Innocent Rabbit von ChiChii ================================================================================ Kapitel 2: ----------- Hach, in dem Kapitel ist eine meiner Lieblingsszenen~ Es kommt vielleicht auch deutlicher durch, was für ein Mensch Yuki-Mura ist und Aki ist auch sleichter zu erahnen, denke ich, wenn es zumindest um seinen Charakter geht Ach ja, es war echt eine Überraschung, als ich schon beim ersten Kapitel drei Favonehmer hatte! Das war ein Schock für mich! *nick* Naja, Spaß beim Lesen wünsche ich~ __________________________ Seit mehreren Tagen war Aki bereits in dem Haus und schlief somit mit mir unter einem Dach. Doch so richtig konnte ich mich nicht daran gewöhnen, dass der so schweigsame auf mich aufpasste. Unangenehme Gerüchte waren auch schon aufgekommen, da der Mafiosi meinen Chauffeur ersetzt hatte, doch warum das so war, hatte er mir nicht sagen wollen. Müde gähnte ich einmal hinter davor gehaltener Hand, bevor ich das Getränk aus dem Automaten nahm und wieder in die Klasse verschwand. Erstaunlicherweise konnte mein Beschützer aber auch kochen und jeden Morgen war ein Bento für mich im Kühlschrank. Dankbar war ich dafür wirklich, denn so musste ich nicht immer in den Conbini, um etwas zu Essen zu besorgen. Erschöpft ließ ich mich auf meinen Platz fallen und stocherte ein wenig in dem Gemüse herum, bevor ich die Fleischstückchen heraussuchte und aß. Nachdenklich kaute ich darauf herum und sah aus dem Fenster. Ich sah keinen Grund, warum sich Aki sogar darum kümmern sollte, mir Essen zu machen. Also war es eindeutig etwas Persönliches. „Hey, Yuki-chan.“ Verwirrt blinzelte ich das Mädchen an, das sich in mein Blickfeld geschoben hatte. Normalerweise redeten die Leute meiner Klasse nicht viel mit mir und dann sogar eine Verniedlichung meines Namens zu hören, war milde gesagt ungewöhnlich. „Hai?“, fragte ich leise und sah sie aus großen Augen an. Nicht, dass das mit Absicht gewesen wäre, nur saß ich und sie stand und immer wenn ich nach oben sah, wurden meine Augen automatisch größer. „Süß“, quietschte das Mädchen kurz, von dem mir der Name entfallen war. Namen waren einfach nicht meine Stärke. „Sag mal, wer ist der heiße Typ, der dich immer abholt?“ „Heiß?“, wiederholte ich überrascht, aber eigentlich traf das Wort Aki ziemlich genau. Etwas verwundert sah ich sie an, bevor ich sagte: „Das ist mein Bodyguard.“ „Ich wusste gar nicht, dass du einen Bodyguard hast“, sagte sie verwundert und ließ sich auf dem Platz vor meinem nieder. Neben mir ging schlecht, da ich einen Fensterplatz hatte. Also wandte ich mich nach vorne, um nicht unhöflich zu wirken. „Erst seit ein paar Tagen“, murmelte ich leise und stöberte ein wenig in meinem Essen herum. Das Fleisch war aus, also machte ich mich über das Gemüse her. „Sag mal, willst du am Freitag mit auf eine Party?“, fragte das Mädchen munter weiter und sah mich freundlich an. Unheimliche Szene. Partys gab es genug, da die meisten an dieser Schule verzogene reiche Kinder waren, doch eingeladen worden war ich nie. Entsprechend überrascht und verwirrt war ich, während ich die Braunhaarige weiter musterte. „Muss Aki fragen“, nuschelte ich leise und senkte den Blick auf den Tisch. Der Hunger war mir vergangen, also legte ich meine Stäbchen weg und schloss die Box wieder. „Aki? Heißt der Typ so?“, fragte das Mädchen neugierig und bei einem Blick nach vorne stellte ich fest, dass sie breit grinste. „Hai“, murmelte ich leise, bevor ich aufstand. „Entschuldige mich bitte.