Die Rache des Spiegels von Akio21 (Fortsetzung - Der geheimnisvolle Spiegel) ================================================================================ Kapitel 17: Spiel zwei teil 2 und teil 3 ---------------------------------------- Hi, auch hier als kleines Dankeschön zwei Kapitel^^ viel spass Am nächsten Morgen – falls es hier so etwas gab – stand ich auf einem Hügel. Allein. Erstaunlicherweise waren die Hügel hier mit grünem Gras bedeckt, so dass man glauben konnte, auf der Erde zu sein. Auf dem gegenüberliegenden Hügel standen nebeneinander Dämonen. Von Naruto keine Spur. Aber er war dort. Das wusste ich ja. Trotzdem fiel mir einer dieser Dämonen auf. Lag es an seiner Schönheit? Daran das er mich ansah? Daran das ich ihn gestern nicht gesehen hatte? Nein, das alles war es nicht. Es gab noch mehr Dämonen, die schöner waren, als jeder Hollywoodstar. Ihr Wesen kannte ich allerdings nicht. Es gab sicher einen Grund für dieses Aussehen. Andere Dämonen wieder, die meisten, fast alle eigentlich außer diesen speziellen Exemplaren waren extrem hässlich. Aber es war jetzt nicht mehr so schlimm wie zu Beginn. An dem Sprichwort, der Mensch gewöhnt sich an alles war wirklich etwas dran. Hätte ich die Möglichkeit als Mensch hier zu leben, nach einer Weile würde mir die monströse und abscheuliche Äußerlichkeit überhaupt nicht mehr auffallen, ich würde sie nicht mehr bemerken. Irgendwann. Seine Augen waren groß, leicht schräg wie bei einer Katze, und auch seine Pupillen waren senkrecht. Schwarze Augen. Selbst aus der Entfernung glaubte ich, die dichten Wimpern sehen zu können. Obwohl das auch Einbildung sein konnte. Sein Haarschopf waren ebenfalls sehr füllig. Durch den Regen glänzten sie wie das Gefieder eines Raben. Es gab keinen Blau oder Braunton dazwischen. Nur schwarz. Reines Schwarz. Ja. Rein. Das Haar hing ihm locker ins Gesicht, war so lang das es sogar die schmale Nase erreichte. Obwohl sie nicht lockig waren, waren sie - weich? Vielleicht. Der Wind spielte mit seinen Haaren, ich konnte dadurch erkennen das sie auf der Rückseite über die Schulterblätter gingen. Aber das Beeindruckendste waren einfach diese Augen. Zarte Konturen im Gesicht. Schmale Augenbrauen. Gleichmäßige Lippen. Nicht zu voll und nicht zu dünn. Perfekt. Es gab wohl kein Zwischending bei diesen Dämonen, ausgenommen die Vampire, die zwar nicht unbedingt menschlich aussahen, aber auch nicht so wie diese Anderen, deren Hässlichkeit die Bilder die ich manchmal so gesehen hatte um einiges übertraf. Vermutlich konnten sich die Maler soviel Scheußlichkeit nicht wirklich vorstellen. Angtom dagegen war wieder ein Fall für sich. Mein Blick wanderte immer wieder zu diesem Jungen zurück. War das Naruto? Ich bekam gleich darauf Gewissheit als Angtom tobend zwei seiner Leute tötete. Vor Wut. Warum sonst. Ich musste lächeln. Siehst du Naruto? Auch in diesem fremden Körper habe ich dich gefunden. Naruto lächelte nicht zurück und auch mein Lächeln verschwand wieder. Der Körper war auch nicht mein Problem. Wie sehr hatte er sich vom Charakter her seit gestern verändert? Sein gestriges Verhalten war schon ein Schock gewesen, und heute? Ich hatte keine Ahnung. Und – wie er auch war – es war meine Schuld. Kannte er mich vielleicht gar nicht mehr? Folgte nur noch seinen dämonischen Trieben? Nein. Unmöglich. Nicht Naruto. So durfte ich nicht mal denken, sonst konnte ich das Spiel sofort aufgeben. Im Tal lag das Labyrinth. Es war wieder Abik der in die Mitte trat. Er sah mich an. „Sasuke.