Wie Feuer und Wasser von sakura44 (Doch Gegensätze ziehen sich an) ================================================================================ Tag 2: Aller Anfang ist schwer! ------------------------------- Irgendwo auf Route 101... „Du kannst dich beschweren so viel du willst, Fiffyen! Letztendlich bringt es dir ja sowieso nichts!“, sprach Misaki zu ihrem Starterpokémon, welches schon seit einer geschlagenen Stunde vor sich hin knurrte. „Komm schon! Freu´ dich doch, dass du umherreisen kannst und nicht hier festsitzt! Glaub´ mir, ich weiß, wovon ich rede!“ „Fiffyen…“, antwortete das Hundepokémon unzufrieden, kurz darauf jedoch gab sein Magen ein eindeutiges Geräusch von sich. „Jetzt verstehe ich, warum du so schlecht drauf bist! Du hast Hunger!“, meinte Misaki lächelnd und bemerkte, dass auch sie noch nicht gefrühstückt hatte. „Wir machen eine Pause und essen etwas!“, sagte sie deshalb und setzte sich an einen Baum. Fiffyen folgte ihr, hielt aber etwas Abstand, während die 16-Jährige in ihrem Rucksack kramte. „So… Ein bisschen Pokémon-Futter für dich und ein Apfel für mich!“, äußerte sie und legte ihrem Pokémon das Futter vor die Nase. Leicht misstrauisch beäugte Fiffyen das Essen und schnüffelte daran, um es letzten Endes in wenigen Sekunden zu verschlingen. Misa hingegen ließ sich Zeit und beobachtete die Wiese vor sich, auf der sich einige wilde Zigzachs tummelten. „Hey, Fiffyen! Wie wär´s, wenn wir etwas trainieren?“, fragte die junge Trainerin nach dem Essen, schnappte sich ihre Tasche und stand motiviert auf. Fiffyen dagegen gähnte herzhaft und legte sich ins frische Gras. „Ach so, du willst lieber schlafen? Gut, aber dann gibt es nachher auch kein Futter mehr für dich! Du musst schon was für dein Fressen tun!“, erklärte Misaki freundlich, dennoch schwang ein strenger Unterton mit. Seine Wirkung verfehlte es nicht, denn Fiffyen sprang sofort auf und rannte sogar voraus. „Geht doch!“, freute sich seine Trainerin und folgte ihm. Nach ein paar Metern entdeckte sie auch schon ihr erstes Ziel. „Da ist ein Waumpel!“, rief sie aufgeregt, was das Käferpokémon, das an einem Baum hing, gleich aufschauen ließ. „Waumpel?“ „Jetzt kannst du zeigen, was du drauf hast, Fiffyen!“ „Fiff!“, gab das Hundepokémon kampfbereit von sich, schließlich wollte es nicht verhungern. „Los, Fiffyen! Tackle!“, befahl Misaki und ihr Pokémon gehorchte ihr. Schnell lief es auf den Baum zu und sprang los, doch das Waumpel kletterte ein paar Zentimeter weiter nach oben. Was zur Folge hatte, dass Fiffyen mit dem Kopf voraus gegen den Baum knallte und danach unsanft auf dem Boden aufschlug. Es richtete sich jedoch wieder auf und schüttelte leicht benommen seinen Kopf. „Waumpel! Waumpel!“, wurde das Hundepokémon schadenfroh ausgelacht. „Ups! Das war wohl etwas unüberlegt von mir!“, gab Misa kleinlaut zu, woraufhin sie nur wieder angeknurrt wurde. „Fiffyen!“, erwiderte ihr Pokémon schlecht gelaunt, nahm nun aber zum zweiten Mal Anlauf. Doch gerade, als es los gesprungen war, wurde es von einem klebrigen Zeug umwickelt und landete wieder auf dem Erdboden. „Oje! Das war Waumpels Fadenschuss-Attacke!“, bemerkte die 16-Jährige leicht enttäuscht. „Waumpel!“, meinte das Käferpokémon nur und verschwand in der Baumkrone. „Das war wohl nichts!