“ Schnell huschte ich aus der Klasse und über den Gang in den Garten. Unter einem der Kirschbäume setzte ich mich ins Gras und holte mein Handy heraus. Mich wunderte es selbst, doch ich tippte Akis Nummer ein. Ich wollte nachfragen, was Mädchen normalerweise wollten, wenn sie nach dem Bodyguard des Klassenkollegen fragten. „Gibt’s irgendein Problem?“, ertönte Akis müde Stimme durch den Hörer. Ein kurzes Lächeln huschte über meine Lippen, als mir bewusst wurde, dass der Schwarzhaarige meist nach der Fahrt zu meiner Schule wieder schlafen ging. „Was wollen Mädchen, wenn sie sich nach dem ‚heißen‘ Bodyguard des Klassenkollegen erkundigen?“, fragte ich leise ins Telefon und fing eine Kirschblüte auf, die von oben aus dem Baum gefallen war. „Heiß, ja?“, meinte mein Beschützer ruhig, doch ich war mir sicher, dass in seinen Augen ein arrogantes Blitzen auftauchte. Ich hatte mir oft die Zeit genommen, seine Reaktionen auf alles Mögliche zu beobachten, doch meist war es nur ein kleines Funkeln in den Augen, das seine Gefühle anzeigte. „Ihre Worte“, meinte ich ausweichend. Niemals würde ich zugeben, dass mein eigener Betreuer gut aussah. „Wenn Mädchen sagen, dass jemand heiß aussieht, wollen sie den Typen haben“, gab Aki ruhig zur Antwort. „Hattest du nie mit Mädchen zu tun?“ „Bin kein Gesellschaftstyp“, antwortete ich leise und lehnte mich mit dem Rücken gegen den Baumstamm. „Und wenn man daraufhin zu einer Party eingeladen wird, obwohl man nicht wirklich viel mit den Leuten zu tun hat?“ „Die wollen definitiv an mich ran“, gab der Schwarzhaarige zur Antwort. „Oh“, machte ich nur und zupfte an einer meiner Haarsträhnen herum. Dass Aki sofort davon ausging, dass es um ihn ging, störte mich nicht, da es einfacherweise wahr war und er intelligent genug war, um das zu erkennen. „Können wir heute zum Frisör gehen? Ich zahl dir auch einen Haarschnitt, wenn du das willst.“ „Kleiner, ich fahr dich zum Frisör und fertig. Brauchst du noch etwas?“ „Ich hab heute Putzdienst, aber kommst du trotzdem zur gleichen Zeit?“, bat ich leise und nachdem ich die Zustimmung bekommen hatte, legte ich auf und sah in den Himmel. Ich verstand Aki wirklich nicht. Er kümmerte sich um mich, obwohl er gar keinen Grund dazu hatte und er nahm mir nichts übel, selbst wenn ich etwas Falsches sagte. Trotzdem war er die ganze Zeit so ruhig und überlegt und redete meist nicht sehr viel mit mir. Er war einfacherweise undurchschaubar. Als das Läuten der Schulglocke erklang, stand ich schnell auf und rannte wieder in die Klasse zurück. Der Lehrer war noch nicht da, doch dafür alle anderen aus der Klasse. Möglichst unauffällig ging ich zu meinem Platz und setzte mich auf den Stuhl. Erst jetzt fiel mir auf, dass ich vergessen hatte, Aki zu fragen, ob ich auf die Feier durfte. Ich würde es nachholen, wenn ich zum Frisör ging. Es war ein Glück, dass ich einen monatlichen Termin hatte, denn so konnte ich darauf verzichten, jedes Mal anrufen zu müssen und in Stress zu kommen. Eigentlich war es auch gar nicht meine Idee gewesen, doch mein Frisör hatte angefangen, mir jeden Monat am gleichen Tag zur gleichen Zeit einen Termin freizuhalten. „Sag mal, wieso hast du eigentlich einen Bodyguard? Hast du Angst, dass dich jemand vergewaltigt, wenn du hinausgehst?