Abschied von Misty von MiyaToriaka (Fortsetzung von "Rescue - Rache an Ash") ================================================================================ Kapitel 18: Zwei stressige Wochen --------------------------------- SOOOO!!! Endlcih isses soweit! Es geht weiter! ^^ viel Spaß beim Lesen und sorry, dass ich so ewig gebraucht hab! >.< Gomen!!! ABER!!: Ich weiß nicht, wann das nächste Kapitel fertig wird... Baba C ya Miya ^^ Zwei stressige Wochen "Tut es noch sehr weh, Pikachu?" "Pi-ka!", klagt Pikachu stark, als Ash ihm ein Pflaster auf die Nase drückt. "Entschuldige, aber das muss sein! Ich muss das nachher auch noch ertragen, also kannst du dir deine Schadenfreude für später gleich aufheben", zwinkert Ash ihm mit einem Lächeln zu. Klar, Pikachu weiß, wie er das meint, aber Pantimos hätte ja nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen und sie auftreten müssen! "So, Ash, dann komm mal her, dann identifiziere ich das mal schnell!" "Siehst du, es geht schon los!", rollt Ash mit den Augen, streichelt Pikachu noch mal lieb über den Kopf, während dieser anfängt, an dem Pflaster herum zu kratzen und Ash sich ganz langsam auf seine Mutter und ihren Arzneikoffer zu bewegt. "Na, jetzt mach mal, ich habe auch noch anderes zu tun", feuert sie Ash an. Wie denn? Er hat keine Lust schneller zu gehen, weil er sich nebenbei auch noch das Knie geprellt hat. "Ich verstehe das nicht! Wie kann man sich bei so einem kleinen Stoß nur derartig verletzen? Du hattest doch noch nie Nasenbluten. - Und du warst früher auch nie so empfindlich", kichert sie noch auf das Gemecker von Ash im Bezug auf das Desinfektionsmittel. "Jetzt sei nicht so wehleidig! Du bist doch ein Mann!", grinst sie verschmitzt. "Autsch! Vielleicht möchte ich aber gar kein Mann sein! Geh du nur schon zurück in die Küche. Ich kann das auch allein!" "Naja, wie du meinst, aber beschwere dich nachher nicht, wenn es noch mehr weh tut." "Haha, sehr lustig, Mom!", stichelt Ash ihr noch hinterher, nachdem sie aufgestanden ist. "Und du lach nur! Ich hab's verdient...", meint er ein wenig genervt zu Pikachu, als dieser sich vor Lachen auf dem Boden herum wälzt und schließlich wieder selbst anfängt zu jammern, weil ihn das verdammte Pflaster an seinem Riecher stört. Ash fängt an zu seufzen. Wenn die ganze Woche so lustig wird, na dann gute Nacht. Schließlich muss er trainieren und darf sich nicht immer ablenken lassen und sich auf keinen Fall verletzen. Und wenn da nur nicht dieses Mädchen wäre... Wenn ich wegen dir den Kampf verliere, weil ich ständig an dich denken muss, dann bist du fällig, das sag ich dir, Misty!, schmunzelt er in Gedanken und muss schon wieder grinsen. "So, ihr zwei, das Abendessen ist fertig! Vergesst nicht, euch nachher noch zu waschen. Schließlich hab ich die Betten ganz frisch überzogen und möchte keine Dreckpfoten daran sehen. - So und nun lasst es euch schmecken!" Ash lässt seine anderen Freunde aus ihren Pokébällen und serviert ihnen auch ihren Abendschmaus. Wir müssen unsere Kräfte gut aufteilen, wenn wir gewinnen wollen, überlegt Ash schon ganz angestrengt und lässt es sich dann auch wirklich schmecken, als alle anderen versorgt und zufrieden