Liebe auf (großen) Umwegen von Akikou_Tsukishima (UruhaxKai, ReitaxRuki, HizakixTeru und viele mehr....) ================================================================================ Kapitel 3: Wiedersehen ---------------------- Ruki hatte einfach in der Stadt beim nächstbesten Cafe, welches er gesehen hatte, den Stopp-Knopf gedrückt und mich hinterher geschleift. Wir saßen an einem Tisch in der Nähe der großen Fensterscheiben. Ich setzte mich und nahm die Speisekarte zur Hand. „So, nun such dir was aus! Aber wie gesagt, nicht zu teuer.“ Manchmal dachte ich mir echt, dass Ruki zu geizig war. Er kauft sich sonst immer die teuersten Klamotten und so, meckert aber rum, wenn ich mir nen Snack in 'nem Cafe bestellen will. „Du sagtest, es soll Entschädigung sein, also wird dein Portemonnaie wohl ein bisschen leiden müssen.“, grinste ich frech und wählte. Eine Bedienung kam zu uns und wollte unsere Bestellungen aufnehmen. „Also ich nehme einmal ein Stück von dem Kuchen und einmal ein Stück davon, 5 Mochi - von jeder Sorte bitte einen - und einmal 'ne weiße Heiße Schokolade und 'ne schwarze Heiße Schokolade.“ Die Kellnerin notierte fleißig und ich sah aus dem Augenwinkel wie Ruki’s Augen mit jeder Bestellung größer wurden. „War das dann alles?“ „Ja bei mir schon – Ruki?“ „Ich... ich... Ich will nichts danke.“ Sie verbeugte sich und gab die Bestellung weiter. Ruki lehnte sich zu mir rüber. „Sag mal, was ist denn mit dir los? Stehst du unter Zuckermangel?“ „Nein, wieso?“ „Das ist ja nicht normal was du bestellt hast.“ „Wenn du mich schon einlädst, warum soll ich das dann nicht ausnutzen.“, antwortete ich. „Ja schon, aber trotzdem stimmt was nicht mit dir. Das merke ich doch!“ „Ach nichts!“ Ruki sah mir prüfend in die Augen. Er wusste, dass ich log. Beschämt sah ich zu Boden. „Alter, jetzt sag schon, Mann! Ich bin dein bester Freund. Du weißt dass du mit mir reden kannst.“ Ich seufzte resigniert und sah dann wieder zu ihm. „Es ist so, dass meine Mutter nun weiß, dass ich verliebt bin.“ „Ach, hast du es endlich geschafft, ihr zu sagen, dass du ein halbes Jahr nun schon verzweifelt nach dieser – wie hieß sie gleich, ach ja - Uruki suchst?“ „1. sie heißt Uruha und nicht Uruki, und 2. Nao, der Blödmann, hatte heute früh nichts Besseres zu tun, als das mal so nebenbei zu erzählen.“ „So hier ist ihre Bestellung!“, mischte sich die Kellnerin ein. Ich war so ins Gespräch vertieft gewesen, dass ich sie gar nicht bemerkt hatte. Sie stellte mir die 3 Teller hin und meinte dann: „Die Getränke werden sofort nachgereicht.“ „Domo arigatou!“, bemerkte ich nebenbei und wendete mich dann wieder an Ruki. „Also, ich finde es gut, dass sie es weiß. Vielleicht kann sie dir dieses Hirngespinst ja aus dem Kopf schlagen. Diese Uruki – sorry, ich muss ständig an eine Figur aus einem meiner Manga denken, die so einen ähnlichen Namen hat – Uruha, gibt es nicht.“ „Gibt es wohl!“, meinte ich trotzig und biss von einem meiner Mochi ab. „Kai, du warst bewusstlos, für mehrere Stunden, als man dich damals ins Krankenhaus eingeliefert hat. Du musst dir das eingebildet haben mit diesem Mädchen.“ „Hab ich nicht. Glaubst du, ich kloppe mich einfach so mit den Kumpanen von Hyde? Nein, ich wollte dieses Mädchen beschützen.“ Ruki verdrehte die Augen. „Ich habe Haido-kun danach ausgefragt, er sagte, er wisse nichts von einem Mädchen das Uruha heißt. Er meinte, er hätte dich vor seinen Kumpanen, wie du sie nennst, beschützt. Du sollst sie ziemlich verärgert haben. Er hat dann auch den Krankenwagen gerufen.