Die Odaliske von SainzDeRouse (Das Phantom der Oper) ================================================================================ Kapitel 3: ----------- Kapitel 3 „Ayesha, wach auf. Komm schon wach auf. Die Sonne geht auf.“ Eine Hand rüttelte mich sanft an der Schulter während eine einschmeichelnde Stimme nach meiner Aufmerksamkeit verlangte. Auf dem Bett wälzend und mit geschlossenen Augen streckend, gab ich der Stimme nach und wachte auf. Als ich merkte dass Erik vor mir stand, schreckte ich auf. War die letzte Nacht wirklich geschehen? Lag ich nun fast nackt in seinem Bett und hatte geschlafen? Allein? Hatte ich ihn gerade in Gedanken beim Namen genannt? Als ich mir die Augen rieb um wacher zu werden, wobei er mir staunend zusah, merkte ich, das das Hemd bis hinauf zu meinen Bauchnabel gerutscht war. Meine Wangen färbten sich rot und hastig zog ich das Hemd über die Knie. Doch war es nötig? Er hatte mich doch schon nackt gesehen. Und fand mich zudem auch noch wunderschön. Mit glühenden Wangen erinnerte ich mich an das Erlebnis zurück. „Hier nimm. Dein Lohn, ich hatte es dir ja versprochen bei Morgengrauen zu geben.“ Mit großen Augen sah ich das volle Säckchen an, das er mir aufs Bett legte und wendete sich etwas geknickt ab. War er unglücklich, weil ich nun gehen würde? Reglos stand er am Fenster und sah hinaus. Doch obwohl er so dastand strahlte seine Gestalt etwas Aggressives aus. Ich traute mich nichts zu ihm zu sagen, zog sein Hemd aus, das er mir geliehen hatte, legte es sorgsam zusammen und legte es aufs Bett. Ich suchte meine drei Sachen zusammen und zog mich an. Nun stand ich da, mit dem klimpernden Säckchen in der Hand. Ich brauchte nicht nachsehen ob echtes Geld drin war, ich wusste dass er mich nicht betrog. Sollte ich jetzt wirklich gehen? Würde er mich nun wirklich gehen lassen? Oder suchte er einen Grund mich zum Schah bringen zu können? Doch wusste ich sicher, dass man keinen Brauchte um ein Mädchen wie mich zu töten. Ich wollte gehen, aber irgendetwas hielt mich innerlich auf. „Worauf wartest du? Du brauchst nicht auf Förmlichkeiten zu achten. Wir wissen beide dass wir uns nie wieder sehen. Du freust dich bestimmt auf deine Familie? Du wirst sie noch heute sehen, wenn du nicht noch mehr unnütze Zeit bei mir verschwendest. Du brauchst nur zur Khanum gehen und dich freikaufen. Du brauchst dann keine Angst mehr zu haben. Vor allem nicht vor mir.“ Er sprach in einen ganz normalen Plauderton mit mir, als ginge es um Gewürze. Aber ich hörte den bitteren Beigeschmack im letzten Satz. Würde er mich wirklich noch gerne bei sich behalten? Müsste er nicht sauer auf mich sein, wegen der misslungenen Nacht? Und nun gab er auch noch sein Geld für mich aus. Ich dachte einen Moment nach, über das was er sagte. Irgendwas schien mir nicht richtig. Doch plötzlich schlug es mir ins Gesicht. Die Khanum. Die Dame. Die Lieblingsfrau des Schahs. Mit einem Mal erinnerte ich mich an die andere, etwas ältere hübsche Konkubine. Sie hatte sich das Geld hart erarbeitet. Hatte sich regelrecht nach vorne gedrängt, wenn es darum ging einen Gast, oder gar den Schah selbst zu befriedigen. Was die anderen und ich nie verstanden hatten. Wer ging schon freiwillig in die Hölle? Doch mittlerweile verstand ich. Lieber sich für ein paar Jahre in die Hölle begeben, als nie wieder aus ihr herauszukommen. Sie war die erste die es schaffte das Geld zusammenzuraffen während meiner kurzen Amtszeit von ein paar Monaten. Erst wussten wir nicht was aus ihr geworden war. Bis die Eunuchen gegen Geld und Alkohol uns alles erzählt hatten. Sie war zur Khanum gegangen und hatte sich freikaufen wollen. Die Dame belächelte dies, nahm das Geld, gewährte es ihr aber nicht, den Harem zu verlassen. Die Konkubine solle vor