sind. Ein paar Stunden später liegt Ash flach. Er ist sehr müde. Sein Kopf ist schwer, die Glieder tun ihm weh - aber am meisten seine Gedanken. "Ich - kann einfach nicht aufhören! Warum nur? Pikachu..." "Pika pi?" Ash erschrickt, als Pikachu wirklich neben ihm sitzt und ihn anstarrt, während er sich genervt an den Kopf gefasst hat. "Pikachu pi?" "Nein! - J... ja! - Ach, Mensch, ich weiß es nicht!" Pikachu sieht Ash ratlos an. Ständig dreht er sich von ihm weg und nicht einmal auf die Frage, ob er an Misty denkt, bekommt er eine klare Antwort. Was ist nur los mit ihm? Klar vermisst er sie - aber lässt er sich deshalb selbst im Stich? In seiner Verzweiflung sieht Ash so hilflos aus - warum tut er das? "Pika pi..." Pikachu legt den Kopf auf Ashs Bauch und streichelt ihn sanft. - So wie das Misty sonst immer tut. Zuerst lässt Ash es geschehen, sieht Pikachu verblüfft an bis... "Pikachu, was - was tust du da?... Bitte - hör auf... du sollst aufhören hab ich gesagt!" Ash muss plötzlich anfangen zu weinen, er weiß selbst nicht genau, warum. Er weiß nur eines: "Nein... Pikachu, es tut mir leid! Ich wollte dich nicht anschreien! - Du möchtest mir ja nur helfen und dafür bin ich dir auch sehr dankbar, aber..." Pikachu sieht Ash mit gläsernen Augen an. Er selbst muss aufpassen, nicht zu weinen. Auf einmal drückt Ash Pikachu an sich. Er weint sich aus und Pikachu versucht ihn weiter zu trösten - aber was würde das schon bringen? "Bitte sei mir nicht böse, aber ich - möchte jetzt gerne allein sein, OK?" Ash traut sich nicht mehr, Pikachu anzusehen, als er diesen zurück aufs Bett setzt und er selbst aufsteht, zur Tür hinaus geht, die Treppen herunter rennt, seine Mom übersieht, an ihr ebenfalls mit den Händen das Gesicht verdeckend zur Tür heraus auf die Veranda rennt. Pikachu seufzt stark. Liebeskummer? Ja! Aber dass es so schlimm werden würde und das auch noch am ersten Tag, hätte er nie gedacht! Nun, was Pikachu gerade vor sich hin grübelt, stimmt teilweise, aber nur teilweise! Ash hat gerade ganz andere Gedanken im Kopf gehabt. Er überlegt sich etwas, das ihm sehr schwer fällt - und von dem er Angst hat, es irgendwann bereuen zu müssen, so entschieden zu haben... "Misty! Ich komme wieder zu dir! - Ich tu es... für uns!" Als er das dem Mond zuflüstert, hält er ein kleines Amulett in der Hand. Er sieht es an, weint noch einmal, schließt es dann in seiner Faust ein. Ein letztes Mal sieht er zum Mond auf, dann kann er durch die Tränen nichts mehr sehen. Langsam sinkt sein Kopf, seine Knie werden durch die Nässe feucht und er krümmt sich zu einem kleinen Knäuel zusammen und heult sich nun vollends aus. "Ab morgen - werde ich vergessen!"... Inzwischen ist in der Azuria City Arena die Hölle los! Misty rennt wie blöd durch die Gegend und ist in ihrem ganzen Leben noch nie so aufgeregt gewesen. "Ash ist zwar nicht mehr da, aber ich darf dennoch nicht vergessen, weshalb ich ihn überhaupt alleine habe gehen lassen. Ich MUSS es einfach schaffen, Daisy, Viola und Lilly zu überzeugen, dass ich meine Aufgaben perfekt beherrsche. - Außerdem zählen sie auf mich... Ich darf sie nicht enttäuschen!" Misty weiß genau, dass sie in weniger als einer Stunde