Eine magische Triade von demona1984 ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- Kapitel 1 Grüne, glanzlose Augen starrten auf den Boden während seine Hände und Arme ihre Arbeit mechanisch vollführten. Er schrubbte den Küchenboden heute schon zum dritten Mal und wieder würde es Tante Petunia nicht reichen, wieder würde es Prügel und Schläge setzen. Zu Essen würde er heute auch nichts mehr bekommen doch irgendwo in seinem Inneren war es ihm egal. So wie ihm in den letzten Wochen alles egal gewesen war. Sirius war tod. Der Einzigste, der ihn wirklich wollte, der ihn wirklich geliebt hatte, war tod und würde nie wieder kommen. Remus war verschwunden, die Todesser hatten ihn entführt und keiner glaubte mehr daran, dass der Werwolf noch lebte. Schon allein weil Greyback es war, der ihn mitgenommen hatte. Und er war hier, im Ligusterweg 4, bei seinen letzten, lebenden Verwandten, die ihn haßten, mißhandelten und nie haben wollten. Er schuftete von früh bis spät, bekam weder genug zu essen noch etwas anderes als Schläge. Er wußte schon nicht mehr wie es sich anfühlte keine Schmerzen zu haben. Auf Hilfe konnte er nicht hoffen, er war immer im Haus eingesperrt, schlafen tat er wieder unter der Treppe und seine magischen Sachen waren allesamt im Keller weggesperrt. Er konnte sich nicht mal das Fotoalbum ansehen, geschweige denn zaubern. Zwar hatte er seinen Zauberstab noch doch er hütete sich davor ihn zu benutzen, Onkel Vernon würde ihn ohne Zögern zerbrechen wenn er ihn in die Hände bekäme. „Bist du bald fertig?" fuhr ihn eine Stimme an. „ Ja Onkel Vernon," antwortete er tonlos während er das letzte Wasser wegwischte und sich mühsam erhob. „ Das wird aber auch Zeit. Die Treppe machst du heute auch noch und wehe ich finde noch ein winziges Stäubchen," knurrte sein Onkel bevor er auch schon seine Faust im Gesicht hatte. Stöhnend fiel Harry nach hinten, knallte mit dem Hinterkopf an den Kühlschrank und rutschte an diesem auch runter. Vernon sah ihn noch einen Moment haßerfüllt an bevor er sich umdrehte und laut polternd im Wohnzimmer verschwand. Ihm war schwarz vor Augen, er blieb einen Moment sitzen bis sich die schwarzen Schleier vor seinen Augen gelegt hatten. Erinnerungen drangen an die Oberfläche, Erinnerungen an sein letztes Schuljahr und an eine Begebenheit, die den letzten Rest an Hoffnung in ihm vernichtet hatte. *Flashback* Sirius war seit zwei Tagen tod und schon saß er wieder bei Snape und machte Strafarbeiten weil er sich in Zaubertränke nicht konzentriert hatte. Das Ergebnis war explodierter Kessel, eine sehr unangenehm riechende Masse, die sich gleichmässig im gesamten Raum verteilt hatte und ein fast explodierter Snape. Fünfzig Punkte Abzug und eine Woche Nachsitzen und Strafarbeiten bei seinem ach so geliebten Zaubertränkelehrer. Seufzend wischte er den letzten Rest Staub aus dem Schrank, räumte die Phiolen, Töpfchen, Salben und Pergamente wieder ein und erhob sich dann langsam. „ Ich bin fertig, Professor," sagte er leise, tonlos. Snape sah von seinem Schreibtisch auf, die kalten Augen musterten die kleine Gestalt vor sich bevor er schnarrte, „ sie können gehen, Potter." „ Aber ich habe doch noch eine Stunde," warf Harry sofort ein. Eine Augenbraue ruckte nach oben bevor er der Ältere knurrte, „ ich habe noch etwas besseres mit meinem Abend vor als meine Zeit damit zu verbringen ihnen auf die Finger zu gucken. Also verschwinden sie, Potter!" Harry nickte lediglich, räumte die Putzsachen weg und verlies dann den Kerker. Schnell hüllte er sich in seinen Tarnumhang, seit ein paar Wochen lauerten ihm immer wieder vermumte Gestalten auf und attakierten ihn mit Flüchen. Deswegen war er dazu übergegangen sich nur getarnt durch die Korridore zu bewegen. So auch an diesem Abend und dadurch erfuhr er etwas, was wohl nie ans Licht kommen sollte. Aufgeregte Stimmen rissen ihn aus seinen trüben Gedanken und leicht neugierig geworden, folgte er ihnen. Schnell erkannte er die Stimme Dumbledores und seines besten Freundes Ron. Sie stritten sich und Rons Stimme wurde immer lauter. Neugierig geworden schlich sich Harry näher und verstand auch endlich die Worte. „ Ich will endlich mein Geld. Es wird immer schwerer," rief Ron gerade. Dumbledore hob beschwichtigend die Hände und raunte leise, „ jetzt schrei hier nicht so rum, es muß ja nicht das ganze Schloß mitbekommen. Du bekommst das Geld, Gringotts weigert sich momentan mir das Geld von dem Bengel zu geben." „ Warum? Das hat doch die ganzen Jahre geklappt. Potter hat nie Verdacht geschöpft," knurrte Ron abfällig. Harry erstarrte unter seinem Umhang, wie konnte sein bester Freund nur so von ihm reden? Und vorallem um welches Geld ging es hier? „ Du bekommst dein Geld," wiederholte der Alte gerade. „ Und ich will eine Erhöhung, es ist immer schwerer diesem Trottel den `besten Freund` vorzuspielen." Sein Herz hatte bei diesen Worten ausgesetzt, er war langsam an der Wand runtergesunken und hatte das restliche Gespräch gar nicht mehr wirklich mitbekommen. Er konnte nicht glauben, dass Ron ihm die ganzen Jahre etwas vorgespielt hatte. War er wirklich so blind gewesen? Gut, die Weasley hatten schon immer Geldprobleme aber war Ron wirklich so verzweifelt und so bösartig? Er bekam nicht mehr wirklich mit wie Ron und Dumbledore verschwanden, irgendwann rappelte er sich auf und ging zurück zum Gryffindorturm. Völlig betäubt ging er ins Bett, Schlaf fand er nicht. *Flashback Ende* Er hatte das restliche Schuljahr über gute Miene zum bösen Spiel gemacht doch immer wenn sein ehemaliger Freund in seiner Nähe war, wurde ihm schlecht. Hermine hatte die eisige Stimmung nicht verstanden doch es fiel auf, dass sie eher zu Ron hielt als zu ihm. Damit war auch der letzte Halt verschwunden, er fühlte sich so unsäglich einsam. Ein Geräusch lies ihn aufsehen, es war das Lachen seiner Tante, welches aus dem Wohnzimmer kam und ihn daran erinnerte wo er war. Seufzend erhob er sich, holte sich neues Wasser und begab sich zur Treppe, er hatte noch viel Arbeit vor sich. Vor dem Küchenfenster herrschte Dunkelheit und so hatte er den großen Vogel nicht bemerkt, der ihn aus blitzenden, wissenden Augen beobachtete hatte. Er hatte nicht bemerkt wie sich dessen Gefieder angewidert gesträubt hatte als er den Schlag gesehen hatte. Der Rabe schüttelte sich nochmal, fuhr mit dem Schnabel kurz durch das Gefieder des rechten Flügels bevor er sich erhob und über das Haus auf die andere Seite flog. Er sah zum Wohnzimmerfenster rein, dort saßen die Bewohner des Hauses, vor dem Fernseher und lachten über sinnlose Dinge doch der magere Junge fehlte. Er erhob sich nochmal und hielt sich flügelschlagend vor dem kleinen Fenster welches in die Eingangstür eingelassen war. Im Flur fand er den Jungen, auf den Knien und mit einer Bürste die Treppe schrubbend. Der Rabe schüttelte den Kopf, stieß einen leisen Schrei aus und erhob sich dann elegant in die Luft. Wie ein Schatten verschmolz er mit der Nacht. „ Ich will ihn endlich holen." „ Er ist noch nicht volljährig." „ Mir egal, ich will meinen Patensohn wieder!" „ Tatze, benimm dich!" „ Er bleibt wo er ist." „ Nein." „ Doch." „Nein." „ Doch. Muß ich dich daran erinnern, wer ich bin!" „ ...nein aber..." „ Kein Aber." Das Öffnen einer Tür unterbrach die Diskussion, die sich schon seit Stunden hinzog. Viele Augen wanden sich dem Neuankömmling zu, der mit eleganten und beherrschenden Schritten durch den Raum ging und sich auf seinem Platz gleiten lies. Er grüßte die Anwesenden mit einem knappen Nicken bevor er seine Aufmerksamkeit dem Mann an der Stirnseite des Tisches zuwand. „ Und?" „ Er muß da raus!" „ Sag ich doch. Ich geh sofort los." „ Sitz!" Tiefes Knurren welches von einem erbosten Zischen unterbrochen wurde. „ Warum?" „ Er muß da raus," wiederholte der Mann lediglich. Eine Augenbraue wurde fragend erhoben doch der Mann lies sich nicht einschüchtern sondern erwiderte den Blick gelassen. Rabenschwarz traf auf glutrot bevor Glutrot nickte. „ Holt ihn." Lautes Murren welches in einem begeisterten Aufruf unterging. „ Tatze, du bleibst hier." „ WAS!!! NIEMALS!!!" „ Du bleibst. Andere gehen. Es wird sowieso zu viel für ihn sein also bleibst du hier." Das nachfolgende Knurren ging in ein wütendes Jaulen über bevor der Mann auf vier Pfoten fiel und den Raum Zähne fletschend verlies. „ Haltet ihn auf." Glutrot wand sich wieder zu Rabenschwarz, „ du holst ihn." Rabenschwarz weitete sich überrascht, „ wieso ich?" „ Weil ich es sage und jetzt geh." Ein kurzes trotziges Aufblitzen doch dann senkten sich die schwarzen Augen mit einem ruckartigen Nicken, bevor er aufsprang und aus dem Raum rauschte. Glutrot sah ihm einen Moment nach bevor er die Versammlung auflöste. Es war weit nach Mitternacht als Harry leise und vorsichtig die Terrassentür öffnete und das Haus verlies. Jede unnötige Bewegung vermeidend begab er sich an die hinterste Ecke des Gartens, hier war ein Wasserhahn und seine einzigste Möglichkeit sich zu waschen. Ins Bad durfte er nicht, ein einziges Mal hatte er es versucht als alle schon im Bett gewesen waren doch Onkel Vernon war dennoch aufgewacht. Die Trachtprügel, die er daraufhin bezogen hatte, war schlimmer gewesen als jemals zuvor. Seitdem wusch er sich im Garten. Langsam, die Prügel seines Cousins vor dem Schlafen gehen, hatte wahrscheinlich einige Rippen angebrochen, zog er sich langsam aus. Er achtete darauf keine der Wunden, Prellungen oder sonstigen Verletzungen zu berühren bevor er sich das eiskalte Wasser über den Körper laufen lies. Ein scharfes Luftholen war seine einzigste Reaktion darauf, zu schreien hatte er sich längst abgewöhnt obwohl er erst vier Wochen wieder hier war. Doch es war so gelaufen wie jede Sommerferien und wie jedes Mal würde Dumbledore am letzten Tag hier auftauchen und die Zauber sprechen, die ihn für alle Anderen wieder normal aussehen lassen würden. Warum lies er das alles zu? Warum erzählte er nicht jemanden davon? Weil ihm keiner glauben würde. Keiner würde glauben, was er ihnen erzählen würde. Dumbledore war der Held, er trotzte dem dunklen Lord und war der Mentor des Jungen, der lebte. Seine Gedanken wurden wieder ins Hier gerissen als das Wasser über eine tiefe Schnittwunde an seinem Bauch lief, er biß die Zähne zusammen und stellte das Wasser dann ab. Er tupfte sich vorsichtig trocken, was hätte er jetzt für einen Tiegel Heilsalbe getan oder für einen dieser widerlichen Heiltränke von Madame Pomfrey aber sowohl das Eine wie auch das Andere lag in unerreichbarer Ferne. Ein Krächzen lies ihn aufsehen, ein großer Rabe saß auf der Terasse und beobachtete ihn aus dunklen Augen. Er sah sich das Tier noch einen Moment an, schlüpfte aber dann wieder in seine viel zu großen Klamotten. „ Das es so leicht wird, hätte ich nicht gedacht, Potter," schnarrte plötzlich eine Stimme. Panisch fuhr er rum, seine Hände griffen automatisch an die Stelle wo er normalerweise seinen Zauberstab trug doch die Stelle war leer. „ Snape," zischte er. Die schwarz gewandte Gestalt hob amüsiert eine Augenbraue und belehrte sofort, „ es heißt Professor Snape." „ Was wollen sie hier?" „ Ich überbringe eine Einladung, der sie Folge zu leisten haben." „ Von wem?" fauchte der Junge, der sich unauffällig nach einem Ausweg umsah. Leider stand Snape direkt vor der Terassentür und damit vor seinem Zauberstab, der sich unter einer losen Diele in seinem Schrank befand. „ Haben wir etwa unseren Zauberstab nicht dabei, Mr. Potter?" fragte Snape höhnisch. „ Das geht sie gar nichts an. Ich werde nicht mitkommen." „ Oh doch denn weder sie noch ich können es sich leisten, diese Einladung abzuschlagen also kommen sie freiwillig mit oder muß ich nachhelfen?" fragte Snape leise. Er zog bereits seinen Zauberstab denn er kannte die Antwort. „ Niemals," fauchte ihm der Junge entgegen bevor er sich zur Seite warf um dem Fluch zu entgehen. „ Potter, sie machen es sich schwerer als es sein müßte," mahnte Snape während er dem Jungen mit den Augen folgte. „ Verdammter Todesser," brüllte ihn Harry an. Snape verleierte kurz die Augen und genau in diesem Moment sprang ihn Harry an. Der Ältere war über diese Aktion zu überrascht, er hatte nicht mit einem körperlichen Angriff gerechnet und prallte zurück. Harry flitzte ins Haus, das Adrenalin lies ihn die Schmerzen und die Wunden vergessen, polterte durch die Wohnung und riß die Tür zum Schrank unter der Treppe auf. Er wußte, er hatte nur Sekunden bis sich Snape wieder gefangen hätte und die gedachte er zu nutzen. In Windeseile hatte er das Dielenbrett beiseite gefegt und schloß die Finger um seinen Zauberstab. Sofort legte er einen Schutzschild um sich, nur wenige Herzschläge bevor der Fluch ihn traf. Er stürzte aus dem Schrank, Snape stand im Durchgang zum Wohnzimmer und seine Augen blitzten wütend auf. „ Expelliarmus," rief Harry mit der entsprechenden Bewegung doch Snape verschwamm vor seinen Augen als er sich wie ein Schatten zur Seite warf. „ Potter, seien sie vernünftig," knurrte er wieder. Sein jüngerer Gegner gab nur ein Knurren von sich bevor er ihn erneut angriff. Wild flogen die Flüche umher, wurden entweder von Schutzschilden abgefangen oder flogen haarscharf an den Kontrahenten vorbei. Harry wunderte sich kurz wieso Snape das Haus überhaupt betreten konnte, wieso wirkte der Blutsschutz nicht? Und hatte nicht Dumbledore selbst gesagt, dass Snape auf ihrer Seite war aber diese `Einladung` konnte nur von Voldemort kommen und die gedachte er auszuschlagen. Irgendwann reichte es Snape, seine Schlafzauber auf die Muggels würden vor Einbruch des Tages ihre Wirkung verlieren und er mußte ja hier auch noch aufräumen. Der dunkle Lord haßte es wenn man Spuren hinterlies. Da es mit guten Worten nicht klappte und auch die normalen Flüche von dem Jungen abgewehrt wurde, blieb ihm wohl nichts anderes übrig als zu dunkleren Mitteln zu greifen. Er donnerte einen weiteren harmlosen Fluch gegen den Jungen, der sich duckte und damit aus der Schußweite brachte. Snape, der diese Handlung vorrausgesehen hatte, der Junge war viel zu durchschaubar und sprach den nächsten Fluch in die Richtung wo der Junge auftauchen würde, „ Sectumsempra!" Der Schrei des Jungen hallte durch das Haus als sein Schild unter dem dunklen Fluch brach und die Magie sich in tiefe Wunden an seiner rechten Seite fraß. Der Zauberstab entfiel seiner blutigen Hand, er brach leise wimmernd zusammen. Sein Kampfgeist war weg, die Schmerzen brachen über ihm zusammen und bevor es schwarz um ihn herum wurde, sah er nur noch den schwarz gewandeten Todesser auf ihn zukommen, sein Gesicht eine ausdruckslose Maske. So, mein erstes Kapitel meiner ersten Fanfiktion, ich hoffe, dass es jemanden gefällt und ich wenigstens einen kleinen Kommentar bekomme. *Kekse und Tee hinstell und warte* Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- Danke für die lieben Kommis, ja ich werde versuchen, regelmäßig zu posten. Kapitel 2 Er war nicht tod denn dann hätte er nicht solche Schmerzen gehabt. Doch er lag irgendwo zwischen Wach sein und Schlaf und er hörte Stimmen, konnte sie aber nicht einordnen. „Wie geht es ihm?" Hm, unbekannt. „Schlecht, der Fluch hat ihn doch stärker getroffen als ich gehofft hatte." Ah, diese Stimme gehörte Snape, ganz eindeutig doch sie klang anders als sonst. „Mußte es auch dieser Fluch sein? Du hättest ihn umbringen können", knurrte eine weitere Stimme. Die kannte er doch es war unmöglich. „Hätte er sich nicht so gewehrt, hätte ich diesen Zauber nicht gebraucht. Genauso starrköpfig wie sein Vater", konterte Snape knurrend. Es ertönte ein leises, tiefes, seltsam melodisches Lachen bevor die fremde Stimme fragte, „wie lange wird es dauern bis er wieder gesund ist?" Snapes Stimme war jetzt wirklich ein Knurren, er konnte deutlich Haß und Verachtung heraus hören, „die Verletzungen von mir sind nichts gegen seine inneren Wunden, die Unterernährung und die Banne, die auf ihm liegen. Mich wundert, dass er überhaupt noch lebt. Noch zwei, drei Wochen in dieser Familie und er wäre erbarmungslos verreckt." „Kannst du ihn heilen?", fragte die Stimme erneut. Ein erbostes Schnauben und die geknurrte Frage, „was glaubst du versuche ich seit Tagen? Denkst du, ich drehe Däumchen?" „War ja nur eine Frage." Sein Geist kämpfte sich weiter an die Oberfläche, er wollte seinen Gegnern mit offenen Augen gegenüber treten. Plötzlich ertönte eine weitere Stimme, seltsam verzerrrt, „er wird wach." „Dann solltet ihr gehen", sagte Snape zischend. „Warum?", kam von zwei Stimmen gleichzeitig. „Weil du tod bist und du sein Todfeind also raus!" „Severus?" „Tom, raus! Es wird sowieso schon zu viel für ihn und ich will keinen Nervenzusammenbruch riskieren wenn er dich und den Fellmop sieht also geh bitte." Kurz ertönte ein widerwilliges Knurren doch dann spürte er wie sich die zwei Männer aus dem Raum entfernten. Nur wenige Momente schlug er die Augen auf. „Potter, endlich wieder wach? Gut, dann können sie das hier gleich trinken", empfing ihn Snape während er ihm schon ein Phiole vor die Lippen hielt. Der Jüngere preßte die Lippen fest aufeinander und drehte den Kopf weg, ein leises Schnauben war zu hören. „Potter, trinken sie oder ich zwinge sie dazu." „Warum soll ich ihr Gift trinken? Sie können mich genauso gut gleich an Voldemort ausliefern", zischte Harry. Er wand Snape wieder den Kopf zu, die Lippen wieder fest zusammengepreßt doch der Ältere verleierte nur die Augen und griff nach seinem Kinn. Mit Gewalt zwang er seine Lippen auseinander und lies den Inhalt der Phiole in seinen Mund laufen. Bevor er es ausspucken konnte, lag eine große Hand auf seinem Mund während eine Zweite seinen Hals massierte. Gegen seinen Willen schluckte er die Flüssigkeit. Sofort spürte er wie die Schmerzen nachliesen, erstaunt sah er Snape an, der ihn mit einem abfälligen Gesichtsausdruck beobachtete. „Sie waren ein einfacherer Patient als sie noch bewußtlos waren. Dies trinken sie jetzt selber oder ich werde wirklich ungemütlich", fauchte er. Wieder wurde ein Phiole vor seine Lippen gehalten doch ein Blick in die kalt blitzenden Augen des Tränkemeisters erstickte den Widerspruch im Keim, gehorsam leerte er sie. Er spürte wie etwas seiner Stärke zurückkam doch bei weitem nicht genug um gegen irgendjemanden zu kämpfen. „Warum helfen sie mir? Warum liefern sie mich nicht gleich Voldemort aus? Er war doch eben da, oder?" Snape hob fragend eine Augenbraue und der Junge fuhr knurrend fort, „sie haben ihn Tom genannt und meine Narbe hat geschmerzt. Warum diese Scharade? Warum bringt er mich nicht gleich um?" „Potter, sie sollten ihren Kopf benutzen. Wenn der dunkle Lord sie tod sehen wollte, wären sie es längst." „Ach ne, er will nur mit mir plaudern, oder?" Seine Stimme tropfte vor Sarkasmus, Snape verleierte leicht die Augen und drehte sich dann rum. Harry setzte sich langsam auf, seine rechte Seite war mit straffen Verbänden bedeckt und zu seiner Überraschung lag sein Zauberstab auf dem Nachttisch. „Potter, denken sie nicht mal daran. Sie kommen hier nicht weg", sagte Snape ohne sich umzudrehen. „Wo bin ich hier eigentlich?" Harry sah sich um, ein gemütliches Zimmer mit hellen Wänden, einem Schrank, einer kleinen Kommode, auf der allerlei Zaubertrankutensilien aufgebaut waren und sein Bett. Vor dem Fenster hingen hellblaue Gardinen und liesen viel Licht ein. „Snape-Manor", kam die geknurrte Antwort. „Ich bin bei Ihnen zu Hause?", brach es aus Harry raus. Jetzt drehte sich Snape um, in der Hand eine weitere Phiole und ein winziges Grinsen auf den Lippen. "Ich versichere ihnen, dass ich über diesen Umstand genauso unglücklich bin wie sie selbst. Doch weder sie noch ich haben in dieser Sache ein Mitspracherecht." „Voldemort..." „Ja, der Dunkle Lord bestand auf ihre Anwesenheit. Er wünscht sie zu sprechen wenn sie wieder gesund seit", erklärte Snape während er wieder näher trat und ihm die Phiole reichte. „Ein Schlaftrunk. Ich werde sie zum Abendessen wecken und sie werden daran teilnehmen. Versuchen sie nicht das Anwesen zu verlassen, hier gibt es stärkere Schutzzauber und Flüche als sie es sich vorstellen können. Und ich würde ihnen raten, dass sie vorerst im Bett bleiben", sagte Snape in seinem üblichen Ton. Harry starrte ihn an, nickte aber dann und trank die Phiole leer. Snape gestattete sich ein kurzes Nicken bevor er den Raum verlies. Der Junge sah ihm noch einen Moment nach doch dann begann der Trank zu wirken, er sank wieder in die Kissen und verfiel in einen traumlosen Schlaf. Er wachte langsam wieder auf, warum wußte er nicht. Langsam schlug er die Augen auf und sah sich im Zimmer um. Es hatte sich nicht viel verändert, auf der Kommode standen noch immer Snapes Utensilien. Auf dem Nachttisch stand ein Glas Wasser, vorsichtig griff er danach und trank es fast in einem Zug aus. „Langsam, sonst verschluckst du dich." Er sah sich suchend um, konnte aber niemanden sehen. „Wer bist du und wo bist du?", fragte er leise. „Ich will dich nicht erschrecken." „Es gibt momentan wenig, was mich noch schocken kann." Ein seltsames Lachen ertönte und jetzt erst fiel ihm was an dieser Unterhaltung seltsam war. Sein Gesprächspartner sprach Parsel. „ Du bist entweder ein Parselmund, was ich nicht glaube oder du bist eine Schlange, was ich eher glaube. Nagini?", fragte Harry schließlich. Es herrschte einen Moment Stille dann ertönte ein leises Geräusch und der Schädel der Schlange tauchte neben seinem Bett auf. Harry schreckte kurz zurück, die Schlange zischelte leise und sagte, „ siehst du, ich hab dich doch erschreckt." „Nein, hast du nicht. Mir ist nur klar geworden, dass ich wahrscheinlich schon tod bin." „Warum?" „Wenn du hier bist, ist Voldemort nicht weit und jetzt rate mal, was der mit mir vor hat. Bestimmt nicht Tee trinken." Nagini schlängelte etwas höher bis sie mit dem Kopf auf seiner Höhe war. „Glaubst du nicht, dass mein Lord das einfacher haben könnte? Du liegst seit vier Tagen hier, wirst von der Fledermaus aufgepäppelt und das nur um dich dann gleich wieder umzubringen? Das könnte er wirklich einfacher haben." „Warum tut er das dann? Warum diese Mühe wenn es ein einfacher Todesfluch auch tut?", knurrte der Junge. Dass er sich mit einer menschenfressenden Riesenschlange unterhielt, ignorierte er gekonnt. „Bist du mal auf die Idee gekommen, dass er dich nicht töten will?" „Das sah auf dem Friedhof aber anders aus." Die Schlange nickte, zuckte aber dann kurz zusammen und sah zur Tür. „Ich muß gehen. Denk darüber nach." Sie verlies das Bett und als sie an der Tür angekommen war, öffnete sich diese.Ein sehr überraschter Snape stand da und sah stirnrunzelnd auf die Riesenschlange, die sich zwischen seinen Füßen durchschlängelte. „Du solltest nicht hier sein," knurrte er. Nagini antwortete, was Snape allerdings nicht verstand und Harry zum kichern brachte. Snape warf der Schlange einen vernichtenden Blick zu bevor er das Zimmer betrat und die Tür hinter sich schloß. „Snape", knurrte Harry sofort. „Professor Snape", konterte dieser ruhig. Er trat an die Kommode ran, nahm eine Phiole und reichte sie ihm. „Ein Stärkungstrank", erklärte er auf den fragenden Blick hin. „Warum? Damit ich beim Essen vergiftet werde oder als Schaustück für Voldemort und seine Todesser?", fragte der Junge ohne nach der Phiole zu greifen. Snape verleierte die Augen, seine Geduld war langsam am Ende. „Nochmal, der Dunkle Lord will nur mit dir reden! Sonst hätte ich dich nicht die letzten Tage so mühsam aufpäppeln müssen. Potter, ich kann mir wahrlich Schöneres vorstellen als meine Nächte an ihrem Bett zu verbringen weil sie es sich in den Kopf gesetzt haben zu sterben. Also trinken sie endlich", zischte Snape. „Nein." „Potter!" „Nein, Snape." „Es heißt Professor Snape. Nochmal so eine Unzulänglichkeit und sie beginnen ihr nächstes Schuljahr mit Minuspunkten und einer Woche Nachsitzen." „Ich gehe nicht nach Hogwarts zurück. Wie stellen sie sich das eigentlich vor? Erst werde ich entführt, dann plaudere ich ein bißchen mit Voldemort bei Tee und Keksen und dann gehe ich einfach wieder zur Schule und bereite mich darauf vor ihn zu töten?", fuhr Harry auf. Er wäre aufgesprungen wenn ihn seine Beine getragen hätten doch allein das ruckhafte Aufsetzen hatte ihm ein starkes Schwindelgefühl verursacht. Snape seufzte leise, setzte sich auf einen Stuhl und stellte die Phiole auf den Nachttisch. „Ja, so in etwa hatten wir uns das vorgestellt. Potter, er will nur reden." „Klar und ich bin ein Vampir." Snapes Mundwinkel zuckten verdächtig und auch seine Augen blitzten amüsiert auf. „Nein, sie sind kein Vampir und der Lord will sie nicht töten. Potter, könnten wir jetzt bitte vernünftig werden? Trinken sie das, ziehen sie sich an und kommen sie runter. Es ist nur ein Stockwerk und dann die erste Tür links. Sie werden erwartet", sagte Snape leise und bestimmt. Er sah ihn noch einen Moment an bevor er sich erhob und den Raum verlies. Harry starrte ihm unsicher nach, er wußte nicht was er von alledem halten sollte. „Hier im Bett bekomm ich keine Antworten", murmelte er leise. Sein Blick wanderte zu der Phiole, er kannte die Stärkungstränke von Snape. Er würde ihn lange genug Kraft geben bis er das Abendessen hinter sich gebracht hätte. Seufzend griff er danach. Snape erwartete ihn vor der Tür, wie immer gekleidet in die langen, schwarzen Roben. Er verkniff sich jeden Kommentar als der Junge langsam, sich immer am Geländer festhaltend, die Treppe runter kam. Er öffnete ihm sogar die Tür um ihn einzulassen. Harry schluckte nochmal bevor er den Raum betrat, er wußte nicht was ihn erwartete doch damit hatte er nicht gerechnet. Er registrierte weder den reich gedeckten Tisch noch die prächtige Ausstattung des Raumes. Sein Blick war starr auf zwei Männer gerichtet, die er beide kannte und die er so nicht zusammen sehen wollte. Remus Lupin, sein einzigster Freund nach dem Tod von Sirius saß rittlinks auf dem Schoß von Fenrir Greyback, beide Männer waren in einen so intensiven Zungenkuß vertieft, dass sie sein Erscheinen gar nicht bemerkten. Die Arme des Jüngeren waren fest um Fenrirs Hals geschlungen, dessen Hände waren unter dem Oberteil von Remus verschwunden. Er blieb starr stehen, wußte nicht ob er weinen, schreien oder lachen sollte. Sein Körper nahm ihm die Entscheidung ab, er verleierte die Augen bis nur noch das Weiße zu sehen war und fiel rückwärts einem sehr überraschten Snape in die Arme. „SEIT IHR WAHNSINNIG?", brüllte Snape als er den bewußtlosen Jungen in den Armen aufgefangen hatte. Seine Blicke durchbohrten die zwei Werwölfe, die sich jetzt von einander lösten. „Brüll mich nicht so an", knurrte Fenrir. „IHR SCHWACHKÖPFE. Jetzt seht euch an was ihr angestellt habt. Konntet ihr euch nicht ein bißchen zusammen reißen?" knurrte der Tränkemeister während er den Jungen ganz auf die Arme nahm. „Ein Nervenzusammenbruch hat mir gerade noch gefehlt. Ich kümmer mich um den Jungen und ihr erklärt es Tom!" „Snape, jetzt sei nicht so. Wir haben uns lange nicht gesehen", versuchte es Remus doch Snape knurrte ihn nur leise an. Er drehte sich auf dem Absatz um und stürmte die Treppe hoch, die Werwölfe sahen ihm nach bevor sie sich ansahen. „Ich geh mit, ich muß Harry einiges erklären. Gehst du zu Tom?" fragte Remus leise. Der Alpha knurrte ihn leise an, nickte aber dann und erhob sich. „Mach ich. Und klär ihn gleich richtig auf, ich habe nicht vor auf meinen Gefährten zu verzichten nur weil der Junge da ist", sagte Fenrir mit dunkler Stimme. Remus nickte lediglich, er wußte dass er keine Chance gegen seinen Alpha hatte, er hauchte ihm einen Kuß auf die Lippen und eilte dann Snape hinterher. Fenrir grummelte leise, fuhr sich mit der Hand durch die Haare und begab sich dann widerstrebend auf den Weg zum Dunklen Lord. Remus hörte das gemurmelte Fluchen durch die geschlossene Tür durch, er klopfte leise an und trat dann ohne Aufforderung ein. Er zuckte unter dem vernichtenden Blick leicht zusammen, trat aber dann näher ans Bett rann. „Ihr Schwachköpfe", wiederholte Snape leise und zischend. „Du weißt wie Fen ist wenn wir uns lange nicht gesehen haben. Wir hatten nicht erwartet, dass ihr so schnell runter kommt. Wie geht es ihm?", fragte Remus leise. „Nachdem er glaubt, dass Greyback dich umgebracht hat und er dann sieht, wie du ihm die Zunge in den Hals steckst, was glaubst du wohl wie es ihm da geht?", fragte Snape zischend. Remus lies kurz den Kopf hängen, setzte sich aber dann auf einen Stuhl neben das Bett. „Hoffentlich läßt Tom richtig die Werwolffetzen fliegen. Euch gehören die Schädel eingeschlagen für so viel Leichtsinn." „Wehe du beeinflußt ihn." Snape warf ihm einen höhnischen Blick zu, nahm aber dann eine Phiole und trat ans Bett ran. Harry lag schneeweiß in den Kissen, seine Atmung ging sehr flach und ungleichmässig. „ Stütz ihn." Remus packte den Jungen am Oberkörper und hielt ihn aufrecht während Snape ihm den Trank einflößte. Fast sofort beruhigte sich sein Herzschlag, Farbe kehrte allerdings nicht in sein Gesicht zurück. „Er sieht immer noch aus wie ne Leiche", murmelte Remus. „Das würde ich an seiner Stelle auch. Werwölfe! Denkt doch wenigstens ab und zu mal mit. Du bleibst hier, ich hole ein paar Zutaten. Wir werden mehr Tränke brauchen als ich gedacht habe", schnarrte Snape. Er wartete das Nicken des Werwolfes nicht ab sondern verlies den Raum. Irgendwann tauchte Snape wieder auf, er jagte den Werwolf aus dem Raum und begann damit weitere Heil- und Stärkungstränke herzustellen. Immer wieder warf er einen Blick über die Schulter um nach dem Jungen zu sehen doch dieser war von der Ohnmacht in einen natürlichen Schlaf geglitten. Seine Hautfarbe hatte sich normalisiert und auch seine Atmung war regelmäßig. In Gedanken verfluchte er die zwei Werwölfe erneut, konzentrierte sich aber dann wieder auf die Tränke. Ein leises Wimmern lies den Tränkemeister aufsehen, zuerst dachte er, dass er sich das Geräusch einbildete doch dann wiederholte es sich. Er legte das Buch weg, warf einen kurzen Blick auf die brodelnden Kessel bevor er sich erhob und langsam ans Bett trat. Auf dem Nachttisch standen noch zwei volle Phiolen, eine davon nahm er und sie entkorkte. Er wartete bis der Junge näher am Wach sein war und hielt ihm dann die Phiole an die Lippen. "Trink, es beruhigt die Nerven", flüsterte er leise. Ohne Widerstand trank Harry die Phiole leer, seine Augen flatterten leicht. Er erkannte nur ein Gesicht, umrahmt von schwarzem Haar und flüsterte, „Siri?" Ein leises, kurzes Lachen, „nein." Seine Brille wurde ihm auf die Nase gesetzt und sein Blick klärte sich, „Snape?" „Professor Snape." „Jaja. Ich hatte einen furchtbaren Albtraum", flüsterte Harry. „Ging er zufällig um zwei knutschende Werwölfe?", fragte Snape deutlich belustigt. Der Junge starrte ihn an und lies sich leise stöhnend wieder in die Kissen fallen. „Also war das kein Albtraum?" „Nein, das waren zwei Schachköpfe. Bist du so weit wieder klar im Kopf um ein paar Informationen aufzunehmen?" Harry wand den Kopf, hatte Snape ihn gerade geduzt? Er nickte vorsichtig und setzte sich noch vorsichtiger auf, er rutschte ein Stück hoch um sich mit dem Rücken an das Bettgestell zu lehnen. „Ich glaube ja." Snape setzte sich, schlug die Beine übereinander und verschränkte die Hände ineinander. „Gut. Dann vorne weg. Lupin lebt, wie du unzweifelhaft gesehen hast. Greyback hat ihn weder umgebracht noch ihn irgendwie gefoltert, er hat sich nur zurück geholt, was sein ist", erklärte Snape. Harry fuhr ihm sofort dazwischen, „was soll das heißen? Was sein ist? Das ist doch Schwachsinn. Verarschen kann ich mich alleine." „Sehe ich so aus als würde ich scherzen?" fragte Snape mit hochgezogener Augenbraue. „Auch wieder wahr. Sie wissen wahrscheinlich nicht mal wie das geht." Ein belustigtes Schnauben war die Antwort darauf bevor der Ältere fort fuhr, „Greyback hat ihn damals gebissen weil sie zusammen gehören. Lupin sollte nie in Dumbledores Hände fallen, er sollte in Greybacks Rudel aufwachsen, an seiner Seite. Sie sind Gefährten also akzeptiere es und fall das nächste Mal nicht um. Noch weitere Fragen?" „Tausende." „Gut aber die stellst du nicht mir, meine Nerven sind gestreßt genug. Lupin kommt nachher und bringt dir dein Abendessen. Danach gibt es einen Schlaftrank, morgen sehen wir weiter. Der Lord verläßt das Anwesen für ein paar Tage also kannst du dir weitere Mordfantasien ausdenken." Snape erhob sich langsam, er sah aus wie jemand, der seit Tagen nicht geschlafen hatte und jetzt fielen Harry erst die dunklen Ringe unter seinen Augen auf. „Danke", murmelte er leise. Der Tränkemeister wand ihm nochmal den Kopf zu, schnaubte nur leise und ging dann. Zurück blieb ein noch verwirrterer Harry. Wenig später klopfte es leise, Harry murmelte ein `Herein` und die Tür wurde von Remus langsam aufgeschoben. Er balancierte ein Tablett in den Händen welches er vorsichtig vor Harry aufs Bett stellte. Der Junge mußte feststellen, dass Remus so gut aussah wie noch nie. Der müde, traurige Ausdruck war aus seinem Gesicht verschwunden, er wirkte jünger und lebendiger und auch seine Bewegungen strotzten vor Kraft und Energie. „Harry, es ist schön dich zu sehen", sagte er und zog den Jüngeren in eine feste Umarmung. „ Remus, ich freu mich so, dass es dir gut geht. Ich dachte du wärst tod." „Das dachten und denken alle. Komm, iß erstmal was und ich erklär dir alles." „Du und Greyback seit ein Paar?", entfuhr es Harry. Der Werwolf sah ihn kurz erschrocken und überrascht an bevor er ihm ein warmes Lächeln schenkte. „Ja, sind wir. Wir sind Gefährten, schon immer dazu bestimmt zusammen zu sein. Leider habe ich das erst sehr spät erkannt, es hätte mir viel Leid und viele Schmerzen erspart." „Wie meinst du das?" „Iß erstmal." Harry sah auf das Tablett, eine dünne Suppe und mehrere Scheiben Brot, dazu eine Tasse heiße Schokolade. „Iß schon, die Fledermaus hat Recht, du mußt mehr essen, du bist ja nur noch Haut und Knochen. Wie oft hast du was gegessen?" fragte Remus amüsiert. „Etwa zwei Mal die Woche", gab Harry zur Auskunft während er nach dem Löffel griff und langsam zu essen anfing. Das Lächeln des Werwolfes verschwand, er beobachtete wie verkrampft Harry aß, seine Augen irrten immer wieder durch den Raum als ob er Angst hatte, dass es ihm wieder weggenommen wird. „Keiner will was davon, alles für dich", beruhigte Remus ihn leise. Dennoch löste sich die verkrampfte Haltung nicht. „Du und Greyback?" fragte Harry zwischen zwei Löffeln Suppe. „Ja. Ich und Fenrir. Er hat mich damals gebissen weil er die Verbundenheit gespürt hat, er wollte mich in seinem Rudel aufziehen damit wir besser zusammen passen. Ein Mensch und ein Werwolf kann nicht gut gehen. Doch bevor er mich damals erreicht hat, hat mich Dumbledore geschnappt. Du weißt wie ich aufgewachsen bin, jede Verwandlung war schmerzhaft, ich habe meinen inneren Wolf gehaßt. Immer und immer wieder wurde mir eingetrichtert, was für ein Monster ich bin, wie schrecklich doch ein Werwolf ist. Außer deinem Vater und Sirius hatte ich nie wirklich Freunde. Den Rest der Geschichte kennst du, Fenrir hat mich im Ministerium entführt. Ich war zu schwach um mich gegen ihn zu wehren und so mußte ich ihm zuhören und es klang sehr logisch. Jetzt guck nicht so, es war so. Und dann kam der erste Vollmond und er half mir durch die Verwandlung. Seit über dreissig Jahren verwandel ich mich schon aber diese war die Erste ohne Schmerzen, ohne Panik jemanden anzufallen und willkommen in einem Rudel. Ich war ein Mitglied in einem Werwolfrudel, willkommen unter Artgenossen und ich habe Anschluß gefunden, Freunde, meinen Gefährten. Harry, auch wenn es für dich unvorstellbar ist aber ich bin glücklich und zufrieden", schloß Remus mit einem seeligen Lächeln. Harry sah ihn an, knabberte an seiner letzten Brotscheibe. „Was?" „Arbeitest du für Voldemort? Bist du ein Todesser?" „Nein, bin ich nicht. Genauso wenig wie Fen. Wir sind Werwölfe. Wir kämpfen auf der Seite des Dunklen Lords weil er uns etwas geben kann, was uns die Weißen Zauberer niemals geben werden." „Und was?" „Gleichberechtigung und Freiheit", war die klare Antwort, „die Weißen Zauberer werden uns nie akzeptieren. Wir sind wie Freiwild, überall werden wir gejagt. Fen hat ein großes Rudel, mit Jungtieren und sie sind nicht sicher. Harry, es sind Kinder, genau wie du und sie werden gejagt und getötet weil sie das sind als was sie geboren wurden. Das ist nicht fair." „Nein, ist es nicht. Und was verlangt Voldemort dafür?", fragte Harry. Remus grinste und meinte, „dass ich Fen etwas beruhige." „Keine weitere Gegenleistungen?" „Ich werde an seiner Seite kämpfen, an der Seite meines Gefährten und an der Seite meines Volkes.Ich bin ein Werwolf, es war falsch von mir wie ein Mensch leben zu wollen." „Und was will er von mir?" „Das kann er dir selber sagen. Allerdings hat er das Anwesen vor etwa zwei Stunden verlassen, er wird die nächsten Tage nicht da sein. Du hast also etwas Zeit um dich an ein Gespräch zu gewöhnen und etwas auf die Beine zu kommen. Und vielleicht magst du ja auch Fen mal kennenlernen, er ist gar nicht so übel wie Dumbledore immer erzählt hat. Und auch Snape ist nicht so schlecht, er ist halt ne Fledermaus", grinste Remus. „Hat er sich wirklich die letzten Tage um mich gekümmert?" „Ja, er war die ganze Zeit hier. Harry, was war eigentlich mit dir los? Du siehst aus wie ein Skelett, von den ganzen Wunden ganz zu schweigen, was ist passiert?", fragte Remus eindringlich. Doch der Junge drehte den Kopf weg, die Lippen fest aufeinander gepreßt. „Harry." „Ich würde gerne schlafen", murmelte der Junge bevor er nach der Phiole auf seinem Nachttisch griff und sie ruckartig leerte. „Ok, dann schlaf gut und erhol dich ein bißchen", sagte Remus freundlich, er nahm das Tablett auf und verlies den Raum, ein letzter Blick auf den Jungen brach ihm allerdings fast das Herz. Die grünen Augen, die sonst so lebendig und fröhlich waren, blickten starr und leblos auf die Decke. „Gute Nacht Harry." „Nacht Remus." Der Werwolf schloß die Tür leise hinter sich, er war nicht erstaunt seinen Gefährten im Gang vorzufinden. Dieser lehnte an der gegenüberliegenden Wand, die Arme vor der Brust verschränkt und einen fragenden Ausdruck auf seinem Gesicht. Remus rief einen Hauselfen, der ihm das Tablett abnahm und damit verschwand bevor er in die angebotene Umarmung glitt. „Es geht ihm schlecht", murmelte er gegen die breite Brust. „Was hast du erwartet? Er sah schrecklich aus als die Fledermaus ihn hergebracht hat. Von seinen seelischen Wunden gar nicht erst zu reden. Wie hat er uns aufgenommen?", fragte Fenrir leise. Er legte den Kopf auf die Schulter von Remus und schnurrte leise. „ Gut. Er braucht etwas Zeit aber er wird sich damit arangieren. Dennoch könnten wir uns in seiner Gegenwart etwas zusammenreißen", grinste der Jüngere. Er drehte den Kopf um Fenrir anzusehen, dieser schenkte ihm ein wölfisches Grinsen, nickte aber dann. „Laß uns schlafen gehen, der Tag war viel zu lang." Remus löste sich aus der Umarmung, sein Gefährte knurrte leise, beruhigte sich aber dann wieder als er den Arm um seine Hüfte merkte. „Schlafen?", fragte er mit einem anzüglichen Grinsen. „Danach ja." Ein tiefes Lachen hallte durch die Gänge während die zwei Werwölfe zu ihren Zimmern gingen. Remus war die nächsten Tage sein einzigster wirklicher Gesprächspartner. Snape kam zwar immer wieder vorbei um nach seinem Zustand zu sehen und um ihm weitere Tränke zu geben aber er war, wie immer, schweigsam und kalt. Fenrir wollte er noch nicht kennenlernen, er mußte erstmal das Gehörte verdauen. Remus versuchte das Thema Voldemort nicht zu erwähnen, er erzählte ihm von den Ereignissen in der Zaubererwelt, von seinem Rudel und von allgemeinen Dingen. Nach fünf Tagen wollte Harry raus, er wollte nicht mehr liegen und so erlaubte Snape, nach ewigen Gebettel und Geflehe des Jüngeren, dass er kurz in den Park gehen durfte. Es war ein sehr warmer Tag, dennoch wurde Harry sorgsam eingepackt denn er war immer noch nur Haut und Knochen. Sein Immunsystem war förmlich nicht vorhanden und der Tränkemeister wollte keine Erkältung oder Grippe riskieren. Und so saßen Harry und Remus auf einer Bank im Sonnenlicht und genossen den schönen Tag. Sie unterhielten sich über Gott und die Welt bis ein leises Zischen sie aufschreckte. Sie wanden synchron die Köpfe und sahen die riesige Schlange überrascht an. „Nagini", begrüßte Harry sie in Parsel. „Hallo Harry." „Ist der Dunkle Lord auch wieder da?", fragte Remus leise. Die Schlange schüttelte den Kopf und wand sich an den Jungen, der deutlich zitterte und sie war sich sicher, dass es nicht vor Kälte war. „Er ist noch nicht hier, er kommt in ein, zwei Tagen. Ich hab mich abgesetzt." „Gute Idee. Was hälst du davon, wenn du uns etwas Gesellschaft leistest?" „Gerne. So ein schönes sonniges Plätzchen." Die Riesenschlange rollte sich vor ihnen zusammen, Harry bemerkte jetzt erst wie gewaltig dieses Tier war und er spürte deutlich die Magie, die von ihr ausging. Ob es allerdings ihre Eigene oder Voldemorts war, konnte er nicht sagen. „Ich hab dich noch nie Parsel sprechen hören", meinte Remus schmunzelnd. „Naja, mit wem soll ich mich auch unterhalten? Voldemort ist der Einzigste, der noch Parsel spricht. Von den Schlangen mal abgesehen und auf eine Unterhaltung mit ihm könnte ich gut und gerne verzichten", gestand der Jüngere. Er zog die Beine an die Brust und schlang die Arme drum, sein Kinn landete auf seinen Knien. Remus seufzte leise, er hatte gehofft, dass er dem Treffen etwas positiver gegenüber stehen würde. „Muß ich eigentlich allein mit ihm reden?" „So weit ich weis, ja." „Ich kann mitkommen, wenn du magst." „Danke Nagini, das wäre nett." „Gern geschehen." „Was sagt sie?" Harry grinste und streckte eine Hand nach der Schlange aus, diese hob den Schädel und legte ihn kurzerhand neben ihn auf die Bank. Mit spitzen Fingern fuhr er über die schuppige Haut, sie fühlte sich warm und trocken an. „Sie will mich begleiten damit ich nicht so allein bin", erklärte er dem Werwolf, der sich das Bild etwas skeptisch ansah. Zudem konnte er nicht glauben, dass Nagini ohne den Lord zurückgekommen war. Sein Glaube war richtig. Snape bemerkte als Erster die Anwesenheit des Dunklen Lords denn dieser trat hinter ihn und legte seinen Kopf auf seine Schulter. Er folgte dem Blick aus den schwarzen Augen und traf auf den jungen Werwolf, Harry und Nagini. „Wie lange stehst du schon hier, Severus?", fragte er ohne seinen Gesprächspartner anzusehen,„und warum eigentlich?" „Ich will sicher gehen, dass meine Arbeit nicht umsonst war. Eine kleine Erkältung reicht um die Arbeit der letzten Wochen zunichte zu machen", knurrte der Tränkemeister. Er hatte die Arme vor der Brust verschränkt und schien den Kopf auf seiner Schulter zu ignorieren. „Ist das alles?" „Was soll noch sein?" Die Stimme war kalt, emotionslos und so wand der Dunkle Lord jetzt doch mal den Kopf, nur um in schwarze Obsidiane zu sehen. Kalt und wunderschön wie die Edelsteine sahen sie ihn an. „Wann soll das Treffen stattfinden?" "Du willst ihn wirklich schnell wieder loswerden, oder?" „Er bleibt hier bis die Schule wieder anfängt, hier findet ihn der Alte nicht und er bekommt etwas Fleisch auf die Knochen. Bei den Muggels würde er drauf gehen." „Du willst ihn wirklich nach Hogwarts zurückschicken?" fragte der Mann hinter ihm. Snape hob eine Augenbraue, amüsiert wie auch arrogant und schnarrte, „das war dein Plan, nicht meiner. Ich folge nur deinen Befehlen. Sonst hätte Potter nie ein Fuß in dieses Haus gesetzt." „Ach Severus, immer noch so verbohrt?", fragte der Andere amüsiert. Er erntete nur ein entrüstetes Schnauben bevor er den Blick wieder auf Harry richtete und nachdenklich fragte, „was hälst du davon wenn wir ihm sagen, dass Sirius noch lebt?" „Gar nichts." „Hm, mal davon abgesehen, dass du ihn nicht leiden kannst und ihn nicht in deinem Haus haben willst, gibt es auch einen vernünftigen Grund?", fragte Tom. „Ich habe lediglich keine Lust auf einen weiteren Nervenzusammenbruch. Erst die Werwölfe, dann später das Gespräch mit dir, das reicht erstmal für den Anfang." „Meinst du nicht, dass es ihm gut tun würde?" „Klar, sein Pate ist nicht tod, meldet sich aber dennoch nicht bei ihm und taucht jetzt freudestrahlend wieder auf, klar wird ihm das gut tun", knurrte Severus sarkastisch, „und außerdem wolltest du den Fellmop aufs Festland schicken. Er wird über ein Jahr weg sein." „Ich könnte jemand anders schicken." „Könntest du, wirst du aber nicht. Potter hat sich damit abgefunden, dass der Fellmop tod ist also belaß es dabei. Du kannst es ihm immer noch später sagen, wenn er sich gefangen hat." Tom wand ihm wieder den Blick zu und fragte, „wird der Schock dann nicht noch größer?" „Tom, ich bin kein Kinderpsychologe sondern Tränkemeister. Mir persönlich ist es egal wie viele Nervenzusammenbrüche Potter hat aber ich muß die Nerven- und Beruhigungstränke brauen. Und ich habe nicht vor meine gesamten Ferien damit zu verbringen mich um Potter zu kümmern", schnarrte Severus. „Du vergißt, dass es mein Befehl ist", mahnte Tom. Kälte schlich sich in die schwarzen Augen, der Mund verzog sich zu einem verächtlichen Knurren bevor er sich von dem Mann hinter ihm löste. Er drehte sich um, verbeugte sich leicht und ging. „Severus!" „Mein Lord?", fragte eine eiskalte Stimme. Das Gesicht eine Maske, arrogant und so perfekt, dass er den größten Weißmagier dieser Zeit täuschen konnte. „Nichts, du darfst gehen", winkte der Zweite ab. Er wußte, dass es in diesen Momenten keinen Sinn hatte mit dem Anderen diskutieren zu wollen. Er sah nochmal kurz zu dem Werwolf und dem Jungen, sie unterhielten sich weiter während Harry den Schlangenkopf in seinem Schoß streichelte, bevor er ebenfalls ins Haus ging, es gab noch so viel zu erledigen. So, das war das zweite Kapitel. Ich hoffe, es ist verständlich und findet Anklang. Tata. Kapitel 3: Kapitel 3 -------------------- Hallo, an alle Leser. Danke für die Lieben Kommis. *Kekse und Tee für alle hinstell* Und ohne weitere Umschweife: Kapitel 3 Vier Tage später war es soweit, Harry stand unsicher vor der großen Doppeltür, eine silberne Schlange zog sich über die schwarze Holzoberfläche. Er wollte nicht da rein und warf einen Blick über die Schulter. Remus hatte ihn bis hierher begleitet doch ab hier müßte er alleine weiter gehen. „Du schaffst das schon. Harry, er will nur reden und du hast sogar deinen Zauberstab dabei. Ich versichere dir, es sind keine weiteren Todesser anwesend. Nun geh schon", sagte Remus zuversichtlich. Harry nickte lediglich, sein Hals war trocken und seine Hände zitterten. Und er wußte nichtmal warum? Er stand Voldemort schon öfters gegenüber doch immer hatte er gekämpft, jedesmal wollten sie sich töten und jetzt wollte der Dunkle Lord mit ihm reden? „Mach schon, er wartet." Der Junge atmete nochmal tief durch, hob eine Hand und klopfte leise an. Ein erstaunliches ruhiges `Herein` ertönte während die Tür schon langsam aufschwang. Mit stark klopfenden Herzen, schweißnassen Händen und trockner Kehle betrat er den Raum. Er bekam nicht viel von der Ausstattung des Salons mit, sein Blick war auf den Mann gerichtet, der in einem der dunkelroten Sessel vor dem Kamin saß. Die Beine lässig überschlagen, ein Buch in den Händen und ein Glas Rotwein auf einem zierlichen Tisch neben sich. Er hatte nicht gewußt, was ihn erwartet doch diese Gestalt verwunderte ihn doch. Er sah aus wie etwa dreissig, schwarze, dichte Haare und dunkle Augen, die ihn erstaunlich freundlich ansahen. „Harry, setz dich doch bitte", sagte er mit ruhiger Stimme. Mit einer Hand legte er das Buch weg, nachdem er die Seite markiert hatte und mit der Anderen deutete er auf den Sessel ihm gegenüber. Unsicher trat er näher, Voldemort sah völlig anders aus als früher, nichts an diesem Mann erinnerte an den Dunklen Lord, den er damals auf dem Friedhof getroffen hatte. Dieser schien seine Verwirrung zu verstehen, er lächelte leicht und wiederholte seine Aufforderung. Harry trat an den Sessel ran, mußte allerdings dann leicht grinsen denn der Sessel war schon besetzt. „Nagini, würdest du bitte Platz für unseren Gast machen?", fragte Voldemort mit einem Lächeln. „Können wir uns den Sessel nicht teilen? Es ist gerade so bequem." „Ich kann auch einfach wieder gehen", schlug Harry leise vor. „Nein, ich möchte mit dir reden. Nagini, bitte." Die Schlange zischelte nochmal protestierend, entwand sich aber dann und legte sich in langen Windungen über die Lehnen. Der Junge schenkte ihr noch ein Lächeln und setzte sich dann, die Schlange kesselte ihn förmlich ein. Aus irgendwelchen Gründen mochte er die Riesenschlange, er fühlte sich in ihrer Gegenwart wohl und er spürte wie die Nervosität etwas abnahm. Langsam wand er den Kopf um Voldemort anzusehen. Dieser lächelte ihn immer noch an und fragte, „was zu trinken?" „Feuerwhiskey?" „Du bist zu jung." „Dann was anderes." Voldemorts Hand schwebte über dem Beistelltisch, zu Harrys Erschrecken lag dort dessen Zauberstab, den er jetzt ergriff. Mit einem leichten Schlenker erschien ein Glas und eine volle Karaffe neben Harry auf dem Tisch. Zusätzlich noch ein Teller mit Sandwiches. Harry warf ihm einen fragenden Blick zu und der Mann grinste, „Severus hat gesagt, dass du zu wenig ißt." „Aha." „Harry, ich möchte nur mit dir reden." „Und warum?" „Weil du die Wahrheit erfahren solltest. Es ist nicht immer alles so wie es scheint." Der Junge lies den Kopf hängen, die Worte Rons kamen ihm in den Sinn und liesen ihn schwer schlucken. „ Alles in Ordnung?" „Nein." Nagini sah zu ihrem Herren, dieser runzelte gerade fragend die Stirn, unternahm allerdings nichts. Er wartete bis Harry sich wieder gefangen hatte bevor er fort fuhr, „was damals auf dem Friedhof passiert ist, war nicht so geplant. Mr. Diggorys Anwesenheit war nicht vorrauszusehen, du allein solltest den Portschlüssel benutzen." „Ja, damit ich alleine bin und schneller sterbe", knurrte Harry dazwischen. Doch Voldemort schüttelte nur den Kopf, „nein, es war dein Blut welches ich brauchte und nicht dein Leben. Ein einzelner Tropfen hätte gereicht, nur leider gab es einen Verräter in meinen Reihen sonst hätte ich dir damals schon alles erklären können." Der Junge sah ihn jetzt überrascht an, dieser Typ war wirklich Voldemort? „Bist du wirklich Voldemort?", sprach er seinen Gedanken schließlich aus. „Ja, eben dieser bin ich aber du kannst auch Tom sagen, das machen hier fast alle. Harry, ich wollte dich nie umbringen." „Aber du hast meine Eltern ermordet und wolltest mich als Baby töten. Du hast mich im Ministerium angegriffen, du hast Sirius ermordet. Deine Todesser haben mich immer und immer wieder angegriffen, ohne Dumbledores Hilfe wäre ich längst drauf gegangen. Du bist ein verfluchter Mörder und hast wirklich die Frechheit dich hierher zu setzen und auf heile Welt zu spielen", brüllte Harry während er aufsprang, die Hände zu Fäusten geballt. Nagini sah ihn überrascht an doch Voldemort blieb ruhig, er nickte sogar leicht. „Das hat dir der Alte gut erzählt aber es ist von vorne bis hinten gelogen", sagte er leise. Es dauerte eine Weile bis die Worte zu Harry durchgedrungen waren, jetzt erst fiel ihm auf, dass Voldemort seinen Zauberstab wieder auf den Tisch gelegt hatte und auch keine Anstalten machte danach zu greifen. Er setzte sich zitternd wieder auf den Sessel, um seine Finger zu beschäftigen, streichelte er die Riesenschlange. Voldemort wartete noch ein paar Minuten bis sich die Atmung des Jungen wieder beruhigt hatte und fragte, „willst du meine Variante hören?" „Du lügst mich doch sowieso an." „Nenn mir einen guten Grund dazu." „Keine Ahnung, vielleicht soll ich gegen Dumbledore kämpfen, ein Todesser werden, mich selbst umbringen. Was weis ich?", rief der Junge genervt aus. „Nein, nein und nein. Ein Kind sollte gar nicht kämpfen, auch kein Harry Potter. Willst du jetzt meine Variante der Geschichte hören?" Harry seufzte leise und der Dunkle Lord begann, „als Erstes, ich habe deine Eltern nicht getötet. James und Lily gehörten zu meinem Innersten Kreis, ja, Harry, deine Eltern waren Todesser und zwei meiner besten Freunde. Ich war sogar der Trauzeuge von Lily. Jetzt guck nicht so geschockt und laß mich weiter erzählen. Sirius wurde dein Pate, wir haben damals eine Münze werfen müssen weil sich James nicht entscheiden konnte. Naja, der Flohbeutel hat gewonnen. Harry, Dumbledore hat deine Eltern getötet, Sirius und ich kamen zu spät. Wir waren an diesem Tag verabredet, fanden aber nur noch unsere toten Freunde. Du warst weg und wir wurden verfolgt. Die Schlagzeilen, Sirius Black hat die Potters getötet, ein neuer Anschlag des Dunklen Lords, sie haben weh getan. Wir waren unschuldig und konnten nichts beweisen. Wir stellten Dumbledore doch wir hatten ihn unterschätzt, ich wurde tödlich verwundet und Sirius ging nach Azkaban. Deine Jugend kennst du, wir haben uns dann in deinem ersten Schuljahr wieder getroffen doch wieder kam Dumbledore mir dazwischen. Ja, ich wollte den Stein der Weisen um mich wiederzubeleben aber nicht um dich zu töten, warum sollte ich das tun? Ich hasse dich nicht, du bist der Sohn meiner besten Freunde. Viele Aktionen, die man den Todessern zuschreibt, wurden in Wirklichkeit vom Orden des Phönix vollführt. Hey, es ist nicht unbeding schwer sich die Silbermasken und die Umhänge zu besorgen und auch das Dunkle Mal kann jeder in den Himmel malen. Wir haben dich beobachtet, Severus hatte immer ein Auge auf dich auch wenn seine Methoden manchmal etwas gewöhnungsbedürftig sind. Beim Trimagischen Turnier haben wir unsere Chance gesehen, doch dann kam Diggory und Wurmschwanz dazwischen. Er war ein Verräter doch nicht so wie du dachtest, er hat mich verraten und den Zaubertrank versaut. Normal sollte er mich einfach wieder unter die Lebenden holen doch er veränderte mein Wesen, zu dem als was du mich kennst. Es hat über ein Jahr gedauert bis Severus einen Gegentrank herstellen konnte, das war vier Tage nach diesem schrecklichen Vorfall im Ministerium. Nunja, ich hatte in diesem Jahr viel Scheiße gebaut und die mußte erstmal bereinigt werden. Hat dich seit dem Ministeriumsvorfall jemals wieder ein Todesser angegriffen? Von Severus mal abgesehen. Nein, siehst du. Wir haben dich weiter beobachtet und schließlich war es unsere Fledermaus, der gesagt hat, dass du von dem Muggels weg mußt. Den Rest kennst du, Severus hat dich hergebracht, hat dich aufgepäppelt und die letzte Woche haben dich Remus und mein Haustier genervt. So, dein Gesicht platzt förmlich vor Fragen also würde ich vorschlagen, du atmest ein paar Mal tief durch, trinkst einen Schluck und fragst dann." Harry reagierte nicht, er starrte auf den Boden, die Finger um das Glas mit dem Orangensaft geklammert. „ Ich glaube, er braucht was Stärkeres." Voldemort nickte und mit einem Schlenker des Zauberstabes wurde aus dem Saft Feuerwhiskey. Der Junge starrte das Glas an, stürzte es aber dann in einem Zug runter und sah sich nach mehr um. Mit einem leichten Lächeln reichte ihm sein Gegenüber die Flasche, Harry ergriff sie ohne zögern und setzte sie einfach an die Lippen. Ein Viertel der vorher vollen Flasche verschwand in seiner Kehle bevor er sie wieder absetzte und tief Luft holte. Das Zimmer verschwamm kurz vor seinen Augen, er schüttelte den Kopf um wieder klar sehen zu können und sah dann zu seinem Gegenüber. Dieser sah ihn fragend und etwas besorgt an. „Gehts wieder?", fragte Voldemort leise. „Nein, tut es nicht. Wieso erzählst du mir das alles?" „Willst du die Wahrheit nicht wissen?" „Woher soll ich wissen, dass das die Wahrheit ist? Vielleicht sagt auch Dumbledore die Wahrheit und du lügst mir das Blaue vom Himmel runter", knurrte Harry. „Ich hätte dich nicht jeden Sommer zu diesen Muggels zurückgeschickt, die dich hungern lassen und dich mißhandeln. Auf meinen Befehl hin hat dich Severus geholt und dich hierher gebracht. Auf meinen Befehl hin hat er sich um dich gekümmert damit du wenigstens wieder ohne fremde Hilfe laufen kannst", erklärte Voldemort leise und dennoch schneidend. „Erwartest du jetzt Dank dafür?" „Nein, denn der wäre unangebracht, oder? Wie könnte sich der große Harry Potter bei dem Dunklen Lord bedanken?", fragte Voldemort höhnisch. Sein Gesicht hatte sich leicht verzogen und seine Augen glühten jetzt rot. Bevor Harry etwas sagen konnte, war Voldemort aufgestanden und einen Schritt auf ihn zugetreten. Der Junge sprang auf, in seiner Hand lag sein Zauberstab doch jetzt erst bemerkte er, dass sein Gegenüber unbewaffnet war. Sein Blick glitt zum Tisch, dort lag noch immer der Zauberstab des Dunklen Lords. „Ja, ich stehe unbewaffnet vor dir. Jetzt ist die beste Gelegenheit mich zu töten. Die Anderen haben Anweisung dich gehen zu lassen, egal was sich in diesem Zimmer abspielt. Kein Todesser wird diesen Raum vor morgen früh betreten. Du kannst mich also einfach töten, Snape-Manor verlassen und zurück zu Dumbledore gehen und dich als Held feiern lassen", sagte Voldemort zischend, hob allerdings dann eine Hand, den Zeigefinger erhoben, „oder...du glaubst mir, bleibst und denkst erstmal in Ruhe darüber nach. Ich verlange nicht, dass du die Seiten wechselst, das wäre Schwachsinn. Es geht nur darum, dass du mal in Ruhe nachdenkst und dich vielleicht mal mit den Anderen hier unterhälst.Also wie lautet deine Entscheidung?" Harry starrte ihn fassungslos an, er lies sich kraftlos wieder in den Sessel fallen, sein Zauberstab entglitt seinen zitternden Fingern. „ Das ist schonmal keine Morddrohung mehr." Harry wand den Kopf zu der Schlange und fragte auf Parsel, „hast du jemals einen Menschen gefressen?" „Nein, wie kommst du darauf? Ich bin eine Naga, wir fressen magische und nichtmagische Wesen. Genau wie Werwölfe." „Auch das wurde mir erzählt." „Dir wurde viel Müll erzählt." „Woher soll ich wissen ob du jetzt die Wahrheit sagst?", fragte Harry während er den Blick wand. Voldemort zuckte mit den Schultern bevor er sich umdrehte und sich wieder in seinen Sessel setzte. „Du kannst nur auf mein Wort vertrauen." „Das ist nicht viel." „Nein, ist es nicht. Aber es ist alles was ich dir in diesem Moment anbieten kann. Es war viel für heute, willst du in dein Zimmer?" Harry nickte nur stumm und Voldemort bedeutete ihm sich zu erheben. Der Dunkle Lord bückte sich und nahm seinen Zauberstab auf, er drückte ihm in seine mittlerweile wieder ruhigen Hände. „Ich kann Snape-Manor jederzeit verlassen?", fragte der Junge leise, den Blick auf seinen Zauberstab gerichtet. „Ja, kannst du. Aber du mußt vorher Bescheid sagen damit die Sicherheitsvorkehrungen behoben werden können. Wobei es mir lieber wäre wenn du noch ein paar Tage hier bleibst, du bist immer noch erschreckend dünn." Wieder nickte Harry nur bevor er sich von seinem Platz löste und zur Tür ging. „Nagini, möchtest du unseren Gast begleiten? Natürlich nur wenn du nichts dagegen hast, Harry." „Nein, hab ich nicht." „Gerne." Die Schlange entfernte sich von ihrem Platz und folgte ihm, Voldemort öffnete ihm sogar die Tür um ihn hinaus zu lassen. Wie in Trance ging er durch die Gänge, er bemerkte nicht mal den Tränkemeister, der ihm entgegen kam und ihm etwas fassungslos hinterher sah. Die Schlange zu seinen Füßen warf ihm einen seltsamen Blick zu und so änderte er seinen Weg und steuerte jetzt den Salon an, in dem Voldemort noch saß und nachdenklich ins Feuer sah. „Tom?" Keine Reaktion. Er trat näher und legte dem Anderen eine Hand auf die Schulter, Tom wand ihm lediglich den Kopf zu. „Was hast du mit ihm gemacht?", fragte Severus leise. „Ich habe ihm die Wahrheit erzählt. Wie seine Eltern wirklich ums Leben gekommen sind." Der Tränkemeister seufzte leise, setzte sich dann in den Sessel, in dem Harry bis vor wenigen Momenten saß und verflocht seine Finger über den überschlagenen Beinen. „Warum hast du das gemacht? Er ist psychisch völlig instabil." „Du machst dir Sorgen um Harry Potter?" „Nein, nur um meine Arbeit und meine Freizeit. Ich weis jetzt schon wer die ganzen Beruhigungstränke brauen darf um deinen Mist wieder auszubügeln", schnarrte Severus. Tom schüttelte leise lachend den Kopf, „Severus, du wirst dich nie ändern. Er ist nicht James." „Nein, ist er nicht. James hätte dieses Haus niemals betreten, auch nicht auf deinen Befehl hin. Es reicht, dass ich seinen Bengel und die ganzen Fellbeutel ertragen muß. Tom, das war zu viel für Potter." „Meinst du wirklich?" Severus nickte lediglich, erhob sich aber dann. „Wo willst du jetzt hin?", fragte Tom verwundert nach. Ein Schnauben ertönte, „ich hole Traumlostränke, Nerventränke und eine Flasche Feuerwhiskey." „Er ist zu jung dafür und hat heute schon genug davon getrunken." „Der Whiskey ist für mich", knurrte Snape bevor er aus dem Raum rausrauschte. Tom sah ihn kurz nach, erhob sich dann Kopfschüttelnd und begab sich in sein Schlafzimmer, der Tag war nicht so gelaufen, wie er gehofft hatte. Er klopfte jetzt schon zum vierten Mal an und hatte noch immer keine Antwort bekommen. Ein leises Zischen erklang jetzt und er nahm es einfach mal als Aufforderung obwohl er kein Parsel sprach. Leise öffnete er die Tür, „Potter, ich komm rein." Es erfolgte wieder keine Antwort und es war stockdunkel in dem Zimmer. Mit einem stablosen Zauber lies er zwei Lichtkugeln erscheinen, ihr Licht fiel auf ein leeres Zimmer. „Potter?", fragte er leise. Ein Zischen erklang, er folgte dem Geräusch und fand sowohl Harry wie auch die Schlange im hintersten Teil des Raumes, in eine Ecke gedrückt. Einen Moment sah er das Häufchen Elend an bevor er theatralisch seufzte, „also wirklich, du holst dir hier den Tod also ab ins Bett." Harry reagierte nicht, Nagini stieß ein längers Zischeln aus welches wahrscheinlich etwas zu bedeuten hatte. „Schön Schlange, ich kann nur kein Parsel. Potter, hoch jetzt, ich lasse mir doch nicht durch ihren Starrsinn meine Arbeit versauen." „Dann lassen sie es doch", zischte der Junge zurück. Severus hob fragend eine Augenbraue, packte ihn dann kurzerhand am Oberarm und zog ihn hoch. „Hey, was soll das?", protestierte Harry sofort, „lassen sie mich sofort los." „Ich denke nicht daran. Ab ins Bett oder ich helfe nach", knurrte Severus eiskalt. Harry sah ihn fragend an, die schwarzen Augen waren so kalt wie Gletschereis. „Warum tun sie das alles? Sie hassen mich, sie haben meinen Vater gehaßt, warum tun sie das alles?", fragte Harry, er riß sich mit einer ruckartigen Bewegung los. „Wie oft muß ich das noch sagen? Es ist der Wunsch meines Lords", sagte Snape mit seltsamer Stimme. Harry stutzte, war da ein Schnurren in der Stimme seines Gegenüber? Nein, er mußte sich irren und so funkelte er Snape nur wütend an. „Das bringt dir nichts, geh endlich ins Bett, Potter." „Warum sollte ich?" Jetzt zückte Snape den Zauberstab und hielt ihn drohend vor ihn. „Weil ich sonst nachhelfen", zischte er. Harry starrte ihn herausfordernd an, Snape schnaubte und murmelte einen Zauberspruch. Bevor er sich versah, lag er im Bett und konnte sich auch nicht mehr daraus befreien. Eine weitere Bewegung mit dem Zauberstab und ein weiterer Zauberspruch und er hatte statt seiner normalen Sachen einen Pyjama an. „Was soll das?", brüllte er wütend. „Ich sagte doch, dass ich nachhelfe. Hier, diese Phiolen werden noch getrunken und dann wird geschlafen", knurrte Snape. Vor Harrys Augen erschienen zwei Phiolen, er unternahm allerdings keine Anstalten sie zu nehmen. „Potter, muß ich da auch nachhelfen?" „Warum tun sie das alles? Sie stehen so hoch in Voldemorts Kunst, da können sie doch bestimmt auch ablehnen sich um mich zu kümmern. Oder mich in ihrem Haus unterzubringen?", fragte Harry während er langsam nach den Phiolen griff. Snape seufzte leise und sagte etwas versöhnlicher, „trink einfach, schlaf dann und mach dir keine Gedanken um Dinge, die dich nichts angehen. Nagini, du kommst mit. Er braucht Ruhe." „Unfair. Kann ich nicht hier bleiben?" „Sie fragt ob sie hierbleiben kann", übersetzte Harry. Der Tränkemeister sah zwischen dem Jungen und der Schlange hin und her, nickte aber dann leicht. „Aber es wird geschlafen und nicht noch ewig gelabbert. Sonst mach ich aus dir eine Handtasche." Nagini zischte ihn drohend an doch ein mörderischer Blick aus den schwarzen Augen lies sie verstummen. Er nickte Harry nochmal zu bevor er verschwand. „Fledermaus." „Hast du etwa Angst vor ihm?", fragte Harry. Während er die zwei Phiolen austrank, gesellte sich Nagini zu ihm aufs Bett. „Er kann sehr ungemütlich werden." „Naja, du hast doch Voldemort hinter dir, da wird er nichts gegen dich unternehmen. Zudem steht ihm keine Handtasche." Die Schlange mußte lachen, rollte sich aber dann mehrmals zusammen, ganz am Rand des Bettes sodaß Harry von ihr eingekesselt war. Irgendwie fühlte er sich hier wohl, sicher und das trotz der aufwühlenden Worte von Voldemort. „Hast du mal darüber nachgedacht, was ich gesagt habe?" „Ja, hab ich", gähnte der Junge während er sich bequemer hinlegte, der Schlaftrank wirkte anscheinend schon. „Und? Was ist dabei rausgekommen?" „Noch gar nichts. Die Geschichte von Voldemort hat alles auf den Kopf gestellt. Ist sie wahr?" Die Schlange nickte. „Warum hat mich Dumbledore belogen? Warum hat er mich immer wieder zu den Dudleys zurückgeschickt obwohl er wußte, was sie mit mir machen?", fragte Harry schläfrig. „ Weil er einen Vorzeigeheld mit tragischer Vergangenheit braucht." Harry sah die Schlange fragend an, Nagini hatte ihren Kopf neben ihm auf das Kopfkissen gelegt und sah ihn aus einem dunklen Auge an. „Du hast den Dunklen Lord als Baby geschlagen, du hast den Avada überlebt und du bist das Aushängeschild der Weißen Magier. Du sollst ihre Schlacht schlagen und sie sonnen sich dann in deinem Ruhm weil sie sind ja deine Lehrer und dein Mentor", sagte die Schlange höhnisch. „Und was hat Voldemort mit mir vor?" „Gar nichts. Er will dich weder auf seiner Seite kämpfen sehen noch auf Dumbledores. Ein Kind soll nicht kämpfen und du bist erst sechzehn. Jetzt mal ehrlich, fühlst du dich hier so unwohl?" „Naja, es ist das Haus von Snape..." Naginis Auge weitete sich kurz bevor sie in schallendes Gelächter ausbrach, Harry schloß sich ihr schnell an. „So schlecht ist die Fledermaus nicht und er ist ein Genie was Zaubertränke angeht." „Das habe ich nie bestritten aber er ist ein Ekel und er haßt mich ohne sinnvollen Grund. Ok, mein Vater war nicht sehr fair zu ihm aber das Ganze an mir auszulassen, ist etwas übertrieben und unfair." Seine Stimme klang maulend, was Nagini ein weiteres Kichern entlockte. „Lach nicht", maulte Harry jetzt richtig, er piekste die Schlange in die Seite. Eine gespaltene Zunge zuckte vor und streckte sich ihm wackelnd raus. „Regenwurm." „Bitte? Ich ein Regenwurm, also wirklich." „Pah, Regenwurm", lachte Harry erneut doch seine Augen waren schon halb geschlossen. Nagini stupste ihn leicht an, legte dann den Kopf wieder aufs Kissen und murmelte, „schlaf jetzt sonst verarbeitet er mich wirklich noch zu ner Handtasche. Gute Nacht." „Gute Nacht." Harry rollte sich auf die Seite, legte eine Hand auf die Schlange und schloß die Augen. Wenige Momente später war er eingeschlafen, Nagini kuschelte sich näher an den Jungen. Sie fühlte sich in seiner Gegenwart wohl und hoffte, dass er hier bleiben würde. Sie mochte den Jungen und sie wußte, dass es ihrem Herrn auch so ging. Mit einem letzten Gähnen schloß sie die Augen. „Ist er schon abgehauen?", knurrte Fenrir am Frühstückstisch. „Fen!" „Ist doch wahr. Der Gestank der Angst ist gestern durch dieses Anwesen gezogen, da wird einem ja schlecht." „Deswegen mußt du nicht so auf ihm rumhacken", gab Remus knurrend zurück. Der Ältere fletschte die Zähne doch bevor er etwas sagen konnte, zischte eine kalte Stimme, „würdet ihr die Güte besitzen mich in meinem eigenen Haus in Ruhe frühstücken zu lassen?" Die Werwölfe sahen zu dem dritten Mann am Tisch, Snape senkte gerade den Tagespropheten und warf ihnen einen eiskalten Blick zu. Remus hatte den Anstand um betroffen den Blick zu senken doch Fenrir knurrte den Tränkemeister an. „Ich lasse mir von dir nichts sagen, Fledermaus", fauchte er. „Nein, aber von mir und ich würde auch gerne in Ruhe frühstücken", gähnte Tom während er die Tür hinter sich schloß und sich an den Tisch setzte. Sofort tauchte ein Hauself auf und deckte für ihn ein. „Guten Morgen, Tom", sagte Remus schmunzelnd, er sah aus den Augenwinkeln wie sein Gefährte zusammengezuckt war. „Morgen. Severus, ist Harry schon auf?" „Woher soll ich das wissen? Bin ich sein Kindermädchen?", fragte dieser kalt zurück. Voldemort seufzte tief auf, legte allerdings dann den Kopf schief und rief einen Hauselfen herbei. „Noch ein Gedeck", wies er den Elfen an. „Ja, Sir", gab dieser nur zurück bevor er mit einem `Plopp` verschwand. Wenige Momente später tauchte das Gewünschte auf, das Gedeck stand neben Remus und somit am weitesten von Tom entfernt. Wenige Momente später wurde die Tür ein Stück aufgedrückt und Nagini schlängelte rein, es dauerte eine ganze Zeit bis sie im Raum war und die Tür wieder zufiel. Die vier Männer sahen die Schlange erwartungsvoll an doch diese wand den Kopf und zischte, „würdest du jetzt bitte reinkommen? Es reicht wenn uns dein Magenknurren geweckt hat." Tom lachte leise und unter den erstaunten Blicken der Werwölfe und dem Eiskalten von Snape öffnete sich die Tür erneut und Harry schlüpfte scheu rein. „Guten Morgen", nuschelte er leise. „Morgen Harry, komm setz dich und iß mit uns", begrüßte Remus ihn fröhlich. Von Tom und Fenrir kam ebenfalls ein `Guten Morgen` während Snape die Augen verleierte und sich wieder im Tagespropheten verkroch. Harry warf ihm einen Blick zu, lies etwas den Kopf hängen und setzte sich dann neben Remus, allerdings mit einem zögerlichen Blick auf den älteren Werwolf. Dieser grollte leise, verstummte aber dann auf einen Blick von Remus hin. Er seufzte theatralisch auf, reichte dann eine Hand über den Platz von Remus und grollte, „Fenrir." Zögernd ergriff Harry die Hand, sie war groß, rau und ein leichtes Zittern konnte er nicht verbergen. „Harry." „Gut, und wehe ihr vertragt euch nicht", meinte Remus mit einem liebeswürdigen Lächeln. Während Harry nur nickte, wand sich Fenrir knurrend seinem Essen zu. Tom hatte das Ganze schmunzelnd verfolgt, verkniff sich aber jeden Kommentar und begann ebenfalls zu essen. Auch Harry wand sich dem Essen zu, er hielt den Blick auf seinen Teller gerichtet und lies sich auch nicht wirklich in ein Gespräch mit einbeziehen obwohl Remus und auch Tom es die ganze Zeit versuchten. So, das wars schon wieder. Sämtliche Kritik und Lob an mich aber bitte nicht steinigen. Bei Fragen bitte auch an mich, ich versuche sie natürlich zu beantworten. *Keks nehm und auf Kommis warte* Tata Kapitel 4: Kapitel 4 -------------------- Hallo, es geht schon weiter. Ich freu mich so über die Kommis, dass ich einfach nicht anders kann und schnell wieder ein Kapitel hochlade. Es freut mich, dass Nagini so viel Anklang findet, war mir mit der Schlange nicht ganz sicher. Aber ich mag sie auch. So, genug geredet, weiter gehts... Kapitel 4 Nach dem Frühstück verabschiedeten sich Tom und Severus, der Eine hatte ein Treffen des Dunklen Orden und der Andere wollte seine Ruhe haben und verbarrikatierte sich in den Kellerräumen seines Anwesens. Fenrir wurde von Remus nach draußen gebeten und der jüngere Werwolf bat Harry ihm ein bißchen Gesellschaft zu leisten. Der Junge wußte genau, dass das eine Ausrede war, Remus wollte ihn einfach nur über das Gespräch vom Vortag ausquetschen und so spazierten sie über das Anwesen. Harry war sich allerdings der beobachtenden Blicke sehr wohl bewußt und er sprach seinen Begleiter darauf an. „Werden wir von Werwölfen oder von Todessern beobachtet?", fragte er leise. „Wenn dann sind das die Leute von Tom. Fen und ich sind die einzigsten Werwölfe hier, Snape mag uns nicht wirklich", meinte Remus. „Wie habt ihr ihn dazu überredet, dass ihr hier sein dürft?" „Das war Tom." „Du nennst ihn Tom, nicht Voldemort oder Dunkler Lord?" „Hier ja. Sobald andere Todesser in der Nähe sind, werden wir etwas formeller und er sieht dann auch etwas anders aus." Harry erschauerte leicht als er sich an das schlangengleiche Gesicht vom Friedhof dachte. Remus bemerkte es und nickte, „ja, genau das. Es wirkt einfach furcheinflössender als seine jetzige Gestalt." „Welches ist seine Richtige?" „Keine Ahnung. Frag ihn." „Och nöö." „Sag mal, wie ist es eigentlich gestern gelaufen?" „Vor oder nach dem Feuerwhiskey?", fragte Harry gedrückt. „Ich denke mal, vor." „Er hat mir seine Geschichte erzählt, dass Dumbledore meine Eltern umgebracht haben soll. Dass meine Eltern angeblich Todesser waren und er beinah mein Pate geworden wäre. Dass Dumbledore mich nur als Aushängeschild will und solche Dinge..." Der Werwolf sah sich den Jüngeren genauer an, die grünen Augen waren traurig und nicht von der normalen Lebhaftigkeit erfüllt. „Du glaubst ihm nicht", stellte Remus fest. Harry blieb stehen und seufzte laut auf. „Ich weis nicht was ich glauben soll. Beide erzählen, dass sie die `Guten` sind, zwei Varianten von einer Geschichte und der Einzigste, der sie bestätigen könnte, ist Sirius und der ist Tod." „Naja, er ist nicht der Einzigste", flüsterte Remus. Harry fuhr zu ihm rum und dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen - Krone, Wurmschwanz, Tatze und MOONY! „Du weißt es auch..." „Ja, tu ich und ich muß dir leider sagen, dass Tom die Wahrheit sagt. James und Lily waren Todesser, seine besten Freunde und sie wurden wirklich von Dumbledore umgebracht. Harry, es tut mir leid, dass ich dir nicht früher was gesagt habe aber ich durfte nicht. Es tut mir wirklich leid", sagte Remus reumütig. „Voldemort, oder?" „Ja und Sirius. Er wollte nicht, dass du in diese ganze Sache mit reingezogen wirst. Er wollte dich zu sich holen und von Dumbledore weg, weg von diesem Irrsinn, weg von diesem Krieg. Leider ist es nicht mehr dazu gekommen." Der Junge lies sich seufzend ins Gras fallen und starrte auf einen kleinen Teich, einige Seerosen schwammen darauf und bewegten sich leicht im Wind. Er nahm einen Kiesel und warf ihn über den See, er kam vier Mal auf bevor er unter ging. „Ich würde gerne etwas allein sein", flüsterte er leise. Der Werwolf nickte traurig und entfernte sich während Harry versuchte Ordnung in seine Gedanken zu bringen. Müde rieb er sich über die Augen, er hatte Stunden in seinem Labor zugebracht um die benötigten Zutaten zu bearbeiten und den Trank aufzusetzen. Jetzt brodelte der Trank leise vor sich hin, er regulierte nochmal die Flamme unter dem Kessel bevor er die Zauber an der Tür aufhob und die Kellergewölbe verlies. Eine Tasse Tee und etwas zu essen würde ihn wieder munter machen. Natürlich hätte er sich das Gewünschte auch von einem Hauselfen bringen lassen doch er wollte diese Kreaturen nicht in seinem Labor haben und so hatte er etwas Bewegung. Es war dunkel und still im Haus, ein Blick auf die große Standuhr im Flur sagte ihm, dass es fast drei Uhr in der Nacht war. Wie gerne wäre er auch ins Bett gegangen doch dieser Trank war wichtig für die weiteren Pläne und er mußte allein drei Tage köcheln und dann nochmal zwei Wochen ziehen. Sollte er einen Fehler machen, hätte er nicht mehr die Zeit um einen Neuen herzustellen. Seine Lippen verzogen sich zu einem geringschätzigen Lächeln, er würde keinen Fehler machen, ganz einfach. Die Küchentür kam in sein Blickfeld und überrascht blieb er stehen, unter der Tür schien Licht hindurch, scheinbar war er doch nicht der Einzigste, der noch wach war. „Potter?", schnarrte Snape als er den Jungen in seiner Küche sitzen sah. Eine leere Tasse stand vor ihm, die Hände lagen im Schoß und der Blick war starr und ohne Reaktion. Der Tränkemeister hob eine Augenbraue, setzte aber dann Wasser auf und bereitete zwei Tassen vor. Schnell war der Tee fertig, er stellte eine Tasse vor den starren Jungen und lies sich ihm gegenüber nieder. Harry starrte noch einen Moment auf die dampfende Flüssigkeit vor ihm bevor er den Kopf hob und mehrmals blinzelte. „Professor...", murmelte er leise. „Du solltest nicht mehr wach sein. Es ist mitten in der Nacht", gab dieser zurück. „Sie sind auch noch wach." Harry griff nach der Tasse und klammerte sich daran wie ein Ertrinkender an ein Rettungsseil. „Ich habe auch zu tun." „Was denn?" Eine zweite Augenbraue wanderte nach oben bevor der Mann erklärte, „wir benötigen einen Trank, der Dumbledore und der restlichen Schule vorgaukelt, dass du schwer mißhandelst wurdest." „Häh?" „Potter, denk nach. Wir können dich nicht entführen und kern gesund nach Hogwarts schicken, das würde etwas auffallen, oder?" „Ja schon aber was soll dieser Trank bewirken?" „Dieser Trank bewirkt, dass du äußerliche Wunden bekommst, dein Körper wird halb verhungert aussehen und es werden Spuren eines Cruziatus vorhanden sein. Du selber wirst keine Schmerzen verspüren also wirst du etwas schauspielern müssen", erklärte Snape sachlich und in guter alter Lehrermanier. „Wird Dumbledore das nicht merken?", fragte Harry bevor er einen Schluck Tee nahm. Sofort sah er überrascht in die Tasse, diesen Geschmack kannte er nicht doch er war gut. Eine Art Kräutertee doch er schmeckte die Zutaten nicht raus. Er nahm noch einen Schluck, lies ihn auf der Zunge rollen und schluckte dann etwas enttäuscht. Wieder bekam er die Zutaten nicht raus, da war Pfefferminze, Kürbis und noch etwas, aber was? „Wermuth und Nachtdistel", sagte Snape mit einem Grinsen im Gesicht. Der Junge sah ihn überrascht an und der Tränkemeister meinte, „die fehlenden Zutaten für den Tee. Dein Gesichtsausdruck war eindeutig. Und nein, der Alte wird nichts merken." „Kennt er diesen Trank nicht?" Aus dem Grinsen wurde ein verächtliches, arrogantes Lächeln, „Dumbledor kennt viele Dinge nicht und er weiß auch viele Dinge nicht." „Aha und ich soll wirklich wieder nach Hogwarts?" „Ja, sollst du. Dort sind doch deine Freunde." Das letzte Wort war höhnisch ausgesprochen doch Snape bereute es sofort als er sah wie der Junge zusammen zuckte. „Alles in Ordnung?", fragte er leise. Er sah wie der Junge zitterte, die Tasse entglitt seinen Finger und zersprang auf dem Fußboden. Snape stand langsam auf, entfernte die Scherben mit einem Wink des Zauberstabes und hockte sich dann vor Harry. „Was ist los?", fragte er leise. Der Junge sah ihn an, Tränen liefen über seine Wangen und mit einem Aufschrei, der Hilflosigkeit und Trauer ausdrückte, schlang er seine Arme um den Hals des Älteren. Er vergrub das Gesicht in der schwarzen Robe und stieß tiefe Schluchzer aus, die seinen ganzen Körper erschütterte. Snape, von dieser Aktion mehr als überrascht, zögerte noch einen Moment, legte aber dann einen Arm um ihn und fuhr ihm beruhigend über Kopf und Rücken. Völlig überrumpelt hielt er den Jungen einfach nur im Arm, dieser krallte sich förmlich an ihn und schluchzte hemmungslos. Harry hörte die gemurmelten Worte zwar, konnte sie aber nicht einordnen und bekam so auch nicht mit wie sich die Zauber um ihn webten. Langsam und zögernd krochen sie in seinen Körper, beruhigten seinen Herzschlag und seinen Puls. Die ungewohnte Nähe zu dem anderen Körper sorgte dafür, dass sich sein Geist beruhigte. Die Schluchzer wurden weniger, die Tränen, die die schwarze Robe bereits durchnäßt hatten, versiegten und sein Geist driftete ins Reich der Träume ab. Snape schnaubte leise, dieser Bengel war doch tatsächlich in seinen Armen eingeschlafen und nun? Er ging in Gedanken seine Möglichkeiten durch. Lupin war nicht da, er war mit Fenrir draußen also fiel der Fellball raus. Tom jetzt zu wecken, war keine gute Idee, der Dunkle Lord war ein absoluter Morgenmuffel und drei Uhr morgens war definitiv zu früh. Er konnte ihn aber auch nicht alleine in sein Zimmer legen, die Beruhigungszauber würden nicht lange halten und er befürchtete einen neuen Nervenzusammenbruch. Leise seufzend wechselte er die Position und hob den Jungen auf die Arme. Das Licht in der Küche verlosch als er sie verlies und sich wieder in die Kellergewölbe begab. Ein Blick auf den Kessel zeigte ihm, dass er noch etwas Zeit hatte und so durchquerte er das Labor und betrat den dahinter liegenden Privatraum. Er legte seine, viel zu leichte Last auf sein eigenes Bett, ein Zauberspruch später war der Junge umgezogen und unter der Decke verstaut. „Nichts als Ärger hat man mit dir, Potter", knurrte er leise. Er legte eine Aufmerksamkeitszauber über den Jungen und begab sich wieder ins Labor. Hier erneuerte er erstmal den Blutschutzzauber an seiner Tür bevor er genauer nach dem Trank sah. Zufrieden beobachtete er einen Moment wie er vor sich hin brodelte bevor er sich einen Sessel ranholte und sich niederlies. Noch ein Weckzauber in einer Stunde und schon schloß er die Augen und schlief fast augenblicklich ein. Tom und Fenrir saßen bereits am Tisch und frühstückten, Remus war losgegangen um Harry zu wecken damit er auch was aß. Ein Poltern lies die zwei Männer aufsehen, die Küchentür wurde förmlich aufgesprengt und ein atemloser Werwolf stand darin. „Harry ist weg, sein Bett ist absolut unberührt", keuchte er. Fenrir knurrte sofort leise doch der Dunkle Lord blieb ruhig. „Vielleicht liegt er in einem der Wohnräume." „Nein, ich hab das gesamte Haus durchsucht. Seine Witterung ist nirgends zu finden", gab Remus zurück. „Wo ist Severus?", warf Fenrir jetzt ein. Tom sah ihn seltsam an und fragte, „glaubst du wirklich er würde ihn aus seinem Haus verschwinden lassen?" „Er ist der Einzigste, der die Schutzschilde unbemerkt durchbrechen kann. Das bekommst nicht mal du mit. Und du weißt, wie sehr er James gehaßt hat", fuhr Remus auf. „Deswegen würde er den Jungen nicht gegen meinen Befehl verschwinden lassen." „Es wäre ja auch das erste Mal, dass er gegen deine Befehle handelt", höhnte Fenrir. Tom zischte ihn an, seine Augen blitzten rot auf doch der Werwolf hielt seinem Blick stand. „Hast du Severus irgendwo gesehen?" „Nein aber über dem Keller liegt ein Blutschutzzauber, da komm ich nicht rein." Ein hinterhältiges Grinsen erschien auf dem Gesicht des Dunklen Lords während er sich schon konzentrierte. „Es gibt mehr als eine Möglichkeit um Severus` Aufmerksamkeit zu erregen", sagte er leise. Ein grausamer Schmerz riß ihn aus seinem Schlaf. Ein Blick auf die schwebende Sanduhr neben dem Kessel zeigte ihm, dass er gerade zehn Minuten geschlafen hatte. Innerlich verfluchte er Tom für den brennenden Schmerz an seinem linken Unterarm, erhob sich aber dann. Er hatte die Nacht im ein Stunden Rhytmus verbracht, eine Stunde schlafen, nach dem Trank und dem Jungen gucken und dann wieder eine Stunde schlafen. Diese Methode kostete Kraft doch er hatte es auch nicht geschafft wach zu bleiben. Wieder zuckte der Schmerz durch das dunkle Mal, wieder verfluchte er Tom bevor er in aller Seelenruhe nach dem brodelnden Trank schaute. Die Farbe war hervorragend und auch die Konistenz entsprach den Anforderungen. Dann begab er sich in sein Schlafzimmer, Harry lag noch immer in den schwarzen Seidenlaken und schlief tief und fest. Er war in einen natürlichen Schlaf übergegangen. Leise knurrend überprüfte er den Überwachungszauber, verstärkte ihn noch mal und verlies dann die Kellergewölbe. Ein dunkles Fluchen kündigte die Ankunft Severus`an. Nur wenige Sekunden später wurde die Küchentür aufgestoßen und ein extrem angepißter Tränkemeister kam reingerauscht. Er ignorierte die anwesenden Werwölfe und ging direkt auf Tom zu. „Was kann ich für meinen Lord tun?", zischte er. Oja, er war deutlich angepißt. „Was hast du mit Harry gemacht?", gab Tom kalt zurück. Die Verärgerung wich aus seinem Gesicht, eine Augenbraue erhob sich amüsiert bevor er sich umdrehte und Tom einfach stehen lies. Er lies sich schwer auf einen Stuhl fallen, ein Wink mit dem Zauberstab lies die Küchenutensilien zum Leben erwachen und wenige Momente später stand vor ihm eine Tasse dampfenden Tees. „Severus, wo ist der Junge?" „Im Bett und schläft", gab Severus müde zurück, den kalten und schneidenden Ton des Dunklen Lords ignorierend. „Nein, ist er nicht", protestierte Remus. Severus sah ihn kalt an und grinste fies, „doch, ist er, in meinem Bett." Die drei Männer sahen ihn geschockt an und ermöglichten ihm somit in Ruhe seinen Tee zu trinken. Die Hauselfen hatten unterdessen das Frühstück aufgetragen, der Schwarzhaarige mußte sich krampfhaft ein Grinsen verkneifen und griff stattdessen nach dem Toast. Die Werwölfe warfen sich fragendende Blicke zu und wanden sich schließlich Tom zu. Dessen Augen glühten flammendrot und beide Werwölfe verspürten den dringenden Wunsch sich zu verkrümeln. Doch sie blieben, sie wollte seine Aufmerksamkeit nicht erregen. „Severus", zischte Voldemort jetzt leise. Dieser sah ihn lediglich fragend an, kaute in Seelenruhe zu ende und fragte dann, „ja?" „Was macht Harry in deinem Bett?" „Schlafen." „Severus, provozier mich nicht!", warnte Voldemort leise. Seine Stimme lies sich nicht mehr einordnen doch die Mimik und die flammendroten Augen liesen darauf schliessen, dass seine Geduld am Ende war. Das schien auch der Tränkemeister einzusehen denn er hob beruhigend eine Hand und erklärte, „ich habe ihn nachts um drei mit einem Nervenzusammenbruch hier in der Küche gefunden. Ich wollte keinen von euch wecken und hab ihn mit in den Keller genommen. Tom, du weißt genau, dass ich gestern den Verhüllungstrank angesetzt habe und der muß drei Tage beaufsichtigt werden. Also habe ich ihn mit einem Schlafzauber versehen und ins Bett gelegt. Wenn ihr jetzt die Güte hättet mich in Ruhe frühstücken zu lassen, ich habe noch zu tun." Damit wand er sich wieder seinem Frühstück zu, nicht gewillt sich noch weiter zu erklären. „Soll Remus ihn in sein eigenes Zimmer bringen?", fragte Tom jetzt versöhnlicher doch Severus schüttelte leicht den Kopf, „nein, ich habe keine Nerventränke mehr und der Fellmop kennt doch keine vernünftigen Beruhigungszauber." Tom nickte daraufhin, er fand die Fürsorge zwar befremdlich, freute sich aber darüber. „Wie läuft der Trank?" „Ist so wie er sein sollte, es..." Severus hob den Kopf, erhob sich ruckartig und verlies die Küche fast fluchartig. Die anderen Drei sprangen ebenfalls auf doch nur Tom folgte ihm, die Werwölfe blieben auf einen Handwink von ihm zurück. Er verfolgte die wehenden Roben des Tränkemeisters in die Kellergewölbe, wurde am Eingang zum Labor von einem mächtigen Blutschutzzauber aufgehalten. „Severus, dein Zauber", rief er dem Anderen hinterher doch dieser reagierte nicht. Jetzt hörte Tom auch die tiefen Schluchzer und das Wimmern, welches nur von Harry stammen konnte. „Severus, lös den Zauber auf!", brüllte Tom jetzt. Der Andere mußte ihn gehört haben denn der Zauber wurde schwammig und erkannte ihn als autorisiert an. Als er ihn passierte, spürte er wie stark der Zauber wirklich war und er fragte sich, woher Severus solch einen mächtigen Zauber kannte. Er eilte ins Schlafzimmer, das Wimmern war verstummt doch ihm stockte leicht der Atem als er sah wie Severus das bewerkstelligt hatte. Er saß auf der rechten Bettseite, die Arme um Harry gelegt und murmelte immer wieder schwache Zaubersprüche, die den Jungen beruhigen sollten. Die Reaktion Harrys war eindeutig, er hatte die Arme um Severus geschlungen, die Finger in dessen Umhang verkrallt und den Kopf an der Brust geborgen. Er zitterte immer noch doch auch das wurde schwächer bis es ganz verstummt war. Severus beachtete Tom gar nicht, er war voll auf den Jungen konzentriert und erst als dieser wieder eingeschlafen war, legte er ihn vorsichtig in die Laken zurück. Er murmelte noch einen letzten Zauberspruch bevor er sich erschöpft erhob und Tom aus dem Raum schob. Die Tür blieb offen und der Dunkle Lord spürte die mächtigen Überwachungszauber, die über dem Raum lagen. Wenn Severus diese Zauber die ganze Zeit aufrecht gehalten hatte, dann war es kein Wunder, dass er so schlecht aussah. Sie liesen sich in zwei Sessel vor dem Kamin fallen, ein Schwenk mit dem Zauberstab lies das Feuer aufflackern und zwei Phiolen zu ihm fliegen. Ohne ein Wort entkorkte er sie und trank sie aus. Noch ein prüfender Blick auf den Kessel bevor er sich mit müden Augen Tom zuwand. „Was führt dich her?", fragte er leise. „Hast du dich die ganze Nacht um ihn gekümmert?" „Erst ab drei." „Du solltest schlafen." „Du weißt, dass das nicht geht. Der Trank muß überwacht werden und ich habe momentan nicht die Kräfte um neue Nerventränke herzustellen. Der Junge bleibt hier bis es ihm besser geht aber du könntest mir einen Gefallen tun." Tom hob eine Augenbraue, es kam selten vor, dass Severus um einen Gefallen bat. „Klar, was?" „Er hatte den Zusammenbruch bei der Erwähnung seiner Freunde, finde bitte raus was da passiert ist. Es ist mir schon im letzten Teil des Schuljahres aufgefallen, dass er mit Weasley und Granger nicht mehr viel zu tun hatte. Und er braucht Gesellschaft und zwar nicht die Fellbeutel." „Wen dann wenn seine Freunde wegfallen?" Severus nickte, diesen Gedanken hatte er auch schon doch er hatte noch keine Lösung gefunden. „Ich könnte Nagini zu ihm schicken, sie mag ihn." „Besser als nichts. Tom, ich würde gerne eine Stunde schlafen, geh bitte." Der Dunkle Lord nickte, erhob sich und verschwand, er spürte wie sich hinter ihm die Zauber wieder erneuerten und sogar ihn aussperrten. Er schob den Gedanken daran beiseite und rief mental nach einem seiner Todesser, wenn jemand wußte was in der Zaubererwelt vorging, dann er. Das Feuer im Kamin flackerte grün auf bevor eine hochgewachsene Gestalt hindurch trat und sich sorgfältig den Ruß von den Sachen klopfte. Er sah sich arrogant um, folgte aber dann dem Ruf in den Salon und verbeugte sich vor seinem Herren. „Ihr habt mich gerufen, mein Lord." „Ja, ich habe eine Aufgabe für dich", zischte Voldemort. Der Blonde vor ihm nickte lediglich und sah ihn aufmerksam an, er vermied es aber ihm in die Augen zu sehen. Voldemort hatte wieder das schlangenähnliche Aussehen angenommen, die dunklen Roben und die glutroten Augen liesen ihn unheimlicher wirken als seine menschliche Gestalt. „Ich wünsche eine genaue Aufstellung der Familien Weasley und Granger." Sein Gegenüber verzog kurz das Gesicht. „Hast du ein Problem damit, Lucius?" „Nein mein Lord. Mich wundert nur euer Interesse an genau diesen Familien." „Warum?" Das Oberhaupt der Malfoys sah Voldemort etwas erstaunt an, er hätte eher mit einem Fluch gerechnet, statt mit einer Möglichkeit sich zu erklären. „Nun ja, die Weasley sind zwar reinblütig doch sie benehmen sich nicht so. Und die Grangers sind Muggels", sagte er langsam. Voldemort nickte, sagte allerdings dann, „ich wünsche alles was du über sie herausfinden kannst. Wirklich alles." „Bis wann, mein Lord?", fragte Malfoy jetzt wieder gefaßt. „So schnell wie möglich. Ich erwarte die ersten Ergebnisse in einer Woche zum Treffen. Du darfst gehen." Malfoy verbeugte sich nochmal, ging zum Kamin in der Eingangshalle zurück und griff nach dem Flohpulver. Er überlegte kurz wo er anfangen sollte, warf das Pulver dann ins Feuer und mit einem deutlichen `Malfoy-Manor` trat er in die grünen Flammen. Während er verschwand, wechselte Voldemort wieder in seine menschliche Gestalt und begab sich in sein Büro, der Dunkle Orden machte mehr Papierkram als man sich dachte. Ein Wimmern lies ihn ausschrecken, wie schon seit fast einer Woche erhob er sich schwerfällig und begab sich ins Schlafzimmer. Etwas erstaunt war er allerdings als ihn grüne Augen tränenverschleiert ansahen. Er rief einen Hauselfen herbei und verlangte ein leichtes Frühstück bevor er sich auf die Bettkante setzte. Die große Schlange, die sich auf dem unteren Teil des großen Bettes zusammengerollt hatte, beachtete er nicht. „Bist du wieder ansprechbar?", fragte er leise. Der Junge sah ihn verwirrt an, blinzelte ein paar Mal und fragte dann leise, „Professor, wo bin ich?" „Snape-Manor, erinnerst du dich nicht?" „Ich war in der Küche, wo bin ich jetzt?" „Im Bett. Du hattest einen Nervenzusammenbruch, du lagst eine Woche in einer Art Schlaf und solltest jetzt etwas essen", erklärte Snape leise und ruhig. „Das ist nicht mein Zimmer", sagte Harry während er sich umsah. Das Bett war riesig, groß genug für zwei Personen, oder wie in seinem Fall für ihn und Nagini und mit schwarzer Seidenbettwäsche bezogen. Ein großer, dunkelroter Holzschrank stand rechts vom ihm, daneben ein Regal mit hunderten Büchern und Pergamenten. Links von ihm befand sich eine Tür, daneben noch ein gefülltes Bücherregal und auf der anderen Seite eine kleine Sitzecke mit zwei roten Samtsesseln und einem Glastisch mit schwarzen Eisenfüßen. Ihm genau gegenüber war eine weitere Tür, diese war allerdings geöffnet, die Wände waren hellgrau und aus großen Steinquadern gebaut. Und es gab kein Fenster, er mußte sich im Keller befinden. „Nein, ist es nicht", riß ihn Snape aus seinen Gedanken. „Wessen dann?" „Die kompletten Kellergewölbe gehören mir." Harrys Kopf fuhr zu ihm rum doch bevor er etwas sagen konnte, ertönte ein lautes `Plopp` und der Hauself tauchte wieder auf. In den Händen trug er ein Tablett mit vier Scheiben Toast, etwas Wurst, Käse, Marmelade und eine heiße Schokolade. „Ihr Essen, Master Snape", piepste er. Snape nahm es ihm ab, schickte ihn weg und stellte das Tablett dann auf den Schoß des Jungen. „Iß, ich muß nach meinem Trank sehen und dir ein paar Tränke holen", sagte er. Harry beobachtete wie er den Raum verlies, seine Gedanken vollführten einen Samba in seinem Kopf und verursachten schließlich Kopfschmerzen. Er lies den Kopf hängen und stützte das Gesicht leise stöhnend in die Hände. „Alles in Ordnung? Du solltest essen." Harry reagierte nicht auf die Schlange, auch als sie ihn noch mehrmals ansprach, reagierte er nicht. Beunruhigt stieß Nagini ein lautes Zischen aus, es war das Zeichen für Snape, dass etwas nicht stimmte. Und der Tränkemeister reagierte wie immer, er kam sofort ins Schlafzimmer zurück, in der Hand zwei Phiolen. Er seufzte leise als er die zusammengekauerte Gestalt sah, setzte sich wieder auf die Bettkante und stellte die Phiolen auf den Nachttisch. „Potter, hör auf dich selbst zu bemitleiden und iß etwas", schnarrte er leise. Harry sah auf, traurig und verzweifelt sahen ihn die grünen Augen an. „Ich hab keinen Hunger", murmelte er leise. „Du liegst seit einer Woche sinnlos rum, du mußt etwas essen. Nur mit Nährtränken klappt das nicht." „Seit einer Woche?" „Ja." „Warum tun sie das? Warum bin ich nicht in meinem Zimmer sondern in ihrem Bett?", fragte Harry leise. Snape seufzte leise und sagte, „weil ich der Einzigste bin, von dem du dich in den letzten Tagen beruhigen läßt. Weder Lupin noch Tom konnten dich beruhigen und da ich es nicht einsehe jedes Mal in dein Zimmer zu rennen, schläfst du halt hier." „Und sie?" „Ich schlafe auf dem Sofa, ich muß eh auf den Trank aufpassen also schlaf ich momentan eh nicht viel", erklärte der Ältere. Harry sah ihn jetzt genauer an, Snape war blasser als sonst, tiefe Augenringe und müde Augen zeugten von seiner Müdigkeit. „Kann das nicht jemand Anderes machen?" Jetzt hob Snape belustigt eine Augenbraue und schnarrte arrogant, „ich bin ein Meister meines Faches und werde diesen Trank nicht in die Hände irgendwelcher Emporkömmlinge legen." „Was ist mit Voldemort?" „Wie gesagt, ich gebe den Trank nicht ab und es ist ja nur noch eine Woche, dann ist er fertig und du kannst nach Hogwarts zurück." „Ich will nicht." „Du wirst aber gehen. Sonst wird der Alte mißtrauisch", sagte Snape müde. „Ich dachte immer, sie arbeiten für Dumbledore als Spion bei Voldemort." Der Tränkemeister lachte leise und rau auf bevor er den Kopf schüttelte, „das denkt Dumbledore auch und das wird so bleiben. Ich arbeite schon immer für Tom. Es..." Er zuckte schmerzhaft zusammen, seine rechte Hand umklammerte seinen linken Unterarm und auch Harry zuckte schmerzerfüllt zusammen. Seine Hand wanderte allerdings zu seiner Stirn, die Narbe pochte und zuckte wie ein verwundetes Tier. „Ich werde erwartet. Kann ich dich alleine lassen?", fragte Snape mit leicht verzogenen Gesicht. Harry nickte nur und der Tränkemeister erhob sich langsam. Sein Blick ging nochmal zu Nagini doch diese war bereits an der Tür, sie wand ihm den Kopf zu und zischelte aufgeregt. „Du kannst diese Räume nicht verlassen und laß die Finger von meinem Labor, verstanden Potter?" „Ja Professor." Snape genehmigte sich ein winziges Grinsen bevor er verschwand, Nagini schlängelte neben ihm her. Voldemort saß bereits am Stirnende des Tisches während nach und nach sämtliche Todesser des Inneren Kreises auftauchten. Langsam füllte sich der Tisch doch ein Platz blieb leer, direkt zu seiner Linken gähnte ein leerer Stuhl. Nicht nur sein Blick glitt immer wieder auf den Platz, den normalerweise Severus Snape einnahm. Langsam setzte leises Gemurmel ein bevor er mit einem wütenden Zischen Ruhe schaffte. „Wir fangen an", knurrte er leise. „ Wir sind noch nicht vollzählig", warf ein Todesser ein. „Wir fangen an", zischte Voldemort leise. Der Todesser zuckte zusammen, nickte aber leicht und im selben Moment wurde ein Tagesprophet vor Voldemort auf den Tisch geworfen. Die Schlagzeile sprang ihn förmlich an: „Harry Potter verschwunden - Freunde und Verwandte in Sorge." Mit einer Hand griff er danach, ein Blick aus den Augenwinkeln zeigte ihm, dass es Malfoy war, der ihn geworfen hatte. Schnell überflog er die Zeilen, deutlich konnte er Dumbledores Einfluß heraus lesen und auch das Bild zeigte den alten Weißmagier, der sorgenvoll in die Kamera sah und ständig die Hände rang. Mit einem wütenden Zischen lies er die Zeitung in Flammen aufgehen, sein Blick glitt über die versammelten Todesser, alle Aufmerksamkeit war auf ihn gerichtet. „Wir sollten ihn suchen, er steht nicht mehr unter dem Blutschutz wenn er seine Verwandten verlassen hat", schlug einer vor. Zustimmendes Gemurmel welches Voldemort nicht hörte, sein Blick blieb wieder auf dem leeren Stuhl neben sich hängen. Mental rief er erneut nach Snape doch diesmal drängte sich ihm ein wütendes Gefühl entgegen, scheinbar war der Tränkemeister gerade gar nicht gut auf ihn zu sprechen. „Mein Lord?", riß ihn Malfoy aus seinen Gedanken. „Was?" „Sollen wir Potter suchen?" „Nein, ich weis wo er ist." Die Nachricht schlug ein wie eine Bombe, lautes Gemurmel erhob sich über dem Tisch doch Voldemort ignorierte es. Sein Blick blieb auf Malfoy hängen, dieser starrte ihn hinter der Maske aus an doch in die stahlgrauen Augen schlich sich langsam Verständnis. Er lies seine Todesser noch etwas zappeln bevor er um Ruhe rief. „Ich habe euch nicht wegen Potter hergeholt. Der ist nicht mehr unser Problem. Unser neues Ziel ist Dumbledore und sein Phönixorden. Ich will alles über die Mitglieder was ihr finden könnt, alle werden beschattet und jeder Schritt wird gemeldet. Es..." Die Tür, die wütend aufgeworfen wurde, unterbrach ihn. Sämtliche Augen richteten sich auf Snape, der sich langsam reinschleppte und sich förmlich auf seinen Stuhl fallen lies. Er trug seine normalen Roben, nicht mal die Silbermaske hatte er aufgesetzt und so sahen alle das eingefallene, bleiche Gesicht. Doch dann wanden sich alle Blicke ihrem Lord zu, dieser war nicht sehr gnädig wenn es um Unpünktlichkeit ging. „Du kommst zu spät", sagte Voldemort schneidend. Nachtschwarze Augen sahen ihn lediglich müde an bevor er sagte, „ein Anfall." Zu aller Überraschung nickte Voldemort lediglich und nahm seine Anweisungen wieder auf. „Wo war ich, achja, es werden später noch genauere Anweisungen folgen. Jedes Mitglied des Phönixorden wird aufgespürt, ich will sämtliche Verbindungsmänner und ich will sämtliche Leichen, die sie im Keller haben, verstanden?" „Ja, mein Lord", kam einstimmig von den Todessern, lediglich Snape schwieg. Er schien kurz vom Einschlafen zu sein. „Mein Lord, wem erstatten wir Bericht? Euch persönlich?" „Nein, Lucius wird die Berichte entgegen nehmen und sortieren. Wir..." Wieder wurde er von Snape unterbrochen als dieser ruckartig den Kopf hob und ihn alamiert ansah. „Geh", sagte Voldemort nur. „Ich bring ihn irgendwann dafür um", zischte Snape so leise, dass nur er es hörte bevor er aufsprang und aus dem Raum eilte. Voldemort konnte die Verblüffung in den Augen der Todesser sehen doch er ignorierte es und setzte zum dritten Mal an, „wir werden uns in vier Wochen von heute an erneut treffen. Bis dahin erwarte ich die ersten Akten über jedes der Ordensmitglieder." Ein Todesser hob die Hand, der Blick der glühenden Augen richtete sich auf ihn und lies ihn leicht zusammen zucken. „Sprich." „Was ist mit Sympatisanten? Also keine wirklichen Mitglieder oder Informanten sondern lediglich Unterstützern?" „Die werden in einer eigenen Akte gesammelt. Zusätzlich will ich sämtliche Akten der Hogwartsschüler der sechsten Klasse, mit Hintergrund, Verwandtschaft und Ahnenreihe", sagte Voldemort. Die Todesser sahen sich etwas verwirrt an, ihr Lord hatte nur selten Interesse an der Zauberschule gezeigt und dann gleich an einem kompletten Jahrgang. Doch dann fiel allen ein, dass es Potters Jahrgang war und das erklärte natürlich einiges. „Die Akten auch zu Lucius?", fragte ein Todesser. Voldemort beobachtete belustigt wie sich die stahlgrauen Augen leicht weiteten und er innerlich seufzte. „Nein, das wird zu viel. Die Hogwartsakten gebt ihr hier ab, um die kümmer ich mich persönlich." Lucius` Kopf flog zu ihm rum, Erstaunen in den Augen doch er nickte lediglich. „Gut, noch Fragen?" Die Todesser verneinten und Voldemort sagte, „dann ist die Versammlung aufgelöst. Lucius, du bleibst bitte noch." Voldemort wartete bis die Todesser verschwunden waren bevor er Lucius ins Nebenzimmer bat. Dort lies er sich in einen der Sessel fallen und deutete auf den Sessel ihm gegenüber. Lucius lies sich zögernd nieder, nahm aber dann die Maske ab und schlug die Kapuze zurück, lange, hellblonde Haare fielen auf seine Schultern. „Hast du die angeforderten Informationen der Weasleys und Grangers?", fragte Voldemort. „Ja. Mein Lord, er ist hier, oder?" „Ja, ist er. Zeig her." Lucius, etwas geschockt über diese Aussage, lies neben ihm zwei dicke Akten erscheinen. „Jetzt guck nicht so geschockt, du wußtest es doch vorhin schon." „Wie kam Potter hierher und warum eigentlich?" „Manchmal ist es besser aus Feinden Freunde zu machen", murmelte Voldemort bevor er seinen Zauberstab zog. Lucius verkrampfte sich doch dann weiteten sich seine Augen überrascht als der Dunkle Lord einen Zauberspruch murmelte und ein völlig anderes Äußeres annahm. Das schlangengleiche Gesicht wurde menschlich, lange, schwarze Haare fielen über seine Schulter und die Augen wechselten von dem glühenden Rot zu einem satten, warmen Braun. Ohne den überraschten Lucius zu beachten, nahm er sich die erste Akte und überflog sie. Ohne Kommentare legte er sie nach etwa einer halben Stunde weg, nahm die zweite Akte und überflog sie ebenso stillschweigend. Ein Hauself erschien zwischenzeitlich und stellte Tee und Gebäck vor sie. Lucius sah sich unsicher um, saß er hier gerade wirklich mit dem Dunklen Lord und sollte Tee trinken? „Bedien dich", murmelte Voldemort abwesend. „Danke", brachte Lucius nur raus, er griff nach dem Tee und nahm sich auch eines der Gebäckstücke. Wenn der Dunkle Lord ihm schon Tee anbot, würde er ihn nicht verärgern indem er ablehnte. „Stimmt das alles, was hier drinn steht?" „Ja, mein Lord." „Woher kommen diese urplötzlichen Geldgeschenke bei den Weasleys?" „Das weis ich noch nicht, dafür war die Zeit zu knapp. Aber meine Spione sind dran." „Aha. Bei den Grangers gibt es kein Geld. Was ist es bei ihnen?", fragte Voldemort eher zu sich selbst als zu Lucius doch dieser antwortete dennoch, „sie bekommen regelmäßig Besuch von Mad-Eye. Vielleicht liegt da der Grund für das veränderte Verhalten von Miss Granger." „Du weißt davon?" Lucius nickte und setzte zur Erklärung an, „ich habe Draco gefragt was sich im letzten Schuljahr verändert hat. Er hat mir erklärt, dass sich die zwei jüngsten Weasleys und Miss Granger in den letzten Wochen sehr von Mr. Potter entfernt haben. Genau wie die restlichen Gryffindors. Lediglich Mr. Longbottem und Miss Lovegood haben weiterhin engen Kontakt zu Mr. Potter." „Das würde einiges erklären", schnarrte eine Stimme. Die zwei Männer wanden sich Snape zu, der sich ungefragt zu ihnen setzte. „So schlimm?", fragte Voldemort leise. „DU kümmerst dich um Potter?", fragte Lucius fassungslos. Snape wand sich ihm zu, das Gesicht eine kalte Maske und ein hinterhältiges Grinsen auf den Lippen, „ja, ich kümmer mich um Potter. Auf den ausdrücklichen Wunsch meines Lords." „Wie lange ist er schon hier?" „Seit etwas über einer Woche", sagte Voldemort bevor er die Weasley-Akte zuschlug und auf den Tisch zurück warf. „Fassen wir zusammen. Die Weasleys bekommen seit Jahren Geld zugesteckt, Harry ist zusammen gebrochen als Snape seine Freunde erwähnt hat also wird das in Zusammenhang stehen. Bei den Grangers werden es die regelmäßigen Besuche von Mad-Eye sein. Severus, hat Harry irgendetwas in diese Richtung erwähnt?", fragte Voldemort. „Er hat gar nichts erwähnt. Wenn er nicht gerade schläft, starrt er in der Gegend rum oder ist am zusammen brechen. Gehen wir davon aus, dass es einen Zusammenhang gibt, dann wäre es gut wenn wir mit Miss Granger reden könnten. Natürlich nachdem ihre Eltern auf eine längere Urlaubsreise gegangen sind", sagte Snape mit einem leichten Grinsen. Voldemort und Lucius sahen ihn überrascht an doch dann folgten sie seinen Gedankengängen und Voldemort erwiderte das Grinsen. „Was hälst du von Italien oder Griechenland?" „Ich habe ein sehr nettes Anwesen auf Sizilien", warf Lucius jetzt ein. „Das klingt hervorrragend. Sie sollten sofort aufbrechen, oder Severus?" „ Ja, das wäre das Beste." „Und damit Miss Granger nicht so alleine ist, sollte sie unseren Gast besuchen kommen", sagte Voldemort lächelnd. „WAS? NIEMALS! Kein Muggelgeborener betritt dieses Anwesen", brauste Snape sofort auf. „Stell dich nicht so an. Schlimmer als die Werwölfe kann sie nicht sein. Severus, es ist mein ausdrücklicher Wunsch, dass Miss Granger bis zum Ende der Ferien unser Gast ist", sagte Voldemort mit freundlicher aber bestimmter Stimme. Der Tränkemeister funkelte ihn wütend an, die braunen Augen des Lords blitzten kurz rot auf und liesen ihn schließlich widerwillig nicken. Lucius beobachtete das Schauspiel leicht amüsiert, Snape war die rechte Hand ihres Lords auch wenn sich keiner erklären konnte, wann und warum er diese Position erlangt hatte. „Soll ich alles in die Wege leiten?", mischte er sich jetzt ein. „Ja, ich wünsche Miss Granger morgen hier zu haben, laß es wie einen Überfall aussehen. Reicht der Trank für Zwei?" „Ja, reicht er. Das dürfte kein Problem sein." „Lucius, du bist entschuldigt, du hast bestimmt viel zu tun", sagte Voldemort. Das Malfoyoberhaupt nickte, erhob sich und verschwand nach einer Verbeugung. Wenig später spürte die zwei Zurückgebliebenen wie die Magie des Flohnetzwerkes aktiviert wurde und er verschwand. „Glaubst du, dass Dumbledore dahinter steckt?", fragte Tom jetzt. Seine Fassade des Dunklen Lords fiel in sich zusammen, er wirkte erschöpft und besorgt, etwas was seine Untergebenen nie zu Gesicht bekommen durften. „Wer sonst als der Alte? Tom, entschuldige mich bitte, ich muß nach dem Trank sehen und will mich dann noch ne Stunde hinlegen." „Wie geht es Harry?" „Schlecht. Nagini ist bei ihm aber er braucht menschliche Gesellschaft." „Und was bist du?" „Notgedrungen sein Kindermädchen und Krankenschwester", knurrte Severus bevor er ebenfalls ging. Tom sah ihm kopfschüttelnd und grinsend nach, griff aber dann wieder nach der Weasley-Akte. Während er sie mit einer Hand festhielt und las, ergriff die zweite Hand die Teetasse. Bei Tee und Gebäck widmete er sich dem genauen Studium der Akten. Das war`s schon wieder, tut mir leid. Ich hoffe, es hat euch gefallen und ihr kommentiert das wieder. Bei Fragen, Kritik und Anregungen einfach an mich wenden. *Kuchen und Kaffee hinstell* - wer was anderes will, muß es sagen, gibt es dann im nächsten Kapitel. ;) Tata Kapitel 5: Kapitel 5 -------------------- Hallo. Danke für die lieben Kommis und schon geht es weiter. Kapitel 5 Die Todesser tauchten unvermittelt auf, Hermine saß gerade mit ihren Eltern im Garten als sie das typische Ploppen eines apparierenden Zauberers. Doch es war nicht ein Zauberer sondern gleich zehn der vermummten Gestalten. Angriffsbereit standen sie um sie herum, einer trat vor und verbeugte sich spöttisch. „Wir überbringen eine Einladung des Dunklen Lords, ihn auf seinem Manor zu besuchen", sagte er leise. „Niemals", knurrte das braunhaarige Mädchen. „Nun, ich fürchte diese Auswahlmöglichkeit haben sie nicht. Bitte folgen sie uns freiwillig, wir möchten keine Gewalt anwenden und wie ich sehe, haben sie keinen Zauberstab dabei", sagte der Todesser mit ernster Stimme. Hermine legte den Kopf schief, sie erkannte die Stimme und die rauchgrauen Augen. Zwei der Todesser kamen langsam auf sie zu, verbeugten sich leicht vor ihren Eltern und streckten dann beide eine Hand einladend aus. „Wir können nicht mitgehen, wir werden beobachtet", flüsterte Hermine leise. „Nun, um Mad-Eye haben wir uns bereits gekümmert und wir werden uns auch um die nötige Umgebung kümmern. Können wir dann gehen, Miss Granger?" „Ja." Mutig aber mit zitternden Beinen ging sie auf den Todesser zu, dieser bot ihr galant einen Arm an und disapparierte sofort mit ihr. Die zwei Todesser folgten mit ihren Eltern während der Rest den Garten und das Haus so gründlich verwüstete, dass es nach einem echten Todesserüberfall aussah. Einer von ihnen sammelte vorher noch sämtliche magischen Gegenstände ein, die Hermine gehörten bevor er nach Snape-Manor disapparierte. „Master Riddle, ihre Gäste sind angekommen", piepste der Hauself leise. Voldemort sah auf, er brütete seit Stunden über den Akten, nickte aber dann und meinte, „führt sie gleich rein." Der Hauself verbeugte sich und verschwand. Nur wenige Momente später öffnete sich die Tür zum Salon und ein Todesser trat ein, gefolgt von zwei Muggels und einer sehr verunsicherten jungen Zauberin. Der Dunkle Lord erhob sich fließend und trat auf sie zu. „Herzlich Willkommen in Snape-Manor", begrüßte er sie freundlich. Hermines Augen weiteten sich vor Überraschung und Angst, „....Voldemort." „Kompliment, Miss Granger. Wie konnten sie mich so schnell erkennen?", fragte Voldemort sichtlich amüsiert. „Wer sonst würde uns Todesser auf den Hals hetzen?" „Ach, war Mad-Eye besser?" „Sie wissen davon?" „Ja, ich weis viel. Danke Lucius, du kannst gehen." Der Todesser verbeugte sich leicht und ging. Die Muggels sahen sich unsicher um, sie schwiegen denn ihre Tochter hatte ihnen von Lord Voldemort erzählt doch irgendwie konnten sie diese schrecklichen Geschichten nicht mit dem jungen Mann vor sich in Verbindung bringen. „Warum sind wir hier?", fragte Hermine leise. „Weil ein Freund ihre Hilfe benötigt und ihre Eltern eine kleine Reise nach Sizilien machen." „Wie bitte? Nein, sie werden sie nicht töten", protestierte Hermine sofort. „Miss Granger, hören sie mir doch bitte zu. Ich sagte, sie werden einen Urlaub machen und damit aus der Schußlinie für irgendwelche Rachefantasien von wem auch immer. Miss Granger, seien sie versichert, dass ich ihnen nichts Böses will", sagte Voldemort. „Welcher Freund?" „Sie kennen ihn, klein, mager, schwarze Strubbelhaare, grüne ..." „HARRY! Wo ist er? Was haben sie gemacht? Wo ist er?", rief die junge Zauberin aus. Voldemort lächelte leicht und sagte schmunzelnd, „nicht so voreilig. Möchten sie sich nicht erstmal einrichten? Sie werden bis zum Ende der Ferien hier bleiben. Ihre Eltern allerdings werden morgen schon aufbrechen müssen." „Wieso tun sie das?" „Weil ich es will. Miss Granger, Hopi wird ihnen ihre Zimmer zeigen, sie können sich einrichten und ich erwarte sie und ihre Eltern zum Abendessen. Dann können wir auch den Rest besprechen", sagte Voldemort mit einer abschliessenden Handbewegung. Die junge Frau wollte nochmal auffahren doch Voldemort schüttelte ernst den Kopf und rief nach dem Hauselfen. „Was kann Hopi für Master Riddle tun?" „Miss Granger und ihre Eltern sind zu Gast und werden in den Gästezimmern im Westflügel wohnen. Zeige ihnen ihre Zimmer und sorge dafür, dass sie alles bekommen, was sie benötigen", wies Voldemort die Kreatur an. „Sehr wohl, Master Riddle. MyLady Granger, wenn sie mir bitte folgen würden", quietschte Hopi mit mehreren Verbeugungen. Hermine nickte nur und folgte ihm, ihre Eltern blieben dicht bei ihr denn ihnen war dieser Mann unheimlich. Zudem wußten sie, dass dies die Welt ihrer Tochter war. Der Dunkle Lord hingegen sah ihnen kurz grinsend nach bevor er wieder Platz nahm und sich wieder in die Akten vertiefte. Lucius hatte ihm bereits drei weitere Akten zukommen lassen, die er jetzt durcharbeitete. Doch schon jetzt war erstaunlich wie weit und tief das Wurzelwerk des Phönixorden war. Wenn sie dem Orden wirklich offiziel den Krieg erklären wollten, mußte das gut geplant werden. Die Küchentür flog auf und ein sehr verblüffter Tränkemeister blieb mitten im Türrahmen stehen. Sein Blick wanderte über die versammelte Masse bevor er ein leises Schnauben ausstieß und sich an die zweite Stirnseite setzte. Voldemort saß ihm genau gegenüber, rechts von ihm saßen die zwei Werwölfe und links die Grangers. „Severus, es ist schön, dass du es einrichten konntest." „Umpf." „Guten Abend, Professor Snape", sagte Hermine höflich. „Miss Granger", nickte ihr Snape lediglich zu. „Warum sind wir alle in Snape-Manor?", fragte die Zauberin weiter. „Weil Riddle-Manor gerade renoviert wird und ich ein angemessenes Domizil brauche", erklärte Voldemort schmunzelnd, „und weil Severus so nett war uns alle einzuladen." „Pff." „Ach komm schon, Severus, so schlimm sind wir doch nicht." „Erst die Fellbälle und dann noch Muggel..., die Zauberwelt sinkt immer tiefer", murmelte Snape bevor er den Hauselfen einen Wink gab und diese das Essen auftischten. Mit einem `Guten Appetit` eröffnete Voldemort das Abendessen und die Zauberer und Werwölfe begannen zu essen. Die Grangers sahen sich unsicher um und Remus schnurrte leise, „es ist nicht vergiftet. Eßt einfach und genießt es." Sie zögerten noch, begannen aber dann doch zu essen. Hermine war sehr geschockt gewesen als sie den jungen Werwolf hier gesehen hatte. Und auch sein sehr zwangloser, ja schon intimer Umgang mit Greyback hatte sie geschockt. „Wann kann ich Harry sehen?", fragte Hermine leise. „Wenn er aufwacht. Severus?" Der Tränkemeister grollte nur, legte den Kopf dann leicht schief und murmelte dann zwischen zwei Bissen, „er schläft noch." Tom nickte nur, Hermine sah ihren Professor fragend an als ein gleitendes Geräusch ertönte. Sie wand suchend den Kopf und stieß einen spitzen Schrei aus als sie den Leib der gewaltigen Schlange bemerkte. „Nagini, du erschreckst unsere Gäste", mahnte Tom leise. „Verzeihung, das wollte ich nicht." „Warum bist du hier? Du solltest bei Potter sein", fauchte Severus jetzt. Die Schlange zischelte etwas und Tom übersetzte, „er schläft tief und fest und sie wollte sich etwas die Beine vertreten." Hermine und Remus kicherten leise doch Snape schnaubte die Schlange wütend an bevor er ruckartig den Kopf hoch riß. „Verdammte Schlange", zischte er während er schon aufsprang. „Miss Granger, sie begleiten mich." Damit war er aus der Tür raus, Hermine sah ihm etwas überrascht nach, rannte aber dann hinterher. „Ist er wirklich so anfällig?", fragte Remus leise. „Scheinbar. Vielleicht wird es besser wenn seine Freundin da ist." Toms Gesichtsausdruck war nicht zu deuten, die Werwölfe machten sich ans Essen und die Grangers sahen sich unsicher um. Das war nicht ihre Welt und würde es nie sein. „Professor, was ist los?", fragte Hermine die wehenden Roben vor sich. „Ich habe auf Potter einen starken Überwachungszauber gelegt. Er informiert mich wenn er aufwacht und ich welchem Zustand, er hat wieder einen Anfall und ich hege die Hoffnung, dass sie ihn beruhigen können", erklärte Snape. „Wer hat ihn bis jetzt beruhigt?" „Ich und ich bin es leid. Kommen sie, schneller." Hermine sparte sich ihren Atem, sie hatten die Kellergewölbe erreicht und standen vor einer schweren, schwarzen Holztür. Snape murmelte einen Zauberspruch und ein Passwort bevor er die Hand an die Tür legte, es ertönte ein Zischen und dann schwang sie auf, ein blutiger Handabdruck an dem schwarzen Holz, der langsam einzog. „Ein Blutschutzzauber", flüsterte die junge Frau in seiner Begleitung. „Kommen sie." Er führte sie durch ein großzügig ausgestattetes Labor in ein Schlafzimmer, schon beim Betreten hatten sie die wimmernden Geräusche gehört. „Gehen sie zu ihm und beruhigen sie ihn irgendwie, ich hole die Tränke." Hermine nickte und betrat das Schlafzimmer, auf dem großen Bett lag eine zusammengekauerte Gestalt, die wimmerte und heftig zitterte. Zögernd trat sie näher, setzte sich vorsichtig auf die Bettkante und streckte eine Hand nach der zitternden Kugel aus. Als ihre Finger ihn berührten, stockte der Körper und nur wenige Herzschläge später hatte sie einen schluchzenden Jungen in den Armen. Völlig überfordert starrte Hermine ihren besten Freund an, er war nur noch Haut und Knochen und in den weit aufgerissenen Augen stand die Hoffnungslosigkeit und der beginnende Wahnsinn. Langsam hob sie die Arme, strich vorsichtig über den Rücken und murmelte beruhigende, nichtige Dinge. Wie lange sie so da saß, wußte sie nicht aber das Wimmern wurde weniger, immer weniger bis es verstummte und die gleichmäßige Atmung zeigte, dass er eingeschlafen war. Sie legte ihn in die Decken zurück und sah auf, Snape stand im Türrrahmen und beobachtete sie ruhig. „Hat er das oft?" „Fast jede Stunde aber das ist nicht länger mein Problem. Hopi!" Ein Hauself erschien und verbeugte sich vor ihm, „was kann Hopi für Master tun?" „Richte das Zimmer neben dem von Potter her, Miss Granger wird dort bis zum Ende der Ferien wohnen", wies Snape ihn an. Mit einem `Plopp` verschwand er und Snape trat ans Bett ran. Vorsichtig nahm er Harry hoch, sorgsam drauf bedacht ihn nicht zu wecken und bedeutete ihr ihm zu folgen. Unsicher folgte die junge Zauberin ihm ins Haus hoch, in ein Zimmer wo er den Jungen ablegte. Er deutete auf eine Tür und sagte, „dahinter ist das Bad und ihr Zimmer. Sie können sich auch gerne hier häuslich einrichten. Ich bringe ihnen den Überwachungszauber bei und dann ist er ihr Problem." „Aber was mache ich wenn ich ihn nicht beruhigen kann?", fragte Hermine ängstlich. „Sie schaffen das schon." In den nächsten zwei Stunden brachte Snape ihr bei wie sie den Zauber richtig sprach und woran sie die verschiedenen Stimmungen des Jungen erkannte. Sie beruhigte ihn in dieser Zeit noch drei Mal bevor der Tränkemeister sich empfahl und das Zimmer verlies. Zurück blieb eine etwas eingeschüchterte Hermine. Dunkles Grollen erfüllte den Flur, Tom mußte sich nicht umdrehen um den Verursacher zu sehen, der sich geschmeidig wie ein Panther von hinten näherte. Schnell spürte er heißen Atem in seinem Nacken, zwei starke Arme, die sich um seine Taille schlangen und ihn an den Körper des Anderen zogen. „Was ist wenn jemand kommt?", fragte Tom während er schon den Kopf zur Seite neigte um dem Anderen mehr Angriffsfläche zu bieten. „Es wird keiner kommen", schnurrte der Andere, weiche Lippen senkten sich auf seine Haut und verursachten angenehme Schauer. Genießerisch schloß Tom die Augen doch dann ertönte wieder das dunkle Grollen und aus den sanften Küssen wurde ein schwacher Biß. „Ah, so ist das? Wann hast du das letzte Mal getrunken?" „Lange her", wurde gegen seinen Hals genuschelt. Der Biß wurde stärker, er spürte Zähne, die länger und spitzer waren als die eines Menschen. „So nicht, das weißt du", erinnerte Tom. Sofort wurde er gegen eine Wand gedrückt, ein gemurmelter Zauberspruch und er spürte nackte Haut an nackter Haut. Er keuchte auf, die Hände des Anderen waren auf Wanderschaft gegangen. „So ungeduldig heute?", stöhnte er leise. Der Andere gab nur ein Knurren von sich, lange Fingernägel kratzten über Toms Haut und hinterliesen blutige Striemen. Tom drehte den Kopf leicht, seine Augen glühten flammendrot und begegnete einem Blick aus nachtschwarzen Obsidianen. Lust und Gier lagen darin und rissen ihn mit. Ungeduldig drängte er sich an den Mann hinter sich, dessen Erregung rieb an seinen Hintern und lies ihn noch härter werden. „Mach schon", keuchte er leise, der magischen Anziehungskraft des Anderen völlig verfallen. Es ertönte ein weiteres Knurren bevor er etwas angehoben wurde und der Andere sich mit einem Stoß in ihm versenkte. Tom warf den Kopf in den Nacken, ein tiefes Stöhnen, was sich aus Lust und Schmerz zusammensetzte, entfloh seinen Lippen. Ein Knurren und dann bewegte sich der Andere, langsam und tief drang er immer wieder in ihn ein. „Schneller", befahl der Dunkle Lord leise. Dem Befehl wurde sofort nachgekommen, immer schneller wurden die Bewegungen, immer härter die Stöße. Eine lange, schlanke Hand kratzte über seinen Bauch und wanderte tiefer, umschloß sein Glied erstaunlich sanft. Ein weiteres tiefes Stöhnen erklang, diesmal von dem Anderen. Der Griff um sein Glied wurde härter, paßte sich den Bewegungen der zwei Körper an. Schneller, härter, immer wieder traf der Andere den Punkt in ihm, der ihn Sterne sehen lies. Der Gang war erfüllt von dem Keuchen und Stöhnen der zwei Männer, die sich immer weiter dem Höhepunkt entgegen trieben. Kurz bevor sie über die Schwelle traten, legte Tom den Kopf stark auf die Seite. Sein Hintermann beugte den Oberkörper vor, ihre verschwitzten Körper rieben sich aneinander. Tom spürte, wie sich sein Höhepunkt anbahnte, er drückte sich dem Anderen noch auffordernder entgegen und dieser verstand den Wink. Mit einem ungeduldigen, wütenden Knurren versenkten sich lange, spitze Zähne in seinem Hals, rissen die Haut auf und legte das warme, süße Blut frei. Der Schmerz schoß durch seine Adern, verband sich mit seiner gesteigerten Lust und trug ihn über die Schwelle, mit einem lauten Schrei ergoß er sich in die Hand um sein Glied. Sein Partner kam im selben Moment wo das Blut seine Kehle runterlief, heiß ergoß er sich in den Dunklen Lord. „Danke", murmelte der Vampir leise. Sie standen noch immer eng aneinander geschmiegt in dem dunklen Gang und warteten darauf, dass sich ihre Atmung wieder beruhigte. Tom legte den Kopf an die Schulter des Mannes hinter sich, die Augen geschlossen und ein zufriedenes Grinsen auf den Lippen. „Nichts zu danken", murmelte er leise. Der Andere flüsterte einen Zauberspruch, der sie reinigte und die Wunden an seinem Hals verschlossen. Ein weiterere Zauberspruch und sie waren wieder in ihre Kleidung gehüllte. Etwas enttäuscht knurrte der Dunkle Lord und wand den Kopf, die roten Augen geöffnet. „Hast du es dir überlegt?" fragte er leise. „Es geht nicht und das weißt du." „Warum nicht?" „Weil es sich nicht richtig anfühlt, es fehlt etwas." Erneut ein Knurren des Lords, dunkel und enttäuscht. Ja, das wußte er selber, er wollte es aber nicht hören. Der Vampir hauchte ihm einen Kuß auf die Lippen und löste sich dann von ihm. „Danke, Tom." „Dafür nicht. Überleg es dir." „Da gibt es nichts zu überlegen, es paßt so nicht und das weißt du. Die Bindung funktioniert so nicht, wir müssen erst herausfinden was uns fehlt", gab der Vampir dunkel zurück. Tom nickte nur, der Vampir verbeugte sich leicht und ging. Der Lord sah ihm einen Moment nach, er spürte wie sich die Zauber auflösten und verlies dann selbst den Gang. Langsam wachte er auf, seine Lider flatterten bevor er es schaffte seine Augen ganz zu öffnen. Nur um sie sofort wieder zuzukneifen, das grelle Licht tat weh also war er nicht mehr in den Kellergewölben. Leise stöhnend versuchte er die Hand zu heben um sie über die Augen zu legen doch sein Körper gehorchte ihm nicht. „Warte, ich helfe dir", sagte eine weibliche Stimme leise. Es wurde dunkler und er konnte die Augen endlich öffnen. Ein Gesicht von braunem Haar eingehüllt, wieder verfluchte er seine schwachen Augen denn er konnte ohne Brille nicht scharf sehen. Als hätte die Frau seine Gedanken gelesen, wurde ihm seine Brille auf die Nase gesetzt und er erkannte seine ehemals beste Freundin. „Hermine?", fragte er dennoch leise. „Ja Harry, es tut mir so leid. Hör zu, Mad-Eye war bei uns und hat meine Eltern bedroht wenn ich noch länger mit dir befreundet bin. Ich hatte so Angst, ich wußte nicht was ich machen soll also habe ich mich von dir zurückgezogen. Harry, es tut mir leid, dass wollte ich nie", ratterte Hermine sofort runter. Es dauerte einen Moment bis er die gesagten Worte verstand und nickte. „Mad-Eye Moody?", fragte er nochmal nach. „Ja, er war fast jeden Tag bei uns, meine Eltern hatten furchtbare Angst und ich auch. Er hat gesagt, wenn ich weiter mit dir befreundet bin, wird er ihnen etwas antun. Harry, wirklich, das wollte ich nicht." „Schon gut, Herm. Ist ja nicht so schlimm. Aber was machst du hier?", fragte Harry sichtlich verwirrt. Er versuchte sich aufzusetzen, es gelang ihm erst mit Hermines Hilfe. Sie stopfte ihm ein Kissen in den Rücken damit er aufrecht sitzen konnte und erklärte, „Voldemort hat uns herbringen lassen. Wir haben uns viel unterhalten, ich bin schon fünf Tage hier. Meine Eltern sind mittlerweile in Sizilien, auf einem Malfoy-Anwesen und in Sicherheit. Sie haben mir von dem Plan erzählt und ich bin so froh, dass du wieder aufgewacht bist. Harry, wir schaffen das zusammen, oder?" Der Junge nickte nur schwach. „Gut und jetzt müssen wir dich erstmal aufpäppeln, oder?" Wieder nickte der Junge schwach doch diesmal schlich sich ein leichtes Lächeln auf seine ausgemerkelten Züge. „Hopi", rief Hermine leise. Der Hauself tauchte sofort auf und verbeugte sich, „was kann Hopi für ehrenwerte Lady tun? Wie kann Hopi helfen?" „Kannst du uns bitte etwas leichtes zu essen bringen?", fragte die Zauberin freundlich. Die großen Augen leuchteten erfreut und glücklich auf, er verbeugte sich mehrmals und verschwand dann. „Ich dachte, du magst keine Hauselfen", murmelte Harry. „Doch und anders bekomm ich hier ja nichts. Professor Snape hat sich im Keller verschanzt, Remus und Greyback sind auf irgendeiner Mission und Voldemort hat irgendwelchen Papierkram zu erledigen also bleiben nur die Hauselfen." „Aha. Willst du wirklich nach Hogwarts zurück?", unterbrach Harry sie. Hermine wurde ernst, sie hatte sich diese Frage in den letzten Tagen schon oft gestellt, vorallem nachdem sie sich lange mit dem Dunklen Lord unterhalten hatte. „Ich denke schon auch wenn es schwer werden wird. Ich kann wieder offen zu dir stehen, meine Eltern gelten als tod." „Wieso das?", fragte Harry erstaunt. „Voldemort hielt es für sicherer wenn die Weiße Seite annimmt, dass sie tod sind. Ich wurde offiziel von den Todessern entführt, genau wie du. Wir bekommen Beide den Trank und werden irgendwo im verbotenen Wald ausgesetzt, natürlich mit der Gewissheit, dass uns jemand findet. Snape wird dann erzählen, dass wir irgendwie an einen Portschlüssel gekommen sind und so entkommen sind", erklärte Hermine. Ein `Plopp` kündigte von der Ankunft des Hauselfen, der ein Tablett auf den Händen trug und jetzt vor sie aufs Bett stellte. Tee, heiße Schokolade, Limonade, Brot, Wurst, Käse, Marmelade und Cornflakes mit Milch waren darauf gehäuft, mehr als genug für zwei Personen. „Danke Hopi." „Kann Hopi noch etwas für die Lady oder Master Potter tun?" „Nein Hopi, danke. Wir brauchen erstmal nichts mehr", bedankte sich Harry leise. Der Hauself verbeugte sich und verschwand. „Essen wir erstmal was, du bist halb verhungert." „Danke." Hermine lachte leise und schmierte sich eine Scheibe mit Marmelade. Harry griff als erstes nach den Cornflakes. „Severus?" Der Tränkemeister sah auf, nickte dem Dunklen Lord knapp zu und bedeutete ihm sich zu setzen während er sich wieder dem Trank zuwand. Etwas überrascht über dieses fast respektlose Verhalten lies er sich in einen Sessel fallen, schlug die Beine locker übereinander und beobachtete den Tränkemeister, der gerade ein dunkles Pulver in den Kessel warf und drei Mal in Uhrzeigerrichtung umrührte. Dann verkleinerte er die Flamme unter dem Kessel, wischte sich die Hände an einem Tuch ab und wand sich seinem Gast zu. „Was führt dich her?", fragte er während er eine Flasche und zwei Gläser aus einem der Regale nahm. Er lies sich dem Dunklen Lord gegenüber nieder, schenkte die Gläser halbvoll und reichte seinem Gegenüber eins. „Ich wollte sehen was mein Lieblingsgiftmischer hier unten fabriziert", gab Tom grinsend zurück. „Falls du es vergessen hast, dass ist mein Haus", zischte Severus. „Das du deinem Lord mit Freuden überläßt." „Nein, du zwingst mich dazu. Tom, was willst du?" „Wie geht es Harry?" Jetzt seufzte Severus leise auf, rief mit Hilfe seines Zauberstabes ein Pergament von seinem Schreibtisch und reichte es dem Dunklen Lord. Dieser las es schnell und aufmerksam durch bevor er sich mit hochgezogener Augenbraue an den Tränkemeister wand, „welche dieser Banne kannst du brechen?" „Wenige. Sie sind weißmagisch und darüber habe ich kaum Bücher. Den Bann um seine Augen kann ich aufheben, er ist schwach. Sein wahres Äußeres ist auch verschleiert aber den kann ich nicht brechen. Sein Wachstum wurde gestört, er müßte größer sein aber auch den kann ich nicht beheben. Ich bin Schwarzmagier, kein Weißer", gab Severus knurrend zurück. „Du kannst in meiner Bibliothek nachsehen." „Bin ich jetzt Fluchbrecher geworden? Soll sich jemand anderes um den Bengel kümmern." „Du hast meinen Befehlen zu folgen", gab Voldemort dunkel zurück. Er erntete damit einen vernichtenden Blick aus den schwarzen Augen bevor der Andere fast spöttisch den Kopf neigte und leise zischte, „wie mein Lord wünscht." Wieder waren sie an diesem Punkt angekommen, Voldemort erkannte es in den schwarzen, kalten Augen, die ihn jetzt abschätzend und auch ergeben an sahen. Und das war das sicherste Zeichen dafür, dass er heute kein vernünftiges Gespräch mehr mit dem Tränkemeister führen würde. „Ich wünsche, dass du die Banne brichst, die du brechen kannst. Wenn Riddle-Manor renoviert ist, wirst du dich mit den Fluchbrechenden Büchern meiner Bibliothek befassen. Verstanden?", zischte Voldemort während er sich schon erhob. Severus stand ebenfalls auf, verbeugte sich aber dann ehrfürchtig und sagte, „natürlich mein Lord." Dieser zischte nur leise bevor er sich umwand und aus dem Kerkerlabor stürmte, die Unterhaltungen mit Severus zehrten immer wieder an seinen Nerven. Normal konterte der Tränkemeister ihm doch sobald er auf seine Stellung pochte, verschloß er sich und behandelte ihn wie ein Todesser seinen Lord zu behandeln hatte. Dieser Mann machte ihn irgendwann noch mal wahnsinnig. Vor vier Wochen hatte das neue Schuljahr in Hogwarts begonnen und von Harry Potter und Hermine Granger fehlte jede Spur. Der Orden des Phönix suchte ohne Unterlaß, wenn auch aus anderen Gründen als die Allgemeinheit annahm. Doch sie fanden keine Spur von den Vermißten und sie bemerkten nicht die Schatten, die jeden ihrer Schritte verfolgten. Jede Bewegung des Phönixorden wurde weitergegeben, jede Aktion dokumentiert und in sauber angelegten Akten verwahrt. Voldemort war über jeden Schritt informiert, genau wie Hermine und Harry, die sich noch immer in Snape-Manor befanden auch wenn der Hauseigentümer längst wieder in Hogwarts war. Doch es war ihr letzter Abend in dessen Anwesen und sie leisteten, wie schon die Wochen zuvor, dem Dunklen Lord Gesellschaft. Der Kamin warf ein warmes Licht auf die Sitzgruppe, die vor ihm stand. Tom hatte sich in einer Akten vergraben, ein Glas Rotwein neben sich und bekam die Jugendlichen nicht wirklich mit. Diese saßen in den anderen zwei Sesseln, jeder in ein Buch vertieft und mit Papier und Feder ausgestattet, sie lernten für die Schule. Erst das Zischen des Kamins und das Verfärben der Flammen in ein sattes Grün lies alle drei aufsehen. Sofort lagen drei Zauberstäbe in den dazugehörigen Händen, mißtrauische Blicke wurden gewechselt bevor eine Gestalt aus den Flammen trat. Severus Snape sah sich den gezückten Zauberstäben gegenüber, er hob fragend eine Augenbraue bevor er einfach an ihnen vorbei ging und sich in den vierten Sessel fallen lies. „Kannst du dich nicht vorher anmelden?", fragte Tom knurrend. „Das ist immerhin mein Haus also muß ich mich nicht ankündigen. Morgen ist es soweit, die ersten zwei Stunden Magische Geschöpfe werden draußen stattfinden. Der perfekte Zeitpunkt für eine Flucht", erklärte Severus. Hopi war inzwischen aufgetaucht und hatte ihm eine Flasche Feuerwhiskey und ein Glas gebracht. Gedanklich abwesend goß er sich ein und trank einen Schluck. „Also geht es los?", fragte Harry leise. „Ja, es geht los", sagte Tom sanft. „Ich habe Angst", gestand der Junge. Hermine legte ihm einen Arm um die Schultern, das Zittern nahm merklich ab doch es verschwand nicht ganz. Tom und Severus sahen sich kurz an und der Dunkle Lord sagte leise, „ mußt du nicht. Dumbledore wird dir in der Schule nichts tun und Severus ist ja auch noch da. Er paßt auf dich auf." Harry warf einen ungläubigen Blick zu dem Tränkemeister, dieser wand den Blick in sein Glas und beachtete ihn nicht weiter. „Ja, er paßt auf dich auf, keine Angst. Und du hast noch Hermine." „Und Neville und Luna, die halten weiter zu dir. Harry, wir schaffen das", ermunterte jetzt auch Hermine ihren besten Freund. „Ich habe trotzdem Angst. Was ist wenn jemand den Trank durchschaut?" „Das wird niemand. Severus ist ein Meister in seinem Fach, keiner kommt an seine Fähigkeiten in Zaubertränke rann und wenn er sagt, dass der Trank sicher ist, dann ist er sicher. Ihr müßt nur etwas schauspielern und das auch nicht lange", sagte Tom, „er wird euch auf der Krankenstation mit den entsprechenden Tränken versorgen, keiner wird Verdacht schöpfen wenn ihr eure Rolle gut spielt." Harry atmete tief ein, erhob sich aber dann und verlies den Raum. „Es nimmt ihn schwer mit", flüsterte Hermine. „Verständlich. Aber eine andere Möglichkeit gibt es momentan nicht. Wir können euch nicht gesund und munter in die Schule zurückschicken ohne Aussehen zu erregen. Und wir können euch auch nicht den Rest eures Lebens hier einsperren", erklärte Tom was ein zustimmendes Knurren von Snape zur Folge hatte. „Professor Snape wird froh sein wenn wir alle weg sind", kicherte Hermine leise. „Stimmt", gestand der Tränkemeister. Tom verleierte die Augen und antwortete, „die Renovierungen von Riddle-Manor sind doch umfangreicher als ich dachte also wirst du mich noch etwas ertragen müssen." „Wie mein Lord wünscht", schnarrte Severus leise. Dieser knurrte leise, schüttelte aber dann den Kopf und wand sich wieder der Zauberin zu. „Ich habe vollstes Vertrauen in deine und seine Fähigkeiten. Ihr werdet es schon schaffen." „Danke." Severus schnaubte leise, trank sein Glas leer und erhob sich. „Ich muß wieder zurück, ich erwarte einen Schüler zum Nachsitzen", erklärte er während er zum Kamin ging. „Wer diesmal?" „Malfoy." „Du hast deinen Lieblingsschüler zum Nachsitzen verdonnert?", fragte Tom grinsend. „Ja." Er nahm eine Handvoll Flohpulver, warf es in den Kamin und mit einem deutlichen `Severus Snapes Büro in Hogwarts` trat er in die grünen Flammen. Tom und Hermine schauten ihm nachdenklich nach und die junge Frau fragte schließlich, „weiß Draco von uns?" „Nein, soweit ich weis nicht. Wobei es interessant wäre zu wissen was Lucius seinem Sohn erzählt hat." „Hm. Ich geh nach Harry sehen, gute Nacht, Tom", sagte Hermine freundlich. „Gute Nacht, Hermine. Versucht etwas Schlaf zu finden", gab der Angesprochene genauso freundlich zurück. Die junge Frau verlies den Raum und lies den Dunkle Lord und seine Akten allein zurück. Diesmal etwas kürzer als die Vorherigen also nicht böse sein. Mein erster Lemon, naja, der Versuch und nein, der soll nicht romantisch sein sondern genau so. Sämtliche Kritik, eventuelles Lob und Morddrohungen an mich. *Keks nehm und zitternd auf Reaktionen warte* Tata. Kapitel 6: Kapitel 5 (ohne Adult) --------------------------------- Hallo, ich lade das fünfte Kapitel nochmal ohne Adultteil hoch. Viel Spaß. Kapitel 5 Die Todesser tauchten unvermittelt auf, Hermine saß gerade mit ihren Eltern im Garten als sie das typische Ploppen eines apparierenden Zauberers. Doch es war nicht ein Zauberer sondern gleich zehn der vermummten Gestalten. Angriffsbereit standen sie um sie herum, einer trat vor und verbeugte sich spöttisch. „Wir überbringen eine Einladung des Dunklen Lords, ihn auf seinem Manor zu besuchen", sagte er leise. „Niemals", knurrte das braunhaarige Mädchen. „Nun, ich fürchte diese Auswahlmöglichkeit haben sie nicht. Bitte folgen sie uns freiwillig, wir möchten keine Gewalt anwenden und wie ich sehe, haben sie keinen Zauberstab dabei", sagte der Todesser mit ernster Stimme. Hermine legte den Kopf schief, sie erkannte die Stimme und die rauchgrauen Augen. Zwei der Todesser kamen langsam auf sie zu, verbeugten sich leicht vor ihren Eltern und streckten dann beide eine Hand einladend aus. „Wir können nicht mitgehen, wir werden beobachtet", flüsterte Hermine leise. „Nun, um Mad-Eye haben wir uns bereits gekümmert und wir werden uns auch um die nötige Umgebung kümmern. Können wir dann gehen, Miss Granger?" „Ja." Mutig aber mit zitternden Beinen ging sie auf den Todesser zu, dieser bot ihr galant einen Arm an und disapparierte sofort mit ihr. Die zwei Todesser folgten mit ihren Eltern während der Rest den Garten und das Haus so gründlich verwüstete, dass es nach einem echten Todesserüberfall aussah. Einer von ihnen sammelte vorher noch sämtliche magischen Gegenstände ein, die Hermine gehörten bevor er nach Snape-Manor disapparierte. „Master Riddle, ihre Gäste sind angekommen", piepste der Hauself leise. Voldemort sah auf, er brütete seit Stunden über den Akten, nickte aber dann und meinte, „führt sie gleich rein." Der Hauself verbeugte sich und verschwand. Nur wenige Momente später öffnete sich die Tür zum Salon und ein Todesser trat ein, gefolgt von zwei Muggels und einer sehr verunsicherten jungen Zauberin. Der Dunkle Lord erhob sich fließend und trat auf sie zu. „Herzlich Willkommen in Snape-Manor", begrüßte er sie freundlich. Hermines Augen weiteten sich vor Überraschung und Angst, „....Voldemort." „Kompliment, Miss Granger. Wie konnten sie mich so schnell erkennen?", fragte Voldemort sichtlich amüsiert. „Wer sonst würde uns Todesser auf den Hals hetzen?" „Ach, war Mad-Eye besser?" „Sie wissen davon?" „Ja, ich weis viel. Danke Lucius, du kannst gehen." Der Todesser verbeugte sich leicht und ging. Die Muggels sahen sich unsicher um, sie schwiegen denn ihre Tochter hatte ihnen von Lord Voldemort erzählt doch irgendwie konnten sie diese schrecklichen Geschichten nicht mit dem jungen Mann vor sich in Verbindung bringen. „Warum sind wir hier?", fragte Hermine leise. „Weil ein Freund ihre Hilfe benötigt und ihre Eltern eine kleine Reise nach Sizilien machen." „Wie bitte? Nein, sie werden sie nicht töten", protestierte Hermine sofort. „Miss Granger, hören sie mir doch bitte zu. Ich sagte, sie werden einen Urlaub machen und damit aus der Schußlinie für irgendwelche Rachefantasien von wem auch immer. Miss Granger, seien sie versichert, dass ich ihnen nichts Böses will", sagte Voldemort. „Welcher Freund?" „Sie kennen ihn, klein, mager, schwarze Strubbelhaare, grüne ..." „HARRY! Wo ist er? Was haben sie gemacht? Wo ist er?", rief die junge Zauberin aus. Voldemort lächelte leicht und sagte schmunzelnd, „nicht so voreilig. Möchten sie sich nicht erstmal einrichten? Sie werden bis zum Ende der Ferien hier bleiben. Ihre Eltern allerdings werden morgen schon aufbrechen müssen." „Wieso tun sie das?" „Weil ich es will. Miss Granger, Hopi wird ihnen ihre Zimmer zeigen, sie können sich einrichten und ich erwarte sie und ihre Eltern zum Abendessen. Dann können wir auch den Rest besprechen", sagte Voldemort mit einer abschliessenden Handbewegung. Die junge Frau wollte nochmal auffahren doch Voldemort schüttelte ernst den Kopf und rief nach dem Hauselfen. „Was kann Hopi für Master Riddle tun?" „Miss Granger und ihre Eltern sind zu Gast und werden in den Gästezimmern im Westflügel wohnen. Zeige ihnen ihre Zimmer und sorge dafür, dass sie alles bekommen, was sie benötigen", wies Voldemort die Kreatur an. „Sehr wohl, Master Riddle. MyLady Granger, wenn sie mir bitte folgen würden", quietschte Hopi mit mehreren Verbeugungen. Hermine nickte nur und folgte ihm, ihre Eltern blieben dicht bei ihr denn ihnen war dieser Mann unheimlich. Zudem wußten sie, dass dies die Welt ihrer Tochter war. Der Dunkle Lord hingegen sah ihnen kurz grinsend nach bevor er wieder Platz nahm und sich wieder in die Akten vertiefte. Lucius hatte ihm bereits drei weitere Akten zukommen lassen, die er jetzt durcharbeitete. Doch schon jetzt war erstaunlich wie weit und tief das Wurzelwerk des Phönixorden war. Wenn sie dem Orden wirklich offiziel den Krieg erklären wollten, mußte das gut geplant werden. Die Küchentür flog auf und ein sehr verblüffter Tränkemeister blieb mitten im Türrahmen stehen. Sein Blick wanderte über die versammelte Masse bevor er ein leises Schnauben ausstieß und sich an die zweite Stirnseite setzte. Voldemort saß ihm genau gegenüber, rechts von ihm saßen die zwei Werwölfe und links die Grangers. „Severus, es ist schön, dass du es einrichten konntest." „Umpf." „Guten Abend, Professor Snape", sagte Hermine höflich. „Miss Granger", nickte ihr Snape lediglich zu. „Warum sind wir alle in Snape-Manor?", fragte die Zauberin weiter. „Weil Riddle-Manor gerade renoviert wird und ich ein angemessenes Domizil brauche", erklärte Voldemort schmunzelnd, „und weil Severus so nett war uns alle einzuladen." „Pff." „Ach komm schon, Severus, so schlimm sind wir doch nicht." „Erst die Fellbälle und dann noch Muggel..., die Zauberwelt sinkt immer tiefer", murmelte Snape bevor er den Hauselfen einen Wink gab und diese das Essen auftischten. Mit einem `Guten Appetit` eröffnete Voldemort das Abendessen und die Zauberer und Werwölfe begannen zu essen. Die Grangers sahen sich unsicher um und Remus schnurrte leise, „es ist nicht vergiftet. Eßt einfach und genießt es." Sie zögerten noch, begannen aber dann doch zu essen. Hermine war sehr geschockt gewesen als sie den jungen Werwolf hier gesehen hatte. Und auch sein sehr zwangloser, ja schon intimer Umgang mit Greyback hatte sie geschockt. „Wann kann ich Harry sehen?", fragte Hermine leise. „Wenn er aufwacht. Severus?" Der Tränkemeister grollte nur, legte den Kopf dann leicht schief und murmelte dann zwischen zwei Bissen, „er schläft noch." Tom nickte nur, Hermine sah ihren Professor fragend an als ein gleitendes Geräusch ertönte. Sie wand suchend den Kopf und stieß einen spitzen Schrei aus als sie den Leib der gewaltigen Schlange bemerkte. „Nagini, du erschreckst unsere Gäste", mahnte Tom leise. „Verzeihung, das wollte ich nicht." „Warum bist du hier? Du solltest bei Potter sein", fauchte Severus jetzt. Die Schlange zischelte etwas und Tom übersetzte, „er schläft tief und fest und sie wollte sich etwas die Beine vertreten." Hermine und Remus kicherten leise doch Snape schnaubte die Schlange wütend an bevor er ruckartig den Kopf hoch riß. „Verdammte Schlange", zischte er während er schon aufsprang. „Miss Granger, sie begleiten mich." Damit war er aus der Tür raus, Hermine sah ihm etwas überrascht nach, rannte aber dann hinterher. „Ist er wirklich so anfällig?", fragte Remus leise. „Scheinbar. Vielleicht wird es besser wenn seine Freundin da ist." Toms Gesichtsausdruck war nicht zu deuten, die Werwölfe machten sich ans Essen und die Grangers sahen sich unsicher um. Das war nicht ihre Welt und würde es nie sein. „Professor, was ist los?", fragte Hermine die wehenden Roben vor sich. „Ich habe auf Potter einen starken Überwachungszauber gelegt. Er informiert mich wenn er aufwacht und ich welchem Zustand, er hat wieder einen Anfall und ich hege die Hoffnung, dass sie ihn beruhigen können", erklärte Snape. „Wer hat ihn bis jetzt beruhigt?" „Ich und ich bin es leid. Kommen sie, schneller." Hermine sparte sich ihren Atem, sie hatten die Kellergewölbe erreicht und standen vor einer schweren, schwarzen Holztür. Snape murmelte einen Zauberspruch und ein Passwort bevor er die Hand an die Tür legte, es ertönte ein Zischen und dann schwang sie auf, ein blutiger Handabdruck an dem schwarzen Holz, der langsam einzog. „Ein Blutschutzzauber", flüsterte die junge Frau in seiner Begleitung. „Kommen sie." Er führte sie durch ein großzügig ausgestattetes Labor in ein Schlafzimmer, schon beim Betreten hatten sie die wimmernden Geräusche gehört. „Gehen sie zu ihm und beruhigen sie ihn irgendwie, ich hole die Tränke." Hermine nickte und betrat das Schlafzimmer, auf dem großen Bett lag eine zusammengekauerte Gestalt, die wimmerte und heftig zitterte. Zögernd trat sie näher, setzte sich vorsichtig auf die Bettkante und streckte eine Hand nach der zitternden Kugel aus. Als ihre Finger ihn berührten, stockte der Körper und nur wenige Herzschläge später hatte sie einen schluchzenden Jungen in den Armen. Völlig überfordert starrte Hermine ihren besten Freund an, er war nur noch Haut und Knochen und in den weit aufgerissenen Augen stand die Hoffnungslosigkeit und der beginnende Wahnsinn. Langsam hob sie die Arme, strich vorsichtig über den Rücken und murmelte beruhigende, nichtige Dinge. Wie lange sie so da saß, wußte sie nicht aber das Wimmern wurde weniger, immer weniger bis es verstummte und die gleichmäßige Atmung zeigte, dass er eingeschlafen war. Sie legte ihn in die Decken zurück und sah auf, Snape stand im Türrrahmen und beobachtete sie ruhig. „Hat er das oft?" „Fast jede Stunde aber das ist nicht länger mein Problem. Hopi!" Ein Hauself erschien und verbeugte sich vor ihm, „was kann Hopi für Master tun?" „Richte das Zimmer neben dem von Potter her, Miss Granger wird dort bis zum Ende der Ferien wohnen", wies Snape ihn an. Mit einem `Plopp` verschwand er und Snape trat ans Bett ran. Vorsichtig nahm er Harry hoch, sorgsam drauf bedacht ihn nicht zu wecken und bedeutete ihr ihm zu folgen. Unsicher folgte die junge Zauberin ihm ins Haus hoch, in ein Zimmer wo er den Jungen ablegte. Er deutete auf eine Tür und sagte, „dahinter ist das Bad und ihr Zimmer. Sie können sich auch gerne hier häuslich einrichten. Ich bringe ihnen den Überwachungszauber bei und dann ist er ihr Problem." „Aber was mache ich wenn ich ihn nicht beruhigen kann?", fragte Hermine ängstlich. „Sie schaffen das schon." In den nächsten zwei Stunden brachte Snape ihr bei wie sie den Zauber richtig sprach und woran sie die verschiedenen Stimmungen des Jungen erkannte. Sie beruhigte ihn in dieser Zeit noch drei Mal bevor der Tränkemeister sich empfahl und das Zimmer verlies. Zurück blieb eine etwas eingeschüchterte Hermine. Dunkles Grollen erfüllte den Flur, Tom mußte sich nicht umdrehen um den Verursacher zu sehen, der sich geschmeidig wie ein Panther von hinten näherte. Schnell spürte er heißen Atem in seinem Nacken, zwei starke Arme, die sich um seine Taille schlangen und ihn an den Körper des Anderen zogen. „Was ist wenn jemand kommt?", fragte Tom während er schon den Kopf zur Seite neigte um dem Anderen mehr Angriffsfläche zu bieten. „Es wird keiner kommen", schnurrte der Andere, weiche Lippen senkten sich auf seine Haut und verursachten angenehme Schauer. Genießerisch schloß Tom die Augen doch dann ertönte wieder das dunkle Grollen und aus den sanften Küssen wurde ein schwacher Biß. „Ah, so ist das? Wann hast du das letzte Mal getrunken?" „Lange her", wurde gegen seinen Hals genuschelt. Der Biß wurde stärker, er spürte Zähne, die länger und spitzer waren als die eines Menschen. „So nicht, das weißt du", erinnerte Tom. Sofort wurde er gegen eine Wand gedrückt, ein gemurmelter Zauberspruch und er spürte nackte Haut an nackter Haut. Er keuchte auf, die Hände des Anderen waren auf Wanderschaft gegangen. „So ungeduldig heute?", stöhnte er leise. Der Andere gab nur ein Knurren von sich, lange Fingernägel kratzten über Toms Haut und hinterliesen blutige Striemen. Tom drehte den Kopf leicht, seine Augen glühten flammendrot und begegnete einem Blick aus nachtschwarzen Obsidianen. Lust und Gier lagen darin und rissen ihn mit. „Danke", murmelte der Vampir leise. Sie standen noch immer eng aneinander geschmiegt in dem dunklen Gang und warteten darauf, dass sich ihre Atmung wieder beruhigte. Tom legte den Kopf an die Schulter des Mannes hinter sich, die Augen geschlossen und ein zufriedenes Grinsen auf den Lippen. „Nichts zu danken", murmelte er leise. Der Andere flüsterte einen Zauberspruch, der sie reinigte und die Wunden an seinem Hals verschlossen. Ein weiterere Zauberspruch und sie waren wieder in ihre Kleidung gehüllte. Etwas enttäuscht knurrte der Dunkle Lord und wand den Kopf, die roten Augen geöffnet. „Hast du es dir überlegt?" fragte er leise. „Es geht nicht und das weißt du." „Warum nicht?" „Weil es sich nicht richtig anfühlt, es fehlt etwas." Erneut ein Knurren des Lords, dunkel und enttäuscht. Ja, das wußte er selber, er wollte es aber nicht hören. Der Vampir hauchte ihm einen Kuß auf die Lippen und löste sich dann von ihm. „Danke, Tom." „Dafür nicht. Überleg es dir." „Da gibt es nichts zu überlegen, es paßt so nicht und das weißt du. Die Bindung funktioniert so nicht, wir müssen erst herausfinden was uns fehlt", gab der Vampir dunkel zurück. Tom nickte nur, der Vampir verbeugte sich leicht und ging. Der Lord sah ihm einen Moment nach, er spürte wie sich die Zauber auflösten und verlies dann selbst den Gang. Langsam wachte er auf, seine Lider flatterten bevor er es schaffte seine Augen