“ Fragend blinzelte ich den Jungen an, der diese Fragen gestellt hatte. Einer von denen, die meist Ärger machten und nur störende Kommentare im Unterricht abließen. Kurz glitt mein Blick zu dem Mädchen, das mich entschuldigend ansah. „Mein Vater will nicht, dass ich alleine bin“, antwortete ich und hatte das Thema somit für mich beendet, doch anscheinend sah die Gruppe aus nervenden Jugendlichen. Die Sachen, die sie sagten, ignorierte ich vollkommen, da es mich nicht allzu sehr interessierte. Ungefähr so verlief es den ganzen restlichen Schultag. Nachdem der Lehrer die letzte Stunde beendet hatte, sogar ein paar Minuten vor dem Läuten, verließen alle die Klasse. Alles so wie sonst auch. Ich beeilte mich, die Tafel zu löschen und da sonst nichts anfiel, schnappte ich mir meinen Rucksack und verließ das Gebäude. Aki wartete bereits, mit dem Rücken an den Wagen gelehnt. Doch anders als sonst war er nicht allein, sondern wurde von zwei Mädchen aus meiner Klasse angequatscht, darunter das das mich zur Party eingeladen hatte. „Aki, Termin“, murmelte ich leise und wollte mich auf die Rückbank setzen, als ich Worte hörte, die mich aus der Bahn warfen. „Sag mal, Yuki-chan darf doch am Freitag mit auf die Party, oder? Kommen Sie dann auch?“, fragte die Blonde, die vor Aki stand und mit ihren Wimpern klimperte. Eine grauenhafte Geste, doch der Schwarzhaarige hatte wohl Recht behalten. Diese Mädchen wollten an ihn heran. „Ich bring Yuki-Mura vorbei. Aber würde ich mit euch etwas anfangen, wäre das eindeutig illegal“, gab Aki desinteressiert von sich, ignorierte die Mädchen und stieg auf der Fahrerseite ein. Ein leises Kichern kam über meine Lippen, als ich mich letztendlich doch auf den Rücksitz setzte, die Tür zuschlug und die beiden verwirrten Mädchen draußen stehen ließ. „Was ist so lustig?“, fragte mein Beschützer ruhig und warf mir im Rückspiegel einen kühlen Blick zu, den ich nicht wirklich deuten konnte. Dabei konnte ich inzwischen schon die meisten seiner Blicke verstehen. Wie es doch so schön heißt, kann man alles erreichen, wenn man es nur will. „Du bist in der Mafia und willst nicht gegen das Gesetz handeln“, stellte ich grinsend fest und beugte mich nach vorne. Neugierig betrachtete ich ihn, doch Aki konzentrierte sich auf die Straße und den Verkehr. Selbst bei dem Wort Mafia verzog er keine Miene. Es kam keine Antwort, also lehnte ich mich in meinem Sitz zurück. Ich versuchte nachzudenken, doch ich hatte keine Themen in Kopf, die mich zum Grübeln gebracht hätten. „Was wollten die Mädchen von dir?“ Als Aki mich diesmal über den Umweg des Rückspiegels ansah, lag ein amüsiertes Funkeln in seinen Augen, sein Gesicht jedoch war so ausdruckslos wie immer. Eigentlich ziemlich interessant, dass er immer diese ruhige Miene bewahren konnte. „Ein Date und so. Ganz schön lustig, wenn man von Kindern angemacht wird.“ „Lustig?“, wiederholte ich und blinzelte verwundert. Aki hatte nicht im Entferntesten belustigt ausgesehen, sondern viel eher genervt. Aber das würde ich ihm sicher nicht auf die Nase binden. „Also hältst du mich für ein Kind?“, hakte ich nach, da mir seine Worte wieder in den Sinn kamen. Ein wenig beleidigt war ich bei diesen Worten schon. Seit Jahren war ich nicht mehr als Kind bezeichnet worden. „Du bist zu intelligent für ein Kind. Die beiden waren kindisch“, kam Akis alles erleuchtende Antwort. Überrascht blinzelte ich, bevor ich kurz fröhlich lächelte. Ich war jedoch kein zu freudiger Mensch, also schaute ich ihn schnell wieder neugierig an. „Wieso sind sie kindisch?“ „Man sollte keine erwachsenen Männer anmachen, wenn man nicht einmal die High School abgeschlossen hat“, erklärte Aki und fuhr auf den Parkplatz vor meinem Frisörsalon. Verwirrt sah ich von ihm zu dem Laden zu meinem Bodyguard. Ich hatte gar nicht mitbekommen, das wir schon so weit gefahren waren, da ich so sehr auf meinen derzeitigen Chauffeur konzentriert gewesen war. „Sicher keine Haarveränderung?