“ Es klang wie eine Aufforderung und ich ging auf ihn zu. Dann drehte er sich zu Naruto. „Oturan.“ Naruto kam näher. Nach wie vor hielt er mich mit seinen Katzenaugen gefangen. „Heute beginnt der zweite Teil des Spiels. Den ersten hat Sasuke gewonnen. Der Preis ist seine Seele. Der Gewinn ist Oturan. Gemäß den Spielregeln hat Sasuke einen Dämon ausgewählt, der ihn beschützen soll. Seine Wahl fiel auf Oturan. Oturan – du weißt was zu tun ist. Fangt an.“ Naruto wandte endlich den Blick ab und stieg den steilen Hügel hinab. Er tat es mit einer Leichtigkeit, die wohl nur ein echter Dämon aufbringen konnte. Oder mit der Geschmeidigkeit einer Katze. Das passte eher. Wenn ich mir einige der anderen Gestalten so ansah... Ich würde diesen Typen hier auch nichts zum Lachen geben. Vorläufig lief ich hinter Naruto her und achtete auf meine Schritte. Das Gras war nass, und ich wollte vor den Augen Angtoms weder stolpern noch ausrutschen. Darauf wartete er nur. Da war ich mir genauso sicher wie bei Naruto. Ziemlich kindisch. Wie alt war dieser Kerl? Was bedeutete den Dämonen Zeit? Naruto war vor einer zugewachsenen Hecke stehengeblieben und ich lief fast in ihn hinein. Meine Entschuldigung konnte ich mir sparen, er kümmerte sich überhaupt nicht darum sprach stattdessen Worte in einer nie gehörten Sprache. Die Hecke, die wie ich jetzt erkannte auch noch gewaltige Dornen hatte, teilte sich. Naruto ging hindurch, ich folgte. Hinter mir schloss sie sich wieder. Endlich allein. Es kam mir vor wie eine Ewigkeit, das ich mit Naruto alleine gewesen war. Einen Moment lang standen wir nebeneinander. Einfach nur so. Ein Moment der kostbar war. Nicht wahr, Naruto? Ich sah ihn an. Er reagierte und neigte leicht den Kopf. Diese Bewegungen. Alles. Es war extrem erotisch. Das hatte nichts mit Naruto und meiner Liebe zu ihm zu tun. Das war etwas anderes. Reine Verführung. „Ich beschütze dich nur, das ist meine Arbeit.“ Hatte er Arbeit gesagt? „Welchen Weg wir gehen, ist deine Entscheidung.“ Auch die Stimme. Warm, sinnlich, verführerisch. Wie eine Versuchung, der man auf Dauer nicht entkommen konnte. Ich packte ihn an den Armen und zog ihn so vor mich das wir uns gegenüberstanden. In seinen Augen suchte ich nach irgendetwas, einem Zeichen, das er noch wusste, wer ich war. Hinter dieser Maske musste es doch ein echtes Gefühl geben, oder nicht? „Naruto. Weißt du, wer ich bin?“ „Ja. Ich habe meine Zeit als Mensch nicht vergessen. Das wolltest du wissen, oder nicht?“ „Ja, aber auch, erinnerst du dich an uns beide.“ „Das hab ich doch gesagt.“ Dieser Typ schien nicht zu kapieren auf was ich hinaus wollte. „Ich meine, meine Güte, du hast mich geliebt weißt du noch?“ „Ja.“ Ich ließ ihn los. Bei mir kam kein Gefühl an. Er erinnerte sich na schön. So wie man sich an einen Film erinnert. „Gestern, da warst du wenigstens noch irgendwie eifersüchtig.“ Seine Augen weiteten sich vor Erstaunen. „Ich war eifersüchtig?“ „Ja, du hast von dem Mädchen auf den Malediven gesprochen.“ Er legte den Kopf schief und lächelte süffisant. „Etwas wie das, könnte mir nie wieder passieren.