ganz zu öffnen. Nur um sie sofort wieder zuzukneifen, das grelle Licht tat weh also war er nicht mehr in den Kellergewölben. Leise stöhnend versuchte er die Hand zu heben um sie über die Augen zu legen doch sein Körper gehorchte ihm nicht. „Warte, ich helfe dir", sagte eine weibliche Stimme leise. Es wurde dunkler und er konnte die Augen endlich öffnen. Ein Gesicht von braunem Haar eingehüllt, wieder verfluchte er seine schwachen Augen denn er konnte ohne Brille nicht scharf sehen. Als hätte die Frau seine Gedanken gelesen, wurde ihm seine Brille auf die Nase gesetzt und er erkannte seine ehemals beste Freundin. „Hermine?", fragte er dennoch leise. „Ja Harry, es tut mir so leid. Hör zu, Mad-Eye war bei uns und hat meine Eltern bedroht wenn ich noch länger mit dir befreundet bin. Ich hatte so Angst, ich wußte nicht was ich machen soll also habe ich mich von dir zurückgezogen. Harry, es tut mir leid, dass wollte ich nie", ratterte Hermine sofort runter. Es dauerte einen Moment bis er die gesagten Worte verstand und nickte. „Mad-Eye Moody?", fragte er nochmal nach. „Ja, er war fast jeden Tag bei uns, meine Eltern hatten furchtbare Angst und ich auch. Er hat gesagt, wenn ich weiter mit dir befreundet bin, wird er ihnen etwas antun. Harry, wirklich, das wollte ich nicht." „Schon gut, Herm. Ist ja nicht so schlimm. Aber was machst du hier?", fragte Harry sichtlich verwirrt. Er versuchte sich aufzusetzen, es gelang ihm erst mit Hermines Hilfe. Sie stopfte ihm ein Kissen in den Rücken damit er aufrecht sitzen konnte und erklärte, „Voldemort hat uns herbringen lassen. Wir haben uns viel unterhalten, ich bin schon fünf Tage hier. Meine Eltern sind mittlerweile in Sizilien, auf einem Malfoy-Anwesen und in Sicherheit. Sie haben mir von dem Plan erzählt und ich bin so froh, dass du wieder aufgewacht bist. Harry, wir schaffen das zusammen, oder?" Der Junge nickte nur schwach. „Gut und jetzt müssen wir dich erstmal aufpäppeln, oder?" Wieder nickte der Junge schwach doch diesmal schlich sich ein leichtes Lächeln auf seine ausgemerkelten Züge. „Hopi", rief Hermine leise. Der Hauself tauchte sofort auf und verbeugte sich, „was kann Hopi für ehrenwerte Lady tun? Wie kann Hopi helfen?" „Kannst du uns bitte etwas leichtes zu essen bringen?", fragte die Zauberin freundlich. Die großen Augen leuchteten erfreut und glücklich auf, er verbeugte sich mehrmals und verschwand dann. „Ich dachte, du magst keine Hauselfen", murmelte Harry. „Doch und anders bekomm ich hier ja nichts. Professor Snape hat sich im Keller verschanzt, Remus und Greyback sind auf irgendeiner Mission und Voldemort hat irgendwelchen Papierkram zu erledigen also bleiben nur die Hauselfen." „Aha. Willst du wirklich nach Hogwarts zurück?", unterbrach Harry sie. Hermine wurde ernst, sie hatte sich diese Frage in den letzten Tagen schon oft gestellt, vorallem nachdem sie sich lange mit dem Dunklen Lord unterhalten hatte. „Ich denke schon auch wenn es schwer werden wird. Ich kann wieder offen zu dir stehen, meine Eltern gelten als tod." „Wieso das?", fragte Harry erstaunt. „Voldemort hielt es für sicherer wenn die Weiße Seite annimmt, dass sie tod sind. Ich wurde offiziel von den Todessern entführt, genau wie du. Wir bekommen Beide den Trank und werden irgendwo im verbotenen Wald ausgesetzt, natürlich mit der Gewissheit, dass uns jemand findet. Snape wird dann erzählen, dass wir irgendwie an einen Portschlüssel gekommen sind und so entkommen sind", erklärte Hermine. Ein `Plopp` kündigte von der Ankunft des Hauselfen, der ein Tablett auf den Händen trug und jetzt vor sie aufs Bett stellte. Tee, heiße Schokolade, Limonade, Brot, Wurst, Käse, Marmelade und Cornflakes mit Milch waren darauf gehäuft, mehr als genug für zwei Personen. „Danke Hopi." „Kann Hopi noch etwas für die Lady oder Master Potter tun?" „Nein Hopi, danke. Wir brauchen erstmal nichts mehr", bedankte sich Harry leise. Der Hauself verbeugte sich und verschwand. „Essen wir erstmal was, du bist halb verhungert." „Danke." Hermine lachte leise und schmierte sich eine Scheibe mit Marmelade. Harry griff als erstes nach den Cornflakes. „Severus?" Der Tränkemeister sah auf, nickte dem Dunklen Lord knapp zu und bedeutete ihm sich zu setzen während er sich wieder dem Trank zuwand. Etwas überrascht über dieses fast respektlose Verhalten lies er sich in einen Sessel fallen, schlug die Beine locker übereinander und beobachtete den Tränkemeister, der gerade ein dunkles Pulver in den Kessel warf und drei Mal in Uhrzeigerrichtung umrührte. Dann verkleinerte er die Flamme unter dem Kessel, wischte sich die Hände an einem Tuch ab und wand sich seinem Gast zu. „Was führt dich her?", fragte er während er eine Flasche und zwei Gläser aus einem der Regale nahm. Er lies sich dem Dunklen Lord gegenüber nieder, schenkte die Gläser halbvoll und reichte seinem Gegenüber eins. „Ich wollte sehen was mein Lieblingsgiftmischer hier unten fabriziert", gab Tom grinsend zurück. „Falls du es vergessen hast, dass ist mein Haus", zischte Severus. „Das du deinem Lord mit Freuden überläßt." „Nein, du zwingst mich dazu. Tom, was willst du?" „Wie geht es Harry?" Jetzt seufzte Severus leise auf, rief mit Hilfe seines Zauberstabes ein Pergament von seinem Schreibtisch und reichte es dem Dunklen Lord. Dieser las es schnell und aufmerksam durch bevor er sich mit hochgezogener Augenbraue an den Tränkemeister wand, „welche dieser Banne kannst du brechen?" „Wenige. Sie sind weißmagisch und darüber habe ich kaum Bücher. Den Bann um seine Augen kann ich aufheben, er ist schwach. Sein wahres Äußeres ist auch verschleiert aber den kann ich nicht brechen. Sein Wachstum wurde gestört, er müßte größer sein aber auch den kann ich nicht beheben. Ich bin Schwarzmagier, kein Weißer", gab Severus knurrend zurück. „Du kannst in meiner Bibliothek nachsehen." „Bin ich jetzt Fluchbrecher geworden? Soll sich jemand anderes um den Bengel kümmern." „Du hast meinen Befehlen zu folgen", gab Voldemort dunkel zurück. Er erntete damit einen vernichtenden Blick aus den schwarzen Augen bevor der Andere fast spöttisch den Kopf neigte und leise zischte, „wie mein Lord wünscht." Wieder waren sie an diesem Punkt angekommen, Voldemort erkannte es in den schwarzen, kalten Augen, die ihn jetzt abschätzend und auch ergeben an sahen. Und das war das sicherste Zeichen dafür, dass er heute kein vernünftiges Gespräch mehr mit dem Tränkemeister führen würde. „Ich wünsche, dass du die Banne brichst, die du brechen kannst. Wenn Riddle-Manor renoviert ist, wirst du dich mit den Fluchbrechenden Büchern meiner Bibliothek befassen. Verstanden?", zischte Voldemort während er sich schon erhob. Severus stand ebenfalls auf, verbeugte sich aber dann ehrfürchtig und sagte, „natürlich mein Lord." Dieser zischte nur leise bevor er sich umwand und aus dem Kerkerlabor stürmte, die Unterhaltungen mit Severus zehrten immer wieder an seinen Nerven. Normal konterte der Tränkemeister ihm doch sobald er auf seine Stellung pochte, verschloß er sich und behandelte ihn wie ein Todesser seinen Lord zu behandeln hatte. Dieser Mann machte ihn irgendwann noch mal wahnsinnig. Vor vier Wochen hatte das neue Schuljahr in Hogwarts begonnen und von Harry Potter und Hermine Granger fehlte jede Spur. Der Orden des Phönix suchte ohne Unterlaß, wenn auch aus anderen Gründen als die Allgemeinheit annahm. Doch sie fanden keine Spur von den Vermißten und sie bemerkten nicht die Schatten, die jeden ihrer Schritte verfolgten. Jede Bewegung des Phönixorden wurde weitergegeben, jede Aktion dokumentiert und in sauber angelegten Akten verwahrt. Voldemort war über jeden Schritt informiert, genau wie Hermine und Harry, die sich noch immer in Snape-Manor befanden auch wenn der Hauseigentümer längst wieder in Hogwarts war. Doch es war ihr letzter Abend in dessen Anwesen und sie leisteten, wie schon die Wochen zuvor, dem Dunklen Lord Gesellschaft. Der Kamin warf ein warmes Licht auf die Sitzgruppe, die vor ihm stand. Tom hatte sich in einer Akten vergraben, ein Glas Rotwein neben sich und bekam die Jugendlichen nicht wirklich mit. Diese saßen in den anderen zwei Sesseln, jeder in ein Buch vertieft und mit Papier und Feder ausgestattet, sie lernten für die Schule. Erst das Zischen des Kamins und das Verfärben der Flammen in ein sattes Grün lies alle drei aufsehen. Sofort lagen drei Zauberstäbe in den dazugehörigen Händen, mißtrauische Blicke wurden gewechselt bevor eine Gestalt aus den Flammen trat. Severus Snape sah sich den gezückten Zauberstäben gegenüber, er hob fragend eine Augenbraue bevor er einfach an ihnen vorbei ging und sich in den vierten Sessel fallen lies. „Kannst du dich nicht vorher anmelden?", fragte Tom knurrend. „Das ist immerhin mein Haus also muß ich mich nicht ankündigen. Morgen ist es soweit, die ersten zwei Stunden Magische Geschöpfe werden draußen stattfinden. Der perfekte Zeitpunkt für eine Flucht", erklärte Severus. Hopi war inzwischen aufgetaucht und hatte ihm eine Flasche Feuerwhiskey und ein Glas gebracht. Gedanklich abwesend goß er sich ein und trank einen Schluck. „Also geht es los?", fragte Harry leise. „Ja, es geht los", sagte Tom sanft. „Ich habe Angst", gestand der Junge. Hermine legte ihm einen Arm um die Schultern, das Zittern nahm merklich ab doch es verschwand nicht ganz. Tom und Severus sahen sich kurz an und der Dunkle Lord sagte leise, „ mußt du nicht. Dumbledore wird dir in der Schule nichts tun und Severus ist ja auch noch da. Er paßt auf dich auf." Harry warf einen ungläubigen Blick zu dem Tränkemeister, dieser wand den Blick in sein Glas und beachtete ihn nicht weiter. „Ja, er paßt auf dich auf, keine Angst. Und du hast noch Hermine." „Und Neville und Luna, die halten weiter zu dir. Harry, wir schaffen das", ermunterte jetzt auch Hermine ihren besten Freund. „Ich habe trotzdem Angst. Was ist wenn jemand den Trank durchschaut?" „Das wird niemand. Severus ist ein Meister in seinem Fach, keiner kommt an seine Fähigkeiten in Zaubertränke rann und wenn er sagt, dass der Trank sicher ist, dann ist er sicher. Ihr müßt nur etwas schauspielern und das auch nicht lange", sagte Tom, „er wird euch auf der Krankenstation mit den entsprechenden Tränken versorgen, keiner wird Verdacht schöpfen wenn ihr eure Rolle gut spielt." Harry atmete tief ein, erhob sich aber dann und verlies den Raum. „Es nimmt ihn schwer mit", flüsterte Hermine. „Verständlich. Aber eine andere Möglichkeit gibt es momentan nicht. Wir können euch nicht gesund und munter in die Schule zurückschicken ohne Aussehen zu erregen. Und wir können euch auch nicht den Rest eures Lebens hier einsperren", erklärte Tom was ein zustimmendes Knurren von Snape zur Folge hatte. „Professor Snape wird froh sein wenn wir alle weg sind", kicherte Hermine leise. „Stimmt", gestand der Tränkemeister. Tom verleierte die Augen und antwortete, „die Renovierungen von Riddle-Manor sind doch umfangreicher als ich dachte also wirst du mich noch etwas ertragen müssen." „Wie mein Lord wünscht", schnarrte Severus leise. Dieser knurrte leise, schüttelte aber dann den Kopf und wand sich wieder der Zauberin zu. „Ich habe vollstes Vertrauen in deine und seine Fähigkeiten. Ihr werdet es schon schaffen." „Danke." Severus schnaubte leise, trank sein Glas leer und erhob sich. „Ich muß wieder zurück, ich erwarte einen Schüler zum Nachsitzen", erklärte er während er zum Kamin ging. „Wer diesmal?" „Malfoy." „Du hast deinen Lieblingsschüler zum Nachsitzen verdonnert?", fragte Tom grinsend. „Ja." Er nahm eine Handvoll Flohpulver, warf es in den Kamin und mit einem deutlichen `Severus Snapes Büro in Hogwarts` trat er in die grünen Flammen. Tom und Hermine schauten ihm nachdenklich nach und die junge Frau fragte schließlich, „weiß Draco von uns?" „Nein, soweit ich weis nicht. Wobei es interessant wäre zu wissen was Lucius seinem Sohn erzählt hat." „Hm. Ich geh nach Harry sehen, gute Nacht, Tom", sagte Hermine freundlich. „Gute Nacht, Hermine. Versucht etwas Schlaf zu finden", gab der Angesprochene genauso freundlich zurück. Die junge Frau verlies den Raum und lies den Dunkle Lord und seine Akten allein zurück. So, die zensierte Version. Lob, Kritik und Morddrohungen bitte an mich. (An wen auch sonst? ;)) Tata Kapitel 7: Kapitel 6 -------------------- Hallo. Wieder so liebe Kommis, ach, ihr seit die Besten. *Euch alle mal knuddel* So, es geht schon weiter. Kapitel 6 Die Schüler der vierten Klasse der Zauberschule bekamen am nächsten Morgen den Schock ihres Lebens. Hagrid, der noch immer Pflege von magischen Geschöpfen unterrichtete, führte seine Klasse, bestehend aus Hufflepuffs und Ravenclaws gerade in den Wald als sie ein leises, schmerzerfülltes Stöhnen hörten. Neugierig wand sich der Halbriese dem Ursprung des Geräusches zu, genau wie seine Schüler doch als sie die zwei blutenden Wesen dort erkannte, ertönte lautes Geschrei. „Harry, Hermine", keuchte Hagrid leise. „Holt sofort Hilfe", rief er den Schülern zu, zwei von ihnen drehten sich sofort um und rannten zum Schloß zurück. Der Halbriese kniete unterdessen neben den zwei Verletzten nieder. „Harry, Hermine, was ist mit euch?", keuchte er leise. Er drehte die zwei Jugendlichen auf den Rücken, ihm stockte allerdings der Atem. Großflächige Fluchwunden zeichneten die blassen Körper, ihre Glieder zitterten unkontrolliert und ihre Knochen stachen deutlich durch die geschundene Haut. Er wußte nicht was er machen sollte, er konnte nur einen von ihnen ins Schloß tragen doch er wollte den Anderen nicht hier liegen lassen. „Hagrid, was ist passiert?", fragte eine aufgeregte Stimme. Er hob den Kopf, die Augen mit Tränen verschleiert. „Es sind Harry und Hermine", seufzte er leise. Minerva McGonagall wurde blaß, sie trat an dem Halbriesen vorbei um ein Blick auf die verletzten Schüler zu werfen. „Oh bei Merlin, wie sind sie hergekommen?", fragte sie leise. Ihr Blick wanderte über den Boden, dort lag ein unscheinbarer Pokal doch die Magie, die davon ausging, zeigte ihr, dass es ein Portschlüssel war. „Sie müssen sofort in den Krankenflügel", stotterte Minerva leise. Sie zückte ihren Zaubersprach und lies die Zwei in die Luft schweben. Sie wand sich an einen der Schüler, „holen sie Professor Snape und Professor Dumbledore. Ich erwarte sie in der Krankenstation." Der Hufflepuff nickte und verschwand mit wild flatternden Umhang während Minerva die zwei verletzten Schüler durch die Luft dirigierte. „Poppy!" Die Medihexe kam sofort aus ihrem Büro gewusselt als sie den durchdringenden Ruf hörte. Ihr stockte allerdings der Atem als sie die schrecklich zugerichteten Schüler sah, die Minerva gerade in zwei Betten verteilte. „Das sind ja Mr. Potter und Miss Granger", keuchte sie atemlos. „Ja, sie lagen im Verbotenen Wald. Ich habe bereits nach Severus und Albus geschickt, sie müßten gleich hier sein." „Hoffentlich bring Severus gleich die entsprechenden Tränke mit", murmelte die Medihexe. Genau in diesem Moment wurde die Tür zum Krankenflügel schwungvoll aufgestoßen und der Tränkemeister rauschte herein, dicht gefolgt vom Schulleiter. „Du hast uns rufen lassen", sagte Albus in seiner normalen, großväterlichen Art. „Ja, Albus. Sieh her." Die blauen Augen weiteten sich überrascht bevor er mit schnellen Schritten am Bett von Harry stand. Severus beobachtete die Situation genau, er erkannte Erleichterung und dann Berechnung im Gesicht des Schulleiters. „Severus, hast du ein paar Stärkungstränke dabei?", fragte jetzt die Medihexe. „Ja, der Hufflepuff hat grob erklärt was vorgefallen ist und ich habe die Tränke mitgebracht, die ich noch vorrätig hatte." Er reichte der Frau eine Handvoll Phiolen bevor er an die Betten rann trat. Innerlich beglückwünschte er sich zu dem hervorragenden Trank, die Verwundungen waren sehr überzeugent, die Knochen waren deutlich unter der blassen Haut zu sehen. Ein kurzer Rundumblick zeigte ihm, dass die Illusion perfekt war, auf allen Gesichtern war Sorge und Bestürzung zu lesen, er war halt doch ein Meister seines Faches. „Poppy, kannst du was machen?", fragte Albus leise. Diese zückte den Zauberstab und lies ihn über den Körper von Harry wandern, sie murmelte Diagnosezauber deren Ergebnisse von einer magischen Feder mitgeschrieben wurden. Relativ desinteressiert warf Snape einen Blick auf das Pergament, innerlich beglückwünschte er sich erneut denn die Feder schrieb genau diese Symtome auf, die er auch beabsichigte hatte. Er bemerkte den fragenden Blick von Dumbledore und meinte, „Fluchwunden, Unterernährung und Spuren eines Cruziatus." „Hast du Tränke dagegen?" „Gegen den Cruziatus nicht, den muß ich erst ansetzen." Dumbledore nickte, „tu das bitte." Severus nickte lediglich und verschwand aus der Krankenstation. Natürlich hatte er die Tränke in seinem Labor doch die brauchten sie ja nicht, er brauchte einen Trank, der die Symtome beseitigte ohne in den Körperhaushalt einzugreifen. Er gestattete sich ein feines Grinsen bevor er wieder seine eiskalte Maske aufsetzte und an den verschreckten Schülern in seinen Kerker stürmte. Die grünen Flammen zeichneten ein Gesicht nach, Tom erhob sich und kniete sich vor den Kamin. „Severus, wie steht es?", fragte er leise. Sie hatten Harry und Hermine vor einer Woche nach Hogwarts geschickt, noch hatte sich Severus nicht bei ihm gemeldet und jede Stunde zerrte an seinen Nerven. „Alles in Ordnung. Der Alte hat den Köder geschluckt, sie befinden sich auf der Krankenstation und genessen langsam. Es gibt kein Anzeichen dafür, dass er uns mißtraut", erklärte der Kopf von Severus bevor er das Gesicht schmerzhaft verzog. „Wie geht es deinen Wunden?" „Wir hätten mehr von dem Trank aufsetzen sollen", konterte Severus leise. Drei Tage nachdem die Kinder nach Hogwarts gegangen waren, hatte sich Snape bei Tom eingefunden und hatte ihn so lange getriezt bis er ihm einige Flüche auf den Hals gehetzt hatte. Die Wunden waren nicht tödlich aber tief und schmerzhaft und auf den Cruziatus hätte er vernichten können. Dennoch war es notwendig, vor Dumbledort mußte es echt wirken. Snape war von dem Dunklen Lord bestraft worden weil die Kinder entkommen waren und an den Portschlüssel gelangt waren. Und Dumbledore hatte den Köder geschluckt. „Daran hat keiner von uns gedacht. Wie geht es dir?", fragte Tom geknickt. „Es geht. Ich wollte dir nur Bescheid geben." Der Dunkle Lord nickte lediglich, fragte aber dann, „wann sind sie wieder soweit geheilt, dass sie am Unterricht teilnehmen können? Sie dürfen nicht so lange ausfallen." „Mit meinen Tränken noch eine Woche." „Gut. Erhol dich gut." Severus nickte lediglich und verschwand dann aus der Glut, Tom erhob sich und setzte sich wieder. Jetzt hieß es erstmal abwarten bis der Phönixorden den nächsten Schritt machen würde. Oh, wie er warten haßte. „Ich hab Angst", gestand Harry zum wiederholten Male. Es war dunkel in der Krankenstation und doch wußte er, dass Hermine auch wach war. Morgen mußten sie zurück in den Unterricht und am Abend wieder in den Gemeinschaftsraum der Gryffindors. Harry teilte sich das Zimmer mit Ron, Seamus, Dean und Neville und das machte ihm Angst. Er wußte nicht wie sich die Vier ihm gegenüber verhalten würden. „Ich auch", kam jetzt die leise Stimme von Hermine. „Aber wir müssen wieder in den Unterricht, oder?" „Ja, Potter", schnarrte eine tiefe, samtige Stimme. Die zwei Schüler zuckten zusammen, sie hatten das Eintreten des Tränkemeister nicht bemerkt, der sich jetzt geschmeidig näherte und auf einen Stuhl zwischen ihnen Platz nahm. „Professor, wie kommen sie hier rein?", fragte Hermine unsicher. „Ich habe meine Wege. Ich soll ihnen das geben", schnatte er wieder während er etwas aus seiner Robe zog und ihnen auf die Betten legte. „Was ist das?" „Das sind Portschlüssel für den Notfall." „Wo führen sie hin?" „Riddle-Manor." Jetzt konnten sich die Jugendlichen ein Grinsen nicht mehr verkneifen denn die Stimme ihres Lehrers tropfte vor Erleichterung. „Ist es endlich renoviert?", grinste Harry leicht. „Ja und ich habe mein Manor wieder." „Das klingt sehr erleichtert." Snape schnaubte leise und fuhr fort, „er hat sie euch geschickt für den Notfall. Ihr könnt sie mit seinem Namen aktivieren." „Der frühere oder der jetzige Name?", fragte Hermine. „Der-Name-der-nicht-genannt-werden-darf", erwiderte Snape bevor er sich erhob. „Professor?" „Ja?" „Müssen wir wirklich wieder zurück?" „Ja, sonst hätte er sie nicht herschicken müssen. Sie schaffen das schon." Hermine nickte, Harry umklammerte den Federkiel wie einen Rettungsanker und reagierte nicht mehr. Er reagierte auch nicht als Snape längst gegangen war, Hermine spürte den Stimmungsumschwung ihres Freundes und wechselte das Bett. Sie zog ihn in ihre Arme, er schluchzte leise auf und vergrub die Finger in ihrem Pyjamaoberteil. „Ich will nicht." „Wir müssen, wir müssen ihm die Stirn bieten. Er hat so viel Unheil angerichtet, dass muß zu ende sein", flüsterte Hermine leise. „Ja, schon aber warum wir? Ich will nicht mehr kämpfen. Ich wollte es nie und werde es auch nie wollen. Herm, ich will einfach nur ein einfacher Junge sein", schluchzte der Junge. Hermine seufzte leise, sie strich über seinen Rücken. Das wußte sie doch sie konnte es nicht ändern, sie konnte ihm nur beistehen. „Hey, du bist doch nicht allein. Ich bin bei dir und Neville auch. Wollen wir schlafen gehen?" „Ich weis nicht ob ich schlafen kann." „Versuchen wir es", flüsterte Hermine leise. Sie wollte sich erheben doch die Finger verkrallten sich stärker in dem Stoff. „Kannst du hierbleiben?" fragte Harry leise. „Klar, rutsch ein Stück." Harry rutschte ein Stück beiseite, Hermine schlüpfte mit unter seine Decke und legte wieder die Arme um ihn. „Du bist nicht allein." „Danke." Sie kuschelten sich aneinander, ineinander verkrallt wie zwei Ertrinkende und suchten in der Nähe des Anderen Trost und Schutz. Wirklich schlafen konnte allerdings keiner von ihnen. Das allgegenwärtige Gemurmel in der großen Halle verstummte als die Tür aufging und die zwei Gryffindors eintraten. Alle Blicke wanden sich ihnen zu, Harry zuckte zusammen und bewegte sich nur weil Hermine ihn leicht vorschob. „Laß dich nicht einschüchtern", flüsterte sie. Er nickte unsicher, straffte den Schultern und lies den Blick über die Versammelten schweifen während sie ihren Haustisch ansteuerten. Die Reaktionen waren geteilt, bei der Hälfte der Hufflepuffs und Ravenclaws zeigte sich Erleichterung, Sorge und etwa Unglauben. Die andere Hälfte und fast der komplette Gryffindortisch zeigte ein anderes Bild, Frust, Hähme und teilweise Enttäuschung. Doch die größte Überraschung waren die Slytherin, diese sahen ihnen teilnahmslos hinterher, keine Hähme, kein Spott, nicht einmal vom selbst ernannten Eisprinzen Malfoy kam ein bissiger Kommenta. Er sah sie nur aus graublauen Augen an, das Gesicht eine undurchdringliche Maske. Harry wich diesem Blick aus und setzte sich auf seinen Platz, ihm fiel sofort die veränderte Sitzordnung auf. Ron saß ihm nicht mehr gegenüber sondern zwei Plätze versetzt daneben. Ihm gegenüber saß jetzt Neville und dann war ein Platz frei gelassen. Hermine setzte sich direkt neben ihn und daneben war wieder ein Platz frei, ihrer Dreiergruppe war sichtbar abgegrenzt. Harry sah zum Lehrertisch, er war voll besetzt und Dumbledore sah ihn mit einem warmen Lächeln an und nickte ihm freundlich zu. Er mußte sich dazu zwingen die Geste zu erwidern bevor er sich auf sein Teller konzentrierte. Aus den Augenwinkeln beobachtete er Snape, dieser war auf sein Frühstück konzentriert und beachtete weder ihn noch seine Kollegen. Er trug diesselbe arrogante Maske, die er immer trug, nichts erinnerte mehr daran wie er sich um ihn gekümmert hatte. Es war als wäre nie etwas passiert. „Harry..." „Ja?" „Iß etwas", zischte Hermine leise. Er nickte, sie mußten ihre Rolle spielen und nach der waren sie halb verhungert hier angekommen. Dementsprechend mußten sie jetzt wieder etwas Fleisch auf die Knochen kriegen. Er nahm sich einen Toast, kaute allerdings eher lustlos darauf rum. Er bemerkte die besorgten Blicke von Neville und Hermine nicht. „Komm schon, wir haben Zaubertränke und ich will nicht zu spät kommen", zischte Hermine wieder. Sie zog an seinem Arm damit er sich schneller bewegte und so stolperte er eher die Treppen runter als das er wirklich ging. „Oje." Er lies den Kopf erneut hängen als er die Slytherins sah, die vor der geöffneten Tür zum Klassenraum standen und sich leise unterhielten. Als sie sie sahen, verstummten sie. „Granger, Potter", sagte Malfoy. Seine Stimme klang neutral, nichts von dem normalen Spott oder Biß, einfach nur eine normale Begrüßung. „Malfoy", nickte ihm Harry zu. „Malfoy", kam auch von Hermine bevor sie sich an den Slytherins vorbei schoben. Keiner hielt sie auf und so setzten sie sich auf ihre Plätze. Die anderen Gryffindors waren schon da doch alle ignorierten sie, bis auf Neville, der ihnen freundlich aber zaghaft zunickte. Wenig später kamen die Slytherins rein, gefolgt von ihrem Hauslehrer, der mit wehenden Roben an seinen Tisch trat. Ein Wink des Zauberstabes und auf der Tafel erschien ein Rezept. „Sie werden heute in Zweiergruppen arbeiten, holen sie ihre Zutaten und machen sie sich an die Arbeit", schnarrte er in seinem üblichen Ton, „die Slytherin zuerst." Die Hälfte der Besagten erhoben sich, immer einer von jeder Bank um die Zutaten zu holen während der zweite Part das Rezept abschrieb. Als sie wieder saßen, durften die Gryffindors vortreten doch da gab es ein Problem. Sie waren zu elft und so stand Neville jetzt alleine rum. „Professor?", fragte er leise. „Miss Granger, sie arbeiten mit Mr. Longbottem." Jetzt guckte Harry dumm aus der Wäsche denn jetzt war er allein. „Mr. Potter, sie kommen hier vor und arbeiten alleine", kam da schon die Anweisung. Er seufzte leise, nahm seine Sachen und begab sich an den Lehrertisch, ihm fielen die höhnischen Blicke der Gryffindors durchaus auf. „Holen sie die Zutaten", schnarrte Snape. Harry seufzte nochmal, machte sich aber dann daran seine Zutaten zu holen. Als er wieder an dem Tisch ankam, lag dort bereits das abgeschriebene Rezept und unter dem Wasser gefüllten Kessel brannte bereits eine kleine Flamme. Er sah verwirrt zu seinem Lehrer, dieser lies den Blick über die Klasse schweifen. Harry schüttelte leicht den Kopf, wand sich aber dann dem Rezept zu, es war eindeutig Snapes exakte Schrift und machte sich daran seine Zutaten vorzubereiten. Die Stunde wurde immer seltsamer, Snape ging durch die Reihen um nach dem Rechten zu sehen. Die Schüler arbeiteten in angestrengten Schweigen, nur die leisen Absprachen waren zu hören. Harry wußte, dass er es nicht schaffen konnte, die verschiedenen Wurzeln mußten seltsam geschnitten werden und nahmen viel Zeit in Anspruch. Er war gerade bei der letzten Süßwurzel und wollte nach dem Mondscheinwurzeln greifen als er stockte, diese waren bereits fein säuberlich zerschnitten, genau wie die Hälfte der restlichen Zutaten. Er sah überrascht auf, Snape war am anderen Ende der Klasse und sah gerade Malfoy und Zabini über die Schultern. Er fing seinen Blick auf und schnarrte, „Potter, starren sie keine Löcher in die Luft sondern arbeiten sie weiter." „Ja Professor", stammelte er leise bevor er schnell die restlichen Zutaten zerlegte. Dann ordnete er sie der Reihenfolge im Rezept entsprechend an und warf die Ersten rein. Snapes Blick blieb noch kurz auf ihm hängen, Draco folgte dem Blick unauffällig, wand sich aber dann wieder seinem Trank zu. Auch Snape wand den Blick ab und setzte seinen Rundgang fort. Es lief alles ruhig. „Die Stunde ist fast zuende. Füllen sie ihren Trank ab und bringen sie ihre beschrifteten Phiolen nach vorne." Die Schüler folgten seiner Aufforderung, Harry war logischerweise der Erste, der seinen Trank abgab und das Klassenzimmer verlies. Allerdings wartete er vor der Tür auf Hermine, es kamen aber Ron und Seamus als nächstes raus. „Na Potter, hast du doch mal was hingekriegt?", fragte Seamus knurrend. „Seamus, was soll das? Ich dachte, wir sind Freunde?", fragte Harry leise. „Freunde? Wir und Freunde? Mensch Potter, mach die Augen auf. Alle wollen nur mit dir befreundet sein weil du der Goldjunge bist, ein bißchen Aufmerksamkeit erschleichen, nichts weiter", höhnte Ron jetzt. Die grünen Augen füllten sich mit Tränen, er schluckte leicht und Seamus grinste höhnisch, „och, heult der kleine Potter jetzt? Ui, soll ich Snape fragen ob er dich tröstet?" „Laß mich in Ruhe", keuchte Harry leise. „Armer kleiner Potti", höhnte Ron weiter. „Ron, laß Harry in Ruhe", keifte jetzt Hermine, die mit Neville gerade den Raum verlassen wollte. „Ach komm Hermine, das hast du doch letztes Schuljahr selber gesagt." Harrys Kopf fuhr zu Hermine rum, sie zuckte wie unter Schmerzen zusammen. Ron und Seamus beobachteten den Blickkontakt und grinsten hähmisch. „Jetzt ist aber gut, laßt uns gehen", versuchte es Neville leise. „Halt dich da raus. Hermine, komm schon, du kannst dich doch nicht wirklich mit Potter einlassen wollen? Oder ist er ein guter Stecher und du machst für ihn die Beine breit?", fragte Seamus lachend. Die junge Frau wurde rot und senkte den Kopf, was für die zwei Gryffindors das Zeichen war, dass sie ins Schwarze getroffen hatten. „Gott Potter, bist du schon so tief gesunken um ein Schlammblut zu ficken?" Harry wußte nicht was er antworten sollte doch das wurde ihm auch abgenommen als eine kalte Stimme schnarrte, „Mr. Weasley, 20 Punkte Abzug für die Benutzung einer Beleidigung eines Mitschülers, zwei Strafarbeiten bei Mr. Filch." Die Schüler fuhren zu Snape rum, der in seinen schwarzen Roben und dem mörderischen Blick wie ein Racheengel hinter ihnen aufgetaucht war. Ron öffnete den Mund, eine Augenbraue fuhr nach oben und er schloß ihn schnell wieder. „Haben sie nicht noch Unterricht?", schnarrte Snape kalt. „Wir haben zwei Freistunden", warf Hermine leise ein.„Dann sollten sie diese irgendwo anders verbringen als in meinen friedlichen Kerkern." Die Gryffindors machten sich schleunigst aus dem Staub, das leise, höhnische Gelächter der Slytherins verfolgte sie. „Harry, komm, wir gehen mal raus", flüsterte Hermine leise doch der Junge starrte sie nur an, er zitterte. „Potter, mitkommen", knurrte Snape und verschwand in den Tiefen der Kerker, Harry folgte ihm widerstandslos. Hermine und Neville sahen ihm etwas geschockt nach, machten sich aber dann auch auf den Weg nach oben. Die Slytherins waren Draco fragende Blicke zu, dieser ignorierte sie und setzte sich in Bewegung, sein Ziel war augenscheinlich der Gemeinschaftsraum. Sie hatten auch zwei Freistunden denn seltsamerweise hatten die Gryffindors und Slytherins dieses Schuljahr fast alle Fächer zusammen. „Setzen", zischte Snape. Harry lies sich in einen der Sessel fallen, zog aber sofort die Beine an und schlang die Arme drum, er wirkte wie ein verängstigtes Kind. Er starrte vor sich hin bis eine Teetasse und eine schlanke Hand in seinem Gesichtsfeld auftauchten. Langsam blinzelte er und folgte mit den Augen der Hand. Über den Arm, in weite Roben gehüllt bis zum ausdruckslosen Gesicht des Tränkemeisters. Die schwarzen Obsidiane waren kalt und doch glaubte er irgendwo so etwas wie Sorge zu sehen. „Trink, das beruhigt die Nerven." Langsam griff er nach der Tasse und trank einen Schluck, wieder war es eine Kräutermischung, die er nicht kannte und die wirklich gut schmeckte. Schnell war die Tasse leer und er spürte wie das Zittern verschwand. Seufzend lies er sich an die Lehne sinken, die Tasse stellte er auf den Tisch neben sich und schloß die Augen. Erst das Kratzen einer Feder lies ihn wieder aufsehen, Snape saß hinter seinem Schreibtisch und war in seine Arbeit vertieft. „Professor?", fragte er leise. Dieser sah auf doch sein Gesicht war nicht kalt sondern sehr neutral, eine Augenbraue fragend erhoben. „Was mach ich hier?", fragte Harry weiter. „Dich beruhigen und aus der Schußlinie sein", war die Antwort während er sich schon wieder den Aufsätzen zuwand. „Warum hier?" „Du kannst jederzeit gehen oder du trinkst noch einen Tee und nimmst dir ein Buch." Snape deutete mit der freien Hand auf ein Buchregal. Der Junge überlegte noch einen Moment, erhob sich dann und trat an das Regal. Er hatte irgendwie erwartet, dass hier nur Bücher über Zaubertränke standen doch er wurde überrascht. Hier fand sich zu fast jedem Thema ein Buch doch ihm fielen vorallem die Bücher über magische Wesen auf. Er strich mit den Fingern über die Buchrücken, nicht sicher was er lesen sollte. Den Blick seines Lehrers bemerkte er nicht, ebenso wenig die Handbewegung des Anderen. Erst als sich ein Buch aus dem Regal löste und vor ihm schwebte, reagierte er. Unsicher nahm er es und sah auf den Titel, „Vampire - Mythos und Wahrheit. Soll ich das lesen?" Snape verkniff sich eine Antwort und wand sich wieder seiner Arbeit zu. Harry nahm das Buch mit zu seinem Sessel, die Teetasse war wieder gefüllt und kuschelte sich in das schwarze Möbelstück. Nach einem weiteren Schluck Tee begann er zu lesen. „Du mußt los, deine Freistunden sind fast vorbei." Harry schreckte auf, er hatte nicht gehört wie sich der Tränkemeister genähert hatte doch er stand fast direkt vor ihm. „Oh, ich hab wohl die Zeit vergessen." Er schlug das Buch zu, es war sehr interessant und vorallem widersprach es den Lehrbüchern in fast jedem Punkt. „Kann ich das Buch ausleihen?" „Nein." „Schade", flüsterte Harry leise. „Du kannst allerdings herkommen und es lesen." „Wirklich? Danke." Snape knurrte nur und deutete auf die Tür, „du kommst zu spät." „Danke Professor, vielen Dank", sagte Harry bevor er seine Sachen schnappte und den Raum verlies. Snape schüttelte den Kopf, räumte das Buch weg und begann einen kurzen Brief zu schreiben. Dieser verschwand in seinem Umhang, er würde ihn nach dem Abendessen abschicken. Er hatte jetzt noch eine Freistunden bevor er zu den Ravenclaws mußte und die nutzte er um die restlichen Aufsätze zu korrigieren. Harry wollte nicht ins Bett, er saß mit Hermine und Neville im Aufenthaltsraum und arbeitete an den Hausaufgaben. Es war bereits fast Mitternacht, sie waren die Letzten und keiner von den Drein machte Anstalten den Raum zu verlassen. Hermine wollte nicht allein in dem Mädchenschlafraum sein und die zwei Jungs hatten Angst vor ihren Zimmergenossen. „Wir sollten hier schlafen", schlug Neville leise vor. „Das können wir nicht immer machen." „Nein aber heute Nacht. Kommt schon." „Ok aber nur heute Nacht. Ich werde in der Bibliothek Zauber zum Schutz suchen und dann können wir unsere Sachen schützen", sagte Hermine. Sie zauberte Decken und Kissen herbei und sie machten es sich nah am Kamin bequem. Sie schliefen allerdings nicht wirklich, viel zu groß war ihre Angst vor Überfällen. Ihre Angst war begründet. Die nächsten Wochen waren wie ein Spießroutenlauf. Ihnen wurde überall aufgelauert und sie wurden entweder mit Worten oder mit harmlosen Flüchen angegriffen. Ihre normalen Schutzschilde reichten doch es zerrte an den Nerven der drei Jugendlichen. Einige der Lehrer sahen gekonnt weg doch einige verteilten auch kräftige Strafen. McGonagall und Snape ganz vorne, für den Zweiten war es eine wahre Genugtuung den Gryffindors massig Punkte abzuziehen. Die Strafarbeiten, die er verteilte, fanden ausschließlich bein Filch oder Hagrid statt. Lediglich Harry, Hermine und Neville mußten ihre Strafen bei ihm abarbeiten und bei diesen Drei verteilte er die meisten Nachsitzungen. Und genau deswegen wurde er zu Dumbledore ins Büro bestellt. „Albus, du wolltest mich sehen?", begrüßte Snape den Schulleiter, kaum, dass er das Büro betreten hatte. „Severus, setz dich doch bitte. Bonbon? Tee?" „Nein, danke. Was kann ich für dich tun?" „Wie geht es deinen Wunden?", fragte Dumbledore mit wirklichem Interesse. Der Tränkemeister zuckte die Schultern, „sie heilen." „Hat er Verdacht geschöpft?" „Nein, er denkt, dass alles ein unglücklicher Zufall war. Es hat ein paar Niedere den Kopf gekostet und ein paar Höhere ein paar Wunden zugefügt. Er hat etwas getobt aber jetzt ist wieder alles gut. Potter sollte sich nicht draußen sehen lassen,er hat sämtliche Todesser auf ihn angesetzt", erklärte Severus. Dumbledore nickte wissend, nahm sich ein Zitronenbonbon und fragte weiter, „hat er den Verdacht, dass du etwas damit zu tun hast?" „Nein, ich konnte den Verdacht auf einen Anderen lenken", sagte Severus mit einem fiesen Grinsen. Der Blick des Schulleiters wurde fragend und das Grinsen wurde breiter, „Bellatrix sollte auf die Portschlüssel aufpassen, schade, dass sie ihr abhanden gekommen sind." „Ja, wirklich schade. Lebt sie noch?" Echte Abscheu verzog das sonst so kalte Gesicht, „ja, irgendwie hatte er einen guten Tag." Jetzt zuckte Dumbledore die Schultern, es war egal was mit der Todesserin war. „Deswegen hast du mich aber nicht gerufen, was kann ich für dich tun?" „Warum sitzen Potter, Granger und Longbottem so oft bei dir nach?" „Weil sie es verdient haben und irgendwer muß ja die ganzen Trankzutaten sortieren und neu beschriften", grinste Snape hinterhältig. „Warum nicht Weasley oder Thomas?" „Weil die bei Filch besser aufgehoben sind. Und außerdem sind ihre Handschriften furchtbar, da brauch ich länger die Beschriftungen zu identifizieren als wenn ich sie selber beschrifte", erklärte Snape tonlos. Dumbledore nickte leicht, sein Grinsen wurde breiter als er sagte, „du kannst Potter ruhig länger nachsitzen lassen, dann kommt er nicht auf dumme Ideen." „Gerne. Sonst noch etwas?" „Nein." „Dann empfehle ich mich, ich muß noch einen Unterricht vorbereiten." Snape erhob sich, deutete eine leichte Verbeugung an und verschwand dann. Ihm war schlecht und er wußte nicht wie lange er das Bedürfnis sich übergeben zu müssen, noch unterdrücken konnte. „Irgendetwas stimmt hier nicht", flüsterte Hermine leise. „Stimmt. Es ist viel zu ruhig. Sonst waren sie längst hier", gab Harry genauso leise zurück. In Gedanken verfluchte er sich weil er seinen Tarnumhang nicht mitgenommen hatte doch dafür war es jetzt zu spät. Sie waren bei Snape gewesen, Harry hatte sein Vampirbuch endlich zu ende gelesen und Hermine hatte einen Aufsatz für McGonagall geschrieben. Snape hatte währenddessen Trankproben von Schülern kontrolliert und benotet, es war ein ruhiger Abend gewesen doch irgendwann mußten sie ja zurück in ihren Turm. „ Wir sollten Schutzschilde benutzen", sagte Hermine. „Protego", sagte Harry sofort. Hermine folgte seinem Beispiel und das keinen Moment zu früh. Wie aus dem Nichts tauchten vermummte Gestalten auf und die Flüche zuckten durch den Gang. Hermine und Harry stellten sich Rücken an Rücken und erwiderten die Angriffe doch es waren zu viele. Es waren mindestens acht oder neun Angreifer und sie arbeiteten gut zusammen. Es war nur ihren starken Schutzschilden zu verdanken, dass noch kein Fluch getroffen hatte. „Hol Hilfe, ich halte sie auf", keuchte Harry leise. „Was?" „Geh schon. Ich sorge für freie Bahn, Sectumsempra!" Der Fluch zischte durch die Luft und streifte zwei der Angreifer, der dunkle Fluch riß sofort tiefe Wunden und lies die restlichen Angreifer aus dem Weg springen. „ Geh schon", brüllte Harry. Er schubste sie in die Richtung, Hermine zögerte noch einen Moment bevor sie die Beine in die Hand nahm und losrannte. „Verflucht, laßt das Schlammblut, kümmern wir uns lieber um unseren Goldjungen", rief einer der Angreifer. Jetzt prasselten alle Flüche auf Harry ein, sein Schutzschild gab flackernd nach und schon spürte er die verschiedenen Auswirkungen der Flüche auf seinem Körper. Da war ein Klammerfluch, da ein Schneidfluch und ein schwacher Stupor, der ihn leider nicht in die Bewußtlosigkeit schickte. Er versuchte sich nicht mehr zu wehren, sein Zauberstab fiel klappernd auf den Boden und er rollte sich zu einem kleinen Ball zusammen. Er hörte die Worte. Freak, Abschaum, Mißgeburt, Goldjüngchen, Versager, Nichtsnutz. Von allen gehaßt, geschlagen und verhöhnt, er spürte wie in seinem Innersten etwas zerbrach. Er kannte die Stimmen, hatten sie doch fünf Jahre lang zu seinen besten Freunden gehört und jetzt haßten sie ihn. Nein, sie hatten ihn schon immer gehaßt, sie waren nur mit ihm befreundet weil sie seinen fadenscheinigen Ruhm auskosten wollten oder weil sie dafür bezahlt wurden. Wer von ihnen wurde noch bezahlt, von seinem eigenen Geld, von dem er nicht mal was gewußt hatte? Es war zu viel, er konnte und er wollte nicht mehr. Er hörte nicht mehr wie Hilfe durch die Korridore hetzte und die Angreifer angriff. „Expelliarmus", hallte es durch die Gänge. Zwei der Angreifer verloren ihre Zauberstäbe während die Zauberin bereits die nächsten Entwaffnete. Hermine war auf McGonagall getroffen und von der anderen Seite kam ein weiterer Zauberer, in schwarzen Roben und mit erhobenen Zauberstab. Welchen Zauberspruch Snape benutzte, hörte keiner doch er entwaffnete die Angreifer nicht nur sondern riß ihnen auch die Umhänge vom Leib. Fassungslos starrte Hermine auf die Gesichter von zwei Gryffindors aus dem fünften Schuljahr, Mc Gonagall war ebenso fassungslos und so konnte die anderen Angreifer flüchten. Die zwei enttarnten Gryffindors hingegen hatte Snape schon am Wickel. „Mr. Madison und Mr. Serrin, was haben sie zu dieser Uhrzeit in den Gängen verloren. Fünfzig Punkte Abzug und eine Audienz beim Schulleiter wegen Angriffs auf einen Mitschüler", schnarrte Snape. „Das ist doch nicht mögich, wieso greifen sie Mr. Potter und Miss Granger an?", fuhr Minerva sie jetzt an. Die Schüler schwiegen, ihre Blicke irrten immer wieder zwischen den zwei Lehrer umher, einige haßerfüllte Blicke wurden auch Hermine zugeworfen doch die zusammengekauerte Gestalt von Harry liesen sie komplett außen vor. „Minerva, bringen sie die Beiden bitte zu Albus, ich kümmer mich um Potter", sagte Snape während er schon neben dem Jungen in die Knie ging. Vorsichtig hob er ihn hoch, er achtete nicht auf die besorgten Blicke der Anderen sondern verschwand mit seiner leichten Last in der Dunkelheit der Korridore. Hermine folgte ihm allerdings. Die Tür zum Krankenflügel flog auf, ein kräftiger Tritt hatte sie aufbefördert. Die Medihexe kam aufgeregt aus ihrem Büro, es war mitten in der Nacht und jetzt kamen nur Notfälle rein. Wirklich überrascht war sie als sie Severus Snape erkannte, der einen schwer verletzten Harry Potter auf den Armen trug und in eines der Betten legte. „Was ist passiert?", fragte sie, mit dem Zauberstab fuhr sie über den Körper des Jungen und murmelte dabei leise Diagnosezauber. „Er wurde von Mitschülern überfallen und so verletzt." „Es ist alles nur oberflächlich aber die vorherigen Verletzungen machen es nicht besser. Weis man wer die Angreifer sind?" „Ja." Ein kaltes Wort, in dem so viel Haß und Wut mitschwang, dass Poppy kurz den Kopf wand um Severus anzusehen. Die schwarzen Augen blitzten wütend. „Er wird wieder gesund, es ist nichts lebensbedrohliches", wand sie sanft ein, „ich könnte ein paar Extratränke gebrauchen." „Sofort." Damit war Severus aus dem Raum raus, die Medihexe holte unterdessen einige Tränke und flößte sie dem Jungen ein. Mit Zufriedenheit beobachtete sie wie sich die oberflächlichen Wunden schlossen und der Körper sich beruhigte. „Armer Junge, du mußt aber auch immer viel durchmachen. Ruh dich aus, das wird schon wieder", murmelte sie leise. „Madame Pomfrey?" „Miss Granger, was machen sie denn hier?" „Ich wollte nach Harry sehen, ich war dabei." Sie trat an das Bett ran und sah die Medihexe traurig an. „Sind sie verletzt?" „Nein, er hat mich weggeschickt um Hilfe zu holen. Kann ich heute Nacht hier bleiben?" „Ja natürlich. Sie können gleich das Bett nebenan haben", sagte die Medihexe freundlich. Hermine lächelte leicht, setzte sich dann auf das angewiesene Bett, lies aber ihren Freund nicht aus den Augen. Auch als Snape wieder auftauchte, wand sie den Blick nicht ab. Er übergab Poppy die Phiolen und setzte sich dann auf einen Stuhl. „ Wollen sie hier bleiben, Severus?" fragte die Frau überrascht. „ Ja, ich soll ein Auge auf ihn haben." „ Albus macht sich immer so viele Sorgen, das kann ich verstehen", nickte sie. Severus nickte lediglich, Hermine verzog leicht das Gesicht doch Madame Pomfrey bemerkte es nicht. Sie versorgte die Wunden von Harry so gut es ging, sie wurden gewaschen, desinfiziert und dann verbunden. Er bekam noch einen Stärkungstrank und durfte dann schlafen. Hermine bekam einen Trank für die Nerven und machte sich dann auch bettfertig. „Severus, wollen sie noch hierbleiben?" „Ja, ich soll warten bis er aufwacht." Die Medihexe nickte und verschwand dann in ihrem Büro, sie mußte den Vorfall schriftlich festhalten. „Sollen sie wirklich von Dumbledore aus hier sein?" fragte Hermine leise. Severus antwortete nicht sondern hob den Zauberstab und flüsterte ein paar Worte, die Hermine nicht verstand. „Professor?", fragte sie vorsichtig nach. Sie erschrack, ihre Stimme klang so gedämpft und auch ihre Sicht schien beeinträchtigt. „Was haben sie gemacht?" „Ein Zauber, der Anderen ein falsches Bild von uns vorspiegelt. Und nein, ich bin nicht von Dumbledore aus hier sondern aus eigenem Antrieb", erklärte Severus leise. „Warum?" „Weil ich ihm sonst keine Antwort geben kann. Er wird von diesem Vorfall erfahren und will dann eine Antwort. Zudem habe ich euch einen Vorschlag zu machen", erklärte Severus. „Welchen?" fragte sie neugierig. „ Ich sagte, euch. Also warten wir bis er aufwacht denn ich wiederhole mich nicht gerne", sagte Severus mit endgültiger Stimme. Hermine sah ihn zwar etwas enttäuscht an, nickte aber dann und legte sich bequemer hin. Es konnte noch Stunden dauern bis Harry wieder aufwachte. Severus setzte sich ebenfalls gemütlicher hin, er löste den Zauber so weit, dass niemand Verdacht schöpfte. Er legte noch einen Überwachungszauber auf Harry und Hermine und schloß dann die Augen, er döste schnell ein. Severus wurde wieder wach, er war doch tatsächlich eingeschlafen und sah zu dem Bett von Harry. Dieser wachte langsam auf, er löste den Zauber auf und erhob sich. Eine Überprüfung mit dem Zauberstab zeigte ihm, dass die Verletzungen soweit abgeheilt waren. Doch ein Blick in die leblosen grünen Augen bestätigte seinen Verdacht, diese Idioten hatten mehr Schaden angerichtet als ihnen wahrscheinlich bewußt war. „Professor, ist bei ihm alles in Ordnung?", fragte Hermine in seinem Rücken. „Körperlich ja, seelisch sind die Verletzungen wahrscheinlich weit größer. Potter, bist du ansprechbar?" Es folgte keine Reaktion, er packte ihn an der Schulter und schüttelte ihn etwas. Wieder keine Reaktion, Severus knurrte leise und verstärkte seinen Griff. Harry keuchte schmerzerfüllt auf, mit Tränen in den Augen wand er sich dem Tränkemeister zu. „Snape", knurrte er leise. „Professor Snape", konterte dieser mit einem Grinsen. Er lies den Jungen los und setzte sich wieder auf seinen Stuhl. „Sind jetzt alle ansprechbar? Gut. Es geht um Folgendes, er wünscht, dass ihr das Haus wechselt", erklärte Severus. Die Jugendlichen sahen sich überrascht an, sie wußten wer mit er gemeint. „Aber das ist doch gar nicht möglich", protestierte Hermine sofort. „Doch, ist es. Wenn ein Schüler im ersten Schuljahr die Wahl zwischen zwei Häusern hatte, kann er im Nachhinein noch wechseln wenn es einen entsprechenden Anlaß gib. Ich gehe mal davon aus, dass dieser Angriff ein guter Anlaß ist. Miss Granger, gehe ich Recht in der Annahme, dass sie ebenfalls die Wahl hatten?" fragte Severus. „Ja, der sprechende Hut wollte mich nach Ravenclaw schicken. Und du Harry?" „Slytherin...", war die leise Antwort. Severus hob lediglich eine Augenbraue und fragte dann, „darf ich fragen warum ihr euch gegen diese Häuser entschieden habt und nach Gryffindor gegangen seit?" „Ich weis es nicht, irgendwie kam es mir falsch vor und außerdem waren Ron und Harry in Gryffindor und da wollte ich auch hin. Hätte ich gewußt, dass es so eine falsche Wahl ist, hätte ich mich anders entschieden", erklärte die junge Frau. „Und du, Potter?" „Ich hatte Angst. Im Zug haben alle erzählt, dass nur böse Zauberer nach Slytherin kommen und das wollte ich nicht also habe ich den Hut angefleht, mich nach Gryffindor zu schicken. Hagrid, der mich damals abgeholt hat, hat mir die Geschichte von Voldemort erzählt, dass er in Slytherin war und dann war da Malfoy, der sich so arrogant Ron gegenüber verhalten hat. Er kam auch nach Slytherin. Ich wollte da nicht hin, ich hatte Angst", gestand Harry ohne einen von ihnen anzusehen. „Nun, vielleicht sollten sie ihre Häuserwahl nochmal überdenken. Sollten sie zu dem Schluß kommen, dass sie wechseln wollen, sprechen sie das morgen bei Minerva an. Sie wird mich und Dumbledore dann informieren und sobald sie hier raus sind, können sie wechseln", sagte der Tränkemeister während er sich schon fließend erhob, „und jetzt schlafen sie, der Tag war lang genug. Miss Granger, sie sind für zwei Tage vom Unterricht befreit um den Schock zu verdauen. Potter, sie bleiben bis Poppy sie entläßt." „Danke Professor." Ein Schnauben war die Antwort darauf, Severus drehte sich bereits rum und wollte gehen als Harrys Stimme ihn nochmal aufhielt, „warum?" „Was warum, Potter?" „Warum tut ihr das alle? Laßt mich doch einfach sterben", flüsterte der Junge. Sowohl Hermine wie auch Severus sahen ihn fassungslos an, die junge Frau sprang sofort aus dem Bett und wollte ihn in die Arme nehmen doch er blockte ab. „Laß mich." „Aber Harry..." „NEIN. Ich will nicht mehr. Was soll dieser Häuserwechsel bringen? Damit mich dann die Slytherins und die Gryffindors fertig machen? Das will ich nicht, ich will nicht mehr. Warum kann ich nicht einfach sterben? Warum habt ihr mir das angetan? Hätte er mich nicht einfach töten können? Das wäre doch alles so einfach gewesen, ein Fluch und schon hätte ich Frieden gehabt. Ich will keine Schachfigur mehr sein, weder von Dumbledore noch von Voldemort. Jeder erzählt, dass er mein Bestes will, scheiße, dass ist doch alles gelogen. Jeder will nur das Beste für sich selbst, keiner denkt an Andere", knurrte Harry, seine Finger waren in der Decke verkrallt und sein Blick starr auf das Fußende gerichtet. Sein Körper zitterte, Hermine stand hilflos daneben und warf einen flehenden Blick zu dem Tränkemeister. Dieser trat wieder näher, setzte sich auf die Bettkante und schnarrte leise, „Potter, sie reden Unsinn." „Ach, rede ich Unsinn. Von wegen und was geht sie das eigentlich an? Sie hassen mich, sie haben mich von Anfang an runter gemacht obwohl ich nichts dafür konnte Nur wegen ihrem Haß auf meinen Vater und weil meine Mutter sie nicht wollte, deswegen mußte ich fünf Jahre lang leiden, das ist doch nicht fair", fauchte Harry ihn an. Severus ignorierte den Ausbruch und fuhr leise und mit sanfter Stimme fort, „das ist alles nicht so, wie du erklärt hast aber das ist jetzt auch egal. Du wirst nicht sterben, zumindest nicht durch die Hand von einem von uns. Ob Dumbledore dir diesen Gefallen tut, weis ich nicht, bezweifel ich aber. Er braucht schließlich einen strahlenden Helden. Und jetzt hör auf dich in Selbstmitleid zu suhlen, wo ist der berüchtigte Gryffindormut?" „Pah, ich dachte, ich soll kein Gryffindor sein?" „Stimmt. Dann halt der Stolz eines Slytherin." „Klar, Stolz. Das wird die Hölle", zischte Harry wieder. „So weit ich weis waren es keine Slytherin, die euch angegriffen haben, oder?" Harry sah ihn an, die schwarzen Augen nahmen ihn sofort gefangen denn sie blickten ihn nicht kalt und herzlos sondern warm und sorgenvoll an. So hatte er diese Augen noch nie gesehen, wie zwei samtschwarze Sterne, in denen sich tausende Gefühle spiegelten. „Nein", hauchte er leise. Er spürte wie er rot wurde doch er konnte den Blick nicht von seinem Lehrer nehmen. „Und so weit ich auch weis, haben euch die Slytherin seit Beginn des Schuljahres in Ruhe gelassen, oder?" Harry nickte nur, schüttelte aber gleichzeitig den Kopf, ein winziges Lächeln umspielte die Lippen des Tränkemeisters. „So, und was sagt uns das alles?", fuhr er fort. Harry konnte nicht antworten, sein Kopf war leer und sein Blick war noch immer von den schwarzen Augen seines Lehrers gefangen. Dieser unterbrach den Blickkontakt um Hermine anzusehen, diese hatte den seltsamen Blickkontakt mißtrauisch und neugierig verfolgt, „Miss Granger, was sagt uns das?" „Dass die Slytherins vielleicht doch nicht so böse sind wie wir immer dachten?" fragte sie zurück. „Kompliment, eine sehr interessante Schlußfolgerung. Und wieso könnten sich das Haus Slytherin so verändert haben?" „Haben sie etwas damit zu tun?" fragte Hermine leise. Severus schüttelte den Kopf und Harry flüsterte, „Tom." Severus wand sich ihm wieder zu und nickte, „richtig. Manche Dinge stimmen doch und das Haus Slyterhin war nun mal schon immer fest in seiner Hand. Du wirst dort gut aufgehoben sein." Harry nickte zögernd, sein Lehrer erhob sich und wand sich zum Gehen. „Schlaft noch ein bißchen, ich komme heute Nacht wieder." „Danke Professor", flüsterte Harry. Seine Stimme war noch immer flach und leise aber die schiere Hoffnungslosigkeit war vorläufig wieder daraus verschwunden. „Von mir auch." „Gute Nacht, Potter, Miss Granger." Damit verschwand Severus aus dem Krankenflügel, niemand bemerkte sein Gehen. „Kannst du bei mir schlafen?", fragte Harry leise. „Klar. Und denk nicht darüber nach was diese Idioten gesagt haben. Sie sind doch nur neidisch", meinte Hermine grinsend. Harry erwiderte das Grinsen leicht und kuschelte sich an sie, sie war seine beste Freundin und ihre Nähe tat gut. Genauso ging es Hermine, sie genoß die Nähe zu ihm und doch wußten Beide, dass sie nie mehr als Freundschaft füreinander empfinden würden und das war auch gut so. Irgendwann schliefen sie ein. So, jetzt steht also der Häuserwechsel an. Wird es dann besser? Oder schlechter? Das werden wir im nächsten Kapitel erfahren. Ich freue mich auf Kommis. *Kekse, Kuchen und Kaffee hinstell* - bedient euch. Tata. Kapitel 8: Kapitel 7 -------------------- Hallo. ohne viele Worte geht es weiter...außer natürlich danke für die lieben Kommis. Kapitel 7 Am nächsten Tag wurden sie erst von Dumbledore und dann von McGonagall besucht. Beide drückten ihre Sorgen aus doch der Schulleiter versuchte auch sofort den Vorfall runter zu spielen. Er sprach ihn sogar auf die Benutzung des dunklen Fluches an doch da konnte sich Harry rausreden, er hätte ihn irgendwo aufgeschnappt. Dumbledore akzeptierte es doch es war jetzt schon abzusehen, dass ihre Angreifer, zumindest die Zwei, die erwischt wurden, relativ ungeschoren davon kamen. Sie bekamen nochmal fünfzig Punkte abgezogen und mußten Strafarbeit leisten. Harry bekam allerdings auch eine Strafe denn er hatte einen dunklen Fluch eingesetzt, Severus schlug vor ihn zwei Wochen jeden Tag nachsitzen zu lassen und der Schulleiter willigte ein. Snape war ein grausamer Lehrer und er wußte um dessen Hass auf Harrys Vater. Dumbledore war sich sicher, dass diese Strafe das Selbstbewußtsein des Jungen weiter drücken würde. Allerdings mußte er mit der Bestrafung warten bis Harry wieder von der Krankenstation runter war. Eine Woche hatte Harry noch bei Madame Pomfrey verbracht. Der erste Schultag war erträglich, seine Mitschüler liesen ihn und Hermine in Ruhe und als Dumbledore ihm seine Strafe verkündete, funkelte er Snape haßerfüllt an. Der Schulleiter nahm das befriedigt zur Kenntnis bevor er ihn entlies. Harry konnte sich ein Grinsen nur schwer verkneifen und begab sich in den Unterricht, er freute sich auf sein Nachsitzen. „Herein", erklang die kalte Stimme des Tränkemeisters als er an die Tür klopfte. Harry öffnete die Tür langsam und trat ein. „Ah Potter, ihre Aufgabe liegt auf dem Tisch vor dem Kamin." Harry grinste leicht und begab sich auf seinen Platz. In dem schwarzen Samtsessel lag eine flauschige Decke, in die er sich einwickelte bevor er nach dem Buch griff und sich einen Saft eingoß. Im Schneidersitz machte er es sich bequem, das große ledergebundene Buch auf dem Schoß und an einem Süßteil knabbernd. Ein Buch über Werwölfe allerdings geschrieben von einem Werwolf und damit aus einer völlig anderen Sicht wie die sonstigen Bücher. Er vertiefte sich schnell in die Lektüre und beachtete seinen Lehrer gar nicht mehr. Dieser hatte seine Aufgaben für heute erledigt und erhob sich gerade. Mit wenigen Schritten hatte er den Raum durchquert, ein Buch, eine Flasche und ein Glas mitnehmend und setzte sich Harry gegenüber. Dieser sah überrascht auf, bis jetzt hatte Severus die Zeit immer hinter dem Schreibtisch verbracht doch dieser machte es sich gerade bequem. „Kann ich dir helfen oder schaffst du es alleine, dass Buch zu lesen?", fragte er gerade. „`tschuldigung", murmelte Harry, senkte schnell den Blick und laß weiter. Severus gestattete sich ein Grinsen, schlug aber dann die Beine übernander, legte das Buch aufs Knie und vertiefte sich ebenfalls in seine Lektüre. Erst als er sich beobachtet fühlte, sah er nochmal auf. Harry sah ihn fragend an und er seufzte leise, „was kann ich für dich tun?" „Wie lange muß ich heute nachsitzen?", fragte der Junge leise. „Das werde ich mir noch überlegen." Harry grinste leicht, nickte aber dann feierlich und laß weiter. Er bemerkte das leichte Grinsen nicht mehr bevor sich Severus wieder seinem Buch widmete. Es war ein ruhiger Abend, völlig entspannt und von der Außenwelt abgeschnitten. Eine Woche waren sie schon wieder im Unterricht als sie am Sonntag Abend zu Severus gerufen wurden. Hermine und Harry machten sich mit gemischten Gefühlen auf den Weg, dicht aneinandergeschmiegt unter dem Tarnumhang. Neville hatte sich mittlerweile etwas von ihm abgekapselt, nur im Geheimen hielt er noch zu ihnen doch ihm fehlte der Mut um sich gegen seine Klassenkameraden zu stellen. Zudem hatte ihm seine Großmutter einen Brief geschrieben, in dem sie ihn dringlichst gebeten hatte von ihnen Abstand zu gewinnen. Neville hatte es ihnen mit Tränen in den Augen erzählt, sorgsam versteckt im Raum der Wünsche doch sie hatten ihn beruhigt. Er würde weiter ihr Freund bleiben und sie trafen sich heimlich, manchmal sogar mit Luna. Doch heute waren sie nur Zweit unterwegs, eine Schuleule hatte ihnen zum Abendessen ein Stück Pergament gebracht - Potter, Granger, Acht Uhr, in meinem Büro, S. Snape - eine sehr nette Einladung, der sie leider folgen mußten. Dennoch schlichen sie zaghaft durch die Gänge, sie trauten ihren Hauskameraden nicht über den Weg. Harry klopfte leise an, die Tür schwang auf und ein etwas verwirrter Snape stand darin. Er erhob langsam den Zauberstab als er Harrys Stimme hörte, „ wir sinds." Er zog den Umhang von ihnen runter, Snape hob mißtrauisch eine Augenbraue, bedeutete ihnen aber dann einzutreten. „Ein interessantes Kleidungsstück", sagte er. „Ja, ein Erbstück." Snape schnaubte leise und deutete auf die Tür, die zu seinen privaten Räumen führte. Bis jetzt hatten sie sich immer in seinem Büro aufgehalten, die bequeme Couchecke lud zum Ausruhen und lesen ein. Sie sahen ihn fragend an, er knurrte nur leise, „geht schon." Unsicher gingen sie zu der Tür, mächtige Zauber lagen darauf, die man allerdings erst sah wenn man genau davor stand. „Das sind sehr starke Schutzzauber", kommentierte Hermine. „Natürlich, es sind ja auch meine Privaträume", gab Snape zurück, er legte die Hand an die Tür. Diese öffnete sich langsam, ein blutiger Handabdruck blieb zurück, der langsam ins Holz einsickerte. „Ein Blutzauber, die sind verboten!" „Mir egal, rein da", knurrte Snape jetzt deutlich angepißt. Sie verkniffen sich jede weiteren Widerworte und traten ein, Snape folgte ihnen und verschloß die Tür hinter ihnen wieder mit Blut. Sie waren allerdings nicht allein, in einem Sessel saß ein Mann, der sie jetzt freundlich anlächelte. Die Schüler waren deutlich geschockt doch Harry lächelte dann, „Tom." Der Dunkle Lord bedeutete ihnen sich zu setzen, auf einem kleinen Tisch stand bereits eine Kanne mit Tee, vier Tassen und ein Teller mit Keksen. Sie setzten sich, Snape lies sich ebenfalls nieder. Tom war es, der den Tee einschenkte und die Tassen verteilte. „Was machst du hier?", brach es aus Harry raus. „Euch besuchen. Ist das so falsch?" „Es ist gefährlich. Wenn dich jemand hier sieht." „Selbst wenn, ich sehe nicht wirklich aus wie der Dunkle Lord, keiner würde Verdacht schöpfen. Ich bin einfach nur ein guter Freund von Severus, der zu Besuch ist", erklärte Tom grinsend. Die Schüler warfen ihrem Lehrer einen bedeutsamen Blick zu, dieser schnaubte etwas und wand sich an Tom, „sie glauben nicht, dass ich Freunde habe." „Wirklich? Warum? Severus ist ein guter Mensch, wenn auch etwas grießgrämig." Snape warf ihm einen wütenden Blick zu doch Tom grinste ihn nur an bis der Tränkemeister den Kopf leicht hängen lies. „Tom, was willst du hier?" fragte Hermine jetzt etwas deutlicher. Dieser wand sich zu ihr, das Grinsen verschwand und er wurde schlagartig ernst. „Bin ich so durchschaubar? Ok, es geht um euren Häuserwechsel, wir müssen es langsam angehen." „Warum?", fuhr ihm Harry dazwischen. „Weil bei Mr. Weasley eine größere Geldsumme eingegangen ist und wir davon ausgehen, dass er etwas Größeres vor hat und ich will euch in Sicherheit wissen. Während des Unterrichts kann er euch wenig antun aber im Gemeinschaftsraum seit ihr mehr oder weniger schutzlos. Zudem weis Dumbledore das Paßwort für den Turm", erklärte Tom jetzt todernst. Harry und Hermine sahen sich an, sie hatten geahnt, dass das Gespräch darauf hinauslaufen würde. „Und was heißt das jetzt für uns? Er kann genauso gut nach Ravenclaw oder Slytherin." „Ja aber nicht ohne Aufsehen zu erregen. Das Paßwort für die Kerker wird er nie erfahren, zudem würde sich Salazar auch weigern sich ihm zu öffnen und der Adler an der Ravenclawtür mag Dumbledore nicht, also wird er ihn auch nicht rein lassen. Harry, Hermine, ihr seit in anderen Häusern sicherer als in Gryffindor. Morgen werdet ihr umziehen." „Aber wie soll das gehen?" Jetzt mischte sich Severus ein, „wir gehen morgen früh, vor dem Frühstück zu Minerva und unterrichten sie von eurem Vorhaben. Beim Frühstück werden wir euch den Sprechenden Hut erneut aufsetzen und er wird euch in die richtigen Häuser schicken." „Geht das so einfach?", fragte Harry. „Ja. Der Hut wollte euch ja von Anfang an in andere Häuser schicken also wird er es jetzt machen", erklärte Tom doch die Jugendlichen waren nicht überzeugt. „Was ist wenn Dumbledore ihn verzaubert?", fragte Hermine. „Ich setze euch den Hut auf, ich werde den Hut auf Manipulationen kontrollieren", kam von Snape, „und außerdem wird er nciht die Zeit dazu haben. Wir werden den Hut nicht mehr aus den Augen lassen wenn wir in seinem Büro sind." „Ihr seht nicht sehr überzeugt aus", gluckste Tom belustigt. „Nein, ich habe Angst vor den Slytherin", gestand Harry leise. Snape verleierte die Augen und knurrte, „das Thema hatten wir schon. Du wirst bei den Slaytherins gut aufgehoben sein." „Warum hast du so eine Angst vor meinem Haus?", fragte Tom jetzt. „Dein Haus?" „Ja, ich bin ein direkter Nachfahre von Salazar Slytherin also mein Haus." „Ich habe Angst vor dem was immer erzählt wird. Der Dunkle Lord war in Slytherin", sagte Harry leise. „Ähm Harry, das war ich." „Ich weis aber ich kann nicht einfach so tun als wäre das alles nicht passiert. Du hast versucht mich umzubringen", knurrte der Junge. Tom lies den Kopf hängen, er hatte gehofft, dass der Junge mittlerweile darüber hinweg war doch scheinbar hatte er sich geirrt. Ein Blick in die smaragdgrünen Augen zeigte ihm, dass da noch viel mehr war. Das Innerste des Jungen war irgendwann völlig zerschmettert worden und bis jetzt hatte es keiner wieder zusammengesetzt. Jede noch so kleine Störung brachte den Jungen jedes Mal wieder an die Grenzen. Er fragte sich wann es zu viel werden würde. „Potter, reiß dich zusammen, das spielt jetzt keine Rolle mehr", zischte Snape leise. Harry wand ihm den Kopf zu, seine Augen blitzten wütend auf doch wieder verfing er sich in den samtschwarzen Augen. Seine Wut verrauchte, er verlor sich regelrecht in den schwarzen Edelsteinen, die ihn jetzt warm ansahen. Er spürte den Zauber nicht, den Tom auf ihn legte bis er schließlich einschlief. „Was habt ihr getan?", fragte Hermine aufgeregt als ihr bester Freund langsam in sich zusammen fiel. „Ihn beruhigt. Er ist psychisch am Ende." „Stimmt aber was kann ich für ihn tun?", fragte die junge Frau. Tom und Severus sahen sich an, ihre Blicke sprachen Bände. „Du kannst nur für ihn da sein, deine Freundschaft hilft ihm schon viel aber er braucht mehr Freunde und die wird er in Slytherin finden. Nicht umsonst steht mein Haus für wahre Freunde." „ Und List und Tücke." Tom grinste sie an, Severus hatte sich zwischenzeitlich erhoben und eine Decke geholt, mit der er Harry jetzt zudeckte. Hermine fragte sich kurz warum er sie nicht hergezaubert hatte, verschob diesen Gedanken aber dann wieder. Tom dachte sich allerdings dasselbe und er verschob diesen Gedanken nicht, nein, ihn ihm keimte ein Verdacht auf. Diesen schob er allerdings dann beiseite, vorläufig gab es wichtigere Dinge als diesen Verdacht. „Wie lange wird er schlafen?", fragte Hermine jetzt. „Bis morgen früh. Severus, er kann doch hier bleiben, oder?" Der Tränkemeister knurrte nur leise, nickte aber dann unmerklich. „Aber wie kommt er dann morgen früh wieder in den Gryffindorturm?" „Mit dem Tarnumhang. Ich verzauber dich nachher, dass du bis zum Turm unsichtbar bist", erklärte Tom. Hermine sah ihn mit großen Augen an, der Dunkle Lord lächelte sie nur lieb an. „Er schläft in letzter Zeit schlecht, er hat oft Albträume also sollten sie sich nicht wundern wenn er schreiend aufwacht", wand sie sich jetzt an Snape. Dieser verleierte die Augen und raunte, „das kann ja heiter werden." Tom lachte leise und auch Hermine konnte sich ein Grinsen nicht mehr verkneifen. Severus schnaubte nur nochmal und damit war die Sache für Tom erledigt. „Werden die Slytherins ihn auch aufnehmen? Wir standen bis jetzt nicht sehr gut mit ihnen", erinnerte Hermine. Tom schenkte ihr ein strahlendes Lächeln und auch Severus grinste leicht. „Keine Angst, darum habe ich mich gekümmert." Während sich Hermine noch über dieses seltsame Aussage wunderte, saßen besagte Slytherins im Gemeinschaftsraum, ihre Blicke waren auf Draco Malfoy gerichtet, der wiederrum auf einen geschlossenen Brief starrte. Wie schon seit fast einer Stunde. Die Anderen begannen jetzt leise zu murmeln, lediglich die zwei engsten Freunde von Draco schwiegen. Blaise und Pansy sahen sich unsicher an, der Sechsklässler legte irgendwann eine Hand auf Dracos Unterarm und fragte, „alles in Ordnung?" „Nein." „Draco, das kann nicht so schlimm sein." „Das sagst du." „Öffne ihn doch einfach", schlug Pansy vor. Draco warf ihr einen finsternen Blick zu bevor sein Blick wieder auf das Siegel fiel, welches sich auf dem Brief befand. Stilisiert aber deutlich erkennbar war das Dunkle Mal darauf zu finden und jeder konnte sich denken von wem dieser Brief kam. Und er war eindeutig an Draco adressiert. „Meinst du es wird besser wenn du ihn nicht öffnest?", fragte Blaise leise. Draco schüttelte den Kopf, auch wenn er es nicht gerne zu gab aber er hatte Angst. Sein Vater war ein Innerer Todesser doch er war immer bemüht gewesen, ihn aus dem Blickfeld des Dunklen Lords zu halten. Und jetzt hielt er einen Brief von ebendiesem Lord in den Händen. Leise seufzend ergab er sich in sein Schicksal und öffnete den Brief. „ Sehr geehrter Mr. Malfoy, Morgen wird aus einem Löwe eine Schlange werden und ich wünsche, dass er genauso aufgenommen wird wie jeder andere Slytherin auch. Ich lege sein Wohlergehen in ihre Hände. Sollte mir allerdings zu Ohren kommen, dass es der neuen Schlange schlecht geht, werden sie mir persönlich Rechenschaft ablegen. Hochachtungsvoll V." Draco las den Brief bereits zum fünften Mal doch es wurde nicht besser. Schweigend reichte er den Brief an Blaise weiter, der ihn las und sichtbar blasser wurde. Auch Pansy, die ihn als Nächste las, wurde blass. Ihr Verhalten lies die restlichen Schlangen verstummen, schließlich griff eines der Mädchen nach dem Brief und las ihn laut vor. Die Sechstklässler verstummten, ihre Blicke irrten fast panisch zu dem Blondschopf, der die Hände im Schoß verschränkt hatte und in die Flammen des Kamins starrte. Sie alle konnten sich vorstellen wie diese Rechenschaft aussehen würde. „Was hast du jetzt vor?", fragte Blaise. Draco funkelte ihn an und knurrte, „was schon? Ich muß den Löwen zur Schlange machen und das richtig. Glaubst du wirklich, ich will vor ihmstehen? Und dann auch noch wegen so einem verfluchten Gryffindor." „Wer soll das überhaupt sein?", fragte Pansy leise. „Keine Ahnung aber wir werden es früh genug rausfinden. Spätetens morgen zum Frühstück wird sich der Löwe wohl umentscheiden, oder?" Draco knurrte leise, erhob sich und verschwand in sein Zimmer, seine Freunde und die restlichen Schlangen sahen ihm besorgt nach. Ein Sechstklässler, der einen Auftrag von ihm bekam, war selten. Doch es gab keine Ausrede, kein Entkommen also mußte er den Auftrag so gut wie möglich erfüllen. Sie waren gespannt auf den nächsten Morgen, auf den Löwen, der zur Schlange werden sollte. Hermine war mittlerweile in den Gryffindorturm zurückgekehrt, der Zauber von Tom hatte gehalten und sie war unbemerkt an den Vertrauensschülern vorbei geschlichen. Besagter Tom hatte das Gebäude mittels Flohnetzwerk wieder verlassen, die privaten Kamine waren nur mit Paßwort zu gebrauchen. Und sein Ziel - Riddle-Manor - war nur auf seinen ausdrücklichen Wunsch zu erreichen. Nur wenige Personen konnten Riddle-Manor auch ohne sein Wissen erreichen, nun ja, eigentlich nur zwei, seine zwei Stellvertreter, Severus Snape und Lucius Malfoy. Der Zweitere würde allerdings nicht freiwillig zu ihm kommen und der Erstere war gerade dabei zu duschen. Seufzend stellte er das heiße Wasser an, lies das Wasser über seine verspannten Muskeln fliessen und bewegte den Nacken etwas um sich zu lockern. Leider funktionierte es heute nicht, was unter anderem an dem Jungen lag, der schlafend in seinem Wohnzimmer lag. Leise knurrend wusch er sich schnell, stellte das Wasser aus und zauberte sich kurzerhand trocken. Ein weiterer Zauberspruch und er trug eine schwarze Pyjamahose und ein ebensolches T-Shirt. Er verlies das Bad, dem Spiegel gönnte er nur einen flüchtigen Blick denn sein Aussehen war ihm noch nie wichtig gewesen. Und mit den Jahren war es nicht besser geworden, er war schließlich nicht blind und wußte wie er aussah. Achselzuckend verwarf er diesen Gedanken und schlich ins Wohnzimmer, er wollte den Jungen nicht wecken. Dieser lag noch immer auf dem Sofa, mittlerweile auch in einen Schlafanzug gezaubert und unter schwarzen Seidenlaken schlummernd. Er überprüfte den Überwachungszauber bevor er sich gähnend umwand und ins Schlafzimmer ging. Müde schlüpfte er unter seine Decken, ein Schutzzauber aktivierte sich automatisch und so konnte er in aller Ruhe einschlafen. Ein Schrei lies Severus hochfahren, in seiner Hand lag sofort sein Zauberstab doch er hatte kein Ziel um es zu verfluchen. Der Schrei wurde zu einem Wimmern, er verleierte die Augen und erhob sich. „Hatten wir das nicht schon mal", murrte er leise. Ein Blick auf die Uhr zeigte ihm, dass es gerade ein Uhr war, also mitten in der Nacht und eigentlich sollte er um diese Uhrzeit in aller Ruhe schlafen. Grummelnd tapste er ins Wohnzimmer, hier war der Auslöser des Schreies gerade dabei vom Sofa zu fallen und dadurch aufzuwachen. Grüne, verschlafene Augen sahen sich panisch um, er erkannte seine Umgebung nicht und wurde panisch. „Würdest du bitte leise sein, es ist mitten in der Nacht", sagte plötzlich jemand. Er fuhr rum, kein Erkennen in den Augen krabbelte er von dieser schwarzen Gestalt weg. „Potter, laß das. Ich will schlafen also rauf aufs Sofa mit dir und weiterschlafen", schnarrte Severus leise. Er lies sich auf einen Sessel fallen und sah den Jungen auffordernd an. Dieser erkannte ihn jetzt endlich und krabbelte wieder aufs Sofa, sofort war er unter den Decken verschwunden. Sein schwarzer Wuschelkopf tauchte an einem Ende wieder auf und sah ihn fragend an. „Warum bin ich hier?", fragte er leise. „Weil Tom einen Schlafzauber auf dich gelegt hat und eigentlich bis morgen früh schlafen solltest. Albträume?" „Ja." „Vorbei?" Harry schüttelte den Kopf und erntete ein Seufzen, wenige Momente später flammten ein paar Kerzen auf und tauchten das Zimmer in ein warmes Licht. Aus einem der Schränke schwebte eine Flasche und zwei Gläser auf sie zu, in der Luft wurde eingeschenkt und dann verteilten sich die Gläser. „Feuerwhiskey?", fragte Harry schmunzelnd. Severus zuckte mit den Schultern, ergriff das Glas und trank einen Schluck. Auch Harry nahm jetzt einen Schluck, mußte aber sofort kräftig husten, was den Tränkemeister zu einem leichten Grinsen veranlaßte. „Du schläfst also schlecht. Hast du es mal mit Traumlostränken probiert?", fragte er schließlich. Der Junge nickte und meinte, „ja, Hermine hat mir mal welche gebraut aber sie wirken nicht mehr. Ich bekomme trotzdem Albträume." „Nach dem Rezept im Lehrbuch?" „Ja, wieso?" Severus erhob sich ohne eine Antwort zugeben und verschwand in einer Seitentür. Schnell kehrte er wieder und gab ihm eine Phiole. „Hier, ein sehr viel stärkerer Traumlostrank, versuch es." „Danke. Aber warum?" „Weil ich heute noch schlafen möchte", grinste Severus. Harry sah ihn erstaunt an, so kannte er den Tränkemeister nicht und diese Verwunderung mußte man auch auf seinem Gesicht sehen. Severus wurde wieder ernst und setzte sich dann wieder. „Trink schon." Der Aufforderung wurde Folge geleistet, Harry verzog angewidert das Gesicht, schluckte den Trank aber runter. „Wie lange dauert es bis er wirkt?" „Ein paar Minuten, es ist auch ein starker Schlaftrank. Ich wünsche noch eine gute Nacht." „Gute Nacht, Professor." Severus nickte ihm nur zu und verlies dann das Zimmer. Harry rollte sich unter den herrlichen Decken zusammen, sie waren weicher als alles worunter er bis jetzt geschlafen hatte. Er gähnte kräftig, der Trank begann zu wirken und so schloß er die Augen und hoffte auf einen traumlosen Schlaf. Als der zweite Schrei in dieser Nacht durch seine Zimmer hallte, verfluchte Severus Tom in allen Sprachen, die er kannte und die er nicht kannte. Warum mußte dieser Junge auch unbedingt bei ihm schlafen? Fluchend, knurrend und grummelnd schälte er sich aus den Decken, warf der Uhr - die halb Drei anzeigte - einen vernichtenden Blick zu und ging ins Wohnzimmer. Wieder wälzte sich der Junge schreiend auf dem Sofa doch diesmal fiel er nicht runter. Kurz überlegte Severus ob er ihn einfach eine Ganzkörperklammer anhexen sollte, verwarf diesen Gedanken aber dann wieder, Tom würde nicht erfreut sein und ein verstimmter Dunkler Lord war nicht das, was er momentan gebrauchen konnte. Also kniete er sich neben das Sofa und versuchte den Jungen aufzuwecken, „wach auf, du kleine Nervensäge. Es ist mitten in der Nacht und du machst Krach." Es erfolgte keine Reaktion und so streckte er langsam die Hand auf, er wußte ja wie er den Jungen beruhigt bekam. Und tatsächlich, das wimmernde Etwas erstarrte als die Fingerspitzen ihn an der Schulter berührten und nur zwei Herzschläge später lag er in seinen Armen. Innerlich seufzend streichelte er über den schmalen Rücken, das Wimmern wurde zu einem Schluchzen und kurze Zeit später wurde sein T-Shirt von Tränen durchweicht. Er wob einen Zauber um den Jungen, der ihn beruhigen sollte. Dennoch dauerte es fast eine halbe Stunde bis Harry sich beruhigt hatte doch er war nicht eingeschlafen. „Gehts wieder?", fragte Severus leise. „Hm", wurde gegen seine Brust genuschelt. Er fragte sich ernsthaft warum er ihn nicht los lies, im Gegenteil, die Hände verkrallten sich fester in sein T-Shirt. „Hast du diese Albträume oft?" „Fast jede Nacht." „Wie machst du das dann?" „Stillezauber auf mein Bett und wach bleiben, dann muß ich wenigstens nicht träumen. Wenn ich bei Hermine bin, schläft sie bei mir", erklärte Harry leise. Er sah nicht wie sich eine Augenbraue erhob. „So weit ich weis, gibt es getrennte Schlafsäle, oder?" „Ja, wir übernachten oft woanders." „Aha, und wo?" Schweigen antwortete ihm, Severus seufzte leise und versuchte es anders. „Ich habe nichts gegen eure Beziehung aber ich würde gerne diese Nacht nochmal schlafen und da wüßte ich gerne wie ich dich ruhig stellen kann", erklärte er leise. Es dauerte einen Moment bis Harry reagierte doch die Reaktion war anders als Severus gedacht hatte. Erst dachte er, dass er wieder schluchzen würde doch es war ein Kichern welches sich in einen ausgewachsenen Lachkrampf entwickelte. Er lies den Tränkemeister los und fiel lachend aufs Sofa. Severus sah ihn verblüfft an, setzte sich dann kurzerhand neben ihn aufs Sofa und wartete bis er sich beruhigt hatte. „Gehts wieder?" „ Ja", kicherte Harry. „Was habe ich so Lustiges erzählt?" „Ich habe keine Beziehung zu Hermine, sie ist meine beste Freundin und ihre Nähe beruhigt mich", erklärte der Junge, immer noch mit einem leichten Lächeln im Gesicht. „Ich könnte ihr eine Eule schicken damit sie runter kommt", sinnierte Severus, „aber ich glaube nicht, dass ich dann heute noch zum schlafen komme. Also was machen wir jetzt?" „Keine Ahnung", gestand Harry, er rutschte unauffällig etwas näher. Severus hob eine Augenbraue, fragend und leicht belustigt. „Ich könnte dich in irgendeinen Schrank sperren und einen Stillezauber darüber legen, dann könnte ich schlafen", sagte Severus überlegend und im selben Moment erkannte er seinen Fehler. Harry zuckte wie geschlagen zusammen, lies den Kopf hängen und Severus sah wie die Tränen über das blasse Gesicht liefen. „Nein, die Idee ist schlecht. Ich hab ne bessere Idee, willst du sie hören?" Harry schüttelte den Kopf, der Tränkemeister grummelte leise, legte aber dann einen Arm um die bebenden Schultern. „Schon gut. Was hälst du von schlafen?" „Nein, ich bleibe lieber wach." „Würdest du nicht gerade Zaubertränke in den ersten drei Stunden haben, würde mir das egal sein aber so möchte ich nicht, dass du meinen Klassenraum in die Luft jagst. Also komm endlich", raunte Severus während er sich erhob. Harry sah ihn fragend an, Severus verleierte die Augen und hob den Jungen kurzerhand hoch. „Wenn es keine andere Möglichkeit gibt, schläfst du bei mir. Es ist drei Uhr in der Nacht und ich will ins Bett", knurrte der Tränkemeister. Mit einem Wink löschte er die Kerzen und ging mit seiner zappelnden Last ins Schlafzimmer. Dort öffnete sich eine Schranktür, ein zweites Kissen und eine zweite Decke flogen aufs Bett, auf dem kurz darauf ein überraschter Harry landete. „Und wehe du schläfst jetzt nicht", drohte Severus, der sich unter seine Decken verkroch. Harry sah ihn fassungslos an, der drohende Blick lies ihn aber dann unter seiner Decke verschwinden. „Gute Nacht", flüsterte er leise. „Hoffentlich", kam die geknurrte Antwort. Harry wußte nicht ob er lachen oder weinen sollte, die Situation kam ihm so irreal vor. Lag er hier wirklich mit SEVERUS SNAPE in einem Bett? Ob er wirklich schlafen konnte? Diese Frage beantwortete sich wenig später von selbst, seine Augen wurden schläfriger und er fiel schließlich in einen unruhigen Schlaf. Leise knurrend wand sich Severus um, dieses Gezappel in seinem Bett lies ihn natürlich nicht schlafen. „ Tom, dafür schuldest du mir was", grummelte er leise während er schon näher rückte und einen Arm um den Jüngeren legte. Dieser versteifte sich kurz, seufzte aber dann leise und kuschelte sich eng an ihn. Ein dünner Arm schlang sich um seinen Körper, die Finger des Anderen krallten sich in sein Shirt. Severus sah auf den schwarzen Wuschelkopf, gestattete sich ein leichtes Lächeln und schloß die Augen. Ok, so schlimm war es ja doch nicht aber er würde das niemals offen zugeben. Er spürte wie sich der Junge beruhigte und in einen tiefen Schlaf glitt, Severus folgte ihm nur wenige Momente später. Er wachte langsam auf, er hatte selten so gut geschlafen und wollte eigentlich nicht wach werden. Ein Geräusch lies ihn zusammenzucken, er öffnete die Augen einen Spalt und sah auf ein schwarzes T-Shirt. Hm, seit wann hatte Hermine ein schwarzes T-Shirt? Und seit wann war sie so groß? Die Erinnerungen der vergangenen Nacht schlug wie ein Hammer in seinem Hirn ein, seine Augen weiteten sich erschrocken bevor er fluchend hoch fuhr. Das er damit Severus einen Mordschrecken einjagte, fiel ihm zu spät ein. Der Tränkemeister saß senkrecht im Bett, seinen Zauberstab in der Hand und sich suchend umsehend. Erst als er merkte, dass der Junge wegen ihm erschrocken war, lies er sich leise seufzend wieder in die Kissen fallen. „Was mach ich hier?", fragte ebendieser Junge gerade leise. Severus wand den Kopf um ihn anzusehen, Harry hockte noch auf dem Bett, die Decke halb vor sich gezogen. „Mich zu Tode erschrecken", knurrte er jetzt. „Warum bin ich in ihrem Bett?" „Weil ich schlafen wollte und du so ruhig bist. Warum bist du schon wach?" „Schon?" „Es ist halb sieben und normalerweise könnte ich noch eine halbe Stunde schlafen." „`Tschuldigung." Severus verleierte die Augen, schüttelte aber dann den Kopf und schloß die Augen. „Was soll ich jetzt machen?", fragte Harry leise. Ein Seufzen entfuhr dem Tränkemeister, er erhob sich knurrend und trat an seinen Schrank rann. Ein Handtuch flog Harry an den Kopf, „geh duschen, deine Sachen sind gereinigt und liegen im Bad." Harry kam der Aufforderung schnell nach und verschwand hinter der Tür, auf die Severus deutete. Dieser lies sich wieder auf die Bettkante sinken und fluchte leise in sich rein, ok, dafür würde Tom wirklich zahlen müssen. Fünfzehn Minuten später kam Harry wieder ins Schlafzimmer geschlichen, er hatte Angst vor einem Wutausbruch seines Lehrers doch dieser hatte sich inzwischen ein Buch geschnappt und las. „Fertig?", fragte er sehr neutral. „Ja, danke. Wie komm ich jetzt in den Turm?" „Dein Tarnumhang liegt im Wohnzimmer, die Türen kannst du einfach öffnen, die Zauber lassen dich raus und versiegeln sie hinter dir wieder", erklärte Severus während er das Buch weglegte und sich erhob. „Ich habe Angst. Ich will nicht in den Turm zurück." „Dann warte hier und wir gehen gemeinsam zu Minerva", sagte Severus achselzuckend während er an ihm vorbei ins Bad marschierte. Harry sah kurz die geschlossene Badtür an und lies sich dann auf die Bettkante sinken, er hatte schreckliche Angst vor dem heutigen Tag. Warum war das Leben so ungerecht? Er wollte seine Ruhe, vor allen. Vor Dumbledore, vor Voldemort, vor den Gryffindors und den Slytherins, einfach vor allen. Sein Pate war tod, seine Freunde waren seine Feinde, sein ganzes Weltbild war von einem Moment auf den Nächsten auf den Kopf gestellt und liesen seine Gedanken Achterbahn fahren. Er wollte nicht mehr denken, er wollte gar nichts mehr. Wäre es so schwer einfach Schluß zu machen? Er versank immer tiefer in seinen düsteren Gedanken, dass er regelrecht aufschreckte als sich die Badtür wieder öffnete. Der Anblick, der sich ihm dann bot, lies ihm die Kinnlade runterfallen. Dort stockte sein Tränkelehrer gerade mitten im Schritt, nur ein Handtuch um die Hüfte und mit einem Weiteren die Haare trocken rubbelnd. Die schwarzen Augen weiteten sich überrascht während die Smaragte über seinen Körper glitten. Er hatte nicht gewußt, dass dieser so gut gebaut war, diese Roben verbargen es sehr gut. Er verfolgte mit den Augen einen Wassertropfen, der sich aus den nassen Haaren löste und langsam über den Brustkorb nach unten wanderten, über den flachen Bauch um anschließend im Handtuch zu verschwinden. Er war sich nicht bewußt gewesen, dass Severus wirklich gut aussah. Erst ein Räuspern lies ihn aus seinen Gedanken aufschrecken. Mit hochrotem Gesicht hob er den Blick, nur um auf eine hochgezogene Augenbraue und ein amüsiertes Schmunzeln zu treffen. „Wenn es dir nichts ausmacht, würde ich mich gerne anziehen und das alleine!" So schnell hatte Severus noch nie jemanden einen Raum verlassen sehen, er grinste jetzt wirklich und begab sich zum Schrank. Schnell war er angezogen und begab sich ins Wohnzimmer. Harry saß in einem Sessel, den Kopf gesenkt und mit den Fingern an seinem Umhang spielend. Als er Schritte hörte, sah er auf, wand aber sofort wieder den Kopf ab und murmelte eine weitere Entschuldigung. „Schon gut, komm. Machen wir eine Schlange aus dir. Und aus Miss Granger einen Raben." Jetzt sah Harry doch wieder auf, ein Grinsen lag auf den Lippen des Tränkemeisters bevor er auf die Tür zuging. „Kommst du?" „Ja, natürlich." Er sprang auf und folgte dem Älteren. Draußen veränderte sich das Verhalten des Tränkemeisters sofort, eine Maske erschien auf seinem Gesicht, Arroganz und Kälte zeichnete die Züge nach und liesen ihn älter erscheinen als er war. Harry beobachtete das mit einer gewissen Faszination und Bedauern, er mochte den Älteren irgendwie obwohl er ihm die ersten fünf Jahre zur Hölle gemacht hatte. Doch jetzt, wo es ihm wirklich schlecht ging, war komischerweise Severus Snape immer da um ihm zu helfen. Auch Hermine half ihm doch irgendwie fühlte er sich bei dem grummeligen Todesser wesentlich wohler, so gut wie diese Nacht hatte er schon seit Monaten nicht mehr geschlafen. Er seufzte leise, schade, dass das ein einmaliges Erlebnis war denn er glaubte nicht, dass der Ältere das nochmal mitmachen würde. Sie durchquerten die Kerker, es waren kaum Schüler unterwegs und die wichen dem berüchtigten Tränkemeister schnell aus. Schnell bemerkte Harry allerdings, dass sie nicht zu McGonagalls Büro gingen sondern den Gryffindorturm ansteuerten. „Wo wollen wir hin?", fragte er leise. „Wir holen Miss Granger ab." Harry nickte lediglich, er mußte sich beeilen um mit dem Anderen Schritt zu halten. Die Gryffindor sahen geschockt aus als der Hauslehrer der Slytherins vor ihrem Gemeinschaftsraum auftauchte, und das auch noch in der Begleitung von Harry Potter. Dieser wurde jetzt angezischt, nickte und verschwand hinter dem Portrait der Fetten Dame. Nur wenige Momente später tauchte er mit Hermine wieder auf, diese sah den Tränkemeister auch etwas überrascht an, lächelte aber dann und begrüßte ihn höflich, „einen schönen guten Morgen, Professor Snape." „Miss Granger. Können wir?" „Ja." Snape drehte sich mit wehendem Umhang rum und ging vorne weg, die zwei Schüler hinter ihm her. Minerva McGonagall sah überrascht auf als es an ihrer Tür klopfte, sie hatte noch etwas für den Unterricht vorbereitet und wollte eigentlich dann zum Frühstück gehen. Es mußte schon etwas sehr wichtiges sein wenn sie um diese Uhrzeit gestört wurde. „Herein." Die Tür wurde aufgestoßen und die Überraschung bei der Hexe wurde noch größer als sie Severus Snape erkannte. „ Severus, was verschafft mir die zweifelhafte Ehre deines Besuches?" fragte sie. Der Tränkemeister ging nicht darauf ein sondern trat beiseite um seine Begleiter eintreten zu lassen. „ Mr. Potter, Miss Granger, was haben sie jetzt schon wieder angestellt?" fragte sie fassungslos. „Wieso haben immer wir etwas angestellt?", fragte Harry wütend zurück. Die Hexe deutete auf den Todesser, „wenn er euch herbringt, könnt ihr nur was angestellt haben. Also?" „Sie haben nichts angestellt. Miss Granger und Potter kamen heute morgen zu mir um sich über etwas zu informieren und da sie deinem Haus angehören, habe ich sie hergebracht", erklärte dieser jetzt. „Wieso zu dir? Miss Granger, wären sie so freundlich und würden mir erklären was hier los ist?" wand sich die Hexe an Hermine denn Harrys Blick war immer noch wütend. Die junge Frau sah unsicher zwischen den Anwesenden umher, schluckte aber dann und sagte, „wir würden gerne das Haus wechseln. Wir fühlen uns in Gryffindor nicht mehr sicher und haben Beide im ersten Schuljahr die Auswahl zwischen zwei Häusern gehabt." Severus grinste leicht, so fassungslos wie Minerva jetzt vor ihnen stand, erlebte man sie nicht oft. Sie sah erst die Jugendlichen und dann ihn mit großen Augen an, er erwiderte den Blick mit arroganten Augen. „Ist das ihr Ernst?", fragte sie nochmal nach. „Ja. Wir möchten wechseln, heute noch." „Mr. Potter, sie auch?" Harry nickte nur, ihm war die Angst jetzt deutlich anzusehen doch auch die Entschlossenheit. „Nun, es gibt diese Regel wirklich und wenn das ihr Wunsch ist, werde ich mich nicht dagegen stellen. Es ist vielleicht besser wenn sie nicht mehr in Gryffindor sind, nach den Ereignissen der letzten Zeit", sinnierte Minerva jetzt. Innerlich atmete Severus auf, sie hatten es geschafft denn gegen zwei Lehrer konnte sich Dumbledore nicht durchsetzen. „Machen wir es gleich, noch vor dem Frühstück", knurrte er jetzt. „So schnell?" „Ja, ich will in Ruhe frühstücken also los, auf zum Schulleiter." Minerva verzog das Gesicht leicht, das war typisch Severus Snape doch sie nickte und scheuchte alle drei aus ihrem Büro raus. Die große Halle war bereits voll als die schwere Tür aufging und Harry und Hermine eintraten und sich schnell auf ihre Plätze setzten. Nur wenige Schüler sahen auf doch als die Lehrertür aufging und Dumbledore, McGonagall und Snape eintraten, hoben doch einige mehr die Köpfe. Als sie den sprechenden Hut in Snapes Händen erkannten, setzte lautes Gemurmel ein und spätestens jetzt waren alle aufmerksam. Dumbledore räusperte sich leise und doch war es in der gesamten Halle zu vernehmen, die Gespräche verstummten und alle Gesichter wanden sich dem Schulleiter zu. Dieser hatte eine freundliche Fassade aufgesetzt und nur vier Personen in diesem Raum wußten, dass es dahinter brodelte. Im Büro hatte nur die Anwesenheit der zwei Lehrer ihn davon abgehalten die Schüler in der Luft zu zerreisen doch er hatte keine andere Wahl. Die Regel des Häuserwechsel gab es und nach dem Vorkommnis im Korridor war es ihr gutes Recht sie zu nutzen. Er mußte jetzt gute Miene zum bösen Spiel machen. „Liebe Schüler, ich wurde heute früh aufgesucht weil zwei ihrer Mitschüler eine alte Regel nutzen wollen und ihr Haus wechseln wollen. Aufgrund eines bedauerlichen Mißverständnisses fühlen sie sich in ihrem Haus nicht mehr sicher und haben mich deswegen aufgesucht. Nun, der sprechende Hut wird natürlich die letzte Entscheidung treffen und deswegen fangen wir gleich an. Miss Granger, wenn sie bitte vortreten würden", sagte Dumbledore. Hermine erhob sich unsicher, die Blicke der Schüler brannten förmlich auf ihrem Körper doch sie straffte die Schultern und ging zu dem Stuhl, den Snape gerade in die Mitte schweben lies. Sie setzte sich und nur wenige Momente später wurde der Hut über ihren Kopf gestülpt. „Ah, Hermine Granger, Gryffindor, doch du bist nicht sicher ob das die richtige Wahl war. Du willst wechseln, hm." „ Ja, will ich. Ich habe Angst bei den Löwen." „ Nun, ich wollte dich von Anfang an nicht zu den Raubkatzen schicken, du bist ein Rabe, Wind unter den Flügeln ist für dich genau das Richtige. Bereit?" „ Ich glaube ja, es kann nur besser werden." „Stimmt, du gehörst nach RAVENCLAW!" Jubel ertönte vom Tisch der Raben, das schlauste Mädchen der Schule im Haus zu haben, hatte durchaus seine Vorteile. Der Hut wurde abgenommen und sie ging erleichtert zu ihren neuen Hauskameraden. Luna machte freudig Platz und begrüßte sie fröhlich, genau wie einige andere Raben. Doch dann wurde ihre Aufmerksamkeit wieder zu Dumbledore gelenkt denn dieser rief gerade, „Mr. Potter, würden sie bitte vortreten?" Fassungslosigkeit begleitete den Jungen als er sich erhob und nach vorne trat. Er konnte die Blicke spüren, Haß und Verachtung folgte ihm und es machte ihn traurig. Was hatte er diesen Menschen eigentlich getan, dass sie ihn so verachteten oder haßten? Für sie sollte er kämpfen und sich dem Dunklen Lord stellen? Warum sollte er für diese Menschen kämpfen und vielleicht sterben? „Potter, setzen", schnarrte Snape leise. Er sah ihn überrascht an, er stand vor dem Stuhl und hatte darauf gestarrt. Schnell setzte er sich und bekam den Hut über den Kopf gestülpt. „ Der kleine Löwe, was führt dich heute zu mir?" „ Ich will das Haus wechseln." „Nein, willst du nicht. Andere wollen, dass du das Haus wechselst." „ Auch wieder wahr. Also schickst du mich nach Gryffindor zurück." Seine Stimme klang traurig und bestimmt doch er hörte ein leises Lachen. „ Das habe ich nicht gesagt. Ich habe dir damals schon ans Herz gelegt nach Slytherin zu gehen, dort kannst du Großes erreichen und wahre Freunde finden." „ Aber..." „ Kein Aber, du wirst bei den Schlangen Freunde und Familie finden. Also Abmarsch, nach SLYTERHIN!" Stille, absolute Stille legte sich über die Halle. Blaise hörte seinen besten Freund neben sich leise fluchen hören und die geflüsterte Bitte, „kann jemand den Avada auf mich zaubern." Normal hätte er jetzt gelacht doch er verstand Draco, genau wie die restlichen Slytherins denn die Nachricht von dem Auftrag hatte im Haus der Schlangen die Runde gemacht. Und sie wußten um das, sagen wir mal angespannte Verhältnis zwischen Harry Potter und ihm. Diesem wurde jetzt von Snape der Hut abgenommen, er erhob sich und bewegte sich langsam auf den Haustisch der Slytherins zu. In diese kam jetzt Bewegung, sie rutschten alle ein Stück und machten einen Platz frei, genau gegenüber von Draco. Es war offensichtlich wo er sich hinsetzen sollte. Zögernd näherte sich Harry dem Platz, sein Blick auf den Boden gerichtet und Tom und Snape in Gedanken verfluchend. So, das wars auch schon wieder, was für ein schöner Cliffhanger. ;) Mal sehen wie sich Draco verhält? Wie wird es Harry gehen? Wird Severus Tom wirklich verfluchen? Wir werden sehen. *Kekse und Kuchen hinstell* - Bedient euch und hinterlaßt Kommis. Tata. Kapitel 9: Kapitel 8 -------------------- Hallo. Gell, das war ein guter Schnitt. *stolz bin* Für diese lieben Kommis geht es auch schon weiter, ich hoffe, es gefällt euch. *Kekse und Kakao hinstell* - nehmt euch was und viel Spaß beim Lesen. Kapitel 8 Draco hatte das Ganze mit immer mulmigen Gefühl beobachtet, warum mußte es ausgerechnet Potter sein? Seine Bitte nach einem schnellen Avada wurde von Blaise natürlich abgeschlagen, das wäre wenigstens schnell gegangen und er hätte nicht vor dem Dunklen Lord erscheinen müssen. Und er war sich sicher, dass er dorthin gehen müßte denn er würde es nie schaffen, dass Potter sich in Slytherin wohl fühlte. Hätte er nicht einen leichteren Auftrag bekommen können? Oder gar keinen? Innerlich seufzend sah er zu Potter, dieser stand jetzt vor der Bank und sah ihn unsicher an. Doch es lag keine Überheblichkeit oder Hohn in den grünen Augen, nein, eher Trauer war darin zu sehen. Draco atmete einmal tief durch, er mußte sein Bestes geben wenn er nicht vor ihm erscheinen wollte. Vorallem, warum interessierte er sich für ihn und vorallem in dieser Weise? Wenn er ihn tot sehen wollte, ginge das doch einfacher. Doch wenn er hier weiter völlig steif rumsitzen würde, bekäme er bestimmt keine Antwort. Also streckte er dem Anderen eine Hand entgegen, „schlägst du meine Freundschaft ein weiteres Mal aus oder entscheidest du dich diesmal richtig?" Harry sah ihn fassungslos an, dann schlich sich etwas Freude in die grünen Augen bevor daraus ein Strahlen wurde und ein warmes Lächeln sich auf sein Gesicht legte. „Diesmal entscheide ich mich richtig", brachte er heraus bevor er die Hand ergriff. Draco erwiderte das Lächeln bevor er den Anderen einfach auf die Bank zog. Jetzt brach Jubel bei den Slytherins aus, die anderen drei Tische blieben stumm. „Blaise", stellte sich der Junge neben ihm vor. „Harry", war die Antwort bevor er dessen Hand ergriff. Harry kannte den großgewachsenen Slytherin nur vom Sehen doch er mußte sich eingestehen, dass er ein sehr schöner Junge war. Dunkle Haut, leicht schräge Augen und längere schwarze Haare, die streng nach hinten gegelt waren. Er grinste ihn an und wurde ihm automatisch sympathischer. „Hey, ich will auch", protestierte ein Mädchen, welches neben Draco saß. Harry wand ihr den Kopf zu und hielt ihr zögernd die Hand hin. Sie ergriff sie schnell und sagte, „Pansy, freut mich. Jetzt bist du also eine Schlange, nicht schlecht. Sag mal, haben die dich damals wirklich ernsthaft angegriffen? Wie hast du dich verteidigt?" „Pansy, laß ihn erstmal Luft holen. Meinst du nicht, es wird sonst etwas viel für ihn?", lachte Blaise jetzt. Das dunkelhaarige Mädchen sah ihn etwas überrascht an, nickte um dann aber erwartungsvoll zu Harry zu sehen. Auch Draco gestattete sich ein leichtes Grinsen, Harrys Gesichtsausdruck war einfach zum schiessen. Er schwankte zwischen Belustigung und Unglauben. „Hör nicht auf sie, sie redet zu viel. Sag Harry, warum eine Schlange?," fragte Draco jetzt. „Ich hatte im ersten Jahr schon die Auswahl, bin aber nach Gryffindor gegangen. Ich glaub, ich habe meinen Fehler erst jetzt ermerkt", erklärte Harry leise. „Warum bist du nicht damals schon nach Slytherin?", fragte Pansy. Jetzt wurde der ehemalige Löwe rot und warf einen unsicheren Blick zu Draco. Dieser legte den Kopf schief doch dann weiteten sich seine Augen. „Es war mein Verhalten im Zug und am Bahnhof, oder?", fragte er. Harry nickte leicht, sein Gesicht wurde noch einen Ton dunkler, was Pansy leicht zum kichern brachte. Draco allerdings sah Harry ernst an, man konnte förmlich sehen wie es in seinem Kopf ratterte und schließlich nickte er. „Ja, ich habe mich wohl etwas daneben benommen aber das mach ich wieder gut. Und anfangen werde ich damit, dass ich euch jetzt alle hochjage denn sonst kommen wir zu spät zu Zaubertränke", sagte er während er sich schon erhob. Die anderen Slytherins nahmen das als Zeichen, dass das Frühstück beendet war und erhoben sich fast geschlossen. Es war immer wieder faszinierend wie stark die Schlangen immer zusammen hielten. Auch Harry schien man diese Überlegung anzusehen denn Blaise hakte sich bei ihm ein und raunte, „wenn schon alle anderen Häuser und Schüler gegen uns sind, müssen wenigstens wir Schlangen zusammen halten." „List, Tücke und wahre Freundschaft", schloß sich Pansy an. Harry nickte, warf dem anhänglichen Jungen aber einen fragenden Blick zu. Dieser erwiderte ihn grinsend, lies ihn aber dann los um sich bei Pansy einzuhaken. Draco verfolgte das Ganze Kopf schüttelnd, gesellte sich dann aber neben Harry. „Aus einem Löwe wird eine Schlange, dass ich das noch erleben darf. Harry, gestatte mir eine Frage", begann Draco und als Harry unsicher nickte, fuhr er fort, „warum habe ich einen Brief von Du-Weißt-schon-Wem bekommen, in dem er mich aufgefordert hat, mich um dich zu kümmern und ich im Falle des Versagens vor ihm persönlich zu erscheinen habe?" Er hatte beschlossen alles auf eine Karte zu setzen doch die Reaktion des Jungen vor ihm war anders als er sich gedacht hat. Er hatte Unglauben und Panik erwartet doch es zeigte sich nur Überraschung und dann Wut bevor er zischte, „ich bring ihn um." „Wen?" „Tom. Ich bring ihn um. Wie kann er es wagen dir zu drohen?", zischte Harry geistesabwesend. Jetzt weiteten sich die rauchgrauen Augen des Malfoys als ihm wirklich bewußt wurde was diese Worte bedeuteten. „Du kennst ihn?", fragte er, seine Stimme war erschreckend hoch, fast schon schrill. Blaise und Pansy drehten sich zu ihnen rum, das bleiche Gesicht von Draco fanden sie aber dann doch unheimlich. Harry druckste jetzt rum und stammelte etwas Unverständliches. Sie hatten den Zaubertränkeraum mittlerweile erreicht, sie waren die Letzten, die noch davor standen und Harry machte keine Anstalten rein zu gehen. „Sag schon, kennst du ihn?", fragte Draco nochmal. „Sie können ihre Bekanntschaften außerhalb meines Unterrichtes austauschen. Mr. Malfoy, Mr. Potter, hätten sie vielleicht die Güte endlich in die Klasse zu gehen. Ich möchte ungern meinem eigenen Haus Punkte abziehen", schnarrte plötzlich Snape, der hinter ihnen aufgetaucht war. Die Jugendlichen fuhren rum, Draco nickte schnell und wollte Harry in den Raum ziehen doch dieser wehrte sich. Sein Blick war auf den Tränkemeister gerichtet, der ihn arrogant und eiskalt ansah. Er beoabchtete allerdings fasziniert wie sich der Ausdruck in den grünen Augen veränderte, aus Schreck wurde Panik, dann Unglauben und wurde dann zu Wut und Haß. Er bereitete sich innerlich auf den Ausbruch vor, der auch nur wenige Sekunden später erfolgte. „Verräter! Du und Tom seit genauso wie der Alte, immer mit Gewalt und Drohung ans Ziel kommen und dann erwarten, dass man ihnen ihre scheinheiligen Worte glaubt. Schöne Worte und nichts dahinter, ihr verdammten Arschlöcher, ihr verdammten Todesser und eure verfluchten Lügen", brüllte Harry den Tränkemeister an, ihm standen die Tränen in den Augen, die jetzt auch haltlos nach unten flossen. Snape sah ihn etwas fassungslos an und setzte zu einer Antwort an doch Harry fuhr ihm dazwischen. „Spar dir deine verlogenen Worte, du bist genauso eine Schlange wie Tom. Du kannst ihm ausrichten, dass ich nicht mehr für euch kämpfe, weder für ihn noch für den Alten. Ich werde mein eigenes Leben leben, weit weg von euch verlogenen Magiern also laß dich nie wieder in meiner Nähe blicken", brüllte er bevor er sich umdrehte und wegrannte. Draco starrte den Tränkemeister fassungslos an obwohl er nicht wußte, was genau ihn mehr schockierte. Die Worte Harrys, die Tatsache, dass er sowohl Snape wie auch den Dunklen Lord duzte oder die Reaktion des Älteren. Diesem war die sorgfältige Maske aus Arroganz und Kälte völlig verrutscht, er sah geschockt aus. „Onkel Sev?", fragte Draco leise. Es dauerte einen Moment bis der Angesprochene reagierte, normalerweise sprach ihn sein Patensohn nicht in aller Öffentlichkeit mit `Onkel` an doch er hörte die Sorge aus seiner Stimme. „Ist alles in Ordnung?", fragte Draco weiter. „Nein, ist es nicht. Wir haben einen großen Fehler gemacht. Geh in die Klasse, das muß bis später warten", sagte Severus leise. Er schob den Jungen ins Klassenzimmer während er seine Maske wieder aufsetzte. Im Klassenzimmer war er wieder ganz der Alte, mit einem Schwenk des Zauberstabes erschien ein Rezept an der Tafel. „Abschreiben und nachkochen", zischte er leise und bedrohlich. Die Schüler zuckten zusammen, machten sich aber dann an die Arbeit. Draco ignorierte die fragenden Blicke der Slytherins und behielt seinen Patenonkel die ganzen Stunden im Auge. Severus war den ganzen Tag in Gedanken versunken und so fielen seine, sonst drakonischen Strafen relativ mild aus. Neville, der mal wieder seinen Kessel in die Luft jagte, bekam nur einen Punktabzug und eine Ravenclaw, die aus ihrem Heiltrank eine Säure machte, die den gesamten Tisch zersetzte, mußte nur den Raum reinigen. Die Schüler und auch die Lehrer sahen ihn fragend an doch er hatte andere Probleme. Besagtes Problem war, dass Harry scheinbar völlig aus Hogwarts verschwunden war. Er hatte überall gesucht und sich schließlich an Dumbledore gewandt. Dieser hatte es geschockt aufgenommen, dann aber versprochen die Augen offen zu halten. Dem Tränkemeister entfuhr ein leises Schnauben als er das Büro verlies und begab sich schnellen Schrittes in die Kerker, vielleicht war er schon im Slytherinkerker. „Schlangenblut", zischte er das Paßwort doch das Portrait von Salazar Slytherin blieb zu und sah ihn herausfordernd an. Er verzog wütend und fragend das Gesicht und knurrte, „mach schon auf, das Paßwort stimmt." „Er ist nicht hier und du wirst woanders erwartet", gab Salazar zurück. Er beobachtete wie Snape blass wurde, naja, zumindest soweit das bei ihm noch möglich war. „Woher weis er es?" „Er weis es und du solltest dir eine gute Erklärung einfallen lassen." „Scheiße, ist er zu Hause?", fragte Snape vorsichtig. Salazar nickte, der Tränkemeister lies jetzt deutlich den Kopf hängen und drehte sich rum. Doch noch bevor er seine Gemächer und damit den nächsten Kamin erreichte, durchfuhr ein stechender Schmerz seinen linken Unterarm. Reflexartig schloß sich seine rechte Hand darum, eine sinnlose Geste um den Schmerz zu nehmen doch er verging nicht. Und er spürte noch etwas, eine atemlose Wut wurde durch das Mal gesandt. Leise fluchend beschleunigte er seinen Schritt, die Tür zu seinen Gemächern flogen förmlich auf während er ins Schlafzimmer rauschte. Seine Schranktür flog auf, ein Griff hinein und er hielt die Todesserrobe in den Händen. Ein gemurmelter Zauberspruch und seine Roben waren getauscht, die silberne Maske saß auf seinem Gesicht. Immer noch unter Schmerzen ging er zum Kamin, eine Handvoll Flohpulver wurde in die Flammen gepfeffert bevor er hinein trat, „Riddle-Manor." Entgegen seiner Vermutung tauchte er nicht in Toms Privatgemächern auf, wie es sonst immer der Fall war sondern in der Eingangshalle. Ein ungutes Gefühl beschlich ihn als er die Flammen verlies und sie hinter ihm erneut wieder grün wurden und einen weiteren Todesser ausspie. Diese rauchgrauen Augen erkannte er überall wieder. „Du steckst richtig in der Scheiße", zischte Malfoy. „Woher?" „Draco. Er hat mir eine Eileule geschickt um mich vor zu warnen. Was hast du getan?" „Gar nichts", knurrte Snape leise. Malfoy nickte ihm nur zu, ging aber dann in den Empfangssaal, wo schon die anderen Todesser und ein verdammt wütender Voldemort warteten. Snape folgte ihm nur zögernd. Snape näherte sich seinem Platz doch ein Blick aus den glutroten Augen lies ihn inne halten. Ihm war schon bei seiner Ankunft klar gewesen, dass er es diesmal nicht mit Tom sondern mit dem Dunklen Lord zu tun hatte. Er tat das einzig Richtige und sank auf ein Knie, „mein Lord." „Wo ist er?", zischte Voldemort leise und bedrohlich. „Ich weis es nicht, mein Lord." Er spürte wie sich Voldemort erhob, er spürte die gehässigen Blicke der anderen Todesser aus sich ruhen und schluckte leicht, sein Blick war auf den Boden gerichtet. „ Wieso ist er weggelaufen?" „ Er hatte einen Anfall und ich konnte ihn nicht aufhalten, mein Lord", gestand Snape. „Nach meinen Informationen hat er sowohl mich wie auch dich beleidigt und dem Kampf abgeschworen. Nennst du das einen Anfall?" Voldemorts Stimme war verdächtig ruhig und leise doch Snape kannte ihn schon zu lange, der Dunkle Lord bebte vor Wut. „Ja, das nenne ich einen Anfall. Er ist geistig instabil, sollte in Behandlung und nicht in die Schule", sagte Snape leise und zischend. „Du zweifelst an meinen Entscheidungen?" Snape wußte, dass es darauf nur eine Antwort gab, er hob den Kopf um ihn ungefragt anzusehen bevor er mit ruhiger und sachlicher Stimme sagte, „nein, mein Lord aber die Entscheidung, ihn so früh wieder in die Schule zu schicken, war falsch." Atemloses Schweigen breitete sich aus, die Blicke lagen auf Voldemort dessen Gesicht sich gerade vor Wut verzerrte. Mit einem Ruck hatte er seinen Zauberstab in der Hand und richtete ihn auf Snape, „ CRUZIO!" Die Schmerzen zuckten durch seinen Körper, liesen ihn haltlos auf den Boden fallen wo er sich schreiend hin und her warf. Der Fluch wurde aufrecht gehalten, er wußte nicht mehr wie lange er sich so wand denn er hatte jegliches Zeitgefühl verloren. Er schrie, seine Stimme versagte ihm irgendwann den Dienst, sodaß er nur noch wimmern konnte. Voldemort nahm den Zauberstab nicht runter bis sich ein Todesser erhob, „mein Lord?" „ WAS?" „Wir finden ihn", sagte Malfoy leise. Die glutroten Augen funkelten ihn an doch dann nickte er ruckartig und senkte den Zauberstab. Ein erleichtertes Seufzen entrang sich Snapes Lippen doch zu aller Überraschung erhob er sich schwankend. „Willst du meine Entscheidung immer noch anzweifeln?", zischte Voldemort. Snape hob den Kopf, seine Augen waren blutunterlaufen und doch funkelte etwas darin, was sogar Voldemort einen leichten Schauer über den Rücken laufen lies. Dann sagte der Todesser etwas, in einer Sprache, die keiner der Anwesenden außer ihm und Voldemort verstand - dies war dein letzter Fluch gegen deinen zukünftigen Partner, ich werde mich niemals an dich binden - dann verbeugte er sich und ging, immer noch stark schwankend aus dem Raum. Voldemort starrte ihm hinterher bevor er den glühenden Blick über die Todesser schweifen lies, „findet ihn!" Malfoy war aufgesprungen und aus dem Raum geeilt, er wußte wo Snape hinwollte und warf eine Handvoll Flohpulver in den Kamin, „Severus Snapes Büro in Hogwarts." Doch die Flammen verfärbten sich nicht, Snape hatte den Kamin blockiert. Er überlegte einen Moment bevor er eine neue Handvoll nahm und sie ins Feuer warf, „Slytheringemeinschaftsraum." Diesmal wurden die Flammen grün und liesen ihn passieren. Die Slytherin sahen geschockt auf als die Flammen in ihrem Kamin plötzlich grün wurden und kurz darauf ein Todesser erschien. Draco, der mit Blaise noch über einer Partie Zauberschach saß, erkannte seinen Vater sofort und sprang auf. „Severus", war alles was der ältere Malfoy sagte bevor er an ihm vorbei rauschte und den Gemeinschaftsraum verlies, seinen Sohn eng auf den Fersen. „Severus, mach auf, verdammt noch mal", brüllte Lucius zum wiederholten Mal. Er klopfte, nein prügelte auf die schwarze Tür ein doch dahinter blieb es ruhig. Er hatte seine Maske und seinen Umhang abgelegt, damit er nicht ganz so verdächtig wirkte doch seine Sorge war unbegründet. Hier, in die Tiefen der Kerker verirrte sich niemand um diese Uhrzeit, selbst die Slytherins waren selten hier unten denn Snapes Räume lagen auf der tiefsten Ebene von Hogwarts. „Severus, mach auf! Ich will dir helfen also mach endlich auf", brüllte Lucius weiter. Wieder keine Reaktion, Draco schob seinen Vater zögernd weg und klopfte etwas zurückhaltender an, „Onkel Sev, ich bins. Mach bitte auf, wir machen uns Sorgen." Von innen ertönte ein Gepolter bevor die Tür aufgerissen wurde und ein sehr wütender Tränkemeister die Malfoys anfunkelte. „Was wollt ihr? Mir geht es gut, ich bin gesund und munter und jetzt weg", fauchte Severus während er an ihnen vorbeirauschte, die schwere Holztür fiel hinter ihm ins Schloß und wurde mit einem Blutzauber versiegelt. „Wie hast du dich so schnell erholt?", wurde er von Lucius gefragt, der ihn am Arm festhielt. „Ich kenne einige Tränke, die selbst unserem Lord unbekannt sein dürften. Lucius, was willst du? Hast du ein schlechtes Gewisse oder hat dich Voldemort hergeschickt?", zischte Severus. „Nein und nein. Ich habe mir Sorgen gemacht. Severus, was war das heute? Wieso hast du ihm wiedersprochen?" „Weil es die Wahrheit ist, der Junge gehört in eine psychologische Behandlung und nicht nach Hogwarts. Und genau dahin werde ich ihn auch bringen wenn ich ihn gefunden habe." „Weißt du wo du suchen willst?" Ein hinterhältiges Grinsen erschien auf dem Gesicht des Tränkemeisters bevor er die Hand abschüttelte und weiter ging. Malfoy schickte seinen Sohn weg und folgte ihm, er mußte sich ernsthaft beeilen um mit dem Andern mitzuhalten. „Warum kein Flohnetzwerk?", keuchte Lucius während sie über das Gelände von Hogwarts eilten. „Weil es da wo ich hin will keinen Kamin gibt. Wir apparieren", gab Snape knurrend zurück. Seine Schritte wurden schneller, er flog förmlich über die Ländereien. Lucius sah die Grenze kommen und packte Severus schnell am Arm. Und das keine Sekunde zu früh, denn kaum hatte der Tränkemeister einen Fuß über die magische Abgrenzung gesetzt, spürte er auch schon den vertrauten Sog des Apparieren. Lucius sah sich neugierig um, er kannte diesen Ort nicht. „Wo sind wir hier?", fragte er leise. „Godric`s Hollow", raunte Snape ebenso leise. Lucius fuhr zu ihm rum, die Augen weit aufgerissen und leise stammelnd, „hier,...sind ..." „Ja, hier sind die Potters gestorben und hier wurden sie beerdigt." „Glaubst du wirklich, dass er hier ist?" Snape zuckte mit den Schultern und murmelte, „ich würde hierher gehen." Er bemerkte den verwirrten Blick nicht sondern wand den Blick umher um sich zu orientieren. Schnell hatte er gefunden, was gesucht hatte und ging langsam darauf zu. Lucius folgte ihm unsicher. Vor ihnen erhob sich der Eingang zu einem kleinen, äußerlich gepflegten Friedhof. Das Tor war nur angelehnt, ein schwarzes Eisentor zwischen zwei hellen Granitsteinen. Severus öffnete es ganz und betrat den Kiesweg, es knirschte unter seinen Stiefeln. Er beachtete Lucius nicht, der ihm wie ein Schatten folgte. „Weißt du wo du hin mußt?" Severus nickte, er kannte den Ort wo Lily begraben war sehr gut, kam er doch regelmäßig hierher. Sie durchquerten den Friedhof bis sie in die hinterste Abteilung kamen. Dort war ein gepflegtes Grab zu sehen, ein weißer Stein und ein Strauß weißer Lilien waren zu sehen, genau wie die zusammengekauerte Gestalt davor. „Lucius, geh bitte", flüsterte Severus leise. Malfoy nickte und verschwand, sein Ziel war wieder Riddle-Manor. Er hörte die Schritte hinter sich nicht, bemerkte die Gestalt nicht bis sie sich neben ihn kniete und sagte, „hallo Lily, ich war lange nicht mehr hier." Er wand den Kopf um seinen Lehrer anzusehen doch dieser hatte den Blick auf den Grabstein gerichtet. Gerade hob er einen Arm und strich mit den Fingerspitzen ein Blatt von dem weißen Marmorstein. Seine Finger wanderten nach vorne, verweilten kurz an dem L von Lilys Namen bevor er die Hand schwenkte und sanft über eine der Lilien fuhr. „Sind die von ihnen?", fragte Harry leise. „Ja, ich bringe jeden zweiten Sonntag Blumen her und kümmer mich um das Grab", erklärte Severus leise. „Warum? Sie haben meinen Vater gehaßt." „Und deine Mutter geliebt. Für sie tu ich das, nicht für ihn." Severus wand ihm den Kopf zu, die sonst so kalten Augen waren plötzlich warm und verständnisvoll. „Haben sie ihr das jemals gesagt?", fragte Harry. „Ja, habe ich. Am Tag ihrer Hochzeit, seitdem habe ich sie nie wieder gesehen, erst als sie tod war. Seitdem komme ich alle zwei Wochen hierher." „Wie hat sie reagiert?" Ein sanftes Lächeln erschien auf Snapes Gesicht bevor er antwortete, „sie sagte, dass sie mich als Freund liebt aber nicht als potenziellen Partner und Ehemann. Ich war gekränkt und habe mich von meiner einzigsten Freundin abgewandt, es muß ihr weh getan habe aber ich konnte nicht über meinen Schatten springen." Harry sah ihn einfach nur etwas fassungslos an, was ein schiefes Lächeln hervor rief. „So, da jetzt mein Seelenstriptease vollzogen ist, können wir uns einem anderen Problem widmen. Was sollte dieser Aufmarsch?" Der Junge senkte den Blick und antwortete nicht. Er hörte Severus leise ausatmen bevor der Ältere sich erhob, langsam hob er den Kopf um ihn fragend anzusehen. „Komm, hier ist nicht der richtige Ort um etwas zu besprechen. Hier in der Nähe ist ein kleines Cafe welches jetzt noch offen hat", erklärte dieser. Harry sah nochmal kurz auf das Grab seiner Eltern, erhob sich aber dann und folgte ihm dann. Eine Tasse Kaffee und eine heiße Schokolade dampften auf dem Tisch um die Wette. Die zwei Zauberer saßen sich seit fast fünfzehn Minuten schweigend gegenüber doch zumindest Harry empfand die Stille nicht als störend. Irgendwie genoß er die Nähe des Anderen auch wenn er wußte, dass das nicht auf Gegenseitigkeit beruhte. Er seufzte leise, schlang die Finger um die heiße Tasse und flüsterte, „es tut mir leid, dass ich sie so angefahren habe. Vorallem vor Draco." „Das mit Draco macht nichts", erklang die dunkle Stimme. Er hob fragend den Kopf, Severus grinste leicht und meinte, „Draco ist mein Patensohn, da ist das nicht so schlimm. Was war eigentlich mit dir los?" Harry nuschelte etwas, Severus hob eine Augenbraue und meinte amüsiert, „ich verstehe kein Wort." „Ich weis es nicht", flüsterte der Junge leise. „Das ist nicht wirklich eine Antwort." „Ich weis nicht was mit mir los ist. Ich fühle mich momentan einfach nicht wie ich selbst. Meine ganze Welt wurde auf den Kopf gestellt, mein ehemals bester Freund hat mich nie gemocht, nein, er haßt mich regelrecht. Mitglieder meines alten Hauses wollten mich umbringen und die Mitglieder meines neuen Hauses sind nur mit mir befreundet weil sie von Tom bedroht werden. Und du bist auch nicht besser, mal bist du voll fürsorglich und dann wieder so eiskalt wie am Anfang. Ich kann nicht mehr, ich weis nicht mehr was ich denken und fühlen soll", brach es aus dem Jungen heraus, die Tränen liefen ihm wieder über die Wangen und mit jedem Wort wurde der Ältere verwunderter. Er wartete ab bis sich Harry wieder etwas beruhigt hatte, ein schwarzes Taschentuch erschien vor dem Junge welcher es dankbar ergriff. Doch dann erstarrte er und warf das Taschentuch wieder auf den Tisch. „Genau das meine ich, du bist doch auch nur nett zu mir weil Tom es will und ihr befreundet seit", fauchte Harry. „Seit heute abend nicht mehr", konterte Severus ruhig. „Hä?" „Mein Lord hat diese Freundschaft heute abend mit einem Cruziatus zum Teufel gejagt", erklärte Severus, seine Stimme klang verbittert und in seinen schwarzen Augen blitzte es wütend und auch traurig auf. Es dauerte eine ganze Weile bis Harry die Worte verstand, seine Augen weiteten sich überrascht. „Er hat dir einen Cruziatus angeflucht?", fragte er fassungslos. „Ja." „Warum?" „Weil ein gewisser Junge abgehauen ist, ich nicht wußte wo ich ihn finden kann und ich es gewagt habe ihm zu widersprechen. Und das konnte sich der Dunkle Lord vor versammelter Todessergemeinschaft natürlich nicht gefallen lassen", erklärte Severus immer noch erstaunlich ruhig. „Du wurdest wegen mir bestraft?" „Nein, ich wurde bestraft weil Tom der Meinung ist, dass man Privates und Geschäftliches nicht mischen sollte." Das riesige Fragezeichen auf dem Gesicht des Jungen zauberte ein feines Grinsen auf sein Gesicht. „Hör zu, das ist eine etwas schwierige und langwierige Angelegenheit, die ich nicht vor habe jetzt zu besprechen. Harry, wie soll es jetzt mit dir weiter gehen?", fragte er schließlich. Grüne Augen blinzelten ihn überrascht an, hatte er sich eben verhört? Hatte ihn Snape wirklich mit Vornamen angeredet? „Nun?" fragte Severus nach. „Ich weis es nicht. Ich will nicht nach Hogwarts zurück, dort gibt es nichts und niemanden für mich", flüsterte Harry. „Warum gibst du den Schlangen keine Chance?" „Weil sie von Tom bedroht werden damit sie sich mit mir anfreunden. Draco hat einen Brief von ihm bekommen, er soll sich um mich kümmern sonst muß er Tom Rechenschaft ablegen. Das ist dasselbe wie bei Ron, nur dass der dafür bezahlt wurde." „Das paßt zu Tom, leider." „Also sag mir, warum soll ich zurück?", fragte Harry hoffnungslos. Severus nickte nachdenklich, trank einen Schluck Kaffee und sagte dann, „was hast du sonst vor?" „Keine Ahnung. Ich könnte in die Muggelwelt gehen, irgendwo ne Ausbildung machen, Geld verdienen und ein ganz normales Muggelleben führen", sagte Harry. Severus hob eine Augenbraue, teils belustigt und teils fragend doch Harry nickte schnell, „doch, das wäre mein größter Wunsch. Ein ganz normales Leben, vielleicht irgendwann heiraten und Kinder kriegen. Kein Krieg, keine Zauberer, kein Voldemort und kein Dumbledore. Einfach ein ganz normaler Junge sein." Die Belustigung verschwand, er hatte nicht gewußt, dass der Jüngere so dachte. Er hatte immer gedacht, dass Harry Potter ein verwöhnter Junge war, von allen geliebt und von seiner Macht und Kraft überzeugt. Die Vorkommnisse im Sommer hatten ihn eines Besseren belehrt doch er hätte nie gedacht, dass Harry gar kein Zauberer sein wollte. „Du weißt, dass das nicht geht. Du kannst nicht einfach in die Muggelwelt, sowohl die Todesser wie auch der Phönixorden werden dich suchen." „Ja, um mich als Galionsfigur zu benutzen, sowohl die eine wie auch die andere Seite. Keiner will mich wegen mir", fuhr im Harry dazwischen. Er wollte aufspringen doch er konnte sich nicht lösen, ein wissendes Grinsen von Severus zeigte ihm, dass dieser einen Zauber auf ihn angewendet hatte. „Laß mich los", protestierte er. „Nein, erst wenn wir fertig sind. Ich werde dich nicht gewaltsam zu jemanden zurückbringen, ich bin lediglich hier um mit dir zu reden." „Warum?" Jetzt seufzte Severus leise und meinte ausweichend, „weil ich einiges gut zu machen habe. Ich habe dich nicht sehr gut behandelt weil ich deinen Vater in dir gesehen habe. Das war nicht fair und dafür entschuldige ich mich." „Wer bist du und was hast du mit Severus Snape gemacht?", fragte Harry fassungslos, „wo ist der griesgrämige Zaubertrankmeister, der alle so kalt und von oben herab behandelt?" „In Urlaub", grinste Severus bevor er wieder ernst wurde, „ich bin wirklich ich, kein Vielsafttrank, kein Illusionszauber. Bei meiner Arbeit lernt man schnell eine Maske zu tragen, auf beiden Seiten. Harry, glaubst du wirklich, dass Tom wie Dumbledore ist?" „Laß mich überlegen", knurrte Harry und Severus hörte jetzt schon den triefenden Sarkasmus aus seiner Stimme raus. „Er hat mich angelogen, genau wie Dumbledore, er bedroht jemanden, damit er mein Freund wird, genau wie Dumbledore, nur dass der mein Geld dafür benutzt. Er hat dich bestraft weil ich gegen seinen Willen etwas getan habe, wahrscheinlich würde Dumbledore das genauso machen wenn er wüßte, dass du auf Toms Seite stehst. Und jetzt frag mich nochmal ob ich denke, dass er genauso ist", höhnte Harry. Der Tränkemeister schwieg, das war alles richtig also konnte er nicht widersprechen. „Laß mich bitte gehen", bat der Junge jetzt. Severus sah ihn noch einen Moment an bevor er seinen Zauberstab zückte und zwei Sprüche murmelte. Der Erste löste den Klebefluch und der Zweite lies einen silbernen Armreifen erscheinen. Er hatte die Form einer Schlange, die sich selber in den Schwanz biß, die Augen waren zwei schwarze Onyxe. Er lies den Reif zu Harry schweben und erklärte auf dessen fragenden Blick, „ein Geschenk und ein Portschlüssel. Er bringt dich direkt nach Snape-Manor, ohne dass es Tom oder Dumbledore merken. Wenn du deinen Zauberstab benutzt, wirst du eine Spur hinterlassen, die das Ministerium verfolgen kann also solltest du es lassen. Auf dem Reif lieg ein Illusionszauber, den du dir anpassen kannst, wie du möchtest denn beide Orden werden dich auch in der Muggelwelt suchen. Den Zauber kann man nicht erkennen, es sei denn man weis wonach man suchen kann." „Warum tust du das?" „Weil ich es will und dir helfen will", sagte Severus und schwang den Stab nochmal. Ein kleiner Beutel erschien vor ihm, er griff vorsichtig danach und sah rein, er war gefüllt mit Muggelgeld. „Genug um ein paar Monate zu überleben und sich einzurichten, du entscheidest selbst wenn und ob du wieder in die Zaubererwelt kommen willst. Ich werde jetzt gehen, du selbst entscheidest wie dein Weg jetzt weiter gehen soll", erklärte Severus während er sich schon erhob. Er nickte ihm nochmal kurz zu, legte das Geld für die Getränke auf den Tisch und verlies das Cafe. Harry saß noch lange alleine an dem Tisch bevor er irgendwann nach dem Beutel und dem Reif griff und die Zaubererwelt verlies. Er hörte das Rauschen des Kamins als das Flohnetzwerk benutzt wurde. Er hatte seinen Kamin vom Netzwerk genommen und es gab nur eine Person, die ihn dennoch erreichen konnte. Er saß in einem Sessel, mit dem Rücken zum Kamin und schnell spürte er zwei Hände auf seinen Schultern. Sein Hinterman mußte spüren wie er sich versteifte, die Hände zitterten. „Können wir reden?", fragte eine dunkle Stimme. „Wenn mein Lord es wünscht", gab er eiskalt zurück, sein Gesicht eine Maske. „Severus, hör auf damit, ich will mit dir reden." „Was möchte mein Lord wissen?" Er erhob sich, ging um den Sessel rum und kniete nieder. Er hörte wie Voldemort die Luft einzog, Severus kniete sonst nie vor ihm nieder und er wollte es auch nicht. „Steh auf, verdammt. Sev, ich will mit dir reden", knurrte er jetzt. Der Tränkemeister erhob sich fließend und sah ihn an, die schwarzen Augen kalt und abweisend. Tom schluckte, so kannte er ihn nicht. „Sev, bitte laß das." „Ich weis nicht was mein Lord meint." Er sah wie die roten Augen sich wütend verzogen, sein Gesicht blieb kalt. „Ich habe überreagiert, es tut mir leid, ich hätte das nicht machen dürfen. Severus, bitte, sag dass du mich nur ärgern wolltest oder hast du das wirklich ernst gemeint?", flehte Tom. „Ich pflege nicht zu scherzen, mein Lord." „Also war das dein Ernst? Du wirst niemals eine Bindung mit mir eingehen?" „Nein, mein Lord, werde ich nicht." Jegliches Gefühl in den roten Augen starb, aus dem jungen Mann wurde wieder Lord Voldemort, der leise zischte, „wo ist der Junge?" „Ich weis es nicht, mein Lord. Ich habe ihm den Illusionsring von Salazar Slytherin gegeben", sagte Severus mit fester Stimme. Überraschung zeichnete das schlangenähnliche Gesicht bevor er wütend zischte, das Nächste was Severus spürte, war der Cruziatus, welcher ihn schreiend zu Boden schickte. Er wußte nicht wie lange er sich unter dem Verbotenen Fluch wand bis Voldemort endlich von ihm ablies und sich aus seinen Räumen entfernte. Stöhnend versuchte er sich zu erheben, was allerdings nicht funktionierte. Er versuchte seinen verschwommenen Blick zu fokussieren bis er sich an seinen Stab erinnerte, mit zitternder Hand ergriff er den Zauberstab und keuchte, „Accio Blutphiole." Es schien eine Ewigkeit zu dauern bis die blutrote Phiole durch die Luft zu ihm geschwebt kam. Mit seinen letzten Kräften entkorkte er sie und stürzte den Inhalt runter. Kraft kehrte in seine Glieder zurück, sein Blick klärte sich und er konnte sich wankend erheben. Ja, ihre Freundschaft war vorbei, endgültig doch im Moment hatte er andere Problem, er hatte Hunger und mußte dringend was trinken. Langsam bewegte er sich durch seine Räume, verlies sie und begab sich nach draußen. „Du siehst schlecht aus", sagte eine Stimme. „Laß mich in Ruhe, Salazar", fauchte Severus zurück, dennoch blieb er vor dem Portrait stehen. „Das ist nicht dein Bild, wo ist der eigentliche Bewohner?" „In Urlaub. Ich wollte dich sprechen. Was hast du mit Tom gemacht?", fragte der Slytheringründer. „Ich habe ihm gesagt, dass ich mich niemals mit ihm binden werde", gab Severus zurück und mit jedem Wort war der Andere bleicher geworden. Es dauerte noch ein paar Moment bevor Salazar förmlich explodierte, „BIST DU WAHNSINNIG? DU VERFLUCHTER BLUTSAUGER, WAS FÄLLT DIR EIN? WIE KANNST DU IHM SOWAS ANTUN? WIE KANNST DU DIR SOWAS ANTUN?" Hatte er gedacht, den Tränkemeister damit zu beeindrucken, irrte er sich denn dieser blieb ruhig und sagte, „das lieber Salazar ist ganz allein meine Entscheidung. Ich werde mich nicht binden, nicht an ihn und nicht an den Anderen." „Den Anderen?" „Ja, wir sind eine Triade, mich wundert, dass er das noch nicht mitbekommen hat. Es war doch offensichtlich, wir konnten zu zweit nicht glücklich werden also muß es eine magische Triade sein. Und ich habe nicht vor ein Teil davon zu sein", erklärte Severus ruhig. Jetzt war Salazar deutlich verwirrt. „Aber warum nicht?", fragte er fassungslos. „Weil ich nicht will. Der Eine haßt mich, der Andere hetzt mir Cruziatusflüche auf den Hals, nein danke, dann bleib ich lieber alleine." „Woher weißt du wer der Andere ist?" Jetzt sah ihn der Tränkemeister spöttisch an, „ich habe einen Bindungstest gemacht, was denn sonst? Der Trank dafür ist ein Kinderspiel für mich und ich habe die Antwort schwarz auf weiß gesehen." „Du hast was?" „Ich habe einen Bindungstest gemacht. Ich weiß, dass Tom mein Partner ist, genau wie der Andere doch ich weigere mich diese Bindung einzugehen. Salazar, wenn du mir nichts wichtiges zu sagen hast, würde ich gerne raus gehen. Ich habe Durst und brauche Blut also entschuldige mich bitte", sagte Severus, immer noch sehr ruhig und verschlossen. Das Portrait nickte und der Tränkemeister ging weiter, er bemerkte den Blick des Anderen auf seinem Rücken und er war ihm egal. Salazar sah ihm nach bis er aus seinem Blickfeld verschwunden war und verschwand dann aus dem Bilderrahmen um in Riddle-Manor wieder aufzutauchen. Es wurde Zeit seinem Nachfahren den Kopf zu waschen. So, das war´s schon wieder. Irgendwie tut mir Severus leid, hm, obwohl ich es geschrieben habe. Schon seltsam, egal. Hoffe natürlich auf liebe Kommis. Tata. Kapitel 10: Kapitel 9 --------------------- Hallo. Ich freu mich wie immer über die Kommis und vorallem über die Langzeitleser, die mir bis jetzt treu geblieben sind. Ich freu mich auch über die ganzen Schwarzleser, die sich nicht trauen einen Kommentar zu hinterlassen aber die ich mit meiner Geschichte erfreuen kann. So, jetzt gehts auch schon weiter, viel Spaß. Kapitel 9 Todesser wie Phönixorden suchten ihn doch keiner konnte ihn finden. Sie stellten die Zauberer- und die Muggelwelt förmlich auf den Kopf um seiner habhaft zu werden doch der Illusionsreifen machte seine Arbeit perfekt. Zu sagen, dass die Anführer der zwei Orden vor Wut kochten, war weit untertrieben. Sowohl Todesser wie auch Phönixe mußten sich mit umherfliegenden Flüchen beschäftigen und mehr als einer von ihnen bekam mehr oder weniger starke Wunden. Nach mehr als sechs Monaten schlug bei einigen die Wut in Sorge um, von Harry Potter fehlte jede Spur, keine Nachricht an wen auch immer, sein Zauberstab blieb stumm und er nutzte keine einzige seiner magischen Fähigkeiten. Die Sommerferien brachen an und die Schule für Zauberei und Hexerei leerte sich. Severus Snape, seines Zeichens Meister der Zaubertränke war einer der Letzte, die das Gelände verliesen um nach Hause zu gehen. Snape-Manor, das Anwesen seiner Mutter, die dann den Namen ihres Mannes angenommen hatte, kam ihm immer wieder leer und verlassen vor. Seine Eltern waren schon lange tod, er hatte das Erbe nie ganz angetreten denn sonst hätte er den Titel Lord Snape tragen müssen und hätte einen Posten im Zaubergamot gehabt doch er hatte abgelehnt. Er wollte seine Ruhe haben, vorallem nach den Ereignissen der letzten Monate. Die Rolle als Doppelspion fiel ihm immer schwerer, vorallem weil er seinen Posten in den Reihen der Todesser verloren hatte. Voldemort hatte ihn in die untersten Ränge verbannt, er nahm nicht mal mehr an jedem Treffen teil. So auch an diesem Abend, er hatte nur ein kurzes Ziehen gespürt, welches sofort verblaßt war und ihm somit klar machte, dass er nicht erwünscht war. Gut, sehr gut, so hatte er den Abend für sich. Seufzend trat er aus dem Kamin und verschloß ihn hinter sich sofort wieder, er wollte keinen Besuch und er erwartete auch keinen. Lucius und Draco hatten sich von ihm distanziert, alle spürten das veränderte Verhalten zwischen ihm und Voldemort und keiner wollte seinen Zorn auf sich ziehen. Ein Hauself erschien und plapperte irgendetwas, er hörte nicht zu sondern ging an ihm vorbei in den Salon, er wollte nur noch ein Glas Feuerwhiskey und dann seine Ruhe. Die Tür flog auf, seine Augen weiteten sich überrascht als er den jungen Mann entdeckte, der in einem der Sessel saß und ihn jetzt zögernd ansah. Hoffnung und Angst lagen in den grünen Augen. „Hallo", flüsterte er leise. Severus stand da wie geschockt, er sah wie die Hoffnung verschwand und einer tiefen Traurigkeit Platz machte. Schnell erhob er sich und wollte an ihm vorbei huschen. „Ich hätte nicht kommen sollen", flüsterte er leise. Er war schon fast an dem Tränkemeister vorbei als sich eine Hand um seinen Unterarm legte und ihn rumwirbelte. Ehe er wirklich reagieren konnte, fand er sich in zwei starken Armen wieder, die ihn in eine feste Umarmung zogen. Kurz versteifte er sich doch dann sank er seufzend gegen die breite Brust, seine Arme schlangen sich um die Taille des Anderen bevor er die Augen schloß und die Tränen nicht mehr zurückhalten konnte. Lange standen sie eng umschlungen, die Tränen durchweichten die schwarze Robe doch den Träger störte es nicht. Er verstärkte seinen Griff sogar, nicht gewillt den Jüngeren je wieder loszulassen. Dieser beruhigte sich langsam, löste aber seinen Griff auch nicht. Er wollte ewig so stehen bleiben, für immer in diesen schützenden Armen bleiben doch er wußte auch, dass das nicht möglich war. Seine Tränen waren versiegt und er wollte sich lösen, seine Chancen waren gleich null denn die Arme des Tränkemeisters gaben ihn nicht frei. „Professor", flüsterte er leise. „Ich dachte, ich seh dich nie wieder", raunte der Andere. Angst und Sorge waren zu hören. „W...warum?" „Weil du einfach weg warst. Harry, ich hab mir solche Sorgen um dich gemacht. Bei Salazar, wo warst du?" „Überall und nirgends", flüsterte Harry. Jetzt wurde er von dem Anderen weggedrückt, Severus sah ihn an und die schwarzen Augen waren warm und sanft. „Setz dich doch erstmal, wann bist du angekommen?", fragte Severus jetzt. Er drückte ihn aufs Sofa und lies sich neben ihm nieder. „Erst vor Kurzem, deine Hauselfen haben sich um mich gekümmert. Ich wollte keine Umstände bereiten." „Du bereitest keine Umstände, deswegen habe ich doch Snape-Manor als Ziel für deinen Portschlüssel eingegeben. Harry, wie ist es dir ergangen?", fragte Severus leise. Der Junge zuckte mit den Schultern und murmelte ausweichend, „geht so." „Aha. Kleiner, du siehst schrecklich aus. Komm, ich bring dich auf dein Zimmer." „Mein Zimmer?" „Ja, deine ganzen Sachen aus Hogwarts sind hier. Dobby hat sie hergebracht weil er nicht wußte wohin damit", erklärte der Tränkemeister während er sich schon erhob. Er zog Harry einfach mit hoch denn dieser starrte ihn nur fassungslos an. „Warum tust du das alles?" fragte er leise. „Das habe ich dir schon einmal gesagt, ich will es so also frag nicht mehr nach. Du weist genau, dass ich mich nicht gerne wiederhole. Als du damals abgehauen bist, wußte keiner wohin mit deinen Sachen also hab ich Dobby gesagt, dass er sie herbringen soll. Ich hatte gehofft, dass du den Portschlüssel benutzt und hier auftauchst. Jetzt komm." Harry folgte dem Älteren zögernd, sein Gesicht war immer noch ein Fragezeichen. Er kannte das Zimmer, hier hatte er vor einem Jahr schon gewohnt und er fühlte sich sofort heimisch. Vorallem als er den leeren Eulenkäfig in der Ecke und das geöffnete Fenster sah. „Ist Hedwig auch hier?", fragte er leise. „Ja. Du kennst dich ja noch hier aus, oder?" Harry nickte und drehte sich zu ihm rum. „Geh duschen, dich umziehen und dann sehen wir uns in der Küche zum Essen. In einer Stunde?", fragte Severus. Nachdem Harry zögernd genickt hatte, lies ihn der Ältere allein. Eine Stunde später betrat ein frisch geduschter Harry die Küche und wurde bereits erwartet. Auch Severus schien geduscht, die Haare waren noch leicht feucht und waren als lockerer Zopf gebunden. Und er trug keine Roben, eine schwarze Stoffhose und ein dunkelgrünes T-Shirt mit einer silbernen Schlange am Kragen bedeckten den Tränkemeister. Dieser sah jetzt vom Tagespropheten auf, ein Lächeln erschien auf seinem Gesicht bevor er ihm bedeutete sich zu setzen. „Gehts dir etwas besser?", fragte er. „Ja, so ne Dusche kann Wunder bewirken. Es tut mir leid, dass ich dich so einfach überfalle." Severus winkte ab und gab dem Hauselfen einen Wink, dieser tischte sofort das Abendessen auf. „Das Thema hatten wir schon. Erzähl, was hast du in dem halben Jahr gemacht. Du hast dich ja sehr gekonnt vor allen versteckt." Jetzt kicherte Harry leise und erklärte auf den fragenden Blick hin, „ich saß an einem Tag mit zwei Auroren in einem Abteil eines Zuges, sie haben mich nicht erkannt. Dieser Reif ist wirklich genial." „Ich weis. Wie nennst du dich in der Muggelwelt?" „Sirion Prince." „Prince?" „Ja, mir ist nichts besseres eingefallen. Böse?" „Nein, meine mütterliche Seite kennt kaum jemand, sie waren eine eher unbedeutende Zaubererfamilie. Erst unter dem Einfluß von Voldemort haben die Snapes an Einfluß und Geld gewonnen", erklärte Severus. Harry sah ihn verwundert an, er war völlig anders als er den Tränkemeister in Erinnerung hatte, so locker und vorallem so normal. „Und Sirion wegen meinem Paten", murmelte Harry. Severus schnaubte leise und grummelte, „der Mädchenname meiner Mutter mit dem Namen dieses Fellballs, schrecklich aber ok. Harry, was hast du jetzt vor?" „Ich weis es nicht. Ich vermisse das Zaubern und ich vermisse sogar Hogwarts aber ich will nicht als Harry Potter dahin." „Dann geh als Sirion Prince." „Geht das?" Severus legte den Kopf leicht schief, er schien zu überlegen und murmelte dann, „das würde viele Probleme bringen und alleine schaffen wir das nicht." „Nein, ich will nicht die Hilfe von Dumbledore oder Voldemort." „Die habe ich auch nicht gemeint. Harry, es gibt einige Dinge, die du nicht weißt und die ich dir vielleicht vorher erklären sollte aber nicht beim Abendessen. Iß, wir reden danach weiter", forderte Severus ihn jetzt auf. Obwohl der Jüngere vor Neugier platzte, nickte er und machte sich über das Essen her. Doch an diesem Abend redeten sie nicht mehr, Harry fielen fast die Augen zu und so schickte Severus ihn kurzerhand ins Bett. Er selbst verbrachte allerdings noch die ganze Nacht in seiner Bibliothek um Nachforschungen anzustellen und sich einen Plan zurecht zulegen. Wenn sie das wirklich durchziehen wollten, brauchten sie einen guten Plan, mehr Geld und vorallem mehr Einfluß. Und er kannte den Richtigen um an das Letztere zu gelangen. Zwei Tage vergingen noch bis sich Harry und Severus für ein klärendes Gespräch zusammen fanden. Nach dem Abendessen machten sie es sich im kleinen Salon gemütlich, ein leichter Rotwein und Knabberzeug sorgten für das leibliche Wohl. Auf einem kleinen Tischchen lagen einige Bögen Pergament, denen Harry nur einen kurzen Blick zuwarf bevor er sich seinem Gastgeber wieder zuwand. „Können wir heute reden?", fragte der Jüngere. „Ja aber erst solltest du etwas lesen", gab Severus zurück. Eines der Pergamente schwebte auf ihn zu, er griff danach und stockte als er die Handschrift sah, „meine Mom?" „Ja. Lies." Harry sah ihn noch einmal fragend an doch der Tränkemeister deutete nur auf das Pergament und so machte er sich ans Lesen. „Mein Lieber Harry, Ich hoffe, dass du diesen Brief nie zu lesen bekommst aber irgendwie glaube ich das nicht. Es sind schwere Zeiten, in die du hinein geboren wurdest und wir versuchen alles um dich zu schützen. Sirius ist dein Pate, er wird sich um dich kümmern wenn uns etwas passiert. Ich habe noch einen Paten vorgeschlagen doch dein Vater hat abgelehnt, verfluchter Sturkopf. Doch ich kenne deinen Vater und Sirius sehr gut, sie handeln häufig bevor sie denken und ich bin der Meinung, dass noch jemand ein Auge auf dich haben sollte, der erst denkt, abwägt und dann handelt. Einen klugen Geist und jemand auf den du dich immer verlassen kannst. Ich weis nicht wie ihr euch begegnen werdet, ich hoffe, er macht dir keine Angst denn er hat sich in den letzten Jahre sehr verändert aber ich mag ihn immer noch, er ist wie ein Bruder für mich. Wunder dich nicht, wenn er es selber nicht weis, ich habe ihm einen Brief geschrieben, der verspätet zugestellt wird. Severus hätte sonst abgelehnt, er wollte nie etwas mit James zutun haben aber er wird es machen. Harry, Severus Snape ist dein zweiter Pate und Vormund wenn uns und Sirius etwas passiert. Anbei liegen die Vormundschaftspapiere, die Vollmachten für Gringotts und die Besitzpapiere für unser Haus in Godric`s Hollow. Mein Lieber, ich hoffe wirklich, dass diese Vorsichtsmaßnahme niemals notwendig sein wird, dass wir dich aufwachsen sehen und du mit Sirius durch den Garten toben kannst. In Liebe, Deine Mom Lily." Harry starrte den Brief fassungslos an, hob dann den Kopf um Severus fassungslos anzuse-hen. Dieser erwiderte den Blick gespannt. „Ist das wahr?", fragte er leise. „Ja, ich habe den Brief mit den Unterlagen vor etwa zwei Monaten bekommen. Es fehlt nur noch meine Unterschrift und ich bin offiziell dein Vormund. Sollte natürlich Harry Potter etwas passieren, ein schrecklicher Unfall oder so, wäre ich der Alleinerbe des Pottervermögens", erklärte Severus. Harry verstand im ersten Moment nicht doch dann schlich sich Erkenntnis in die grünen Augen. „Du willst Harry Potter sterben lassen?", fragte er vorsichtshalber nochmal nach. Der Tränkemeister nickte, „ja. Es gibt nur ein Problem an der Sache." „Welches?" „Wenn ich das Alleinerbe antrete, wird Dumbledore auf meiner Matte stehen und das Geld fordern. Wenn ich mich weigere, schickt er mich als Todesser nach Azkaban und da nütze ich keinem was. Ich könnte den Platz meines Vaters im Zaubergamot beanspruchen aber das schützt mich nicht vor Dumble solange ich das Dunkle Mal trage." „Das ist kein Problem", unterbrach ihn Harry sofort. „Wie meinen?" „Das Mal kann ich entfernen." „Wie das?" „Es ist ein einfacher Markierungszauber, den man einfach entfernen kann, zumindest wenn man Parsel kann", grinste Harry. Die schwarzen Augen weiteten sich überrascht bevor ein berechnender Ausdruck hinein trat, er schien die daraus resultierenden Möglichkeiten abzuwegen. Schließlich erschien ein fieses, hinterhältiges Grinsen auf seinem Gesicht. „Severus, alles in Ordnung?" „Ja, in bester Ordnung. Das war das fehlende Puzzlestück, welches mir noch zu meinem Plan gefehlt hat. Harry, ich habe die letzten zwei Tage krampfhaft überlegt und ich würde dir gerne einen Vorschlag unterbreiten. Willst du ihn hören?", fragte Severus. Harry nickte sofort, griff nach der Decke, die über seiner Lehne hing und kuschelte sich hinein. Er fühlte sich hier heimischer als sonst irgendwo, vorallem weil sich das Verhalten des Älteren völlig verändert hatte. Von der kalten, abweisenden Art war nichts geblieben, er war freundlich, zuvorkommend und einfach nett. „Du willst ein normaler Junge sein aber du bist ein zu guter Zauberer um als Muggel zu leben, das wäre Verschwendung. Als Harry Potter wirst du nie deine Ruhe haben, als Sirion Prince könntest du nochmal neu anfangen. Der Plan ist einfach. Wir bringen Harry um, die Zaubererwelt wird Kopf stehen und in diesem Chaos werde ich meinen Platz im Zaubergamot einnehmen und das Alleinerbe antreten. Zudem werde ich meinen Neffen aus Europa zu mir holen weil seine Eltern bei einem schrecklichen Unfall gestorben sind und ich sein einzig lebender Verwandter bin. Sirion Prince wird nächstes Jahr sein Abschlußjahr in Hogwarts machen, vorher war er in einer Schule in Europa. Und dann sehen wir mal wie beide Seiten reagieren", erklärte Severus. „Du willst mich als deinen Neffen ausgeben?" „Was dagegen?" „Nein, auf keinen Fall. Aber wird Dumbledore nicht mißtrauisch werden, es gibt keine Papiere über mich", warf Harry ein. „Doch wird es. Lucius wird uns alle Papiere besorgen." „Wieso sollte er? Und außerdem weis es dann Voldemort." „Lucius wird kein Wort darüber verlieren, überlaß das mal mir. Morgen gehts erstmal zum Einkaufen", grinste Severus. Harry sah ihn fragend an und das Grinsen wurde breiter, „du brauchst einen neuen Zauberstab, den von Harry Potter kannst du nicht mehr verwenden und du brauchst eine angemessene Kleidung. Wenn ich den Titel des Lords annehme, bist du auf dem gleichen gesellschaftlichen Stand wie Draco und du solltest dich dann auch so kleiden. Zudem brauchst du neue Schulkleidung und die Bücher des sechsten Schuljahres. Wenn du das Abschlußjahr machen willst, mußt du in den Ferien den Stoff des letzten halben Jahres nachholen und ich werde ein strenger Lehrer sein." Harry entfuhr ein resignierendes Seufzen bevor er grinste, „ich schaff es schon, Onkel Severus." „Nicht noch so einer", stöhnte Severus während er die Augen verdrehte. Er erntete nur ein breites Grinsen, die grünen Augen leuchteten ihn an und so erwiderte er das Grinsen. Doch dann wurde der Jüngere wieder ernst. „Ich frage mich, ob ich in Slytherin auch dann Freunde finden wenn Voldemort sie nicht bedroht", sinnierte er. „Wirst du. Aber jetzt wollen wir die Details noch etwas vertiefen, es steht schließlich für uns Beide viel auf dem Spiel." „Stimmt. Sag mal, was ist eigentlich mit Voldemort? Hat er sich wieder gefangen?" „Ich bin kein Innerer Todesser mehr und mit dem Dunklen Lord habe ich seit vier Monaten kein einziges Wort mehr gewechselt. Er hat noch nicht begriffen was er verloren hat. Themawechsel: hast du in dem halben Jahr irgendetwas für die Schule gemacht?", fragte Severus. Harry seufzte leise und machte sich auf einen langen Abend gefaßt. „Ich hasse apparieren", knurrte Sirion leise. Er wankte leicht und hielt sich mit einer Hand an seinem Begleiter fest. „Nun, es ist schwierig das Flohnetzwerk zu benutzen wenn der Kamin nicht angeschlossen ist", gab dieser desinteressiert zurück. Der Jüngere warf ihm einen vernichtenden Blick zu, schwarze Augen trafen auf schwarze Augen bevor er sich knurrend von ihm löste und sich interessiert umsah. „Das ist nicht die Winkelgasse", stellte er trocken fest. „Nein, das ist die Nocturngasse. Die Sachen sind billiger und von besserer Qualität. Komm jetzt, ich will hier keine Wurzeln schlagen." Ohne auf seinen jungen Begleiter zu warten, setzte sich Severus in Bewegung und mit einem „Hey, warte auf mich", rannte ihm Sirion hinterher. Schnell schloß er zu Severus auf, dieser hob lediglich amüsiert eine Augenbraue bevor er schon auf einen Laden zutrat. „Was zuerst?", wurde er gefragt. „Der Zauberstab. Du wirst bald siebzehn also brauchst du einen Stab." „Finde ich überhaupt einen Neuen?" Severus nickte lediglich, drückte die Tür auf und lies ihn reingehen. Ein kleiner Mann kam sofort auf sie zu und wand sich an Severus, während Sirion sich interessiert umsah. Der Raum war genauso voll gestellt wie Olivanders doch es wirkte seltsamerweise freundlicher. „Severus Snape, es ist ja ewig her, dass du hier warst. Was kann ich heute für dich tun?", fragte der Mann freundlich. „Gar nichts, dieser junge Mann hier braucht einen neuen Zauberstab. Sein Alter ist zerstört. Sirion, kommst du mal?" Der Junge kam näher und lächelte den Mann fröhlich an. „Hm, dann wollen wir mal sehen was wir für dich tun können", murmelte dieser bevor er die ersten Zauberstäbe holte und ihm brachte. Severus setzte sich nach dem zehnten Stab auf einen Stuhl und machte es sich bequem, er erinnerte sich daran, dass es bei ihm auch ewig gedauert hatte. „Das ist wirklich seltsam, nichts paßt. Ich frage mich...moment." Er wuselte in den hinteren Teil des Geschäftes und kam mit weiteren fünf Schachteln wieder. Die ersten Zwei waren weitere Fehlschläge doch als er den Dritten schwang, sprühten weiße und gelbe Funken heraus. „Perfekt", kam von Severus. „Ja, der ist perfekt. Aus was ist er?" „13 Zoll, leicht federnd, Weißdorn mit Phönixschwanzfeder und Drachenschuppe. Ein wirklich guter, alter Stab. Der dürfte ihnen gute Dienste leisten", sagte der Verkäufer gut gelaunt. „Wir nehmen ihn", kam jetzt von Severus, der sich erhob und zu ihnen trat. Sirion grinste ihn nur an, Severus schüttelte leicht den Kopf und sah den Verkäufer dann fragend an. „Das macht fünfzehn Galleonen, glatt." Der Tränkemeister bezahlte und dann verliesen sie den Raum, Sirion sichtlich erleichtert, dass er einen Zauberstab hatte, den er auch benutzen konnte. „Was machen wir mit dem Alten?", fragte er leise. „Den werden sie bei den Überresten der Leiche finden damit nachgewiesen wird, dass er es wirklich ist", gab Severus genauso leise zurück. Er sah sich um, als Nächstes wollte er den Jungen neu einkleiden doch fielen ihm zwei blonde Haarschöpfe auf. Innerlich fluchte er doch die Malfoys hatten sie bereits entdeckt und kamen auf sie zu. „Jetzt ist es an der Zeit unsere Geschichte zum ersten Mal zu testen. Bereit?" fragte er. Sirion folgte seinem Blick, schluckte und nickte schließlich. Lucius und Draco Malfoy hatten einen kleinen Einkaufsbummel machen wollen als sie eine sehr bekannte, schwarze gewandete Gestalt ausgemacht hatten. Doch nicht Severus sondern sein fremder, junger Begleiter hatte ihre Aufmerksamkeit erregt denn er ging sehr vertraut mit dem Tränkemeister um. Die Zwei hatten sie inzwischen auch entdeckt und schienen darauf zu warten, dass sie sie erreichten. „Severus, es ist lange her", sagte Lucius. „Stimmt", gab der Tränkemeister zurück. Seine Stimme klang kalt und abweisend und Lucius wußte auch warum, er hatte den Anderen in letzter Zeit nicht sehr nett behandelt. „Hey, ich bin Draco und du?" „Sirion Prince", gab der Angesprochene zurück während er ihm bereits eine Hand reichte. „Freut mich." „Prince?", fragte Lucius nach. Sein Blick glitt unsicher zwischen Severus und dem Jüngeren hin und her und der Tränkemeister erklärte, „mein Neffe. Der Sohn eines unehelichen Bruders. Seine Eltern sind ums Leben gekommen und er lebt seit diesem Sommer bei mir." „Das heißt, dass du nach Hogwarts kommst?", fragte Draco sofort. Aus irgendwelchen Gründen war ihm der Andere sympathisch, die schwarzen Augen hatte er eindeutig von Severus´ Familie, ansonsten sah er seinem Onkel nicht wirklich ähnlich. Hohe Wangenknochen und ein aristokratisches Gesicht, edel geschnitten und von den schwarzen Augen fast dominiert. Die kurzen, kastanienbraunen Haare waren mit Gel so gekonnt zerstrubbelt, dass es schon wieder wie eine raffinierte Frisur wirkte. Gekleidet war er einfach, Bluejeans, weißes T-Shirt unter einer dunklen Lederjacke, schwarze Sneackers. Ein Lederarmband mit Nieten um das rechte Handgelenk vervollständigte das Bild. „Ja, ins siebte Jahr", antwortete Sirion jetzt. „Dann sind wir im selben Jahr. Vielleicht kommst du ja nach Slytherin." „Wohin denn sonst? Mein Neffe wird sicher kein Löwe", knurrte Severus kalt. Lucius sah ihn immer noch mißtrauisch an, Severus ignorierte ihn und griff in seine Roben. Schnell drückte er seinem Neffen einen Beutel in die Hand und deutete auf einen Laden, „ihr geht Schulroben und private Klamotten kaufen, Draco wird dich beraten. Sirion soll angemessen aussehen, verstanden?" Draco nickte sofort, packte den Anderen am Handgelenk und zog ihn kurzerhand mit sich. „Wir müssen reden", zischte Lucius. „Stimmt", gab Severus ruhig zurück, er deutete auf eine Bank in der Nähe. „Wer ist er? Du hast definitiv keinen Neffen", knurrte Lucius leise, „er sieht deiner Familie entfernt ähnlich, ich kann zwar keinen Zauber auf ihm feststellen aber irgendwas ist da faul." „Er ist mein Neffe und du wirst dafür sorgen, dass er das auch offiziel wird", gab Severus leise zurück. Der Blonde sah ihn überrascht an, schüttelte aber dann den Kopf, „vergiß es. Du weißt, dass ich dir nicht bei sowas helfen kann. Er würde es nicht wollen." „Mir egal. Wenn du die Tränke für Narcissa weiterhin