“, sagte Misaki und befreite ihr Fiffyen vom klebrigen Faden. „Fiff…“, antwortete ihr Begleiter angekratzt. „Mach dir nichts draus, Fiffyen! Aller Anfang ist schwer!“, versuchte sie ihr Starterpokémon zu trösten. „Zig…zachs! Zig…zachs!“, hörten die beiden plötzlich hinter sich. Im Gras konnten sie ein wildes Zigzachs ausmachen, das fröhlich durch die Wiese hopste und anscheinend auf Futtersuche war. „Okay, Fiffyen! Zweiter Versuch!“, flüsterte Misaki, die ihre Tasche leise auf den Boden gleiten ließ und nun wieder hoch motiviert war. Ihr Fiffyen war ebenfalls fest entschlossen und schlich sich zusammen mit seiner Trainerin an das wilde Pokémon heran. „Tackle!“, schrie die 16-Jährige schließlich. Davon wurde das Zigzachs so überrascht, dass es sich gar nicht wehren konnte. „Fiffyen!“ Kampflustig knurrte das Hundepokémon seinen Gegner, der sich gerade wieder aufrappelte, an. „Okay, jetzt heißt es dranbleiben! Noch mal Tackle!“ „Zigzachs!“ Das Dachspokémon konnte dieses Mal ausweichen, was Fiffyen aber nur noch mehr anspornte. Und seine Trainerin erst recht! „Streng dich an, Fiffyen! Tackle!“ Schnell sprintete das Pokémon auf Zigzachs zu und landete damit einen Volltreffer. Ziemlich geschwächt, dafür aber fest entschlossen, raffte sich das wilde Pokémon erneut auf und landete ebenfalls einen Treffer. „Fiff…yen…“, keuchte das Hundepokémon, da es heute schon eine Niederlage einstecken musste und dementsprechend erschöpft war. Es könnte durchaus noch von diesem Dachspokémon besiegt werden, doch das wollte Misaki natürlich nicht zulassen. „Fiffyen, gib jetzt bloß nicht auf! Wir brauchen nur noch einen Treffer!“, feuerte sie ihr Starterpokémon an, welches sich ebenfalls nicht so einfach geschlagen geben wollte. „Tackle! Volle Power!“ Fiffyen rannte geradewegs auf Zigzachs zu. Sein Gegner tat es ihm gleich. Im nächsten Augenblick trafen die beiden Pokémon aufeinander und für einen Moment hielt Misaki die Luft an. Die Pokémon hingegen wurden vom Aufprall etwas nach hinten geschleudert, doch letztendlich war es Fiffyen, das wieder aufstehen konnte. Und seine Trainerin ergriff ihre Chance, welche sich übrigens in Form eines Pokéballs an ihrem Gürtel befand. „Pokéball, go!“, rief sie und warf das runde Ding auf Zigzachs, welches direkt eingesogen wurde. Danach wackelte der Ball ein paar Mal hin und her. Sekunden, die Misa wie Minuten vorkamen, doch schließlich erklang das erlösende „Pling!“. „Wir haben´s geschafft! Wir haben unser erstes Pokémon gefangen!“, freute sich die 16-Jährige und hob, immer noch etwas aufgewühlt, den Pokéball auf. „Das hast du gut gemacht, Fiffyen!“ „Fiff, Fiffyen!“, gab das Hundepokémon erfreut von sich, dann aber tat es schnell so, als wäre es ihm völlig gleichgültig, was seine Trainerin von ihm dachte. Diese hingegen hatte gerade ganz andere Gedanken. Sie war stolz auf sich und ihr Starterpokémon, auch wenn sie noch kein richtiges Team waren. Eine Freundschaft aufzubauen brauchte eben Zeit. Und inzwischen musste sie ihm eben noch etwas in den Arsch treten! „Dann heißen wir unseren neuen Freund mal willkommen!“, sagte Misaki fröhlich und rief Zigzachs aus seinem Pokéball. „Zigzachs!“, kam es von dem Dachspokémon, das jetzt gut gelaunt im Gras umher lief. Seine Trainerin aber wühlte wieder mal in ihrer Tasche und zückte schließlich ihren Pokédex, um mehr von ihrem frisch gefangenen Pokémon zu erfahren. ‚Zigzachs, das Kleindachspokémon. Zigzachs ist ein rastloser Wanderer. Es ist sehr neugierig und inspiziert alles, was ihm zufällig begegnet.