auch bin ich zwar nicht der beste Koch, aber es reicht soweit aus, dass ich nicht vom Fleisch falle. „Keinen Hunger.“ meine ich flach. „...Okey.“ murmelt sie, während sie sich umdreht und die Tür leise hinter sich schließt. Endlich wieder Ruhe. Endlich. „Ich brauche niemanden … .“ ~Sakura Ich setze die Tüte auf die Theke und lehne mich an den Rand. Traurig betrachte ich die Konturen des Holzes. Was hat Sasuke … gegen uns? Wir versuchen nur zu helfen. Ihm zu helfen. Ohne Erfolg … ? Mit Erfolg … ? Keine Ahnung. Versteht er denn überhaupt nicht, dass ich und Naruto ihm nichts böses wollen, im Gegenteil. Ich muss lächeln. Naruto und Hinata. Sie war immer noch ganz aufgeregt, als sie es mir erzählt hat und jetzt sind sie schon drei Monate zusammen. Ich wusste, dass das irgendwann dazu kommen wird und ich freue mich für die Beiden, dennoch fühle ich mich irgendwie schlecht gegenüber den Beiden. Immerhin habe ich Naruto meine „Liebe“ gestanden, um ihn von der Pflicht zu entbinden, Sasuke zurück nach Konoha zu bringen. Dennoch, es war falsch, zumal ich keine Gefühle in der Richtung für ihn hege. Ich habe nicht nur ihn, sondern auch mich belogen. Während ich traurig ausatme, krame in der Tüte und packe die Lebensmittel aus. Ich öffne den Kühlschrank und knie mich davor, wobei mein Mund leicht zittert. Wenn du niemanden hättest, hättest du jetzt einen leeren Kühlschrank. Ich schließen den Kühlschrank und lehne mich mit dem Rücken daran.Ich liebe Sasuke, dass ist mir bereits vor ein paar Jahren erst richtig klar geworden. Nicht in der Zeit, wo ich für ihn schwärmte und von wahrer Liebe sprach. Erst als ich ihn besser kennen lernte, als wir zusammen mit Naruto Team Sieben gebildet haben, habe ich mich wirklich in ihn verliebt und dieses Gefühl von damals ist auch heute noch das selbe wie damals. Es ist sogar stärker geworden. Es geht mir nicht mehr um sein Aussehen, ich möchte ihn einfach lachen sehen und ihm ein glückliches Leben ermöglichen. Aber, Sasuke …, wenn du dein Glück nur ohne mich finden kannst, dann werde ich aus deinem Leben endgültig verschwinden … ~Hinata „Zwei Mal Ramen für das verliebte Paar.“ Ichiraku setzte zwei gefüllte Schüsseln auf die Theke und widmet sich anschließend einem anderen Gast. „Guten Appetit!“ sagt Naruto grinsend und greift zu den Essstäbchen, worauf ich lächele. Ich und Naruto, ich kann es immer noch nicht glauben. So glücklich bin ich lange nicht mehr gewesen! Aber Naruto bedrückt etwas, ich merke es trotz dem Lächeln. Wahrscheinlich ist es wegen Sasuke. Immerhin sieht Naruto ihn noch als besten Freund, aber wenn ich seinen Erzählungen und die unserer Freunde betrachte, frage ich mich, ob der Uchiha ihn auch als besten Freund ansieht oder überhaupt noch als Freund. Ein Freund würde nicht versuchen den anderen umzubringen. „Hast du keinen Hunger?“ fragt Naruto grinsend. „Doch, doch.“ Ich greife ebenfalls zu den Stäbchen. „Lecker!“ ~Sasuke In Sekundenschnelle öffne ich meine Augen, mein Körper zittert, nicht vor Kälte, sondern vor irgendetwas anderem, was ich nicht ausmachen kann. Ich schlucke hart, hörbar und sehe mich langsam um ohne großartige Bewegungen zu vollziehen. Kalte beschädigte Steinwände umgeben mich, aus denen Moos und sonstiges Unkraut wächst und ein kleiner Tisch nahe bei mir, auf dem eine kleine Kerze steht und der meine Umgebung ein wenig beleuchtet, am anderen Ende des Raumes befindet sich eine Holztür mit eisernen Verankerungen und Bögen. Langsam stehe ich auf, zumindest versuche ich es, aber ich breche in mich zusammen, zu schwach bin ich, lande keuchend auf den nassen Boden mit meinen Knien.Der Laut meines Atems schallt an den Wänden, unheimlich, beängstigend. Ein seltsames Gefühl befällt mich – bin ich alleine hier? Oder … ist hier noch jemand … etwas anderes. Erneut stehe ich auf, halte mich aber und schleiche zu der nächsten Wand, um Halt zu finden. Nässe umgibt meine Handfläche. Verschwitzt blicke ich an die Holztür. Oberhalb ist ein Loch, welches mit senkrechten Eisenstäben blockiert ist. Allein hindurch schauen ist möglich, wenn in dem nachfolgendem