“ „Ja genau. Du bist jetzt ein Dämon, du warst in der Kammer, das ist meine Schuld gewesen. Es tut mir leid.“ Er schien zu überlegen. „Leid.“ Endlich sah er mich wieder an. „Vergiss es am besten. Genau wie ich. Gehen wir.“ „Du weißt nicht, was Leid ist?“ „Ich weiß, das es sich nicht gut anfühlt. Also Sasuke. Wo lang?“ „Was ist da passiert in der Kammer? Was für eine Art Dämon bist du geworden?“ „Deine zweite Frage beantwortet die Erste. Welche Art? Eine hungrige Art.“ Irgendetwas Verkrüppeltes schoss aus den dornigen Hecken. Ich sah gelbe Zähne, Fingernägel die zu Dolchen geworden waren, und ein totes Etwas zu meinen Füßen. Das ähm Ding hatte mich angegriffen. Zu schnell als das ich reagieren konnte, ich hatte es nicht mal genau gesehen. Naruto schon, und zwar jede Bewegung. Nicht nur, das er aus seinen Nägeln Dolche gemacht hatte, er hatte auch zielsicher die Kehle dieses Etwas durchtrennt. In weniger als den Bruchteil einer Sekunde? „Tja, ich scheine ja gut beschützt zu werden.“ „Wo lang, Sasuke.“ Zum ersten mal klang seine Stimme verärgert, und das freute mich wirklich. „Gleich, nur noch eins. Es ist mir egal, ob du ein Dämon bist. Und ich bin nicht hier, in diesem Spiel, um zu verlieren. Ich werde dich mit nach Hause nehmen.“ Sein Kopf hob sich ein wenig, die Augen wurden etwas größer, der Mund öffnete sich leicht. Oh ja, geboren um zu verführen, nicht wahr? Und wenn er ein hungriger Dämon war, wovon ernährte er sich? Ich hatte so eine Ahnung, dass er nicht zu den Dämonen gehörte, die einen Pakt schlossen, um dann die Seele des Opfers zu verspeisen. Eher die schlimmere Art von Dämon, dem man verfiel, aber nie haben konnte, von der Verzweiflung unerwiderter Liebe und Begehren in den Selbstmord getrieben um dann, ironischerweise, doch noch eins mit dem Geliebten zu werden, als Nahrung. Wenigstens hatte er eben eine Reaktion gezeigt, wenn sie auch noch so gering war. Sie war da gewesen. Für den Augenblick konnte ich mir nicht mehr erhoffen. „Da lang.“ Ich zeigte in eine beliebige Richtung und Naruto ging vor. Im Moment war es das Wichtigste zu gewinnen. Dann – wir würden eine Lösung finden. Es gab Jiraya. Die Göttin, und vielleicht noch jemanden?! Also folgte ich Naruto und überlegte, wo der Haken bei diesem Spiel war. Autor Akio Ich war schon den ganzen Tag mit einem perfekt aussehenden Narutodämon unterwegs, der ununterbrochen verführerische Pheromone ausströmte, und auch sicher vor diesen niederen Dämonen die hier im Labyrinth herumkrochen, jedenfalls ging ich davon aus, das es niedere waren. Naruto erledigte sie mit Leichtigkeit und ohne die Miene zu verziehen. Auf meine Frage, was für Dämonen es wären, sagte er Missgeburten. Mein Naruto hätte niemals so kalt gemordet und egal wen, als Missgeburt bezeichnet. Es war nicht einfach. In seiner Gesellschaft. Um mir irgendwie die Zeit zu vertreiben, redete ich von früher und auch davon das sich unsere Mütter wieder vertragen hatten, aber er zeigte überhaupt keine gefühlsmäßigen Reaktionen. Ich beschloss in meiner Verzweiflung sogar, es mit einer Lüge zu versuchen um ihn eifersüchtig zu machen und erzählte, ich hätte einen ganz lieben Jungen namens Hikari kennengelernt, als ich beim Friseur war, ein echtes Naturtalent. Es gab ihn sogar tatsächlich, nur interessierte