haben willst, wirst du es tun. Der Trank ist nirgends aufgeschrieben, nur in meinem Kopf und ich werde ihn nicht weitergeben. Ein anderer Tränkemeister wird etwa vier bis sechs Wochen brauchen um die Bestandteile und die richtige Zusammensetzung rauszufinden. Dann nochmal etwa zwei Wochen bis er den Trank perfekt hinbekommt, schade nur, dass deine Frau dann schon seit knapp einem Monat tod sein wird. Es ist deine Wahl", sagte Severus ruhig und sachlich, seine schwarzen Augen bohrten sich förmlich in die Rauchgrauen des Malfoys. Diese weiteten sich erst überrascht bevor sich Panik hinein schlich. „Das würdest du nicht machen", keuchte Lucius. „Doch, würde ich." „Was genau erwartest du von mir?" Severus zuckte die Schultern und meinte leichthin, „einiges. Vollständige Papiere für Sirion mit Ahnennachweis und Stammbaum, Unterstützung im Zaubergamot und bei dem Erlangen meines Titels. Mir fällt bestimmt nochwas ein." „Das ist sehr viel. Was bietest du?" „Den Schwur, dass ich Narcissa bis zu meinem Lebensende mit den benötigten Tränken versorgen werde", sagte Severus ernst. „Einen Unbrechbaren Schwur?" „Natürlich." „Ich darf wahrscheinlich vor dem Dunklen Lord kein Wort über ihn verlieren, oder?" „Nein, ich werde ihn selber vorstellen, du wirst dafür sorgen, dass der Hintergrund stimmt und keiner mehr nachforscht." Lucius sah ihn an, das war nicht der Mann, der sich am liebsten in seinem Labor versteckte. Hier saß ein echter Slytherin vor ihm und er wußte, dass er keine andere Wahl hatte. Wenn er seine Frau retten wollte, mußte er auf die Bedingungen eingehen und mit einem Blick in die schwarzen Augen, die triumphierend aufblitzten, wußten Beide, dass Severus gewonnen hatte. Er nickte unmerklich, die kalte Maske wurde von einem winzigen Lächeln durchbrochen bevor sich Severus erhob. „Severus, er wird das nicht dulden." „Was nicht dulden? Dass ich einen Neffen bekommen werde? Was sollte er dagegen haben? Er ist wohl kaum an dem Privatleben eines niederen Todessers interessiert", schnarrte Severus leise. Der Blonde stand jetzt neben ihm und legte eine Hand auf seine Schulter, „Severus, wir waren mal Freunde, sind wir es immer noch?" Schwarze Augen sahen ihn abschätzend an bevor er zögernd nickte, „ja, sind wir. Lucius, ich will dich nicht zu diesen Sachen zwingen aber ich habe keine andere Wahl." „Ist er dir so wichtig?" Das warme Lächeln des Tränkemeisters lies Lucius kurz zusammenzucken denn das hatte er seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen. „Ja, ist er. Und nicht nur für mich." „Für wen noch?" Jetzt seufzte Severus leise, Trauer trat in die schwarzen Augen, „für jemanden, der es nicht wahr haben will." Er schüttelte leicht den Kopf, seine Maske saß wieder perfekt bevor er meinte, „komm, sehen wir mal was die Zwei für Scheiße gebaut haben." „Warum hast du ihn auch mit Draco einkaufen geschickt? Das ist meistens eine Katastrophe. Schafft er die Abschlußklasse eigentlich?", fragte Lucius während sie sich in Bewegung setzten. Jetzt erschien ein fieses Grinsen, „ich werde ihn persönlich unterrichten." Lucius sah ihn grinsend an bevor er seufzte, „der Ärmste." Sie verbrachten den Tag zu viert, Sirion und Draco verstanden sich hervorragend und trieben ihren Vater und Onkel in den Wahnsinn. Sie verabredeten sich für den nächsten Tag sofort wieder, diesmal aber in Malfoy-Manor. Severus stimmte allerdings erst zu als sie ihm zusicherte, auch etwas für die Schule zu tun. Lucius mußte sich ein Grinsen verkneifen, die Gesichter der Jugendlichen waren wirklich Gold wert. Doch er mußte auch den ganzen Tag über die Forderungen nachdenken. Das Verhalten, welches Severus dem Jüngeren gegenüber zeigte, machte deutlich, dass er ihm wirklich wichtig war und der Tränkemeister würde alle Hebel in Bewegung setzen um seine Ziele zu erreichen. Wenn er sogar den Lordtitel annehmen wollte, etwas wovor er sich immer gedrückt hatte, sollte schon etwas heißen. Severus haßte die Politik doch er schien den Weg für den Jungen gehen zu wollen. Dieser Junge war allerdings ein Rätsel, er war charmant, intelligent und dass sich Draco auf Anhieb mit ihm vertrug, grenzte schon an ein Wunder. Sein Sohn war sonst sehr wählerisch was seine Freunde anging. Scheinbar steckte mehr hinter diesem Jungen als Severus bereit war preis zugeben aber er würde es schon herausfinden. „Das war genial. Ich hatte selten so viel Spaß und das mit Draco", lachte Harry als sie sehr viel später im Salon von Snape-Manor saßen. „Wobei ich mich frage, wie alt ihr heute wirklich wart. Ich kam mir vor als wäre ich mit Fünfjährigen unterwegs", knurrte Severus leicht genervt. „Och komm schon, Onkel Sev, so schlimm waren wir doch nicht", säuselte Harry. Der Ältere verdrehte die Augen und murmelte, „wieso hat Draco dir diesen bescheuerten Spitznahmen verraten?" „Weil er lustig ist. Mensch, so schlimm ist es doch nicht." „Wenn ihr mich ein Mal in der Schule so nennt, seit ihr dran. Ich lasse auch meinen Patensohn und meinen Neffen nachsitzen. Es hat lange gedauert bis ich meinen Ruf aufgebaut habe, den lasse ich mir von euch nicht wieder kaputt machen", zischte Severus sichtlich gereizt. Harry grinste ihn nur an, nickte aber dann. „Schon ok. Sag mal, wie läuft es mit Lucius?" „Gut, morgen wird Harry Potter sterben." „Aha, und wie?" „Völlig unspektakulär in einem Autounfall mit anschliessender Explosion, ein unrühmliches Ende für den Helden der Zauberwelt", grinste Severus. „Das macht dir Spaß, oder?" „Ja." „Toll, mein Pate hat Spaß daran meinen Tod zu planen", seufzte Harry theatralisch. Severus grinste ihn an und nickte, „natürlich. Und übermorgen trete ich dein Erbe an. Vorher muß das hier allerdings weg." Er krempelte den Ärmel des linken Unterarmes hoch und präsentierte das verblaßte Dunkle Mal. Harry sprang sofort auf, trat näher und zückte den neuen Zauberstab. Er sah Severus fragend an doch dieser erwiderte seinen Blick ruhig und gelassen. Die Spitze des Stabes senkte sich auf seine Haut, Harry zischte einen Zauberspruch auf Parsel und unter den erstaunten schwarzen Augen verblaßte das Mal immer mehr und verschwand schließlich völlig. „Will ich wissen woher du das kannst?" „Nein", grinste ihn Harry an. „Hast du nicht gesagt, dass du nichts mit der Zauberwelt zutun gehabt hast?" „Nein, du hast mich gefragt ob ich was für die Schule gemacht habe und das habe ich verneint. Ich habe allerdings ein paar sehr interessante Bücher gelesen", grinste Harry während er mit den Fingerspitzen über seinen Unterarm fuhr, Severus lief es eiskalt den Rücken runter. „Woher hattest du sie?", brachte er hervor. „Von Fred und George." „Den Weasleyzwillingen?" Harry lies von seinem Unterarm ab und setzte sich wieder in seinen Sessel. „Kennst du noch andere?", fragte er. „Sie wußten die ganze Zeit wo du bist, oder?" „Ja, wußten sie aber sie hätten nie etwas gesagt. Sev, glaubst du wirklich, dass ich der Zaubererwelt einfach so den Rücken zukehren würde?" „So klang es damals." Der Jüngere nickte nachdenklich und wand den Blick in die Flammen des Kamins. „Ja, das wollte ich auch. Über zwei Monate bin ich ziellos umher geirrt, habe mich in der Welt der Muggel probiert und gute und schlechte Erfahrungen gemacht. Doch dann kam die Sehnsucht und so suchte ich die einzigsten Menschen auf, denen ich immer vertraut habe", sagte er leise. Er merkte wie Severus etwas zusammenzuckte und wand ihm schnell den Kopf zu, „ich war noch nicht so weit zu dir zu kommen, ich brauchte jemanden, der nicht voreingenommen ist. Jemand, der weder weiß noch schwarz ist, kein Todesser und kein Phönix." „Sind die Zwillinge nicht im Orden?" „Nein, sind sie nicht. Sie haben sich geweigert und ebenso haben sie sich geweigert den Todessern beizutreten. Sie handeln mit beiden Seiten und ich habe ein paar interessante Erfahrungen bei ihnen gemacht", erklärte Harry. Eine Augenbraue ruckte fragend nach oben, Harry schenkte ihm ein breites Grinsen und meinte, „sie haben einige sehr interessante Bücher und Ansichten und ihre Scherzartikel sind wirklich faszinierend. Sev, ich bin müde und geh ins Bett. Gute Nacht." „Gute Nacht, Harry, oder soll ich Sirion sagen?" „Unter uns geht Harry. Schlaf gut", murmelte Harry gähnend. Severus nickte ihm nochmal zu bevor er den Raum verlies. Severus gähnte hinter vorgehaltener Hand, trank den Rotwein aus und erhob sich dann ebenfalls. Es war Zeit ins Bett zu gehen, diese zwei sechzehnjährige Zauberer zu beaufsichtigen war schwerer als eine ganze Klasse in Hogwarts. Wenn er daran dachte, dass er einen davon für länger auf dem Hals haben würde, wurde ihm leicht schlecht. Doch dann schlich sich ein anderer Gedanke in sein Hirn, der ihm einen warmen Schauer über den Rücken laufen lies, er sperrte ihn schnell aus. Severus und Sirion kamen pünktlich um elf in Malfoy-Manor an doch statt einem erfreuten Draco wurden sie von einer aufgelösten Familie Malfoy empfangen. Beide hoben fragend eine Augenbraue, die Familienähnlichkeit war in diesem Moment einfach verblüffend und Sirion sprach die Frage aus, „was ist hier los?" „Habt ihr keinen Tagespropheten gelesen?", fuhr Lucius ihn an. „Nein", kam von Beiden gleichzeitig. Lucius drückte ihm die Zeitung in die Hand und der Hauptartikel sprang ihnen ins Gesicht, „Harry Potter tod?" Sirion las sich die Unterartikel durch, „schrecklicher Autounfall hat sich in Muggellondon ereignet - ein Toter - der zerstörte Zauberstab von Harry Potter wurde am Tatort gefunden - ist der Junge-Der-Lebt tod? - die Hoffnung der Zaubererwelt ist zerstört - hat Der-Dessen-Name-Nicht-Genannt-Werden-Darf schon gewonnen?" Er hatte den Anstand um zu erbleichen und die Zeitung an Severus weiterzugeben. Dieser nahm es mit seiner üblichen, kalten Art und hob lediglich eine Augenbraue. „Ist das sicher?", fragte er schließlich. „Bis jetzt gibt es keinen Grund daran zu zweifeln. Severus, ich muß ins Ministerium." „Gut, dann komme ich gleich mit. Ich will das Erbe der Potters." „WIE BITTE? Bist du völlig durchgedreht?", fauchte Lucius. Severus schüttelte den Kopf und holte ein Pergament aus seiner Robe, das er Lucius reichte. Dieser überflog es und wurde noch blasser als er es sowieso schon war. „Hier steht, dass Lily Potter dich zum Alleinerben ernannt hat wenn sie, Harry und Sirius tod sind. Wie hast du das geschafft?", fragte er keuchend. „Überprüf die Unterschrift und das Blut, es ist alles Rechtens. Lucius, das Pottererbe gehört mir." „Nur mit der Kleinigkeit, dass Sirius noch lebt also es ihm gehört", knurrte Lucius. Sirion zog scharf die Luft ein, ein scharfer Blick von Severus lies ihn den Mund sofort wieder schließen bevor er sich wieder an Malfoy wand, „er ist ein gesuchter Schwerverbrecher und hat kein Recht das Erbe anzutreten. Wenn er rehabilitiert ist, kann er das Erbe haben aber solange gehört es mir und ich werde es noch heute antreten. Und du wirst mir helfen. Draco, geh mit Sirion auf dein Zimmer oder sonst wohin. Lucius, wir gehen ins Ministerium." Draco und Sirion folgten seinem Befehl schnellst möglich, sie wollten sich nicht in diese Angelegenheit mit reinziehen lassen. „Das kann alles nicht dein Ernst sein? Severus, sie werden das Pottererbe keinem Todesser geben." „Welchem Todesser?", fragte Severus mit zuckersüßer Stimme während er langsam den Ärmel seiner Robe hochzog. Darunter kam makellose, etwas zu helle Haut zum Vorschein. Lucius schnappte nach Luft, seine Augen weiteten sich ins Unnatürliche und er brachte kein einziges Wort heraus. „Ich bin kein Todesser, ich werde ab heute Lord Snape sein, Mitglied im Zaubergamot und Alleinerbe sowohl des Snape- wie auch des Pottererbes. Und ich schwöre wenn du mir nicht hilfst, wirst du es bitter bereuhen", knurrte Severus. Lucius atmete tief durch, ordnete dann das eben Gehörte und straffte sich dann. Betont lässig strich er sich seine Robe glatt und setzte ein sehr gehässiges Grinsen auf. „Dann laß uns diesen Wichtigtuern mal so richtig in den Arsch treten", grinste er. „Dein Ernst?" „Severus, wir sind Freunde seit der Schule. Du bist der Patenonkel meines einzigen, geliebten Sohnes. Dein Tränke ermöglichen meiner geliebten Frau ein sorgen- und schmerzfreies Leben und du bist der Einzige, der mich im Zauberschach schlägt. Ich schulde dir mehr als Dumbledore, Voldemort und dem Ministerium zusammen also warum sollte ich das nicht ernst meinen? Komm, machen wir ihnen die Hölle heiß", erklärte Lucius ernst. Severus erwiderte das Grinsen und drehte sich dann mit ihm zum Kamin rum, die grünen Flammen schickten sie direkt ins Ministerium. „SIRIUS LEBT?" Severus verzog das Gesicht und grummelte, „ja, tut er." „Wieso hast du mir das nicht gesagt?", fuhr Harry ihn an. „Weil es nicht wichtig ist." Harry starrte ihn fassungslos an bevor er explodierte, „wie, nicht wichtig? Wie kannst du sowas sagen? Er ist mein Pate und meine einzigste Familie. Wenn er lebt, will ich ihn wiedersehen. Warum hast du mir nichts gesagt? Warum gönnst du mir dieses Glück nicht? Ich habe mich also damals doch nicht getäuscht als ich seine Stimme gehört habe. Bevor ich bei Tom aufgewacht bin, habe ich doch seine Stimme gehört, oder?" Er stand mit wutverzerrtem Gesicht von dem Tränkemeister, der eher gelangweilt auf dem Sofa saß und ihn ruhig ansah. „Bist du fertig?", fragte er als Harry gerade Luft holte. Der Junge zitterte, sagte aber nichts und so fuhr Severus fort, „gut, dann kannst du mir jetzt zuhören. Erstens, nein, du hast dich damals nicht getäuscht, er war da und ich habe ihn rausgejagt bevor du aufgewacht bist. Du warst psychisch völlig instabil. Dein gesamtes Weltbild wurde auf den Kopf gestellt und das war meiner Meinung schon genug. Zudem Voldemort ihn auf eine längere Mission in Frankreich und Deutschland schicken wollte, ihr hättet euch also nur ein oder zwei Tage gesehen und dann für mindestens ein Jahr nicht mehr. Das erschien mir in der damaligen Zeit einfach zu riskant. Und ich stehe zu dieser Entscheidung." Harry starrte ihn nur an, seine Wut war verraucht und hatte einer gewissen Resignation Platz gemacht. Mit einem leisen Seufzer lies er sich neben Severus aufs Sofa fallen. „Und später?", fragte er leise. „Später bist du abgehauen und bist dann als Sirion wieder aufgetaucht. Wie hätte ich das Black erklären sollen ohne das alles auffliegt? Harry, ich kann nicht ungeschehen machen was passiert ist." „Kann ich ihn sehen?" „Ich halte das für keine gute Idee. Er ist ein treuer Anhänger von Voldemort, er würde dich verraten", sagte Severus. „Nein, das würde Siri nicht tun", protestierte Harry schwach. Er lehnte sich an den Mann neben sich. „Wahrscheinlich nicht aber er ist ein beschissener Okklumentiker, Voldemort könnte in ihm lesen wie in einem offenen Buch. Es ist zu gefährlich", gab Severus leise zurück. „Bei dir liest er es doch auch nicht." „Weil meine Okklumentikfähigkeiten stärker als seine Legilimentikfähigkeiten, ich bin einfach besser. Vielleicht ergibt es sich noch." „Das glaubst du nicht wirklich." Er hob den Kopf um Severus anzusehen, dieser erwiderte den Blick traurig, „ich würde lügen wenn ich das bestreiten würde." „Vielleicht wenn das alles vorbei ist...?" „Dann ja." Harry atmete tief durch und fragte dann, „wie ist es eigentlich im Ministerium gelaufen?" „Sehr gut, ich bin der Alleinerbe und habe die Verliese für jeden sperren lassen. Zudem habe ich die Kobolde angewiesen, dass gestohlene Geld zurückzuüberweisen. Es wird ein paar Tage oder Wochen dauern doch dann wird es auch Dumble auffallen", grinste Severus. „Und Voldemort?" Jetzt wurde das Grinsen fies und berechnend, „der bereut gerade, dass er mich so unterschätzt hat." Harry sah ihn fragend an, schwieg aber. Fassungslos hörte sich Voldemort den Bericht seiner Todesser an. Er hatte Snape wirklich unterschätzt und er hatte unterschätzt, was der Tod von Harry Potter für ein Chaos verursachen würde. Es betrübte ihn, dass der Junge einem solchen sinnlosen Unfall zum Opfer gefallen war. Doch seine Trauer konnte nicht lange wehren, Snape hatte keine Sekunde verschwendet und sich das komplette Pottererbe unter den Nagel gerissen. Es gab ein echtes, beglaubigtes Testament von Lily Potter, welches ihn zum Alleinerben machte und da Sirius offiziell als tod galt, konnte er das Erbe nicht antreten. Gut erinnerte er sich an den Aufstand, den Tatze gemacht hatte als er davon erfahren hatte und nur ein Klammer- und ein Stillefluch hatten ihn zur Räson bringen können. Gut, er verstand ihn. Snape hatte die Gunst der Stunde genutzt und seinen Titel als Lord, seinen Platz im Zaubergamot und das Erbe gleichzeitig ergriffen. Zudem unterrichtete er einen sehr viel versprechenden jungen Zauberer, angeblich sein Neffe aus Europa. Die Unterlagen, die Lucius ihm gebracht hatte, waren fast fehlerfrei, wie er es auch von Malfoy erwartete doch irgendetwas daran schlug ihm hart auf. Er wollte mit Snape reden doch dieser Mistkerl hatte sich irgendwie von dem Dunklen Mal befreien können und folgte seinem Ruf dann logischerweise nicht. Er hatte versucht nach Snape-Manor zu kommen doch die mächtigen Blutschutzzauber hatten sogar ihn abgehalten und außerhalb des Manors befand sich Snape nur wenn er im Ministerium war. Der Junge wiederum blieb nur auf dem Manor doch er war mit Draco befreundet, das mußte doch zu etwas gut sein. Er unterbrach den Todesser und wand sich direkt an Lucius, „ich wünsche deinen Sohn zu sehen, sofort." „Ja mein Lord", sagte Lucius bevor er sich erhob. Wenig später spürte er das Aktivieren des Flohnetzwerkes, es würde nur wenige Momente dauern bis die zwei Malfoys wieder da sein würden. Er schwieg seine Todesser an, diese tauschten fragende und beunruhigte Blicke doch sie blieben ruhig, alle spürte die Verärgerung, die ihn wie ein dunkler Mantel umgab. Es dauerte wirklich nur wenige Momente bis sich die Tür wieder öffnete und der Todesser und sein Sohn eintraten. Während Lucius an seinen gewohnten Platz ging und sich setzte, näherte sich Draco ihm langsam. Er blieb in etwas Entfernung stehen und kniete nieder. Voldemort konnte das Zittern deutlich sehen doch als er ihm bedeutete sich zu erheben, erkannte er den gleichen Stolz in den rauchgrauen Augen wie er auch in denen seines Vaters war. „Du kennst den Neffen von Severus Snape?", fragte er zischend. „Ja mein Lord, ich bin mit Sirion Prince befreundet", gab Draco zurück. „Seit wann?" „Einen Tag nach Anfang der Sommerferien." „Wo hast du ihn kennengelernt?" „In der Nocturngasse, zusammen mit Severus Snape und meinem Vater." Voldemort bewunderte den jungen Malfoy langsam, er sah ihn gerade heraus an und antwortete mit der vollen Wahrheit. „Wann hast du ihn das letzte Mal gesehen und wann trefft ihr euch wieder?" „Gestern und heute." „Über was unterhaltet ihr euch?" Jetzt verzog Draco erstmal das Gesicht doch es wirkte eher genervt, „wir müssen lernen. Onkel Sev gibt uns Aufgaben und erst wenn wir die erledigt haben, dürfen wir was anderes machen. Wir unterhalten uns über alles mögliche, bis auf ein Thema." „Welches?" „Der Kampf zwischen dem Dunklen Orden und dem Phönixorden." Überraschtes Gemurmel setzte ein, Voldemort zischte wütend und schaffte somit Ruhe bevor er sich wieder an Draco wand, das Schlangengesicht war völlig ausdruckslos. „Wieso nicht?", zischte er leise. Zum ersten Mal, seit der Junge den Raum betreten hatte, wirkte er unsicher doch er straffte sich sofort wieder und fragte, „darf ich offen sprechen, mein Lord?" „Bitte." „Wir sind Kinder und wir sind der Meinung, dass Kinder nicht kämpfen sollten", sagte Draco leise. Die roten Augen weiteten sich geschockt, er hatte diese Worte selbst einmal gesprochen doch nur ein Einziger konnte sie wissen. Er drehte sich zu Lucius um und zischte, „kommst du nach Snape-Manor?" Es war allgemein bekannt, dass der Dunkle Lord das Manor des ehemaligen Todessers nicht betreten konnte. „Wir sind eingeladen, ja", sagte Lucius fest. „Sprich in meinem Namen eine Einladung für Severus Snape und Sirion Prince aus. In drei Tagen zum Abendessen in Riddle-Manor, acht Uhr", sagte Voldemort in sehr ruhigem Ton. Lucius nickte lediglich und Voldemort erhob sich, „Versammlung beendet." Die Todesser machten sich aus dem Staub, lediglich Lucius und Draco sahen dem Dunklen Lord noch einen Moment nach bevor sie sich auch auf den Heimweg machten. So, das war`s auch schon wieder. Harry ist wieder da, auch wenn mit anderer Haar- und Augenfarbe. Mal sehen ob sie zum Abendessen gehen und ob er wirklich nach Hogwarts zurück geht, ihr werdet sehen denn ich weis es schon. *grins* *Kekse, Tee und Kuchen hinstell* - wer mag, darf sich was nehmen. Tata. Kapitel 11: Kapitel 10 ---------------------- Hallo. Danke für die lieben Kommis, ihr seit wie immer toll. *alle mal drück* *Kekse, Tee, Kakao und Torte hinstell* - Guten Appetit. ;) Kapitel 10 „Nein", sagte Severus ruhig vom Rand aus. „Severus, das war eine höfliche Einladung", erinnerte Lucius ihn. Sie saßen vor dem Kamin, beide ein Weinkelch in der Hand. Die zwei Jugendlichen saßen am Schreibtisch, jeder auf einer Seite und arbeitete an ihren Aufgaben. „Und deswegen bekommt er eine höfliche Ablehnung", gab Severus zurück. „Du kannst Voldemort nicht für immer aus dem Weg gehen. Und er will ihn kennenlernen." „Er wird ihn nicht zu Gesicht bekommen." „Du willst ihn nach Hogwarts schicken, er wird ihn dort aufsuchen", versuchte es Lucius, „schon im Express kann er ihn abfangen." Severus schüttelte den Kopf, „er wird nicht mit dem Express fahren, er wird mit mir direkt von Snape-Manor nach Hogwarts flohen." „Dann erwischt er ihn in den Schlafräumen." „Nein, er wird in keinen der Gemeinschaftsräume gelangen." „Severus, dein Kleiner wird wahrscheinlich nach Slytherin kommen und dort kommt Voldemort schnell rein." Die Jugentlichen sahen jetzt auf, Draco warf seinem Freund einen fragenden Blick zu doch dieser zuckte nur die Schultern und wand sich seinen Aufgaben wieder zu. „Nein, kommt er nicht. Ich habe mit Salazar geredet, er läßt ihn nicht rein", grinste Severus. Lucius sah ihn überrascht an und fragte, „du hast Salazar Slytherin dazu gebracht sich gegen seinen eigenen Nachfahren zu stellen?" „Ja." „Wie bei Merlin hast du das gemacht?", kam es jetzt von Draco. „Ich habe meine Methoden und ihr sollt arbeiten", knurrte Severus seinen Patensohn an. Sirion grinste Draco an, der warf ihm einen wütenden Blick zu. „Er hat aber Recht, wie hast du das gemacht?" „Meine Sache. Wie läuft es im Ministerium?" „Es steht Kopf. Deine ganzen Aktionen haben viel Schmutz aufgewirbelt. Was hast du jetzt vor?", fragte Lucius. „Erstmal werde ich mich die restlichen Sommerferien mit zwei Nichtsnutzen rumschlagen und dann werde ich mich wieder nach Hogwarts begeben und dafür sorgen, dass Sirion ein ruhiges Abschlußjahr hat", gab Severus zurück. Seine Stimme klang kalt und drohend, Lucius stutzte kurz, waren die schwarzen Augen gerade kurz rot gewesen? Nein, er mußte sich geirrt haben. „Du kannst mich nicht vor allem beschützen", kam es amüsiert von Sirion. „Nein, aber sowohl vor Dumbledore wie auch vor Voldemort. Du bist ein Kind, auch wenn du bald siebzehn wirst, und sie sollen ihren sinnlosen Krieg alleine ausführen und nicht auf dem Rücken von Kindern", gab Severus erstaunlich ruhig zurück. Wie immer wunderte sich Lucius über den extremen Wandel des Tränkemeisters wenn er mit seinem `Neffen` sprach oder mit ihm agierte. Er schien völlig ausgewechselt. Sirion hob lediglich eine Augenbraue, grinste aber dann und wand sich seinen Aufgaben wieder zu. Draco und Lucius beobachteten diese stumme Zwiesprache und sie fragten sich dasselbe, was ging hier ab? „Severus, überleg es dir nochmal. Voldemort hat es als Einladung ausgesprochen, als höfliche Einladung. Willst du ihn wirklich so vor den Kopf stoßen? Verdammt, du warst mal seine rechte Hand, noch über mir, was ist passiert?", fragte Lucius. Das Kratzen der Schreibfedern verstummte, die Antwort auf diese Frage interessierte auch die Jugendlichen. Severus warf einen fragenden Blick in die Runde und knurrte dann, „das ist eine Sache zwischen ihm und mir. Sirion, willst du den Dunklen Lord kennenlernen?" „Hm, schwierig. Kommen wir da lebend wieder raus?" „Ja, ich denke schon. Also?" Sirion sah zu Draco, der zuckte mit den Schultern und der Braunhaarige wand sich seinem Onkel zu, „ich glaube, ich würde ihn gerne mal kennenlernen." Severus seufzte tief und nickte Lucius zu, „wir kommen." Der Blonde war sichtlich erleichtert und auch Draco entspannte sich jetzt. „Aber nur wenn ihr bis dahin die Aufgaben erledigt habt", konterte Severus sofort. Ein zweistimmiges Stöhnen und ein leichtes Lachen ertönte bevor sie sich nichtigeren Dingen zuwanden. Die Jugendlichen wanden sich ihren Aufgaben zu und Severus und Lucius begannen einen Partie Zauberschach. Sirion hatte gerade die Malfoys verabschiedet und betrat den Salon wieder, Severus saß jetzt auf dem Sofa und sah in die Flammen des Kamins. Er lies sich neben ihm nieder, schwang die Beine aufs Sofa und lehnte sich gegen die Seite des Älteren. „Bin ich wieder zum Kissen degradiert?" „Ja." „Willst du wirklich zu Voldemort?" „Nein aber Lucius hat Recht. Er will mich kennenlernen und er wird irgendwie einen Weg finden. Und wenn er mich aus Hogwarts entführen läßt", gab Harry zurück, der Illusionszauber löste sich gerade auf und so sah er ihn aus tiefgrünen Augen an. Severus schnaubte leise, antwortete aber nicht. „Sev, er wird uns nichts tun." „Das weis ich. Aber was ist wenn er den Zauber durchschaut? Dann fliegt alles auf und du kannst dein ruhiges Leben als Sirion vergessen." „Hm, auch wieder wahr aber ich glaube nicht, dass er das schafft. Sag mal, konntest du inzwischen Kontakt zu Sirius aufnehmen?", fragte Harry leise. „Nein und das werde ich auch nicht. Harry, es ist nicht gut wenn du ihn siehst. Er wird dich sofort erkennen und dann passiert dasselbe wie wenn es Voldemort rausfindet. Außerdem ist Black ein Todesser", erinnerte Severus. Er wand jetzt den Kopf um den Jungen anzusehen, dieser lag mit dem Kopf halb auf seinem Schoß und schloß gerade die Augen. „Du warst auch einer." „Das meine ich nicht. Er ist Voldemort verpflichtet. Harry, warte doch einfach mal ab wie eure Lordschaft reagiert, vielleicht ist es ganz positiv." „Hast du nicht eben noch gesagt, dass du nicht hin willst?", fragte Harry amüsiert. Ein feines Grinsen erschien auf seinem Gesicht doch er öffnete die Augen nicht sondern legte sich bequemer hin. „Ich will auch nicht hin, ich geh nur mit." „Ach, jetzt bin ich schuld?" „Ja. Wer sonst?" Jetzt öffneten sich die grünen Augen wieder, ein amüsiertes Funklen lag darin welches Severus mit einer hochgezogenen Augenbraue kommentierte. „Sev, so schlimm ist es doch nicht und außerdem kennen wir ihn doch", grinste Harry. „Falsch, Harry Potter kannte ihn, Sirion Prince kennt ihn nur als den Dunklen Lord Voldemort also solltest du dich dann auch so benehmen", raunte Severus leise. „Ja, Onkel Sev, mach ich." Der Tränkemeister verleierte die Augen, schnipste dem Jungen gegen die Stirn und griff dann nach seinen Kelch. „Hey, was sollte das? Pöh." „ Bist du mit deinen Aufgaben für heute fertig?" „Ja, bin ich. Und ich werde ins Bett gehen." „Gute Nacht." Das Feuer flackerte grün auf und ein junger Mann stolperte hustend und fluchend aus dem Kamin. Er klopfte sich den Ruß von den Sachen während das Feuer sich erneut verfärbte und ein weiterer Zauberer betrat, wesentlich eleganter als sein junger Begleiter, die Eingangshalle. „Ich hasse flohen", knurrte Sirion. „Das ist mir bewußt." „Warum mußten wir es dann machen?" „Weil du nicht apparieren darfst und mir das letzte Mal beinah auf die Robe gekotzt hast", gab Severus amüsiert zurück. Sirion warf ihm einen wütenden Blick zu, straffte sich aber dann und sah sich suchend um. „Wo müssen wir hin?" fragte er schließlich. Genau in diesem Moment ging eine Tür auf und Lucius trat ein. „Du hier?", fragte Severus überrascht. „Ja, wir sind auch eingeladen. Ich soll euch holen", gab Lucius zurück. Sirion grinste erfreut und meinte, „dann sind doch nicht nur so alte Leute hier." Severus hob in aller Seelenruhe einen Arm und verpaßte ihm einen Schlag gegen den Hinterkopf. „Benimm dich", schnarrte er. „Ja, Onkel Severus." „Das könnte Draco sein", grinste Lucius jetzt. „Ja, der ist genauso. Komm, bringen wir diese Scharade hinter uns", seufzte Severus während er seinem Neffen eine Hand auf den Rücken legte und ihn vorwärts schob. „Sind noch andere Todesser da?", fragte Sirion leise. „Nein, nur ihr, wir und Der Dunkle Lord." „Wie hervorragend. Also ein Essen im engsten Familienkreis", zischte Severus sarkastisch. Lucius verzichtete auf eine Antwort und Sirion verleierte nur kurz die Augen. Er war innerlich schon sehr gespannt wie Tom auf ihn reagieren würde. Das leise Gespräch verstummte als sie den Raum betraten, alle Gesichter wanden sich ihnen zu und Sirion lies den Blick über den gedeckten Tisch schweifen. Tom saß, in seiner menschlichen Gestalt, am Kopfende, zu seiner Rechten war ein Platz frei auf den sich jetzt Lucius zu bewegte. Daneben saßen Narcissa und Draco. Zu Toms Linker waren zwei freie, eingedeckte Plätze auf die Severus ihn jetzt zu schob. Die braunen Augen des Lords verfolgten jede Bewegung und musterten den jungen Begleiter. Er sah Severus´ Mutter erstaunlich ähnlich, dieselben schwarzen Augen, die sich auch bei Severus durchgesetzt hatten. Diesselben feinen aber edlen Gesichtszüge wie die Hexe, nur die kurzen braunen Haare paßten nicht in diese Familie. Nach Lucius` Nachforschungen war der Vater ein unehelicher Sohn des Bruders von Severus` Mutter; die Mutter war eine unbekannte Hexe aus einer uninteressanten Familie. Wahrscheinlich kam die satt braune Haarfarbe von daher. Er war dünn, fast mager und er bewegte sich mit der gleichen Eleganz wie Severus. Wenn er es nicht besser gewußt hätte, hätte er wirklich angenommen, dass sie wirklich verwandt waren doch dann fiel sein Blick auf das feine Lederarmband. Ein hinterhältiges Grinsen erschien auf seinem Gesicht während sich ihre Gäste setzten und ihn teils fragend und teils eiskalt ansahen. „Severus, es ist lange her, dass du mich mit deiner Anwesenheit beehrt hast", sagte er freundlich. „Ich hatte kein Bedürfnis danach", gab Severus eiskalt zurück. „Willst du mir nicht deinen Neffen vorstellen?" „Nein, will ich nicht aber ich muß ja. Lord Voldemort, mein Neffe Sirion Prince. Sirion, Lord Voldemort", knurrte der Tränkemeister. Sirion erhob sich und verbeugte sich sofort, Voldemort winkte ihn näher um ihn genauer in Augenschein zu nehmen. Der Junge folgte seiner Aufforderung und blieb fast direkt vor ihm stehen. Der Blick des Lords schweifte erneut über den Jungen und blieb an dem Lederarmband hängen. „Ein schönes Armband, darf ich es mal sehen?", fragte er, immer noch freundlich. Aus den Augenwinkeln beobachtete er Severus doch dieser hatte seine typische Maske aufgesetzt, kalt, arrogant und abweisend. Sirion sah ihn kurz verwirrt an, nahm aber das Armband dann ab und reichte es ihm. Er mußte sich seine Überraschung verkneifen, er hätte seine Magie darauf verwettet, dass es sich um das Illusionsarmband handelte doch die Gestalt vor ihm blieb gleich. Nachdenklich betrachtete er das Armband, feines, schwarzes Leder, sorgfältig verflochten. Ein schönes Stück aber nichts magisches, er reichte es ihm zurück und bedeutete ihm sich wieder zu setzen. Danach befahl er den Hauselfen das Essen zu servieren und eröffnete das Essen. Der Abend zog sich so zähflüssig wie Kaugummi dahin. Severus schwieg oder gab kurze, knappe und vorallem kalte Antworten. Sirion schien von der Anwesenheit des Dunklen Lords eingeschüchtert denn er beschränkte sich ebenfalls auf kurze Antworten. Draco schwieg meistens, genau wie seine Mutter. Nur Lucius unterhielt sich mit Voldemort doch auch er war vorsichtig denn ihm fielen die wütenden Blicke des Lords durchaus auf. Diesem platzte irgendwann der Geduldsfaden, er erhob sich und fragte Severus freundlich, „Severus, kann ich dich unter vier Augen sprechen?" Der Tränkemeister ersparte sich eine Antwort und erhob sich, Sirion sah ihn fragend an, sagte aber nichts. Auch die Malfoys blieben stumm während die zwei Männer den Raum verliesen. „Wer ist er?", zischte Voldemort wütend. Die braunen Augen verfärbten sich augenblicklich rot doch der Tränkemeister erwiderte seinen Blick mit eiskalter Langeweile. „Mein Neffe aus Europa", gab er zurück. „Verflucht Severus, das ist nicht wahr und das wissen wir Beide. Wer ist der Junge?" „Mein Neffe." Voldemort fuhr zu ihm rum, Severus hatte die Arme vor der Brust verschränkt und hob jetzt eine Augenbraue, er war in diesem Moment das Sinnbild der Langeweile. „Severus, ein letztes Mal, wer ist der Junge?" „Meine Antwort bleibt gleich, er ist mein Neffe." „Zwing mich nicht mir die Antworten auf andere Weise zu holen." „Ja, das hat auch immer den gewünschten Erfolgt, gell?", fragte Severus höhnisch. Voldemort zuckte kurz zurück, er erinnerte sich gut und es tat immer noch weh. Die roten Augen zogen sich etwas zusammen bevor er zischte, „du bist damals gegangen." „Du hast mir keine andere Wahl gelassen." „Wie meinst du das?" „Sollte ich mich wirklich an jemanden binden, der mir einen Fluch an den Hals hext? Nur hinter verschlossenen Türen? Nein, du solltest mich besser kennen, entweder ganz oder gar nicht und du hast dich für gar nicht entschieden", erklärte Severus in einem Ton als würde er vom Wetter reden. „Ich hatte keine andere Wahl. Du hast mir vor den versammelten Todessern widersprochen", konterte Voldemort leicht verzweifelt. „Was sich der Dunkle Lord natürlich nicht gefallen lassen kann, vorallem nicht von dem Mann, den er als seinen zukünftigen Partner wollte", höhnte Severus weiter, seine Maske brach und die Wut und Enttäuschung trat in sein Gesicht. „Glaubst du wirklich, dass mir diese Entscheidung leicht gefallen ist? Tom, ich habe dich geliebt aber ich werde mich nicht hinter dir verstecken, das habe ich nicht nötig. Du hast mir einen Cruziatus angehext, du hast nie zu mir gestanden und mich immer wie einen normalen Todesser behandelt, glaubst du wirklich, dass mir das gereicht hat? Und dann immer deine Forderung nach einer Bindung obwohl wir beide wußten, dass es nicht funktioniert. Du schimpfst dich Dunkler Lord, mächtigster Schwarzmagier seit Grindelwald und siehst die Wahrheit nicht mal dann wenn sie dir mitten ins Gesicht springt", brüllte Severus ihn jetzt an. Toms Kinnlade fiel nach unten, er wollte etwas sagen doch Severus unterbrach ihn noch bevor er etwas sagen konnte, „spar dir deine Worte, ich will sie nicht hören. Du wollest Sirion kennenlernen, das hast du jetzt und jetzt laß mich und meinen Neffen bitte in Ruhe. Er wird sein letztes Jahr in Hogwarts verbringen, in Ruhe und was er danach macht, ist ihm überlassen. Harry Potter ist tod, Dumbledore hat seine Galionsfigur verloren und vielleicht ist es an der Zeit sich mal darüber Gedanken zu machen ob man die Rechte für Schwarzmagier und schwarze Wesen nicht auch anders erreichen kann. Wir gehen jetzt und ich würde mich freuen wenn wir ab jetzt unsere Ruhe haben." Damit drehte sich Severus rum und ging. Tom blieb völlig fassungslos zurück. „Sirion, wir gehen", zischte Severus als er die Tür mit voller Wucht aufstieß. Sein Neffe und die Malfoys sahen überrascht auf, Sirion erhob sich allerdings sofort als er die bodenlose Wut in den schwarzen Augen seines Onkels sah. „Seit ihr entschuldigt?", fragte Lucius vorsichtig nach. „Nein und es ist mir egal. Lucius, du und deine Familie sind jederzeit bei mir willkommen aber nie, wirklich nie wieder in Toms Namen. Haben wir uns verstanden?", zischte Severus wütend. Das Malfoyoberhaupt runzelte kurz die Stirn, schon wieder hatte er geglaubt dass die Augen des Anderen kurz rot waren doch jetzt sah er nur in schwarze Opale. Er nickte unsicher. Severus schnaubte leicht und wand sich zum gehen. Sirion nickte den Erwachsenen zu, blieb allerdings dann nochmal bei Draco stehen und flüsterte ihm ins Ohr, „der Kamin in meinem Zimmer ist ans Flohnetzwerk angeschlossen, du kennst ja das Paßwort. Ich freu mich auf einen baldigen Besuch." Draco schenkte ihm ein Grinsen, nickte dann und sah seinem Freund nach, der seinem Onkel im Stechschritt aus dem Raum folgte. „Was war das?", fragte Narcissa leise, „und wo ist der Dunkle Lord?" „Irgendetwas muß vorgefallen sein. Severus ist schon seit dem Verschwinden von Potter so seltsam", murmelte Lucius. „Aber sein Tod hat ihn nicht wirklich interessiert", maulte Draco, „als ob er mehr darüber wüßte." Sein Vater sah ihn an, „wie meinst du das?" „Ich weis nicht aber ich finde es merkwürdig, dass er plötzlich einen Neffen hat, den er augenscheinlich auch sehr mag. Vater, du kennst Onkel Sev schon ewig, findest du das nicht auch etwas seltsam? Seine Titelergreifung, das Pottererbe, das verschwundene Dunkle Mal, sein Abwenden vom Dunklen Lord und dann dieser Neffe - ich finde, das sind einige Zufälle zu viel", erklärte Draco stirnrunzelnd. Lucius starrte seinen Sohn an, genau wie der Dunkle Lord, der lautlos wieder den Raum betreten hatte. Wieso war er darauf nicht früher gekommen? Diese `Zufälle` waren wirklich zu gut geplant als dass sie wirkliche Zufälle sein konnten. Hatte Severus wirklich seine langen, bleichen Finger dadrin? Und wenn ja, wie und vorallem warum? Und vorallem, warum wirkte Lucius nicht wirklich überrascht? Dieser starrte seinen Sohn immer noch an, Schrecken in den rauchgrauen Augen. Voldemort näherte sich langsam, seine menschliche Fassade fiel in sich zusammen und machten dem schlangengleichen Aussehen Platz. „Lucius...", zischte er leise. Der Todesser fuhr rum, er wurde sofort bleich und wollte den Kopf neigen doch die roten Augen hielten ihn in ihrem Bann. „Was weißt du über diese Angelegenheit?", fragte er leise und bedrohlich. Lucius atmete einmal tief durch, hob dann die Hand und zog den weißen Handschuh aus. Allen Anwesenden stockte der Atem, um seine Hand wanden sich deutlich Schwurmale, die nur von einem Unbrechbaren Schwur stammen konnten. „Mein Lord, auch wenn ich nichts lieber täte aber ich kann euch keine Antwort auf diese Frage geben", sagte er resignierend. Voldemort dachte kurz über einen Fluch nach, verwarf die Idee dann wieder und nickte lediglich, seine menschliche Fassade kehrte zurück. Er lies sich auf seinen Stuhl sinken, ein Schwung mit dem Zauberstab lies das Essen verschwinden und stattdessen eine Flasche Feuerwhiskey und vier Gläser erscheinen. „Draco ist zu jung für Whiskey", flüsterte Narcissa leise. „Heute nicht. Draco bedien dich", sagte Voldemort mit müder Stimme. Die Gläser füllten sich und schwebten zu den Anwesenden. Der junge Zauberer warf seiner Mutter einen unsicheren Blick zu, nahm aber dann einen Schluck. Seine Eltern warfen sich mißtrauische Blicke zu, der Dunkle Lord hielt ein Glas in der Hand und starrte in die bernsteinfarbene Flüssigkeit. Das Schweigen war angespannt und unheimlich. „Mein Lord, ist alles in Ordnung?", fragte Draco leise. Seine Eltern starrten ihn geschockt an, wie konnte er es wagen jetzt das Wort zu erheben doch es flog kein Fluch durch den Raum sondern ein belustigtes und doch irgendwie trauriges Lachen. Jetzt wanden sich wieder alle Blicke zur Stirnseite des Tisches, die roten Augen waren auf den Malfoysproß gerichtet. „Du hast mehr Mut als manch einer meiner Todesser. Was hat dir Sirion ins Ohr geflüstert?" „Das ich jederzeit zu Besuch kommen kann", gab Draco zurück. Voldemort wußte, dass es nicht die ganze Wahrheit war doch er wollte nicht weiter in den Jungen dringen und gab sich mit dieser Antwort zufrieden. „Lucius, du weißt also mehr über diesen Jungen?" „Ja, mein Lord." „Wie genau lautet der Schwur?" „Ich darf Euch gegenüber nicht über ihn, meine Verbindung mit Severus und unser Abkommen reden", erklärte Lucius mit schmerzverzerrten Gesicht. „Er wirkt schon?" „Severus war sehr genau in seinen Worten." „Was bietet er dir dafür?" „Alles was ich liebe." Voldemort hob fragend eine Augenbraue, ging aber nicht näher drauf ein und wechselte das Thema, „ich weis, dass du nicht mit meinen Methoden einverstanden bist. Was würdest du anders machen, Lucius?" Dieser schien unter spontaner Atemnot zu leiden denn er schnappte heftig nach Luft, Voldemort grinste leicht und wand sich an Draco, „kannst du die Frage besser beantworten?" „Nein, wahrscheinlich nicht. Ich bin kein Politiker und habe auch ehrlich gesagt nicht vor, einer zu werden. Allerdings habe ich mich in letzter Zeit viel mit Sirion und Onkel Sev unterhalten und naja, ..." Draco brach ab, er wirkte plötzlich unsicher. „Sprich ruhig weiter", forderte Voldemort ihn auf. „Naja, Potter ist tod, die weiße Seite ist der Meinung, dass ihr jetzt nicht mehr besiegt werden könnt. Dumbledore rekrutiert seine Leute doppelt so schnell wie vorher, er hat Angst und damit steckt er die Zauberer an. Es ist für die Todesser momentan nicht leicht, sie werden stärker verfolgt und gejagt als vorher. Sirion hatte einen interessante Idee." „Aha, welche denn?", fragte Voldemort amüsiert. Der junge Zauberer war unsicher ob er die Idee aussprechen sollte doch Voldemort hatte bereits eine Ahnung, die Worte des Jungen und Severus` Wutausbruch hatten denselben Nachgeschmack. Dennoch druckste Draco jetzt rum, so kannte er den jungen Malfoy nicht. „Er schlägt vor, dass der Dunkle Orden Frieden schließt und versucht, unsere Ziele auf politischem Weg zu erreichen, oder?", fragte Voldemort. Lucius entglitt das Glas aus seinen Fingern, Narcissa wurde bleich und biß sich leicht auf die Unterlippe. Draco sah ihn weiterhin an, nickte aber schließlich. „Draco", zischte sein Vater ihn wütend an doch Voldemort hob abwehrend eine Hand, „laß ihn reden, ich habe es schließlich ausgesprochen. Sag, wie kommt Severus` Neffe auf diese Idee?" „Er haßt den Kampf", war die einfache und doch sehr aussagekräftige Antwort. „Du auch?" „Ich habe noch nie einen wirklichen Kampf ausgetragen daher kann ich diese Frage nicht beantworten." „Hat er das?" „Das weis ich nicht, er redet nicht viel über seine Zeit in Europa oder seine Eltern." Voldemort nickte, aus den Tiefen seines Unterbewußtseins stieg eine Ahnung auf doch er schob sie erstmal beiseite, damit konnte er sich später immer noch befassen. „Hm, ok. Es ist spät geworden", murmelte Voldemort. Die Malfoys verstanden und erhoben sich langsam, nach einer Verbeugung verliesen sie den Raum. Zurück blieb ein junger Mann mit glutroten Augen, der sich an eine Begebenheit von früher erinnerte. An einen Jungen und an eine Verbindung, die zerbrochen war noch bevor sie richtig beginnen konnte. Er erinnerte sich an ein Versprechen welches er gegeben hatte und welches er bis jetzt vergessen hatte. *Flashback* Sein Blick glitt über die versammelten Todesser, noch waren es wenige, gerade knappe dreissig doch es würden mehr werden. Fast jeden Tag kamen Anfragen von jungen Schwarzmagiern, die sich ihm anschliessen wollten. Die Gesetze wurden immer strenger, schwarze Magie wurde immer weiter geächtet und würde wahrscheinlich bald verboten werden. Werwölfe und Vampire wurden schon geächtet, aus der Gesellschaft verstoßen, blieb ihnen nichts anders übrig als ein Randleben zu führen. Er rief sich in die Realität zurück, sein Blick glitt über die Männer und Frauen und blieben an einem Jungen hängen, der mit gesenkten Blick neben seinem Vater stand. Bleiche, fast weiße Haut und lange, ins Gesicht hängende, schwarze Haare, die mehr als nur ungepflegt aussahen. Er trug eine normale Robe, hochgeschlossen und streng zugeknöpft doch sie konnte die hagere Gestalt nicht ganz verbergen. Er kannte den Mann daneben, ein Muggel, der es durch Hinterlist, Gehorsam und vorallem viel Einfluß bis in die Reihen der Todesser geschafft hatte, Tobias Snape also mußte der Junge sein Sohn sein. Hm, seltsam, er hatte ihn noch nie mit hergebracht, warum also jetzt? Er unterbracht den Monolog des Todessers indem er eine Hand hob und wand dann den Blick zu Snape. Dieser sah ihn sofort an und Voldemort fragte, „wer ist der Junge neben dir?" Dieser zuckte zusammen, er hatte gehofft, dass er seine Aufmerksamkeit nicht erregte. „Mein Sohn, Severus Snape, fünfzehn Jahre alt, er ist ein hervorragender Schüler und bereits jetzt ein Genie in Zaubertränken", gab Snape mit Stolz in der Stimme zurück. Der Grund seines Stolzes schien noch kleiner zu werden doch sein Vater schob ihn nach vorne und drückte ihn gleichzeitig auf den Boden. Die schmale Gestalt zitterte. „Erhebe dich", raunte Voldemort leise. Der Junge stand auf, hielt den Blick aber zu Boden gerichtet. „Sieh mich an", war der Befehl. Unsicher kam Severus dem Befehl nach und hob den Kopf, glutrote Augen trafen auf nachtschwarze Obsidiane, ein Knistern schien sich zwischen ihnen zu spannen. „Du bist also ein Genie in Zaubertränken", murmelte Voldemort. „So sagt man", war die leise Antwort. „Er ist zu bescheiden, er braut bereits Tränke, die weit über den Unterricht von Hogwarts hinaus gehen", mischte sich Tobias Snape ein. Voldemort warf ihm einen vernichtenden Blick zu und Severus nutzte diese Sekunde um wieder zu Boden zu sehen. „Verzeiht, mein Lord", murmelte der ältere Snape. Voldemort zischte leise bevor er sich wieder dem Jungen zuwand, etwas bedrübt weil dieser den Blickkontakt scheinbar nicht wieder herstellen wollte. „Du gehst nach Hogwarts? Welches Haus?" „Slytherin, gerade das vierte Schuljahr beendet." „Und du braust Tränke aus welchem Schuljahr?" Jetzt hob Severus doch wieder den Kopf, Stolz und leichte Verachtung in den Augen. „Die Tränke aus dem Siebten Jahr habe ich dieses Jahr alle durchgenommen. Sie sind langweilig", gab der Junge zu. „Aha, sie sind also langweilig. Dann komm mal mit", sagte Voldemort während er sich schon erhob. Sofort wurde es still im Raum, Severus warf den anderen Todessern hilfesuchende Blicke zu doch diese wanden die Blicke ab. „Ich sagte, komm mit", zischte in diesem Moment eine dunkle Stimme. Er fuhr rum, Voldemort stand an einer Tür und schien auf ihn zu warten, sein Gesichtsausdruck war alles andere als erfreut. Schnell eilte er zu ihm, Voldemort grummelte leise und betrat den Gang dahinter. Severus blieb keine andere Möglichkeit als ihm zu folgen. Unsicher folgte Severus dem Dunklen Lord, was wollte er von ihm? Was konnte der Dunkle Lord mit einem Kind vorhaben? Verflucht, er wollte nicht hier sein. Sein Vater hate ihn dazu gebracht hierher zu kommen. Er wollte kein Todesser werden. Warum hatte ihn sein Vater nicht einfach in seinem Labor gelassen? Nein, er mußte ihn ja hierher schleppen. Und unter die Augen des Dunklen Lords stoßen. Verflucht war sein Vater und dieser ganze verdammte Krieg. Und jetzt mußte er dem Dunklen Lord in die Tiefen seiner Villa folgen, ganz tolle Aussicht. Ihm entfuhr ein leises Knurren, er hoffte, dass sein Begleiter es nicht hörte doch dieser grinste lediglich leicht und ging weiter. „Tritt ein", forderte Voldemort den Jungen auf. Dieser zögerte kurz, ging aber dann an ihm vorbei und blieb mitten im Schritt stehen. Ein gewaltiger Raum, größer als die Bibliothek in Hogwarts und genau wie diese mit großen Regalen vollgestellt. Buch reihte sich an Buch, bis unter die Decke. Große, bodentiefe Fenster liesen genug Tageslicht hinein um den Raum nicht zu düster wirken zu lassen. Eine gemütliche Sesselgruppe in der Mitte des Raumes lud zum Hinsetzen ein, zum Hierbleiben und lesen. „Wahnsinn", keuchte Severus. Die schwarzen Augen glühten vor Begeisterung bevor er sich schon von seinem Platz löste und zwischen den Regalen verschwand. Voldemort schüttelte grinsend den Kopf, rief dann Pergament und Feder zu sich und schrieb eine kurze Nachricht. Diese legte er auf das kleine Tischchen welches neben den Sesseln stand und ging dann. Severus bekam davon nichts mit, er ging durch die Regalreihen und strich ehrfürchtig über die ledergebunden Buchrücken. Schnell hatte er einige Bücher gefunden, die ihn wirklich interessierten, er nahm sie mit zu den Sessel und sah dort etwas überrascht auf das Pergament. Er legte die Bücher vorsichtig ab und las sich die Nachricht durch. „Solltest du das Bedürfnis verspüren einige der Tränke aus den Büchern auszuprobieren, so findest du ein komplett ausgestattetes Labor gegenüber der Bibliothek. Du bist eingeladen dieses zu jeder Zeit zu benutzen. Solltest du etwas brauchen, so rufe einfach nach den Hauselfen, sie werden dir jeden Wunsch erfüllen. Zudem würde ich mich freuen wenn du meine Einladung zum Abendessen annimmst. Du kannst natürlich auch jederzeit nach Hause gehen aber ich würde es sehr begrüßen wenn du ein paar Tage mein Gast bist. Hochachtungsvoll Lord Voldemort" Er laß sich die kurze Nachricht mehrfach durch doch die Worte ergaben immer weniger Sinn. Er sollte hier Gast sein? Im Hause des Dunklen Lords? Ok, wo war der Scherz an dieser Sache? Wo der Hintergedanke? Es stand keine Forderung in dem Brief, lediglich die Chance sich weiter zu bilden, allein das oberste Tränkebuch welches auf seinem Stapel lag, war alt, dunkel und er würde solche eine Chance nicht nochmal bekommen. Severus zuckte leicht mit den Schultern, nach Hause wollte er nicht. Seine Mutter war letztes Jahr gestorben und seitdem war sein Vater dem Alkohol verfallen. Wenn er gute Laune hatte, beschimpfte er ihn nur. War seine Laune schlecht, verprügelte er ihn regelmäßig. Hier war er bis jetzt gut behandelt worden, der Dunkle Lord hatte ihm seine Bibliothek zur Verfügung gestellt, zudem die Aussicht auf ein komplettes Labor und das nur damit er ein paar Tage sein Gast war? Irgendwie konnte er das nicht glauben. Sein Blick wanderte zu den Büchern zurück, solch eine Chance würde er nie wieder bekommen und er entschloß sich sie zu nutzen. Er würde zumindest bis zum Abendessen bleiben, vielleicht würde er dann ein paar Antworten bekommen. Mit diesem Gedanken legte er das Pergament wieder zurück und nahm sich das erste Buch. Schnell machte er es sich in einem der großen Sessel bequem, das Buch auf dem Schoß und begann zu lesen. Ja, so eine Chance würde er nur ein Mal im Leben haben. Es war der erste Tag von vielen, die er in Riddle-Manor verbrachte. Der Dunkle Lord stellte keine Forderungen, er überlies ihm die Bibliothek und das Labor zur freien Verfügung. Oft saßen sie zu zweit in der Sesselgruppe, jeder in ein Buch vertieft und die ruhige Stille geniesend. Oft kam es vor, dass Severus irgendwann einfach aufsprang und den Raum verlies. Beim ersten Mal war ihm Voldemort verwundert gefolgt, nur um ihn dann im Labor zu finden, den Trank, den gerade gelesen hatte, ausprobierend. Und sein Vater hatte Recht gehabt, der Junge war ein Genie in Zaubertränken. „Hey Sev, wo verbringst du deine Ferien?", fragte Lucius. Sie waren die Letzten im Gemeinschaftsraum, morgen würden die Winterferien anfangen und der Malfoysproß freute sich auf die Ferien. Er würde sie daheim verbringen und wenn er die Andeutungen seines Vaters richtig verstanden hatte, würde der Dunkle Lord sie besuchen. Eine große Ehre, wie sein Vater sagte. „Ich weis noch nicht. Wahrscheinlich daheim. Wieso?" „Warum kommst du nicht mit zu uns? Ich weis, dass Vater nichts dagegen hat. Also?" Severus sah von seinem Pergament auf, legte nachdenklich den Kopf schief, nickte aber dann. „Gerne." Lucius strahlte ihn an und lies ihn dann weiter arbeiten. Kurz darauf erhob sich der Jüngere aber, Lucius sah ihn fragend an und Severus erklärte, „ich schick meinem Vater eine Eule, dass ich Weihnachten bei euch bin." Noch bevor der Blonde nicken konnte, war Severus aus dem Raum verschwun- den. „Hallo Tom, Ich muß deine Einladung über Weihnachten leider ablehnen. Lucius hat mich eingeladen bei ihnen zu feiern und ich habe angenommen. Vielleicht könnte ich Sylvester zu dir kommen, vorrausgesetzt du hast nicht zu viel zu tun und bist mir wegen Weihnachten nicht böse. Ich werde morgen gleich mit Lucius nach Malfoy-Manor gehen, ich hoffe, wir sehen uns bald. Liebe Grüße Severus. P.S. Der Trank, dessen Rezept du mir geschickt hast, ist wirklich kompliziert aber ich bin mir sicher, dass ich ihn hinbekomme. Leider fehlen mir hier in Hogwarts die benötigten Zutaten. Vielleicht kannst du sie besorgen und ich mache den Trank dann wenn ich mal wieder bei dir bin. Voldemort starrte die schwarze Eule einen Moment an, schickte sie aber dann weg. Er hatte sich auf den Jungen gefreut und jetzt fuhr ihm dieser blonde Malfoy dazwischen. Mit einem leichten Grinsen sah er auf die Einladung von Abraxas Malfoy, der ihn zu einem großen Bankett zu Weihnachten eingeladen hatte. Noch hatte er nicht zugesagt, doch das konnte man schnell ändern. Severus fühlte sich nicht wohl, er hätte doch zu Tom gehen sollen denn dieser schien wütend auf ihn zu sein. Anders konnte er es sich nicht erklären, dass er ihm nicht geantwortet hatte und jetzt saß er bei einem Bankett in Malfoy-Manor und versuchte sich so klein wie möglich zu machen. Lucius warf ihm einen fragenden Blick zu, er saß genau neben ihm und so zischte Severus eine Antwort, „hätte ich das gewußt, wäre ich heim gefahren." „So schlimm ist es nicht. Vorallem weil Vater eine Überraschung angekündigt hat", gab Lucius leise zurück. „Aha und was?" „Keine Ahnung. Aber ich glaube, es geht los." Tatsächlich erhob sich in diesem Moment Abraxas Malfoy von seinem Platz an der Stirnseite des Tisches und schaffte mit einem Räuspern Ruhe. „Wir wollen heute zum Weihnachtsessen einen besonderen Gast willkommen heißen", sagte er in die Stille hinein. Das Öffnen der Doppelflügeltür erfolgte lautlos, genau wie das Eintreten des Mannes doch als sich der Blick des Malfoyoberhauptes auf ihn richtete, wanden sich alle Köpfe rum. Voldemort behielt seine kühle Maske aufrecht, der Blick aus den glutroten Augen schweifte über die Anwesenden bis sie an Severus Snape hängen blieben. Dieser starrte ihn einfach nur an bevor sich ein strahlendes Lächeln auf seinem Gesicht ausbreitete. „Mein Lord, es ist mir eine große Ehre euch in meinem Haus begrüßen zu können", unterbrach Abraxas seine Gedankengänge. „Sollte es auch", gab Voldemort kühl zurück bevor er den Platz am Kopfende einnahm. Abraxas setzte sich zu seiner Linken und dann eröffnete Voldemort das Essen. Er hörte die schwachen Schritte hinter sich, drehte sich aber nicht um, er wußte genau wer da war. Er kannte seine Schritt, seinen Geruch und seine Stimme genau, besser als sonst irgendjemand. Zwei starke Arme legten sich um seine Hüfte, ein Kopf landete sanft auf seiner Schulter. „Deswegen hast du mich also versetzt", schnurrte Tom leise. „Tut mir leid aber ich konnte ihm nicht absagen. Lucius ist mein bester Freund", gab Severus zurück. Er lehnte sich an den Dunklen Lord und schloß die Augen. „Ich weis, deswegen bin ich hier." „Häh?" „Ich wollte mit dir Weihnachten feiern, so wie ich es dir in meinem letzten Brief geschrieben habe und ich habe nicht vor, mir das nehmen zu lassen. Zudem will ich dein Gesicht sehen wenn ich dir dein Geschenk gebe", schnurrte Tom. Severus fuhr protestierend auf und drehte sich rum, Tom löste seine Umarmung allerdings nicht. „Wir hatten ausgemacht, dass wir uns nichts schenken", zischte er aufgebracht. „Ich will es aber." „Aber ich habe nichts..." „Ist mir egal, dein erfreutes Gesicht wird mein Geschenk sein." Amüsiert beobachtete Tom wie die Wangen des Anderen rot wurden, er hauchte ihm einen Kuß auf die Stirn und löste sich dann von ihm. „Komm mit rein, hier draußen ist es zu kalt." Die Geschenke waren verteilt, da die Gäste der Malfoys nicht mit der Anwesenheit des Dunklen Lords gerechnet hatten, ging er sehr leer aus. Doch er nahm es amüsiert auf und beobachtete das Austeilen von seinem Platz aus. Erst als Abraxas die Versammlung auflösen wollte, erhob er die Stimme. „Abraxas, verzeih wenn ich dich unterbreche aber du wirst mir doch erlauben meine Geschenke auch zu verteilen, oder?", frage er amüsiert. Fast allen Anwesenden entglitten die Gesichtszüge, sollte der Dunkle Lord wirklich Geschenke vorbereitet haben? „Na...natürlich, mein Lord", stotterte Abraxas unsicher. Voldemort nickte ihm leicht zu, schwang dann den Zauberstab und lies vor jedem Anwesenden, außer Severus, ein Päckchen erscheinen. Lucius warf seinem besten Freund einen mitleidigen Blick zu, öffnete aber dann, genau wie die Anderen, sein Geschenk. Es waren Kleinigkeiten, kleine Aufmerksamkeiten, die nur für ein ungeübtes Auge nichtig wirkten. Die Anwesenden allerdings wußten es besser, die Geschenke waren perfekt auf den Beschenkten abgestimmt doch schnell wanden sich alle Blick zu dem jungen Snape denn dieser war als Einziger leer ausgegangen. Dieser senkte den Kopf, keiner sollte die Tränen darin sehen. „Severus?", fragte Voldemort erstaunlich sanft. Der Junge sah auf, stumme Tränen liefen über sein Gesicht. „Mein Lord?", fragte er leise. „Hatte ich dir das nicht verboten?", fragte Voldemort. „Ja, Tom." Scharfes Zischen erfolgte daraufhin, niemand bewegte sich, keiner sprach ein Wort. „Glaubst du wirklich ich hätte dich vergessen?", fragte Tom leise. Für einen Moment war Severus bereit zu nicken doch schließlich schüttelte er leicht den Kopf, „nein." „Gut. Denn das habe ich nicht." Er erhob sich, in seiner Hand erschien eine kleine Schachtel. Mit einer fließenden Bewegung kniete er vor ihm, die erschrockenen Aufrufe seiner Gefolgsleute ignorierend und öffnete die Schachtel. Unter den erstaunten schwarzen Augen kam ein Ring zum Vorschein, ein schlichter Silberring, der mit feinen Mustern bedeckt war. „Du gehörst zu mir, ich gehöre zu dir. Ich verspreche dich an meine Seite zu holen wenn die Zeit gekommen ist, ich verspreche dir die Welt zu Füßen zu legen und ich verspreche, dass uns nichts und niemand mehr trennen kann. Nimm diesen Ring als Sinnbild meines Versprechens an", sagte Tom mit voller Hingabe in der Stimme. Severus wußte nicht was er sagen sollte, sein Blick war von diesen glutroten Juwelen gefangen und er erkannte die Aufrichtigkeit und die tiefe Liebe darin. Er wußte, dass in seinen Augen dasselbe stand. Sie gehörten zusammen, das hatte er schon bei ihrem ersten Zusammentreffen gemerkt und die letzten zwei Jahre waren diese Gefühle stärker geworden. Warum also zögerte er jetzt und hier? Waren es die Blicke der Anderen, er mußte sich nicht umsehen um zu wissen wie sie reagierten. Lucius würde ihn geschockt und auch erfreut ansehen. Der Rest würde zwischen Schock, Unglauben und auch Neid schwanken. Doch das war alles nicht wichtig, nur der Mann vor ihm zählte, der ihn immernoch schweigend ansah. Wie lange zögerte er eigentlich schon mit seiner Antwort? Sekunden, Minuten, Stunden, er wußte es nicht und es war ihm egal. Er versank nochmal in dem schimmernden Rot bevor ihm die Tränen erneut über die Wangen liefen. Tom legte den Kopf fragend schief, eine Augenbraue hob sich amüsiert doch schließlich nickte Severus. Die roten Augen weiteten sich erfreut, er nahm den Ring vorsichtig raus und steckte ihm den Jüngeren an die linke Hand. Dieser schenkte ihm jetzt ein strahlendes Lächeln, Tom konnte sich nicht mehr halten und überbrückte die letzten Zentimeter um ihm einen sanften Kuß zu geben. *Flashback Ende* So, das war`s schon wieder. Mensch, wie kann man so ein Versprechen vergessen? Armer Severus, er tut mir leid - mh, und dabei schreibe ich diese Geschichte. Egal, er wird es schon verkraften. Bis demnächst. Tata. Kapitel 12: Kapitel 11 ---------------------- Hallo. Bitte nicht auf dem armen Tom rumhacken, der Arme kann doch nichts dafür. Eigentlich ist es alles meine Schuld. Mhm, bitte doch auf Tom rumhacken, vielleicht komm ich dann mit heiler Haut davon. ;) *Kekse und Kaffee hinstell* - Guten Appetit und viel Spaß beim Lesen. Kapitel 11 Wie konnte er das nur vergessen? Tom hob den Blick, er war alleine und zum ersten Mal fühlte er sich auch so. Ob sich Severus noch daran erinnerte? Wahrscheinlich nicht, wenn er es schon vergessen hatte. Die nächsten Jahre hatten sie sich immer wieder getroffen, er war dabei gewesen als die Vampirgene in Severus erwacht waren, hatte ihm durch diese schwere Zeit geholfen und dennoch hatten sie ihre Bindung nie komplett vollzogen oder offiziell gemacht. Warum eigentlich? Er hatte Severus zu seiner rechten Hand gemacht, ihm war nie der Gedanke gekommen, dass er ihn damit so sehr verletzt hatte. Nun, er war an seiner Seite doch nicht so wie sich das Severus scheinbar gedacht hatte. Kurz überlegte Tom ob der Andere nur die Macht wollte, die mit einer Partnerschaft mit ihm verbunden war doch den Gedanken verabschiedete er sofort wieder als er an die Geschehnisse der letzten Monate dachte. Der Tränkemeister hatte genug Macht und das hatte er sehr eindrucksvoll bewiesen, es ging ihm nicht um die Macht sondern um den Mann dahinter. Aber wieso hatte er ihn dann verlassen? Er hatte immer gesagt, dass etwas fehlte. War es seine fehlende Erinnerung? War es etwas Anderes? Bei Salazar, er bekam noch Kopfschmerzen von den ganzen Gedanken und Problemen. Mißmutig griff er nach der Flasch Feuerwhiskey, setzte sie an und leerte sie zur Hälfte. Der Alkohol brannte in seiner Kehle und seinem Magen doch die gewünschte Wirkung trat nicht ein. Er setzte nochmal an und leerte die Flasche ganz, warum waren seine Probleme nur so verdammt resistent? Er rief einen Hauselfen herbei und lies ihn noch eine Flasche bringen. Diese trank er allerdings etwas langsamer, vorallem weil er die Nähe einer zweiten Person spürte. „Was kann ich für dich tun, Nagini?", fragte er ohne ins Parsel zu wechseln. „Ich mache mir Sorgen um dich." „Warum?" „Weil du in letzter Zeit anders bist." Er warf der Schlange einen unidentifizierbaren Blick zu, diese ignorierte ihn und schlängelte am Tischbein nach oben. Schließlich lag sie ganz auf dem Tisch, den Kopf auf der Höhe von Toms Augen und sah ihn ruhig an. „Du bist betrunken", stellte sie sachlich fest. „Noch nicht genug", gab Tom zurück. „Du solltest mit ihm reden." Tom sah sie fragend an und die Schlange fuhr fort, „es ist nicht so, dass er leise geredet hätte." „Dann weißt du, dass er nicht mit mir reden will. Nagini, ist es falsch was ich versuche? Ist es falsch, dass die Schwarzmagier und die Dunklen Wesen diesselben Rechte brauchen wie die restliche magische Bevölkerung?", fragte Tom leise. „Das Ziel heiligt nicht immer die Mittel." „Seit wann bist du denn so philosophisch?" „Ich habe mich viel mit Harry unterhalten als er noch hier war. Tom, man kann ein Ziel auf viele Wege erreichen." „Also bist du auch der Meinung, dass ich überreagiere?" „Du warst nicht immer so. Du hattest mal einen anderen Weg eingeschlagen, du hast es mal mit Diplomatie versucht bis zu dem Tag an dem die Potters gestorben sind. Du bist ein geborener Dunkler Lord, du strebst die Veränderung an aber den Weg dazu legst du selber fest." Tom starrte sie an, er hatte nicht gewußt, dass seine treue Begleiterin so dachte. Die Schlange sah ein, dass der alkoholumnebelte Verstand ihres Meisters momentan mit der Situation überfordert war und zischte, „geh ins Bett, schlaf deinen Rausch aus und überleg morgen noch mal in Ruhe." Ohne ein Wort der Erwiderung erhob sich Tom und schwankte aus dem Raum, in diesen Momenten wünschte er sich jemanden an seiner Seite, einen bestimmten Jemand. Dieser saß, immer noch wütend in einem Sessel und starrte in die Flammen. Er hatte gehofft, dass er seine Gefühle im Griff hätte doch er hatte sich geirrt. Tom hatte ihn schwer verletzt, das wußte er und es tat immer noch weh. Es war schmerzhafter als jeder Cruziatus. Sein Blick glitt zu dem Glas in seiner Hand, er sollte dringend weniger trinken doch im Moment war es eine willkommene Abwechslung. „Du solltest weniger trinken, Alkohol ist keine Lösung", ertönte da eine sanfte Stimme bevor ihm das Glas aus der Hand genommen wurde. „Du solltest längst im Bett sein", gab Severus müde zurück. „Das sagt der Richtige. Sev, was ist los mit dir? Du bist völlig durcheinander", sagte Sirion leise. Er kniete sich vor ihm auf den Boden, die schwarzen Augen sahen ihn fast flehend an. „Wo hast du den Illusionsreif?", fragte Severus ausweichend. Jetzt lächelte der Jüngere und zog sein rechtes Hosenbein etwas hoch, dort lag eine schlichte silberne Kette, die er jetzt abnahm. Sofort nahm er wieder seine normale Gestalt an, das Silberkettchen wurde zu dem Schlangenarmband. Jetzt sahen ihn grüne Augen an, der sorgenvolle Blick blieb allerdings gleich. „Ich wußte, dass er das Armband sucht. Du hast mir doch selber gesagt, dass er weiß, dass Harry Potter dieses Armband hat und es war abzusehen. Ob er jetzt beruhigt ist?", fragte Harry. „Nein, er wird dich weiter im Auge behalten also müssen wir vorsichtig sein. Du mußt die Rolle des Sirion Prince perfekt spielen", erklärte Severus. Harry verdrehte die Augen und maulte, „ja, Onkel Severus." Dieser verzog das Gesicht, er hatte schreckliche Kopfschmerzen. „Hast du Schmerzen? Soll ich dir was holen?", fragte Harry sofort. „Die üblichen Kopfschmerzen, da hilft schon lange kein Trank mehr", murmelte Severus während er den Kopf an den Sessel lehnte und die Augen schloß. Er hörte das Rascheln von Kleidung und spürte wie Harry um den Sessel ging und sich dahinter stellte. Bevor er eine Frage stellen konnte, spürte er kühle Fingerspitzen an seinen Schläfen. „Was...?" „Entspann dich", raunte Harry leise. Severus wollte noch widersprechen doch da bewegte der Jüngere seine Finger in einer gleichmässigen Massage. Die Kopfschmerzen wurden weniger, ein leichter Schauer rannte sein Rückrat hinunter und verlor sich in seinen Beinen. Mit einem leisen Seufzer entspannte er sich, Harry gestattete sich ein Grinsen, fuhr aber in seiner Massage fort. Er streichelte sanft durch die langen, schwarzen Haare, die sich erstaunlich seidig anfühlten und glitt dann mit den Fingerspitzen von den Schläfen tiefer. Er fuhr die Augenbrauen des Älteren nach, malte sanfte Kreise auf die Wangenknochen und glitt dann tiefer. „Woher kannst du das?", schnurrte Severus. „Schon vergessen, ich bin bei Muggeln aufgewachsen und da gab es keine Schmerztränke. Und da meine Verwandten jegliche Medizin bei mir als Verschwendung ansahen, mußte ich mir selber behelfen", erklärte Harry leise ohne seine Massage zu unterbrechen. Seine Finger streichelten jetzt über die Knochen am Kinn, fuhren höher, einmal über die Ohrmuschel und dann zurück zu den Schläfen wo er seine sanfte Massage fortsetzte. Irgendwann öffnete Severus die Augen, nur um genau in strahlend grüne Smaragde zu versinken. Harry stockte, sein Blick wurde von diesen schwarzen Obsidianen gefangen und er wollte darin versinken. Seine Finger stockten kurz, glitten dann sanft an die Wangen des Anderen und verweilten dort. Er wußte nicht was er dort tat, sein Blick glitt über das Gesicht des Anderen als ob er ihn heute das erste Mal sah. Diese fast weiße Haut, die sich als erstaunlich samtig herrausgestellt hatte, diese feinen, verführerischen Lippen und diese Augen, diese tiefen, schwarzen Kristalle, die ihn jetzt warm und liebevoll ansahen. Langsam senkte Harry den Kopf, die schwarzen Augen weiteten sich etwas erstaunt, schlossen sich aber dann langsam. Er verstand diese Geste, Severus überlies es ihm wie es jetzt weiter ging. Er wußte es doch selber nicht doch er wußte was er jetzt wollte, er wollte ihn küssen, diese feinen Lippen spüren. Konnte er das so einfach? Das war immerhin Severus Snape vor ihm. Der meistgehaßte Lehrer von Hogwarts, ein ehemaliger Todesser, sein Vormund und offiziell sein Onkel, nein, das konnte er nicht tun. Und doch überbrückte er den letzten Abstand und legte seine Lippen sanft auf die des Älteren. Ein Stromstoß durchzuckte ihn, seine Nerven kribbelten und in seinem Bauch breitete sich ein warmes Gefühl aus. Er hatte erwartet, dass Severus ihn wegstoßen würde doch dieser erwiderte den Kuß genauso sanft wie er ihn begonnen hatte. Seine innere Stimme schrie, das war nicht richtig. Er konnte nicht einfach diesen Mann küssen und dann kam ihm ein Gedanke. Severus hatte seine Mutter geliebt, über alles und alle sagten ihm immer wieder, dass er ihre Augen hatte. Sah er in ihm einen Ersatz? Oder sogar seine Mutter? Erschrocken löste er den Kuß und fuhr hoch, Severus schlug überrascht die Augen auf. Er sah den Jungen nicht mehr über sich und stand schließlich auf. „Es tut mir leid, dass hätte nicht passieren dürfen", murmelte Harry leise. Er schlang die Arme um seinen Oberkörper und wand den Blick ab. „Es ist nichts schlimmes", sagte Severus sanft. Er trat auf ihn zu und wollte ihn in den Arm nehmen doch Harry hob in diesem Moment den Kopf und sah ihn aus wütend blitzenden Augen an. „Harry?", fragte der Tränkemeister vorsichtig. „Ich bin nicht meine Mutter, ich will kein billiger Ersatz für sie sein", knurrte Harry leise. Die schwarzen Augen weiteten sich überrascht, auf diesen Gedanken war er noch nie gekommen. „Das bist du nicht, wie kommst du auf diese Idee?" „Du hast mich gehaßt, fünf lange Jahre hast du mir die Schule zur Hölle gemacht und jetzt so was. Ok, ich habe akzeptiert, dass du mir helfen wolltest aber das hier? Du willst mir nicht allen Ernstes sagen, dass du tiefere Gefühle für mich hast. Severus, so dumm bin ich nun wirklich nicht", fauchte Harry den Tränkemeister an. Dieser stand einfach nur da, er wußte nicht was er sagen sollte und ob da nicht vielleicht ein Fünkchen Wahrheit in seinen Worten war. Harry schüttelte schnell den Kopf und murmelte, „vergessen wir das einfach. Ich bin dein Neffe, belassen wir es dabei, ok?" Seine Stimme klang hoffnungsvoll doch Severus wußte nicht genau wonach er sich sehnte. Sollte er ihm zustimmen oder ihm widersprechen? Er hatte diesen Kuß genossen, es hatte ihm deutlich gemacht, dass sein Herz wirklich für den jungen Zauberer schlug. Doch jetzt, mit dem aufgebrachten Jungen vor sich, wußte er, dass es keine Chance hatte, nie würde ihm Harry in dieser Sache Glauben schenken. Er zwang sich zu einem Lächeln und meinte, „vergessen wir es. Es ist spät, du solltest ins Bett gehen." Er konnte das Gefühl welches durch die grünen Augen huschte, nicht einordnen doch Harry nickte schnell und floh förmlich aus dem Raum. Er sah nicht mehr wie der Tränkemeister in die Knie ging und auf dem Boden aufschlug. Er hörte die tiefen Schluchzer nicht mehr und er sah die Tränen nicht mehr, die als nicht enden wollender Strom über die blasse Haut flossen. Er bemerkte nicht mehr wie der Tränkemeister zum zweiten Mal um seine verlorene Liebe weinte. „Guten Morgen", ertönte eine vorsichtige Stimme. Severus sah vom Tagespropheten auf, hob fragend eine Augenbraue und meinte dann, „guten Morgen, Sirion." Dieser atmete erleichtert auf, Severus verhielt sich völlig normal. „Wieso die Maskerade daheim?", fragte der Ältere jetzt. Sirion setzte sich und griff nach einem Brötchen während er antwortete, „ich muß in Hogwarts auch die ganze Zeit so rumlaufen und da dachte ich, ich gewöhn mich gleich dran." Er rechnete mit einer Ablehnung, mit der Aufforderung hier normal rumzulaufen doch Severus meinte, „gute Idee." „Ernsthaft?" „Ja, du kannst nicht riskieren in Hogwarts aufzufallen." Sirion brummte nur, biß in sein Brötchen und genehmigte sich einen Schluck heißer Schokolade. „Mal was anders, hat Dumbledore eigentlich schon reagiert?", fragte er dann. „Ja, er hat getobt", grinste Severus. „Und?" „Nichts und. Er kann kein Geld mehr abheben, das gesamte Erbe gehört mir und er hat kein Recht mehr darauf. Er wollte mir mit Askaban drohen, naja, mein malloser Unterarm überzeugte ihn dann vom Gegenteil. Sirion, sei in Hogwarts bitte vorsichtig", mahnte Severus. Der Jüngere sah ihn fragend an und er erklärte, „er weis, dass du mein Neffe bist. Vielleicht bedroht er dich um mich gefügig zu machen. Du gehst nicht alleine in sein Büro, immer mit deinem Hauslehrer - was wohl ich sein werde. Mir wäre es lieb, wenn du nirgends alleine hingehst." „Sev, ich bin erwachsen. Ich kann mehr Flüche und Schutzzauber als die anderen Schüler. Ich kann mich schon verteidigen", lachte Sirion doch der ernste Gesichtsausdruck von Severus blieb. „Du meinst das wirklich ernst?", fragte der Jüngere schließlich. „Ja. Du bist zwar gut aber Dumble ist weit stärker als du. Sirion, ich mache mir Sorgen um dich." „Ich habe die Schule als Harry überlebt, als der Goldjunge, den ein bestimmter Lehrer gehaßt hat. Da werde ich es als dessen Neffe doch mit Leichtigkeit schaffen", grinste der Junge. Severus genehmigte sich ein winziges Grinsen als sie unterbrochen wurden, am Küchenfenster klopfte es. Beide wanden sich um und entdeckten eine Eule, die Severus mit einem Wink des Zauberstabes einlies. Es war ein prächtiges Tier, ein großer schwarzer Uhu, mit glänzenden Federn und scharfen Krallen. „Der gehört Lucius", sagte Severus überrascht. Er wollte nach dem Brief greifen, zog aber die Hand schnell wieder zurück als der Uhu danach hakte. „Für dich", grummelte er. Sirion lachte leise und schlug dem Uhu ein Tauschgeschäft vor. Ein Eulenkeks gegen den Brief, der Uhu legte kurz den Kopf schief, schuhute ein Mal und nahm dann an. Er streichelte nochmal durch das seidige Gefieder bevor er den Brief öffnete, ein breites Grinsen erschien während des Lesens auf seinem Gesicht. „Von Draco?", fragte Severus überflüssigerweise. Der Uhu erhob sich unterdessen und flog wieder aus der Küche raus. „Ja. Er hat seinen Hogwartsbrief bekommen und läd mich zum Shopping in die Winkelgasse ein", erklärte Sirion. „Wann?" „Heute. Er kommt um elf und wir flohen dann von hier aus." Severus überlegte kurz und meinte, „wir apparieren. Ich brauch noch etwas aus der Nocturngasse." „Du willst uns nur beaufsichtigen." „Nein. Wir apparieren in die Winkelgasse und dort trennen sich unsere Wege. Ihr könnt euch den ganzen Tag alleine bewegen. Allerdings erwarte ich euch hier zum Abendessen um sieben", erklärte Severus. Sirion nickte schnell, er freute sich jetzt schon auf den Tag. Ein Blick auf die Uhr zeigte ihm, dass es erst halb neun war und er damit noch genug Zeit hatte. Dennoch konnte er nicht verhindern, dass er unruhig auf seinem Stuhl hin und her rutschte. „Beruhig dich, du hast noch über zwei Stunden Zeit. Iß erstmal und dann kannst du deine Nase nochmal in ein Buch stecken." Sirion seufzte theatralisch auf, nickte aber dann und aß weiter. Severus verdrehte leicht amüsiert die Augen, wand sich aber dann wieder seiner Zeitung zu. Er bemerkte nicht wie ihn der Jüngere aus den Augenwinkeln beobachtete, Sirion war froh, dass Severus anscheinend völlig normal war. Nichts deutete mehr auf die sehr delikate Situation vom Vorabend hin, es war wohl nur ein Ausrutscher, der sich sicher nicht mehr wiederholen würde. Wobei er sich selber eingestehen mußte, dass er den Kuß sehr genossen hatte. Schnell schob er diesen Gedanken beiseite, es war falsch gewesen, unnormal und abartig. Severus würde ihn nicht mehr in seinem Haus wollen und Draco würde sich von ihm abwenden also schob er jede Erinnerung an den Abend in den hintersten Teil seines Hirns und versuchte ihn zu vergessen. Sirion lief seit fast zehn Minuten wie ein Tiger auf Drogen in der Eingangshalle umher. Severus war heilfroh, dass er hier einen Marmorboden hatte denn in den konnte er keine Furche laufen. „Jetzt beruhig dich, er sagte um elf also wird er auch um elf kommen", sagte er knurrend. Sirion warf der großen Standuhr einen vernichtenden Blick zu, der große Zeiger rückte gerade auf die Zwölf und der erste Schlag ertönte. Genau in diesem Moment flackerte das Kaminfeuer grün auf und wenig später trat Draco Malfoy elegant und hoch erhobenen Hauptes aus dem Kamin. „Na endlich", knurrte Sirion was Draco mit einer hochrückenden Augenbraue quittierte. „Ignorier ihn, du bist wie immer sehr pünktlich. Können wir dann?", sagte Severus schmunzelnd. „Du kommst mit?", fragte Draco überrascht. „Ja. Wir apparieren von hier aus. Ich muß in die Nocturngasse, ihr seit um sieben zum Abendessen wieder hier, ich habe deinen Eltern bereits eine Eule geschickt. Verstanden?" „Ja, Onkel Severus", kam zweistimmig. Dieser verleierte die Augen, winkte die zwei Jungen aber dann zu sich. Sofort standen sie neben ihm, er legte die Hände auf ihre Schultern und im nächsten Moment waren sie disappariert. Sie tauchten am Anfang der Winkelgasse wieder auf, Sirion war sichtlich blass im Gesicht und hielt sich für einen Moment an seinem Onkel fest. „Alles ok?", fragte Draco wirklich besorgt. „Nein, ich hasse Seite-an-Seite-Apparieren. Wenn ich nur endlich diesen Schein hätte", murrte Sirion leise. „Ihr könnt die Prüfung in drei Wochen machen und dann könnt ihr selber apparieren. Sirion, du kannst gleich deine Schulsachen mitkaufen, du bekommst keinen eigenen Schulbrief", sagte Severus. „Kein Geld." Ohne Antwort zog Severus eine kleine Karte aus Gold aus einer Tasche und reichte sie ihm, er spürte die Magie darin. „Was ist das?", fragte Sirion verwundert. „Das ist sowas wie eine Muggelkreditkarte, das Geld wird direkt aus den Verliesen abgezogen. Macht euch einen schönen Tag und denkt dran, sieben Uhr in Snape-Manor", schnarrte Severus bevor er sich umdrehte und in einer Seitengasse verschwand. „Funktioniert dieses Ding?", fragte Sirion. Draco grinste ihn breit an und holte auch so eine Karte aus seiner Tasche, „klar, ich habe auch so eine. Wobei bei mir ein Limit drauf ist. Bei dir auch?" „Woran sieht man das?" „Hier, dieser kleine Edelstein zeigt das Limit." „Nix Edelstein, das ist nur Gold", erklärte Sirion nachdem er die Karte mehrfach untersucht hatte. Dracos Augen weiteten sich überrascht und keuchte, „du hast eine offene Karte bekommen. Du kannst, rein technisch gesehen über das gesamte Vermögen von Onkel Sev verfügen. Krass." „Wieso?" „Naja, bei dem Vermögen, was er jetzt hat, ist das schon verwunderlich. Immerhin waren die Potters genauso reich wie wir", erklärte Draco während er sich schon in Bewegung setzte, „zudem noch das Snape-Vermögen. Mist, Sirion, du bist reicher als ich." Sirion lachte leise und legte dem Anderen einen Arm um die Schultern bevor er mitfühlend sagte, „och armer Draco. Ist jetzt dein Stolz angeknackst?" Er bekam daraufhin einen leichten Stoß in die Rippen bevor Draco grinste, „nein, ist er nicht. Ist nur verwunderlich, dass er dir eine offene Karte gibt. Aber das heißt, dass wir uns heute wirklich amüsieren können." Sirion besah sich das fiese Grinsen auf Dracos Gesicht mit leichtem Stirnrunzeln, grinste aber dann und deutete auf den ersten Laden, Flourish und Blotts Zauberhafte Zauberbücher. „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen", grinste er. Sirion nickte zustimmend, er fühlte kurz ein schlechtes Gewissen in sich aufsteigen doch dann erinnerte er sich daran, dass das Pottervermögen ja eigentlich seins war. Das schlechte Gewissen verabschiedete sich und zurück blieb ein siebzehnjähriger Zauberer, der einfach nur seinen Spaß haben wollte. Und so lies er sich von Draco auf den Laden zuziehen, es war der Auftakt zu einem unvergesslichen Nachmittag. Severus ging unterdessen durch die Nocturngasse, die schwarzen Roben verliehen ihm wie immer das Aussehen einer übergroßen Fledermaus. Ja, er liebte diesen Auftritt, seine Bewegungen hatten sich schnell angepaßt, jede kleine Bewegung war so einstudiert, dass es richtig theatralisch wirkte. Er wußte um seine Erscheinung und seine Auswirkung auf Andere und meistens genoß er es. So wie jetzt, die letzten Monate hatten sein Ansehen in der Zaubererwelt gehoben und so grüßten ihn die dunklen Zauberer, die ihm begegneten, höflich. Seine Maske saß perfekt, eiskalt und desinteressiert, ignorierte er die Zauberer denn er hatte einen Ruf zu verlieren. Seine Schritte führten ihn zu einem Laden für Zaubertrankutensilien, hier gab es die besten Zutaten und das zu einem erschwinglichen Preis. Er war hier Stammgast und so wurde er auch begrüßt. „Lord Snape, es ist mir wie immer eine Ehre", grinste ihn die Hexe an. Severus verzog leicht das Gesicht was sie zu einem schallenden Lachen veranlaßte. „Tut mir leid aber das mußte sein. Severus, was kann ich für dich tun?", fragte sie jetzt, immer noch breit grinsend und mit zwei Lachtränen in den Augenwinkeln. Der Tränkemeister lies eine Liste auf dem Thresen erscheinen und sagte, „das hier und ich seh mich etwas um. Hast du was Besonders da?" Die Hexe nahm die Liste, setzte eine goldumrandete Brille auf und überflog sie. „Hab ich alles da", murmelte sie abwesend bevor sie sich ihm wieder zuwand, „guck mal hinter dem Vorhang, gerade aus Bulgarien eingetroffen, vielleicht interessiert dich da was." Mit einem knappen Nicken dankte Severus ihr und begann langsam durch den vollgestellten Raum zu streifen. Die Hexe verschwand unterdessen zwischen den Regalen um das Geforderte zu holen. Zwei Stunden später verlies Severus mit vollen Taschen den Laden, er hatte genau den richtigen Preis bezahlt, nicht zu viel und nicht zu wenig. Er kannte den Preis für die Sachen genau und er würde nicht mehr zahlen nur weil er jetzt reich war. Sein Blick glitt durch die Nocturngasse, er hatte noch keine Lust wieder nach Hause zu reisen und so wanden sich seine Schritte zu einem Buchladen, vielleicht gab es hier auch etwas Interessantes. So verbrachte Severus den Tag, er besuchte verschiedene Geschäfte, fand hier und da ein paar Kleinigkeiten, die ihn interessierte und die er auch kaufte. Gegen sechs machte er sich auf den Heimweg, er wollte schließlich nicht zu seinem eigenen Abendessen zu spät kommen. Denn das würde er sich von Sirion und Draco die nächsten Monate anhören dürfen. Und zudem freute er sich auf den Abend mit seinem Neffen und seinem Patensohn. Ja, er hatte beschlossen Sirion nur noch als seinen Neffen zu betrachten, das verhinderte, dass er sich irgendwelche Hoffnungen machte, die sich dann eh nicht erfüllen würden. Zudem würde es so auch leichter für den Jungen sein. Denn niemals würde Harry, oder Sirion, wie er jetzt hieß, in diese Triade einstimmen. Leichter Qualm wehte über das Gleis 9 ¾ und hüllte die umherhetzenden Gestalten ein. Kinder verabschiedeten sich von ihren Eltern und jüngeren Geschwistern bevor sie ihre Koffer in den Zug wuchteten und sich ein Abteil suchten. Es gab eine ungeschriebene Sitzordnung, die Vertrauensschüler saßen ganz vorne, direkt hinter der gewaltigen roten Lok. Dahinter saßen zum größten Teil die Gryffindors, in der Mitte des Zuges die Häuser Hufflepuff, Ravenclaw und die Erstklässler, der hinterste Teil war für die Slytherins reserviert. Und genau dort saß der ungekrönte Eisprinz Draco Malfoy und starrte aus dem Fenster, seine rauchgrauen Augen huschten aufgeregt über den Bahnsteig. „Draco, was ist los mit dir? Erwartest du noch jemanden?", wurde er angesprochen. Er warf Blaise einen vernichtenden Blick zu, wand sich aber sofort wieder dem Bahnsteig zu. Es würde nur noch wenige Minuten dauern bis der Hogwartsexpress abfuhr also wo blieb er? Da, eine Gestalt durchbrach die Absperrung zum Kings Cross Bahnhof und sah sich gehetzt um. Etwas Schwarzes saß auf seiner Schulter und er schleifte einen Koffer hinter sich her während er über den Bahnsteig hastete. Die Lok stieß einen tiefen Ton aus, der Junge sah sich panisch um und sprang in die nächstbeste Tür. Kaum dass er drinnen war, erfolgte ein Rucken durch den Zug und er setzte sich langsam in Bewegung. Draco sank erleichtert seufzend in seinen Sitz, die fragenden Blicke von Blaise und Pansy ignorierend. Die Abteiltür wurde aufgerissen, ein fremder Junge starrte sie kurz an bevor er sich rein drängelte, seinen Koffer auf die Ablage wuchtete und sich neben Draco auf die Polster fallen lies. Die drei Slytherins starrten ihn lediglich an, Draco allerdings mehr das Tier auf seiner Schulter. „Wer bist du?", zischte Blaise aufgebracht. Dieser Typ hatte entweder Mumm oder er war verdammt dämlich. Sein Blick glitt über den Fremden, er mußte in ihrem Alter sein, hatte kurze, kastanienbraune Haare, die zu sowas wie einer Frisur zerstrubbelt waren, nachtschwarze Augen und ein aristokratisches Gesicht. Seine Kleidung war edel geschnitten, schwarze Hose, dunkelgrünes T-Shirt und eine silberne Weste darüber. Ein kleiner Diamantstecker im linken Ohrläpchen und eine silberne Halskette mit einem Schlangenanhänger waren sein einziger Schmuck. „Hey, ich bin Sirion Prince, freut mich. Ich mach mein letztes Jahr auf Hogwarts", begrüßte ihn der Junge freudestrahlend. „Äh, hallo", gab Blaise nun zurück bevor sich der Fremde gleich zu Pansy umwand, „hallo, freut mich." „Ebenfalls", grinste das Mädchen. Doch sie war genauso verwirrt wie Blaise, sie warf ihm einen fragenden Blick zu, den dieser achselzuckend erwiderte. Schließlich sahen sie Draco auffordernd an, dieser sah zu Sirion, ein leichtes Kichern ertönte und schließlich lagen beide Jungen lachend auf der Sitzbank. „Was hab ich verpaßt?", fragte Blaise leise. „Seltsame Krankheit bring Malfoyerben um den Verstand?", schlug Pansy vor. „Hey", protestierte Draco lachend. „Sie hat Recht", kam von Sirion. Er erntete daraufhin eine Kopfnuß von dem Blonden, der allerdings die Hand dann fluchend und blutend zurück zog. Er hatte den Vogel auf der Schulter des Anderen völlig vergessen, dieser sah ihn jetzt aus großen, dunklen Augen an. „Was hast du da eigentlich?", fragte Draco während er seinen Zauberstab zückte und einen leichten Heilzauber sprach. Die kleine Fleischwunde schloß sich langsam und er wischte das restliche Blut mit einem Taschentuch weg, welches ihm von Blaise gereicht wurde. „Ein Geschenk", knurrte Sirion sichtlich wütend. Die drei Slytherins sahen sich den Vogel jetzt genauer an, er sah aus wie ein Rabe doch er war wesentlich größer. Glänzend schwarzes Gefieder, fast schwarze Beine und Schnabel und große, dunkle Augen. Es war ein prächtiges Tier und mußte sehr wertvoll sein. „Von wem? Und warum kommst du so spät? Ich dachte schon, du läßt mich hier versauern", polterte Draco plötzlich los. Während Blaise und Pansy ihn fragend ansahen, hob Sirion abwehrend die Hände und knurrte, „mein Onkel wollte, dass ich mit ihm flohe. Es hat etwas gedauert bis ich ihn vom Gegenteil überzeugen konnte. Und das hier ist ein Kolkrabe, ein Geschenk von, naja, wir waren bei ihm zum Abendessen." „Du hast das Tier von Voldemort?", keuchte Draco auf. Die Anderen keuchten ebenfalls auf doch Sirion nickte nur leicht. „Woah." „Nicht schlecht. Warte mal, dein Onkel wollte mit dir nach Hogwarts flohen? Wie das?", fragte Blaise, „kennen wir ihn?" „Ja, sehr gut sogar", grinste Sirion jetzt. Zwei fragende Augenpaare sahen ihn an und der Andere grinste, „mein Onkel ist Severus Snape." Zwei Rumse später lagen Blaise und Pansy bewußtlos am Boden. „War das zu viel?" „Ja, das war zu viel. Wieso hat er dir so ein Tier geschickt?" Der Kolk-rabe protestierte leise, Sirion hob abwesend eine Hand um ihn zu streicheln und sagte, „ich habe keine Ahnung. Corax kam eines Morgens mit einer Nachricht, dass er von heute an mir gehört und ein Geschenk von Voldemort ist." „Ein Animagus?" „Nein, soweit ich weis nicht. Corax, bist du ein Animagus?", wand sich Sirion an das Tier. Der Rabe krächzte leise und machte es sich dann auf seiner Schulter bequem. „Wollen wir die eigentlich wecken?", fragte er mit einem Deut auf die zwei bewußtlosen Slytherin. „Ne, die wachen schon wieder auf. Wie hast du Onkel Sev davon überzeugt doch mit dem Zug zu fahren?" „Ich hab ihm angedroht, dass ich mich bis Weihnachten bei ihm einquartiere und da hat er ganz schnell eingelenkt", grinste Sirion. Draco erwiderte das Grinsen, ja, das wirkte bei Onkel Sev, dem seine Privatsphäre heilig war. Bevor Sirion etwas erwidern konnte, wurden sie von einem leisen Stöhnen unterbrochen. Blaise kam langsam wieder zu sich und auch Pansy regte sich leicht. Sie warteten bis die Zwei wieder wach waren und auf ihren Plätzen saßen. „Ich hatte gerade einen schrecklichen Albtraum", stöhnte Blaise leise. „Ich auch. Ich hab geträumt, dass der da gesagt hat, dass Snape sein Onkel ist", gab Pansy zu. „Ich will euch ja nicht erschrecken aber Severus Snape ist mein Onkel." „Es war kein Albtraum?" „Nein, ich bin sein Neffe." „Das wird Ärger geben", murmelte Blaise. „Warum?", kam jetzt von Draco. Seine Freunde sahen ihn an als wäre ihm ein zweiter Kopf gewachsen und Blaise knurrte, „jetzt stell dich nicht so dumm. Egal in welches Haus er kommt, dieses Haus wird automatisch von Snape bevorzugt werden. Sogar wenn er nach Gryffindor kommt." „Als ob ich zu den Löwen gehen würde", lachte Sirion laut. „Ernsthaft?", fragte Pansy. „Natürlich. Ich geh in die Kerker, entweder werde ich ein Slytherin oder gar nichts. Glaubt ihr wirklich Onkel Sev würde zulassen, dass ich etwas anderes als eine Schlange werde?" „Auch wieder wahr. Diese Schande könnte er nicht ertragen. Der Hauslehrer von Slytherin und dann wird sein Neffe ein Löwe", prustete Blaise. „Oder ein Dachs", kam von lachend von Pansy. Schließlich stimmten auch Sirion und Draco in das Lachen mit ein. Es war eine sehr vergnügliche Zugfahrt für die drei alten und wahrscheinlich einen neuen Slytherin. „Das ist also Hogwarts", sinnierte Sirion während er sich mit großen Augen umsah. „Ja, das ist unsere alte Schule. Komm, ab in die große Halle. Aber ohne den da", sagte Draco mit einem Deut auf den Kolkraben. „Wieso nicht?" „Weil die Eulen, und damit wahrscheinlich auf dein Rabe, in der Eulerei leben." „Da wird er sich nicht wohl fühlen." „Dann ab in die Kerker mit dem Staubfänger", schnarrte eine Stimme hinter ihnen. Die vier Jugendlichen drehten sich synchron um, Sirion schenkte seinem Onkel ein strahlendes Grinsen und Corax wechselte flügelschlagend seinen Sitzplatz. „Onkel Sev." „Du sollst mich nicht so nennen", knurrte dieser, den Kolkraben auf seiner Schulter ignorierend. „Entschuldigung, Professor Snape", schnarrte Sirion, den Tonfall des Anderen perfekt nachahmend. Dieser hob eine Augenbraue und deutete dann auf die offene Tür zur großen Halle. „Rein mit euch bevor ich noch vor dem Schuljahr Strafarbeiten verhänge. Sowohl bei meinem Neffen wie auch bei meinem Patensohn", knurrte er. Seine Stimme machte deutlich, dass er das ernst meinte und so machten sich die Vier auf den Weg. Erst als er sicher war, dass sie weg waren, wand er sich an den Kolkraben, „du kennst den Weg zum Gemeinschaftsraum der Slytherin, warte dort in der Nähe und mach keinen Ärger." Corax pickte ihn leicht ans Ohr, erhob sich aber dann und verschwand lautlos in die Kerker. Severus schüttelte leicht den Kopf und begab sich dann ebenfalls zur großen Halle, er haßte diese Empfangszeremonie. Die Schüler sahen den Neuen unsicher an, er strahlte eine seltsame Autorität aus und so wie er da mitten in der großen Halle stand, wirkte er arrogant und selbstsicher. Dass er mit Malfoy und seinen Kumpels gekommen war, trug nicht gerade dazu bei ihm Pluspunkte zu verschaffen. Vorallem bei den Gryffindors wurden die Vermutungen laut, vorallem die kalten, schwarzen Augen erinnerten sehr stark an den verhaßten Hauslehrer von Slytherin. Dieser betrat gerade die Halle und rauschte an den Tischen vorbei, dem Jungen in der Mitte schenkte er ein knappes Nicken welches mit einem strahlenden Lächeln beantwortete wurde. Das gab natürlich gleich den Stoff für neue Vermutungen. „Vielleicht sein Sohn?", schlug Seamus vor. Parvati und Lavender, die ihm gegenüber saßen, schüttelten sich gleichzeitig und Dean knurrte, „wer will schon mit der alten Fledermaus ins Bett?" „Vielleicht war es eine Strafe?" „Häh?" Seamus grinste dreckig und erklärte, „eine Todesserin hat den Auftrag verhauen und als Strafe muß sie mit der Fledermaus ins Bett." Die Gryffindors brachen in Gelächter aus und bekamen die wütenden schwarzen Augen nicht mit, die sie beobachtet hatte. Sie bemerkten den jungen Mann erst als er direkt bei ihnen stand und Seamus die Hand hinhielt, „Sirion Prince, freut mich." Stille legte sich erst über den Gryffindortisch und dann über die gesamte Halle. Die Löwen starrten die Hand und das strahlende Lächeln einfach nur an bevor Seamus langsam die Hand ergriff, „Seamus Finnigan, Gryffindor." „Sehr erfreut. Ich hab gehört was ihr gesagt habt und nein, ich bin nicht der Sohn von Severus Snape", sagte Sirion, immer noch lächelnd. Erleichtertes Ausatmen, ehrliches Lächeln breitete sich auf den Gesichtern der Gryffindors aus und Ron reichte ihm die Hand, „Ronald Weasley, Gryffindor, freut mich." „Ebenfalls", grinste Sirion und ergriff die Hand. Als sich Ron allerdings wieder lösen wollte, kam er nicht los. Sirion grinste immer noch und sagte, „wie gesagt, ich bin nicht sein Sohn. Severus Snape ist mein Onkel und ich werde nicht zulassen, dass ihr so über meine Familie herzieht. Noch so ein Spruch und ihr wünscht euch, dass Voldi ganz schnell kommt und euch umbringt. Verstanden?" Ron starrte den Anderen nur an - genau wie die komplette Halle -, in den schwarzen Augen stand der Tod und er nickte zögernd. Vorallem weil er die knisternde Magie spürte, die durch ihre verbundenen Hände zuckte. „Gut, dann wäre ja das geklärt. Auf ein schönes Schuljahr", lächelte Sirion weiter. Er lies ihn jetzt endlich los, drehte sich rum und ging auf den Lehrertisch zu, dass die gesamte Halle seine Drohung gehört hatte, war ihm scheinbar egal. Die Gryffindors sahen ihm geschockt hinterher, dieser Typ war gefährlich und ein Blick auf den Lehrertisch lies einigen einen eiskalten Schauer über den Rücken laufen. Snape beobachtete seinen Neffen mit bohrenden Blick und einem finsteren Grinsen, oja, das würde ein sehr interessantes Jahr werden. Die Lehrer sahen genauso geschockt aus wie die Schüler, der Neffe von Severus Snape? Dumbledore erhob sich gerade und räusperte sich um Ruhe zu schaffen, was kläglich mißlang. Erst als er seine Stimme mit einem Lautzauber belegte und sie durch die Halle donnerte, schwiegen die Schüler und er konnte seine Rede beginnen, „Liebe Schüler, liebe Kollegen, es ist mir wie immer ein Vergnügen und eine Ehre, dass neue Schuljahr zu eröffnen. Wie sie alle schon mitbekommen haben, haben wir für die siebte Klasse einen neuen Schüler. Sirion Prince hat die ersten sechs Jahre in einer kleinen Magierschule in der Schweiz verbracht. Leider sind seine Eltern bei einem schrecklichen Unfall ums Leben gekommen und so ist er zu seinem letzten Verwandten gezogen, Professor Severus Snape ist sein Onkel. Er wird das Abschlußjahr hier in Hogwarts machen und natürlich wie alle Anderen auch einem Haus zugeteilt werden. Mr. Prince, wenn sie sich bitte auf den Stuhl setzen würden." Sirion lies sich auf dem Stuhl vor dem Lehrertisch nieder, Minerva McGonagall stand daneben und schenkte ihm ein Lächeln, welches er erfreut erwiderte. Er sah den Sprechenden Hut in ihrer Hand und wenige Momente später saß er auf seinem Kopf. „Nanu, Harry. Was machst du denn hier? Jetzt sitzt du schon zum dritten Mal hier."„Falsch, Sirion Prince sitzt zum ersten Mal hier", gab Sirion ungerührt zurück. „Aha, so läuft der Hase. Ein netter Ohrring." „Gell, ein Geschenk von Onkel Sev. Wollen wir jetzt wieder diskutieren in welches Haus ich soll?" „So wie sich das anhört, weißt du ganz genau, wo du hin willst." „Ich gehe nur zu den Schlangen." Der Hut schwieg einen Moment, sodaß Sirion nachfragte, „lebst du noch?" „Ja, ich überlege nur ob Sirion Prince da gut aufgehoben ist." „Wie meinst du das?", fragte der Junge alarmiert. „Die Schlangen stehen zwar für List und Tücke aber auch für wahre Freundschaft. Eine solche Freundschaft kann man nicht auf einer Lüge aufbauen. Harry Potter wäre perfekt in Slytherin aufgehoben gewesen, er hätte dort Freunde und Familie gefunden. Sirion Prince ist dort nicht gut aufgehoben." „Harry Potter ist tod." „Nein." „Doch, er muß tod sein. Ich kann nicht als Harry Potter weiterleben. Ich will Severus nicht verlieren und auch Draco nicht. Ich will Sirion bleiben." „Du wirst als Sirion Prince nicht glücklich werden." „Ich will es aber", schluchzte Sirion jetzt. „Die Schlangen werden auch Harry mögen und lieben." „Lieben?" „Ja, Harry, du wirst bei den Schlangen Freunde und Familie finden, genau wie ich es dir schon letztes Mal gesagt habe. Vertrau ihnen und sie werden dich mit offenen Armen empfangen. Aber jetzt ab nach SLYTHERIN!" So, wieder nach Slytherin, wird Harry seine Schule jemals abschliessen? Wird es diesmal bei den Schlangen klappen? Und was ist wenn jemand rausfindet, dass Sirion in Wahrheit Harry ist? Ihr werdet es lesen wenn es weiter geht. Tata. Kapitel 13: Kapitel 12 ---------------------- Hallo. Da ich gerade so gut drauf bin, gibt es gleich das nächste Kapitel. Viel Spaß und danke die lieben Kommis. Kapitel 12 Der Tisch der Schlangen brach in lautem Jubel aus während die anderen drei Tische absolut stumm blieben. Sirion wurde der Hut abgenommen und er erhob sich. Selbstsicher ging er zu den Schlangen, diese jubelten noch lauter und schlugen ihm anerkennend auf den Rücken. Er lies sich neben Draco nieder, der sofort einen Arm um seine Schultern legte. Es war deutlich, dass er sehr willkommen war. Dumbledore beobachtete das Ganze mißtrauisch, natürlich war klar gewesen, dass der junge Prince nach Slyterhin kam und damit unter den Fittichen von Snape landete. Er hätte allerdings nicht gedacht, dass die Schlangen ihn so gut aufnahmen. Malfoy schien ihn schon zu kennen, nun, das war nicht verwunderlich wenn man bedachte wie stark Malfoy senior Snape im Ministerium unterstützte. Das allerdings sämtliche Slytherins so erfreut waren, irritierte ihn doch etwas. Er verbarg seine Wut hinter einem großväterlichen Lächeln und hieß die Erstklässler willkommen. Die Auswahlzeremonie verfolgte er nur mit gemäßigtem Interesse, sein Blick glitt immer wieder zu dem jungen Prince. Dieser amüsierte sich köstlich mit den Schlangen. Aus den Augenwinkeln beobachtete er Snape, dieser hatte seine kalte, gelangweilte Miene aufgesetzt und sah eigentlich aus wie immer. Er beachtete seinen Neffen genausowenig wie einen der anderen Schüler, sollte ihr Verhältnis doch nicht so gut sein? Das wäre natürlich eine interessante Angelegenheit. „Hey, kommst du endlich?" „Ich will nochmal zu meinem Onkel", sagte Sirion ausweichend. Draco und Blaise sahen ihn fragend an, Sirion schenkte ihnen ein Grinsen und meinte, „ich will ihn nur nochmal kurz nerven. Ich kenn ja das Paßwort und komm dann nach." Er winkte ihnen zu und trennte sich an einer Weggablung von ihnen. Er kannte den Weg zu den Privaträumen des Tränkemeisters auswendig, wie oft hatte er hier nachsitzen müssen? Wie oft hatte er irgendwelche widerlichen Trankzutaten zerschneiden und einlegen müssen? Ihm schauderte bei dem Gedanken als Molchaugen und Schleimasseln. Er hatte von Severus das Paßwort für seine Gemächer bekommen doch die Tür blieb verschlossen. „Hm, und jetzt?", murmelte er leise. „Die Hand auf die Tür", schnarrte eine Stimme. Sirion drehte sich erfreut um, strahlte seinen Onkel an und umarmte ihn kurzerhand. Dieser erwiderte die Umarmung mit einem leichten Grinsen, streckte aber dann eine Hand aus und legte sie an die Tür. Er murmelte das Paßwort und sofort öffnete sich die Tür, wieder hinterlies er den blutigen Handabdruck. Sirion beobachtete das Ganze fasziniert und fragte, „Blutschutzzauber?" „Ja. Du mußt die Hand oder irgendetwas an die Tür halten und das Paßwort sagen. Dein Blut ist in den Zauber eingewebt", erklärte Severus während er ihn in die Räume schob und die Tür hinter ihnen wieder verschloß. Sirion löste sich von ihm und hockte sich auf die Lehne des Sofas, sein Blick war auf den Boden gerichtet. „Was führt dich her? Normal veranstalten die Slytherins eine Willkommensfeier für die Neuen", meinte Severus während er die schwere Lehrerrobe ablegte. „Ich wollte mit dir reden." „Aha, über was?" Er drehte sich zu seinem Neffen um, dieser schwieg den Boden an. Der Tränkemeister hob mißtrauisch eine Augenbraue, holte zwei Gläser und einen leichten Rotwein und setzte sich hinter ihm aufs Sofa. Dem jungen Mann entfuhr ein erschrockenes Quitschen als er an den Schultern nach hinten gezogen wurde und auf dem Sofa zum liegen kam, der Kopf auf Severus` Oberschenkel. Dieser sah ihn warm und sanft an, „was ist los?" Sirion atmete tief durch und erzählte ihm was der Hut gesagt hatte. Severus hatte ihm schweigend zugehört und drehte jetzt nachdenklich das Weinglas in der rechten Hand. Seine linke Hand lag auf dem Brustkorb des Jüngeren, der immer noch mit dem Kopf aus seinem Schoß lag und ihn fragend ansah. „Was soll ich jetzt machen?" „Was willst du denn machen?", fragte Severus zurück. „Hat sich der Hut jemals geirrt?" „Nein, nie. Er hatte eigentlich immer Recht mit seiner Einschätzung. Willst du es den Slytherins erzählen?" „Nein, ja, vielleicht..." Severus lachte leise, stellte das Glas weg und strich mit der freien Hand durch die kastanienbraune Haare. „Das ist keine Antwort", murmelte er leise. Sirion seufzte leise, sein Blick veränderte sich kurz bevor er fragte, „welche Form ist dir lieber?" „Egal. Du bist du, egal wie du aussiehst. Leb doch einfach etwas als Sirion bei den Schlangen und entscheide dich dann", schlug Severus vor. „Meinst du wirklich? Wird es dann nicht immer schwerer?" „Ja, wird es. Es ist deine Entscheidung, entweder so oder du erzählst es ihnen gleich. Vielleicht erstmal deinem Jahrgang." Sirion seufzte tief auf, schloß die Augen und kuschelte sich enger an den Tränkemeister. Dieser kraulte gedankenverloren den Kopf aus seinem Schoß, der Jüngere war wirklich in der Klemme. Die Slytherins standen für wahre Freundschaft und der Hut hatte Recht, diese konnte man nicht auf einer Lüge aufbauen. Der Hut hätte schon Harry lieber nach Slytherin geschickt und nur weil sich sein Patensohn wie die Axt im Walde aufgeführt hatte, war er in Gryffindor gelandet. Wäre alles anders gekommen wenn er von Anfang an nach Slytherin gekommen wäre? Hätte er dann vielleicht sogar eine Chance gehabt?Sein Blick glitt zu dem, mittlerweile schlafenden Jungen, er schüttelte schnell den Kopf. Nein, diese Triade konnte einfach nicht funktionieren, nicht in dieser Konstellation. Er seufzte leise, lies mit einem Handwink ein Buch auf sich zuschweben und machte es sich so bequem wie möglich. Sein Neffe schlief tief und fest und er wollte ihn nicht wecken. Ein paar ruhige Minuten waren ihm vergönnt, er hatte schon genug Probleme wenn er wieder wach war. „Sirion, wach auf." „Hmm." „Wach auf, Kleiner. Du mußt in dein Zimmer." Sirion drehte sich rum, wand ihm den Rücken zu und grummelte, „ich will nicht allein sein." „Du bist nicht allein, du teilst dir ein Zimmer mit Draco." Jetzt wand sich der Kopf des Jüngeren, schwarze Augen sahen ihn fragend an und Severus schüttelte leicht den Kopf, „nein, ich war das nicht. Draco hat danach gefragt." „Ehrlich?" „Ja." „Dann sollte ich ihn nicht warten lassen", rief Sirion während er schon auf sprang. „Nein, solltest du nicht aber überleg es dir." Sirion nickte nur, gab seinem völlig überraschten Onkel einen Kuß auf die Wange und war dann schon aus seinen Räumen verschwunden. Severus schüttelte nochmal den Kopf, ging aber dann Richtung Bad, es war spät und er wollte nur schnell duschen bevor er ins Bett ging. Seine Gedanken waren allerdings bei seinem `Neffen`. Dieser schlich durch die Kerker und landete schnell vor dem Portrait von Salazar Slytherin, der den Zugang zu den Gemeinschaftsräumen bewachte. Früher war es lediglich eine nackte Steinwand gewesen doch Severus hatte das zu gefährlich gefunden und das riesige Portrait des Hausgründers vor den Eingang gehängt. „Dunkelwald", sagte er. „Hallo Harry", zischte Salazar sehr amüsiert in Parsel. Die schwarzen Augen weiteten sich überrascht, er sah sich panisch um doch er war allein im Korridor. „Woher weißt du es?" fragte er leise. Der Hausgründer gluckste fröhlich und deutete auf seinen Ohrring, „ich werde ja wohl mein eigenes Illusionsarmband erkennen und dahinter sehen können." Er hatte ins Englische gewechselt, war aber immer noch sehr amüsiert. „Sag es bitte niemanden." „Warum sollte ich? Du hättest schon viel früher herkommen sollen. Du gehörst in mein Haus." „Also hat auch bei euch schon dieser Haß zwischen Löwen und Schlangen geherrscht?" fragte Sirion vorsichtig. Salazar sah ihn überrascht an bevor er sich lachend in seinem Bild krümmte. „ Hab ich was Falsches gesagt?", fragte Sirion. „Ja, Kleiner, hast du. Zu meiner Zeit gab es diesen Haß nicht, Godric und ich waren ein Paar." „WIE BITTE?!" Die schwarzen Augen weiteten sich aufs Unnatürliche, was Salazar nur noch mehr lachen lies. Sirion mußte warten bis sich der Hausgründer wieder beruhigt hatte bevor er fragen konnte, „das war jetzt ein Scherz, oder?" „Nein, war es nicht. Ric und ich waren ein Paar, genau wie Helga und Rowena. Es gab keine Rivalität zwischen den Häusern, wir haben Hand in Hand gearbeitet und so wie jetzt sollte es nie werden. Die Häuser sollten miteinander lernen, ihre Interessen gefördert werden und nicht im ständigen Wettstreit stehen. Erst seit knapp hundert Jahren gibt es diese Rivalität und Dumbledore fördert sie wo er nur kann", sagte Salazar leicht verstimmt. „Naja, Severus ist auch nicht viel besser." Salazar stimmte ihm nickend zu und meinte, „ja aber er kennt es nicht anders. Zudem ist es bei ihm die tiefe Abneigung gegen die Rumtreiber, die ihn gegen das Haus der Löwen arbeiten läßt." „Mein Vater", knurrte Sirion. „Ja aber er sieht in dir nicht deinen Vater." „Nein, er sieht meine Mutter in mir." „Nein, er sieht dich in dir. Das solltest du nie vergessen. Und jetzt rein mit dir, du wirst bereits erwartet", grinste Salazar. „Können wir uns mal wieder unterhalten?" „Klar, im Raum der Wünsche hängt von jedem Gründer ein Bild, vielleicht möchtest du dich auch mal mit den Anderen unterhalten." Sirion strahlte förmlich und nickte heftig. Salazar grinste und schwang jetzt wirklich auf. Fast im selben Moment wo er durch das Loch kletterte, fand er sich zwischen mehreren Personen wieder. Er bekam kaum noch Luft und doch mußte er lachen. „Ihr zerquetscht gerade meinen Zimmerpartner", protestierte Draco. „Seit wann hast du ein Doppelzimmer? Du hast doch sonst immer auf dein Einzelzimmer gepocht", meinte Blaise verwundert. Er lies Sirion los, der jetzt erstmal tief durchatmete. Pansy erhob sich jetzt auch und umarmte den Jungen, allerdings etwas vorsichtiger als Blaise bevor sie sich Draco wand, „er hat Recht. Wieso plötzlich das Doppelzimmer?" „Hat dein Onkel was damit zu tun?", fragte Blaise an Sirion gewandt. „Nein." „Ach komm schon, sag es." „Nein, ich wußte bis eben gar nichts davon." „Stimmt, ich hab es veranlaßt", kommentierte Draco das Gespräch. Alle drehten sich überrascht zu ihm rum und der Malfoysproß fragte, „was denn?" „Wieso?" „Wieso nicht? Ich mag Sirion und damit er sich nicht gleich so fremd fühlt, hab ich über meinen Vater fragen lassen ob ich ein Doppelzimmer bekommen kann", erklärte Draco während er sich wieder in einen der dunkelgrünen Sessel fallen lies. „Also ich bin dir dankbar", kam leise von Sirion. Draco grinste ihn an und jetzt liesen sich auch die Anderen nieder, Sirion wurde noch den anderen Slytherins vorgestellt. Einige Fünft- und Sechstklässler saßen noch im Raum und begrüßten ihn freundlich. Allerdings unterbrach ein lautes Krächzen die Vorstellung und mit schweren Flügelschlägen landete Corax auf der Sessellehne von Draco. Dieser griff nach oben und kraulte den Kolkraben an der Brust. „Ihr habt euch vertragen?", fragte Sirion überrascht. „Ja, er flatterte vor dem Portrait rum und kam mit mir rein. Er ist eigentlich ganz umgänglich. Wobei ich mich immer noch frage warum er ihn dir geschickt hat?" „Das fragen sich Onkel Sev und ich auch. Allerdings verschickt ich keine Briefe mit ihm." „Warum nicht?" Sirion sah Blaise skeptisch an und meinte, „dann könnte ich meine Briefe ja gleich zu Voldemort persönlich schicken. Corax würde wahrscheinlich jede Post von mir erst zu ihm bringen und dann zum Empfänger und darauf kann ich verzichten." Leicht verwundert stellte er fest, dass keiner der Slytherins bei der Erwähnung seines Namens zusammengezuckt waren sondern dass sogar einige verstehend nickten. Corax allerdings begann lauthals zu protestierend, er flatterte zu Sirion und versuchte seinen Kopf an seine Hand zu schmiegen doch der Slytherin zog sie weg. Ein enttäuschtes Krächzen erklang. „Tut mir leid, Corax aber ich kann dir nicht vertrauen. Du kommst von Voldemort, weder Sev noch ich vertrauen dir und solange ich das nicht tu, werde ich keine Briefe,Päckchen oder sonstwas mit dir verschicken", erklärte Sirion. Der Kolkrabe lies den Kopf hängen und flatterte wieder auf die Sessellehne, er war sichtlich gekränkt. „War das nicht zu hart?", fragte Pansy. „Nein. Vielleicht ist er sogar ein Animagus und soll mich bespitzeln. Ich trau weder ihm noch Voldemort." „Warum sollte er so ein Interesse an dir haben?", fragte Vincent Grabbe jetzt. „Weil er wieder an Onkel Sev rann kommen will", beantwortete Draco die Frage. Wieder nickten die Slytherins verstehend, was Sirion jetzt doch etwas wunderte und das schien man ihm auch anzusehen. Vincent erklärte, „wir wissen alle, dass Professor Snape kein Dunkles Mal mehr hat und sich aus dem Wirkungsbereich von Voldemort entfernt hat." „Woher?" „Weil die meisten Eltern hier Todesser sind", lachte Pansy jetzt. „Ihr habt damit gar kein Problem?" „Nein, wieso? Zudem sich seine Politik in den letzten Wochen sehr geändert hat. Wenn ich die Gespräche mit meinem Vater richtig belauscht habe, will er es jetzt mit Politik versuchen", meinte Draco. Alle Blicke wanden sich zu ihm und er erklärte, „Voldemort war in den Ferien öfters auf Malfoy-Manor, keine Ahnung warum die sich nicht in Riddle-Manor treffen." „Vielleicht wird es gerade renoviert", gluckste Sirion leise. Draco sah ihn fragend an, erzählte aber dann weiter, „naja, ich hab halt etwas gelauscht und sie sind wohl gerade dabei eine Art Vertrag auszuhandeln. Sie wollen wohl Friedensverhandlungen führen." „Das wäre toll", sagte Blaise und auch die anderen Slytherins stimmten zu. „Ich glaub allerdings nicht, dass das Ministerium da zustimmen wird", kam von Pansy. „Sie haben wohl keine andere Wahl, jetzt da Harry tod ist", kam von Draco. Sirion sah ihn verblüfft an, hatte er da eine gewisse Sehnsucht aus Dracos Stimme rausgehört. Die nächsten Worte von Blaise bestätigten seinen Verdacht, „du vermißt ihn immer noch?" „Ja, ich glaube wir hätten gute Freunde werden können. Hätte ich mich im ersten Schuljahr nicht so bescheuert aufgeführt, würde er jetzt mit hier sitzen und mit über Dumbledore ablästern", sagte Draco traurig. Sirion sah ihn fassungslos an, Draco bemerkte den Blick und grinste, „ja, ich hatte eine kleine Schwäche für den Goldjungen von Dumbledore." Die Fassungslosigkeit wurde stärker und er keuchte leise, „du bist schwul?" „Ja, und?" Die Anwesenden sahen Sirion etwas mitleidig an, dieser sah ihn immer noch fassungslos an. Draco schien der Blick langsam etwas unangenehm und so fragte er, „hast du ein Problem damit?" „Äh, ich glaube nicht." „Du glaubst nicht? Entweder ja oder nein", grinste Draco. Zu seiner Erleichterung schüttelte Sirion jetzt grinsend den Kopf und meinte, „nein, ich habe kein Problem damit." „Gut, ich bin auch schwul", mischte sich Blaise grinsend ein. „Wer noch?", fragte Sirion kopfschüttelnd. „Keiner", meinte Draco bevor er fragend in die Runde sah, „oder?" Die, inzwischen lachenden Slytherins verneinten und Draco fiel in das Lachen mit ein. „Ihr seit aber nicht zusammen, oder?", fragte Sirion schließlich. Jetzt zog Blaise eine Schnute, verschränkte die Arme vor der Brust und grummelte, „er will mich nicht." „Jetzt geht das schon wieder los", seufzte Pansy. „Wieso?" „Weil Blaise schon seit zwei Jahren hinter ihm her ist doch Draco hatte immer nur Augen für Harry." „Aber der ist doch schon über ein halbes Jahr tod, oder?", fragte Sirion nach. Draco lies den Kopf hängen, entschuldigte sich und verschwand in sein Zimmer. „Heute sag ich irgendwie immer das Falsche." Blaise legte ihm eine Hand auf die Schulter und schüttelte den Kopf, „nein, hast du nicht. Er liebt ihn nicht mehr, er bereut nur, dass er sich so bescheuert verhalten hat und sich nie dafür entschuldigen konnte." Sirion nickte, erhob sich aber dann, „ ich geh mal zu ihm, vielleicht kann ich helfen." Die Anderen nickten ihm zu während er ging. „Draco?" „Hier." „Darf ich?", fragte Sirion, der vor dem zugezogenen Bett stand. Eine schlanke Hand schob den Vorhang ein Stück beiseite und Sirion lies sich auf seinem Bett nieder. „Liebst du ihn noch?"„Nein, tu ich nicht. Ich hätte mich nur gerne für alles entschuldigt. Als er damals nach Slytherin geschickt wurde, habe ich das als Chance gesehen und dann ist er verschwunden. Das Nächste, was man von ihm gehört hat, war dieser bescheuerte Unfall und sein Tod. Das hat er einfach nicht verdient", murmelte Draco. Sirion sah ihn lange an, Draco weinte nicht sondern sah einfach nur tieftraurig aus. Er faßte einen Entschluß und atmete tief durch. „Draco?" „Ja?" „Ich glaub, ich muß dir etwas sagen", begann Sirion leise. „Was denn?" „Das fällt mir verdammt schwer. Versprich mir, dass du nicht böse wirst, ok?" Draco nickte nur, er sah ihn gespannt ein. Er sah wie schwer es seinem Freund fiel, egal was er ihm sagen wollte, es mußte etwas Großes sein. „Ich habe vor längerer Zeit ein Geschenk von Severus bekommen, den Illusionsreif von Salazar Slytherin", sagte Sirion leise. Die rauchgrauen Augen weiteten sich, er kannte dieses legendäre Schmuckstück und plötzlich kam ihm ein Gedanke. Er rutschte vorsichtig näher und fragte leise, „Harry?" Sirion antwortete nicht sondern hob die Hand an den Ohrring und löste ihn. Das kurze, kastanienbraune Haar wurde dunkler und länger und hing als schwarze Mähne bis über die Ohren. Die schwarzen Augen wurden heller und wurden zu grünen Smaragten, die Gesichtszüge veränderten sich leicht und auch der Körper verlor etwas von seiner natürlichen Eleganz. Sorge und Trauer lag in dem tiefen Grün als er zögernd den Kopf hob um ihn anzusehen. Draco starrte ihn nur an, Tränen stiegen in die rauchgrauen Augen bevor er vor stürzte und die Arme um ihn schlang. Heftig schluchzend klammerte sich Draco an ihn, Harry war völlig verblüfft, legte aber dann die Arme um ihn und konnte die Tränen auch nicht mehr zurückhalten. Lange saßen sie so da, eng umschlungen und den Tränen freien Lauf lassend. Draco beruhigte sich als Erster wieder dennoch hielt er ihn weiter in den Armen. Erst als sich auch Harry soweit beruhigt hatte, lösten sie sich zögernd. „Wie?", fragte der Blonde fassungslos. „Das ist ne längere Geschichte." „Erzähl!" Und er erzählte. Er erzählte von seiner Kindheit, seinem Leben bei den Dursley, seiner Zeit in Hogwarts. Dem ewigen Goldjungeimage und wie er es gehaßt hatte und immer noch haßte. Wie Ron ihn hintergangen hatte, die Zeit als Sirius starb und das erste Aufeinandertreffen mit Severus und Tom. Der Anfang des sechsten Schuljahres, den Überfall der Gryffindor und sein Hauswechsel, sein Ausraster und seine Aussprache mit Severus. Dann seine Zeit bei den Muggels und seine Rückkehr zu Severus. Dessen Plan und die Umsetzung und ihr Kennenlernen als Sirion Prince. Die schöne Zeit in den Ferien, seine Freude über die neuen Freunde aber auch die Scham, dass er ihnen die Wahrheit nicht gesagt hatte. Sie redeten die ganze Nacht, nach Harrys Geständnis packte Draco aus und es wurde eine wirklich lange Nacht. Severus` Blick wanderte über seinen Haustisch, es waren alle Slytherins da bis auf zwei und genau diese Zwei vermißte er. Vorallem weil er die Siebtklässler gleich in Zaubertränke haben würde. Er erhob sich ohne auf die anderen Lehrer zu achten und trat an den Tisch, zu Blaise Zabini. „Mr. Zabini." „Professor Snape, guten Morgen", gab der Schüler überrascht zurück. „Wissen sie wo Mr. Malfoy und Mr. Prince sind?", fragte er kalt. „Sie liegen krank im Bett", gab Blaise zurück. Severus hob eine Augenbraue, nickte kurz und rauschte aus der Halle. „Der killt sie", flüsterte Pansy leise, „vorallem wenn er Sirion mit grünen Augen sieht." „Meinst du nicht, dass er weis wie sein Neffe wirklich aussieht?", fragte Blaise zurück. Pansy grinste ihn lediglich an, aß aber dann weiter, sie hatten den Schock vom frühen Morgen gut überwunden. *Flashback* „Bei Salazar, wo bleiben die Zwei?", fauchte Pansy aufgebracht. Die Slytherins waren schon komplett versammelt, nur von Draco und Sirion fehlte jede Spur. „Jetzt geh schon hoch und guck nach", sagte die Slytherin aufgebracht. Blaise, der gelangweilt in einem Sessel saß, seufzte auf und erhob sich. Er machte sich auf den Weg zu dem, jetzt Doppelzimmer von Draco, er hörte allerdings wie Pansy ihm folgte. Leise öffneten sie die Tür, kein einziges Geräusch war zu hören und so traten sie leise ein. Der erste Blick galt dem neuen Bett, dieses war völlig unberührt und die Zwei sahen sich wissend an. „Ich glaubs ja nicht, er hat ihn in der ersten Nacht rum bekommen", flüsterte Blaise leise. „Hätte ich Sirion gar nicht zugetraut. Komm, das will ich sehen", grinste das Mädchen neben ihm. „Der bringt uns um." „Nicht wenn er nichts merkt." Sie schlich sich näher an das zugezogene Bett, Blaise direkt hinter ihr. Vorsichtig zog sie den Vorhang ein Stück beiseite doch bei dem Anblick, der sich ihr bot, verlor sie jegliche Farbe aus dem Gesicht. Sie schlug die Hand vor den Mund um einen Aufschrei zu unterdrücken und winkte Blaise zu sich. Dieser lief genauso weiß an, er konnte nicht glauben, was er da sah. Draco lag neben Sirion, den Kopf an dessen Brust gelehnt und den Arm um seine Taille geschlungen. Doch Sirion hatte sich sehr verändert, er sah exact so aus wie Harry Potter doch er trug die Klamotten und die Halskette von Sirion. War das wirklich derselbe Junge? Blaise lies den Blick schweifen bis er auf einem silbernen Armband hängen blieb. Vorsichtig angelte er danach und hielt es Pansy hin, diese zog scharf die Luft ein und murmelte, „ich habe mal ein Bild davon gesehen, Salazar Slytherins Illusionsarmband." „Das erklärt einiges. Komm, lassen wir sie schlafen", hauchte Blaise. Er legte das Armband wieder an seinen Platz, schloß den Vorhang wieder und zog sich mit Pansy wieder zurück. *Flashback Ende* Die wenigen Schüler, die nicht beim Frühstück saßen, wichen den wehenden Roben des berüchtigten Tränkemeisters schnell aus, die Slytherins grüßten ihn höflich. Das Portrait von Salazar Slytherin schwang schon auf als er um die Ecke gerauscht kam, ein belustigtes Lächeln auf den Lippen. Severus wußte wo Draco sein Zimmer hatte und so lenkte er seine Schritt dahin. Leise öffnete er die Tür, schlich sich rein und schob den Vorhang leise beiseite, ein belustigtes Schnauben ertönte. „Soso", murmelte Severus bevor er seine undurchdringliche Miene aufsetzte und laut, deutlich und kalt schnarrte, „Mr. Malfoy, Mr. Prince, sofort aufstehen und in den Klassenraum!" Die Wirkung war beeindruckend, die zwei Jugendlichen schossen in die Höhe und sahen sich panisch um. Ihre Blicke waren völlig verschleiert und richteten sich nur langsam auf Severus. Erst als die grünen Augen ihn erkannten, stöhnte er resignierend auf und lies sich ins Bett zurückfallen. „Verschwinde Sev, ich will schlafen", murrte er, zog Draco wieder zu sich und schloß die Augen. „Ich hör wohl nicht recht, raus mit euch bevor ich nachhelfe, Mr. POTTER." Jetzt öffneten sich die grünen Augen wieder, er sah sich kurz um und angelte dann nach dem Armreif. Er hob sein T-Shirt, legte den Reif auf seinen Bauch und kurze Zeit später war daraus ein Bauchnabelpiercing geworden. Sirion schloß die schwarzen Augen wieder. Draco hatte das Ganze mit ungläubigem Blick verfolgt, besah sich aber das Piercing jetzt genauer. Es hatte die Form eines Sterns mit einem winzigen schwarzen Stein in der Mitte. „Wie machst du das?", fragte er leise. „Ruhe, ich will schlafen." „Und ich will, dass ihr in den Unterricht geht." „Du bist nicht überrascht", keuchte Draco jetzt, dem die ganze Situation jetzt doch peinlich war. „Von was denn? Das mit Harry weis ich. Über deine sexuelle Orientierung hat mich Lucius im volltrunkenen Zustand aufgeklärt. Und das ihr euch ausgesprochen habt, ist offensichtlich also was soll mich jetzt noch überraschen?", fragte Severus nach. Jetzt hob auch Sirion wieder den Kopf um ihn erstaunt anzusehen. „Du weißt, dass ich schwul bin?", fragte Draco ungläubig, er lief sogar rot an. „Ja, und es ist mir egal. Draco, Sirion, was habt ihr denn damit ich es entschuldigen kann, dass ihr euren geliebten Tränkeunterricht nicht besucht?", fragte Severus sarkastisch. Die Jungs sahen sich an und Draco gähnte, „Migräne?" „Gleichzeitig?" „Ja, die ist ansteckend. Komm schon, Onkel Sev, laß uns heute ausschlafen." „Habt ihr die ganze Nacht geredet?" „Ja, haben wir. Dürfen wir weiter schlafen?" Severus verleierte die Augen leicht, nickte aber dann und raunte, „nur heute. Und ihr solltet euch was für Zabini einfallen lassen, ich glaube er hat euch so gesehen." „Er weis, dass ich schwul bin", kommentierte Draco verwundert. „Aber er weis nicht, dass er Harry ist", gab Severus zurück. Er sah förmlich wie die Glühbirne in Dracos Kopf anging bevor dem Malfoy ein „ups", entfuhr. „Ja, ups. Ihr hättet besser aufpassen sollen. Laßt euch was einfallen und schlaft aus. Ich erwarte mein komplettes Haus heute zum Abendessen, verstanden?", schnarrte der Tränkemeister. Draco und Sirion nickten, Severus hob nur nochmal eine Augenbraue bevor er sich umdrehte und ging. „Jetzt hab ich wirklich Migräne", knurrte Sirion leise. „Och, du Ärmster." „War das jetzt sarkastisch gemeint?" „Nein, wie kommst du darauf?", fragte Draco unschuldig. Er lag noch immer neben ihm, den Arm um seine Taille geschlungen und stützte jetzt den Kopf auf den anderen Arm um ihn anzusehen. „Weil es so klang", gab Sirion knurrend zurück. „Wie machst du das mit dem Armreif?" Sirion hob eine Augenbraue, sah Severus Snape damit verdammt ähnlich und hob dann das Shirt wieder hoch, das Piercing funkelte im Licht. „Man kann ihm jede Form geben, die man will. Ein Mal angelegt, wird es auf einen Benutzer geprägt bis der es freiwillig weiter gibt", erklärte Sirion. „Kannst du die Illusion aufheben ohne es zu lösen?", fragte Draco, den Blick immer noch auf das Piercing gerichtet. Er sah wie sich die Haut drumherum etwas verändert und als er den Blick hob, sah er in grüne Augen. „Gefall ich dir so besser?", fragte Harry grinsend. „Als Sirion siehst du Sev so ähnlich, das ist unheimlich." „Stimmt, erschreckt mich manchmal selber." „Hast du diese Form mit Sev abgesprochen?" „Nein, die habe ich mir selber ausgesucht als ich zu den Muggeln bin. Keine Ahnung warum gerade er aber wahrscheinlich weil er der Einzigste war, der mir wirklich helfen wollte und mir selbst die Entscheidung überlassen hat", erklärte Harry. Draco nickte, gähnte dann einmal herzhaft und legte sich dann wieder bequemer hin. „Was willst du den Anderen erzählen?", fragte er leise. „Die Wahrheit. Du hast es doch gut aufgenommen und wenn Blaise mich eh schon gesehen hat, wäre es Blödsinn mir irgendeine Ausrede einfallen zu lassen. Wenn ich den Stundenplan richtig im Kopf habe, haben wir heute nur bis Mittag, dann hab ich den gesamten Nachmittag um ihnen alles zu erklären", gab Harry zurück. Draco murmelte nur etwas Unverständliches, was den Schwarzhaarigen zu einem leisen Lachen veranlaßte. „Was denn?" „Nichts. Draco, schlaf, ich bin wirklich noch hundemüde. Kann ich in deinem Bett bleiben oder soll ich in mein Eigenes gehen?", fragte Harry nach. Der Blonde hob den Kopf nochmal, ein vorwurfsvoller Blick in den rauchgrauen Augen bevor er fragte, „glaubst du wirklich, dass du hier wieder raus kommst?" „Ähm, nein?" „Richtig. Schlaf gut." „Du auch." Sie kuschelten sich enger aneinander, Beide ohne irgendwelche Hintergedanken denn bei ihrem Gesprächen hatten sie klar gestellt, dass sie kein Paar werden würden. Draco liebte ihn nicht, er wollte ihn als Freund, genau wie Blaise und Harry war schlicht und einfach nicht schwul. Beide waren mit diesem Arangement zufrieden und hofften, dass sie jetzt die Freundschaft bekommen würden, die sie eigentlich schon seit der ersten Klasse hätten haben können. Die große Doppelflügeltür schwang auf und lies das Haus Slytherin herein, diesmal komplett und angeführt vom ungekrönten Eisprinzen und der Nachwuchsfledermaus. Diesen schmeichelhaften Spitznamen hatte Sirion bereits am ersten Tag weg und er benahm sich auch so. Er bewegte sich mit derselben raubtierhaften Eleganz wie sein Onkel, die schwarzen Augen hatten denselben überheblichen, kalten Ausdruck. Daneben ging Draco Malfoy, den Kopf erhoben und die typische Arroganz der Malfoys in den rauchgrauen Augen. Seit einiger Zeit gelte er seine Haare nicht mehr nach hinten sondern lies sie gerade bis zum Kinn hängen, er wirkte immer mehr wie sein Vater. Severus gestattete sich ein feines Grinsen als er den Auftritt seiner Slytherins beoabchtete, die anderen drei Tische waren ruhig geworden und vorallem bei den Gryffindors sah er viel Haß und Wut. Die Slytherins liesen sich an ihrem Tisch nieder und begannen, völlig unbeeindruckt von den Anderen, mit essen. Es dauerte trotzdem noch ein paar Momente bis die Schüler und auch die Lehrer ihre Gespräche wieder aufnahmen. Sirion wand seinem Onkeln kurz den Kopf zu, dieser nickte ihm kurz zu, wand sich aber dann seinem Essen wieder zu. Der Jüngere wurde von Draco abgelenkt, der ihn irgendetwas fragte und darauf natürlich keine Antwort bekam. Es war ein sehr ruhiges Abendessen denn der geschlossene Auftritt der Schlangen hatte sämtliche bösen Worte im Keim erstickt. In solchen Momenten wußte er warum er ein Slytherin war und er war stolz darauf. Die Tage vergingen, Sirion lebte sich ein und die siebte Klasse der Slytherin wußte um sein Geheimnis. Sie verziehen ihm und bauten eine Freundschaft zu ihm auf. Die Gryffindors hielten sich noch zurück, sie waren sich noch unsicher wie stark Sirion seinen Onkel eingewickelt hatte. Im nächsten Tränkeunterricht zeigten sich die ersten Auswirkungen. „Sie arbeiten in Paaren, finden sie sich selbst zusammen", schnarrte Snape während er schon den Zauberstab schwang und an der Tafel das Rezept erschien. Sirion sah sich um, Draco sah ihn fragend an doch er schüttelte den Kopf. „Geh zu Blaise, ich hab was anderes vor", flüsterte er. „Aha." Sirion schenkte ihm ein breites Grinsen bevor er sich erhob und durch den Raum ging bis er vor dem hintersten Tisch stehen blieb. Der Gryffindor brauchte einen Moment um zu registrieren, dass da jemand vor ihm stand. „Hallo, Neville. Ich würde gerne mit dir zusammen arbeiten", begrüßte Sirion den völlig überraschten Neville. „Warum?", brachte dieser hervor. „Warum nicht? Du arbeitest immer alleine und ich dachte mir, dass du etwas Hilfe brauchen könntest." „Aha." „Mr. Prince, Mr. Longbottem, würden sie ihre Privatgespräche außerhalb meines Unterrichtes führen und sich ihrer Aufgabe widmen", schnarrte in diesem Moment der Tränkemeister von vorne. Alle Blicken wanden sich zu dem ungleichen Paar, Sirion nickte und meinte, „natürlich, Professor Snape." Er wand sich flüsternd an den zusammen gesunkenen Neville, „ich hol die Zutaten, schreib du das Rezept ab." Neville nickte eingeschüchtert und begann mit seiner Aufgabe, Sirion ging unterdessen zu seinem Onkel vor und nahm die Zutaten entgegen. „Schlechte Wahl", raunte Severus leise. „Nein, er ist genial, hat aber Angst vor dir", gab Sirion flüsternd zurück. Severus hob eine Augenbraue, sparte sich aber einen Kommentar und lies ihn zu seinem Platz zurückgehen. Dort hatte Neville bereits das Rezept abgeschrieben und einen Kessel über das Feuer gehängt. „Was brauen wir eigentlich?", wurde er von Sirion gefragt. „Bindungstrank." „Willst du lieber einen anderen Partner?", fragte Sirion auf diese sehr unfreundliche Antwort. Neville sah ihn überrascht an, schüttelte aber dann den Kopf und flüsterte, „tut mir leid, ich bin einfach etwas nervös." „Mußt du nicht, er frißt keinen." Neville warf ihrem Tränkeprofessor einen Blick zu, dieser hatte sich hinter seinen Schreibtisch gesetzt und blätterte in einem Buch. „Da bin ich mir nicht so sicher", flüsterte der Gryffindor. Sirion kicherte leise, machte sich aber dann daran die Zutaten vorzubereiten, Neville beteiligte sich sofort daran. Irgendwann erhob sich Severus und schritt langsam durch die Reihen. Bei einem Pärchen verhinderte er gerade noch rechtzeitig, dass sie den Kessel in die Luft jagten und verdonnerte sie sofort zu zwei Strafarbeiten, Punkte zog er allerdings nicht ab denn es waren Slytherins. Wirklich überrascht war er allerdings als er am Tisch von Sirion und Longbottem ankam, er sah jetzt schon, dass der Trank perfekt werden würde. Gut, Sirion wußte was er tat doch er hatte angenommen, dass Longbottems Anwesenheit dennoch eine Katastrophe auslösen würde. Der Gryffindor war zusammengezuckt als er am Tisch angekommen war, Sirion sah ihn lediglich fragend an. Er ignorierte ihn und ging weiter, den völlig überraschten Blick von Neville bekam er nicht mehr mit. „Siehst du, er frißt niemanden. Wenn du weniger Angst vor ihm hättest, würdest du nicht so viele Fehler machen", flüsterte Sirion dem Anderen zu. „Aber er ist so unheimlich", gab Neville leise zurück, „und er haßt mich." „Nein, er haßt niemanden, er tut nur so. Komm, wir machen unseren Trank fertig." Neville sah den Slytherin skeptisch an, die schwarzen Augen sahen ihn fröhlich an und auch das ganze Verhalten war freundlich. Er nickte zögernd, was ihm ein strahlendes Lächeln einbrachte bevor sie ihren Trank zusammen zuende brauten. „Füllen sie zwei Phiolen ab, beschriften und nach vorne bringen", schnarrte Snape etwa eine halbe Stunde vor Ende des Unterrichtes, „der restliche Trank wird vernichtet." Sirion füllte schnell zwei bereits beschriftete Phiolen ab und reichte sie Neville, dieser starrte ihn nur panisch an. „Bring sie schon vor, ich räum auf." Neville lies sichtlich die Schultern hängen und schlich zum Lehrertisch, er hoffte die Phiolen einfach abgeben zu können ohne groß Aufmerksamkeit zu erregen. Seine Hoffnung wurde zunichte gemacht, Snape hatte seinen Neffen keine Sekunde aus den Augen gelassen und verfolgte jetzt jede Bewegung des Gryffindor mit kaltem Blick. Dieser zitterte immer mehr, Snape wollte gerade einen seiner berüchtigten Kommentare fallen lassen als ihn ein warnender Blick von Sirion traf. Er hatte jetzt die Wahl zwischen einem sehr befriedigenden, bissigen Kommentar und dann einem nervenden Neffen für die nächsten Wochen oder für einen einigermaßen netten Kommentar und seiner geheiligten Privatsspähre. Hm, die Wahl fiel ihm in diesem Moment wirklich schwer. Er seufzte innerlich, Longbottem stand vor seinem Tisch und legte gerade die Phiolen ab. „Mr. Longbottem, ich bin erfreut, dass sie es doch einmal geschafft haben meinen Klassenraum nicht in die Luft zu jagen. Wenn sie sich doch bitte in den nächsten Unterrichtsstunden auch daran erinnern würden, wären alle Anwesenden ihnen sehr dankbar", sagte Snape in neutralem Tonfall. Neville starrte ihn an, nickte und brachte ein, „ja, Sir", raus bevor er eilig an seinen Tisch verschwand. Die Schüler starrten ihn an, sie konnten nicht glauben, dass er gerade Neville Longbottem auf seine unwiderbringliche Art gelobt hatte. Kein Hohn, kein Sarkasmus, lediglich eine schlichte, fast schon freundliche Feststellung. Severus seufzte erneut innerlich, Sirion war drauf und dran seinen hart erarbeiteten Ruf den Bach runter gehen zu lassen. Das sah er auch an den Blicken der Schüler, er hob eine Augenbraue und erhob die Stimme, „da sie mir gerade alle ihre Aufmerksamkeit schenken, können wir gleich weitermachen. Warum haben sie diesen Trank heute gebraut? Mr. Zabini?" „Weil er zu den gehobenen Zaubertränken gehört und nur schwer zu brauen ist, Sir", gab Blaise eher unsicher zurück. Snape nickte, erhob sich jetzt und trat vor seinen Schreibtisch. „Gut, weiter. Wer kann mir die Wirkung des Trankes auf Menschen beschreiben?" Keiner meldete sich, Snape seufzte theatralisch auf und deutete dann mit dem Zauberstab auf Longbottem, „Mr. Longbottem." Dieser zuckte zusammen, Sirion stupste ihn leicht und auffordernd an und der Gryffindor sagte leise, „der Trank hat auf Menschen keine Wirkung, Sir." „Aha, und warum?" „Weil der Bindungstrank nur auf magische Wesen wirkt", sagte Neville noch immer leise. Eine schwarze Augenbraue ruckte hoch, er hielt den Blick auf den zitternden Gryffindor geheftet und schnarrte, „die da wären? Drei Beispiele, Mr. Longbottem." Das Zittern wurde stärker, mittlerweile hatten wahrscheinlich alle Schüler schreckliches Mitleid mit dem Jungen doch das war Snape in diesem Moment egal. Nur Sirion grinste leicht, legte eine Hand auf die des Anderen und drückte sie auffordernd. Jetzt hob Neville den Kopf, die blanke Angst lag in seinem Blick und dennoch antwortete er, „Vampire, Werwölfe, Feen, Elfen, Veelas und Andere." „Wie wird dieser Trank verwendet?", fragte Snape weiter. „Man trinkt ihn und läßt fünf Tropfen Blut auf ein Pergament fallen." „Was wird zum Vorschein kommen?" Snape hatte langsam Spaß an diesem Spiel, der Junge wurde mit jeder Antwort sicherer. „Der Name und das Wesen des Anwenders und der Name und das Wesen des Bindungspartners", sagte Neville. „Was wenn der Bindungspartner ein Mensch ist?" „Das geht nicht. Nur magische Wesen haben einen vorbestimmten Bindungspartner." „Was ist eine magische Triade?", fragte Snape plötzlich. Jetzt wanden sich alle Blicke wieder dem Tränkemeister zu, Unglauben und Verständnislosigkeit in den Augen. „Das weis ich nicht, Sir", gestand Neville mit zitternder Stimme. Er machte sich auf den Ausbruch des Tränkemeisters gefaßt doch dieser nickte lediglich und sagte, „das war klar, niemand kennt mehr die magische Triade. Dennoch gute Antworten, Mr. Longbottem, zehn Punkte für Gryffindor." Rums, ein bewußtloser Gryffindor fiel von seinem Stuhl, Sirion starrte den leeren Platz neben sich fassungslos an. „Mr. Prince, wecken sie ihn auf. Für heute ist der Unterricht beendet. Bis Donnerstag will ich von jedem zwei Ellen Pergament über den Bindungstrank, Anwendung, Gebrauch, Vor- und Nachteile. Sie können gehen", schnarrte Snape kalt. Die Gryffindors waren schnell verschwunden, sie liesen ihren bewußtlosen Kameraden einfach zurück. „Mußt du immer übertreiben", zischte Sirion seinen Onkel jetzt an. „Wie meinen?"