Raum ein Licht leuchten würde, was nicht der Fall ist. Schleichend wende ich mich an die Tür, streiche über das morsche Holz bis ich an das ramponierte Türgriff gelange, es langsam quietschend herunter drücke und einen Spalt öffne. Dunkelheit, mehr sehe ich nicht. Soll ich weitergehen? Mit großen schwarzen Augen schiebe ich die Tür weiter auf, ohne den Blick von dem dunklen Gang abzulassen. Ich brauche Licht, soviel ist klar. Schnell drehe ich mich um und schnappe mir den alt aussehenden Kerzenhalter, passe aber trotzdem auf, dass das Feuer nicht erlischt. Langsam setzte ich einen Schritt vor den anderen. Nur das leichte Licht der Kerze zeigt mir den Weg durch den vermoderten Gang. Widerliche feuchte Luft zieht in meine Nase, lässt mich erschauern. Wo bin ich hier? Verdammt. Hört … hört dieser scheiß Gang niemals auf? Verdammt. Dieses Finsternis, sie … sie macht mich langsam irre. Ich brauche mehr Licht, verdammt, mehr Licht. Ich halte den Halter fester, sodass meine rechte Hand langsam schmerzt. Meine linke Hand verkrampft neben meinem Körper. Ich will hier raus! Verdammte Scheiße, ey! Puh … ganz ruhig, Sasuke. Entspanne dich. Alles ist gut. Du kommst hier schon raus. Keine Sorge. Ich schlucke lärmend. Ein neuer Durchgang! Wohin der wohl führt? In einen neuen dunklen Gang an dessen Ende wieder eine neue Tür ist, an dessen anderer Seite wieder ein Gang mit einer Tür ist? … Ich muss vorsichtig sein. Ruhig kauere mich vor Pforte, etappenweise drücke ich die Klinge herunter, sodass die Tür aus dem Schloss rastet. Ich verharre einen Moment berühre das alte Holz, spitze meine Ohren auf, um Geräusche hinter dem Durchgang wahr zu nehmen. Ruhe. Beunruhigende Ruhe. Mit Schwung dränge ich die Holztür auf, die mir kratzend den Weg freigibt. Erleichtert seufzte ich. An den langen Wände sind brennende Fackeln angebracht, die den verfaulten Raum erstrahlt. Für´s Erste bleibe ich von der Dunkelheit verschont. Trotzdem, ein weiterer Gang – ob mich dieses Schema die ganze Zeit begegnet? Meine Kerze sollte ich vorerst behalten. Wer weiß, wo ich das nächste Mal eine finde. Neugierig schaue ich mich um. Nichts besonderes zu eindecken, nur kahle Steinwände mit Fackeln auf jeder Seite, die im gleichmäßigen Abstand aufgehängt worden sind, von irgendetwas …. Ich laufe den Korridor hinauf, jeder Meter gleicht dem nächsten. Es wirkt als würde der Gang nie enden. Ich beschleunige meinen Gang, als ich feststelle, dass überhaupt nichts passiert. Das einzige, was ich vernehmen kann, ist der Schall meiner beschleunigten Schritte. Wie komme ich hier bloß raus? Und wie bin ich hier hinein gelangt? Ist das die Realität, oder träume ich? Hoffentlich ist dies ein Traum, hoffentlich? Abrupt halte ich inne. Mein Atem ist unregelmäßig und ich halte kurz inne, damit ich nicht allzu schnell aus der Puste bin, währenddessen beobachte die Flamme der Kerze, die ruhig den Kerzendocht abbrennt. Ein Windhauch lässt sie plötzlich erzittern. Ich blicke voran. Dieser Hauch frischer Luft. Vielleicht ein Ausgang! Dennoch bleibe ich stehe, statt meinen Gedanke zu folgen. Irgendwas hält mich fest. Aber es ist nichts aus fester Materie … Der Windböe wird auf einmal stärker und unmittelbar danach erlöschen alle Flammen. Dunkelheit umgibt mich. Verfluchte … Scheiße, man! Ich taumele seitlich zur Wand, um etwas „vertrautes“ berühren zu können. Mit dem Rücken drücke ich mich fest an diese, lege meinen Kopf daran. Verdammt. Wieso habe ich Angst …? Etwas tropft an meine Stirn, nass und klebrig, bahnt sich einen Weg über mein Gesicht. Ich führe meinen Mittel-und Zeigefinger zu meiner Stirn, zu der Stelle wo die Flüssigkeit gelandet ist. Die Flüssigkeit reibe ich zwischen die beiden Finger. Hart drücke ich meine Augen zu. Sasuke, verfalle jetzt nicht in Panik. Egal was das ist, es wird schon nichts schlimmes sein. Ich höre wie etwas auf flackert, aber nach dem Geräusch zu urteilen, ist es nicht nur eine Kerze, sondern gleich alle im Gang. Zögerlich öffne ich meine Augen, knalle vor Schreck gegen die Wand und rutsche diese hinunter. Was? Was … was … ist das … um Himmels Willen … was ist das hier?! Mein vibrierender Mund schließt sich nicht, meine Augen sind weit aufgerissen. An der Decke klebt Blut, läuft seitlich die Wände herunter, tropft von der Decke auf den Boden und in mein Gesicht. Ich blicke schnell auf meine Hand, die mit dem roten Körpersaft besudelt ist. Fuck! Was geht hier ab? Nachdem ich wieder einen halbwegs klaren Gedanken fassen kann, drücke ich mich von der Wand ab, blicke wild um mich. Hinter mir, sowie vor mir werden die Wände mit dickflüssigem Blut bedeckt. Komm schon, Sasuke Uchiha, komm schon! Renn! Zwinge ich mich selbst, während ich den endlos langen Gang renne. Fuck! Fuck! Fuck!, schalt es in meinem Kopf, während der Schall meiner Schritte, aufgrund des Blutes ein Platschen darbieten. Wie komme ich hier raus? Verflucht! Panik macht sich breit, immer öfter und hektischer drehe ich mich beim Laufen um, aus Angst, etwas könnte hinter mir her sein. Ein ungutes Gefühl erfüllt mich. Ein Wegabzweigung! Vielleicht komme ich dort aus … aus dieser Hölle raus! Ich renne um die Abbiegung. Enttäuschung macht sich breit. Wieder ein verdammter langer Korridor. Mist. Wenn das so weiter geht, komme ich doch niemals raus. Ich komme ungefähr dreißig Meter nach der Abzweigung zum Stillstand. Röchelnd stütze ich mich mit linken Hand auf meine Knie, die andere drücke ich an die vollkommen blutige Wand, während ich Probleme habe zu atmen, taste ich an meine Brust, wo sich mein Herz befindet. Es schmerzt. Verflucht. Ein Knurren ertönt nach hinter mir. Mein Körper spannt sich innerhalb einer Millisekunde an, meine Augen starren geschockt auf den Boden. Das Knurren kommt näher, das höre ich, jedoch … mein Körper bewegt sich nicht. Ich schlucke hart, drehe mich zitternd um, noch sehe ich nur die Abzweigung und das Blut auf dem Boden und Wänden, welches von der Decke tropft. Noch. Aber irgendwas kommt näher, das Platschen … seine Schritte werden lauter, das Knurren … auch. Ich muss mich bewegen verdammt. Aber … mein Körper ….. bewegt sich nicht. O mein Gott, wieso bewege ich mich nicht! Ich muss doch weg! Ich muss … Meine Augen – starr auf einen Punkt gerichtet. Starr auf … eine köcherige Hand mit langen Fingern, die sich widerwärtig langsam um die Ecke der Abzweigung legt. Keine Menschenhand. Definitiv … keine Menschenhand. Verdammt, was ist das? Was ist das? Sch-ei-ß-e. V-e- … ver-dammt. Beweg´ dich doch endlich, Sasuke, du Feigling! Bewege dich! Die Muskeln der Hand spannen sich an. Es zieht sich vor, f..uck. Ich versteinere. Kein Gedanke, kein Gefühl lässt meinen Körper erbeben. Mein geöffneter Mund zittert. Mein Herz rast. Ob ich geschrien habe oder nicht kann ich nicht sagen. Schweiß rennt mir über die Stirn. Ich habe das Gefühl, ich würde ersticken, obwohl ich schneller atme als normal. Um mich zu beruhigen lege ich meine kalten Handflächen auf meine zitternden Augen. Wieder so ein Traum, schießt es mir in den Kopf, wieso träume ich so was? Erinnerungen können es nicht sein – so etwas habe ich noch nie außer in meinen Träumen erlebt. Woher kommt es dann? Spiegeln sich dort … meine Ängste? Selbstzweifel? Schuld? Was es auch ist, ich muss es herausfinden, denn ich werde das Gefühl nicht los, dass mir meine Träume etwas sagen wollen, was ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht verstehe. Eine Gänsehaut legt sich auf meine Unterarme. Langsam öffne ich meine Augen und blicke um mich. Der helle Vollmond leuchtet am Himmel, während vereinzelte Wolken ihn teilweise bedecken. Das Ticken der alten Uhr im Arbeitszimmer wird immer lauter, so kommt es mir vor. Ich sollte mich ins Bett legen, der Stuhl ist auf Dauer nicht sonderlich bequem. Als ich aufstehen will, rutscht mir etwas leicht die Schulter herunter, welches ich aber noch halten kann. Eine Decke? Ich kann mich nicht erinnern, dass ich … Ein kleines Lächeln legt sich auf meine Lippen. Sakura … Wild schüttele ich meinen Kopf, verfinstere meine Miene und lasse mich auf das Bett fallen. Ich will nur noch schlafen und dass ohne zu träumen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)