ich mich in Wirklichkeit nicht für ihn. Er war auch sehr freundlich und das Besondere als auch Seltene, er war ein Albino. Ich tat also so, als würde ich von ihm schwärmen, als wir uns zu einer Pause hinsetzten, und Naruto hörte mir zu, als würde ich davon reden, wie ich eine defekte Uhr vom Uhrmacher abgeholt hätte. Es war ungemein frustrierend. Hätte ich die Möglichkeit gehabt, mich selbst zu schützen, ich wäre lieber alleine weitergegangen. Auf meine Frage, ob er wirklich vorhabe Angtom zu heiraten, antwortete er natürlich hätte er das, es sei eine große Ehre für ihn. Ich fing an zu zweifeln, ob es wirklich das Beste für ihn war, ihn in die Menschenwelt zurückzuholen. Es gab zwei Vorteile. Dank Narutos Magie musste ich nicht um jede Dornenhecke herumlaufen, sondern er konnte sie teilen. Der zweite Vorteil war, das ich weder Hunger noch Durst hatte. Was sich später allerdings als fataler Nachteil herausstellen sollte. Wie gesagt, waren wir den ganzen Tag unterwegs, und trotzdem hatte ich das Gefühl nicht von der Stelle zu kommen. Gewissheit bekam ich, als ich mich gemeinsam mit Naruto am Eingang wiederfand. Die Dämonen auf dem Hügel brachen in grölendes Gelächter aus. Zuerst war ich geschockt, aber als ich sah wie lüstern Angtom Naruto anstarrte und sabberte, nahm ich ihn beim Handgelenk und zog ihn zurück ins Labyrinth. „Hör zu Mensch, ich mache dir einen Vorschlag. Du darfst deine Seele behalten, wenn du jetzt aufgibst. Natürlich wirst du hier in der Spiegelwelt bleiben, aber du wirst für mich arbeiten, und kaum gefoltert werden,“ hörte ich ihn. Der Lustmolch war wohl keiner von der geduldigen Sorge. Und der Anblick Narutos, oder der Anblick des Dämons zu dem er geworden war, hatten ihn aus dämonischer Sicht sehr tief sinken lassen. Naruto sah mich fragend an. Ich schüttelte den Kopf. Daraufhin legte Naruto einen Finger an seine Stirn und schloss die Augen. Telepathie? Gut zu wissen, falls sie mich hereinlegen wollten. Naruto wandte sich mir zu. „Ich habe ihm deine Antwort übermittelt,“ sagte er emotionslos. Ich schüttelte fassungslos den Kopf. „Was ist nur aus dir geworden? Das du überhaupt denkst, ich würde darauf eingehen? Hast du eigentlich schon mal in den Spiegel gesehen?“ „Natürlich. Das ist die Spiegelwelt.“ „So meinte ich das nicht.“ „Wie dann?“ „Vergiss es einfach.“ Mit diesem Naruto fühlte ich mich noch einsamer, als ohne ihn. „Wieso kommen wir nicht voran? Gibt es überhaupt einen Ausgang in diesem Labyrinth?“ Naruto hob erstaunt eine Augenbraue. „Im Gegensatz zu Menschen spielen wir fair. Natürlich gibt es einen Ausgang. Den Weg hast doch du die ganze Zeit bestimmt.“ Ach so, war es also meine Schuld, das wir im Kreis liefen? Als Mensch fühlte ich mich irgendwie angegriffen und hatte das Bedürfnis, meine Ehre wieder herzustellen. „Menschen spielen nicht falsch. Was fällt dir ein?“ „Die Geschichte von Hikari fällt mir ein. Du kannst mich nicht anlügen, Sasuke. Es stinkt, wenn du lügst.