mit Jesse und James verabredet ist. Schließlich kennen die beiden das Stück ja noch nicht und müssen die ersten Texte spätestens nach den ersten drei Tagen auswendig können. Die Armen!, denkt Misty leise vor sich hingrinsend. Ob sie wissen, worauf sie sich da einlasse...? "Naja, bis Mittag ist ja noch ein wenig Zeit. Da kann ich auch eben so gut noch ein wenig mit Togepi spielen gehen." Misty lächelt, als sie die Treppen zu ihrem Zimmer hochgeht und sich zu Togepi schleicht, dass noch immer friedlich in seinem Bett schläft. Kein Wunder, denn es ist erst 8 Uhr morgens. In den letzten Tagen haben alle immer etwas länger geschlafen, was ab sofort wohl eher nicht mehr vorkommen wird. Langsam schleicht sich Misty an Togepi ran. Es lässt leise, ruhige Seufzer von sich, während es schläft. Es sieht so süß aus! Eigentlich will ich es gar nicht wecken... Misty beobachtet Togepi für ein paar Minuten und lässt dann einen leisen Seufzer von sich. "Es muss leider sein." Vorsichtig legt sie ihre Hand auf die Eierschale des Pokémon und rüttelt sanft an ihm. "Hey", beginnt sie zuerst zu flüstern. "Togepi. Togepi wach auf." "Prui?" Leicht reibt sich Togepi die Augen. Es dauert ein Weilchen bis es Misty vollständig erkennen kann. Mit einem "Warum-weckst-du-mich-auf"-Blick sieht es diese verschlafen an. "Na komm schon, du kleine Schlafmütze!", lächelt Misty es an. "Die Ferien sind vorbei und wir haben zu arbeiten! Also sei ein braves Pokémon und beweg dich in der nächsten halben Stunde langsam aus dem Bett." Misty streichelt ihr Kleines lieb über den Kopf. Es ist schon eine Weile her, als sie mit Togepi so alleine gewesen ist... Nun ja, GANZ alleine sind die beiden eigentlich noch nie gewesen... Misty hat es nur Ash zu verdanken, dass sie sich um Togepi kümmern kann, darf und es auch immer in ihrer Nähe hat. Auf diesen Gedanken hin lässt Misty erneut einen Seufzer los, als sie aus der Balkontür nach draußen auf das Himmelblaue und heute so ruhige Meer sieht. Ash... Wieso kannst du nicht bei mir sein...? Schon wieder ist Misty den Tränen nahe und es scheint kein Ende zu nehmen. "Wieso muss ich dauernd an ihn denken?!" Ein kleines Gefühl von Wut kommt in Misty hoch. "Kann ich nicht auch nur einfach ich selbst sein und auf eigenen Beinen stehen? Wieso bin ich so stark auf ihn angewiesen?" "Prui!" Misty dreht sich um. Togepi hat sich aufgerappelt und sieht Misty nun sehr ernst an. Seine Augen funkeln. Erschrocken blickt Misty darauf. "Togepi..." Immer noch schaut es ernst und man hat das Gefühl, dass es mit dieser Körperhaltung Misty gewaltig in ihre Gedanken hineinredet. "Du hast Recht...", muss Misty schließlich ihrem kleinen Schatz zustimmen. "Ich kann nicht ohne ihn sein, weil wir nur gemeinsam eins sind..." Wieder schaut sie zum Fenster hinaus. Und wieder ist da dieser stechende Schmerz in der Brust. "Was er wohl grad macht...?" Ganz langsam lässt Misty ihre Fingerspitzen über das Glas gleiten, hört dabei aber nicht auf, aufs Meer hinaus zu starren. Das Meer... "Das Meer!" Mistys Augen bekommen plötzlich wieder ein Leuchten, ein Funkeln, das an Hoffnung erinnert. "Stimmt ja!" Auch lächelt Misty auf einmal und bekommt einen klaren, glänzenden