„Er ist wegen dir ohnmächtig", lachte Draco, der die restlichen Slytherins aus dem Raum geschickt hatte. „Was habe ich denn jetzt schon wieder gemacht?" „Du warst zu freundlich für deine Verhältnisse und du hast sogar Punkte verteilt, an einen Gryffindor." Severus stieß ein Schnauben aus und knurrte, „macht euch raus und nehmt ihn mit." „Ja, Sir", kam lachend von Sirion, der Neville jetzt hochzog. Draco nahm den zweiten Arm des Anderen, nahm noch ein Entschuldigungsschreiben von seinem Paten entgegen und zusammen schafften sie den bewußtlosen Löwen aus dem Zimmer. „Pah, ich und freundlich? Das hat man jetzt davon", moserte Severus hinter ihnen und irgendwie tat ihnen die nächste Klasse sehr leid. Der Vorfall verbreitete sich wie ein Lauffeuer in der Schule und zum Abendessen starrten förmlich alle auf den, noch leeren Stuhl von Severus Snape. Die Häuser waren komplett versammelt, die Schlangen feixten rum und warteten nur noch auf ihren Hauslehrer. Dieser erschien kurz darauf in der Seitentür, er stockte kurz mitten im Schritt als er bemerkte, dass alle Blicke auf ihn gerichtet waren. Doch dann straffte sich seine Gestalt wieder und er begab sich an seinen Platz, die Blicke der Anderen ignorierend. Das Gekicher von den Schlangen allerdings konnte er nicht ignorieren, er warf einen vernichtenden Blick zu seinem Haustisch welcher allerdings eine völlig andere Reaktion auslöste. Sirion und Draco fielen vor Lachen von der Bank während der restliche Tisch in eisiges Schweigen verfiel. Snape hob lediglich eine Augenbraue bevor er sich seinem Abendessen zuwand, er hatte gewußt, dass die Zwei ihn seinen Ruf kosten würden. „Ich habe mich selten so gut amüsiert", gluckste Sirion nachdem er sich wieder etwas gefangen hatte und wieder auf die Bank gekrabbelt war. Draco ging es nicht besser, er schnappte nach Luft wie ein Fisch auf dem Trockenen und vermied es tunlichst seinen Paten anzusehen. Denn das hätte einen weiteren Lachanfall zur Folge gehabt. „Der Blick war gold wert." Auch die restlichen Slytherins hatten ihre gute Laune wiedergefunden und feixten wieder rum. Die anderen drei Tische waren erstaunlich ruhig, es kamen nicht mal dumme Kommentare von den Löwen. Sirion atmete jetzt tief durch, griff nach dem Tee und versteckte sich kurz hinter seiner Tasse. „Das wird noch ein Nachspiel geben", murmelte er leise. „Stimmt", gab Draco neben ihm zu. „Er wird euch schon nicht fressen, du bist sein Neffe und du sein Patensohn. Jetzt mal was anderes, wißt ihr was von dieser Triade?" fragte Blaise. Die Angesprochenen schüttelte die Köpfe und auch die Umsitzenden verneinten. „Hat das was mit diesem Trank zutun?" „Wenn du deine Hausaufgaben machst, wirst du es bestimmt erfahren", grinste Sirion ihn an. Blaise warf ihm einen vorwurfsvollen Blick zu als er plötzlich an ihm vorbei sah und mit den Kinn hinter den Anderen deutete. Sirion drehte sich unauffällig um, dort setzte sich Hermine gerade zu Neville und begann eine Unterhaltung mit ihm. Auch Draco folgte dem Blick, wand sich aber dann zu Sirion und erkannte die Sehnsucht in seinen Augen. Er wollte seine alten Freunde wieder. „Du könntest mit ihnen reden", schlug er leise vor. Sirion schüttelte den Kopf, „geht schon. Können wir gehen? Ich hab heut noch was vor." Draco sah ihn fragend an, warf dann einen Blick über ihren Tisch und stellte fest, dass alle bereits fertig mit Essen waren. Die Meisten unterhielten sich oder nippten an ihren Getränken, sie warteten nur auf das Zeichen zum Aufbruch. „Ok, laß uns gehen", murmelte Draco. Er erhob sich und mit ihm die kompletten Slytherins. Sie kamen zusammen und sie gingen zusammen, das Haus Slytherin hatte mit genug Anfeindungen zu kämpfen und so mußten sie wenigstens innerhäuslich zusammen halten. Severus hob nur kurz den Blick als er den Aufbruch bemerkte, wie immer war es Draco, der das Haus anführte, begleitet von dem zweiten, ungekrönten Prinzen. Draco lies sich auf sein Bett fallen, die Arme hinter dem Kopf verschränkt und mit den Augen seinen Zimmerkameraden beobachtend. Dieser tigerte durchs Zimmer, verteilte mal wieder seine Klamotten auf dem Fußboden und kramte jetzt in seiner Tasche rum. „Was hast du vor?", fragte der Blonde amüsiert. „Ein kleines Experiment." „Aha. Und um was handelt es sich?" Sirion holte etwas aus seiner Schultasche und hielt triumphierend eine kleine Phiole hoch, „tada!" „Ist es das, was ich denke, das es ist?", fragte Draco während er sich erhob und auf ihn zukam. „Ja, Bindungstrank. Sev war so auf Neville fixiert, dass er nichts mitbekommen hat." „Hast du nicht zugehört? Der wirkt nicht auf Menschen." „Ach, vielleicht doch. Komm schon, es kann doch nichts passieren", maulte Sirion. Draco schüttelte den Kopf, kramte aber dann einen Bogen Pergament und einen schmalen Dolch aus seinem Nachttisch. „Oder willst du?", wurde er gefragt. Draco schüttelte schnell den Kopf, Sirion sah ihn verwundert an, zuckte aber dann mit den Schultern und nahm ihm Pergament und Dolch ab. „Er wird nicht wirken", erinnerte Draco ihn nochmal doch Sirion zuckte erneut mit den Schultern und entkorkte die Phiole. „Zum Wohl", grinste er bevor er sie leerte. Schnell langte er nach dem Dolch, stach sich in den Zeigefinger und lies die erforderlichen fünf Tropfen auf das Pergament fallen. Draco reichte ihm ein Taschentuch welches mit einem Wundheiltrank getränkt war, die kleine Wunde verschwand sofort. „So, jetzt muß ich nur noch warten und habe den Namen meiner Traumfrau", lachte Sirion leise. „Du bist ein Mensch, da wird gar nichts kommen", versuchte es Draco erneut. Sein Zimmerkamerad ignorierte ihn, seine Gesichtsfarbe wurde immer heller und er keuchte, „da kommt was." „WAS?" Draco stand sofort am Schreibtisch und zusammen beobachteten sie wie sich langsam Schrift auf dem Pergament bildete. So, was für ein schöner Cliffhänger. ;) Was wird da wohl stehen? Wer gehört denn nun zu unserem Harry und was ist er? Ui, schwierige Fragen aber hey, ich weis es schon. :)Und ihr nicht. *Lach und schnell verschwinde* *Kekse und Beruhigungstee hinstell* Tata Kapitel 14: Kapitel 13 ---------------------- Hallo. Ui, ein Abo. Ich freu mich. *Freudig im Kreis hüpf* Und dafür geht es gleich weiter... Kapitel 13 Bindungstest Getestetes Objekt Name: Harry James Potter Wesen: Auelf Status: Nicht erwacht Bindungspartner Name: Tom Vorlost Riddle Wesen: Dämon Status: im Erwachen begriffen Prozentsatz: 100 % Name: Severus Snape Wesen: Vampir Status: erwacht Prozentsatz: 100 % Draco laß sich das Pergament mehrmals durch, er hoffte, dass das alles ein schlechter Scherz sein sollte doch das bleiche, fassungslose Gesicht seines Zimmerkameraden war Beweis genug, dass es kein Scherz war. Dieser war auf seinen Stuhl gefallen, den Blick starr auf das Pergament gerichtet. „Sirion?", fragte Draco leise. Keine Reaktion, die hatte er allerdings auch nicht wirklich erwartet. Draco zog sich den zweiten Stuhl rann und setzte sich neben ihn, er war auch noch geschockt. Obwohl er nicht wußte, was ihn mehr schockte. Dass sein Freund ein Auelf war oder dass er gleich zwei potenzielle Bindungspartner hatte. Er konnte sich mit dem Gedanken, dass Voldemort ein Dämon war, sehr leicht anfreunden. Doch dass sein Pate ein erwachter Vampir sein sollte, machte ihm schwer zu schaffen. Gut, auch er hatte ihn schon `Fledermaus` oder `Blutsauger` genannt aber es hatte ja keiner ahnen können, dass das die Wahrheit war. „Das ist nicht möglich", flüsterte Sirion jetzt. „Scheinbar schon. Hast du den Trank richtig gebraut?" „Ich denke schon." „Dann stimmt das was da steht." „Aber wieso zwei Mal 100 %?" „Eine Triade", keuchte Draco plötzlich. „Bitte?" „Deswegen hat er nach der magischen Triade gefragt. Sie sind BEIDE deine Partner, ihr gehört zusammen, zu dritt", erklärte der Blonde. Sirion sah ihn kurz überrascht an doch dann schüttelte er den Kopf und knurrte, „der Test muß falsch sein." „Wenn du den Trank richtig gebraut hast, ist er nicht falsch." „Woher willst du das wissen? Du hast vorhin noch gesagt, dass da gar nichts kommen wird." „Ich wußte ja auch nicht, dass du ein Auelf bist", verteidigte sich Draco. „Ich.Bin.Kein.Auelf", sagte Sirion betont. Draco verzog das Gesicht zu der typischen Malfoymaske, arrogant und überheblich bevor er zischte, „wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Da steht es schwarz auf weiß, du bist ein Auelf." „Achja, und du bist wahrscheinlich ne Veela!" Draco zuckte kurz zusammen, Sirions Augen weiteten sich überrascht und er keuchte, „ne, oder?" „Doch", nuschelte Draco leise. „Du bist ne Veela?" „Ja, verdammt. Ich bin ein Veela, ich bin immer noch männlich und meine Kräfte sind noch nicht erwacht." „Krass. Was noch?" „Mein Vater auch." „Langsam wird es zu viel für mich. Ich bin ein Elf, mein bester Freund ein Veela, mein Onkel ist ein Vampir und mein Bindungspartner. Das ist doch alles ein schlechter Scherz, oder? Draco, das ist alles nur ein Scherz, oder? Sag schon, du hast dieses Pergament von den Zwillingen, es ist ein Scherzartikel", ratterte Sirion los, Draco sah die beginnende Hysterie in den schwarzen Augen. Er versuchte ihm einen Arm um die Schultern zu legen doch Sirion schlug seinen Arm weg und sprang auf. „Wo willst du hin?", fragte der Blonde alamiert. „Meinen Onkel zur Rede stellen", fauchte Sirion während er schon abrauschte. Draco sprang auf um ihm zu folgen, das konnte nicht gut gehen. Severus sah überrascht auf als seine Tür aufflog, es gab nur zwei Personen hier in Hogwarts, die diese Tür außer ihm öffnen konnten und genau diese Zwei betraten gerade seine Räume. „Sirion, Draco, was kann ich für euch tun?", fragte er. „Mir das hier erklären", brüllte ihn Sirion an bevor er ihm ein Pergament vor den Kopf warf. Draco schwieg. Severus sah den wütenden Jungen etwas fassungslos an, nahm aber dann das Pergament und las es, er wurde mit jedem Wort blasser als er eh schon war. „Und?", zischte der Junge. Severus schwieg einen Moment, senkte den Test und fragte, „was willst du jetzt wissen? Ich gehe davon aus, dass du lesen kannst." „Also stimmt es?", quitschte Sirion. Sein Gegenüber nickte nur, er hatte einen ähnlichen Test vor etwa einem Jahr in den Händen gehalten, nur dass sein Name damals ganz oben gestanden hatte. „Du bist ein Vampir?", fragte Sirion weiter. Wieder nickte Severus nur. „Und du bist mein Bindungspartner?" „Nein, bin ich nicht. Ich habe mich gegen diese Triade entschieden. Du kannst dich an Tom wenden aber ich werde niemals dein Partner werden", sagte Severus kalt. Draco zog scharf die Luft ein, Sirion starrte seinen Onkel nur an, sein Gesicht eine Mischung zwischen Unglauben und Panik. „Weiß Tom davon?" „Wenn er sich den Trank besorgt hat, ja aber ich glaube nicht sonst wäre er auch so hier aufgelaufen. Sirion, ich bin dein Onkel, damit waren wir Beide einverstanden und zufrieden also belassen wir es dabei. Du kannst auch mit Tom glücklich werden." Alle Drei wußten, dass das Letzte eine Lüge war, eine Triade funktionierte nur zu Dritt, zu Zweit würde ihnen immer etwas fehlen. „Warum?", fragte Sirion leise. „Was warum?" „Warum hast du dich dagegen entschieden?" „Weil Tom mich schon vor zwanzig Jahren angelogen hat, mir mehr als einen Cruziatus auf den Hals gehetzt hat und du mich entweder haßt oder nur denkst, ich würde deine Mutter in dir sehen. Soll ich weiter machen? Nein, gut. Sirion, ich mag eine alte, schmierige Fledermaus sein aber das muß ich mir nicht antun und das muß ich euch nicht antun und deswegen habe ich mich dagegen entschieden", erklärte Severus in kaltem Ton. Die Jugendlichen starrten ihn nur an, Draco sah zu Sirion, dem langsam die Tränen in die Augen stiegen. Die Illusion fiel in sich zusammen, die ersten Tränen lösten sich aus den grünen Augen bevor er sich wortlos umdrehte und sehr gefaßt aus dem Raum ging. Draco hörte wie Severus tief durch atmete und sich dann an ihn wand, „wieso hast du ihn nicht aufgehalten diesen beschissenen Test zu machen?" „ Weil ich nicht wußte, dass er kein Mensch ist, Graf Dracula", konterte Draco. „Veela", gab Severus tonlos zurück. Der Jüngere zuckte zurück, die rauchgrauen Augen weiteten sich überrascht, „woher?" Der Vampir verleierte die Augen und murrte, „ich war dabei als die Veelagene in deinem Vater erwacht sind. Du hast noch mehr von ihm geerbt als nur die blonden Haare und das arrogante Auftreten." „Oh. Was machen wir jetzt mit Harry,..Sirion,..wie auch immer?" „Nichts. Er wird es überwinden, er hat weder für mich noch für Tom irgendwelche Gefühle, er wird sich andersweitig verlieben und glücklich werden. Geh zu ihm und tröste ihn etwas", sagte Severus. „Ist das dein Ernst?" „Ja, ist es." „Das ist nicht richtig. Eine magische Triade taucht nur sehr, sehr selten auf und sie ist sehr mächtig. Ihr könnt das Schicksal nicht einfach ignorieren", sagte Draco. „Doch, kann ich. Ich habe meine Entscheidung getroffen." „Und Tom und Harry? Dürfen sie nicht wählen?", fragte Draco. „Sie können gerne zusammen kommen, dagegen habe ich nichts aber sie sollen mich da raus lassen. Die Magie hat hier Fehler gemacht, sie wird sie schon wieder bereinigen", knurrte Severus. „Du bist wirklich ein Vampir." „Stimmt. Geh jetzt." Draco sah ihn nochmal kopfschüttelnd an bevor er ging. Severus sah ihm kurz nach bevor sich die schwarzen Augen wieder auf das Pergament richteten. „Verdammte Scheiße", grummelte er, „dieser Test macht alles kaputt." Er ging in Gedanken die Vergessenstränke durch, schob den Gedanken daran aber wieder beiseite, die Nebenwirkungen waren zu groß. Er konnte jetzt nur hoffen, dass Sirion sich das Ganze nicht ganz so zu Herzen nahm und darüber hinweg kam, er hoffte es wirklich. Die Todesser sahen überrascht auf als das Fenster zum Salon mit einem Knall zersplitterte und ein riesiger Rabe reingeschossen kam. Ein Fluch traf ihn doch er prallte wirkungslos an dem magischen Tier ab. „Nicht", zischte Voldemort während er den Arm hob. Der Kolkrabe lies sich darauf nieder, krächzte aufgeregt und hielt ihm sein Bein hin. Er nahm die zwei Pergamentrollen ab, setzte den Raben auf den Tisch und las den ersten Brief. Lord Voldemort, Es ist mir bewußt, dass ich nicht das Recht habe Euch zu schreiben oder Corax als Briefträger zu benutzen. Aber ich mache mir schreckliche Sorgen um Sirion Prince und obwohl ich damit sein Vertrauen mißbrauche, schreibe ich Euch trotzdem. Sirion Prince ist niemand anderes als Harry Potter, er trägt das Illusionsband von Salazar Slytherin. Sirion/Harry hat vor knapp drei Monaten einen Bindungstest gemacht, das Ergebnis liegt bei und nach der überaus freudigen Reaktion des Vampirs hat er sich völlig von allen abgeschottete. Er hat Halloween in Hogwarts verbracht, alleine, genau wie Weihnachten und Sylvester. Er lernt nur noch, er lacht nicht mehr und er hat keine Freude mehr am Leben. Ich liebe ihn wie einen Bruder und mache mir wirklich große Sorgen um ihn. Jetzt fragt Ihr Euch gewiss warum ich damit gerade Euch anschreibe, nun, lest Euch den Bindungstest durch, dann versteht Ihr. Hochachtungsvoll Draco Lucius Malfoy Mit leicht zitternden Fingern griff Voldemort nach dem zweiten Pergament und wurde vor seinem versammelten Inneren Kreis kreidebleich. Die Todesser sahen sich an, sie schwiegen denn die Nachrichten mußten wirklich schrecklich sein wenn ihr Lord so reagierte. Der Kolk-rabe allerdings krächzte ihn zornig an und pickte sogar an seiner Hand rum. „Schon gut, du bekommst deine Antwort gleich mit, Corax", murmelte er leise. Irgendein Todesser reichte ihm sofort Pergament, Feder und Tintenfaß. Voldemort überlegte kurz, schrieb dann einen kurzen Brief und band ihm dem Raben um. „Bring ihn zu dem Absender", raunte er. Corax krächzte kurz, erhob sich in die Luft und verschwand durch das kaputte Fenster, ein gemurmelter `Reparo` lies die Scheibe wieder ganz werden. „Mein Lord?", fragte ein Todesser leise. „Die Versammlung ist aufgehoben", zischte Voldemort. Alle erhoben sich und wanden sich zum gehen bis auf einen blonden Todesser, der langsam und vorsichtig auf ihn zu kam. „Tom?", fragte er leise. Dieser hob den Blick, rauchgraue Augen sahen ihn fragend und besorgt an bevor er leicht nickte und auf die Tür zum privaten Salon deutete, die zwei Pergamente nahm er mit. Lucius folgte ihm. Unsicher beobachtete Lucius wie sich sein Lord völlig kraftlos in einen Sessel fallen lies, seine Schlangefassade fiel von ihm ab und lies einen erschöpften jungen Mann zurück. Er setzte sich ihm gegenüber, die Maske nahm er ab und die Kapuze schlug er zurück. Wortlos wurde ihm ein Brief gereicht, schon bei dem ersten Wort erkannte er die feine, akkurate Handschrift seines Sohnes. „Harry Potter?", keuchte er. „Ja." „Severus muß davon gewußt haben." „Hat er, von ihm hat er den Illusionsreif", sagte Tom abwesend. „Du wußtest davon?" „Ja. Aber ich konnte ihn nicht finden. Du wußtest es doch auch." Lucius schwieg, er durfte und konnte nichts sagen doch er sah nochmal auf den Brief, „wie ist das Ergebnis?" „Wir sind eine Triade. Severus, Harry und ich", sagte Tom während er ihm den zweiten Pergamentbogen reichte. Er sah wie das Malfoyoberhaupt bleich wurde, er wußte, wie der Andere auch um die Seltenheit und die Macht einer solchen magischen Triade. „Du bist ein Dämon?", fragte Lucius. „Scheinbar. Und Harry ist ein Auelf." „Das mit dem Vampir wußtest du also schon", stellte der Blonde fest. Tom nickte, nahm ihm das Blatt wieder ab und starrte immer noch fassungslos auf das Ergebnis. „Was willst du machen?" „Ich kann nichts machen. Severus hat mir klar und deutlich zu verstehen gegeben, dass er sich niemals an mich binden wird." „Wußte er da schon davon?" „Er ist ein Meister der Tränke, ein geborener Vampir und hat die Tugenden, die sein Haus auszeichnen, also ja, ich gehe davon aus, dass er es damals schon wußte", sagte Tom zynisch. Lucius reagierte nicht darauf sondern fuhr fort, „willst du auch einen Test machen? Ich kann den Bindungstrank besorgen." Tom nickte, „bis wann?" „Ich kann ihn noch heute vorbeibringen." „Tu das." Lucius erhob sich, legte den Brief seines Sohnes weg und ging zum Kamin, eine Handvoll Flohpulver flog in die Flammen und mit einem „Malfoy-Manor", verschwand er. Tom lies sich unterdessen von einer Hauselfe eine Flasche Feuerwhiskey bringen, das Glas daneben ignorierte er und setzte die Flasche gleich so an. Er hoffte, dass er seine Sorgen ertränken konnte. Drei Tage später flammte der Kamin im Slytheringemeinschaftsraum grün auf und eine Gestalt trat hindurch, die Schlangen sahen den Mann fragend an doch Sirion entfuhr ein erschrockenes Keuchen. „Hallo Harry", sagte Tom neutral. Die schwarzen Augen weiteten sich geschockt, sein Blick irrte über die Slytherins und blieben an einem sehr betröppelt aussehenden Draco hängen. „Du Verräter", zischte er. „Ihr braucht Hilfe und das weißt du. Er gehört dazu also laß ihn doch bitte mit entscheiden. Harry, du bist mir so wichtig wie ein Bruder und ich kann dich nicht mehr leiden sehen. Genau wie Sev, er leidet auch wenn er sich dieses Leid selber ausgesucht hat. Redet doch ein einziges Mal miteinander", schlug Draco sofort vor. Tom beobachtete den Jüngeren, er sah den Kampf in Sirions Gesicht doch schließlich nickte dieser ruckhaft. „Gut, ihr kennt den Weg ins Severus` Büro und du kannst die Tür öffnen", sagte Draco weiter. Tom und Sirion nickten gleichzeitig und setzten sich in Bewegung. „Ah, mein verehrter Nachfahre", zischte Salazar nachdem das Portrait wieder zugeklappt war. Tom drehte sich rum und sah in das grinsende Gesicht Salazars. „Was willst du?", gab er unwisch zurück. „Ich will sehen ob du und die Fledermaus endlich zur Vernunft kommt." „Ach und ihm machst du keine Vorwürfe", fauchte Tom mit einem Deut auf den Jungen, der sichtlich zusammen zuckte. Salazar schüttelte den Kopf und meinte, „nein, mach ich nicht. Er kann am wenigsten dafür. Habt ihr nur ein einziges Mal daran gedacht wie er sich fühlt? Er erfährt, dass seine ganze Welt eine große Lüge war, dass sein Pate noch lebt aber er ihn nicht sehen darf. Der Mann, der ihn die ganze Zeit gehaßt hat, wird erst sein Onkel und dann zu seinem ausgewählten Partner, der ihn aber ganz deutlich abweist. Der andere Partner ist ein egozentrischer Dämon, der seinen Zukünftigen mit Flüchen quält und der den Jungen auch nicht gerade nett behandelt hat. Wie soll sich Harry da fühlen? Verstoßen, einsam, jetzt noch von Draco verraten obwohl der es nur gut gemeint hat und du ihm wirklich verzeihen solltest." Sirion nickte unsicher und Salazar fuhr fort, „zudem hat der Junge gerade erst erfahren, dass er ein Auelf ist, dass sein Erwachen irgendwann bevorstehen wird und es ihm einen Scheißangst macht. Tom, du bist fast neunzig Jahre alt, Severus ist fast vierzig und ihr benehmt euch wie Kleinkinder. Redet darüber, jetzt müßten es ja alle Drei wissen und jetzt geht." Tom nickte seinem Nachfahren nochmal zu und ging dann weiter, Sirion sah den Gründer dankend an. „Ich soll dir einen schönen Gruß von Godric ausrichten", lächelte Salazar ihn freundlich an. „Danke, ich komm euch bald wieder besuchen." „Redet erstmal mit der Fledermaus." Er sah wie die schwarzen Augen leblos wurden, wie immer wenn das Gespräch auf den Tränkemeister kam doch dann nickte er und folgte Tom. Sie gingen schweigend durch die dunklen Korridore, Tom wußte nicht was er sagen sollte. Er hatte die letzten Tage überlegt, der Test war nur obligatorisch gewesen, er hatte dasselbe Ergebnis gebracht. Er warf einen Blick auf den Jungen neben sich, dieser ging mit hängenen Schultern und gesenkten Kopf, er sah aus als hätte er schon mit dem Leben abgeschlossen. Er tat ihm in diesem Moment nur leid. Severus sah auf, er hatte die Anwesenheit des Anderen schon bemerkt als er den Kamin verlassen hatte und er hatte auch gespürt, wie er sich seinen Gemächern genähert hatte. Er hatte kurz überlegt den Blutschutzzauber zu verändern doch er wollte diese Sache ein für alle mal klären. Ja, auch ihm blutete das Herz wenn er seine Bindungspartner abwies, er wußte, dass er nur mit ihnen glücklich werden konnte doch er konnte es nicht vergessen. Konnte nicht vergessen, wie Tom ihn behandelt hatte und er konnte seine Liebe zu Lily nicht vergessen, diese atemberaubenden Augen, die ihn jetzt aus dem Gesicht des Jungen ansahen. Nein, seine Entscheidung war richtig. Die Tür schwang lautlos auf, Tom und Sirion traten ein und die Illusion fiel von dem Jungen ab. Severus saß in einem Sessel vor dem Kamin, die Beine überschlagen und ein eiskalte Maske auf dem Gesicht. „Setzt euch", schnarrte er mit einem Deut auf die Sessel ihm gegenüber. „Du weißt, warum wir hier sind?", fragte Tom überflüssigerweise. Der Vampir nickte nur während sich die anderen Zwei setzten. „Du weißt es also auch endlich." „Du hättest es mir sagen können." „Nein, sowas sagt man nicht. Sowas muß man selber rausfinden. Und was wollt ihr jetzt von mir?", fragte Severus kalt. „Wir müssen darüber reden", beharrte Tom, sein Blick wanderte kurz zu dem Jungen, der völlig in sich zusammen gesunken in dem Sessel saß. „Nein. Ich habe sowohl dir wie auch Harry meine Entscheidung bereits mitgeteilt. Die Magie hat da einen Fehler gemacht und ich werde ihn nicht ausbaden", erklärte Severus. „Verdammt, du weißt genau, dass die Magie keinen Fehler gemacht hat. Severus, wieso bist du so verbohrt? Wir sind eine Triade, wir gehören zusammen", knurrte Tom. Harry zuckte nochmal zusammen, keiner der zwei Männer bemerkte die Tränen, die still und heimlich über sein Gesicht liefen. Doch Severus schüttelte leicht den Kopf und zischte, „wir gehören nicht zusammen. Tom, du hast unsere Freundschaft mit Füßen getreten und du hast dein Versprechen gebrochen. Ja, ich erinnere mich gut, habe mich Jahre lang an dieses Versprechen geklammert und du hast mich einfach verraten. Vergiß es, ich werde mich nicht an dich binden." Er griff in seine Brusttasche und holte etwas Kleines raus. Toms Augen weiteten sich überrascht als er den kleinen Silberring erkannte. „Ja, ich erinnere mich sehr gut. Du hast versprochen, mich an deine Seite zu holen, mir die Welt zu Füßen zu legen und dass uns niemand mehr trennen kann und du hast keines dieser Versprechen erfüllt. Ich habe lange genug gewartet, du wolltest mich nicht also akzeptiere, dass ich dich jetzt nicht mehr will", sagte der Tränkemeister, er nahm den Ring zwischen die Finger und zerbrach ihn mit einem leisen Knarcks, ironischerweise erhielt er genau drei gleichgroße Teile. Er sah wie das Leben aus Toms Augen wich bevor er sich an den Jungen wand, „Harry." Dieser sah zögernd auf, noch immer liefen ihm die Tränen übers Gesicht doch Severus schien das nicht zu interessieren. „Ich habe deine Mutter geliebt, ich liebe sie noch immer und du wärst nur ein Ersatz für sie. Ich kann dir lediglich anbieten, weiterhin dein Onkel zu sein, mehr aber nicht. Ich möchte dich als Neffen nicht verlieren aber wenn du auch diese verwandtschaftliche Beziehung trennen willst, bitte", sagte Severus mit der gleichen kalten Stimme wie zuvor. Auch aus dem tiefen Grün wich das Leben, der Tränenfluß wurde noch stärker doch im Gesicht des Tränkemeisters war nicht eine einzige Regung zu sehen. „Glaubst du nur ein Wort davon, was du gerade gesagt hast?", fragte Tom leise. Die schwarzen Kristalle wanden sich wieder ihm zu, Kälte und Arroganz darin. „Jedes Einzelne", schnarrte er. „...nein, das kannst du nicht ernst meinen", schluchzte Harry. „Doch, ich meine es todernst. Harry, du willst mir nicht wirklich erzählen, dass du ach so plötzlich tiefere Gefühle für die alte Fledermaus entwickelt hast, oder? Oder hast du dich plötzlich Hals über Kopf in Tom und mich verliebt? Wohl kaum also nimm es hin. Du wirst andersweitig glücklich werden", zischte Severus. Er sah wie der Junge noch mehr in sich zusammensackte, es zerriß ihm förmlich das Herz. Severus mußte seine gesamte Selbstbeherrschung aufbringen um nicht aufzuspringen und ihn in die Arme zu nehmen und zu trösten. Ihm tat jedes Wort leid, nichts täte er lieber als diese zwei Menschen in die Arme zu schliesen doch er tat es nicht, er blieb sitzen, das Gesicht zu einer kalten Maske verzogen. „Das kannst du nicht ernst meinen", keuchte jetzt auch Tom leise. Der Tränkemeister verleierte übertrieben die Augen und fauchte, „red ich chinesisch oder drachisch? Ich werde mich nicht an euch binden nur weil es dieses verdammte Pergament so will. Ich habe mich gegen diese Triade entschieden." „Du kannst dich nicht dagegen entscheiden", protestierte Tom. „Doch, kann und habe ich. Ich glaube nicht an die vorherbestimmte Liebe und Glückseligkeit, das ist Schwachsinn." „....nein", flüsterte Harry wieder. Die zwei Männer wanden sich ihm zu, ein eiskaltes und ein besorgtes Gesicht. Severus sah wie es im Gesicht des Dunklen Lords arbeitete bevor er kurzerhand aufstand und sich neben den Jungen auf die Lehne des Sessels hockte. Er legte einen Arm um die schmalen Schultern, der kleine Körper lehnte sich schutzsuchend an ihn und hemmungslose Schluchzer hallten durch das Zimmer. Severus wußte, dass es noch immer nicht genug war und so setzte er noch einen drauf. „Och bitte, nicht diese Gefühlsduselei und vorallem nicht hier. Wenn du heulen willst, geh gefälligst raus und verschone mich mit diesem Schachsinn. Tom, wenn du ihn haben willst, bitte aber nimm ihn gleich mit damit ich meinen, jetzt schon versauten Abend vielleicht doch noch geniesen kann", schnarrte Severus leise und höhnisch. Tom und Harry sahen ihn gleichzeitig an, Trauer und Unglauben in den Augen doch dann verzog sich Toms Gesicht wütend, „du bist ein absolutes Arschloch. Du hast weder mich noch ihn jemals verdient. Komm mir nie wieder unter die Augen oder du wirst sehen was wirkliche Schmerzen sind. Auf Nimmerwiedersehen, Lord Snape." „Und tschüs, Lord Voldemort", gab Severus kalt zurück. Tom schüttelte ungläubig den Kopf, half aber dann dem völlig aufgelösten Jungen hoch und wand sich zum gehen. Harry drehte sich allerdings nochmal zu ihm rum, „meinst du das wirklich alles ernst?" „Ja und jetzt verschont mich bitte mit dem Geheule", knurrte Severus. Der Junge nickte knapp und wand sich dann wieder zu Tom um. „Können wir gehen?", fragte er leise. „Ja, komm." Diesmal drehte sich keiner von ihnen um als sie den Raum verliesen, Harry spürte wie er kurzerhand aus dem Blutschutzzauber gelöscht wurde. Er rief die Illusion von Sirion wieder herbei und blieb stehen, Tom sah ihn besorgt und fragend an. „Meint er das wirklich ernst?", fragte er leise. „Ich befürchte ja. Ich habe ihn selten so ernst erlebt." Er legte wieder einen Arm um den Jüngeren, dieser kuschelte sich eng an seinen eigentlichen Erzfeind. Er war fertig, einfach nur fertig. Er wollte sich hinlegen und am Liebsten nie wieder aufwachen. Tom wußte sich nicht zu helfen, er war nicht der Typ für solche Trostszenen doch irgendwie mußte er das jetzt regeln. Er blieb stehen, hockte sich hin und drehte Sirion zu sich rum, Tränen liefen über sein Gesicht. Doch er fand keine Worte. Sirion übernahm schließlich die Führung, er legte ihm kurzerhand die Arme um den Hals und drückte sich an ihn. Er schluchzte tief und dennoch lautlos, Tom konnte nicht anders als die Arme um ihn zu schlingen und leise auf ihn einzureden. Irgendwann beruhigte sich der Junge, er schniefte nur noch und kuschelte sich jetzt enger in die schützenden Arme. Doch dann schien ihm bewußt zu werden in wessen Armen er da lag und er löste sich von ihm. „Es tut mir leid", flüsterte er. „Muß es nicht." „Wie geht es jetzt weiter?", fragte Harry leise, er stand vor ihm und hielt den Blick auf den Boden gerichtet. „Ich weis es nicht. Dir wurde von allen immer eingeredet, dass ich dein Feind bin, dass du mich töten sollst. Ich kann nicht von dir verlangen, dass du mir vertraust oder dass du irgendwelche Gefühle für mich entwickelst", sagte Tom leise. Er legte die Hand vorsichtig an die Wange des Jüngeren, dieser sah ihn ängstlich an und es schlich sich sowas wie Hoffnung in das sonst leblose Schwarz der Augen. „Ich mag dich, Ha... Sirion, sehr sogar. Ich weis nicht ob es Liebe ist, dafür kennen wir uns wahrscheinlich auch nicht gut genug. Magst du mich?", fragte Tom. Sirion nickte zögernd, was ein strahlendes Lächeln bei Tom auslöste. „Siehst du, dass ist schon ein Anfang. Hör zu, ich muß leider wieder gehen aber wenn der junge Malfoy, der sich hinter der nächsten Ecke versteckt, vor kommt, kann er dich in euer Zimmer begleiten. Sei ihm nicht böse, er hat es nur gut gemeint", flüsterte der Dunkle Lord während schon leise Schritte erklangen und sich ein blonder Schüler aus der Dunkelheit schälte. „Verzeiht, ich wollte nicht lauschen", sagte er respektvoll. Tom winkte ab und erhob sich. „Würdest du dich bitte um ihn kümmern? Ohne Auswirkungen, ohne Befehle, einfach nur als Geste zwischen zwei Freunden." Draco nickte sofort, Sirion sah überrascht auf und der Blonde meinte, „sonst hätte ich Euch nicht geschrieben." Tom lachte leise, zog Sirion hoch und schob ihn Richtung Gemeinschaftsraum, Draco folgte ihnen. Das Feuer verebnete, Sirion starrte in die, jetzt rot-gelben Flammen und seufzte leise. Draco und Blaise, die noch anwesend waren, sahen sich vielsagend an und der Dunkelhaarige sah seinen besten Freund auffordernd an. „Ein Schluck Whiskey?", fragte Draco in die Runde. Sirion und Blaise nickten gleichzeitig, Blaise manövrierte Sirion in einen Sessel während Draco den Feuerwhiskey und drei Gläser aus dem Versteck. Schnell war eingeschenkt und ausgeteilt. „Auf was trinken wir?", fragte Blaise. „Auf eine irre Fledermaus?", schlug Draco vor. Sirion grinste leicht und meinte, „auf das Ende vom Krieg." Sie sahen Blaise an, der das Glas ebenfalls erhob und meinte, „auf unseren geliebten Lord." Mit einem leisen Klirren stießen die Gläser aneinander bevor der Inhalt in drei Kehlen verschwand, Draco schenkte neu ein und lehnte sich dann in seinen Sessel. „Wollen wir wissen, was passiert ist?", fragte Blaise. „Nein", kam von Sirion. „Erklärst du uns warum du in Voldemorts Armen gelegen hast und warum er scheinbar nichts dagegen hatte?", fragte jetzt Draco. Er erntete einen skeptischen Blick, „ du hast den Test doch selber gelesen." „Welchen Test?", kam von Blaise. Draco sah den Schwarzhaarigen fragend an und als dieser nickte, erklärte Draco dem Anderen alles. „Das ist harter Tobak. Voldemort und Snape. Das ist hart", sagte Blaise irgendwann, „wobei es echt krass ist, dass er ein Vampir ist. Naja, so überraschend ist das auch nicht." „Unsere Hausfledermaus", grinste Draco. Selbst Sirion erwiderte das Grinsen, er hatte genug Alkohol intus um die Sache im Moment etwas leichter zu nehmen. „Und du bist also ein Auelf. Was kannst du?", fragte Blaise. „Trinken", kam die sehr intelligente Antwort. Blaise brach in Lachen aus und auch Draco schloß sich an. „Was denn?", fragte Sirion sichtlich überrascht. „Du Squib, er wollte deine Fähigkeiten wissen", lachte Draco. „Woher soll ich die wissen? Es gibt nichts zu lesen über Auelfen und meine Fähigkeiten sind noch nicht erwacht." „ Wie, nichts zu lesen? Schon mal was von ner Bibliothek gehört?", lachte Blaise. Er bekam ein Kissen an den Kopf geworfen bevor Sirion lachte, „da war ich. Madame Pince hat kein Buch über Auelfen, sie sind eine Legende und ihre Fähigkeiten sind immer wieder anders beschrieben. Das hilft mir nicht weiter." „Vielleicht hat der Dunkle Lord ältere Bücher?" Sirion sah den Malfoysproß überrascht an, auf diese Idee war er noch gar nicht gekommen. „Du könntest ihm morgen einen Brief schreiben und ihn fragen ob er solche Bücher hat", schlug Draco weiter vor. „Gute Idee. Mach ich. Kann ich noch nen Schluck haben?", fragte Sirion mit einem Blick auf sein leeres Glas. „Klar." Der Whiskey wurde erneut rumgereicht doch Sirion nahm Draco einfach die Flasche ab und setzte sie an die Lippen. Blaise wollte protestieren doch ein warnender Blick aus den rauchgrauen Augen lies ihn schweigen. Sirion trank mehrere tiefe Schlucke bevor er sich das Glas wieder vollschenkte und ihm die Flasche wieder gab. „Isch sollte weniger drinken", nuschelte er leise. „Nein, heute solltest du mehr trinken." „Wir haben morgen Zaubertränke in den ersten drei Stunden, Snape zerreißt ihn wenn er nicht auftaucht", sagte Blaise. „Der kann misch mal. Soll er doch kommen, den mach isch fertisch." Draco und Blaise sahen sich belustigt an, die schwarzen Augen ihres Trinkkumpels waren bereits verschleiert und sein Oberkörper schwankte leicht. „Trink aus, wir gehen ins Bett", murmelte Draco. Sirion sah ihn kurz an, versuchte seinen Blick zu schärfen, gab es aber dann auf und trank sein Glas leer. Er wollte sich erheben, fiel aber sofort wieder in den Sessel und kicherte leise. „Du bist besoffen", stellte Draco kalt fest. Blaise und Draco hatten den völlig besoffenen Sirion in ihr Zimmer geschleppt doch bis zu seinem Bett schafften sie es nicht. Sirion hatte sich in das erste Bett im Zimmer fallen lassen und das war Draco seins. „Das ist meins", protestierte Draco leise. Es gab eine unverständliche Antwort bevor sich Sirion auf dem fremden Bett zusammenrollte. „Du mußt scheinbar wechseln", lachte Blaise. Der Blonde verzog das Gesicht, jagte Blaise aber dann raus bevor er ins Bad verschwand und sich bettfertig machte. Schnell tauchte er wieder im Zimmer auf und stand jetzt etwas ratlos vor seinem eigenen, belegten Bett. „Und nun?", murmelte er leise. Er zog seinen Bettbesetzer kurzerhand bis auf die Shorts aus und legte sich dann dazu. Er besah sich das friedliche Gesicht, nichts deutete auf den inneren Kampf und seine Probleme hin und doch waren diese friedlichen Momente selten. Er hatte durchaus mitbekommen wie schlecht Sirion in den letzten Monaten geschlafen hatte, hatte die stummen Schreie bemerkt und doch nichts unternommen. Draco strich sich eine Strähne hinter die Ohren und kuschelte sich dann kurzerhand an den Anderen, er wollte schon immer einen Bruder haben. Warum also nicht einfach einen adoptieren? Naja, er mußte ihn noch fragen aber wer würde einem Malfoy schon etwas abschlagen? Mit diesem Gedanken schlief er ein. Sirion am nächsten Morgen aus dem Bett zu bekommen, war ein Ding der Unmöglichkeit. Doch nach einem Eimer eiskalten Wassers war er doch etwas wach und schleppte sich ins Bad. Nach einer zehn minütigen kalten Dusche war er sogar so weit wach, dass er sich selber anziehen konnte und mit Draco in den Gemeinschaftsraum zu schlurfen. Dort enthielten sich die anderen Slytherins jeden Kommentares, sie hatten den Auftritt des fremden Mannes am Abend zuvor mitbekommen. „Können wir?", wurde in die Runde gefragt. Da alle anwesend waren und nickten, machten sie sich geschlossen auf den Weg zum Frühstück. Snapes Blick wanderte über seinen Haustisch, er hatte nicht erwartet Sirion zum Frühstück zu sehen doch er saß ganz normal neben Draco und Zabini und frühstückte in aller Ruhe. Er sah kurz auf als die Eulen in die Halle flogen doch sofort wurde sein Blick von einem dunklen Falken gefangengenommen. Er wußte genau wem dieses Tier gehörte, genau wie der größte Teil der Slytherins denn diese keuchten auf und verstummten. Der Falke landete vor Sirion und übergab ihm einen Brief bevor er sich wieder elegant in die Luft erhob. Snapes Blick lag auf seinem Neffen, genau wie die Blicke der Lehrer und der kompletten Schülerschaft. „Mach schon auf", forderte Draco ihn zum wiederholten Male auf. „Ich weis doch gar nicht von wem der Brief ist. Ich kenne das Tier nicht." Draco sah sich um, die umsitzenden Slytherins nickten ihm zu und so beugte er sich so weit vor, dass er Sirion ins Ohr flüstern konnte, „der Falke gehört Voldemort." „Ernsthaft? Woher weißt du das?", gab Sirion leise zurück. „Der überbringt seine Nachrichten. Er war auch schon bei uns Zuhause." „Bei uns auch", kam von Blaise. „Hier", kam von Pansy und auch andere Schlangen nickten, sie hatte das großartige Tier schon bei ihren Eltern gesehen. Sirion sah sie alle etwas überrascht an, öffnete aber dann den Brief und las. „ Hallo Sirion, Du bist bestimmt überrascht von mir zu hören aber ich möchte dich für das folgende Wochenende zu mir einladen. Etwas Ablenkung tut uns Beiden gut und ich möchte die Möglichkeit nutzen um dich etwas besser kennenzulernen. Vielleicht hegst du auch diesen Wunsch. Solltest du meine Einladung annehmen, reise bitte am Freitag, nach dem Unterricht mit Draco nach Malfoy-Manor, ich hole dich dann dort ab. Ich freue mich auf deinen Besuch. Tom." Draco, der über seine Schulter gelugt hatte, grinste und stupste ihn in die Seite, „das klingt doch gut. Du kannst Freitag bei uns Abendessen und danach mit ihm gehen." „Ob er solange wartet", grinste Blaise, der auf der anderen Seite saß und den Brief kopfüber gelesen hatte. „Habt ihr schon mal was von Briefgeheimnis gehört?" fragte Sirion leise. „Nein." „Nun sag schon, gehst du hin?", fragte Draco. „Darf ich übers Wochenende eigentlich weg?" „Du bist volljährig, du mußt nur deinem Hauslehrer Bescheid sagen. Sag schon, kommst du mit? Ich würde dir gerne meine Familie vor stellen", sagte Draco nochmal. „Ich kenne deine Familie." „Nein, du kennst die Familie Malfoy, die wir nach draußen sind, du kennst nicht die wahre Familie Malfoy. Ich würde mich echt freuen." Sirion sah den Blonden skeptisch an, nickte aber dann und meinte, „ich schicke ihm heute abend meine Antwort." „Das klingt gut. Wir müssen zum Unterricht", meinte Blaise mit einem Blick auf die Uhr. „Dann los", grinste Draco während er sich schon erhob. Die Slytherins folgten ihrem ungekrönten Prinzen. Die fragenden Blicke der Lehrer und Schüler ignorierend, verliesen sie die Halle um sich dann nach Klassenstufen getrennt, aufzuteilen und in den Unterricht zu gehen. Die Woche ging schnell rum, Snape verhielt sich völlig normal, kalt und abweisend, so wie immer also. Nichts deutete darauf hin, dass ihn diese Sache irgendwie mitnahm. Sirion hingegen sah man es an, er war ruhiger und lachte weniger als sonst doch je näher das Wochenende rückte, desto nervöser wurde er auch. Draco und er sagten Snape am Freitag Bescheid, dass sie das Wochenende auf Malfoy-Manor verbringen würden, ihr Hauslehrer hatte nichts dagegen. Sie hatten Freitag bis knapp vor vier Uhr Unterricht, danach verschwanden die zwei Slytherins nacheinander ins Bad um zu duschen und sich umzuziehen. Danach gingen sie zum Kamin im Gemeinschaftsraum, Draco hatte immer einen kleinen Beutel Flohpulver im Koffer und damit reisten sie jetzt nach Malfoy-Manor. Lucius erwartete sie bereits und mußte sich ein Grinsen verkneifen als Sirion aus dem Kamin gestolpert kam. Draco war nicht so zurückhaltend, er lachte laut los als er aus dem Kamin trat und Sirion auf dem Boden vor fand. „Du mußt meinem Vater nicht gleich zu Füßen fallen", lachte Draco. „Sehr witzig. Ich hasse flohen", knurrte Sirion während er sich erhob und den Ruß von den Klamotten klopfte. „Schönen guten Abend, Mr. Malfoy", wand er sich dann an Lucius, der belustigt eine Augenbraue hob und ihm zunickte, „guten Abend, Mr. Prince. Draco, darf ich dir eine Frage stellen?" „Klar. Was denn?" „Kannst du mir sagen warum ich heute Besuch von einem Falken hatte, der mir die freudige Nachricht überbrachte, dass er sich über unsere Einladung zum Abendessen freut und um sieben hier sein wird?", fragte Lucius leise. „Könnte dran liegen, dass ich ihn eingeladen habe", gab Draco zurück. „Und warum hast du es nicht für nötig gehalten mir Bescheid zu geben? Wir haben nichts besonderes vorbereitet und nicht mehr genug Zeit um das auch zu tun. Verflucht Draco, was hast du vor?" „Ich habe ihn nur zum Essen eingeladen. Ein ganz normales Abendessen, nichts Besonderes, kein Bankett, nur ein stinknormales Abendessen. Er erwartet nichts Besonderes, höchstens einen besonderen Gast und den habe ich mitgebracht", grinste Draco mit einem Seitenblick auf Sirion. Dieser hörte ihnen gar nicht zu sondern sah sich in der prächtigen Eingangshalle um. Lucius sah zu dem Jungen, hob eine Augenbraue doch bevor er etwas sagen konnte, flackerten die Flammen grün auf. Alle drei drehten sich um, Lucius verbeugte sich sofort vor Voldemort, der in seiner menschlichen Gestalt gerade den Kamin verlies. Schnell klopfte er sich den Ruß ab und wand sich dann schmunzelnd an Lucius, „hör auf mit dem Mist. Ich bin heut als Gast in deinem Haus also laß das." Lucius richtete sich wieder auf während sich Tom zu Sirion und Draco umdrehte, „danke für die Einladung." „Gern geschen", kam grinsend von Draco während Sirion ihn etwas betröppelt ansah. „Fehlen dir die Worte?", fragte Tom. „Nein." „Aha. Was für ein interessanter Kommentar." Sirion wurde rot um die Nasenspitze, was Tom und Draco zu einem leisen Lachen veranlaßte. „Mein Lord, ich wurde nicht schnell genug über euer Kommen informiert", begann Lucius doch Tom unterbrach ihn sofort, „ich wurde von deinem Sohn zu einem normalen Abendessen eingeladen um danach mit Sirion weiter zu reisen. Ich erwarte keinerlei großartigen Ehrbezeugungen oder sonstiges. Lediglich ein ganz normales Essen im Kreise der Familie." Lucius sah ihn mißtrauisch an, er glaubte an einen Trick des Dunkle Lords. „Mensch Vater, jetzt laß uns endlich ins Eßzimmer gehen. Wir haben Hunger", maulte Draco jetzt. „Stimmt." Das Malfoyoberhaupt sah die Drei der Reihe nach an, Draco sah ihn auffordern an, Sirion völlig neutral und Voldemort mit einem belustigten Schmunzeln. Schließlich seufzte er tief, deutete mit einer Hand einladend auf eine angrenzende Tür und sagte, „dann laßt uns essen gehen." „Na endlich", grinste Draco, er packte Sirion am Handgelenk und zog ihn kurzerhand hinter sich her. Tom und Lucius sahen sich an, beide belustigt bevor Tom den Kopf schief legte und ihm die Hand hin hielt, „Tom." Es dauerte einen Moment bis Lucius diese Geste verstand, seine Augen weiteten sich leicht überrascht bevor er die Hand ergriff, „Lucius. Auf einen schönen Abend." „Ebenfalls. Vorrausgesetzt wir bekommen diese zwei Nervenbündel gebändigt", grinste Tom. „Stimmt." „Kommt ihr?", fragte Sirion während er den Kopf nochmal durch die Tür steckte. Die zwei Männer nickten gleichzeitig und machten sich auf den Weg. „Wollt ihr wirklich heute noch nach Riddle-Manor flohen? Wir haben genug Gästezimmer um euch unterzubringen", sagte Narcissa mehrere Stunden später. Auch ihr hatte Tom das Du angeboten und sie hatte freudig angenommen. Tom sah jetzt zu Sirion, der schon fast auf seinem Platz eingeschlafen war. Sie hatten sich nach dem Essen in einen der privaten Salons zurückgezogen, Draco und Sirion saßen auf einem Sofa, Tom im Sessel ihnen gegenüber udn die Malfoys im zweiten Sofa. Sirion hatte die Beine angezogen und lehnte mit dem Kopf an Dracos Schulter, dieser hatte den Kopf auf seinen gelegt, Beide hatten die Augen halb zu. „Ich glaube, das ist eine gute Idee", schmunzelte Tom bei diesem Anblick. „Millie." Mit einem Plopp erschien die Hauselfe vor Lucius und verbeugte sich heftig, „was kann Millie für Master Malfoy tun, Sir?" „Richte zwei Gästezimmer her", befahl Lucius. Die Hauselfe verbeugte sich nochmal und verschwand dann. „Es kann nur wenige Momente dauern." „Das ist für die Zwei schon zu lange", sagte Narcissa mit einem Blick auf die zwei eingeschlafenen Teenager. Sirion war an Dracos Schulter runtergerutscht und lag jetzt mit dem Kopf in dessen Schoß. Draco wiederrum hatte den Kopf an die Rückenlehne gelehnt, sie schliefen tief und fest. Die zwei Männer erwiderten das Grinsen der Blonden während sich Sirion leise grummelnd umdrehte und sich jetzt richtig bequem hinlegte. „Wollen wir sie dort liegen lassen?", fragte Tom. „Nein, sie erkälten sich noch und außerdem haben sie sonst morgen früh furchtbare Rückenschmerzen", sagte Narcissa streng. Ihr Mann sah etwas geschockt zu seiner Frau, hatte sie wirklich gerade dem Dunklen Lord widersprochen? Dieser grinste lediglich und nickte, „schon gut. Dann sollten wir sie hoch bringen." Er wartete nicht auf eine Erwiderung sondern erhob sich und trat an das Sofa rann. Vorsichtig nahm er Sirion hoch und sah Lucius auffordernd an, dieser folgte seinem Beispiel mit seinem Sohn. „Lucius, du kennst ja den Weg. Gute Nacht, Tom." „Gute Nacht Narcissa. Danke für die Einladung. Lucius, du kennst den Weg", wies Tom ihn an. Der Blonde nickte und ging vor, Tom mit Sirion auf den Armen folgte ihm. So. Böser Severus. ;) Nicht böse auf ihn sein, er ist eigentlich ein ganz Lieber. Dafür kommt Tom jetzt wesentlich besser weg, oder? So ne Triade ist nicht immer einfach, vorallem nicht mit drei so unterschiedlichen Charaktern. Mal sehen wie es weiter geht. *Kekse und Tee hinstell* Tata. Kapitel 15: Kapitel 14 ---------------------- Hallo. Hm, es werden immer weniger Kommis pro Kapitel, etwas traurig aber ich lade trotzdem weiter hoch. Vielleicht traut sich dann noch jemand. :) Kapitel 14 Ein lauter Schrei weckte das komplette Malfoy-Manor und wenige Momente später standen die drei Malfoys und der Dunkle Lord mit gezückten Zauberstäben vor der Tür, hinter der Sirion bis eben noch geschlafen hatte. Lucius und Tom sahen sich kurz an, nickten dann und öffneten langsam die Tür, die Schreie waren verstummt und hatten einem leisen Wimmern Platz gemacht. Sie sahen sich unsicher um, Tom murmelte einen Entdeckungszauber doch er brachte kein Ergebnis. „Was hat er?", fragte Lucius. „Einen Anfall." Lucius sah ihn fragend an doch dann erinnerte er sich an den Vorfall auf Snape-Manor. Tom steckte unterdessen den Zauberstab weg, setzte sich auf die Bettkante und legte eine Hand auf die Schulter des Wimmernden. Dieser versteifte sich bevor er sich leicht bewegte und sich langsam an die Hand kuschelte. Tom lächelte leicht und nahm den Jungen kurzerhand in die Arme, das Wimmern wurde leiser, verstummte aber nicht. „Wir gehen wieder ins Bett. Wenn du was brauchst, sag einfach Bescheid", murmelte Lucius. „Mach ich." Der Blonde warf seinem Lord noch einen letzten Blick zu, schob aber seine Familie dann aus der Tür. Es dauerte fast eine halbe Stunde bis das Wimmern verstummte, das T-Shirt des Dunklen Lords war von Tränen durchweicht und doch lies er ihn nicht los. „Gehts wieder?", fragte er leise. Der Kopf an seiner Brust schüttelte sich leicht und Tom fuhr fort, „hast du immer noch solche Albträume?" „Ja." „Wie beruhigst du dich sonst?" „Ich schlaf bei Draco oder er bei mir", erklärte Sirion leise. Tom antwortete nicht, sodaß der Jüngere den Kopf hob und ihn ansah, „Tom?" „Ja, ich überlege." „Was denn?" „Wie ich dich am Besten frage ob du mich die restliche Nacht hier haben willst ohne dich zu verschrecken", sagte Tom mit einem warmen Ausdruck in den braunen Augen. Sirion war so überrascht, dass die Illusion in sich zusammen fiel und er den Dunklen Lord mit tränenfeuchten, grünen Augen ansah. „Meinst du das ernst?", fragte er leise. „Sehr ernst sogar. Darf ich bleiben?", fragte Tom nochmal. Harry nickte nur schnell, löste sich von ihm und rutschte im Bett weit genug beiseite um ihm Platz zu machen. Tom grinste leicht und schlüpfte mit unter die Decken. Schnell schlang er die Arme wieder um den Jungen, der sich mit einem leichten Seufzer an ihn schmiegte. Den Kopf lehnte er an seine Brust, einen Arm schlang er zögernd um dessen Taille und stieß wieder einen leisen aber sehr tiefen Seufzer aus. „Schlaf gut", schnurrte Tom leise. „Du auch, gute Nacht." Er kuschelte sich noch enger an den Mann neben sich, er konnte nicht fassen wie wohl er sich bei ihm fühlte. „Master Riddle, bitte aufwachen. Master Malfoy schickt mich, sie und Master Prince zum Frühstück zu holen. Master Riddle, bitte aufwachen", piepste die Hauselfe. Tom öffnete langsam die Augen, blinzelte mehrmals und murrte dann, „schon gut. Wann gibt es Frühstück?" „In einer halben Stunde, Master Riddle. Kann ich Master Malfoy ausrichten, dass sie und Master Prince kommen?" „Jaja, geh schon." Die Hauselfe verschwand mit einem Plopp, Tom fuhr sich mit der Hand übers Gesicht und durch die Haare bevor er sich umdrehte und seinen schlafenden Bettpartner ansah. Dieser lag zusammengerollt neben ihm, die Hände zu lockeren Fäusten neben seinem Gesicht liegend und die Lippen leicht geöffnet. Tom strich ihm vorsichtig eine Strähne aus dem Gesicht bevor er leise sagte, „wach auf, Harry. Los, aufwachen." Der Jüngere runzelte im Schlaf die Stirn, zog die Nase kraus und drehte sich kurzerhand rum. „Nichts da, aufwachen", schmunzelte Tom. Er fuhr mit den Fingern durch die strubbeligen schwarzen Haare, lies die Strähnen durch seine Finger gleiten und kraulte den Jüngeren schließlich im Nacken. Es dauerte nur wenige Momente bis der Junge reagierte, er seufzte leise und drückte sich gegen die Hand. „Aufwachen, du kleiner Schmuser, los, aufstehen. Wir werden zum Frühstück erwartet", lachte Tom leise. „Mhmm." „Das ist keine Antwort, los aufwachen." Harry murmelte etwas Unverständliches, drehte sich aber dann um und öffnete die Augen ein Stück. „...Voldemort?" nuschelte er leise. Dieser zog die Augenbrauen zusammen und zischte, „nenn mich nicht so." Harry blinzelte mehrmals und meinte dann, „wieso nicht, Tom?" „Weil mich so nur meine Untergebenen nennen und das bist du nicht. Nenn mich bitte nie wieder so", bat Tom leise. „Ok. Hast du nicht eben was von Frühstück erzählt?" „Ja, wir werden in einer knappen halben Stunde zum Essen erwartet und ich gehe davon aus, dass du noch duschen willst, oder?" Harry nickte und setzte sich langsam auf. „Weißt du wo meine Klamotten sind?" Tom deutete auf die Tasche, die neben der Tür stand und Harry erhob sich, schnell stellte er fest, dass er nur Boxer anhatte doch irgendwie störte ihn das nicht. „Geh du zuerst, ich geh nach dir", kam jetzt vom Bett. Der Jüngere nickte nur, schnappte sich seine Tasche und verschwand im Bad, Tom sah ihm mit blitzenden Augen nach. Auch wenn er ihn erst so kurz wirklich kannte, wollte er ihn nie wieder loslassen, nie wieder verlieren. Sie kamen relativ pünktlich zum Frühstück, die Malfoys saßen schon am Tisch, Lucius als Familienoberhaupt am Kopfende, links von ihm seine Frau und daneben Draco. Doch es war Lucius anzusehen, dass es ihm unangenehm war, dort zu sitzen wo seiner Meinung nach der Dunkle Lord sitzen müßte. Dieser sagte dazu allerdings nichts sondern lies sich gegenüber von Narcissa nieder, Harry neben ihm. „Du hast also beschlossen die Illusion vor uns aufzuheben", kam von Lucius. Harry sah ihn kurz verständnislos an bevor er panisch an sich runtersah und jetzt erst bemerkte, dass er als Harry Potter am Tisch saß. „Ich habe sie nur vergessen", gestand er schließlich. „Jetzt brauchst du sie auch nicht zu aktivieren, wir wissen wer du bist", sagte Narcissa freundlich. „Können wir erstmal essen? Ich sterbe vor Hunger", maulte Draco sehr unmalfoyhaft. Sein Vater warf ihm einen zurechtweisenden Blick zu bevor er den Hauselfen einen Wink gab und sie das Essen servierten. „Guten Appetit." Es wurde von allen erwidert und so begannen sie ein sehr ruhiges Frühstück. „Müßt ihr eigentlich sofort los?", fragte Draco zwischen zwei Bissen Brötchen. Harry sah fragend zu seinem Nachbarn, dieser zuckte die Schultern und wand sich seinem Toast zu. „Wieso?", fragte er. „Naja, Harry ist zum ersten Mal hier, ich würde ihm gerne das Manor und die Länderein zeigen", erklärte Draco. „Gerne", kam von Harry noch bevor Tom reagieren konnte. Dieser sah ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue an und wand sich dann an Lucius, „du hast es gehört, ich bin überflüssig. Hast du was Neues?" Lucius mußte sich bei dem leicht weinerlichen Ton ein Grinsen verkneifen und nickte dann, „ja, ich habe Neuigkeiten. Nach dem Frühstück?" „Gerne. Draco, du kannst ihn bis zum Abendessen haben", wand sich Tom an den Malfoysproß. Dieser grinste ihn strahlend an, schlang sein Brötchen runter und sprang auf. „Komm, wir haben viel vor." Harry folgte seinem Beispiel und schon waren die zwei Jugendlichen aus dem Zimmer raus. Die Erwachsenen sahen sich kurz an bevor sie in lautes Gelächter ausbrachen. „Bei Salazar, dass ich das noch erleben darf. Ein Malfoy, der sich wie ein sechsjähriges Kind benimmt", lachte Tom während er sich den Bauch hielt und sich mit einer Hand an der Tischkante festhielt. „Dazu noch ein Malfoy und ein Potter", gab Lucius lachend zurück. Auch Narcissa hielt sich den Bauch vor Lachen, sie hatte sogar kleinen Lachtränen in den Augenwinkeln. „Lucius?", fragte Tom, der sich langsam beruhigte. „Ja?", kam die Antwort obwohl er etwas mißtrauisch war. „Keine Arbeit heute. Ich würde mich über einen ruhigen Tag sehr freuen", sagte Tom. „Gerne. Spielst du Zauberschach?" „Natürlich." „Dann sehe ich die Herren zum Mittag, ich bin noch verabredet", kam jetzt von Narcissa, die sich fließend erhob und eine leichte Verbeugung andeutete. Die Männer nickten ihr zu bevor sie die Küche verlies. „Eine Partie?", fragte Lucius jetzt nochmal. „Gerne." „Dann auf in den Salon und hoffen wir, dass die Zwei mein Manor heil lassen." Ein lautes Rumsen lies sie aufsehen, Lucius lies den Kopf hängen und Tom grinste, „soviel zu deiner Bitte. Wollen wir nachsehen?" „Nein, ich denke nicht. Wozu gibt es Reparozauber?" Sie standen auf, liesen die Küche hinter sich und machten es sich im Wintergarten gemütlich. Das Abendessen stand seit gut fünfzehn Minuten auf dem Tisch doch von den zwei Jugendlichen fehlte jede Spur. Tom und die Malfoys hatten bereits mit Essen begonnen, sie sahen nicht ein, dass das Essen kalt wurde nur weil die Zwei die Zeit vergessen hatten. Irgendwann zwischen Vorspeise und Hauptgang hörten sie lautes Gelächter und wenig später flog die Küchentür auf. „Hey, die haben ohne uns angefangen", maulte Sirion sofort. „Ich habe dir gesagt, dass du zu spät dran bist", gab Draco zurück. Sie begaben sich an ihre Plätze, Sirion lies die Illusion fallen und strich sich durch die schwarzen Haare. „Warum die Illusion?", fragte Tom neben ihm. „Wir waren draußen und wollten nichts riskieren. Man weis nie wo der Alte seine Augen hat", gab Harry zurück, „und Draco hat mich für morgen zum reiten eingeladen. Können wir noch bleiben?" Tom sah kurz zu dem jungen Malfoy, der sich allerdings begeistert seinem Essen widmete und dann zu Harry, „also besuchst du mich nächstes Wochenende?" „Klar. Wenn du nicht böse bist." „Bin ich nicht. Dann kann ich morgen doch noch etwas arbeiten." „Aber morgen ist Sonntag", protestierte Harry. Tom schmunzelte kurz bevor er sagte, „der Dunkle Orden kennt keinen Sonntag. Es reicht wenn mich meine Todesser zu einem Urlaub zu Midwinter überredet haben. Lucius, dein großes Besprechungszimmer ist doch morgen frei, oder?" „Natürlich." „Gut. Draco, seit vorsichtig wenn ihr draußen ausreitet und entfernt euch nicht vom Malfoyanwesen", mahnte Tom. Draco und Harry nickten gleichzeitig, widmeten sich dann aber wieder ihrem Essen. „Was habt ihr heute gemacht?", kam jetzt von Narcissa. „Nicht viel, nur etwas das Manor angesehen, ein bißchen Quidditch gespielt, abgehangen und etwas die Bibliothek verwüstet", gab Draco kauend zurück. Lucius schüttelte leicht den Kopf während sich Tom nur krampfhaft ein Grinsen verkneifen konnte. Er kannte Draco seit seiner Geburt doch so natürlich war er nie gewesen, er war zwar achtzehn doch im Moment benahm er sich wie ein normaler sechzehnjähriger Junge. Er hatte einfach Spaß. Sein Blick wanderte zu dem jungen Mann neben sich, der gerade seinen Nachtisch mißtrauisch beäugte bevor er vorsichtig kostete. Er sah nicht aus wie achtzehn, er war kleiner und magerer als Draco, er hatte die Zeit bei seinen Verwandten immer noch nicht richtig verkraftet. Vorallem psychisch war er stark angeschlagen, er brauchte dringend wieder eine Familie und Tom fiel da die perfekte Möglichkeit ein. „Draco, Harry." Die zwei Angesprochenen sahen ihn fragend an und Tom fuhr fort, „eure Freizeitplanung für morgen hat sich gerade geändert. Ich möchte, dass ihr morgen an dem Todessertreffen teilnehmt. Wir treffen uns um zwei, Draco kann dir eine Robe und eine Maske leihen. Verstanden?" Draco nickte lediglich doch Harry schüttelte sofort den Kopf, „vergiß es." „Bitte?" „Du hast mich schon verstanden. Ich habe dir damals schon gesagt, dass ich nicht auf deiner Seite kämpfe. Ich will nicht mehr kämpfen, weder für Dumbledore, noch für dich", knurrte Harry. „Ich habe nicht gesagt, dass du kämpfen sollst. Ich wünsche lediglich, dass du morgen dabei bist. Ich möchte dir jemanden vorstellen also kommst du!" Harry sah ihn wütend an, Draco stieß ihn unter dem Tisch mit dem Fuß an und so nickte er leicht. Tom schien zufrieden und wand sich jetzt ebenfalls seinem Nachtisch zu. Lucius warf seiner Frau einen skeptischen Blick zu doch diese zuckte nur mit den Schultern, sie hatten kein Recht sich gegen ihren Lord zu stellen. „Ich will nicht", maulte Harry. „Du mußt. Willst du ihn wirklich verärgern?", fragte Draco. „Warum hast du mich getreten?" „Damit du den Mund hälst. Verdammt Harry, das ist der Dunkle Lord. Er mag zwar jetzt nett sein aber du weißt nicht wie lange das anhält", sagte Draco während er auf sein Bett fiel, „du magst sein Bindungspartner sein aber ich glaube nicht, dass er sich auf der Nase rumtanzen läßt." „Wenn er mich überhaupt will", flüsterte Harry. Er saß am Fußende und spielte gedankenverloren mit dem Saum seines T-Shirts. Draco setzte sich auf und legte fragend den Kopf schief, „wie meinst du das?" „Ach nichts, war nur so ein Gedanke. Draco, kann ich bei dir schlafen?", fragte Harry leise. „Klar, wieso auch nicht? Solange mich Voldemort nicht dafür zur Rechenschaft zieht." „Das soll er wagen, dann kann er was erleben", knurrte Harry leise. Draco sah ihn skeptisch an, Harry war wohl der Einzigste, der es wagte dem Dunklen Lord zu drohen und damit wahrscheinlich sogar durchkam. Er wollte selbst nicht zu dem Todessertreffen doch diese zwar nett formulierte Einladung war dennoch ein unmißverständlicher Befehl. Doch eigentlich wollte er jetzt nicht darüber nachdenken und so wechselte er das Thema. „Wollen wir morgen vormittag trotzdem ausreiten?" „Klar, ich saß zwar noch nie auf nem Pferd aber egal. Das wird lustig." „Ja, vorallem für mich", grinste Draco. Harry warf ihm einen vernichtenden Blick zu, der den Blonden zum Lachen brachte. Der nächste Vormittag verging, für Harrys Verständnis, viel zu schnell. Sie waren reiten gewesen, naja, Draco war geritten und Harry hatte versucht sich auf dem Pferd zu halten. Es war halt doch etwas anders wenn man sich nur auf einem Hippogreif oder Thestral festklammerte und sich tragen lies oder ob man das Tier auch noch lenken wollte. Draco amüsierte sich köstlich doch er mußte auch zugeben, dass der Grünäugige wirklich Talent hatte. Doch dann mußten sie sich von den Tieren verabschieden, das Mittagessen und das Treffen standen bevor. Harry aß zum Mittag fast gar nichts, sein Magen fühlte sich wie ein eisenharter Knoten an. Draco beobachtete das mit Sorge, genau wie seine Eltern und Tom doch dieser nahm den Befehl dennoch nicht zurück. Im Gegenteil, ein feines Grinsen lag auf seinen Lippen. Noch vor dem Nachtisch entschuldigte Draco sich und Harry um mit ihm nach oben zu gehen und sich fertig zu machen. Er hoffte einfach, dass Harry das Treffen unbeschadet überstehen würde. Er wußte um den instabilen Geisteszustand seines Freundes und er hoffte wirklich, dass Voldemort auch darum wußte und es berücksichtigte. Die Todesser trafen langsam ein, Sirius verkniff sich ein langes Gähnen denn er war erst gestern wieder in England angekommen und hatte die letzte Nacht damit zugebracht, seinen Bericht zu schreiben. Er hatte gehofft heute einen ruhigen Sonntag zu verbringen doch scheinbar hatte ihr Lord etwas dagegen. Sein Blick schweifte über die bereits anwesenden Todessern, die meisten erkannte er am Geruch oder an ihrem Auftreten. Da waren die Lestrangebrüder und er hatte Bella schon gerochen also mußte sie auch hier irgendwo rumschwirren. Dort waren Macnair, Crabbe und Mulciber, alle uninteressant. Das Geräusch einer öffnenden Tür lies ihn sich umdrehen. Diese arrogante Haltung, die rauchgrauen Augen hinter der Silbermaske und dieser forsche aber elegante Schritt, das konnte nur Lucius Malfoy sein und der Kleine daneben war wohl Draco. Hm, warum brachte er den Kleinen zum Treffen mit? Freiwillig oder auf Befehl? Sirius beschloß zu fragen und ging auf sie zu. „Malfoy." „Black. Was willst du?" „Warum hast du deinen Welpen mitgebracht?", fragte Sirius knurrend. Er mochte Malfoy nicht und das beruhte auf Gegenseitigkeit. Er beobachtete allerdings wie sich die Augen von Draco leicht weiteten bevor ein wissender Ausdruck hinein trat. „Was geht dich das an?", fragte Lucius kalt. Sirius zuckte mit den Schultern und meinte, „ich wollte nur wissen ob der Dunkle Lord noch so einen Blondschopf unter seinen Anhängern haben will." „Auch das geht dich nichts an", zischte Lucius bevor er sich umwand und ihn einfach stehen lies. Er schob Draco auf ihre Plätze, hinter sich hörte er ein leises, tiefes Lachen bevor sich auch Sirius auf seinen Platz begab. Als wäre das ein Zeichen gewesen, löste sich die Todesser aus ihren Gesprächen und setzten sich an den Tisch. Noch bevor der Letzte saß, wurde die Tür aufgestoßen und Lord Voldemort trat ein, gemeinsam mit einem weiteren Todesser. Alle Blicke waren auf den fremden Todesser gerichtet. Voldemort mußte sich ein Grinsen verkneifen denn es war das erste Mal, dass ihn keiner seiner Todesser beachtete und er konnte die Gedanken der Anderen förmlich hören. Wer war dieser Todesser? Warum kam er mit dem Dunklen Lord? War er wichtig? War er mächtig? Und wie stand er zu ihrem Lord? Dieser setzte sich jetzt ans Kopfende des Tisches, der Todesser blieb etwas versetzt hinter ihm stehen und lies den Blick über die versammelten Todesser schweifen. Erstaunlich grüne Augen musterten die Versammelten. Noch immer waren alle Blicke auf ihn gerichtet, Voldemort kam sich langsam verarscht vor. „Dürfte ich um eure Aufmerksamkeit bitten?", zischte er leise. Sofort flogen sämtliche Köpfe zu ihm rum, einige Todesser senkten allerdings sofort wieder den Blick denn sie schafften es nicht seinen roten Augen stand zu halten. Allerdings fiel ihm auf, dass ein Todesser ihn nicht ansah und die blauen Augen starr auf seinen jungen Begleiter gerichtet hatte. „Black?", fragte Voldemort doch es erfolgte keine Reaktion. Im Gegenteil, der Todesser stand auf und näherte sich Voldemort langsam. „Black?", zischte Voldemort erneut. Wieder keine Reaktion, außer, dass Harry langsam zurückwich und sich kurzerhand hinter ihn stellte. Voldemort erhob sich jetzt und stand damit zwischen ihnen, jetzt erst richtete sich der Blick von Sirius auf ihn und er wurde sich jetzt erst bewußt, was er getan hatte. „Mein Lord, verzeiht", murmelte er. „Darf ich fragen was so interessant ist, dass du deinen Lord nicht beachtest?" „Euer Begleiter kommt mir sehr bekannt vor", sagte Sirius während er unruhig von einem Fuß auf den Anderen trat, man sah ihm an, dass er am liebsten um Voldemort rumgehen würde. „Nun, du wirst warten müssen bis wir fertig sind. Setzen Black", zischte Voldemort leise und ruhig. Sirius zuckte zusammen, verbeugte sich tief und begab sich wieder auf seinen Platz. Voldemort sah ihm kurz nach und setzte sich dann. Er hörte allerdings ein Zischen, „ das ist mein Pate, darf ich ihn endlich wiedersehen?" Hoffnung und Sehnsucht schwang ihm entgegen, er ignorierte die überraschten und panischen Blicke seiner Todesser und antwortete in Parsel, „ ja, darfst du aber erst wenn das Treffen vorbei ist. Ich hoffe, meine Überraschung ist gelungen." „Ja, danke!" Voldemort grinste innerlich bevor er sich todernst wieder an die versammelten Todesser wand, „so, da das geklärt ist, will ich die Berichte hören." Nacheinander trugen die Todesser ihre Berichte vor, Voldemort hörte aufmerksam zu doch aus den Augenwinkeln beobachtete er Harry, der den Blick nicht von seinem Paten abwenden konnte. Diesem ging es allerdings nicht anders, die blauen Augen waren unveränderlich auf Harry gerichtet. Es dauerte über vier Stunden bis sie sämtliche Berichte abgegeben hatten und Voldemort die neuen Anweisungen gegeben hatte. Gegen sechs löste Voldemort die Versammlung auf und es wunderte ihn nicht, dass Black sich nicht den Anderen anschloß als sie gingen. Dieser kam langsam auf ihn und Harry zu, „mein Lord, darf ich euren Begleiter begrüßen?" „Natürlich", meinte Voldemort nur. Sirius sah ihn fragend an, Voldemort nickte nochmal und der Animagus schlang die Arme um den jungen Todesser. „Harry, ich dachte, ich hätte dich für immer verloren, bei Merlin, ich habe dich so vermißt", schluchzte er. Mit einer Hand zog er die Kapuze und die Maske runter, die grünen Augen seines Patensohnes sahen ihn tränenverschleiert an bevor er die Arme um ihn schlang und sich schluchzend an seine Brust drückte. Voldemort wechselte in seine menschliche Gestalt und lies sich auf die Tischkante sinken, er beobachtete die rührende Szene mit einem warmen Lächeln. Harry hatte sich an seinem Paten verkrallt, das Gesicht in dessen Robe vergraben. Sirius ging es nicht besser, eng hielt er den Jüngeren umschlungen und beiden flossen die Tränen übers Gesicht. Wie lange sie so standen, wußte im nachhinein keiner mehr. Sie beruhigten sich langsam, die Tränen wurden weniger doch sie blieben eng umschlungen. „Harry, ich dachte du bist tod? Wie hast du überlebt? Was machst du hier?", fragte Sirius schließlich. „Ich habe die ganze Zeit gelebt, es war ein Trick", gestand Harry. „Warum? Und warum hast du dich nicht bei mir gemeldet?" „Ich wußte lange nicht, dass du noch lebst und danach schien es keine gute Idee. Sev hat gemeint, dass es besser ist wenn ich dich nicht sehe." „Schniefelus? Was hat der damit zutun?" „Das ist eine lange Geschichte. Tom, bleiben wir heute nochmal hier oder muß ich heute schon nach Hogwarts zurück?", fragte Harry. Er wand dem Dunklen Lord den Kopf zu, genau wie Sirius doch dieser sah eher überrascht aus. Wieso sprach sein Patensohn den Dunklen Lord so vertraut an? Und was machte er überhaupt bei diesem? Und wieso sah sein Lord so krass verändert aus? War das seine wahre Gestalt? „Ihr könnt morgen vor dem Frühstück zurück, das reicht. Kommt, wir gehen in den Salon, da ist es bequemer", meinte Tom jetzt und ging einfach vor. Harry sah seinen Paten auffordernd an, er wollte ihn nicht loslassen doch so konnten sie schlecht laufen. Sirius sah sein Dilemma, lies ihn mit einem Arm los und ging dann los, einen Arm lies er um die Schultern des Jüngeren geschlungen. Harry, damit sehr zufrieden, schlang den Arm um Sirius` Taille, er wollte seinen Paten wirklich nicht mehr loslassen. „Da seit ihr ja endlich, wo wart ihr?", fuhr Blaise die zwei verschollenen Slytherins an. Diese sahen ihn fragend an, setzten sich aber dann. „Wir waren bei Draco Zuhause", gab Sirion zur Antwort. „Aha, und wieso kommt ihr erst jetzt? Normal hättet ihr schon gestern wieder anreisen können." „Hätten wir, haben wir aber nicht. Mensch Blaise, das ist doch nicht das erste Mal, dass ich erst Montag früh komme", meinte Draco während er sich das erste Brötchen schnappte und aufschnitt. „Naja, du hattest eine besondere Einladung", meinte Blaise mit einem vielsagenden Grinsen. Sirion schüttelte den Kopf und murmelte, „wir waren das ganze Wochenende in Malfoy-Manor." „Ihr seit nicht weiter gereist? Wie hast du das geschafft?" Sirion zuckte nur mit den Schultern und sagte, „kein Plan, wir haben uns Samstag das Manor angesehen, waren Sonntag vormittag reiten und dann auf einem Treffen. Danach habe ich mit Schnuffel gespielt und dann war schon Montag." „Schnuffel?", fragte Pansy von der Seite. Sirion sah sich unsicher um, beugte sich dann vor und murmelte, „Sirius Black." „Harry Potters Pate?", fragte Blaise nach. Sowohl Draco wie auch Sirion nickten und der Slytherin schlug Sirion leicht auf die Schulter, „das war bestimmt ein schönes Spiel. Gratuliere." „Danke." „Aber hatte er nicht etwas anderes vor?" „Keine Ahnung, er wurde überstimmt", grinste Draco. Die umsitzenden Slytherins sahen sich etwas erstaunt an, redeten sie wirklich vom Dunklen Lord? „Ich bin fürs nächste Wochenende wieder eingeladen, dann kann ich ihn ja fragen. Darf ich jetzt endlich frühstücken?" „Ausnahmsweise." Gelächter folgte und sie durften jetzt endlich essen, ohne nervige Fragen beantworten zu müssen. Die nächsten Wochen vergingen für die Zaubererwelt friedlich, die Todesser hielten sich zurück und auch der Phönixorden hielt die Füße still. Wobei das bei Ersteren eher an ihrem Lord lag denn dieser hatte momentan ganz andere Sorgen. Er hatte Harry immer wieder zu sich oder nach Malfoy-Manor eingeladen, teilweise sogar unter der Woche. Der Jüngere hatte jede Einladung angenommen und nach fast einem Monat bekam er von Tom das Paßwort für Riddle-Manor, er konnte kommen wann immer er wollte. Die einzige Bedingung, die Tom stellte, war, dass er das Manor nur als Todesser betreten sollte. Es gab immer wieder Todesser, die auf Riddle-Manor Unterschlupf fanden und die sollten ihn nicht erkennen. Harry war damit einverstanden und so reiste er an einem Mittwoch, nachdem der Unterricht am Mittag schon zuende war, gekleidet in seine Illusion und in die typische Todesserrobe und Silbermaske nach Riddle-Manor, Draco begleitete ihn erfreut. Sie waren nicht allein als sie den Kamin zusammen verliesen. Die Eingangshalle war voll von Todessern und nicht wenige davon waren verletzt. „Was bei Salazar ist denn hier los?", brachte Draco heraus. „Keine Ahnung. Komm, wir suchen Jemanden, der uns die Situation erklären kann", schlug Sirion vor. Sein Begleiter nickte, sein Blick wanderte kurz über den kleinen, silbernen Anstecker, den Sirion trug. Er stellte das Riddle-Wappen dar und zeichnete ihn als etwas Besonderes aus. Sämtliche Todessern, denen sie begegneten und die dazu in der Lage waren, nickten ihnen respektvoll zu doch keiner wand sich ihnen zu. Bis sie zu einem sehr bekannten Todesser kamen, diese goldenen Augen hinter der Silbermaske waren unverwechselbar. „Fenrir", rief Sirion und winkte kurz. Der Werwolf sah auf, legte kurz den Kopf schief und beide Jugendlichen konnten sich förmlich vorstellen wie er die Nasenflügel blähten um ihren Geruch aufzunehmen. Schließlich schien er zufrieden denn er legte seinen verwundeten Kameraden ab und kam auf sie zu, „Sirion, Draco, was macht ihr hier?" „Gegenfrage, was ist hier los?", kam von Sirion. „Ein Angriff des Alten." „Fenrir, bitte etwas genauer." Der Werwolf schnaubte und deutete in den Raum rein, „laß dir das von deinem Lord erklären, ich habe zutun." Sirion folgte dem Finger und sah das schlangengleiche Aussehen von Voldemort, der scheinbar sehr wütend war. Einer der Todesser krümmte sich unter den Schmerzen des Cruziatus am Boden. „Schlecht gelaunt?", fragte Draco. Ein wütendes Schnauben des Werwolfes war die Antwort bevor er knurrte, „und wir sind nicht mal Schuld." „Was ist passiert?", fragte Sirion nochmal und diesmal antwortete Fenrir, „es war eine Falle. Sie haben zwei unserer Kameraden in einem Waldstück gestellt, sie haben sich duelliert und die Todesser haben mittels Magie um Hilfe gerufen. Insgesamt fünfzehn Todesser sind dem Ruf gefolgt und in einen Hinterhalt geraten. Sie waren fast drei Mal so viele und sie haben mit unverzeihlichen Flüchen nicht gerade gespart." „Wie seit ihr entkommen?", fragte Draco. „Mein Rudel war in der Nähe und Lord Voldemort ist dem Ruf irgendwann gefolgt. Durch die Werwölfe und sein Eingreifen konnten wir fliehen doch es gab fünf Tote. Zudem wurde ein Muggeldorf fast vollständig vernichtet und jetzt ratet mal, wem sie das anhängen", knurrte Fenrir leise. „Und warum bestraft er dann die Todesser?", fragte Sirion mit einem Blick auf Voldemort und den schreienden Todesser vor ihm. „Wenn du lebensmüde bist, frag ihn das", knurrte Fenrir. Sirion sah ihn kurz an, das Grinsen in seinen Augen lies Fenrir unruhig werden. „Das machst du nicht wirklich, oder?", fragte der Werwolf nach. „Doch", raunte Sirion bevor er sich umdrehte und auf Voldemort zuging. Dieser war wirklich verdammt schlecht gelaunt, er hatte fünf Todesser verloren und zehn weitere waren mittel bis schwer verletzt. Er wollte gerade den Cruziatus aufheben als er die Anwesenheit einer bestimmten Magie spürte, er wand sich um und tatsächlich näherte sich da Harry,gekleidet in die Todesserrobe und mit blitzenden grünen Augen hinter der Silbermaske. „Was machst du hier?" zischte er wütend. Harry stockte mitten im Schritt, legte den Kopf schief und fragte auf Parsel, " das ist keine nette Begrüßung." „Was machst du hier? Du solltest nicht hier sein." „Und du solltest deine Leute nicht für etwas bestrafen wo sie nichts für können", gab Harry auf Parsel zurück. Die roten Augen zogen sich wütend zusammen doch bevor er etwas unternehmen konnte, zischte Harry, „mach bei mir nicht denselben Fehler wie bei Severus." Voldemort prallte zurück, wäre es möglich gewesen, wäre er noch blasser geworden doch das war bei der weißen Haut nicht möglich. „Was meinst du damit?" brachte er raus. „Verfluche mich nur ein einziges Mal, egal mit welchem Fluch und du bekommst von mir diesselbe Aussage wie von Severus." Voldemort sah ihn fast panisch an doch dann nickte er langsam und hob endlich den Cruziatus auf, der Todesser blieb wimmernd auf dem Boden liegen. Er winkte einen Anderen rann, „bring ihn weg." „Ja mein Lord." Harry sah dem Todesser nach, der seinen Kameraden hoch half und ihn weg brachte. „Bist du verletzt?", wand sich der Jüngere an Voldemort. Die Umstehenden sahen kurz auf, es war das erste Mal, dass er den Dunklen Lord in der Öffentlichkeit für alle verständlich ansprach und ihn dann noch duzte. Sie warteten gespannt auf die Reaktion, Voldemort war nicht wirklich dafür bekannt, dass er solche Zutraulichkeiten in aller Öffentlichkeit duldete, doch zu aller Überraschung verzog sich der lippenlose Mund zu einer Art Lächeln. „Nein, bin ich nicht. Aber es hat fünf meiner Männer das Leben gekostet und einer noch unbestimmten Anzahl von Muggeln. Aber sag, was machst du hier?" „Dich besuchen." „An einem Mittwoch, kurz nach dem Mittag und noch in Dracos Begleitung?", fragte Voldemort skeptisch nach. „Ja. Der Unterricht ist schon aus und wir konnten ja nicht wissen, dass du aus Riddle-Manor ein Feldlazarett gemacht hast", sagte Harry leicht spöttisch. Der Spott in seiner Stimme lies die Todesser wieder aufsehen doch Voldemort schüttelte nur leicht den Kopf, „Riddle-Manor war der erste Ort, der Fenrir eingefallen ist. Und hier ist es sicher, Dumble findet es nie." „Wieso?" „Weil es hier mehr Schutz- und Verhüllungszauber gibt als in Hogwarts und dem Ministerium zusammen. Es gibt wohl nur einen oder zwei Orte, die sicherer sind." „Welche?" „Gryffindor-Castle, als Beispiel, oder Slytherin-Manor", sagte Voldemort sofort. Harry hob eine Augenbraue, welche durch die Silbermaske verdeckt wurde und fragte, „zufällig verwandt mit den Gründern?" „Die Stammsitze. Wo genau sie sind, weis keiner." „Du auch nicht?" „Nein, sonst wären wir in Slytherin-Manor. Es soll über die größte Bibliothek an schwarzmagischer Literatur in der bekannten Welt verfügen", sagte Voldemort mit leichter Sehnsucht in der Stimme. „Du würdest alles dafür tun um nur einen Tag darin verbringen zu können, oder?", fragte Harry amüsiert. „Wie wohl jeder andere Schwarzmagier auch. Sag mal, willst du nur sinnlos rumstehen oder willst du mithelfen?" Harry legte fragend den Kopf schief und Voldemort deutete auf die Verletzten, „mach dich nützlich. Ich sorge für ein paar Tränke." Der Junge-Der-Lebte nickte und wand sich um als ein lautes Plopp ertönte. Sämtliche Todesser, die dazu in der Lage waren, hatten ihre Zauberstäbe in der Hand und bedrohten eine zitternde Hauselfe, die sich mit großen Augen umsah. Sie klammerte sich an einen großen geschlossenen Korb und kam jetzt langsam auf Voldemort zu. „Master, ich bringe ein Geschenk, Sir", piepste sie leise. Voldemort winkte sie näher rann und lies einen der Todesser den Korb öffnen. „Tränke", keuchte der Todesser während er den Korb so rumdrehte, dass Voldemort einen Blick hinein werfen konnte. „Von wem bringst du dieses Geschenk?", wand er sich an die Hauselfe, die sich unter seinem Blick wand. „Das darf Sili nicht sagen, Master hat es verboten. Master hat gesagt, dass Sili das Geschenk zu Master bringen soll und dann zurück kommen soll. Sili muß gehen", quitschte die Hauselfe bevor sie auch schon in einem Plopp verschwand. Voldemort nahm eine Phiole aus dem Korb, in einer fein geschwungenen Handschrift war dort geschrieben, „Blutbildender Trank." Er kannte diese Handschrift, Harry warf einen Blick drauf und zischte in Parsel, „Severus." „Wer würde sonst einen ganzen Korb voller Heiltränke schicken? Aber warum und woher weis er es?" „ Wir sollte sie erstmal nutzen und uns danach die Köpfe darüber zerbrechen." Voldemort nickte und gab seinen Todessern die Erlaubnis die Tränke zu benutzen, er dachte nicht einen Moment darüber nach ob sie vielleicht vergiftet wären. Es würde gegen die Ehre des Tränkemeisters verstoßen seine eigenen Tränke zu verunstalten. Und er wußte auch, dass diese Tränke wahrscheinlich einigen seiner Todessern das Leben retten würde aber warum tat er das? Sein Blick schweifte über die Todesser, Harry hatte sich den Korb geschnappt und eilte zwischen ihnen umher, verteilte die Tränke und erlangte damit unglaublichen Respekt. Er beobachtete ihn eine Weile, er wußte, dass er beinah einen unverzeihlichen Fehler gemacht hätte. Und genau diesen Fehler hatte er bei Severus gemacht. Sein Blick wanderte zum Kamin, der gerade grün aufleuchtete und einen braunhaarigen Mann ausspuckte. Dieser sah sich mit goldenen Augen um bevor er erleichtert aufatmete und zu seinem Gefährten ging. Fenrir sah auf als ihm der geliebte Geruch in die Nase stieg, im nächsten Moment wurde er schon von zwei Armen umschlungen. „Was machst du hier?", knurrte Fenrir sofort. „Mich um dich sorgen", gab Remus ungerührt zurück. Fenrir drehte sich in seinen Armen rum und erwiderte die Umarmung, Remus entfuhr ein tiefes, sanftes Grollen. „Mir gehts gut, nur ein paar Kratzer, nichts ernstes", schnurrte Fenrir leise. Die Umstehenden ignorierten sie, lediglich die Werwölfe sahen zu ihrem Alphapaar doch sie waren diesen Anblick gewöhnt. Keiner von ihnen wäre auf die Idee gekommen diese zur Schau gestellten Zärtlichkeiten als Schwäche auszulegen. Und diese Erkenntnis traf jetzt auch Voldemort, er hatte es immer als Schwäche angesehen wenn er seine Beziehung zu Severus öffentlich gemacht hätte. Sein Blick wanderte zu Harry, der sich zu den zwei Werwölfen gesellte und eine Hand auf Lupins Unterarm legte. Dieser schenkte ihm ein Lächeln, was Fenrir zu einem leisen Knurren veranlaßte und Lupin und Harry laut lachen lies. Der ältere Werwolf verleierte die Augen, gab seinem Gefährten einen sanften Kuß bevor er sich von ihm löste und sich wieder den verwundeten Todessern zuwand. Lupin sagte noch irgendetwas bevor er eine Hand auf Harrys Schulter legte und ihn in ein Gespräch verwickelte, sie verteilten die Tränke jetzt gemeinsam. „Mein Lord?", fragte eine jugendliche Stimme. Er wand den Kopf und sah rauchgraue Malfoyaugen hinter der Silbermaske. „Draco Malfoy. Was willst du jetzt?" „Wo ist mein Vater?", fragte Draco mit zittriger Stimme. Voldemort verstand sofort, Draco wußte, dass sein Vater nicht Zuhause war und hier war er auch nicht. „Er erledigt einen anderen Auftrag, er war bei dem Überfall nicht dabei", sagte Voldemort und sah die Erleichterung in den Augen des Jugendlichen. „Danke, mein Lord", sagte Draco mit einer Verbeugung. Voldemort winkte ihn weg, was Draco schnell annahm und zu Harry huschte. Remus und Harry sahen auf als der junge Zauberer zu ihnen trat. „Und?", fragte Harry sofort. „Er war nicht dabei, er ist woanders unterwegs." „Das klingt gut." „Wie geht es Greyback?", fragte Draco. „Gut, knurrig und fast unverletzt", gab Remus schmunzelnd zurück. „Wieso hast du eigentlich deine normalen Klamotten an?", fragte Harry jetzt. „Weil ich keine Zeit zum Umziehen hatte. Mich hat ein Rabe erreicht, mit der Nachricht sofort nach Riddle-Manor zu flohen weil es um Fenrir geht. Also habe ich den nächsten Kamin genommen", erklärte Remus. „Ein Rabe?", fragte Harry nach. „Ja, ein großes Tier mit prächtigem Gefieder, dunklen Beinen und Schnabel. Sehr schönes Tier, wahrscheinlich sehr teuer. Er hatte einen Brief am Fuß. Kennst du jemanden, der so ein Tier besitzt?", fragte der Werwolf. Harry schüttelte den Kopf und in diesem Moment mußte er nicht mal lügen. Er war sich sicher, dass es kein gewöhnliches Tier war sondern die Animagusform von Severus. Doch das wollte er hier niemanden auf die Nase binden. Wobei es Tom doch wissen mußte, oder? Er beschloß ihn zu fragen. „Entschuldigt mich bitte, ich will nochmal kurz zu Tom", sagte Harry. Remus und Draco nickten ihm zu. „Tom?" Dem Todesser vor Voldemort, mit dem er sich gerade unterhielt, fiel die Kinnlade runter und er starrte den ungewöhnlichen Todesser an. Voldemort verleierte innerlich die Augen, drehte sich aber dann um und fragte, „ja?" „Kann ich dich kurz sprechen?" „Klar. Grabbe, du bist entschuldigt." „Sehr wohl, mein Lord", sagte der Todesser während er sich verbeugte und sich schnellstmöglich aus dem Staub machte. „Was kann ich für dich tun?", fragte Voldemort. „Bist du mir böse weil ich Tom gesagt habe?" „Nein, ich hatte dir doch gesagt, dass du mich nicht Voldemort nennen sollst. Was willst du?" „Hat Severus eine Animagusform?" Jetzt sah ihn Voldemort wirklich erstaunt an bevor er den Kopf schüttelte, „ich weis von keiner. Wieso?" „Naja, er ist so ein guter Spion und da hab ich mich gefragt ob er vielleicht ne Animagusform hat, in der er spionieren kann", sagte Harry, der hoffte, dass Voldemort nicht weiter nachfragte. „Wie gesagt, ich weis von keiner. Er hat halt einfach gute Verbindungen und er ist ein guter Spion. Sonst noch was?" „Nein, danke. Sollen Draco und ich lieber wieder gehen?" fragte Harry. „Ist wohl besser. Laßt euch morgen nichts anmerken, es wird garantiert einen Artikel im Tagespropheten geben. Und paßt auf euch auf", mahnte Voldemort. Er konnte das Lächeln in den grünen Augen sehen und er konnte an der Körperhaltung des Jüngeren sehen, dass dieser ihn am liebsten umarmt hätte, es sich aber nicht traute. Es war Voldemort, der den Schritt zwischen ihnen überbrückte und ihn in die Arme schloß. Harry versteifte sich kurz, lies sich aber dann mit einem leisen Seufzer in die Umarmung gleiten. „ Paß auf dich auf, mein Kleiner, ich will dich unbeschadet wieder", zischte Tom leise und sehr sanft. „Mach ich, keine Sorge. Danke Tom." „Dafür nicht, ich habe zu danken. Du hast mich vor einem großen Fehler bewahrt." Harry sah ihn an, die grünen Augen leuchteten ihn förmlich an bevor sie langsam schwarz wurden. Voldemort entlies ihn aus seiner Umarmung, Harry verbeugte sich leicht bevor er sich umdrehte und zu Draco ging. Dieser verbeugte sich in Voldemorts Richtung, der das mit einem Nicken akzeptierte bevor die zwei Jugendlichen zum Kamin gingen. Schnell waren sie in den grünen Flammen verschwunden. Voldemort warf dem Kamin nur einen flüchtigen Blick zu bevor er sich wieder seinen Todessern zuwand. In einigen Blicken sah er Unglauben und Überraschung doch es schlich sich immer mehr Genugtuung und Respekt hinein. Als er zu Fenrir und Lupin sah, bemerkte er das belustigte Funkeln in den goldenen Augenpaaren bevor ihm Lupin ein strahlendes Grinsen schenkte und sich flüsternd an seinen Gefährten wand. Dieser nickte schnell bevor sich Lupin von ihm trennte und sie getrennt voneinander ihren Aufgaben wieder nachgingen. *Toll, das sorgt für die nächsten Monate für genügend Gesprächsstoff,* seufzte Voldemort innerlich. Ein Todesser forderte seine Aufmerksamkeit und er mußte sich wohl oder übel wieder auf das Hier und Jetzt konzentrieren. „Und wo willst du denn jetzt noch hin?", fragte Draco als Sirion an ihm vorbei aus dem Gemeinschaftsraum gehen wollte. „Zu Severus." „Warum?", kam von Blaise, der von seinem Vater über den Vorfall schon informiert worden war. Genau wie fast sämtliche Slytherins, diejenigen, deren Eltern verletzt worden waren, hatten den Rest informiert. Und sämtliche Slytherins hatten einen ihrer Mitschüler trösten müssen denn sein Vater war bei dem Überfall ums Leben gekommen. „Ich will mit ihm reden." „Hat er nicht eindeutig klar gemacht, was er davon hält?", fragte Draco. „Er ist mein Onkel und wird es auch bleiben. Entschuldigt mich bitte", knurrte Sirion bevor er den Raum verlies. „Meint er das ernst?", fragte Blaise. „Scheinbar. Schon komisch." „Wahrscheinlich nicht komischer als die Gesichter der Anderen als der Lord ihn umarmt hat", grinste Pansy. Draco erwiderte das Grinsen und meinte, „ja, manchen sind förmlich die Augen aus dem Kopf gefallen. Viele konnten froh sein, dass sie die Masken getragen haben, diese breiten Grinsegesichter hätte ich zu gerne gesehen." „Ja, ich auch. Bei Salazar, dieses Bild hätte ich gerne gesehen", schwärmte Pansy. Die Jungs verleierten die Augen und von Blaise kam, „wenn das so weiter geht, wirst du es auch noch sehen." Draco stimmte ihm zu. Die umsitzenden Slytherins nickten und von einem kam, „das würde sich gut auf unseren Lord auswirken." „Stimmt. Er hat sogar den Cruziatus aufgehoben." „Hoffen wir das Beste." So, Tom hat mal nen Dämpfer bekommen, der hat ein Feingefühl wie ein Trampeltier, oder? Harry hat endlich seinen Paten wieder, na endlich. Armer Harry, mußte so lange auf seinen Sirius warten. Und was will Harry von Severus? Will er ihn umstimmen? Und wie wird unsere geliebte Fledermaus reagieren? Fragen über Fragen. Und sie werden alle irgendwann beantwortet. *Kekse und Tee hinstell* - Bedient euch und freut euch auf die nächsten Kapitel. Tata. Kapitel 16: Kapitel 15 ---------------------- Hallo. Ob es ein Happy End gibt? Keine Ahnung, bin noch nicht fertig mit schreiben also weiß ich es auch nicht. *Grins* Aber sonst, es geht weiter... Kapitel 15 „Herein", schnarrte eine kalte Stimme. Langsam öffnete er die Tür, er hatte ein komisches Gefühl diese Räume wieder zu betreten. Hier hatte er schöne Stunden verbracht, hier hatte er sich wohl und sicher gefühlt und warum fühlte er sich dann jetzt als würde er in die Höhle des Löwen gehen? „Was willst du?", zischte Snape hinter seinem Schreibtisch, kalte, schwarze Augen sahen ihn an. „Ich möchte mit dir reden, Onkel Sev?", fragte Harry leise, die Illusion fiel gerade von ihm ab. „Onkel Sev?" „Ja. Du hast mir angeboten, dass du weiterhin mein Onkel bist, gilt das noch?" Severus legte den Kopf schief, nickte aber dann und deutete auf den Stuhl vor dem Schreibtisch. Harry setzte sich zögernd, es hatte ihn viel Überwindung gekostet herzukommen. „Was kann ich für dich tun?", fragte Severus jetzt deutlich versöhnlicher. „Ich komme um dir zu danken." „Wofür?" „Für die Tränke und das du Remus Bescheid gesagt hast", sagte Harry. Der Gesichtsausdruck des Tränkemeisters wechselte von verwirrt zu überrascht bevor ein wissendes Grinsen auf seinem Gesicht Einzug hielt. „Womit habe ich mich verraten?", fragte er schließlich. „Alles. Die Handschrift auf den Phiolen und die Tatsache ansich." „Nein, das mit Lupin." Jetzt lachte Harry und meinte, „schon vergessen? Als du mich entführt hast, saß erst ein Rabe auf der Terrasse und dann hast du da gestanden. Da muß man nur eins und eins zusammenzählen." „Stimmt. Hast du es Tom schon gesagt?", fragte Severus. „Nein und ich werde es auch nicht. Es ist ganz allein deine Entscheidung ob du es ihm sagst. Ich bin nicht dazu da eure Probleme zu beheben. Ich werde mich nicht zwischen die Stühle setzen", erklärte Harry ernst. Severus hob fragend eine Augenbraue und fragte leicht spöttisch, „hast du plötzlich deine Gefühle für Tom entdeckt?" „Spar dir deinen Hohn. Ich weis es nicht, ich mag ihn, ob ich ihn wirklich liebe, weis ich nicht und selbst wenn, ginge es dich nichts an. Genauso wenig wie meine Beziehung zu dir ihn etwas angeht", sagte Harry was ihm einen sehr verblüfften Gesichtsausdruck einbrachte und der Jüngere redete weiter, „du bist mein Onkel und ich wünsche mir, dass es so bleibt. Sev, ich würde diesen Test gerne rückgängig machen, ich möchte es nicht mehr wissen und ich weis, dass du mir da helfen kannst. Bitte." Es herrschte Schweigen bis Severus langsam sagte, „laß mich das zusammenfassen. Du willst, dass ich deine Erinnerung an den Test soweit verändere, dass du nicht mehr weißt, dass ich dein zweiter Bindungspartner bin? Du willst dich nur daran erinnern können, dass ich dein Onkel bin, soweit wir das abgesprochen haben, sehe ich das richtig?" Harry nickte lediglich. „Das kann ich nicht machen. Tom würde es erfahren und mich daran hindern." „Er wird es nicht erfahren. Sev, bitte." „Warum?" „Weil ich glücklich werden will. Ich will nicht mit dem Wissen leben, dass mein Partner mich nicht will, dass er in mir nur meine Mutter sieht. Ich will meinen Onkel wieder, das Verhältnis, dass zwischen uns herrschte bevor ich diesen vermaledeiten Test gemacht habe. Ich könnte mit Tom glücklich werden aber ich will dich nicht verlieren, bitte Sev, laß mich weiter dein Neffe sein", flehte Harry jetzt. Er war auf seinem Stuhl zusammen gesunken, die Hände im Schoß verkrampft. Tränen liefen über das blasse Gesicht. Severus zerriß es förmlich das Herz, er wußte, dass er es konnte doch er war sich nicht sicher ob er es auch wollte. Er liebte diesen Jungen, von ganzem Herzen, genau wie Tom. Er wußte, er konnte nur mit diesen Zwein jemals glücklich werden doch er faßte genau in diesem Moment einen Entschluß, der ihm das wieder verwehren würde. Er nickte. Tom spürte die Veränderung, er hatte sich den ganzen Tag schon unwohl gefühlt und mit jeder Stunde war es schlimmer geworden. Schließlich hatte er es nicht mehr ausgehalten und war nach Hogwarts gefloht, zu seiner eigenen Überraschung hatte er direkt Severus` Kamin anwählen können. Er wurde bereits erwartet, der Tränkemeister saß in einem Sessel, er sah älter aus als er wirklich war. Die Augen schienen leblos, tiefe Augenringe und fast weiße Haut, er sah nicht gesund aus. „Was ist mit dir?", fragte Tom besorgt. „Müde, erschöpft und verzweifelt", war die leise Antwort. Tom näherte sich ihm vorsichtig doch bevor er ihn berühren konnte, veränderte sich der Ausdruck in den schwarzen Augen. Sie wurden kalt und hielten Tom damit auf Abstand. „Setz dich", knurrte Severus und zu seiner Überraschung folgte Tom dieser Anweisung. „Was ist hier los?" „Er schläft und sollte gleich aufwachen. Harry kam vor etwa vier Tagen zu mir und bat mich um einen Gefallen", begann Severus, Tom legte fragend den Kopf schief und bedeutete ihm fort zufahren. „Er wollte, dass ich sein Gedächnis so manipuliere, dass er vergißt, dass ich sein zweiter Bindungspartner bin. Er denkt, du bist sein einzigster Partner, das gefälschte Testergebnis liegt dort auf dem Tisch. Er weis, dass du ein Dämon bist, er ein Auelf aber er hat keine Ahnung, dass ich ein Vampir bin. Für ihn bin ich Severus Snape, sein Zaubertränkelehrer, sein abgesprochener Onkel, nicht mehr und nicht weniger. Achja, und den Zauber habe ich mit seiner Lebensenergie verankert, brichst du ihn, wird er sterben." Glutrote Augen starrten ihn fassungslos an doch bevor er eine sehr unüberlegte Handlung begehen konnte, hörte er ein leises Gähnen und das Tapsen von nackten Füßen auf Holzbo-den. Er sah auf und sah Harry im Türrahmen stehen, gekleidet in eine Pyjamahose und ein viel zu großes schwarzes Seidenhemd. „Hallo Tom, was machst du hier?", fragte er überrascht während er näher kam und sich auf die Lehne von Severus` Sessel setzte. Tom fing den warnenden Blick von Severus auf und zwang sich zu einem Lächeln, „ich wollte dich und Severus besuchen." „Um diese Uhrzeit?", grinste Harry. „Was machst du eigentlich hier?" „Ich mußte nachsitzen und bin eingeschlafen." „Ach, du darfst beim Nachsitzen einschlafen? Das erlauben deine Lehrer?" „Ne, aber mein Onkel." Das Grinsen des Jüngeren wurde breiter während er sich an den Tränkemeister lehnte und ihm dann den Kopf irgendwie zuwand, „kann ich heute hier schlafen?" „Klar, du weißt wo dein Zimmer ist. Aber du gehst jetzt schlafen, es ist spät und ich wünsche nicht, dass du morgen meinen Klassenraum in die Luft jagst. Gute Nacht, Harry", schnurrte Severus. Tom zog es schmerzhaft das Herz zusammen, so hatte Severus früher mal mit ihm geredet doch jetzt war in seiner Stimme nur noch Kälte. Harry nickte wiederrum, gab dem Tränkemeister einen Kuß auf die Wange bevor er aufsprang. Er schien unsicher wie er Tom verabschieden sollte bevor Severus knurrte, „jetzt gib ihm schon einen Kuß." „Darf ich?", fragte der Jüngere schüchtern an Tom gewand. Dieser nickte lediglich, er wußte nicht was ihn mehr schockte. Dass der Jüngere endlich wieder glücklich wirkte oder dass auch Severus wieder sehr gelöst schien. Harry trat langsam näher, beugte sich zögernd zu ihm runter und hauchte ihm förmlich einen Kuß auf die Lippen. Es war nur eine zarte Berührung, sanft wie der Schlag eines Schmetterlinges und doch schickte er elektrisierende Blitze durch Toms Körper. Ihm wurde heiß und kalt gleichzeitig, es war nur eine Berührung und doch setzte Toms Herz für einen Moment aus, nur um dann wie ein Dampfhammer in seiner Brust zu schlagen. „Gute Nacht, Tom", gurrte Harry in diesem Moment. Glutrote Augen richteten sich völlig verklärt auf ihn, er schien die Worte gar nicht richtig mitzubekommen und erst als eine kalte Stimme etwas knurrte, kam er wieder ins Diesseits zurück. „Beherrsch dich, Tom." Er richtete seinen Blick auf Severus, der ihn warnend ansah. „Was?", stotterte er leise. Er sah unsicher zu dem Jüngsten in der Runde, dieser sah ihn vorsichtig an. Er schien plötzlich Angst zu haben und beäugte ihn mißtrauisch. „Hab ich was falsch gemacht?", fragte er leise. „Nein, hast du nicht. Harry, geh bitte ins Bett, ich rede mit Tom", sagte Severus sanft und leise. Harry nickte nur, warf Tom einen weiteren mißtrauischen Blick zu und ging dann. „Feuerwhiskey?", fragte Severus. Tom nickte abwesend und nahm wenige Momente später das volle Glas entgegen, er nippte allerdings nur dran. „Was war das?", fragte er irgendwann. „Dein innerer Dämon erwacht. Das war vorrauszusehen. Du solltest in näherer Zukunft auf dich aufpassen", mahnte Severus. Seine Stimme hatte wieder denselben warmen Ton wie ihn Tom von früher kannte. Er sah ihn dennoch verwirrt an. Severus verleierte die Augen und fragte, „erinnerst du dich noch daran als mein innerer Vampir erwacht ist?" „Du warst plötzlich sehr aggresiv und gleichzeitig anhänglich. Du wärst mich beinah vor versammelter Todessergemeinschaft angesprungen. Es hat etwas sechs Monate gedauert bis du deine Hormone wieder so weit unter Kontrolle hattest um wieder normal zu wirken", sagte Tom mit einem leichten Schmunzeln. Der Tränkemeister erwiderte das Schmunzeln kurz, wurde dann aber sofort wieder ernst. Nachtschwarze Augen fixierten ihn kalt und Tom hob fragend eine Augenbraue. „Willst du eine zweite Chance?", fragte Severus schließlich. „JA!" kam sofort. Die schmalen Lippen des Tränkemeisters verzogen sich zu einem kalten Lächeln, er murmelte einen stablosen Zauber und vor ihm erschien eine gläserne Phiole mit blutrotem Inhalt. Tom sah sie kurz irritiert an bevor sich die roten Augen erschrocken weiteten. „Ist es das, wofür ich es halte?", fragte er leise. „Der Trank wird dich in einen so tiefen Schlaf schicken, dass ich deine Erinnerung manipulieren kann." „Woran werde ich mich danach noch erinnern?" „An unsere Freundschaft, an dein Versprechen und daran, dass ich ein Todesser und deine rechte Hand bin. Du wirst sämtlichen Sex zwischen uns vergessen, genau wie den vermaledeiten Test, du wirst denken, dass Harry dein einzigster Bindungspartner ist. Du wirst wissen, dass Harry als mein Neffe hier ist, du wirst von meiner Ergreifung des Lordtitels wissen aber es wird auf deinen Befehl hin erfolgt sein. Ich werde ein falsches Dunkles Mal tragen, ich werde dich dadurch spüren können aber ich kann es mit einer Illusion verstecken", erklärte Severus ruhig. Unglauben und Schock lag in den Augen des Dunklen Lords bevor er gerade noch so herausbrachte, „ist das dein Ernst?" „Ja. Ich geb dir eine zweite Chance. Du hast mir damals ein Versprechen gegeben, jetzt gebe ich dir die Chance, es zu erfüllen." „Kann man dieses Siegel wieder auflösen?" „Ja, durch die Bindung oder wenn ich durch einen von euch ums Leben komme. Bringst du mich um, wirst du mit dem Wissen leben müssen, dass du deinen Bindungsparter getötet hast. Sollten wir, entgegen jeder Erwartung, die Triadenbindung vollziehen, werdet ihr eure Erinnerungen wiederbekommen aber daran glaube ich nicht", sagte Severus. „Ist dir eigentlich bewußt, was du dir damit antust?", fragte Tom fassungslos. Severus war in diesem Moment bereit, sein innerstes Wesen völlig zu verraten. Er würde sich vollständig von seinen Bindungspartnern abschotten, er würde niemals glücklich werden können. Das wußte Severus, es spiegelte sich auf seinem Gesicht wieder und dennoch nickte er. „Kann man den Spruch auch bei dir anwenden?" fragte Tom. Severus schüttelte den Kopf während die Phiole auf Tom zuschwebte. „Wieso, Severus? Wieso tust du sowas?" „Du hast mich sehr verletzt, körperlich wie seelisch. Ich habe mit meinem inneren Vampir geredet, er ist derselben Meinung wie ich. Wir geben dir eine zweite Chance ohne das du davon etwas weißt. Handelst du wie zuvor, wirst du für immer spüren, dass dir etwas fehlt, du wirst niemals wirklich glücklich werden und das weißt du. Handelst du anders, richtig, kannst du deine Zukunft selbst gestalten. Also, wie lautet deine Entscheidung?", fragte Severus. Tom sah ihn lange einfach nur an, tausende, nein Millionen Gedanken rauschten durch seinen Geist doch nur einer setzte sich darin fest, eine zweite Chance. Ein zweite Chance um diese Triade einzugehen. Langsam hob er die Hand... Leises Gemurmel hatte eingesetzt als er den Raum betreten hatte. Sämtliche Todesser hatten sich ihm und seinen Begleitern zugewandt doch er verhielt sich wie immer, Schultern straffen und die Blicke ignorieren. Dasselbe machten die drei Todesser in seiner Begleitung. „Das wird noch lustig", schnarrte Lucius leise. „Es wurde ein Treffen einberufen und ich bin ein Todesser also nehme ich teil", gab Severus kalt zurück, seine Hand lag auf der Schulter seines Neffen doch dieser sah sich suchend um. Schnell hatte er die geliebten blauen Augen hinter der Silbermaske ausgemacht, er löste sich von Severus und ging auf seinen Paten zu. „Sirion, schön dich zu sehen", schnurrte der Animagus in die Umarmung rein. „Ebenfalls." Die Blicke wurden immer verwirrter, sie fragten sich was für ein Verhältnis zwischen Black und dem jungen Prince herrschte. Doch die größte Überraschung war Snape, der sich, als wäre nie etwas passiert, auf seinen alten Platz setzte, der rechte Stuhl neben der Stirnseite. Lucius lies sich widerstandslos, denn er hatte seit Monaten dort gesessen, auf der linken Seite nieder. Draco, Sirion und Sirius liesen sich etwas weiter unten am Tisch nieder, die restlichen Todesser setzten sich langsam und unsicher. Das dumpfe Gemurmel war lauter geworden, verstummte allerdings aprubt als die Tür aufging und Voldemort eintrat. Sein Blick glitt über die Versammelten, seine Augen verzogen sich wütend und er zischte, „Sirion, du sitzt falsch." Der junge Todesser sah ihn erstaunt an und meinte dann, „ich würde gerne hier sitzen bleiben." Seine Hand lag auf dem Unterarm von Black, was Voldemort mit einem Zischen beantwortete und sich dann auf seinem Stuhl nieder lies. Ihm fielen die vielen Blicke auf Snape durchaus auf. „Snape ist wieder meine rechte Hand. Diesselben Rechte und Pflichten wie vorher. Noch Fragen?", zischte er. Die Todesser schwiegen, einige schüttelten den Kopf und so ging er zum nächsten Punkt über. „Wie viele `Todesserangriffe` gab es in den letzten zwei Wochen?" „Zwei auf Muggeldörfer", kam von Zabini. „Einer auf die Winkelgasse", kam von Grabbe. „Und einer auf mein Rudel", knurrte eine Stimme. Voldemort sah überrascht auf, er hatte nicht mit dem Werwolf gerechnet, der jetzt gerade in den Raum stürmte und kurzerhand einen Todesser von seinem Platz zerrte. Dieser wollte protestieren doch ein wütendes Knurren des Werwolfes lies ihn verstummen und an die Wand treten während sich Fenrir niederlies. „Fenrir, wie viele Tote?", fragte Voldemort. „Bei uns, zwei. Bei ihnen, acht. Fünf verletzte Werwölfe. Keine Ahnung wie viele verletzte Phönixe", gab Fenrir knurrend zur Auskunft. „Remus?" „Lebt. Ist aber verletzt." Zwei erschrockene Ausrufe liesen den Werwolf sich umdrehen. Blaue und schwarze Augen sahen ihn erschrocken und panisch an. „Er wird es überleben sonst wäre ich nicht hier, wir können ihn nach dem Treffen besuchen." „Heute nicht mehr", zischte Voldemort sofort. Alle Augen wanden sich wieder ihm zu und der Dunkle Lord wand sich direkt an Sirion, „erinnerst du dich an dein Versprechen?" Er sah wie es in den schwarzen Augen arbeitete bevor sie sich leicht weiteten und er nickte. „Ja, tu ich. Kann ich morgen vorbei kommen, Fenrir?" Der Werwolf nickte und wand sich dann wieder zu Voldemort, genau wie sämtliche Todesser. „Wir müssen etwas dagegen unternehmen", kam von einem. „Gegenangriffe?", schlug ein Anderer vor. „Nein. Lucius, wie weit ist der Vertrag?" „Noch überarbeitungsbedürftig." „Wie lange?" „Etwa drei bis vier Tage wenn wir mal durcharbeiten würden", gab Lucius spitz zurück. Er erntete verwunderte und einen skeptischen Blick, ignorierte sie und erwiderte den Blick aus den roten Augen gelassen. Voldemort seufzte leise und nickte, „gut, wir fangen nach dem Treffen an." Das Malfoyoberhaupt schien zufrieden und so wanden sie sich anderen Dingen zu, das Treffen dauerte bis spät in die Nacht. „Warum lasse ich mir von allen auf der Nase rumtanzen?", wurde die Frage in den Raum gestellt. Die Malfoys, Severus und Harry sahen überrascht auf, grinsten aber dann alle und Lucius erbarmte sich und beantwortete die Frage, „weil du uns alle ganz doll lieb hast." „Nein, nur Harry", kam ein geschnarrter Einwurf. Alle lachten als Harry seinen Onkel mit hochrotem Gesicht in die Seite boxte. „Ihr solltet langsam ins Bett gehen. Es ist spät", mahnte Severus jetzt mit einem Blick auf Draco und Harry. „Wir sind noch nicht müde." „Egal, es ist zwei Uhr nachts also ab ins Bett", kam von Lucius. Auch Tom stimmte ihnen zu, sodaß die zwei jungen Zauberer sich seufzend erhoben und den Erwachsenen eine gute Nacht wünschten. Harry gab sowohl Severus wie auch Tom einen Kuß auf die Wange bevor er mit Draco nach oben verschwand. „Wo finden wir sie morgen?" „Dracos Zimmer ist direkt neben der Treppe also werden sie dort schlafen", sagte Tom. Man hörte ein leises Knurren in diesen Worten und Lucius sagte sofort, „er will ihn dir nicht wegnehmen. Sie sind wie Brüder." „Sorg für einen leiblichen Bruder damit ich Harry für mich habe", zischte Tom. „Das funktioniert so nicht und das weißt du. Du wirst Harry wohl oder übel manchmal mit ihm teilen müssen", grinste Lucius. Tom verspürte einen kurzen Stich im Herzen. Er wußte wie diese Worte gemeint waren also warum nahmen sie ihn so mit? Er wußte, dass die Zwei nie etwas miteinander anfangen würden, sie waren wirklich wie Brüder aber irgendwie störten ihn diese Worte. Er sah zu Severus, dieser zuckte nur mit den Schultern und meinte, „ich bin sein Onkel also haltet mich da raus. Es gibt Dinge, die ich nicht von meinem Neffen wissen möchte und sein Sexualleben gehört dazu." Lucius lachte leise während Tom das Gesicht verzog bevor sie sich wieder den Unterlagen zuwanden. Severus beobachtete den Dunklen Lord aus den Augenwinkeln, der Zauberspruch hatte hervorragend funktioniert. Tom erinnerte sich nicht an ihre angehende Beziehung, er sah Harry als seinen einzigen Bindungspartner an. Doch er war jetzt schon anders als früher, allein der zwanglose Umgang mit Lucius, Draco und teilweise sogar Black hatte aus ihm einen anderen Menschen gemacht. Er war sich allerdings nicht sicher ob sich Tom noch an sein Versprechen erinnerte denn er zeigte nichts in diese Richtung. Vielleicht nahm er einfach an, dass er jetzt wo er seinen Bindungspartner gefunden hatte, ihn nicht mehr brauchte. Nun, das war so in etwa das, was Severus erwartet hatte doch er wollte nicht zu früh über den Dunklen Lord richten. Er hatte schließlich alle Zeit der Welt. Auch Lucius machte sich so seine Gedanken über die neue Situation. Severus war vor zwei Wochen urplötzlich wieder bei den Todessern aufgetaucht, Tom und er schienen ihren Streit kurzerhand vergessen zu haben und zudem war der Dämon im Dunklen Lord erwacht. Er war aggressiver als sonst doch meistens konnten ihn Lucius oder Severus beruhigen. Wenn Harry allerdings in der Nähe war, kam es erst gar nicht zu solchen Aggressionsattacken, was dazu geführt hatte, dass Harry nur noch tagsüber in Hogwarts war. Er und Draco flohten fast jeden Tag nach dem Abendessen nach Riddle-Manor, oft wurden sie von Severus begleitet. Zwar wollten die Jugendlichen oft schon früher kommen doch der Tränkemeister verbot es, er wollte sein Haus versammelt zum Abendessen in der großen Halle sehen. Dumbledore sollte nicht noch mehr Verdacht schöpfen. Lucius verstand ihn, Dumble hatte seine Augen nicht mehr so auf Severus seit dieser in der Todesserhierachie so weit gefallen war. Und der Tränkemeister hatte nicht vor, ihn wieder mit der Nase darauf zu stoßen, dass er wieder die rechte Hand des Dunklen Lords war. Lucius war es recht, er mochte die zwei Männer als seine Freunde und genoß die Ruhe, die jetzt zwischen ihnen herrschte. Eine Etage höher wurde auch nachgedacht, allerdings laut und im Dialog. Harry und Draco lagen, entgegen Toms Annahme, in Harrys Bett und unterhielten sich doch sie waren nicht allein. Vor dem flackernden Kamin auf einem großen, slytheringrünen Kissen hatte es sich Nagini bequem gemacht, sie schlief. „Also, wie weit seit ihr?", fragte Draco gerade. Sein Gegenüber wurde rot und meinte, „nur kurze Küsse." „Mehr nicht? Bei Salazar, wieso nicht? Der Lord will dich, das sieht ein Blinder." Harry nuschelte etwas und rutschte tiefer unter die Decke. „Hey, nicht abgehauen. Liebst du ihn?", fragte der Malfoysproß. „Ich weis es nicht, ich habe ihn sehr gern, ich fühle mich wohl in seiner Gegenwart." „Was fühlst du wenn du ihn berührst?" „Es kribbelt, die Stelle wird heiß und ich kann kaum noch atmen. Ich fühle mich als hätte ich tausend Schmetterlinge im Bauch", schnurrte Harry verträumt. Draco grinste, klopfte ihm leicht auf die Schulter und meinte, „ich gratuliere, du bist verliebt." „Meinst du?" „So wie sich das anhört, ja. Mensch Harry, mach es euch doch nicht so schwer. Geh doch einfach zu ihm, ich glaube nicht, dass er etwas dagegen hat wenn ihr euch etwas weiter annähert", sagte Draco aufmunternd. Der Andere sah ihn skeptisch an, hörte aber dann ein Zischen, „er hat Recht." „Du hälst dich da raus, Regenwurm", knurrte er. „Nix. Wie lange willst du ihn noch zappeln lassen?" „Ich lasse ihn nicht zappeln. Ich bin selber noch unsicher", gab Harry zu. Draco sah fasziniert von der, inzwischen aufgewachten Schlange zu seinem `Bruder` und grinste, er konnte sich lebhaft vorstellen was Nagini gesagt hatte. Dieser steckte Harry jetzt die Zunge raus und rollte sich wieder zusammen. „Toll, jetzt fällt mir auch der Regenwurm in den Rücken." „Wir fallen dir nicht in den Rücken. Wir wollen alle nur dein Bestes und das ist in deinem Fall der Dunkle Lord", meinte Draco. Er sah wie der Andere noch dunkler im Gesicht wurde und lachte leise, „lassen wir dieses Thema und schlafen endlich." „Gute Idee." Draco rutschte unter die Decke, Harry kuschelte sich sofort an ihn und seufzte leise auf. „Tom würde sich freuen wenn du bei ihm schlafen würdest", meinte Draco leise. „Wir wollten das Thema lassen und ich trau mich nicht. Was ist wenn er mich nicht will?" „Bist du des Wahnsinns? Der und dich nicht wollen? Mensch Harry, mach die Augen auf, Tom ist bis über beide Ohren in dich verliebt." „So verhält er sich aber nicht", murmelte Harry leise gegen die Brust, an die er sich gekuschelt hatte. „Tom schon aber Lord Voldemort nicht, stimmts." Er spürte das Nicken und seufzte leise doch er verstand ihn auch. Er wollte auch keinen Partner, der ihn in der Öffentlichkeit anders behandelte als privat. „Gute Nacht, Dray." „Nacht Harry, schlaf gut." Drei Tage später tauchte ein herrlicher Falke im Ministerium auf, in den Fängen eine lange Pergamentrolle, die den Frieden in der Zaubererwelt sichern konnte. Keiner konnte glauben, was dort geschrieben stand. Keiner glaubte an das Friedensangebot welches so sorgfältig ausgearbeitet war. Und sie versuchte es zu verstecken, ganz vorne die Mitglieder des Phönixordens. Doch sie hatten keine Chance, Voldemort hatte vorgesorgt und Kopien des Vertrages an alle großen magischen Zeitungen von Groß Britannien und dem Festland. Scheinbar hunderte Eulen stürzten durch die geöffneten Fenster der großen Halle, nur ein Bruchteil davon waren Schuleulen. Überall liesen die Tiere ihre Fracht fallen, der Tagesprophet, der Glitter und fünf weitere Zaubererzeitungen fielen vor den Schülern und Lehrern auf die Tische. Und auf allen prankten dieselben Nachrichten. „ Frieden mit Voldemort?" „ Voldemort überbringt Friedensangebot." „ Frieden mit dem Dunklen Lord?" „ Frieden - eine Falle des Dunklen Lords?" Lautes Gerede erfüllte die Halle, lediglich am Tisch der Slytherins blieb es verdächtig ruhig. Auch vor ihnen lagen die Zeitungen doch sie blieben zum größten Teil ungelesen. Die Blicke der Slytherins waren auf den Lehrertisch fixiert, sie beobachteten ganz genau die Reaktion von Dumbledore doch dieser war ein perfekter Schauspieler. Er laß den Tagespropheten mit sorgenvoller Miene bevor er seinen Blick kurz zu Snape wandern lies, diese war als einzigster Lehrer in seine Frühstück vertieft und schenkte der Zeitung vor sich nicht einen winzigen Blick. Dumbledores Blick wanderte über die Halle, Ravenclaws, Hufflepuffs und Gryffindors redeten panisch aufeinander ein, man konnte einzelne Stimmen nicht mehr erkennen. Sein Blick blieb bei den Schlangen hängen, vorallem auf Draco Malfoy und Sirion Prince, die ihn mit hochmütigen Blick begegneten. Prince gestattete sich ein fieses, hinterhältiges Lächeln bevor er sich in aller Seelenruhe seinem Frühstück widmete. Draco sah seinen Freund kurz an, grinste Dumbledore dann auf Malfoyart an und begann dann ebenfalls zu essen. Das war das Signal für die Slytherins, alle wanden sich von der fast schon panischen Halle ab und begannen zu essen. Severus hatte kurz aufgesehen, er war stolz auf seine Schlangen. Irgendwann erhob sich Dumbledore und verstärkte seine Stimme mit einem Zauber. „Liebe Schüler, bitte beruhigt euch. Hogwarts ist ein sicherer Ort, hier kommen keine Todesser rein. Auf dem Gelände von Hogwarts kann euch nichts geschehen, habt Vertrauen in die Weiße Seite, das Gute ist immer stärker als das Böse und wird deswegen gewinnen", sagte er mit seinem typischen, großväterlichen Lächeln. Tatsächlich wurde es ruhiger in der Halle, nur noch gemurmelte Gespräche wurden geführt. Doch der Blick aus den blauen Augen wanderte wieder zu den Schlangen, sie ignorierten ihn und aßen in aller Ruhe weiter. Es blitzte zornig in seinen Augen auf doch er wand sich wieder an die Schüler, „wir werden den Unterricht ganz normal abhalten. Nur weil sich der Dunkle Lord so einen Scherz erlaubt, werden wir nicht darauf reinfallen." „Professor, sie glauben nicht, dass das ernst gemeint ist?", fragte ein Ravenclaw. Dumbledore schüttelte traurig und bedauernd den Kopf und sagte, „nein, das glaube ich nicht. Der Dunkle Lord ist bekannt für seine List und seine Heimtücke, das ist eine Falle und wenn wir so dumm sind darauf einzugehen, wird es der Untergang der Zaubererwelt sein. Aber der Minister und das Zaubergamot wird nicht darauf reinfallen, sie werden die Falle durchschauen. So liebe Schüler, beendet euer Frühstück und begebt euch in eure Klassen, es ist schließlich ein Schultag." Damit setzte er sich wieder während das Gemurmel wieder lauter wurde. Die Slytherins waren es schließlich, die sich als erstes erhoben, natürlich geschlossen und die große Halle verliesen. Nacheinander folgten ihnen die Schüler der anderen Häuser, die Lehrer saßen noch am längsten und diskutierten. Lediglich Snape erhob sich früh um in seinen Unterricht zu kommen, die Vorkommnisse würden ihn nicht davon abhalten Strafen zu verteilen oder Punkte abzuziehen. Vorallem weil er die ersten zwei Stunden mit den Löwen und Schlangen des letzten Schuljahres hatte. Diese warteten bereits auf den Tränkemeister, die Gryffindors erregt diskutierend und die Slytherins still und höhnisch grinsend. Snape kam um die Ecke gerauscht, seine Roben wie gewaltige Flügel hinter sich herwehend. Er öffnete die Tür mit einem Schlenker des Zauberstabes und scheuchte die Schüler rein bevor er zur Tafel rauschte und dort einen Zaubertrank erscheinen lies. „Wir werden uns heute mit dem stärksten Wahrheitselixier befassen, dem Veritaserum", schnarrte Snape. „Aber das ist verboten", protestierte ein Gryffindor. „10 Punkte Abzug für Gryffindor für unerlaubtes Reden", schnarrte der Tränkemeister bevor er ungerührt fort fuhr, „da ich davon ausgehe, dass keiner von ihnen den Trank richtig brauen wird, darf ich ihn im Unterricht durchnehmen. Also holen sie sich ihre Zutaten und fangen sie an. Slytherins zuerst." Die Schlangen erhoben sich und holten ihre Zutaten, die wütenden Blicke der Gryffindors ignorierend. Danach erst durften die Löwen anfangen. Snape hatte sich unterdessen hinter seinem Schreibtisch niedergelassen und lies seinen kalten Blick über die Schüler schweifen. Keine Kleinigkeit entging ihm und am Ende der Doppelstunde hatte es wirklich keiner geschafft diesen hochkomplizierten Trank zu brauen. Wobei Sirion kurz davor war doch das lies er seinen Neffen nicht wissen. Er vernichtete sämtliche Tränke bevor er sich auf die nächsten Stunden vorbereitete. Drei Wochen waren seit dem überraschenden Friedensangebot von Voldemort vergangen und heute sollte das erste Treffen zwischen dem Zaubereiminister Rufus Scrimgeour und Lord Voldemort stattfinden. Beide durften laut Vertrag drei Anhänger mitbringen doch Voldemort konnte sich nicht entscheiden, zudem er seit geschlagenen drei Stunden mit Harry diskutierte ob er überhaupt gehen sollte. „Nein." „Doch." „Nein." „Doch. Verdammt Harry, ich muß gehen. Ich habe lange auf diesen Vertrag hingearbeitet und das muß ich jetzt nutzen", brüllte Tom den Jüngeren an. „Ich habe kein gutes Gefühl bei der Sache. Dumbledore hat zu gute Laune", brüllte dieser zurück. „Vielleicht ist er wahnsinnig geworden, was weis ich? Harry, ich werde gehen und du bleibst hier." „Das glaubst du doch wohl selber nicht, oder? Du bleibst hier." „Nein und jetzt rück meinen Zauberstab wieder raus." „Niemals. Du bleibst hier." „Verdammt, helft mir gefälligst", fauchte Tom die anderen Anwesenden an. Lucius, Severus und Sirius, die ihn eigentlich begleiten sollten, saßen nebeneinander auf einem Sofa und ....tranken Tee? Tom blinzelte mehrmals doch an dem Bild änderte sich nichts. Sirius bot den anderen Zwein sogar gerade Gebäck an, was allerdings Beide ablehnten. „Ihr seit mir keine große Hilfe", zischte er wütend. „Wir haben auch nicht vor, dir zu helfen", gab Severus schmunzelnd zurück. Sie beobachteten jetzt schon seit drei Stunden wie der ach so Dunkle und böse Lord versuchte seinen Zauberstab wieder zubekommen, den Harry ihm geklaut hatte. Der Accio funktionierte komischerweise nicht. „Warum nicht?", fragte Tom. „Weil wir uns in euer Beziehungsdrama nicht einmischen." „Beziehungsdrama?", fragte Harry jetzt. Alle drei Männer nickten und grinsten sie an. Tom verleierte lediglich die Augen und versuchte an Harry ranzutreten doch der Jüngere brachte sich mit mehreren ungelenken Hüpfern in Sicherheit. „Verdammt, rück den Zauberstab raus. Ich kann nicht ohne Zauberstab zu dem Treffen gehen." „Du sollst gar nicht zu dem Treffen gehen. Bitte Tom, ich habe wirklich kein gutes Gefühl dabei. Bitte bleib", bat Harry. Tom sah ihn an, die grünen Smaragte waren vor Sorge verschleiert und er sah endlich ein, dass er diesmal keine Chance hatte und so nickte er. „Ok, einverstanden. Severus, hast du ganz zufällig natürlich ein paar Golemtränke dabei?", fragte Tom. „Och, ganz zufällig habe ich wirklich vier solcher Tränke dabei", schnarrte Severus während er sich elegant erhob und geschmeidig wie ein Panther zu seinem Neffen ging. Er legte ihm einen Arm um die Schultern, Harry schmiegte sich an die größere Gestalt des Tränkemeisters während dieser vier Phiolen aus einer Tasche holte. Eine behielt er während er die anderen Drei zu den drei Männern schweben lies. „Trinkt, drei Tropfen Blut auf den Boden und dann den Zauberspruch", wies Severus sie an. „Wie soll ich das ohne Zauberstab?", knurrte Tom. „Ich sprech den Zauber für dich", grinste ihn Harry an. Tom knurrte ihn nur an, trank aber dann die Phiole und ritzte sich den Daumen ein, drei Tropfen Blut landeten auf dem weißen Marmor während Harry mit seinem eigenen Zauberstab darauf zeigte und sagte, „Golemux sartana maximes." Das Blut begann zu kochen bevor es in die Höhe schwebte und sich vergrößerte. Es war wurde zu einer menschenähnlichen Gestalt, die schnell die Gestalt von Voldemort annahm. Severus, Sirius und Lucius wiederholten die Prozedur und bald standen drei weitere Golems in der Eingangshalle von Riddle-Manor. „So und jetzt schicken wir sie zu einem verdammt wichtigen Treffen, wo ich selber hingehen sollte", knurrte Tom. Harry lächelte ihn nur entschuldigend an während sich die vier Golems schon in Bewegung setzten und auf den Kamin zugingen. „Entschuldigt mich bitte, ich habe noch etwas vor", sagte Severus plötzlich. Er löste sich von seinem Neffen, dieser warf ihm einen verwirrten Blick zu doch Tom winkte ihn ungeduldig weg. „Und was machen wir jetzt bis die Golems wiederkommen?" knurrte er. „Tee trinken?", fragte Sirius von der Couch aus. „Ist das dein Ernst?" „Ja, wir können nicht viel machen. Tom, setz dich, er wird dir deinen Zauberstab eh nicht geben", grinste der Animagus. „Stimmt." Tom lies sich wütend in einen Sessel fallen, seine Blicke schienen Harry förmlich aufzuspießen. Dieser lächelte ihn lieb und verzeihend an, kam aber dann langsam näher als Tom ihn auffordernd zu sich winkte. Er wirkte mißtrauisch, er rechnete wohl mit einer Strafe doch Tom lächelte ihn an, „komm schon her, ich bin dir nicht böse." Der Jüngere sah ihn zweifelnd an doch das warme Lächeln blieb. Er sah kurz zu Sirius und Lucius, die in ein Gespräch vertieft waren und sie nicht weiter beachteten. Langsam ging er näher bis er in Toms Reichweite war. Dieser schlang einen Arm um seine Taille und zog ihn auf seinen Schoß, der zweite Arm gesellte sich zu seinem Gegenstück. Harry versteifte sich kurz, warf einen unsicheren Blick zu seinem Paten, der ihn immer noch ignorierte und kuschelte sich dann an den Dunkle Lord. Lucius beobachtete sie aus den Augenwinkeln, genau wie Sirius doch wo der Animagus sich einfach nur für seinen Patensohn freute, machte sich der Blonde so seine Gedanken. Nur zu gut erinnerte er sich an den Besuch von Severus: *Flashback* Er spürte wie die Schutzschilde von Malfoy-Manor durchbrochen wurden und jemand in seine Eingangshalle apparierte. Nur wenige Momente später tauchte ein Hauself vor ihm auf, „Master Snape hat sich angekündigt und wünscht Master Malfoy zu sprechen, Sir." Lucius hob fragend eine Augenbraue, winkte das Wesen aber dann weg und erhob sich um in die Eingangshalle zu gehen. „Severus?!" Der Tränkemeister lächelte kalt und schnarrte, „ das ist keine nette Begrüßung." „Du hast dich ewig nicht mehr hier blicken lassen. Was willst du?", gab Lucius kalt zurück. „Ist das eine Art einen alten Freund zu begrüßen? Lucius, denk drann mit wem du redest." Der Blonde musterte ihn abschätzend, nickte aber dann und bedeutete ihm ihm zu folgen. Sie liesen sich in einem der kleinen Wohnzimmer nieder, Lucius schenkte einen leichten Rotwein ein und reichte ihm dann das Glas. „Severus, was ist hier eigentlich los? Erst tauchst du auf der Todesserversammlung auf,bist wieder Toms rechte Hand und ihr seit wieder Freunde? Tom und Harry sind total verändert", zischte Lucius jetzt. „Könnte daran liegen, dass Beide nicht mehr wissen, dass ich ihr Bindungspartner bin. Tom sieht mich wieder als Freund, als rechte Hand und für Harry bin ich der ehemals verhaßte Tränkelehrer, der jetzt sein Onkel ist", erklärte Severus in einem so ruhigen und sachlichen Ton als würde er seine Schüler unterrichten. Es dauerte mehrere Minuten bis Lucius die Worte wirklich verstanden hatte doch dann wurde er bleich und keuchte, „was hast du getan?" „Harry einen Wunsch erfüllt und Tom eine zweite Chance gegeben. Ich habe keinen von ihnen zu etwas gezwungen, sie haben das freiwillig gemacht. Lucius, deswegen bin ich hier. Du bist einer der Wenigen, die wissen, dass wir eine Triade sind. Ich möchte dich bitten zu schweigen." „Mich bitten? Willst du mir nicht wieder mit Narcissa drohen?", fragte Lucius kalt doch sein Gegenüber schüttelte leicht den Kopf, „nein, will ich nicht. Ich bitte dich als Freund ihnen nichts zu sagen." „Was ist mit Draco? Er weis auch Bescheid, genau wie wahrscheinlich sämtliche Slytherins." „Mit denen habe ich bereits geredet, keiner von ihnen wird etwas sagen. Du bist der Letzte auf meiner Liste", sagte Severus. Lucius sah ihn skeptisch an doch die schwarzen Augen sahen ihn offen und ehrlich an, ein seltenes Bild bei dem Tränkemeister. „Was wissen sie noch?", fragte er schließlich. „Harry weis soweit alles, außer, dass ich ein Vampir und sein Bindungspartner bin. Bei Tom war es etwas mehr, er hat sämtliche sexuelle Beziehung zu mir vergessen, genau wie das mit dem Bindungspartner und unserem kleinen Streit. Er denkt, dass die Sache mit Harry und Sirion auf seinem Mist gewachsen ist", erklärte Severus mit einem leichten Achselzucken. „Wie hast du das gemacht?", fragte Lucius immer noch fassungslos. „Ein Trank, der sie so tief in den Schlaf schickt, dass ich ihre Erinnerungen manipulieren konnte und ein schwarzmagisches Vampirsiegel um alles zu versiegeln." „Kann man das Siegel brechen?" Jetzt erschien ein kaltes Grinsen auf den Lippen des Tränkemeisters bevor er schnarrte, „wenn man sie umbringen will, ja. Ich habe es an ihre Lebensenergie gebunden und an meine. Werde ich von einem von ihnen getötet, fällt das Siegel und sie müssen damit leben ihren Partner getötet zu haben. Möglichkeit drei und die Unwahrscheinlichste ist die vollzogene Bindung der magischen Triade." „Du erinnerst dich an alles?", fragte Lucius nach. „Ja." Der Blonde atmete einmal tief durch und fragte dann, „warum hast du dir das angetan?" Eine Augenbraue wurde fragend hochgezogen, Severus hatte mit Vorwürfen gerechnet aber nicht mit diesem Mitleid welches sich gerade auf dem Gesicht seines Gegenüber abzeichnete. „Wie meinen?" „Warum hast du dir das angetan?", fragte Lucius nochmal, „sie sind dabei sich ineinander zu verlieben, wie soll da noch Platz für dich sein? Ich gehe davon aus, dass du ihnen einen gefälschten Test unter gejubelt hast also suchen sie gar nicht nach einem Dritten. Wie sollen sie dich dann finden?" Er sah die Antwort im Gesicht des Tränkemeisters, in seinen Augen und sprach es aus, „gar nicht. Sie werden dich nicht finden, oder?" Severus schüttelte einmal kurz den Kopf was Lucius zu einem fassungslosen Seufzer veranlaßte. „Warum hast du dir das angetan?" „Weil es nicht anders ging. So wie die Situation war, hätte keiner von uns glücklich werden können. So können sie es wenigstens", sagte Severus ausweichend. „Du liebst sie, oder?" Wieder sah er die Antwort im Gesicht seines Gegenübers, sein Magen zog sich zu einem schmerzhaften Knoten zusammen als ihm die wirklichen Auswirkungen bewußt wurden. Severus mußte Tom und Harry wirklich lieben denn er verzichtete freiwillig auf sein eigenes Glück um diese Beiden glücklich zu machen. „Schweigst du?", fragte Severus jetzt nochmal. „Natürlich", kam sofort von dem Blonden, er wollte seinen ältesten Freund helfen und wenn es nur durch sein Schweigen war. „Ich werde nichts sagen. Was hast du jetzt vor?", fragte Lucius. Severus, sichtlich dankbar über den Themenwechsel, sagte, „erstmal meinen Posten bei den Todessern wieder festigen. Dann habe ich noch die Stellung in Hogwarts, Dumble läßt mich weitesgehend in Ruhe. Mal sehen, was Toms Friedensangebot bringt, ich werde es natürlich unterstützen. Zudem muß ich mich noch um meinen Neffen kümmern." Lucius nickte, so in etwa hatte er sich das vorgestellt und es deckte sich in einem Punkt mit seinen eigenen Plänen. „Was hast du heute noch vor?", fragte Lucius jetzt. „Ich muß den Unterricht für morgen vorbereiten. Lucius, ich danke dir", sagte Severus während er sich erhob. Lucius folgte ihm in die Eingangshalle, es war der einzigstes Raum in den man apparieren konnte und meinte, „nichts zu danken. Severus, du bist immer hier willkommen. Das weißt du." „Ja, das weis ich. Danke." Damit war der Tränkemeister bereits dissapariert und lies einen sehr geschockten Malfoy zurück. Dieser brauchte noch mehrere Stunden bis ihm die ganze Tragweite dieser Aktion bewußt wurde. *Flashback Ende* Nicht schlagen. *flehend guck* Ja, ich bin gemein zu Severus, er hat es irgendwo verdient. Aber er gibt den Anderen Zwein eine neue Chance, auch wenn die schwindend gering ist. Wir werden sehen wie es weiter geht. *Kekse und Kaffee hinstell* - bitte bedient euch und hinterlaßt einen Kommi. Tata. Kapitel 17: Kapitel 16 ---------------------- Hallo. Ja, der arme Sev. Aber hey, er hat es selber so gewollt. :) Mal sehen wie es weiter geht. Viel Spaß. Kapitel 16 Lucius` Gedanken kehrten wieder in die Gegenwart zurück als Sirius ihn leicht anstupste und in Richtung des Sessels deutete. „Niedlich, die Zwei, oder?", fragte der Animagus. Lucius mußte gegen seinen Willen nicken, Harry hatte es sich auf Toms Schoß bequem gemacht und den Kopf an dessen Schulter gelehnt. Tom strich ihm durch die Haare und lies irgendwann seine Hand in dessen Nacken liegen und kraulte ihn. „Mal sehen wann er mit schnurren anfängt", grinste Sirius. „Kann er das?", gab Lucius zurück. „Keine Ahnung. Was kann ein Auelf?" Lucius sah den Animagus fragend an, zuckte dann die Schultern und wand sich an den Dunklen Lord, „Tom?" „Hm?" „Bist du aufnahmefähig?" „Ja, was willst du?" „Hast du mittlerweile was über Auelfen rausgefunden?", fragte der Blonde. Sofort schlug Harry die Augen auf und sah sein Kissen fragend an. Dieser schüttelte allerdings den Kopf und erklärte, „ich habe meine gesamte Bibliothek durch. Alles was ich gefunden habe, ist, dass sie ausge-storben sind. Nichts von Fähigkeiten oder sonstigen." „Schade", murmelte Harry. „Stimmt. Haben wir noch andere Bibliotheken?", fragte Sirius, der selbst die Blackbibliothek durchgeforstet hatte und ebenfalls nicht fündig geworden war. Lucius, der bei sich daheim ebenfalls nichts gefunden hatte, schüttelte leicht den Kopf und meinte, „vielleicht sollten wir doch bei den anderen Todessern nachsehen. Die Zabinis haben ebenfalls sehr alte Bücher." Tom verzog leicht das Gesicht, er hatte es bis jetzt vermieden seine Todesser einzuweihen und schien von der Idee nicht begeistert. „Ich könnte Salazar fragen", murmelte Harry und sofort richteten sich drei fragende Augenpaare auf ihn. „Harry, was meinst du damit?", fragte Tom sanft. „Na das Portrait in Hogwarts. Ich könnte auch Ric fragen, vielleicht kann er uns helfen", gab Harry zur Auskunft, er sah den Dunklen Lord offen an. „Ric?", fragte dieser, der allerdings, genau wie Lucius und Sirius, eine dunkle Ahnung hatte. Harry nickte schnell und meinte, „Godric Gryffindor. Er hat mir erlaubt, ihn Ric zu nennen." „In Hogwarts gibt es kein Portrait von Godric Gryffindor", protestierte Sirius, „und ich muß es wissen, ich kenne Hogwarts auswendig." „Rumtreiber", knurrte Lucius. „Und?" „Hört auf zu streiten", knurrte Tom, sodaß die Zwei verstummten bevor er sich mit sanfter Stimme an Harry wand, „wo in Hogwarts gibt es ein Portrait von Godric. Salazar ist klar, genau wie Rowena aber von Helga und Godric gibt es keine Portraits." „Doch, im Raum der Wünsche." „Natürlich", stieß Sirius aus während er sich mit der flachen Hand gegen die Stirn schlug, „wieso bin ich nicht auf diese Idee gekommen?" „Weil du ein laufender Fellmop bist, der schon früher selten sein Hirn genutzt hat", schnarrte eine kalte Stimme. „Onkel Sev", quitschte Harry erfreut auf. Er sprang von Toms Schoß, was dieser mit einem leisen Knurren quittierte und eilte zu dem Tränkemeister, der ihn mit einer Umarmung und einem warmen Lächeln begrüßte. „Du bist schon wieder da?" „Ja, es hat sich schneller erledigt als ich dachte." „Was soll das heißen? Ich benutze mein Gehirn nicht? Das ist ja wohl die Höhe", knurrte Sirius ihn an. „Ernsthaft? Hm, davon habe ich nie etwas mitbekommen. Und ja, es gibt diese Portraits", schnarrte Severus während er den zweiten Sessel vergrößerte und sich auf den entstandenen Sofa niederlies, Harry neben sich ziehend. Der Jüngere sah ihn erstaunt an, genau wie die drei Männer und Severus gestattete sich ein fieses Grinsen, „ich habe mich auch so manche Nächte mit Salazar unterhalten. Und er hat mir irgendwann die Anderen vorgestellt." „Du weißt vom Raum der Wünsche, Schnieffelus?", fragte Sirius überrascht. „Ja, Flohschleuder." „Fledermaus." „Fellmop." „Giftmischer." „Wandelnder Flickenteppich." „Schluß. Müßt ihr euch immer streiten?", knurrte Harry. Sirius und Severus zuckten zusammen und sahen ihn entschuldigend an. „Ist doch wahr. Warum müßt ihr immer streiten? Sev, er ist mein Pate, warum kannst du das nicht endlich akzeptieren? Und du Siri, er ist mein Onkel also benimm dich endlich. Könnt ihr eure Schulzeit nicht mal bereinigen? Redet miteinander und klärt das", fauchte Harry bevor er aufsprang und den Raum verlies. Die Erwachsenen sahen ihm überrascht nach bevor sich Tom mit glühenden Augen zu den zwei Streithähnen umdrehte. Diese schluckten gleichzeitig, sahen sich an und Sirius meinte, „naja, wir sollten vielleicht reden." „Ja, sollten wir." „Ja solltet ihr", zischte Tom, die roten Augen glühten sie unheilvoll an doch zumindest Severus lies sich davon nicht beeindrucken. „Tom, laß sie das unter sich ausmachen und halt dich da raus", sagte Lucius leise. „Wieso? Sie machen Harry wütend und traurig", fauchte Tom. Lucius zuckte zusammen, nickte aber dann und sagte, „laß sie das selber regeln. Wenn du dich jetzt einmischst, regeln sie ihren Zwist nie." Der Dunkle Lord knurrte nur leise, erhob sich aber dann und verlies den Raum mit den Worten, „wenn was passiert, ich bin in der Bibliothek." „Ich werde mich auch zurückziehen. Ihr solltet reden", sagte Lucius, der sich ebenso elegant erhob und aus dem Raum verschwand. Die zwei Erzfeinde sahen sich abschätzend an bevor Severus leise seufzte und meinte, „sie haben Recht, wir sollten reden." Sirius nickte. „Harry, darf ich reinkommen?" fragte Severus nachdem er schon zum dritten Mal angeklopft hatte. „Ja", maulte Harry von innen. Der Tränkemeister seufzte tief durch und betrat das Zimmer. „Harry, kann ich mit dir reden?" Der Jüngere hockte auf seinem Bett, die Beine angezogen und die Arme darum geschlungen, seine Augen waren verquollen und man erkannte die Tränenspuren in seinem Gesicht. „Bitte, ich würde gerne mit dir reden. Es geht um Sirius und mich", setzte Severus erneut an. Harry sah jetzt auf, es war das erste Mal, dass sein Gegenüber seinen Paten mit Vornahmen anredete. „Setz dich." Seiner Aufforderung wurde nachgekommen, Severus setzte sich allerdings direkt neben ihn und zog ihn erstmal in seine Arme. Schnell kuschelte sich Harry an ihn, er genoß die Nähe zu dem Älteren und manchmal vergaß er, dass er nicht wirklich sein Onkel war. „Habt ihr geredet?" „Ja, haben wir. Harry, wir können nicht von jetzt auf eben so tun als wäre nie etwas zwischen uns passiert. Ich kann nicht vergessen, was die Rumtreiber mir in meiner Schulzeit angetan haben aber ich werde versuchen mit ihm auszukommen", sagte Severus während er mit einer Hand immer wieder über Harrys Rücken fuhr. „Danke Sev. Das bedeutet mir wirklich viel und er?" „Er hat versprochen sich etwas zurück zunehmen. Aber du kennst doch deinen Paten, er handelt manchmal und denk dann erst nach." Ein Kichern ertönte von seiner Brust, Harry rutschte ein Stück näher und kuschelte sich bequemer an ihn. „War Tom euch sehr böse?", fragte er jetzt. „Geht schon. Wir haben keinen Fluch abbekommen." „Das soll er wagen." „Harry, er ist der Dunkle Lord, diese schwarze Seite gehört zu ihm." „Deswegen hat er weder meinen Onkel noch meinen Paten zu verfluchen", knurrte Harry. Er legte den Kopf in den Nacken um Severus anzusehen doch dieser hatte den Kopf an einen Bettpfosten gelehnt und die Augen schlossen. „Severus?" „Ja?" „Danke für alles." „Dafür mußt du mir nicht danken." „Doch. Mein Vater hat dir das Leben zur Hölle gemacht." Ein feines Lächeln erschien auf dem Gesicht des Tränkemeisters bevor er schnarrte, „stimmt, er war wirklich ein Bastard aber er hatte auch was Gutes." „Aha, was denn?" „Er hat mir dich geschenkt." Die grünen Augen weiteten sich kurz bevor sie regelrecht strahlten und er sich noch enger an den Tränkemeister schmiegte. Dieser verstärkte seine Umarmung, er genoß den Jungen an sich und wußte doch, dass sie über so etwas nie hinaus gehen würden. Sein innerer Vampir schrie auf doch er brachte ihn zum Schweigen, es gab keine andere Möglichkeit. „Severus?" „Ja?" „Meinst du, dass Tom lange auf mich böse ist?" „Nein. Er ist dir gar nicht böse, vielleicht hattest du auch Recht, ich habe auch kein gutes Gefühl bei diesem Treffen." Ihre Gefühle sollten sie nicht täuschen wie sich nur wenige Stunden später rausstellte. Severus hatte einige niedere Todesser damit beauftragt das Treffen unauffällig zu beobachten und ihre Beobachtungen schockten Tom, der sie sich am nächsten Morgen anhörte. Es war eine verdammte Falle gewesen. Scrimgeour war aufgetaucht, in Begleitung von zwei unbekannten Auroren und Dumbledore und gleich dem Rest des Phönixorden. Sie hatten die Golems umstellt und mit den verschiedensten Flüchen belegt, sogar einige grüne Avadas sollen dabei gewesen sein. Die Golems waren natürlich unter dem Beschuß in ihre Einzelteile zerfallen doch auch echte Zauberer hätten keine Chance gehabt. Innerlich nahm sich Tom vor, sich in aller Form bei Harry zu entschuldigen und hörte dann weiter zu. Die Todesser erzählten von der Reaktion der weißen Seite als bei denen die Erkenntnis durchgesickert war, dass es nicht der Dunkle Lord war, den sie da gekillt hatten. Enttäuschung, Wut und dann wachsende Panik hatte sich im Gesicht des Ministers gespiegelt während Dumbledore einfach nur wütend gewesen war. Er hatte wohl gedacht, dass es damit endlich vorbei wäre. Er konnte nicht wissen wie knapp Voldemort seiner Falle entkommen war und vorallem durch wen. Was er sich allerdings denken konnte, war, dass Voldemort nicht wirklich begeistert war und damit hatte er mehr als nur Recht. Tom kochte vor Wut. „Was haben die Todesser getan?", fragte Severus als er die große Halle betrat und sich gleich zwei Todesser unter dem Cruziatus auf dem Boden wälzten. „Sie sind unfähig", knurrte Voldemort. Seine Augen zogen sich wütend zusammen als der Tränkemeister sich elegant näherte und mit verschränkten Armen vor ihm stehen blieb. „Nein, sind sie nicht. Du bist nur sauer weil dich Dumbledore mal wieder ausgetrickst hat", schnarrte Severus. „Du vergißt dich, Snape." „Nein, du vergißt die Worte meines Neffen." Voldemort zuckte innerlich zusammen, ja, er hatte sie vergessen. Harry hatte ihm ganz klar angedroht, nie wieder was mit ihm zutun haben zu wollen wenn er Severus oder Sirius auch nur ein Haar krümmte. Er knurrte ungehalten, löste den Fluch aber dann auf und lies die zwei Todesser wegtreten. Mit dem Zauberstab deutete er auf Snapes Platz bevor er sich auf seinen Eigenen setzte, Severus folgte der stummen Aufforderung. „Was machen wir jetzt?", fragte Lucius, der links von ihm saß. Sämtliche Augen waren auf ihn gerichtet, er durfte keine Schwäche zeigen, das tat er schon zur Genüge indem er Severus dieses Verhalten durchgehen lies. „Wir vereinbaren einen neuen Termin, diesmal zu unseren Bedingungen und wir brauchen einen Spion im Phönixorden. Vorschläge?" Die Todesser schwiegen, ihnen fiel nicht wirklich jemand ein, der auf ihrer Seite stand aber dennoch im Orden war. Alle Blicke richteten sich jetzt auf Snape, der elegant eine Augenbraue hochzog und schnarrte, „kann ich euch helfen?" „Du bist doch Mitglied im Phönixorden, oder?" „Ja, bin ich." „Warum machst du das dann nicht?" „Weil ich seit mehreren Monaten nicht mehr zu einem Treffen eingeladen wurde. Mein Stand im Phönixorden war nur gesichert durch meine hohe Position unter den Todessern und nachdem ich diese im Sommer verloren habe, verschwand auch das Interesse an meiner Person seitens der Weißen Seite", erklärte Severus ruhig und sachlich. „Aber du bist doch wieder die rechte Hand des Lords", warf Zabini ein. „Das weis der Phönixorden nur nicht und das soll auch so bleiben." Einige Todesser murmelten aufgeregt und erbost doch Voldemort brachte sie mit einem Zischen zum Schweigen, „Severus hat auf meinen ausdrücklichen Wunsch hin seine Position geheim gehalten also fällt er raus. Noch weitere Vorschläge?", fragte Voldemort. Es gab keine weiteren Vorschläge bis sich Severus leise räusperte. Das Schlangenanklitz wand sich ihm zu, die roten Augen glühten fragend, „du kennst jemanden?" „So schwer es mir fällt aber ja, mir würde da jemand einfallen." „Aha, und wen?" Severus druckste rum, die Todesser sahen ihn erstaunt an denn sie kannten den Tränkemeister nur als starken Charakter. „Jetzt sag schon", forderte Voldemort ihn auf, seine Stimme klang leicht amüsiert. „George und Fred Weasley", sagte Severus leise. „Die Weasleyzwillinge?" „Ja." „Vertraust du ihnen?", fragte Voldemort, der sichtlich erstaunt über diesen Vorschlag war. Zu seiner Überraschung schüttelte Severus den Kopf und sagte kalt, „nein, tu ich nicht aber Sirion tut es." Jetzt war Voldemort wirklich überrascht. „Kannst du sie kontaktieren?" „Das sollte Sirion machen", schlug Lucius von der Seite vor. Severus und Voldemort sahen ihn fragend an und der Blonde erklärte, „naja, Severus. Dein Verhältnis zu den Zwillingen ist nicht das Beste. Sie würden dir nicht mal zuhören. Sirion werden sie zuhören." „Gute Idee. Ich rede mit meinem Neffen", sagte Severus. „Gut. Du erstattest mir dann Bericht. Vorläufig halten wir den Kriegszustand aufrecht, keiner geht alleine irgendwo hin. Paßt auf eure Kinder auf und gebt es an die niederen Todesser weiter. Die Versammlung ist vorrübergehend aufgelöst", zischte Voldemort. Stühle wurden zurückgeschoben, Roben raschelten und schon setzte sich der Innere Todesserkreis in Bewegung. Severus blieb noch einen Moment stehen und wand sich dann an seinen Lord. „Harry ist in seinem Zimmer, sorg bitte dafür, dass er heute abend oder spätestens morgen vor dem Frühstück wieder in Hogwarts ist. Ich will mein Haus geschlossen beim Frühstück sehen", mahnte Severus, Voldemort nickte lediglich und ging dann mit Lucius nach nebenan, sie wollten noch etwas bereden. Der Tränkemeister sah ihnen nicht nach sondern ging in die Eingangshalle um nach Hogwarts zu flohen. Er würde Harry morgen einweihen. Der Kamin warf grüne Flammen, Severus sah überrascht auf denn er erwartete keinen Besuch. Harry wollte erst zu den Zwillingen und dann nach Riddle-Manor um die Nacht bei Tom zu verbringen. Er würde in seinem eigenen Bett einschlafen, dann Albträume bekommen um durch seine Schreie Tom zu wecken, der dann die restliche Nacht bei ihm verbringen würde. So war es zumindest die letzten Wochen immer gewesen. Er griff geistesgegenwärtig nach seinem Zauberstab doch als gleich zwei Gestalten aus seinem Kamin stolperten, stockte er. „Weasleys", schnarrte er kalt. Die Zwillinge reagierten nicht auf seinen kalten Ton sondern sahen ihn nur panisch an. „ Harry ist weg", brachte einer von ihnen raus. „BITTE?", fuhr Severus auf, er sprang so schnell hinter seinem Schreibtisch vor, dass die zwei Rotschöpfe erschrocken zusammenfuhren. „Was ist passiert?" „Er war bei uns und wollte sich über Tom, den Phönixorden und noch was privates unterhalten. Wir..." „.... hatten noch einen Kunden im Laden also haben wir ihn gebeten ..." „...sich etwas im Laden umzusehen bis wir fertig sind. Er ist ..." „....also durch den Laden gegangen und hat sich die neusten Scherz...." „...artikel angesehen und dann hab ich aus den Augenwinkeln gesehen..." „...wie er nach einem Federkiel gegriffen hat und plötzlich war er weg", schloß einer der Zwillinge. Severus hatte immer zwischen ihnen hin und her gesehen, ihm war ganz schwindlig von diesem abwechselnden Reden. „Ein Portschlüssel", vermutete er. Die Zwillinge nickten und der Tränkemeister fragte, „wißt ihr wo er hergekommen ist?" „Nein aber unser kleiner Nervbruder war vor ein paar Tagen bei uns im Laden", sagte Fred - zumindest nahm Severus an, dass es Fred war denn er konnte die Zwillinge nicht wirklich auseinander halten. Nachtschwarze Augen sahen sie gefährlich blitzend an bevor er nickte und sagte, „gut. Um Ronald Weasley werden wir uns zu gegebener Zeit kümmern, zunächst müssen wir Tom davon in Kenntnis setzen." „Was wollte Harry eigentlich von uns?", fragte jetzt George. „Ganz einfach. Wir brauchen einen zuverlässlichen Spion im Phönixorden und ihr seit die Einzigsten, die uns eingefallen sind. Von Harry weis ich, dass ihr zum Eintritt gedrängt werdet, vorallem von euren Eltern und das könnte sich für uns als nützlich erweisen", erklärte Severus. „Was hätte Harry davon wenn wir uns auf Voldies Seite stellen?", fragte Fred. „Hat er euch das nicht erzählt?" „Das war wahrscheinlich das Private", vermutete George. „Tom ist Harrys Bindungspartner. Allerdings will Tom nicht, dass er in diesem Krieg kämpft, deswegen auch der Friedensvertrag", sagte der Tränkemeister. Die Zwillinge sahen ihn erst geschockt an bevor sie sich grinsend ansahen und Fred meinte, „du schuldest mir eine Galleone." „Bekommst du. Also, wann gehts zu Voldie?", grinste George. Severus hob fragend eine Augenbraue was die Zwillinge zu einem noch breiteren Grinsen veranlaßte bevor einer von ihnen erklärte, „wir haben gewettet ob Harry schwul ist und scheinbar habe ich gewonnen." „Ihr habt gewettet ob Harry schwul ist?" „Ja, warum auch nicht? Also, was ist jetzt? Wollen wir Voldi besuchen gehen?" Severus nickte lediglich, steckte seinen Zauberstab weg und ging zum Kamin, „kommt mit. Ihr könnt ihn gleich persönlich kennenlernen." „Oja, ich wollte schon immer mal den Dunkle Lord Voldemort kennenlernen", grinste George. „Wir müssen zusammen flohen, der Stützpunkt ist abgesichert", knurrte Severus. Die Zwillinge grinsten sich an, traten neben den Tränkemeister und legten ihm jeder einen Arm um die Schultern, „dann auf Sevi." Dieser verkniff sich jeden Kommentar, warf das Flohpulver in den Kamin und stieg, mit seinen zwei Anhängseln, in die grünen Flammen, „Riddle-Manor, privat." „Wo ist Harry?", knurrte Tom mit glühend roten Augen als er die drei Personen sah, die aus dem Kamin in seinem privaten Salon getreten waren. „Weg", knurrte Severus während er sich von den zwei Rotschöpfen löste. „Wie und wohin?", zischte der Dunkle Lord, sein Gesicht flackerte zwischen seiner Menschlichen und seiner Schlangengestalt. Severus erklärte in kurzen, sachlichen Sätzen, was vorgefallen war. Die Zwillinge, die jetzt doch etwas beeindruckt waren, taten etwas, was sie zum ersten Mal in ihrem Leben taten - sie schwiegen. Toms Wut wurde immer größer, seine Magie flackerte um ihn herum und lies die Fensterscheiben mit einem lauten Klirren zerbersten. Severus zuckte nicht mal mit der Wimper doch die Weasleys zuckten kurz zusammen. „Tom, reiß dich zusammen, so nützt du uns nichts", zischte Severus. Die glühenden Augen bohrten sich in schwarze Augen, in denen die gleiche Wut und Sorge lag wie in seinen Eigenen. „Ruf die Todesser zusammen, alle! Treffpunkt ist vor Riddle-Manor", zischte der Dunkle Lord. Severus nickte, wand aber dann den Blick zu den Zwillingen, die etwas unsicher zwischen ihnen umher sahen. „Was ist mit euch? Auf welcher Seite steht ihr?" „Auf Harrys Seite", kam von Fred sofort bevor George grinste, beide kurzerhand niederknieten und wie aus einem Mund sagten, „ und damit auf eurer Seite, unser Lord." Sie rollten die Ärmel ihrer linken Unterarme hoch und hielten sie einem sehr überraschten Dunklen Lord hin. Dieser zögerte allerdings nicht sondern setzte die Spitze seines Zauberstabes auf die, noch makellose Haut und zischte den Zauberspruch in Parsel. Erst auf Freds und dann auf Georges Unterarm erschien das Dunkle Mal. „Erhebt euch. Severus, du rufst die Todesser zusammen und ihr erzählt nochmal ausführlich was passiert ist", sagte Tom danach, seine Stimme war jetzt wesentlich ruhiger aber sie hatte einen gefährlichen Unterton angenommen. Während die Zwillinge sich erhoben, verschwand Severus in den grünen Flammen des Kamins. Sein Kopf schmerzte, er versuchte seinen Geist wieder in einen wachen Zustand zu bringen doch er fühlte sich als wäre er in einem zähflüssigen Sirup gefangen. Er gab seine Bemühungen auf und versuchte seine Gedanken zu ordnen, das gelang wesentlich leichter. Er war bei den Zwillingen in den Laden gegangen, da war noch ein Kunde, und Fred bat ihn noch etwas zu warten. Der Mann kam ihm bekannt vor doch er konnte das Gesicht nicht einordnen, er hatte mit den Schultern gezuckt und war im Laden rumgegangen um sich die neusten Scherzartikel der Zwillinge anzusehen. George hatte ihn nicht aus den Augen gelassen während Fred sich mit dem Kunden unterhalten hatte. Ihm war ein wunderschöner Federkiel aufgefallen, schwarz und seidig, er hatte ihn förmlich in seinen Bann gezogen und so hatte er ihn berührt. Aus den Augenwinkeln hatte er nur noch Georges entsetztes Gesicht gesehen als er auch schon den vertrauten Sog eines Portschlüssels gespürt hatte. Von seinem Aufprall hatte er nichts mehr mitbekommen, es war alles schwarz geworden und nun? Er versuchte erneut wach zu werden doch es gelang ihm nicht und so mußte er wohl oder übel warten bis sich etwas ergab. Die Länderein um Riddle-Manor waren voll, anders konnten Fred und George diesen Menschenauflauf nicht beschreiben. Sie hatten von Severus Todesserroben und Silbermasken bekommen und standen jetzt neben dem Tränkemeister, der sich als erstaunlich umgänglich erwiesen hatte. „Es gibt so viele Todesser?", fragte Fred leise. „Ja. Wir sind mehr als Dumbledore annimmt." „Wir dachten du gehörst zu den Guten", meinte George. Die schwarzen Augen blitzten ihn hinter der Silbermaske an bevor Severus spöttisch meinte, „wer sagt, dass Tom der Böse ist?" „Alle?" „Alle können sich auch irren. Ruhe jetzt", schnarrte Severus. Die Zwillinge verstummten denn da betrat Voldemort die Szene. Und er war wütend, seine Augen glühten heller als sonst und seine Magie umgab ihn wie ein wehender Mantel. Sofort verstummten die Massen an Todessern, einige von ihnen sahen ihren Lord heute das zweite Mal in ihrer Todesserkarriere. Das erste Mal war immer das Einbrennen des Dunklen Males. „Ich mache es kurz. Harry Potter lebt und ich will ihn haben. Genauso wie Sirion Prince. Sämtliche andere Aktionen werden eingestellt, ich will diese zwei jungen Zauberer haben, lebend und unverletzt. Geht keine unnötigen Risiken ein, jeder Hinweis wird an Lucius, Severus oder mich persönlich weitergegeben. Paßt auf den Phönixorden auf, sie sind wahrscheinlich auch hinter den Zwein her also kommt ihnen nicht in die Quere. Noch Fragen?", zischte Voldemort. „Wo wurden Beide zuletzt gesehen?", knurrte eine dunkle Stimme. Die roten Augen wanderten bis sie bei goldenen Augen hängenblieben. „ Sirion in der Winkelgasse, in Weasleys zauberhafte Zauberscherze, vermutlich mit einem Portschlüssel verschwunden. Harrys letzter Aufenthaltsort ist unbekannt", gab Voldemort zur Auskunft. „Woher wissen wir, dass er noch lebt?", fragte Greyback weiter. „Ich weis es." Der Werwolf nickte und schwieg. „Sonst noch Fragen?" „Sollen wir die Todesser außerhalb Groß Britanniens kontaktieren?" Wieder schweiften die roten Augen doch er fand keinen Haltepunkt bis einer der Todesser vor trat und sich verbeugte, Rabastan Lestrange. „Ja, tut das. Die gleiche Anweisung wie eben. Weiter?" Es folgten keine weiteren Fragen und so nickte Voldemort und wand sich um, für die Todesser war es das Zeichen, dass sie gehen konnten. Die Weasleyzwillinge sahen wie die Todesser nacheinander disapparierten, Severus hatte ihnen erklärt, dass der Apparierschutz für dieses Treffen aufgehoben worden war und danach wieder aktiv wurde. „Ihr wißt, was ihr zutun habt?", schnarrte der Tränkemeister jetzt. „Ja, wir werden fröhlich rumflatternde Phönixe", kam von Fred. „Denkt dran, was Tom gesagt hat, geht keine unnötigen Risiken ein." „Och, machst du dir etwa Sorgen um uns?", fragte George mit schmachtender Stimme. Von Severus kam nur ein leises Schnauben bevor er ernst sagte, „Harry sieht euch als Freunde an. Ich will ihm nicht erklären müssen warum es nur noch einen Zwilling oder gar keine mehr gibt." „Bei Merlin, bist du ernst. Komm Brüderchen, werden wir zu Flattervögeln." Sie hakten sich beieinander unter und disapparierten. Sein Geist tauchte wieder aus der Dunkelheit auf, die Schmerzen hatten etwas abgenommen doch noch immer fühlte sich sein Geist so an als wäre er in Watte gefangen. Er versuchte sich zu bewegen doch sein Körper reagierte nicht auf die Befehle aus seinem Hirn. Er hatte Angst, furchtbare Angst und vorallem diese Ungewissheit zerrte an seinen Nerven. Er wußte nicht wie lange er in diesem Zustand verbrachte bis er Stimmen hörte. Kannte er sie? Ja, er hatte sie schonmal irgendwo gehört aber er konnte sie noch nicht einordnen. Seine Empfindungen kehrten auch langsam zurück, er lag auf etwas Harten und ihm war kalt. Seine Knochen schmerzten, genau wie sein Kopf und er hatte ein pelziges Gefühl im Mund. Er wollte etwas sagen doch nur ein leises Krächzen entrang sich seiner Kehle. Die Stimmen verstummten, er hörte Schritte, die auf ihn zukamen. Er spürte eine Hand in seinen Haaren, hatten ihn Tom oder Severus gefunden? Seine Einschätzung erwies sich als falsch als die Hand sich schmerzhaft in seinen Haaren verkrallte und seinen Kopf hochriß. Ein gequältes Keuchen entfloh ihm, was ihm einen harten Schlag ins Gesicht einbrachte. Seine Augenlider flatterten und schließlich öffnete er die Augen. „Ah Dornröschen ist endlich aufgewacht, schön, dann können wir ja anfangen", höhnte die Person vor ihm. Er versuchte seinen Blick scharf zu stellen, ein Zauber hatte seine Augen korrigiert doch irgendwie fiel es ihm jetzt schwer sich zu konzentrieren. Ein weiterer Schlag erfolgte, seine Lippe platzte auf und er schmeckte sein eigenes Blut. „Er ist noch nicht richtig wach. Hast du den Trank auch richtig gebraut?", fragte die Person vor ihm. Angst stieg in ihm hoch, Angst jetzt die Stimme seines Tränkemeisters zu hören doch es war ein Anderer, der antwortete, „ich habe mich genau an das Rezept gehalten." „Dann hast du es falsch gebraut. Er müßte längst wieder zu sich gekommen sein." „Pah, was kann ich dafür, dass Potter so ein Weichei ist, der nicht mal einen kleinen Zaubertrank verkraftet. Albus, laß uns gehen und wiederkommen wenn er wieder soweit aufnahmefähig ist", sagte die zweite Stimme. Dumbledore, denn dieser war es, der ihn noch immer schmerzhaft an den Haaren festhielt, knurrte leise und lies ihn los, er prallte schmerzhaft auf den harten Untergrund. Die Luft wurde ihm ruckhaft aus den Lungen gepreßt und das Atmen fiel ihm plötzlich sehr schwer. Doch das schien keinen zu interessieren denn er hörte wie die Schritte sich entfernten. Tränen stiegen ihm in die Augen, was hatte er getan? Womit hatte er das verdient? Und wo waren Tom und Severus? Warum half ihm keiner? Und warum machte Dumbledore sowas überhaupt? Wie hatte er ihn gefunden? Hatte der Illusionsreif versagt? Wenn ja, hatte er mächtig Ärger am Hals. Die Tränen liefen ihm jetzt ungehalten über die Wangen, leise Schluchzer entrangen sich seiner Kehle doch sie verhallten ungehört in der Dunkelheit um ihn herum. Als er das nächste Mal erwachte, fühlte er sich nicht mehr wie in Watte eingepackt. Sein Kopf war, bis auf die brennenden Kopfschmerzen, soweit klar, sein Körper schmerzte und er fühlte den rauhen Stein unter sich. Als er die Augen öffnete, blieb es schwarz, entweder er war blind oder es war hier so dunkel. Er versuchte sich aufzurichten doch es mißlang, eine schwere Eisenkette lag um seinen Hals. Mit den Händen tastete er daran entlang, sie bestand aus groben Gliedern und war im Boden verankert, mit gerade genug Spielraum um sich notdürftig aufzusetzen. Er stöhnte leise, die Schmerzen wurden schlimmer doch die Ungewissheit war viel stärker. Leise fluchend versuchte er eine bequeme Position zu finden doch es mißlang kläglich. Er konnte nur die Beine etwas anziehen, den Oberkörper gegen die Wand hinter sich lehnen und warten. Wie lange er so dahockte, wußte er im Nachhinein nicht mehr. Es konnten Minuten, Stunden oder Tage gewesen sein. Er hatte schrecklichen Durst, ihm war kalt und langsam machte sich ein Hungergefühl in ihm breit. Gut, das konnte er getrost ignorieren, er hatte schon früher immer Hunger gelitten aber der Durst wurde stärker. Seine Zunge fühlte sich jetzt schon wie ein überflüssiges Ding in seinem Mund. Auch wenn er Angst hatte, so hoffte er doch, dass bald jemand kam, schon allein um ihn von dieser quälenden Ungewissheit zu befreien. Die Tür wurde schwungvoll aufgestoßen, das helle Licht blendete ihn und lies ihn die Augen zusammenkneifen. Ok, blind war er schonmal nicht. „Na, bist du wieder ansprechbar?", fragte eine höhnische Stimme, die ihm erstaunlich bekannt vorkam. Er stieß ein Krächzen aus, was mit sehr viel Phantasie wie `Wasser` klang. Ihm wurde ein Becher an die Lippen gehalten, er trank gierig doch viel zu schnell wurde ihm der Becher wieder entzogen. „Reicht. Du hast nicht mehr verdient." Er brummte kurz und konnte jetzt endlich seinen Blick wieder fixieren und erstarrte. Vor ihm stand, höhnisch grinsend, Ronald Weasley. „Ron?", keuchte er. Ein Schlag ins Gesicht folgte, sein Kopf schlug gegen die Wand und liesen seine Kopfschmerzen von neuem aufflammen. „Ja, Ron, dein bester Freund, mein Lieber", höhnte der Rotschopf. „Warum?", krächzte Harry fassungslos. „Warum? Du fragst mich wirklich warum? Weil du ein beschissener Feigling bist. Du solltest gegen den Dunklen Lord kämpfen und rennst einfach weg. Verbündest dich mit der alten Fledermaus und wechselst wahrscheinlich noch die Seiten. Professor Dumbledore hat viel Mühe in dich gesteckt und du hintergehst ihn, das muß bestraft werden", grinste Ron während er den Zauberstab hob. Mit einem Wink und einem gemurmelten Zauberspruch war Harry plötzlich nackt und in der Hand des Rotschopfs erschien eine feine Lederpeitsche. „Ron, bitte, laß das", flehte Harry während er sich zu einem kleinen Ball zusammenrollte doch Ron lachte nur und lies die Peitsche knallen. Ein Schrei durchschnitt die Kerkerzelle als die Lederschnur sich in die Haut des Anderen biß und Blut und Fleischfetzen rausriß. Ron lachte höhnisch und lies die Peitsche wieder niedersau-sen. „Du wirst leiden, du wirst gehorsam werden und du wirst uns anflehen gegen den Dunklen Lord kämpfen zu dürfen", höhnte Ron während er die Peitsche immer wieder auf den wehrlosen jungen Mann fahren lies. „Er ist zu starrköpfig", knurrte Ron. Sein Blick war auf das Häufchen Elend gerichtet, das in der Ecke der Zelle kauerte und sich vor ihren Blicken schützen wollte. Er saß in einer Lache aus Blut, Erbrochenem und Sperma und doch war sein Wille noch nicht gebrochen. „Dann müssen wir zum letzten Mittel greifen. Ich werde den Trank besorgen", kam von Albus Dumbledore, der direkt neben ihm stand und angeekelt auf Harry sah. „ Funktioniert der auch? Wird er wirklich wieder ein Kind?" „Ja, wird er. Slughorn hat ihn gebraut und er weis worauf es ankommt. Allerdings muß er noch etwa zwei Wochen ziehen also sorg dafür, dass er dann noch lebt", mahnte Albus, „ein toter Potter, egal in welchem Alter, nützt uns nichts." Ron nickte bevor sich auf seinem Gesicht ein dreckiges Grinsen ausbreitete, „aber mit ihm spielen darf ich, oder?" Albus erwiderte das Grinsen und meinte selbstgefällig, „natürlich. Du kannst auch gerne noch ein paar Freunde einladen." „Er wird leiden." Und er litt.... Was für ein schöner Cliffhänger, oder? Bitte nicht schlagen, ich weis, ich bin gemein zu dem armen Harry. Also nicht schlagen. *Flehend guck* Lob, Kritik und Morddrohungen sind natürlich jederzeit willkommen. Tata. Kapitel 18: Kapitel 17 ---------------------- Hallo. Mögt ihr mich noch? Ich hoffe ihr verzeiht mir das letzte Kapitel aber es mußte sein. Und es geht auch schon weiter. Kapitel 17 Zwei Jahre später.... Der Innere Kreis der Todesser hatte sich versammelt und sah fragend zu ihrem Lord doch dieser hatte den Blick auf den leeren Stuhl zu seiner Rechten gerichtet. „Tom?", fragte Lucius von seiner Linken aus. Dieser drehte sich kurz zu ihm rum, der Blonde sah ihn fragend an und deutete auf die Versammelten. „Wir warten. Warum hast du uns rufen lassen?", fragte er. „Ich habe euch nicht gerufen", gab Voldemort ruhig zurück. Fragen wurden gemurmelt doch er ging nicht darauf ein sondern sah wieder auf den leeren Platz zu seiner Rechten, dort sollte eigentlich sein Geliebter sitzen doch dieser war seit Tagen unauffindbar. „Tom?", kam wieder von Lucius, „auf was warten wir?" „Auf mich", schnarrte eine kalte Stimme während der Tränkemeister in den Raum rauschte, hinter ihm schwebte eine kleine Holzschatulle. Und dahinter tauchten zwei Todesser auf, deren synchrone Bewegungen auf die Weasleyzwillinge schließen lies. „Severus, gehe ich Recht in der Annahme, dass du dieses Treffen einberufen hast?", fragte Tom bevor ihm der Angesprochene, trotz der Schlangenmaskerade, einen Kuß auf die Wange hauchte und sich setzte, die Schatulle landete auf dem Tisch. Vor etwa einem Jahr hätte dieses Bild für einen kollektiven Herzkollaps bei seinen Todessern geführt. Doch auf Severus` Drängen hin hatten sie ihre Beziehung offiziel gemacht und es hatte durchweg positive Reaktionen gegeben. Die Zwillinge begaben sich zu ihren Plätzen, sie waren schnell in den Inneren Kreis aufgestiegen. „Ja, gehst du. Ich habe dieses Treffen einberufen, die restlichen Todesser sind bereits informiert und werden in einer Stunde vor dem Manor auftauchen", erklärte Severus. „Klärst du uns auch auf warum", forderte Lucius. „Deswegen", zischte Severus während sich die Schatulle öffnete und ein fette Ratte enthüllte. „Pettigrew!", zischte Voldemort während er und einige andere Todesser schon aufsprangen. Zauberstäbe lagen in den Händen ihrer Besitzer doch ihre Vorsicht war unnötig, die Ratte sah sie zwar mit großen Augen an doch sie konnte sich nicht bewegen. „Wo hast du ihn her?", fragte Voldemort zischend. „Die Zwillinge", gab Severus nur zurück. Rot glühende Augen richteten sich auf die entsprechenden Todesser, die ihn aus absolut gleichen blauen Augen ansahen. „Berichtet." „Wir waren im Laden ..." „...als wir ein Geräusch ...." „....aus dem Lager hörten und nachsehen..." „... gingen. Wir haben zunächst nichts ..." „...gefunden doch dann hörten wir ein Kratzen ..." „...und fanden eine kleine, fette Ratte. Von..." „...der wir dachten, dass sie..." „...ein schönes Geschenk abgibt. Severus war sowieso..." „...gerade zu uns unterwegs und so..." „...haben wir ihm gleich eine Freude gemacht." Am Anfang hatten Voldemort und die Todesser Probleme mit diesem geteilten Erzählen gehabt doch mit der Zeit lernte man viele Dinge. Ein fieses Grinsen erschien auf dem Schlangengesicht bevor er seinen Zauberstab hob und ihn auf die Ratte richtete. Schnell war der Zauber gesprochen und die Ratte wuchs bis sie das menschliche Aussehen von Peter Pettigrew annahm, immer noch bewegungslos. Nur seine dunklen Augen huschten panisch umher. „Pettigrew, es ist schön dich wiederzusehen", zischte Voldemort doch bevor er einen weiteren Spruch sagen konnte, legte sich eine Hand auf seine Zauberhand. Eine Kristallphiole wurde in sein Blickfeld gehalten und sein Geliebter schnurrte an seiner Seite, „nimm das hier, das ist wesentlich wirkungsvoller als jeder Cruziatus." Schnell hatte der Animagus das Veritaserum intuss und nun mußten sie nur noch warten bis die Wirkung einsetzte. Nach ein paar Minuten nickte Severus und Voldemort begann mit seiner Befragung, „Name?" „Peter Pettigrew." „Animagusgestalt?" „Ratte." „Lebt Harry Potter noch?" „Ja." Die Todesser zogen scharf die Luft ein, ein warnender Blick von Severus lies sie verstummen. Sie hatten schnell gelernt, dass Severus Tom in Sachen Grausamkeit in nichts nachstand. „Wo ist er?" „In einem Schloß in Schottland." „Wer ist bei ihm?" „Ronald Weasley, Seamus Finnigan und Dean Thomas. Manchmal auch Albus Dumbledore und ich." „Was macht ihr mit ihm?" „Wir erziehen ihn damit er gegen Den-Dessen-Name-nicht-genannt-werden-darf kämpft." Severus hob fragend eine Augenbraue, genau wie der größte Teil der Todesser. Sie alle wußten mittlerweile, dass Sirion Prince in Wahrheit Harry Potter war und das ihr Lord ein besonderes Interesse an ihm hatte. Er würde niemals gegen ihn kämpfen. „Wieso sollte er gegen Lord Voldemort kämpfen?", fragte jetzt Lucius. „Es wird ihm so beigebracht." „Er ist erwachsen, wieso sollte er auf sowas noch reagieren?", kam von Voldemort. „Er ist wieder ein Kind." Erschrockenes Aufkeuchen und Luft schnappen erfolgte, Severus legte eine Hand auf Toms Unterarm um ihn zu beruhigen doch er spürte die wütende Magie des Anderen. „Wie ist das passiert?" „Mit einem Verjüngungstrank und einem starken weißmagischen Ritual." „Wie alt ist er?" fragte Severus. „Er ist jetzt zehn Jahre alt." „Wann wurde der Trank eingesetzt?" „Vor zwei Jahren." „Wo genau liegt dieses Schloß?", fragte Severus jetzt bevor Tom eine weitere Frage stellen konnte. Pettigrew beschrieb die Lage des Schlosses in allen Einzelheiten, die Todesser sogen jedes Wort in sich auf und einigen war anzusehen, dass sie sich nur noch schwer auf ihren Stühlen halten konnten, Tom war einer davon. Nur die Hand seines Geliebten hielt ihn davon ab den Animagus auf der Stelle in Asche zu verwandeln. „Das reicht für heute. Laß ihn uns holen", schnurrte Severus leise. Die roten Augen wanden sich ihm zu, schwarze, warme Obsidiane sahen ihn an. Er nickte bevor er sich an die Lestranges wand, „Pettigrew bekommt ein Zimmer in den Kerkern, möglichst weit weg von den Tränkelaboren sonst haben wir einen mißgelaunten Tränkemeister. Sorgt dafür, dass er noch lebt wenn wir wiederkommen." Die drei Angesprochenen nickten, richteten die Zauberstäbe auf den Animagus und liesen ihn wegschweben. „Wann geht es los?", platzte es jetzt aus Sirius raus. Tom spürte in diesem Moment wie der Apparierschutz um Riddle-Manor verschwand und unzählige Zauberer