Wut getobt haben und darauf hingerichtet worden sein. Ein kalter Schauer lief über meinen Rücken. Mein Herz machte gewaltige Sprünge, bei der Erinnerung an die ältere hübsche Konkubine. Ich konnte nicht weg. Die Khanum würde bei mir zweifellos das Selbe tun, da bestand kein Zweifel. Deshalb wagte es niemand sich freizukaufen. Viele hatten schon vor mir und anderen Neulingen geprahlt, wie viel Geld sie doch hätten. Eine der Neuen hatte sich auch die Frage erlaubt, warum sich denn keine von denen die Freiheit erkauft hatte. Daraufhin wurde das Gesicht der älteren Konkubine bleich und der prahlerische Ausdruck, wich einer verstörten Fratze. Scheucht euch fort, das geht euch nichts an, hatte sie geschrieen. Ich war gefangen. Ich konnte nicht weg. Meine Eltern, meine Familie würde ich nie wieder sehen. Nie würde ich aus dem Fenster den Festen Teherans zusehen, die auf den Straßen tobten. Nie würde ich einen Mann heiraten können, hatte ich doch meine Jungfräulichkeit behalten und mein Wert nicht weiter gesunken. Doch was dachte ich da? Ich hatte einen Mann. Es war nicht die standesgemäße Hochzeit gewesen, die ich mir immer wünschte, doch war er zweifelsohne mein Mann. Ich wurde ihm nicht als Sklavin und Spielgefährtin für eine Nacht gegeben, sondern als Gattin für ein Leben lang geschenkt. Meine Atmung hatte sich beschleunigt, ich bekam keine Luft mehr. Am liebsten hätte ich geschrieen, getobt oder mich auch umgebracht. Nein das hätte ich nicht getan. Nie hätte ich mich getötet. Und so schlecht ging es mir nun auch nicht oder? Ich musste nicht mehr mehreren Männern zur Verfügung stehen, sondern einen. Und wenn er wirklich so war, wie er sich bis jetzt gab, würde es mir weiterhin nicht so übel gehen. Er war mir nicht gewalttätig gegenüber wie andere Männer. Er hatte mich nicht vergewaltigt, wie es ein jeder andere Mann im Palast es ohne zu Zögern getan hätte. War es vielleicht nur gespielt? In der Hoffnung er würde mich noch kriegen? Doch dann würde er mich nicht nun doch wegschicken. Weiß er vielleicht dass ich bei ihm bleiben musste? Würde er es irgendwann aufgeben, nett zu mir zu sein, wenn er merkte dass es keinen Sinn hatte? Ich wusste mit Sicherheit, dass ich ihm nie freiwillig beiliegen würde. Nur am Rande spürte ich die stummen Tränen, die meine geröteten Wangen hinab liefen. „Warum antwortest du nicht? Hast du etwa noch immer angst vor mir? Du kannst ruhig reden, ich tue dir nichts.“ Ich war nicht fähig ihm zu antworten, ich hatte nur die Khanum in meinem Kopf. Es war egal was er nun sagte, sterben würde ich am Ende wohl sowieso. Er schien sich jetzt erst umgedreht zu haben, denn er war überrascht mich weinen zu sehen. „Ayesha, was hast du?“ Sofort war er an meiner Seite, hielt mich sanft an den Schultern, damit ich das Gleichgewicht nicht verlor und wischte mir sanft die Tränen weg. Ich wusste nicht mehr wo mir der Kopf stand. Ich krallte meine Hände nur in seine Brust, blickte starr vor mich hin und weinte. „Beruhige dich doch, es ist alles in Ordnung. Sag doch was los ist.“ Noch immer ignorierte ich ihn in meinem Wahnsinn. Erst als er mich in den Arm nahm und ein beruhigendes Lied sang, mit der wohl wundervollsten, engelhaftesten Stimme, die ich je gehört hatte, beruhigte ich mich langsam. *** Von Dunkelheit bist Du umgeben, kein Licht scheint für Dich weit und breit. Von Sorgen erfüllt ist Dein Leben, die Seele leise weinend schreit. Weit ist auch die Freude entfernt, die Leichtigkeit des Seins ist verloren. Die Seele hat zu fliegen verlernt, ein trauriger Mensch daraus geboren. Doch bedenke, niemand will Dir schaden, das Universum liebt dich ohne Vorbehalt. Das Leben hat Dich freudig eingeladen, hast erhalten die für Dich bestimmte Gestalt. Lass es zu, lass die Freude in dein