“, fragte ich leise nach und stieg aus. Aki tat es mir gleich und hinter ihm trat ich in den Frisörsalon, in dem mich mein Frisör freudig begrüßte, vollquatschte und meine Haare machte. Geschlagene drei Stunden später waren meine Haare wieder knallpink und Aki zu Tode genervt. Eine der Angestellten hatte permanent versucht, ihm blonde Strähnen anzudrehen. „Danke, dass du das ausgehalten hast“, meinte ich leise und verzog mich auf die Rückbank. Es war ein Glück, dass das Auto eine ausfahrbare Scheibe hatte, die ich nun hochfahren ließ. Mit einem leisen Seufzen kuschelte ich mich in das Eck, das die Bank mit der Tür bildete und schloss die Augen. Der Tag hatte mich angestrengt und so dämmerte ich vor mich hin, während der Wagen durch die Straßen fuhr. Jedoch half das hin und wieder auftretende Ruckeln, wenn der Straßenbau Unebenheit aufwies. Da lebte man schon in einer hochentwickelten Metropole und trotzdem ruckelte der Wagen öfters über die Straßen. Anscheinend hatten wir das Haus erreicht, denn nachdem ich nicht ausgestiegen war, hatte Aki die Tür geöffnet und ich fiel mit einem mädchenhaften Schrei nach hinten und wäre auf den Boden geknallt, hätte Aki nicht schnell genug reagiert und mich aufgefangen. „Müde?“, fragte der Schwarzhaarige und sah mich ruhig von oben aus an. „Mhm“, machte ich nur und klammerte mich an ihn. Aki war schön warm und da die Luft frischer geworden war, bildete es einen angenehmen Kontrast. Leise nuschelnd fragte ich: „Trägst du mich?“ „Na los, Kleiner“, murmelte er, hob mich hoch und nahm wohl auch noch meinen Rucksack, denn sein linker Arm hing ein wenig herunter. Eigentlich ein kaum merklicher Unterschied, doch manchmal arbeitete das Hirn im Schlaf besser als im wachen Zustand. „Du riechst gut“, murmelte ich leise und kuschelte mich näher an ihn. Aki roch wirklich gut. Wie nach dem Regen an einem heißen Sommertag. Angenehm rein und frisch mit einem Hauch von sommerlicher Natur. „Wieso nennst du mich eigentlich ‚Kleiner‘?“, fragte ich müde und unterdrückte ein Gähnen. Der Schwarzhaarige war schön angenehm, also wollte ich nicht einmal loslassen, als er mich schon ins Bett gelegt hatte. Mir war gar nicht aufgefallen, dass er mich die Treppen nach oben getragen hatte. Wahrscheinlich war ich unterwegs eingeschlafen. „Du bist kleiner als ich und du siehst manchmal niedlich aus, also passt so etwas zu dir“, antwortete Aki ruhig und löste meine Arme von seinem warmen angenehmen Hals. „Niedlich“, sagte ich das Wort noch einmal und kicherte kurz. Mich nannten die Leute oft süß oder niedlich, aber wenn Aki dieses Wort aussprach, war es gleichzeitig unpassend für ihn und viel schmeichelnder für mich. Während der Schwarzhaarige mir meine Jacke auszog, betrat ich immer weiter das Reich der Träume und nachdem Aki mich auch noch zudeckte, war ich endgültig in dem wunderbaren Land verschwunden. Das zu frühe Schlafen gehen hatte auch einen Vorteil. Denn so war ich schön um halb fünf am Morgen wach und hatte mich putzmunter unter die Dusche gestellt. Gut gelaunt frisierte ich meine Haare und machte mich auch anderweitig fertig, bevor ich mir im Schlafzimmer die Schuluniform anzog und dann in die Küche tapste. Im Kühlschrank befanden sich bereits das Bento sowie einige andere Sachen wie Gemüse und andere Zutaten. Schnell zog ich ein paar der Sachen heraus und legte sie auf die Arbeitsplatte, bevor ich den Reiskocher füllte und einschaltete und anschließend zu Kochen begann. „Wieso bist du schon wach, Kleiner?