auf dem Gelände auftauchten. „Da gerade alle anderen Todesser hier auftauchen, geht es sofort los", zischte Voldemort. Er erhob sich, Lucius und Severus an seiner Seite, und verlies das Zimmer, die Todesser folgten ihm schnell. Der Junge sank an der Wand runter, seine Beine zitterten und eine Mischung aus Blut und Sperma tropfte unter ihm auf den Boden. Er hatte wieder etwas falsch gemacht, er wußte zwar nicht was aber das war auch egal, er kannte es nicht anders. Sein Magen meldete sich doch er ignorierte es, er wußte, dass er erst in zwei Tagen wieder etwas zu essen bekommen würde. Er hörte einen Knall und zuckte zusammen, rollte sich zu einem winzigen Ball zusammen und hoffte, dass es diesmal nichts mit ihm zutun hatte. Die Todesser waren fast alle gleichzeitig um das Anwesen in Schottland aufgetaucht. Der Apparierschutz hatte verhindert, dass sie direkt ins Schloß apparierten doch das würde sie nicht aufhalten. Es gab insgesamt vier große Gruppen, angeführt von Voldemort, Lucius, Severus und Sirius, hinter denen sich die Todesser gesammelt hatten und die jetzt von vier Seiten auf das Gelände eindrangen. Im Schloß mußten jetzt sämtliche Alarmsignale aufschrillen und sie machten sich auf einen harten Kampf gefaßt. Die Todesser wurden erbärmlich enttäuscht denn das Schloß war leer, die Phönixe waren ausgeflogen und hatten ein leeres Schloß zurückgelassen. Die Anführer der vier Gruppen trafen sich in der großen Eingangshalle. „Wo ist er?", zischte Voldemort. „Ich finde ihn", knurrte Sirius bevor er sich verwandelte und die Nase in den Wind hielt. Seine Kleidung und sein Zauberstab verwandelte sich in ein dunkelblaues Halsband welches tief in dem zottigen, schwarzen Fell verschwand. Er zog die Luft tief in die Lungen, knurrte einmal tief aus der Brust raus und rannte los, Severus und Voldemort dicht hinter ihm. Der große, schwarze Hund führte sie immer tiefer in die Eingeweide des Schlosses. Die Nase eng auf den Boden gepreßt und der Schwanz wedelte in Wut und unterdrückter Freude hin und her. „Verdammt, wo ist er?", knurrte Tom. „Laß den Fellmop doch erstmal zuende suchen. Der hat die beste Nase von uns, mal von den Werwölfen abgesehen doch diese haben wir draußen gelassen um die Umgebung zu sichern", gab Severus zurück. Er erntete einen wütenden Blick doch er ignorierte ihn. Ein lautes Bellen lies sie aufsehen, Sirius stand vor einer schweren Holztür auf den Hinterbeinen und kratzte mit den Vorderpfoten an der Tür. „Wie wäre es wenn du deinen Kopf benutzt und dich zurückverwandelst? Mit Händen läßt sich eine Tür wesentlich besser öffnen", schnarrte Severus. Der Hund sah ihn kurz an, verwandelte sich aber dann zurück und zückte den Zauberstab. „ Alohomora", knurrte er. Die Tür öffnete sich knarrend, Sirius stieß sie komplett auf und betrat die Zelle, ein `Lumos Maxima` erhellte die Zelle und lies den drei Männern das Blut in den Adern gefrieren. Die Zelle war winzig, vielleicht 2 x 2 Meter und bestand aus kaltem, schwarzem Stein. Der Boden war glitschig, Sirius stieg der Geruch von menschlichen Fäkalien, Blut, Erbrochenem und Sperma in die Nase und er mußte sich schwer zusammen reißen um sich nicht in die nächste Ecke zu übergeben. Er hörte hinter sich Tom scharf einatmen, eine Hand legte sich um seine Zauberhand und drückte sie zu einer Ecke. Dort lag ein winziges Etwas von Mensch, völlig nackt, mit Blut, Dreck und Anderem überzogen und zu einem Ball zusammengerollt. Sie sahen eine Kette, die an der Wand begann und irgendwo in diesem Ball endete. „Das kann nicht sein", keuchte Tom. „Doch, das ist Harry", keuchte Sirius, dem der Geruch seines Patensohnes sofort in die Nase gestiegen war. Tom stieß die Luft aus, wurde aber dann zur Seite geschoben als Severus an ihm vorbei ging. Er schob auch den Animagus zu Seite während er schon seinen Umhang abnahm und über dem Häufchen Elend ausbreitete. Ein leises Wimmern erklang doch der Tränkemeister ignorierte es und sprengte die Kette mit einem mühsam beherrschten Zauberspruch. Er hob den wimmernden Jungen einfach hoch, ohne auf dessen offensichtliche Angst einzugehen. „Er hat Angst", keuchte Sirius, „laß ihn los." „Soll er hier bleiben? Er kann seine Angst ausleben wenn er in Sicherheit ist aber nicht jetzt. Geh mir aus dem Weg, Sirius", schnarrte Severus kalt. Der Animagus sah ihn noch einen Moment an, der Andere nannte ihn nur beim Vornamen wenn es ihm wichtig war. Er starrte einen Moment auf den wirren schwarzen Haarschopf, der aus dem dunklen Umhang rausschaute und trat dann beiseite. „Was hast du mit ihm vor?", fragte Voldemort. „Erstmal hier raus und dann sehen wir weiter. Wir müssen sehen ob wir den Zauber brechen können", sagte Severus während er an ihnen vorbei ging. Voldemort und Sirius klebten förmlich an seinen Robenzipfeln. Das Schloß wurde dem Erdboden gleich gemacht, die Todesser liesen ihre Wut an dem Gemäuer aus und zerstörten es komplett. Davon bekam ihr Anführerpaar, Sirius und Remus nichts mit, sie waren nach Riddle-Manor disappariert. Dort trieben sie den Tränkemeister in den Wahnsinn. „RAUS!" „Aber..." „ICH SAGTE RAUS! BEVOR ICH MICH VERGESSE!", brüllte Severus, den Zauberstab drohend erhoben. Sirius und Remus hatten den Raum schon verlassen, nur Tom trotzte noch dem wütenden Tränkemeister. „TOM, RAUS MIT DIR." „Er ist mein Bindungspartner", protestierte Tom. „Mir egal, raus. Er ist ein kleines, verängstigtes Kind und braucht seine Ruhe. Du bekommst ihn wenn es ihm wieder gut geht", gab Severus zurück. Die roten Augen funkelten ihn wütend an und der Dunkle Lord zischte, „du willst doch gar nicht, dass er wieder gesund wird." „Warum sollte ich?" „Du kennst unsere Abmachung." „Ja und ich halte mich daran. Ich werde euch nicht im Wege stehen", sagte Severus leise und ernst. Toms Augen zogen sich skeptisch zusammen doch dann nickte er und warf einen Blick auf das große Bett, in dem der Junge förmlich unterging. „Tom, geh endlich. Ich werde dir deinen Bindungspartner schon gesund wiedergeben." „Und was ist dann mit dir?" „Ich werde gehen, unsere Beziehung ist dann beendet. Das war die Abmachung. Wenn Harry wieder auftaucht, beenden wir unsere Beziehung, damit eure eine Chance hat", erklärte Severus. „Was hast du dann vor?" „Wie meinst du das?" „Tom, können wir das irgendwann anders besprechen? Ich würde mich gerne um den Kleinen kümmern. Geh bitte raus." Der Dunkle Lord sah ihn immer noch skeptisch an, nickte aber dann und verlies das Zimmer. Severus fluchte leise in sich rein, er trat an das Bett und schlug die Decke weg, genau diesen Anblick wollte er seinem noch Geliebten ersparen. Der Junge vor ihm sollte zehn Jahre alt sein doch sein Körper war erst acht, er war winzig, völlig unterernährt und nur so vor Dreck strotzend. Er sprach einen Reinigungszauber um wenigstens erstmal den groben Dreck von ihm runter zu bekommen, dann beschwor er eine Schüssel mit Wasser und einen weichen Schamm, mit dem er den Jungen jetzt gründlich wusch. Was unter dem Dreck zum Vorschein kam, lies selbst dem kaltblütigen Tränkemeister einen eiskalten Schauer über den Rücken laufen. Er schob seine Sorgen beiseite und schaltete in einen professionellen Modus. Er wusch den Jungen sanft aber gründlich bevor er sich den vereiterten Wunden zuwand. Auf seine Anweisung hin hatte ein Hauself sämtliche Tränke aus seinem Labor geholt, die auch nur entfernt hilfreich waren. Er machte sich daran die unzähligen Wunden zu versorgen und er wußte, es würde länger dauern. Tom war lange vor dem Raum auf und ab getigert, genau wie Sirius, Remus hatte an der Wand gelehnt und die Beiden genervt beobachtet. Zumindest so lange bis ein Todesser in dem Gang aufgetaucht war, noch im Laufen schlug er die Kapuze zurück und nahm die Maske ab. „Wie geht es ihm?", fragte Lucius, kaum dass er die drei Männer erreicht hatte. „Wissen wir nicht. Severus hat uns rausgejagt", zischte Tom. „Das war vor zwei Stunden." „Das wird wohl noch länger dauern. Laßt uns in die Küche gehen und was trinken", schlug Lucius vor. Tom und Sirius protestierten sofort doch Remus stimmte ihm zu und zusammen mit Lucius schafften sie die Zwei aus dem Gang runter in die Küche. Dort wollte Lucius gleich die Möglichkeit nutzen um Bericht zu erstatten. Die Nacht verschwand, die Frühstückszeit zog vorbei doch keiner der Männer oder Frauen in der Küche konnte etwas von dem Köstlichkeiten essen, welche die Hauselfen auftischten. Die Meisten hielten sich an einem Tee, Kaffee oder etwas Stärkerem fest, ihre Blicke waren auf Tom gerichtet, der in seiner menschlichen Gestalt am Kopfende des Tisches saß. Die Todesser, die anwesend waren, gehörten dem Inneren Kreis an, sie kannten diese Gestalt doch sie begingen nicht den Fehler ihn jetzt zu unterschätzen. Seine Augen allerdings hatte er nicht unter Kontrolle, sie glühten rot und waren auf die Küchentür gerichtet. Er hatten dem Berichten der Todesser nur mit halben Ohr hingehört doch das was er gehört hatte, war wenig aufschlußreich. Die Festung war verlassen gewesen, man hatte kurz vor ihrem Eindringen das Disapparieren von drei Zauberern bemerkt also waren die Phönixe ausgeflogen. Er war sich sicher, dass sie Dumbledore Rechenschaft ablegen mußten doch das war ihm im Moment egal. Seine Gedanken kreisten um den Jungen, der einen Stock höher lag und von dem er immer noch nicht wußte, wie es ihm ging. Es wurde Mittag und noch immer gab es keine Nachricht von oben. Einige der Todesser hatten sich auf seinen Befehl wieder verabschiedet und gingen ihren alten Aufträgen nach. Sie hatten zwei Jahre lang jeden Auftrag ruhen lassen um den Jungen zu suchen und diese nahmen sie jetzt wieder auf. „Wie lange will er uns noch warten lassen?", fauchte Tom ungehalten. „Laß ihm Zeit. Er ist einer der besten Heiler und Tränkemeister, die wir haben. Wenn er Hilfe braucht, wird er sich melden", gab Lucius zurück. Er erntete dafür einen vernichtenden Blick, zuckte aber nur mit den Achseln und wand sich seinem Tee zu. Außer ihnen saßen noch Sirius, Remus, Fenrir, die Lestrangebrüder, Zabini und Grabbe senior anwesend. „Ich will wissen wie es meinem Patensohn geht, verfluchte Fledermaus", knurrte jetzt auch Sirius. Sein Einwand wurde ignoriert. Die Küchentür ging langsam auf, sämtliche Anwesenden sprangen auf doch ein eiskalter Blick aus den schwarzen Augen lies sie innehalten und den Neuankömmling genauer unter die Lupe nehmen. Severus sah schlecht aus, er war bleich, das Gesicht einfallen und unter den Augen lagen tiefe Schatten. Er schleppte sich förmlich zum nächstbesten Stuhl und lies sich daruf fallen, es war Toms Platz doch dieser protestierte nicht sondern stellte eine dampfende Tasse vor seinen Geliebten. Dieser dankte ihm mit einem Nicken, seine langen Finger legten sich zitternd um die Tasse und hoben sie langsam hoch, er nippte nur daran und fühlte wie etwas Kraft in seine Glieder zurückkehrte. Noch bevor jemand eine Frage stellen konnte, schwang Lucius den Zauberstab und vor dem erschöpften Tränkemeister tauchte ein Essen auf. Ohne auf die Männer zu achten, begann Severus zu essen. Erst als der Tränkemeister fertig gegessen hatte und zwei der Aufbautees getrunken hatte, lehnte er sich wieder zurück und lies seinen Blick über die Anwesenden schweifen. Alle sahen ihn gespannt an und so seufzte er leise, „er lebt." Kollektives Aufatmen bevor Tom fragte, „wie geht es ihm?" „Schlecht." „Severus, laß dir nicht alles aus der Nase ziehen, sprich." „Laut Pettigrews Aussage soll er zehn sein, sein Körper ist dafür zu winzig. Wenn man es nicht wüßte, würde man ihn für sieben oder acht halten. Er ist völlig unterernährt, es gibt keine einzige Stelle, die nicht verwundet ist, seine inneren Organe sind teilweise fehlgebildet, über die Hälfte der Knochen ist gebrochen, er wurde mehrfach vergewaltigt und die seelischen Schäden sind noch nicht abzusehen", zählte Severus auf, die Männer wurden blass doch sie konnten sich vorstellen, dass es dem Tränkemeister beim Anblick des Jungen nicht besser ergangen war. „Das klingt schlimmer als wie wir ihn damals gefunden haben", meinte Tom mit rauher Stimme. „Es ist schlimmer, wesentlich sogar." „Wird er es überleben?", kam von Sirius. „Ich weis es nicht. Er ist ein Kind, ich habe keine Ahnung wie tief die Schäden sind. Er ist noch nicht aufgewacht. Er muß dringends essen, nur mit Nährtränken funktioniert das nicht." „Was ist mit seinem Alter? Kann man das rückgängig machen?", fragte Remus jetzt. Seine Stimme klang ruhig doch der Gesichtsausdruck des Werwolfes drückte Sorge aus. Der Tränkemeister zuckte die Schultern, er bewegte den Nacken etwas um die verspannten Muskeln zu lösen. Zwei Hände legte sich auf seine Schultern um sie leicht zu massieren, er legte den Kopf in den Nacken um Tom dankbar anzusehen bevor er sich wieder den Todessern zuwand, „ich habe nicht die leiseste Ahnung was für ein Ritual sie vollzogen haben. Den Verjüngungstrank kenne ich aber der wirkt normalerweise nur vorrübergehend und gibt dem Anwender danach sein altes Alter zurück. Dass er in diesem Alter gefangen ist, kann ich mir nicht erklären. Vorallem müssen wir davon ausgehen, dass er eigentlich acht war als sie den Trank und das Ritual benutzt haben. Er ist also schon zwei Jahren lang in diesem Körper gefangen. Zumal wissen wir nicht welche Erinnerungen er hat." „Sev, wie meinst du das?", fragte Tom hinter ihm. Wieder wand sich der schwarze Blick ihm zu, die Obsidiane waren warm und liesen dem Dunklen Lord warme Schauer über den Rücken gleiten. In diesem Moment konnte er sich nicht vorstellen den Tränkemeister wieder herzugeben. „Ich weis nicht woran er sich erinnert. Es kann sein, dass er die Erinnerungen seines erwachsenen Ichs hat oder ob er denkt, er wäre wirklich ein Kind. Das werden wir erst sehen wenn er aufwacht", erklärte Severus, den Kopf immer noch im Nacken und den Dunklen Lord ansehend. Dieser nickte nur, massierte ihn aber weiter bis Severus die Augen schloß. „Ihr könnt gehen", murmelte der Tränkemeister. Sofort erhoben sich die Anwesenden, Sirius wurde von dem Werwolf neben sich hochgzogen und förmlich aus dem Raum geschleift. Er mußte eingeschlafen sein denn als er wieder erwachte, lag er in dem breiten Himmelbett, welches er sich seit über einem Jahr mit Tom teilte. Schnell überprüfte er den Überwachungszauber, den er über Harry gelegt hatte doch dieser war unangetastet, der Junge schlief noch. „Du bist wach, dann können wir essen", ertönte in diesem Moment die Stimme des Mannes, den er über alles liebte und den er freiwillig verlassen würde. Langsam setzte er sich auf, Tom kam auf ihr Bett zu, ein Tablett in den Händen. „Wie spät ist es?" „Kurz vor neun abends. Sirius ist bei Harry und wacht mit Argusaugen über ihn." Er stellte das Tablett vor den Tränkemeister und schenkte ihm einen Tee ein doch dieser schob das Tablett weg und schwang die Beine aus dem Bett. „Sev, was soll das?", fragte Tom alarmiert. „Ich werde in der Küche essen und auch wieder in mein altes Zimmer ziehen. Du solltest bei deinem Bindungspartner sein und nicht bei mir", erklärte Severus während er sich schon erhob und seinen Zauberstab zog. Schon flogen seine Sachen aus den gemeinsamen Schränken, schrumpften und verschwanden in einem Koffer. „Sev, was ...?" „Du hast die Bedingung selber aufgestellt. Du liebst ihn, das wußte ich von Anfang an und ich war damit einverstanden, dich zu verlassen wenn er wieder auftaucht. Tom, mach es uns Beiden nicht schwerer als es sowieso schon ist. Es war eine schöne Zeit aber wir wußten beide, dass es nicht funktionieren kann. Ihr seit Bindungspartner", sagte Severus, dem es bei diesen Worten das Herz erneut zerriß. Tom starrte ihn nur fassungslos an, er hätte nie gedacht, dass sich Severus wirklich daran halten würde. Er wußte, dass der Tränkemeister ihn liebte und er konnte seine Gefühle für den Anderen auch nicht länger leugnen. „Bleib", flüsterte er leise doch Severus schüttelte den Kopf, „nein. Du weißt selber, dass du den Kleinen liebst, schon vor zwei Jahren wußtest du das. Wir waren Beide damit einverstanden, ich werde mich da raus halten damit ihr eine Chance habt um glücklich zu werden." „Und was ist mit dir? Verflucht, ich weis, dass du mich liebst", fauchte Tom ihn jetzt an. Severus hob arrogant eine Augenbraue und schnarrte plötzlich mit kalter Stimme, „Tom, geh nicht immer gleich von den großen Gefühlen aus. Es war eine Affaire um die Zeit zu überbrücken bis Harry wieder da ist. Ich bin deine rechte Hand bei den Todessern, ich bin dein Freund und werde es auch immer bleiben aber ich liebe dich nicht." Er sah wie etwas in den roten Augen zerbrach, Tom nickte ruckartig und flüsterte, „dann danke ich dir für die schöne Zeit." „Gerne. Entschuldige mich bitte, ich will nach Harry sehen", sagte Severus bevor er seinen Koffer in die Luft erhob und den Raum verlies. Tom starrte ihm einfach nur nach, er konnte nicht glauben, dass er wirklich gegangen war. Er wußte, dass das Letzte eine Lüge gewesen war, er liebte ihn und in diesem Moment wußte Tom, dass er ihn auch liebte. Doch da waren noch seine Gefühle für Harry, er liebte den Jungen von ganzem Herzen aber er wollte den Tränkemeister nicht verlieren. „Scheiße Sev, was hast du mit mir gemacht?", fragte er während er auf die Bettkante sank, das Essen war vergessen. Irgendwo in seinem Inneren spürte er, dass hier irgendetwas falsch lief. Sein innerer Dämon vollführte gerade einen Tobsuchtstanz, er wehrte sich dagegen, wollte seinen Körper dazu bringen dem Tränkemeister hinterher zulaufen und ihn zurückzuholen. Doch sein Ich war stärker, er blieb sitzen und versuchte seinen inneren Dämonen wieder in seine Grenzen zu weisen. Er lies seine Gedanken zu Harry schweifen, rief sich sein Bild vors Augen, die zerstrubbelten Haare, die schlanke Figur und diese ausdrucksstarken Smaragde. Sein innerer Dämon wurde still, er spürte seinen Bindungspartner in diesem Jungen und beruhigte sich langsam. Doch es blieb ein seltsames Gefühl zurück, eine unbestimmte Leere, die auch der Gedanke an Harry nicht füllen konnte. Seine Gedanken schweiften zurück zu der Zeit vor etwas über einem Jahr als diese `Affaire` angefangen hatte. *Flashback* Er starrte nachdenklich in die Flammen, seit fast elf Monaten suchten seine gesamten Todesser nach dem Jungen doch es gab keine Spur von ihm. Sie überwachten jeden Schritt des Phönixorden doch keiner der Flattervögel führte sie zu Harry. Er hörte wie die Tür hinter ihm geöffnet wurde, es gab nur eine Person, die in sein privates Wohnzimmer kommen würde ohne dazu aufgefordert zu werden. Er lies ein zweites Glas erscheinen, schenkte seinem Gast ein und reichte ihm das Glas während er an ihm vorbei zu dem zweiten Sessel ging. „Und?", fragte Tom. „Nichts", gab Severus zurück. So begann jede Unterhaltung zwischen ihnen. Severus lies sich in die Polster sinken, nahm einen Schluck und sah ihn dann an. „Du glaubst nicht, dass er noch lebt, oder?", fragte Tom. „Doch, glaube ich. Er ist für Dumbledore zu wichtig um ihn umzubringen", sagte der Tränkemeister doch er klang nicht sehr überzeugend. Sie schwiegen daraufhin, starrten nachdenklich in die Flammen und nippten immer wieder an dem Feuerwhiskey. „Severus?" Dieser wand ihm nur den Kopf zu, fragende schwarze Augen bohrten sich in leicht glasige Rote. „Wieso tust du das? Du hast ihn immer gehaßt." „Ich habe Harry nie gehaßt." „Aber seinen Vater." „Harry ist weder sein Vater noch seine Mutter, er ist er und ich habe ihn nie gehaßt", gab Severus zurück, „warum willst du das wissen?" „Ich frage mich nur was deine Motivation ist", gab Tom zu. „Ich will dir helfen. Ich bin dein Freund, seit Jahren schon und ich will dir die Schmerzen und die Trauer nehmen." Tom lachte leise auf und meinte, „das funktioniert so nur leider nicht." Er bemerkte den seltsamen Blick nicht, er bekam auch nicht wirklich mit wie sich Severus erhob und zu ihm trat. Er hatte zu viel getrunken, das wußte er selber doch es war das Einzigste, was ihn in letzter Zeit noch von dem Schmerz ablenken konnte. Er liebte den Jungen, das war ihm erst so richtig klar geworden als er verschwunden war und jetzt schmerzte sein Herz wenn er nur an ihn dachte. Seine Gedanken wurden wieder in sein Wohnzimmer gezogen als er weiche Lippen auf seinen spürte. Überraschte keuchte er auf, die fremde Zunge nutzte die Gelegenheit um zwischen seinen Lippen hindurch zu schlüpfen. Er riß die Augen auf, sah ihn samtschwarze Kristalle, die ihn warm und liebevoll ansahen, er spürte die weichen Lippen und diese heiße Zunge, die seine so sanft zum Mitmachen anstupste. Er schloß die Augen und genoß diesen Kuß, der so sanft und warm war um ihn alles vergessen zu lassen. Aus Luftmangel mußten sie ihren Kuß unterbrechen, Tom starrte den Tränkemeister vor sich nur entgeistert an und keuchte, „was soll das?" „Eine Ablenkung von den Schmerzen und der Trauer", schnurrte Severus leise. Seine Hände legte sich auf seine Oberschenkel und fuhren langsam daran hoch. „Ich liebe Harry", knurrte Tom. „Ich weis." „Was wird das dann?" „Ich will dir helfen. Laß mich dich ablenken bis Harry wieder da ist." „Dein Ernst?", fragte Tom leise. „Ja, ist es. Tom, wir sind Freunde, laß mich dir helfen." „Gefühle?" „Wir sind Freunde." Die schlanken Hände hatten unterdessen Toms Taille erreicht und schlüpften am Rücken unter das Seidenhemd. „Keine Verpflichtungen wenn Harry wieder da ist?", fragte Tom doch seine Stimme zitterte, dort wo ihn die schlanken Finger berührten, brannte seine Haut und schickte warme Schauer durch seinen Körper. „Keine Verpflichtungen. Ich gehe wenn Harry wieder da ist. Ich tue alles in meiner Macht stehende um ihn zu finden und zu dir zurückzubringen aber solange er nicht da ist, gehöre ich zu dir", sagte Severus. „Offiziell?" „Das überlaß ich dir. Also?" Seine Finger strichen sanft über den nackten Rücken des Anderen, malten kleine Kreise auf die Haut und glitten dann nach vorne. „Willst du das wirklich?" „Ja, will ich. Tom, laß mich dir helfen, vergiß für ein paar Stunden diesen Schmerz und laß dich fallen", schnurrte Severus. Tom sah ihn einfach nur an, seine Augen verschleierten sich und er legte den Kopf mit einem leichten Seufzer auf die Rückenlehne. Für den Tränkemeister war es das Zeichen, dass er einverstanden war, er beugte sich vor und legte die Lippen auf die helle Haut am Hals des Anderen. Seine Finger schlüpften unter dem Hemd hervor und öffneten die Knöpfe geschickt und langsam. Tom wußte nicht wie ihm geschah, seine Haut brannte wo ihn die Finger des Anderen berührten. Er schloß die Augen, diese Berührungen waren so neu und doch so vertraut, er wußte nicht wie er sich das erklären konnte doch er wollte es in diesem Moment auch nicht. Ihm entfuhr ein leises Stöhnen als sich Severus einen Weg von seinem Hals nach unten küßte, leckte und knabberte. Sein Hemd wurde ihm von den Schultern gestreift, jedes freigelegte Stück Haut wurde geküßt. „Warte", keuchte er während er den Kopf schwerfällig hob. Severus sah ihn fragend an, hielt aber seine Hände still. „Was?" „Nicht hier", sagte Tom. Severus grinste leicht, erhob sich und zog ihn hoch und in eine Umarmung rein. Wieder fanden sich ihre Lippen, nicht sanft sondern heiß und fordernd. Tom erwiderte den Kuß, schlüpfte durch die geöffneten Lippen und vereinte sich dort mit der Eigentümerin der anderen Mundhöhle. Seine Hände fuhren über die schwere Robe des Anderen, er verfluchte in Gedanken diese unzähligen Knöpfe denn seine Finger zitterte. Er hörte Severus leise in den Kuß hinein lachen während er ihn mitzog. Stolpernd und küssend fanden sie ihren Weg ins Schlafzimmer, Tom wußte nicht wo genau er lang lief und stockte erst als er die Bettkante in den Kniekehlen spürte. Noch bevor er reagieren konnte, lag er auf dem Rücken auf seinem eigenen Bett und sah überrascht zu dem Tränkemeister hoch. Dieser grinste ihn an, begann aber dann langsam seine Robe aufzuknöpfen. Die roten Augen klebten an der blassen Haut, die zum Vorschein kam, folgten jeder Muskelbewegung und jedem Zucken. Erst ein leises Lachen lies ihn aufsehen, glühende rote Augen sahen ihn an. „Rot?" „Vampir?", gab Severus grinsend zurück, seine Robe rutschte von seinen Schultern und landete in schwerer Falten auf dem Boden. Elegant stieg er raus und krabbelte über Tom aufs Bett, fing seine Lippen wieder zu einem heißen Kuß ein. „Bist du dir sicher?", keuchte Tom als er ihn kurz Luft holen lies. Der Vampir brummte nur zustimmend während er sich wieder einen Weg vom Mund über den Hals bis zur Brust küßte und leckte. Tom wand sich keuchend unter seinen Berührungen, ein kleiner Schrei entkam ihm als sich Severus an seiner rechten Brustwarze festsaugte. Die schlanken Hände waren inzwischen nicht untätig, sie fuhren immer wieder über seine erhitzte Haut, schickten immer mehr Schauer durch seinen Körper, die sich in seiner Körpermitte sammelten. Die heiße Zunge wanderte jetzt tiefer, umkreiste kurz seinen Bauchnabel bevor sie ein paar Mal darin eintauchte und dann langsam noch tiefer ging. „Du hast noch viel zu viel an", murmelte Severus gegen seinen Hüftknochen. „Dann tu was dagegen", keuchte Tom. Er sah nach unten, Severus sah ihn lustverschleiert an und leckte ihm einmal über die Brust. „Wieso ich?", fragte der Vampir. Tom knurrte leise, murmelte einen stablosen Zauber und löste ihre Sachen damit in Wohlgefallen auf. Beide keuchten überrascht auf als sich ihre nackte Haut plötzlich berührte. „Besser?", keuchte Tom dann. „Ja", schnurrte Severus bevor er ihn wieder in einen leidenschaftlichen Kuß verstrickte. Seine Hände wanderten nach unten, strichen an seinen Seiten entlang und über die Oberschenkel. Er löste sich aus dem Kuß und glitt an ihm tiefer, küßte sich seinen Weg nach unten, verweilte kurz an den erhärteten Brustwarzen und wanderte dann weiter südlich. Tom stöhnte und wand sich unter seinen Partner, sein Körper stand in Flammen und sein Erregung pochte schon fast schmerzhaft. Merlin, wieso war er so scharf auf den Anderen? Das war doch nicht normal. Er riskierte einen Blick nach unten, er sah, dass es Severus nicht anders ging doch er schien sich besser beherrschen zu können. Seine Zunge glitt jetzt über seinen Hüftknochen, knabberte daran. „Verdammt, mach was", knurrte Tom. „Aber gerne doch." Tom schrie auf als er plötzlich heiße Lippen an seinem Glied spürte, ein stahlharter Griff hinderte sein Becken nach oben zu stoßen. Er wand sich vor Lust, sein Stöhnen erfüllte die Luft und war für Severus wie Musik in den Ohren. Er glitt mit der Zunge über die pralle Spitze, leckte die ersten salzigen Tropfen weg und fuhr dann über den ganzen Schaft nach unten und wieder hoch. Umspielte die Spitze bevor er seine Lippen wieder darum legte und ihn langsam in sich aufnahm. Tom zuckte und wand sich, er wußte nicht wohin mit sich und seinen Händen. Er verkrallte sie in den schwarzen, seidigen Haaren, gab einen sanften aber bestimmten Takt vor. Er fühlte sich als würde er gleich explodieren, sein Körper brannte und er raste in großen Schritten auf den Abgrund zu. Die Hände, die über seinen Körper glitten, registrierte er gar nicht mehr. Nur am Rande nahm er die Hand auf seinem Hintern war, die langen Finger, die sanft seinen Eingang massierten und sich langsam in ihn rein schoben. War da ein Schmerz? Er wußte es nicht, diese talentierte Zunge und Lippen an seinem Glied liesen ihn jeden Schmerz vergessen. Severus spürte, das Tom kurz vor seinem Höhepunkt stand doch so wollte er es nicht beenden, er entlies dessen zuckende Erregung aus seinem Mund und wanderte mit den Lippen wieder höher. Er erntete dafür ein leises Wimmern und lachte rau auf, „so ungeduldig?" „Verflucht, mach was, ich sterbe sonst." „Darf ich dich beißen?", fragte Severus zwischen zwei Küssen. „Nur wenn du mir den besten Höhepunkt meines Lebens bescherst", knurrte Tom. Er sah das hinterhältige Grinsen des Vampires und wurde sich in diesem Moment der Finger in seinem Inneren wieder bewußt. Denn diese hatten einen Punkt in ihm berührt der ihn atemlos schreien lies, er bäumte sich den Fingern entgegen und erntete damit ein dunkles, samtiges Lachen bevor er wieder in einen leidenschaftlichen Kuß gezogen wurde. Severus berührte immer wieder den Punkt in ihm, der ihn Sterne sehen lies, den dritten Finger bekam er gar nicht mehr mit. Doch plötzlich war da eine Leere in ihm, Severus wurde leise angeknurrt. Doch er ignoriete es und positionierte sich zwischen den Beinen des Anderen. Ein fragender Blick aus roten Augen traf auf verschleiertes Rot, Tom spürte die pochende Erregung des Anderen an seinem Eingang. Er nickte zögernd und wurde in einen heißen Kuß gezogen während sich Severus langsam in ihn schob. Tom verkrampfte sich, das war eindeutig mehr als drei Finger doch da war wieder dieser Kuß und eine Hand, die sich um seine Erektion legte und ihn massierte. Der Schmerz verschwand, machte Lust Platz und dann war da wieder dieser Punkt, er bäumte sich dem Anderen entgegen und schrie seine Erregung in den Raum hinein. Er preßte sich Severus entgegen, dieser hatte still gehalten um ihm Gelegenheit zu geben sich an ihn zu gewöhnen. „Meeehr", keuchte Tom. Er bekam ein kehliges Knurren bevor Severus begann sich zu bewegen. Jeder Stoß lies den Dunklen Lord Sterne sehen, seine Hände krallten sich in die Schultern von Severus und zogen ihn zu einem hungrigen Kuß runter. Dieser erwiderte ihn genauso hungrig, unterbrach aber keinen Moment seine Bewegungen, mit denen er sie dem Höhepunkt immer näher trieb. Ihr Stöhnen und Keuchen erfüllte die Luft, die mit dem Geruch nach Sex geschwängert war. Tom spürte, dass er nicht mehr konnte, da waren diese Stöße, die ihn jedesmal Sterne sehen liesen und die Hand, die sich jetzt wieder um sein Glied legte und es im Takt pumpten. „Ich ka...ah, nicht....mehr", keuchte Tom stöhnend. „Dann komm", knurrte Severus während er den Takt nochmal erhöhte. Tom bäumte sich auf, sein Körper verkrampfte sich doch bevor er wirklich kam, beugte sich Severus zu ihm runter. Er sah die langen Fänge im Licht aufblitzen und plötzlich schlug der Vampir die Zähne in seinen Hals, der Schmerz raste durch seinen Körper, vermischte sich mit seinem nahenden Höhepunkt und stieß ihn so gründlich über die Klippe, wie er es noch nie erlebt hatte. Sein atemloser Schrei hallte durch den Raum. Er krallte sich haltlos an den Vampir, bäumte sich ihm entgegen und spürte wie dieser heiß in ihm kam, er hörte wie der Andere sein Blut trank und aus irgendeinem Grund zog das seinen Höhepunkt ins Unendliche hinaus. Schwer atmend lagen sie aufeinander, Severus hatte seine Zähne aus seinem Hals gezogen und die Wunde mit einem gemurmelten Zauberspruch verschlossen. Er zog sich schließlich aus ihm zurück, legte sich neben ihn und kuschelte sich an ihn, Tom erwiderte diese Umarmung wenn auch sehr schwach. „Hab ich mir dein Blut verdient?", fragte Severus mit einem leichten Grinsen. „Ja." „Darf ich dir helfen bis Harry wieder da ist?" „Ja." „Bist du immer so schweigsam?" Jetzt drehte ihm Tom den Blick zu, die roten Augen waren immer noch verschleiert doch er beugte sich zu ihm um ihn sanft zu küssen. „Danke, Sev." „Nicht dafür", gähnte der Vampir. Tom schmiegte sich enger an ihn, angelte nach einer Decke und zog sie über sie, er bemerkte nicht mal mehr wie er wegdriftete. Severus stützte sich allerdings nochmal auf einen Arm um ihn anzusehen. „Laß mich wenigstens so lange glücklich sein bis er wieder da ist", murmelte er leise, gab ihm einen Kuß auf die Stirn und legte sich dann bequemer hin. *Flashback Ende* So. Bitte nicht schlagen. Zumindest nicht so doll. ;) *Kekse und Tee hinstell* - Guten Appetit Tata. Kapitel 19: Kapitel 17 ( ohne Adult) ------------------------------------ Hallo. Für die minderjährigen Mitleser. Kapitel 17 Zwei Jahre später.... Der Innere Kreis der Todesser hatte sich versammelt und sah fragend zu ihrem Lord doch dieser hatte den Blick auf den leeren Stuhl zu seiner Rechten gerichtet. „Tom?", fragte Lucius von seiner Linken aus. Dieser drehte sich kurz zu ihm rum, der Blonde sah ihn fragend an und deutete auf die Versammelten. „Wir warten. Warum hast du uns rufen lassen?", fragte er. „Ich habe euch nicht gerufen", gab Voldemort ruhig zurück. Fragen wurden gemurmelt doch er ging nicht darauf ein sondern sah wieder auf den leeren Platz zu seiner Rechten, dort sollte eigentlich sein Geliebter sitzen doch dieser war seit Tagen unauffindbar. „Tom?", kam wieder von Lucius, „auf was warten wir?" „Auf mich", schnarrte eine kalte Stimme während der Tränkemeister in den Raum rauschte, hinter ihm schwebte eine kleine Holzschatulle. Und dahinter tauchten zwei Todesser auf, deren synchrone Bewegungen auf die Weasleyzwillinge schließen lies. „Severus, gehe ich Recht in der Annahme, dass du dieses Treffen einberufen hast?", fragte Tom bevor ihm der Angesprochene, trotz der Schlangenmaskerade, einen Kuß auf die Wange hauchte und sich setzte, die Schatulle landete auf dem Tisch. Vor etwa einem Jahr hätte dieses Bild für einen kollektiven Herzkollaps bei seinen Todessern geführt. Doch auf Severus` Drängen hin hatten sie ihre Beziehung offiziel gemacht und es hatte durchweg positive Reaktionen gegeben. Die Zwillinge begaben sich zu ihren Plätzen, sie waren schnell in den Inneren Kreis aufgestiegen. „Ja, gehst du. Ich habe dieses Treffen einberufen, die restlichen Todesser sind bereits informiert und werden in einer Stunde vor dem Manor auftauchen", erklärte Severus. „Klärst du uns auch auf warum", forderte Lucius. „Deswegen", zischte Severus während sich die Schatulle öffnete und ein fette Ratte enthüllte. „Pettigrew!", zischte Voldemort während er und einige andere Todesser schon aufsprangen. Zauberstäbe lagen in den Händen ihrer Besitzer doch ihre Vorsicht war unnötig, die Ratte sah sie zwar mit großen Augen an doch sie konnte sich nicht bewegen. „Wo hast du ihn her?", fragte Voldemort zischend. „Die Zwillinge", gab Severus nur zurück. Rot glühende Augen richteten sich auf die entsprechenden Todesser, die ihn aus absolut gleichen blauen Augen ansahen. „Berichtet." „Wir waren im Laden ..." „...als wir ein Geräusch ...." „....aus dem Lager hörten und nachsehen..." „... gingen. Wir haben zunächst nichts ..." „...gefunden doch dann hörten wir ein Kratzen ..." „...und fanden eine kleine, fette Ratte. Von..." „...der wir dachten, dass sie..." „...ein schönes Geschenk abgibt. Severus war sowieso..." „...gerade zu uns unterwegs und so..." „...haben wir ihm gleich eine Freude gemacht." Am Anfang hatten Voldemort und die Todesser Probleme mit diesem geteilten Erzählen gehabt doch mit der Zeit lernte man viele Dinge. Ein fieses Grinsen erschien auf dem Schlangengesicht bevor er seinen Zauberstab hob und ihn auf die Ratte richtete. Schnell war der Zauber gesprochen und die Ratte wuchs bis sie das menschliche Aussehen von Peter Pettigrew annahm, immer noch bewegungslos. Nur seine dunklen Augen huschten panisch umher. „Pettigrew, es ist schön dich wiederzusehen", zischte Voldemort doch bevor er einen weiteren Spruch sagen konnte, legte sich eine Hand auf seine Zauberhand. Eine Kristallphiole wurde in sein Blickfeld gehalten und sein Geliebter schnurrte an seiner Seite, „nimm das hier, das ist wesentlich wirkungsvoller als jeder Cruziatus." Schnell hatte der Animagus das Veritaserum intuss und nun mußten sie nur noch warten bis die Wirkung einsetzte. Nach ein paar Minuten nickte Severus und Voldemort begann mit seiner Befragung, „Name?" „Peter Pettigrew." „Animagusgestalt?" „Ratte." „Lebt Harry Potter noch?" „Ja." Die Todesser zogen scharf die Luft ein, ein warnender Blick von Severus lies sie verstummen. Sie hatten schnell gelernt, dass Severus Tom in Sachen Grausamkeit in nichts nachstand. „Wo ist er?" „In einem Schloß in Schottland." „Wer ist bei ihm?" „Ronald Weasley, Seamus Finnigan und Dean Thomas. Manchmal auch Albus Dumbledore und ich." „Was macht ihr mit ihm?" „Wir erziehen ihn damit er gegen Den-Dessen-Name-nicht-genannt-werden-darf kämpft." Severus hob fragend eine Augenbraue, genau wie der größte Teil der Todesser. Sie alle wußten mittlerweile, dass Sirion Prince in Wahrheit Harry Potter war und das ihr Lord ein besonderes Interesse an ihm hatte. Er würde niemals gegen ihn kämpfen. „Wieso sollte er gegen Lord Voldemort kämpfen?", fragte jetzt Lucius. „Es wird ihm so beigebracht." „Er ist erwachsen, wieso sollte er auf sowas noch reagieren?", kam von Voldemort. „Er ist wieder ein Kind." Erschrockenes Aufkeuchen und Luft schnappen erfolgte, Severus legte eine Hand auf Toms Unterarm um ihn zu beruhigen doch er spürte die wütende Magie des Anderen. „Wie ist das passiert?" „Mit einem Verjüngungstrank und einem starken weißmagischen Ritual." „Wie alt ist er?" fragte Severus. „Er ist jetzt zehn Jahre alt." „Wann wurde der Trank eingesetzt?" „Vor zwei Jahren." „Wo genau liegt dieses Schloß?", fragte Severus jetzt bevor Tom eine weitere Frage stellen konnte. Pettigrew beschrieb die Lage des Schlosses in allen Einzelheiten, die Todesser sogen jedes Wort in sich auf und einigen war anzusehen, dass sie sich nur noch schwer auf ihren Stühlen halten konnten, Tom war einer davon. Nur die Hand seines Geliebten hielt ihn davon ab den Animagus auf der Stelle in Asche zu verwandeln. „Das reicht für heute. Laß ihn uns holen", schnurrte Severus leise. Die roten Augen wanden sich ihm zu, schwarze, warme Obsidiane sahen ihn an. Er nickte bevor er sich an die Lestranges wand, „Pettigrew bekommt ein Zimmer in den Kerkern, möglichst weit weg von den Tränkelaboren sonst haben wir einen mißgelaunten Tränkemeister. Sorgt dafür, dass er noch lebt wenn wir wiederkommen." Die drei Angesprochenen nickten, richteten die Zauberstäbe auf den Animagus und liesen ihn wegschweben. „Wann geht es los?", platzte es jetzt aus Sirius raus. Tom spürte in diesem Moment wie der Apparierschutz um Riddle-Manor verschwand und unzählige Zauberer auf dem Gelände auftauchten. „Da gerade alle anderen Todesser hier auftauchen, geht es sofort los", zischte Voldemort. Er erhob sich, Lucius und Severus an seiner Seite, und verlies das Zimmer, die Todesser folgten ihm schnell. Der Junge sank an der Wand runter, seine Beine zitterten und eine Mischung aus Blut und Sperma tropfte unter ihm auf den Boden. Er hatte wieder etwas falsch gemacht, er wußte zwar nicht was aber das war auch egal, er kannte es nicht anders. Sein Magen meldete sich doch er ignorierte es, er wußte, dass er erst in zwei Tagen wieder etwas zu essen bekommen würde. Er hörte einen Knall und zuckte zusammen, rollte sich zu einem winzigen Ball zusammen und hoffte, dass es diesmal nichts mit ihm zutun hatte. Die Todesser waren fast alle gleichzeitig um das Anwesen in Schottland aufgetaucht. Der Apparierschutz hatte verhindert, dass sie direkt ins Schloß apparierten doch das würde sie nicht aufhalten. Es gab insgesamt vier große Gruppen, angeführt von Voldemort, Lucius, Severus und Sirius, hinter denen sich die Todesser gesammelt hatten und die jetzt von vier Seiten auf das Gelände eindrangen. Im Schloß mußten jetzt sämtliche Alarmsignale aufschrillen und sie machten sich auf einen harten Kampf gefaßt. Die Todesser wurden erbärmlich enttäuscht denn das Schloß war leer, die Phönixe waren ausgeflogen und hatten ein leeres Schloß zurückgelassen. Die Anführer der vier Gruppen trafen sich in der großen Eingangshalle. „Wo ist er?", zischte Voldemort. „Ich finde ihn", knurrte Sirius bevor er sich verwandelte und die Nase in den Wind hielt. Seine Kleidung und sein Zauberstab verwandelte sich in ein dunkelblaues Halsband welches tief in dem zottigen, schwarzen Fell verschwand. Er zog die Luft tief in die Lungen, knurrte einmal tief aus der Brust raus und rannte los, Severus und Voldemort dicht hinter ihm. Der große, schwarze Hund führte sie immer tiefer in die Eingeweide des Schlosses. Die Nase eng auf den Boden gepreßt und der Schwanz wedelte in Wut und unterdrückter Freude hin und her. „Verdammt, wo ist er?", knurrte Tom. „Laß den Fellmop doch erstmal zuende suchen. Der hat die beste Nase von uns, mal von den Werwölfen abgesehen doch diese haben wir draußen gelassen um die Umgebung zu sichern", gab Severus zurück. Er erntete einen wütenden Blick doch er ignorierte ihn. Ein lautes Bellen lies sie aufsehen, Sirius stand vor einer schweren Holztür auf den Hinterbeinen und kratzte mit den Vorderpfoten an der Tür. „Wie wäre es wenn du deinen Kopf benutzt und dich zurückverwandelst? Mit Händen läßt sich eine Tür wesentlich besser öffnen", schnarrte Severus. Der Hund sah ihn kurz an, verwandelte sich aber dann zurück und zückte den Zauberstab. „ Alohomora", knurrte er. Die Tür öffnete sich knarrend, Sirius stieß sie komplett auf und betrat die Zelle, ein `Lumos Maxima` erhellte die Zelle und lies den drei Männern das Blut in den Adern gefrieren. Die Zelle war winzig, vielleicht 2 x 2 Meter und bestand aus kaltem, schwarzem Stein. Der Boden war glitschig, Sirius stieg der Geruch von menschlichen Fäkalien, Blut, Erbrochenem und Sperma in die Nase und er mußte sich schwer zusammen reißen um sich nicht in die nächste Ecke zu übergeben. Er hörte hinter sich Tom scharf einatmen, eine Hand legte sich um seine Zauberhand und drückte sie zu einer Ecke. Dort lag ein winziges Etwas von Mensch, völlig nackt, mit Blut, Dreck und Anderem überzogen und zu einem Ball zusammengerollt. Sie sahen eine Kette, die an der Wand begann und irgendwo in diesem Ball endete. „Das kann nicht sein", keuchte Tom. „Doch, das ist Harry", keuchte Sirius, dem der Geruch seines Patensohnes sofort in die Nase gestiegen war. Tom stieß die Luft aus, wurde aber dann zur Seite geschoben als Severus an ihm vorbei ging. Er schob auch den Animagus zu Seite während er schon seinen Umhang abnahm und über dem Häufchen Elend ausbreitete. Ein leises Wimmern erklang doch der Tränkemeister ignorierte es und sprengte die Kette mit einem mühsam beherrschten Zauberspruch. Er hob den wimmernden Jungen einfach hoch, ohne auf dessen offensichtliche Angst einzugehen. „Er hat Angst", keuchte Sirius, „laß ihn los." „Soll er hier bleiben? Er kann seine Angst ausleben wenn er in Sicherheit ist aber nicht jetzt. Geh mir aus dem Weg, Sirius", schnarrte Severus kalt. Der Animagus sah ihn noch einen Moment an, der Andere nannte ihn nur beim Vornamen wenn es ihm wichtig war. Er starrte einen Moment auf den wirren schwarzen Haarschopf, der aus dem dunklen Umhang rausschaute und trat dann beiseite. „Was hast du mit ihm vor?", fragte Voldemort. „Erstmal hier raus und dann sehen wir weiter. Wir müssen sehen ob wir den Zauber brechen können", sagte Severus während er an ihnen vorbei ging. Voldemort und Sirius klebten förmlich an seinen Robenzipfeln. Das Schloß wurde dem Erdboden gleich gemacht, die Todesser liesen ihre Wut an dem Gemäuer aus und zerstörten es komplett. Davon bekam ihr Anführerpaar, Sirius und Remus nichts mit, sie waren nach Riddle-Manor disappariert. Dort trieben sie den Tränkemeister in den Wahnsinn. „RAUS!" „Aber..." „ICH SAGTE RAUS! BEVOR ICH MICH VERGESSE!", brüllte Severus, den Zauberstab drohend erhoben. Sirius und Remus hatten den Raum schon verlassen, nur Tom trotzte noch dem wütenden Tränkemeister. „TOM, RAUS MIT DIR." „Er ist mein Bindungspartner", protestierte Tom. „Mir egal, raus. Er ist ein kleines, verängstigtes Kind und braucht seine Ruhe. Du bekommst ihn wenn es ihm wieder gut geht", gab Severus zurück. Die roten Augen funkelten ihn wütend an und der Dunkle Lord zischte, „du willst doch gar nicht, dass er wieder gesund wird." „Warum sollte ich?" „Du kennst unsere Abmachung." „Ja und ich halte mich daran. Ich werde euch nicht im Wege stehen", sagte Severus leise und ernst. Toms Augen zogen sich skeptisch zusammen doch dann nickte er und warf einen Blick auf das große Bett, in dem der Junge förmlich unterging. „Tom, geh endlich. Ich werde dir deinen Bindungspartner schon gesund wiedergeben." „Und was ist dann mit dir?" „Ich werde gehen, unsere Beziehung ist dann beendet. Das war die Abmachung. Wenn Harry wieder auftaucht, beenden wir unsere Beziehung, damit eure eine Chance hat", erklärte Severus. „Was hast du dann vor?" „Wie meinst du das?" „Tom, können wir das irgendwann anders besprechen? Ich würde mich gerne um den Kleinen kümmern. Geh bitte raus." Der Dunkle Lord sah ihn immer noch skeptisch an, nickte aber dann und verlies das Zimmer. Severus fluchte leise in sich rein, er trat an das Bett und schlug die Decke weg, genau diesen Anblick wollte er seinem noch Geliebten ersparen. Der Junge vor ihm sollte zehn Jahre alt sein doch sein Körper war erst acht, er war winzig, völlig unterernährt und nur so vor Dreck strotzend. Er sprach einen Reinigungszauber um wenigstens erstmal den groben Dreck von ihm runter zu bekommen, dann beschwor er eine Schüssel mit Wasser und einen weichen Schamm, mit dem er den Jungen jetzt gründlich wusch. Was unter dem Dreck zum Vorschein kam, lies selbst dem kaltblütigen Tränkemeister einen eiskalten Schauer über den Rücken laufen. Er schob seine Sorgen beiseite und schaltete in einen professionellen Modus. Er wusch den Jungen sanft aber gründlich bevor er sich den vereiterten Wunden zuwand. Auf seine Anweisung hin hatte ein Hauself sämtliche Tränke aus seinem Labor geholt, die auch nur entfernt hilfreich waren. Er machte sich daran die unzähligen Wunden zu versorgen und er wußte, es würde länger dauern. Tom war lange vor dem Raum auf und ab getigert, genau wie Sirius, Remus hatte an der Wand gelehnt und die Beiden genervt beobachtet. Zumindest so lange bis ein Todesser in dem Gang aufgetaucht war, noch im Laufen schlug er die Kapuze zurück und nahm die Maske ab. „Wie geht es ihm?", fragte Lucius, kaum dass er die drei Männer erreicht hatte. „Wissen wir nicht. Severus hat uns rausgejagt", zischte Tom. „Das war vor zwei Stunden." „Das wird wohl noch länger dauern. Laßt uns in die Küche gehen und was trinken", schlug Lucius vor. Tom und Sirius protestierten sofort doch Remus stimmte ihm zu und zusammen mit Lucius schafften sie die Zwei aus dem Gang runter in die Küche. Dort wollte Lucius gleich die Möglichkeit nutzen um Bericht zu erstatten. Die Nacht verschwand, die Frühstückszeit zog vorbei doch keiner der Männer oder Frauen in der Küche konnte etwas von dem Köstlichkeiten essen, welche die Hauselfen auftischten. Die Meisten hielten sich an einem Tee, Kaffee oder etwas Stärkerem fest, ihre Blicke waren auf Tom gerichtet, der in seiner menschlichen Gestalt am Kopfende des Tisches saß. Die Todesser, die anwesend waren, gehörten dem Inneren Kreis an, sie kannten diese Gestalt doch sie begingen nicht den Fehler ihn jetzt zu unterschätzen. Seine Augen allerdings hatte er nicht unter Kontrolle, sie glühten rot und waren auf die Küchentür gerichtet. Er hatten dem Berichten der Todesser nur mit halben Ohr hingehört doch das was er gehört hatte, war wenig aufschlußreich. Die Festung war verlassen gewesen, man hatte kurz vor ihrem Eindringen das Disapparieren von drei Zauberern bemerkt also waren die Phönixe ausgeflogen. Er war sich sicher, dass sie Dumbledore Rechenschaft ablegen mußten doch das war ihm im Moment egal. Seine Gedanken kreisten um den Jungen, der einen Stock höher lag und von dem er immer noch nicht wußte, wie es ihm ging. Es wurde Mittag und noch immer gab es keine Nachricht von oben. Einige der Todesser hatten sich auf seinen Befehl wieder verabschiedet und gingen ihren alten Aufträgen nach. Sie hatten zwei Jahre lang jeden Auftrag ruhen lassen um den Jungen zu suchen und diese nahmen sie jetzt wieder auf. „Wie lange will er uns noch warten lassen?", fauchte Tom ungehalten. „Laß ihm Zeit. Er ist einer der besten Heiler und Tränkemeister, die wir haben. Wenn er Hilfe braucht, wird er sich melden", gab Lucius zurück. Er erntete dafür einen vernichtenden Blick, zuckte aber nur mit den Achseln und wand sich seinem Tee zu. Außer ihnen saßen noch Sirius, Remus, Fenrir, die Lestrangebrüder, Zabini und Grabbe senior anwesend. „Ich will wissen wie es meinem Patensohn geht, verfluchte Fledermaus", knurrte jetzt auch Sirius. Sein Einwand wurde ignoriert. Die Küchentür ging langsam auf, sämtliche Anwesenden sprangen auf doch ein eiskalter Blick aus den schwarzen Augen lies sie innehalten und den Neuankömmling genauer unter die Lupe nehmen. Severus sah schlecht aus, er war bleich, das Gesicht einfallen und unter den Augen lagen tiefe Schatten. Er schleppte sich förmlich zum nächstbesten Stuhl und lies sich daruf fallen, es war Toms Platz doch dieser protestierte nicht sondern stellte eine dampfende Tasse vor seinen Geliebten. Dieser dankte ihm mit einem Nicken, seine langen Finger legten sich zitternd um die Tasse und hoben sie langsam hoch, er nippte nur daran und fühlte wie etwas Kraft in seine Glieder zurückkehrte. Noch bevor jemand eine Frage stellen konnte, schwang Lucius den Zauberstab und vor dem erschöpften Tränkemeister tauchte ein Essen auf. Ohne auf die Männer zu achten, begann Severus zu essen. Erst als der Tränkemeister fertig gegessen hatte und zwei der Aufbautees getrunken hatte, lehnte er sich wieder zurück und lies seinen Blick über die Anwesenden schweifen. Alle sahen ihn gespannt an und so seufzte er leise, „er lebt." Kollektives Aufatmen bevor Tom fragte, „wie geht es ihm?" „Schlecht." „Severus, laß dir nicht alles aus der Nase ziehen, sprich." „Laut Pettigrews Aussage soll er zehn sein, sein Körper ist dafür zu winzig. Wenn man es nicht wüßte, würde man ihn für sieben oder acht halten. Er ist völlig unterernährt, es gibt keine einzige Stelle, die nicht verwundet ist, seine inneren Organe sind teilweise fehlgebildet, über die Hälfte der Knochen ist gebrochen, er wurde mehrfach vergewaltigt und die seelischen Schäden sind noch nicht abzusehen", zählte Severus auf, die Männer wurden blass doch sie konnten sich vorstellen, dass es dem Tränkemeister beim Anblick des Jungen nicht besser ergangen war. „Das klingt schlimmer als wie wir ihn damals gefunden haben", meinte Tom mit rauher Stimme. „Es ist schlimmer, wesentlich sogar." „Wird er es überleben?", kam von Sirius. „Ich weis es nicht. Er ist ein Kind, ich habe keine Ahnung wie tief die Schäden sind. Er ist noch nicht aufgewacht. Er muß dringends essen, nur mit Nährtränken funktioniert das nicht." „Was ist mit seinem Alter? Kann man das rückgängig machen?", fragte Remus jetzt. Seine Stimme klang ruhig doch der Gesichtsausdruck des Werwolfes drückte Sorge aus. Der Tränkemeister zuckte die Schultern, er bewegte den Nacken etwas um die verspannten Muskeln zu lösen. Zwei Hände legte sich auf seine Schultern um sie leicht zu massieren, er legte den Kopf in den Nacken um Tom dankbar anzusehen bevor er sich wieder den Todessern zuwand, „ich habe nicht die leiseste Ahnung was für ein Ritual sie vollzogen haben. Den Verjüngungstrank kenne ich aber der wirkt normalerweise nur vorrübergehend und gibt dem Anwender danach sein altes Alter zurück. Dass er in diesem Alter gefangen ist, kann ich mir nicht erklären. Vorallem müssen wir davon ausgehen, dass er eigentlich acht war als sie den Trank und das Ritual benutzt haben. Er ist also schon zwei Jahren lang in diesem Körper gefangen. Zumal wissen wir nicht welche Erinnerungen er hat." „Sev, wie meinst du das?", fragte Tom hinter ihm. Wieder wand sich der schwarze Blick ihm zu, die Obsidiane waren warm und liesen dem Dunklen Lord warme Schauer über den Rücken gleiten. In diesem Moment konnte er sich nicht vorstellen den Tränkemeister wieder herzugeben. „Ich weis nicht woran er sich erinnert. Es kann sein, dass er die Erinnerungen seines erwachsenen Ichs hat oder ob er denkt, er wäre wirklich ein Kind. Das werden wir erst sehen wenn er aufwacht", erklärte Severus, den Kopf immer noch im Nacken und den Dunklen Lord ansehend. Dieser nickte nur, massierte ihn aber weiter bis Severus die Augen schloß. „Ihr könnt gehen", murmelte der Tränkemeister. Sofort erhoben sich die Anwesenden, Sirius wurde von dem Werwolf neben sich hochgzogen und förmlich aus dem Raum geschleift. Er mußte eingeschlafen sein denn als er wieder erwachte, lag er in dem breiten Himmelbett, welches er sich seit über einem Jahr mit Tom teilte. Schnell überprüfte er den Überwachungszauber, den er über Harry gelegt hatte doch dieser war unangetastet, der Junge schlief noch. „Du bist wach, dann können wir essen", ertönte in diesem Moment die Stimme des Mannes, den er über alles liebte und den er freiwillig verlassen würde. Langsam setzte er sich auf, Tom kam auf ihr Bett zu, ein Tablett in den Händen. „Wie spät ist es?" „Kurz vor neun abends. Sirius ist bei Harry und wacht mit Argusaugen über ihn." Er stellte das Tablett vor den Tränkemeister und schenkte ihm einen Tee ein doch dieser schob das Tablett weg und schwang die Beine aus dem Bett. „Sev, was soll das?", fragte Tom alarmiert. „Ich werde in der Küche essen und auch wieder in mein altes Zimmer ziehen. Du solltest bei deinem Bindungspartner sein und nicht bei mir", erklärte Severus während er sich schon erhob und seinen Zauberstab zog. Schon flogen seine Sachen aus den gemeinsamen Schränken, schrumpften und verschwanden in einem Koffer. „Sev, was ...?" „Du hast die Bedingung selber aufgestellt. Du liebst ihn, das wußte ich von Anfang an und ich war damit einverstanden, dich zu verlassen wenn er wieder auftaucht. Tom, mach es uns Beiden nicht schwerer als es sowieso schon ist. Es war eine schöne Zeit aber wir wußten beide, dass es nicht funktionieren kann. Ihr seit Bindungspartner", sagte Severus, dem es bei diesen Worten das Herz erneut zerriß. Tom starrte ihn nur fassungslos an, er hätte nie gedacht, dass sich Severus wirklich daran halten würde. Er wußte, dass der Tränkemeister ihn liebte und er konnte seine Gefühle für den Anderen auch nicht länger leugnen. „Bleib", flüsterte er leise doch Severus schüttelte den Kopf, „nein. Du weißt selber, dass du den Kleinen liebst, schon vor zwei Jahren wußtest du das. Wir waren Beide damit einverstanden, ich werde mich da raus halten damit ihr eine Chance habt um glücklich zu werden." „Und was ist mit dir? Verflucht, ich weis, dass du mich liebst", fauchte Tom ihn jetzt an. Severus hob arrogant eine Augenbraue und schnarrte plötzlich mit kalter Stimme, „Tom, geh nicht immer gleich von den großen Gefühlen aus. Es war eine Affaire um die Zeit zu überbrücken bis Harry wieder da ist. Ich bin deine rechte Hand bei den Todessern, ich bin dein Freund und werde es auch immer bleiben aber ich liebe dich nicht." Er sah wie etwas in den roten Augen zerbrach, Tom nickte ruckartig und flüsterte, „dann danke ich dir für die schöne Zeit." „Gerne. Entschuldige mich bitte, ich will nach Harry sehen", sagte Severus bevor er seinen Koffer in die Luft erhob und den Raum verlies. Tom starrte ihm einfach nur nach, er konnte nicht glauben, dass er wirklich gegangen war. Er wußte, dass das Letzte eine Lüge gewesen war, er liebte ihn und in diesem Moment wußte Tom, dass er ihn auch liebte. Doch da waren noch seine Gefühle für Harry, er liebte den Jungen von ganzem Herzen aber er wollte den Tränkemeister nicht verlieren. „Scheiße Sev, was hast du mit mir gemacht?", fragte er während er auf die Bettkante sank, das Essen war vergessen. Irgendwo in seinem Inneren spürte er, dass hier irgendetwas falsch lief. Sein innerer Dämon vollführte gerade einen Tobsuchtstanz, er wehrte sich dagegen, wollte seinen Körper dazu bringen dem Tränkemeister hinterher zulaufen und ihn zurückzuholen. Doch sein Ich war stärker, er blieb sitzen und versuchte seinen inneren Dämonen wieder in seine Grenzen zu weisen. Er lies seine Gedanken zu Harry schweifen, rief sich sein Bild vors Augen, die zerstrubbelten Haare, die schlanke Figur und diese ausdrucksstarken Smaragde. Sein innerer Dämon wurde still, er spürte seinen Bindungspartner in diesem Jungen und beruhigte sich langsam. Doch es blieb ein seltsames Gefühl zurück, eine unbestimmte Leere, die auch der Gedanke an Harry nicht füllen konnte. Seine Gedanken schweiften zurück zu der Zeit vor etwas über einem Jahr als diese `Affaire` angefangen hatte. *Flashback* Er starrte nachdenklich in die Flammen, seit fast elf Monaten suchten seine gesamten Todesser nach dem Jungen doch es gab keine Spur von ihm. Sie überwachten jeden Schritt des Phönixorden doch keiner der Flattervögel führte sie zu Harry. Er hörte wie die Tür hinter ihm geöffnet wurde, es gab nur eine Person, die in sein privates Wohnzimmer kommen würde ohne dazu aufgefordert zu werden. Er lies ein zweites Glas erscheinen, schenkte seinem Gast ein und reichte ihm das Glas während er an ihm vorbei zu dem zweiten Sessel ging. „Und?", fragte Tom. „Nichts", gab Severus zurück. So begann jede Unterhaltung zwischen ihnen. Severus lies sich in die Polster sinken, nahm einen Schluck und sah ihn dann an. „Du glaubst nicht, dass er noch lebt, oder?", fragte Tom. „Doch, glaube ich. Er ist für Dumbledore zu wichtig um ihn umzubringen", sagte der Tränkemeister doch er klang nicht sehr überzeugend. Sie schwiegen daraufhin, starrten nachdenklich in die Flammen und nippten immer wieder an dem Feuerwhiskey. „Severus?" Dieser wand ihm nur den Kopf zu, fragende schwarze Augen bohrten sich in leicht glasige Rote. „Wieso tust du das? Du hast ihn immer gehaßt." „Ich habe Harry nie gehaßt." „Aber seinen Vater." „Harry ist weder sein Vater noch seine Mutter, er ist er und ich habe ihn nie gehaßt", gab Severus zurück, „warum willst du das wissen?" „Ich frage mich nur was deine Motivation ist", gab Tom zu. „Ich will dir helfen. Ich bin dein Freund, seit Jahren schon und ich will dir die Schmerzen und die Trauer nehmen." Tom lachte leise auf und meinte, „das funktioniert so nur leider nicht." Er bemerkte den seltsamen Blick nicht, er bekam auch nicht wirklich mit wie sich Severus erhob und zu ihm trat. Er hatte zu viel getrunken, das wußte er selber doch es war das Einzigste, was ihn in letzter Zeit noch von dem Schmerz ablenken konnte. Er liebte den Jungen, das war ihm erst so richtig klar geworden als er verschwunden war und jetzt schmerzte sein Herz wenn er nur an ihn dachte. Seine Gedanken wurden wieder in sein Wohnzimmer gezogen als er weiche Lippen auf seinen spürte. Überraschte keuchte er auf, die fremde Zunge nutzte die Gelegenheit um zwischen seinen Lippen hindurch zu schlüpfen. Er riß die Augen auf, sah ihn samtschwarze Kristalle, die ihn warm und liebevoll ansahen, er spürte die weichen Lippen und diese heiße Zunge, die seine so sanft zum Mitmachen anstupste. Er schloß die Augen und genoß diesen Kuß, der so sanft und warm war um ihn alles vergessen zu lassen. Aus Luftmangel mußten sie ihren Kuß unterbrechen, Tom starrte den Tränkemeister vor sich nur entgeistert an und keuchte, „was soll das?" „Eine Ablenkung von den Schmerzen und der Trauer", schnurrte Severus leise. Seine Hände legte sich auf seine Oberschenkel und fuhren langsam daran hoch. „Ich liebe Harry", knurrte Tom. „Ich weis." „Was wird das dann?" „Ich will dir helfen. Laß mich dich ablenken bis Harry wieder da ist." „Dein Ernst?", fragte Tom leise. „Ja, ist es. Tom, wir sind Freunde, laß mich dir helfen." „Gefühle?" „Wir sind Freunde." Die schlanken Hände hatten unterdessen Toms Taille erreicht und schlüpften am Rücken unter das Seidenhemd. „Keine Verpflichtungen wenn Harry wieder da ist?", fragte Tom doch seine Stimme zitterte, dort wo ihn die schlanken Finger berührten, brannte seine Haut und schickte warme Schauer durch seinen Körper. „Keine Verpflichtungen. Ich gehe wenn Harry wieder da ist. Ich tue alles in meiner Macht stehende um ihn zu finden und zu dir zurückzubringen aber solange er nicht da ist, gehöre ich zu dir", sagte Severus. „Offiziell?" „Das überlaß ich dir. Also?" Seine Finger strichen sanft über den nackten Rücken des Anderen, malten kleine Kreise auf die Haut und glitten dann nach vorne. „Willst du das wirklich?" „Ja, will ich. Tom, laß mich dir helfen, vergiß für ein paar Stunden diesen Schmerz und laß dich fallen", schnurrte Severus. Tom sah ihn einfach nur an, seine Augen verschleierten sich und er legte den Kopf mit einem leichten Seufzer auf die Rückenlehne. Für den Tränkemeister war es das Zeichen, dass er einverstanden war, er beugte sich vor und legte die Lippen auf die helle Haut am Hals des Anderen. Seine Finger schlüpften unter dem Hemd hervor und öffneten die Knöpfe geschickt und langsam. Tom wußte nicht wie ihm geschah, seine Haut brannte wo ihn die Finger des Anderen berührten. Er schloß die Augen, diese Berührungen waren so neu und doch so vertraut, er wußte nicht wie er sich das erklären konnte doch er wollte es in diesem Moment auch nicht. Ihm entfuhr ein leises Stöhnen als sich Severus einen Weg von seinem Hals nach unten küßte, leckte und knabberte. Sein Hemd wurde ihm von den Schultern gestreift, jedes freigelegte Stück Haut wurde geküßt. „Warte", keuchte er während er den Kopf schwerfällig hob. Severus sah ihn fragend an, hielt aber seine Hände still. „Was?" „Nicht hier", sagte Tom. Severus grinste leicht, erhob sich und zog ihn hoch und in eine Umarmung rein. Wieder fanden sich ihre Lippen, nicht sanft sondern heiß und fordernd. Tom erwiderte den Kuß, schlüpfte durch die geöffneten Lippen und vereinte sich dort mit der Eigentümerin der anderen Mundhöhle. Seine Hände fuhren über die schwere Robe des Anderen, er verfluchte in Gedanken diese unzähligen Knöpfe denn seine Finger zitterte. Er hörte Severus leise in den Kuß hinein lachen während er ihn mitzog. Schwer atmend lagen sie aufeinander, Severus hatte seine Zähne aus seinem Hals gezogen und die Wunde mit einem gemurmelten Zauberspruch verschlossen. Er zog sich schließlich aus ihm zurück, legte sich neben ihn und kuschelte sich an ihn, Tom erwiderte diese Umarmung wenn auch sehr schwach. „Hab ich mir dein Blut verdient?", fragte Severus mit einem leichten Grinsen. „Ja." „Darf ich dir helfen bis Harry wieder da ist?" „Ja." „Bist du immer so schweigsam?" Jetzt drehte ihm Tom den Blick zu, die roten Augen waren immer noch verschleiert doch er beugte sich zu ihm um ihn sanft zu küssen. „Danke, Sev." „Nicht dafür", gähnte der Vampir. Tom schmiegte sich enger an ihn, angelte nach einer Decke und zog sie über sie, er bemerkte nicht mal mehr wie er wegdriftete. Severus stützte sich allerdings nochmal auf einen Arm um ihn anzusehen. „Laß mich wenigstens so lange glücklich sein bis er wieder da ist", murmelte er leise, gab ihm einen Kuß auf die Stirn und legte sich dann bequemer hin. *Flashback Ende* Nicht böse sein und nicht hauen. *Tee und Kekse hinstell* - Guten Appetit. Tata. Kapitel 20: Kapitel 18 ---------------------- Hallo. Es geht schon weiter... Kapitel 18 Es war die erste Nacht von vielen gewesen, Severus schaffte es wirklich ihn die Sorgen für ein paar Stunden vergessen zu lassen. Es war ihre Abmachung gewesen doch warum tat es dann jetzt so weh? Er wollte den Vampir nicht verlieren, liebte er ihn? Ja, das tat er und das wurde ihm jetzt bewußt doch er hatte Harry. Würde er mit ihm glücklich werden? Oder sollte er es doch mit Severus versuchen? Nein, Harry war sein Bindungspartner, er hatte es schwarz auf weiß gesehen und er wußte, dass ein Bindungstest war immer genau. Er mußte den Tränkemeister vergessen, zumindest ihre intime Beziehung. Obwohl sein innerer Dämon bei diesem Gedanken aufschrie, faßte er den Entschluß, ihn wieder nur als Freund zu sehen. Ja, das wäre das Beste, oder? Unterdessen hatte Severus das Krankenzimmer erreicht, seinen Koffer hatte er einer Hauselfe übergeben um ihn in sein Zimmer zu bringen. Er klopfte nicht an sondern öffnete die Tür und trat leise ein, blaue, verschlafene Augen sahen ihn an. „Ist er aufgewacht?", fragte er. Sirius schüttelte den Kopf während er sich von dem Stuhl neben dem Bett erhob und seine steifen Glieder streckte. „Nein, er hat sich nicht mal bewegt", gab der Animagus zurück. Er war geschockt gewesen als er seinen Patensohn das erste Mal ohne den ganzen Dreck gesehen hatte doch nach mehreren Stunden, die er jetzt schon hier verbracht hatte, hatte er sich daran gewöhnt. „Geh dich ausruhen, ich bleibe bei ihm und sag dir Bescheid wenn er aufwacht", sagte Severus. Er nahm an, dass der Animagus protestieren würde doch er nickte und wand sich zum gehen. „Achja, such bitte Lucius und schick ihn zu mir." Wieder nickte Sirius bevor er den Raum verlies. Severus trat an das Bett ran, das winzige Kind ging förmlich in den dunkelgrünen Satindecken unter. Er setzte sich vorsichtig auf die Bettkante, legte eine Hand auf die gezeichnete Stirn und nickte zufrieden. Er hatte kein Fieber mehr und seine Atmung hatte sich beruhigt doch er wachte nicht auf. Sein Blick schweifte über den Nachttisch, dort standen noch ein paar Tränke aber sie würden nicht lange halten. Er würde wohl warten müssen bis Lucius hier auftaucht, er konnte die benötigten Tränke herstellen oder kaufen gehen. Lucius erschien nicht allein, sein Sohn begleitete ihn und Beiden stockte der Atem als Severus sie in das Krankenzimmer bat. Sie liesen sich in einer Sesselgruppe nieder, er saß so, dass er das Bett im Blick hatte. „Onkel Sev, sag mir bitte, dass das dort nicht Harry ist", bat Draco. Dieser hatte seine Schule mit Bestnoten beendet und war ins Familiengeschäft eingestiegen, auch seinen Unterarm zierte das Dunkle Mal. Zusätzlich machte er eine Ausbildung zum Tränkemeister. „Doch, das ist Harry, ein zehnjähriger Harry wohl gemerkt. Ich brauche noch ein paar Tränke und deswegen habe ich eigentlich nach Lucius gerufen. Mußt du nicht in der Schule sein?", fragte Severus. „Ich habe mir Frei genommen, Harry ist mein Freund und wir haben ihn zwei Jahre lang gesucht. Ich werde einen Scheiß tun und jetzt weiter zur Schule gehen wenn er Hilfe braucht", gab Draco knurrend zurück. „Beherrsch dich. Ich brauche Tränke, hier ist die Liste. Über den Kerkern liegt ein Blutschutz, ich werde ihn für dich anpassen und du kannst dich hier nützlich machen", erklärte der Tränkemeister, sein blondes Gegenüber nickte nur. „Was können wir sonst noch für ihn tun?", fragte jetzt Lucius. „Gar nichts. Er muß erstmal aufwachen, dann sehen wir weiter." „Dann laß uns gleich anfangen, Vater kann so lange hier bleiben um auf ihn aufzupassen. Laß mich ins Labor damit ich die Tränke machen kann", sagte Draco jetzt. Severus erhob sich, wies Lucius noch in ein paar Dinge ein bevor er mit seinem Patensohn den Raum verlies. Wo war er? Er erinnerte sich an einen Knall und dann waren da Personen in seiner Zelle gewesen. Er kannte sie nicht, kannte weder ihre Schritte noch ihre Stimmen. Er krümmte sich zusammen, so schützte er seinen Kopf vor Schlägen doch sie kamen nicht. Die Stimmen hatten miteinander geredet, dann war einer der Männer näher gekommen. Ein Wimmern war ihm entfahren, er wollte das nicht doch dann legte sich etwas um ihn, was war das? Es war weich und warm, was war das? Dann wurde er plötzlich hochgehoben, er wimmerte stärker doch da war ein Geruch, den er nicht kannte und der sich tief in seine Lungen legte. Nach Rauch, nach Kräutern und nach irgendetwas, was er nicht bestimmen konnte. Er wurde weggetragen und dann wurde alles schwarz. Und wo war er jetzt? Er lag nicht mehr in seiner Zelle, um ihn herum war es warm und er lag auf etwas weichem, etwas noch weicheres lag auf ihm. Mühsam öffnete er die Augen, es war hell und er sah an einen dunkelgrünen Himmel. Was war das? Das war nicht die Decke in seiner Zelle. „Hey, du bist ja wach", ertönte in diesem Moment eine Stimme. Sein Körper verkrampfte sich, sein Kopf fuhr rum und erblickte einen großen, blonden Mann, der jetzt aufsprang und auf ihn zukam. Er wollte das nicht, er wollte nicht, dass er ihm wehtat und so begann er zu schreien. „Hast du alles?", fragte Severus nachdem sich Draco ausgiebig im Labor umgesehen hatte. „Klar, was soll hier auch schon fehlen? Es sind schließlich die Labore des größten Tränkemeisters, den ich kenne", gab Draco schmunzelnd zurück. Severus hob eine Augenbraue, lächelte leicht bevor sein Kopf rum ruckte, die schwarzen Augen wurden von Schatten umwölkt. „Sev?" „Harry...." war alles was der Tränkemeister noch rausbrachte bevor er aus dem Raum stürmte, sein blonder Patensohn war ihm direkt auf den Fersen. Die Schreie waren schon im Gang zu hören, Tom, Sirius, Severus und Draco tauchten fast gleichzeitig vor der Tür auf. Der Dunkle Lord stieß die Tür auf, den Zauberstab in der Hand und ging wutschnaubend auf Lucius los, der in einer Zimmerecke über einem Häufchen Mensch gebeugt stand. Der Blonde flog an die nächste Wand, ein häßliches Knirschen wies auf mindestens einen gebrochenen Knochen hin. „Draco, dein Vater", zischte Severus während er durch den Raum rauschte und sich direkt vor Tom stellte, die roten Augen starrten ihn wütend an. Draco trat zu seinem Vater, der ihn mit schmerz verzerrten Gesicht ansah. „Tom, beruhig dich." „Er hat Harry verletzt", zischte der Dunkle Lord. „Hat er nicht. Der Kleine hat ne Panikattacke und hat Angst bekommen. Dein Auftritt macht es nicht besser", gab Severus ruhig zurück. Er trat näher an Tom ran, dieser warf Lucius einen mörderischen Blick zu, senkte aber dann den Zauberstab. Dann drehte er sich zu Harry rum und ging in die Hocke, sofort wurde aus dem leisen Wimmern ein haltloser Schrei, Tom zuckte zurück. „Tom, steh auf, er hat zu viel Angst vor dir", mahnte Severus jetzt. Tom erhob sich unsicher, sein Blick war auf das Häufchen Elend gerichtet, das vor ihnen zitterte. Er wußte nicht, was er machen sollte. Er war aus dem weichen Ding gesprungen um dem Mann zu entkommen, sonst konnte er nie ausweichen denn dafür war seine Zelle zu klein gewesen doch jetzt hatte er Platz. Er war in eine Ecke geflüchtet, immer noch schreiend. Der Blonde hatte sich über ihn gebeugt, er würde ihn schlagen oder schlimmeres mit ihm machen. Er bekam die verzweifelten Worte des Blonden gar nicht mit als die Tür aufflog, gleich vier Männer kamen reingestürmt und mit einem Knall flog der Blonde von ihm weg. Er schrie wieder, jetzt würde er wirklich bestraft werden. Warum hatte er nicht einfach still gehalten? Dann wäre es schnell vorbei gewesen und er hätte nicht noch zusätzlich Schläge bekommen. Da, einer der Männer hockte sich vor ihn, er würde ihn greifen und in ihn eindringen, er würde ihn schlagen und dann in seine Zelle zurückbringen. Er schrie noch immer, er bekam es nicht mehr mit. Er schrie eigentlich immer, es hatte noch nie jemanden interessiert. Doch der Mann ging weg, warum ging er weg? Holte er eine Peitsche oder eine Gerte? Ein anderer Mann kam näher, nur wenige Momente später spürte er wie sich dieses weiche, warme Etwas wieder um ihn legte. Da war wieder dieser Geruch nach Rauch und Kräutern, dieser Mann hatte ihm schonmal nichts getan. Vielleicht tat er ihm auch diesmal nichts, er bemerkte nicht mehr wie seine Schreie leiser wurden. Severus hatte seinen Umhang abgenommen und grob über den Jungen geworfen, er war zusammengezuckt doch die Schreie wurden weniger und leiser. Er hockte sich vor ihn, hob langsam eine Hand und streifte den Umhang soweit weg, dass er sein Gesicht sehen konnte. „Harry, hörst du mich?", fragte er mit leiser Stimme. Der Junge zuckte zusammen, er war wie ein Ball zusammengerollt, das Gesicht hatte er hinter den Armen verborgen. „Harry, bitte sieh mich an", bat Severus leise. Erst erfolgte keine Reaktion doch dann hob der Junge langsam den Kopf, verquollene grüne Augen sahen ihn ängstlich, fast schon panisch an. „Siehst du, so schlimm ist es nicht mich anzusehen, Kleiner. Willst du nicht wieder ins Bett? Hier auf dem Boden erkältest du dich noch", sagte Severus mit einem warmen Lächeln, bei dem die Malfoys erschrocken die Luft einzogen. Das kannten selbst sie nicht. Der Junge allerdings sah ihn jetzt sehr verständnislos an, Severus legte den Kopf schief und deutete auf das Bett, „da wo du bis vorhin geschlafen hast, das ist ein Bett, darin schläft man. Es ist weich und warm und da sollten kleine Kinder jetzt drinn liegen." Er rückte unauffällig etwas näher, Harry sah von ihm zu dem Bett und wieder zurück, völlig verständnislos. Ein Bett? Was war ein Bett? Warum sollte er darin schlafen? Es ist doch viel zu schade für so einen Freak wie ihn. Warum wollte der Mann, dass er darin schlief? Er hatte doch sonst immer auf dem Boden in seiner Zelle geschlafen. Die anderen Männer blieben zurück, scheinbar war der Mann vor ihm ihr Anführer. Er wand ihm jetzt den Blick zu und musterte ihn genauer. Er war eindeutig alt, viel älter als er selbst. Sein Gesicht war hager, die Nase viel zu groß und die Augen waren so schwarz wie die Nacht. Die langen, schwarzen Haare rahmten das Gesicht ein und liesen die helle Haut noch weißer erscheinen. Er war in eine der Roben gekleidet, die sie auch immer anhatten doch seine war komplett schwarz, ohne die Abzeichen, die er von den Anderen kannte. Und vorallem war da dieser Geruch, nach Rauch und Kräutern, aus irgendeinem Grund beruhigte ihn dieser Geruch. Severus merkte wie er gemustert wurde, er hielt still und lies sich in aller Ruhe mustern. Dann bemerkte er allerdings wie Harry anfing leicht zu schnuppern, er rückte sogar ein winziges Stück näher. Severus runzelte innerlich die Stirn, ihm haftete immer ein Geruch nach Kräutern, Rauch und Kesseln an. Da er schon so lange Tränkemeister war, hatte er sich längst daran gewöhnt und nahm ihn selber nicht mehr war. Der Junge schien das allerdings anders zu sehen, er rückte noch ein Stück näher, er hätte ihn berühren können doch er behielt seine Arme bei sich. „Was ist jetzt, Kleiner? Willst du zurück ins Bett? Keiner faßt dich an, du kannst einfach aufstehen und wieder ins Bett gehen", sagte Severus leise. Die grünen Augen huschten über die Versammelten, alle sahen ihn an doch keiner bewegte sich. Schließlich blieben sie wieder auf Severus liegen, dieser sah ihn immer noch freundlich an. Er wußte nicht was er machen sollte, er hatte Angst. „Komm, geh ins Bett", sagte Severus nochmal. Er sah den Kampf in dem kindlichen Gesicht bevor er versuchte aufzustehen. Doch seine Beine gaben unter ihm nach, Severus zuckte vor und fing ihn auf. Er spürte wie der kleine Körper sich versteifte, er atmete einmal tief durch und hob ihn dann ganz hoch. Er hatte den Worten geglaubt, er hatte aufstehen wollen doch seine Beine waren weggeknickt. Im nächsten Moment spürte er zwei starke Arme, die sich um seinen Körper legten und ihn hochhoben. Er hatte Angst vor dem was jetzt folgen würde doch da war wieder dieser Geruch, dieser unvergleichliche Geruch, der ihn beruhigte. Der Mann trug ihn die zwei Schritte bis zu diesem Bett, legte ihn drauf und zog das weiche Ding wieder über ihn drüber, er sah ihn mit verständnislosen Augen an. Severus mußte sich ein Grinsen verkneifen als er diese verständnislosen Augen sah. Er griff nach einer Phiole vom Nachttisch und hielt sie dem Jungen an die Lippen, „trink das." Noch verständnisloser sah Harry ihn an. Der Tränkemeister seufzte leise, stupste mit der Phiole die Lippen des Kindes an und wiederholte, „trink das, es wird dir gut tun." Die Lippen öffneten sich langsam, Severus lies den Nährtrank in seinen Mund laufen und Harry schluckte gehorsam. Als die Wirkung einsetzte, starrte er Severus fassungslos an. „Siehst du, nichts passiert. Trinkst du noch eine?" Harry nickte, das erste Zeichen, dass er ihn überhaupt verstanden hatte. Severus lächelte, nahm eine weitere Phiole und lies sie den Jungen austrinken. „So, hast du Hunger?", fragte Severus. Wieder nickte der Junge und Severus lächelte, „gut, du bekommst gleich was.Du bleibst in diesem Bett,die Anderen nehm ich mit raus. Verstanden?" Wieder ein Nicken auf das sich Severus erhob. „Raus", zischte er leise und sämtliche Anwesenden kamen seiner Aufforderung nach. „Was war das?", fragte Tom. „Ein völlig verängstigter Junge, der panische Angst vor allen hat", gab Severus zurück bevor er nach einer Hauselfe rief. Bei ihr bestellte er ein einfaches Frühstück für Kinder, viel Süßes. „Draco, du kennst deine Aufgabe. Kümmer dich um deinen Vater und stell dann die Tränke her. Tom, du hälst dich erstmal von diesem Zimmer fern", wies Severus sie an. Der Dunkle Lord wollte protestieren doch Severus hob mahnend eine Hand, „keine Widerrede. Tom, ich kümmer mich darum, dass es deinem Bindungspartner wieder gut geht, du bekommst ihn zurück aber das braucht Zeit." „Ok." „Gut, Sirius?" Der Animagus sah ihn fragend an, ihm stand die Hilflosigkeit ins Gesicht geschrieben. „Jeder kleine Junge wünscht sich ein Haustier, wie wäre es wenn wir Harry einen Hund schenken?", fragte Severus mit einem Grinsen. Nur wenige Sekunden später stand Sirius in seiner Hundegestalt vor ihm und wedelte mit dem Schwanz. „Du willst Sirius als Hund bei ihm lassen?", fragte Lucius, der eine Hand am Kopf und die andere Hand an der Seite hatte. „Ja, er hat vor Männern zu viel Angst. Und so kann Sirius die ganze Zeit bei ihm bleiben." „Nagini?", fragte Tom plötzlich. Severus nickte schnell, „er hatte die Schlange schon damals gern. Bring sie her aber betritt das Zimmer nicht." Ein Plopp unterbrach das Gespräch, die Hauselfe war wieder aufgeaucht und hielt ihm ein Tablett hin. Severus nahm es ihm ab, drehte sich zur Tür rum und meinte noch, „komm Schnuffel, wir stellen dich deinem neuen Herrchen vor." Ein leises Knurren ertönte doch Sirius folgte ihm. Die Tür ging wieder auf, er sah ängstlich hin doch es war wieder der schwarze Mann und ein großer schwarzer Hund. Er hatte früher mal Hunde gesehen, bevor er in die Zelle kam weil er böse war doch er hatte nie mit ihnen spielen dürfen. Der Hund wedelte freundlich mit dem Schwanz, hatte das Maul leicht geöffnet und die Zunge hing auf der rechten Seite raus, es sah aus als würde er lächeln. „Schön, du bist noch wach", sagte der Mann während er näher kam. Jetzt erst fiel ihm das Tablett in seinen Händen auf, ein leckerer Geruch stieg davon aus und lies seinen Magen knurren. Er zuckte zusammen, er würde ihn schlagen doch der Mann stellte das Tablett auf den Nachttisch. „Hast du Hunger?", fragte der Mann freundlich. Harry sah ihn mit großen Augen an, sollte er wirklich wieder etwas zu essen bekommen? Er hatte doch erst vor drei Tagen was bekommen dennoch nickte er schnell. Wenn er schon fragte, warum sollte er dann nicht richtig antworten? Der Mann lächelte und reichte ihm eine Tasse. Mit noch größeren Augen sah der Junge auf die dampfende, braune Flüssigkeit, rührte sie aber nicht an. Der Hund wuffte leise und der Mann setzte sich auf die Bettkante. „Das ist heiße Schokolade. Probier sie, sie ist wirklich lecker. Mein Name ist im übrigen Severus, du heißt Harry oder?", fragte der Mann. Er nickte nur zögernd und trank einen Schluck, seine Augen weiteten sich überrascht und er wollte die Tasse einfach runterstürzen. Eine lange, schlanke Hand legte sich um die Tasse und seine Hände, er starrte den Mann panisch an doch dieser lächelte nur und sagte, „du mußt langsam trinken. Ich nehm es dir nicht weg aber du mußt langsam trinken, versprochen?" Wieder nickte Harry und die Hand löste sich, er versuchte sich zu beherrschen und dennoch schlang er die Schokolade förmlich in sich rein. Severus schüttelte leicht tadelnd den Kopf, nahm ihm die leere Tasse ab und stellte sie auf das Tablett zurück. „Wir warten jetzt ein bißchen um zu sehen ob du die Schokolade bei dir behälst. Inzwischen kann ich dir Schnuffel vorstellen, er ist ein ganz lieber Hund und würde gerne dein Freund sein", erklärte Severus während er den Hund rann winkte. Dieser legte den Kopf aufs Bett und sah ihn mit großen, blauen Augen an. Harry sah Severus fragend an, dieser seufzte tief und griff nach der kleinen Kinderhand und legte sie auf den schwarzen Hundeschädel. Dieser wedelte stärker mit dem Schwanz und stieß ein leises Wuff aus. „Siehst du, er ist ein ganz Lieber. Magst du ihn als Freund haben?", fragte Severus. Der Junge nickte schnell, mußte aber dann ein Gähnen unterdrücken. „Alles klar, du bist müde. Du schläfst jetzt und ich schau später nochmal nach dir, in Ordnung?", fragte der Tränkemeister. Er wartete eine Antwort nicht ab sondern erhob sich und nahm das Tablett mit. „Schnuffel, du paßt auf ihn auf", sagte er mahnend. Sirius wuffte nochmal als Antwort, sah aber dann wieder zu Harry, der sich wieder ins Bett zurückfallen lies und die Augen schloß. „Ich komme später wieder, das Bad ist gleich nebenan." Wieder wuffte Sirius leise bevor er sich neben das Bett legte, Severus verlies den Raum. Und traf draußen auf Tom und Nagini, die ihn Beide erwartungsvoll ansahen. „Ist er aufgewacht?", fragte Tom sofort. „Ja. Er mag sein neues Haustier und heiße Schokolade. Gegessen hat er nichts, er war zu müde. Nagini, dich stell ich ihm morgen vor, für heute hatte er genug Aufregung. Kein Mann sollte diesen Raum betreten, er hat panische Angst und das wird wohl noch ne Zeitlang so bleiben. Ich geh jetzt zum Essen", schloß Severus bevor er Tom und die Schlange einfach stehen lies und ging. „ Das war nicht nett." „Nein, war es nicht aber er hat Recht, komm, wir gehen auch essen." Die Schlange sah ihn zwar zweifelnd an, folgte ihm aber dann. Währenddessen lag Harry wach. Er konnte nicht verstehen was hier los war. Der Mann, Severus, hatte ihn nicht geschlagen und ihm sogar so was Leckeres zu trinken gegeben, heiße Schokolade hatte er es genannt. Und es war lecker gewesen, so süß und warm, anders als das abgestandene Wasser was er sonst bekommen hatte. Und er hatte von etwas zu essen geredet, sollte er wirklich schon wieder was bekommen? Er öffnete die Augen und bewegte sich leicht, sofort tauchte ein schwarzer Hundekopf neben dem Bett auf. Schnuffel, so hatte Severus ihn genannt. Er legte den Kopf wieder aufs Bett, die großen Augen sahen ihn bettelnd an. Zögernd hob er die Hand, der Hundekopf rutschte ein Stück näher um sich besser kraulen zu lassen und schließlich legte sich die Kinderhand zitternd auf den Kopf, die kleinen Finger vergruben sich in dem dichten Fell und ein winziges Lächeln erschien auf dem ausgemerkelten Gesicht. Sirius konnte sein Glück kaum fassen, sein Schwand wedelte so stark, dass er Mühe hatte das Gleichgewicht zu halten. Harry kraulte vorsichtig durch das dichte Fell, seine Augenlider wurden immer schwerer und fielen schließlich zu. Die nächsten Tage verbrachte Severus fast seine gesamte Zeit bei dem Jungen, dieser verlor langsam die Angst vor ihm doch sobald er jemand anderen hörte oder sah, schrie er auf. Nagini mochte er auch von Anfang an auch wenn er der Schlange verboten hatte ihn anzusprechen. Zu Schnuffel faßte er noch schneller Vertrauen und so faßte der Tränkemeister einen Plan und diesen brachte er beim Abendessen vor. Er rechnete mit mehr als nur Widerstand. „Du willst was? Wiederhol das doch bitte nochmal", forderte Tom ihn auf. „Ich will, dass er weis wer Schnuffel ist. Er soll sich vor ihm verwandeln. Er braucht eine zweite Bezugsperson neben mir", erklärte Severus während er sich Tee nachschenkte. „Warum nicht ich?" „Weil er einen Vater braucht, ganz einfach. Tom, du kannst nicht sein Vater sein, du bist sein Bindungspartner und ich will nich sein Vater sein, ich bin sein Onkel", zischte Severus. „Warum Black?" „Weil er sein Pate ist und ihn über alles liebt. Tom, sieh es ein. Wir können den Zauber nicht rückgängig machen, wir haben in den letzten sieben Tagen sämtliche Bücher der Todesser durchforstet und nichts gefunden. Finden wir uns damit ab, dass er ein zehnjähriger Junge ist und der braucht einen Vater. Du kennst mein Verhältnis zu Black aber er ist der Beste für diesen Posten", sagte Severus. Tom funkelte ihn wütend an und knurrte, „weis er Bescheid?" „Ja, ich habe schon mit ihm geredet. Er ist einverstanden, unter einer Bedingung." „Welche?" „Er will eine Blutadoption." „WAS?" „Tom, schrei nicht so, ich bin nicht taub. Er will eine Blutadoption, er will den Jungen wirklich als Sohn und er wird ein guter Vater sein. Tom, sag einfach ja und erspar uns allen deine Eifersucht." „Eifersucht? Ich bin nicht eifersüchtig", protestierte Tom sofort, der Hauch Rot auf seinen Wangen zeugte allerdings vom Gegenteil. Lucius und Draco, die das Ganze belustigt verfolgt hatten, grinsten und sahen zu Severus, der leise seufzte. „Ja, Eifersucht. Keiner hier will deinen Kleinen haben doch im Moment braucht er einen Vater dringender als einen Partner, er ist erstens zu jung und zweitens muß er das Ganze noch verarbeiten. So wie er mich im Moment anguckt, glaubt er, dass er träumt", erklärte der Tränkemeister. Tom sah von ihm zu den Malfoys, die ihn schadenfroh angrinsten, seufzte tief und nickte dann. Der Junge sah auf als er die Schritte vor der Tür hörte und diese kurz darauf aufging. Er hatte die Schritte erkannt und so erschien ein winziges Lächeln auf seinem Gesicht. „Hallo Harry, na, gut geschlafen?", fragte Severus lächelnd. Sirius bellte ihm freudig zu, der Schwanz wedelte schon wieder wild hinter ihm umher. Der Tränkemeister durchquerte das Zimmer und setzte sich vorsichtig auf die Bettkante, auf dem Nachttisch stand eine kleine leere Schüssel, in der sich Schokoladenpudding mit Vanillesoße befunden hatte. Harry sah ihn mit großen Augen an, er saß im Bett, die Decke über die Beine gezogen. Noch war er zu schwach um aufzustehen. „Hat der Pudding geschmeckt?" Wieder nickte der Junge, er hatte noch nicht ein Wort gesagt während er hier war. Severus lächelte und legte eine Hand auf den Hundekopf, Sirius sah ihn fragend an. „Magst du Schnuffel?" Harry nickte heftig und Severus fuhr fort, „ich habe dir doch erzählt, dass ich ein Zauberer bin und verschiedene Dinge mit Zauberei machen kann." Er wartete bis der Junge erneut genickt hatte bevor er fort fuhr, „ nun, es gibt Zauberer, die können ihr Aussehen verändern. Längere Haare, andere Augen oder ganz andere Körper, zum Beispiel können sie wie ein Hund oder eine Katze aussehen." Die grünen Augen weiteten sich überrascht und sahen dann zu Schnuffel, der ihn mit diesen blauen Augen ansah. „ Genau, auch Schnuffel kann ein Mensch werden. Und er mag dich. Möchtest du ihn kennenlernen?", fragte Severus, seine Stimme war immer noch warm und weich. Harry schien zu zögern doch dann nickte er langsam. Severus nahm die Hand vom Kopf des Hundes, der ein paar Schritte zurücktrat und sich zurückverwandelte. Große, grüne Kinderaugen beobachteten jede Bewegung von ihm. „Hallo, ich heiße Sirius", stellte sich der Mann freundlich vor bevor er sich vors Bett hockte. Er wurde gemustert. Schnuffel war also gar kein Hund sondern ein Mensch, ein Zauberer so wie Severus. Hm, Zauberer mußten gut sein denn Severus war gut zu ihm. Oder träumte er das alles wirklich nur? Das würde erklären warum sich der Hund jetzt in einen Menschen verwandelte. Dieser stellte sich als Sirius vor und hockte sich vors Bett, er konnte ihn in Ruhe angucken. Die schwarzen Haare waren zottig und wirkten ungepflegt, das Gesicht war verbissen doch die blauen Augen waren genauso freundlich wie die von Schnuffel. Er konnte nicht anders, er lächelte den Mann an. Sirius blieb fast das Herz stehen als der Junge ihn anlächelte, nur mit Mühe unterdrückte er das Bedürfnis ihn in seine Arme zu ziehen. Doch er wußte, dass er ihn damit nur verschrecken würde und so belies er es ebenfalls bei einem Lächeln. „Siehst du, er ist ganz nett und er wird dich beschützen, genau wie Schnuffel es getan hat", erklärte Severus sanft. Harry nickte nur und sah dann wieder zu Severus, riesige, grüne Augen, die ihn fragend ansahen. „So, was machen wir jetzt? Hast du Hunger?" Wieder nickte der Junge und Sirius erhob sich langsam, „ich hol dir etwas, besondere Wünsche?" Ein Kopfschütteln war die Antwort darauf und so zuckte Sirius die Schultern und verlies den Raum. Severus blieb auf der Bettkante sitzen und meinte dann, „sag mal, kannst du lesen?" Harry nickte schüchtern, was Severus zu einem Lächeln veranlaßte. Er erhob sich nochmal und trat an eines der Regale ran, Tom und Sirius hatten hier in der letzten Woche verschiedene Kinderbücher, Spielsachen und Kuscheltiere aufgereiht. Er hatte es für Zeitverschwendung gehalten, schließlich war der Junge eigentlich zwanzig Jahre alt doch im Moment war er zehn und so wie es aussah, würde er das auch bleiben denn sie hatten noch kein Gegenzauber gefunden. Er nahm ein Muggelkinderbuch aus dem Regal und setzte sich damit wieder auf die Bettkante. „Kannst du selber lesen oder soll ich dir vorlesen?", fragte Severus. Er hoffte auf das Erstere doch der Junge deutete vorsichtig auf Severus. „Das habe ich mir gedacht, also gut. Sitzt du bequem?" Harry rückte ein Stück beiseite, sodaß sich Severus mit aufs Bett setzten und mit dem Rücken ans Kopfende lehnen konnte. Er begann notgedrungen zu lesen, es war eine Muggelmärchengeschichte. „Er hat mich angelächelt, er hat mich angelächelt", wiederholte Sirius immer wieder während die Hauselfen etwas zu essen vorbereiteten. Tom warf ihm einen eifersüchtigen Blick zu, er wollte zu seinem Partner doch Severus verhinderte es vehement. Und das hatte seinen guten Grund, der Junge schrie bei jedem Mann, der den Raum betrat, panisch auf und versteckte sich in der hintersten Ecke des Raumes. Es dauerte dann immer mehrere Stunden bis Severus ihn soweit überzeugt hatte, dass er sich wieder ins Bett tragen lies. Seine Beine trugen seinen Körper noch nicht, er mußte sogar ins Bad getragen werden doch er lies es nur bei Severus zu. In der ersten Nacht hatte er, weil er sich nicht getraut hatte, sich bemerkbar zu machen, sogar ins Bett gemacht. Es war im furchtbar peinlich gewesen und er schien Strafe dafür zu erwarten. Wieder hatte Severus lange gebraucht um ihn zu beruhigen. „Er hat mich wirklich angelächelt", grinste Sirius wieder. „Ja, wir wissen es langsam", knurrte Tom. Der Animagus drehte sich zu ihm rum und meinte beschwichtigend, „wenn er sich beruhigt hat, kannst du auch zu ihm. Er ist ein Kind, er ist sowieso zu jung für einen Partner." „Severus hat mir erzählt, dass du ihn adoptieren willst." „Ja, will ich. Er braucht einen Vater und ich will ihn als Sohn. Tom, bitte. Ich nehm ihn dir doch nicht weg, ich will meine Familie wieder haben", bat Sirius, eine Hauselfe stellte gerade ein volles Tablett vor ihn und verschwand wieder. „Es ist frustrierend", grummelte Tom. „Ich weis. Schon komisch aber er vertraut der Fledermaus am meisten. Früher hatte er panische Angst vor ihm und jetzt? Hm, vielleicht ist der Giftmischer doch nicht so schlecht." „Und das aus deinem Mund?", fragte Tom grinsend. „Ja, ja. Ich weis, ich war nicht immer fair zu Snape aber hey, es ist lange her und es wird Zeit, dass wir uns wie Erwachsene benehmen, oder?" Tom nickte nur, Sirius nahm das Tablett und meinte, „ich geh meinen zukünftigen Sohn besuchen, er hat bestimmt Hunger." „Grüß ihn von mir", murmelte Tom. Der Animagus nickte und verlies die Küche. Er lies einen sehr deprimierten Dunklen Lord zurück, der sich kurz darauf erhob und zum Kamin ging. Er warf das Flohpulver in die Flammen und trat hinein, „Malfoy-Manor." „Tom?", fragte Draco überrascht. Er hatte eine Tasse Tee in den Händen und erstarrte mitten im Schritt, er wollte gerade in die Bibliothek. „Draco. Wo ist Lucius?" „In der Bibliothek, komm, ich wollte auch gerade dahin", meinte der Malfoysproß, „wie geht es Harry?" „Sirius hat sich ihm offenbart und er scheint es gut aufgenommen zu haben. Er und Severus kümmern sich um ihn, er redet nicht und hat panische Angst vor mir also geht es allen gut", knurrte Tom leise. „Du bist eifersüchtig", lachte Draco. Der Dunkle Lord sah ihn mörderisch an doch der Blonde erwiderte diesen Blick mit einem Grinsen. „Er ist doch sowieso zu jung für einen Partner. Tom, laß die Zwei das machen. Severus hat selten so viel Interesse an jemandem gezeigt, er mag ihn wirklich und der Flohzirkus liebt ihn schon immer." Von Tom kam nur ein bösartiges Knurren welches Draco ignorierte und weiter ging. Lucius hob fragend und amüsiert eine Augenbraue als Draco mit Tom eintrat und deutete auffordernd auf die zwei Sessel ihm gegenüber. „Tee oder was Stärkeres?", fragte er schmunzelnd. „Was Stärkeres", knurrte Tom. Lucius winkte mit der Hand und sofort kam einen Flasche Portwein und drei Gläser ran geflogen. Draco fing sie ab, schenkte ein und verteilte die Gläser. „Du siehst genervt aus", stellte Lucius fest. „Mein Bindungspartner hat panische Angst vor mir." „Dein Bindungspartner ist zehn Jahre alt, liebt Schokolade, sein Haustier und seine Ruhe. Der braucht im Moment alles nur keinen Partner. Tom, erinner dich was Severus erzählt hat, er wurde mehrfach vergewaltigt, glaubst du wirklich, er will jetzt jemanden, der ihm zu nahe kommt?", fragte Lucius. Tom schüttelte den Kopf, von dieser Seite hatte er es noch nie gesehen. „Wie kann ich ihm die Angst nehmen?" „Vorläufig gar nicht, dazu braucht er eine Familie. Laß Sirius ihn adoptieren, das wird ihm Halt geben und mit Pettigrew können wir Blacks Unschuld beweisen. Damit kann er ihn offiziell adoptieren und das Erbe antreten", erklärte Draco jetzt. „Aber Severus hat das Pottererbe angetreten." „Er wird es abgeben, er hat es damals nur angenommen um eine Grundlage für Harry zu haben", kam von Lucius. Severus hatte Tom alles notwendige erzählt und somit war der Schwur nichtig, Lucius erinnerte sich gut daran wie die Schwurmale verschwunden waren. Tom nickte lediglich, trank einen Schluck Portwein und seufzte leise. „Dich hat es ganz schön erwischt", kam von Draco. Der Dunkle Lord sah auf, die Malfoymänner sahen ihm mit einem Grinsen an und er nickte leicht. „Was ist mit Severus?", fragte Lucius jetzt. Er wußte um die tiefen Gefühle der Tränkemeisters doch er würde nichts sagen. „Ich weis es nicht. Wir haben uns getrennt." „BITTE WAS?", kam von beiden Malfoys gleichzeitig. „Wir hatten eine Abmachung. Er geht wenn Harry wiederkommt." „Also hast du ihn nur als Bettwärmer benutzt bis dein Bindungspartner wieder kommt", knurrte Lucius. Sein Sohn und Tom sahen ihn geschockt an, die Stimme des Blonden war kalt und schneidend gewesen. „Nein, hab ich nicht, ich..." „Doch, hast du. Er war gut genug um dir deine Trauer und Sorgen zu nehmen und jetzt kümmert er sich um deinen Bindungspartner obwohl er weis, dass er dich dadurch verliert. Verflucht Tom, du bist zwar der Dunkle Lord aber ich hätte dich nie für so kaltschnäuzig gehalten. Du weißt genau, dass er dich liebt und jetzt gibst du ihm einen Arschtritt", fuhr Lucius ihn an. Sein Gegenüber schwieg, er wußte, dass der Blonde Recht hatte. Auch Draco schwieg, er sah es genauso. „Was soll ich jetzt machen? Harry ist mein Bindungspartner, du hast den Test selbst gesehen. Und Severus ist von sich aus gegangen, er hatte es damals schon akzeptiert und tut es jetzt auch. Du weißt selber, dass ich mich gegen die Magie nicht wehren kann. Du hast doch Narcissa auch nie wirklich geliebt", konterte Tom jetzt. Zu seiner Überraschung nickte Lucius ruhig und sagte, „das ist richtig aber ich habe es ihr von Anfang an gesagt. Sie ist nicht mein Bindungspartner, wir haben geheiratet weil unsere Familien es so wollten. Und wir wollten ein Kind. Zudem haben wir mit der Zeit eine Art der Liebe füreinander entwickelt, die vielleicht nicht mit einer Bindung vergleichbar ist, aber mir dennoch sehr viel wert ist." Tom sah fragend zu Draco doch dieser zuckte mit den Schultern, „ich weis das alles. Meine Eltern haben es mir schon früh erzählt und ich weis, dass sie mich lieben. Tom, ich stimme meinem Vater selten zu aber diesmal tu ich es." „Ich kann es nicht mehr ändern, Severus ist aus unseren Räumen ausgezogen und hat mir klar gemacht, dass er an einer weiteren Beziehung nicht interessiert ist." „Und er hat ja auch immer die Wahrheit gesagt", höhnte Draco. Glutrote Augen funkelten ihn jetzt wütend an doch der Malfoysproß lies sich nicht einschüchtern und meinte, „er ist einer der besten Okklumentiker, den es je gab. Nicht mal du oder Dumbledore können in seine Gedanken eindringen wenn er das nicht will und da willst du uns erzählen, dass er immer die Wahrheit sagt? Er war jahrelang Doppelspion für dich und Dumbledore." Die zwei Älteren nickten nachdenklich bevor Tom sagte, „ob er mir jemals die Wahrheit gesagt hat?" „Hat er je gesagt, dass er dich liebt?", fragte Lucius. Tom schüttelte den Kopf, „nein, hat er nie. Und wenn ich deinen Gesichtsausdruck richtig deute, wird er das auch nie, oder?" Lucius nickte traurig und auch Dracos Gesicht nahm einen traurigen Ausdruck an. „Ihr wißt etwas, was ihr mir nicht sagen wollt", knurrte Tom plötzlich. Sofort spürte Draco wie der Dunkle Lord versuchte in seine Gedanken einzudringen, er knurrte leise und warf ihn kurzerhand wieder raus. „Verschwinde aus meinen Gedanken." „Und versuch es gar nicht erst bei mir, du weißt, dass du nicht in die Gedanken eines reinblütigen Veelas eindringen kannst, du würdest wahnsinnig werden", zischte Lucius. „Ihr wißt etwas", beharrte der Dunkle Lord. Veelas und Halbveela nickten gleichzeitig bevor Draco sagte, „ja, wir wissen etwas und wir werden es dir nicht sagen. Es ist ein Geheimnis und ein Versprechen an einen Freund." „Ist es gefährlich?" „Wir sagen nichts." Tom knurrte leise, er wußte, dass er hier auf Granit beißen würde. „Was machen wir jetzt?", fragte er schließlich. „Also ich muß noch lernen", kam von Draco während er sich schon erhob. Er nickte beiden Männern zu und verlies die Bibliothek.„Und wir?" „Besinnungslos betrinken", schlug Tom vor. Lucius nickte und so machten sie sich daran diese ehrenvolle Aufgabe richtig zu erfüllen. Das war alles ein Traum, dessen war sich Harry absolut sicher. Er lag wahrscheinlich in seiner Zelle und hatte einen Fiebertraum. Anders konnte er sich sein momentanes Glück nicht erklären. Diese Tränke in den kleinen Glasbehältern waren nicht wirklich lecker doch sie taten ihm gut, seine Knochen waren geheilt und auch seine Wunden waren weg. Er fühlte sich jeden Tag kräftiger, er mußte nicht mehr auf dem Boden schlafen sondern in diesem großen, weichen Bett. Er bekam immer genug zu essen und diese leckere heiße Schokolade und es faßte ihn keiner an. Er war zwar nie allein, immer war entweder Sirius, Severus oder die große schöne Schlange bei ihm doch keiner faßte ihn an. Er konnte sogar schon wieder alleine aufstehen auch wenn es die Männer nicht gerne sahen. Doch heute wollte er nicht so lange warten bis einer der Männer kam, er schlug die Decke weg und erweckte damit sofort die Aufmerksamkeit der Schlange. „ Gut geschlafen?" fragte sie. Er nickte nur, er hatte sich vor den Männern nicht anmerken lassen, dass er die Schlange verstand. Sie würden ihn für einen Freak halten und ihn nicht mehr mögen. Sie würden ihn bestimmt schlagen oder noch Schlimmeres mit ihm machen. Nein, das wollte er nicht also verschwieg er es ihnen. „Was hast du vor? Du sollst doch nicht alleine rumlaufen." Er deutete auf die Tür, die ins angrenzende Bad führte. Nagini nickte zufrieden und rollte sich auf seinem Bett zusammen während der Junge ins Bad tapste. Er hörte einen Schrei, ein Mann schien in das Zimmer gekommen sein als er im Bad war. „Wo ist der Junge?", brüllte die männliche Stimme. „Im Bad." Er zuckte zusammen, ein Wimmern entfleuchte seinen Lippen bevor er sich in die hinterste Ecke des Bades verkroch und sich dort zusammenrollte. Es dauerte einen Moment bis die Tür aufgestoßen wurde, er hielt sein Gesicht hinter den Händen versteckt und konnte den Mann so nicht sehen, er hörte nur die Schritte, die sich ihm schnell näherten. Er versuchte sich noch enger zusammenzurollen, das war ein blöder Traum. Warum wollte er ihm weh tun? Er wollte doch nur auf die Toilette. Er hörte Worte, konnte sie aber nicht verstehen, seine Angst war zu stark. Tom hatte nach Harry sehen wollen doch er hatte das Bett leer vorgefunden. Die Angst um seinen Partner hatte jeglichen vernünftigen Gedanken weggespült und seinen inneren Dämonen frei gelassen. „Wo ist der Junge?", fuhr er Nagini an, glutrote Augen hatte die Schlange förmlich aufgespießt. „ Im Bad", war die verblüffte Antwort und schon war Tom mit zwei großen Schritten durch den Raum durch. Die Badtür flog förmlich auf und sein Blick schweifte durch das Bad bis er auf einem wimmernden Häufchen in der hintersten Ecke hängen blieb. Schnell war er bei ihm und hockte sich vor ihn, „Harry, was hast du? Kleiner, hey, keine Angst, ich tu dir nichts." Doch der Junge schien ihn gar nicht zu hören denn das Wimmern wurde stärker und höher. Er wußte nicht was er machen sollte als er plötzlich an der Schulter nach hinten gerissen wurde und sich einem sehr wütenden Vampir gegenüber sah. Rote Augen, die seinen Konkurrenz machten und lange, gebleckte Zähne fletschten ihn an bevor Severus ihn am Kragen schnappte und raus zerrte. „Kümmer dich um ihn", fuhr der Vampir einen weiteren Mann an, den Tom aus den Augenwinkeln als Sirius erkannte bevor er grob raus gezerrt wurde. „BIST DU DES WAHNSINNS?", fuhr Severus ihn an während er ihn gegen die Wand drückte, seine Füße waren einige Zentimeter über dem Fußboden. „Ich wollte nach ihm sehen", keuchte Tom. „Du solltest dieses Zimmer nicht betreten, vorallem nicht wenn keiner von uns dabei ist. Verflucht Tom, du hast ihn zu Tode erschreckt", fletschte der Vampir. „Vergiß nicht mit wem du redest", zischte Tom zurück. Kurz darauf hatte er eine Ohrfeige sitzen, rutschte unsanft an der Wand runter und prallte schmerzhaft auf sein Hinterteil. „Wie könnte ich vergessen wer du bist? Weißt du es eigentlich noch? Entscheide dich endlich. Freund, Untergebener oder Feind? Und wenn du dich entschieden hast, darfst du mich gerne wieder ansprechen", knurrte Severus bevor er sich umdrehte und zur Zimmertür trat. Sofort glätteten sich seine Züge und er trat ein, den geschockten Tom lies er einfach zurück. So. Ob Tom es irgendwann mal lernt? Alle waschen ihm den Kopf und er bekommt es doch immer wieder hin in ein Fettnäpfchen zu treten. Irgendwann muß es doch mal `Klick` machen, oder? Mein armer Harry aber jetzt wird es besser, oder? Wir werden sehen. *Kekse und Kakao hinstell* - bedient euch. Wer Fragen hat oder was nicht versteht, kann mir auch ne ENS schreiben. Tata. Kapitel 21: Kapitel 19 ---------------------- Hallo. Da ich jetzt wieder Vollzeit arbeiten gehe, kann es sein, dass es jetzt etwas länger dauert bis ich die nächsten Kapitel hochlade. Sorry. Nicht böse sein. Kapitel 19 Severus ging ins Bad doch Harry lag immer noch als Ball in der hintersten Ecke, Sirius lag als Schnuffel davor und lies sich mit einer Hand kraulen. Die Hand des Kindes war auch das Einzigste, was sich von ihm bewegte. Schnuffel sah ihn fragend an, Severus winkte ab und hockte sich zu ihnen. Sirius glaubte seinen Augen nicht zu trauen, der steife Tränkemeister von Hogwarts saß im Bad auf den Fliesen und lehnte den Kopf an die Wand. Er saß lange so da bis sich der Junge rührte und ihn fragend ansah. „Na Kleiner, willst du aufstehen oder wollen wir hier sitzen bleiben?", fragte Severus ohne ihn anzusehen. Er spürte wie sich Harry bewegte, Schnuffel rutschte ein Stück, sodaß der Junge sich an den Tränkemeister lehnen konnte. „Also bleiben wir noch etwas sitzen." Schnuffel legte sich vor sie, er spürte eine Hand auf seinem Kopf doch sie war zu groß für Harrys. Er hob fragend den Kopf, Severus hielt die Augen weiterhin geschlossen, kraulte aber durch das dichte Fell des Hundes. Schnell gesellte sich eine kleine Kinderhand dazu und so saßen sie eine ganze Weile da. Irgendwann öffnete Severus die Augen und sah auf den Jungen an seiner Seite. „Harry?" Zögernd sah der Junge auf, Angst in den grünen Augen doch Severus lächelte ihn warm an. „Ich würde gerne noch weiter hier mit dir sitzen aber ich bin älter als du, meine Knochen machen das nicht mehr lange mit. Wollen wir nicht lieber wieder rüber gehen? Uns in einen Sessel setzen und ich lese dir etwas vor?", fragte Severus. Sofort nickte Harry schnell, Severus stand langsam auf, wartete bis sich Harry erhoben hatte und ging mit ihm zusammen ins Nebenzimmer, Schnuffel dicht auf den Fersen. „So, was wollen wir lesen?", fragte der Tränkemeister, der in den letzten Tagen immer wieder eine Geschichte für den Kleinen gelesen hatte. Harry eilte zum Regal, nahm dort ein Zaubermärchenbuch raus und brachte es ihm. Der Tränkemeister hatte es sich im Sofa gemütlich gemacht, Harry kuschelte sich an seine Seite und gab ihm das Buch. Schnuffel setzte sich so, dass er den Kopf auf Harrys Schoß legen konnte und der Ältere begann zu lesen. Es klopfte. Harry zuckte erschrocken zusammen doch Severus fuhr ihm beruhigend mit der Hand über den Rücken. Schnuffel stellte warnend die Nackenhaare auf doch da legte sich eine große Hand in sein Fell. Überrascht drehte der Hund den Kopf, Severus sah ihn beruhigend an und wand sich der Tür zu, „herein." Langsam wurde sie aufgestoßen und ein blonder Haarschopf schob sich durch den Türspalt. „Draco?" „Ja, hallo, Onkel Sev. Hallo Sirius. Darf ich reinkommen?", fragte Draco, der noch immer draußen stand. Sein Blick wanderte zu Harry, der sein Gesicht in der schwarzen Robe seines Patenonkels versteckt hatte. „Ja, komm rein aber langsam", mahnte Severus. Draco trat ein und lies sich vorsichtig in dem Sessel ihnen gegenüber nieder. „Was können wir für dich tun?" „Ich wollte Harry kennenlernen und außerdem ist Tom bei meinem Vater und sie betrinken sich", grinste Draco. Severus grinste leicht, wand sich aber dann zu dem Jungen an seiner Seite, „Harry? Kleiner, sieh mich an." Große, grüne Kinderaugen richteten sich auf ihn, fragend und ängstlich. „Ich möchte dir jemanden vorstellen. Das ist Draco, er ist mein Patensohn. Er ist ganz nett, genau wie Sirius. Magst du ihn kennenlernen?", fragte Severus leise. Die grünen Augen wanden sich Draco zu, der ihn warm anlächelte und ihm jetzt eine Hand hinhielt. „Hallo, ich bin Draco. Freut mich dich kennen zulernen", sagte er warm. Zögernd streckte Harry eine Hand aus, legte sie in die schlanke Hand des Malfoysprosses und schenkte ihm sogar ein zaghaftes Lächeln. Severus lächelte leicht, sein Patensohn hatte sich sehr verändert, er war wärmer, sanfter geworden, nur noch wenig erinnerte an den eiskalten Slytherinprinzen aus seiner Schulzeit. „Was machen wir jetzt?", fragte er in den Raum rein. „Wir könnten was spielen", schlug Sirius vor, der sich zurückverwandelt hatte. Harry sah die drei Männer fragend an, Draco stand schließlich auf und ging zu den Regalen, wo sie die Kinderspiele hingetan hatten. Schnell kam er mit einem Muggelbrettspiel wieder und so verbrachten sie den restlichen Tag, Harry schien begeistert. Drei Monate war Harry mittlerweile in Riddle-Manor, er hatte sich an die Männer gewöhnt und langsam glaubte er auch nicht mehr daran, dass es ein Traum war. Doch er war ein stilles Kind, er zuckte bei jedem lauten Geräusch zusammen und ertrug Berührungen nur schwer. Lediglich bei Severus und Sirius machte er da eine Ausnahme, er liebte es mit den zwei Männern zu kuscheln und sich an sie zu schmiegen. Draco und Lucius mochte er zwar, lies sich von ihnen aber nicht berühren und vor Tom hatte er panische Angst. Der Dunkle Lord verzweifelte beinah daran, vorallem weil seine Gefühle für Severus nicht weniger wurden. Er wollte ihn als Partner, wollte ihn genauso wie er Harry wollte und genau das irritierte ihn. Er beschloß noch einen Bindungstest zu machen. Bindungstest Getestetes Objekt Name: Tom Vorlost Riddle Wesen: Dämon Status: erwacht Bindungspartner Name: Harry James Potter Wesen: Auelf Status: nicht erwacht Prozentsatz: 100 % Name: Severus Snape Wesen: Vampir Status: erwacht Prozentsatz: 100 % Fassungslos starrte Tom auf das Pergament, wie war das möglich? Wußte Severus davon? Wenn ja, warum hatte er ihn dann verlassen? Er hatte seit drei Monaten kein Wort mehr mit Severus geredet, er erinnerte sich gut an die Bedingung und er hatte bis jetzt darüber nachgedacht. Dieser Test war der letzte Punkt, der in seiner Überlegung gefehlt hatte. Sie waren eine Triade, das erklärte seine starken Gefühle für die zwei so unterschiedlichen Wesen. Doch würde ihn Severus überhaupt wollen. Er beschloß es herauszufinden. Er mußte ihn nur noch finden und zur Rede stellen. „Lucius, weißt du wo Severus ist?" „Im Garten. Sie weihen den neuen Spielplatz ein", kam von dem Blonden zurück. „Und warum liegt Schnuffel dann bei dir?" Lucius sah kurz neben seinen Schreibtisch, dort lag ein großer, zottiger, schwarzer Hund mit blauem Halsband, der ihn jetzt fragend ansah. „Keine Ahnung. Seit wann bist du denn hier?", fragte er jetzt. Es ertönte ein Wuff bevor Sirius den Kopf wieder auf die überkreuzten Vorderpfoten legte und sie ignorierte. „Was willst du von Severus?", fragte Lucius, den Blick immer noch mißtrauisch auf den verwandelten Animagus gerichtet. „Ihn als meinen Partner", gab Tom zurück während er den Raum schon verlies. Zwei Köpfe fuhren hoch, sahen sich kurz an bevor beide, Veela und Animagus aufsprangen und ihm folgten. Harry, Draco und Severus waren wirklich draußen auf dem Spielplatz, Harry saß auf der Schaukel und wurde von Draco angestoßen während Severus sie aufmerksam im Auge behielt. Er hörte die Schritte hinter sich und legte den Kopf in den Nacken um zu sehen wer da kam. „Tom?", fragte er überrascht. „Ja." „Hast du die Antwort?", fragte Severus. Tom stand jetzt direkt hinter ihm, über ihn gebeugt und fing ihn mit seinen roten Augen ein. Severus war schon früh diesem glühenden Rot verfallen. „Ja, habe ich." „Also. Freund, Untergebener oder Feind?", fragte der Tränkemeister mit gepreßter Stimme. Das Gesicht des Anderen kam näher, „nichts von alledem, ich will endlich mein Versprechen erfüllen. Ich will dich an meiner Seite, ich werde dir die Welt zu Füßen legen." „Du hast Harry", keuchte Severus. „Ich will euch Beide und ich weis, dass es dir genauso geht. Meine Antwort lautet Partner, wenn du mich Volltrottel noch haben willst", flüsterte Tom leise. Das kalte Schwarz wurde warm und für einen Moment konnte Tom darin eine so tiefe Liebe sehen, dass irgendetwas in ihm erfreut aufschrie. „Nun, willst du mich?" „Ja", hauchte Severus bevor Tom den letzten Rest zwischen ihnen überbrückte und seine Lippen auf die des Anderen legte. Harry sah verstört zu den zwei Männern, da war Severus, der den bösen Mann küßte und er wehrte sich nicht. Warum nicht? Küssen tat weh, er hatte dann immer eine blutende Lippe gehabt und danach hatten sie ihm weh getan. Ohne es zu merken, zitterte er. „Harry?", fragte Draco leise doch der Junge reagierte nicht. Das Wimmern wurde lauter, ein leises Schluchzen ertönte und der Blonde rief, „Sev, kommst du mal bitte?" Der Tränkemeister löste sich aus dem zärtlichen Kuß und sah zu ihm rüber, sofort trat Sorge in die schwarzen Augen. Noch bevor er etwas zu Tom sagen konnte, schnurrte dieser, „geh schon hin." Er erhob sich schnell und trat an die Schaukel ran. „Hey Kleiner, was hast du denn?", fragte Severus. Harry sah verstört von ihm zu Tom und wieder zurück. „Achso, du kennst doch Tom, oder?" Ein zaghaftes Nicken war die Antwort. „Ich weis, du hast Angst vor ihm aber er ist ganz nett und ich hab ihn ganz doll lieb", sagte Severus leise. Draco verkniff sich ein Grinsen und besah sich die ganze Situation. Der Junge sah regelrecht panisch aus doch Severus strich ihm beruhigend durch die Haare. „Tom ist ein sehr netter Mann, du solltest ihm eine Chance geben. Komm, wir gucken mal ob du ihn nicht doch magst", schlug Severus vor. Harry verzog das Gesicht leicht, nickte aber dann und hüpfte von der Schaukel runter. Tom hatte sich unterdessen auf die Bank gesetzt, die Beine überschlagen und die Arme locker vor der Brust verschränkt. Er bewegte sich nicht als Severus mit Harry an der Hand auf ihn zukam, Draco folgte ihnen mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Er mußte sich nicht umdrehen um Lucius und Sirius hinter sich zu sehen, und wahrscheinlich deren breites Grinsen. „Harry, das ist Tom", sagte Severus während er sich neben Tom auf die Bank sinken lies. Der Junge stand etwas betröppelt davor, er sah unsicher zu dem Dunklen Lord, der ihm ein warmes Lächeln schenkte. „Harry, er tut dir nichts." Tom bewegte sich jetzt und hielt ihm eine Hand hin, „wollen wir nicht doch versuchen Freunde zu werden?" Zögernd ergriff der Junge seine Hand, lächelte ihn sogar schüchtern an. „Siehst du, gar nicht so schlimm", lächelte Severus. In diesem Moment trat Sirius in seiner menschlichen Gestalt vor, Harry strahlte förmlich und schlang die kleinen Arme um seine Hüfte. „Mein Kleiner, wollen wir rein gehen und was essen? Die Hauselfen haben bestimmt ein paar Kekse für uns", lachte er. Harry war sofort Feuer und Flamme und lies sich von dem Animagus auf den Arm nehmen. „Wir gehen jetzt Kekse essen und Schokolade trinken und inzwischen können Onkel Severus und Onkel Tom sich unterhalten", meinte Sirius mit einem bedeutsamen Blick auf die Zwei. Beide nickten ihm zu bevor er ging, die Malfoys im Schlepptau. „So, jetzt zu uns. Was sollte das?", fragte Severus sofort. Doch statt einer Antwort holte Tom ein Pergament raus und reichte es ihm, Severus warf nur einen flüchtigen Blick drauf. „Du wußtest es schon", stellte Tom fest. „Ja, ich wußte es." „Warum hast du mich dann verlassen?" „Ich kann es dir nicht sagen." „Gut, vielleicht später. Willst du mich nun?", fragte Tom. „Ist das dein Ernst? Als gleichberechtigte Partner? Keine Drohungen mehr oder Sonstiges. Und was ist mit Harry?", fragte Severus. „Du hast es gelesen. Wir sind eine Triade, wir können nur zu dritt glücklich werden. Und du willst doch glücklich werden, oder?", fragte Tom zurück. „Du hast meine Fragen nicht beantwortet." „Ja, das ist mein Ernst. Ja, als gleichberechtigte Partner und nein, keine Drohungen oder sonstiges und ja, ich werde es bei der nächsten Todesserversammlung gleich öffentlich machen, wenn du das möchtest. Severus, laß mich endlich dieses Versprechen einlösen, was ich dir früher gegeben habe. Ich liebe dich aber du kennst ja meine lange Leitung", grinste Tom entschuldigend. „Du machst es öffentlich?" „Sofort." „Dann ruf die Versammlung ein", forderte Severus. Tom zögerte nicht weiter sondern konzentrierte sich, sofort spürte Severus das leichte Ziehen an seinem linken Unterarm. Er erhob sich und hielt Severus eine Hand hin, „komm, ich will mit dir angeben." Der Tränkemeister sah etwas ungläubig auf die angebotene Hand, er wußte was Tom ihm jetzt anbot. Er hob den Blick um ihn prüfend anzusehen bevor er leise sagte, „das ist deine letzte Chance, versaust du sie, rede ich nie wieder ein Wort mit dir. Tom, bist du dir über die Konsequenzen bewußt?" „Ja, bin ich. Sev, ich will dich als Partner, genau wie Harry. Alle drei gleichberechtigt, ja, das will ich. Sev, ich weis, ich war ein Idiot, ich habe dich lange hingehalten und ich hoffe, du verzeihst mir. Gib mir diese letzte Chance, bitte", flehte Tom doch von Severus kam keine Reaktion. Der Dunkle Lord sank kurzerhand vor ihm auf die Knie, legte die Hände auf die Oberschenkel des Anderen und sagte, „Severus, ich liebe dich, bitte gib mir diese Chance." „Deine letzte Chance", sagte der Tränkemeister. Tom nickte, rührte sich aber ansonsten nicht, die schwarzen Augen schienen ihm bis ins Innerste seiner Seele zu schauen. Er versank in diesem tiefen Schwarz, merkte nicht wie Severus immer näher kam bis er warme Lippen an seinen spürte. Seine Augen weiteten sich etwas überrascht, Severus schloß die Augen und er folgte seinem Beispiel. Er spürte eine Zunge, die sanft über seine Lippen fuhr und um Einlaß bat. Gerne gewährte er diesen, die Zunge schlüpfte durch seine geöffneten Lippen und strich sanft durch seine Mundhöhle bis sie seine eigene Zunge fand und sie zum mitspielen aufforderte. Ein sanftes Zungenspiel begann, kein Kampf um Dominanz, ein gegenseitiges Geben und Nehmen welches sie die Umgebung vergessen lies. „Mein Lord?" Von den zwei küssenden Männern erfolgte keine Reaktion, Tom kniete nicht mehr sondern saß kurzerhand rittlinks auf Severus` Schoß und hatte die Hände in dessen Haaren verkrallt. Severus hatte die Arme um ihn geschlungen und erwiderte den Kuß leidenschaftlich. Lucius räusperte sich nochmal und versuchte es nochmal, „mein Lord?" „Tom, verdammt, erst rufst du uns und dann knutscht du hier mit der Fledermaus rum", giftete Sirius jetzt, der direkt neben Lucius stand und die Arme vor der Brust verschränkte. Jetzt lösten sich die Lippen der Zwei, Severus warf ihm einen vernichtenden Blick zu doch Tom schien sich daran nicht zu stören. „Sind bereits alle versammelt?", fragte er abwesend während seine rechte Hand sich aus den langen Haaren löste und mit den Finger sanft über dessen Hals fuhr. „Ähm, ja", meinte Lucius leise. „Wir kommen wenn wir fertig sind", schnurrte Tom. Severus sah ihn mit verschleierten Augen an, grinste aber dann und schob Tom von seinem Schoß runter. „Hey", protestierte dieser. „Wir kommen sofort", schnarrte der Tränkemeister. Sirius und Lucius sahen wie sich Toms Gesicht enttäuscht verzog doch dann zuckte er die Achseln und hielt Severus galant einen Arm hin. „Vergiß es", knurrte dieser während er seinen Zauberstab zog und einen Zauberspruch murmelte. Sofort waren er und Tom in die Todesserroben gehüllt, eine silberne Maske bedeckte sein Gesicht. Dann wand er sich zu den zwei Wartenden, diese trugen ebenfalls Roben und Masken doch die blauen und rauchgrauen Augen sahen ihn spöttisch an. „Fellmop", knurrte er. „Giftmischer", kam zurück doch bei Beiden klang es nicht böse sondern relativ freundlich. „Dann wollen wir mal", zischte Voldemort jetzt, er trug wieder seine Schlangenmaskerade. Er ging an ihnen vorbei, die drei Todesser folgten ihm. „Wartet mal, wer ist bei Harry?", fragte Voldemort. „Draco. Er läßt sich für das Treffen entschuldigen", kam von Lucius. „Ist entschuldigt. Nagini?" „Auch bei Harry." Voldemort nickte lediglich und stieß die Tür zum Versammlungsraum auf. Sofort wurde es still, alle Todesser sahen ihn an und neigten respektvoll den Kopf. Voldemort lies sich auf seinem Stuhl nieder, Lucius und Sirius begaben sich zu ihren Plätzen doch als sich Severus setzen wollte, wurde ihm der Stuhl weggezogen. Die schwarzen Augen sahen Voldemort fragend an, dieser hatte den Stuhl mit seinem Zauberstab weggezogen und neben sich plaziert. Er konnte förmlich sehen wie sich eine Augenbraue elegant nach oben bewegte bevor sich Severus mit einer fließenden Bewegung niederlies. Sämtliche Augen waren auf ihn gerichtet bis Voldemort leise zischte und die Aufmerksamkeit sich wieder ihm zuwendete. „Ich möchte euch meinen Partner vorstellen, Severus Snape. Die Bindung wird noch statt finden aber er wird ab diesem Moment den gleichen Rang begleiten wie ich. Es gibt keinen Unterschied zu uns, seine Befehle werden genauso befolgt wie meine. Noch Fragen?", zischte Voldemort leise aber sehr gefährlich. Es folgte ein kollektives Kopfschütteln, lediglich Sirius lies betrübt den Kopf hängen. „Sirius?", fragte Voldemort. „Darf ich dann nicht mehr Fledermaus sagen?", fragte er traurig. Zwar hatte er ihn auch beleidigt als er der Geliebte des Dunklen Lords war doch beim Partner war das doch etwas anderes. „Doch Fellmop, darfst du", kam jetzt von Severus. „Danke Fledermaus." Voldemort verleierte die Augen was zu leichtem Gelächter führte. „Mein Lord, was ist mit Harry Potter?", fragte eine sehr jung klingende Stimme. Schwarze und rote Augen wanden sich dem Sprecher zu und Severus zischte, „was machen sie hier, Mr. Zabini?" „Für meinen Vater teilnehmen", gab Blaise mit einem schelmischen Grinsen in den Augen zurück. „Bei Salazar, werde ich euch nie los?", knurrte der Tränkemeister. „Nein. Also was ist jetzt mit Harry?" „Er gehört zu uns", kam jetzt von Voldemort. „Eine Triade?" „Ja, eine Triade." „Weis er das schon?", fragte Remus jetzt, dem die Überraschung in die Augen geschrieben stand. „Er ist zehn Jahre alt", gab Severus zu Bedenken. „Deswegen frage ich ja", gab der Werwolf zurück. „Er weis es nicht und er wird es auch nicht erfahren bis er erwachsen ist. Wir können den Zauber nicht brechen, er wird sein Leben nochmal leben müssen und diesmal wird es besser werden. Fellmop, steht dein Angebot mit der Blutadoption noch?", fragte Severus. „Natürlich, sofort." „Gut, dann brauchen wir noch zwei Paten", kam von Voldemort. Sirius sah ihn verwirrt an und der Dunkle Lord meinte, „du wirst sein Vater, du kannst nicht noch sein Pate werden. Also, zwei Paten. Severus, Vorschläge?" „Remus", kam sofort von dem Tränkemeister. Alle starrten ihn fassungslos an, sie wußten um das schwierige Verhältnis, welches zwischen Severus und dem Werwolf herrschte. Dass er ihn jetzt sofort vorschlug, war ein kleines Weltwunder. Voldemort richtete die roten Augen auf den geschockten Werwolf und fragte, „nimmst du an?" Remus war zu geschockt um zu antworten, sein Partner neben ihm nickte und meinte, „er nimmt an." „Gut, dann fehlt noch einer." „Darf ich Draco vorschlagen?", fragte Lucius von der Seite. „Gute Wahl, er mag den Kleinen und das beruht auf Gegenseitigkeit. Gut, also Draco und Remus. Severus, erklärst du ihm alles?", fragte Voldemort. „Das wird dauern." „Wieso?" „Weil er denken wir, ich will ihn loswerden. Der Kleine hängt sehr an mir", erklärte der Tränkemeister leise. „Meinst du, es geht?", kam von seiner Seite. „Das werden wir sehen. Ich entschuldige mich." Damit erhob sich Severus, seine Finger strichen sanft über die Schulter des Dunklen Lords bevor er den Raum verlies. Dieser wand sich zu Lucius um, „du machst alles für die Blutadoption fertig." Ein Nicken bevor sich eine weibliche Stimme meldete, „dann geht Pettigrew jetzt ins Ministerium? Wir müssen schließlich die Unschuld von Sirius beweisen." „Guter Einwand, Bella. Damit könnten wir auch gleich Dumbledore mit dran kriegen." „Meinst du wirklich, dass er das zulassen wird?" „Er wird keine andere Wahl haben. Wenn Pettigrew unter Veritaserum ausgefragt wird, werden auch seine Verbrechen ans Licht kommen. Zudem werden Lord Malfoy und Lord Snape an der Verhandlung teilnehmen, ihr könnt die richigen Fragen stellen", sagte Voldemort. „Wann sollen wir anfangen?" „Wenn Severus Harry alles erklärt hat. Sonst noch was?" Es gab noch ein paar kleinere Probleme, die sie jetzt lösen wollten. Severus bekam davon nichts mehr mit,er eilte durch das Manor und betrat das Kinderzimmer, wo Draco und Harry auf dem Boden saßen und mit einem magischen Auto spielten. „Onkel Sev", grinste der Blonde sofort. Auch Harry sah auf, lächelte und streckte ihm zögernd die Arme entgegen. Der Tränkemeister, in seiner Schule wegen seiner Kaltherzigkeit und Arroganz verschrieen, lächelte warm und nahm den Jungen auf die Arme. Er setzte sich mit ihm in einen Sessel und wies Draco den Zweiten zu. „Ich muß mit dir reden, mein Kleiner." Angst schlich sich in das Kindergesicht. Wollte er ihn etwa wieder loswerden? Durfte er nicht mehr hier bleiben? „Es ist nichts schlimmes. Es ist etwas Schönes. Harry, möchtest du gerne eine Familie?" Der Junge sah ihn fragend an, nickte aber dann zögernd. „Gut denn Sirius möchte dich gerne adoptieren", sagte Severus. Die Augen weiteten sich fragend, er verstand das Wort nicht. „Das heißt, dass er dein Papa wird. Möchtest du Sirius als deinen Papa?" Harry deutete unsicher auf Severus und der Tränkemeister sagte, „ich bin dein Onkel, ich werde dich niemals allein lassen. Aber ich bin kein guter Vater, ich bin ein viel besserer Onkel. Sirius ist der perfekte Papa für dich. Und du bekommst noch zwei Paten, das sind Menschen, die sich um dich kümmern wenn dein Papa mal nicht kann. Verstehst du das?" Harry nickte zögernd doch er sah Angst in seinen Augen aufflackern. „Das ist was Gutes. Draco wäre ein Pate von dir und du magst doch Draco, oder?", fragte Severus warm weiter. Die grünen Augen richteten sich auf den Blonden, der ihn förmlich anstrahlte. „Siehst du, er will dein Pate sein. Er mag dich, genau wie dein zweiter Pate." „Wer ist es denn?", fragte Draco. „Remus." Er sah wie der Junge ihn förmlich anstrahlte, er mochte den Werwolf und hatte komischerweise keine Angst vor ihm. „Na, meine Idee ist doch gar nicht so schlecht, oder? Du hast dann einen Papa, zwei Paten und ganz viele Onkel und Tanten", sagte Severus doch die grünen Augen blieben leicht panisch. Der Junge deutete wieder auf ihn und Severus lächelte ihn an, „ich bin immer bei dir, ich werde dich nie verlassen. Egal was in der Zukunft passieren wird, ich bin immer bei dir." Er sah wie sich Harry entspannte doch dann sah er sich wehmütig im Zimmer um und Draco fragte, „du hast Angst, dass du weg mußt, oder?" Harry nickte und Draco fuhr fort, „das ist nicht schlimm. Harry, du kannst jederzeit zu Besuch hierher kommen. Du wirst erstmal bei mir und meinem Vater wohnen." „Wieso in Malfoy-Manor?", fragte Severus überrascht. Er bekam ein breites Grinsen und meinte, „ weil Sirius bei uns ein Zimmer hat. Er kann in keines seiner Häuser zurück, er ist noch nicht rehabilitiert. Sag mal, gibst du das Erbe eigentlich dann ab?" „Wenn der Fellmop gute Argumente hat, ja." Harry sah die zwei Männer mit großen Augen an, zupfte Severus aber dann am Ärmel. „Ja Kleiner? Du willst wissen wann er dein Papa wird?", fragte dieser. Ein schüchternes Nicken war die Antwort und zu seiner Überraschung hob ihn Severus hoch. „Jetzt gleich, komm, wir bringen dich zu deinem neuen Papa. Draco, darf ich bitte?" „Klar, das wird lustig." „Achja, bevor ich es vergesse, Tom ist mein Partner." Draco starrte ihn mit großen Augen an, genau wie Harry. „Seit wann?", fragte der Blonde. „Ein paar Stunden." „Äh, was ist mit dem Anderen?" Severus hauchte Harry einen Kuß auf den Kopf, dieser kuschelte sich enger an ihn. „Weis er es?", fragte Draco nochmal. „Ja, er weis es. Er hat einen neuen Test gemacht und mir unter die Nase gerieben. Wir werden das Thema zu gegebener Zeit nochmal durchsprechen", sagte Severus ausweichend. Draco nickte nur, er verstand, dass sein Patenonkel in Harrys Gegenwart nicht darüber reden wollte. Zwar war der Kleine ein Kind aber sie alle vermuteten, dass er mehr verstand als er zugeben wollte. „Du weißt, dass ich eine genaue Zusammenfassung will, oder?", fragte Draco. „Dein Vater auch. Wir treffen uns bei Gelegenheit und dann dürft ihr mich ausfragen. Aber erstmal machen wir aus diesem Kleinen einen Black." „Behält er seinen Namen bei?" Der Junge sah auf, grüne Augen sahen Severus fragend an und dieser fragte ihn, „willst du deinen Namen behalten?" Wollte er das? Er wußte, dass ihm Erinnerungen fehlten und sein Name war das Einzigste, was ihn mit der Vergangenheit verband. Er schüttelte schüchtern den Kopf, zog aber gleichzeitig die Schultern ein. Er hatte Angst vor Strafe oder dass sein neuer Vater ihn vielleicht dann nicht mehr wollte. „Schon gut, dein Papa liebt dich, egal wie du heißt. Harry, wir lieben dich und werden alles dafür tun, damit es dir gut geht", schnurrte Severus. Sie standen mittlerweile vor der Tür zum Versammlungssaal. „Bereit?", fragte Draco, der seinen Zauberstab zog und sich in seine Todesserrobe und die Silbermaske hüllte. Harry strahlte ihn an, er liebte es wenn der Blonde solche Kunststücke machte. „Ich glaube, das heißt ja", grinste der Tränkemeister. Draco öffnete die Tür für sie, im Saal wurde es sofort still. Die Todesser sahen auf, sie hatten sofort sämtliche Gespräche eingestellt und sahen zur Tür. Lediglich Sirius sprang auf und eilte zu ihnen, im Laufen nahm er die Maske ab. „Mein Kleiner." Harry lies sich an den Animagus übergeben, sah ihn aber mit sehr großen, fragenden Augen an. „Hat dir Severus alles erklärt? Ich möchte dein Papa sein, willst du das auch?" Harry nickte langsam, was ein strahlendes Lächeln auf Sirius` Gesicht zauberte. Er wand sich an Voldemort, der ihn lediglich ansah und fragte, „können wir den Blutteil gleich hinter uns bringen?" „Lucius?" „Ja, das müßte gehen. Wir reichen die formellen Unterlagen dann einfach nach. Black, du kennst den Ablauf?" „Natürlich", knurrte Sirius. Es war ein sehr einfaches Ritual welches Harry aus dem Stammbaum der Potters reißen würde und in den blackschen Stammbaum einfügen würde. Eine Blutadoption konnte bei jedem Wesen nur ein Mal vorgenommen werden deswegen überlegten sich die meisten Zauberer es sich zwei Mal ob sie das wirklich machen wollten. Für Sirius hingegen stellten sich diese Überlegungen gar nicht, er liebte diesen Jungen wie seinen eigenen Sohn und so setzte er ihn kurzerhand auf den Tisch. Draco, der neben ihm aufgetaucht war, reichte ihm einen kleinen Dolch, den Harry mit angstgeweiteten Augen ansah. „Schh, es ist alles gut. Ich tu dir nicht weh, ich werde mich jetzt in den Finger stechen, das tut mir nicht weh, ok?", fragte Sirius. Der Junge vor ihm nickte doch man sah das starke Zittern des kleinen Körpers. Sirius lächelte ihn weiterhin an, schnitt sich mit dem Dolch leicht in den Zeigefinger und wand sich an Harry, „Kleiner, du mußt jetzt deinen Mund aufmachen, du mußt nur einen Tropfen von meinem Blut trinken und schon bist du mein Sohn." Man sah den Kampf auf dem Kindergesicht doch schließlich öffnete er zögernd den Mund. Mit einem warmen Lächeln legte Sirius seinen blutenden Finger auf die kleine Zunge und sagte den Zauberspruch, „ich, Sirius Orion Black, nehme dich, Harry James Potter, mit meinem Blut und meiner Magie zu meinem Sohn. Ich nehme dich in meinen Stammbaum auf und mache dich zu meinem Erben." Die Magie griff auf den Jungen über, hüllte ihn ein und drang in ihn ein. Im Inneren des Kindes verband es sich mit der körpereigenen Magie und paßte sie aneinander an, genau wie das Blut sich jetzt miteinander verband. Sie leuchteten kurz auf bevor die Magie sich wieder zurückzog und einen stolzen Vater und einen sehr verwirrten Sohn zurücklies. Sämtliche Augen lagen auf ihnen, Harry hatte sich nur wenig verändert, seine Augen waren noch immer strahlend grün doch als er sich neugierig umsah und das Licht in einem anderen Winkel einfiel, waren sie plötzlich eisblau. Die Haare waren nur unwesentlich länger, immer noch schwarz und noch immer sah er aus wie ein zerstrubbelter Wischmop. Es war schließlich Severus, der als Erster das Wort erhob, „ich gratuliere, Fellmop." „Danke Fledermaus, jetzt müssen wir wohl doch miteinander auskommen", grinste Sirius. „Wann wollt ihr umziehen?", fragte Voldemort. Sirius warf Draco einen grinsenden Blick zu, Lucius runzelte mißtrauisch die Stirn hinter der Silbermaske, er ahnte Böses. „Vater, ich hab Sirius angeboten, dass er mit dem Kleinen bei uns wohnen kann. Wir haben genug Platz und ich will meinen Patensohn um mich haben", sagte Draco jetzt. Man hörte ein resignierendes Stöhnen seitens Lucius doch dann wand er den Blick zu Remus, „willst du auch gleich bei uns einziehen?" Seine Stimme tropfte vor Sarkasmus doch der Werwolf schien ernsthaft zu überlegen. „Nur mit mir und dem Rudel", kam von Fenrir. „Das wird toll, ein Werwolfrudel auf Malfoy-Manor und seinen Länderein, das klingt gut", lachte Draco. „Klar und für die Fledermaus richten wir noch ein Tränkelabor ein", grinste Sirius. „Warum zieht ihr nicht gleich alle bei uns ein?", zischte Lucius. Die Todesser sahen ihn kurz an bevor alle sich für die Einladung bedankten und begannen die einzelnen Bereiche des Manors aufzuteilen. Lucius hörte ihnen nur fassungslos zu, lies aber dann den Kopf hängen und wand sich zu Voldemort, der sich gar nicht erst die Mühe gab ein Grinsen zu unterdrücken. „Tom, hilf mir." „Warum?" „Können wir nicht alle in Riddle-Manor einquartieren?" „Nein." „Bitte." Voldemort schüttelte den Kopf, rief aber dann um Ruhe und sagte, „laßt Malfoy-Manor heil. Sirius, du kannst dich entscheiden wo du vorerst wohnen willst, entweder bei Lucius oder hier. Wenn du rehabilitiert bist, kannst du mit Harry in dein eigenes Manor zurück. Draco, du bist doch sowieso kaum zu Hause also hör auf deinen Vater zu ärgern. Und ein Tränkelabor brauchen wir in Malfoy-Manor nicht, Severus hat hier und bei sich zu Hause alles, was er braucht. Und die Werwölfe werden sich eh nicht auf diesen gepflegten Länderein wohl fühlen." Die Angesprochenen nickten nacheinander und der Dunkle Lord fuhr fort, „gut. Sirius, bring den Kleinen ins Bett, das hier ist kein Ort für Kinder." „Das können wir machen", mischte sich eine Stimme ein. Die roten Augen richteten sich auf die zwei Todesser, die sich erhoben und nickte, Sirius gab seinen Sohn nur ungern weg und dieser sträubte sich auch. „Harry, das sind Fred und George, es sind ganz liebe Freunde von mir", sagte Sirius. Die zwei Todesser standen vor ihnen, noch verhüllt von Masken und Roben. „Nehmt die Masken ab, vielleicht beruhigt ihn das", meinte Sirius. Die Zwillinge nahmen gleichzeitig die Masken ab und schlugen die Kapuzen zurück doch das Resultat war eine Katastrophe. Die grün-blauen Augen weiteten sich ins Unnatürliche bevor der Junge einen markerschütternden Schrei ausstieß. Er wand sich aus den Armen seines neuen Vaters und rannte weg. „Was war das?", zischte Voldemort, dem die Mordlust in den Augen stand. Die Zwillinge sahen sich nur ratlos an und Fred sagte, „keine Ahnung, wir haben ihm nichts getan." „Die Haare", murmelte Severus. „Klär mich auf", forderte Tom. „Ganz einfach, Pettigrew hat gesagt, dass Weasley bei ihm war, erinnere dich an den Zustand, in dem wir ihn gefunden haben." „Scheiße." „Das wollten wir nicht", flüsterte George. „Wissen wir. Tom, entschuldige uns. Schnuffel, komm mit, wir gehen ihn suchen", sagte Severus, der sich schon erhob. Der Animagus verwandelte sich und trabte vor ihm aus dem Raum, die Zwillinge sahen ihnen besorgt hinterher. Doch dann wanderten ihre Blicke zu Voldemort, sie fürchteten eine Strafe doch der Dunkle Lord bedeutete ihnen sich zu setzen. „Laßt euch vorläufig nicht ohne Maske und Kapuze hier sehen oder sorgt dafür, dass ihr eine andere Haarfarbe bekommt. Sagt auch Charlie Bescheid", sagte er. „Der ist doch in Rumänien." „Sollte er herkommen, will ich sowas nicht nochmal erleben. Wir lösen für heute hier auf. Lucius, du machst den Papierkram fertig und der Rest kennt seine Anweisungen. Weasleys, wann ist die nächste Sitzung des Phönixorden?" „Keine Ahnung, es ist momentan ..." „...viel Aufruhr im Orden. Sie..." „...warten auf den nächsten Schritt..." „...des Dunklen Lords, nach dem...." „...verglückten Attentat." „Aber das ist drei Monate her", warf Draco ein. Die Blicke der Zwillinge richteten sich auf ihn, absolut identische Gesichter und Augen und er zuckte leicht unter deren intensiven Blicken zusammen. „Sie warten noch immer auf eine Reaktion..." „...nachdem Scrimgeour das zweite Treffen abgelehnt hat." „Dann sollten wir etwas nachdrücklicher werden", zischte Voldemort. „Wie?" „Das klären wir zum nächsten Treffen. Vorläufig habe ich andere Probleme zu lösen", gab der Dunkle Lord zurück während er sich erhob. Die Todesser folgten seinem Beispiel sofort, verbeugten sich und warteten bis ihr Anführer den Raum verlassen hatte. Dann entbrannten die Gespräche, sie hatten heute viel erfahren und es mußte viel verarbeitet werden. Er rannte, wohin wußte er nicht und es war ihm auch egal. Er wollte nur weg von diesem bösen Mann und dem, der genauso aussah. Angst durchflutete ihn, warum tat ihm sein neuer Papa sowas an? Warum tat ihm Severus sowas an? Mochten sie ihn doch nicht oder war sein Traum jetzt zu ende? Tränen liefen über seine Wangen, sein Blick verschwamm und er stolperte über die Kante eines Teppichs. Mit einem erschrockenen Aufkeuchen landete er auf dem Teppich, der seinen Sturz soweit bremste, dass er sich nicht verletzte. Mühsam rappelte er sich wieder hoch, sah sich gehetzt um und rannte dann auf die große Eingangstür zu. Er kannte sie weil Severus ihm gesagt hatte, was es war und wohin sie führte. Nach Draußen und genau da wollte er jetzt hin, weg von den bösen Männern, weg von den Männern, die ihm vorgespielt hatten, dass sie ihn lieb hatten. Er wollte einfach nur noch weg. Sirius ging durchs Manor, die Nase auf dem Boden und den Tränkemeister mit wehenden Roben neben sich. Er japste leise als er den Teppich erreichte, dessen Ecke so umgeschlagen war als wäre jemand drüber gestolpert. „Kein Blut und kein Junge also ist er weitergerannt. Die Haustür ist offen", kam von Severus. Sirius sah erst ihn und dann die offene Haustür panisch an bevor er auf die Tür zusprang. „Fellmop, denk nach. Greyback und Lupin sind hier also ist ihr Rudel nicht weit. Die Werwölfe wissen von Harry und werden ihm nichts tun. Was für einen gewissen Grimm nicht wirklich zutrifft", sagte Severus. Der Hund drehte sich überrascht zu ihm rum und verwandelte sich zurück. „Ich bin kein Grimm", protestierte er leise. „Klar und ich kein Vampir. Fellmop, laß es, ich weis es." Sirius fiel die Kinnlade runter, das mit dem Vampir hörte er zum ersten Mal. „Weis Tom es?" „Das mit dem Vampir oder das mit dem Grimm?" „Beides?" „Ja und nein. Harry weis Beides nicht. Komm, wir holen die zwei Fellbüschel und suchen dann unseren Kleinen", sagte der Tränkemeister. „Unseren?", fragte Sirius mißtrauisch während er mit ihm zurück zum Versammlungsraum ging. „Ja, unserer. Fellmop, du bist sein Vater, ich seine erste Bezugsperson und zudem ist er mein Bindungspartner also gewöhn dich an den Gedanken." „Oje, mein Kleiner, gefangen in den Fängen der Kerkerfledermaus", seufzte Sirius theatralisch auf. Besagte Fledermaus schenkte ihm einen zynischen Blick bevor er schnarrte, „und in den Fängen des Dunkle Lords." „Ihr wollt das wirklich durchziehen?" „Wenn er uns will, dann ja. Wir werden ihn zu nichts zwingen aber das Thema hat auch noch Zeit, er ist erst zehn." Der Animagus nickte schnell, wenn es nach ihm ginge, würde dieses Thema nie aktuell werden. Er wollte sich seinen Sohn gar nicht in dieser Triade vorstellen, allein der Gedanke daran lies ihm einen eiskalten Schauer über den Rücken laufen. Er schüttelte sich leicht, schob den Gedanken weit weg und eilte dem Tränkemeister nach, der ohne ihn einfach weiter gegangen war. Die Todesser sahen auf als die Tür aufging, sie hatten fast ihren Lord erwartet doch es waren Severus und Sirius, die jetzt eintraten. Unsicher sahen sich die Männer und Frauen an, normal müßten sie den Tränkemeister so begrüßen wie ihren Lord doch irgendwie konnte sich keiner dazu durchringen. Severus registrierte es, seine Augen blitzten wütend auf und er beschloß es nur für dieses Mal zu ignorieren, er würde die Sache beim nächsten Mal vorbringen. „Wo ist Harry?", wurde gefragt. „ Irgendwo draußen. Lupin, Greyback, euer Rudel treibt sich doch draußen rum, oder?" Die Werwölfe nickten und erhoben sich schon. „Wir finden ihn", schnurrte Remus. „Ich komm mit", kam von Sirius. Fenrir erlaubte sich ein Knurren, welches sowohl von Remus wie auch von Sirius ignoriert wurde und schloß sich den zwei Rumtreibern an. Severus sah ihnen kurz nach bevor seine Aufmerksamkeit von einem Blondschopf erregt wurde, „Onkel Sev, hast du kurz Zeit?" „Nein, ich muß noch zu Tom." Draco legte den Kopf schief und der Tränkemeister schnarrte kalt, „ich muß mich mit ihm über den Gehorsam unserer Todesser unterhalten." Zufrieden bemerkte er, wie die Anwesenden zusammenzuckten, Draco hob elegant eine Augenbraue, erhob sich aber dann und verbeugte sich leicht vor ihm, „verzeih meine Unachtsamkeit." „Verziehen", schnarrte Severus und nacheinander verbeugte sich die anderen Todesser, scheinbar hatten sie den Tränkemeister unterschätzt. Dieser akzeptierte diese Entschuldigungen mit einem leichten Nicken bevor er sich wirklich verabschiedete. Draco gestattete sich ein Grinsen, das konnte noch sehr lustig werden. „Wo sollen wir suchen?" „Wo würdest du als zehn jähriges Kind hingehen?", war die Gegenfrage. Sirius hatte sich von ihnen getrennt um die Lieblingsplätze seines Sohnes abzusuchen. Fenrir warf seinem Gefährten einen wütenden Blick zu, seufzte dann tief und knurrte, „ok, holen wir das Rudel." Remus schenkte ihm ein strahlendes Lächeln, was Fenrir mit einem weiteren Knurren beantwortete. Obwohl er der Alpha war, konnte ihn sein Gefährte mit diesem Lächeln um den kleinen Finger wickeln. Und das wußte dieser auch noch. Als würde Remus seine Gedanken lesen, legte er ihm plötzlich einen Arm um die Taille und hauchte ihm einen Kuß auf die Wange. „Jetzt guck nicht so böse, ich weis, dass du den Kleinen auch magst", schnurrte er. Fenrir gab ein unbestimmtes Geräusch von sich, blieb abrupt stehen und zog den jüngeren Werwolf in eine feste Umarmung. Ihre Lippen fanden sich zu einem hungrigen Kuß, Fenrir stieß seine Zunge grob in die Mundhöhle seines Gefährten und plünderte sie gründlich aus. Der Jüngere stöhnte leise in den Kuß hinein und drückte sich enger an seinen Gefährten. Erst als ihre Lungen nach Luft schrieen, lösten sie sich japsend voneinander. „So finden wir Harry nicht", grinste Remus. Eine rauhe Zunge leckte ihm nochmal sanft und liebevoll über die Lippen, nichts war mehr von ihrem groben Kuß geblieben. „Stimmt. Komm, holen wir das Rudel. Der Kleine kann die Schutzbanne ja nicht alleine durchbrechen", sagte der ältere Werwolf bevor er sich von ihm löste. So, auf zum fröhlichen Suchen. :) Die Schutzbanne kann er nicht durchbrechen also muß er irgendwo auf dem Riddle-Anwesen sein, nur wo? Und Tom hat es endlich begriffen, jippieh. Jetzt wissen es zumindest schon mal zwei von drein und Harry hat ja noch ein paar Jährchen Zeit, er ist schließlich noch ein Kind. *Kuchen und Kaffee hinstell* - Mahlzeit. Tata. Kapitel 22: Kapitel 20 ---------------------- Hallo. So, es geht schon weiter. Danke für die lieben Kommis. Kapitel 20 Das Werwolfrudel war schnell instruiert und sofort waren fast alle erwachsenen Werwölfe auf der Suche nach dem Jungen. Nur wenige blieben im Lagerplatz, Tom hatte ihnen zwar Räume im Manor angeboten doch sie hatten abgelehnt. Die meisten der Werwölfe waren entweder Geborene oder schon sehr früh verwandelt, sie liebten das Leben im Freien und fühlten sich in geschlossenen Räumen schnell unwohl. Auch ihr Alphapaar zog das Leben unter freiem Himmel dem Leben in Häusern vor wobei sich Fenrir dabei wesentlich schwerer tat. Remus, dadurch, dass er unter Menschen aufgewachsen war, nahm das Ganze wesentlich einfacher doch aus Liebe zu seinem Gefährten akzeptierte er es. Gegen Abend breitete sich langsam Sorge unter den Bewohnern von Riddle-Manor aus. Das Werwolfrudel hatte die gesamten Länderein abgesucht doch nirgends war eine Spur von dem Jungen zu finden gewesen. Sirius hatte das gesamte Anwesen als Grimm abgesucht doch auch er fand keine Spur. Und so rief Severus die zweite Todesserversammlung an diesem Tag ein doch diesmal rief er nicht nur den Inneren Kreis. „Ich fasse mich kurz. Harry ist weg und wir wollen ihn wiederhaben. Die Schutzbanne um Riddle-Manor sind unangetastet also ist er irgendwo auf dem Anwesen. Ihr habt bis Mitternacht Zeit um die Länderein abzusuchen", begann Severus. Sie standen vor dem Haus, sämtliche Blicke waren ihm zugewandt. „ Was passiert zu Mitternacht?", fragte ein Todesser. „Um Mitternacht werde ich Werwolfstränke verteilen und hier auf dem Anwesen werden etwa zwanzig ausgewachsene Werwölfe rumlaufen um den Jungen zu suchen." „Ist das nicht etwas gefährlich?" Severus` Blick wand sich an Fenrir, der fast direkt neben ihm stand und gab die Frage an ihn weiter. Der Werwolf trat vor und sagte, „nein. Die ausgewählten Werwölfe können sich kontrollieren. Und zudem haben wir festgestellt, dass Harry eine sehr anziehende und beruhigende Wirkung auf Tiere hat. Außerdem ist er ein Kind, kein Werwolf wird ihn beißen." „Klar, als ob noch nie ein Kind von einem Werwolf gebissen wurde. Das sagt der Richtige", höhnte ein Todesser. Severus reagierte schneller als der Werwolf, der Zauberstab zuckte hoch und schickte den Todesser gegen den nächsten Baum, ein häßliches Knacken hallte über die Fläche und der Todesser sackte leblos zusammen. „Noch jemand?", zischte Voldemort, der neben seinem Partner stand und die glutroten Augen über die Versammelten schweifen lies. Keiner sagte ein Wort und so erhob Severus wieder seine Stimme, „dann genug geredet, findet ihn." Nochmal zögerten die Todesser nicht, sie verbeugten sich wie ein Mann und verteilten sich dann. Severus lies die Leiche mit einem Schwenk des Zauberstabes verschwinden bevor er sich selbst auf die Suche machte. Mitternacht kam und die Todesser fanden den Jungen nicht. Tom schickte die Männer und Frauen nach Hause und Severus verteilte die Werwolftränke. Die Menschen verbarrikatierten sich im Haus während die Werwölfe ihre Tränke nahmen und sich verwandelten. Schnell hallte das Heulen der Werwölfe über das Anwesen, die Jagt hatte begonnen. Er hörte das Heulen und drückte sich noch tiefer in die Baumhöhle. Am Anfang hatte er hier nicht rein gepaßt, er war auf den Baum geklettert um sich zu verstecken und hatte diese kleine Höhle gefunden. Dann hatte er die Männer und Frauen gehört, sie suchten ihn und er hatte noch mehr Angst bekommen. Sie würden ihn bestrafen wenn sie ihn finden und deswegen hatte er versucht in die Höhle zu kriechen. Erst war er zu groß gewesen doch dann hatte er ein unangenehmes Ziehen in seinem Körper gespürt und dann hatte er in die Baumhöhle gepaßt. Seitdem kauerte er in der hintersten Ecke und zitterte. Sie durften ihn nicht finden, sie würden ihn bestrafen und zu den zwei bösen Männern zurückbringen. Warum half ihm Severus nicht? Warum bestand sein Papa darauf, dass er mit den zwei bösen Männern mitging? Er verstand es nicht. Sie hatten ihn also doch nicht lieb. Er wollte weinen doch es ging nicht, warum konnte er nicht weinen? Ihm war elend zumute und so kuschelte sich enger in das trockene Laub und hoffte, dass sie ihn nicht finden würden. „Er muß irgendwo sein. Verdammt", fluchte Tom. Er tigerte im Salon auf und ab, keiner der Anwesenden hielt ihn auf. Sein Blick fixierte sich auf dem Werwolf, der in einem der Sessel saß und ihn einfach nur ansah. „Habt ihr das gesamte Gelände abgesucht?", zischte Tom. Remus nickte, sparte sich aber die Antwort denn diese Frage hatte er schon vier Mal beantwortet. „Er muß auf dem Gelände sein. Die Schutzschilde sind nicht angerührt", fauchte Tom ihn an. „Tom, beruhig dich. Es bringt nichts wenn du Lupin dafür verantwortlich machst. Wir sind genauso schuld", kam vom Sofa. Der Dunkle Lord fuhr rum, sein Partner nippte an einem Glas Feuerwhiskey doch die schwarzen Augen waren vor Sorge verschleiert. „Was wollen wir jetzt machen?" Er lies sich neben Severus aufs Sofa fallen und nahm ihm das Glas ab um es mit einem Schluck zu leeren. „Weiter suchen", kam von Draco. „Wie? Wir haben das gesamte Gelände mit Todessern und Werwölfen abgesucht. Der Fellmop ist immer noch draußen und schnüffelt sich die Nase blutig", konterte Severus. Draco nickte und zuckte gleichzeitig die Schultern, „er wird sich schon irgendwann beruhigen und dann finden wir ihn. Ich frage mich eher, wie er das schafft." „Häh?" „Wie schafft er es sich so unsichtbar zu machen, dass nicht mal die Werwölfe ihn erschnüffeln können?" „Gute Frage. Wir fragen ihn wenn wir ihn gefunden haben", seufzte Severus bevor er sich erhob. „Wo willst du hin?", kam von Tom. „Raus und ihn suchen. Wer kommt mit?" Alle Anwesenden erhoben sich, Tom strich sich die Robe glatt bevor er leise seufzte, „dann auf zur dritten oder vierten Suche." Er hatte sich von den Anderen getrennt und sich verwandelt. Nicht mal Tom wußte von seiner Animagusgestalt und so sollte es auch bleiben. Träge schlug er mit den Flügeln, spreizte die Federn etwas um den Wind besser aufzufangen und lies die Augen über den Erdboden schweifen. Nichts, wie schon vorher als er hier rüber geflogen war. Ein leises, resignierendes Krächzen verlies seinen Schnabel bevor er abdrehte und auf einem nahen Baum landete. Könnte er jetzt fluchen, würde er es tun. Sein Blick wanderte über das Anwesen, dort im Hintergrund konnte er die Gestalt eines großen Hundes ausmachen, der Fellmop suchte also auch noch. Dort waren zwei Todesser, der gesamte Innere Kreis war, nach einer kurzen Pause, wieder aufgetaucht und beteiligten sich jetzt wieder an der Suche. Tom war gerade dabei die Schutzschilde abzugehen, er suchte nach einer Schwachstelle doch Severus war sich sicher, dass er wieder keine finden würde, genau wie die drei Mal zuvor. Harry mußte hier irgendwo auf dem Gelände sein. Das Haus schlossen sie aus, die Hauselfen hatten jeden Winkel des Manor abgesucht, von Harry keine Spur. Wieder krächzte er leise und breitete die Flügel aus um weiterzusuchen als er ein Piepsen hörte, schwach und so leise, dass er es normalerweise überhört hätte. Er legte den Kopf schief, stieß ein fragendes Krächzen aus und diesmal antwortete wieder ein Piepsen. *Das wird doch wohl nicht...?