“ Was erzählte Ruki mir bitte für einen Mist? Wem glaubt er mehr, mir oder diesem reichen Pinkel? „Ach ja, seit wann sieht Hyde aus wie ein Mädchen und trägt Kleider? Die Krankenpfleger, vom Krankenwagen, haben mir nämlich bestätigt, dass ein Mädchen ungefähr in meinem Alter den Wagen gerufen hat. Sie hätte noch kurz bei mir gestanden, um zu sehen, dass ich gut versorgt werde und dann soll sie gegangen sein.“ Also wirklich, auf diese Diskussion hatte ich echt keinen Bock. Das hatten wir schon so oft durchgekaut. „So, da sind die Getränke.“ Die Kellnerin stellte die Gläser auf den Tisch und ging wieder. Wenn ich ihm doch nur beweisen könnte, dass es Uruha wirklich gibt. Bloß wie? Gedankenverloren schlürfte ich an meiner heißen Schokolade und sah aus dem Fenster. Die Straße war leer, wir befanden uns in einem weniger belebten und weniger oft besuchten Stadtteil Tokyos. Ein paar Passanten waren ab und zu unterwegs. Einer Passantin auf der gegenüberliegenden Straßenseite schenkte ich besonders viel Aufmerksamkeit. Sie hatte braunes leicht gewelltes Haar, trug einen weißen Wollschal und einen schwarzen Mantel. Sie schien in ihr Handy vertieft zu sein. Kurz sah sie auf um sich umzusehen. Für kurze Zeit trafen sich unsere Blicke und ich erkannte sie sofort, während sie nur Schultern zuckend weiter ging. Das musste ein Zufall sein. Das war Uruha! Eine Weile sah ich ihr nach, bis mein Gehirn mir sagte, ich sollte ihr nicht nur hinterher sehen sondern hinterher gehen. Nun war sie schon fast aus meinem Sichtfeld verschwunden. So schnell ich konnte, rannte ich zur Garderobe und zog mir meinen Mantel über, dann verließ ich auch schon das Cafe, ohne Ruki eines Blickes zu würdigen. Er sah mir nur mit einem entsetzen und verwirrten Blick nach. Wo war sie hin? So viel Zeit hatte ich doch gar nicht gebraucht, um meinen Mantel zu holen. Ich lief über die Straße zur anderen Straßenseite und sah mich um. Ich lief in die Richtung in die sie verschwunden war. Sie kann ja nur an der nächsten Kreuzung rechts oder links gegangen sein. Doch auch dort sah ich sie nicht mehr. Mist! Sie kann sich doch nicht in Luft aufgelöst haben? „Kai, was ist denn los? Langsam mache ich mir echt Sorgen.“ „Ruki, das war Uruha. Sie ist gerade hier lang gelaufen.“ „Was? Ich hab keinen gesehen.“ „Du verarschst mich doch jetzt, oder?“, kreischte ich schon fast. Nachdem ich Takuya endlich abgeschüttelt hatte, der mir fast bis Nachhause gefolgt war, konnte ich mich endlich für die Arbeit fertig machen. Ich schloss die Tür zu unserem Haus auf und trat ein. Hizaki war gerade dabei Staub zu wischen. „Oh Nii-chan, du bist aber spät dran. Kaya sieht das bestimmt nicht gerne.“ „Ich weiß! Tut mir Leid. Bin auch gleich wieder weg.“ Schon rannte ich die Treppen hoch. In meinem Zimmer angekommen, begann ich schon mal den Unterrock zu meiner Uniform anzuziehen. Natürlich ließ ich meine Hose drunter. Wäre ja noch schöner, wenn ich nur im Rock draußen rum rennen würde. Zum Glück war Spätherbst beziehungsweise Anfang Winter, da konnte ich schon meinen langen Wintermantel anziehen, ohne dass jemand merkte, dass ich einen Rock trug. Auch die Bluse zog ich mir schon an, das Kleid würde ich mir dann schnell auf der Toilette überstreifen. So jetzt nur noch die Echthaarperücke