‘ „Freut mich, dich kennen zu lernen, Zigzachs!“, meinte Misa lächelnd, bis ihr auffiel, dass ihr Pokémon gar nicht mehr vor ihr stand. „Zigzachs?“, fragte sie deshalb und schaute sich suchend um. Schließlich blieb ihr Blick an ihrer Tasche hängen, welche gerade von dem Dachspokémon durchstöbert wurde. „Na, Kleiner? Hast du Hunger?“ „Zigzachs, Zig!“ Sofort nahm die 16-Jährige das Pokémon-Futter aus ihrer Tasche und gab dem kleinen Pokémon etwas davon ab. „Fiffyen!“, beschwerte sich ihr Starterpokémon, woraufhin sie auch ihm etwas hinlegte. „Hey, Fiffyen!“ Fragend blickte das angesprochene Pokémon auf. „Darf ich dich ‚Yen‘ nennen?“, wollte seine Trainerin schmunzelnd wissen und kassierte dafür sogleich einen bösen Blick und ein eindeutiges Knurren. „Das heißt wohl ‚nein‘!“, erwiderte sie etwas enttäuscht, ließ sich ihre gute Laune aber nicht verderben. Ein paar Minuten später rief sie Zigzachs wieder zurück in seinen Pokéball und setzte ihre Reise zusammen mit ihren Pokémon fort. „Bis Rosaltstadt ist es nicht mehr weit. Ich denke, wir werden heute Abend dort sein!“, erklärte Misa ihrem Fiffyen, das sich jedoch nicht sonderlich für sie interessierte, sondern lieber die Gegend um sich herum beobachtete. Auf ihrem weiteren Weg passierte nichts Außergewöhnliches mehr, weshalb sie sogar früher als gedacht in Rosaltstadt ankamen. Trotzdem waren Trainerin und Pokémon müde, weshalb sie sofort Richtung Pokémon-Center steuerten. „Herzlich Willkommen im Pokémon-Center!“, begrüßte Schwester Joy die beiden Ankömmlinge. „Hallo, ich bin Misaki! Ich bräuchte ein Zimmer für heute Nacht. Und bitte kümmern Sie sich um mein Zigzachs!“, erklärte die Jüngere freundlich und überreichte der Pokémon-Krankenschwester den Pokéball. „Aber natürlich!“, antwortete Joy lächelnd. „Hier, bitteschön, dein Schlüssel! Die Zimmer findest du im ersten Stock. Und im Aufenthaltsraum gibt es später noch Abendessen!“ „Vielen Dank!“, erwiderte die 16-Jährige erleichtert und begab sich gleich auf ihr Zimmer. Dort ließ sie sich zuerst auf das weiche Bett fallen, um mal etwas zu verschnaufen. Fiffyen legte sich, mit genügend Abstand zwischen ihnen, ebenfalls auf das Bett. So eine Pokémon-Reise war wirklich anstrengender als gedacht und für Misaki fing sie gerade erst an. Doch die junge Trainerin war glücklich. Obwohl sie ihrem Zuhause einfach so den Rücken zugekehrt und ihren Eltern nichts anderes als einen Brief hinterlassen hatte. Sie fühlte, dass sie das Richtige getan hatte. Und ihre Eltern würden ihr das sicher irgendwann verzeihen. „Komm, Fiffyen! Gehen wir essen!“, schlug Misa nach einer Stunde, in der sie sich einfach nur ausgeruht hatten, vor. „Fiffyen!“ Im Aufenthaltsraum angekommen holten sie sich also ihr Abendessen und Misaki konnte sich endlich mal mit anderen Trainern unterhalten. Die meisten waren wie sie nur auf der Durchreise und würden schon am nächsten Tag in die nächstgelegene Stadt aufbrechen. „Das wäre in unserem Fall Blütenburg City!“, bemerkte die 16-Jährige nachdenklich, als sie und Fiffyen vor der Landkarte der Hoenn-Region standen. „So viel ich weiß, gibt es dort auch eine Arena! Wir müssen uns also sehr gut vorbereiten!