* Severus sah sich um, krächzte nochmal und achtete jetzt darauf aus welcher Richtung das Piepsen kam. Flügelschlagend hüpfte er auf den nächsten Ast, krächzte wieder und folgte dem Piepsen dann. Severus landete auf einem Ast, das Piepsen war eindeutig von hier gekommen doch hier war nichts. Nein, das stimmte nicht ganz. Bei genauerer Begutachtung sah er eine winzige Asthöhle im Stamm. Mit zwei schnellen Hüpfern war er an der Höhle und legte den Kopf schief um hinein zusehen. Es war zu dunkel, er sah nichts. Resignierend flatterte er auf den Boden, verwandelte sich zurück und streckte sich erstmal. Er nahm die Rabengestalt nur selten an und nie so lange, seine Knochen taten weh. Dann hob er den Kopf, sein Blick wanderte über die Äste bis er den dunklen Eingang der Höhle sah. „Ich muß da jetzt nicht wirklich hochklettern, oder?", knurrte er leise bevor er seinen Zauberstab zog und sich kurzerhand hochschweben lies. Da war ein Geräusch, er kannte es doch er konnte es nicht einordnen, es klang allerdings sehr freundlich. Er stieß ein Piepsen aus, das Geräusch wiederholte sich. So ging es eine Zeitlang bis er ein Rauschen vor seiner Höhle hörte, wieder dieses Geräusch und jetzt konnte er es auch einordnen, es war ein Krächzen. Da war etwas vor seiner Höhle, er schwieg aus Angst und machte sich klein. Das Ding vor der Höhle verschwand und dann hörte er die Stimme von Severus. NEIN! Wie hatte er ihn gefunden? Das durfte nicht sein, er machte sich noch kleiner in seiner Höhle doch da kam schon eine große, schlanke Hand. Er tastete vorsichtig mit den Fingerspitzen durch das trockene Laub und Gras, es mußte eine alte Spechthöhle sein doch jetzt war sie unbewohnt. Nein, nicht ganz. Unter seinen Fingerspitzen war plötzlich etwas Warmes, Lebendes, ein kleines, zitterndes Etwas welches sich gegen die hinterste Wand drückte um seinen Fingern zu entkommen. Langsam und vorsichtig schloß er die Hand darum und nahm es aus der Höhle. „Ja, da bist du ja endlich", seufzte Severus beim Anblick des kleinen Rabenkükens mit den smaragdgrünen Augen, die ihn panisch ansahen. Er streichelte mit dem Zeigefinger der linken Hand über das zitternde Etwas, es war noch völlig mit dunklem Flaum bedeckt. „Bei Salazar, du bist zwar süß aber du wirst in deiner menschlichen Gestalt erwartet. Harry, verwandel dich zurück", forderte Severus ihn auf. Das Küken piepste leise und zappelte leicht rum, sofort schlossen sich die langen Finger etwas enger um es. „Du kommst nicht weg, nicht wo ich dich endlich wieder habe. Kleiner, wir haben uns schreckliche Sorgen gemacht. Komm, wir gehen erstmal ins Haus, dein Papa macht sich furchtbare Sorgen um dich und ich und Tom auch", schnurrte Severus während er mit der linken Hand seine Robe etwas anhob und den kleinen Vogel in einem Zipfel einwickelte. Dieser zitterte immer stärker und der Tränkemeister war sich sicher, dass es nicht vor Kälte war. „Was hast du da, Fledermaus?", fragte Sirius erschöpft als der Tränkemeister die Küche betrat. Er hatte seit über 36 Stunden nicht geschlafen und hielt sich nur mit Kaffee und der Sorge um seinen Sohn aufrecht. Dem Animagus gegenüber saßen Tom, Fenrir und Remus, neben ihm Draco, Lucius und Bellatrix, alle gleichermaßen erschöpft. Auf dem Gesicht des Tränkemeisters erschien ein warmes Lächeln während er zwei flauschige Handtücher erscheinen lies und sie zu einem Nest auf dem Tisch drapierte. Ohne auf die fragenden Blicke zu achten, legte er sein Mitbringsel in das Nest und lies sich dann auf einem Stuhl nieder. „Das ist Harry", schnarrte er. „BITTE?" „Das ist ein kleiner, häßlicher Vogel", kommentierte Greyback. „Ruhe, Fellball. Sieh genauer hin, das ist Harry. Er hat sich aus Angst verwandelt und so sieht nun mal ein Rabenküken aus", knurrte Severus. „Woher weißt du, dass es ein Rabe ist? Viele Küken sehen am Anfang gleich aus", kam von Bella. Der Tränkemeister gestattete sich ein wissendes Grinsen bevor er meinte, „ich weis es einfach, das ist ein Rabenküken und unser Kleiner. Er hat furchtbare Angst und bevor die nicht weg ist, wird er sich nicht zurückverwandeln." „Was fressen Rabenküken?", fragte Sirius jetzt. „Fleisch, Wurst, Eier, alles tierisches und klein geschnitten. Wir werden ihn erstmal hochpäppeln, er ist als Rabe genauso dünn wie als Mensch", sagte Severus während er mit den Fingerspitzen immer wieder über das zitternde Etwas streichelte. „Was machen wir wenn er sich nicht mehr zurückverwandelt?", fragte Draco. „Er wird sich schon zurückverwandeln. Erstmal braucht er Ruhe und muß sich sicher sein, dass wir ihn nicht bestrafen oder böse sind. Sev, wo soll das Tierchen schlafen?", fragte Tom. „Bei mir", knurrte Sirius sofort was der Tränkemeister mit einer hochgezogenen Augenbraue kommentierte, „klar, du weißt auch ganz genau wie man mit einem kleinen Rabenküken umgeht, gell Fellmop." „Ach, du weißt es wohl besser, Fledermaus", zischte der Animagus zurück. „Ruhe, es wird nicht gestritten. Der Kleine bleibt bei Severus, er scheint sich mit der Materie auszukennen. Sev?" „Jaja. Komm mein kleines Küken." „Wo finde ich meinen Sohn?", knurrte Sirius leise. „In unseren Gemächern", kam von Tom. Alle Anwesenden sahen ihn fragend an, sogar Severus hob eine Augenbraue und der Dunkle Lord fragte, „oder wolltest du in deinen Gemächern bleiben?" „Nein." „Kann ich ihn besuchen kommen?", fragte der Animagus weiter, sein Blick war auf das Rabenküken gerichtet, welches die Augen zusammengekniffen hatte und leicht vor sich hinzitterte. „Klar, er ist doch dein Sohn. Du wirst auf ihn aufpassen wenn wir ins Ministerium gehen und das werden wir morgen anpacken", meinte Severus, Lucius nickte doch der Animagus fragte, „wieso erst morgen?" „Weil ich jetzt dieses Häufchen Elend fütter, heiß duschen gehe und dann bis morgen früh durchschlafe", knurrte Severus, nahm das Küken samt Nest hoch und verlies den Raum ohne auf die verwunderten Blicke einzugehen. „Gute Idee, der wir alle folgen sollten. Lucius, ich erwarte dich morgen zum Frühstück. Sirius, du weißt wo dein Zimmer ist und wo der Rest schläft, ist mir egal", sagte Tom bevor er sich erhob und seinem Partner folgte. „Die sind sich ja einig. Vater, wollen wir nach Hause?", fragte Draco, sein Vater nickte und so verabschiedeten sich die zwei Malfoys. Auch die Werwölfe verliesen die Küche und so saßen nur noch Sirius und seine Cousine Bella am Küchentisch. „Wo willst du schlafen?", fragte er. „Ich bleibe gleich hier, ich will sehen ob sich der Kleine zurückverwandelt. Mein Zimmer ist gleich neben deinem." Der Animagus erhob sich, bot ihr galant einen Arm an und führte seine Cousine aus der Küche, alle wollten nur noch duschen, vielleicht etwas essen und dann ins Bett. „So Harry, du wohnst jetzt bei mir und Tom und wenn du wieder ein Mensch bist, darfst du bei Sirius wohnen", erklärte Severus dem Küken, dass ihn jetzt mit großen Augen ansah. Das Zittern war weniger geworden doch bei jeder schnellen Bewegung zuckte das Küken zusammen. „Wie hast du ihn gefunden?" „Zufall." „Lügner." Severus warf seinem Partner ein Grinsen zu bevor er das Nest mit Harry sorgfältig auf dem Nachttisch plazierte. Er sprach einen Festigungs- und einen Wachzauber darüber aus, das Nest würde sich nicht bewegen und so wußte er immer, ob der Kleine noch da war. „Was brauchst du?", fragte Tom jetzt. „Erstmal was zu Essen für den Kleinen." Tom nickte und rief nach einem Hauselfen, der sich den Wunsch aufmerksam anhörte und dann mit einem Plopp verschwand. „Willst du Sirius wirklich hier haben?", fragte Tom amüsiert während er beobachtete wie Severus nachdenklich auf das Küken sah. Dieses hatte sich unter eine Ecke des Handtuches versteckt und schien gar nicht daran zu denken wieder rauszukommen. „Nein aber es wird sich nicht verhindern lassen. Er ist sein Vater also werde ich mich an ihn gewöhnen müssen." Es ertönte ein leises Lachen von Tom, der sich jetzt hinter Severus auf das Bett sinken lies und die Arme langsam um seinen Bauch schlang. Er wirkte vorsichtig als könnte er noch nicht glauben, dass Severus wirklich zu ihm gehörte. Dieser lehnte sich mit einem leisen Seufzer gegen seine Brust, die schwarzen Augen allerdings auf das Plüschnest gerichtet. „Wird er sich wieder zurückverwandeln?", fragte Tom. „Ja, wird er aber er braucht Zeit. Er hat wahrscheinlich Angst, dass wir ihn bestrafen oder böse auf ihn sind." „Warum?" Tom spürte wie Severus mit den Achseln zuckte und dann meinte, „er wurde wahrscheinlich immer bestraft wenn er versucht hat, wegzurennen und wenn ich nach seiner Reaktion auf die Rotschöpfe ausgehe, dann immer von Weasley. Er ist einfach völlig verängstigt." „Und ich hatte gedacht, dass sich das etwas gelegt hat", murmelte Tom leise. „Nein, das hat sich nur abgeschwächt. Er wird noch sehr lange daran zu knabbern haben." Ein Plopp unterbrach ihr Gespräch, der Hauself stellte das Tablett auf den Tisch und verschwand dann wortlos wieder. Severus erhob sich, holte das Tablett und setzte sich damit wieder aufs Bett. „Da hat jemand mitgedacht", schmunzelte Tom beim Anblick des vollen Tabletts, es gab genug Essen für sie alle drei. Während sich Tom ein Sandwich nahm, griff Severus nach der Schüssel mit dem kleingeschnittenen Fleisch. Mit einer Hand schlug er das Handtuch soweit weg um das Küken wieder zu sehen bevor er dessen Schnabel mit dem Fleischstück anstupste. „Kleiner, komm, du mußt was essen." Das Küken kniff die Augen noch mehr zusammen doch Severus gab nicht auf, immer wieder stupste er den kleinen Schnabel an bis Harry schließlich aufgab und den Schnabel widerwillig aufsperrte. Das winzige Fleischstückchen verschwand in dem kleinen Wesen, die grünen Augen sprangen auf und wie ein normales Küken sperrte es jetzt den Schnabel auf und gab laute Bettelgeräusch von sich. „Da hat aber jemand Hunger", grinste Tom. „Ja, seine tierische Natur überwiegt." Tom beobachtete fasziniert wie sein Partner das verwandelte dritte Glied ihrer Triade mit Fleischstückchen fütterte. Irgendwann klappte der dunkle Schnabel zu, der flaumbedeckte Bauch war prall gefüllt und die grünen Augen flatterten schläfrig immer wieder zu. Severus lies ein Tuch erscheinen, massierte damit den kleinen Bauch und reinigte das Tierchen dann. „Woher weißt du so viel über Küken?", fragte Tom jetzt. „Ich lese viel." „Lügner." Severus ignorierte ihn, aß schnell zwei Sandwichs und erhob sich dann. „Ich geh duschen und dann schlafen", murmelte er. Tom nickte nur während der Tränkemeister den Raum bereits verlies. Nur mit einem Handtuch um die Hüften kam Severus eine knappe halbe Stunde später wieder ins Schlafzimmer, Tom lag bereits unter den dunkelgrünen Seidenlaken und schlief. Er warf noch einen Blick auf das Küken, welches in diesem Moment die Augen wieder öffnete und leise piepste. „Was ist denn?", fragte Severus leise. Wieder ertönte ein Piepsen, leise, kläglich und fragend. „Ach, bist du einsam?" Er sah kurz zu Tom, dessen ruhiger, flacher Atem zeugte davon, dass er tief und fest schlief. „Gut, ich schlaf bei dir, irgendwann erfährt er es ja sowieso", murmelte Severus bevor er sich verwandelte. Er kämpfte sich aus dem Handtuch, flatterte mit wenigen Flügelschlägen auf den Nachttisch und krächzte das Küken leise an. Dieses wand ihm sofort den Kopf zu, das Piepsen wurde fordernder was ihn innerlich grinsen lies. *Du anhängliches Etwas.* Er stieg vorsichtig in das Nest, sofort klebte Harry an ihm und stieß ein zufriedenes Piepsen aus. Es dauerte eine ganze Weile bis Severus eine bequeme Position gefunden hatte, mit den Flügeln deckte er sein Küken zu bevor er den Kopf unter den Anderen schob. Hoffentlich konnte er schlafen denn das hatte er in seiner Animagusgestalt bis jetzt sehr selten getan. Irgendetwas stimmte hier nicht, dass war der erste Gedanke, den Tom am nächsten Morgen hatte. Es dauerte einen Herzschlag bis er wußte, was - er war allein im Bett. Einen weiteren Herzschlag später saß er aufrecht im Bett und sah sich suchend um. Sein Blick blieb auf dem Nachttisch hängen und auf dem großen, schwarzen Raben, der mit dem Kopf unter dem Flügel schlief. Er sah sich weiter um, neben dem Bett lag eines der Badetücher doch von seinem Partner war weit und breit nichts zu sehen. Ein Gedanke kam ihm und so wand er den Blick wieder zu dem Raben. „Severus?", fragte er. Der Rabe zog den Kopf aus seinem Gefieder, gähnte und stieß ein Krächzen aus. „Du bist ein Animagus?", fragte Tom weiter bevor er sich ein Grinsen verkniff. Hätte dieser Rabe vor ihm Augenbrauen besessen, wären diese jetzt belustigt in die Höhe geschossen. „So hast du ihn also gefunden. Ne Fledermaus hätte besser zu dir gepaßt." Severus krächzte leise, erhob sich und streckte die Flügel leicht aus, sofort erklang ein leises Piepsen. Er wand sich dem Jungen zu, das Küken sah ihn mit großen Augen an und verfolgte ihn mit dem Blick als er aufs Bett flatterte und sich verwandelte. Tom schloß seinen Partner in die Arme als die Gestalt des Kükens leicht verschwamm und er sich auch zurückverwandelte. Die zwei Männer hoben ihn schnell vom Nachttisch und wickelten ihn in ihre Decke ein. „Schön, dass du wieder da bist, Kleiner. Wir haben uns sehr große Sorgen um dich gemacht", sagte Severus. Harry kuschelte sich in seine Arme, versuchte aber gleichzeitig so viel wie möglich Abstand zwischen sich und Tom zu bringen. „Tom tut dir nichts, er hat dich genauso lieb wie ich. Und dein Papa hat dich auch lieb." Harry schüttelte leicht den Kopf, Tränen liefen über sein Gesicht. „Doch, dein Papa hat dich lieb. Es ist wegen den zwei Rotschöpfen, oder?", fragte Severus leise. Sofort begann der Junge in seinen Armen zu zittern, leise Schluchzer waren zu hören. „Harry, hör mir zu", forderte Severus ihn auf doch er sprach gegen eine Wand. „Laß ihn sich beruhigen, vielleicht können wir es ihm dann erklären", schlug Tom vor während er sich erhob. Auf den fragenden Blick des Tränkemeisters sagte er, „ich sag den Anderen Bescheid, dass er wieder ein Mensch ist. Kommt ihr zum Frühstück runter?" „Ja aber das kann noch etwas dauern." Tom nickte lediglich bevor er den Raum verlies. Besorgte Gesichter empfingen den Dunklen Lord als er seine eigene Küche betrat. Er hob lediglich eine Augenbraue als er die Besetzung seines Küchentisches sah. Das Kopfende war frei geblieben, das war schließlich sein Platz, genau wie die zwei Plätze direkt daneben. Dann folgten auf der linken Seite Draco und Lucius Malfoy und zwei Fremde. Rechts saßen alle drei Lestranges und der junge Zabini. „Guten Morgen", murmelte er. „Guten Morgen, Tom." „Guten Morgen, unser Lord", kam von den zwei Fremden. Tom sah sie sich jetzt genauer an, legte den Kopf leicht schief und fragte, „Weasleys?" „Ja." Jetzt musterte er sie genauer, der Eine mit blonder Strubbelfrisur und der Andere mit glatten, braunen Haaren doch dann fielen ihm die unverwechselbaren blauen Augen auf. „Zauber oder Trank?", fragte er während er sich niederlies. „Neuer Scherzartikel", gab der Blonde zurück. „Fred?" „Nein, George." Tom schüttelte nur den Kopf und fragte, „welche Wirkung?" „Die Haarfarbe wechselt in unregelmäßigen Abständen völlig unvorhersehbar..." „...lediglich die Farbe rot haben wir rausgenommen." „Was macht ihr hier?", fragte Tom während die Hauselfen das Essen auftrugen. „Wir haben uns schuldig gefühlt." „Wie geht es ihm?" „Er hat sich zurückverwandelt und liegt heulend in den Armen von Sev." Die jetzt ungleichen Zwillinge liesen synchron die Köpfe hängen. „Tom, wann gehen wir ins Ministerium?", fragte jetzt Lucius, der die unangenehme Stille durchbrechen wollte. „Wenn Sev kommt." „Bin schon da", wurde da von der Tür geknurrt. Dort standen Harry und Severus, der Ältere hatte einen Arm um die Schultern des Kindes gelegt und schob ihn zu seinem Platz, genau neben Draco. Dieser schenkte ihm ein strahlendes Lächeln und schob ihm eine Tasse mit heißer Schokolade unter die Nase. Harry lächelte ihn zaghaft an doch dann wanderte sein Blick zu den zwei Weasleys und er zitterte. „Harry, was ist denn? Die Zwei sind gute Freunde von uns", sagte Severus, der ihm gegenüber saß. Der Junge zupfte an seinen eigenen Haaren und deutete dann auf die Zwillinge, die etwas überrascht aufkeuchten. „Er durchschaut den Zauber", kam jetzt von Tom, „laßt ihn fallen." Fred holte eine Phiole raus, trank einen Schluck und gab sie dann seinem Bruder, der den Rest trank. Draco spürte wie sich der Junge neben ihm verspannte, er legte ihm einen Arm um die Schultern und murmelte, „dir passiert hier nichts, ich würde niemals zulassen, dass dir etwas passiert." „Keiner hier wird zulassen, dass dir etwas passiert." Harry sah zu Severus, dieser trank gerade einen Schluck Kaffee und hob fragend eine Augenbraue. „Willst du herkommen?", fragte er dann. Sofort war der Junge aufgesprungen und saß auf seinem Schoß, Severus griff über den Tisch um die Schokolade zu ihm zu holen. „Trink." Gehorsam nippte der Junge an seiner Tasse doch sein Blick lag auf den Weasleyzwillingen, die in aller Ruhe frühstückten. Genau wie der Rest. „Wo ist eigentlich der Fellmop?", fragte Severus schließlich. „Schläft wahrscheinlich noch." „Hm, er wird nachher auf Harry aufpassen wenn wir ins Ministerium gehen. Ich hoffe Pettigrew ist in aussagefähigem Zustand", zischte Severus an die Frau neben ihm. Bella grinste ihn an und nickte, „ natürlich, er hat die ganze Gastfreundschaft eines Slytherins genossen." „Und da lebt er noch?", kam von Draco. „Ja, er soll schließlich noch den Papa unseres Kleinen frei sprechen", mischte sich Tom ein. Harry sah ihn bei diesen Worten an, lächelte kurz und versteckte sich dann wieder hinter seiner Tasse. „Nicht so schüchtern, du darfst jeden anlächeln, den du willst aber jetzt wird noch was gegessen." Severus griff um den Jungen herum, schnitt ein Brötchen auf und verteilte großzügig Marmelade auf beiden Hälften. Eine Hälfte legte er vor Harry auf den Teller, in die Andere biß er selber rein. Es dauerte noch ein paar Momente bevor sich die Kinderhand nach der Brötchenhälfte ausstreckte und er vorsichtig daran knabberte. Das restliche Frühstück verlief in Stille doch sämtliche Blicke waren mehr oder weniger versteckt auf Harry und Severus gerichtet. Die Ankunft von Severus, Lucius und dem gefangenen Pettigrew schlug ein wie eine Bombe. Noch bevor es Dumbledore oder einer seiner Handlanger verhindern konnte, stand der Animagus unter dem Einfluß von Veritaserum vor dem Zaubergamot. Unzählige magische Schreibfedern protokollierten das Verhör, bei welchem nicht nur einem der Anwesenden schlecht wurde. Selbst Lucius sah immer wieder fassungslos zu Severus, der mit kalter, abweisender Miene neben ihm stand, den kalten, haßerfüllten Blick auf Pettigrew gerichtet. Für einen Moment blitzten seine Augen rot auf, Lucius zischte leise, „beherrsch dich, ihn erwartet Azkaban und der Kuß. Wenn du jetzt durchdrehst, hilfst du Sirion nicht." Der Tränkemeister stieß ein leises Schnauben aus, seine Augenfarbe wechselte allerdings wieder zu schwarz und er wand seine Aufmerksamkeit wieder der Befragung zu. Stunden lang wurde der Rattenanimagus befragt, mitten in der Befragung schickte Scrimgeour mehrere Abteilungen Auroren los um Albus Dumbledore, Ronald Weasley, Dean Thomas und Seamus Finnigan in Gewahrsam zu nahmen. Lucius und Severus warfen sich einen bedeutsamen Blick zu, sie waren sich sicher, dass sie keinen der Vier finden würden. Dann wurde Sirius Orion Black sofort unschuldig gesprochen, alle Blicke wanderten jetzt zu Snape denn es war bekannt, dass er das Pottererbe angetreten hatte. Dieser hob nur eine Augenbraue bevor er sich an den Zaubereiminister wand und kalt schnarrte, „kann ich helfen?" „Lord Snape, sie haben ein Erbe angetreten zu dem sich jetzt ein Vorerbe ergibt. Treten sie das Erbe freiwillig an Lord Black ab?", fragte Scrimgeour. „Das ist eine Sache, die ich mit Lord Black zu klären gedenke", schnarrte Snape. „Was wird aus Harry Potter? Wir müssen ihn finden und befreien", rief jetzt eine Stimme. Fast alle Anwesenden nickten doch da erhob Lucius seine Stimme, „das wird nicht mehr notwendig sein. Harry Potter wurde bereits befreit und es fand eine Blutadoption durch Lord Sirius Black statt. Er trägt von diesem Moment den Namen Harry James Orion Black." „Aber er ist ein Kind. Er kann noch gar nicht entscheiden ob er diese Adoption will", protestierte Scrimgeour. „Nun, da es eh zu spät ist und diese Adoption nicht rückgängig gemacht werden kann, ist das hinfällig", schnarrte Snape. „Er ist immer noch der Junge-der-lebt, er muß Du-weißt-schon-wen besiegen", kam von einer sehr bekannten Stimme. Alle Köpfe wanden sich Arthur Weasley zu, der angeblich nichts von den Machenschaften seines Sohnes gewußt haben will. „Das sollten sie mit seinem neuen Vater klären", sagte Lucius. „Dann sollten wir ihn herbestellen." „Das wird nicht mehr nötig sein, er ist gerade in der Eingangshalle angekommen und dürfte in wenigen Momenten hier sein", kam kalt von Snape geschnarrt. Wieder flogen alle Köpfe rum, ihre Blicke sagten alle dasselbe, woher wollte er das wissen? Dass Snape Recht hatte, bestätigte sich als die schwere Doppelflügeltür aufgestoßen wurde und Lord Sirius Black wie ein Racheengel in den Raum rauschte. Er bedachte Severus und Lucius mit einem knappen Nicken bevor er sich auf seinen angestammten Platz setzte. Der Blonde hob allerdings fragend eine Augenbraue, diese edel geschnittene Robe und der dunkelgrüne Umhang mit den silbernen Verzierungen stammte eindeutig aus seinem eigenen Schrank. Sirius, dem der fragende Blick auffiel, grinste ihn kurz an bevor er sich völlig ernst an das Zaubergamot wand, „ich gehe davon aus, dass Lord Malfoy ihnen bereits von meiner Blutadoption berichtet hat. Gut, dann lassen sie mich eines klar stellen, mein Sohn wird in keinem sinnlosen Krieg kämpfen. Er ist zehn Jahre alt, er wird nächstes Jahr normal nach Hogwarts gehen und sein Leben wie ein normales Kind führen. Es wird keinen Kampf zwischen ihm und Lord Voldemort geben!" Ein Großteil der Anwesenden zuckte bei Erwähnung des Namens zusammen, Scrimgeour fing sich als Erstes wieder und protestierte natürlich sofort, „die Prophezeiung muß erfüllt werden, er muß gegen den Dunklen Lord kämpfen." „Nein, muß und wird er nicht." „Was ist wenn der Dunkle Lord ihn angreift?", fragte eine Hexe. Black schüttelte den Kopf und meinte, „ich werde das Friedensangebot von Lord Voldemort für mich und meinen Sohn annehmen. Ich werde mich mit ihm in Verbindung setzen und Frieden für Harry erreichen." „Was ist mit der restlichen Zaubererwelt?" „Wenn bestimmte Personen nicht so starrköpfig wären, könnte auch für diese Frieden herrschen", schnarrte jetzt Snape wieder. „Sie meinen doch wohl nicht diesen scheinheiligen Friedensvertrag?", fragte Arthur. „Doch, genau diesen meine ich. Sie haben jetzt keinen Goldjungen mehr, Dumbledore hat sich als Ungeheuer entpuppt und Lord Voldemort ist stärker denn je und dennoch hat er euch einen Friedensvertrag angeboten. Das sollte euch endlich mel zu denken geben", schnarrte Snape. Ohne auf eine Erwiderung zu warten, erhob er sich und sah Sirius und Lucius auffordernd an. „Können wir diese Scharade jetzt verlassen? Es ist alles gesagt und eh diese beschränkten Wesen hier eine Entscheidung getroffen haben, vergeht ein weiteres Jahrhundert und ich habe gelinde gesagt, besseres zu tun", zischte er kalt. Lucius erhob sich schulterzuckend und meinte, „Lord Snape hat Recht, gehen wir?" Der Dritte im Bunde nickte und schloß sich den zwei Männern an als sie den Raum verliesen. Als die Tür hinter ihnen ins Schloß fiel, entbrannte hinter verschlossenen Türen ein heftiger Streit zwischen den Mitgliedern des Zaubergamot. „Sag mal, ist das meine Robe?", fragte Lucius während sie zu dritt durch die Gänge des Ministeriums schlenderten. Sirius kratzte sich verlegen hinter dem Kopf und grinste, „ja, ich hatte nichts anderes. Außerdem hat Draco gesagt, dass es ok ist wenn ich sie anzieh und er hat gemeint, dass sie mir steht." Der Blonde lies seinen Blick kurz über seinen Begleiter wandern und mußte seinem Sohn insgeheim zustimmen. Sirius sah wirklich gut aus, vorallem weil er die sonst so ungepflegte Haarmähne ordentlich gekämmt hatte und als straffen Zopf trug. Und er schien frisch rasiert, hm, kurz überlegte Lucius ob er den Anderen überhaupt schonmal rasiert gesehen hatte, kam aber zu keinem Ergebnis. „Deswegen ist es trotzdem meine Robe." „Ist ja gut, ich werde morgen einkaufen gehen. Vorher müssen die Fledermaus und ich aber nach Gringotts." „Warum?", kam von besagter Fledermaus, der hinter ihnen ging. Sirius warf ihm einen grinsenden Blick über die Schulter zu und meinte, „das Pottererbe." „Du hast das Blackerbe." „Hey, das Pottererbe gehört mir." „Mir egal, ich behalte es und Harry bekommt es an seinem siebzehnten Geburtstag", schnarrte Severus. „Du mußt es abgeben", kam von Lucius. „Nicht wenn der Fellmop nicht darauf besteht." Dieser überlegte einen Moment bevor er mit den Schultern zuckte, „ich brauch das Geld nicht, das blacksche Vermögen ist groß genug um einiges Unheil damit anzurichten. Benutzt du das Geld?" „Nein, noch nicht eine Gallione ist aus dem Potterverliesen nach draußen gekommen. Und sämtliche ungerechtfertigten Abbuchungen seitens Dumbledore wurden zurückgebucht. Du siehst also Fellball, ich habe deinem Sohn kein Geld geklaut, das habe ich nicht nötig", zischte Severus den Animagus an. Dieser hob abwehrend die Hände bevor er sich mit einem breiten Grinsen an Lucius wand, „willst du die Robe wiederhaben?" „Nein, behalte sie aber du schuldest mir eine Robe und einen Umhang in der entsprechenden Qualität." „Dann komm doch morgen mit und wir gehen gemeinsam shoppen." Lucius hob eine Augenbraue als sich Severus einmischte, „gute Idee, Fellball. Harry und ich kommen auch mit, der Junge braucht dringend eine passende Garderobe." „Oja, das habe ich mir schon immer gewünscht, mit der Fledermaus shoppen gehen, das wird lustig", grinste Sirius. Lucius schüttelte den Kopf als von Severus eine sehr unfeine Antwort kam bevor der Tränkemeister an ihnen vorbei rauschte und zum nächstbesten Kamin ging. „Wo ist eigentlich Harry?", fragte er. „Bei Fred und George." „Den Weasleyzwillingen? Hatte er nicht gestern noch panische Angst vor ihnen?", fragte Severus. Wieder grinste der Animagus ihn breit an und meinte, „ein zehnjähriges Kind kann man mit diversen Scherzartikeln sehr leicht beeindrucken. Vorallem die kleinen Bomben, die bunte Schmetterlinge frei setzen, haben es ihm angetan." „Heißt das, dass in Riddle-Manor jetzt bunte Schmetterlinge rumfliegen?", fragte Lucius mit einem leichten Grinsen. „Ja." Severus verleierte die Augen, schnappte sich eine Handvoll Flohpulver und warf es in den Kamin, „Riddle-Manor, privater Salon." „Er ist sauer?", fragte Sirius während der Tränkemeister in den grünen Flammen verschwand. „Nein, genervt. Du kennst doch Severus. Komm, wir wollen mal sehen was dein Sohn aus Riddle-Manor gemacht hat", seufzte Lucius bevor er auch eine Prise Flohpulver ins Feuer warf, „ Riddle-Manor." Sirius schlang schnell einen Arm um die Taille des Blonden bevor sie in die grünen Flammen traten. Sämtliche Zaubererzeitungen brachten am nächsten Tag eine Sonderausgabe raus, auf dem Frühstückstisch in Riddle-Manor stapelten sich die verschiedensten Zeitungen und das nicht nur aus Groß Britannien. Severus schlug gerade eine französische Zeitung auf - bis zu diesem Zeitpunkt hatte keiner gewußt, dass der Tränkemeister französisch konnte - und Draco warf einen flüchtigen Blick auf eine deutsche Ausgabe. Spanien, Griechenland, Italien, Polen, Ungarn, Bulgarien, Rußland, sämtliche Länder des Festlandes hatten von den Ereignissen gehört und einige Eulen, die Tom geschickt hatte, sorgten für den Rest. Jeder Zauberer und jede Hexe konnte jetzt lesen was Dumbledore dem Jungen angetan hatte, wie er bei seinen Muggelverwandten gequält wurde, wie er in ein Kind zurückverwandelt wurde und wie er als Kind gequält wurde. Es wurde über Blacks Freispruch berichtet, über seine Blutadoption von Harry Potter und seine Aussage vor dem Zaubergamot und von einem erneuten Friedensangebot des Dunklen Lords. Diesmal allerdings mit sehr viel strengeren Auflagen und mit der Bedingung, dass die vier Verantwortlichen seiner Gerichtsbarkeit übergeben würden wenn man sie denn mal fand. Die Erwachsenen diskutierten über zwei Stunden wie es denn jetzt weiter gehen sollte bis die Tür aufgestoßen wurde und einer der Zwillinge mit Harry auf dem Arm eintrat. Sirius sprang sofort auf, Sorge in den Augen doch dann sah er das strahlende Lächeln des Kindes welches eine kleine rote Blase in den Händen hielt. „Keine Schmetterlinge mehr in meinem Haus", kam flehend von Tom. Er hatte am vergangenen Tag über zwei Stunden gebraucht um sein Manor von den magischen Geschöpfen zu befreien. Harry lachte ihn nur an und warf die Blase in die Luft, sie zersprang und gab winzige Vögel preis, die sich jetzt wild zwitschernd im Raum verteilten. „Von Vögel habt ihr nichts gesagt, mein Lord", grinste der Zwilling. Dieser knurrte leise und murmelte, „irgendwann spreche ich ein Weasleyverbot für das Manor aus." „Dazu mag Harry die Zwei zu sehr", kam hinter der französischen Zeitung vor. „Du bist mir keine große Hilfe." „So war das auch nicht geplant. Fred, was willst du hier?", fragte Severus, der die Zeitung langsam zusammen faltete und vor sich auf den Tisch legte. „Wir wollten doch einkaufen gehen, Harry freut sich schon auf den Ausflug", erklärte der Zwilling bevor er den Jungen auf den Boden setzte. Dieser sah erst unsicher zu den Erwachsenen, huschte aber dann zu Sirius um sich auf seinem Schoß zu setzen. Er wuschelte ihm erfreut durch die Haare und meinte, „ja, wir gehen ja schon. Freust du dich schon auf den Einkaufsbummel?" Harry nickte schnell bevor er fragend auf Severus deutete. „Ja, die Fledermaus kommt auch mit. Genau wie Lucius, Draco und die Zwillinge", erklärte Sirius mit einem breiten Grinsen. Er konnte den verbissenen Gesichtsausdruck des Tränkemeister sehen denn dieser war von der Idee des Shoppings nicht sehr begeistert, er ging nur Harry zuliebe mit. Und genau dieser sprang jetzt vom Schoß seines Vaters und hüpfte aufgeregt von einem Fuß auf den Anderen, die Erwachsenen verstanden und erhoben sich jetzt. „Wir kommen ja schon. Harry, geh mit Fred hoch und zieh dich um, wir treffen uns in der Eingangshalle", wies Severus ihn an. Sofort war der Kleine aus der Tür raus, der Weasleyzwilling ging ihm lachend nach. „So ein Wirbelwind. War er wirklich dieses verängstigtes Küken?" „Ja, die Weasleys mit ihrer offenen Art sind zu ihm durchgedrungen, vielleicht fängt er auch irgendwann das Reden wieder an. Los Fellmop, geh dich umziehen, so nehm ich dich nicht mit", knurrte Severus. „Pah, sei froh wenn ich dich mitgehen lasse, Fledermaus", gab Sirius zurück. „Raus!", zischte Tom, der eindeutig seine Ruhe haben wollte. Die Malfoys, die am Morgen aus Malfoy-Manor zu ihnen gekommen waren, grinsten und verschwanden aus der Küche, sie wollten sich nicht in einen morgendlichen Streit reinziehen lassen. „Wieso werde ich angezischt?", beschwerte sich Sirius. Tom sah genervt von seiner Zeitung auf und deutete auf Severus, der ihn mit hochgezogener Augenbraue ansah. „Weil ich mir mit ihm das Bett teile und kein Bedürfnis danach verspüre die nächsten Nächte auf dem Sofa zu schlafen", sagte er völlig ruhig. Sirius sah von Tom zu Severus und fragte diesen, „würdest du das wirklich machen?" „Ohne mit der Wimper zu zucken", gab der Tränkemeister zurück. Jetzt seufzte Sirius theatralisch auf bevor er an Tom ran trat und ihm mitleidig eine Hand auf die Schulter legte, „du Ärmster. Der Dunkle Lord steht unter dem Pantoffel der Kerkerfledermaus." Jetzt mußte sogar Severus leicht grinsen doch Sirius brachte sich schleunigst in Sicherheit als die Augen des Lords rot aufglühten und er nach seinem Zauberstab griff. „Ich geh mich umziehen, bis gleich, Fledermaus", rief er im rausrennen. Der Fluch traf die geschlossene Küchentür. „Du sollst keinen verfluchen", mahnte Severus während er sich seinem Partner langsam näherte. „Dann soll er nachdenken was er sagt." „Schmollst du?" „Nein", maulte Tom. Von Severus kam ein leises, tiefes Lachen bevor er die Arme von hinten um seinen Partner legte und ihm einen Kuß auf den Kopf gab. „Hör auf zu schmollen, du weißt doch wie der Fellmop ist." „Ich steh nicht unter dem Pantoffel." „Doch, tust du. Genau wie ich und wie wir Beide später wenn wir es schaffen diese Triade zu vervollständigen. Oder hast du vor dich gegen den Kleinen zu stellen?", fragte Severus leise. Tom legte den Kopf in den Nacken um ihn anzusehen, schwarze warme Kristalle sahen ihn fragend an. „Nein, natürlich nicht. Meinst du wirklich, er gibt uns ne Chance?" „Keine Ahnung. Lassen wir ihn erstmal ein Kind sein und erwachsen werden. Dann können wir uns immer noch darüber Gedanken machen. Was machst du heute?", fragte Severus. „Diese Vögel aus meinem Haus rausschmeißen und dann die Ruhe geniesen." Der Tränkemeister gestattete sich ein feines Grinsen bevor er sich ein Stück nach vorne beugte und seine Lippen sanft auf die seines Partners drückte. Tom schnurrte leise während er den Kuß erwiderte, ein vorwitzige Zunge strich über seine Lippen, der er nur zu gerne Einlaß gewährte. Sein Partner war heute auf Schmusekurs, kein Kampf um die Dominanz sondern ein sanfter Kuß. Für Toms Geschmack löste Severus den Kuß viel zu schnell wieder, verlor sich kurz wieder in den schwarzen Augen bevor sich der Tränkemeister von ihm löste. „Bis heute abend", schnurrte er leise. Tom nickte nur, sein Blick sagte alles was Severus wissen mußte. „Also, wohin zuerst?", fragte einer der Zwillinge. „Warum mußten wir die mitnehmen?", fragte Draco zum wiederholten Mal. „Weil Harry uns so sehr mag und du unsere Gesellschaft irgendwann zu schätzen weißt", kam eine zweistimmige Antwort. Draco verleierte die Augen und wand sich an Severus, „hilf mir, du bist mein Pate." „Hilf dir selber. Erstmal ein paar neue Sachen für Harry, den Fellmop und Lucius. Dann sehen wir weiter", gab Severus zurück. Harry sah ihn fragend an und zupfte an seiner Robe. „Was denn, Kleiner?" Er deutete auf ihn und dann auf das Geschäft, vor dem sie inzwischen angekommen waren. „Ich glaube, du sollst dir auch was Neues gönnen", kam von Lucius. „Ja, kleiden wir die Fledermaus neu ein." „Wie wäre es mit einer Fellmopstola?", zischte Severus. „Hey, das war eine Morddrohung." „Nein, ein Versprechen. Harry, ich brauch nichts neues, ich habe genug Sachen aber du brauchst dringend ein paar vernünftige Sachen. Komm, wir wollen doch mal sehen, was wir für dich finden", lächelte Severus. Wie immer erntete er damit ein oder zwei erstaunte Ausrufe denn trotz ihres engen Umganges miteinander, hatten sich seine Begleiter noch nicht an einen lächelnden Tränkemeister gewöhnt. „Wenn Harry nach Hogwarts kommt, wirst du deinen Ruf verlieren", lachte Draco. „Wohl kaum, Mr.Malfoy", schnarrte Severus in seinem üblichen kalt arroganten Ton. Während ihn jetzt alle mit offenen Mund anstarrten, nahm Severus den Jungen kurzerhand auf den Arm und betrat das Geschäft. Sie hatten sich direkt in die Nocturngasse appariert um dem Aufruhr in der Winkelgasse zu entgehen. Hier wurden sie und vorallem Severus mit wachsenden Respekt behandelt, hier würde sie keiner der anwesenden Schwarzmagier angreifen oder auch nur dumm ansprechen. Bis zum Mittag hatten sie die notwendigen Geschäfte in der Nocturngasse durch und begaben sich in ein Restaurant um zu Mittag zu essen. Harry benahm sich wie ein völlig normales zehnjähriges Kind, leider war er da nicht der Einzigste. Severus warf Sirius und den Zwillingen einen vernichtenden Blick zu, er konnte nicht glauben, dass sie schon erwachsen waren denn sie benahmen sich nicht so. Der Fellmop schien es sich zur Aufgabe gemacht zu haben, ihn heute um seine Nerven zu bringen während die Zwillinge unverhohlen mit Draco flirteten und diesen dadurch in immer peinlichere Situationen brachten. Lucius bemerkte seinen Blick und hob fragend eine Augenbraue, „Sev?" „Wie viele Kinder haben wir heute mitgenommen?", fragte dieser zurück. Der Blonde deutete nacheinander auf Harry, Sirius und die Zwillinge und zählte laut, „eins, zwei, drei, vier. Mein Sohn ist irgendwie die halbe Zeit abwesend, bleiben nur noch wir zwei um größeres Unheil zu verhindern." Ein tiefer Seufzer seitens des Tränkemeisters, „ich hatte befürchtet, dass du sowas sagst." Die `Kinder` bekamen von dem kurzen Gespräch nichts mit, sie alberten mit Harry rum. Draco hingegen hatte zugehört und fragte, „wieso bin ich nicht zurechnungsfähig?" „Weil du den halben Tag schon mit hochrotem Kopf durch die Gegend rennst", gab sein Vater zurück. Diese Bemerkung führte dazu, dass die Zwillinge ihren Spaß mit Harry unterbrachen und dem Malfoysproß sehr eindeutige Blicke zuwarfen, dieser lief auch sofort wieder knallrot an und versteckte sich hinter seiner Kaffeetasse. „Oh, wie süß, ein roter Malfoy", schnurrte Fred. „Halt die Klappe, Wiesel." „Warum? Er hat doch Recht", protestierte George. „Wiesels", knurrte Draco leise und wand sich dann seinem Kuchen zu, fest entschlossen die Rotschöpfe zu ignorieren. Diese sahen sich grinsend an doch bevor sie etwas sagen konnten, mischte sich Severus ein, „Ruhe jetzt. Eßt weiter und laßt Draco in Ruhe." „Ja, Professor Snape", kam es zweistimmig zurück. Dieser knurrte nur leise, wand sich aber dann ebenfalls seinem Nachtisch zu. Auf Dracos Vorschlag hin verliesen sie nach dem Mittagessen die Nocturngasse und begaben sich nach Muggellondon. Der Blonde war der Meinung, dass Harry auch die Muggel kennenlernen sollte und zudem hatte der Junge eine Vorliebe für Muggelplüschtiere entwickelt. Die Meinung der Erwachsenen waren geteilt, Severus und Lucius wollten nicht mit, Sirius und die Zwillinge fanden die Idee großartig. Den zwei Älteren blieb also nichts anderes übrig als sich mit dem Ausflug einverstanden zu erklären. Das Rauschen des Flohnetzwerkes lies Tom aufsehen, es war weit nach dem Abendessen und langsam machte er sich Sorgen um seine zwei Partner und die Anderen. Er war erleichtert als er das leise Schnarren von Severus hörte, der die Hauselfen anwies ihre Einkäufe in die Zimmer zu bringen. Kurz darauf ertönte der typische, schleichende Gang des Tränkemeisters bevor seine Tür aufging und Severus eintrat. „Wo wart ihr so lange?", entfuhr es Tom sofort. „Die Schnapsidee von Harrys Paten ausbaden. Draco hat vorgeschlagen nach Muggellondon zu gehen und leider waren Lucius und ich in der Minderheit", erklärte Severus während er sich neben ihm aufs Sofa sinken lies. „Hat es Harry gefallen?" „Ja, sehr sogar. Er hat von Draco ein riesiges Muggelplüschtier bekommen welches er den ganzen Tag nicht mehr losgelassen hat." „Wo ist er?" „Der Fellmop bringt ihn ins Bett, er ist auf dem Heimweg eingeschlafen", grinste Severus bevor er verhalten gähnte. „Müde?" „Ja, der Tag war anstrengender als ein Tag in Hogwarts. Ich hatte nicht gedacht, dass der Fellmop und die Zwillinge so anstrengend sein können. Wobei Draco auch keine Hilfe war." Tom sah ihn fragend an, was Severus jetzt mit einem breiten Grinsen beantwortete, „die Zwillinge haben zwei Augen auf den Malfoysproß geworfen." „Beide?", entfuhr es Tom überrascht bevor er kurz darüber nachdachte und nickte, „macht allerdings Sinn. Sev, kannst du einen Wesenstest herstellen?" „Was vermutest du?" „Es ist nur eine wage Ahnung. Also?" „Heute nicht mehr. Ich geh ins Bett, kommst du mit?", fragte der Tränkemeister gähnend. Zu seiner Überraschung schüttelte Tom den Kopf, „nein, ich habe noch zu arbeiten und ich erwarte noch einen Abgesandten aus Frankreich." Severus zuckte nur mit den Schultern, gab dem Dunklen Lord einen sanften Kuß bevor er den Raum verlies. Tom seufzte leise, zu gerne wäre er mit ins Bett gegangen doch er mußte wirklich noch arbeiten also erhob er sich und lies sich wieder hinter seinem Schreibtisch nieder. Warum mußte sich dieser verdammte Abgesandte auch für mitten in der Nacht ankündigen? Und warum mußte er sich auch darauf einlassen? Tom fluchte leise vor sich hin, er war wirklich weich geworden. Drei Tage später zogen Sirius und Harry nach Black-Manor, so lange hatte es nämlich gedauert bis alle den Jungen dazu überreden konnten. Und um ihn von dem Gedanken abzubringen, dass Severus und Tom ihn nicht mehr haben wollten. Allerdings hatten sie ausgemacht jeden Tag gemeinsam zu Abend zu essen, jeweils abwechselnd in Riddle-, Black- und Malfoy-Manor. Es ware eine Abmachung um es Harry zu erleichtern und es funktionierte. Der Junge blühte auf, er benahm sich immer mehr wie ein normaler zehnjähriger Junge. In Sirius hatte er einen liebevollen Vater gefunden, der sich teilweise zu einer sehr aggresiven Glucke entwickelte. Die Zwillinge wiederrum hatten sich zu Harrys persönlichen Beschützern erklärt, sie machten sich immer noch Vorwürfe weil er damals in ihrem Laden verschwunden war. Wobei sie wahrscheinlich noch einen anderen Hintergedanken hatten denn so trafen sie Draco immer wieder, dem diese Begegnungen langsam aber sicher die Nerven kosteten. Zwischen Tom und Severus lief es hervorragend, der Tränkemeister hatte unter den Todessern sehr schnell einen sehr bleibenden Eindruck hinterlassen. Noch heute zuckten einige von ihnen zusammen wenn er eine schnelle Bewegung machte. Tom hatte das Ganze nur mit leichtem Schmunzeln verfolgt, er lies den Tränkemeister seine Launen, wußte er doch zu gut wie sein Partner war. Er selbst mußte sich mit dem Zaubereiministerium rumschlagen denn nach dem sehr gekonnten Auftritt vor dem Zaubergamot hatte sich dieses dazu durchgerungen doch nochmal die Friedensverhandlungen aufzunehmen. Doch sie waren nicht mit seinen Bedingungen einverstanden, allerdings hatte Tom nicht vor davon abzugehen. Lucius half ihm wo er konnte doch der Blonde hatte ein eigenes Problem. Es war ein schwarzer, zottiger Grimm, der ihn, solange er nicht bei seinem Sohn war, ständig am Robenzipfel klebte. Insgesamt wurde das Leben nicht langweilig doch eines hatten alle Erwachsenen gemeinsam, sie würden alles für einen kleinen, grün-blauäugigen Jungen tun. So, diesmal etwas länger aber hoffentlich genauso gut. Armer Draco, jetzt sind auch noch die Zwillinge hinter ihm her. Und Harry, der scheint endlich einzusehen, dass sie ihn lieben und dass es kein Traum ist. Und Sirius hat eine deutliche Ansage vor dem Ministerium gemacht, gut so, oder? Ich hoffe, euch gefällt es. *Torte und Kaffee hinstell* - Laßt es euch schmecken und hinterlaßt Kommis. Bitte. Oder freut euch einfach nur an der Geschichte. Tata. Kapitel 23: Kapitel 21 ---------------------- Hallo. Da ich am Wochenende arbeiten mußte, gibt es erst jetzt das neue Kapitel. Ich hoffe, ihr seit nicht böse. *ganz lieb guck* Vom letzten Kapitel zu diesem gibt es einen kleinen Zeitsprung, nur wenige Monate und jetzt gehts schon los. Kapitel 21 Die Tür wurde schwungvoll aufgestoßen, sämtliche Todesser fuhren rum, die Zauberstäbe erhoben doch schnell senkten sie diese wieder als sie den kleinen Jungen erkannten, der wild mit einem Stück Pergament wedelnd auf Voldemort und Severus zurannte. Sirius erhob sich halb doch das strahlende Gesicht seines Sohnes beruhigte ihn wieder. „Harry, was hast du da?", fragte Severus. Sein Lächeln war unter der Silbermaske nicht zu sehen doch der warme Ton in seiner Stimme war zu hören. Stolz streckte ihm der Junge das Pergament entgegen welches Severus nicht mal lesen mußte um zu wissen was es ist. „Sein Hogwartsbrief", gab er an Voldemort weiter. „Wir hatten gesagt, dass er nicht nach Hogwarts geht", zischte dieser zurück. „Falsch, du willst nicht, dass er geht. Sein Vater und seine Paten wollen es also wird er gehen. Und ich bin ja auch noch da, ich werde auf ihn aufpassen." Voldemort zischte leise, nickte aber dann ruckartig, er wußte, dass er gegen die vereinte Kraft von Sirius, Draco, Remus und Severus keine Chance hatte. Sein Blick glitt kurz zu Sirius, der weiter unten am Tisch saß und der ebenfalls nickte. „Nur mit weiteren Vorsichtsmaßnahmen", zischte er schließlich. „Welche?" „Werden wir noch sehen. Harry, geh doch wieder zu Fred oder George, wir müssen noch ein paar Dinge bereden", wand sich Tom jetzt direkt an den Jungen. Dieser nickte schnell, riß Severus das Pergament aus den Händen und rannte dann zu seinem Vater. Dieser streichelte ihm liebevoll über den Kopf und meinte, „das wird heute abend groß gefeiert und jetzt geh die Zwillinge nerven." Harry strahlte ihn an und eilte genauso schnell wieder raus wie er reingekommen war. Voldemort sah ihm einen Moment nach, wand sich aber dann wieder seinen Todessern zu, die ihn aufmerksam ansahen. „Wo waren wir bevor der Kleine uns so charmant unterbrochen hatte?" „Bei den Überfällen auf das Muggeldort in Schottland", gab ein Todesser zurück. Der Dunkle Lord nickte abwesend, sein Blick glitt allerdings wieder zu der Tür aus der Harry verschwunden war. „Tom?", fragte Severus an seiner Seite, „was ist los?" „Nichts. Wissen wir wer es war?" „Das Dunkle Mal war darüber zu sehen." „Na klar, ich lasse ein Dorf angreifen und weis nichts davon. Also?", zischte Voldemort. „Wir gehen davon aus, dass es ihm Auftrag von Dumble geschehen ist. Wir können es aber nicht beweisen", knurrte ein Todesser. „Ich dachte, dass der Alte es endlich aufgegeben hat, aber egal. Fenrir, nimm dein Rudel und reise nach Schottland, ich will sämtliche Informationen, die du bekommen kannst." Der Werwolf nickte lediglich doch sein Gefährte, der direkt neben ihm saß, knurrte, „ich lasse Harry nicht allein wenn er nach Hogwarts geht. Dort ist er für den Alten angreifbar." „Du kannst gerne hier bleiben, Remus aber Fenrir und die Werwölfe gehen nach Schottland. Harry ist in den besten Händen, glaubt ihr wirklich, ich will meinen Partner gefährden? Also?", gab Voldemort kalt zurück. Der jüngere Werwolf überlegte einen Moment, nickte aber dann. „Macht euch gleich auf den Weg. Und der Rest macht sich auf die Suche nach dem Alten und seinen Flatterviechern. Ich will den Phönixorden!", fuhr Voldemort auf. Sein Innere Kreis zuckte kurz zusammen denn obwohl ihr Lord sich sehr verändert hatte, es gab Dinge, die sich wohl nie ändern würden. Zumal sein Partner mit dem Zauberstab fast noch schneller war als Voldemort. „Und ich brauche einen neuen Lehrer für Hogwarts", sinnierte Severus neben ihm. „Für?" „Dunkle Künste." „Sirius", schlug Tom grinsend vor. „NEIN." „JA." Voldemort sah belustigt zwischen Sirius und seinem Partner hin und her, belustigte blaue Augen trafen auf frustrierte Schwarze. „Er ist eine gute Wahl. Er kennt die notwendigen Zauber und Flüche. Sirius wird Lehrer für Dunkle Künste", grinste der Dunkle Lord. „Das habe immer noch ich zu entscheiden", zischte Severus ihn an. Tom versuchte reumütig auszusehen und meinte, „du wolltest doch nicht mehr Direktor sein, oder irre ich da? Du wolltest dieses Schuljahr wieder Zaubertränke unterrichten." „Wenn ich verhindern kann, dass der Fellmop Lehrer wird, bleib ich Direktor auch wenn der Tränkelehrer eine Zumutung ist." „Och komm schon, Fledermaus. Ich will bei meinem Sohn sein", kam von Sirius. „Genau, so hat er doppelten Schutz und ich weis, dass du den Unterricht vermißt. Laß doch McGonagall den Posten übernehmen. Sie müßte sich inzwischen an die veränderten Verhältnisse gewöhnt haben", sagte Tom beruhigend denn er spürte wie wütend der Andere war. Doch warum, wußte er nicht. Er selbst hatte Severus als neuen Direktor von Hogwarts durchgeboxt, McGonagall war einfach zu geschockt über die Ereignisse gewesen. Doch er war der Meinung, dass über acht Monate reichten um sich an die neuen Verhältnisse zu gewöhnen. Zudem war sein Partner, seit er nicht mehr unterrichtete, von unausstehlicher Laune. Und genau dieser miesepetrige Partner erdolchte ihn gerade mit Blicken bevor er sich erhob und gemessenen Schrittes den Raum verlies. „Fellmop, 1.September, Hogwarts", zischte er im Rausgehen. „Sev?", fragte Tom noch. Dieser warf ihm einen Blick über die Schulter zu und knurrte, „Sofa." Dann verschwand er aus dem Raum, Tom starrte ihm hinterher bevor er den Kopf hängen lies. Sein Innerer Kreis hielt gekonnt den Mund, der letzte Todesser, der sich höflich einmischen wollte, war durch gleich zwei Avadas gestorben. „Sorry", kam von Sirius. Tom winkte ab, die dunklen Augen wurden wieder rot als er sich an die Todesser wand. „Ihr kennt eure Befehle, ich will den Phönixorden. Ihr könnt gehen." Der Aufforderung wurde schnell nachgekommen, lediglich Sirius blieb. „Tom?" „Schon gut. Freu dich auf die Schule", gab der Dunkle Lord zurück während er schon seine menschliche Gestalt annahm. „Meint er das ernst?", fragte Sirius. „Ja, meint er." „Wie lange?" Tom legte nachdenklich den Kopf schief und sinnierte, „bis ich etwas finde, damit er mir verzeiht." Sie verliesen den Raum und begaben sich nach oben, Sirius wollte zu seinem Sohn und Tom wollte in sein Arbeitszimmer. „Was könnte das sein?", fragte der Animagus. „Keine Ahnung. Vielleicht eine seltene Trankzutat oder ein altes Rezept. Oder ich bequatsche Harry so lange bis der Kleine ihn weich kocht." „Funktioniert das Letzte?" „Nur wenn Sev es nicht durchschaut." Sirius sah ihn zweifelnd von der Seite an, Beide liesen synchron die Köpfe hängen und der Animagus meinte, „also keine Chance." „Nein. Ich werde wohl im Gästezimmer schlafen, das Sofa ist zu unbequem." „Tut mir leid." Wieder winkte Tom ab, er verabschiedete sich vor seinem Arbeitszimmer und verschwand hinein. Sirius starrte die geschlossene Tür einen Moment an, zuckte dann die Schultern und ging weiter, er wollte seinem Sohn erzählen, dass er auch nach Hogwarts gehen würde. Zwei Tage später ploppte es zwei Mal in der Nocturngasse und drei Männer und ein Kind erschienen. Sofort sahen sich grüne Augen neugierig um doch er wurde nicht losgelassen. „Du bleibst hier, dein Papa reißt mir den Kopf ab wenn ich dich verliere", sagte der Blonde, der ihn an der Hand hielt. Sofort verzog sich das Kindergesicht zum schmollen als sich einer der zwei Begleiter einmischte, „Harry, was hälst du davon wenn wir erstmal ein Eis essen gehen und dann einkaufen gehen?" Sofort strahlte Harry wieder und nickte schnell. „Weasleys", zischte Draco, „warum seit ihr überhaupt mitgekommen?" „Weil wir auf unser Harrylein und auf unser Dracolein aufpassen", gab einer der Zwillinge grinsend zurück. Der Blonde verzog nur das Gesicht und setzte sich in Bewegung, zielgerichtet auf ein Eiscafe zu. Fred und George warfen sich einen grinsenden Blick zu bevor sie ihm folgten. Ihr erstes Ziel nach dem Eis war der Zauberstabladen in der Nocturngasse denn Harry brauchte - mal wieder - einen neuen Zauberstab. Severus hatte Draco erzählt, dass es bereits sein Dritter sein würde denn der Zweite von Sirion Prince war seit der Entführung verschwunden. Wobei der Junge ihn auch nicht wiederbekommen hätte, zu groß war die Gefahr, dass sich gefährliche Zauber darauf befinden könnten. Draco hatte die Goldkarte von Severus in der Tasche, unbeschränkter Zugang zu den Snapeverliesen und mit der Warnung, dass er für alles Quittungen haben wollte. Ihm war es egal, was er damit kaufte aber er wollte die Nachweise haben. Draco wußte wie weit er bei seinem Onkel gehen konnte und betrat als Erster den Laden, Harry an der Hand und die Zwillinge an seinem Umhangzipfel. „Guten Tag die Herren, was kann ich für sie tun?", wurden sie freundlich begrüßt. „Dieser junge Mann hier braucht einen Zauberstab", gab Draco zurück und legte eine Hand auf die Schulter des Kindes neben sich. „Nun junger Mann, dann wollen wir mal sehen, oder?", lächelte der Mann, Harry allerdings versteckte sich hinter seinem Paten. „Etwas schüchtern aber ok. Ich hole die Stäbe und sie geben sie ihm, einverstanden?" „Gute Idee." Die Zwillinge liesen sich am Rand nieder während der Verkäufer die verschiedensten Stäbe holte und Draco sie an Harry weitergab. Doch mit jedem Fehlversuch sank die Laune und das Selbstbewußtsein des Kindes und als sie nach fast fünf Stunden den gesamten Laden durch hatten ohne einen passenden Stab zu finden, war er den Tränen nah. „Das habe ich noch nie erlebt aber ich habe keinen Stab für ihn, es tut mir leid", sagte der Verkäufer traurig. Harry stand neben den Zwillingen und vergrub das Gesicht gerade in Freds Umhang. Man konnte die leisen Schluchzer hören. „Sie sollten es in der Winkelgasse versuchen." „Machen wir, danke für ihre Mühe", sagte Draco bevor er den Laden verlies, George direkt neben sich während Fred Harry einfach auf die Arme genommen hatte. Deutlich waren die Schluchzer des Kindes zu hören und alle drei Erwachsenen wußten warum. Er fragte sich warum er keinen Zauberstab bekam. Draco warf Fred einen besorgten Blick zu, dieser zuckte leicht die Schultern und ging Richtung Winkelgasse. „Hoffen wir, dass wir bei Ollivander was finden, er ist sonst den ganzen Tag deprimiert", flüsterte George. „Wir werden ihn nicht beruhigt kriegen wenn wir bei Ollivander keinen Zauberstab finden", gab Draco leise zurück. Der Rotschopf neben ihm nickte, in diesem Moment waren ihre Differenzen vergessen denn es ging um Harry und da wollten sie nur das Beste. Doch das Glück war ihnen nicht hold denn auch Ollivander fand keinen Zauberstab, was zu einem totalen Zusammenbruch von Harry führte. Sie hatten keine andere Wahl und apparierten sofort nach Malfoy-Manor. Sie vermuteten Sirius bei Dracos Vater und lagen richtig. Die zwei Männer saßen sich bei einer Partie Zauberschach gegenüber, sprangen aber sofort auf als sie das völlig aufgelöste Kind sahen. „Was ist passiert?", zischte Lucius seinen Sohn an während Sirius seinen Sohn in die Arme nahm und ihm beruhigend zuredete. „Wir wollten einen Zauberstab kaufen aber sie hatten keinen für ihn", erklärte Draco leise. „Wie jetzt? Kein Zauberstab? Wart ihr in beiden Läden?", fragte Lucius. „Ja, Nocturngasse und Ollivander, wir haben alle Zauberstäbe durchprobiert und naja, das da ist das Ergebnis", kam von einem der Zwillinge. „George, floh bitte nach Riddle-Manor und hol Severus, er müßte bei Tom sein", bat Sirius. Der Rotschopf kam der Aufforderung schnell nach und verschwand im Kamin. Aus welchem er kurz darauf wieder auftauchte, zusammen mit Severus und Tom. Auch ihnen wurde erklärt was passiert war. Severus hatte sich unterdessen neben Sirius nieder gelassen, der mit Harry auf dem Schoß in einem der Sofas saß. Er strich ihm beruhigend über den Rücken während Sirius ihm leise zuredete. Tom und Lucius setzten sich in das zweite Sofa während die Zwillinge hinter dem Sessel stehen blieben, in dem Draco saß. „Was machen wir jetzt?", kam von dem Blonden. „Nach Frankreich flohen", kam von Tom. „Wieso?" „Weil ich in England auch keinen Zauberstab bekommen habe", erklärte der Dunkle Lord. Harrys Kopf fuhr rum, verquollene grüne Augen starrten ihn an. „Ernsthaft?", fragte Sirius. „Ja. Wir flohen morgen früh gleich nach Paris. Dort wird ein Zauberstab extra für dich angefertigt. Er ist dann was Besonderes, nur für dich", wand sich Tom an den Jungen. „Das wußte ich gar nicht", meinte Severus leise. „Du hast mich nie gefragt." „Stimmt. Warte mal, hieß es nicht, dass du den Zwillingsstab von Potter hast?", fragte der Tränkemeister. Tom nickte und zog seinen Zauberstab, „das war mein Erster aber nach der Aktion auf dem Friedhof hat er nicht mehr zu mir gepaßt und ich habe einen Neuen gesucht. Da ich hier nicht fündig wurde, bin ich nach Paris gereist und da wurde mein Jetziger angefertigt." „Aus was?", kam von Draco. „13 Zoll, Schwarzerle, als Kern Drachenherzfaser, Einhornhaar und als Spitze ein Basiliskenzahn", erklärte Tom. „Zwei Kerne und eine Spitze?", fragte Sirius überrascht. „Ja, die Stäbe sind anders und teilweise auch mächtiger. Harry, du wirst einen tollen Stab bekommen", sagte Tom. Harry schniefte leise als sich sein Vater wieder an ihn wand, „ wieder alles gut?" Der Junge nickte und Sirius erhob sich mit ihm. „Gut, dann gehen wir jetzt Abendessen, es ist schließlich schon fast sieben. Und dann geht es ins Bett." Alle Anwesenden stimmten ihm zu, der Tag morgen würde anstrengend genug werden. Sie nutzten am nächsten Tag nicht das Flohnetzwerk sondern apparierten zusammen. Außer Tom und Severus war noch keiner von ihnen im magischen Viertel von Paris gewesen und so sah sich nicht nur Harry mit riesigen Augen um. Die Sorge um einen Zauberstab war vorrübergehend vergessen bis Tom verkündete, dass sie angekommen waren. Vor ihnen war ein sehr unscheinbarer Laden am Ende einer Sackgasse aufgetaucht, den der dunkle Lord jetzt betrat. Seine Begleiter folgten ihm unsicher. „Bonjour." „Schönen guten Tag", konterte Tom in englisch. Die Frau lächelte ihn an und antwortete, „Besuch aus England? Schön, für wen soll der Stab sein?" „Für den jungen Mann hier." „Dann komm mal her, ich muß deine Hand abmessen", lächelte die Frau doch Harry verschwand kurzerhand hinter Lucius. „Harry, komm da raus, du willst doch einen Stab, oder?", schnarrte Severus leise. Unsicher kam der Junge vor und hielt der Frau seine rechte Hand hin. Mit einem liebenswerten Lächeln hockte sich die Hexe vor ihn und lies ihren Zauberstab über die Kinderhand gleiten. Sie murmelte einen Zauberspruch auf französisch, den wahrscheinlich nur Severus verstand. Dann nickte sie und ging zu einer Wand, an der verschiedene Hölzer angebracht waren. „Komm mal her und guck dir die Hölzer hier an, welches findest du am Schönsten?", fragte die Hexe. Harry wurde kurzerhand von Severus vor geschoben und besah sich mit großen Augen die kleinen Holzstücken bis er zögernd die Hand nach einem sehr hellen Holz ausstreckte. Als er es berührte, leuchtete es leicht auf und die Hexe sagte, „gut also Rosenholz, sehr ungewöhnlich bei einem jungen Mann aber völlig in Ordnung. Komm mit, jetzt gucken wir nach den Kernen." Während Harry, dem das Ganze jetzt sichtlich Spaß machte, mit der Hexe mitging, beugte sich Lucius zu Severus und Tom und fragte, „wieso ist Rosenholz so ungewöhnlich?" „Weil es für Liebe und Reinheit steht. Viele Zauberstäbe von Hexen sind aus diesem Holz", erklärte Tom. „Aber das paßt doch zu unserem Kleinen", warf Sirius ein. „Stimmt aber das weis sie nicht." „Was für Kerne er wohl bekommt?" „Das werden wir sehen wenn sie fertig sind", konterte Tom bevor er sich in die Couchgruppe zurückzog, er wußte, dass es länger dauern würde. Auch die Anderen liesen sich nieder, Severus direkt neben ihm. Lucius und Sirius in einem weiteren Sofa und Draco wählte einen Sessel, gerade groß genug für eine Person. Die Zwillinge sahen sich an bevor sie sich in das dritte Sofa setzten, den Halbveela allerdings fest im Blick. Es dauerte über vier Stunden bis sich Harry durch die ganzen Kernsubstanzen gearbeitet hatte und dann kam noch die Suche nach der Spitze. Auch hier brauchten sie fast zwei Stunden bevor die Hexe ihn wieder zu seiner Familie zurückbrachte. „Ich brauche etwa drei Stunden um den Zauberstab herzustellen. Kommt doch dann wieder", erklärte die Hexe. „Ich hab Hunger", kam von Sirius. Harry nickte sofort und auch die Zwillinge stimmten ihm zu. „Dann sollte wir die Zeit nutzen um etwas zu essen", grinste Tom. Sie verliesen den Laden und sahen sich um, wenn man schon mal in Frankreich war dann sollte man auch französisch essen gehen. Es war schließlich Severus, der für sie die Entscheidung fällte und sie in ein französisches Edelrestaurant führte. Er war es auch, der für alle bestellte und es stellte sich heraus, dass er wirklich fließend französisch sprach. „Wieso kannst du französisch?", fragte Tom nachdem Severus ihre Bestellung aufgegeben hatte. „Einer meiner Mitstudenten in Salem war Franzose und hat es mir beigebracht", war die Antwort. „So lern ich gerade Deutsch." „Ja, in Salem kann man eine Menge lernen außer Zaubertränke. Aber jetzt wollen wir nicht davon reden." Die Anderen stimmten ihm zu und unterhielten sich über alltägliche Dinge, sie wollten heute einfach nicht an den Ernst des Lebens denken. Harry wollte nicht zurück in den Laden, er wehrte sich mit Händen und Füßen und erst nachdem Sirius auf ihn eingeredet hatte, rückte er mit der Sprache raus. „Was ist wenn der Zauberstab mich auch nicht will?", schrieb er zittrig auf. „Der Stab ist für dich angefertigt worden, nur du kannst damit zaubern." „Wirklich?" „Ja, Kleiner. Das ist ein Stab, nur für dich also komm jetzt", sagte Sirius. Immer noch zögerlich lies sich Harry mit in den Laden ziehen wo ihn bereits die Hexe erwartete. „Dein Stab ist fertig, er ist wunderbar geworden und wird dir gute Dienste tun", sagte sie mit einem breiten Lächeln. Draco schob seinen Patensohn zu ihr, er streckte zögernd die Hand aus und umschloß das glatte Holz. Sofort glomm ein helles Licht an der Stabspitze auf welches sich schnell über den gesamten Stab und den Jungen ausbreitete. „Perfekt, einfach perfekt", freute sich die Hexe. „Aus was ist er?", fragte Tom. „11 Zoll, Rosenholz, leicht federnd, als Kern das Schweifhaar eines Zweihorns umgeben von dem Blut eines Basilisken und als Spitze die Kralle eines Thestrals", erklärte die Hexe, „ein Zauberstab, der für reine aber mächtige Zauber gemacht ist. Der Veränderungen und Gleichstand hervorruft." „Sehr selten", kommentierte Lucius. „Perfekt für meinen Sohn", knurrte Sirius. Harry strahlte ihn an, er hielt den Zauberstab mit beiden Händen umklammert. „Was schulden wir?", fragte Tom. „89 Galleonen, 112 Sickels und 32 Knuts", sagte die Frau. Bis auf Tom und Harry zogen alle überrascht die Luft ein, Tom legte lediglich seine Goldkarte auf den Tisch und lies die Frau den Betrag aus seinen Verliesen abbuchen. „Wir haben zu danken. Auf Wiedersehen", sagte Tom. Sie verliesen den Laden, Harry glücklich strahlend über seinen neuen Zauberstab. „Wohin jetzt?", kam von Lucius. „Nach Hause. Es ist spät", knurrte Severus. „Und die restlichen Schulsachen?" „Die gehen Draco und die Zwillinge morgen mit Harry zusammen einkaufen." „Was? Wieso ich?", protestierte Draco sofort, „und vorallem warum mit den Zwillingen?" „Weil ich es sage. Du brauchst etwas Abwechslung zu deinem Studium und Tom will die Zwillinge für einen Tag aus Riddle-Manor raus haben", gab sein Vater mit einem leichten Schmunzeln zurück. Draco warf den grinsenden Zwillingen einen vernichtenden Blick zu, nickte aber dann niedergeschlagen. „Da das geklärt ist, können wir nach Hause." Es ertönten mehrere Plopps als sie nacheinander dissapparierten. Der Tag war lang gewesen und für Draco würde der nächste Tag wahrscheinlich noch länger werden. Wenn man Draco Malfoy nach der Hölle fragte, so würde dieser nach diesem Tag eine Shoppingtour mit Harry und den Zwillingen nennen. Sie hatten schnell alles für Harrys erstes Schuljahr zusammengehabt, lediglich ein Haustier durften sie nicht kaufen denn das wollte der Dunkle Lord besorgen. Draco hatte gehofft, dass danach der Tag zuende sein würde doch er wurde bitterlich enttäuscht. Wieder reisten sie nach Muggellondon und die Zwillinge wollten unbedingt ins Kino. Nachdem sie Harry davon überzeugt hatten, dass das eine vorzügliche Idee ist, mußte auch Draco mit. Und so stand der Blonde mit einer Portion Popcorn in der einen und einer großen Cola in der anderen Hand da und wartete, dass Fred und Harry von der Toilette wiederkamen. George holte gerade noch Knabberzeug und Getränke für die Zwillinge, Draco hatte dankend abgelehnt. Diese ganze Sache war sehr unmalfoyhaft und das tat er auch deutlich kund. „Jetzt schmoll halt nicht, Dray", grinste Greorge ihn an. „Nenn mich nicht so", zischte Draco zurück. Ein Arm legte sich um seine Schulter und ein grinsender Rotschopf sah ihn an. Draco löste sich wutschnaubend von ihm und wollte schon zu einer Erwiderung ansetzen als er aus den Augenwinkeln Harry und Fred sah. Schnell schluckte er seinen bissigen Kommentar, er wollte nicht vor dem Jungen streiten denn der Kleine fiel bei Streit schnell in sein altes Verhalten zurück. Tom und Severus hatten sich mal vor ihm gestritten, daraufhin hatte es fast zwei Tage gedauert bis sich Harry wieder in ihre Nähe getraut hatte. Er drückte dem Kind die Cola in die Hand und drehten ihn zum Kinosaal um. „Komm, wir gehen diesen Muggelfilm gucken." Ohne auf die Zwillinge zu achten, schob er Harry in den Raum. „Was hast du gemacht?", fragte Fred seinen Zwilling. „Nichts. Ich wollte ihn nur etwas ärgern. Mensch George, meinst du nicht wir sollten es ihm langsam mal sagen?" „Bist du wahnsinnig? Wenn er das weis, wird er unsere Nähe komplett meiden", gab George zurück. „Und was wollen wir dann machen? Ihn weiter nerven?" „Ja." Fred grinste ihn lediglich an, zuckte dann mit den Schultern und ging dann in den Kinosaal. Sein Zwilling hingegen starrte ihm nach und langsam drängten sich die Erinnerungen von vor ein paar Monaten vor seine Augen. *Flashback* Sie saßen in der Bibliothek von Riddle-Manor, jeder in ein Buch vertieft und völlig von ihrer Umwelt abgeschnitten. Sie hörte nicht wie die Tür aufging und sich zwei weitere Personen zu ihnen in die Sitzgruppe setzten. Erst ein Räuspern lies die Zwillinge aufsehen. „Mein Lord", grinste Fred sofort. Dieser verdrehte nur die Augen, egal wie oft er es den Zwillingen sagte, sie sprachen ihn fast nur mit `Mein Lord` an. „Severus", kam von George. Dieser hielt ihnen zwei Phiolen hin, die sie verständnislos anstarrten. „Was ist das und was sollen wir damit?" „Das ist ein Wesenstest." Zwei fragende Gesichter sahen den Tränkemeister an, der die Augen verleierte und erklärte, „wir, also Tom und ich, gehen davon aus, dass ihr keine Menschen seit also habe ich hier einen Wesenstest um festzustellen, was ihr seit." „Echt, keine Menschen. Gib her", lachte Fred während sein Bruder nach den Phiolen griff und eine an seinen Zwilling weitergab. Während sie die Phiolen gleichzeitig entkorkten, zog Severus einen kleinen Dolch und ein Blatt Pergament aus seiner Robe. „Prost..." „...und weg", grinsten die Zwillinge bevor sie die Phiolen an die Lippen setzten und austranken. Dann hielten sie Severus die rechte bzw. linke Hand hin, er ritzte sie kurz ein und lies das Blut auf das Pergament tropfen. Schnell bildete sich darauf Schrift... Wesenstest Name: Fred Weasley / George Weasley Wesen: Dämon Gattung: Zwillingsdämon Status: erwacht Alle starrten auf das Pergament, Severus leicht verzweifelt, Tom wissend und die Zwillinge mit einem immer breiteren Grinsen. „Nicht noch so welche", stöhnte der Tränkemeister leise. „Wollt ihr gleich einen Bindungstest machen?", fragte Tom doch die Zwillinge schüttelten die Köpfe. „Nein, brauchen wir nicht. Wir..." „...wissen, wen wir haben wollen." „Laßt mich raten, blond, graublaue Augen und Halbveela", knurrte Severus. „Ja..." „...genau der." „Woher wollt ihr wissen, dass er zu euch gehört? So weit ich weis, haben beide Malfoys bis jetzt einen Bindungstest abgelehnt", kam von Tom. Severus nickte nur und sagte, „weil sie sich Beide nicht durch ein Stück Pergament an jemanden binden wollen." „Wir wissen es nicht genau aber..." „....er ist der Erste, der uns Beide interessiert. Sagt mal,..." „...gibt es hier Bücher über Zwillingsdämonen? Wir..." „...würden schon gerne wissen, was wir..." „...können und wie wir es nutzen können." „Könnt ihr das nicht mal sein lassen? Da wird einem ja schwindlig", knurrte Severus während Tom seinen Zauberstab zog und einen Wink zu den Regalen machte. Kurz darauf kamen fünf Bücher angeflogen, die vor den Zwillingen auf dem Tisch landeten. „Es gibt noch mehr hier aber diese Fünf sind die Wichtigsten. Dämonen allgemein, Rangordnung unter Dämonen und drei Bücher über Zwillingsdämonen", erklärte Tom mit dem entsprechenden Deut auf die Bücher. Die Zwillinge krallten sich jeder ein Buch während Severus das Pergament nochmal in die Hand nahm und leicht stutzte, „Tom, wieso steht hier Dämon in der Einzahl?" „Weil sich Zwillingsdämonen eine Seele teilen und als eine Person gelten. Stirbt der Eine, stirbt der Andere. Sie können nicht ohne einander existierten und dass ihr euch Beide gleichzeitig in Draco verliebt habt, ist ein untrügerliches Zeichen, dass er wahrscheinlich euer Partner ist", erklärte Tom. Severus hob fragend eine Augenbraue und meinte, „noch eine Triade." „Nein. Da sie als eine Person gelten, gilt es nur als Paar." „Woher weißt du das alles?" „Ich hatte eine Vermutung und habe es nachgelesen." „Das würden wir jetzt..." „....auch gerne in Ruhe." Tom und Severus sahen die Zwillinge erstaunt an, diese warfen ihnen auffordernde Blicke zu, sodaß sie sich erhoben und den Raum verliesen. „Endlich Ruhe", seufzte Fred. „Ja. Mal sehen was wir können", gab George zurück. Sie sahen sich kurz grinsend an bevor Fred fort fuhr, „und ob uns unsere Kräfte..." „...nicht irgendwie nützen um..." „...diesen starrköpfigen Halbveela für uns zu gewinnen." Das doppelte Grinsen wurde breiter bevor sie sich jetzt endgültig den Büchern zuwanden. *Flashback Ende* George grinste bei dem Gedanken an diesen Abend, sie hatten eine Menge rausgefunden und mit der Zeit konnten sie ihre Kräfte auch gezielt einsetzen. Und sie stellten fest, dass ihr Verhalten von früher ihren Kräften zuzuordnen war. Sie dachten fast immer dasselbe, sie beendeten ihre Sätze abwechselnd und sie spürten, wenn es dem Anderen nicht gut ging, dass alles war ihren Kräften zuzuschreiben. Was ihnen allerdings auch Tom nicht erklären konnte, war ihre fast schon krankhafte Vorliebe für Scherze. Der Zwilling zuckte kurz die Schultern, er wollte jetzt nicht weiter drüber nachdenken und so betrat er als einer der Letzten den, inzwischen schon dunklen Kinosaal. Draco fluchte leise vor sich hin, der Tag mit den Zwillingen ging ihm einfach nicht aus dem Kopf. Schon seit Tagen dachte er daran, was leider dazu führte, dass er sein Studium sehr vernachlässigte. Gestern war ihm sogar ein Kessel explodiert, etwas, was ihm seit der ersten Klasse in Hogwarts nicht passiert war. Sein Patenonkel würde sich für ihn schämen. Knurrend warf er das Tränkebuch auf den Tisch, stand auf und rauschte in sein Tränkelabor. Sein Vater hatte seinen Einfluß gelten gemacht um ihm hier in der Uni ein eigenes Labor einzurichten. Es gab nur eine Möglichkeit um seine böse Ahnung zu überprüfen. Er hatte es bis jetzt immer vermieden einen Bindungstest zu machen, genau wie sein Vater und Beide hatten denselben Grund. Sie waren der Meinung, dass sie ihr Glück und ihr Leben nicht an einen Trank und ein Pergament heften wollten. Doch so langsam machten ihn seine Gefühle wahnsinnig und dabei konnte er sie nicht mal richtig einordnen. Während er sich einen geeigneten Kessel schnappte und übers Feuer hing, versuchte er seine Gedanken zu ordnen. Die Zwillinge waren nervig, aufdringlich, lästig und sie waren Weasleys! Das Letzte war es, was Draco am Meisten zusetzte. Es gab wohl keine zwei Reinblüterfamilien, die so unterschiedlich waren wie die Malfoys und die Weasleys. Immer noch leise fluchend begann er die Zutaten vorzubereiten, er kannte den Trank auswendig. „Verflucht, Draco, jetzt mach endlich", knurrte der Blonde sich selber an doch er bewegte sich dennoch nicht. Der Bindungstrank war fertig und wartete in einer kleinen Phiole darauf, dass er ihn trank und das Unheil seinen Lauf nehmen konnte. Es war langsam wirklich frustrierend und so stieß er ein letztes Knurren aus bevor er die Phiole leerte. Schnell ritzte er sich den Finger ein und lies die erforderlichen Tropfen auf das Pergament fallen. Die nächsten Sekunden kamen ihm wie Jahre vor und endlich bildete sich die vertraute, magische Schrift... Bindungstest Getestete Person Name: Draconis Lucius Malfoy Wesen: Halbveela Status: nicht erwacht Prozentsatz beim Erwachen: 100 % Bindungspartner Name: Fred Weasley / George Weasley Wesen: Zwillingsdämon Status: erwacht Prozentsatz: 100 % Leise stöhnend lies Draco das Pergament fallen, er hatte es schon fast vermutet und es bis jetzt sehr gekonnt verdrängt. Leider hatte er es jetzt schwarz auf weiß. *Warum immer ich? Das ist doch einfach nicht fair.* Er starrte das Pergament, welches sich mittlerweile auf dem Fußboden befand, wütend an doch dann seufzte er tief auf. Er schnappte sich den Zettel, stopfte ihn in seine Tasche und erhob sich. Er mußte mit jemanden darüber reden und es fielen ihm nur zwei Personen ein, die dafür in Frage kamen. Schnell war er am Kamin, griff nach dem Flohpulver und warf es in die Flammen, „Malfoy-Manor." Leider fand er sein heimatliches Manor verlassen vor, ein Hauself klärte ihn darüber auf, dass die Herrschaften auf Snape-Manor waren um den letzten Abend zu geniesen bevor der junge Herr in die Schule mußte. Draco warf einen überraschten Blick auf den Kalender, es war wirklich schon der letzte Augusttag, morgen würde für Harry die zweite Hogwartszeit anbrechen und diesmal würde sie besser laufen. Dafür würden mehrere Personen mit ihrem Leben sorgen. Achselzuckend verschwand er in seinen alten Zimmern, ging duschen und zog sich dann fürs Abendessen um. Ein Zauber sorgte dafür, dass seine Haare so lagen wie er sie wollte. Nach einem letzten prüfenden Blick in den bodentiefen Spiegel begab er sich zum nächsten Kamin und reiste nach Snape-Manor weiter. Die Abendgesellschaft war schon versammelt als Draco die Küchentür aufstieß und den Raum betrat. Sofort verstummten sämtliche Gespräche, die Zwillinge strahlten ihn förmlich an, liesen einen weiteren Stuhl an den Tisch schweben und plazierten ihn zwischen sich. Draco ignorierte sie und ging auf seinen Vater zu. „Dad, ich muß mit dir reden", sagte er. „Jetzt?" „Ja." Unter den erstaunten Blicken der Anderen erhob sich Lucius, Draco fiel in diesem Moment erst auf, dass Sirius direkt neben seinem Vater saß. „Brauchst du noch andere Hilfe?", fragte Severus von der Seite. „Später vielleicht, Onkel Sev, danke", gab Draco zurück bevor er mit seinem Vater den Raum verlies. Die fast schon traurigen Blicke der Zwillinge bekamen sie nicht mit. „Draco, was ist los?" fragte Lucius. Wortlos reichte ihm sein Sohn ein sehr zerknülltes Pergament welches bei Lucius für eine hochgezogene Augenbraue sorgte. Sein Sohn war normal ein sehr ordentlicher Zauberer. Sein Blick schweifte über die Schrift, seine Augen weiteten sich immer weiter bevor er seinen Sohn fast schon panisch anstarrte und sich dann schwer in einen Sessel fallen lies. „Das war auch meine Reaktion", kam trocken von Draco, der sich ihm gegenüber niederlies. „Du wolltest doch nie einen Bindungstest machen, wieso so plötzlich?" „Ich hatte eine dunkle Ahnung und wollte eine Bestätigung." „Aber warum die Weasleyzwillinge?", keuchte Lucius leise. „Dafür kann ich nichts und du weißt, dass ein Bindungstest nicht bindend ist. Sev ist der lebende Beweis, dass man sich gegen eine vorherbestimmte Bindung wehren kann", gab Draco zurück. Sein Vater sah ihn an, der Jüngere sah müde und geschafft aus doch da war noch mehr. In den rauchgrauen Augen, die seinen Eigenen so sehr ähnelten, stand Angst und leichte Panik, doch wovor? Eine böse Ahnung stieg in ihm hoch. Langsam hob er die Hand und legte sie sanft auf den Unterarm seines Sohnes. „Draco, egal wie du dich entscheidest, du bist und bleibst mein Sohn und ich werde dich immer lieben. Auch wenn ich mich mit zwei roten Schwiegersöhnen abfinden muß", grinste Lucius. „Wirklich?" „Ja, wirklich. Magst du sie?" Draco nickte nur leicht, er wurde leicht rot um die Nasenspitze und sein Vater fuhr fort, „naja, dass sie dich wollen, ist nicht zu übersehen. Aber willst du sie auch?" Jetzt seufzte Draco laut auf und lies sich im Sessel nach hinten fallen. Etwas fahrig fuhr er sich mit der Hand übers Gesicht und durch die Haare bevor er resignierend die Augen schloß. „Ich weis es nicht", gestand er schließlich. „Das ist natürlich schwierig. Was empfindest du für sie?" „Sie sind nervig, aufdringlich, peinlich und weaslisch." Draco hörte das tiefe melodische Lachen seines Vaters, öffnete wieder die Augen und hob fragend eine Augenbraue. „Mir geht es ähnlich", grinste der Ältere. „Black?" „Ja, der Fellmop, wie es unser lieber Severus so schön formulieren würde. Irgendwie ist er interessant." „Eine sehr seltsame Beschreibung. Was mach ich jetzt mit den Zwillingen?", fragte Draco. „Lern sie doch mal genauer kennen, du hast dich bis jetzt völlig dagegen gesträubt und hast kein gutes Wort an ihnen gelassen." „Hast du das so mit Black gemacht?" Lucius schüttelte den Kopf und grinste, „nein, wir haben bis jetzt fast nie geredet aber ich habe ein neues Haustier. Und so ein Grimm macht schon was her, vorallem im Ministerium." „Wäre er da nicht als Lord Black besser aufgehoben?" „Nur wenn es um Harry geht, dann fällt Severus auch plötzlich wieder ein, dass er einen Lordtitel hat. Komm, laß uns zum Essen gehen, es ist schließlich Harrys letzter Abend im Kreis der Familie", meinte Lucius während er sich schon erhob. Sein Sohn folgte ihm und fragte, „freut er sich?" „Ja und nein. Er hat Angst aber er freut sich auf die Schule. Vorallem weil er bei seinem Papa und seinem Onkel Sev sein kann." „Er wird Sevs Ruf völlig ruinieren", lachte Draco, „weis er das schon?" „Er vermutet es." „Warte mal, wieso bei seinem Vater?" „Black wird der neue Lehrer für Dunkle Künste." Jetzt blieb Draco überrascht stehen und fragte, „wie hat er Sev dazu rumbekommen?" „Tom hat ein gutes Wort für ihn eingelegt." „Was hat Sev mit ihm gemacht?" Lucius winkte seinen Sohn weiter und erklärte, „die Entscheidung ist vor etwa vier Wochen gefallen und seitdem schläft Tom im Gästezimmer." „Scheiße. Ist Sev wirklich so sauer?" „Scheinbar. Und er will noch heute abend nach Hogwarts flohen", sagte Lucius. „Oje, er ist wirklich sauer", seufzte Draco, sein Vater nickte nur und stieß die Küchentür auf. Wieder verstummten alle Gespräche, Lucius begab sich wieder auf seinen Platz doch Draco blieb unschlüssig stehen. Er sah jetzt erst, dass Severus nicht neben Tom saß sondern den Platz mit Harry getauscht hatte und so saß der Junge zwischen ihnen. Sein Blick schweifte über den Tisch, neben seinen Eltern war noch ein Platz frei, genau wie neben Sirius und natürlich der Stuhl zwischen den Zwillingen. Diese warfen ihm einen auffordernden, flehenden Blick zu, er seufzte leise und verfluchte sich jetzt schon für diese Entscheidung. Doch er begab sich zu den Zwillingen, die ihn förmlich anstrahlten als sie sahen wo er sich hinsetzen wollte. „N`Abend", murmelte er während er sich setzte. Verhaltene Antworten kamen, nur die Zwillinge begrüßten ihn fröhlich. Sein Blick wanderte zu seinem Patenonkel, der ihn mit hochgezogener Augenbraue ansah, er zuckte kurz die Schultern und nach einem belustigten Schnauben des Tränkemeisters wand sich dieser wieder seinem Essen zu. „Was willst du essen?", fragte einer der Zwillinge ihn jetzt. „Ich kann mir mein Essen selber nehmen, Fred", gab Draco zischend zurück. Fred sah ihn belustigt und fragend an und George sprach aus was sie Beide dachten, „du kannst uns auseinander halten? Das konnte bis jetzt nur Harry." Dieser sah bei der Erwähnung seines Namens neugierig auf, aß aber dann weiter. Draco verleierte die Augen und murrte, „ihr habt mich in der letzten Zeit lange genug genervt, da ist es ja wohl klar, dass ich euch auseinander halten kann." „Er mag uns", stellte George grinsend fest. „Wenn du so weiter machst, nicht mehr", zischte der Blonde zurück, was ihm einige Lacher von seinen Tischnachbarn einbrachte. Sehr unmalfoyhaft zog er eine Schnute bevor er sich seinem Essen zuwand. Der Rest hatte inzwischen seine leisen Gespräche wieder aufgenommen doch immer wieder zuckten vorsichtige Blicke zu Severus und Tom. Der Tränkemeister ignorierte seinen Partner völlig und unterhielt sich mit Harry, der ihm mit Gesten antwortete. Der Junge freute sich wirklich auf Hogwarts doch er hatte auch Angst so ganz alleine in einer neuen, für ihn völlig fremden Schule. „Fred, George", erhob Tom plötzlich die Stimme. Die Zwillinge sahen ihn sofort an, genau wie die restlichen Anwesenden. „Hab ihr darüber nachgedacht, was ich gesagt habe?" „Ja. Wir machen unsere Schule nach." „WAS? Niemals", fuhr Severus sofort auf. Harry zuckte neben ihm zusammen doch der Ältere beachtete ihn in diesem Moment nicht. „Vergiß es. Es reicht, dass der Fellmop nach Hogwarts kommt. Die Zwillinge bleiben hier. Und wenn ich dafür Direktor bleiben muß, die Weasleys kommen nicht nach Hogwarts", knurrte Severus wobei er sich zielsicher an Tom wand. „Sev, sie sollen ihren Abschluß nachmachen und gleich ein Auge auf Harry haben", versuchte Tom ihn zu beruhigen doch der Tränkemeister fuhr ihm sofort über den Mund, „Harry hat genug Schutz. Die Zwei haben doch nur gequirlte Scheiße im Kopf, wie sollen sie da auf ein Kind aufpassen? Vergiß es Tom, die Zwillinge bleiben hier und das ist mein letztes Wort." „Sev, jetzt hör doch mal zu. Du und Sirius können nicht immer bei ihm sein und die Zwillinge müssen sowieso noch drei Jahre nachmachen. Und er braucht Freunde in Hogwarts", sagte Tom. Sein Partner zischte ihn nur wütend an doch da mischte sich Draco ein, „Onkel Sev, Tom hat Recht. Harry ist sonst ganz alleine und so hat er wenigstens die Zwillinge." Der vernichtende Blick traf jetzt den Blonden, der deutlich zusammen zuckte. „Wir sind auch friedlich", kam von Fred, George nickte schnell, was aber Severus nicht zu beeindrucken schien, er fuhr wieder zu Tom zurück. „Wann hattest du vor, mir das zu sagen?", knurrte er. „Heute noch. Es tut mir leid, Sev, komm schon." „Nein Tom. Du riskierst sehr viel wenn du ständig Dinge über meinen Kopf hinweg entscheidest. Erinnere dich an meine Worte und an dein Versprechen. Das ist das letzte Mal, dass du sowas gemacht hast. Ich dachte eigentlich, dass du es verstanden hast aber scheinbar nicht. Ich werde jetzt nach Hogwarts reisen, wenn du was von mir willst, kannst du mich dort kontaktieren. Sehen will ich dich erst wieder wenn du weißt, was es heißt eine beidseitige Beziehung zu führen", sagte Severus ruhig und sachlich während er sich erhob. Tom starrte ihn mit offenen Mund an, er hatte schon wieder einen Fehler gemacht und wieder stand seine Beziehung auf dem Spiel. Sämtliche Gespräche waren verstummt, alle Augen waren auf sie gerichtet. „Harry, mein Kleiner, wir sehen uns morgen in Hogwarts. Ich empfange dich gleich in der Eingangshalle also keine Angst", schnurrte der Tränkemeister jetzt. Der Junge nickte ihm zu und umarmte ihn nochmal. „Sirius, du wirst morgen vor dem Frühstück in meinem Büro erwartet um deinen Arbeitsvertrag zu unterschreiben. Fred, George, ihr werdet morgen mit dem Hogwartsexpress reisen, ihr werdet allerdings neu eingeteilt, einverstanden?", fragte Severus. „Ja", kam es zweistimmig und sehr kleinlaut. Severus nickte nochmal bevor er sich umwand und den Raum ohne ein weiteres Wort verlies. „Tom?", fragte Lucius leise. „Entschuldigt mich bitte", brachte der Dunkle Lord hervor bevor er sich erhob und ging. „Das war hart." „Das war gerechtfertigt," kam es von Narcissa. Alle Augen wanden sich ihr zu und Draco fragte, „wie meinst du das?" „Ganz einfach. Tom muß sich endlich dran gewöhnen, dass er einen Partner hat, den er in seine Entscheidungen mit einbeziehen muß. Das Severus da sauer ist, kann ich gut verstehen, da wäre ich auch wütend. Und wenn Tom das nicht endlich ändert, wird er ihn verlieren", erklärte Narcissa. Die Anderen schienen darüber nachzudenken als sie ein leises Wimmern hörten, sofort sahen alle zu Harry, dem langsam die Tränen über die Wangen liefen. Sofort sprang Draco auf und nahm ihn in die Arme, „schh, es ist alles gut. Sie werden sich nicht trennen, sie lieben sich doch und dich lieben sie auch. Du kennst doch Onkel Sev, er ist immer etwas aufbrausend aber er meint es nicht so." Harry sah ihn mit großen Augen an und deutete mit zittrigen Finger auf sich selbst. „Nein, du bist nicht schuld. Onkel Tom ist schuld, er ist ein Dummkopf aber das gibt sich auch. Kleiner, freu dich auf morgen, auf Hogwarts. Und jetzt komm, ich bring dich ins Bett und les dir noch was vor", schlug Draco lächelnd vor. Der Junge nickte niedergeschlagen und lies sich auf den Arm nehmen. „Gute Nacht Harry", kam es von Sirius. Traurig nickte der Junge ihm zu, genau wie den Anderen bevor Draco ihn aus dem Raum brachte. „Er glaubt nicht wirklich, dass er Schuld ist, oder?", fragte der Animagus. „Er gibt sich an allem die Schuld." „Er ist doch nur ein kleines Kind, wie kann er sich an allem die Schuld geben." „Das wurde ihm lange genug eingeredet", flüsterte einer der Zwillinge. „Dann wird es Zeit, dass wir ihm endlich was anderes einreden. Er soll ein normaler kleiner Junge sein, elf Jahre alt und voller Neugier auf seine neue Schule", knurrte Sirius. „Das wird er. Er wird eine normale Kindheit haben, das schwören wir", sagte die Zwillinge gleichzeitig. Sie sprangen auf, nickten den Anderen zu und verschwanden dann. „Wieso habe ich dabei ein ungutes Gefühl?", fragte Lucius seufzend in die Runde. „Weil das keiner von uns hat?", fragte Sirius neben ihm. Der Blonde sah ihn seltsam an bevor sie Beide gleichzeitig leise aufstöhnten und Sirius sagte, „das wird ein schreckliches Jahr." So. Draco hat jetzt zwei Rotschöpfe am Hals, die werden wohl nicht so schnell aufgeben. Harry geht nach Hogwarts zurück, beschützt von Severus und die Zwillingen. Und Tom? Der lernt es wirklich nicht oder vielleicht doch? Wir werden es sehen bzw. lesen. *Apfeltaschen und Cappuccino hinstell* - eß ich für mein Leben gern, vielleicht mögt ihr es auch. Guten Appetit. Tata. Kapitel 24: Kapitel 22 ---------------------- Hallo, ohne viele Worte gehts weiter. Kapitel 22 Riesige grüne Augen sahen sich um, glitten immer wieder über die gewaltige rote Dampflok und über die Menge, die hektisch am Bahnsteig rumlief. Mit einer Hand klammerte sich Harry an den Umhang seines Paten, der ihm beruhigend eine Hand auf die Schulter legte und ihm aufmunternd zulächelte, „ es ist alles in Ordnung, mir gings am Anfang auch so. Guck mal, die gehen alle in deinen Jahrgang." Harry folgte seinem Handwink zu einer Gruppe Kinder, die sich aufgeregt unterhielten. Doch dann strahlte er als er hinter sich ein vertrautes Fluchen hörte und kurz darauf die Weasleyzwillinge neben ihnen auftauchten. „Ihr seit spät", maulte Draco. „Wir sollten nochmal zum Lord und ein Geschenk für Harry holen." Sofort hatten sie die Aufmerksamkeit des Kindes, George hockte sich vor ihn und holte etwas aus seinem Umhang, was sich bei näherer Betrachtung als Schlange rausstellte. „Die sieht aus wie Nagini in klein", murmelte Draco leise. „Ich bin es ja auch." Harrys Augen weiteten sich überrascht und er nickte Draco schnell an. „Warte mal, willst du mir sagen, dass das Nagini IST?" Jetzt nickten Harry, Nagini und die Zwillinge gleichzeitig und Draco sah sich das kleine Tier nochmal genauer an. Aus der riesigen Naga war eine kleine, handliche Schlange von etwa 50 cm geworden, gerade noch so dick wie zwei Finger. „War das Tom? Und wenn ja, warum?" „Nagini soll Harry nach Hogwarts begleiten und ihn bewachen..." „...sie kann ihre Größe bei Bedarf wieder anpassen und..." „...ihr Gift wirkt auch in dieser Größe absolut tödlich", klärten ihn die Zwillinge auf. Während Draco immer noch große Augen hatte, drückte Harry die Schlange freudig an sich und legte sie sich kurzerhand um den Hals. „So, jetzt bin ich ein Schal. Auch nicht schlecht. Im Manor wurde es schon langsam langweilig. Auf ein lustiges Schuljahr." Harry grinste bei diesen Worten und zupfte jetzt an Dracos Umhang. „Ich komme." Er nahm den Koffer des Kleinen wieder auf und begab sich zum Zug, die Zwillinge hinter sich. Wie selbstverständlich steuerte Draco den hinteren Teil des Zuges an, Fred wollte einen Einwurf machen doch sein Bruder schüttelte schnell den Kopf. „So, jetzt mußt du alleine weiter gehen, ich steige nicht mit ein", erklärte Draco vor der angesteuerten Tür. Harry schluckte hart, nickte aber dann tapfer und wollte nach seinem Koffer greifen als ein Junge vor ihm in der Tür auftauchte. Draco mußte das Haus nicht raten, diese Haltung, dieser arrogante Blick, diese edle Schülerrobe - das war ein Reinblüter, wie er im Buche stand und höchstwahrscheinlich ein Slytherin. „Hey, du bist Erstklässler, oder?", fragte der Junge sofort. Harry nickte schüchtern während ihm der Junge die Hand hinhielt, „Arcturus Xaley, zweite Klasse Slytherin, für Freund Arc und du bist?" Harry sackte in sich zusammen und warf seinem Paten einen hilfesuchenden Blick zu, Arcturus folgte diesem Blick und legte fragend den Kopf schief. „Er kann nicht sprechen. Sein Name ist Harry James Orion Black", erklärte der Blonde. „Und sie sind?" „Draconis Lucius Malfoy, Slytherin", grinste Draco. „Sie sind eine Legende in Slytherin. Und du bist also Harry, freut mich", wand sich der Dunkelhaarige an den, immer noch sehr verschüchterten Jungen vor sich. Er ergriff kurzerhand Harrys Hand und schüttelte sie, was ein leichtes Lächeln auf dessen Gesicht zauberte. „Komm, du kannst bei mir sitzen. Wer seit ihr? Ihr seit etwas alt für die Schule, oder?" „Fred und George Weasley, wir holen die sechste und siebte Klasse nach. ..." „....ehemals Gryffindor aber wir werden neu eingelteilt", stellten sich die Zwillinge vor. „Dann kommt zu den Schlangen, da ist es lustiger. Mr. Malfoy, ich kümmer mich ein bißchen um den Kleinen, einverstanden?" „Ja aber du solltest noch etwas wissen. Mein Lord hat ein besonderes Interesse an ihm und wünscht nicht, dass es ihm schlecht geht", sagte Draco kalt und schneidend. Die Reaktion des jungen Slytherins war beeindruckend, seine Augen weiteten sich erst erstaunt bevor sein Blick wieder zu Harry huschte und er plötzlich sehr ernst aussah. Schließlich nickte er und schnappte sich Harrys Koffer, „komm, ich stell dir die Anderen vor, dir wird es bei uns gefallen, egal in welches Haus du kommst." „Viel Spaß Harry und grüß meinen Paten schön von mir", grinste Draco bevor er den Kleinen nochmal umarmte und dann zurücktrat. „Und ihr kennt die Befehle", wand er sich knurrend an die Zwillinge, die ihm ein strahlendes Lächeln schenkten. Sie schoben Harry jetzt völlig in den Zug, warfen ihre Koffer rein und traten gleichzeitig an Draco ran. Bevor dieser reagieren konnte, hatte er auf jeder Wange einen sanften Kuß. Er war viel zu perplex um zu reagieren, da lösten sich die Zwillinge schon von ihm und sprangen in den Zug, der gerade einen ohrenbetäubenden Pfiff ausstieß. Die Türen fielen zu und der Zug setzte sich in Bewegung, Draco starrte immer noch gerade aus bevor er sich endlich fing und leise zu fluchen begann. „Verfluchte Wiesel", zischte er leise bevor er sich umwand und den Bahnhof verlies, er mußte schließlich wieder nach Salem zur Uni. Unterdessen zog Arcturus Harry ein Stück den Gang entlang bis er in ein Abteil einbog, den Jüngeren einfach hinter sich herziehend. Harry sah die zwei Insassen schüchtern an, ein Junge und ein Mädchen begegneten seinem Blick neugierig bevor sich der Junge an Arcturus wand, „wen bringst du da mit?" „Harry James Orion Black, erstes Jahr und ein Schützling des Lords", stellte der Angesprochene vor, „das sind Lisa Silberstein, zweites Jahr Slytherin. Ihre Familie kommt ursprünglich aus Deutschland, sie ist erste im letzten Halbjahr gewechselt." Lisa reichte Harry eine Hand, die er erfreut ergriff bevor er sich dem zweiten Jungen zuwand. „Das ist Marcus Turpin, zweite Klasse Slytherin. Alte, englischer Zauberadel", stellte Arcturus vor, auch hier wurden sich die Hände geschüttelt. „Black? Der Name ist hier in Groß Britannien nicht unbekannt. Bist du zufällig mit Lord Sirius Black verwandt?", fragte Marcus sofort. Harry nickte schüchtern, antwortete aber nicht, was die zwei Slytherins mit fragenden Blicken quittierten. „Er kann nicht reden", klärte Arcturus auf. Wissendes Aufatmen war zu hören bevor Lisa in ihre Tasche griff und Pergament und eine Feder rausholte. „Hier." Harry nahm es und schrieb schnell auf, „Sirius Black ist mein Vater." „Cool, dein Dad? Genial. Und wieso bist du der Schützling des Lords?", fragte Marcus weiter. Zu seinem Bedauern schüttelte Harry leicht den Kopf und schrieb, „das möchte ich nicht sagen, es tut mir leid." „Macht nichts. Vielleicht sagst du es uns irgendwann." „Harry? Wo bist du?", ertönte in diesem Moment eine Stimme. Lisa war es die antwortete, „hier!" Fast sofort tauchten die Zwillinge in der Tür auf und liesen sich ebenfalls in die Polster fallen. „Weasleys?", fragte Marcus grinsend. „Woher weißt du das?" „Mein Name ist Marcus Turpin, ich kenne die alten Zaubererfamilien und ihr paßt so genau in das Bild der Weasleys", grinste der Junge. „Fred." „George." „Lisa Silberstein, deutscher Zauberadel", stellte sich Lisa selber vor. Hände wurden kreuz und quer durchs Abteil gegeben bis ein erbostes Zischen die Aufmerksamkeit auf den Hals von Harry lenkte. „Ist die süß", quitschte Lisa sofort während die zwei Jungs die Schlange eher skeptisch ansahen. „Sag die nochmal, ich bin süß, beiß ich sie", empörte sich Nagini sofort. Harry schrieb ihre Antwort auf das Pergament und reichte es weiter, was bei drei der Anwesenden die Kinnlade runterfallen lies. „Du kannst Parsel?", fragte Arcturus mißtrauisch. Schüchtern nickte Harry, Fred und George warfen sich vorsichtige Blicke zu denn sie sahen, wie sich der Junge schon wieder in sich zurückzog. „Das ist ja cool, genau wie der Lord", kam von Marcus. Grüne Augen sahen ihn überrascht an, er seufzte erleichtert aus und schrieb, „das ist Nagini, eine gute Freundin." Keiner der drei Slytherins wußten, dass Voldemorts Schlange genauso hieß und so wurde die Schlange auch noch begrüßt, allerdings durfte Lisa sie nicht streicheln. „Hilfe, ich bin ein Schmusetier geworden. Was mache ich jetzt nur? Ohne meine beeindruckende Größe nimmt mich doch keiner mehr ernst." Harry grinste bei dem Gejammer der Schlange, wand sich aber dann wieder dem Gespräch zu. Den Slytherins machte es nichts aus zu warten bis er seine Antworten aufgeschrieben hatte und so wurde es eine sehr vergnügliche Zugfahrt. „Wir müssen uns jetzt trennen. Harry, du fährst mit den anderen Erstklässlern mit den Booten über den See und wir sehen uns dann im Schloß wieder", erklärte Fred dem Jungen als sie in Hogsmeade ankamen. Schon von weitem konnte man den Halbriesen Hagrid erkennen, der seine Laterne schwang und nach den neuen Erstklässlern rief. Harry sah ihn nur traurig an, nickte aber dann fast tapfer. „Hey, Kopf hoch. Ich bin bei dir und im See leben Seeschlangen, die können wir irgendwann mal besuchen und uns mit ihnen unterhalten. Sie sind sehr nett." Bei diesen Worten hellte sich Harrys Miene sofort auf, Fred legte fragend den Kopf schief doch Harry schüttelte schnell den Kopf, umarmte ihn und rannte dann zu den anderen Erstklässlern. Der Rotschopf sah ihm kurz nach, zuckte dann die Schultern und ging zu den Kutschen, sein Bruder und die drei Slytherins warteten bereits auf ihn. „Alles ok?", fragte Arcturus. „Jein. Er wollte erst nicht, dann hat ihm Nagini was erzählt und plötzlich ist er losgerannt. Schon komisch. Manchmal ist es echt schade, dass wir kein Parsel können", maulte Fred, George nickte zustimmend während sie alle einstiegen. Sie saßen kaum als die Kutsche anfuhr und sie dem Schloß entgegen fuhr. Harry wiederrum saß mit zwei weiteren Kindern im Boot und sah sich mit riesigen Augen um, das beleuchtete Schloß vor dem sternenübersäten Nachthimmel. Der schwarz schimmernde See, der nach Nagini Seeschlangen enthalten sollte und die noch dunklere Masse des Verbotenen Waldes waren einfach ein faszinierendes Bild. „HALLO. Jemand da?", zischte Nagini plötzlich laut. Die zwei Mädchen stießen erschrockene Schreie aus welche sich zu ausgewachsene hysterischem Gekreische entwickelte als die Wasseroberfläche leicht brodelte und schließlich der gewaltige Umriß einer Seeschlange neben dem Boot erschien. Auch auf den anderen Boote ging jetzt das Geschrei los, Hagrid versuchte verzweifelt die Kinder zu beruhigen doch der Anblick des zahnbewehrten Maules war für die Kinder zu viel. Harry hingegen starrte das Tier fasziniert an und Nagini begrüßte die Seeschlange wie einen alten Freund. Das Tier stutzte kurz und fragte dann, „Nagini, bist du das? Wieso bist du so winzig?" „Tom hat mich so klein gezaubert um auf Harry aufzupassen. Das ist der Kleine um dessen Hals ich gerade liege, er versteht uns und ist ein guter Freund", erklärte die geschrumpfte Naga. Die Seeschlange legte den Kopf schief, musterte den Jungen und zischte schließlich, „freut mich dich kennenzulernen, mein Name ist Surdar. Nagini und ich kennen uns schon seit Jahren und sind gute Freunde." Harry strahlte die Schlange an und nickte heftig. Von beiden Schlangen ertönte ein gezischtes Lachen bevor Surdar wieder ernst wurde, „ich sehe gerade, dass ich eine Massenhysterie auslöse. Kommt mich doch einfach mal besuchen. Nagini, du kennst unseren Lieblingsplatz noch?" Nachdem die Naga genickt hatte, tauchte Surdar wieder unter und hinterlies einen glatten, völlig unberührten See. Die Boote hatten nicht angehalten doch jetzt beruhigten sich die Kinder langsam wieder, wobei sie sichtlich ängstliche Blicke zu Harry warfen, der sich auf seinem Platz plötzlich sehr klein machte. „Laß sie reden, sie sind nur neidisch. Es ist etwas wunderbares, dass du Parsel kannst. Sonst könntest du dich doch gar nicht mit mir unterhalten, oder?", zischte Nagini während sie ihren Kopf leicht an seine Wange schmiegte. Der Junge nickte zögernd aber sichtlich traurig. „Tom redet doch auch mit uns und der ist ganz stark und mächtig. Nur wirklich starke Zauberer können mit uns reden." Harry formte mit den Lippen den Namen `Sev` und die Schlange zischte freudig, „mich würde nicht wundern, wenn er es versteht aber es zu reden, ist sehr schwer. Du, guck mal, wir sind da." Sofort wand sich Harry wieder um, die Boote hatten angelegt und die Kinder stiegen unter Hagrids aufmerksamen Blick aus. Severus knurrte leise in sich rein, er hatte sich bereit erklärt die Erstklässler mit McGonagall abzuholen und so warteten sie jetzt auf sie. Die Weasleyzwillinge waren schon in der großen Halle, sie waren mit drei Zweitklässlern seines Hauses aufgetaucht. Warum sie sich gerade mit Slytherins angefreundet hatten, war ihm ein Rätsel. Seine Gedanken wurden unterbrochen als das Schloßtor aufging und dieser vermaledeite Halbriese und die Erstklässler eintraten. Er wollte gerade einen Kommentar abgeben als ihm und Minerva die verstörten Gesichter der Kinder auffielen. Sofort eilten sie auf sie zu und Severus schnarrte, „was ist hier los?" Hagrid zuckte zusammen, wie jedes Mal wenn er vor dem Tränkemeister stand und sagte leise, „da war ne Seeschlange." Während Minerva scharf die Luft einzog, wanderte Severus` Blick sofort zu Harry. Dieser zuckte unter seinem Blick zusammen während Nagini ihn drohend anzischte. „Minerva, nehmen sie die Erstklässler mit in die Halle, ich habe ein Wort mit Mr. Black zu sprechen", schnarrte Severus kalt. Die Kinder schreckten zusammen, liesen sich aber dann von der Hexe weitertreiben, lediglich Harry blieb stehen und sank förmlich in sich zusammen. Hagrid sah ihn mitleidig an doch ein eiskalter Blick des Tränkemeisters lies ihn ebenfalls gehen. Er sah auf das Häufchen Elend, welches vor ihm stand und den Kopf tief zwischen die Schultern gezogen hatte. Nagini zischte leise auf ihn ein doch der Junge reagierte gar nicht sondern starrte nur auf seine Fußspitzen. Leise seufzend hockte sich Severus vor ihn und zog ihn kurzerhand in eine Umarmung. Der Junge versteifte sich kurz bevor er mit einem erleichterten Seufzen die Arme um ihn schlang. „Ich bin dir nicht böse, Harry. Ich mache mir Sorgen. Die Seeschlangen sind sonst sehr gefährlich", erklärte der Tränkemeister. Harry hob den Kopf um ihn anzusehen, große, fragende Augen, in denen es verdächtig schimmerte. „Nicht weinen sonst bis du dann ganz verweint und das willst du doch nicht, oder? Hast du dich mit der Schlange unterhalten?" Jetzt nickte Harry bevor er den Kopf schüttelte und auf Nagini zeigte. „Also hat sich Nagini mit der Seeschlange unterhalten?" Wieder ein Nicken doch dann sah ihn Harry fragend an und deutete wieder auf Nagini. Ein warmes Lächeln erschien auf Severus` Gesicht und er nickte, „ja, ich wußte davon. Tom wollte dir eine Freude machen weil du sie doch so lieb hast. Und sie dich. Wir wollten euch nicht so lange trennen also darf sie bei dir bleiben. So und jetzt gehts in die Halle, du mußt schließlich eingeteilt werden." Damit erhob sich der Tränkemeister und wand sich zum Gehen, Harry blieb allerdings an Ort und Stelle stehen. „Was ist denn?", fragte Severus. Der Junge sah ihn traurig an und deutete auf das Hogwartswappen. Nochmal hockte sich Severus vor Harry, legte zwei Finger unter sein Kinn und hob es sanft aber bestimmt an. „Hör zu, mir ist es egal in welches Haus du kommst. Natürlich freue ich mich wenn du nach Slytherin kommst aber dein Vater war in Gryffindor also wäre das auch nicht schlimm. Genausowenig wie Hufflepuff und Ravenclaw, Harry, das ändert nichts daran, dass ich dich ganz doll lieb habe", erklärte Severus mit sanfter aber bestimmter Stimme. Sofort hellte sich das Kindergesicht auf, Severus küßte ihn sanft auf die Stirn bevor er sich endgültig erhob. „Jetzt komm, sonst kommen die Zwillinge noch raus um zu sehen was ich mit dir gemacht habe", grinste er. Er erntete ein zustimmendes Zischen während ihm Harry folgte. Das Gemurmel in der Halle verstummte als die Doppelflügeltür aufging und den von fast allen verhaßten Direktor und einen weiteren Erstklässler einlies. Der Junge blieb bei den anderen Erstklässlern während Severus mit wehenden Roben durch die Halle rauschte und sich auf seinen Platz in der Mitte des Lehrertisches begab. Doch er setzte sich nicht sondern erhob sofort seine Stimme, „Ich begrüße alle Schüler in diesem neuen Schuljahr und möchte ihnen zuerst die neusten Änderungen bekannt geben. Das Fach `Verteidigung gegen die Dunklen Künste` wird umbenannt in `Magische Verteidigung` und wird von Professor Steven Summer unterrichtet. Der Kollege hat dieses Jahr aus Amerika nach Hogwarts gewechselt. Zudem wird das Fach `Die Dunklen Künste` eingeführt und von Professor Sirius Black unterrichtet. Jeder Schüler ab der fünften Klasse kann dieses Fach belegen. Viele von euch wird es freuen zu hören, dass ich meinen Rektorenposten ablege...." In der ganzen Halle erklangen erleichterte Seufzer bevor der Tränkemeister mit einem hinterhältigen Grinsen fort fuhr, „...und wieder in Zaubertränke unterrichten und auch wieder Hauslehrer von Slytherin werde...." Jetzt erklang lautes Stöhnen, gefolgt von vereinzelten Flüche und lautem Jubel von den Slytherins. Severus hob eine Augenbraue bei diesen Reaktionen, wartete allerdings dann einen Moment und setzte wieder an, „wenn ich fortfahren darf? Danke. Den Rektorenposten wird von diesem Jahr an Professor Minerva McGonagall begleiten, sie wird auch weiterhin Hauslehrerin von Gryffindor sein. Bei den Häusern Hufflepuff und Ravenclaw gibt es keine Änderungen. So, jetzt darf die neue Rektorin fortfahren." Damit schloß Severus seine Rede und seine Rektorenstelle ab und lies sich auf seinem alten, angestammten Platz nieder, zu seiner eigenen Frustration saß er somit allerdings genau neben Sirius. Doch jetzt war nicht der Zeitpunkt um seinem Unmut freien Lauf zu lassen und so wand er sich, wie der Rest in der Halle auch, Minerva zu. Diese stand noch immer bei den Erstklässlern und lächelte die Schüler und ihre Kollegen jetzt an. „Severus hat den größten Teil bereits gesagt. Kein Schüler ist verpflichtet das Fach `Die Dunklen Künste` zu belegen, es wird aber ganz normale ZAGs und im siebten Schuljahr auch UTZs geben. Ich werde vorläufig weiter `Verwandlung` unterrichten doch es wird einen weiteren Lehrer geben, der allerdings vom Ministerium erst noch bestimmt werden muß. Desweiteren ist der Verbotene Wald weiterhin verboten, ebenso der Dunkle See. Ab der dritten Klasse sind die Hogsmeadebesuche erlaubt, natürlich nur mit Erlaubnis der Erziehungsberechtigten. Wir haben auch zwei Neuzugänge in der sechsten Klasse. Fred und George Weasley werden ihre Schule jetzt zuende machen nachdem sie sie abgebrochen haben. Sie waren früher in Gryffindor, haben aber den Wunsch geäußert neu eingeteilt zu werden. So aber jetzt werden erstmal unsere Erstklässler eingeteilt", sagte Minerva während sie nach vorne ging und den Sprechenden Hut in die Hände nahm. Unter ihren wachsamen Augen wurde der erste Schüler nach vorne gerufen. Harry beobachtete wie immer mehr Schüler nach vorne gingen und in die vier Häuser eingeteilt wurden. Sein Blick wanderte zu seinem Onkel, der ihm ein kurzes, warmes Lächeln schenkte bevor er wieder dieses ausdruckslose Gesicht hatte. Er hob den Blick um sich diesen wunderschönen Himmel anzusehen, von Draco wußte er, dass er magisch verzaubert war. Es war wunderschön, diese Sterne sahen so echt aus. Er war so gefangen von dem Anblick, dass er nicht mitbekam, wie er aufgerufen wurde. Erst als Fred unauffällig näher trat und ihn leicht anstupste, erwachte er aus seinem Starren. Er sah den Zwilling fragend an, der grinsend nach vorne deutete. „Mr. Black, wenn sie bitte vor kommen würden", sagte Minerva mit einem warmen Lächeln. Unsicher trat er nach vorne, lies sich zitternd auf dem Stuhl nieder und sah mit großen Augen zu ihr auf. Minerva runzelte fragend die Stirn, diese grünen Augen kannte sie und dann wußte sie es. Auch sie hatte die Berichte in den Zeitungen gelesen doch sie hatte es, wie fast alle Anderen nicht glauben wollen. Doch das hier vor ihr war wirklich Harry Potter, oder wie er jetzt hieß, Harry James Orion Black. Er hatte eine neue Chance bekommen und sie hoffte, dass er es diesmal besser haben würde. Mit einem warmen Lächeln setzte sie ihm den Hut auf, der sofort über seine Augen rutschte. „Ja, hallo Harry. Jetzt also ein Black. Nun, wo möchtest du denn hin?" „Kann man sich das aussuchen?", fragte Harry bevor er überrascht zusammen zuckte, „Ich kann reden?" „Ja aber das hier sind deine Gedanken. Also wo möchtest du hin?" „Ich weis es nicht. Ich möchte weder meinen Vater noch meinen Onkel kränken," dachte Harry traurig. „Dann nach Hufflepuff oder Ravenclaw, du wärst in jedem der Häuser gut aufgehoben. Du vereinst die Tugenden aller vier Häuser in dir, einige liegen höher an der Oberfläche als Andere aber sie sind alle vorhanden", erklärte der Hut. „Nein, nach Hufflepuff möchte ich nicht. Draco hat sich mal darüber lustig gemacht und das möchte ich nicht. Und zu den Raben möchte ich auch nicht, dann glauben alle, dass ich so schlau bin und wenn ich dann was nicht weis, sind alle enttäuscht von mir." „Mhm, das ist schwieriger als gedacht. Also bleiben noch die Löwen und die Schlangen. Dein Vater und einer deiner Paten waren bei den Löwen, dein Onkel und dein zweiter Pate waren bei den Schlangen." „Woher weißt du das alles?", fragte Harry überrascht. „Ich kann es in deinen Gedanken und deinen Erinnerungen sehen. Also, wo willst du hin?" Harry überlegte eine Weile doch er kam zu keiner Entscheidung und das teilte er dem Hut auch mit. „Gut, dann muß ich entscheiden. Dein Mut und deine Kraft sind sehr tief in dir verborgen, es wird dauern bis du diese Kräfte nutzen kannst. Du suchst wahre Freunde und Liebe und die wirst du in Slytherin finden. Auf einen neuen Versuch und die Hoffnung, dass du es diesmal schaffst, ab nach SLYTHERIN!" Harry spürte wie der Hut wieder von seinem Kopf genommen wurde und jetzt hörte er den lauten Jubel vom Slytherinstisch. Er sah unsicher zu seinem Vater, dieser lächelte ihn warm an und nickte ihm zu. Erleichtert seufzte er auf, erhob sich und ging langsam zum Tisch der Schlangen. „Hier Harry, hierher", rief plötzlich eine Stimme. Sein Kopf ruckte rum, ein Lächeln erschien als er Arcturus, Lisa und Markus erblickte, die ihm alle Drei zuwinkten. Schnell ging er zu ihnen und lies sich neben ihnen nieder. „Schön, dass du hier bist", grinste Lisa. „Genau, noch ne Schlange. Mal sehen wo deine zwei Freunde hinkommen", meinte Markus. „Fred Weasley", ertönte jetzt Minervas Stimme und der Angesprochene trat vor, ein breites Grinsen im Gesicht. Die ehemalige Verwandlungslehrerin verdrehte leicht die Augen und deutete auf den Stuhl wo sich Fred, er war es diesmal wirklich, auch niederlies. Sofort saß der Hut auf seinem Kopf. „Nanu, ein Weasley? Was machst du denn nochmal hier? Du solltest doch längst fertig sein. Was willst du hier?" „Na, das ist mal ne nette Begrüßung", konterte Fred sarkastisch bevor er grinsend sagte, „ich bin hier um meinen kleinen Bruder Harry zu beschützen und um endlich einen Schulabschluß zu haben." „Das Letzte ist dir relativ egal, dein Wunsch Harry zu beschützen, liegt über allen anderen deiner Tugenden. Also fällt die Wahl des Hauses leicht, SLYTHERIN!" Das leise frustrierte Knurren des Tränkemeisters ging im Jubelschrei der Slytherins unter, Sirius allerdings hatte es gehört und zischte, „mein Beileid." „Danke Fellmop", gab Severus leise zurück. Er sah den Animagus etwas frustriert an doch dann mußten Beide gleichzeitig grinsen. „Sei ihm nicht mehr böse", bat Sirius leise. Sofort wurde Severus ernst und flüsterte, „ich bin ihm nicht böse weil du hier bist, Fellmop, sondern weil er die Entscheidung hinter meinem Rücken getroffen hat. Genau wie die Entscheidung mit den Zwillingen." Sirius nickte verstehend bevor sie sich wieder dem Auswahlverfahren zuwanden denn dort war jetzt der zweite Zwilling dran. „Nicht noch ein Weasley. Naja, hätte ich mir ja denken können, wo einer von euch ist, ist der Andere nicht weit. Also, warum bist du hier?" „Weil ich meinen kleinen Bruder beschützen will und weil der Lord der Meinung ist, dass wir einen Schulabschluß brauchen", gab George sofort zurück. „Wenigstens gleich die Wahrheit. Du kannst dir die Wahl ja schon denken, SLYTHERIN! Ein erneuter Jubel und ein leises, frustriertes Zischen, welches von Sirius mit einem mitleidigen Blick beantwortet wurde. Dieser erntete daraufhin einen mörderischen Blick bevor der Tränkemeister wieder seine eiskalte Maske aufsetzte und zusah wie der zweite Zwilling sich ebenfalls an den Schlangentisch setzte. Minerva setzte sich jetzt auf den Rektorenstuhl und sagte, „so, da jetzt der offizielle Teil vorbei ist, kommen wir zum Gemütlichen, guten Appetit." Daraufhin erschien das Essen und Schüler und Lehrer begannen zu essen. Die Slytherins gingen geschlossen zu ihrem Gemeinschaftsraum und blieben auch geschlossen und überrascht stehen als sie ihren Hauslehrer erblickten, der direkt vor dem Portrait stand und sich mit Salazar unterhielt. Als er die Schüler bemerkte, drehte er sich rum und kam mit wenigen Schritten auf sie zu. „Ich würde die Herren Weasley gerne unter sechs Augen sprechen", schnarrte er. Die Schüler nickten, wünschten ihm eine gute Nacht und gingen, bis auf die Zwillinge, Harry und ein Zweitklässler. „Mr. Xaley, ich sagte unter sechs Augen." „Harry ist auch noch hier. Wieso wird er nicht angefahren?", fragte Arcturus zurück. Severus hob eine Augenbraue bevor er mit eiskalter Stimme schnarrte, „Mr. Xaley, sie haben genau fünf Sekunden um aus meinem Blickfeld zu verschwinden sonst werden sie die nächste Woche bei Mr. Filch verbringen." Exact drei Sekunden später war der Junge verschwunden und Harry mußte breit grinsen. „Jetzt hast du ihn verschreckt", kommentierte Fred das Ganze, schwieg aber dann sehr schnell wieder als ihn der Blick des Tränkemeisters traf. „Ich will euch nicht hier haben, weder in Hogwarts noch in meinem Haus. Ihr seit nur hier weil ich dazu gezwungen wurde euch anzunehmen. Aber laßt euch einen guten Rat geben, übertreibt es nicht. Nur ein Streich in meinem Unterricht, nur ein winziger Scherzartikel, der die Schüler aus meinem Unterricht fern hält oder irgendwelche seltsamen Dinge mit meinen Haaren anstellt und ihr seit hier schneller wieder raus als Tom seinen Namen buchstabieren kann. Haben wir uns verstanden?", fragte Severus so schneidend, dass es selbst den Zwillingen die Sprache verschlug und so nickten sie nur. Ja, sie hatten verstanden, sie erkannten schließlich ein Versprechen wenn sie eins hörten. Der Tränkemeister nickte noch ein Mal bevor er sich umwand und vor Harry hockte, dieser sah ihn panisch an. „Dich habe ich sehr gerne hier und vorallem in meinem Haus. Wenn was ist, du weißt wo meine Gemächer sind. Du kommst genauso rein wie daheim in Snape-Manor. Und jetzt ab ins Bett und gute Nacht", schnurrte der Ältere bevor er ihm einen Kuß auf die Stirn gab und sich erhob. Ein letzter eiskalter Blick auf die Zwillinge erfolgte bevor er in der Dunkelheit der Kerker verschwand. „DAS war gruselig", zischte George. „Ja, sehr gruselig", stimmte ihm Fred zu. Harry allerdings schüttelte den Kopf, die Zwillinge sahen ihn fragend an doch der Junge deutete auf das Portrait. „Hallo Harry, du auch mal wieder hier?", fragte Salazar auf Parsel. Überrascht sah ihn der Junge an, der Gründer legte fragend den Kopf schief und die kleine Schlange antwortete, „er kann nicht reden. Hallo Salazar, ich soll dir einen schönen Gruß von Tom sagen." „Nagini? Du siehst sehr verändert aus. Wieso kann Harry nicht reden und wieso ist er wieder ein Kind?" Harry runzelte fragend die Stirn, wieso wieder? Er war doch ein ganz normales Kind. „Du mußt dich irren. Er ist doch erst elf", zischte Nagini ausweichend. Salazar sah sie nur fragend an, lächelte aber dann und meinte in englisch, „wahrscheinlich hast du Recht. Nagini, ich würde mich freuen wenn wir uns mal wieder unterhalten können, es ist lange her. Und ihr solltet langsam ins Bett." Damit schwang das Portrait auf, die Zwillinge bedankten sich und schoben den Jüngeren in den Gemeinschaftsraum. Es war wirklich Zeit ins Bett zu gehen. Wirklich überrascht war Harry als er im Gemeinschaftsraum erwartet wurde und zwar von Arcturus und Marcus, die Zwillinge sahen sie überrascht an, liesen sich aber dann in eines der dunkelgrünen Samtsofas fallen. „Bei Merlin, der Typ kann einem wirklich Angst machen", seufzte George leise. „Ja, sehr sogar. Brüderchen, wir müssen uns wirklich zusammenreißen", gab Fred zurück. Harry sah sie fragend und schmunzelnd an, wand sich aber dann zu den zwei Jungs, ein riesiges Fragezeichen im Gesicht. „Wir haben auf dich gewartet, du weißt doch nicht mal wo dein Zimmer ist. Sag mal, woher kennst du Professor Snape? Und wieso verstehst du dich so gut mit ihm?", fragte Marcus. Harry schüttelte den Kopf, er wollte nicht antworten doch Fred meinte, „er ist sowas wie sein Onkel. Wieso? Habt ihr irgendwelche Probleme damit?" Die zwei Zweitklässler bekamen große Augen bevor sie sich setzten, Arcturus zog Harry kurzerhand mit zu sich aufs Sofa. „Nein, wieso sollten wir? Wir mögen ihn weil er er ist und nicht wegen Professor Snape. Harry, jetzt guck nicht so traurig, wir mögen dich wirklich wegen dir und deswegen haben wir auch dein Bett bei uns ins Zimmer geschafft", grinste Arcturus. „Das ist erlaubt?", fragte George überrascht. „Nein, ist es nicht aber solange es keiner mitbekommt, ist es ok. Es sei denn du willst nicht bei uns schlafen." Harry sah sie unsicher an, nickte aber dann erfreut. „Gut, dann sollten wir auch ins Bett gehen, es ist spät und der Tag war lang", kam von Marcus, der aufstand und sie auffordernd ansah. Die Anderen erhoben sich ebenfalls, die Zwillinge umarmten Harry nochmal und verabschiedeten sich dann in den Gang, wo die Sechsklässler wohnten. Sie waren sich sicher, dass sie ein Zweimannzimmer hatten. „Und wir gehen jetzt auch schlafen." Die drei Kinder gingen in ihr Zimmer, Harry sah sich neugierig um. Drei Betten, alle groß und mit einem schwerem Betthimmel und Vorhängen. Zwei große Kleiderschränke, drei Nachttischchen und drei Schreibtische samt Stühlen, alles etwas gedrängt aber dennoch gemütlich. Die Farben grün, silber, weiß und schwarz dominierten das Bild. Eine weitere, jetzt geschlossene Tür führte aus dem Zimmer raus. „Das hier ist dein Bett, das daneben dein Schreibtisch. Für einen dritten Schrank war einfach kein Platz mehr aber wir haben in unseren Schränken Platz gemacht für deine Sachen. Ich hoffe, das paßt so, oder?", fragte Arcturus während er die Schränke aufmachte und den freien Platz demonstrierte. Harry nickte nur, ihm standen die Tränen in den Augenwinkeln, die jetzt langsam die Wangen runter liefen. Die zwei Slytherins sahen sich panisch an, was hatten sie jetzt falsch gemacht? Marcus eilte zum Schreibtisch um Pergament und Feder zu holen während Arcturus den Jüngeren sanft aufs nächste Bett bugsierte. Ihm wurde das Pergament und die Feder in die Hand gedrückt doch seine Hand zitterte zu stark, er hinterlies nur häßliche Tintenflecken auf dem Papier. „Beruhig dich, es ist alles ok also ganz ruhig", murmelte Arcturus leise. Harry versuchte tapfer zu nicken, schniefte dann einmal kräftig und wischte sich die Tränen ab. Dann versuchte er es erneut und brachte mit schiefen Buchstaben etwas aufs Papier. „Danke für alles." „Warum hast du geweint? Haben wir was falsch gemacht? Willst du lieber in dein eigentliches Zimmer?", fragte Marcus sanft. „Nein, will ich nicht. Ich war nur so gerührt, dass ihr das alles für mich macht", schrieb Harry als Antwort. Die Zweitklässler sahen sich kurz etwas geschockt an bevor sie dem Jüngeren einfach um den Hals fielen. Dieser versteifte sich kurz, entspannte sich aber dann in der doppelten Umarmung und erwiderte sie. „Bei Salazar, bist du süß", lachte Marcus. „Das haben wir gerne für dich getan. Wir sind doch Freunde", bestätigte Arcturus. Sie liesen den Jüngeren wieder frei und Harry schrieb seine Antwort, „danke, danke schön." „Dafür mußt du uns nicht danken." „Warum tut ihr das alles?", schrieb Harry. „Weil wir dich mögen. Und du erinnerst mich an meinen kleinen Bruder", gab Arcturus zu. Der Jüngere sah ihn fragend an und schrieb, „wo ist er?" „Er ist vor vier Jahren bei einem Unfall ums Leben gekommen." Geschockt sah ihn Harry an, seine Finger zitterten als er schrieb, „es tut mir leid, das wollte ich nicht." Doch Arcturus winkte ab, „schon gut, ich kann damit umgehen und ich habe ja jetzt einen neuen kleinen Bruder. Vorrausgesetzt wenn du mich als Bruder willst." Harry kicherte und schrieb, „Fred, George und Draco haben mich auch schon als kleinen Bruder adoptiert." Marcus, der bis jetzt geschwiegen hatte, erwiderte das Kichern und auch Arcturus stimmte mit ein bevor er wieder fast ernst wurde, „du hast einen interessanten Bekanntenkreis. Draco Malfoy und wahrscheinlich auch dessen Vater, Severus Snape als `Onkel`, Sirius Black als Vater und zu guter Letzt der Dunkle Lord, der `ein besonderes Interesse an dir hat`." Harry zuckte ausweichend mit den Schultern doch so schnell gab Arcturus nicht auf. „Willst du uns nicht ganz aufklären?", fragte er sanft. Zuerst wollte Harry schnell den Kopf schütteln doch dann schrieb er auf, „das ist eine längere Geschichte und ich weis nicht ob ich alles erzählen darf." „Ok, das verstehen wir. Du kannst ja bei den Betreffenden nachfragen ob du es uns erzählen darfst und jetzt gehen wir ins Bett", bestimmte Marcus, der sich erhob. Auch Arcturus stand auf und deutete auf die zweite Tür. „Wenn du noch ins Bad willst, dahinten." „Nein, ich geh morgen früh duschen", schrieb Harry. „Dann wird es eng, wir gehen auch früh duschen." Harry zuckte leicht zusammen doch Arcturus legte ihm beruhigend die Hand auf die Schulter. „Kein Problem, dann steh ich ne viertel Stunde früher auf, dann klappt das schon. Sonst müssen die Anderen alle warten", sagte er. Fragend wurde er von Harry angesehen und Marcus erklärte, „wir sind Slytherins. Die anderen drei Häuser meiden uns schon also müssen wir zusammenhalten. Wir gehen geschlossen zu den Mahlzeiten, kein Slytherin sollte alleine rumlaufen und Differenzen im Haus werden auch nur im Haus beredet. Wir streiten oder beleidigen uns nicht in aller Öffentlichkeit, wir sind eine Einheit und halten zusammen." Die grünen Augen wurden immer größer, die Zweitklässler grinsten sich an und Arcturus meinte, „du wirst es schon noch verstehen. Du gehörst jetzt zum Haus also hast du Freunde. Und jetzt ab ins Bett." „Danke", schrieb Harry wieder mit zittrigen Händen. Beide Zweitklässler winkten ab während sie auf ihre Betten zugingen und sich umzogen, Harry tat es ihnen gleich. Nur wenige Minuten später lagen die drei Kinder im Bett, es hallten zwei `Gute Nacht` und ein Winken durch den Raum bevor Arcturus das Licht ausmachte und sie es sich in ihren Betten bequem machten. Nagini wartete bis die Atmung der drei Jungs so ruhig und flach war, dass sie sich sicher war, dass sie schliefen. Es war spät, sie wollte ebenfalls schlafen doch sie mußte noch etwas erledigen. Leise und vorsichtig löste sie sich von ihrem Platz um Harrys Handgelenk und schlängelte vom Bett runter. Sie kannte die geheimen Wege, die sie früher schon geschlängelt war. Später war sie zu groß für viele der Wege geworden doch jetzt hatte sie wieder ihre ursprüngliche Größe und konnte sich ungehindert im Schloß bewegen. Zielsicher schlängelte sie auf ein unscheinbares Loch zu und verschwand in dem winzigen Gang dahinter. Ja, Salazar Slytherin hatte damals beim Bau der Schule überall solche Wege für seine Schlangen eingerichtet, einige so klein wie diese hier und andere so groß, dass ein ausgewachsener Basilisk sich darin bewegen konnte. Leider hatte Harry das Basilikenweibchen von Salazar damals getötet, sie waren gute Freunde gewesen. Nagini war sich sicher, dass Harry und Niggie gute Freunde hätten werden können wenn sie sich unter anderen Umständen kennengelernt hätten. Hätte sie Schultern zum Zucken gehabt, hätte sie das jetzt gemacht doch so schob sie den Gedanken beiseite und schlug den Weg zu Salazar ein. Es war an der Zeit den Slytheringründer in alles einzuweihen und ein paar Pläne mit ihm durchzugehen. Ja, es würde eine lange Nacht werden und schon jetzt konnte sie ein Gähnen nur schwer unterdrücken. Aber was tat man nicht alles für seinen Lord und dessen zukünftigen Partner? „CRUZIO", knurrte Voldemort bevor der Todesser vor ihm schreiend in die Knie ging. Es war kein Mitglied des Inneren Kreises denn diese hatten schon lange keinen Cruziatus mehr abbekommen doch die Laune ihres Lords sank jeden Tag weiter. Alle wußten warum doch keiner hatte es bis jetzt ausgesprochen. „Tom, er sollte diesen Tag überleben", murmelte Lucius leise. Mit einem wütenden Knurren hob Voldemort den Zauber auf und winkte ihn weg, unter Schmerzen erhob sich der Mann und machte sich schleunigst aus dem Staub. Jetzt wanden sich die glutroten Augen zu Lucius, der ihn schmunzelnd ansah und eine Akte auf den Tisch legte. „Was ist das?", fragte der Dunkle Lord während er versuchte sich zu beruhigen. „Die Akte über die neue Lehrerin für Verwandlung in Hogwarts. Severus wollte, dass du sie dir ansiehst bevor er sie weitergibt", sagte Lucius. Sofort hatte er die ungeteilte Aufmerksamkeit seines Lords, der sofort fragte, „du warst bei Severus?" „Ja, ich war zu Besuch in Hogwarts, immerhin hat die Schule bereits vor vier Wochen angefangen." „Wie geht es ihm?" „Wollen wir das nicht privat besprechen?", fragte Lucius mit einem Blick in die Runde, es war nur noch der Innere Kreis anwesend und selbst der war nicht vollständig. „Wir wollen es auch wissen", mischte sich jetzt Remus ein, „wie geht es Harry?" „Unserem Kleinen geht es gut, er hat das Haus Slytherin im Sturm erobert und langsam greift sein schüchterner Charme auf die Häuser Ravenclaw und Hufflepuff über. Lediglich bei den Löwen beißt er sich die Zähne aus, da ist die Feindschaft zwischen den Häusern zu groß", erklärte Lucius. „Wie geht es ihm?", knurrte Voldemort jetzt nochmal. Alle wußten, dass er nicht nach Harry fragte. „Nach den Weasleys ist er unausstehlich, seine drakonischen Strafen sind noch stärker geworden und sogar Filch beschwert sich schon über die vielen Schüler, die zur Strafarbeit bei ihm auftauchen. Er zieht sogar seinem eigenen Haus Punkte ab. Außer wenn die Erstklässler in seinem Unterricht sind, da ist er ein Engel", grinste Lucius und nicht nur er, alle Anwesenden konnten sich vorstellen, wie verändert der Tränkemeister bei Harry war. Er würde ihn nie anfahren, ihm Strafarbeiten aufgeben oder Punkte abziehen. Lediglich Voldemort grinste nicht, sein Gesicht verfinsterte sich nur noch weiter und er zischte, „und ihr gebt mir die Schuld daran." „Du bist schuld", kommentierte Narcissa neben ihrem Mann. Sie erntete ein wütendes Knurren, was die blonde Frau allerdings nicht mehr einschüchterte. „Sie hat Recht." „Lupin", knurrte Voldemort doch der Werwolf fuhr fort, „es ist so. Du bist schuld an seiner schlechten Laune. Wenn du dich nicht so kindisch verhalten würdest, hättet ihr diese Probleme nicht." „Greyback entscheidet auch über deinen Kopf hinweg", zischte Voldemort. Der ältere Werwolf war nicht da, er war noch in Schottland und hatte seinen jüngeren Gefährten nur ungern nach Riddle-Manor gelassen doch einer von ihnen mußte mal wieder an einem Treffen des Dunklen Orden teilnehmen. Remus nickte und erklärte, „das läßt sich bei uns nicht immer vermeiden, wir sind oft an weit entfernten Orten unterwegs. Würde er das allerdings machen wenn wir zusammen sind, könnte er sich warm anziehen." „Er ist dein Alpha, du kannst dich gar nicht gegen ihn stellen, du würdest verlieren." Remus grinste hinterhältig, er war kein gezeichneter Todesser und trug dementsprechend auch keine Silbermaske bevor er schnurrte, „es gibt mehr als ein Schlachtfeld und nicht auf allen ist er der Alpha. Zumindest nicht wenn er mich noch länger als Gefährten behalten will." „Das ist mir keine große Hilfe", knurrte Voldemort. „Doch, du mußt nur zuhören. Ich habe nicht den Charakter von Snape, ich kann mich unterordnen und tu es auch aber er nicht. Er wird sich niemals mit einem Bruchteil zufrieden geben, entweder ganz oder gar nicht. Und in eurem Fall bedeutet das, dass er auch in deine Entscheidungen einbezogen werden will", erklärte Remus weiter. Fast alle Todesser nickten, was ihnen einen erstaunten dunklen Lord einbrachte. „Ihr seht das alle so?", fragte er fassungslos. „Ja, wir fragen uns nur warum du dich so dagegen wehrst?", kam von Blaise Zabini. Sein Vater war gesundheitlich sehr angeschlagen und so vertrat er ihn seit zwei Wochen regelmäßig im Inneren Kreis. „Wie meinen?" Der Jüngere zuckte die Schultern und fuhr fort, „warum es dir so schwer fällt? Die Todesser haben Professor Snape längst als zweiten Anführer akzeptiert und mal ehrlich, er hat sich nie in deine Entscheidungen eingemischt. Oder?" „Warum will er dann überhaupt gefragt werden?", fragte Voldemort. Nicht nur einer der Todesser schüttelte fassungslos den Kopf und Narcissa sagte, „bist du wirklich so unsensibel? Für ihn ist es das Zeichen, dass du ihn als gleichwertigen Partner akzeptierst. Warum glaubst du wohl hat er dir diese Akte geschickt? Er hätte sie auch einfach an McGonagall weitergeben können doch er will deine Meinung dazu hören." „Warum ist diese Sache nur so verflucht kompliziert?", knurrte der Dunkle Lord leise. „Weil du ein Vollidiot bist", kam von Lucius. Früher wäre das sein Todesurteil gewesen, nein, früher hätte es dieses Gespräch nie gegeben doch heute erntete er nur einen wütenden Blick. Welcher sich aber schnell in etwas Anderes verwandelte, er griff plötzlich nach der Akte und schlug sie auf. „Granger?", fragte er sofort. „Ja, Hermine Granger. Severus hat sie aufgesucht und ihr diesen Vorschlag unterbreitet. Sie hat Hogwarts mit `Ohnegleichen` plus Auszeichnung abgeschlossen und sie hat sich immer Sorgen um Harry gemacht", erklärte Lucius. „Woher...? Klar, Sev." „Richtig, er hat nie den Kontakt zu Granger abgebrochen und da jetzt ein Lehrer gesucht wird, hat er sie gefragt." „Das hat er mir auch nie gesagt", zischte Voldemort. „Hast du ihn mal danach gefragt?" „Äh...." „Also nein. Und mit wem er Briefkontakt hält, kann dir doch auch egal sein. Jetzt, wo eine Entscheidung ansteht, fragt er dich. Tom, wenn du nicht endlich über deinen eigenen Schatten springst, wirst du ihn verlieren", sagte Lucius jetzt eindringlich. Voldemort sah ihn nachdenklich an, packte dann die Akte und erhob sich. „Die Versammlung ist aufgehoben, ihr kennt eure Befehle und Anweisungen", sagte er während er sich in sein menschliches Ich verwandelte. „Tom, wo willst du hin?", fragte Lucius. Tom hob grinsend die Akte und meinte, „Sev meine Antwort bringen." Kurz darauf war er aus dem Raum verschwunden und sie spürte die Magie des Flohnetzwerkes. „Meint ihr, das klappt?" fragte Remus. „Hoffentlich, die schlechte Laune der Zwei ist ja nicht mehr mit anzusehen. Ihre Laune war wesentlich besser als sie sich einig waren und zudem ist Tom im Ministerium gerade zu nichts zu gebrauchen", knurrte das Malfoyoberhaupt. Narcissa legte ihrem Mann mitfühlend die Hand auf den Unterarm, welches er mit einem dankenden Lächeln beantwortete. Ja, sie waren zwangsverheiratet worden, hatten sich aber mit der Zeit achten und auf eine seltsame Art auch lieben gelernt. Sie wußten Beide, dass sie kein Paar mehr waren und das Beide bereits jemand Neues im Blick hatten. Über Scheidung hatten sie noch nicht gesprochen doch das würden sie wohl bald nachholen. „Dann hoffen wir mal, dass sie sich endlich aussprechen, dann kann es auch mit den Verhandlungen weiter gehen." Die Anwesenden nickten bevor sie sich in eher harmloserer Gespräche vertieften. Lediglich Remus entschuldigte sich sofort, er wollte zurück nach Schottland. Severus hob überrascht den Kopf, er saß im Slytheringemeinschaftsraum mit Harry, Arcturus und den Zwillingen. Er saß neben Harry, das Schulbuch `Zaubertränke für Anfänger` bei sich und erklärte ihm gerade einen Trank. „Was ist?", fragte George, dem der alamierte Blick sofort auffiel. „Da ist gerade jemand in meine Gemächer gefloht", brachte Severus erstaunt raus. Harry strahlte sofort und schrieb auf, „Tom?" „Ja Kleiner, kein Anderer kann ungefragt dorthin flohen. Entschuldigt mich, ich werde nachsehen was er will." Damit erhob sich der Tränkemeister und verschwand aus dem Gemeinschaftsraum. „Tom?", fragte Arcturus etwas geschockt als er einen Blick auf das Pergament erhaschte, „ihr meint nicht zufällig Tom Riddle alias der Dunkle Lord, alias Lord Voldemort, oder?" „Doch, den meinen wir. Oder kennst du noch einen Anderen?" „Naja, in der dritten Klasse ist ein Tom aber was bei allen Zauberstäben will der Dunkle Lord hier?", keuchte Arcturus. Die Zwillinge zuckte nur die Schultern doch Harry schrieb eine Antwort, „vielleicht will er sich mit Onkel Sev vertragen." „Wieso sollte sich der Dunkle Lord mit ihm vertragen?", fragte der Zweiklässler weiter. „Das ist ihre Sache und geht uns nichts an", sagte George schnell bevor Harry antworten konnte. Der Junge sah ihn verwirrt an, nickte aber dann und wand sich wieder seinem Schulbuch zu. Arcturus warf den Zwillingen einen skeptischen Blick zu doch diese grinsten ihn nur an bevor Fred den Kopf schüttelte, „wir sagen dir nichts, wir hängen an unserem Leben..." „...und außerdem ist es wirklich ihre Sache", schloß George. „Hm, ich krieg das schon noch raus. Sagt mal, könnt ihr das hier?", fragte Arcturus jetzt mit einem Deut auf seine Hausaufgaben. Fred erhob sich um sich neben ihn zu setzen und ihm helfen, George gesellte sich inzwischen zu Harry obwohl der in Zaubertränke keine Hilfe benötigte. Severus war unterdessen in seinen Gemächern angekommen, die mächtigen Blutschutzzauber würden sogar Dumbledore davon abhalten in seinen Räumen zu erscheinen. Er hatte absichtlich nur sehr wenige Personen in den Zauber eingewoben. Harry und Tom, klar aber auch Draco, Lucius und auch wenn er es nicht wußte Sirius. Bei Letzterem hatte Severus allerdings den Hintergedanken, wenn was mit Harry war, würde Sirius ihn als Erstes aufsuchen. So wenig sie sich mochten, wenn es um Harry ging, wurden ihre Streitigkeiten nebensächlich und sie arbeiteten kompromislos zusammen. Leise seufzend legte er die Hand an die Tür, er flehte innerlich, dass Tom endlich zur Vernunft gekommen war. Er vermißte ihn mehr als der Andere es wohl ahnte doch so langsam zehrte Toms Verhalten an seinen Reserven. Er liebte ihn doch so langsam konnte er nicht mehr. Mit einem letzten tiefen Durchatmen öffnete er die Tür und betrat seine Räume. „Guten Abend, Sev", begrüßte ihn Tom sofort. Er saß vor dem Kamin im Sessel, eine Flasche Rotwein und zwei Gläser auf dem Tisch neben ihm. „Guten Abend. Was kann ich für dich tun?", fragte Severus während er sich setzte. „Wein?" Der Tränkemeister nickte nur, Tom schenkte ihm ein und reichte ihm das Glas. „Was führt dich her?", fragte Severus erneut. Er sah wie sein Gegenüber tief durchatmete bevor er sagte, „ich will mich bei dir entschuldigen." „Wofür?" „Weil ich so ein Idiot gewesen bin." „Ach, wie kommst du zu dieser interessanten Erkenntnis?", fragte Severus mit hochgezogener Augenbraue. Tom nickte und meinte, „ja, das habe ich verdient. Ich habe mich wirklich wie ein Vollidiot verhalten. Sev, es tut mir leid, dass ich es immer noch nicht begriffen habe. Aber heute habe ich es begriffen. Ein Werwolf hat mich förmlich mit der Nase drauf gestoßen. Sev, ich will dich nicht verlieren, ich bin halt ein Idiot was Beziehungen angeht." „Stimmt." „Hack nur drauf rum aber ok, ich habe es wirklich verdient. Sev, du weißt, dass ich nie eine echte Beziehung hatte. Als Jugendlicher hatte ich genug damit zutun den Dunklen Orden aufzubauen, schon damals habe ich dich bitter enttäuscht. Später kam der Kampf gegen die Weiße Seite dazu und dann war ich tod. Die Wiedergeburt, das mißglückte Ritual auf dem Friedhof und der Weg zurück aus dem Wahnsinn, ich hatte nie Zeit um mir über eine Beziehung Gedanken zu machen. Dann kamst du, meine Gefühle für dich waren neu und ungewohnt und ich war mit der Situation überfordert. Du hast mir mehr Chancen gegeben als ich verdient habe aber ich will nicht, dass es so zwischen uns endet. Ich weis, dass ich meine letzte Chance schon hatte und ich kann nur hoffen, dass du diese Beziehung noch nicht aufgegeben hast", sagte Tom. Seine Stimme klang ernst aber auch flehend. Severus schwieg, er musterte ihn über den Rand seines Glases hinweg, die schwarzen Augen bar jeglicher Emotionen. Der Dunkle Lord wartete, er hatte keine andere Wahl denn jetzt lag es an Severus. Dieser atmete plötzlich tief ein und aus bevor er sagte, „ich habe diese Beziehung noch nicht aufgegeben, sonst wärst du nicht hier rein gekommen. Tom, du hast mich immer wieder verletzt und hintergangen, ich kann und will auch langsam nicht mehr. Du hast Recht, ich habe dir mehr Chancen gegeben als du verdient hast und ich werde mich wahrscheinlich kräftig in den Arsch treten für die nächsten Worte aber egal. Eine ALLERLETZTE Chance und ich will einen Beweis, dass du es ernst meinst." „Welchen?" „Deine Sache." „Laß es uns öffentlich machen." „Vor den Todessern?" Tom schüttelte den Kopf und meinte, „nein, vor allen. Vor dem Zaubergamot, vor dem Ministerium, vor dem Schulausschluß, vor der gesamten Zauberwelt. Laß es uns öffentlich machen, eine öffentliche Hochzeit." „Du weißt, dass die Bindung nicht zu zweit funktioniert", erinnerte Severus. „Keine Bindung. Eine formelle Hochzeit für die Anderen damit sie sehen, dass wir zusammengehören", sagte Tom ernst. „Du willst dir vor aller Welt eine Schwäche eingestehen?" „Meine Beziehung zu dir ist keine Schwäche, sie ist meine größe Stärke." „Das hast du nicht immer so gesehen." „Wie gesagt, ich war ein Vollidiot. Also, was sagst du? Kannst du damit leben, dass die ganze Welt weis, dass du eine Beziehung zum Dunklen Lord hast? Dass du auf Männer stehst?", fragte Tom. Severus grinste schräg und meinte, „das würde nur eines der bösen Gerüchte bestätigen, welches hier die Runde macht." „Welches Gerücht?", fragte Tom grinsend. „Dass die böse Fledermaus sich mit dem Dunklen Lord einläßt und so seine Stellung behält", gab Severus grinsend zurück. Tom starrte ihn einen Moment an und begann dann zu lachen. „Sehr witzig", knurrte Severus. „Was gibt es noch für Gerüchte?" „Laß dir das von Draco erzählen. Also, du willst es wirklich öffentlich machen?" „Ja, wenn du willst noch heute nacht." Doch Severus schüttelte den Kopf und fragte, „hast du eigentlich meine Akte bekommen?" „Ja. Willst du wirklich Granger hier haben?" „Ja. Sie ist eine gute Zauberin und wird eine gute Lehrerin. Zudem hat sie sich die ganze Zeit über um Harry gesorgt", erklärte Severus. „Wird sie ihn erkennen?" „Ist anzunehmen aber sie wird uns nicht verraten." „Wie kannst du dir da so sicher sein?", fragte Tom mißtrauisch. Severus tippte sich mit dem Zeigefinger an die Schläfe und meinte, „schon vergessen, ich bin Legilimentiker." „Kann sie ihre Gedanken abschirmen?" „Noch nicht aber das wird sie lernen." „Willst du sie etwa unterrichten?", fragte Tom überrascht. „Ja, genau wie Harry, drei Zweitklässler und die verdammten Zwillinge." Tom legte den Kopf schief und meinte, „Harry und Miss Granger versteh ich noch aber der Rest?" „Hast du einen der Berichte gelesen, die ich Lucius mitgegeben habe?", fragte Severus schmunzelnd. „Die habe ich wohl auf dem `Noch-zu-erledigen-Stapel`. Kurzfassung?" „Harry hat sich mit drei Zweitklässlern angefreundet und leider sind die nicht so dumm, dass sie diese ganze Sache nicht bald durchschaut haben. Sie müssen unterrichtet werden sonst sind sie eine Gefahr. Naja, und die Zwillinge kleben eh die ganze Zeit an Harry, dann können sie auch mitlernen", erklärte Severus. Wieder nickte Tom bevor er den Kopf schief legte und fragte, „willst du sie in noch was unterrichten? Draco ist auch ein guter Okklumentiker und Black könnte ein Sondertraining in den Dunkler Magie anbieten. Ich könnte dir auch helfen." Severus hob grinsend eine Augenbraue, stellte das Glas weg und erhob sich. Tom sah ihn fragend an, lächelte aber dann als der Tränkemeister auf ihn zukam und sich mit den Händen auf den Sessellehnen abstützte. „Ich glaube, ich muß mich wirklich bei dem Werwolf bedanken", sinnierte er leise während er sich weiter vorbeugte und sich Tom langsam näherte. „Dann mußt du bis zum nächsten Treffen warten, Remus ist wahrscheinlich schon wieder in Schottland", hauchte Tom. „Ich kann warten. Ich habe mir angewöhnt auf alles Mögliche zu warten. Vorallem auf so liebenswerte Vollidioten", flüsterte Severus bevor er den letzten Abstand zwischen ihnen überbrückte und seinen Partner küßte. Tom schloß genieserisch die Augen während er den Kuß genauso leidenschaftlich erwiderte. Wie hatte er das vermißt? Diese Gefühl, diese weichen Lippen und diese samtene Zunge, die gerade zwischen seinen geöffneten Lippen durchschlüpfte und ihn mit trägen, liebevollen Bewegungen um den Verstand brachte. Aus Luftnot mußte sie den Kuß unterbrechen, sie versanken in den Augen des jeweils Anderen, schwarz und rot, beides warm, liebevoll und blitzend vor Lust. Dennoch stellte sich Severus wieder auf, was ihm einen sehr verwunderten Blick einbrachte. „Sev?" „Nichts würde ich lieber tun als dich in mein Schlafzimmer zu zerren aber dann verzweifelt Harry heute Nacht. Er weis, dass du hier bist und macht sich Sorgen", erklärte Severus bevor er sich umwand. „Soll ich mitkommen?" Er hörte das Rascheln von Stoff bevor sich zwei Arme um ihn schlangen und gegen den warmen Körper hinter sich drückten. Leise schnurrend lehnte er sich gegen Tom, den Kopf an seine Schulter gelehnt und die Augen geschlossen. „Das würde für Aufsehen im Gemeinschaftsraum sorgen." „Um die Uhrzeit?" „Du unterschätzt meine Slytherins, da ist bis früh am Morgen was los", schmunzelte Severus. „Wie schaffen sie dann ihre Schule?" „Aufbautränke, Kaffee und Weasleys Zauberscherze." Severus öffnete die Augen und neigte den Kopf zur Seite um Tom anzusehen. Dieser sah ihn mitleidig an und fragte, „wie benehmen sie sich?" „In meinem Unterricht sind sie brav, was sie in den anderen Fächern machen, ist mir egal solange sie keine Punkte riskieren. Komm, Harry wird sich freuen dich wiederzusehen." „Was hälst du davon wenn ihr übers Wochenende nach Riddle-Manor kommt?", fragte Tom während er Severus aus seiner Umarmung frei lies. „Er wird nicht alleine kommen wollen", gab Severus zurück. Sie verliesen die Gemächer und machten sich auf den Weg zum Slytheringemeinschaftsraum. Unterwegs nahm Tom das Gespräch wieder auf, „ich kann nicht einfach Kinder nach Riddle-Manor einladen. Die Eltern müssen damit einverstanden sein. Haben wir Akten über sie?" „Nein. Miss Silberstein kommt aus Deutschland und Mr. Xaley aus Amerika. Mr. Turpin gehört zwar zum Englischen Zauberadel aber die Turpins sind nie auffällig geworden. Lucius soll die Akten anlegen und dann sehen wir weiter", beschloß Severus. Tom nickte nur, diesselbe Anweisung hätte er auch gegeben. „Wie haben die Kinder eigentlich Nagini aufgenommen?" „Sie wissen nicht, dass es deine Schlange ist. Sie halten sie für eine ganz normale kleine Schlange." „Das sollte auch so bleiben." Jetzt war es an Severus zu nicken bevor er seine Aufmerksamkeit nach vorne wand, sie gingen um eine letzte Ecke und standen dann vor dem Portrait von Salazar Slytherin. So, das wars schon wieder. Harry also zum dritten Mal in Slytherin, aber diesmal bleibt er auch da, oder? Tom hat es endlich verstanden, armer SEverus, lange genug mußte er warten und jetzt? Fehlt noch der kleine Harry um diese Triade zu vervollständigen. Aber der ist ein Kind und noch lange nicht so weit aber immerhin hat er schon Freunde gefunden. Tata. Kapitel 25: Kapitel 23 ---------------------- Hallo. Ich habe mich lange nicht gemeldet, der Job hat mir leider keine Zeit gelassen. Aber jetzt gehts weiter, auch wenn es immer weniger Kommis werden, schade eigentlich. Aber egal. Kapitel 23 „Aber hallo, Severus und mein geehrter Nachfahre. Wie ich sehe, habt ihr euch ausgesprochen", wurden sie mit einem strahlenden Lächeln begrüßt. Severus nickte grüßend während sich Tom mal wieder eingestehen mußte, dass der Gründer ein umwerfend schöner Mann gewesen war. Groß, schlank aber gut bemuskelt, lange schwarze Haare, die im Sonnenlicht einen silbrigen Schimmer hatten und diese glutroten Augen, die das aristokratische Gesicht dominierten und jeden Betrachter sofort in ihren Bann zogen. „Ja, haben wir. Mach auf", zischte Severus jetzt. „Paßwort?", grinste Salazar ihn an. „Schattenschlange." Der Gründer nickte und schwang auf um sie einzulassen. Wie es Severus vorrausgesagt hatte, war der Gemeinschaftsraum nicht verlassen sondern sogar noch voller als vor seinem Verschwinden. Harry, Arcturus und die Zwillinge saßen noch immer in ihrer Couchecke und eine Gruppe Sechst- und Siebtklässler, die über irgendwelchen Pergamenten und Büchern brüteten. Alle sahen auf als sie eintraten, Harrys Gesicht strahlte förmlich auf bevor er aufsprang und sich in die ausgebreiteten Arme des Dunklen Lords warf. Dieser schloß leise lachend die Arme um den Jungen und hob ihn kurzerhand hoch, die Kinderarme schlangen sich um seinen Hals. „Ich hab dich auch vermißt, mein Kleiner", schnurrte er leise. Die Slytherins sahen sich und ihren Hausvorstand fragend an doch dieser reagierte nicht sondern lies sich auf einer Couch nieder. „Professor Snape?", versuchte es Arcturus doch der Tränkelehrer schüttelte den Kopf. „Harry, ich krieg keine Luft mehr", keuchte Tom schließlich. Der Junge lockerte seine Umarmung leicht, sah ihn aber mit großen Augen an und bekam dann einen Kuß auf die Stirn. Tom setzte sich kurzerhand neben Severus, den Jungen positionierte er auf seinem Schoß was den Jüngeren dazu veranlaßte, sich an seine Brust zu kuscheln und ein leises Seufzen auszustoßen. „Unser Lord", schnurrten die Zwillinge gleichzeitig, was sämtliche Slytherins zu scharfen Luftholen veranlaßte. Tom verdrehte leicht die Augen, genau das hatte er zu verhindern gehofft doch jetzt war es zu spät. „Lord Voldemort?", fragte ein Junge jetzt vorsichtig nach. „Ja. Und du bist?" „Arcturus Xaley, mein Lord", sagte der Junge mit einem sehr respektvollen Nicken. Tom nickte ihm zu, wand aber dann den Kopf zu den restlichen Slytherins, die ihm ebenfalls zunickten bevor sie sich wieder ihren Aufgaben zuwanden. Der Dunkle Lord schien damit zufrieden und wand sich wieder den Zwillingen und Arcturus zu. „Du bist also der Junge, mit dem sich Harry angefreundet hat." „Ja, mein Lord." „Wieso nennst du mich so? Deine Familie sind keine Todesser." „Wie soll ich euch sonst ansprechen?" Harry gab die Antwort indem er sein Pergament und seine Feder zu sich zauberte und aufschrieb, „Onkel Tom." „Nein Harry, du bist der Einzigste, der mich so nennen darf", lachte Tom leise was ihm ein enttäuschtes Kindergesicht einbrachte. „Wie dann?", fragte Arcturus, der sich nur mit Mühe ein Grinsen verkneifen konnte. Auch die anderen Schüler sahen zu ihnen und Severus grinste, „jetzt hast du ein Problem." „Ja, keinen Respekt mehr die Jugend von heute." „Wir haben doch gar nichts gemacht", warf Arcturus ein. „Genau das meine ich", schmunzelte Tom bevor er nach dem Schulbuch von Harry griff. „Zaubertränke für Anfänger? Hast du das nicht schon in den Ferien durch gehabt?", fragte er. Harry zuckte zusammen und schielte zu Severus, der ihn genaustens ansah. „Ach, du hast es schon durch, wieso muß ich dir dann bei den Hausaufgaben helfen?", fragte der Tränkemeister mit sanfter Stimme. Jetzt lagen alle Blicke auf ihm, die Slytherins sahen aus als wäre er ein Geist denn so kannten sie ihren Hausvorstand nicht. Und ihre Augen wurden noch größer als Harry seinen Sitzplatz änderte und es sich auf Severus` Schoß bequem machte. Dieser wuschelte durch seine Haare und meinte, „wenn du die Tränke schon kannst, können wir Andere durchnehmen." Das Kind strahlte ihn an und nickte. „Mein Lord, was führt euch eigentlich her?", fragte jetzt Fred, oder George ein, Tom hatte immer noch Probleme damit sie auseinander zu halten. Er warf Severus einen fragenden Blick zu und dieser meinte, „sag es ruhig, bald weis es eh die ganze Welt." „Ich habe mir meinen Partner wiedergeholt", sagte Tom schließlich. Die Slytherins sahen ihn fragend an doch Harry strahlte und umschlang erst Severus und dann Tom. Auch die Zwillinge grinsten sich jetzt an und langsam sickerte die Erkenntnis auch bei den Slytherins durch. Ihre Blicke irrten zwischen dem Dunklen Lord und ihren Hauslehrer umher bevor einer der Siebtklässler die Stimme erhob, „ich glaube, ich spreche im Namen von allen Slytherins wenn ich meinen Glückwunsch ausspreche." Die anwesenden Schüler nickten, Tom grinste nur und Severus nahm es mit einem seiner typischen abgehakten Nicken zur Kenntnis. „Also wollt ihr es offiziell machen?", fragte ein Zwilling. „Ja, wollen wir." „Wann?" Die zwei Männer sahen sich an, Severus zuckte mit den Schultern und auch Tom schien etwas ratlos. „Das werden wir noch sehen, vielleicht ergibt sich mal ein schöner Moment. Aber ihr solltet langsam ins Bett, es ist weit nach Mitternacht", sagte Tom plötzlich. Die Sechst- und Siebtklässler erhoben sich sofort doch Harry und Arcturus warfen ihm flehende Blicke zu. „Nein, ihr geht ins Bett." „Menno, nagut, komm Harry, Marcus schläft wahrscheinlich schon." „Ihr wohnt in einem Zimmer?", mischte sich jetzt Severus ein. „Ähm, ja. Es hatte keiner was dagegen und wir mögen Harry." „Warum?", fragte Tom. Arcturus sah ihn kurz überrascht an doch dann zeigte er auf Harry und fragte, „wie könnte man ihn nicht mögen?" „Auch wieder wahr", gestand Tom. Severus gab Harry noch einen Kuß auf die Stirn und schob ihn dann von seinem Schoß runter, „ab ins Bett." Der Junge sah kurz zu Tom, der grinsend den Kopf schief legte und gab ihm dann kurzerhand einen Kuß auf die Wange. „Gute Nacht, mein Kleiner", schnurrte Tom leise. Nach und nach verabschiedeten sich die Schüler und liesen Severus und Tom alleine zurück. „Und was machen wir jetzt?", fragte Tom. „Du gehst zurück nach Riddle-Manor und ich geh ins Bett. Ich habe morgen Unterricht und ich habe nicht vor zu spät zu kommen", schnarrte Severus. Tom zuckte die Schultern und griff in seine Robe, ein Beutelchen mit Flohpulver lag kurz daraufhin in seiner Hand. „Sehen wir uns am Wochenende?", fragte er. „Wenn es sich einrichten läßt, ja. Ich will Harry ungern alleine lassen." „Es sah nicht so aus als wäre er alleine." „Nur, dass er die Wochenende fast nur bei mir verbringt. Tom, du solltest die Berichte lesen, die ich geschickt habe. Achja, was ist mit Granger?" „Gib die Akte weiter, sie ist eine gute Wahl." Severus nickte nur als sich auch schon zwei Arme um ihn legten. Er erwiderte die Umarmung und lehnte den Kopf auf die Schulter seines Partners. „Soll ich wirklich gehen?", fragte Tom leise. Ein dunkles Lachen ertönte, er spürte sanfte Lippen und spitze Zähne an seiner Halsbeuge. „Also nicht?" „Doch, sonst komme ich morgen zum ersten Mal in meiner Lehrerlaufbahn zu spät und das habe ich nicht vor. Es reicht wenn mein Ruf langsam den Bach runter geht", knurrte Severus an seinem Hals bevor er noch einen Kuß auf die helle Haut setzte und sich dann von ihm löste. „Schade aber ok. Meld dich", schnurrte Tom nochmal bevor er eine Handvoll Flohpulver in den Kamin warf, „Riddle-Manor." Severus wartete bis sein Partner verschwunden war bevor er den Gemeinschaftsraum verlies und wieder in seine Gemächer ging. Die Akten über die drei angeforderten Familien lagen genau zwei Wochen später auf dem Schreibtisch von Tom. Dieser blätterte sie eher gelangweilt durch, Lucius hob fragend eine Augenbraue und sagte sarkastisch, „wenn du sie nicht brauchst, hätte ich die Daten nicht sammeln müssen sondern hätte meine Zeit mit wichtigeren Dingen verschwenden können." Es dauerte einen Moment bis Tom reagierte und ihn verwirrt ansah. „Bei Salazar, was ist los mit dir?", lachte Lucius, wann sah man schon einen verwirrten dunklen Lord? „Nichts, ich habe nur nachgedacht." „Über deine Fledermaus." „Woher weißt du das?" „Weil Draco eine Nachricht von Harry bekommen hatte, in dem er ihm geschrieben hat, dass sein Onkel Sev sich sehr seltsam verhält. Er zieht kaum noch Punkte ab", grinste Lucius. „Dann ist er krank", gab Tom ebenso grinsend zurück. „Nein, er vermißt seinen Partner." Tom seufzte tief und meinte, „ich ihn auch aber es gibt so viel zu tun. Außerdem sind bald Weihnachtsferien." „Ja, und Harry ist zu den Xaleys eingeladen." „WAS? Nein, er kommt hierher", knurrte Tom sofort. Sein blonder Gegenüber schüttelte leicht mahnend den Kopf, „er will die Einladung annehmen und er freut sich drauf. Wenn du ihn hierher befiehlst, legst du dich mit Severus an. Wenn dann mußt du alle einladen." „Ihre Eltern werden nicht zulassen, dass ihre Kinder das Weihnachtsfest bei Lord Voldemort verbringen." „Fragen kostet nichts. Schick ihnen die Einladungen und warte ab. Tom, sieh es nicht alles so dunkel und ich glaube, Severus wird es auch gut heißen", sagte Lucius. „Wann siehst du ihn das nächste Mal?", fragte Tom. Nach kurzem Überlegen meinte Lucius, „heute abend." „Frag ihn bitte von mir was er von der Idee hält, er soll mir eine Eule schicken. Und ich werde mich wohl oder übel diesen Akten widmen müssen, oder?" „Ja, mußt du. Ich bin dann weg oder gibt es noch was?" „Nein, du kannst gehen." Lucius erhob sich, nickte ihm kurz zu und verlies ihn. Der Dunkle Lord sah ihm nicht nach sondern wand sich den Akten zu, er wollte jetzt doch endlich wissen wie die Familien waren mit denen sich sein zukünftiger Partner rumtrieb. Vorallem wenn er dort Weihnachten verbringen wollte. Hermine wußte nicht wie Snape es geschafft hatte, dass sie diesen Posten bekam doch es war so. Heute hatte sie ihre erste Stunde und dann gleich mit den Erstklässlern aus Slytherin und Gryffindor. Sie hatte die Dinge über Harry auch gelesesn, wie jeder andere Zauberer oder Hexe auch doch im Gegensatz zu ihnen, glaubte sie daran. Sie traute es Dumbledore durchaus zu, dass er Harry wieder in ein Kind verwandelt hatte. Und sie glaubte auch an die Blutadoption, schon allein weil Snape sie in seinen Briefen bestätigt hatte. Bei dem Gedanken mußte die Hexe schmunzeln, nie hätte sie gedacht, dass sie mal im regen Briefkontakt mit Severus Snape stehen würde. Doch ihre Gedanken wanderten wieder zu ihren Schülern, Harry mußte in der Klasse sein denn Snape hatte erwähnt, dass er nach Slytherin gekommen war. Sie freute sich auf den Jungen denn sie hatte ihn vermißt und sich schreckliche Sorgen gemacht. Mit einem leisen Seufzer begab sie sich schließlich zum Frühstück. Die Halle war bereits gut gefüllt, die Lehrer waren schon komplett versammelt als Hermine die Lehrertür aufstieß und den Raum betrat. Ihr Blick blieb gleich an Snape hängen, der ihr ein winziges Lächeln und ein Nicken schenkte. Sie erwiderte das Nicken und ging auf den letzten freien Platz zu, genau neben Minerva McGongall. „Hermine, wie war deine erste Nacht in Hogwarts als Lehrerin?", fragte Minerva freundlich. „Gut, danke. Es hat sich nicht viel verändert seit ich weg bin", gab Hermine zurück. Die ältere Hexe nickte und erhob sich, augenblicklich kehrte Ruhe in die Halle ein denn die Schüler erwarteten eine neue Schreckensnachricht. „Liebe Schüler, ich möchte euch eure neue Lehrerin für Verwandlung vorstellen, Professor Hermine Granger", sagte Minerva laut während Hermine sich erhob und den Schülern zunickte. Es gab verhaltenen Applaus und zwei Rotschöpfe, die lauthals jubelten. Hermine gestattete sich ein Grinsen bevor sie und Minerva sich wieder setzten. Ihr Blick glitt über den Slytherintisch bis sie bei dem kleinen Jungen zwischen den Zwillingen hängen blieb. Klein, schlank, die Haare etwas länger aber immer noch widerspenstig in alle Richtungen abstehend. Er sah zu ihr auf weil einer der Zwillinge ihn anstupste und es ihm anscheinend sagte. Die Augen waren anders, stellte Hermine fest, sie schienen immer noch smaragtgrün doch da war ein blauer Schimmer. War das wirklich Harry? Hermine war sich nicht sicher doch dann lächelte er sie an und jetzt wußte sie es, das war Harrys Lächeln, dieses unschuldige, kindliche Lächeln welches ihr damaliger Freund in der ersten Klasse gezeigt hatte. Dieses Lächeln welches im Laufe der Jahre immer gezwungener geworden war bis es nur noch eine Maske war. Hermine erwiderte das Lächeln, sie hätte nie gedacht, dass sie dieses Lächeln noch mal sehen würde. Die Zwillinge beobachteten den Blickwechsel zwischen Harry und Hermine und sie sahen das zufriedene Lächeln ihrer alten Freundin. Sie selbst würden Hermine nicht als Lehrerin haben, sie würde die Klassen eins bis vier unterrichten und McGonagall die Klassen fünf bis sieben. Hermine sah sie kurz an, Fred und George nickten ihr grinsend zu bevor sie sich wieder ihrem Frühstück zuwanden. Auch Harry aß weiter wobei um sie herum wieder die Diskussion entbrannte, wo man denn jetzt nun Weihnachten feiern wollte. Jeder seiner Freunde hatte Harry zu sich eingeladen, genau wie Sirius, Severus und Lucius. Er hatte damit sechs Möglichkeiten wo er feiern könnte und er konnte sich nicht entscheiden, er wollte keinen vor den Kopf stoßen und das sah man ihm auch an. „Hey, jetzt mach dir nicht so viele Gedanken, bis Weihnachten ist noch lange hin", beruhigte Fred ihn von der Seite. Harry nickte zögernd, seufzte aber dann leise und hörte seinen Freunden weiter zu. Jeder brachte immer mehr Argumente hervor warum Harry ausgerechnet bei ihm feiern sollte. „Ihr macht den Kleinen ja ganz wuschig. Laßt ihn doch mal in Ruhe", maulte George. Die Zweitklässler sahen ihn geschockt an bevor Lisa sich an Harry wand, „tut uns leid. Egal wo du Weihnachten feiern willst, wir sind dir nicht böse. Wir sind doch Freunde." „Genau. Egal wo du feiern willst, unsere Geschenke erreichen dich überall", prophezeite Marcus. „Und wir können uns nach den Feiertagen irgendwo treffen und Sylvester zusammen feiern", schlug Arcturus jetzt vor. Harrys Gesicht hellte sich auf bevor er heftig nickte. Das war schon mehr nach seinem Geschmack und er war froh, dass seine Freunde es genauso sahen. „Und jetzt sollten wir in den Unterricht. Ihr habt Verwandlung und wir müssen in Zaubertränke", meinte Fred. Die Zwillinge erhoben sich als Erstes und das war das Signal für die Slytherins um sich aus der großen Halle zu entfernen. Der Blick aus den schwarzen Augen ihres Hausvorstandes folgte ihnen bevor auch Severus sein Frühstück beendete. Weihnachten rückte immer näher und je näher die Weihnachtsfeier kam, umso nervöser wurde Harry. Er konnte sich einfach nicht entscheiden wo er feiern sollte. Seine Entscheidung wurde ihm allerdings eine Woche vor Weihnachten abgenommen. Sie saßen gerade beim Abendessen als gleich mehrere Eulen durch die hohen Fenster schossen und sich im Saal verteilten. Jeweils vor den Zwillingen, Arcturus, Lisa, Marcus und Sirius landete eine Eule, gab ihren Brief ab und erhob sich dann wieder. Alle sahen die Briefe mißtrauisch an bevor die Zweitklässler sie öffneten. „Das ist eine Einladung zu Weihnachten nach Malfoy-Manor", keuchte Marcus. „Bei mir auch." „Dito. Fred, George?", fragte Lisa. Diese öffneten den Brief und sahen auch eine sehr knappe Einladung. Einladung für Fred und George Weasley zum Weihnachtsfest in Malfoy-Manor. Draconis Lucius Malfoy „Ist das süß, er hat uns persönlich eingeladen", quitschte Fred begeistert. Marcus, der direkt neben ihm saß, schielte auf das Papier und fragte, „das nennst du eine Einladung? Das ist ja schon fast ne Kriegserklärung." „Nein, du kennst Draco nicht, für ihn ist das schon eine Einladung", gab Fred zurück. „Also sind wir alle nach Malfoy-Manor eingeladen?", fragte Lisa. Harry nickte schnell und sah zum Lehrertisch, dort starrte sein Vater gerade fassungslos auf das Pergament. „Fledermaus, ist das hier ernst gemeint?", fragte Sirius gerade. „Was denn, Fellmop?", gab Severus desinteressiert zurück. Er hatte sich hinter einem Tagespropheten versteckt und machte keine Anstalten sich daraus zu lösen. „Fledermaus." Severus seufzte theatralisch auf, legte die Zeitung weg und sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an, „Fellmop, kannst du deine Post nicht alleine lesen?" „Ich will wissen ob das hier stimmt", knurrte Sirius bevor er ihm den Brief vor die Nase hielt. Die schwarzen Augen schweiften über die Schrift bevor er sich wieder an Sirius wand, „was an diesem Brief versteht dein Hirn nicht?" „Sind wir wirklich alle nach Malfoy-Manor eingeladen? Tom und du auch? Die Kinder? Ihre Familien? Alle? Wenn ja, warum?" „Fellmop, hast du dir in den letzten Wochen mal deinen Sohn angesehen? Ihn hat die Frage wo er Weihnachten feiern soll, förmlich aufgefressen also haben Tom und ich beschlossen, dass alle zusammen feiern", erklärte Severus leicht genervt. „Aber warum in Malfoy-Manor?" „Weil Riddle-Manor zu gefährlich ist, ich euch nicht alle in Snape-Manor haben will und Lucius es angeboten hat. Zudem ist es so für die Familien von Harrys Freunden einfacher. Und jetzt würde ich an deiner Stelle deinem Sohn zunicken, der Kleine schaut schon ganz verzweifelt", zischte Severus. Der Animagus wand sich überrascht zu seinem Sohn, der ihn wirklich leicht verzweifelt ansah. „Weis er es?" „Ja, wir haben es ihm gesagt und er freut sich." „Ich mich auch, ich wollte schon immer mit dir Weihnachten feiern", grinste Sirius den Tränkemeister jetzt an. Harry strahlte als er sah wie sein Vater sich grinsend an seinen Onkel wand, der daraufhin etwas gequält das Gesicht verzog und nickte. Scheinbar war seine Überraschung gelungen denn jetzt wand sich sein Vater zu ihm und nickte ihm grinsend zu. Der Junge erwiderte das Grinsen bevor er sich seinen Freunden zuwand. „Sind wir wirklich alle eingeladen? Mit unseren Familien?", fragte Arcturus gerade wieder. Harry griff nach seiner Feder und schrieb, „ja, alle eingeladen." „Wieso?", kam von Marcus. „Weil ihr mich alle eingeladen habt und ich mich nicht entscheiden konnte. Also habe ich Onkel Tom gefragt ob wir nicht alle zusammen feiern können", schrieb Harry. Die Umsitzenden sahen auf, die Geschichte von diesem einen Abend hatte schnell die Runde im Haus der Schlangen gemacht und sie alle wußten, wen er mit `Onkel Tom` meinte. „Aber wieso dann in Malfoy-Manor?", kam von Fred. Harry zuckte die Schultern und schrieb, „das wollte mir Onkel Tom nicht sagen. Kommt ihr?" „Da müssen wir unsere Eltern fragen." „Die haben gleichzeitig mit euch die Einladung bekommen", war die geschriebene Antwort. „Also kommt dein Vater und deine zwei Onkels auch?", fragte Arcturus. Wieder nickte Harry und die Kinder strahlten plötzlich. „Wir kommen gerne. Oder Leute?", fragte Marcus. Die anderen Zwei nickten begeistert, genau wie die Zwillinge, die allerdings eher mit dem Hintergedanken an Draco. Der erste Weihnachtsferientag war gerade angebrochen als die Eingangshalle von Malfoy-Manor förmlich überrannt wurde. Die Kinder waren am Freitag schon angekommen doch ihre Eltern hatten sich für den Samstag angekündigt, genau wie Sirius, Severus, Tom und Draco. Und die tauchten alle fast gleichzeitig auf und dementsprechend gab es auch Unfälle vor dem Kamin. „Draco, geh sofort runter von mir oder ich vergesse, dass du mein Patensohn bist", fauchte Severus den jungen Mann an, der direkt hinter ihm aus dem Kamin gestolpert war und ihn zu Boden gerissen hatte. Dieser erhob sich grummelnd, klopfte sich grob den Ruß von den Klamotten und hielt seinem Paten dann eine Hand hin. Murrend lies Severus sich auf helfen als die Flammen sich schon wieder grün verfärbten. Ein unbekanntes Pärchen trat aus den Flammen und sah sich suchend um als schon ein lautes „Mama, Papa", erscholl und Lisa auf ihre Eltern zurannte. Diese traten erstmal vom Kamin weg bevor sie ihre Tochter umarmten. Die Flammen verfärbten sich bereits wieder und so ging es immer weiter bis sich sämtliche Gäste in der Eingangshalle des Manor befanden. Lediglich Tom fehlte doch der würde erst zum Abendessen kommen, er hatte noch einige Treffen mit dem Zaubereiminister und konnte sich nicht früher loseisen. Lucius, der sich zu seinen Gästen gesellt hatte, stellte jetzt erstmal alle vor während die Kinder bereits nach oben rannten, Harry wollte seinen Freunden ihre Zimmer zeigen. Die Eltern von Arcturus, Lilian und Euan Xaley, sahen sich interessiert um, sie waren zum ersten Mal in einem Manor des englischen Zauberadels. Maria und Alexander Silberstein, Lisas Eltern, taten es ihnen gleich, sie waren schon bei den Turpins zu Hause gewesen doch Malfoy-Manor war um einiges größer, zählten die Malfoys doch zu einer der reichsten Zaubererfamilien von Groß Britannien. Die Turpins, Susan und Arktie, hingegen sahen sich mit gemischten Gefühlen um. Sie kannten die Malfoys und die Geschichten um sie, es war nur dem Starrsinn ihres Sohnes Marcus zu verdanken, dass sie heute überhaupt hier waren. Doch Marcus hatte ihnen versichert, dass alles in Ordnung war, woher ihr Sohn das wissen wollte, war ihnen immer noch ein Rätsel. Die Zwillinge hingegen sahen grinsend zu Draco, der sie gekonnt ignorierte und sich entschuldigend auf sein Zimmer zurückzog. Der Weg von Salem, welches sich in Amerika befand, bis nach Groß Britannien war sehr weit und anstrengend und der Malfoysproß hatte jetzt schlicht keine Nerven mehr für die Zwillinge. Die restlichen Erwachsenen mußten sich erstmal langsam annähern, sie waren sich fremd und zumindest Severus sah man an, dass es seiner Meinung nach zu viele Leute auf einem Fleck waren. Doch er hatte keine andere Wahl wenn er seinen Kleinen glücklich machen wollte. Die Flammen im privaten Salon von Lucius färbten sich grün und gaben wenige Momente später Lord Voldemort in seiner Schlangengestalt frei. Wütend zischend und grummelnd klopfte er sich den Staub ab und lies sich Lucius gegenüber in einen Sessel fallen, was dieser mit einem fragenden Blick quittierte. „Was?", zischte Voldemort. „Wenn du so zum Abendessen gehst, können wir es gleich absagen." Erst wurde Lucius fragend angesehen doch dann machte es Klick und Tom nahm sein menschliches Aussehen an. „Verzeih, ich war gedanklich noch im Ministerium." „So schlimm?" „Schlimmer. Diese Idioten haben den Ernst der Lage immer noch nicht begriffen. Sie nehmen Dumbledore immer noch in Schutz, sie sagen, der stand unter einem Zauber oder war verwirrt aber er will ja immer nur das Beste für die Zauberwelt und für Harry Potter", zischte Tom. „Aha und das heißt?", fragte Lucius während er seinem Gegenüber ein Glas Rotwein eingoß und es ihm reichte. „Das sie die Gesetzesentwürfe für die Dunklen Wesen nicht unterschreiben wollen. Sollte es jemals rauskommen, dass wir alle keine Menschen sind, sind wir dran. Lucius, wir müssen es voran treiben, nur wie?" „Warum besprechen wir das nicht mit Severus und Sirius? Und zwar nach den Feiertagen. Tom, es ist Weihnachten, das Manor ist voll mit Leuten, die dich kennenlernen wollen. Und es die Kinder sind auch noch hier, Harry bettelt seit Gestern um ein Quidditchspiel", sagte Lucius amüsiert. „Habt ihr es erlaubt?" „Nein. Das ist eine Entscheidung für Väter und Onkels und Severus und Sirius haben sich bis jetzt um die Entscheidung gedrückt." „Wie?" „Naja, der Fellmop liegt dahinten als Grimm unter meinem Schreibtisch und versteckt sich und die Fledermaus hat sich mit Draco im Labor verschanzt", erklärte der Blonde. Tom wand den Blick und entdeckte dann den schwarzen Grimm, der jetzt den Kopf hob und ihn leise anbellte. „Kannst du deinem Sohn diese Bitte nicht abschlagen?" Der Grimm schüttelte den Kopf und legte den Kopf schief, die Augen riesig und mit Hundeblick. „Hat er dich so angeguckt?", fragte Tom schmunzelnd. Jetzt nickte Sirius und Tom seufzte leise auf, „da wird das Ablehnen natürlich schwer. Warum erlauben wir es nicht einfach? Wenn ich die Berichte richtig gelesen habe, sind die vier gute Flieger und die Zwillinge sowieso." Sirius bellte leise, legte aber dann den Kopf schief und verschwand plötzlich hinter dem Sofa. Keine Sekunde später wurde die Tür aufgerissen und Harry stürzte rein. „Harry, immer langsam, du reißt noch das Manor ein", lachte Tom während er ihn in die Arme nahm. „Was ist los? Ist was passiert?" Harry schüttelte den Kopf und deutete nach draußen. „Wir sollen mitkommen?", vermutete Lucius. Der Junge nickte und zog an Toms Hand bis der Mann sich seufzend erhob. „Komm Lucius, wollen wir mal sehen was sie jetzt schon wieder angestellt haben." Der Blonde folgte ihm, meinte aber dann noch, „Fellmop, komm mit." Unsicher kam Sirius hinter dem Sofa vor und folgte ihm mit hängenden Ohren und eingezogenem Schwanz. Alle Erwachsenen waren geholt worden, selbst Severus und Draco hatten sie aus dem Keller geholt. Und so standen sie jetzt auf der Terrasse und starrten auf Hogwarts, komplett mit See, verbotenem Wald, Quidditchfeld und Gewächshäusern und das alles aus Schnee gebaut. Fassungslos starrten die Hexen und Zauberer auf das Kunstwerk aus Schnee, die Kinder standen stolz am Rand der Terrasse und liesen ihr Werk auf die Erwachsenen wirken. „Das ist phantastisch, wie habt ihr das gemacht?", fragte Draco. „Ein ganz einfacher Zauber, der Schnee in einer Form fixiert und dann einfach nur bauen", erklärte Arcturus. „Aber gleich ganz Hogwarts?" „Was Besseres ist uns nicht eingefallen und es war Harrys Idee." Alle wanden sich dem Jüngsten in ihrer Runde zu, der sie strahlend annickte. „Gute Arbeit", schnarrte Severus. „Fledermaus, sei doch mal nett." „Für seine Verhältnisse ist er doch nett." Severus stieß ein unbestimmtes Schnauben aus bevor er sich umdrehte und wieder im Haus verschwand. „Draco, vergiß deinen Trank nicht, ich kümmere mich nicht darum", knurrte er. „ Ich komme sofort. Kinder, das ist wirklich toll geworden, ich gratuliere", sagte Draco bevor er seinem Patenonkel folgte. Der Rest blieb draußen und bestaunte noch lange das Schneekunstwerk, die Kinder hatten sich wirklich viel Mühe gegeben. Die Tage flogen nur so dahin, die Kinder hatten ihren Spaß und trieben die Erwachsenen förmlich in den Wahnsinn. Vorallem als am Weihnachtstag um sieben in der Früh alle Türen aufflogen und die Erwachsenen förmlich aufrecht im Bett saßen. Marcus, Arcturus und Lisa hatten ihre Eltern übernommen, Harry weckte Tom und Severus während die Zwillinge bei Draco, Lucius und Sirius auftauchten. Wobei Fred sich abrupt fragte warum Sirius in seiner Animagusgestalt neben Lucius` Bett schlief. George mußte sich vor einem Fluch in Sicherheit bringen, den Draco sehr zielgerichtet geschossen hatte. Harry hatte solche Probleme nicht, Tom grummelte zwar leise doch ein einziger Blick in das strahlende Kindergesicht besänftigte ihn wieder. Und so fanden sich alle, mehr oder weniger wach in der Küche wieder denn der Tränkemeister bestand auf ein Frühstück bevor es die Geschenke gab. Keine zwei Stunden später saßen alle im magisch vergrößerten Salon von Malfoy-Manor, die Erwachsenen auf den Sofas verteilt und die Kinder um den Weihnachtsbaum. Geschenkpapier und Schleifen wurden erbarmungslos aufgerissen während sich lauthals über die Geschenke unterhalten wurde. Die Männer und Frauen sahen belustigt zu wie die Kinder sich über ihre Geschenke hermachten, wie sie sie untereinander verglichen und kurzerhand austauschten was nicht gefiel. Es wurden hauptsächlich Bücher, Süßigkeiten, magisches Spielzeug, Quidditchzubehör und Sachen für die Schule geschenkt, die verschiedenen Trankzutaten stammten eindeutig von Severus. Die drei eingeladenen Elternpaare waren überrascht, dass für ihre Kinder genauso viele Geschenke vorhanden waren wie für Harry und waren froh, dass sie auch an Geschenke gedacht hatten. Es dauerte lange bis die Geschenke alle verteilt waren doch einige hatten ihre Geschenke noch zurückbehalten. So auch Lucius, der Sirius eher gelangweilt eine kleine Schachtel zuschob. Der Animagus sah ihn überrascht an, genau wie alle anderen Anwesenden, es war still geworden. „Für mich?", fragte Sirius überflüssigerweise. „Ja, Fellmop." Severus grinste leicht, diesen Spitznamen würde der Fellmop wohl nie wieder loswerden, gut so. Mit zittrigen Finger öffnete er die Schachtel und holte ein dunkelgrünes Halsband raus. Aufwendig an den Rändern mit Silberstickerein verziert und mit den Initialien -L. A. M.