Herz, alles wird sich zum Besten wenden. Das Leben ist doch purer Spaß und Scherz, wieso willst Du es so traurig beenden. Weiß um Deine Macht der Kreation, alles ist offen, nichts ist gegeben. Das Universum hilft Dir schon, drum erfreue Dich an Deinem Leben. Am Ende lag ich nur noch wie ein hypnotisiertes Kind in seinen Arm. Ich hatte mich ausgeweint und war nun im wahrsten Sinne des Wortes, ausgetrocknet. Als er merkte das ich mich vollends wieder im Griff hatte löste er sich von mir, führte mich zu den gemütlichen, in roten Ton gehaltenen Kissen und gab mir ein Glas Wasser. Dankend nahm ich das Glas an und lehrte es auch gleich. „Und nun erzähl mir was du hast“, sagte Erik, noch immer mit einer beruhigenden Stimme. Im ersten Moment wusste ich nicht so recht was ich antworten sollte. Es musste ihm ja auch sehr bizarr erscheinen. Erst hätte ich fast mein Leben gelassen, nur weil ich nicht eine Nacht bei ihm bleiben wollte. Und nun habe ich keine Wahl und muss bei ihm bleiben. Es war verrückt. Ich würde ihm natürlich nie sagen dass ich noch immer widerwillig bei ihm bleiben würde. Dann könnte ich mich nämlich gleich der Khanum stellen, oder am besten noch sofort dem Schah. „Es ist nur … ich … ich kann mich nicht … nicht freikaufen.“ „Warum solltest du es nicht …?“ „Wegen der Khanum“; weinte ich wieder bitterlich los, „ man kann sich nicht freikaufen. Sie nimmt das Geld und lässt einen nicht gehen. Und wenn man sich versucht zu wehren wird man sofort getötet. Ich wäre nicht die Erste der es so ergeht.“ Plötzlich sprang Erik wutentbrannt auf lies ein lautes „WAS?“ von sich verlauten und lief rabiat durchs Zimmer wie ein Löwe im Käfig. Mich erschreckte es sehr, denn ich wusste nicht weshalb er nun so wütend war. Er müsste doch wissen dass es für ihn kein Problem darstellte. Er könnte mich auch in den Tot schicken. Ob es ihm wohl bewusst war? Langsam fing ich an zu zittern. Ich wusste nämlich nicht ob er nun wütend wegen mir war und mir gleich was tun würde oder nicht. Und hinzu kam das er mich durch das wütende herumtigern mich sehr nervös machte. Vor sich hin nuschelnd, gewiss waren es Flüche die er ausstieß, doch verstand ich die Sprache nicht, ging er ans Fenster, stützte sich auf dem Fensterbrett und sah für eine Weile der aufgehenden Sonne zu. Als sich seine Atmung wieder normalisiert hatte seufzte er noch einmal bevor er sprach. „Was machen wir jetzt? Du willst sicher nicht bei mir bleiben. Wäre der Tod dir angenehmer?“ Erschrocken sah ich ihn an. Wie konnte er nur so eine Frage stellen? Gewiss nach der Sache gestern sollte es mich nicht wundern aber… Ich wusste nicht was ich antworten sollte. Mir kam alles so unwirklich vor. Ich kam mir vor wie in einem dieser schrecklichen Träume die man manchmal hatte. Und mir war als wäre ich gerade mittendrin. Erst wurde ich zu meinem Leidwesen auserwählt einen Gast geschenkt zu werden, dann wäre ich beinahe gestorben weil ich mein Maul nicht aufgekriegt hatte, schaffte es aber dennoch der Klaue des Todes zu entkommen. Male mir die schlimmsten Dinge aus, die er mit mir machen könnte und alles kam dann doch ganz anders. Es stellte sich heraus dass er tatsächlich ganz anders war als die anderen Männer. Und nun …tja, wieder das gleiche Spiel. Ich rechne mit dem Tod und er… Ja was eigentlich? Er hatte nicht gesagt dass ich auch bei ihm bleiben könnte. Was mache ich jetzt? Verzweifelt sah ich ihn wieder an und bemerkte dass Erik sich inzwischen wieder umgedreht hatte. „Warum so verzweifelt? Ist es denn so schwer sich zwischen Tod und mich zu entscheiden?