Blick auf ihr Gesicht. "Ich werde ihn wieder sehen! Und je mehr ich mich anstrenge, desto früher werde ich ihm und seinen wunderschönen Augen wieder gegenüberstehen... JA!" Misty ballt ihre Hände zu Fäusten und streckt sie, wie in einem Karatezug, ruckartig vor. "Wir werden siegen!" Ich fühle mich auf einmal so stark, so ausgeglichen, als hätte er mit mir gesprochen... Das gibt mir Kraft und Mut - und Selbstbewusstsein. "Komm schon, Togepi! Lass uns ein wenig trainieren!" "Togepi, prui!" So kennt Togepi seine Mama und ist überglücklich, dass sie endlich aufhört, eine Mitleidsnummer abzuziehen, die doch nur ihr selbst schadet! Positiv muss sie denken und auf die Zukunft hoffen, nicht das, was jetzt ist... Das WIR wird wiederkehren. Irgendwann. Nachdem also Togepi und Mistys andere Pokémon gefrühstückt haben, folgen sie Misty an den Strand, die dort schon ein kleines Trainingslager und Hindernisrennen aufgebaut hat. "Zum Aufwärmen!", grinst sie ihre Freunde an, die ein wenig stöhnen. "Stellt euch nicht so an! - Ich laufe selbstverständlich mit!" Noch ein kurzes Augenzwinkern und schon sind die Kontrahenten am Start und zum Lauf bereit! Togepi, das für so etwas zu kurze Beine hat, gibt das Startsignal. Kaum erscheint es, sprinten alle dem 200 Meter Lauf entgegen. Natürlich ist das Kampffeld so aufgebaut, dass Goldini, Golking und Jugong im Wasser mitschwimmen können, auch im Sprinttempo. Das ganze Trainingsprogramm ist nicht gerade wenig gewesen. Nach zwei Stunden vollen Körpereinsatzes, begeben sich die Pokémon mit samt Misty zurück in die Arena. Diese führt sie zum Pool und stellt jedem eine Art Belohnung als Krafttank vor die Nase. "Das habt ihr euch verdient! Ruht euch jetzt ein wenig aus. Ich werde mich inzwischen um meine Schwestern und Team Rocket kümmern", erklärt sie und geht aus der Arena zurück in das Wohngebäude. "Es ist jetzt 11 Uhr... Ob Daisy wohl schon in der Küche ist?" Lange Rede, kurzer Sinn: Misty schaut einfach mal nach! Und Tatsache: Da steht Daisy in der Küche und an ihrer Seite...: "Oh, hallo, Misty! Fertig mit dem Training?" "Ja... em... hi!" Misty stellt sich neben Jesse, die gerade ein Reisgericht vorbereitet. "Woher weißt du, dass ich trainieren war?" "Na, du willst doch die Arena übernehmen, oder?" Misty nickt darauf erstaunt. "Tja und außerdem hab ich dich mit Togepi und den anderen gesehen", gibt sie noch offen hinzu. "Da ist dein Vorhaben ja wohl offensichtlich!" Jesse grinst. Schließlich macht Misty doch mit und lächelt auch. "Was kocht ihr denn Schönes?" Misty schaut neugierig in die vor sich hinbrutzelnde Pfanne. "Wird noch nicht verraten!", zwinkert Daisy ihr zu. "Das ist Jesses Geheimrezept!" "Aso?" Und schon wieder dreht sich Misty erstaunt zu Jesse. Ich wusste gar nicht, dass sie kochen kann! Und überhaupt, seit wann beobachtet sie mich so streng? Etwas misstrauisch wird Misty nun doch, aber trotzdem vertraut sie auf Ashs Worte. Nein! Er würde mich nie verletzen... Mit einem warmen Lächeln verlässt Misty die Küche. Im Wohnzimmer entdeckt sie James. Über diesen muss sie sich noch mehr wundern, als über Jesse: Mit Staubsauger, Staubwedel und einem Tuch um die Haare gebunden, steht, läuft und