Liebe zwischen den Welten von Sen-San ================================================================================ Kapitel 2: ein friedlicher Tag ------------------------------ Der nächste Morgen war bereits angebrochen als es an Shidos Schlafgemachtür leise klopfte. Die Tür öffnete sich leise und ein Frauenkopf mit langen braunen Haaren linste ins Zimmer. Es war Senju. Sie wollte ihren Verlobten wecken. Es könnte gut sein, dass er bald wieder fort muss. Leise und behutsam schlich sie an sein Bett. Ihr Kleid hob sie etwas an um nicht darüber zu stolpern. An seinem Bett angekommen lehnte sie sich über ihn und beobachtete ihn während des Schlafes. So hatte sie sich ihn schon oft vorgestellt wenn er schliefe. Nun wusste sie, sie hatte recht damit. Immer wieder rückte sie ein kleines Stückchen näher an ihn heran. Nur wenige Zentimeter trennten die beiden Gesichter voneinander. Sein leises Atmen konnte sie jetzt ohne Schwierigkeiten vernehmen. Plötzlich und ganz unvorbereitet griff eine Hand nach ihrem Hinterkopf und drückte sie gegen Shidos Gesicht. Ein Kuss war die Folge daraus. Shido war schon einige Zeit wach und wartete nur darauf, dass Senju kommt und ihn weckt. Er wusste natürlich auch, dass sie nicht widerstehen konnte und ihn beobachten musste. Schließlich war er ihr Verlobter. Und selbst hatte er dies auch schon oft gemacht. Nur nicht am Morgen sondern in der nacht während sie tief und fest schlief. Senju versuchte vergeblich sich von Shido wegzudrücken. Dann aber ließ er sie los. “Guten Morgen.“ Lächelte Shido ihr frech ins Gesicht. Seiner Stimme war die Freude richtig anzuhören. Man könnte meinen er fängt gleich an zu singen. “W... was sollte das?“ fragte sie atem- und fassungslos. “Ein Gute-Morgen-Kuss natürlich. Du bist schließlich meine Verlobte.“ kam es jetzt noch fröhlicher von ihm. “Das... das Frühstück ist gleich fertig. Bitte stehen Sie auf, Shido-sama.“ bat sie. “Nur wenn du mich Shido nennst.“ triezte er. “Bitte steh auf, Shido.“ sagte sie verlegen und errötete. Shido konnte sich ein weiteres Lächeln nicht verkneifen. “Gut. Wenn du mich so nett bittest, steh ich auf.“ Senju zog derweil die dunklen Gewänder vom Fenster zur Seite um die strahlende Morgensonne herein zu lassen. Auf einmal bemerkte sie, dass ihr Verlobter hinter ihr stand. Er schlang seine Arme um ihre Hüften und roch an ihrem Haar. “Was für ein wunderschöner Morgen. Nicht wahr, Liebling?“ “J-ja. Sch...stimmt.“ stammelte sie verwirrt. Shido legte nun sein Kopf auf ihre linke Schulter und sah sich die Sonne an. Dann platzierte er einen Kuss auf ihre Wange und ging ins Bad. Senju stand noch einige Sekunden nachdem ihr Verlobter ins Badezimmer gegangen ist am Fenster. Danach jedoch wandte sie sich der Tür zu und wollte gehen. “Warte! Ich bin gleich fertig.“ rief ihr Verlobter ihr aus dem Bad nach. Sie bliebt wie versteinert stehen, schaffte es aber doch wieder sich zu bewegen. Shido kam aus dem Bad und ging zu einem in der Wand versteckten Kleiderschrank. Dort griff er nach einem orangenen Gewand mit rotem Umhang. Nachdem er sich angezogen hatte kam er auf Senju zog, legte seinen rechten Arm um ihre Schulter und ging mit ihr zum Frühstück. Auf dem Weg in den Speisesaal schaute Senju oft Shido an, der allerdings nur zurücklächelte. “Shuri hatte recht. Ich hätte mich schon früher so ehrlich benehmen sollen.“ dachte sich Shido bei sich. Im Speisesaal angekommen hielt Shido ihr den Stuhl zum setzen bereit. Er war ein echter Gentleman. Das Gespräch mit Shuri hatte ihn den Mut gegeben sich Senju gegenüber so zu veralten wie er es schon immer wollte. Sie sollte sehen wie wichtig sie ihm ist. Nach dem Frühstück fragte Shido “Was möchtest du heute unternehmen?“ “Hast du nicht viel zu arbeiten?“ war die Gegenfrage darauf. “Ich möchte lieber etwas mit dir unternehmen.“ lächelte er zurück. “Ich weiß nichts. Ich kenne mich hier nicht so gut aus.“ “Ach ja. Du bist ja fast nur im Palast. Dann werde ich dir die Insel zeigen. Sie ist wunderschön.