- bestickt, ebenfalls in Silber. Im ersten Moment starrte er das Hundehalsband fassungslos an doch dann schlich sich die Erkenntnis in sein Hirn und ein breites Grinsen erschien auf seinem Gesicht. „Danke", keuchte er leise. Lucius winkte ab und wand sich mit einer erhobenen Augenbraue zu den Anwesenden, die das Schauspiel mit offenen Mündern verfolgt hatten. „Kann ich etwas für euch tun?", fragte er kalt. „Du schenkst ihm ein Hundehalsband?", fragte Draco seinen Vater. „Ja, ich muß schließlich mein Eigentum kennzeichnen." Draco sah von seinem Vater zu dem Animagus, der mit den Fingerspitzen immer wieder über die Stickerein fuhr und zurück, langsam schlich sich Erkenntnis in die rauchgrauen Augen des Jüngeren. So wie auch in die Augen der Anderen, Severus verdrehte leicht die Augen was ihm einen leichten Ellenbogenstoß seines Partners einbrachte. Doch Draco wand den Blick zu seiner Mutter, die das Ganze mit einem amüsierten Lächeln beobachtet hatte. „Mom, dir macht es nichts aus?", fragte er überrascht. „Nein, ich wußte davon. Draco, dein Vater und ich gehören nicht zusammen, ich bin ein Mensch, ich kann nicht die Partnerin eines Veela sein. Das wußten wir schon von Anfang an aber dennoch lieben wir dich, du bist unser Sohn und wirst es immer bleiben. Dass dein Vater sich neu binden will, hat nichts mit uns zu tun und ich gönne ihm sein Glück", sagte Narcissa. „Das Glück mit einem Fellmop", kam sehr sarkastisch von Severus. „Fledermaus", wurde sofort von dem Animagus zurückgeschossen. „Könntet ihr aufhören zu streiten?", fragte Tom von der Seite. „Er hat angefangen", maulte Sirius. „Hab ich nicht." „Hört auf zu streiten", mischte sich Arcturus ein. Die Männer wanden sich ihm zu, er hatte einen Arm um Harry gelegt, der sie mit wütenden aber auch traurigen Augen ansah. „Wir streiten nicht. Wir haben uns doch gerne", sagte Severus schnell. „Genau, ich mag die Fledermaus, genau wie er mich mag", stimmte Sirius zu. Harry nickte unsicher, wand sich dann wieder seinen Freunden zu. „Noch jemand besondere Geschenke?", fragte Lucius jetzt. Tom meldete sich und übergab Harry ein weiteres Geschenk, länglich und schmal. Der Junge sah ihn fragend an, lächelte aber und packte es aus. Zum Vorschein kam eine wunderschöne schwarze Schreibfeder mit silbernen Strähnen. Harry strahlte als sich die Feder plötzlich bewegte und vor ihm in die Luft schrieb, „die ist wunderschön." Tom war wohl der Einzigste, der nicht überrascht die Luft einsog, Harry starrte abwechselnd auf ihn und auf die Feder. Doch dann strahlte er und die Feder schrieb, „danke, Onkel Tom, das ist das schönste Geschenk überhaupt." Damit fiel der dem Dunklen Lord um den Hals, der die Umarmung grinsend erwiderte und ihm einen Kuß auf die Stirn gab. „Für dich tu ich doch alles, mein Kleiner", schnurrte er leise. Die drei Gastfamilien sahen sich an, sie hatten von Lord Voldemort nur als blutrünstigen, verschlagenen Mörder gehört doch in den letzten Tagen hatten sie ihn als liebevollen und warmherzigen Familienmenschen kennengelernt. Und diese Geste dem Jungen gegenüber vervollständigte das Bild. „Du hast eine Feder verzaubert, dass sie Harrys Gedanken aufschreibt", stellte Severus fest, der nach der Feder griff und sie vorsichtig durch die Finger gleiten lies. „Ja, aber sie schreibt nicht seine Gedanken sondern das was er sagen will. Schließlich sollen einige Gedanken auch geheim bleiben, oder Harry?" „Ja, danke", war die Antwort während er von Toms Schoß sprang und sich zu seinen Freunden gesellte. Die Kinder diskutierten sofort über die neuen Möglichkeiten als sich Severus leise räusperte, „ich hätte auch noch ein Geschenk." Er hatte sofort die ungeteilte Aufmerksamkeit der Anwesenden als er sich erhob und mit einer fließenden Bewegung vor Tom kniete, eine kleine Schachtel in den Händen. Sowohl Lucius wie auch Tom kam diese Situation sehr bekannt vor und tatsächlich, als er die Schachtel öffnete, kamen darin zwei Ringe zum Vorschein. Tom erkannte sie sofort, exact so einen Ring hatte er Severus geschenkt und schon erhob der Tränkemeister seine Stimme, „du gehörst zu mir, ich gehöre zu dir. Du hast versprochen mich an deine Seite zu holen, mir die Welt zu Füßen zu legen und das uns nichts mehr trennen kann und heute fordere ich dieses Versprechen von dir ein. Löse ein, was du mir vor über zwanzig Jahren versprochen hast." Wieder stand die Zeit still, wieder versank Severus in den roten Augen seines Gegenüber, wohl wissend, dass es dem Anderen genauso ging. Doch diesmal war es Tom, dem die Tränen kamen als er als Antwort lediglich seine rechte Hand hob und sie ihm anbot. Mit einem warmen Lächeln streifte ihm Severus den Ring über bevor Tom nach der Ringschatulle griff und den zweiten Ring entnahm. Ohne ein weiteres Wort streifte er ihn über den Herzfinger der rechten Hand des Tränkemeisters, ein Kuß besiegelte das öffentliche Abkommen. Einen Moment herrschte Stille bevor alle applaudierten und ihnen gratulierten. Widerwillig lösten sie den Kuß um die Gratulationen über sich ergehen zu lassen. Alle Anwesenden wußten was das für die zwei Männer bedeutete. Keiner von ihnen trug in der Öffentlichkeit Handschuhe und so würde bei Severus spätestens nach den Ferien jeder Bescheid wissen. Wenn sich dann Tom wieder in der Öffentlichkeit sehen lies, könnte man eins und eins zusammen zählen. Homosexualität war in der Zaubererwelt nicht geächtet aber gerade sehr traditionsbewußte Familien lehnten sie rundherum ab. „Seit ihr sicher, dass ihr das wollt?", fragte Lucius nach seinem Glückwunsch. „Ja, wir werden verlauten lassen, dass wir zu Weihnachten heimlich geheiratet haben. Lucius, du wirst die Papiere aufsetzen." „Gerne." „Warum heiratet ihr nicht richtig?", fragte Sirius plötzlich. Draco und Lucius sahen sich an, sie wußten genau warum doch sie schwiegen und überliesen den zwei frisch `Verheirateten` eine Antwort. „Das ist unsere Sache, Fellmop", schnarrte Severus. „Fledermaus", zischte Sirius zurück. „Wollt ihr das wirklich? Ihr werdet mit vielen Anfeindungen rechnen müssen. Vorallem du, Severus" mischte sich plötzlich Alexander ein. „Wie steht die deutsche Zauberergesellschaft dazu?" „Bei uns sind die rechte der Dunklen Wesen längst durchgesetzt. Unser Zaubereiminister ist ein Werwolf, wir verstehen diesen sinnlosen Kampf hier nicht", gab der Blonde zurück. Tom nickte und fragte, „ihr lebt jetzt schon einige Zeit hier, wie denkt ihr jetzt?" „Das dein Anliegen richtig ist aber die Methoden sind nicht immer die Richtigen. Doch auch wir haben deine Wandlung mitbekommen und begrüßen sie sehr." Wieder nickte Tom, sein Blick wanderte zu Harry und dann zu Severus bevor er sagte, „ja, ich habe mich sehr verändert." „Nur zu deinem Besten", warf Lucius ein. „Gleich werd ich rot, Schluß damit, will noch jemand ein Geschenk verteilen?", fragte Tom grinsend bevor er sich nochmal an Alexander wand, „und ja, wir wollen das. Wir wollen endlich unsere Beziehung öffentlich machen und uns nicht mehr verstecken." „Zudem eine homosexuelle Beziehung kein Grund ist mich meines Postens zu entheben", sagte Severus. „Auch nicht mit Lord Voldemort?", fragte Alexander weiter. „Wer mein Partner ist, ist ganz allein meine Sache und nicht die des Ministeriums oder des Schulbeirates. Die sollen es wagen", knurrte Severus, „und sie werden mich wirklich kennenlernen." „Genug davon, also, noch wer Geschenke?", mischte sich Lucius ein. „Ja, wir", kam von den Zwillingen. Draco zuckte leicht zusammen denn alle Blicke richteten sich auf ihn und tatsächlich reichten ihm die Zwillinge eine Schachtel, sorgsam verpackt in glänzendes schwarzes Geschenkpapier und mit einer goldenen Schleife verziert. Mit einem leisen Seufzer öffnete er die Schachtel und holte eine feingliedrige Kette mit einem Symbolanhänger raus. Er kannte das Symbol, es stand für ´Gemeinsam´ doch es war zerbrochen und genau die Hälfte hing an seiner Kette, verziert mit feinstem Diamantstaub. Es war ein wunderschönes Stück, eines Malfoy durchaus würdig doch Draco starrte die Zwillinge nur fragend an. Diese lösten jetzt die Illusion um ihre Hälse, dort lagen jetzt identische Ketten, nur mit der anderen Hälfte des Symbolanhängers. Man brauchte nicht viel Fantasie um zu wissen was dieses Geschenk bezwecken sollte doch trotz der bittenden Blicke der Rotschöpfte legte Draco die Kette nicht an sondern schloß die Schachtel wieder und gab sie ihnen zurück. „Danke aber das kann ich nicht annehmen", sagte er leise. George nahm ihm die Schachtel ab, seine Hände zitterten und sein Bruder entgleisten völlig die Gesichtszüge. Auch der Rest sah sie fassungslos an, vorallem Lucius glaubte nicht was er da sah. „Ich..., es tut mir leid aber ich kann es nicht annehmen, ich habe mich noch nicht entschieden und es wäre unfair euch gegenüber wenn ich euch falsche Hoffnungen machen würde", sagte Draco leise, er hielt den Blick gesenkt, schaffte es nicht den Zwillingen in die Augen zu sehen. Die waren sprachlos, hatten sie das Verhalten des Malfoysprosses in den letzten Wochen wirklich so falsch gedeutet? Sie standen in regen Briefkontakt, waren sehr privat geworden und deswegen hatten sie diesen Schritt gewagt, Ringe wollten sie erst zu einer offiziellen Vermählung. Das Draco ihr Geschenk ablehnte, schockte sie sehr. „Willst du es dir nicht nochmal überlegen?", flüsterte Fred. „Nein, es ..., sorry, entschuldigt mich", damit stand Draco auf und verlies den Salon fast fluchtartig. Keiner sagte ein Wort, Fred und George sahen sich kurz an und standen dann auch auf. „Entschuldigt uns bitte", murmelte George noch, Fred war leichenblaß und verlies den Salon als Erstes, sein Zwilling folgte ihm mit hängenden Kopf. Schweigen hatte sich im Salon ausgebreitet, Mitleid hatte sich auf den Gesichtern der Anwesenden ausgebreitet doch ob jetzt mit den Zwillingen oder mit Draco, dass mußte jeder selbst entscheiden. Sirius sah sich um, die Kinder waren traurig und das sollte zu Weihnachten nicht sein. „Was haltet ihr davon wenn wir raus gehen und ne Runde Quidditch spielen?", fragte er. Es dauerte einen Moment bis die Worte die Kinder erreichten doch dann strahlten sie und sprangen auf. Der Animagus erhob sich und verlies mit den Kindern den Raum. „Wußtest du von dem Vorhaben der Zwillinge?", wand sich Severus jetzt an Lucius. „Nein aber ich hätte auch nicht gedacht, dass Draco so reagiert." „Hat er mit dir über die Zwei geredet?" Lucius zögerte einen Moment bevor er sagte, „er hat einen Bindungstest gemacht, sie gehören zu ihm." „Aber Bindungstest funktionieren doch nur bei magischen Wesen", murmelte Lilian Xaley plötzlich, „also müssen sie welche sein. Welche?" „Mein Sohn ist ein Halbveela", sagte Lucius. „Erwacht?" „Nein, so weit ich weis nicht." „Aber du, oder?", fragte Euan mit einem Lächeln. Lucius nickte leicht grinsend. „Was sind Fred und George?", fragte Lilian weiter. „Das sollen sie euch selber sagen." Lilian nickte, das war nur fair und so wanden sich die Gespräche weniger verfänglichen Themen zu. So, ich hoffe, es hat euch gefallen, ich werde mich bemühen, dass das nächste Kapitel nicht so lange dauert. Aber ich kann nichts garantieren. *Kekse und Kakao hinstell* Tata. Kapitel 26: Kapitel 24 ---------------------- Hallo, da ich gerade etwas Freiraum habe, geht es gleich weiter. Kapitel 24 Draco blieb den restlichen Tag verschwunden und die Zwillinge konnten sich nur mit Mühe ein Lächeln abringen. Sie mieden die Gesellschaft der Kinder, sie wollten ihnen das Weihnachtsfest nicht vermiesen und so übernahmen es die restlichen Erwachsenen die Kinder abzulenken. Doch auch Lucius fiel es schwer seine Sorgen zu überspielen, er machte sich Gedanken um seinen Sohn und vorallem verstand er es nicht. Er war, genau wie alle Anderen froh als der Tag zuende war und er sich in sein Zimmer zurückziehen konnte. Leise seufzend legte er seine Robe ab, unter der er noch eine leichte Hose und ein T-Shirt trug. Auch wenn es oft für Schmunzlern sorgte aber er war nun mal der Meinung, dass ein Zauberer eine Robe tragen sollte. Ein leises Bellen lies ihn aufsehen und leicht grinsen, vor seinem Kamin lag Sirius in seiner Animagusform, das dunkelgrüne Halsband mit den silbernen Stickerein hob sich wunderbar von dessen schwarzen Fell ab. „Sind die Kinder im Bett?", fragte Lucius während er sich in den Sessel fallen lies. Der Grimm nickte, entrollte sich und legte den Kopf auf seinen Schoß. Eine große Hand legte sich auf seinen Kopf und kraulte ihn leicht, es war ein Ritual zwischen ihnen geworden. In seiner menschlichen Gestalt hatte er die Privatgemächer von Lucius allerdings noch nie betreten. „Mein Sohn ist ein Vollidiot", flüsterte Lucius abwesend. Sofort nickte Sirius, was dem Blonden ein leichtes Grinsen entlockte. „Du magst ihn nicht", stellte er fest. Sirius schüttelte den Kopf, nickte aber dann und schüttelte wieder den Kopf. „Aha, sehr aufschlußreich. Wenn du mir was sagen willst, verwandel dich, Fellmop", sagte Lucius mit einem leisen Lachen. Der Aufforderung kam Sirius schnell nach und wenige Momente später saß er vor ihm auf dem Boden und meinte, „auch wenn man es nicht glauben will aber ich mag Draco. Ich wollte dir nur zustimmen, dass er ein Vollidiot ist." „Aha." „Nichts aha, es ist so." „Seit wann magst du meinen Sohn?", fragte Lucius mit hochgezogener Augenbraue. „Seit ich sein Stiefvater werden will", grinste Sirius ihn an. Die rauchgrauen Augen weiteten sich etwas, grinste aber dann und fuhr fort, „laß ihn das nicht hören." „Och so schlimm ist doch der Gedanke nicht." „Für meinen Sohn schon. Vorallem weil er sich immer noch nicht mit dem Gedanken an seine Bindungspartner angefreundet hat." „Hm, das ist natürlich schwierig. Was hälst du davon?", fragte Sirius, der es sich vor Lucius auf dem Boden bequem gemacht hatte und ihn fragend ansah. „Ich hatte genug Zeit um mich an den Gedanken zu gewöhnen und hey, schlimmer als ein Fellmop kann es nicht sein." „Soll das eine Anspielung sein?" „Wenn du es so auffaßt." Sirius stieß ein leises Knurren aus bevor er sich aufrichtete und auf den Knien etwas näher rückte. Der Veela hielt ihn nicht auf als sich die Hände des Anderen über seine Oberschenkel schlichen und sich um seine Taille legten. „Hast du was gegen einen Fellmop?", schnurrte er leise. Lucius hob die Hand und legte sie an die Wange seines Fellmops, der sich schnurrend in die Handfläche schmiegte. „Dann wärst du nicht hier", beantwortete er die Frage. „Hm, was hast du jetzt wegen Draco vor?", fragte Sirius mit geschlossenen Augen, die Hand von Lucius glitt an seiner Wange entlang und vergrub sich in der schwarzen Mähne. „Gar nichts." Blaue Augen sahen ihn überrascht an und Lucius fuhr fort, „das ist eine Sache zwischen Draco und die Zwillingen. Da mische ich mich nicht ein. Was hälst du davon wenn wir schlafen gehen?" „Darf ich bei dir schlafen?" „Das tust du seit Wochen." „Ich dachte mehr an die menschliche Gestalt im Bett statt der Animagusgestalt neben dem Bett", schnurrte Sirius. Lucius legte den Kopf schief, schob ihn dann weg und erhob sich. Ohne ein Wort ging er Richtung Schlafzimmer, Sirius, der bis jetzt keine Widerworte gehört hatte, erhob sich schleunigst und folgte ihm. Lucius legte T-Shirt und Hose ab und schlüpfte unter die Decke, lies sie allerdings so weit aufgeschlagen, dass es eine unausgesprochene Einladung war. So schnell war Sirius noch nie bis auf die Boxershorts ausgezogen gewesen und unter der Decke verschwunden. Er sah den Veela fragend an, dieser löschte allerdings das Licht und murmelte, „gute Nacht, Fellmop." Sirius legte den Kopf schief, das letzte Wort klang wie eine Liebkosung und er raffte seinen Mut zusammen. Vorsichtig überbrückte er die geringe Entfernung zwischen ihnen und schlängelte seinen Arm um die Taille des Anderen. Entgegen seiner Vermutung nach einer Ablehnung legte sich ein Arm um seine Schultern und zog ihn an die Brust von Lucius. „Gute Nacht", schnurrte der Animagus glücklich während er sich an den Körper des Anderen schmiegte. „Hm", brummte Lucius nur, seine Gedanken waren bei seinem Sohn, er machte sich Sorgen. Die gleichmäßige, flache Atmung von Sirius deutete daraufhin, dass dieser kurz darauf eingeschlafen war doch er lag wach, er konnte nicht schlafen. Er war nicht der Einzigste, der nicht schlief. George sah zu seinem Bruder, der neben ihm im Bett lag und an die Decke starrte. Fred hatte seit dem mißglückten Geschenkeverteilen kaum ein Wort gesagt, dafür umso mehr geweint. „Vielleicht braucht er mehr Zeit", murmelte George leise, er erwartete allerdings keine Antwort denn er hätte auch nicht geantwortet. Doch Fred antwortete, „er hatte genug Zeit." „Willst du ihn aufgeben?" „Nein, natürlich nicht aber er sollte sich langsam mal entscheiden." George hörte die Verzweiflung aus der Stimme seines Bruders raus, er fühlte sich genauso doch er war der Besonnere von ihnen. Es war schon weit nach Mitternacht doch an Schlaf war für beide Zwillinge nicht zu denken. „Ich geh ne Runde spazieren, kommst du mit?", fragte George leise. „Nein, ich bleibe hier." George nickte, gab seinem Bruder einen sanften Kuß und stand auf. „Versuch zu schlafen", murmelte er. „Das kann ich genausowenig wie du", gab Fred zurück. „Stimmt", lachte George während er sich den dicken Wintermantel über warf und den Raum verlies, Fred drehte sich auf die Seite und starrte jetzt die Wand an. Seine Beine trugen ihn nach draußen, raus aus dem Manor und vorbei an dem Schneehogwarts, dass im Dunkeln beleuchtet war. Hinter den winzigen Fenstern im Schloß sah man Lichter, die immer wieder verlöschten und hinter einem anderen Fenster wieder aufflammten. George grinste leicht, sein Lord hatte diesen Zauber gesprochen um die Kinder von der gedrückten Stimmung abzulenken. Er ging weiter, sein Weg führte ihn über den magisch freigeräumten Gartenweg bis zu dem zugefrorenen See. Nicht wirklich überrascht war er als er auf der Steinbank eine Gestalt sah. Diese blonden Haare würde er überall erkennen und auch dieser unvergleichliche Geruch stieg ihm sofort in die Nase. Doch er sah auch, dass Draco die gleichen Klamotten wie am Morgen anhatte und damit war er viel zu dünn angezogen für diese Jahres- und Tageszeit. Mit einem sachten Kopfschütteln zog er seinen Wintermantel aus und legte ihn um die schmalen Schultern des Halbveela, der erschrocken zusammen zuckte. Er hatte ihn nicht bemerkt und starrte ihn jetzt mit großen Augen an. Draco war seit Stunden in Gedanken, seine Gedanken schwirrten wie durchgeknallte Schnatze in seinem Hirn umher und verursachten ihm Kopfschmerzen. Es war längst dunkel geworden, er hatte das Abendessen verpaßt doch es war ihm egal. Dieser Schmerz in den blauen Augen der Zwillinge verfolgten ihn und er wußte nicht mal warum er ihnen die Kette zurückgegeben hatte. Er dachte seit Monaten über die Zwillinge nach, suchte fast schon panisch nach Gründen um sie abzulehnen doch im Laufe der Zeit wurden es immer weniger. Doch er konnte es einfach nicht, er konnte nicht über seinen Schatten springen und ihnen eine Chance geben. Er war so in Gedanken, dass er die Schritte nicht hörte. Erst als sich der schwere, dicke Umhang um seine Schultern legte, schreckte er hoch. Fast schon panisch hob er den Kopf und sah in grinsende blaue Augen unter roten Haaren. „Du solltest dich wärmer anziehen wenn du schon hier draußen übernachten willst", grinste George während er sich neben ihn setzte, er lies deutlich Abstand zwischen ihnen. Draco starrte ihn nur an, sah dann auf den Umhang und fragte leise, „was machst du hier?" „Ich konnte nicht schlafen und bin spazieren gegangen. Und du?" „Ich denke nach." „Warum?", fragte George. Die rauchgrauen Augen sahen ihn überrascht an, suchte nach einem Scherz in dem Blau doch er fand nur Wärme und Liebe. „Die Frage meinst du nicht ernst, oder?", fragte er. „Doch. Warum denkst du nach? Wir sind dir nicht böse über deine Entscheidung." „Wieso nicht?" „Weil wir es nicht ändern können. Aber glaub ja nicht, dass wir aufgeben", grinste der Rotschopf, was auch Draco zu einem leichten Grinsen hinriß. Sie saßen eine zeitlang schweigend nebeneinander bis Draco leise fragte, „warum ich?" „Warum nicht? Draco, man kann sich nicht aussuchen in wen man sich verliebt, das passiert einfach. Und solange du uns nicht eine deutliche Abfuhr gibst, bleiben wir drann", erklärte George. „Ich versteh euch nicht." „Das tuen viele hier nicht. Glaubst du, wir verstehen unseren Lord?" Draco hob fragend eine Augenbraue und George fuhr mit einem Grinsen fort, „würdest du die Fledermaus wollen?" „Nein", brachte Draco raus bevor er lachen mußte. George fiel in das Lachen mit ein und in diesem Moment fiel etwas von der Anspannung des Tages von ihnen ab. Sie beruhigten sich langsam, Draco hob den Kopf und sah in den Nachthimmel. Schließlich fragte er, „ist dir nicht kalt?" „Ein bißchen", gab George zu. Draco wand ihm den Kopf zu, George erwiderte den Blick warm und leicht fragend. „Du solltest rein gehen", sagte er doch George schüttelte den Kopf, „nein, erst wenn du mit rein kommst." „Ich möchte noch etwas hier bleiben." „Dann bleibe ich auch." Damit war es für George beschlossene Sache. „Du bist ein Idiot", murmelte Draco. „Wahrscheinlich aber ein verliebter Idiot, dein Idiot wenn du uns willst. Sag mal, weißt du was wir sind?" „Zwillingsdämonen, ich habe einen Test gemacht." Jetzt wurde George hellhörig und fragte, „was für einen Test?" „Einen Bindungstest", nuschelte Draco leise doch der Zwilling hatte es verstanden. „Und?", fragte er betont beiläufig. Innerlich zerriß es ihn beinah, Draco wußte die Antwort also schon. „Macht doch selber einen", knurrte der Malfoysproß ohne ihn anzusehen. „Müssen wir nicht. Wir wissen wer unser Partner ist." Jetzt sah ihn Draco doch an, „woher? Und wie könnt ihr euch so sicher sein?" „Wir wissen es einfach. Es ist ja nicht das erste Mal, dass einer von uns verliebt ist aber dass wir Beide ein und diesselbe Person wollen, ist neu. Zudem spüren wir einfach, dass es richtig ist, dass du zu uns gehörst", erklärte George. „Aber ich habe euch immer wie Abschaum behandelt." „Und wir haben dir immer Streiche gespielt, damit sind wir quitt. Und was ist nun bei deinem Test rausgekommen?" „Ein Bindungstest ist nicht bindend, ich kann mich auch dagegen entscheiden", knurrte Draco. George fuhr zu ihm rum, die Augen panisch aufgerissen bevor er fassungslos fragte, „warum sollte man sich sowas antun?" „Wie meinst du das?" „Ganz einfach, warum sollte man sich gegen den Partner wehren, der einen als Einziger glücklich machen kann? Man würde sich selber ins Unglück stürzen, warum sollte man das machen?", fragte George immer noch fassungslos. „Frag das Sev", murmelte Draco leise. „Häh?" „Ach nichts." „Nun sag schon, was ist bei deinem Test rausgekommen?", fragte George nun zum dritten Mal. „Was soll schon rausgekommen sein? Meine Bindungspartner sind zwei rotfellige Wiesel", knurrte Draco leise. Im nächsten Moment wurde er von zwei starken Armen umfangen und bekam einen Kuß auf die Wange. Er wehrte sich nicht, ein warmes Gefühl breitete sich in seinem Innersten aus und nach kurzem Zögern lies er sich in diese Umarmung sinken. George sah etwas überrascht auf den Blonden, der sich jetzt gegen ihn lehnte und leise seufzte. Er rutschte ein Stück näher, löste aber dann die Umarmung auf. Ein enttäuschtes Murren wurde ihm entgegen gebracht doch er grinste nur, hob den Umhang etwas an und schlüpfte mit darunter bevor er Draco wieder in eine sanfte Umarmung zog. Jetzt fiel ihm auch auf, dass der Jüngere eiskalt war. „Wir sollten rein gehen, du bist schon ganz durchgefroren", flüsterte George. „Nö, ich sitz gerade so schön", murmelte Draco, der sich immer tiefer in die Umarmung kuschelte. Er hatte bis jetzt vermieden den Zwillingen körperlich nah zu kommen denn er wußte, dass er jetzt verloren hatte. Seine Gedanken waren plötzlich sehr klar, sein Körper nahm ihm die Entscheidung ab. „Willst du unser Geschenk vielleicht doch annehmen?", fragte George leise. „Hm, ich glaube ja. Wo hast du Fred gelassen?", fragte Draco zurück, er zog die Beine auf die Bank und schlug den Umhang drüber. „Im Bett, er ist sehr niedergeschlagen." „Du nicht?" „Jetzt nicht mehr. Draco, laß uns reingehen, es ist verdammt kalt und ich möchte nicht, dass du dich erkältest", sagte George leise. Er spürte wie der Jüngere sich leicht versteifte und murmelte leise, „du kannst auch gerne bei uns schlafen, wir würden uns sehr freuen." „Ich glaub, soweit bin ich noch nicht." „Ich sagte bei uns und nicht mit uns, wir sind keine Tiere, wir können unsere Hände durchaus bei uns behalten", lachte George während er sich schon erhob und Draco mit hochzog. Er legte den Umhang über ihre Schultern, seinen Arm um Dracos Taille und zog ihn in Richtung Haus. Den gemurmelten Protest ignorierte er gekonnt. George brachte Draco kurzerhand in das Zimmer, welches er sich mit seinem Bruder teilte wenn sie hier waren. Sie hatten schnell gemerkt, dass ihr Zimmer am weitesten von Dracos altem Zimmer weg war. „Das ist nicht mein Zimmer", murmelte Draco leise, er war zwar müde aber er bekam noch etwas mit. „Nein, das ist unser Zimmer. Ich dachte, du würdest gerne bei uns schlafen." „Hm." „War das ein Ja?", fragte George, sie standen vor der Tür. „Hm, ja, war es", murmelte Draco, der eine Hand ausstreckte und die Tür öffnete. Er sah das erleichterte und warme Lächeln des Zwillings nicht während sie den Raum betraten. Fred schlief nicht, er lag noch immer mit dem Gesicht zur Wand und lies seine Gedanken Achterbahn fahren. Er hörte die Schritte vor ihrem Zimmer, reagierte aber nicht denn er spürte seinen Bruder. Die zweite Person spürte er in seiner Trauer nicht. Die Matratze hinter ihm senkte sich etwas und er spürte eine Hand in seinen Haaren. Mhm, seltsam, George fühlte sich so anders an doch er wollte sich nicht umdrehen. Die Hand streichelte durch seine Haare, glitt über die Kieferknochen nach vorne und drehte seinen Kopf sanft zu sich rum. „Laß das, George", murmelte er mit geschlossenen Augen. Es erfolgte keine Antwort, stattdessen legten sich zwei warme Lippen auf seine. Ok, das war eindeutig nicht George, schoß es ihm durch den Kopf. Er riß die Augen auf und sah in rauchgraue Augen. Leise keuchte er, Draco nutzte die Chance und schlüpfte mit seiner Zunge zwischen seinen Lippen durch. Unsicher schloß Fred die Augen, wahrscheinlich träumte er nur und er wollte diesen Kuß geniesen solange er dauerte. George hockte sich unterdessen auf die andere Seite seines Zwillings, er hatte dessen überraschten Ausdruck in den Augen gesehen und wußte, dass er die Situation nicht glauben konnte. Er hätte sie wahrscheinlich auch nicht geglaubt, wenn er es nicht mit eigenen Augen gesehen hätte. Irgendwann lösten sie sich wieder voneinander, Fred schlug sofort die Augen auf und schlang die Arme um den Jüngeren. „Ein schöner Traum", murmelte er in die Halsbeuge des Anderen. „Kein Traum, Wirklichkeit. Er ist wirklich hier", kam von George. Sein Bruder sah ihn überrascht an bevor er wieder zu Draco sah, der sich an ihn gekuschelt hatte und den Kopf jetzt auf seine Brust legte. „Du bist wirklich hier?", fragte Fred leise. „Ja, bin ich." „Bleibst du auch hier?" „Ja, bleib ich", murmelte Draco, er spürte eine weitere Hand auf seinem Rücken, doch sie mußte George gehören denn Freds Hände lagen um seine Taille. „Willst du bei uns schlafen?", fragte Fred schnurrend an seinem Ohr. Kleine Schauer huschten seinen Rücken hinunter doch er nickte. Sofort fand er sich in einer doppelten Umarmung wieder, leise schnurrend wußte er nicht an welchen der warmen Körper er sich schmiegen sollte. George nahm ihm diese Entscheidung ab, er drückte sich an ihn und preßte ihn somit an den unten liegenden Zwillinge, der ihn schnurrend willkommen hieß und sanft nach seinen Lippen schnappte. Er wurde in einen leidenschaftlichen Kuß gezogen, eine heiße Zunge bat an seinen Lippen um Einlaß, den er nur zu gerne Einlaß gewährte. Freds Zunge räuberte seine Mundhöhle aus, fand schließlich seine Eigene und forderte sie zum Mitmachen auf. Immer heißer und leidenschaftlicher wurde der Kuß. Der andere Zwilling blieb nicht untätig, seine Hände wanderten unter Dracos Oberteil, fuhr langsam und andächtig über die helle Haut. Ohne, dass es der Halbveela mitbekam, verschwand sein Oberteil von seinem Körper, viel zu sehr war er in dem heißen Kuß gefangen. Aus Luftnot mußten sie sich trennen, Draco wollte die Lippen des Anderen wieder in Beschlag nehmen als ein leises Knurren ihn davon abhielt. Verwirrt wand er den Kopf, George sah ihn aus lustverhangenen Augen an bevor er ihn an sich zog und in einen Kuß verwickelte, der dem seines Bruders in nichts nachstand. Hände waren auf seinem Körper, fuhren über seine Haut und hinterliesen heiße Spuren. Und plötzlich war da eine Zunge auf seine erhitzten Haut, Draco keuchte in den Kuß hinein, löste sich aber dann nach Luft schnappend von George um zu dem anderen Zwilling zu sehen. Dieser fuhr mit der Zunge gerade über seine Seite, hinauf zum Brustkorb, über den Hals bis er schließlich sanft über die Ohrmuschel fuhr und leicht hinein biß „....warte", keuchte Draco atemlos. „Wir machen nichts..." „...was du nicht willst." „Ich...weis nicht was ich will", gab Draco leise zu. Die Zwillinge grinsten sich an bevor George sagte, „wir machen einfach und stoppen wenn du nicht mehr willst. Einverstanden?" „Hm." Das war für die zwei Rotschöpfe ein Ja, Fred zog ihren Geliebten wieder zu einem Kuß hinab während George einen stablosen Zauber murmelte und ihre Kleidung sich in Wohlgefallen auflöste. Draco und Fred keuchten überrascht auf als sie nackte Haut an nackter Haut spürten doch der Zwilling erholte sich etwas schneller von diesem Schock, er vertiefte den Kuß und zog den Jüngeren kurzerhand komplett auf sich rauf. Mit einem Grinsen beobachtete George wie der Malfoysproß rot wurde, dann aber laut aufkeuchte als sich seine Erregung an der von Fred rieb. „Du machst uns wahnsinnig", keuchte Fred zwischen zwei Küssen. Draco konnte nur atemlos japsen, ihm fehlte die Luft und irgendwo in seinem Kopf waren da noch diese Gedanken. Daran, dass das hier falsch war, dass er nicht hier sein durfte. Drei Männer, das war nicht richtig aber sein Vater hatte sich doch auch für einen Mann entschieden. Und Severus und Tom waren auch ein Paar, naja, eigentlich eine Triade also konnte es doch gar nicht so falsch sein. Seine Gedanken wurden wieder ins Hier und Jetzt gerissen als die Zwillinge wieder seine Aufmerksamkeit forderten. Fred zog ihn in einen leidenschaftlichen Kuß während sich George von hinten an ihn preßte, er spürte das harte Glied an seinem Hintern. Überrascht keuchte er auf, George bewegte sich und seine Erregung drückte hart an seinen Eingang während seine Hände überall auf seinem Körper auf Wanderschaft gingen. „Wie leicht wäre es dich jetzt zu nehmen", flüsterte George an seinem Ohr, er spürte wie er sich leicht an ihn drückte und sein Fleisch fast widerstandslos nachgab. „Willst du?", fragte Fred unter ihm, der sich aufreizend langsam mit der Hüfte an ihm rieb und ihn damit ein langzogenes Stöhnen entlockte. „War das ein Ja?", grinste George, der mit einer Hand zwischen ihre Körper fuhr und mit den Fingern sanft über seine Erregung fuhr. Wieder kam nur ein unartikuliertes Stöhnen aus Dracos Mund, er wußte nicht mehr was er denken sollte, sein Innerstes wurde immer wärmer, heiß und schließlich lies er es mit einem lauten Schrei raus. Lucius saß aufrecht im Bett, Sirius sah ihn verwirrt an doch ohne den Animagus zu beachten, sprang er auf und rauschte aus dem Schlafzimmer. Völlig verwirrt folgte ihm Sirius, dass Beide nur Boxershorts trugen, war ihnen in diesem Moment egal. „Lucius, was ist los?", rief der Animagus während des Laufens. „ Mein Sohn erwacht", war alles was Lucius atemlos hervorbrachte. Vor der Zimmertür warteten bereits Severus und Tom auf sie, der Tränkemeister allerdings deutlich ruhiger als der Dunkle Lord. „Was ist hier los, verdammt nochmal? Was war das für eine Magiewelle?", knurrte dieser gerade. „Mein Sohn erwacht", wiederholte Lucius während er die Tür aufstieß und in den Raum rauschte. „Guten Abend, Mr. Malfoy", wurde er von den Zwillingen begrüßt, einer von ihnen lag neben seinem Sohn im Bett während der Andere auf der Bettkante saß und sie freudig ansah. Es war zu sehen, dass keiner von ihnen viel anhatte. „Er erwacht, oder?", fragte George. „Ja, was habt ihr gemacht?", kam von Lucius während er sich auf der Bettkante niederlies. Er strich seinem Sohn eine Strähne aus dem Gesicht. „Naja, wir waren zu dritt im Bett, was könnten wir da wohl gemacht haben?", grinste der Zwilling aus dem Bett raus." „Das sind Dinge, die ich nicht wissen will. So, der Rest kann wieder ins Bett gehen, wir schaffen das auch alleine", knurrte Lucius. Severus verstand den Wink, schnappte sich Tom und Sirius und verfrachtete sie vor die Tür, die hinter ihm ins Schloß fiel und verschlossen wurde. „Hey, was wird das?", protestierte Sirius sofort. „Schlaf von mir aus im Flur oder sonst wo aber laß sie allein. Die Umwandlung kommt spät aber sie ist gekommen und was er jetzt braucht, ist Ruhe und die Nähe zu seiner Familie und seinen Partnern", erklärte Severus gähnend. „Woher weißt du das?" „Weil ich dabei war als Lucius erwacht ist. Ich bin sein bester Freund und konnte ihn beruhigen und jetzt, Fellmop, würde ich gerne wieder ins Bett. Tom, kommst du?", fragte Severus. „Natürlich. Sirius, laß sie in Ruhe. Lucius wird wieder raus kommen wenn sein Sohn erwacht ist." Sirius knurrte nur leise. Im Zimmer unterdessen kuschelte sich Fred enger an den Halbveela, der sich sofort durch seine Berührung beruhigte. Lucius sagte dazu nichts, er saß weiter auf neben seinem Sohn und fuhr ihm beruhigend über den Kopf. „Was passiert mit ihm?" „Er erwacht. Ich hätte nie gedacht, dass er überhaupt noch erwacht. Hört zu, bei dem Bindungstest ist rausgekommen, dass er zu 100 % Veela wird wenn er erwacht." „Aha, was heißt das?", kam von George. Jetzt grinste Lucius und meinte, „dass ich nachher schleunigst aus diesem Zimmer verschwinden werde. Ein erwachter Veela hat nur ein Ziel und das ist soviel Sex wie möglich zu haben. Und da ihr sowieso seine Partner seit, naja, wir erwarten euch morgen nicht zum Essen." Die Zwillinge sahen sich an und grinsten über diese Entwicklung was Lucius mit einem Kopfschütteln beantwortete. „Warte mal, du bist doch auch ein erwachter Veela, oder?" „Ja, bin ich. Wieso?" „Arme Narcissa." Jetzt wurde Lucius leicht rot bevor er sagte, „ ich bin mit 17 erwacht, Nacrissa habe ich erst mit 20 geheiratet." „Wer mußte dann herhalten?", fragte Draco leise, er sah seinen Vater mit leicht verschleierten Augen an. „Muß ich das sagen?", fragte Lucius. „Ja, Dad, also?" „Severus", nuschelte der Blonde leise. „Die Fledermaus?", keuchten die Zwillinge gleichzeitig während Draco nur nickte, er hatte sowas schon geahnt. „Ja, Severus. Themawechsel, wie geht es dir?" „Mir ist warm, unglaublich warm. Als ob ich verbrenne", gab Draco zur Auskunft. „So weit schon? Hm, ich glaube, ich gehe. Ich wünsche euch viel Spaß und Draco, denk einfach nicht mehr, laß es einfach geschehen. Du mußt dich für nichts schämen, es ist richtig", sagte Lucius, er hauchte seinem Sohn einen Kuß auf die Stirn und erhob sich dann. „Du willst mich mit ihnen allein lassen?", fragte Draco. Als Antwort schmiegte sich Fred enger an ihn was dem Halbveela ein ersticktes Keuchen abverlangte. „Ja, ganz sicher. Gute Nacht. Ich lege einen Stillezauber auf das Zimmer also tut euch keinen Zwang an", grinste Lucius doch sein Sohn hörte ihn nicht mehr, er hatte sich zu Fred rumgedreht und küßte ihn verlangend. „Danke", murmelte George, der sich ebenfalls zu Draco beugte und sich mit seinem Bruder bei dem Kuß abwechselte. Lucius machte sich schleunigst aus dem Staub, denn die Magie seines Sohnes breitete sich schon im Zimmer aus und er wollte nicht in diesen Strudel gerissen werden. Draco hatte sich die Worte seines Vaters zu Herzen genommen, er warf sein logisches Denken über Bord und gab sich ganz seinen immer stärker werdenden Gefühlen hin. Immer verlangender wurden seine Küße, er versuchte die Zwillinge förmlich zu verschlingen. Diese gingen freudig auf das Spiel ein, ihre Erregung kehrte schnell wieder zurück und diesmal zierte sich Draco nicht. Der Veela in ihm war erwacht und spürte die Anwesenheit seiner Partner, er wollte diese Vereinigung, wollte sie spüren. Fred keuchte überrascht auf als Draco sich rittlinks auf ihn setzte ohne den leidenschaftlichen Kuß mit George zu unterbrechen. „Du machst uns wahsinnig", keuchte er. Draco stieß nur ein leises geknurrtes Stöhnen aus, seine Hüfte rieb aufreizend an dem Mann unter sich, der sich stöhnend aufbäumte. „Das hoffe ich doch", murmelte Draco bevor er ihn wieder in einen Kuß verwickelte. George rutschte unterdessen hinter ihn, beschwor etwas Gleitgel auf seine Finger und lies sie vorsichig an Dracos Hintern entlang gleiten. Dieser keuchte leise auf als er den Muskelring leicht massierte, seine zweite Hand wanderte immer wieder über seine Seiten und hinterlies heiße Spuren. „Darf ich?", fragte George leise. Doch statt einer Antwort drückte sich Draco ihm entgegen, Georges Finger fuhren wie von selbst in ihn hinein und liesen ihn leise aufstöhnen. Etwas überrascht beugte sich George vor, drückte Draco mit seinem Körper enger an seinen Bruder, dieser keuchte nur noch. Seine Erregung rieb an Dracos und brachte ihn um den Verstand, er konnte nicht viel machen denn die anderen Zwei preßten ihn förmlich in die Matratze aber wozu war man denn ein Zwillingsdämon? Er konzentrierte sich kurz, spürte den Geist seines Bruders und vereinte sich mit ihm. George spürte wie sein Bruder die Vereinigung einleitete, er akzeptierte und aus zwei halben Seelen wurde eine Ganze. Er spürte Draco vor und über sich, die Körper waren zwar noch getrennt aber er spürte es als Ganzes, als Einheit. Draco spürte es, er spürte Georges Finger immer tiefer in sich während Fred sich an seinem Oberkörper zu schaffen machte. Immer wieder fanden sich sanfte Lippen und eine heiße Zunge an seinen Brustwarzen, spielten mit ihnen, neckten sie und leckten entschuldigend darüber als er sanft mit den Zähnen daran knabberte. Doch er wollte mehr, auffordernd drückte er sich George entgegen, der das mit einem leichten Grinsen zur Kenntnis nahm. Das enttäuschte Murren als er seine Finger zurückzog, ignorierte er. Er positionierte sich hinter dem Veela, der Fred jetzt in einen tiefen Kuß zog. Er spürte die harte Erregung des Anderen an seinem Eingang, mit einem leichten Nicken gab er sein Einverständnis. Mit einem schnellen Stoß versenkte sich George in ihm, Draco warf stöhnend den Kopf in den Nacken und preßte sich dem Zwilling entgegen. Dieser hielt kurz inne, diese Enge war himmlisch und er mußte sich beherrschen um nicht gleich zu kommen, durch seine Verbindung mit seinem Bruder wußte er, dass es ihm genauso ging. „Mach weiter", knurrte Draco in diesem Moment, er sah über die Schulter zu dem Mann hinter sich. Augen wie flüssiges Silber brannten sich in seine Eigenen bevor er sich vorbeugte und den erwachten Veela küßte. Gleichzeitig begann er sich zu bewegen, sein Bruder kam ihm von unten entgegen. Draco konnte den Kuß nicht halten, er schnappte nach Lust. Alles in ihm drehte sich, diese Stöße von George und das gleichzeitge Reiben an seiner Erregung lies ihn Sterne sehen. Der Veela in ihm übernahm nun endgültig die Kontrolle, immer stärker bewegte er sich im Einklang mit den Zwillingen. Seine Magie brach aus ihm raus, verteilte sich im Raum, schloß die Zwillinge ein und band sich an sie. Immer stärker wurde ihr Rhythmus, immer schneller ihre Bewegungen, immer weiter näherten sie sich der Klippe. Draco bäumte sich ein letztes Mal auf, noch tiefer versenkte sich George in ihm und stieß ihn damit über die Klippe, mit einem lauten Schrei kam der Veela und ergoß sich über Fred. Dieser und sein Bruder kamen im selben Moment, wie eine Person sprangen sie über die Klippe. Zufrieden lies sich Draco auf Fred nieder, George glitt aus ihm heraus und kuschelte sich an seine Seite. Draco spürte wie sich gleich drei starke Arme um ihn legten, er wand den Kopf leicht um George anzusehen doch dieser war gerade dabei seinem Bruder einen Kuß zu stehlen. Ein ungeduldiges Knurren lies sie sich lösen und in die silbernen Augen eines Veelas sehen. „Eifersüchtig?", kam es aus beiden Mündern gleichzeitig. Draco legte leicht den Kopf schief, das klang nicht nach zwei Menschen sondern es klang wie eine einzige Stimme. „Was habt ihr gemacht?", fragte er. „Unsere Seelen vereinigt. Wir haben jetzt zwar zwei Körper aber eine Seele. Wir fühlen wie eine Person", sagte die seltsame Stimme, wieder aus beiden Mündern. „Hm, interessant aber mir im Moment egal", schnurrte Draco bevor er Fred wieder in einen Kuß zog. „Hast du noch nicht genug?", lachte George bei diesem Anblick, er spürte wie sich sein Bruder wieder von ihm löste und ihn in seinem Körper allein lies. „Nein", war die Antwort als sich Dravo von Fred trennte und George zu sich zog. „Dein Dad hatte Recht, das wird eine lange Nacht", schnurrte Fred. Er bäumte sich etwas auf und attackierte den hellen Hals des Veelas. „Was dagegen?" „Wir? Auf keinen Fall", lachte George bevor er sich der anderen Halsseite widmete. Ein dunkles Lachen entstieg der Kehle des Veelas während er sich seinen Partnern hingab. Lucius sollte Recht behalten, es wurde eine sehr lange Nacht. „Wo ist Draco?", wurde am nächsten Morgen in die Luft geschrieben. Harry sah sich suchend nach seinem Paten um bevor die Feder weiterschrieb, „und wo sind Fred und George? Soll ich sie wecken?" „Nein Harry, laß sie schlafen", sagte Tom. „Wenn die wirklich schon schlafen", murmelte Severus neben ihm bevor er seine eigene Müdigkeit durch ein herzhaftes Gähnen ausdrückte. Harry hatte den Kommentar allerdings gehört und schrieb, „warum sollten sie nicht schlafen?" „Das erklärt dir dein Papa." Sirius verschluckte sich prompt an seinem Brötchen und verfiel in einen Hustenanfall, Lucius, der neben ihm saß, ignorierte ihn und vertiefte sich in den Tagesphropheten. Alexander auf der anderen Seite erbarmte sich und klopfte ihm leicht auf den Rücken. „Danke." „Warum sollten sie nicht schlafen?", schrieb Harry jetzt genau vor Sirius. Er hatte sehr schnell gelernt mit seiner Feder umzugehen und Sirius sah sich jetzt hilfesuchend um. Severus und Tom hatten sich in ihr Frühstück vertieft, Lucius versteckte sich hinter seiner Zeitung und die anderen Erwachsenen waren in sehr informative Gespräche vertieft. Die Einzigen, deren ungeteilte Aufmerksamkeit er hatte, waren die Kinder, die ihn erwartungsvoll ansahen. „Nein, ich erteile keinen Aufklärungsunterricht, ich bin nicht der Richtige dafür. Das soll eine Frau übernehmen", protestierte er. „Warum? Es geht eindeutig um drei Männer", warf Lilian ein. „Dann macht es die Fledermaus." Severus hob fragend eine Augenbraue, nickte aber plötzlich und meinte, „gerne aber erst wenn sie alt genug sind." „Wann wäre das?", fragte Lisa. „Wenn Harry fünfzehn ist." „Du würdest die Kinder wirklich komplett aufklären?", fragte jetzt Tom verwundert. „Ja, warum nicht? Es ist besser wenn man es gleich richtig macht. Und der Fellmop vergißt doch eh die Hälfte. Aber erst wenn Harry fünfzehn ist", gab Severus zurück während er sich ein weiteres Brötchen schmierte. Alle Anwesenden starrten ihn an, keiner hätte gedacht, dass gerade der steife Tränkemeister das machen wollte. „Einverstanden", schrieb Harry und damit war die Sache für ihn erledigt. „Gut, was machen wir heute?" „Quidditch", schlug Marcus sofort vor. „Gerne. Ich spiel mit", kam von Sirius. „Tom, hast du was dagegen?" „Nein, spielt ruhig. Ich habe heute noch zu tun. Sev?" „Ich komme mit." Die Erwachsenen sahen sie fragend an, Sirius konnte sich denken worum es ging. „Aber es ist Weihnachten", wand Lisas Mutter ein. Tom lächelte entschuldigend und meinte, „für meine Arbeit gibt es leider keine Weihnachten." Die Frau sah ihn irritiert an doch Tom winkte ab, „ich möchte meine Probleme nicht in dieses Haus bringen. Sirius, du paßt auf Harry auf." „Natürlich." „Lucius?" „Hm?", kam es abwesend hinter der Zeitung vor. „Lucius?", fragte Tom etwas schärfer. Jetzt senkte der Blonde die Zeitung und sah ihn fragend an. „Was ist mit deinem Sohn?" „Der ist erwacht, hat seine Partner bei sich und wird heute wahrscheinlich nicht aus dem Bett kommen also geht es ihm gut." „Wenn er nach seinem Vater kommt, sehen wir ihn die nächste Woche nicht", zischte Severus leise. Zu Toms Erstaunen lief Lucius leicht rosa an, er warf seinem Partner einen seltsamen Blick zu doch Severus hatte sich den Propheten gegriffen und sich dahinter versteckt. „Sev, ich glaube, das müssen wir nochmal in Ruhe bereden." „Gerne." „Nein", kam von Lucius. „Doch. Sev komm, wir müssen los." Der Tränkemeister erhob sich, drückte Harry einen sanften Kuß auf die Stirn und folgte Tom, der bereits im Rausgehen seine zweite Gestalt annahm. Das leicht erschrockene Keuchen hinter ihm, ignorierte er. „Das war Lord Voldemort, oder?", fragte Susan etwas geschockt. „Ja, das war er. So tritt er seinen Untergebenen gegenüber", kam von Lucius. „Kinder, wir gehen raus spielen", mischte sich Sirius schnell ein, das war ein Thema, welches nicht für Kinder gedacht war. Sein Vorschlag wurde sofort angenommen und Lucius wartete bis die Kinder draußen waren bevor er fort fuhr, „ihr kennt doch alle die Geschichte, oder?" „Der Dunkle Lord, der durch ein Kind besiegt wurde und dann verschwunden war. Er tauchte viele Jahre später wieder auf", sagte Alexander vorsichtig. „Genau, so in etwa. Doch es gibt ein paar Dinge, die nicht an die Öffentlichkeit gekommen sind. Tom war so gut wie tod, er hat sich durch seinen Horkrux wieder ins Leben gekämpft. Als er damals wiedergekommen ist, gab es einen Fehler und er ist in dieser Gestalt zurückgekommen", erklärte Lucius. „Also ist das nicht seine wahre Gestalt?" „Nein, ist es nicht. Die Menschliche ist seine Wahre. Wie gesagt, gab es einen Fehler und er wurde wahnsinnig. Severus brauchte über ein Jahr um seinen Geist zurückzuholen und die meisten Schreckenstaten fallen in diese Zeit. Irgendwann kam er dann wieder zu sich und hat begonnen seine Scheiße auszubügeln doch das Gedächnis der Menschen ist manchmal sehr komisch." „Stimmt, sie erinnern sich an schreckliche Dinge besser als an Gute", warf Maria ein. Lucius nickte nur, sah aber dann auffordernd zu den Xaleys, die sich fragend ansahen. „Was habt ihr für Fragen?" „Es gibt auch Berichte über Überfälle, die sich nach dieser Zeit ereignet haben. Willst du bestreiten, dass die von euch sind?", fragte Euan. „Nein, will ich nicht. Aber wir haben Gesetze, Regeln und an die halten sich die Todesser. Wir greifen keine Kinder an und keine Unschuldigen. Wir verteidigen uns und die, die wir beschützen und das mit allen Mitteln. Die Angriffe, die Tom befiehlt, haben immer politischen Hintergrund und vorallem foltern wir nicht", erklärte Lucius. „Das wird aber immer wieder erzählt und es gibt Augenzeugenberichte", warf Lilian ein. „Die Hälfte davon geht nicht auf unser Konto." „Aber das Dunkle Mal wurde über den Standorten gesehen", warf Arktie ein. Jetzt lachte Lucius leise, zog seinen Zauberstab und malte das Dunkle Mal über den Tisch. Allerdings grinste sein Totenschädel und steckte den Anwesenden die Zunge raus. Narcissa mußte sich ein Lachen verkneifen, genau wie Maria und Lilian. „Siehst du, es ist ganz einfach." „Das ist nicht das Original." Ein Schlenker mit dem Zauberstab und das Dunkle Mal wurde normal, der Totenschädel aus dessen Mund sich die gefürchtete Schlange wand. „Es ist wirklich leicht, jeder einigermaßen begabte Zauberer kann das." „Warum markiert Tom eigentlich seine Untergebenen?", fragte Arktie mit einem Blick auf den verhüllten Unterarm von Lucius, „ist das nicht etwas auffällig?" „Ja, ist es aber es war notwendig. Es gab in der Anfangszeit immer wieder Verräter und die konnte man mit dem Mal besser ausfindig machen. Zudem ist es später zu einer Art Familiensymbol geworden, er kann uns darüber rufen und wir können um Hilfe rufen wenn wir in der Klemme stecken, es ist eigentlich ganz praktisch wenn Tom nicht gerade schlechte Laune hat", grinste Lucius. „Tut es weh?", fragte Euan. „Das Einbrennen, ja, es tut weh. Aber es geht schnell wieder. Dann tut es nur weh wenn Tom uns ruft und es eilig hat. Bei einem normalen Treffen wird es nur warm und glüht etwas." „Ist dein Sohn ein Todesser?" „Ja, ist er. Aber er ist freiwillig beigetreten als er zwanzig geworden ist. Tom nimmt nur selten jüngere Zauberer auf." „Was ist mit Harry?", fragte Susan jetzt deutlich besorgt. Auch Maria und Lilian warfen Lucius besorgte Blicke zu, es war nicht schwer zu erraten was sie dachten. „Nein, Harry ist kein Todesser und er wird niemals einer werden. Und eure Kinder sind sicher, Tom wird nicht versuchen sie auf seine Seite zu ziehen." „Warum nicht?" „Warum sollte er? Er hat genug Anhänger und es werden immer mehr, wir sind nicht so unterbesetzt wie die Weiße Seite gerne glaubt", grinste Lucius. „Aber sind unsere Kinder hier sicher?" „Malfoy-Manor ist sehr gut geschützt und im Notfall disapparrieren wir nach Snape- oder Riddle-Manor." „Snape-Manor von Severus Snape?" „Riddle-Manor von Tom Riddle?" „Ja und ja. Stimmt beides doch bis wir nach Snape-Manor dürfen, friert die Hölle ein", grinste der Blonde, „er liebt seine Privatsspähre und gibt sie eigentlich nur für Harry auf." „Das erklärt einiges." „Wollt ihr noch mehr wissen?", fragte Lucius. Es wurde mehrstimmig bejat, was Lucius mit einem leisen Lachen quittierte und nach einer Hauselfe rief. Er lies Kaffee, Tee und Gebäck auftragen und bereitete sich auf einen langen Tag vor. Die Tage bis Sylvester zogen rasend schnell vorbei, die Kinder hatten nur Unfug im Kopf und stellten Malfoy-Manor sehr gründlich auf den Kopf. Lucius war mehrmals kurz davor einfach alle rauszuschmeißen doch letztendlich hatte Tom das letzte Wort und der bestand darauf. Es war so abgemacht, dass alle bis zum ersten Tag des neuen Jahres auf Malfoy-Manor bleiben würden und dann abreisen. Die wenigen Tage bis zum Beginn der Schule würde Harry im engsten Kreis der Familie in Riddle-Manor verbringen. Doch es war fraglich ob Lucius` Nerven bis Sylvester durchhalten würden. Ein lauter Knall lies Draco und Fred aufsehen, über dem Manor stieg dunkler Rauch auf und schon sahen sie vier kleine Gestalten aus dem Haus flüchten. „Was es wohl diesmal war?", murmelte Draco. Sie saßen unter einem Baum im Garten der Malfoys, ein Zauber hatte den Schnee verschwinden lassen und eine dicke, wasserabweisende Decke sorgte dafür, dass sie nicht naß wurden. Der Rotschopf lehnte mit dem Rücken an dem Baum, Draco saß vor ihm, mit dem Oberkörper lag er halb auf ihm. Ein dicker Umhang mit einem Wärmezauber war um sie geschlungen und hielt sie warm. „Ich vermute ein Scherz", gab Fred jetzt zurück während er die Arme enger um seinen Veela zog. „Wo ist George?" „Der war es nicht. Der ist für den Lord unterwegs." „Euch trifft man mal alleine an?", fragte Draco grinsend. „Ja, einer muß sich ja um unseren sexbesessenen Veela kümmern." Dafür erntete der grinsende Zwilling einen sehr schmerzhaften Stoß mit dem Ellenbogen bevor sich Draco wieder eng an ihn kuschelte, sein innerer Veela hatte seine Partner längst vollständig akzeptiert. Und nach einem langen Gespräch mit seinem Vater hatte er sie auch langsam akzeptiert, was aber nicht hieß, dass er sich alles gefallen lassen mußte. „Wofür war der?", fragte Fred gespielt beleidigt. „Ich bin nicht sexbesessen." „Nein, natürlich nicht. Du bist nur unausgelastet. Klar. Alles kein Thema", grinste Fred, der ihm einen Kuß auf den blonden Schopf drückte. Seine Haare waren noch heller geworden, fast weiß mit einem starken Silberstich, gewachsen waren sie allerdings nicht. Draco legte den Kopf leicht in den Nacken um ihn anzusehen, Fred versank fast sofort in den silbernen Augen, die sich jetzt stark von denen seines Vaters unterschieden. „Als ob ihr was dagegen habt", grinste Draco. Fred erwiderte das Grinsen, beugte sich aber dann vor um ihn zu küssen. Schnell wurde der Kuß erwidert, stürmisch öffnete Dracos Zunge die Lippen des Anderen und plünderten seine Mundhöhle aus. Fred lachte leise in den Kuß hinein, ihr kleiner Veela war stürmischer als es am Anfang den Anschein gehabt hatte. Lautes Kindergeschrei lies sie den Kuß beenden und aufsehen. „Schneller, gleich hat er uns", rief Marcus lachend. Die anderen Kinder stimmten in das Lachen mit ein als ein dunkler Schatten sich von hinten rasend schnell näherte und Arcturus plötzlich ansprang. Unter Lachen und Quitschen rollte der Junge mit dem Grimm durch den Schnee bis er rief, „helft mir, auf ihn." In seine Freunde kam Bewegung und unter Dracos und Freds amüsierten Blicken sprangen die Kinder auf den Grimm. Dieser jaulte gepeinigt auf und versuchte sich von den Kindern zu lösen, seine Chancen waren gleich null. Schließlich verwandelte er sich, packte Marcus am Schlawittchen und tunkte ihn in den nächsten Schneehaufen. Lautes Lachen erfolgte bevor die Kinder den Animagus ansprangen. „Hilfe, zu Hilfe", japste dieser mit einem Blick auf Draco und Fred, die sich keinen Millimeter rührten. „Hilf dir selber", gab Draco amüsiert zurück. „Komm schon, mach mit", erschien in flammenden Buchstaben vor dem Blonden bevor er einen Schneeball ins Gesicht bekam. „Harry, du kleines Monster", fauchte der Blonde während er schon aufsprang und sich auf den Jungen stürzte. Dieser huschte mit einem erschrockenen Quitschen weg. „Fred, los, mach mit", knurrte Draco. Der Zwilling kam der Aufforderung gerne nach und wenige Momente später waren sie in eine gewaltige Schneeballschlacht verwickelt. So, Draco ist unter der Haube, die Zwillinge sind glücklich und Sirius darf auch endlich bei seinem Lucius schlafen. Ach, so viel Zucker. *Schmelz* Hm, fehlt nur noch Harry bei der Triade, mal sehen, was das wird. *Brötchen mit Himbeermarmelade und Kaffee hinstell* - hab ich heute selbst gemacht, guten Appetit. Tata. Kapitel 27: Kapitel 24 (ohne Adult) ----------------------------------- Hallo, für die Minderjährigen natürlich auch. Kapitel 24 Draco blieb den restlichen Tag verschwunden und die Zwillinge konnten sich nur mit Mühe ein Lächeln abringen. Sie mieden die Gesellschaft der Kinder, sie wollten ihnen das Weihnachtsfest nicht vermiesen und so übernahmen es die restlichen Erwachsenen die Kinder abzulenken. Doch auch Lucius fiel es schwer seine Sorgen zu überspielen, er machte sich Gedanken um seinen Sohn und vorallem verstand er es nicht. Er war, genau wie alle Anderen froh als der Tag zuende war und er sich in sein Zimmer zurückziehen konnte. Leise seufzend legte er seine Robe ab, unter der er noch eine leichte Hose und ein T-Shirt trug. Auch wenn es oft für Schmunzlern sorgte aber er war nun mal der Meinung, dass ein Zauberer eine Robe tragen sollte. Ein leises Bellen lies ihn aufsehen und leicht grinsen, vor seinem Kamin lag Sirius in seiner Animagusform, das dunkelgrüne Halsband mit den silbernen Stickerein hob sich wunderbar von dessen schwarzen Fell ab. „Sind die Kinder im Bett?", fragte Lucius während er sich in den Sessel fallen lies. Der Grimm nickte, entrollte sich und legte den Kopf auf seinen Schoß. Eine große Hand legte sich auf seinen Kopf und kraulte ihn leicht, es war ein Ritual zwischen ihnen geworden. In seiner menschlichen Gestalt hatte er die Privatgemächer von Lucius allerdings noch nie betreten. „Mein Sohn ist ein Vollidiot", flüsterte Lucius abwesend. Sofort nickte Sirius, was dem Blonden ein leichtes Grinsen entlockte. „Du magst ihn nicht", stellte er fest. Sirius schüttelte den Kopf, nickte aber dann und schüttelte wieder den Kopf. „Aha, sehr aufschlußreich. Wenn du mir was sagen willst, verwandel dich, Fellmop", sagte Lucius mit einem leisen Lachen. Der Aufforderung kam Sirius schnell nach und wenige Momente später saß er vor ihm auf dem Boden und meinte, „auch wenn man es nicht glauben will aber ich mag Draco. Ich wollte dir nur zustimmen, dass er ein Vollidiot ist." „Aha." „Nichts aha, es ist so." „Seit wann magst du meinen Sohn?", fragte Lucius mit hochgezogener Augenbraue. „Seit ich sein Stiefvater werden will", grinste Sirius ihn an. Die rauchgrauen Augen weiteten sich etwas, grinste aber dann und fuhr fort, „laß ihn das nicht hören." „Och so schlimm ist doch der Gedanke nicht." „Für meinen Sohn schon. Vorallem weil er sich immer noch nicht mit dem Gedanken an seine Bindungspartner angefreundet hat." „Hm, das ist natürlich schwierig. Was hälst du davon?", fragte Sirius, der es sich vor Lucius auf dem Boden bequem gemacht hatte und ihn fragend ansah. „Ich hatte genug Zeit um mich an den Gedanken zu gewöhnen und hey, schlimmer als ein Fellmop kann es nicht sein." „Soll das eine Anspielung sein?" „Wenn du es so auffaßt." Sirius stieß ein leises Knurren aus bevor er sich aufrichtete und auf den Knien etwas näher rückte. Der Veela hielt ihn nicht auf als sich die Hände des Anderen über seine Oberschenkel schlichen und sich um seine Taille legten. „Hast du was gegen einen Fellmop?", schnurrte er leise. Lucius hob die Hand und legte sie an die Wange seines Fellmops, der sich schnurrend in die Handfläche schmiegte. „Dann wärst du nicht hier", beantwortete er die Frage. „Hm, was hast du jetzt wegen Draco vor?", fragte Sirius mit geschlossenen Augen, die Hand von Lucius glitt an seiner Wange entlang und vergrub sich in der schwarzen Mähne. „Gar nichts." Blaue Augen sahen ihn überrascht an und Lucius fuhr fort, „das ist eine Sache zwischen Draco und die Zwillingen. Da mische ich mich nicht ein. Was hälst du davon wenn wir schlafen gehen?" „Darf ich bei dir schlafen?" „Das tust du seit Wochen." „Ich dachte mehr an die menschliche Gestalt im Bett statt der Animagusgestalt neben dem Bett", schnurrte Sirius. Lucius legte den Kopf schief, schob ihn dann weg und erhob sich. Ohne ein Wort ging er Richtung Schlafzimmer, Sirius, der bis jetzt keine Widerworte gehört hatte, erhob sich schleunigst und folgte ihm. Lucius legte T-Shirt und Hose ab und schlüpfte unter die Decke, lies sie allerdings so weit aufgeschlagen, dass es eine unausgesprochene Einladung war. So schnell war Sirius noch nie bis auf die Boxershorts ausgezogen gewesen und unter der Decke verschwunden. Er sah den Veela fragend an, dieser löschte allerdings das Licht und murmelte, „gute Nacht, Fellmop." Sirius legte den Kopf schief, das letzte Wort klang wie eine Liebkosung und er raffte seinen Mut zusammen. Vorsichtig überbrückte er die geringe Entfernung zwischen ihnen und schlängelte seinen Arm um die Taille des Anderen. Entgegen seiner Vermutung nach einer Ablehnung legte sich ein Arm um seine Schultern und zog ihn an die Brust von Lucius. „Gute Nacht", schnurrte der Animagus glücklich während er sich an den Körper des Anderen schmiegte. „Hm", brummte Lucius nur, seine Gedanken waren bei seinem Sohn, er machte sich Sorgen. Die gleichmäßige, flache Atmung von Sirius deutete daraufhin, dass dieser kurz darauf eingeschlafen war doch er lag wach, er konnte nicht schlafen. Er war nicht der Einzigste, der nicht schlief. George sah zu seinem Bruder, der neben ihm im Bett lag und an die Decke starrte. Fred hatte seit dem mißglückten Geschenkeverteilen kaum ein Wort gesagt, dafür umso mehr geweint. „Vielleicht braucht er mehr Zeit", murmelte George leise, er erwartete allerdings keine Antwort denn er hätte auch nicht geantwortet. Doch Fred antwortete, „er hatte genug Zeit." „Willst du ihn aufgeben?" „Nein, natürlich nicht aber er sollte sich langsam mal entscheiden." George hörte die Verzweiflung aus der Stimme seines Bruders raus, er fühlte sich genauso doch er war der Besonnere von ihnen. Es war schon weit nach Mitternacht doch an Schlaf war für beide Zwillinge nicht zu denken. „Ich geh ne Runde spazieren, kommst du mit?", fragte George leise. „Nein, ich bleibe hier." George nickte, gab seinem Bruder einen sanften Kuß und stand auf. „Versuch zu schlafen", murmelte er. „Das kann ich genausowenig wie du", gab Fred zurück. „Stimmt", lachte George während er sich den dicken Wintermantel über warf und den Raum verlies, Fred drehte sich auf die Seite und starrte jetzt die Wand an. Seine Beine trugen ihn nach draußen, raus aus dem Manor und vorbei an dem Schneehogwarts, dass im Dunkeln beleuchtet war. Hinter den winzigen Fenstern im Schloß sah man Lichter, die immer wieder verlöschten und hinter einem anderen Fenster wieder aufflammten. George grinste leicht, sein Lord hatte diesen Zauber gesprochen um die Kinder von der gedrückten Stimmung abzulenken. Er ging weiter, sein Weg führte ihn über den magisch freigeräumten Gartenweg bis zu dem zugefrorenen See. Nicht wirklich überrascht war er als er auf der Steinbank eine Gestalt sah. Diese blonden Haare würde er überall erkennen und auch dieser unvergleichliche Geruch stieg ihm sofort in die Nase. Doch er sah auch, dass Draco die gleichen Klamotten wie am Morgen anhatte und damit war er viel zu dünn angezogen für diese Jahres- und Tageszeit. Mit einem sachten Kopfschütteln zog er seinen Wintermantel aus und legte ihn um die schmalen Schultern des Halbveela, der erschrocken zusammen zuckte. Er hatte ihn nicht bemerkt und starrte ihn jetzt mit großen Augen an. Draco war seit Stunden in Gedanken, seine Gedanken schwirrten wie durchgeknallte Schnatze in seinem Hirn umher und verursachten ihm Kopfschmerzen. Es war längst dunkel geworden, er hatte das Abendessen verpaßt doch es war ihm egal. Dieser Schmerz in den blauen Augen der Zwillinge verfolgten ihn und er wußte nicht mal warum er ihnen die Kette zurückgegeben hatte. Er dachte seit Monaten über die Zwillinge nach, suchte fast schon panisch nach Gründen um sie abzulehnen doch im Laufe der Zeit wurden es immer weniger. Doch er konnte es einfach nicht, er konnte nicht über seinen Schatten springen und ihnen eine Chance geben. Er war so in Gedanken, dass er die Schritte nicht hörte. Erst als sich der schwere, dicke Umhang um seine Schultern legte, schreckte er hoch. Fast schon panisch hob er den Kopf und sah in grinsende blaue Augen unter roten Haaren. „Du solltest dich wärmer anziehen wenn du schon hier draußen übernachten willst", grinste George während er sich neben ihn setzte, er lies deutlich Abstand zwischen ihnen. Draco starrte ihn nur an, sah dann auf den Umhang und fragte leise, „was machst du hier?" „Ich konnte nicht schlafen und bin spazieren gegangen. Und du?" „Ich denke nach." „Warum?", fragte George. Die rauchgrauen Augen sahen ihn überrascht an, suchte nach einem Scherz in dem Blau doch er fand nur Wärme und Liebe. „Die Frage meinst du nicht ernst, oder?", fragte er. „Doch. Warum denkst du nach? Wir sind dir nicht böse über deine Entscheidung." „Wieso nicht?" „Weil wir es nicht ändern können. Aber glaub ja nicht, dass wir aufgeben", grinste der Rotschopf, was auch Draco zu einem leichten Grinsen hinriß. Sie saßen eine zeitlang schweigend nebeneinander bis Draco leise fragte, „warum ich?" „Warum nicht? Draco, man kann sich nicht aussuchen in wen man sich verliebt, das passiert einfach. Und solange du uns nicht eine deutliche Abfuhr gibst, bleiben wir drann", erklärte George. „Ich versteh euch nicht." „Das tuen viele hier nicht. Glaubst du, wir verstehen unseren Lord?" Draco hob fragend eine Augenbraue und George fuhr mit einem Grinsen fort, „würdest du die Fledermaus wollen?" „Nein", brachte Draco raus bevor er lachen mußte. George fiel in das Lachen mit ein und in diesem Moment fiel etwas von der Anspannung des Tages von ihnen ab. Sie beruhigten sich langsam, Draco hob den Kopf und sah in den Nachthimmel. Schließlich fragte er, „ist dir nicht kalt?" „Ein bißchen", gab George zu. Draco wand ihm den Kopf zu, George erwiderte den Blick warm und leicht fragend. „Du solltest rein gehen", sagte er doch George schüttelte den Kopf, „nein, erst wenn du mit rein kommst." „Ich möchte noch etwas hier bleiben." „Dann bleibe ich auch." Damit war es für George beschlossene Sache. „Du bist ein Idiot", murmelte Draco. „Wahrscheinlich aber ein verliebter Idiot, dein Idiot wenn du uns willst. Sag mal, weißt du was wir sind?" „Zwillingsdämonen, ich habe einen Test gemacht." Jetzt wurde George hellhörig und fragte, „was für einen Test?" „Einen Bindungstest", nuschelte Draco leise doch der Zwilling hatte es verstanden. „Und?", fragte er betont beiläufig. Innerlich zerriß es ihn beinah, Draco wußte die Antwort also schon. „Macht doch selber einen", knurrte der Malfoysproß ohne ihn anzusehen. „Müssen wir nicht. Wir wissen wer unser Partner ist." Jetzt sah ihn Draco doch an, „woher? Und wie könnt ihr euch so sicher sein?" „Wir wissen es einfach. Es ist ja nicht das erste Mal, dass einer von uns verliebt ist aber dass wir Beide ein und diesselbe Person wollen, ist neu. Zudem spüren wir einfach, dass es richtig ist, dass du zu uns gehörst", erklärte George. „Aber ich habe euch immer wie Abschaum behandelt." „Und wir haben dir immer Streiche gespielt, damit sind wir quitt. Und was ist nun bei deinem Test rausgekommen?" „Ein Bindungstest ist nicht bindend, ich kann mich auch dagegen entscheiden", knurrte Draco. George fuhr zu ihm rum, die Augen panisch aufgerissen bevor er fassungslos fragte, „warum sollte man sich sowas antun?" „Wie meinst du das?" „Ganz einfach, warum sollte man sich gegen den Partner wehren, der einen als Einziger glücklich machen kann? Man würde sich selber ins Unglück stürzen, warum sollte man das machen?", fragte George immer noch fassungslos. „Frag das Sev", murmelte Draco leise. „Häh?" „Ach nichts." „Nun sag schon, was ist bei deinem Test rausgekommen?", fragte George nun zum dritten Mal. „Was soll schon rausgekommen sein? Meine Bindungspartner sind zwei rotfellige Wiesel", knurrte Draco leise. Im nächsten Moment wurde er von zwei starken Armen umfangen und bekam einen Kuß auf die Wange. Er wehrte sich nicht, ein warmes Gefühl breitete sich in seinem Innersten aus und nach kurzem Zögern lies er sich in diese Umarmung sinken. George sah etwas überrascht auf den Blonden, der sich jetzt gegen ihn lehnte und leise seufzte. Er rutschte ein Stück näher, löste aber dann die Umarmung auf. Ein enttäuschtes Murren wurde ihm entgegen gebracht doch er grinste nur, hob den Umhang etwas an und schlüpfte mit darunter bevor er Draco wieder in eine sanfte Umarmung zog. Jetzt fiel ihm auch auf, dass der Jüngere eiskalt war. „Wir sollten rein gehen, du bist schon ganz durchgefroren", flüsterte George. „Nö, ich sitz gerade so schön", murmelte Draco, der sich immer tiefer in die Umarmung kuschelte. Er hatte bis jetzt vermieden den Zwillingen körperlich nah zu kommen denn er wußte, dass er jetzt verloren hatte. Seine Gedanken waren plötzlich sehr klar, sein Körper nahm ihm die Entscheidung ab. „Willst du unser Geschenk vielleicht doch annehmen?", fragte George leise. „Hm, ich glaube ja. Wo hast du Fred gelassen?", fragte Draco zurück, er zog die Beine auf die Bank und schlug den Umhang drüber. „Im Bett, er ist sehr niedergeschlagen." „Du nicht?" „Jetzt nicht mehr. Draco, laß uns reingehen, es ist verdammt kalt und ich möchte nicht, dass du dich erkältest", sagte George leise. Er spürte wie der Jüngere sich leicht versteifte und murmelte leise, „du kannst auch gerne bei uns schlafen, wir würden uns sehr freuen." „Ich glaub, soweit bin ich noch nicht." „Ich sagte bei uns und nicht mit uns, wir sind keine Tiere, wir können unsere Hände durchaus bei uns behalten", lachte George während er sich schon erhob und Draco mit hochzog. Er legte den Umhang über ihre Schultern, seinen Arm um Dracos Taille und zog ihn in Richtung Haus. Den gemurmelten Protest ignorierte er gekonnt. George brachte Draco kurzerhand in das Zimmer, welches er sich mit seinem Bruder teilte wenn sie hier waren. Sie hatten schnell gemerkt, dass ihr Zimmer am weitesten von Dracos altem Zimmer weg war. „Das ist nicht mein Zimmer", murmelte Draco leise, er war zwar müde aber er bekam noch etwas mit. „Nein, das ist unser Zimmer. Ich dachte, du würdest gerne bei uns schlafen." „Hm." „War das ein Ja?", fragte George, sie standen vor der Tür. „Hm, ja, war es", murmelte Draco, der eine Hand ausstreckte und die Tür öffnete. Er sah das erleichterte und warme Lächeln des Zwillings nicht während sie den Raum betraten. Fred schlief nicht, er lag noch immer mit dem Gesicht zur Wand und lies seine Gedanken Achterbahn fahren. Er hörte die Schritte vor ihrem Zimmer, reagierte aber nicht denn er spürte seinen Bruder. Die zweite Person spürte er in seiner Trauer nicht. Die Matratze hinter ihm senkte sich etwas und er spürte eine Hand in seinen Haaren. Mhm, seltsam, George fühlte sich so anders an doch er wollte sich nicht umdrehen. Die Hand streichelte durch seine Haare, glitt über die Kieferknochen nach vorne und drehte seinen Kopf sanft zu sich rum. „Laß das, George", murmelte er mit geschlossenen Augen. Es erfolgte keine Antwort, stattdessen legten sich zwei warme Lippen auf seine. Ok, das war eindeutig nicht George, schoß es ihm durch den Kopf. Er riß die Augen auf und sah in rauchgraue Augen. Leise keuchte er, Draco nutzte die Chance und schlüpfte mit seiner Zunge zwischen seinen Lippen durch. Unsicher schloß Fred die Augen, wahrscheinlich träumte er nur und er wollte diesen Kuß geniesen solange er dauerte. George hockte sich unterdessen auf die andere Seite seines Zwillings, er hatte dessen überraschten Ausdruck in den Augen gesehen und wußte, dass er die Situation nicht glauben konnte. Er hätte sie wahrscheinlich auch nicht geglaubt, wenn er es nicht mit eigenen Augen gesehen hätte. Irgendwann lösten sie sich wieder voneinander, Fred schlug sofort die Augen auf und schlang die Arme um den Jüngeren. „Ein schöner Traum", murmelte er in die Halsbeuge des Anderen. „Kein Traum, Wirklichkeit. Er ist wirklich hier", kam von George. Sein Bruder sah ihn überrascht an bevor er wieder zu Draco sah, der sich an ihn gekuschelt hatte und den Kopf jetzt auf seine Brust legte. „Du bist wirklich hier?", fragte Fred leise. „Ja, bin ich." „Bleibst du auch hier?" „Ja, bleib ich", murmelte Draco, er spürte eine weitere Hand auf seinem Rücken, doch sie mußte George gehören denn Freds Hände lagen um seine Taille. „Willst du bei uns schlafen?", fragte Fred schnurrend an seinem Ohr. Kleine Schauer huschten seinen Rücken hinunter doch er nickte. Sofort fand er sich in einer doppelten Umarmung wieder, leise schnurrend wußte er nicht an welchen der warmen Körper er sich schmiegen sollte. George nahm ihm diese Entscheidung ab, er drückte sich an ihn und preßte ihn somit an den unten liegenden Zwillinge, der ihn schnurrend willkommen hieß und sanft nach seinen Lippen schnappte. Er wurde in einen leidenschaftlichen Kuß gezogen, eine heiße Zunge bat an seinen Lippen um Einlaß, den er nur zu gerne Einlaß gewährte. Freds Zunge räuberte seine Mundhöhle aus, fand schließlich seine Eigene und forderte sie zum Mitmachen auf. Immer heißer und leidenschaftlicher wurde der Kuß. Der andere Zwilling blieb nicht untätig, seine Hände wanderten unter Dracos Oberteil, fuhr langsam und andächtig über die helle Haut. Ohne, dass es der Halbveela mitbekam, verschwand sein Oberteil von seinem Körper, viel zu sehr war er in dem heißen Kuß gefangen. Aus Luftnot mußten sie sich trennen, Draco wollte die Lippen des Anderen wieder in Beschlag nehmen als ein leises Knurren ihn davon abhielt. Verwirrt wand er den Kopf, George sah ihn aus lustverhangenen Augen an bevor er ihn an sich zog und in einen Kuß verwickelte, der dem seines Bruders in nichts nachstand. Hände waren auf seinem Körper, fuhren über seine Haut und hinterliesen heiße Spuren. Und plötzlich war da eine Zunge auf seine erhitzten Haut, Draco keuchte in den Kuß hinein, löste sich aber dann nach Luft schnappend von George um zu dem anderen Zwilling zu sehen. Dieser fuhr mit der Zunge gerade über seine Seite, hinauf zum Brustkorb, über den Hals bis er schließlich sanft über die Ohrmuschel fuhr und leicht hinein biß „....warte", keuchte Draco atemlos. „Wir machen nichts..." „...was du nicht willst." „Ich...weis nicht was ich will", gab Draco leise zu. Die Zwillinge grinsten sich an bevor George sagte, „wir machen einfach und stoppen wenn du nicht mehr willst. Einverstanden?" „Hm." Das war für die zwei Rotschöpfe ein Ja, Fred zog ihren Geliebten wieder zu einem Kuß hinab während George einen stablosen Zauber murmelte und ihre Kleidung sich in Wohlgefallen auflöste. Draco und Fred keuchten überrascht auf als sie nackte Haut an nackter Haut spürten doch der Zwilling erholte sich etwas schneller von diesem Schock, er vertiefte den Kuß und zog den Jüngeren kurzerhand komplett auf sich rauf. Mit einem Grinsen beobachtete George wie der Malfoysproß rot wurde, dann aber laut aufkeuchte als sich seine Erregung an der von Fred rieb. „Du machst uns wahnsinnig", keuchte Fred zwischen zwei Küssen. Draco konnte nur atemlos japsen, ihm fehlte die Luft und irgendwo in seinem Kopf waren da noch diese Gedanken. Daran, dass das hier falsch war, dass er nicht hier sein durfte. Drei Männer, das war nicht richtig aber sein Vater hatte sich doch auch für einen Mann entschieden. Und Severus und Tom waren auch ein Paar, naja, eigentlich eine Triade also konnte es doch gar nicht so falsch sein. Seine Gedanken wurden wieder ins Hier und Jetzt gerissen als die Zwillinge wieder seine Aufmerksamkeit forderten. Lucius saß aufrecht im Bett, Sirius sah ihn verwirrt an doch ohne den Animagus zu beachten, sprang er auf und rauschte aus dem Schlafzimmer. Völlig verwirrt folgte ihm Sirius, dass Beide nur Boxershorts trugen, war ihnen in diesem Moment egal. „Lucius, was ist los?", rief der Animagus während des Laufens. „ Mein Sohn erwacht", war alles was Lucius atemlos hervorbrachte. Vor der Zimmertür warteten bereits Severus und Tom auf sie, der Tränkemeister allerdings deutlich ruhiger als der Dunkle Lord. „Was ist hier los, verdammt nochmal? Was war das für eine Magiewelle?", knurrte dieser gerade. „Mein Sohn erwacht", wiederholte Lucius während er die Tür aufstieß und in den Raum rauschte. „Guten Abend, Mr. Malfoy", wurde er von den Zwillingen begrüßt, einer von ihnen lag neben seinem Sohn im Bett während der Andere auf der Bettkante saß und sie freudig ansah. Es war zu sehen, dass keiner von ihnen viel anhatte. „Er erwacht, oder?", fragte George. „Ja, was habt ihr gemacht?", kam von Lucius während er sich auf der Bettkante niederlies. Er strich seinem Sohn eine Strähne aus dem Gesicht. „Naja, wir waren zu dritt im Bett, was könnten wir da wohl gemacht haben?", grinste der Zwilling aus dem Bett raus." „Das sind Dinge, die ich nicht wissen will. So, der Rest kann wieder ins Bett gehen, wir schaffen das auch alleine", knurrte Lucius. Severus verstand den Wink, schnappte sich Tom und Sirius und verfrachtete sie vor die Tür, die hinter ihm ins Schloß fiel und verschlossen wurde. „Hey, was wird das?", protestierte Sirius sofort. „Schlaf von mir aus im Flur oder sonst wo aber laß sie allein. Die Umwandlung kommt spät aber sie ist gekommen und was er jetzt braucht, ist Ruhe und die Nähe zu seiner Familie und seinen Partnern", erklärte Severus gähnend. „Woher weißt du das?" „Weil ich dabei war als Lucius erwacht ist. Ich bin sein bester Freund und konnte ihn beruhigen und jetzt, Fellmop, würde ich gerne wieder ins Bett. Tom, kommst du?", fragte Severus. „Natürlich. Sirius, laß sie in Ruhe. Lucius wird wieder raus kommen wenn sein Sohn erwacht ist." Sirius knurrte nur leise. Im Zimmer unterdessen kuschelte sich Fred enger an den Halbveela, der sich sofort durch seine Berührung beruhigte. Lucius sagte dazu nichts, er saß weiter neben seinem Sohn und fuhr ihm beruhigend über den Kopf. „Was passiert mit ihm?" „Er erwacht. Ich hätte nie gedacht, dass er überhaupt noch erwacht. Hört zu, bei dem Bindungstest ist rausgekommen, dass er zu 100 % Veela wird wenn er erwacht." „Aha, was heißt das?", kam von George. Jetzt grinste Lucius und meinte, „dass ich nachher schleunigst aus diesem Zimmer verschwinden werde. Ein erwachter Veela hat nur ein Ziel und das ist soviel Sex wie möglich zu haben. Und da ihr sowieso seine Partner seit, naja, wir erwarten euch morgen nicht zum Essen." Die Zwillinge sahen sich an und grinsten über diese Entwicklung was Lucius mit einem Kopfschütteln beantwortete. „Warte mal, du bist doch auch ein erwachter Veela, oder?" „Ja, bin ich. Wieso?" „Arme Narcissa." Jetzt wurde Lucius leicht rot bevor er sagte, „ ich bin mit 17 erwacht, Nacrissa habe ich erst mit 20 geheiratet." „Wer mußte dann herhalten?", fragte Draco leise, er sah seinen Vater mit leicht verschleierten Augen an. „Muß ich das sagen?", fragte Lucius. „Ja, Dad, also?" „Severus", nuschelte der Blonde leise. „Die Fledermaus?", keuchten die Zwillinge gleichzeitig während Draco nur nickte, er hatte sowas schon geahnt. „Ja, Severus. Themawechsel, wie geht es dir?" „Mir ist warm, unglaublich warm. Als ob ich verbrenne", gab Draco zur Auskunft. „So weit schon? Hm, ich glaube, ich gehe. Ich wünsche euch viel Spaß und Draco, denk einfach nicht mehr, laß es einfach geschehen. Du mußt dich für nichts schämen, es ist richtig", sagte Lucius, er hauchte seinem Sohn einen Kuß auf die Stirn und erhob sich dann. „Du willst mich mit ihnen allein lassen?", fragte Draco. Als Antwort schmiegte sich Fred enger an ihn was dem Halbveela ein ersticktes Keuchen abverlangte. „Ja, ganz sicher. Gute Nacht. Ich lege einen Stillezauber auf das Zimmer also tut euch keinen Zwang an", grinste Lucius doch sein Sohn hörte ihn nicht mehr, er hatte sich zu Fred rumgedreht und küßte ihn verlangend. „Danke", murmelte George, der sich ebenfalls zu Draco beugte und sich mit seinem Bruder bei dem Kuß abwechselte. Lucius machte sich schleunigst aus dem Staub, denn die Magie seines Sohnes breitete sich schon im Zimmer aus und er wollte nicht in diesen Strudel gerissen werden. Draco hatte sich die Worte seines Vaters zu Herzen genommen, er warf sein logisches Denken über Bord und gab sich ganz seinen immer stärker werdenden Gefühlen hin. Immer verlangender wurden seine Küße, er versuchte die Zwillinge förmlich zu verschlingen. Diese gingen freudig auf das Spiel ein, ihre Erregung kehrte schnell wieder zurück und diesmal zierte sich Draco nicht. Der Veela in ihm war erwacht und spürte die Anwesenheit seiner Partner, er wollte diese Vereinigung, wollte sie spüren. Fred keuchte überrascht auf als Draco sich rittlinks auf ihn setzte ohne den leidenschaftlichen Kuß mit George zu unterbrechen. „Du machst uns wahsinnig", keuchte er. Draco stieß nur ein leises geknurrtes Stöhnen aus, seine Hüfte rieb aufreizend an dem Mann unter sich, der sich stöhnend aufbäumte. „Das hoffe ich doch", murmelte Draco bevor er ihn wieder in einen Kuß verwickelte. George rutschte unterdessen hinter ihn, beschwor etwas Gleitgel auf seine Finger und lies sie vorsichig an Dracos Hintern entlang gleiten. „Darf ich?", fragte George leise. Doch statt einer Antwort drückte sich Draco ihm entgegen. Etwas überrascht beugte sich George vor, drückte Draco mit seinem Körper enger an seinen Bruder, dieser keuchte nur noch. Seine Erregung rieb an Dracos und brachte ihn um den Verstand, er konnte nicht viel machen denn die anderen Zwei preßten ihn förmlich in die Matratze aber wozu war man denn ein Zwillingsdämon? Er konzentrierte sich kurz, spürte den Geist seines Bruders und vereinte sich mit ihm. George spürte wie sein Bruder die Vereinigung einleitete, er akzeptierte und aus zwei halben Seelen wurde eine Ganze. Er spürte Draco vor und über sich, die Körper waren zwar noch getrennt aber er spürte es als Ganzes, als Einheit ... ...seine Magie brach aus ihm raus, verteilte sich im Raum, schloß die Zwillinge ein und band sich an sie. Immer stärker wurde ihr Rhythmus, immer schneller ihre Bewegungen, immer weiter näherten sie sich der Klippe. Draco bäumte sich ein letztes Mal auf, mit einem lauten Schrei kam der Veela. Die Zwillinge kamen im selben Moment, wie eine Person sprangen sie über die Klippe. Zufrieden lies sich Draco auf Fred nieder, George glitt aus ihm heraus und kuschelte sich an seine Seite. Draco spürte wie sich gleich drei starke Arme um ihn legten, er wand den Kopf leicht um George anzusehen doch dieser war gerade dabei seinem Bruder einen Kuß zu stehlen. Ein ungeduldiges Knurren lies sie sich lösen und in die silbernen Augen eines Veelas sehen. „Eifersüchtig?", kam es aus beiden Mündern gleichzeitig. Draco legte leicht den Kopf schief, das klang nicht nach zwei Menschen sondern es klang wie eine einzige Stimme. „Was habt ihr gemacht?", fragte er. „Unsere Seelen vereinigt. Wir haben jetzt zwar zwei Körper aber eine Seele. Wir fühlen wie eine Person", sagte die seltsame Stimme, wieder aus beiden Mündern. „Hm, interessant aber mir im Moment egal", schnurrte Draco bevor er Fred wieder in einen Kuß zog. „Hast du noch nicht genug?", lachte George bei diesem Anblick, er spürte wie sich sein Bruder wieder von ihm löste und ihn in seinem Körper allein lies. „Nein", war die Antwort als sich Dravo von Fred trennte und George zu sich zog. „Dein Dad hatte Recht, das wird eine lange Nacht", schnurrte Fred. Er bäumte sich etwas auf und attackierte den hellen Hals des Veelas. „Was dagegen?" „Wir? Auf keinen Fall", lachte George bevor er sich der anderen Halsseite widmete. Ein dunkles Lachen entstieg der Kehle des Veelas während er sich seinen Partnern hingab. Lucius sollte Recht behalten, es wurde eine sehr lange Nacht. „Wo ist Draco?", wurde am nächsten Morgen in die Luft geschrieben. Harry sah sich suchend nach seinem Paten um bevor die Feder weiterschrieb, „und wo sind Fred und George? Soll ich sie wecken?" „Nein Harry, laß sie schlafen", sagte Tom. „Wenn die wirklich schon schlafen", murmelte Severus neben ihm bevor er seine eigene Müdigkeit durch ein herzhaftes Gähnen ausdrückte. Harry hatte den Kommentar allerdings gehört und schrieb, „warum sollten sie nicht schlafen?" „Das erklärt dir dein Papa." Sirius verschluckte sich prompt an seinem Brötchen und verfiel in einen Hustenanfall, Lucius, der neben ihm saß, ignorierte ihn und vertiefte sich in den Tagesphropheten. Alexander auf der anderen Seite erbarmte sich und klopfte ihm leicht auf den Rücken. „Danke." „Warum sollten sie nicht schlafen?", schrieb Harry jetzt genau vor Sirius. Er hatte sehr schnell gelernt mit seiner Feder umzugehen und Sirius sah sich jetzt hilfesuchend um. Severus und Tom hatten sich in ihr Frühstück vertieft, Lucius versteckte sich hinter seiner Zeitung und die anderen Erwachsenen waren in sehr informative Gespräche vertieft. Die Einzigen, deren ungeteilte Aufmerksamkeit er hatte, waren die Kinder, die ihn erwartungsvoll ansahen. „Nein, ich erteile keinen Aufklärungsunterricht, ich bin nicht der Richtige dafür. Das soll eine Frau übernehmen", protestierte er. „Warum? Es geht eindeutig um drei Männer", warf Lilian ein. „Dann macht es die Fledermaus." Severus hob fragend eine Augenbraue, nickte aber plötzlich und meinte, „gerne aber erst wenn sie alt genug sind." „Wann wäre das?", fragte Lisa. „Wenn Harry fünfzehn ist." „Du würdest die Kinder wirklich komplett aufklären?", fragte jetzt Tom verwundert. „Ja, warum nicht? Es ist besser wenn man es gleich richtig macht. Und der Fellmop vergißt doch eh die Hälfte. Aber erst wenn Harry fünfzehn ist", gab Severus zurück während er sich ein weiteres Brötchen schmierte. Alle Anwesenden starrten ihn an, keiner hätte gedacht, dass gerade der steife Tränkemeister das machen wollte. „Einverstanden", schrieb Harry und damit war die Sache für ihn erledigt. „Gut, was machen wir heute?" „Quidditch", schlug Marcus sofort vor. „Gerne. Ich spiel mit", kam von Sirius. „Tom, hast du was dagegen?" „Nein, spielt ruhig. Ich habe heute noch zu tun. Sev?" „Ich komme mit." Die Erwachsenen sahen sie fragend an, Sirius konnte sich denken worum es ging. „Aber es ist Weihnachten", wand Lisas Mutter ein. Tom lächelte entschuldigend und meinte, „für meine Arbeit gibt es leider keine Weihnachten." Die Frau sah ihn irritiert an doch Tom winkte ab, „ich möchte meine Probleme nicht in dieses Haus bringen. Sirius, du paßt auf Harry auf." „Natürlich." „Lucius?" „Hm?", kam es abwesend hinter der Zeitung vor. „Lucius?", fragte Tom etwas schärfer. Jetzt senkte der Blonde die Zeitung und sah ihn fragend an. „Was ist mit deinem Sohn?" „Der ist erwacht, hat seine Partner bei sich und wird heute wahrscheinlich nicht aus dem Bett kommen also geht es ihm gut." „Wenn er nach seinem Vater kommt, sehen wir ihn die nächste Woche nicht", zischte Severus leise. Zu Toms Erstaunen lief Lucius leicht rosa an, er warf seinem Partner einen seltsamen Blick zu doch Severus hatte sich den Propheten gegriffen und sich dahinter versteckt. „Sev, ich glaube, das müssen wir nochmal in Ruhe bereden." „Gerne." „Nein", kam von Lucius. „Doch. Sev komm, wir müssen los." Der Tränkemeister erhob sich, drückte Harry einen sanften Kuß auf die Stirn und folgte Tom, der bereits im Rausgehen seine zweite Gestalt annahm. Das leicht erschrockene Keuchen hinter ihm, ignorierte er. „Das war Lord Voldemort, oder?", fragte Susan etwas geschockt. „Ja, das war er. So tritt er seinen Untergebenen gegenüber", kam von Lucius. „Kinder, wir gehen raus spielen", mischte sich Sirius schnell ein, das war ein Thema, welches nicht für Kinder gedacht war. Sein Vorschlag wurde sofort angenommen und Lucius wartete bis die Kinder draußen waren bevor er fort fuhr, „ihr kennt doch alle die Geschichte, oder?" „Der Dunkle Lord, der durch ein Kind besiegt wurde und dann verschwunden war. Er tauchte viele Jahre später wieder auf", sagte Alexander vorsichtig. „Genau, so in etwa. Doch es gibt ein paar Dinge, die nicht an die Öffentlichkeit gekommen sind. Tom war so gut wie tod, er hat sich durch seinen Horkrux wieder ins Leben gekämpft. Als er damals wiedergekommen ist, gab es einen Fehler und er ist in dieser Gestalt zurückgekommen", erklärte Lucius. „Also ist das nicht seine wahre Gestalt?" „Nein, ist es nicht. Die Menschliche ist seine Wahre. Wie gesagt, gab es einen Fehler und er wurde wahnsinnig. Severus brauchte über ein Jahr um seinen Geist zurückzuholen und die meisten Schreckenstaten fallen in diese Zeit. Irgendwann kam er dann wieder zu sich und hat begonnen seine Scheiße auszubügeln doch das Gedächnis der Menschen ist manchmal sehr komisch." „Stimmt, sie erinnern sich an schreckliche Dinge besser als an Gute", warf Maria ein. Lucius nickte nur, sah aber dann auffordernd zu den Xaleys, die sich fragend ansahen. „Was habt ihr für Fragen?" „Es gibt auch Berichte über Überfälle, die sich nach dieser Zeit ereignet haben. Willst du bestreiten, dass die von euch sind?", fragte Euan. „Nein, will ich nicht. Aber wir haben Gesetze, Regeln und an die halten sich die Todesser. Wir greifen keine Kinder an und keine Unschuldigen. Wir verteidigen uns und die, die wir beschützen und das mit allen Mitteln. Die Angriffe, die Tom befiehlt, haben immer politischen Hintergrund und vorallem foltern wir nicht", erklärte Lucius. „Das wird aber immer wieder erzählt und es gibt Augenzeugenberichte", warf Lilian ein. „Die Hälfte davon geht nicht auf unser Konto." „Aber das Dunkle Mal wurde über den Standorten gesehen", warf Arktie ein. Jetzt lachte Lucius leise, zog seinen Zauberstab und malte das Dunkle Mal über den Tisch. Allerdings grinste sein Totenschädel und steckte den Anwesenden die Zunge raus. Narcissa mußte sich ein Lachen verkneifen, genau wie Maria und Lilian. „Siehst du, es ist ganz einfach." „Das ist nicht das Original." Ein Schlenker mit dem Zauberstab und das Dunkle Mal wurde normal, der Totenschädel aus dessen Mund sich die gefürchtete Schlange wand. „Es ist wirklich leicht, jeder einigermaßen begabte Zauberer kann das." „Warum markiert Tom eigentlich seine Untergebenen?", fragte Arktie mit einem Blick auf den verhüllten Unterarm von Lucius, „ist das nicht etwas auffällig?" „Ja, ist es aber es war notwendig. Es gab in der Anfangszeit immer wieder Verräter und die konnte man mit dem Mal besser ausfindig machen. Zudem ist es später zu einer Art Familiensymbol geworden, er kann uns darüber rufen und wir können um Hilfe rufen wenn wir in der Klemme stecken, es ist eigentlich ganz praktisch wenn Tom nicht gerade schlechte Laune hat", grinste Lucius. „Tut es weh?", fragte Euan. „Das Einbrennen, ja, es tut weh. Aber es geht schnell wieder. Dann tut es nur weh wenn Tom uns ruft und es eilig hat. Bei einem normalen Treffen wird es nur warm und glüht etwas." „Ist dein Sohn ein Todesser?" „Ja, ist er. Aber er ist freiwillig beigetreten als er zwanzig geworden ist. Tom nimmt nur selten jüngere Zauberer auf." „Was ist mit Harry?", fragte Susan jetzt deutlich besorgt. Auch Maria und Lilian warfen Lucius besorgte Blicke zu, es war nicht schwer zu erraten was sie dachten. „Nein, Harry ist kein Todesser und er wird niemals einer werden. Und eure Kinder sind sicher, Tom wird nicht versuchen sie auf seine Seite zu ziehen." „Warum nicht?" „Warum sollte er? Er hat genug Anhänger und es werden immer mehr, wir sind nicht so unterbesetzt wie die Weiße Seite gerne glaubt", grinste Lucius. „Aber sind unsere Kinder hier sicher?" „Malfoy-Manor ist sehr gut geschützt und im Notfall disapparrieren wir nach Snape- oder Riddle-Manor." „Snape-Manor von Severus Snape?" „Riddle-Manor von Tom Riddle?" „Ja und ja. Stimmt beides doch bis wir nach Snape-Manor dürfen, friert die Hölle ein", grinste der Blonde, „er liebt seine Privatsspähre und gibt sie eigentlich nur für Harry auf." „Das erklärt einiges." „Wollt ihr noch mehr wissen?", fragte Lucius. Es wurde mehrstimmig bejat, was Lucius mit einem leisen Lachen quittierte und nach einer Hauselfe rief. Er lies Kaffee, Tee und Gebäck auftragen und bereitete sich auf einen langen Tag vor. Die Tage bis Sylvester zogen rasend schnell vorbei, die Kinder hatten nur Unfug im Kopf und stellten Malfoy-Manor sehr gründlich auf den Kopf. Lucius war mehrmals kurz davor einfach alle rauszuschmeißen doch letztendlich hatte Tom das letzte Wort und der bestand darauf. Es war so abgemacht, dass alle bis zum ersten Tag des neuen Jahres auf Malfoy-Manor bleiben würden und dann abreisen. Die wenigen Tage bis zum Beginn der Schule würde Harry im engsten Kreis der Familie in Riddle-Manor verbringen. Doch es war fraglich ob Lucius` Nerven bis Sylvester durchhalten würden. Ein lauter Knall lies Draco und Fred aufsehen, über dem Manor stieg dunkler Rauch auf und schon sahen sie vier kleine Gestalten aus dem Haus flüchten. „Was es wohl diesmal war?", murmelte Draco. Sie saßen unter einem Baum im Garten der Malfoys, ein Zauber hatte den Schnee verschwinden lassen und eine dicke, wasserabweisende Decke sorgte dafür, dass sie nicht naß wurden. Der Rotschopf lehnte mit dem Rücken an dem Baum, Draco saß vor ihm, mit dem Oberkörper lag er halb auf ihm. Ein dicker Umhang mit einem Wärmezauber war um sie geschlungen und hielt sie warm. „Ich vermute ein Scherz", gab Fred jetzt zurück während er die Arme enger um seinen Veela zog. „Wo ist George?" „Der war es nicht. Der ist für den Lord unterwegs." „Euch trifft man mal alleine an?", fragte Draco grinsend. „Ja, einer muß sich ja um unseren sexbesessenen Veela kümmern." Dafür erntete der grinsende Zwilling einen sehr schmerzhaften Stoß mit dem Ellenbogen bevor sich Draco wieder eng an ihn kuschelte, sein innerer Veela hatte seine Partner längst vollständig akzeptiert. Und nach einem langen Gespräch mit seinem Vater hatte er sie auch langsam akzeptiert, was aber nicht hieß, dass er sich alles gefallen lassen mußte. „Wofür war der?", fragte Fred gespielt beleidigt. „Ich bin nicht sexbesessen." „Nein, natürlich nicht. Du bist nur unausgelastet. Klar. Alles kein Thema", grinste Fred, der ihm einen Kuß auf den blonden Schopf drückte. Seine Haare waren noch heller geworden, fast weiß mit einem starken Silberstich, gewachsen waren sie allerdings nicht. Draco legte den Kopf leicht in den Nacken um ihn anzusehen, Fred versank fast sofort in den silbernen Augen, die sich jetzt stark von denen seines Vaters unterschieden. „Als ob ihr was dagegen habt", grinste Draco. Fred erwiderte das Grinsen, beugte sich aber dann vor um ihn zu küssen. Schnell wurde der Kuß erwidert, stürmisch öffnete Dracos Zunge die Lippen des Anderen und plünderten seine Mundhöhle aus. Fred lachte leise in den Kuß hinein, ihr kleiner Veela war stürmischer als es am Anfang den Anschein gehabt hatte. Lautes Kindergeschrei lies sie den Kuß beenden und aufsehen. „Schneller, gleich hat er uns", rief Marcus lachend. Die anderen Kinder stimmten in das Lachen mit ein als ein dunkler Schatten sich von hinten rasend schnell näherte und Arcturus plötzlich ansprang. Unter Lachen und Quitschen rollte der Junge mit dem Grimm durch den Schnee bis er rief, „helft mir, auf ihn." In seine Freunde kam Bewegung und unter Dracos und Freds amüsierten Blicken sprangen die Kinder auf den Grimm. Dieser jaulte gepeinigt auf und versuchte sich von den Kindern zu lösen, seine Chancen waren gleich null. Schließlich verwandelte er sich, packte Marcus am Schlawittchen und tunkte ihn in den nächsten Schneehaufen. Lautes Lachen erfolgte bevor die Kinder den Animagus ansprangen. „Hilfe, zu Hilfe", japste dieser mit einem Blick auf Draco und Fred, die sich keinen Millimeter rührten. „Hilf dir selber", gab Draco amüsiert zurück. „Komm schon, mach mit", erschien in flammenden Buchstaben vor dem Blonden bevor er einen Schneeball ins Gesicht bekam. „Harry, du kleines Monster", fauchte der Blonde während er schon aufsprang und sich auf den Jungen stürzte. Dieser huschte mit einem erschrockenen Quitschen weg. „Fred, los, mach mit", knurrte Draco. Der Zwilling kam der Aufforderung gerne nach und wenige Momente später waren sie in eine gewaltige Schneeballschlacht verwickelt. So, Draco ist unter der Haube und die Zwillinge sind glücklich. Jetzt fehlt noch Harry in der Triade, mal sehen was das wird. *Brötchen mit Himbeermarmelade und Kaffee hinstell* - hab ich heute selber gemacht, guten Appetit. Tata. Kapitel 28: Kapitel 25 ---------------------- Hallo. Ich habe gerade verdammt viel Zeit, leider nur noch bis Montag aber egal, weiter gehts. Kapitel 25 Das bunte Treiben wurde vom Manor aus beobachtet, Severus verschränkte die Arme vor der Brust und lehnte gelangweilt an einer Säule. „Will ich wissen, was du da machst?", fragte Lucius, der aus dem Haus trat und den Winterumhang enger um sich zusammen zog. „Ich frage mich wie alt dein neuer Partner ist." „Momentan, elf. Warum?", gab Lucius grinsend zurück. „Nur so." „Wo ist Tom?" „Unterwegs im Ministerium." „Hat er den Ring noch verhüllt?" Severus` Blick wanderte kurz zu seiner rechten Hand, der Ring war noch ein sehr ungewohnter Anblick für ihn. „Ja, er hält sich dran. Ich will die Bombe platzen lassen", grinste Severus. „Wann?" „Gegenfrage, hast du die Dokumente fertig gemacht?" Lucius nickte nur, es war ein schlichtes Dokument, gerade mal mit Namen, Abstammung, Datum der Hochzeit und Zeugen, nichts, was man vom Dunklen Lord erwarten würde. Und genau darauf hatten die Beteiligten gesetzt denn es war so ein schlichtes Dokument, dass es dem Verantwortlichen im Ministerium nicht mal aufgefallen war. Er hatte es einfach abgeheftet ohne ein weiteren Blick daran zu verschwenden. „Noch keine Reaktionen?", fragte Severus wirklich verwundert. „Nein, gar keine. Wahrscheinlich hat er die Namen nicht mal gelesen. So schlicht wie ihr das Dokument gehalten habt, machen es normal nur Squibs oder Muggelgeborene. Aber bestimmt nicht der Dunkle Lord oder Lord Severus Snape", gab Lucius zurück. „Auch wieder wahr." „Wann willst du es offenbaren?", fragte der Blonde jetzt. „Am letzten Ferientag ist eine Lehrerversammlung, da wird es wohl raus kommen denn ich werde keinen Zauber auf den Ring legen." „Warum tut Tom es dann?" „Weil ich ihn darum gebeten habe. Schließlich riskiere ich mehr mit der Offenbarung als er", sagte Severus kalt, sein Blick war weiterhin auf die spielenden Kinder gerichtet, die sich jetzt mit Fred gegen Sirius und Draco verbündet hatten. „Wieso?", fragte Lucius. „Weil ich mich als schwul outen muß, ich gebe meinen Tarnung als Doppelspion auf und ich darf mich mit den Anfeindungen des Schulbeirates und den Eltern stellen also habe ich wohl das Recht, den Zeitpunkt selbst zu bestimmen", schnarrte Severus, „und außerdem habe ich den Zauber über seinen Ring gesprochen. Die Illusion löst sich auf wenn ich seinen vollen Namen sagte." „Ich bin auch im Schulbeirat und ich werde dir beistehen. Und die Eltern kannst du doch zu Tom schicken, sollen sie sich bei ihm beschweren", meinte Lucius grinsend. Severus erwiderte das Grinsen leicht und sagte, „ich stelle mich täglich dem Horror in Hogwarts, da werde ich mit ein paar hysterischen Eltern schon klar kommen. Ich rechne eh fast nur mit den Gryffindors, vielleicht ein paar Huffles und Ravens, aber nicht allzu viele. Und die Slytherins wissen es eh schon alle, täglich kommen Eulen mit Glückwünschen an." „Wer muß den Papierkram machen?", fragte Lucius schmunzelnd. „Da Tom im Ministerium ist, bleibt es an mir hängen." „Brauchst du Hilfe?" Jetzt wand Severus zum ersten Mal den Blick von den Kindern und nickte, „gerne. Hast du jetzt Zeit?" Lucius sah kurz zu seinem neuen Partner, der gerade versuchte sich als Grimm in Sicherheit zu bringen. Seine Flucht scheiterte an Lisa und Marcus, die sich geschlossen auf ihn stürzten und im Schnee festtackerten. „Ja, ich habe Zeit. Massig Zeit sogar, nasser Hund ist was schreckliches", meinte Lucius achselzuckend. „Hunde sind immer was schreckliches", gab Severus zurück, was zu einem belustigten Schmunzeln führte. „Komm, ich helf dir bei euren Fanbriefen." Severus stieß sich von der Säule ab und folgte Lucius ins Haus. Hinter ihnen erscholl immer wieder das Lachen und Quitschen der Kinder. Tom tauchte am späten Abend wieder auf, sichtlich genervt und aufs Äußerste gereizt. Ihre Gäste gingen ihm gekonnt aus dem Weg, Severus warf ihn kurzerhand aus dem Wohnzimmer als er ihn ohne Grund anknurrte. „Komm wieder wenn du dich beruhigt hast", fauchte Severus bevor er dem Dunklen Lord die Tür vor der Nase zuschlug. Tom blinzelte die Tür etwas frustriert an, drehte sich dann rum und rauschte nach oben, er mußte sich irgendwie beruhigen sonst würde er den Anderen das Feuerwerk völlig versauen. Seine Schritte führten ihn schnell in die Räume, die er sich mit Severus teilte, mit einem frustrierten Knurren lies er seine Klamotten verschwinden bevor er ins Bad ging. „Was machst du hier?", fragte er überrascht. „Ich habe einen ruhigen Ort gesucht." „Aha und wieso in meinem Bad?", fragte Tom, dessen Anspannung sich langsam löste, während er das heiße Wasser anstellte um die Wanne volllaufen zu lassen. „Weil hier keiner freiwillig reinkommt. Entweder bist du hier oder die Fledermaus und mit keinem möchte sich jemand anlegen." „Willst du mit rein?", fragte Tom mit einem Deut auf das dampfende Wasser. Nagini hob den Kopf, tauchte die Schwanzspitze ins Wasser und nickte sofort, „gerne. Es ist lange her, dass wir zusammen baden waren. In letzter Zeit ziehst du ja Fledermäuse vor." Tom hob amüsiert eine Augenbraue und fragte, „höre ich da Eifersucht raus?" „Nein, dazu habe ich keinen Grund. Los, rein mit dir", zischte Nagini während sie sich schon entrollte und langsam ins Wasser glitt. Mit einem leisen Seufzer folgte ihr Tom ins heiße Wasser, „ist das himmlisch." „Es wäre wohl noch besser wenn deine Fledermaus hier wäre, oder?" Tom verdrehte die Augen leicht, legte dann den Kopf auf den Rand und schloß sie. „Hör auf ihn so zu nennen. Und nein, ich bin mit meiner Gesellschaft durchaus zufrieden." Die Schlange bewegte sich, glitt durchs Wasser und legte den Schädel auf seine Brust, eine Hand wanderte nach oben und begann die Schlange sanft zu kraulen. „Warum darf ich ihn nicht so nennen?" „Weil er mein Partner ist." „Das habe ich auch nicht bestritten aber er droht ständig damit mich zu einer Handtasche zu verarbeiten. Und ich vermute, dass er Parsel versteht." „Wie kommst du darauf? Ich bin der einzigste geborene Parselmund. Harry kann es auch nur durch den Fluch von damals." „Ich habe auch nicht gesagt, dass er es spricht aber ich vermute, dass er es versteht. Zumindest einige Worte." „Dann solltest du aufpassen, was du sagst", lachte Tom leise. „Ich bin immer noch stärker als er und ich bin giftig. Er wird mich nicht anfassen." Tom schwieg, er wollte jetzt nicht denken sondern sich einfach nur entspannen, seine Finger fuhren die einzelnen Schuppen nach. „Etwas weiter links bitte." „Natürlich." „Bereust du es? Deine Vermählung." „Nein, warum sollte ich? Der erste Schritt ist getan, jetzt müssen wir nur noch warten bis Harry soweit ist. Aber wir wollen nichts überstürzen, er soll erstmal ein Kind sein. Nagini, du paßt gut auf ihn auf, oder?" Die Schlange hob den Kopf und zischelte ihn erbost an, „natürlich. Also bitte." „War ja nur ne Frage", gab Tom etwas kleinlaut zurück, drückte aber den Kopf der Schlange wieder auf seine Brust und kraulte sie weiter. Er hatte keine Angst vor seiner langjährigen Gefährtin aber sie war immer noch eine Naga, eine gewaltige Würgeschlange, deren Gift absolut tödlich war und die mit einem sehr aufbrausende Temperament gesegnet war. Leise grummelnd machte es sich Nagini wieder bequem, sie legte sich so, dass sie ihren Meister stützte. Dieser nutzte die Gelegenheit und schlief kurzerhand ein. Sanfte Lippen auf seinen und eine vorwitzige Zunge, die sich durch seine Lippen schob, weckten ihn irgendwann. Ohne groß darüber nachzudenken, erwiderte er den sanften Kuß bis sich der Andere von ihm löste. Jetzt erst schlug Tom die Augen auf und sah in diese geliebten schwarzen Edelsteine, die ihn warm und leicht spöttisch ansahen. „Beruhigt?", fragte Severus leise. „Ja. Diese Idioten bringen mich noch mal zum explodieren. Warum weckst du mich?", gähnte Tom, er spürte die riesige Naga noch um seinen Körper herum, sie stützte ihn damit er nicht versehentlich ertrank. „Es ist elf Uhr abends. Ich soll dich wecken damit du das Feuerwerk nicht verpaßt. Also, raus aus dem Wasser", schnarrte Severus während er sich schon erhob. Tom seufzte leise, stupste aber dann die Schlange an, die noch mit geschlossenen Augen auf seiner Brust lag. „Aufwachen. Ich soll aus dem Wasser raus", zischte er in Parsel. Die geschlitzten Augen öffneten sich langsam bevor Nagini gähnte und ihn aus ihrer Umklammerung entlies. Langsam stieg Tom aus dem dampfenden Wasser, ein Zauber sorgte dafür, dass sich die Temperatur nicht änderte und wurde bereits von einem großen, flauschigen Badetuch erwartet. „Hm, daran könnte ich mich gewöhnen", schnurrte er in die Umarmung rein. Sein Partner antwortete nicht sondern wickelte ihn kurzerhand in das Badetuch ein und lies ihn los. „Du hast eine halbe Stunde um unten aufzutauchen, dann schick ich die Kinder hoch", sagte Severus. „Das ist ne sehr fiese Drohung", protestierte Tom. Severus schenkte ihm ein liebenswertes Lächeln und schnurrte, „ich habe es nicht nötig zu drohen. Das war ein Versprechen also zieh dich an und komm runter." Nach diesen Worten verschwand der Tränkemeister aus ihren gemeinsamen Räumen, Tom blieb leicht Kopf schüttelnd zurück und begann sich abzutrocknen. Tom fand sich rechtzeitig auf der Terrasse des Manors ein und schlang die Arme um seinen Partner, der sich leise schnurrend gegen ihn lehnte. Sein Blick glitt über die Anwesenden, die Paare standen oder saßen zusammen, die Kinder waren bei ihren Eltern, nur Harry sah sich fragend um. Er wußte nicht wo er hin sollte, denn er wollte sowohl zu Sirius wie auch zu Severus. „Geh schon zum Fellmop", schnarrte Severus leise. Der Junge strahlte und huschte zu seinem Vater, der ihn liebevoll in die Arme schloß. Mit einem Ruck saß er auf dem Schoß des Animagus, der neben Lucius saß und sich leicht an ihn lehnte. Severus grinste leicht als er eine Stimme an seinem Ohr hörte, „eifersüchtig?" „Nein. Momentan gehört er ihm, später gehört er uns", gab der Tränkemeister leise zurück. „Wenn er uns will." „Diese Entscheidung muß er treffen." „Hast du diese Entscheidung schon getroffen?", flüsterte Tom, der seinen Kopf jetzt auf seine Schulter legte. „Für mich gab es diese Entscheidung nie." „Du wußtest es schon früher, oder?" Der Tränkemeister nickte nur, aus den Augenwinkeln sah er ihn an und sagte, „ich weis schon länger, dass ihr meine Partner seit und ich habe diese Triade längst akzeptiert." „Warum hast du mir nie was gesagt?" „Weil du es selber rausfinden mußtest. Genug geredet, es geht los", schnurrte Severus bevor er den Blick auf den Himmel richtete. Tom folgte seinem Blick, genau wie die anderen Anwesenden denn im Himmel war ein Countdown in flammenden Buchstaben aufgetaucht, der langsam runter zählte. Leise zählte Tom mit, er sah wie sich die Lippen der Anderen auch lautlos bewegten. Vor jedem der Gäste tauchte plötzlich ein Glas auf, für die Erwachsenen Sekt und für die Kinder Saft. Die letzten Sekunden zählten alle laut mit, „5,4,3,2,1,....Ein gutes neues Jahr!" Überall wurde angestoßen, die Paare tauschten den ersten Kuß des Jahres bevor sie sich dem Feuerwerk zuwanden, welches Lucius in den Himmel zauberte. Severus schmiegte sich enger in die Umarmung seines Partners doch sein Blick war auf Harry gerichtet, er sehnte den Tag herbei wo sie endlich vereint waren. Der Tag, an dem sie endlich ihre Triade vollenden könnten. Die restlichen Ferientage flogen förmlich dahin und schon stand der letzte Ferientag vor der Tür. Severus und Sirius verabschiedeten sich um nach Hogwarts zu flohen denn heute fand die erste Lehrerversammlung statt und heute wollte der Tränkemeister sein Geheimnis lüften. Der Animagus mußte sich schon den ganzen Tag ein Lachen verkneifen, er freute sich auf die dummen Gesichter der anderen Lehrer und er sollte nicht enttäuscht werden. Severus war der Letzte, der ins Lehrerzimmer rauschte und sich auf seinem Platz gleiten lies. Der Blick aus den kalten Augen schweifte über die Versammelten und blieben an den Mitgliedern des Schulbeirates hängen, Lucius trug seine berühmte Malfoymaske doch er sah das belustigte Schmunzeln in seinen Augen. Sirius war nicht da denn er war im Ministerium bei einer Versammlung des Zaubergamot. Minerva, die ihn skeptisch ansah, erhob die Stimme, „wir sind heute ein paar Leute mehr weil der Schulbeirat ein paar Dinge besprechen möchte." „Dauert das lange, ich habe heute noch was vor", schnarrte Severus sofort. „Severus, wir werden uns bemühen möglichst wenig deiner kostbaren Zeit zu beanspruchen", gab Minerva sofort zurück. „Das hoffe ich." „Nun, da das geklärt ist, können wir beginnen", kam von einem Schulbeirat, der mit Hilfe seines Zauberstabes jetzt mehrere Pergamente verteilte. Die Lehrer griffen danach als Minerva plötzlich stutzte. Völlig irritiert sah sie nochmal zu Severus und tatsächlich, am Mittelfinger der rechten Hand schimmerte ein fein gearbeiteter Silberring. Sie überlegte kurz ob sie den Tränkemeister jemals mit Schmuck gesehen hatte und kam zu dem Schluß, dass es ein sehr wertvoller Ring sein mußte wenn er ihn plötzlich trug. Der Familienring war es nicht, den trug er nur zu Sitzungen des Zaubergamot. Ihre Neugier war geweckt und so fragte sie, „Severus, seit wann trägst du denn einen Ring?" Sämtliche Aufmerksamkeit lag jetzt auf dem Tränkemeister, der gekonnt eine Augenbraue hochzog und kalt schnarrte, „ich wüßte nicht was dich das angeht aber ich habe zu Weihnachten geheiratet." Hätte er verkündet, dass er die Wiedergeburt Salazar Slytherins war, hätte die Stille nicht tiefer sein können. Severus mußte sich ernsthaft ein Grinsen verkneifen und wand sich mit kalten Blick wieder den Pergamenten zu. Hermine war die Erste, die sich wieder fing und sagte, „ich gratuliere, Severus. Wer ist denn die Glückliche?" „Danke, Hermine, ich habe keine Frau geheiratet." „Und wer ist dann der Glückliche?", fragte Hermine sichtlich unbeeindruckt von dem Outing des Tränkemeisters. Die anderen Lehrer und der Schulbeirat starrten sie fassungslos an als sich die Lippen des Tränkemeisters zu einem hinterhältigen Lächeln verzogen, „Tom Vorlost Riddle." Zur gleichen Zeit gab es im Ministerium ein Treffen zwischen Lord Voldemort und Rufus Scrimgeour. Es ging um die letzten Überfälle, die Voldemort noch immer bestritt und für die er Beweise verlangte. Sie stritten jetzt schon seit Stunden als er ein warmes Gefühl an seiner Hand spürte. Ein helles Licht legte sich um seine Hand und enttarnte den Ring, den jetzt auch alle anstarrten. „Was war das?", fragte ein Auror mißtrauisch. Die anwesenden Auroren hatten die Zauberstäbe halb erhoben, die Todesser waren zwar bereit zur Verteidigung aber sie blieben ruhig denn ihr Anführer saß völlig entspannt auf seinem Stuhl. „Das war die Enttarnung eines Illusionszaubers", erklärte Voldemort. „Und was hat der Ring zu bedeuten?", fragte Scrimgeour jetzt. „Das ist mein Ehering, ich habe zu Weihnachten geheiratet." Auroren und Mitglieder des Zaubergamot sahen ihn fassungslos an, Voldemort war versucht ein altes Muggelsprichwort zu überprüfen und eine Nadel fallen zu lassen. Doch er verkniff es sich und amüsierte sich innerlich köstlich über die fassungslosen, blassen Gesichter. Äußerlich lies er sich nichts anmerken, seine Schlangenmaske blieb ausdruckslos während die roten Augen über die Anwesenden schweiften. „Wen?", krächzte Scrimgeour. „Ich wüßte nicht was sie das angeht aber mir wurde die Ehre zuteil, Lord Severus Snape zum Altar zu führen und sein Ja-Wort zu erlangen", sagte Voldemort genauso kalt wie immer. „Severus Snape? Der Zaubertränkelehrer von Hogwarts?", fragte der Minister nochmal nach. „Ja." „Ist das schon amtlich bekannt?" „Unsere Heiratsurkunde liegt seit Weihnachten hier im Ministerium." „Ich gratuliere", mischte sich plötzlich eine Stimme ein. Alle sahen sich um, Lord Black hatte sich erhoben und nickte Voldemort leicht zu. Dieser war kurz vor einem Lachanfall, nahm das Nicken aber mit einem unmerklichen Kopfnicken zur Kenntnis. „Können wir dann fortfahren?", fragte Voldemort jetzt, „mein Privatleben hat hier schließlich nichts zu suchen." „Na...natürlich", stotterte Scrimgeour doch es war ihm anzusehen, dass er sich noch nicht gefangen hatte. Auch die restlichen Anwesenden waren nicht ganz bei sich, sie mußten diese Neuigkeit erstmal verdauen und das sah auch Voldemort ein. „Verehrter Minister, was halten sie davon wenn wir diese Farce heute beenden? Sie können sich in Ruhe meine rechtmäßige Heiratsurkunde ansehen und sich wieder melden wenn sie wieder aufnahmefähig sind", sagte der Dunkle Lord sichtlich amüsiert während er sich schon erhob. Seine Todesser standen wie ein Mann auf doch der Minister konnte ihn nur anstarren. „Sind sie damit einverstanden?", fragte Voldemort nochmal. „Ja, natürlich." Voldemort nickte nochmal und wand sich zum gehen doch er stockte und drehte sich nochmal um. „Achja, und ehe ich es vergesse. Sollten sie auch nur in Erwägung ziehen irgendwelche Schritte gegen meinen Ehemann zu unternehmen, werde ich sämtliche Friedensverhandlungen sofort einstellen. Er ist und bleibt Zaubertränkelehrer in Hogwarts, egal ob er mit mir verheiratet ist. Haben wir uns in diesem Punkt verstanden?", zischte er. Diesmal reagierten die Zauberer und Hexen sofort, einige nickten und Scrimgeour sagte, „ja, haben wir. Bis zum nächsten Treffen, Lord Voldemort." „Bis zum nächsten Treffen, Minister." Damit verabschiedete sich Voldemort endgültig und verlies den Saal, ein geschocktes Zaubergamot zurücklassend und sich köstlich amüsierend. Absolute Stille hatte sich im Lehrerzimmer von Hogwarts ausgebreitet, niemand sagte etwas, niemand bewegte sich und so konnte sich Severus in aller Ruhe den Pergamenten des Schulbeirates zuwenden. Das leise Rascheln, wenn er das Pergament bewegte, war das einzigste Geräusch für eine sehr lange Zeit. „Das ist nicht wahr", krächzte Minerva leise. „Was meinst du?", fragte Severus ohne von seinem Pergament aufzusehen. „Das hast du nicht getan." Severus hob seine Hand, lies den silbernen Ring im Licht aufblitzen und schnurrte, „doch habe ich." „Du kannst nicht den Dunklen Lord heiraten." „Kann ich auch nicht mehr weil ich es schon getan habe. Minerva, wir sind seit Weihnachten offiziel verheiratet, die Urkunde liegt im Ministerium und keiner von uns Beiden wird diese Ehe wieder auflösen", erklärte Severus, der jetzt endlich mal von seinem Pergament aufsah. Minerva sah ihn fassungslos an, genau wie die restlichen Anwesenden. „Können wir dann beginnen?", fragte Severus. „Sie werden hier gar nichts mehr machen, sie fliegen raus", zischte jetzt eine Hexe vom Schulbeirat. Der Tränkemeister wand sich ihr mit einem belustigten Grinsen zu und fragte, „werden dieses Jahr keine Zaubertränke unterrichtet?" „Doch aber nicht von ihnen, sie sind entlassen." „Aha und wer unterrichtet dann Zaubertränke? Kein Zauberer dieser Welt, der seine fünf Sinne beisammen hat, wird gegen meinen Willen meinen Platz einnehmen. Meine Hochzeit hat keinerlei Einfluß auf meine Arbeit hier in Hogwarts", erklärte Severus. „Wir werden einen Tränkemeister finden", beharrte ein Zauberer. Zu seiner Überraschung nickte Severus und meinte, „natürlich, es gibt genug Tränkemeister aber keiner wird auch nur einen einzigen Tag hier überleben. Vorrausgesetzt er trifft überhaupt lebend hier ein, Unfälle passieren immer wieder, niemand ist davor gefeit. Also sollten sie ihre Überlegung mit meiner Entlassung nochmal überdenken." „Das kann nicht dein Ernst sein. Er ist der Dunkle Lord", raunte Minerva immer noch fassungslos. „Minerva, das ist mir durchaus bewußt aber ich werde es nicht mehr ändern. Du kennst mich, mein Privatleben hat sich noch nie auf meine Arbeit ausgewirkt und das wird es auch in Zukunft nicht tun. Ich bin und bleibe Zaubertränkelehrer", sagte Severus mit Nachdruck. „Können wir diesen Kindergarten jetzt lassen und zu den Dingen kommen, die wir heute bereden wollten? Ich habe noch genug im Ministerium zutun", zischte Lucius plötzlich. Jetzt starrten ihn alle an als wäre er mit Voldemort verheiratet doch der Blonde erwiderte die Blicke nur mit seiner typischen arroganten Maske. „Severus?", wand sich Hermine leise an den Tränkemeister. Dieser hob fragend eine Augenbraue und die Hexe fragte, „warum?" „Hermine, warum heiratet man jemanden?", fragte der Mann erstaunlich sanft zurück. Die Hexe lächelte warm und wand sich dann den Pergamenten zu, für sie war die Sache im Moment geklärt. „Die Eltern werden es nicht dulden", warf Minerva ein. „Die Eltern werden das dulden was der Schulbeirat und das Ministerium sagen", sagte Severus. „Warum sollte das Ministerium da zustimmen?", fragte ein Zauberer aus dem Schulbeirat bösartig. Jetzt schenkte ihm Severus ein wirklich fieses Lächeln und sagte, „weil Tom sonst jegliche Friedensverhandlungen einstellt und sofort in den Krieg zieht. Die Todesser sind der Weißen Seite zahlenmäßig überlegen, Dumbledore ist weg und euer Goldjunge ist der elfjährige Sohn von Lord Black. Was glaubt ihr, wer da gewinnen wird? Und das nur wegen einem Lehrer von Hogwarts? Wohl kaum." „Das würde er nicht machen", keuchte der Zauberer. „Doch würde und wird er. Können wir jetzt endlich zu den wesentlichen Dingen kommen? Sie werden mich nicht entlassen, das wissen sie und das weis ich also lassen wir das", zischte Severus jetzt langsam genervt. „Wann werden sie es offiziell bekannt geben?", fragte eine Hexe jetzt. „Nun, ich gehe davon aus, dass es das Ministerium bereits weis. Rechnen wir die verzweifelte Suche nach der Heiratsurkunde, das panische Rumrennen und hysterische Rumschreien und dann nochmal der Versuch sowas wie einen Plan auszuarbeiten. Ich würde sagen, spätestens morgen früh zum Frühstück wird Minerva von Eulen überflutet werden", sagte Severus. „Bei Merlin, das hat mir noch gefehlt. Wie wollen wir verhindern, dass die Eltern die Schüler einfach wieder wegholen?", fragte die Schulleiterin, die sich langsam aber sicher an den Gedanken gewöhnte. „Wir verhängen einfach ein Ein- und Ausreiseverbot", schlug Hermine sofort vor. „Gute Idee. Können wir jetzt zu den Papieren kommen?", fragte Severus jetzt deutlich genervt. „Ja, können wir", sagte Lucius, der sich köstlich amüsierte aber es nach aussen nicht zeigte. Widerwillig und noch immer mit fassungslosen Blicken zu Severus machten sich die Lehrer und Schulbeiräte an die Arbeit, es gab schließlich viel zu bereden bevor morgen die Schüler wieder da sein würden. Severus fragte sich wie lange er das Lachen in seiner Brust noch unterdrücken konnte, spätestens wenn er diesen Raum verlies, würde er wahrscheinlich lachend am Boden sitzen. Ein Blick in Lucius` Augen sagte ihm, dass es ihm genauso ging. Doch erstmal mußten sie diesen Papierkram hinter sich bringen. Die Vorraussage von Severus sollte sich als wahr herausstellen, das Frühstück verschwand förmlich unter den Federn der Eulen, die zu Hunderten in die große Halle einfielen. Severus hatte schon vor Betreten der Halle einen starken Schutzschild um sich gelegt, er wollte schließlich nichts riskieren. Er ignorierte das fassungslose Gemurmel und die Blicke, die zu ihm flogen und versuchte sich auf sein Frühstück zu konzentrieren. Was sich als gar nicht so einfach rausstellte denn Sirius neben ihm lachte sich fast tod. „Fellmop, laß mich in Ruhe frühstücken", seufzte er leise. „Komm schon, das mußt du sehen. Und außerdem bin ich nicht der Einzigste, der lacht", gab Sirius keuchend zurück. Jetzt hob Severus doch mal den Blick von seinem Frühstück und lies seinen Blick durch die Halle schweifen. Sämtliche Schüler starrten ihn an, ausnahmslos wirklich sämtliche Schüler. Er hob lediglich fragend eine Augenbraue bevor er zum Tisch der Slytherins sah. Arcturus und Harry stützten sich gegenseitig um nicht vor Lachen von der Bank zu fallen, Lisa und Marcus ging es nicht viel besser. „Fellmop, gib mir den Tagespropheten", forderte der Tränkemeister leise. Sofort wurde ihm die Zeitung unter die Nase gehalten und er konnte lesen. „Der Dunkle Lord heiratet Severus Snape" „Gestern sorgte eine Nachricht für großes Aufsehen in der Zaubererwelt, Der Dunkle Lord hat geheiratet und zwar niemand Geringeres als Lord Severus Snape, Zaubertränkelehrer in Hogwarts, Schule für Zauberei und Hexerei. Die Nachricht schlug gestern im Zaubereiministerium und im Lehrerkollegium von Hogwarts zeitgleich ein wie eine Bombe. Sowohl Lord Snape wie auch Du-weißt-schon-wer bestätigten Beide vor hochkarätigen Zeugen ihre Eheschließung am vergangenen Weihnachtsfest. Zunächst hielten die Mitglieder des Zaubergamot es für einen sehr gekonnten Scherz des Dunklen Lords doch nach einer Überprüfung ergab sich, dass die Ehe rechtmäßig geschlossen wurde. Die Urkunde wurde bereits am ersten Weihnachtsfeiertag im Ministerium eingereicht. Da fragt man sich als geneigter Leser warum dieses sehr wichtige Dokument nicht aufgefallen ist. Der betreffende Mitarbeiter wird sich noch heute vor dem Zaubergamot verantworten müssen doch rückgänging wird diese ungewöhnliche Ehe wohl nicht gemacht werden können. Lord Snape und der Dunkle Lord haben sehr einflußreiche Zeugen zu ihrer Eheschließung eingeladen. Lord Lucius Abraxas Malfoy und Lord Sirius Orion Black, der Adoptivvater von Harry James Sirion Black ( ehemals Harry James Potter) haben ihre Unterschriften unter das Dokument gesetzt und es somit rechtskräftig gemacht. Wie uns aus sehr zuverlässiger Quelle zugetragen wurde, gab es schon Versuche, Lord Snape von seinem Posten in Hogwarts als Zaubertränkelehrer zu entfernen doch diese wurden bereits im Keim erstickt. Sowohl Lord Snape wie auch der Dunkle Lord haben deutlich verlauten lassen, dass es für die Friedensverhandlungen nicht unbedingt zuträglich wäre, wenn Lord Snape aus seinem Dienst entlassen würde. Ob es sich jetzt um einen bösen Scherz oder um die Wahrheit handelt, kann man zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen. Fakt ist allerdings, dass Lord Snape auch am heutigen Tag als Zaubertränkelehrer unterrichten wird. Wie die Eltern der betreffenden Schüler darauf reagieren, ist der Redaktion noch nicht bekannt aber wir werden unsere geneigten Leser auf dem Laufenden halten. Wir hoffen auf ein Exclusivinterview mit Lord Snape oder dem Dunklen Lord, wobei die Chancen bei Zweiterem wohl deutlich höher stehen. Doch wir sind uns sicher, dass wir auch Lord Snape in Zukunft öfters in der Öffentlichkeit sehen werden. Rita Kimmkorn" Es war ein kurzer Artikel, mit nur einem einzigen Bild, welches Scrimgeour zeigte, der verzweifelt versuchte sich zu rechtfertigen. Severus runzelte kurz die Stirn, dass sie kein Bild von Tom nahmen, war klar aber warum kein Bild von ihm? Hatten sie etwa schon so viel Angst vor dem Ehemann von Lord Voldemort? Sichtlich belustigt gab er Sirius den Tagespropheten wieder und lies den Blick wieder über die Schüler schweifen. Die Slytherins frühstückten inzwischen, naja, bis auf Arcturus und Harry, die sich immer noch lachend die Bäuche hielten und langsam verdächtig rot wurden. Sirius, der seinem Blick gefolgt war, gluckste leise, „wenn die nicht bald Luft holen, fallen sie von der Bank." „Dann hören sie wenigstens auf zu lachen", gab Severus trocken zurück. „Och komm, es ist doch lustig. Vorallem die dummen Gesichter. Wen hast du in den ersten Stunden?" „Die Drittklässler von Ravenclaw und Hufflepuff." „Erwartest du Probleme?", fragte Sirius. „Nein, Fellmop, erwarte ich nicht. Minerva, kann ich kurz was sagen?", wand sich Severus an die Schulleiterin, die etwas verzweifelt auf den wachsenden Berg von Briefen vor sich sah. „Natürlich, schlimmer kann es nicht mehr werden", gab die Hexe zurück. Severus nickte nur, zog seinen Zauberstab und murmelte, „Silencio totalus." Sofort war es still in der Halle, panische Gesichter sahen sich um und wanden sich dann dem Tränkelehrer zu, der sich erhoben hatte und die rechte Hand hob. Der Ring war deutlich zu sehen und hob sich silbrig schimmernd von der schwarzen Gestalt des Lehrers ab. „Da ich jetzt ihre geschätzte Aufmerksamkeit habe, kann ich vielleicht etwas zu dieser Situation sagen. Ja, ich habe geheiratet. Ja, es handelt sich bei meinem Eheman um Tom Vorlost Riddle, besser bekannt als Lord Voldemort. Ja, ich bleibe weiterhin Zaubertränkelehrer. Ja, es wird auch heute Unterricht in Zaubertränke geben und ich rate keinem nicht zu diesem Unterricht zu erscheinen. Es gibt keinen Grund für sie meinen Unterricht zu versäumen, betreffende Schüler müssen mit Strafarbeiten und Punktabzug für ihre Häuser rechnen. So, und jetzt würde ich ihnen vorschlagen, dass sie sich langsam in ihre Unterrichtsräume begeben sonst kommen sie zu spät", schnarrte Severus in seiner althergebrachten Art bevor er den Zauber aufhob und die Halle durch die Lehrertür verlies. Das Schweigen in der Halle hielt an, wurde aber dann durch die Slytherins unterbrochen, die sich langsam alle erhoben und sich schwatzend und scherzend auf den Weg machten. Die Ravenclaws folgten ihnen nach einigem Zögern, danach die Hufflepuffs und ganz zum Schluß kam Bewegung in die Gryffindors. Auch die Lehrer erhoben sich langsam, Hermine blieb noch einen Moment bei Minerva und legte der älteren Hexe mitfühlend eine Hand auf die Schulter. „Das wird schon", murmelte sie. „Das kann nicht gut gehen. Die Eltern werden es nicht dulden." „Wir haben nicht wirklich eine andere Wahl. Voldemort wird sich in diese Sache nicht reinreden lassen, genausowenig wie Severus. Und außerdem hat er Recht, kein Tränkemeister wird diesen Posten unter diesen Umständen haben wollen", erklärte Hermine leise. Minerva seufzte leise, nickte und sagte, „Hermine, das weis ich alles. Ich mache mir Sorgen um die Zukunft." „Es könnte endlich Frieden geben, dass hätten alle verdient. Vorallem Harry." „Du glaubst wirklich, dass er Harry Potter ist?" „Warum nicht? Ich traue es Dumbledore durchaus zu, dass er das wirklich getan hat. Dass Sirius ihn adoptiert, war dann klar. Und außerdem sind es seine Augen, das ist Harry, da bin ich mir ganz sicher und er hat es verdient ein ganz normales Kind zu sein." „Aber ist er dann in Gefahr?", fragte Minerva leise, sie mochte den Jungen, hatte ihn immer gemocht und war schon immer dagegen gewesen ein Kind in den Krieg zu schicken. Hermine lächelte sie an und deutete auf die zwei freien Plätze von Sirius und Severus. „Sirius hat ihn adoptiert und die Heiratsurkunde von Voldemort und Severus unterzeichnet, genau wie Lucius Malfoy. Zudem die ungewöhnliche Sorge von Severus um den Jungen. Glaubst du wirklich, dass er bei diesen vier Männern in Gefahr ist?", fragte sie lächelnd. Die ältere Hexe lies sich die Fakten nochmal durch den Kopf gehen bevor sie ihn leicht schüttelte, „nein, wohl eher nicht. Du solltest jetzt los, die Schüler werden gewiss Fragen stellen." „Die Severus niemals beantworten wird, er wird seinen Unterricht ganz normal durchziehen", grinste Hermine. „Ja. Von seinem Blickwinkel aus hat sich nichts verändert." „Schaffst du den Papierkram oder soll ich nach dem Unterricht kommen und dir helfen?", fragte Hermine mit einem Deut auf den, immer noch wachsenen Briefhaufen. Ein ehrliches Lächeln war die Antwort bevor die junge Hexe die Halle jetzt auch verlies und zu ihrem Unterricht ging. Severus lies sich müde in einen Sessel fallen, sein Gegenüber grinste ihn mit erhobener Augenbraue an und reichte ihm wortlos ein Glas Feuerwhiskey. Mit einem knappen Nicken nahm er es und stürzte es in einem Schluck runter. „Schüler können schreckliche Nervensägen sein", murmelte Severus während er nach der Flasche griff und sein Glas wieder füllte. Diesmal nippte er allerdings nur dran. „Eltern auch, ich wurde förmlich überflutet", grinste Lucius. „Wo ist Tom?" Das Grinsen wurde breiter, „versteckt sich in Riddle-Manor und hat eine Eulenabwehr um das Manor gezogen." „Auch die Eltern?" „Wer sonst? Alle gratulieren und versichern, dass sie nichts gegen diese Ehe haben und dass ihre Kinder natürlich weiterhin am Unterricht teilnehmen", sagte Lucius, aus dessen Gesicht das Grinsen nicht wich. „Ist es denn wirklich so schrecklich, dass wir geheiratet haben? Versteh einer die Zaubererwelt. Willst du heute noch zurück?" „Nein, ich gehe nachher noch zu dem Fellmop", erklärte der Blonde, was Severus mit einem leicht abfälligen Schnauben beantwortete. „Hast du dich immer noch nicht an ihn gewöhnt?" „Dann wäre er nicht hier, egal was Tom gesagt hat. Ich weis, dass er für Harry wichtig ist aber das heißt nicht, dass ich auf gut Freund spielen muß", gab der Tränkemeister zurück. Lucius nickte lediglich, streckte die Beine aus und fixierte Severus über den Rand seines Glases hinweg. „Was?" „Was habt ihr mit Harry vor?" „Die nächsten fünf Jahre gar nichts. Lucius, er ist ein Kind, er soll seine Kindheit ausleben und sich irgendwann später mal Gedanken über eine Beziehung machen", erklärte Severus. Sein blonder Gegenüber nickte und Severus fragte, „hast du vor Sirius zu heiraten?" „Dazu müßte ich mich erstmal von Narcissa scheiden lassen", gab Lucius amüsiert zurück. „Das ist keine Antwort auf meine Frage." „Ich weis es noch nicht, wir sind seit knapp drei Wochen offiziell zusammen und da mache ich mir noch keine Gedanken über eine Hochzeit. Vielleicht irgendwann, warum?" „Weil Harry Sirius` Sohn ist...", begann Severus und Lucius führte den Gedanken weiter, „und würde durch eine Hochzeit auch zu meinem Sohn. Schon klar. Und das willst du nicht?" Severus zuckte die Schultern, „ich werde es nicht verhindern können aber du solltest dir immer bewußt sein, wer Harry ist." Bei dieser Ernsthaftigkeit hob Lucius eine Augenbraue und fragte, „was genau meinst du?" Jetzt fixierten ihn die nachtschwarzen Augen, es blitzte gefährlich darin auf und schließlich verschwamm das Schwarz und machte glühendem Rot Platz. Lucius konnte ein leichtes Zusammenzucken nicht vermeiden, sein ältester Freund machte Tom in dieser Beziehung durchaus Ehre und manchmal war er sich nicht sicher wer von Beiden der Gefährlichere war. Severus` Stimme war schneidend und kalt, „er ist mein und Toms Partner. Wir lieben ihn jetzt schon über alles und werden nicht zulassen, dass ihm irgendetwas passiert. Oder dass ihm Schaden zugefügt wird, egal durch wen." „Hast du das auch Sirius gesagt?", fragte Lucius sichtlich um Beherrschung ringend. Severus schenkte ihm ein eiskaltes Lächeln, „nein, das hat Tom übernommen. Und du kannst dir sicher sein, dass er sehr viel, sagen wir mal, nachdrücklicher war. Er wollte auch mit dir reden aber im Anbetracht unserer langjährigen Freundschaft habe ich das übernommen." Lucius nickte lediglich und fragte gepreßt, „was willst du mir damit jetzt genau sagen? Soll ich mich etwa von Sirius trennen? Das könnt ihr vergessen." „Nein, wir wollen nicht, dass ihr euch trennt. Aber Harry wird dich als zweiten Vater ansehen, du weißt wie anhänglich er ist und solltest du ihm weh tun, egal in welcher Hinsicht, bist du nirgends auf der Welt vor mir und Tom sicher. Haben wir uns verstanden?", fragte Severus. Lucius hörte das bedrohliche Knurren aus den Worten seines besten Freundes raus und zum ersten Mal, seit er ihn kannte, sah man ihm den Vampir deutlich an. Er reagierte auf die einzigste akzeptable Art und Weise, er nickte. So. Schocken wir erstmal die Zauberwelt. *breit grins* Das war das letzte Kapitel mit Harry als Kind, das Nächste wird einen Zeitsprung beinhalten, wie viel, weis ich noch nicht wirklich aber egal, ihr werdet es dann lesen. *Kekse und Kakao hinstell* Tata. Kapitel 29: Kapitel 26 ---------------------- Hallo. Ja, die Zauberwelt ist schon leicht zu schockieren, hihi. Aber genug geredet, es geht weiter... Kapitel 26 Fünf Jahre später... Er stand am Fenster, die glutroten Augen schweiften über die fliegenden Gestalten vor dem Manor. Deutlich waren die zwei Rotschöpfe der Weasleyzwillinge zu sehen und Tom fragte sich in diesem Moment ob die jemals erwachsen wurden. Lautes Lachen hallte über das Quidditchfeld. Sein Blick wurde auf eine Gestalt gezogen, die gerade aus dem Manor trat und mit gemessenen Schritten auf die Jugendlichen zuging. Sofort sauste einer der Flieger runter, sprang von seinem Besen und fiel dem Blonden in die Arme. Tom hörte das tiefe, melodische Lachen von Lucius während er seinen Sohn umarmte, Harry hatte ihn längst als Vater anerkannt. Das Malfoyoberhaupt hatte sich vor vier Jahren von Narcissa scheiden lassen und Sirius offiziell geheiratet, ihre Namen hatten sie allerdings behalten. Narcissa lebte mit ihrem neuen Freund immer noch in Malfoy-Manor, sie hatte ein sehr