rennt er im ganzen Haus umher und... "Hey, James, was um Himmels Willen machst du da?!" Misty traut ihren Augen nicht. "Was?" Erst jetzt sieht James, dass er beobachtet wird. "Na, ich... putze!", lächelt er darauf hin. Misty kann nicht mehr. Sie muss sich erst einmal setzen... Ein paar Minuten später ist das Wohnzimmer blitzblank. James setzt sich ein wenig ermüdet neben Misty aufs Sofa. Wieder lächelt er ihr entgegen, wohl bemerkend, dass sie in Gedanken ist. "Na? Schaut doch jetzt wieder toll hier aus, oder?" "- Wieso macht ihr das?" James sieht Misty verblüfft an. Von was redet sie? "Wieso helft ihr uns... Uns allen! Hier im Haus und vor allem... Ash und mir!" James sieht sie nun etwas wissender an. Auch bekommt er einen leichten und mitfühlenden Blick. "Wir wissen einfach, wie das ist, wenn man... getrennt ist." Misty merkt, wie James nun vor sich herträumt. Auch bemerkt sie, wie er zur Küche starrt und einen leisen Seufzer ausstößt, dabei auch ein bisschen traurig wird. "Gibt es denn ein - Wir?", versucht Misty vorsichtig zu fragen. "Naja, em... deshalb wollte ich mit dir reden." Er sieht ein wenig gerötet auf Misty. Genauso war er gestern, denkt Misty vor sich hin. Ich glaube, langsam verstehe ich sein Problem... Misty beginnt leise zu lächeln und sieht James warm an. "Du liebst sie?" Nun wird James rot. "J-ja..." Misty lächelt noch mehr. "Ich wusste es!" Sie rückt ein Stückchen näher an ihn ran. Es wäre ihm bestimmt peinlich, wenn jemand mitbekommen würde, über was sie da reden. "Lass uns ein wenig spazieren gehen, OK?" "Aber die Proben..." "James, es gibt Dinge im Leben die wichtiger sind!", zwinkert sie ihm zu und hält den Zeigefinger spielerisch an den Mundwinkel. "Also komm, lass uns gehen!" Ohne mit der Wimper zu zucken, schnapp sich Misty James' Hand und zieht ihn mit nach draußen. Ausnahmsweise mal ohne Togepi, denn ein Privatgespräch bleibt eines. "Wieso sagst du es ihr nicht einfach?", beginnt Misty von Neuem, als sie ein Stück gegangen sind. "Ich trau mich nicht..." "Wieso nicht?" James schaut Misty verschmitzt an. "DU hattest doch auch deine Probleme damit, oder irre ich mich da...?" Er kann es nicht lassen, sie anzugrinsen. "Em...!!!" Misty wird knallrot. Er hat mich erwischt! "D-das hat doch gar nichts zu bedeuten!", versucht sie abzulenken. "Hier geht's um dich uns Jesse und nicht um Ash und mich!" "Ja, schon klar...!" Immer noch grinst James, aber was Misty sagt, stimmt schon. Er wollte ja mit ihr über Jesse reden. "Nun sag doch mal..." Misty schaut James neugierig an. "Wie findest du sie?" "Sie ist..." James atmet tief durch und schaut zum Himmel, "... einfach toll!" Er sieht so glücklich aus... Es ist kein Wunder, dass er sich bei ihr so wohl fühlt... "Seit wann kennt ihr beide euch eigentlich?" Misty ist es fast peinlich danach zu fragen, weil es doch sehr privat ist und sie James als Freund noch nicht so lange kennt. "Seit ich zu Team Rocket gehöre und von zu Hause abgehauen bin!" James streckt grinsend die Zunge raus, als er wieder errötet und an diese Zeit denkt. "Als ich sie das erste Mal gesehen habe, da... bekam ich ein wenig Panik." "Panik?" Misty unterbricht James schlagartig. "Wieso das