“ Mit einem stummen Nicken stimmte sie seinem Vorschlag zu. Keine Stunde nach dem Frühstück brachen beide auf. Diesmal in einer Kutsche. Shido wollte nicht, dass seine baldige Frau auf einem Pferd reiten muss und sich dabei ihr Kleid beschmutzt. Ein Picknickkorb nahmen sie auch mit und selbstverständlich eine Decke. Am anderen Ende der Insel war eine wunderschöne Küstenlandschaft mit einem recht großen Klippe. Von dieser Klippe aus konnte man die Schönheit des Meer und des Horizontes sehen. Am Abend ist der Anblick sogar noch schöner. Warum? Aus einem einfachen Grund: der Sonnenuntergang. In dieser Gegend gibt es nur sehr selten Wolken. Eigentlich gibt es nur Schönwetter-Wolken oder wenn es wolkiger ist, gibt es regen. Zwischen diesen beiden Zuständen liegt nichts, nur der klare blaue Himmel. Sie hielte dort allerdings nicht an. Jetzt zumindest noch nicht. Sie reisten weiter gen Süden. Vorbei an blühenden Blumen und satt grünen Bäumen. Im Vergleich zu Suou und der Wüstenlandschaft darum war dies die reinste Oase. Eine wunderschöne Oase, die man am besten mit einem geliebten Menschen erleben sollte. Der tag verging wie im Flug und langsam begann es zu dämmern. Der Picknickkorb war längst leer gegessen. Der Küchenchef ist ein Meister seines Gebietes. Die Kutsche kam wieder an der Klippe vorbei. Diesmal hielt sie dort inne. Shido stieg aus und reichte Senju die Hand als Hilfe beim aussteigen. Arm in Arm sahen sie dem Schauspiel, die die Sonne gab, an. Welch ein atemberaubender Augen- und Anblick. Nachdem die Sonne komplett vom Wasser verschluckt wurde, stiegen sie wieder in die Kutsche. Senju fror ein wenig. Aus diesem Grund legte Shido ihr die Picknickdecke über die Schultern und hielt sie in seinen starken warmen Armen. Am Palast angekommen half Shido seiner Verlobten erneut aus der Kutsche. Der Kutscher brachte die Pferde und die Kutsche weg während die beiden Verlobten ins en Palast gingen. Im Eingangsbereich meinte Shido “Geh und zieh dein schönstes Gewand an. Ich habe eine Überraschung für dich.“ Sie folgte seinen Anweisungen und ging sich umziehen. Shido selbst tat das Gleiche. Nachdem Senju sich umgezogen hatte und nun aus ihrem gemach kam, stand ein Diener vor ihr. “Ich soll Euch zu Shido-sama bringen.“ erklärte er karg. Sie nickte und folgte dem Diener. “Was für eine Überraschung das nur sein mag“ wunderte sie sich innerlich. Doch kurz danach sollte sie es erfahren. Der Diener ging zu einem anderen, der neben einer großen Tür, welches man schon Tor nennen könnte. Die Diener, jeder auf einer Seite der Tür, öffnete eine der Türseiten und Senju erblickte einen festlich geschmückten Saal. Alle Bediensteten und viele Adlige standen an den Seiten des Saals. Nur ein schmaler Gang blieb ihr zum hindurchgehen. Auf der Hälfte der Strecke sah sie ihren Verlobten in einem überaus festlichen Gewand. Ein sanftes Lächeln erkannte sie auf seinem Gesicht. Es war ihre Hochzeit. Sie konnte es noch gar nicht so recht glauben. Endlich. Endlich ist es soweit. Sie heiratet jetzt den Mann, den sie so abgöttisch liebt. Die Hochzeit war ein Traum. Jeder freute sich aber niemand so sehr wie das Brautpaar selbst. Einige Stunden vergingen und die letzten Gäste verließen das Anwesen. Shido und Senju gingen schlafen und die Bediensteten räumten die Überreste der Feier auf. Shido und Senju derweil gingen in das Schlafgemach von Shido. Nun da sie verheiratet sind, können sie auch in einem gemeinsamen Bett schlafen. Shido gab seiner frisch gebackenen Frau einen Kuss während er die Tür zum Schlafzimmer öffnete. In ihren Augen konnte er die brennende Leidenschaft und Lust sehen. Sie sprang ihn förmlich an. So verbrachten beide die schönste nacht in ihrem bisherigen Leben. Die Nacht verging sehr schnell und schon dämmerte der neue Tag. Nachdem beide aufgestanden waren und nun zum Frühstück gingen, bekam Shido von einem der Diener eine Nachricht. Es ging um Tatara. Shido wusste nur zu gut von dem Ärger, den dieser Tatara dem roten König macht. Er beschloss diesen Kerl persönlich zu fangen und zu erledigen. Senju allerdings hatte kein gutes Gefühl bei der Sache. Sie bat ihren Mann mehrfach, dies dem roten König, Shuri, zu überlassen., aber Shido wollte nicht hören. Zum Abschied gab er ihr nochmals einen leidenschaftlichen Kuss. Dann wendete er sich ihr ab, stieg auf sein Pferd und ritt mit einigen seiner Gefolgsleute von dannen. Senju konnte ihre Sorgen nicht loswerden und ging in den Garten. Vor dem Baum in der Mitte des Gartens angekommen, band die an einem der Äste eine gelbe Haarschleife, die solange sie dort hing und Shido fort war, ihm Glück und Sicherheit bringen sollte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)