“ „Fiffyen…“, kam es eher weniger motiviert von ihrem Hundepokémon, was wahrscheinlich daran lag, dass es immer noch ziemlich müde war. Doch bevor sie sich endgültig schlafen legten, wollte sich seine Trainerin noch über ihr abgegebenes Pokémon erkundigen. „Hallo, Schwester Joy!“ „Hallo, Misaki! Was kann ich für dich tun?“ „Ich wollte nur mal fragen, wie es meinem Zigzachs geht.“ „Ah! Dein Pokémon ist schon wieder topfit! Hier, du kannst es gleich mitnehmen!“ „Vielen Dank!“, meinte die Jüngere beruhigt und verbeugte sich kurz. Joy schenkte ihr noch ein Lächeln und wünschte ihnen einen schönen Abend. Jetzt musste Misa nur noch eine wichtige Sache erledigen. „Hallo?“ „Hallo, Professor!“ „Oh, Misaki! Du bist es! Wie geht es dir?“, erwiderte Professor Odamaki, der gerade auf dem Bildschirm des Telefons erschien und seiner Ex-Assistentin zuwinkte. „Uns geht es gut, danke! Wir sind gerade in Rosaltstadt und werden morgen nach Blütenburg City aufbrechen!“ „Blütenburg City also! Sehr schön! Aber erzähl´ mal: Habt du und dein Fiffyen euch schon etwas angefreundet?“ „Naja, wir haben schon etwas trainiert, es lief aber eher mittelmäßig. Doch dafür hab´ ich ein Pokémon gefangen!“ „Wirklich? Welches ist es?“, fragte der Professor neugierig. „Ich zeig´s Ihnen!“, entgegnete die Jüngere erfreut. „Komm raus, Zigzachs!“ „Zigzachs!“, sprach das Dachspokémon, das nun auf Misas Schoß saß, munter. „Ah, ein Zigzachs! Wirklich eine gute Wahl, Misaki!“ „Danke, Professor!“ „Zig, Zigzachs!“, äußerte das kleine Pokémon und kam mit seinem Kopf noch näher an den Bildschirm. „Oh! Dein neuer Freund will es anscheinend ganz genau wissen!“, lachte Professor Odamaki amüsiert. „Ja, es ist ziemlich neugierig! Aber auch sehr süß!“, erklärte die Trainerin lächelnd und streichelte ihrem Pokémon übers Fell. „Das ist es!“ Kurz herrschte Schweigen. „Sagen Sie, Professor…“ „Ja, Misaki?“ „Wie geht es meinen Eltern?“ Wieder Stille. „Professor?“ „Es geht ihnen den Umständen entsprechend.“ „Also nicht sehr gut!“ „Nein!“ Traurig seufzte Misa. So eine Nachricht hatte sie erwartet, dennoch traf sie sie mitten ins Herz. „Aber lass dich davon nicht beirren! Geh´ deinen Weg weiter und lass bloß nicht den Kopf hängen!“ „Natürlich, Professor! Ich werde meine Reise auf jeden Fall fortsetzen! Es klingt zwar hart, aber meine Eltern müssen sich eben damit abfinden, dass ich eine Weile nicht mehr nach Hause kommen werde!“ „So ist echt recht, Misaki! Immer schön nach vorne blicken!“ „Das werde ich! Vielen Dank, Professor!“ „Mach´s gut, Misaki!“ „Auf Wiedersehen!“, sagte Misa noch, dann wurde der Bildschirm wieder schwarz. Ein weiterer Seufzer entwich ihrem Mund. „Zigzachs?“ „Keine Sorge, mein Kleiner! Es geht mir gut!“, versicherte die junge Trainerin ihrem Pokémon und schickte es daraufhin wieder in seinen Ball. Anschließend ging sie mit Fiffyen auf ihr Zimmer, um endlich ihren wohl verdienten Schlaf zu bekommen. Denn morgen würde sicher ein anstrengender Tag werden. Wie anstrengend wusste sie aber natürlich noch nicht. Das war das zweite Kapi! Ziemlich schnell fertig, aber was soll ich sagen… Ich hatte eben Motivation und Ideen ^^ Wie auch immer, hier ist Misas Zigzachs (ist es nicht süß ^^): http://pokiidex.com/Content/Images/263_zigzagoon.png Bis demnächst ^^ LG sakura44 < Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)