drüberstreifen und etwas Make-up auftragen und dann nichts wie los. Obwohl die Perücke so gut wie die gleiche Frisur wie meine echten Haare vorwies, hatte Hizaki gemeint, dass ich dadurch noch etwas weiblicher wirken würde und dass es so noch etwas unwahrscheinlicher wäre, dass mich jemand erkennt. Sie muss es wissen! Zum Schluss packte ich meine Uniform noch ein und war schon wieder aus der Tür verschwunden, nicht ohne vorher Hizaki noch zum Abschied nen Kuss auf die Wange zu geben. Keine Ahnung. dass war bei uns schon seit wir klein waren so ein Ritual. Und angeblich hab ich damit angefangen, obwohl ich mich nicht mal mehr daran erinnern kann. Ist aber auch völlig egal. So lief ich jetzt durch die Straßen, dabei meine Musik laut hörend. Ich vergaß dabei alles um mich herum. Musik war was Tolles. Manchmal spielte ich heimlich auf meiner Gitarre und muss sagen - ohne dabei anzugeben - ich bin gar nicht so schlecht. Am liebsten würde ich Musik studieren, aber mein Vater würde das niemals erlauben. Auch wenn Hizaki für mich bei ihm ein gutes Wort einlegen würde. Völlig in Gedanken versunken merkte ich gar nicht wie mein Handy klingelte. Viel zu spät hatte ich es endlich in der Hand. Der Anruf war von meinem Chef, Nao. So ein Mist. Als ich gerade zurückrufen wollte, kam schon eine SMS. Wow wie schnell war der bitte mit Tippen? Und dann noch so nen langen Text: Lieber Kouyou, ich möchte dich noch mal daran erinnern, dass morgen Abend bei uns Club-Abend ist. Ich war mir nicht sicher, ob ich dir das letztens noch gesagt habe, du warst so schnell weg. Bring ruhig paar Freunde mit. Es könnte recht lustig werden. Wir lassen mal so richtig die Sau raus. Was der Grund dafür ist? Mein kleiner Bruder hat Geburtstag und ich glaube dass ist Grund genug. Also dann, bis morgen. Nao! Aha! Na super, nach feiern war mir ja mal gar nicht. Aber bitte! Ich wusste gar nicht das Nao einen kleinen Bruder hat. Wie auch immer. Vielleicht gar es dafür einen extra Geburtstags-Bonus. Währenddessen war ich, auf mein Handy starrend, immer weiter gegangen. Ich sah auf und erkannte, dass ich mich direkt gegenüber meines Arbeitsplatzes befand. Ich zuckte mit den Schultern um erst mal meine Gedanken an den morgigen Abend damit abzuschließen. Jetzt gab es andere wichtige Dinge. Ich lief zur nächsten Ampel, überquerte die Straße und ging zum Seiteneingang in das Cafe rein. „Da bist du ja Uruha! Wo, warst du denn?“ Hana kam auf mich zugestürzt. Sie begrüßte mich immer so stürmisch, das war eine Eigenart von ihr. „Ich freue mich auch dich zu sehen!“, entgegnete ich bloß. Ich löste mich von ihr und streifte meinen Mantel ab. Dann ging ich zur Toilette, zog mir die Hose aus und mein Kleid dafür drüber, kontrollierte noch mal ob die Perücke richtig saß und mein Make-up in Ordnung war und ging schließlich an die Arbeit. Heute hatte ich Küchendienst, bekam also nicht viel mit von dem, was draußen abging. Tsubaki kam gerade mit einer neuen Bestellung. „Noch mal 2 Heiße Schokolade für Tisch 6.“ „Noch mal?“, fragte Hana verblüfft, die gerade dabei war Sahne zu schlagen. „Ja, der einen Junge an dem Tisch sieht gerade etwas gefrustet aus. Wahrscheinlich braucht der jetzt seine Ladung Schokolade um wieder fröhlich zu werden.“ „Scheint so.“, kicherte Hana. „Uruha, würdest du bitte die Schokoladen zubereiten.“ „Klar, kein Problem.