“ Es war eine Ausnahmesituation, meine Nerven lagen blank und mein Körper erschöpft, meine Gefühle verletzt. Und ich hob meine Hand zum Schlag. Im selben Augenblick wusste ich, wenn ich ihn schlug, würde es ihm nichts ausmachen, nicht körperlich. Und ich hätte ihn für immer verloren. Ich ließ meine Hand sinken. „Du liebst mich immer noch,“ stellte ich fest. Naruto sah mich an, mit seinen Katzenaugen. Ich erkannte Furcht. Kein Mensch liebte einen Dämon, und er hatte andere Ansichten, lebte nach anderen Regeln, trotzdem – er liebte mich noch. Wenn er auch gestern, oder war es vorgestern, das Gegenteil behauptet hatte, um mich zu vertreiben. Ich nahm ihm nicht übel, das er kein Vertrauen in mich, einen Menschen hatte oder haben konnte. Ich wusste nicht, was er hier schon erlebt hatte, und über die Kräfte von Dämonen wusste. Nebenbei, sogar die Missgeburten wie er sie nannte, die hier im Labyrinth lebten, waren stärker als ich. „Wie lange sind wir schon hier? Im Labyrinth?“ fragte ich. „Seit siebenundzwanzig Stunden.“ „Und – wie weit ist es bis zum Ausgang?“ Naruto sah in die Ferne und überlegte. Immerhin hörte er noch auf seinen menschlichen Namen. Sogar das erfüllte mich mit Freude. „Schon gut, ich will es gar nicht wissen, wir sind immer noch am Eingang, nicht wahr?“ Narutos Pupillen weiteten sich, wurden fast rund. Wollte er wissen, ob ich aufgab? Interessierte ihn das? Irgendwo da drinnen war er noch. Er nickte. „Na, macht auch nichts. Wie gesagt, ich werde diese Spiele spielen und dich mit nach Hause nehmen.“ Sein Kopf drehte sich zu mir. Ja, auch wenn er so tat als sei es anders, er hatte auch noch Hoffnung. „Gut, also diesmal hier lang.“ Ich zeigte auf eine der Hecken. Naruto stellte sich davor, um uns Platz zu machen. Die Hecke teilte sich, und Naruto ließ mich vorgehen. Ein Rascheln weckte meine Aufmerksamkeit, ich konnte eben noch sehen, wie sich eine der Hecke verschob. „Die Hecken – sie – bewegen sich?“ fragte ich fassungslos. „Ja, auch sie sind lebendig. Dämonische Kreaturen.“ Ich musste mich eben mal zusammen reißen, um ihm nicht beim Kragen zu packen und durchzuschütteln. Seufzend ließ ich mich zu Boden fallen. „Wird Zeit das wir zu einer Esao kommen. Du musst dich stärken.“ „Zu einer was?“ „Zu einer Esao. Einer Oase. Auch wenn du es nicht merkst, dein Körper wird immer schwächer und schwächer ohne Nahrung und noch wichtiger, ohne Wasser.“ So war das also. Das war der Haken. Man kam nicht weiter, selbst dann nicht, wenn man diese Hecken markierte, weil sie sich entweder bewegten, oder – weil sie lebendig waren, die Markierungen selbst entfernten. Dieser Garten lebte, und er wollte seine Opfer nicht kommentarlos hergeben. Obendrein bemerkte man zu spät, wie erschöpft man war. Da man weder ein Hunger, noch Durstgefühl hatte. Teuflisch genial. „Weißt du, wo eine Oase ist,“ fragte ich Naruto. Er sah mich kurz an, blickte sofort wieder weg und betrachtete seine Schuhe. Wahrscheinlich, nein ganz sicher durfte man es nicht verraten. Schließlich war es eines der Hindernisse in diesem Spiel. Ich holte das zweite Kästchen aus der Tasche. Wer weiß, vielleicht war darin ein Hexenbesen, mit dem man mal eben hochfliegen und sich die Sache von oben betrachten konnte. Ich öffnete die Schatulle und sah ein vergilbtes Papierstück, das zusammengefaltet darin lag. Es erinnerte mich ungemein an eine Schatzkarte, die von Piraten gefunden wurde. Na ja, ich suchte ja auch nach einem Schatz, nach dem Ausgang. Vielleicht zeigte sie mir die Richtung, und ich musste die Hecken nur ignorieren? Ich nahm das Blatt heraus und entfaltete es. Tatsächlich war es eine