“, erklang Akis Stimme hinter mir. Erschrocken drehte ich mich um und warf dabei aus Versehen das Messer, mit dem ich eben noch Gemüse geschnitten hatte, in seine Richtung hin. Doch der Schwarzhaarige fing es einfach mit der Hand auf, bevor es sich in seine Brust bohren konnte. Geschockt betrachtete ich das Blut, das in vereinzelten Spuren über seinen Unterarm lief. „Es… Es tut mir Leid! Ehrlich, Aki“, rief ich verzweifelt. Angestrengt versuchte ich die Tränen zu unterdrücken, die mir vor lauter Schuld kamen. „Beruhig dich“, murmelte der Mafiosi nur und trat gähnend zur Spüle. Das Messer warf er ins Becken und wusch sich danach die Hand. Schnell blinzelte ich die Tränen weg und hastete dann ins Badezimmer, das meist nur von Gästen benutzt wurde. Aus dem Schrank unter dem Waschbecken kramte ich einen Erste Hilfe Koffer hervor, mit dem ich wieder in die Küche ging und schnell nach einer Heilsalbe und einem Verband suchte. „Darf ich?“, fragte ich leise und streckte die Hand aus. Der Schwarzhaarige legte ohne jeglichen sichtbaren Zweifel seine verletzte Hand in meine. Beim Anblick der Schnittwunde musste ich schlucken. Ich sah nicht gerne Blut, doch ich riss mich zusammen und tropfte ein wenig Desinfektionsmittel auf die Verletzung, bevor ich die Salbe in der Handfläche auftrug und sorgfältig verband. „Wieso bist du nun so früh wach?“, wiederholte Aki seine Frage leicht verändert. Fragend blinzelte ich ihn an. „Bin zu früh eingeschlafen“, murmelte ich und gab seine Hand wieder frei. Mit einem Tuch wischte ich ein paar verirrte Bluttropfen von seiner Brust. Erst jetzt fiel mir auf, dass Aki nichts anderes als eine Pyjamahose trug. Unbewusst ließ ich den Blick über seinen Körper schweifen. Es waren keine Muskeln zu sehen, aber er war so schlank, dass er einfach gut in Form sein musste. Ich war mir auch sicher, dass er eine Menge trainierte, auch wenn man es ihm nicht unbedingt ansah. Am oberen Rand seines Bauchnabels trug er ebenfalls ein Piercing. Ohne es wirklich zu bemerken, ließ ich meine Fingerspitzen kurz über die Haut wandern. Sie war weich und angenehm, es waren auch keine Spuren von Wunden zu sehen, die er ohne Zweifel im Laufe der Zeit erlitten hatte. Akis Hand legte sich jedoch schnell um mein Handgelenk und hielt mich so in der Bewegung auf. Überrascht weitete ich die Augen, da ich überhaupt nicht mitbekommen hatte, was ich eigentlich tat. Verstört sah ich ihn an und zog meine Hand schnell zurück. Ich spürte, wie mir die Hitze ins Gesicht stieg und legte meine andere Hand an die Stelle, an der eben noch die des Schwarzhaarigen gelegen hatte. Hastig stand ich auf und begab mich wieder zur Arbeitsplatte, um das Frühstück fertig zu machen. Ich hörte, wie der Stuhl, auf dem Aki saß, sich über den Boden schob und gleich darauf verklangen seine Schritte. Ich riet einfach, dass er sich fertigmachen ging. Als Aki wiederkam, war das Frühstück fertig und ich hatte bereits gedeckt. Unsicher sah ich ihn an, doch er trug seinen normalen Gesichtsausdruck, der nur eisige Ruhe zeigte. Ich war mir nicht sicher, was er von mir hielt, nachdem ich ihn verletzt hatte, doch ich wusste auch nicht, was ich von mir hielt, nachdem ich ihn einfach so angefasst hatte. Das war ganz entgegen meinem normalen Verhalten. „Itadakimasu“, nuschelte ich leise und machte mich ans Essen. Es verlief genau so schweigend, wie der restliche Morgen sowie die Fahrt in die Schule. Nicht so wie die anderen Anfänge der Tage, an denen ich meinen Betreuer mit Fragen gequält hatte und seiner schönen Stimme gelauscht hatte. Als Aki mich in die Schule entließ, fehlte der Gruß für einen schönen Tag. Allerdings sagte ich auch nichts und warf ihm nur einen fragenden Blick zu, bevor ich die Türe zuschlug und dem täglichen Schulterror entgegen trat. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)