“, fragte er mit einem bitteren Nachgeschmack in der Stimme was mein Mitleid erregte. Würde er mich denn wirklich dalassen? Bei ihm? Sicher würde ich nun immer noch gerne fort von hier, doch bliebe ich lieber bei ihm als zu sterben. Bestimmt wird er dafür einiges Verlangen und mich nicht wieder schonen wie letzte Nacht, doch war es mir viel lieber als zu sterben. Und so schlimm finde ich ihn inzwischen gar nicht mehr. Natürlich war er für mich noch ein wenig gruselig und er hatte komische Eigenarten, die ich noch bei keinem anderen Mann gesehen hatte, doch konnte ich damit leben. Ich musste. Ich kann ja nicht einfach sterben und meine Familie im Stich lassen. „Würdest du mich denn wirklich hier bei dir lassen?“ Plötzlich drehte er sich um und kam ein paar unsicheren Schritten auf mich zu. „Würdest du denn bleiben?“, fragte er hoffnungsvoll. „Natürlich würde ich.“ „Gestern schienst du noch anders zu denken“, sagte er, bedrückt an gestern denkend. „Ich wollte ja einwilligen, doch brachte ich einfach kein Wort heraus, aus Angst. Darum war ich auch so verängstigt und zitternd, weil ich dachte ich müsse sterben.“ „Ich will dir mal was sagen Ayesha. Bei mir brauchst du keine Angst haben. Um dein Leben schon gar nicht. Hast du das verstanden?“ „Ja“, sagte ich und ich musste für einen kurzen Moment lächeln. „Du siehst so schön aus, wenn du lächelst“, sagte er sanft, was mich erröten lies. Und obwohl ich durch die Maske sein Gesicht nicht sehen konnte, wusste ich, dass auch er lächelte. Plötzlich klopfte es an der Tür und zerstörte den schönen Augenblick. „Herein“, sagte Erik gebieterisch, was mich zusammenzucken lies. Der Daroga, der mich gestern zu Erik gebracht hatte, kam herein. “Entschuldigen sie die Störung zu so früher Stunde, aber die Khanum wünscht sie zu sehen Erik.“ „Was? Um diese Stunde? Kann sie denn nicht warten?“, wetterte Erik sofort los und durch den plötzlichen Schrecken kniete ich mich zu Boden. Kaum war das passiert, war Erik auch schon auf meiner Seite. „Du brauchst keine Angst haben Ayesha. Ich werde des Öfteren etwas laut, das brauch dich nicht zu ängstigen.“ Ein Blick in seine Augen zeigte mir dass er die Wahrheit sagte und stand wieder auf. Einen kurzen Blick zum Daroga und ich wusste dass auch er das Verhalten recht merkwürdig fand. Zudem beäugte er mich neugierig. Erst wusste ich nicht wieso. Hätte er vielleicht nicht gedacht, das ich noch lebte, oder weil Erik so respektvoll mit mir umging? „Ich komme gleich“, bellte Erik plötzlich den Daroga gereizt an. Wieder sanft geworden, wendete er sich an mich. „Ayesha, ich bin bald wieder zurück. Du kannst hier tun und lassen was du willst. Fühl dich, als gehöre alles dir allein“, doch fügte er energisch hinzu, „Aber nach draußen darfst du nur mit mir zusammen, hast du verstanden?“ Was sollte das? Natürlich kann ich nur mit meinen Herren nach draußen, das war doch normal. „Ja Erik“, sagte ich folgsam. Plötzlich warf der Daroga uns einen komischen Blick zu. „Erik, sie brauchen ihr nicht zu sagen, das sie ohne sie nicht raus gehen darf, das versteht sich von selbst“, sagte Nadir Khan. „Das versteht sich von selbst? Sie dummer persischer Esel. Ist ihnen denn nicht klar, das sie ein freier Mensch ist mit Gefühl und Verstand?“, brüllte Erik Nadir Khan an, ging auf ihn zu als würde er ihn am liebsten gleich erdrosseln wollen. Völlig erschrocken zuckte ich zusammen, doch fiel ich dieses Mal nicht auf die Knie, da ich mich an Eriks Versprechen mir gegenüber einredete. Auch wenn er laut werden würde, er täte mir nie etwas. Der Daroga wich erschrocken zurück. „Äh … ja, natürlich“, sagte er, doch Erik war wohl nicht überzeugt. Als dieser nun schon seine Hände fast um Nadirs Hals gelegt hatte, war er über alle Maßen erschrocken und wich erneut zurück. „Erik, ich weiß doch was sie meinen, ich liebte meine Frau. Erinnern sie sich? Denken sie doch mal an Reza.