denn?" "Naja, sie sieht meiner Verlobten zum verwechseln ähnlich und da dachte ich..." "... dass dich Jessebell sogar bis zu Giovanni verfolgt hat?", beendet Misty den Satz mit einem bisschen wütenden Unterton. "Sie wollte dein Leben zerstören. Und teilweise bringt sie dich dazu, die ganze Zeit an sie zu denken! Das ist grausam!" James sieht Misty wieder einmal erstaunt und doch auch wissend an, denn er hat das Gefühl, als würde sie ihm aus der Seele sprechen. "Sie hat dir sehr wehgetan... und nun muss Jesse genau wie du darunter leiden, weil sie sie ebenfalls kennen gelernt hat, genauso wie dein Verhalten zu ihr..." "Meinst du das...", versucht James etwas erschrocken hinzuzufügen. "Ja, das meine ich! Jesse verbirgt ihre Gefühle vor dir nur deshalb, weil sie denkt, dass sie genau wie Jessebell ist und dir deshalb nicht zu Nahe kommen darf." Misty rührt es selbst sehr, was sie hier erzählt, und das kränkt sie auch ein wenig. Das hat James nicht verdient, auch wenn er einmal zu den Bösen gehört hat, er konnte doch nichts dafür... "Misty?" Misty dreht sich, aus ihren Gedanken gerissen, ruckartig zu James. Er ist ihr verdammt nahe und Misty hat das Gefühl, ihr Herz würde stehen bleiben. "Danke..." James sieht sie warm und dankbar an, nimmt auch kurz ihre Hände. "Du hast mir sehr geholfen..." Daraufhin gibt ihr einen kleinen Dankeskuss auf die Backe und lässt von ihr ab, geht in Richtung Arena. Misty steht derweil immer noch geschockt da. Ihr Herz rast wie blöd und steht ihr bis zum Hals. Die ersten Worte, die sie findet, sind James nicht gerade freundlich gesinnt, der schon halb in der Arena ist, als sie sie ihm hinterher schreit: "DU IDIOT!!! Mach das nie wieder!!!" Es dauert nicht lange und Misty hat sich wieder beruhigt. Auch sie starrt jetzt zur Arena. James ist schon lange weg. "Was - bildet er sich ein...?" Mistys Hände sind an ihrer Brust übereinander gefaltet. "Wieso... merkt er nicht, dass er mich so verletzt? - Ich habe Angst..." Gerade in dem Moment, in dem Misty geglaubt hat, Jesse und James endlich vertrauen zu können, wurde dieses durch diesen kleinen Zwischenfall wieder zerstört. "Was haben sie nur vor...? Sind sie etwa schuld, dass das alles so gekommen ist?" Misty bekommt einen geschockten Blick. "Existiert Giovanni etwa doch noch?! Ist Team Rocket noch nicht vernichtet?" Noch nie in ihrem ganzen Leben hat Misty sich so hilflos gefühlt, wie in diesem Augenblick. "Ash, hilf mir... - ASH!!!" Misty rennt auf ihr Zimmer. Sie fühlt sich, als wäre sie in eine Falle getappt. Alles dreht sich und ihre Umgebung ist ihr so fremd, wie nie zuvor. Was soll ich tun...? "Misty, kommst du?" Das war Jesse. "Bringst du uns die Texte mit?" Und das wieder James. Ich muss stark bleiben! Ich muss ihnen entgegentreten und sie in Sicherheit wiegen, dann wird auch Ash nichts geschehen... "Ich komme!" Misty packt die Texte und alles, was sie sonst noch für die Proben benötigen ein, und geht die Treppe hinunter. Ihr Blick ist hart, als sie die beiden noch nicht sieht. Ihre Gedanken sind voll mit Angst. Als sie sie jedoch sieht, lächelt sie und ist so wie immer. Darauf fall ich nicht rein...! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)