“ Nachdem sie fertig waren ging ich nach vorn in den Verkaufsbereich und rief, dass die Schokoladen für Tisch 6 fertig wären, aus. Kurz sah ich mich im Raum um, allein schon, weil ich wissen wollte, wer so viel Schokolade brauchte, wie Tsubaki und Hana meinten. Also sah ich zu Tisch 6 und erschrak kurz. Es war der Junge, den ich heute Morgen aus dem Bus gezogen hatte. Leicht peinlich berührt drückte ich Tsubaki gerade das Tablett in die Hand, weil ich merkte, dass er gerade zu mir rüber sah. Klar würde er mich nicht erkennen, wir hatten uns nur flüchtig gesehen, begegnen wollte ich ihm jetzt trotzdem nicht. Ich war auch froh dass ich nun wieder in die Küche verschwinden konnte. Ruki machte sich nun sichtlich Sorgen um Kai, welcher total down in seinem Kuchen rumstocherte, nachdem er es geschafft hatte, ihn zu überreden, wieder mit ins Cafe zu kommen. Gerade sah dieser sich um, um zu schauen, wo seine Frustgetränke blieben, die er sich bestellt hatte. Ruki hatte ihm beteuert, dass er wirklich keinen draußen gesehen hatte. Er war ganz auf seinen Kumpel fixiert gewesen, hing an dessen Lippen, die am Strohhalm sogen. Warum sollte er sich bei diesem Anblick dann bitte darauf konzentrieren, was draußen los war. Natürlich konnte er Kai das so nicht sagen. Auch was er vorhin gesagt hatte, war natürlich gelogen. Er wollte seinen Freund nicht kränken, indem er ihn anlog, nichts läge ihm ferner. Dennoch wollte er aber ebenfalls nicht, dass sein bester Freund einer Liebe hinterher trauerte, die sich eh nie erfüllen würde. Insgeheim hoffte er ja, dass Kai irgendwann auch mehr als nur freundschaftliche Gefühle für ihn entwickeln würde. Doch darauf konnte er wohl lange warten. „Ruki, da ist sie!“ Kai riss Ruki aus seinen Gedanken. Ruki sah auf, konnte aber keinen ausmachen. Dort wo Kai hinzeigte war keiner. „Kai da ist niemand.“ „Oh doch – siehst d… Das kann doch jetzt nicht wahr sein!“ „Was kann nicht wahr sein?“, fragte die Kellnerin freundlich. „Nichts! Danke für die Getränke. Er zahlt übrigens!“ Mit jedem Satz wurde Kai immer patziger, denn er schien langsam an sich selbst zu zweifeln. Er hatte sie gesehen, da war er sich sicher. Nachdem die Kellnerin ging um die Rechnung zu holen, sah Ruki Kai wirklich sehr besorgt an. „Kai, kann es sein, dass du anfängst zu fantasieren? Allmählich mache ich mir echt Sorgen. Hast du Fieber?“ Bevor Ruki die Gelegenheit bekam, dies zu überprüfen, schlug Kai seine Hand weg. „Nein, mir geht es bestens. Ich glaub bloß selbst, dass ich langsam verrückt werde.“ Ich hielt das nicht mehr aus. Jetzt hatte ich sie schon 2-mal gesehen und wenn ich Ruki beweisen wollte, dass sie wirklich existiert, war sie weg. Langsam begann ich an mir selbst zu zweifeln. Während ich an meinem Getränk nuckelte, kamen mir die ersten Tränen. „Du wirst nicht verrückt. Vielleicht war ich etwas zu hart gewesen, tut mir Leid. Ich weiß doch wie sensibel du bist. Und jetzt hör bitte auf zu heulen, ja?“, versuchte Ruki mich zu trösten und lächelte mich versöhnlich an. Ich nickte, weil ich mich schon etwas besser fühlte. Ich weiß, dass er es nicht mag wenn ich öfters, meistens auch mal einfach ohne Grund, weinte. Letztendlich hatte er es geschafft, mich zu überreden, noch in eine Pachinko-Halle zu gehen, was mich gleich fröhlicher stimmte. Spät am Abend, leicht angetrunken fiel ich ins Bett. Ich würde morgen auf jeden Fall noch mal in dieses Cafe gehen, zusammen mit Ruki, um ihm zu beweisen, dass Uruha wirklich existierte. „Uruha, du kannst nun gehen. Danke, dass du noch aufgewaschen hast.