Schatzkarte. Ich konnte sehen, wo ich stand, Naruto war als Oturan eingezeichnet, einige Hecken bewegten sich gerade, man konnte es auf der Karte sehen. Oder war ich schon dermaßen dehydriert, dass ich...zur Probe machte ich zwei Schritte nach vorne, jedenfalls hatte ich gedacht, es wären zwei nach vorne, in der Karte stand ich dann plötzlich rechts neben Naruto. Ich suchte nach Oasen. Nein, hier musste ich umdenken, Nesao suchte ich. Ganz in der Nähe war eine. Oben auf der Karte war ein Pfeil befestigt. Ein Kompass. Vermutlich funktionierte er nicht wie ein normaler Kompass aber wenn er mir den Weg zeigte, war mir das egal. Ein Versuch konnte nicht schaden. Ich tippte mit dem Finger dorthin, wo ich hinwollte, der Pfeil drehte sich aber in eine andere Richtung. Ich beschloss, dem Pfeil zu folgen und zeigte Naruto, welchen Weg er für mich freimachen sollte. Dann tippte ich wieder auf die Oase, und der Pfeil drehte sich fast wieder zurück, aber nur fast. Ich zeigte wieder auf die Stelle, und dann standen wir vor der Oase. Ich trank und aß von den Früchten, ohne Hunger oder Durst zu haben. Aber mit jedem Schluck merkte ich, wie es meinem Körper besser ging. „Willst du nichts,“ fragte ich gutgelaunt Naruto. Er schüttelte den Kopf. „Ich esse – andere Dinge.“ Oh ja, das hatte ich komplett vergessen. Von hier an, wurde alles einfach. Und wenn ich müde war, legte ich mich einfach hin und schlief. Ich wusste, keiner dieser Dämonen kam an mich heran, solange Naruto aufpasste, und er würde aufpassen. Für jemand anderen, der sich auf einen fremden Dämon verlassen musste, war dieses Spiel sicher viel schwerer. Vermutlich wagte er gar nicht, zu schlafen und brach irgendwann zusammen. Es war sicher kein Regelverstoß, wenn Naruto mir sagte, wie lange wir wenn wir das Tempo so hielten, bis zum Ausgang brauchten. Also fragte ich ihn. „Zwei Tage.“ „Na, das geht ja flott. Wie lange sind wir schon unterwegs?“ „Fünf Tage.“ Ich glaubte mich verhört zu haben. Ging die Zeit hier anders? „Aha, also selbst wenn man gut durchkommt braucht man letzten Endes doch fast eine Woche. Kaum zu schaffen, für irgendjemanden, nicht wahr?“ Naruto sah mich an. Zum ersten Mal sah ich ihn lächeln. „Ja.“ Ich wollte nicht riskieren, eine Minute später zu kommen, als erlaubt, und beeilte mich. Eineinhalb Tage später traten wir gemeinsam und nebeneinander aus dem Ausgang des Labyrinths. „Spiel Zwei wurde von Sasuke Uchiha gewonnen“, verkündete Abik. Angtom stand mit verschränkten Armen auf dem höchsten der Hügel und starrte mich aus kalten Augen an. Aber – das konnte mir ja egal sein, oder? Er musste sich an die Regeln halten. „Ich sehe, das ich mir in Tom keinen Freund mache, aber er muss sich an die Regeln des Dämonenspiels halten. Stimmt doch, oder?“ Naruto sah mich an. Seine Pupillen waren schmal und die kleinen weißen Eckzähne waren zu erkennen, da er die Unterlippe hochgezogen hatte. „Das stimmt, aber ohne Gegner ist er der Sieger.“ Naruto trabte mit Leichtigkeit den Hügel hoch, als wäre diese Woche spurlos an ihm vorübergegangen. Ohne Gegner ist er der Sieger? Damit meinte er doch hoffentlich nicht, das Angtom mir nach dem Leben trachtete? Aber – gut. Das zeigte mir auch, das er mich endlich ernst nahm. Autor Akio Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)