“ Abrupt blieb Erik stehen. Die Hände, die er nach Nadirs Hals ausgestreckt hatte, fielen schlaff herunter, und er betrachtete sie mit dumpfem Erstaunen. „Es tut mir leid“, sagte er müde, „natürlich weiß ich das noch.“ „Ich wollte ihnen auch nur klar machen, dass sie nun mal so erzogen worden ist, auch wenn es ihnen missfällt.“, beschwichtigte der Daroga noch einmal. „Ja“, war das einzige was Erik noch dazu sagte, ehe die beiden Wortlos hinaus gingen und mich zurück ließen. Tja, nun war ich allein. Ganz allein. Ich fand es ganz gut, so konnte ich mich erst einmal ordnen. In den letzten Stunden ist sehr viel passiert. Ich wurde einem Mann als Gattin geschenkt, rechnete schon mit Vergewaltigung und Tod, doch machte er mir einen Strich durch die Rechnung. Er war nett zu mir und behandelte mich, wie ich es nur von Freundinnen oder meiner Mutter kannte. Von einem Mann hatte ich so was noch nie erlebt. Sicher, mein Vater liebte mich, doch konnte er es mir nie so zeigen. Und meine Brüder unterdrückten mich, wenn auch niemals so schlimm, wie ich es bei anderen Familien gesehen hatte. Erik erlaubte mir sogar ihm beim Namen zu nennen und es irritierte mich noch immer. Er sagte sogar, ich könne hier bei ihm tun und lassen was ich wollte, doch war ich noch immer verunsichert. Es war doch normal, dass die Frau gefügig war und ohne ihren Mann nichts zu tun und zu lassen hatte. Warum erwartete er von mir das Gegenteil? War es vielleicht eine andere Art mich zu quälen? Neugierig sah ich mich im Zimmer um. Ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ich so tun sollte, als würde alles mir gehören. Das ging gegen meine komplette Erziehung und Vorstellungskraft. Er schien zwar sehr nett, doch sollte ich lieber auf der Hut bleiben. Noch weiter in der Wohnung umschauend, ging ich durch den Gazevorhang zum Bett hinüber. Warum dachte ich nur so schlecht von ihm? Schließlich hatte er mir nichts getan und hielt sich an unsere Vereinbarung. Auch wenn ich das Säckchen mit dem Geld nun doch nicht nutzen konnte. Auch wenn alles momentan noch schlecht aussah, hatte das ganze auch etwas Gutes: Ich stand nun nicht mehr unter der Gewalt der Khanum. Und vielleicht hatte ja Erik Recht. „Es wird vielleicht gar nicht so schrecklich, wie ich fürchte“, nuschelte ich vor mich hin und setzte mich auf die Kissen um auf ihn zu warten. Fortsetzung folgt … A/N: *** Ein Gedicht von www.cracyhorse.ch Also, ich hoffe ich habe die Sklavin charakterlich richtig getroffen. Kennt ihr die Phanfiction „Was ist das nur für ein Land?“ (FF.Net) *grins* *Schleichwerbung* Er … äh …sie? Ich weiß auch nicht. „Es“ hat die Geschichte sehr gut gemacht. Sie hat mir sehr gefallen. Vor allem wie „Es“ das Verhalten der Frau beschrieben hat und das ganze drum herum. Das war wirklich super und hoffe dass ich es auch hinbekomme. Falls also was unklar ist, reviewt mir bitte. Ich will schließlich dazu lernen. *grins* Bedenkt aber das Harems-Jungfrauen/Damen (wie ihr wollt) schon ziemlich verwöhnt waren. Sie hatten schließlich ihre Eunuchen und alles was sie wollten/brauchten. (Abgesehen von ihrer Freiheit, ihren Stolz, ihren Recht darauf normal zu heiraten, die dazugehörige Hochzeitsnacht usw.) Abgesehen natürlich sie hatten den Schah, die Khanum, den Großwesire oder sonst der Gleichen vor sich stehen. Dann waren sie natürlich keine verwöhnten „Prinzessinnen“ mehr, sondern eben nur Sklaven. Drum ist meine Ayesha auch nicht gar so verängstigt. Und außerdem hatten sie ja dennoch ihre eigene Gedankenwelt und Meinung. Wenn auch nur hinter ihrer Stirn. Und sich in so eine Sklavin hinein zu versetzen ist gar nicht so einfach, da wir ja alle heutzutage (zumindest im freien Deutschland) verglichen mit dem Frauen im alten und heutigen Persien, alle verwöhnte Prinzessinnen sind. *grins* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)