“ Kaya deutete mir an, dass ich mich beeilen sollte, denn sie wollte den Laden schließen. Schnell war ich in der Umkleide um mich aus meiner Uniform zu befreien. Wie ich sie doch hasste. Hana wartete bereits auf mich. Sie hatte so ein komisches Grinsen im Gesicht. Ich konnte es echt nicht deuten. „Was ist los.“ „Nichts!“ Diese Antwort kam ziemlich plötzlich. Sie verheimlichte doch etwas. „Komm, sag schon! Dein Grinsen verrät es. Na los, sag es einfach!“, drängelte ich. „Ich werd auch nichts sagen, das weißt du! Schließlich wahrst du ja auch mein Geheimnis.“ Ja, sie war die Einzige, außer meiner Schwester, die von meinem Doppelleben wusste. Wie es dazu kam ist eigentlich ne ganz blöde, peinliche Sache gewesen: »Ich hatte geglaubt, der Letzte in der Umkleidekabine zu sein und hatte deshalb auch nicht mehr abgeschlossen und plötzlich kam sie reingeplatzt, als ich gerade nur in Boxershorts dastand. Erst dachte sie, ich wäre ein Perverser und stand kurz davor zu schreien. Und ich wollte sie natürlich davon abhalten, bin in meiner Hektik gestolpert und schlussendlich lagen wir beide auf dem Boden. Ich über ihr. Das war mir so peinlich. So schnell ich konnte bin ich von ihr runter und half ihr hoch. Sie war geschockt, wahrscheinlich hatte noch nie in männliches Objekt auf ihr gelegen. Bevor sie anfangen konnte, erneut zu versuchen zu schreien, hielt ich ihr den Mund zu und bot ihr an, alles zu erklären, wenn sie nicht schreien würde.« Ja so war das. Erst war es für sie nicht einfach, mit mir weiterhin wie gewohnt zu arbeiten, aber sie gewöhnte sich dran und war nun zu einer guten Freundin geworden. Für sie war es auch befreiend zu wissen, dass ich ein Kerl war, denn sie hatte schon geglaubt, sie sei vom anderen Ufer, weil sie mir, kurz nachdem sie mein Geheimnis gelüftet hatte, ihre Liebe gestanden hatte. Leider musste ich ihr mitteilen, dass ich wohl nie mehr als ein guter Kumpel für sie sein würde, da ich nun mal einfach schwul bin. Sie hatte nicht mal was dagegen, fand es halt bloß sehr, sehr schade. „Nein, ich verrate es dir nicht. Ich weiß es nämlich selbst noch nicht so genau.“ Mit der Erkenntnis, dass sie mir es zwar jetzt nicht, aber sicher irgendwann mal, sagen würde, zuckte ich mit den Schultern um ihr anzudeuten, dass ich mich geschlagen gab. Während wir so nebeneinander her gingen unterhielten wir uns wieder mal über die Gäste. Das taten wir oft. Und diesmal erzählte sie besonders viel über gerade den Jungen, den ich aus dem Bus gezerrt hatte. Ich spürte, wie ich rot wurde als sie erzählte, dass er erst noch recht fröhlich, dann eher nachdenklich und schlussendlich deprimiert ausgesehen hatte. Lag das vielleicht daran, dass er sauer auf mich war? Er soll sogar kurz geweint haben. Hana hatte diesmal aber ganz besonders ein Auge auf jemanden geworfen. Kann es sein, dass… nee, das ist unmöglich oder doch? „Hana, kann es sein, dass du dich verknallt hast?“, fragte ich neckisch nach. Sie wurde rot. Das war also ihr kleines Geheimnis gewesen. „Woher…?“ „Du schwärmst ja gerade zu von ihm. Das würde jeder merken.“ „Och, das ist gemein…“, schmollte sie. „Keine Sorge ich sag’s schon keinem. – Also dann bis Montag.“, verabschiedete ich mich mit einer Umarmung und ging dann Nachhause. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)