gutes Verhältnis zu ihrem Ex-mann und dessen neuen Mann. Ein leises Geräusch lies ihn sich umdrehen, Severus drehte sich gerade auf die andere Seite und kuschelte sich tiefer in die Kissen. Ein feines Lächeln erschien auf seinem Gesicht wenn er an die vergangenen Jahre dachte, es hatte sich viel ereignet. Es herrschte ein sehr wackliger Frieden in der Zaubererwelt, seine Gesetzesentwürfe waren angenommen worden und sicherten den Dunklen Wesen und den Schwarzmagiern dieselben Rechte wie den Weißmagiern. Dumbledore und seine Leute waren wie von der Bildfläche verschwunden. Es gab zwar immer noch Zauberer und Hexen, die gegen ihn und den Dunklen Orden waren doch die waren in der Minderheit und keine wirkliche Bedrohung. Das Verhältnis zwischen Groß Britanien und dem Festland hatte sich gebessert, es liefen seit zwei Jahren weitere Verhandlungen doch darüber wollte er gerade nicht nachdenken. Seine Gedanken schweiften zu den Mitgliedern seiner neuen Familie. Lucius und Sirius hatten offiziell geheiratet, für Harry waren sie seine Eltern, die er über alles liebte. Beide hatten ihren feste Platz im Zaubergamot, Lucius war zusätzlich noch im Schulbeirat und Sirius unterrichtete immer noch `Die Dunklen Künste` in Hogwarts. Sie hatten mit ihrer Hochzeit für einen weiteren Aufruhr gesorgt, nach seiner und Severus` Hochzeit war die Zaubererwelt schon geschockt gewesen, doch die Hochzeit von Lucius Malfoy hatte die Reinblüterfamilien aufgeschreckt. Zunächst hatten alle gedacht, er würde sich einen schlechten Scherz erlauben doch der Blonde hatte schnell klar gemacht, dass es ihm ernst war und dass er mit allen Mitteln gegen Anfeindungen kämpfen würde. Doch die gab es kaum denn die vereinte Macht der Malfoys und der Blacks wollte keiner gegen sich haben, vorallem weil ihre Trauzeugen niemand anderes waren als Tom und Severus. Mit einem leichten Grinsen erinnerte sich Tom an die Gesichter der Reporter als sie es verkündeten. Sein Geist kehrte wieder in die Gegenwart zurück als lautes Lachen zu ihm rüber hallte. Harry hatte sich von seinem blonden Vater gelöst, war wieder in die Luft gestiegen und dort formierten sich die Jugendlichen gerade zu zwei Quidditchteams. Er schüttelte leicht den Kopf, er hätte nie gedacht, dass Riddle-Manor mal zum Treffpunkt für Jugendliche werden würde. Doch genau so war es gekommen, Harry hatte sich im Laufe der Jahre mit sehr vielen Schülern angefreundet und immer wieder welche zu sich nach Hause eingeladen. Da Severus die Jugendlichen nicht in Snape-Manor haben wollte und Draco sich häuslich in Malfoy-Manor eingerichtet hatte, waren sie nach Riddle-Manor gegangen. Gerade spielte eine reine Slytherinmannschaft gegen eine gemischte Mannschaft aus Slytherins und Ravenclaws. Für morgen hatten sich einige Hufflepuffs und sogar ein paar Gryffindors angekündigt und sie wurden von Harry und seinen drei besten Freunden sehnsüchtig erwartet. Das Vierergespann klebte immer zusammen, sie waren unzertrennlich und zwischen Marcus und Lisa entwickelte sich langsam mehr. Ein überraschter Schrei lies ihn zusammenzucken, sofort glitt sein Blick über die Spieler auf der Suche nach seinem zukünftigen Partner. Dieser rauschte im ungebremsten Fall auf den Erdboden zu, ein verirrter Klatscher hatte ihn vom Besen gefegt. Tom zückte sofort seinen Zauberstab doch bevor er ihn benutzen konnte, legte sich eine schlanke Hand auf seinen Unterarm und drückte ihn sanft aber bestimmt runter. „Vertrau ihm", raunte eine dunkle Stimme. Er wollte protestieren doch da verschwamm die Gestalt von Harry und gab nur Sekundenbruchteile später einen Raben frei, der die Flügel ausbreitete und elegant wieder nach oben segelte. Tom atmete erleichtert aus und bemerkte jetzt erst die Arme um seine Taille und den warmen Körper hinter sich. Er drehte leicht den Kopf, samtschwarze Obsidiane sahen ihn warm und liebevoll an. „Seit wann bist du wach?" „Gerade eben", schnurrte Severus während sich sein Blick von ihm löste und auf den Raben glitt, der fröhlich um die Spieler herumflog. Als würde er seinen Blick merken, wand Harry plötzlich den Kopf und kam auf sie zugeschossen. Vor dem Fenster flatterte er aufgeregt umher und krächzte leise. Die magische Feder, die ihn überall hin verfolgte, schrieb sofort, „Sev, komm mit!" Leise seufzend löste sich der Vampir von seinem Partner und verwandelte sich. Ein großer, schwarz glänzender Rabe hockte auf dem Boden bevor er auf den ausgestreckten Arm von Tom flatterte. „Verschwinde schon", lachte dieser. Harry krächzte erfreut als sich Severus wieder in die Luft erhob und zu ihm flog. Tom verfolgte die zwei rumflatternden Raben mit dem Augen, die jetzt auf die Spieler zuschossen. Fred wich dem scharfen Krallen geradeso aus und schimpfte, „verflucht Harry, das war etwas zu knapp." Ein protestierendes Krächzen lies ihn den Kopf wenden, dort flatterte ein Rabe mit grünen Augen, der ihn vorwurfsvoll ansah. „Oh, das warst gar nicht du. Sorry", murmelte er bevor er den Besen rumzog und hinter Severus herschoß. „Du verfluchte Fledermaus, das kriegst du wieder", brüllte er. Severus krächzte nur belustigt und lieferte sich mit dem Zwilling ein wildes Katz-und-Mausspiel am Himmel. Die anderen Spieler waren unterdessen gelandet, zu groß war die Gefahr mit Severus oder Fred zusammenzustoßen. Vom Boden aus sahen sie sich das atemberaubende Schauspiel an, keiner von ihnen hätte gedacht, dass ihr Tränkelehrer so verdammt wendig sein konnte. Harry war wieder gelandet, hatte sich zurückverwandelt und lehnte jetzt an Arcturus, Beide starrten in den Himmel. Erst als sie Schritte hinter sich hörten, drehten die zwei Jugendlichen die Köpfe. Harry strahlte sofort bevor er dem Mann in die Arme fiel, die Feder über ihren Köpfen schrieb, „Dad, endlich. Wie war es in Deutschland?" Sirius lachte leise, drückte seinen Sohn eng an sich und meinte, „es war schön, die Silbersteins haben mich in ihrem Manor wohnen lassen. Und sie lassen euch schöne Grüße ausrichten." „Wie geht es meinen Eltern?", fragte jetzt Lisa. „Gut. Sie vermissen dich aber sie verstehen, dass du deine Ferien mit deinen Freunden verbringen willst", gab der Animagus zurück bevor er den Kopf hob und sich das Spektakel am Himmel ansah. „Was hat die Fledermaus gemacht?" „Er ist etwas nah an Fred vorbei geflogen", schrieb die Feder. „Er hat ihn also geärgert aber scheiße, ist die Fledermaus gut. Und auf dem Besen gibt er so eine lächerliche Figur ab", grinste Sirius. Er lies Harry jetzt endlich los, allerdings nur um sich seinem Mann zuzuwenden, der sich ihnen genähert hatte und ihm einen kurzen Kuß auf die Lippen drückte. „Wo ist Draco?", fragte Sirius, „ich glaube nicht, dass er nicht da ist wenn sein Vater und seine Freunde da sind." „Er hat sich in Severus` Labor eingeschlossen." „Warum?" Lucius grinste und deutete auf George, der ihn unschuldig ansah, „sie haben ihn zu sehr genervt." „Was habt ihr diesmal gemacht?", knurrte jetzt Tom, der sich endlich aus seinem Zimmer bewegt hatte und sich ihnen jetzt angeschlossen hatte. „Nichts, gar nichts. Wir sind ganz lieb", gab George grinsend zurück. Die Anwesenden lachten, sie konnten sich gut vorstellen, was die Zwillinge gemacht hatten um Draco mal wieder auf die Palme zu bringen. „Und was machen wir mit diesen Zwein da oben? Ich hätte meinen Partner gerne als Mensch wieder", meinte Tom mit einem auffordernden Blick zu dem anderen Zwilling. Dieser nickte, er war immer noch ihr Lord und sie hatten zu gehorchen. „FRED. Komm runter", rief er in den Himmel. Sein Zwilling stoppte mitten in der Luft, sah dem Raben kurz nach und flog dann nach unten. „Sev, komm auch runter", kam jetzt von Tom, der Rabe legte sich elegant in eine Kurve und landete auf seinem Arm. „Könntest du dich auch zurückverwandeln?", fragte Tom. Der Rabe schüttelte den Kopf, was Tom fragend eine Augenbraue hoben lies. Severus krächzte etwas, was Harry leise lachen lies bevor die Feder schrieb, „du sollst dich erinnern was er im Schlafzimmer an hatte bevor er sich verwandelt hat." Während ihn alle Anderen fragend ansahen, lief Tom rot an und meinte, „ok, dann flieg in unser Zimmer und komm dann wieder, es ist Zeit zum Frühstücken. Wir wollen heute schließlich noch in die Nocturngasse zum Einkaufen." Der Rabe krächzte leise, pickte ihn ein Mal sanft ans Ohr bevor er sich flatternd in die Luft erhob und zu ihrem Zimmer zurückflog. „Wie kommt es dass du ihn verstehst?", fragte Sirius an seinen Sohn gewandt. „Ich bin auch ein Rabenanimagus und versteh ihn in dieser Form", erklärte Harry schriftlich. Das war etwas, was alle verwunderte denn egal wie glücklich der Junge war, er hatte seine Stimme nicht wiedergefunden. Es war für Harry keine Behinderung, er zauberte wie jeder andere Zauberer auch, nur dass er die Sprüche nicht aussprechen konnte und mußte. Seine Familie verstand ihn auch ohne Worte und mit dem Rest der Welt kommunizierte er über die magische Feder, die er sich normalerweise hinter ein Ohr steckte bis er sie brauchte. „Hm, ok. Komm, laßt uns frühstücken gehen." Lauter Jubel unter den Jugendlichen drückte ihre Zustimmung aus, Lucius warf Tom einen belustigten Blick zu bevor er sich der hungrigen Meute anschloß. Tom hingegen betrachtete das Bild, eine schwatzende Gruppe Jugendlicher, seine besten Freunde und sein zukünftigter Partner gingen einträchtig Richtung Manor, nichts deutete daraufhin, dass er der Dunkle Lord war. Er, der immer allein gewesen war, hatte endlich eine Familie und Freunde gefunden. Die Ferien gingen viel zu schnell vorbei und bevor sich alle versahen, fuhren die Jugendlichen schon wieder nach Hogwarts. Harrys sechstes Jahr war angebrochen und eigentlich konnte der Junge sich nicht beschweren. Nachdenklich hatte er sich an diesem Abend von seinen Freunden abgesetzt und hockte jetzt in seiner Animagusgestalt auf dem Astronomieturm, er mußte nachdenken. Er hatte eine liebevolle Familie, Eltern, die einfach alles für ihn tun würden und Freunde, mit denen er durch dick und dünn gehen konnte. Gut, er konnte nicht sprechen aber das brauchte er auch nicht, sein Umfeld verstand ihn auch so. Er hatte die Zeit damals nicht vergessen doch durch viele Gespräche, vorallem mit Severus, hatte er sie überwunden und die Ereignisse verarbeitet. So gesehen ging es ihm gut, er hatte alles was er sich jemals gewünscht hatte und doch fühlte er eine innere Leere, die er sich nicht erklären konnte. Dazu kamen diese verfluchten Hormone, die sich langsam bemerkbar machten und ihn in eine völlig falsche Richtung zogen. Frustriert krächzte er leise, warum konnte er nicht einfach normal sein, egal ob hetero oder homo aber nein, er mußte sich ja in IHN verlieben, echt toll! Seine Gedanken schweiften zu dem Moment ab, in dem ihm seine Gefühle klar geworden waren. *Flashback* Tom hatte alle zu einem großen Fest eingeladen, der gesamte Innere Kreis sowie Harrys Freunde waren nach Riddle-Manor eingeladen und alle kamen. Da sich Tom den Erweiterungszauber für einen Raum sparen wollte, verlegte er die Feier kurzerhand nach draußen und veranstaltete eine gewaltige Grillparty. Gefeiert wurde der Abschluß eines neuen Gesetzes welches Werwölfen die gleichen Rechte wie anderen Zauberern zustand. Harry kam zusammen mit seinen Eltern, Draco und den Zwillingen nach Riddle-Manor und wurde sofort von Arcturus in Beschlag genommen. „Entschuldigt uns, wir haben etwas zu besprechen", kam von dem Älteren bevor er Harry kurzerhand am Arm packte und wegzog. „Was war das?", fragte Sirius überrascht. Lucius zuckte nur die Schultern und wand sich Tom zu um ihn zu begrüßen. Unterdessen schleifte Arcturus den völlig überraschten Harry nach draußen, wo sie bereits von Marcus und einer völlig verheulten Lisa erwartet wurden. „Was ist los?", erschien sofort in brennenden Buchstaben. „Setz dich", murmelte Marcus leise. Er saß neben Lisa, den Arm um ihre Schultern gelegt und versuchte sie zu beruhigen. Harry und Arcturus liesen sich ihnen gegenüber nieder. „Wollt ihr es erzählen oder soll ich?", fragte Arcturus leise. „Mach du", schniefte Lisa leise. Harry sah nur fragend und besorgt zwischen seinen Freunden umher bevor der Ältere fragte, „du weißt, dass Lisa und Marcus ein Paar sind?" Ein Nicken. „Hast du mal davon gehört, dass Reinblüterkinder schon bei ihrer Geburt versprochen werden?" Wieder ein Nicken. „Diese Tradition gibt es immer noch. Lisas Eltern haben sich allerdings dagegen entschieden, Marcus` Seine nicht. Er ist einem Mädchen aus einer spanischen Reinblüterfamilie versprochen, er hat schon oft versucht mit seinen Eltern zu reden aber sie stellen auf stur", erklärte Arcturus. Harry konnte nur wieder nickten bevor er sich an Lisa wand, „was ist los?" Die Hexe starrte auf die Buchstaben bevor sie flüsterte, „ich bin schwanger." Sie beobachteten Harrys Reaktion doch dieser strahlte nur und schrieb, „das ist doch was schönes. Warum weinst du dann?" „Weil ich der Vater bin und ich eine Andere heiraten soll", knurrte Marcus. „Kann man da nichts machen?" „Doch und da kommst du ins Spiel. Du weißt, dass die Turpins Todesser sind, sie haben sich Tom vor drei Jahren angeschlossen. Er muß sich einmischen, er müßte diese Verlobung auflösen und sein Einverständnis zu einer Ehe zwischen Marcus und Lisa geben", erklärte Arcturus. Jetzt machte es Klick bei Harry, er nickte und stand auf. „Wo willst du hin?", fragte Marcus. Die Feder schrieb, „mit Onkel Tom reden", während Harry einfach weiter ging. Seine drei Freunde sahen ihm einfach nur fassungslos nach. Wenig später tauchten Harry, Tom, die Silbersteins und die Turpins wieder bei den drei Jugendlichen auf. Maria setzte sich sofort neben ihre Tochter um sie zu trösten. „Also, was ist hier los?", zischte Tom leise. Der besorgte Gesichtsausdruck von Harry hatte ihn in allergrößte Alarmbereitschaft versetzt. Die Jugendlichen schwiegen bis Harry leise knurrte und die Feder anfing, „Lisa und Marcus sind ein Paar, sie wollen heiraten, können aber nicht weil Marcus irgendeiner Spanierin versprochen ist. Du sollst die Verlobung auflösen damit sie heiraten können." „Nein, mein Sohn heiratet nach Spanien", mischte sich Arktie sofort ein. „Darf ich erstmal zu Ende lesen? Danke", knurrte Tom denn die Feder schrieb sofort weiter, „das ist nicht fair, sie lieben sich und warum soll er eine völlig Fremde heiraten? Außerdem gibt es noch einen wichtigen Grund." „Welchen Harry?" „Ich bin schwanger", murmelte Lisa leise. Fassungslosigkeit machte sich bei den Erwachsenen breit, Arktie wollte allerdings sofort auffahren als Tom ihn mit einem Blick zurückhielt und sich an das verzweifelte Paar wand. „Ihr wißt, dass ihr damit gegen eine uralte Tradition verstoßt?" „Ja, wissen wir und wir werden um unsere Liebe und unser Kind kämpfen", sagte Marcus ernst. Tom sah sie lediglich an bevor er seufzte und sich an die Turpins wand, „dann würde ich vorschlagen, dass ihr schnellstmöglich einen Hochzeitstermin festlegt und die Zwei verheiratet. Das mit Spanien regel ich. Laßt die Zwei glücklich werde." Arktie wollte widersprechen doch die Hand seiner Frau auf seinem Unterarm und der liebevolle Blick, lies ihn leise seufzen und sich zu dem Paar umwenden. „Wenn unser Lord es so wünscht", sagte er mehr scherzhaft als ernst, die Jugendlichen starrten ihn noch einen Moment an bevor Marcus aufsprang und seine Eltern umarmte. „Danke Dad, danke, danke, danke." „Schon gut. Wir besprechen die Einzelheiten über die Hochzeit morgen, heute werden wir feiern." Susan ging unterdessen zu Lisa und umarmte sie, „willkommen in der Familie." „Danke," schniefte sie. Während sich die zwei Familien umarmten, legte Tom einen Arm um Harrys Schultern und flüsterte, „zufrieden?" „Ja, sehr sogar", erschien vor ihm, zusammen mit einem breiten Grinsen des Jungen. „Kommst du mit oder willst du hier bleiben?" „Ich bleibe bei meinen Freunden, gib Sev einen Kuß von mir", schrieb die Feder während Harry Tom einen Kuß auf die Wange gab und dann zu seinen Freunden ging. *Den hätte er lieber selbst von dir*, dachte Tom etwas wehmütig. „Tom, klärst du das mit Spanien wirklich?", fragte Arktie jetzt von der Seite. „Ja, gib mir einfach die Daten und ich klär das. Und jetzt wird gefeiert." Arktie nickte grinsend bevor sich Tom von der, jetzt sehr fröhlichen Gruppe ab um zu den Anderen zurückzugehen. Das Fest lief gut, die Nachricht von der Verlobung hatte schnell die Runde gemacht und so hatten sie die Feier kurzerhand zu einer Verlobungsfeier gemacht. Zwar hatte keiner Geschenke doch das war nicht so wichtig, die würden später einfach nachgeliefert werden. Keiner bemerkte wie schnell die Zeit verging und es langsam Abend wurde. Tom hatte Gästezimmer herrichten lassen, die jetzt langsam bezogen wurden. Auch Harry verabschiedete sich und ging in sein Zimmer, ihm war heute irgendwie nicht gut. Schon seit Tagen fühlte er sich seltsam, vorallem wenn er bei seiner Familie war und er konnte es sich nicht erklären. Wie schon die Nächte zuvor konnte er nicht wirklich schlafen also stand er auf, verbreiterte das Fensterbrett und setzte sich bei geöffnetem Fenster drauf. Er dachte nicht wirklich nach, er starrte nur in den Nachthimmel bis eine Bewegung seine Aufmerksamkeit erregte. Eine dunkle Gestalt ging über den Gartenweg, dieser schleichende Gang und diese Eleganz, das konnte nur Onkel Severus sein. Was wollte der um diese Zeit noch draußen? Es waren doch schon alle im Bett. Erst wollte Harry ihm zurufen doch da löste sich schon eine zweite Gestalt aus dem Schatten und wurde von Severus in die Arme geschlossen, ihre Lippen fanden sich zu einem langen Kuß. Ein Stich durchzuckte Harry, was war das? Er kannte diesen Anblick, liebte ihn denn er zeigte ihm, dass die Zwei glücklich waren. Warum störte er ihn jetzt? Er kannte dieses Gefühl nicht aber er mochte es nicht. Er wollte sie nicht so sehen, so eng umschlungen. Gerade lösten sie den Kuß, Tom lehnte den Kopf an Severus` Schulter und entspannte sich deutlich. Harry mußte ein Knurren unterdrücken, er wollte das nicht, er wollte sie nicht so sehen, er wollte.....an Toms Stelle sein! Diese Erkenntnis traf Harry wie ein Blitzschlag, er war eifersüchtig auf Tom. Er wollte Severus für sich alleine haben, nicht als Onkel, nicht als Freund, er wollte ihn als festen Partner. Er wollte so in seinen Armen liegen, ihn küssen und frühs neben ihm aufwachen. Harry stockte bei diesem Gedanken, nein, das konnte doch nicht sein. Severus war mit Tom glücklich, sie hatten alles für ihn getan und jetzt wollte er ihr Glück zerstören? Nein, das durfte nicht sein, er schüttelte den Kopf, er mußte gegen diese verbotenen Gefühle kämpfen und niemals durfte jemand davon erfahren. *Flashback Ende* Das Ganze war jetzt über ein halbes Jahr her, Lisa und Marcus hatten in den Ferien geheiratet und freuten sich jetzt auf ihr Kind. Er freute sich für sie doch jedes Mal wenn er seine zwei Freunde zusammen sah, versetzte es ihm einen Stich ins Herz. Auch Arcturus war nicht mehr allein, er hatte mit einer Ravenclaw angebandelt und machte ihr nach allen Regeln der Kunst den Hof. Er machte ihnen keinen Vorwürfe, sie gaben ihm nie das Gefühl überflüssig zu sein doch er fühlte sich dennoch so. Auch in seiner Familie ging es ihm nicht anders, er war von liebenden Menschen umgeben und fühlte sich schrecklich einsam. Doch vorallem der Anblick von Tom und Severus machte ihm immer mehr zu schaffen, immer wieder fühlte er diesen tiefen Stich im Herz und so war er dazu übergegangen die Zwei zu meiden. Flügelschlagen lies ihn aus seinen Gedanken aufsehen und wenige Momente später landete Severus neben ihm, er wollte sofort abfliegen doch der Ältere hielt ihn zurück. „Warte, wir müssen reden", krächzte Severus leise. Sofort schüttelte Harry den Kopf, er wollte nicht reden. „Doch. Hier oder in meinen Räumen aber ich will mit dir reden." Der kleinere Rabe lies deprimiert den Kopf hängen und flatterte langsam los, er spürte wie Severus ihm folgte. Sie flogen durch ein magisches Fenster, welches sie direkt in die unterirdischen Gemächer des Tränkemeisters brachte. Sie verwandelten sich zurück und Harry hockte sich geknickt in einen der Sessel, Severus nahm ihm gegenüber Platz. „Willst du was trinken?", fragte der Mann, erntete daraufhin aber nur ein kurzes Kopfschütteln. „Harry, was ist los mit dir? Glaubst du wirklich mir ist nicht aufgefallen, dass du mir und Tom aus dem Weg gehst?", fragte Severus etwas schärfer als es eigentlich gedacht war. Sofort zuckte der Junge zusammen, reagierte aber sonst nicht. Die magische Feder, die hinter seinem Ohr steckte, bewegte sich nicht, er wollte nicht mit ihm reden. Severus seufzte leise und fuhr sanfter fort, „Harry, was haben wir getan, dass du böse auf uns bist?" Der Kopf des Jungen ruckte hoch, Unglauben in den grünen Augen und jetzt erwachte auch die Feder zum Leben. „Ich bin euch nicht böse." „Warum meidest du uns dann? Du tust uns damit sehr weh." „Das wollte ich nicht..." „Warum tust du es dann?" Harry schüttelte den Kopf, die Feder zitterte, schrieb aber nicht weiter. „Bitte Harry, wir konnten doch sonst immer über alles reden, oder?", fragte Severus leise und flehend. „Ich kann es dir nicht sagen, du würdest mich dafür hassen", schrieb die Feder aber die Buchstaben waren seltsam verzerrt, seine Stimme hätte jetzt stark gezittert und langsam liefen die ersten Tränen über sein Gesicht. „Harry, ich werde dich niemals hassen und Tom auch nicht." „Doch, dafür würdet ihr mich hassen", flammten jetzt die Worte auf, sie waren jetzt groß und deutlich. Harry sprang auf und bevor der Ältere etwas unternehmen konnte, war der Jugendliche aus seinen Zimmern gestürmt. „Da stimmt doch was nicht", murmelte Severus bevor er sich erhob und zu seinem Kamin ging. „Riddle-Manor", rief er in die grünen Flammen bevor er sie betrat. Die nächsten Wochen wurde es schlimmer, Harry ging es immer schlechter denn sein schlechtes Gewissen machte ihm zu schaffen. Doch er merkte auch, dass sich an seinen Gefühlen etwas änderte denn er wollte nicht mehr an Toms Stelle sein, er wollte bei Beiden sein. Er wollte sie um sich haben, wollte sie wieder berühren denn er vermied jegliche Berührung. Auch seine Eltern machten sich langsam Sorgen um ihn doch er verschloß sich vor ihnen, selbst Sirius drang nicht zu ihm durch. Seine Freunde konnten sich nur noch bedingt um ihn kümmern denn die Geburt rückte immer näher. Arcturus und Harry liefen vor der Krankenstation auf und ab, immer wieder warfen sie nervöse Blicke zu der geschlossenen Tür. Poppy hatte sie rausgeschmissen weil sie die werdenden Eltern nervös gemacht hatten. „Wie lange sind die schon da drin?", fragte Arcturus jetzt wieder. „Zwei Minuten länger als bei deiner letzten Frage", war die Antwort. „Wann kommen endlich ihre Eltern, die müßten doch schon längst da sein." Harry grinste und schrieb, „wir haben ihnen erst vor zwanzig Minuten eine Eule geschickt, so schnell können sie gar nicht hier sein." „Egal." Schritte ertönten, die zwei Jugendlichen wanden sich um doch es war Severus, der den Gang entlang eilte. „Wie geht es ihr?", fragte Arcturus aufgeregt. „Woher soll ich das wissen? Ich bin gerade erst angekommen", schnarrte Severus zurück bevor er an ihnen vorbei in die Krankenstation rauschte. Ihm war der seltsame Blick von Harry durchaus aufgefallen doch jetzt galt es erstmal der jungen Hexe zu helfen. Lisas und Marcus` Eltern tauchten zwei Stunden später auf doch auch sie mußten vor der Krankenstation warten, die Medihexe duldete nur Severus weil dieser auch eine Heilerausbildung hatte. Und so liefen jetzt vier Personen fast schon panisch vor der geschlossenen Tür auf und ab, Susan und Maria unterhielten sich inzwischen leise und amüsierten sich köstlich über die Nervosität der Männer. Und ihre Geduld wurde auf eine harte Probe gestellt. Es war weit nach Mitternacht als ein Geräusch die Wartenden zusammen zucken lies bevor sich auf ihren Gesichtern breite Grinsen ausbreiteten und sie den neugebackenen Großeltern gratulierten denn durch die geschlossene Tür drang das Geschrei eines Babys. Nur wenige Momente später wurde die Tür aufgezogen und Marcus stand dort, ein kleines Bündel in den Armen und ein seeliges Lächeln auf den Lippen. „Mein Sohn", hauchte er nur bevor er von seinen Eltern vorsichtig umarmt wurde, sie wollten das kleine Bündel schließlich nicht verletzen. „Wie geht es Lisa?", fragte Maria sofort. „Sie ist erschöpft aber es geht ihr gut", kam von Severus, der dem jungen Vater an die Tür gefolgt war. „Können wir zu ihr?" „Natürlich aber nur kurz, sie braucht Ruhe und euer Sohn auch", wand sich der Tränkemeister an Marcus, der ihm nur zunickte, er war schlicht sprachlos. Arcturus klopfte ihm leicht auf die Schulter und lachte, „geh zu deiner Frau und bring ihr euren Sohn, sie macht sich sonst noch Sorgen. Wir sehen uns morgen." Harry nickte und Marcus verabschiedete sich mit wenigen Worten, sein Blick hing auf dem kleinen Bündel, immer noch völlig fasziniert. „Ein schöner Anblick, oder?", fragte Severus an die zwei Jugendlichen gewand denn die Erwachsenen waren nach drinnen gegangen um nach Lisa zu sehen. „Ja, ich freu mich schon wenn ich mal Vater werde", kam sofort von Marcus doch Harry sackte förmlich in sich zusammen. „Alles in Ordnung?", fragte Marcus überrascht, Harry schüttelte den Kopf und die Feder schrieb, „ich werde wohl nie Kinder haben." „Warum nicht? Jeder kann Kinder bekommen." „Nein, ich nicht." „Und warum nicht, Harry?", fragte Severus leise und sanft. Der Junge hob den Kopf, die grünen Augen brannten sich in die schwarzen Kristalle und Severus sah etwas darin, was er nie zu hoffen gewagt hatte. Da war Wärme, Hoffnung aber auch Liebe und Zweifel. Das schlechte Gewissen strahlte ihn förmlich an und in Severus stieg so etwas wie Hoffnung auf. „Warum glaubst du, dass du nie Kinder bekommen kannst?", fragte der Ältere weiter. Die Feder zitterte und schrieb sehr zögerlich, „...ich bin verliebt. ...aber nicht in ein Mädchen." „Und? Das ist kein Hindernis. Es gibt Tränke, die es auch männlichen Zauberern ermöglichen Kinder zu bekommen", sagte Severus, riesige grüne Augen sahen ihn geschockt an. „Du bist schwul? Seit wann denn das? Warum hast du mir nichts gesagt? Wer ist es? Los, sag schon, wer ist es?", sprudelte es aus Marcus raus, Severus mußte leicht grinsen als sich Harry knallrot abwand. „Sag schon, wer ist es? Kenn ich ihn?", fragte Marcus weiter. Harry nickte doch die Feder sank hinter sein Ohr zurück, er würde nichts mehr sagen und Severus hatte ein Einsehen mit ihm. „Ihr geht jetzt ins Bett, morgen ist zwar Samstag aber ihr müßt langsam mal ins Bett. Und du hör auf ihn zu nerven, er wird es dir sagen wenn es so weit ist", schnarrte der Tränkemeister. Die zwei Jugendlichen nickten ihm zu und verschwanden aus dem Korridor. Severus sah ihnen einen Moment nach bevor er wieder zurück in die Krankenstation ging, er wollte nochmal nach Lisa und dem Kleinen sehen bevor er nach Riddle-Manor flohte. Er wußte, dass Tom noch wach sein würde denn Poppys Ruf hatte ihn direkt aus dessen Bett geholt und er schuldete seinem Partner eine Erklärung für die Nacht. Morgen mußte sein Haus ohne ihn zum Frühstück, er würde zum Mittag wieder nach Hogwarts flohen. Oder vielleicht auch erst zum Abendessen, er mußte mit Tom endlich über Harry reden denn wenn er den Gesichtsausdruck richtig gedeutete hatte, bestand noch Hoffnung für ihre Triade. In den nächsten Tagen und Wochen drehte sich in Hogwarts alles um Michael Sandros Turpin, der Kleine eroberte die Herzen im Sturm und Marcus und Lisa hatten immer Besuch. Und so bekam es auch keiner mit, dass es Harry immer schlechter ging. Seine Gefühle machten ihn fertig, er konnte weder Severus noch Tom in die Augen sehen und auch vor seinen Eltern zog er sich zurück. Er wollte ihnen keine Schande machen, er hatte Angst, dass sie ihn verstoßen würden wenn er sich in das Glück ihrer besten Freunde einmischen würde. Und so wurde er immer stiller, er trug wieder eine Maske und spielte allen etwas vor, bis auf einem Wesen. „Ich brauche eure Hilfe." Die zwei Männer in dem Portrait sahen auf, völlig überrascht suchten sie den Raum vor ihnen ab bevor ihre Blicke zu Boden glitten und auf der kleinen Schlange hängen blieben. „Nagini, schön dich zu sehen. Was können wir für dich tun?", fragte Salazar. „Wir müssen Harry helfen, er ist am Ende." „Was ist los?", kam jetzt von Godric, Sorge umschattete die grünen Augen denn er hatte den Jungen damals sehr lieb gewonnen. Doch der neue Harry hatte den Weg nie zu ihren Portraits gefunden, was er sehr bedauerte. „Er geht vor die Hunde. Seine Gefühle bringen ihn um." Die zwei Gründer sahen sich überrascht an bevor Salazar fragte, „was ist mit Tom? Kümmert er sich nicht um ihn?" „Keiner von ihnen sieht den Ernst der Lage, weder Severus noch Tom. Sie haben keine Ahnung über die Kräfte der Auelfen." „Können sie ja auch nicht. In der heutigen Welt gibt es keine Bücher mehr über sie. Nagini, was hast du vor?" „Ich brauche den Bindungstest von Tom und von Severus. Harry liebt die Beiden aber er glaubt nicht daran, dass sie seine Gefühle erwidern. Und er sagt es auch keinem, er will ihr Glück nicht zerstören. Er hat Angst." „Woher weißt du das alles?", fragte Godric überrascht. Die Schlange ringelte sich zusammen, der Kopf wippte leicht auf dem erhobenen Hals. „Ich bin seine Freundin, ich passe auf ihn auf und ich will ihm helfen. Also?" „Wir können nicht aus den Portrait, das weißt du aber wir können dir sagen wo du sie findest, wenn die Beiden sie noch haben. Triff uns in drei Tagen wieder hier", befahl Salazar während er sich schon von dem schwarzen Ledersofa erhob, sein Freund folgte seinem Beispiel und wenige Momente später waren sie aus dem Rahmen verschwunden. Nagini nickte zufrieden und machte sich langsam auf den Rückweg in den Jungenschlafsaal. Sie hoffte, dass es nicht zu spät war. Es vergingen weitere zwei Wochen, in denen Nagini mit Hilfe aller vier Gründer Hogwarts und Riddle-Manor auf den Kopf stellte um die zwei Pergamente zu finden. Neue Tests konnte sie nicht machen denn Tom und Severus hatten sich entschlossen dem Jungen nichts zu sagen. Sie wollten ihn nicht bedrängen und warteten auf ein sicheres Zeichen von ihm. Nagini zischte wütend, sie sahen nicht wie der Kleine vor die Hunde ging, Harry würde niemals ein Zeichen von sich aus geben, er hatte zu viel Angst. Angst vor Ablehnung, Angst vor Verstoßung und vorallem Angst vor der Einsamkeit. Und zudem gab es neue Probleme für den Dunklen Orden, es gab in letzter Zeit vermehrte Übergriffe von der Weißen Seite und da das Ministerium ihnen hoch und heilig geschworen hatte, dass sie nicht dafür verantwortlich waren, blieb nur noch Dumbledore und seine Leute als Übeltäter. Tom und Severus, als Führer des Ordens, waren bis über beide Ohren in Arbeit versunken. Die Schlange zischte nochmal, diesmal schmerzhaft denn der Gang war sogar für sie etwas zu eng, die Kanten drückten schmerzhaft in ihren Körper doch sie preßte sich weiter. Warum mußte Severus dieses verfluchte Pergament auch im hintersten Winkel von Hogwarts verstecken, warum nicht in seinem Büro? Zu der Fledermaus traute sich doch eh keiner freiwillig rein. Zum Glück war sie fast da, nach Salazar und Rowena mußte sie noch ein Stück weiter und würde dann in einem kleinen Raum ankommen, ah, da war er schon. Suchend sah sie sich um, da war der kleine schwarze Schrank, den Salazar ihr beschrieben hatte. Schnell war sie dort angekommen, die Sicherheitsvorkehrungen waren enorm doch es gab einen entscheidenden Haken. Harry war in diesen Blutschutz mit eingebunden und der Junge hatte sie durch einen kleinen Zauber ebenfalls mit eingebunden. „Tja, Fledermaus, so gut du bist aber gegen deinen eigenen Zauber hast du keine Chance", kicherte Nagini während sie sich in die Schublade zwängte und das Pergament ins Maul nahm. Jetzt mußte sie allerdings einen anderen Weg zurück nehmen denn mit dem Pergament paßte sie nicht mehr durch den Gang. Das war der gefährlichste Teil ihres Planes denn sie mußte ein Stück über einen Korridor kriechen bis sie wieder einen Gang erreichen würde, der groß genug war. Sie konnte nur hoffen, dass Severus noch in Riddle-Manor war und sie nicht entdeckte, er würde von ihrem Plan nicht begeistert sein. Doch der Korridor war leer und verlassen, sie erreichte ungesehen den Geheimgang und genauso ungesehen den Raum der Wünsche, wo die zwei Gründer sie schon erwarteten. „Hast du es?", fragte Godric aufgeregt, er lief seit Stunden in seinem Rahmen auf und ab. Nagini sparte sich eine Antwort und legte das Pergament vor den Rahmen. „Meinst du nicht, dass ein Pergament reicht?", fragte Salazar. „Bei der Verzweiflung von Harry, nein. Er wird dann glauben, dass Tom ihn nicht will." „Stimmt, das traue ich ihm zu. Ich weis im übrigen wo Tom seinen Test versteckt." Die geschlitzten Augen wanden sich dem Slytheringründer zu und dieser fuhr fort, „das Versteck ist eigentlich völlig banal, es ist in seinem Schreibtisch, in der obersten Schublade." „Das wird einfach. Nur wie komm ich jetzt nach Riddle-Manor? Vorallem ohne Aufsehen zu erregen." „Du könntest Harry fragen", meinte Salazar. „Klar und ihm damit zeigen was er haben will aber seiner Meinung nach nie haben wird", fuhr Godric ihn sofort an. „Eine andere Wahl hat sie nicht. Wir können sie nicht nach Riddle-Manor bringen." „Bevor ihr streitet, laßt es. Ich werde Harry fragen ob wir übers Wochenende zu Tom gehen." „Was willst du ihm erzählen?" „Dass ich ihn vermisse. Harry wird mich hinbringen und ich schmuggel den Test dann einfach in sein Gepäck. Entschuldigt mich bitte, es ist bereits Donnerstag und ich muß ihn noch überzeugen." „Viel Glück", sagte Godric leise. Die Schlange nickte, verabschiedete sich und verschwand in den Jungenschlafsaal, sie hatte zwar noch keine Ahnung wie sie ihn überzeugen sollte aber sie war sich sicher, dass sie es schaffen würde. Auch wenn Harry nicht von der Idee begeistert war, erfüllte er Nagini ihren Wunsch und so schlängelte sie in der Nacht vom Samstag zum Sonntag durch das ruhige Manor. Nur zwei Mal begegnete sie zwei Todessern, die auf Patrouille waren aber sie nicht weiter beachteten. Sie gehörte schließlich ihrem Lord und durfte sich hier frei bewegen. Sie durfte nur von Tom nicht bemerkt werden doch sie hatte vor ihrem Ausflug einen Abstecher in sein Schlafzimmer gemacht. Die zwei Männer hatten tief und fest geschlafen und nichts deutete darauf hin, dass sie bald wieder aufwachen würden. Nagini zischelte leise und amüsiert, sie hoffte, dass sie sich bald zu dritt in diesem Bett befinden würden. Ihre Gedanken wanden sich wieder ihrer Umgebung zu, sie hatte Toms Büro erreicht und öffnete sie mit einem Zischen. Sämtliche Türen im Manor waren verzaubert, dass sie sie mit einem Zischen öffnen konnte. In Gedanken bedankte sie sich bei Tom und schlängelte zum Schreibtisch, auch hier hatte sie leichtes Spiel und nur wenige Momente später verschwand sie mit dem Pergament im Maul aus dem Büro. So, jetzt hat Nagini die Zügel in die Hand, äh, ins Maul genommen. Mal sehen was Harry sagt oder schreibt wenn er das liest. Und was werden die zwei Anderen sagen? Werden sie böse sein? Wollen sie ihn überhaupt noch? Wir werden sehen. *Kekse und Kaffee hinstell* - Langt zu. Tata. Kapitel 30: Kapitel 27 ---------------------- Hallo. Ich mal wieder und ohne viele Worte geht es weiter. Kapitel 27 Ein Zischen lies die Jugendlichen aufsehen, Arcturus, Marcus und Harry saßen in ihrem Schlafsaal und sahen sie überrascht an. Lisa wohnte mit ihrem Sohn in einem eigenen Raum, wo normal auch Marcus lebte doch heute Nacht hatte er sich für seine Freunde Zeit genommen. Denn ihm und Arcturus war jetzt der Zustand von Harry deutlich aufgefallen und sie versuchten seit Stunden eine Antwort zu bekommen. Beide waren sich sicher, dass es mit dem ominösen Mann zu tun hatte, in den sich Harry verliebt hatte doch keiner von ihnen konnte sich erklären, warum Harry nichts sagte. „Hallo Nagini, was können wir für dich tun?", fragte Marcus freundlich. Die Schlange konnte nicht antworten, sie hatte zwei Pergamente im Maul, die sie jetzt vor Harry aufs Bett legte. „Gar nichts, ich tu was für euch. Vorallem für dich Harry, lies es!" Harrys Feder übersetzte das Parsel für die Freunde bevor er verwirrt nach dem ersten Pergament griff und es aufrollte. „DAS KANN NICHT SEIN", erschien in riesigen Buchstaben. „Was ist los?" „Harry, sag schon, was ist los?" Doch der Junge reagierte nicht auf sie sondern starrte Nagini an, in seinen Augen sammelten sich langsam Tränen. „Doch, es ist wahr. Lies das Andere." Während Harry schnell nach dem zweiten Pergament griff, nahm ihm Arcturus das Erste ab und laß es mit Marcus zusammen. „Tom und Severus?", fragte Arcturus sofort. Nagini nickte nur während Harry immer blasser wurde. „Das kann nicht sein", schrieb Harry. Marcus nahm ihm den zweiten Test ab doch die zwei Älteren mußten nur einen kurzen Blick darauf werfen um zu wissen was darauf stand. „Wenn das Bindungstests sind, dass kann es sein", sagte Arcturus leise. „Aber sie sind zusammen", kam von Harry. „Naja, du bist erst sechzehn, vielleicht wollten sie warten bis du erwachsen bist." „Warum haben sie mir nichts gesagt?" „Weil sie Vollidioten sind und hoffen, dass du von selbst drauf kommst." Aus Gewohnheit übersetzte Harry für seine Freunde und Marucs fragte knapp, „hast du dich in sie verliebt? Bist du deswegen in den letzten Monaten so traurig gewesen?" Der Junge nickte nur schwach, die Tränen liefen jetzt ungehindert über sein Gesicht. Seine Freunde rückten ein Stück näher um ihn in den Arm zu nehmen, Nagini schlängelte sich auf seinem Schoß zusammen. „Du mußt es ihnen sagen", sagte Marcus leise. „Was ist wenn sie mich nicht wollen?", schrieb die Feder zitternd. Jetzt lachte Nagini, „eher friert die Hölle zu als dass diese Zwei dich nicht wollen. Sie lieben dich und werden dich mit offenen Armen empfangen." „Bist du sicher?" „Ja, sehr sogar. Geh zu ihnen und konfrontier sie mit deinem Wissen. Ich schwöre dir, dass du nicht enttäuscht sein wirst." Harry schüttelte den Kopf und schrieb, „und wenn doch? Das könnte ich nicht ertragen. Sie sind mir die letzten Monaten immer aus dem Weg gegangen." „Eigentlich bist du ihnen aus dem Weg gegangen", warf Marcus leise ein. Harry sah ihn mit tränengetränkten Augen an und die Feder schrieb zitternd, „es hat so weh getan wenn ich sie zusammen gesehen habe. Sie sind so glücklich zusammen, ich will mich da nicht dazwischen drängen." „Du bist ein Vollidiot. Wenn ihr eine Triade seit, könnt ihr nur zusammen wirklich glücklich sein und jetzt schwing deinen Hintern nach Riddle-Manor zu deinen Partnern", lachte Marcus bevor er aufsprang und den völlig überraschten Harry mit hoch zog. „Aber..aber..", zitterte die Feder. „Nichts Aber, Marcus hat Recht, ab nach Riddle-Manor und wir wollen dich heute nicht mehr hier sehen. Wir sagen einfach du bist krank wenn du morgen nicht hier bist. Und jetzt verschwinde." Harry sah sie fassungslos an, senkte dann den Blick zu der Schlange, die sich mehrfach um sein Handgelenk gewickelt hatte. „Bist du sicher, dass sie mich haben wollen?", schrieb er. „Todsicher. Harry, sie lieben dich aber du warst ein Kind als sie dich gefunden haben. Was hätten sie dir sagen sollen? Dass sich zwei erwachsene Männer in einen Zehnjährigen verliebt haben? Du wärst schreiend weggelaufen. Sie mußten warten bis du annähernd erwachsen bist." „Aber das bin ich doch jetzt, warum haben sie nichts gesagt?" „Sie wollen dich nicht überfordern und in letzter Zeit gab es zu viele Probleme mit dem Dunklen Orden. Harry, jetzt floh endlich nach Riddle-Manor, damit ihr Drei glücklich werdet." Der Junge starrte sie an, sein Blick wanderte wieder zu den Pergamenten, die Marcus in der Hand hielt und dann nickte er. „Viel Spaß", grinste Marcus und auch Arcturus winkte ihm fröhlich zu. „Ich hab Angst", gestand die Feder. „Ich glaub nicht, dass du das mußt. Geh schon sonst erfährst du die Wahrheit nie." Nochmal nickte Harry, schnappte sich die Pergamente aus Marcus`Hand bevor er sich umdrehte und den Raum verlies. Wenig später spürten die zwei Siebtklässler wie der Kamin im Gemeinschaftsraum benutzt wurde. „Meinst du, es stimmt was auf den Pergamenten steht?", fragte Marcus nochmal. „Ich glaube nicht, dass Nagini ihm schaden will und es würde das seltsame Verhalten von Tom und Severus erklären. Warum sollte sich der Dunkle Lord sonst für einen Elfjährigen interessieren?", sinnierte Arcturus. „Und warum unsere Kerkerfledermaus zu einem Erstklässler so nett war", schloß Marcus. Sie sahen sich an bevor sie gleichzeitig grinsten. Voldemort starrte wütend auf die versammelten Todesser, die nacheinander ihre Berichte vorbrachten. Er hatte eine Vollversammlung einberufen, die Einrichtung im Saal hatte sich verändert. Der Tisch war verschwunden um den Männern und Frauen Platz zu machen, es gab lediglich einen thronähnlichen Stuhl, auf dem er selbst saß. Severus, der es sich kurzerhand auf seiner Seitenlehne bequem gemacht hatte, knurrte leise und unterbrach damit den Todesser, der ihn erstaunt aber auch ängstlich ansah. Er hatte die Arme vor der Brust verschränkt und die Beine locker überschlagen, ein Bild der Läsigkeit doch seine Augen sprühten vor Wut. „Wieso wurde er noch nicht gefunden? Es gab genug Hinweise", schnarrte der Tränkemeister. „Er verwischt seine Spuren zu gut", kam die etwas leise Antwort. „Was ist mit den Portschlüsseln?", fragte Voldemort jetzt. Er erinnerte sich gut an das Ereignis von damals, Dumbledore hatte den Weasleyzwillingen einen verzauberten Portschlüssel untergejubelt. Er war so eingestellt gewesen, dass er nur auf Harry reagierte, egal in welcher Verkleidung oder unter welcher Illusion. Und jetzt waren weitere solcher Portschlüssel aufgetaucht, erst im Geschäft der Zwillinge, dann in Gringotts und schließlich sogar im Ministerium. „Wir haben drei weitere gefunden und unschädlich gemacht", kam von dem Todesser. „Wie kann der Alte sie überall verteilen ohne aufzufallen?", knurrte Remus von der Seite, auch er trug mittlerweile das Dunkle Mal am Unterarm, genau wie Fenrir. „Das ist die Frage, die wir uns alle stellen. Was waren es diesmal?" „Ein Federkiel, ein Langziehohr und ein Tagesprophet." „Alles Dinge, die Harry anfassen würde. Aber wie verteilt er sie?", knurrte Voldemort mehr zu sich selbst als zu seinen Todessern. Ein scharfes Luftholen lies ihn nach rechts zu Severus sehen, der ihn mit geschockten Augen ansah. „Was?" „Das Armband von Salazar Slytherin. Harry hatte es damals dabei aber wir haben es in dem Schloß nirgends gefunden. Der Alte muß es haben", keuchte Severus. „Dann könnte er jeder sein", begann Voldemort und Severus schloß ab, „und er könnte überall sein." Noch bevor ein Todesser reagieren konnte, hatte Voldemort seinen Zauberstab gezogen und die Türen verschlossen. Einige Todesser fuhren rum doch die Meisten blieben ruhig, außer die Werwölfe, die jetzt leise zu knurren begannen. Fenrir und Remus hatten fünf ihrer Rudelmitglieder mitgebracht, eigentlich um sie initiieren zu lassen doch jetzt breitete sich dunkles Grollen im Raum aus. „Fenrir, halte deine Leute im Zaum", zischte Severus. In diesem Moment begannen die Dunklen Male zu brennen, viele der jüngeren Todesser keuchten schmerzerfüllt auf. „Verräter?", fragte Severus. Der Dunkle Lord erhob den Zauberstab und nur wenige Momente später schwebten zwei Todessern nach oben, ihre Roben und Masken verschwanden und enthüllten zwei ehemalige Mitglieder des Phönixorden. „Soso, was haben wir denn hier? Zwei kleine Ratten." „Aber ohne das Armband", stellte Severus sichtlich enttäuscht fest. Voldemort wollte etwas sagen als er und Severus gleichzeitig aufsahen und der Tränkemeister knurrte, „erwartest du noch jemanden?" „Nein. Bella, schaff die zwei in die Kerker, ich kümmer mich später um sie", wies Voldemort an. Die Todesserin folgte seinem Befehl sofort und verschwand mit den zwei Gefangenen während Severus den Zauber auf den Türen aufhob. Nur wenige Momente später öffnete sich eine Tür und ein völlig verheulter und verzweifelter Harry stand darin. In mehrere Todesser kam sofort Bewegung doch das verzweifelte Harry ging einfach an ihm vorbei und hielt Voldemort zwei Pergamente hin. „Ist es wahr?", schrieb die Feder. Weder Tom noch Severus mußten auf die Pergamente sehen um zu wissen was darauf stand doch sie fragten sich eher wo er die Testergebnisse her hatte. Die roten Augen richteten sich auf Nagini, die sich langsam von Harry löste und ihre normale Größe annahm. „Von dir hat er sie", zischte Voldemort wütend. „Ja, hat er. Und ich würde es immer wieder tun. Ihr wart so blind, er wird zu Grunde gehen wenn er seine Gefühle noch länger unterdrückt." „Welche Gefühle?", fragte Severus. Sowohl Harry, Tom und Nagini sahen ihn überrascht an bevor die Schlange erfreut zischte, „ich wußte es, du verstehst Parsel. Woher, Fledermaus?" „Das geht dich nichts an, Regenwurm", gab Severus mit einem fiesen Grinsen auf Parsel zurück. Es klang anders als bei den natürlichen Parselmündern, es war nicht so flüssig, etwas abgehackt und teilweise falsch betont aber es war verständlich. „Ich bin kein Regenwurm, du Fledermaus", zischte Nagini freudig zurück. „IST ES WAHR?", flammte plötzlich in riesigen Buchstaben vor ihnen auf. Die Männer zuckten zusammen, sie spürten die Wut in den geschriebenen Worten. Severus erhob sich jetzt und ging langsam auf ihn zu. „Ja, es ist wahr." „Warum habt ihr mir das nie gesagt?" Die Worte wurden sehr zittrig geschrieben und aus den grünen Augen tropften die Tränen. „Weil du ein Kind warst. Harry, du warst zehn als wir dich gefunden haben, körperlich und seelisch am Ende und dann sollen wir dir sagen, dass sich gleich zwei erwachsene Männer in dich verliebt haben?", fragte Severus als er direkt vor ihm stand. Zögernd schüttelte Harry den Kopf, lies aber dann den Kopf hängen. „Harry, was ist los?", fragte der Tränkemeister sanft. Als er nicht antwortete, erhob sich auch Voldemort und trat zu ihm, allerdings nahm er dabei seine menschliche Gestalt an. Einige der jüngeren Todesser sahen sich überrascht um doch als die Älteren nicht reagierten, sahen sie sich das Schauspiel weiter an. Tom hatte sich unterdessen neben Harry gehockt und sah ihn fragend an, die roten Augen waren warm und erinnerten an dunkle Rubine. „Harry, was empfindest du für uns?", fragte er leise. Die Tränen liefen als wahre Sturzbäche über das blasse Gesicht, die Feder zitterte in der Luft, brachte aber kein vernünftiges Wort zustande. „Jetzt beruhig dich doch erstmal wieder, es ist bei weitem nicht so schlimm wie du es dir gerade ausmalst. Harry, diese Tests sind wahr, du bist unser Partner, wir gehören zusammen", sagte Tom leise bevor Severus fort fuhr, „und wenn du etwas für uns empfindest, werden wir dich auch niemals wieder gehen lassen." Harrys Kopf ruckte hoch bei diesen Worten, sah erst Tom und dann Severus fragend an. „Wirklich?" „Ja, Harry, glaubst du wirklich, dass wir dich wieder gehen lassen wenn du uns willst?", fragte Severus amüsiert. Zaghaft schüttelte Harry den Kopf, hinter den Tränen schimmerte Hoffnung auf. „Also nochmal die Frage, was empfindest du für uns?", fragte Tom jetzt. „Jetzt sag es endlich, das ist ja nicht zum aushalten", zischte Nagini plötzlich bevor sie ihm einen Stoß gab, der ihn direkt in Severus` Arme stolpern lies. Dieser schlang die Arme um ihn, drückte ihn fest an sich und schnurrte, „Kleiner, ich liebe dich." „Ich auch", kam von Tom, der sich erhoben hatte und Harry jetzt kurzerhand von hinten umarmte. Der Junge versteifte sich kurz, wand den Kopf aber dann um Tom anzusehen. Dieser nickte lächelnd und sagte, „ja, du hast dich nicht verhört, ich liebe dich. Genau wie Severus, wir gehören zusammen. Willst du uns?" „Willst du unser Partner werden?", fragte Severus jetzt deutlich. Die Smaragde wanden sich ihm zu bevor Harry sehr langsam nickte und die Feder schrieb, „ja. Nichts will ich lieber als das." Die Männer strahlten ihn förmlich an bevor Severus sich kurzerhand zu ihm beugte und die schmalen Lippen hauchzart auf seine Lippen legte. Harry starrte ihn nur an, die schwarzen Augen waren warm, liebevoll und voller Verlangen doch die Lippen waren sanft, ohne Zwang und sie schmeckten so gut. Vorsichtig, sein Glück noch nicht wirklich fassend, erwiderte er den Kuß. Eine warme Zunge strich über seine Lippen, stupste sanft dagegen und strich dann wieder drüber, bat um Einlaß und mit einem leisen Seufzer lies er sie ein. Noch sanfter schlängelte sich die Zunge zwischen seinen Lippen hindurch, Harry seufzte auf als der Tränkemeister seine Mundhöhle ausplünderte. Es war ein unbeschreibliches Gefühl, ihm war warm und kalt gleichzeitig und in seinem Bauch flatterten tollwütige Schnatze. Seine Knie hätten längst unter ihm nachgegen wenn ihn der Ältere nicht mit einem Arm an sich gezogen hätte und so stützte. Die Zunge stupste jetzt seine Eigene an, umschmeichelte sie, spielte mit ihr und forderte sie immer wieder auf mitzumachen. Nur zögernd konnte er darauf eingehen, zu groß war seine Angst, dass das alles nur ein schöner Traum war. Ein ungeduldiges Knurren lies sie den Kuß sehr früh beenden, Harry wand überrascht den Kopf um in lustverhangenen roten Augen zu versinken. Schnell hatte Tom ihn umgedreht, in eine Umarmung gezogen und ihn in einen Kuß verwickelt. Genauso sanft aber fordernder als der Tränkemeister, Tom bat nicht erst um Einlaß sondern öffnete seine Lippen mit einer Schnelligkeit und Eleganz, die auf viel Übung schliessen lies. Wieder zögerte Harry das Zungenspiel zu erwidern doch der Dunkle Lord gab nicht so schnell auf, immer wieder wurde seine Zunge berührt, umspielt, geneckt und angestupst bis sich der Jüngere endlich überwand. Vorsichtig bewegte er seine Zunge, Tom lies ein erleichtertes Seufzen hören und verstärkte das Zungenspiel. Erst als ihre Luft knapp wurde, lösten sie sich wieder. Harry sah ihn mit verklärten Augen an und auch die roten Augen Toms waren nicht mehr ganz klar. „Schluß", knurrte Severus als sie sich schon wieder aufeinander zubewegten. „Warum?", knurrte Tom ihn an. „Weil wir mitten in einer Todesserversammlung sind und wir unseren Kleinen ja nicht überfordern wollen. Tom, du hast die Wahl, um Harry kümmern oder die Todesser." Der Dunkle Lord schlang Harry einen Arm um die Schultern und schnurrte, „ich kümmer mich um ihn, komm nach wenn du hier fertig bist." Severus verzog lediglich das Gesicht, diese Wahl hatte er vorrausgesehen und so hauchte er Harry noch einen Kuß auf die Stirn bevor er sich wieder zu den Todessern wand. Tom führte unterdessen Harry aus dem Raum raus. „So, haben jetzt alle genug gestarrt?", schnarrte Severus. Er stand vor den Todessern, er hatte noch nie auf dem Thron gesessen und hatte auch nicht vor damit anzufangen, es war Toms Platz. Einige der Todesser nickten bevor einer vortrat und knurrte, „mach ihn unglücklich und ich zerreis dich, Fledermaus." „Ich weis, Fellmop. Lucius, leg deinen Schoßhund wieder an die Leine." Doch der Blonde schüttelte leicht den Kopf, „diesmal nicht. Von mir bekommst du dieselbe Warnung. Mach unseren Sohn unglücklich oder verletz ihn und du bist dran." „Toll, warum wird nur mir gedroht?", fragte Severus mit hochgezogener Augenbraue. „Weil unser Lord abgehauen ist, der ist später dran", knurrte Sirius, sein Mann lies nur ein zustimmendes Knurren hören. Der Tränkemeister wand den Blick zu Remus und dann zu Draco und seinen Partnern bevor er schnarrte, „wollt ihr mir auch drohen?" „Harry ist mein Welpe also ja, will ich auch", knurrte Remus, die Werwölfe in seiner Begleitung erwiderten das Knurren und auch Draco meinte, „er ist mein Patensohn und ich werde ihn vor allem beschützen." „Er ist unser kleiner Bruder und..." „....wir werden ihn auch gegen...." „....Fledermäuse und Schlangen verteidigen", sagten die Zwillinge. „Noch jemand?", fragte Severus mit gelangweilter Stimme. „Wären seine Freund hier, käme wahrscheinlich auch von ihnen sowas", meinte Lucius. „Gut, da jetzt alle Morddrohungen gegen mich und meinen Partner ausgesprochen wurden, können wir uns wichtigeren Dingen zuwenden", sagte Severus jetzt mit schneidender Stimme und sofort wurden die Todesser wieder ernst. „Wie gehen wir vor?", fragte Lucius, jetzt ebenfalls wieder ernst. „Wir müssen sämtliche Portschlüssel aus Harrys Gegenwart verschwinden lassen. Bekommt ihn der Alte nochmal in die Hände, überlebt er das nicht. Und ich will den Alten, lebend und mehr oder weniger unversehrt", knurrte Severus jetzt. Die Augen glühten rot auf und einige der Jüngeren wichen zurück. „Noch Fragen?" Fenrir trat vor, was der Tränkemeister mit einer hochgezogenen Augenbraue quittierte. „Ich habe fünf Werwölfe, die ich initiieren will. Kannst du das auch?", fragte der Werwolf. Severus nickte woraufhin die fünf Werwölfe vortraten, niederknieten und den linken Unterarm frei machten. Der Tränkemeister trat zu ihnen, senkte den Zauberstab auf den ersten Unterarm und zischte den Zauberspruch in Parsel. Nicht nur Fenrir sah ihn dabei fragend an doch das Ergebnis war dasselbe wie bei Voldemort, das Dunkle Mal brannte sich tief in die Haut der Werwölfe ein. Es dauerte nur wenige Momene und die fünf Werwölfe waren gekennzeichnet, Severus winkte sie weg und wand sich erneut an die Versammelten. „Ihr kennt eure Befehle, geht ihnen nach und ich will so schnell wie möglich Ergebnisse haben, verstanden?" „Ja, MyLord", donnerten die Todesser bevor sie sich verbeugten und den Saal langsam verliesen, lediglich eine Handvoll blieben zurück. „Ihr verschwindet auch", zischte Severus. „Nein, er ist unser Sohn." „Und mein Partner, Fellmop. Als Kind hat er einen Vater gebraucht, jetzt braucht er seine Partner und das sind Tom und ich. Wir werden ihm nichts tun und ihn zu nichts zwingen aber ihr seit heute hier überflüssig", sagte Severus erstaunlich ruhig. Die Todesser hatten ihre Masken abgenommen und Lucius nickte jetzt, „du hast Recht. Sirius, wir gehen." Erschrocken fuhr der Animagus zu seinem Mann rum, die blauen Augen weit aufgerissen. „Nein, er ist unser Sohn, ich lasse ihn nicht allein", protestierte er sofort. „Er ist nicht allein. Sirius, komm jetzt, er hat seine Partner und sie werden sich um ihn kümmern. Und wenn wir morgen früh nichts von ihnen hören, fallen wir hier wieder ein", sagte Lucius mit einem eiskalten Grinsen. Severus nickte lediglich, der Animagus allerdings war immer noch nicht wirklich überzeugt. Erst als Lucius ihm eine Hand auf den Arm legte und ihn leicht wegzog, reagiert er. „Paß gut auf ihn auf, Fledermaus", murmelte er noch. „Mach ich, Fellmop. Und der Rest verschwindet jetzt auch hier, ich bekomm noch Kopfschmerzen von euch", schnarrte Severus kalt. Nacheinander verliesen die Freunde ihn, Sirius und Lucius waren die Letzten die gingen, nicht ohne ihm noch einen bösen Blick zuzuwerfen. „Womit habe ich das verdient?", seufzte Severus leise. „Du willst ihren wertvollsten Besitz für dich." „Für uns, wir sind eine Triade", berichtigte er die Schlange, die ihn jetzt aus dem Raum rausbegleitete. „Woher kannst du Parsel?" „Woher wohl, Regenwurm? Ich habe es gelernt. Es ist eine Sprache wie jede Andere und jede Sprache kann man lernen." „Es gibt keine Bücher oder Lehrer für Parsel. Zum Lernen einer Sprache brauchst du Beides." „Regenwurm, denk nach. Wessen Hauslehrer bin ich? Wessen Portrait hängt im Raum der Wünsche?", fragte Severus grinsend. „Natürlich Salazar. Wieso hat er dir geholfen? Und wieso hat er das nie erwähnt?" „Er hat auch nicht erwähnt, dass du mein und Toms Testergebnis geklaut hast." „Ihr wart blind, der Kleine wäre drauf gegangen. Er ist ein Auelf und er steht kurz vor dem Erwachen." „Woher weißt du das? Warte, Salazar oder Godric?" „Godric. Er kennt die Auelfen noch." Severus schwieg, er hatte sich nie mit dem Gryffindorgründer unterhalten, immer nur mit Salazar, vielleicht sollte er das jetzt mal nachholen. „Über was denkst du nach?" „Dass ich mich mal mit dem Gryffindor unterhalten sollte aber heute ist erstmal Harry wichtig." Nagini nickte und stieß dann die Tür vor ihnen auf. Harry und Tom sahen auf als die Tür aufging und Severus mit Nagini eintrat. Die Schlange rollte sich vor dem Kamin zusammen, der Kopf lag allerdings so, dass sie die Männer ansehen konnte. Severus näherte sich unterdessen dem Sofa, auf dem es sich seine Partner bequem gemacht hatten. Harry saß mit angezogenen Beinen neben Tom, leicht an ihn gelehnt und mit seinem Arm um die Schultern. „Alles geklärt?", fargte Tom. „Ja, sie haben ihre Anordnungen und ich habe einige Morddrohungen bekommen", erklärte Severus während er die Todesserrobe abstreifte und sich in T-Shirt und Stoffhose neben Harry sinken lies. „Von wem?", schrieb Harry. „Deinen Eltern, deinen Paten und den Zwillingen." Tom lachte leise und auch Harry konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Lacht ihr nur. Tom, du bekommst diesselben Drohungen auch noch." „Was? Wieso? Ich tu Harry doch nichts." „Glaubst du ich? Ich mußte mir die Drohungen auch anhören also kommst du nicht drum herum", gab Severus grinsend zurück bevor er Harry in eine Umarmung zog. Tom schmunzelte nur über den verwirrten Gesichtsausdruck des Jüngeren doch dann kuschelte er sich an den Tränkemeister, sah aber Tom fragend an. „Was passiert jetzt?", schrieb die Feder. „Also erstmal wird dich Sev nachher mit nach Hogwarts nehmen, du kannst nicht einfach mitten in der Woche verschwinden", sagte Tom. Sofort verzog Harry das Gesicht und schrieb, „das habe ich nicht gemeint. Wie geht es mit uns weiter? Gibt es überhaupt ein uns?" „Natürlich gibt es ein uns aber meinst du nicht, dass wir das langsam angehen sollten?", fragte Severus amüsiert. Die grünen Augen wanden sich ihm zu, eine unausgesprochene Frage darin und bevor die Feder schreiben konnte, fuhrt Severus fort, „Harry, wir würden nichts lieber tun als dich sofort mit in unser Schlafzimmer zu zerren und die Bindung zu vollziehen aber wir glauben, du brauchst etwas Zeit um dich an den Gedanken zu gewöhnen, oder?" Er wurde nur weiterhin fragend angesehen bis die Worte endlich durchgedrungen waren und ein knallroter Harry nickte. Dunkles Lachen kam von Tom bevor er die Arme um den Jüngeren schlang und ihn sanft küßte. „Wenn ihr fertig seit, können wir los. Es ist spät und wir brauchen noch etwas Schlaf bevor der Unterricht nachher anfängt", sagte Severus. „Hm", schnurrte Tom lediglich bevor er den Kuß vertiefte, Harry erwiderte ihn sehr erfreut. Der Tränkemeister sah sich die Zwei einfach nur an, seine Augen verschleierten sich langsam bevor er sich mit einem Knurren vorbeugte und seine Lippen sanft auf den Hals des Jüngeren legte. Harry zuckte zusammen als er die Lippen auf seinem Hals spürte und plötzlich waren da noch spitze Zähne, die vorsichtig an seiner Haut knabberten. Er konnte ein leises Stöhnen nicht unterdrücken, Tom grinste in den Kuß hinein, gab ihn aber dann frei. „Wolltet ihr nicht los?", fragte Tom mit samtener Stimme. Er beobachtete wie sich Severus langsam den Hals hoch knabberte, küßte und leckte. Harry legte den Kopf zur Seite um ihm mehr Angriffsfläche zu bieten, die grünen Augen sahen Tom verschleiert an bevor der Junge die Hand hob und sie ihm in den Nacken legte. Zögernd zog er den Dunklen Lord zu sich und stahl sich schüchtern einen Kuß. „Mehr", schnurrte Tom. „Nicht jetzt, wir wollten los", kam von Severus, der von Harrys Hals abgelassen hatte und das Kinn jetzt auf seine Schulter legte. Die schwarzen Augen waren genauso verschleiert wie die Roten und die Grünen doch der Vampir wußte, es wäre falsch jetzt weiterzumachen. „Wollt ihr wirklich zurück? Harry könnte auch ein paar Tage fehlen", raunte Tom leise. Harry blickte von ihm zu Severus, der ihn mit brennenden Augen ansah und dann leise schnurrte, „ja, wollen wir. Lassen wir unserem Kleinen ein bißchen Zeit um sich an den Gedanken zu gewöhnen." Tom seufzte enttäuscht als Severus` Hand sich in seinen Nacken legte und ihn an sich zog. Harry beobachtete fasziniert wie die zwei Männer in einem tiefen, langen Kuß versanken. Das Schauspiel lies ihn keineswegs kalt, die Hitze seines Körpers konzentrierte sich in seinen Lenden und ein rascher Blick auf Severus und Tom zeigte ihm, dass es ihnen nicht anders ging. Tom knurrte erneut leise als sich der Tränkemeister von ihm löste, die Arme unter Harrys Achseln schob und ihn hochzog. „Komm, wir flohen zurück nach Hogwarts, deine Freunde machen sich bestimmt schon Sorgen." „Die erwarten mich heute nicht mehr zurück", schrieb die Feder langsam. „Dann werden ihre Erwartungen enttäuscht. Harry, meinst du nicht, du solltest dich erstmal an den Gedanken gewöhnen?", fragte Severus sanft, er hielt den Jüngeren immer noch in einer Umarmung gefangen. Zögernd nickte dieser, sodaß Tom einen enttäuschten Seufzer von sich gab und ebenfalls aufstand. Er gab erst Harry und dann Severus einen Kuß, wobei der bei Letzteren deutlich intensiver und länger ausfiel. „Dann sehen wir uns in den Ferien", sagte er. „Das sind noch zwei Wochen", flammte sofort in der Luft auf. „Du wirst es überleben. Wir sehen uns in den Weihnachtsferien, du kannst alle einladen, die du magst", erklärte Tom mit einem lieben Lächeln. Seine Partner erwiderten das Lächeln bevor Severus den Jüngeren zum Kamin zog. Marcus und Arcturus waren überrascht als sie am nächsten Morgen erwachten und ihren Freund in seinem Bett vorfanden. Und es war ein Kampf den Jüngeren zu wecken, immer wieder drehte er sich rum und zog sich die Decke über den Kopf. „Jetzt steh endlich auf", maulte Marcus. Die Feder auf dem Nachttisch bewegte sich keinen Millimeter. „Marcus laß ihn, ich geh Professor Snape holen um ihn zu wecken", sagte Arcturus leicht hin. Sofort saß Harry im Bett und die Feder sprang in die Luft, „nein, ich bin schon wach." „Dann geh ins Bad und mach dich fertig." Sofort folgte der Jüngere der Aufforderung und verschwand mit seinen Sachen im Bad. „Ob das immer klappt?", fragte Marcus leise. „Naja, solange er sich der Zwei nicht sicher ist, ja. Wenn er das erstmal ist, wird er Severus wahrscheinlich mit ins Bett ziehen statt aufzustehen", grinste sein Gegenüber. „Das will ich dann sehen." „Ich auch." Die zwei Siebtklässler grinsten sich an und packten dann ihre Schultaschen, Harry Seine packten sie kurzerhand mit. „Und? Jetzt erzähl schon, seit ihr zusammen?" „Ja, jetzt sag schon. Wie ist es ausgegangen? Warum bist du die Nacht wiedergekommen?" Harry sah seine Freunde nur grinsend an, schwieg aber und widmete sich seinem Frühstück. „Harry, sag schon", maulte Marcus, was ihm sehr verwunderte Blicke der umsitzenden Slytherins einbrachte. „Ein Slytherin mault nicht", schrieb Harry in die Luft. „Und ein Slytherin hat auf keine Geheimnisse vor seinen besten Freunden", gab Marcus zurück. „Ich habe keine Geheimnisse, ich sage euch nur nicht alles." Etwas enttäuscht starrten sie auf die kleinen Buchstaben, die auf dem Tisch erschienen waren. In der großen Halle hatte sich Harry angewöhnt auf dem Tisch zu schreiben damit nicht jeder mitlesen konnte. „Aber bist du glücklich?" Harry sah Arcturus fragend an, wand den Blick dann zum Lehrertisch wo sich sein Vater und sein Partner wegen irgendetwas stritten und nickte. „Ja, ich bin glücklich." „Das könnt ihr nicht machen, er ist noch ein Kind", protestierte Sirius gerade. „Er ist sechzehn und damit kein Kind mehr", gab Severus ruhig zurück. „Er ist mein Sohn." „Über diesen Umstand kann ich hinweg sehen." „Fledermaus, ich will nicht, dass du ihm weh tust." „Warum sagst du sowas nicht zu Tom? ER hätte ihn die Nacht beinah flach gelegt", schnarrte Severus. Der Animagus verschluckte sich an seinem Kaffee und brach in lautes Husten aus, Severus erbarmte sich nicht um ihm auf den Rücken zu klopfen sondern schmierte sich in aller Ruhe einen Toast. „Bitte was?", keuchte Sirius zwischen zwei Hustern. „Du hast mich beim ersten Mal gut genug verstanden und ich würde jetzt gerne in Ruhe frühstücken." „Er ist mein Sohn", probierte es Sirius nochmal. Mit einem leisen Seufzer lies der Tränkemeister seinen Toast wieder sinken und wand sich ihm das erste Mal während ihres Gespräches zu. „Hör zu, Sirius. Tom und ich lieben Harry, er gehört zu uns und wir würden ihm niemals weh tun. Wir werden nichts tun was er nicht will, wir werden aufhören wenn er nein sagt und wir werden ihn zu nichts zwingen. Ist das jetzt soweit klar?", fragte Severus in sehr ruhigem, sachlichen Tonfall. Der Andere lies die Worte einen Moment auf sich wirken bevor er widerstrebend nickte, „ja, ist es aber wenn ihr ihm weh tut..." „Ja, Fellmop, ich weis. Hättest du jetzt die Güte mich in Ruhe frühstücken zu lassen?" „Ausnahmsweise." Severus schnaubte leicht, wand sich aber dann wirklich wieder seinem Toast zu. Neben ihm grummelte Sirius immer noch leise vor sich hin. Der Tag zog schnell an allen Beteiligten vorbei, Marcus zog sich am Abend in seine und Lisas Zimmer zurück während Arcturus sich mit seiner Freundin verabredet hatte. Und so saß Harry etwas verlassen im Slytheringemeinschaftsraum und brütete über seinen Hausaufgaben für Verwandlung. „Mir ist langweilig." „Mir auch", gab Harrys Feder zurück während er selber an dem Aufsatz weiter schrieb. „Wie machst du das?" „Was?" „Du schreibst was anderes als die magische Feder, wie geht das?" „Die Feder schreibt, was ich sagen will, ich schreibe was ich schreiben will. Es gehört nicht zusammen. Ich bin fertig. So, jetzt ist mir auch langweilig", schrieb Harry während er sein Pergament aufrollte und in seiner Schultasche verstaute. „Du könntest zu Sev gehen." „Ich will ihn nicht stören." „Ich bezweifle, dass er sich durch dich gestört fühlt", kicherte Nagini leise. Harry sah sie noch einen Moment an bevor er aufstand und seine Sachen zusammen räumte. Die etwas überraschte Schlange legte er sich um den Hals bevor er zu seinem Schlafsaal ging. „Du wolltest zu Sev." „Aber ohne meine Schulsachen und ohne dich, ich brauche keinen Aufpasser", schrieb Harry, ein breites Grinsen im Gesicht. Nagini gab ein protestierendes Geräusch von sich, lies sich aber widerstandslos auf Harrys Kopfkissen legen wo sie sich auch sofort zusammen rollte. „Gute Nacht." „Gute Nacht Harry." Er gab der Schlange ihren allabendlichen Gute-Nacht-Kuß bevor er seinen Umhang schnappte und den Schlafsaal verlies. Severus sah überrascht von den Aufsätzen auf als seine Tür sich öffnete. Es gab in Hogwarts nur zwei Personen, die sie ohne seine Zustimmung öffnen konnten und eine davon trat gerade sehr schüchtern ein. Zögernd schloß Harry die Tür hinter sich und sah zu dem Mann hinter dem Schreibtisch, der fragend und überrascht eine Augenbraue erhoben hatte. Immer unwohler wurde ihm unter dem Blick bevor die Feder zitternd schrieb, „entschuldige, ich wollte dich nicht stören." „Du wirst mich niemals stören, komm her", schnurrte Severus und beobachtete wie der Jüngere langsam und unsicher näher kam. Als er in seine Reichweite kam, packte er ihn leicht am Arm und zog ihn kurzerhand auf seinen Schoß. „Du störst mich nie, Harry, du bist mir jederzeit willkommen, egal wo und wann", sagte der Tränkemeister, der ihn an sich zog und mit seinen Armen umfangen hielt. Schnell kuschelte sich Harry an den warmen Körper, die Hände verkrallte er leicht in der schwarzen Robe des Anderen. „Was führt dich her?", fragte Severus irgendwann. „Mir war langweilig und ich wollte dich sehen", gab Harry zur Auskunft. „Aha. Nun, ich muß noch diese Aufsätze kontrollieren aber dann hätte ich Zeit für dich. Willst du so lange vor dem Kamin warten?" „Kann ich auch hier sitzen bleiben?" Severus grinste als er die Worte laß, Harry hatte den Kopf gesenkt doch er konnte das rote Gesicht deutlich sehen. Ohne zu antworten, rückte er Harry auf seinem Schoß etwas bequemer zurecht bevor er an ihm vorbei nach seiner Feder griff und die Aufsätze weiter korrigierte. Harry machte es sich bequem, eng an seinen zukünftigen Partner gekuschelt und schielte immer mal wieder auf die Aufsätze. Irgendwann mußte er eingeschlafen sein denn als er aufwachte, lag er in dunkelgrünen Seidenlaken. „Na, wach?", fragte eine dunkle Stimme amüsiert. Er sah sich um und fand Severus in einem Sessel sitzend, ein Buch auf dem Schoß und ein Glas Wein in der Hand. „Wie lange hab ich geschlafen?", fragte die Feder vor ihm. „Es ist fast Mitternacht. Du bist auf meinem Schoß eingeschlafen." Jetzt erhob sich der Tränkemeister und setzte sich auf die Bettkante. „Darf ich hier bleiben?" „Klar, gerne", lächelte Severus bevor er sich nochmal erhob und ins Bad ging. Harry kuschelte sich unterdessen wieder in die Kissen, er fühlte sich hier wohl und wollte nie wieder aufstehen. Severus tauchte kurz darauf wieder auf, mit einer Pyjamahose begleitet und die Haare mit einem Handtuch trocken rubbelnd. Ein warmes Lächeln erschien auf seinem Gesicht als Harry schnell beiseite rutschte und die Decke mit roten Wangen zur Seite schlug. Schnell schlüpfte Severus unter die Decke, legte sich bequem hin und zog den Jungen an sich. Mit einem Seufzer lies sich Harry an seine Brust sinken, den Kopf kuschelte er in die Armbeuge des Anderen. „Bequem?", fragte Severus mit einem Blick auf den schwarzen Wuschelkopf. Er spürte wie sich ein schlanker Arm um seine Taille schlängelte und die Feder vor ihm schrieb, „ja, sehr sogar." „Das freut mich." Harry kuschelte sich näher an ihn, versuchte es zumindest doch er klebte schon förmlich an ihm. „Noch enger kannst du dich nicht an mich drücken", sagte Severus amüsiert. „Schade. Sev..." „Ja?" „Es ist wunderschön bei dir aber..." Die Feder brach ab und sank aufs Bett, Harry zitterte leicht doch der Tränkemeister grinste nur und drückte ihm einen Kuß auf den Kopf. „Aber es fehlt was, stimmts?" Er spürte das Nicken des Jungen, das Zittern wurde stärker. „Das ist normal." Jetzt ruckte der Kopf hoch, grün-blaue Augen sahen ihn fragend und etwas geschockt an. „Wir sind eine Triade, wir fühlen uns nur wirklich wohl wenn wir zu dritt sind. Vorallem wenn wir noch nicht gebunden sind", erklärte Severus sanft. „Also bist du mir nicht böse?" „Nein, natürlich nicht. Wenn ich bei Tom bin, geht es uns genauso. Wir sind glücklich zusammen aber uns fehlt was, oder besser gesagt, jemand." Harry wurde rot und kuschelte sich wieder an ihn. „Du glaubst mir nicht, oder?", fragte Severus leise. „Ich kann es kaum glauben." „Glaub es ruhig, uns wirst du nie wieder los." „Das möchte ich gar nicht aber an den Gedanken muß ich mich erstmal gewöhnen", schrieb die Feder. „Und deswegen bist du gestern mit mir zurückgefloht." Harry zuckte zusammen und die Feder schrieb, „also willst du mich nicht?" „Harry, hör mir doch bitte zu, ich will dich, sehr sogar aber ich werde nichts überstürzen. Genau wie Tom. Was glaubst du eigentlich hätten wir gestern mit dir gemacht?", fragte Severus und beobachtete amüsiert wie sich Harrys Ohren scharlachrot verfärbten. „Ähm..." „Genau und ich bin mir sicher, dass du dazu noch nicht bereit bist. Gewöhn dich doch erstmal an den Gedanken, dass zwei Männer deine Partner sind, was sie mit dir machen wollen und vorallem was du willst, was wir für dich tun dürfen", schnurrte Severus während er mit den Fingerspitzen sanft über den Arm an seiner Taille fuhr. Harrys Gesichtsfarbe wurde noch dunkler, die Feder zitterte in der Luft, brachte aber kein Wort zustande. Doch dann erschienen Worte in der Luft, „wie lange hab ich denn Zeit mich an den Gedanken zu gewöhnen?" „So lange du brauchst, wir werden warten. Aber vielleicht kann ich dir einen Gute-Nacht-Kuß klauen?", fragte Severus mit dunkler Stimme. Der Junge hob den Kopf, rückte ein Stück höher und senkte die Lippen auf die des Tränkemeisters. Erfreut erwiderte Severus den Kuß, löste ihn aber bevor er zu tief werden konnte. Enttäuscht sah Harry ihn an und wollte ein Stück von ihm wegrücken doch der Arm um seinen Körper drückte ihn näher an den Tränkemeister. „Bevor du jetzt wieder auf dumme Gedanken kommst, ich liebe dich aber wir werden nichts überstürzen. Zudem mir das Tom niemals verzeihen wird", erklärte Severus. „Was wird Tom dir nie verzeihen?", fragte die Feder. Jetzt erschien ein laszives Grinsen auf Severus´ Lippen und er schnurrte, „wenn ich dir deine Unschuld nehme und er nicht dabei ist." Harry starrte ihn mit riesigen Augen an bevor sein Gesicht die Farbe einer sehr überreifen Tomate annahm und er den Kopf in der Armbeuge des Tränkemeisters versteckte. Dieser lachte leise und löschte jetzt das Licht. „Gute Nacht, mein Kleiner", schnurrte Severus „Gute Nacht", flammte es in hellen Buchstaben auf, „Sev?" „Ja?" „Heißt das, dass meine erste Nacht mit euch Beiden sein wird?", fragte die Feder stockend. Dunkles Lachen erfüllte den Raum bevor Severus antwortete, „ja, so in etwa hatten wir uns das vorstellt." „Oh." „Ist es jetzt eine gute Idee, dass du dich an den Gedanken gewöhnen sollst?" „Ja, sehr sogar. Gute Nacht Sev." „Gute Nacht Harry, schlaf gut und träum was Schönes." So, mal ein süßes, fluffiges Kapitel, voll Zucker. Oder? Jetzt wissen alle Bescheid, endlich und Harry ist der Triade nicht abgeneigt. Das ist doch schon mal gut. Es könnten alle so glücklich sein wenn da nicht noch Dumbledore und seine Leute wären, ja, die gibt es noch und die werden wieder auftauchen. *Cola und Salzstangen hinstell* - mal was zum Knabbern. ;) Tata. Kapitel 31: Kapitel 28 ---------------------- Hallo. Es geht weiter. Kapitel 28 Harry verbrachte von da an jede Nacht bei Severus. Dieser hatte es Tom allerdings gleich am nächsten Morgen mitgeteilt denn er wollte nicht, dass der Dunkle Lord eifersüchtig wurde. Doch der war damit einverstanden und nahm sich vor seine Partner zu überraschen. Es war der Tag vor den Weihnachtsferien und da die Slytherins bis spät am Nachmittag Unterricht hatten, wollten Severus und Harry den Abend in Hogwarts verbringen und am nächsten Morgen nach Riddle-Manor flohen. Harrys Freunde würden am nächsten Morgen erstmal nach Hause gehen und dann zu Midwinter nach Riddle-Manor kommen. Im Laufe der Woche würde dann auch der Rest eintreffen, lediglich Draco würde erst später kommen denn er hatte noch ein Experiment in Salem am Laufen welches er vor Weihnachten abschliessen wollte. Seine Partner waren davon nicht begeistert doch sie fügten sich. Doch darüber wollten sich weder Harry noch Severus heute abend Gedanken machen, sie lagen bereits im Bett und waren aneinander gekuschelt. Severus hatte noch ein Buch in der Hand während der Junge damit zufrieden war sich an seinen Partner zu kuscheln. Das Aktivieren des Flohnetzwerkes lies sie aufsehen doch sie wußten, dass es nur ein Freund sein konnte denn der Kamin in Severus` Privaträumen war mit einem Paßwort gesichert. „Erwartest du noch jemanden?", fragte Harry schriftlich. „Nein, eigentlich nicht. Wer auch immer da ist, hier", rief Severus und wenige Momente später näherten sich Schritte der Tür. Auf dem Gesicht des Vampires erschien ein feines Lächeln, diese Schritte würde er überall erkennen und jetzt stieg ihm auch der unverkennbare Geruch seines Partners in die Nase. „Tom", schnurrte er während die Schlafzimmertür schon aufging und Besagter eintrat. „Was machst du denn hier?", fragte Harry schriftlich. „Meine Partner besuchen und über Nacht bleiben", gab Tom grinsend zurück. Severus erwiderte das Grinsen, griff nach seinem Zauberstab und einen Schweng später war Tom bis auf die Boxershorts ausgezogen, die Decke neben Harry öffnete sich einladend. Harrys Augen klebten sofort an der halbnackten Gestalt, schweiften über den muskulösen Brustkorb und den flachen Bauch. Tom legte den Kopf schief, ihm gefiel dieser musternde Blick und vorallem auch wie sich die grünen Augen leicht verschleierten. „Kommst du jetzt ins Bett?", schnarrte Severus leise. Die roten Augen wanden sich ihm zu, verschleiertes Schwarz sah ihn an. „Natürlich, gerne." „Und behalt deine Hände bei dir." „Sicher? Das ist etwas was keiner von uns drein will", gab Tom mit einem breiten Grinsen zurück während er zum Bett ging und sich neben Harry unter die Decken schmiegte. Sofort schlang er die Arme um den Jüngeren, drückte sich an ihn und schnurrte leise, „soll ich meine Hände wirklich bei mir behalten?" Harry keuchte nur leise während Severus die Augen leicht verleierte und knurrte, „ja, sollst du." Eine schlanke Hand glitt über den Bauch des Tränkemeisters, malte kleine Kreise auf die Haut und glitt dann hauchzart am Bund der Boxershorts entlang. Leise schnurrend schloß Severus die Augen, was Tom zu einem dunklen Lachen veranlaßte. „Soll ich wirklich meine Hände still halten?", fragte er dunkel. „Ja. Du brauchst mehr um mich von Gegenteil zu überzeugen", gab Severus zurück, seine Hand schob die vorwitzigen Finger weg und sah ihn grinsend an. „Du bist ein Spielverderber", sagte Tom. „Vielleicht aber es ist zu früh. Tom, laß uns einfach nur schlafen." Harry sah sich die Auseinandersetzung einfach nur an, er kuschelte sich an Toms Brust, zog aber gleichzeitig Severus etwas näher an sich. „Dann gute Nacht", maulte Tom, schlang aber die Arme um Harrys Taille. Severus lies sich mit einem Seufzer in die Kissen fallen, schmiegte sich an den Jüngeren und löschte das Licht. Schnell waren die zwei Männer eingeschlafen, die Nähe zu ihrem Partner wirkte beruhigend auf sie und verbannte alle schlechten Gedanken und vorrübergehend auch alle Sorgen. Harry wiederrum lag lange wach, zu schön war dieses Gefühl. Er fühlte sich zum ersten Mal in seinem Leben richtig wohl, glücklich und vorallem sicher. Hier war er richtig, bei den zwei Männern, die ihn liebten, die ihn wollten und die ihn beschützen würden. Tief in sich spürte er, wie sich etwas veränderte, wie er ruhiger wurde und wie die Ängste langsam aber sich verschwanden. Warum hatte er sich überhaupt Sorgen gemacht? Diese zwei Männer würden ihn nie verlassen, wenn er es wollte, würde er nie wieder allein sein und er wußte, dass er es wollte. Nie wieder einsam, mit diesem Gedanken kuschelte er sich enger an die zwei Männer und schlief ein. Die nächsten Tage konnten die Drei ihre Finger kaum bei sich behalten, immer wenn es ihnen möglich war, kuschelten sie sich aneinander und tauschten Küsse und Streicheleinheiten. Dabei war es egal ob sie zu zweit oder zu dritt waren. Ihre Freunde sahen sich das Ganze amüsiert mit an, es war nur noch eine Frage der Zeit bis sie über einander herfallen würden und in diesem Moment wollte keiner in ihrer Nähe sein. Die Magie, die bei einer solchen Triade aktiviert wurde, wäre unglaublich stark, vorallem wenn alle drei Partner damit einverstanden waren. Das Weihnachtsfest kam näher und stand schließlich vor der Tür. Eine magische Welle hatte in der Nacht alle wach gemacht und auch gehalten. Draco war am Abend zuvor aus Salem angekommen und die Zwillinge hatten ihn ohne zu zögern in ihr Schlafzimmer gezerrt. Kurz darauf lag ein Stillezauber und ein Verriegelungszauber auf dem Zimmer. Dass sie es schafften zum Frühstück wieder aufzutauchen, grenzte an ein kleines Wunder. Draco gähnte herzhaft während er hinter den Zwillingen die Küche betrat. Die Reise war wie immer lang gewesen und wirklich geschlafen hatte er auch nicht, seine Partner traf ein vernichtender Blick, der mit einem Grinsen beantwortet wurde. „Morgen", nuschelte Draco leise, er lies sich auf seinen Platz sinken und warf jetzt erst einen Blick in die Runde. Sein Vater und Sirius unterhielten sich über irgendetwas, Lisa fütterte ihr Baby, Marcus und Arcturus stritten sich um eine Waffel, Harry saß auf Severus´ Schoß und lies sich mit einem Brötchen füttern, Tom war hinter einem Tagespropheten versteckt, Fred...., moment. Dracos Blick fuhr zurück zu Harry, er blinzelte mehrmals doch an dem Bild änderte sich nichts. Er saß noch immer auf dem Schoß von Severus und lies sich füttern, und sein Pate tat das mit einer Hingabe, die Draco staunen lies. Er stieß Arcturus, der direkt neben ihm saß an. Dieser sah von seinem Waffelkampf auf und fragte, „ja?" „Was habe ich verpaßt?", fragte Draco zurück und deutete auf Harry und Severus. „Das ist doch noch harmlos, gestern beim Mittag haben sich Tom und Severus gestritten wer sich mit ihm den Nachtisch teilen darf", grinste Arcturus. Der Malfoysproß sah ihn skeptisch und fragend an, eine Augenbraue erhoben und Arcturus fuhr fort, „die kleben seit zwei Wochen aneinander, immer und überall. Du findest Harry eigentlich nicht mehr alleine irgendwo." „Das werden wir ja noch sehen. Harry, kann ich dich unter vier Augen sprechen?", fragte Draco laut. Alle Augen richteten sich auf ihn, Harry nickte sofort doch ein dunkles Knurren, welches aus zwei Kehlen stammte, hielt ihn davon ab aufzustehen. „Er ist mein Patensohn also darf ich mit ihm unter vier Augen reden wenn er das will", sagte Draco, die mörderischen Blicke ignorierend. „Und ich würde gerne mit ihm reden", schrieb Harry jetzt. Er gab Severus noch einen Kuß bevor er von dessen Schoß sprang und mit Draco aus der Küche ging. Dem Blonden waren die Blicke aus zwei roten Augenpaaren durchaus bewußt und sie wirkten nicht gerade beruhigend. „Was war hier los während ich weg war?", fragte Draco, kaum dass sie den kleinen Salon betreten hatten. „Naja, Nagini hat mir die Testergebnisse von Toms und Sevs Bindungstests gegeben, ich habe sie zur Rede gestellt und wir sind mehr oder weniger zusammen", schrieb Harry. „Was heißt mehr oder weniger?" „Naja...wir haben noch nicht, naja, du weißt schon." Harry war rot geworden, die Feder schwengte nervös hin und her. „Achso, ihr habt die Bindung noch nicht vollzogen, das hat ja auch noch Zeit, du bist erst sechzehn", meinte Draco während er sich setzte und ihm bedeutete sich auch zu setzen. Zögernd nahm Harry ihm gegenüber Platz und schrieb zögernd, „du hast dich doch schon gebunden, oder?" Ein leises Seufzen kam über Dracos Lippen als er an die Nacht seiner Bindung zurückdachte, ein verträumter Ausdruck trat in die silbernen Augen doch dann wand er sich wieder Harry zu, „ja, ich bin gebunden. Warum?" „Hat es sehr weh getan?", fragte die Feder, Harry war knallrot doch er sah ihn mit festen Blick an. „Nein, hat es nicht, zumindest kann ich mich nicht daran erinnern. Harry, weder Tom noch Severus werden dir weh tun", sagte Draco leise. Harry zögerte mit einer Antwort. „Sag schon Kleiner, wo liegt dein Problem? Ich bin dein Pate, du kannst mit mir über alles reden und ich werde auch nichts weiter sagen. Versprochen." Trotz der aufmunternden Worte seines Paten zögerte Harry mit der Antwort bevor die Feder in kleinen, wackligen Buchstaben schrieb, „ich liebe sie, Beide. Ich will sie nicht enttäuschen. Was ist wenn sie mich nicht mehr wollen wenn ich nicht mit ihnen schlafe? Ich habe Angst wieder alleine zu sein." „Das ist absoluter Blödsinn und das weißt du. Sie lieben dich und geben dir alle Zeit der Welt bis du soweit bist. Harry, dir wurden schreckliche Dinge angetan und das wissen sie, sie werden dich zu gar nichts zwingen und sie werden dich auch nicht verlassen weil du nicht mit ihnen schläfst", sagte Draco nachdrücklich, „ist das dein Problem?" Ein Nicken antwortete ihm, die Feder sank deprimiert auf den Beistelltisch. Draco besah sich das Häufchen Elend vor ihm, die Hände hatte er im Schoß gefaltet und knetete nervös die Finger ineinander und den Blick hielt er auf den Boden gerichtet. Mit einer flüssigen Bewegung stand der Blonde auf und kniete sich vor ihn auf den Boden. „Harry, sieh mich an", forderte er. Unsicher hob Harry den Blick, in den Augenwinkeln glitzerten die Tränen. „Du mußt nicht weinen, es ist keiner böse auf dich und wird es auch nicht werden. Harry, deine zwei Partner sind liebevolle Männer, die dir niemals weh tun würden und eine Bindung ist etwas wunderbares", erklärte Draco. „Wieso?" „Das läßt sich kaum beschreiben aber dieses Gefühl, dass man zusammen gehört, dass da der zweite Teil deines Herzens ist und du von diesem Moment an für immer mit ihm verbunden bist, ist einfach wunderbar. Es ist als hätte man endlich gefunden, was man immer gesucht hat auch wenn man es bis dahin nicht gewußt hatte. Auch wenn mich die Zwillinge manchmal wahnsinnig machen aber ich kann mir kein schöneres Gefühl vorstellen als mich nach einem langen Tag in ihre Umarmung zu kuscheln und dieses Gefühl zu geniesen. Bei ihnen kann ich abschalten, mich einfach fallen lassen und einfach nur ich sein. Ihnen muß ich nichts vormachen, muß nicht der perfekte Sohn sein, nicht der Tränkemeister, nein, einfach nur ich", schwärmte Draco mit glänzenden Augen. Die Tränen in den grünen Augen waren verschwunden, er sah ihn verzaubert an und fragte, „ist es wirklich so schön?" „Für mich ja und ich glaube deinen Eltern geht es nicht anders. Warum hast du eigentlich nicht mit Sirius darüber geredet?", fragte Draco. Jetzt grinste Harry ihn an, hob eine Augenbraue und fragte, „würdest du mit deinem Vater über dein Sexualleben reden?" „Nein, wahrlich nicht", lachte Draco, Harry fiel in sein Lachen mit ein und in diesem Moment fiel einiges der Anspannung von ihm ab. Der Blonde beobachtete ihn fasziniert und wie immer fragte er sich warum der Jüngere nicht reden konnte. Er konnte schreien, lachen, in seiner Animagusgestalt sogar krächzen aber normal reden konnte oder wollte er nicht. „Draco?" „Ja?" „Wie würdest du an meiner Stelle handeln?" Draco sah die Buchstaben einen Moment an bevor er langsam und nachdenklich sagte, „ich glaube, ich würde mich einfach überraschen lassen. Nichts verlangen, nichts erwarten, einfach auf mich zukommen lassen und wenn es passiert, es geniesen. Du kannst jederzeit abbrechen." „Wirklich? Wäre das nicht unfair den Beiden gegenüber?" „Nein, wäre es nicht. Harry, es ist dein Körper, niemand hat darüber zu bestimmen. Wenn du nicht willst, dann nicht." „Wollen wir zu den Anderen zurück?", fragte Harry plötzlich. Etwas verwirrt über den plötzlichen Themenwechsel blinzelte Draco erst ein paar Mal bevor er reagierte, „das Frühstück wird vorbei sein. Die werden schon alle im großen Salon warten, dass sie die Geschenke verteilen dürfen. Also, wollen wir?" Er erhob sich fließend, hielt seinem Patensohn auffordernd eine Hand hin und zog ihn in eine Umarmung, die erfreut erwidert wurde. „Kleiner, mach dir weniger Gedanken und geniese deine Gefühle und deine zwei Männer", schnurrte der Blonde. „Danke", erschien hinter Harrys Schulter. „Komm, wir erlösen sie von ihrem Warten." Leise lachend machten sie sich auf den Weg in den großen Salon. Sie wurden bereits erwartet, Draco wurde sofort von Fred auf dessen Schoß gezogen, George lag halb auf der Couch an seinen Bruder gelehnt und forderte sofort einen Kuß ein. Harry wiederrum sah etwas unsicher zu seinen Partnern, die sich leise unterhielten und ihn jetzt auffordernd ansahen. „Willst du nicht zu uns kommen?", fragte Tom schließlich. So schnell konnte der Dunkle Lord nicht gucken, da saß Harry zwischen ihnen und gab jedem einen Kuß auf die Wange. „Da jetzt alle da sind, können wir die Geschenke aufmachen", schnurrte Severus, der einen Arm um Harrys Schultern legte. Dem Vorschlag wurde schnell und ausgiebig nachgekommen. Lisa und Marcus bekamen Unmengen an Babysachen, Arcturus hatte bald ein ganzes Sammelsorium von Büchern um sich verteilt denn seit seine Leidenschaft für das geschriebene Wort bekannt geworden war, schenkten ihm seine Freunde fast nur noch Bücher. Harry bekam sehr gemischte Geschenke, zwei Bücher, eine neues Besenpflegeset, neue Trankzutaten, Unmengen Süßigkeiten und ein paar Klamotten, die er sich schon lange gewünscht hatte. Es fiel ihm allerdings auch auf, dass er von Draco und den Zwillingen und seinen Partner nichts bekam und so sah er seinen Paten und dessen Partner fragend an. „Kann ich was für dich tun?", fragte Fred. Unsicher sah Harry zu Draco, der dem Rotschopf einen Ellenbogen in die Seite stieß und knurrte, „jetzt hör auf ihn aufzuziehen und gib ihm sein Geschenk." Mit einem breiten Grinsen holte Fred ein Päckchen hinter seinem Rücken vor und reichte es ihm mit den Worten, „Vorsicht, zerbrechlich." Mit einem fragenden Blick auf den Zwilling nahm Harry es entgegen und während seine Feder ein „Danke schön", in die Luft schrieb, machte er es auf. Zum Vorschein kamen zwei gläserne Phiolen, beide mit einem kleinen Schleifchen um den Hals und sorgfältig verpackt. Der Inhalt war dunkelrot mit silbernen Schlieren, die sich wie lebendig bewegten. Vorsichtig nahm Harry eine der Phiolen in die Hand, ein erschrockenes Keuchen seitens Severus lies ihn sich umdrehen. Doch der Tränkemeister ignorierte ihn und wand sich an seinen blonden Patensohn, „ist es das, was ich denke?" „Was denkst du denn?", gab Draco mit einem Grinsen zurück. „Fruchtbarkeitstrank, die Farbe ist einzigartig", sagte Severus, der den Blick jetzt zu Harry wand. Dessen Augen waren weit aufgerissen, sein Blick glitt von Draco zu seinen Partnern und dann auf die Phiole in seiner Hand. Man konnte förmlich das Glitzern in seinen Augen sehen doch dann verschwand es und sein Blick wurde unsicher, seine fröhliche Miene fiel förmlich in sich zusammen. „Harry, was ist los?", fragte Draco sofort, „gefällt es dir nicht?" „Doch", war die einsilbige Antwort. „Aber?" „Nichts, danke." „Zwei Möglichkeiten", schnarrte Severus plötzlich und alle Blicke wanden sich ihm zu. „Möglichkeit eins, er will kein Kind mit uns. Möglichkeit zwei, er hat Angst vor der Zeugung des Kindes", fuhr der Tränkemeister fort, sofort traten Tränen in die grünen Augen. Beide Männer standen auf, traten zu ihm und zogen ihn kurzerhand hoch. „Möglichkeit eins schließe ich aus, du willst Kinder, oder?", fragte Tom leise, ein schüchternes Nicken erfolgte. „Und Möglichkeit zwei hat Zeit, so viel Zeit wie du brauchst", schloß Severus, was ein leichtes Lächeln zur Folge hatte. Mit einem leisen Seufzer lies sich Harry in die Umarmung seiner Partner ziehen, sorgsam darauf bedacht die Phiole nicht zu beschädigen. „Aber wieso gleich zwei?", fragte jetzt Arcturus von der Seite. „Naja, von jedem Mann ein Kind", grinste George. Lautes Lachen erfüllte den Raum als Harry seinen hochroten Kopf in der Robe seines Tränkemeisters versteckte. „Ich will noch nicht Opa werden, mein Kleiner ist doch selber noch ein Kind", maulte Sirius jetzt. „Deswegen haben wir die Phiolen auch Harry geschenkt, er entscheidet über den Zeitpunkt." „Aber..." „Fellmop, Ruhe", kam von Lucius, der seinen Partner belustigt ansah. Leise maulend lies sich Sirius in die Couch zurücksinken, grinste aber sofort als ihm Harry einen fragenden Blick zuwarf. „Kleiner, du bist mein Sohn und ich freue mich auf Enkel, egal wann." „Danke." „Nichts zu danken aber was Anderes. Fledermaus hast du kein Geschenk für ihn?", fragte der Animagus. Er erntete einen skeptischen Blick und eine hochgezogene Augenbraue bevor Tom sagte, „du glaubst doch wohl nicht wirklich, dass wir kein Geschenk für unseren Partner haben, oder?" „Fellmop", war Severus` einzigster Kommentar bevor er mit einem Handwink eine kleine Schachtel erscheinen lies. Sämtliche Anwesenden war klar, was es war und so auch Harry, der die Schachtel mit zittrigen Fingern öffnete. Zum Vorschein kam ein silberner Ring, verziert mit feinen Mustern und das Abbild der Ringe, die Tom und Severus bereits trugen. „Die Frage ist eigentlich einfach, willst du unsere Beziehung offiziell machen?", fragte Tom leise. „Bevor du es falsch verstehst, es geht um die offizielle Beziehung, es geht weder um die Blutbindung noch um die Magiebindung", erklärte Severus was ihm einen sehr verwirrten Blick aus grünen Augen einbrachte. „Wo ist da der Unterschied?", fragte die Feder. „Fellmop, hast du deinen Sohn nicht aufgeklärt über die Bindungen?", fragte Severus an besagten Fellmop gewandt. „Er ist doch noch ein Kind." Kollektives Aufseufzen bevor Tom Harry wieder mit auf die Couch zog und ihn auf seinem Schoß plazierte, Severus lies sich neben ihnen nieder. „Also, es gibt drei Bindungsarten. Die Offizielle, die eigentlich nur ein Dokument ist, das im Ministerium hinterlegt wird und offiziell macht, dass man verheiratet ist. Man braucht dazu die Unterschriften der Beteiligten und jeweils einen Bürgen pro Person. Und diese Bindung wollen wir mit dem Ring mit dir eingehen also nach außen zeigen, dass du zu uns und wir zu dir gehören", erklärte Tom woraufhin Harry sofort nickte und Severus, der die Ringschachtel in den Händen hielt, die Hand hinhielt. Mit einem freudigen Leuchten in den Augen steckte ihm Severus den Ring an, der Jüngere sah begeistert auf den Ring, der jetzt nach außen zeigen würde, dass er zu jemanden gehörte. Eine Hand legte sich über seine, die Ringe lagen jetzt nebeneinander und etwas überrascht sah er zu Tom, der ihm einen sanften Kuß gab. „Soll ich weiter machen?", fragte er als sie sich wieder lösten. „Ja, bitte", wurde geschrieben und der Dunkle Lord fuhr fort, „die zweite Stufe der Bindung ist die magische Bindung. Sie wird durch Sex vollzogen. Die Magie verbindet sich beim Akt aber nur wenn es in gegenseitigem Einvernehmen stattfindet. Diese Bindung ermöglicht es den Partnern die Gefühlslage ihres Partners auch über große Entfernung zu spüren. So weit alles klar?" „Ja. So eine Bindung hat Draco, oder?", fragte Harry. „Ja, wir sind die Magiebindung eingegangen", kam von dem Blonden. „Und ihr?", wand sich Harry an seine Eltern. „Auch die Magiebindung." „Wieso nicht die Blutbindung?" „Ich sollte dir die Blutbindung erklären, dann verstehst du es vielleicht", meldete sich Tom zu Wort. Harry sah ihn auffordernd an und der Mann erklärte, „die Blutbindung ist der dritte und endgültigste Teil einer Bindung. Diese Bindung wird durch einen Priester vollzogen. Man ritzt sich in die Handfläche, preßt sie aufeinander und während der Priester den Bindungsspruch sagt, verbindet sich das Blut miteinander. Der Vorteil dieser Bindung ist, dass man sofort an die Seite seines Partner apparieren kann, egal wo derjenige sich aufhält und egal welche Schutzmaßnahmen um ihn herum herrschen." „Warum ist die dann noch keiner der hier Anwesenden eingegangen?", fragte Harry dazwischen. „Weil diese Bindung auch einen entscheidenden Nachteil hat, sie kann nie wieder aufgelöst werden und die Partner sind für immer aneinander gebunden. Stirbt der Eine, stirbt der Andere. Die Blutbindung ist der letzte und schwerwiegenste Schritt einer Bindung und heutzutage wird sie nur noch selten eingegangen", erklärte Tom. Der Jüngere sah erst ihn und dann Severus ernst an und fragte schließlich, „welche Bindung wollt ihr mit mir eingehen?" „Blutbindung", kam sofort zweistimmig, kein Zögern, kein Überlegen, eine klare Aussage, die mehr als alles andere ihre Gefühle wiederspiegelte. „Euer Ernst?", fragte Harry nochmal nach. „Ja, keine andere Bindung kommt in Frage aber wir überlassen dir die Entscheidung ob du dich so eng an uns binden willst", sagte Severus. „Ich möchte Trauzeuge sein", kam sofort von Draco. „Ich auch", rief Arcturus und während sich jetzt eine Diskussion über die bevorstehende Blutbindung entwickelte, sahen sich Harry, Tom und Severus einfach nur an. „Meint ihr das wirklich ernst?", erschienen winzige Buchstaben vor den zwei Männern. „Ja, sehr sogar. Harry, wir lieben dich und wollen für immer bei dir sein." „Aber wir verstehen auch wenn es dir zu schnell geht", sagte Tom leise. Harry schwieg, er war tief in Gedanken versunken und wurde sich erst wieder seiner Umgebung bewußt als er warme Lippen auf seinen spürte. Überrascht sah er Severus an, erwiderte den Kuß dann aber. „Wieder da?" „Ja, ich war in Gedanken." „Das haben wir gemerkt. Harry, du hast alle Zeit der Welt um dich zu entscheiden und das weißt du. Sagt mal, wollen wir die unsere Blutbindung schon planen lassen und wir ziehen uns gekonnt zurück?", fragte Tom leise. Severus und Harry sahen zu den Anderen, die waren tief in eine Diskussion verstrickt und würden so schnell nichts mehr mitbekommen. „Gerne", schnurrte Severus und sah auffordernd zu Harry, der mit einem leichten Lächeln nickte. Unbemerkt von den Anderen verzogen sich die Drei um den Tag unter sich zu verbringen. Irgendwann wurde ihr Fehlen bemerkt, mitten in der Diskussion über die Roben und die Umhänge fiel es den Diskutierenden auf, dass die drei Hauptpersonen nicht mehr da waren. „Wann sind die gegangen?", fragte Sirius. „Mitten in der Frage ob blau oder schwarz", kam von Lucius. „Also ich bin immer noch für schwarz." „Ich für blau." „Wie wäre es wenn die erstmal den zweiten Schritt vollziehen?", fragte Arcturus von der Seite, die Nase in ein Buch vergraben und ohne aufzusehen. „Stimmt, da war ja noch was. Meint ihr, die schaffen das?" „Ich möchte nichts über das Sexualleben meines Sohnes wissen", warf Lucius plötzlich ein. „Und ich nicht von der Fledermaus", knurrte Sirius mit einem Schütteln. „Was haltet ihr davon wenn jeder den Tag so verbringt wie er oder sie will? Und wir uns zum Abendessen wiedersehen?", fragte Draco. Die Zwillinge sahen ihn sofort sehr eindeutig an, was den Blonden die Augen verleiern lies doch im Endeffekt stimmten ihm alle zu. Und so verschwanden die Pärchen eines nach dem Anderen um den Tag in stiller Zwei- und Dreisamkeit zu verbringen. Zum Abendessen trudelten alle langsam in der Küche ein, Lucius und Sirius allerdings mit einem breiten Grinsen im Gesicht und einer Pergamentrolle in den Händen. „Was ist das?", fragte Tom, auf dessen Schoß es sich Harry bequem gemacht hatte. „Eure offizielle Bindungsurkunde", gab Lucius zurück während er sie schon entrollte und ihnen vor die Nase legte, zusammen mit einer Schreibfeder und Tinte. „Wir haben keine Bürgen." „Och, ich habe schon unterschrieben", grinste das Malfoyoberhaupt. „Ich als offizieller Vormund von Harry auch. Es fehlen noch eure Unterschriften und der zweite Bürge." „Wer will?", fragte Tom in die Runde. „Einen Malfoy hast du schon, wie wäre ein Weasley? Das wäre noch eine Reinblüterfamilie, neben den Blacks und den Malfoys", sagte George. „Wer von euch?", schrieb Harry. „Egal, wir sind eins. Also?" Statt zu antworten, schnappte sich Severus plötzlich die Feder und setzte seine Unterschrift unter das Pergament. Er gab Tom die Feder weiter, der ebenfalls unterschrieb bevor sie die Feder Harry hinhielten, der auch sofort unterschrieb. Das Dokument wurde einmal quer über den Tisch zu den Zwillingen geschoben, George setzte seinen Namen auf die letzte freie Stelle bevor ihm Lucius das Pergament unter der Nase wegschnappte und einrollte. „Ich werde es nach dem Abendessen noch ins Ministerium bringen aber erst essen wir", grinste der Blonde. Damit setzte er sich neben seinen Partner, der seinen Sohn immer noch angrinste. „Also sind wir jetzt offiziell zusammen?", fragte Harrys Feder. „Ja, sind wir. Bereust du es schon?" „Nein, niemals." „Das freut uns. Können wir jetzt essen?", fragte Tom grinsend. In diesem Moment erschien das Essen auf den Tisch und Severus gab es mit einem „Guten Appetit", frei. Lucius machte seine Ankündigung wahr, direkt nach dem Essen flohte er ins Ministerium und gab dort die Urkunde zur Aufbewahrung ab. Diesmal reagierte der zuständige Mitarbeiter allerdings anders, er laß sich die Urkunde sehr genau durch und mit jedem Wort wurden seine Augen größer. „Ist etwas nicht in Ordnung?", fragte Lucius schneidend. „So gesehen nein, sie dürfen nicht als Bürge auftreten, sie sind mit Lord Black verheiratet und gelten damit als Elternteil", sagte der Mann. „Wo bitte steht das?" Der Mitarbeiter holte das Regelwerk raus und zeigte Lucius die entsprechende Stelle. „Wie sieht es mit meinem Sohn aus?", fragte Lucius. „Das ist in Ordnung, er ist schon der Pate, oder?" „Ja. Ist das ein Problem?" „Nein, das ist in Ordnung. Wollen sie das Dokument noch heute berichtigen?" Lucius schnappte sich das Pergament und war wenige Momente später in den grünen Flammen verschwunden. Genauso schnell wie er verschwunden war, war er wieder da und reichte dem Mann das geänderte Dokument, dieser überprüfte kurz die Unterschrift und nickte. „Damit ist alles erledigt. Richten sie bitte meine herzlichsten Glückwünsche aus", sagte der Mann freundlich was zu einer hochgezogenen, blonden Augenbraue führte. „Der junge Mr. Black hat dieses Glück verdient und nicht jeder Mitarbeiter im Ministerium ist der Meinung, dass Lord Snape und Lord Riddle eine schlechte Partie sind", erklärte der Mann grinsend. „Dann gehe ich davon aus, dass diese Eheschließung bis zum nächsten Jahr unter Verschluß bleibt?" „Ab wann darf es denn durchsickern?" Langsam wurde der Mann Lucius sympathisch, er würde Nachforschungen über ihn anstellen lassen doch in diesem Moment überlegte er und meinte, „ab dem zweiten Januar, sie sollen in Ruhe Sylvester feiern können." „Das läßt sich einrichten. Ein schönes Weihnachtsfest noch." „Ebenso." Damit drehte sich das Malfoyoberhaupt um und verlies das Ministerium, in Riddle-Manor wurde er bereits erwartet. Harry sah nachdenklich an die Decke, er lag mit dem Kopf auf Toms Schoß während dieser in ein Buch vertieft war. Das Rauschen der Dusche bekam er nur am Rande mit, Severus war der Letzte im Bad und würde sich dann zu ihnen gesellen. Er dachte über den Tag nachgedacht, sie hatten den ganzen Tag über gekuschelt und sich unterhalten, sie hatten ihm sämtliche offene Fragen beantwortet und jetzt war er verwirrter denn je. Beide Männer hatten klar gemacht, dass sie ihn über alles liebten und wirklich die Blutbindung mit ihm eingehen wollten. Auf die Frage warum sie es noch nicht getan hatten, hatten Beide ihn nur skeptisch angesehen und erklärt, dass sie das nur zu Dritt machen wollten. Nur zu Dritt konnten sie glücklich werden. Lediglich die magische Bindung waren sie schon eingegangen, ihr Wunsch nach Geborgenheit war einfach zu groß gewesen und so hatte die Magie sie in einer Nacht verbunden. Sie hatten ihm auch erklärt, dass es abzusehen war, dass die Magie sie in ihrer ersten gemeinsamen Nacht sofort binden würde, der Wunsch aller drei war zu groß. Zunächst war sich Harry nicht sicher gewesen doch je länger er darüber nachdachte umso offensichtlicher wurde es auch für ihn. Er wollte diese zwei Männer, wollte sich mit ihnen verbinden und für immer bei ihnen bleiben und vorallem wollte er dieses Gefühl, welches Draco ihm beschrieben hatte. Einfach er selbst sein, für niemanden stark sein, sich einfach fallen lassen und glücklich sein. So in seine Gedanken versunken, bekam er nicht mit wie Severus den Raum betrat und Beide versuchten ihn anzusprechen. „Der ist weg", kommentierte Tom das Ganze. „Ganz eindeutig. Wollen wir das ändern?" Tom lies den Blick über den nackten Oberkörper des Anderen gleiten, der hatte nur eine leichte Pyjamahose an und sah ihn mit funkelnden Augen an. Ohne ein Wort legte er eine Hand in Severus` Nacken und zog ihn zu sich runter und verwickelte ihn in einen langen, leidenschaftlichen Kuß. Severus stützte sich mit einer Hand neben ihm auf dem Sofa ab während er die Zweite in den schwarzen Haaren vergraben. Immer fordernder wurde ihr Kuß, immer leidenschaftlicher und langsam breitete sich die Hitze in ihren Körpern aus. Sie lösten sich irgendwann um Luft zu holen doch sofort versiegelte Severus die Lippen des Anderen wieder, stürmisch plünderte er dessen Mundhöhle aus bevor er auf deren Wächterin traf und sie in ein heißes Zungenduell verwickelte. Keiner von Beiden bekam mit, wie Harry aus seinen Gedanken auftauchte und sie von unten beobachtete. „Soll ich euch alleine lassen?", fragte der Jüngere irgendwann. Die zwei Männer beendete ihren Kuß sehr langsam und zögernd bevor sich Severus zu ihm runter beugte und auffordernd über die Lippen des Jüngern leckte. „Nein, du kannst mitmachen", schnurrte er bevor er seine Lippen auf seine legte. Harry grinste in den Kuß rein, erwiderte aber sehr erfreut. Tom strich unterdessen mit den Fingern über seinen Bauch, die zweite Hand lag noch immer in Severus` Genick und begann ihn zu kraulen. Dem Tränkemeister entfuhr ein leises Schnurren während er den Kuß mit Harry vertiefte, wesentlich sanfter als bei Tom doch mit genauso viel Gefühl. „Wollen wir hier liegen bleiben?", fragte die Feder über ihren Köpfen, Tom grinste, das war sehr praktisch. „Nein, laßt uns ins Bett gehen, da ist es wesentlich bequemer", sagte Tom schnurrend. Severus löste sich von Harry, vor Lust glühende rote Augen sahen den Jüngeren an und liesen ihn leicht erschaudern. Mit roten Wangen nickte er und fand sich kurz darauf in einer engen Umarmung des Tränkemeisters wieder, der ihn einfach vom Sofa hochgezogen hatte und jetzt wieder küßte. Tom erhob sich jetzt ebenfalls, schlang die Arme von hinten um Harry und senkte die Lippen auf seinen Hals, knabberte leicht daran und hauchte dann einen Kuß auf die mißhandelte Stelle. Harry löste sich leise stöhnend aus dem Kuß mit dem Tränkemeister und lehnte den Kopf an Toms Schulter, sein Kopf fühlte sich so herrlich schwammig an und so langsam aber sicher verabschiedeten sich seine klaren Gedanken. Hitze breitete sich in seinem Körper aus und sammelte sich in seiner Mitte und wenn er das was er an seinem Hintern und an seinem Oberschenkel spürte, richtig interpretierte, ging es nicht nur ihm so. „Wollten wir nicht ins Bett?", fragte Tom amüsiert während er sich über Harrys Hals zum Ohr hoch knabberte und leckte. „Hm, wollten wir", schnurrte Severus bevor er sich wieder über die Lippen des Jüngeren hermachte. Von Harrys Feder kam kein Kommentar, denn um sie zu bedienen, benötigte er einen klaren Gedanken und der war ihm irgendwo abhanden gekommen. „Jetzt aber wirklich ins Bett", kam jetzt von Tom, der sich sehr widerwillig von Harry löste und Severus sanft am Arm packte. Der Vampir knurrte unbeherrscht, hielt einen Arm um Harry geschlungen und zog ihn sanft mit. „Nur weil es da bequemer ist", gab er zurück, was Harry zu einem leisen Lachen veranlaßte. „Was?" Der Jüngere schüttelte lachend den Kopf, gab Severus einen Kuß und löste sich dann von ihm, nur um von Tom umschlungen zu werden. „Ab ins Bett", schnurrte der Dunkle Lord. Der Weg ins Bett dauerte länger als normal, sie konnten ihre Finger nicht bei sich behalten und tauschten immer wieder lange und fordernde Küsse. Die Lust brannte in ihnen und zumindest Tom war sich sicher, dass er heute mehr wollte. Doch das lag nicht in seiner Entscheidung, Harry würde entscheiden wie weit sie gehen durften. Im Moment gab er sich den Zärtlichkeiten bedingungslos hin, Severus verwickelte ihn gerade wieder in einen langen Kuß während Tom seine Hände über den Körper des Jüngern wandern lies. Sein und Toms Oberteil hatten sie schon auf dem Weg ins Schlafzimmer verloren und so kostete er jetzt jedes Stückchen dieser köstlichen, erhitzten Haut. Severus wollte mehr, sein innerer Vampir war kurz davor die Kontrolle zu übernehmen und wenn das passiert, war Harry nicht mehr vor ihm sicher. Widerstrebend löste er sich aus ihrem Kuß und lehnte sich schwer atmend zurück. Harry brauchte einen Moment bis er begriff, dass es nur noch zwei Hände waren, die über seinen Körper strichen, verwirrt versuchte er Severus mit verklärten Augen zu fixieren. „Was ist los?", fragte die Feder zittrig. „Wenn ich jetzt weiter mache, kann ich nicht mehr aufhören", brachte Severus durch zusammengebissenen Zähnen hervor. Er sah wie es in Harrys Kopf arbeitete, er wog die Worte ab und schrieb, „ihr würdet mir nie wehtun?" „Nie." „Niemals." Harry sah kurz zu Tom, hier empfingen ihn genauso glühende, rote Augen, die ihn warm und liebevoll aber auch voller Verlangen ansahen. Langsam nickte er, ein tiefes dunkles Grollen erfüllte in diesem Moment den Raum und schon war der Vampir wieder über ihm. Er wurde in einen langen Kuß gezogen während die vier Hände wieder über seinen Körper fuhren. Sie hinterliesen brennende Spuren, liesen die Hitze in ihm steigen und schwemmten jetzt endgültig alle klaren Gedanken weg. Keuchend und stöhnend wand sich Harry unter den zwei Männern, die jedes Stückchen seiner Haut mit Fingern, Zungen und Lippen verwöhnten. Immer wieder wurde er in einen heißen Kuß gezogen, abwechselnd doch bald konnte er nicht mehr unterscheiden wer es war, der ihn gerade küßte. Irgendwie hatten sie die Positionen gewechselt, Tom hatte es sich auf dem Rücken bequem gemacht und Harry auf sich gezogen, Severus schmiegte sich von hinten an den Jüngeren und lies seine Hände lüstern über seinen Oberkörper, seine Seiten und seine Oberschenkel fahren. Toms Hände waren unterdessen dabei die Brustwarzen des Jüngeren zu verwöhnen, geschickt zwirbelte er sie sanft bis sie sich aufrichteten. Harry stöhnte nur auf, er war längst zu keinem klaren Gedanken mehr fähig, seine Hormone hatten endgültig die Führung übernommen und übernahmen die Kontrolle über seinen Körper. Stöhnend drückte er sich gegen den Mann unter sich, Tom keuchte laut auf und warf den Kopf in den Nacken. Er wollte mehr und mit einem gemurmelten Zauberspruch waren sie plötzlich nackt, Harry schrie leise auf. Dieses Gefühl von Haut an Haut war fast zu viel. Tom zog ihn zu einem weiteren Kuß zu sich runter und brachte ihn so dazu, die Oberschenkel um seine Hüfte zu schlingen. Von hinten schmiegte sich jetzt Severus an ihn während er mit einer Hand zwischen sie griff und mit ölfeuchten Fingern seine und Toms Erektion umschloß. Träge begann er sie zu massieren, Harry löste sich nach Luft schnappend aus dem Kuß und wand den Kopf um sofort in einem Kuß mit dem Vampir gefangen zu werden. Er spürte spitze Zähne an seiner Zunge, ein dunkles Grollen ertönte als er sich die Zunge aufritzte. Sofort löste sich Severus von ihm, glühende Augen sahen ihn an. „Ich muß dich fragen, darf ich dich beißen?", fragte er keuchend, sichtlich um Selbstbeherrschung ringend. Völlig vernebelt vor Lust nickte Harry und wurde sofort wieder geküßt, er spürte aber gleichzeitig wie sich Severus enger an ihn drückte, seine Erregung drückte hart gegen Harrys Hintern und liesen ihn laut aufstöhnen. Er wollte mehr, ihm waren die Konsequenzen egal, er wollte diese zwei Männer, hier und jetzt. Auffordernd drückte er sich gegen den Vampir, für einen Augenblick spürte er wie etwas Einlaß in ihn forderte, es hätte weh tun müssen doch er spürte nur noch diese unbändige Lust, die seine Ängste und Gedanken so herrlich in Schach hielt. Doch Severus zog sich laut zischend zurück. „Bist du dir sicher?", fragte er dunkel und rau. Statt einer Antwort drückte er sich nochmal an ihn, Toms Hände, die unaufhörlich über seinen Körper fuhren, wanderten jetzt über seinen Rücken zu seinem Hintern und verkrallten sich dort. „Das war ein Ja", raunte der Dunkle Lord. Leise lachend drückte sich Severus wieder an ihn, ein stabloser Zauber überzog seine Erregung mit einem Gleitgel bevor er die Spitze seiner Erektion an Harrys Eingang setzte. Vorsichtig schob er sich in ihn, immer darauf bedacht zu stoppen wenn es dem Jüngeren zu viel wurde doch der nahm ihm jede Entscheidung ab, er drückte sich mit einem Ruck an ihn und nahm ihn komplett in sich auf. Die heiße Enge um sein Glied lies den inneren Vampir endgültig erwachen, hier war sein zweiter Partner und er wollte ihn. Mit einem grollenden Schnurren begann er sich zu bewegen, langsam und mit tiefen Stößen. Einen stetigen Rythmus aufbauend, der im Stöhnen und Keuchen der Drei unterging. Mit jedem Stoß drückte er Harry enger an Tom, der sich ihnen entgegen drückte und so ihre Erregungen aneinander rieb. Für den Jüngeren wurde es schnell zu viel, die Hitze in seinem Körper wurde stärker, er raste in riesigen Schritten auf den Abgrund zu. Ein Arm schlang sich um seine Brust, zog ihn an die Brust des Vampires und schon fanden sich heiße Lippen auf seinem Hals wieder. Wie von selbst legte er den Kopf zur Seite, spitze Zähne bohrten sich in dem Moment in seinen Hals als er mit einem lauten Schrei kam. Der süße Schmerz zog durch seinen Körper, verband sich mit seinem Höhepunkt und lies ihn schier endlos dauern. Nur am Rande bekam er mit wie er sich um Severus anspannte und den Vampir mit sich zog, seine Magie brodelte durch seine Adern, suchte nach einem Ausgang, schien ihn aber nicht zu finden. Nur schwer kam er wieder zu Atem, er fühlte sich schwach aber irgendwie noch unbefriedigt, als würde ihm etwas fehlen. Willig gab er den Händen nach, die ihn leicht anhoben und ihn auf Toms Erregung gleiten liesen. Ein leises Stöhnen entrang sich seiner Kehle, zwei Hände legten sich wie Stahlklammern um seine Hüfte und gaben einen schnellen Rythmus vor. Er spürte wie seine Erregung wieder wuchs, schnell wurde er wieder hart und stöhnte und keuchte seine Lust hinaus. Severus lies seine Hände wandern, streichelte, massierte und reizte die empfindliche Haut während Tom ihn immer wieder auf sich zog. Der Jüngere stützte sich erst mit den Händen auf seiner Brust ab, schlang dann aber die Arme nach hinten, klammerte sich wimmernd am Hals des Vampires fest. Immer wieder traf Tom diesen Punkt in ihm, lies ihn jedes Mal Sterne sehen und schnell fand er sich an der Klippe wieder. Als sich dann noch eine sanfte Hand um sein Glied legte und es massierte, war es vorbei, mit einem lauten Schrei ergoß er sich in die Hand. Schubweise schoß der Orgasmus aus Harry hinaus, seine Magie floß wie flüssiges Feuer durch seinen Körper und brach schließlich aus ihm raus. Zerstörte Banne und Barrieren, die vor langer Zeit auf ihn gelegt wurden und gaben sein wahres Ich frei. Es zerbarst etwas in ihm, Magieströme griffen nach den zwei Männern, nach dem Dämon, der sich gerade stöhnend in ihn ergoß und nach dem Vampir, der gerade zum zweiten Mal seine Zähne in seinem Hals versenkte. Suchten deren magische Energien, lies sie zerfliessen und setzte sie neu zusammen. Unsägliche Lust überkam die drei Wesen, tiefer als jedes Gefühl vorher, fügte zusammen, was das Schicksal dazu auserkoren hatte und lies nur eine allumfassende Zufriedenheit zurück. Lange Zeit war nur das Keuchen der Drei zu hören während sie warteten bis sich ihre Atmung wieder beruhigte. Harry lag auf Toms Brust, die Arme kraftlos an seiner Seite und mit einem seligen Lächeln auf dem Gesicht. Er hielt die Augen geschlossen, genoß das Gefühl der verschwitzten Haut seiner Partner, die sich eng an ihn kuschelten und ihn zwischen sich einkesselten. Irgendwann spürte er eine Hand, die ihm sanft über den Rücken fuhr und ihn dann im Nacken kraulte. „Waren wir zu schnell?", fragte Severus hinter ihm. „Nein", wurde sehr träge in die Luft geschrieben. „Sehr gesprächig der Kleine", grinste Tom während er mit einer Handbewegung eine Decke über sie ausbreitete. Leise schnurrend lies sich Harry von Tom runter gleiten, kuschelte sich an seine Seite, Severus knurrte leise und legte sich neben ihn, die Arme fest um den Jüngeren geschlungen. „Meinst du er wird den Anblick überleben?", fragte Severus leise. „Hm, wahrscheinlich. Dazu sollte er allerdings erstmal in den Spiegel sehen", gab Tom zurück. Harry runzelte die Stirn, scheinbar redeten sie von ihm doch warum sollte er in den Spiegel sehen? Langsam öffnete er die Augen um Tom anzusehen, dieser schmunzelte ihn an doch aus den roten Augen strahlte ihn die Liebe an. Verwirrt hob er eine Augenbraue. „Du willst wissen wovon wir reden, oder?", fragte der Dunkle Lord. Harry nickte nur müde doch dann legte er den Kopf wieder auf Toms Brust, was auch immer es war, es konnte bis morgen warten. „Laß uns das morgen klären", gähnte Severus, er stützte sich nochmal hoch um Tom einen Kuß zu geben, was ein beleidigtes Murren von Harry zur Folge hatte. Auch er bekam von beiden Männern einen Kuß bevor sie sich in die Kissen kuschelten und langsam aber sich abdrifteten. Harry genoß das Gefühl der zwei Männer, die an seiner Seite langsam einschliefen, hier fühlte er sich sicher. In Gedanken nahm er sich vor, Draco zu danken, seine Worte am Vormittag hatten in ihm das Bedürfnis geweckt dieses Gefühl auch zu spüren. Doch dann wanderten seine Gedanken zu der kleinen Schachtel, die er von seinem Paten und seinen zwei Partnern bekommen hatte. Er bereuhte fast was er getan hatte und irgendwie konnte er sich auch nicht erklären warum er es gemacht hatte aber jetzt war es zu spät. Vielleicht war es der Anblick von Lisa und ihrem Sohn gewesen und der liebevolle Umgang von Marcus mit den Beiden oder vielleicht war es der Wunsch nach einer eigenen Familie, die ihn dazu getrieben hatten. Mit dem letzten Gedanken an eine gläserne Phiole mit eine Schleifchen um den Hals schlief er ein, eine leere Phiole. So,... ich hoffe, es hat gefallen, ich habe lange überlegt ob ich die Bindung wirklich schreiben soll, hoffe, es ist mir gelungen. Ob der Trank wirklich wirkt? Nun, Draco hat ihn gebraut und der war ja schon immer gut in Zaubertränke. WAs werden SEverus und Tom sagen wenn sie es erfahren? Was wird der REst der Familie sagen? Und die Zaubererwelt? Die muß erstmal verkraften, dass die Drei verbunden sind, ach, so viele was? *Kuchen und Kaffee hinstell* - bedient euch, wenn euch nicht der Appetit vergangen ist. ;) Tata. Kapitel 32: Kapitel 28 (ohne Adult) ----------------------------------- Hallo. Und wieder für die Minderjährigen oder die, die kein Lemon lesen wollen. Kapitel 28 Harry verbrachte von da an jede Nacht bei Severus. Dieser hatte es Tom allerdings gleich am nächsten Morgen mitgeteilt denn er wollte nicht, dass der Dunkle Lord eifersüchtig wurde. Doch der war damit einverstanden und nahm sich vor seine Partner zu überraschen. Es war der Tag vor den Weihnachtsferien und da die Slytherins bis spät am Nachmittag Unterricht hatten, wollten Severus und Harry den Abend in Hogwarts verbringen und am nächsten Morgen nach Riddle-Manor flohen. Harrys Freunde würden am nächsten Morgen erstmal nach Hause gehen und dann zu Midwinter nach Riddle-Manor kommen. Im Laufe der Woche würde dann auch der Rest eintreffen, lediglich Draco würde erst später kommen denn er hatte noch ein Experiment in Salem am Laufen welches er vor Weihnachten abschliessen wollte. Seine Partner waren davon nicht begeistert doch sie fügten sich. Doch darüber wollten sich weder Harry noch Severus heute abend Gedanken machen, sie lagen bereits im Bett und waren aneinander gekuschelt. Severus hatte noch ein Buch in der Hand während der Junge damit zufrieden war sich an seinen Partner zu kuscheln. Das Aktivieren des Flohnetzwerkes lies sie aufsehen doch sie wußten, dass es nur ein Freund sein konnte denn der Kamin in Severus` Privaträumen war mit einem Paßwort gesichert. „Erwartest du noch jemanden?", fragte Harry schriftlich. „Nein, eigentlich nicht. Wer auch immer da ist, hier", rief Severus und wenige Momente später näherten sich Schritte der Tür. Auf dem Gesicht des Vampires erschien ein feines Lächeln, diese Schritte würde er überall erkennen und jetzt stieg ihm auch der unverkennbare Geruch seines Partners in die Nase. „Tom", schnurrte er während die Schlafzimmertür schon aufging und Besagter eintrat. „Was machst du denn hier?", fragte Harry schriftlich. „Meine Partner besuchen und über Nacht bleiben", gab Tom grinsend zurück. Severus erwiderte das Grinsen, griff nach seinem Zauberstab und einen Schweng später war Tom bis auf die Boxershorts ausgezogen, die Decke neben Harry öffnete sich einladend. Harrys Augen klebten sofort an der halbnackten Gestalt, schweiften über den muskulösen Brustkorb und den flachen Bauch. Tom legte den Kopf schief, ihm gefiel dieser musternde Blick und vorallem auch wie sich die grünen Augen leicht verschleierten. „Kommst du jetzt ins Bett?", schnarrte Severus leise. Die roten Augen wanden sich ihm zu, verschleiertes Schwarz sah ihn an. „Natürlich, gerne." „Und behalt deine Hände bei dir." „Sicher? Das ist etwas was keiner von uns drein will", gab Tom mit einem breiten Grinsen zurück während er zum Bett ging und sich neben Harry unter die Decken schmiegte. Sofort schlang er die Arme um den Jüngeren, drückte sich an ihn und schnurrte leise, „soll ich meine Hände wirklich bei mir behalten?" Harry keuchte nur leise während Severus die Augen leicht verleierte und knurrte, „ja, sollst du." Eine schlanke Hand glitt über den Bauch des Tränkemeisters, malte kleine Kreise auf die Haut und glitt dann hauchzart am Bund der Boxershorts entlang. Leise schnurrend schloß Severus die Augen, was Tom zu einem dunklen Lachen veranlaßte. „Soll ich wirklich meine Hände still halten?", fragte er dunkel. „Ja. Du brauchst mehr um mich von Gegenteil zu überzeugen", gab Severus zurück, seine Hand schob die vorwitzigen Finger weg und sah ihn grinsend an. „Du bist ein Spielverderber", sagte Tom. „Vielleicht aber es ist zu früh. Tom, laß uns einfach nur schlafen." Harry sah sich die Auseinandersetzung einfach nur an, er kuschelte sich an Toms Brust, zog aber gleichzeitig Severus etwas näher an sich. „Dann gute Nacht", maulte Tom, schlang aber die Arme um Harrys Taille. Severus lies sich mit einem Seufzer in die Kissen fallen, schmiegte sich an den Jüngeren und löschte das Licht. Schnell waren die zwei Männer eingeschlafen, die Nähe zu ihrem Partner wirkte beruhigend auf sie und verbannte alle schlechten Gedanken und vorrübergehend auch alle Sorgen. Harry wiederrum lag lange wach, zu schön war dieses Gefühl. Er fühlte sich zum ersten Mal in seinem Leben richtig wohl, glücklich und vorallem sicher. Hier war er richtig, bei den zwei Männern, die ihn liebten, die ihn wollten und die ihn beschützen würden. Tief in sich spürte er, wie sich etwas veränderte, wie er ruhiger wurde und wie die Ängste langsam aber sich verschwanden. Warum hatte er sich überhaupt Sorgen gemacht? Diese zwei Männer würden ihn nie verlassen, wenn er es wollte, würde er nie wieder allein sein und er wußte, dass er es wollte. Nie wieder einsam, mit diesem Gedanken kuschelte er sich enger an die zwei Männer und schlief ein. Die nächsten Tage konnten die Drei ihre Finger kaum bei sich behalten, immer wenn es ihnen möglich war, kuschelten sie sich aneinander und tauschten Küsse und Streicheleinheiten. Dabei war es egal ob sie zu zweit oder zu dritt waren. Ihre Freunde sahen sich das Ganze amüsiert mit an, es war nur noch eine Frage der Zeit bis sie über einander herfallen würden und in diesem Moment wollte keiner in ihrer Nähe sein. Die Magie, die bei einer solchen Triade aktiviert wurde, wäre unglaublich stark, vorallem wenn alle drei Partner damit einverstanden waren. Das Weihnachtsfest kam näher und stand schließlich vor der Tür. Eine magische Welle hatte in der Nacht alle wach gemacht und auch gehalten. Draco war am Abend zuvor aus Salem angekommen und die Zwillinge hatten ihn ohne zu zögern in ihr Schlafzimmer gezerrt. Kurz darauf lag ein Stillezauber und ein Verriegelungszauber auf dem Zimmer. Dass sie es schafften zum Frühstück wieder aufzutauchen, grenzte an ein kleines Wunder. Draco gähnte herzhaft während er hinter den Zwillingen die Küche betrat. Die Reise war wie immer lang gewesen und wirklich geschlafen hatte er auch nicht, seine Partner traf ein vernichtender Blick, der mit einem Grinsen beantwortet wurde. „Morgen", nuschelte Draco leise, er lies sich auf seinen Platz sinken und warf jetzt erst einen Blick in die Runde. Sein Vater und Sirius unterhielten sich über irgendetwas, Lisa fütterte ihr Baby, Marcus und Arcturus stritten sich um eine Waffel, Harry saß auf Severus´ Schoß und lies sich mit einem Brötchen füttern, Tom war hinter einem Tagespropheten versteckt, Fred...., moment. Dracos Blick fuhr zurück zu Harry, er blinzelte mehrmals doch an dem Bild änderte sich nichts. Er saß noch immer auf dem Schoß von Severus und lies sich füttern, und sein Pate tat das mit einer Hingabe, die Draco staunen lies. Er stieß Arcturus, der direkt neben ihm saß an. Dieser sah von seinem Waffelkampf auf und fragte, „ja?" „Was habe ich verpaßt?", fragte Draco zurück und deutete auf Harry und Severus. „Das ist doch noch harmlos, gestern beim Mittag haben sich Tom und Severus gestritten wer sich mit ihm den Nachtisch teilen darf", grinste Arcturus. Der Malfoysproß sah ihn skeptisch und fragend an, eine Augenbraue erhoben und Arcturus fuhr fort, „die kleben seit zwei Wochen aneinander, immer und überall. Du findest Harry eigentlich nicht mehr alleine irgendwo." „Das werden wir ja noch sehen. Harry, kann ich dich unter vier Augen sprechen?", fragte Draco laut. Alle Augen richteten sich auf ihn, Harry nickte sofort doch ein dunkles Knurren, welches aus zwei Kehlen stammte, hielt ihn davon ab aufzustehen. „Er ist mein Patensohn also darf ich mit ihm unter vier Augen reden wenn er das will", sagte Draco, die mörderischen Blicke ignorierend. „Und ich würde gerne mit ihm reden", schrieb Harry jetzt. Er gab Severus noch einen Kuß bevor er von dessen Schoß sprang und mit Draco aus der Küche ging. Dem Blonden waren die Blicke aus zwei roten Augenpaaren durchaus bewußt und sie wirkten nicht gerade beruhigend. „Was war hier los während ich weg war?", fragte Draco, kaum dass sie den kleinen Salon betreten hatten. „Naja, Nagini hat mir die Testergebnisse von Toms und Sevs Bindungstests gegeben, ich habe sie zur Rede gestellt und wir sind mehr oder weniger zusammen", schrieb Harry. „Was heißt mehr oder weniger?" „Naja...wir haben noch nicht, naja, du weißt schon." Harry war rot geworden, die Feder schwengte nervös hin und her. „Achso, ihr habt die Bindung noch nicht vollzogen, das hat ja auch noch Zeit, du bist erst sechzehn", meinte Draco während er sich setzte und ihm bedeutete sich auch zu setzen. Zögernd nahm Harry ihm gegenüber Platz und schrieb zögernd, „du hast dich doch schon gebunden, oder?" Ein leises Seufzen kam über Dracos Lippen als er an die Nacht seiner Bindung zurückdachte, ein verträumter Ausdruck trat in die silbernen Augen doch dann wand er sich wieder Harry zu, „ja, ich bin gebunden. Warum?" „Hat es sehr weh getan?", fragte die Feder, Harry war knallrot doch er sah ihn mit festen Blick an. „Nein, hat es nicht, zumindest kann ich mich nicht daran erinnern. Harry, weder Tom noch Severus werden dir weh tun", sagte Draco leise. Harry zögerte mit einer Antwort. „Sag schon Kleiner, wo liegt dein Problem? Ich bin dein Pate, du kannst mit mir über alles reden und ich werde auch nichts weiter sagen. Versprochen." Trotz der aufmunternden Worte seines Paten zögerte Harry mit der Antwort bevor die Feder in kleinen, wackligen Buchstaben schrieb, „ich liebe sie, Beide. Ich will sie nicht enttäuschen. Was ist wenn sie mich nicht mehr wollen wenn ich nicht mit ihnen schlafe? Ich habe Angst wieder alleine zu sein." „Das ist absoluter Blödsinn und das weißt du. Sie lieben dich und geben dir alle Zeit der Welt bis du soweit bist. Harry, dir wurden schreckliche Dinge angetan und das wissen sie, sie werden dich zu gar nichts zwingen und sie werden dich auch nicht verlassen weil du nicht mit ihnen schläfst", sagte Draco nachdrücklich, „ist das dein Problem?" Ein Nicken antwortete ihm, die Feder sank deprimiert auf den Beistelltisch. Draco besah sich das Häufchen Elend vor ihm, die Hände hatte er im Schoß gefaltet und knetete nervös die Finger ineinander und den Blick hielt er auf den Boden gerichtet. Mit einer flüssigen Bewegung stand der Blonde auf und kniete sich vor ihn auf den Boden. „Harry, sieh mich an", forderte er. Unsicher hob Harry den Blick, in den Augenwinkeln glitzerten die Tränen. „Du mußt nicht weinen, es ist keiner böse auf dich und wird es auch nicht werden. Harry, deine zwei Partner sind liebevolle Männer, die dir niemals weh tun würden und eine Bindung ist etwas wunderbares", erklärte Draco. „Wieso?" „Das läßt sich kaum beschreiben aber dieses Gefühl, dass man zusammen gehört, dass da der zweite Teil deines Herzens ist und du von diesem Moment an für immer mit ihm verbunden bist, ist einfach wunderbar. Es ist als hätte man endlich gefunden, was man immer gesucht hat auch wenn man es bis dahin nicht gewußt hatte. Auch wenn mich die Zwillinge manchmal wahnsinnig machen aber ich kann mir kein schöneres Gefühl vorstellen als mich nach einem langen Tag in ihre Umarmung zu kuscheln und dieses Gefühl zu geniesen. Bei ihnen kann ich abschalten, mich einfach fallen lassen und einfach nur ich sein. Ihnen muß ich nichts vormachen, muß nicht der perfekte Sohn sein, nicht der Tränkemeister, nein, einfach nur ich", schwärmte Draco mit glänzenden Augen. Die Tränen in den grünen Augen waren verschwunden, er sah ihn verzaubert an und fragte, „ist es wirklich so schön?" „Für mich ja und ich glaube deinen Eltern geht es nicht anders. Warum hast du eigentlich nicht mit Sirius darüber geredet?", fragte Draco. Jetzt grinste Harry ihn an, hob eine Augenbraue und fragte, „würdest du mit deinem Vater über dein Sexualleben reden?" „Nein, wahrlich nicht", lachte Draco, Harry fiel in sein Lachen mit ein und in diesem Moment fiel einiges der Anspannung von ihm ab. Der Blonde beobachtete ihn fasziniert und wie immer fragte er sich warum der Jüngere nicht reden konnte. Er konnte schreien, lachen, in seiner Animagusgestalt sogar krächzen aber normal reden konnte oder wollte er nicht. „Draco?" „Ja?" „Wie würdest du an meiner Stelle handeln?" Draco sah die Buchstaben einen Moment an bevor er langsam und nachdenklich sagte, „ich glaube, ich würde mich einfach überraschen lassen. Nichts verlangen, nichts erwarten, einfach auf mich zukommen lassen und wenn es passiert, es geniesen. Du kannst jederzeit abbrechen." „Wirklich? Wäre das nicht unfair den Beiden gegenüber?" „Nein, wäre es nicht. Harry, es ist dein Körper, niemand hat darüber zu bestimmen. Wenn du nicht willst, dann nicht." „Wollen wir zu den Anderen zurück?", fragte Harry plötzlich. Etwas verwirrt über den plötzlichen Themenwechsel blinzelte Draco erst ein paar Mal bevor er reagierte, „das Frühstück wird vorbei sein. Die werden schon alle im großen Salon warten, dass sie die Geschenke verteilen dürfen. Also, wollen wir?" Er erhob sich fließend, hielt seinem Patensohn auffordernd eine Hand hin und zog ihn in eine Umarmung, die erfreut erwidert wurde. „Kleiner, mach dir weniger Gedanken und geniese deine Gefühle und deine zwei Männer", schnurrte der Blonde. „Danke", erschien hinter Harrys Schulter. „Komm, wir erlösen sie von ihrem Warten." Leise lachend machten sie sich auf den Weg in den großen Salon. Sie wurden bereits erwartet, Draco wurde sofort von Fred auf dessen Schoß gezogen, George lag halb auf der Couch an seinen Bruder gelehnt und forderte sofort einen Kuß ein. Harry wiederrum sah etwas unsicher zu seinen Partnern, die sich leise unterhielten und ihn jetzt auffordernd ansahen. „Willst du nicht zu uns kommen?", fragte Tom schließlich. So schnell konnte der Dunkle Lord nicht gucken, da saß Harry zwischen ihnen und gab jedem einen Kuß auf die Wange. „Da jetzt alle da sind, können wir die Geschenke aufmachen", schnurrte Severus, der einen Arm um Harrys Schultern legte. Dem Vorschlag wurde schnell und ausgiebig nachgekommen. Lisa und Marcus bekamen Unmengen an Babysachen, Arcturus hatte bald ein ganzes Sammelsorium von Büchern um sich verteilt denn seit seine Leidenschaft für das geschriebene Wort bekannt geworden war, schenkten ihm seine Freunde fast nur noch Bücher. Harry bekam sehr gemischte Geschenke, zwei Bücher, eine neues Besenpflegeset, neue Trankzutaten, Unmengen Süßigkeiten und ein paar Klamotten, die er sich schon lange gewünscht hatte. Es fiel ihm allerdings auch auf, dass er von Draco und den Zwillingen und seinen Partner nichts bekam und so sah er seinen Paten und dessen Partner fragend an. „Kann ich was für dich tun?", fragte Fred. Unsicher sah Harry zu Draco, der dem Rotschopf einen Ellenbogen in die Seite stieß und knurrte, „jetzt hör auf ihn aufzuziehen und gib ihm sein Geschenk." Mit einem breiten Grinsen holte Fred ein Päckchen hinter seinem Rücken vor und reichte es ihm mit den Worten, „Vorsicht, zerbrechlich." Mit einem fragenden Blick auf den Zwilling nahm Harry es entgegen und während seine Feder ein „Danke schön", in die Luft schrieb, machte er es auf. Zum Vorschein kamen zwei gläserne Phiolen, beide mit einem kleinen Schleifchen um den Hals und sorgfältig verpackt. Der Inhalt war dunkelrot mit silbernen Schlieren, die sich wie lebendig bewegten. Vorsichtig nahm Harry eine der Phiolen in die Hand, ein erschrockenes Keuchen seitens Severus lies ihn sich umdrehen. Doch der Tränkemeister ignorierte ihn und wand sich an seinen blonden Patensohn, „ist es das, was ich denke?" „Was denkst du denn?", gab Draco mit einem Grinsen zurück. „Fruchtbarkeitstrank, die Farbe ist einzigartig", sagte Severus, der den Blick jetzt zu Harry wand. Dessen Augen waren weit aufgerissen, sein Blick glitt von Draco zu seinen Partnern und dann auf die Phiole in seiner Hand. Man konnte förmlich das Glitzern in seinen Augen sehen doch dann verschwand es und sein Blick wurde unsicher, seine fröhliche Miene fiel förmlich in sich zusammen. „Harry, was ist los?", fragte Draco sofort, „gefällt es dir nicht?" „Doch", war die einsilbige Antwort. „Aber?" „Nichts, danke." „Zwei Möglichkeiten", schnarrte Severus plötzlich und alle Blicke wanden sich ihm zu. „Möglichkeit eins, er will kein Kind mit uns. Möglichkeit zwei, er hat Angst vor der Zeugung des Kindes", fuhr der Tränkemeister fort, sofort traten Tränen in die grünen Augen. Beide Männer standen auf, traten zu ihm und zogen ihn kurzerhand hoch. „Möglichkeit eins schließe ich aus, du willst Kinder, oder?", fragte Tom leise, ein schüchternes Nicken erfolgte. „Und Möglichkeit zwei hat Zeit, so viel Zeit wie du brauchst", schloß Severus, was ein leichtes Lächeln zur Folge hatte. Mit einem leisen Seufzer lies sich Harry in die Umarmung seiner Partner ziehen, sorgsam darauf bedacht die Phiole nicht zu beschädigen. „Aber wieso gleich zwei?", fragte jetzt Arcturus von der Seite. „Naja, von jedem Mann ein Kind", grinste George. Lautes Lachen erfüllte den Raum als Harry seinen hochroten Kopf in der Robe seines Tränkemeisters versteckte. „Ich will noch nicht Opa werden, mein Kleiner ist doch selber noch ein Kind", maulte Sirius jetzt. „Deswegen haben wir die Phiolen auch Harry geschenkt, er entscheidet über den Zeitpunkt." „Aber..." „Fellmop, Ruhe", kam von Lucius, der seinen Partner belustigt ansah. Leise maulend lies sich Sirius in die Couch zurücksinken, grinste aber sofort als ihm Harry einen fragenden Blick zuwarf. „Kleiner, du bist mein Sohn und ich freue mich auf Enkel, egal wann." „Danke." „Nichts zu danken aber was Anderes. Fledermaus hast du kein Geschenk für ihn?", fragte der Animagus. Er erntete einen skeptischen Blick und eine hochgezogene Augenbraue bevor Tom sagte, „du glaubst doch wohl nicht wirklich, dass wir kein Geschenk für unseren Partner haben, oder?" „Fellmop", war Severus` einzigster Kommentar bevor er mit einem Handwink eine kleine Schachtel erscheinen lies. Sämtliche Anwesenden war klar, was es war und so auch Harry, der die Schachtel mit zittrigen Fingern öffnete. Zum Vorschein kam ein silberner Ring, verziert mit feinen Mustern und das Abbild der Ringe, die Tom und Severus bereits trugen. „Die Frage ist eigentlich einfach, willst du unsere Beziehung offiziell machen?", fragte Tom leise. „Bevor du es falsch verstehst, es geht um die offizielle Beziehung, es geht weder um die Blutbindung noch um die Magiebindung", erklärte Severus was ihm einen sehr verwirrten Blick aus grünen Augen einbrachte. „Wo ist da der Unterschied?", fragte die Feder. „Fellmop, hast du deinen Sohn nicht aufgeklärt über die Bindungen?", fragte Severus an besagten Fellmop gewandt. „Er ist doch noch ein Kind." Kollektives Aufseufzen bevor Tom Harry wieder mit auf die Couch zog und ihn auf seinem Schoß plazierte, Severus lies sich neben ihnen nieder. „Also, es gibt drei Bindungsarten. Die Offizielle, die eigentlich nur ein Dokument ist, das im Ministerium hinterlegt wird und offiziell macht, dass man verheiratet ist. Man braucht dazu die Unterschriften der Beteiligten und jeweils einen Bürgen pro Person. Und diese Bindung wollen wir mit dem Ring mit dir eingehen also nach außen zeigen, dass du zu uns und wir zu dir gehören", erklärte Tom woraufhin Harry sofort nickte und Severus, der die Ringschachtel in den Händen hielt, die Hand hinhielt. Mit einem freudigen Leuchten in den Augen steckte ihm Severus den Ring an, der Jüngere sah begeistert auf den Ring, der jetzt nach außen zeigen würde, dass er zu jemanden gehörte. Eine Hand legte sich über seine, die Ringe lagen jetzt nebeneinander und etwas überrascht sah er zu Tom, der ihm einen sanften Kuß gab. „Soll ich weiter machen?", fragte er als sie sich wieder lösten. „Ja, bitte", wurde geschrieben und der Dunkle Lord fuhr fort, „die zweite Stufe der Bindung ist die magische Bindung. Sie wird durch Sex vollzogen. Die Magie verbindet sich beim Akt aber nur wenn es in gegenseitigem Einvernehmen stattfindet. Diese Bindung ermöglicht es den Partnern die Gefühlslage ihres Partners auch über große Entfernung zu spüren. So weit alles klar?" „Ja. So eine Bindung hat Draco, oder?", fragte Harry. „Ja, wir sind die Magiebindung eingegangen", kam von dem Blonden. „Und ihr?", wand sich Harry an seine Eltern. „Auch die Magiebindung." „Wieso nicht die Blutbindung?" „Ich sollte dir die Blutbindung erklären, dann verstehst du es vielleicht", meldete sich Tom zu Wort. Harry sah ihn auffordernd an und der Mann erklärte, „die Blutbindung ist der dritte und endgültigste Teil einer Bindung. Diese Bindung wird durch einen Priester vollzogen. Man ritzt sich in die Handfläche, preßt sie aufeinander und während der Priester den Bindungsspruch sagt, verbindet sich das Blut miteinander. Der Vorteil dieser Bindung ist, dass man sofort an die Seite seines Partner apparieren kann, egal wo derjenige sich aufhält und egal welche Schutzmaßnahmen um ihn herum herrschen." „Warum ist die dann noch keiner der hier Anwesenden eingegangen?", fragte Harry dazwischen. „Weil diese Bindung auch einen entscheidenden Nachteil hat, sie kann nie wieder aufgelöst werden und die Partner sind für immer aneinander gebunden. Stirbt der Eine, stirbt der Andere. Die Blutbindung ist der letzte und schwerwiegenste Schritt einer Bindung und heutzutage wird sie nur noch selten eingegangen", erklärte Tom. Der Jüngere sah erst ihn und dann Severus ernst an und fragte schließlich, „welche Bindung wollt ihr mit mir eingehen?" „Blutbindung", kam sofort zweistimmig, kein Zögern, kein Überlegen, eine klare Aussage, die mehr als alles andere ihre Gefühle wiederspiegelte. „Euer Ernst?", fragte Harry nochmal nach. „Ja, keine andere Bindung kommt in Frage aber wir überlassen dir die Entscheidung ob du dich so eng an uns binden willst", sagte Severus. „Ich möchte Trauzeuge sein", kam sofort von Draco. „Ich auch", rief Arcturus und während sich jetzt eine Diskussion über die bevorstehende Blutbindung entwickelte, sahen sich Harry, Tom und Severus einfach nur an. „Meint ihr das wirklich ernst?", erschienen winzige Buchstaben vor den zwei Männern. „Ja, sehr sogar. Harry, wir lieben dich und wollen für immer bei dir sein." „Aber wir verstehen auch wenn es dir zu schnell geht", sagte Tom leise. Harry schwieg, er war tief in Gedanken versunken und wurde sich erst wieder seiner Umgebung bewußt als er warme Lippen auf seinen spürte. Überrascht sah er Severus an, erwiderte den Kuß dann aber. „Wieder da?" „Ja, ich war in Gedanken." „Das haben wir gemerkt. Harry, du hast alle Zeit der Welt um dich zu entscheiden und das weißt du. Sagt mal, wollen wir die unsere Blutbindung schon planen lassen und wir ziehen uns gekonnt zurück?", fragte Tom leise. Severus und Harry sahen zu den Anderen, die waren tief in eine Diskussion verstrickt und würden so schnell nichts mehr mitbekommen. „Gerne", schnurrte Severus und sah auffordernd zu Harry, der mit einem leichten Lächeln nickte. Unbemerkt von den Anderen verzogen sich die Drei um den Tag unter sich zu verbringen. Irgendwann wurde ihr Fehlen bemerkt, mitten in der Diskussion über die Roben und die Umhänge fiel es den Diskutierenden auf, dass die drei Hauptpersonen nicht mehr da waren. „Wann sind die gegangen?", fragte Sirius. „Mitten in der Frage ob blau oder schwarz", kam von Lucius. „Also ich bin immer noch für schwarz." „Ich für blau." „Wie wäre es wenn die erstmal den zweiten Schritt vollziehen?", fragte Arcturus von der Seite, die Nase in ein Buch vergraben und ohne aufzusehen. „Stimmt, da war ja noch was. Meint ihr, die schaffen das?" „Ich möchte nichts über das Sexualleben meines Sohnes wissen", warf Lucius plötzlich ein. „Und ich nicht von der Fledermaus", knurrte Sirius mit einem Schütteln. „Was haltet ihr davon wenn jeder den Tag so verbringt wie er oder sie will? Und wir uns zum Abendessen wiedersehen?", fragte Draco. Die Zwillinge sahen ihn sofort sehr eindeutig an, was den Blonden die Augen verleiern lies doch im Endeffekt stimmten ihm alle zu. Und so verschwanden die Pärchen eines nach dem Anderen um den Tag in stiller Zwei- und Dreisamkeit zu verbringen. Zum Abendessen trudelten alle langsam in der Küche ein, Lucius und Sirius allerdings mit einem breiten Grinsen im Gesicht und einer Pergamentrolle in den Händen. „Was ist das?", fragte Tom, auf dessen Schoß es sich Harry bequem gemacht hatte. „Eure offizielle Bindungsurkunde", gab Lucius zurück während er sie schon entrollte und ihnen vor die Nase legte, zusammen mit einer Schreibfeder und Tinte. „Wir haben keine Bürgen." „Och, ich habe schon unterschrieben", grinste das Malfoyoberhaupt. „Ich als offizieller Vormund von Harry auch. Es fehlen noch eure Unterschriften und der zweite Bürge." „Wer will?", fragte Tom in die Runde. „Einen Malfoy hast du schon, wie wäre ein Weasley? Das wäre noch eine Reinblüterfamilie, neben den Blacks und den Malfoys", sagte George. „Wer von euch?", schrieb Harry. „Egal, wir sind eins. Also?" Statt zu antworten, schnappte sich Severus plötzlich die Feder und setzte seine Unterschrift unter das Pergament. Er gab Tom die Feder weiter, der ebenfalls unterschrieb bevor sie die Feder Harry hinhielten, der auch sofort unterschrieb. Das Dokument wurde einmal quer über den Tisch zu den Zwillingen geschoben, George setzte seinen Namen auf die letzte freie Stelle bevor ihm Lucius das Pergament unter der Nase wegschnappte und einrollte. „Ich werde es nach dem Abendessen noch ins Ministerium bringen aber erst essen wir", grinste der Blonde. Damit setzte er sich neben seinen Partner, der seinen Sohn immer noch angrinste. „Also sind wir jetzt offiziell zusammen?", fragte Harrys Feder. „Ja, sind wir. Bereust du es schon?" „Nein, niemals." „Das freut uns. Können wir jetzt essen?", fragte Tom grinsend. In diesem Moment erschien das Essen auf den Tisch und Severus gab es mit einem „Guten Appetit", frei. Lucius machte seine Ankündigung wahr, direkt nach dem Essen flohte er ins Ministerium und gab dort die Urkunde zur Aufbewahrung ab. Diesmal reagierte der zuständige Mitarbeiter allerdings anders, er laß sich die Urkunde sehr genau durch und mit jedem Wort wurden seine Augen größer. „Ist etwas nicht in Ordnung?", fragte Lucius schneidend. „So gesehen nein, sie dürfen nicht als Bürge auftreten, sie sind mit Lord Black verheiratet und gelten damit als Elternteil", sagte der Mann. „Wo bitte steht das?" Der Mitarbeiter holte das Regelwerk raus und zeigte Lucius die entsprechende Stelle. „Wie sieht es mit meinem Sohn aus?", fragte Lucius. „Das ist in Ordnung, er ist schon der Pate, oder?" „Ja. Ist das ein Problem?" „Nein, das ist in Ordnung. Wollen sie das Dokument noch heute berichtigen?" Lucius schnappte sich das Pergament und war wenige Momente später in den grünen Flammen verschwunden. Genauso schnell wie er verschwunden war, war er wieder da und reichte dem Mann das geänderte Dokument, dieser überprüfte kurz die Unterschrift und nickte. „Damit ist alles erledigt. Richten sie bitte meine herzlichsten Glückwünsche aus", sagte der Mann freundlich was zu einer hochgezogenen, blonden Augenbraue führte. „Der junge Mr. Black hat dieses Glück verdient und nicht jeder Mitarbeiter im Ministerium ist der Meinung, dass Lord Snape und Lord Riddle eine schlechte Partie sind", erklärte der Mann grinsend. „Dann gehe ich davon aus, dass diese Eheschließung bis zum nächsten Jahr unter Verschluß bleibt?" „Ab wann darf es denn durchsickern?" Langsam wurde der Mann Lucius sympathisch, er würde Nachforschungen über ihn anstellen lassen doch in diesem Moment überlegte er und meinte, „ab dem zweiten Januar, sie sollen in Ruhe Sylvester feiern können." „Das läßt sich einrichten. Ein schönes Weihnachtsfest noch." „Ebenso." Damit drehte sich das Malfoyoberhaupt um und verlies das Ministerium, in Riddle-Manor wurde er bereits erwartet. Harry sah nachdenklich an die Decke, er lag mit dem Kopf auf Toms Schoß während dieser in ein Buch vertieft war. Das Rauschen der Dusche bekam er nur am Rande mit, Severus war der Letzte im Bad und würde sich dann zu ihnen gesellen. Er dachte über den Tag nachgedacht, sie hatten den ganzen Tag über gekuschelt und sich unterhalten, sie hatten ihm sämtliche offene Fragen beantwortet und jetzt war er verwirrter denn je. Beide Männer hatten klar gemacht, dass sie ihn über alles liebten und wirklich die Blutbindung mit ihm eingehen wollten. Auf die Frage warum sie es noch nicht getan hatten, hatten Beide ihn nur skeptisch angesehen und erklärt, dass sie das nur zu Dritt machen wollten. Nur zu Dritt konnten sie glücklich werden. Lediglich die magische Bindung waren sie schon eingegangen, ihr Wunsch nach Geborgenheit war einfach zu groß gewesen und so hatte die Magie sie in einer Nacht verbunden. Sie hatten ihm auch erklärt, dass es abzusehen war, dass die Magie sie in ihrer ersten gemeinsamen Nacht sofort binden würde, der Wunsch aller drei war zu groß. Zunächst war sich Harry nicht sicher gewesen doch je länger er darüber nachdachte umso offensichtlicher wurde es auch für ihn. Er wollte diese zwei Männer, wollte sich mit ihnen verbinden und für immer bei ihnen bleiben und vorallem wollte er dieses Gefühl, welches Draco ihm beschrieben hatte. Einfach er selbst sein, für niemanden stark sein, sich einfach fallen lassen und glücklich sein. So in seine Gedanken versunken, bekam er nicht mit wie Severus den Raum betrat und Beide versuchten ihn anzusprechen. „Der ist weg", kommentierte Tom das Ganze. „Ganz eindeutig. Wollen wir das ändern?" Tom lies den Blick über den nackten Oberkörper des Anderen gleiten, der hatte nur eine leichte Pyjamahose an und sah ihn mit funkelnden Augen an. Ohne ein Wort legte er eine Hand in Severus` Nacken und zog ihn zu sich runter und verwickelte ihn in einen langen, leidenschaftlichen Kuß. Severus stützte sich mit einer Hand neben ihm auf dem Sofa ab während er die Zweite in den schwarzen Haaren vergraben. Immer fordernder wurde ihr Kuß, immer leidenschaftlicher und langsam breitete sich die Hitze in ihren Körpern aus. Sie lösten sich irgendwann um Luft zu holen doch sofort versiegelte Severus die Lippen des Anderen wieder, stürmisch plünderte er dessen Mundhöhle aus bevor er auf deren Wächterin traf und sie in ein heißes Zungenduell verwickelte. Keiner von Beiden bekam mit, wie Harry aus seinen Gedanken auftauchte und sie von unten beobachtete. „Soll ich euch alleine lassen?", fragte der Jüngere irgendwann. Die zwei Männer beendete ihren Kuß sehr langsam und zögernd bevor sich Severus zu ihm runter beugte und auffordernd über die Lippen des Jüngern leckte. „Nein, du kannst mitmachen", schnurrte er bevor er seine Lippen auf seine legte. Harry grinste in den Kuß rein, erwiderte aber sehr erfreut. Tom strich unterdessen mit den Fingern über seinen Bauch, die zweite Hand lag noch immer in Severus` Genick und begann ihn zu kraulen. Dem Tränkemeister entfuhr ein leises Schnurren während er den Kuß mit Harry vertiefte, wesentlich sanfter als bei Tom doch mit genauso viel Gefühl. „Wollen wir hier liegen bleiben?", fragte die Feder über ihren Köpfen, Tom grinste, das war sehr praktisch. „Nein, laßt uns ins Bett gehen, da ist es wesentlich bequemer", sagte Tom schnurrend. Severus löste sich von Harry, vor Lust glühende rote Augen sahen den Jüngeren an und liesen ihn leicht erschaudern. Mit roten Wangen nickte er und fand sich kurz darauf in einer engen Umarmung des Tränkemeisters wieder, der ihn einfach vom Sofa hochgezogen hatte und jetzt wieder küßte. Tom erhob sich jetzt ebenfalls, schlang die Arme von hinten um Harry und senkte die Lippen auf seinen Hals, knabberte leicht daran und hauchte dann einen Kuß auf die mißhandelte Stelle. Harry löste sich leise stöhnend aus dem Kuß mit dem Tränkemeister und lehnte den Kopf an Toms Schulter, sein Kopf fühlte sich so herrlich schwammig an und so langsam aber sicher verabschiedeten sich seine klaren Gedanken. Hitze breitete sich in seinem Körper aus und sammelte sich in seiner Mitte und wenn er das was er an seinem Hintern und an seinem Oberschenkel spürte, richtig interpretierte, ging es nicht nur ihm so. „Wollten wir nicht ins Bett?", fragte Tom amüsiert während er sich über Harrys Hals zum Ohr hoch knabberte und leckte. „Hm, wollten wir", schnurrte Severus bevor er sich wieder über die Lippen des Jüngeren hermachte. Von Harrys Feder kam kein Kommentar, denn um sie zu bedienen, benötigte er einen klaren Gedanken und der war ihm irgendwo abhanden gekommen. „Jetzt aber wirklich ins Bett", kam jetzt von Tom, der sich sehr widerwillig von Harry löste und Severus sanft am Arm packte. Der Vampir knurrte unbeherrscht, hielt einen Arm um Harry geschlungen und zog ihn sanft mit. „Nur weil es da bequemer ist", gab er zurück, was Harry zu einem leisen Lachen veranlaßte. „Was?" Der Jüngere schüttelte lachend den Kopf, gab Severus einen Kuß und löste sich dann von ihm, nur um von Tom umschlungen zu werden. „Ab ins Bett", schnurrte der Dunkle Lord. Der Weg ins Bett dauerte länger als normal, sie konnten ihre Finger nicht bei sich behalten und tauschten immer wieder lange und fordernde Küsse. Die Lust brannte in ihnen und zumindest Tom war sich sicher, dass er heute mehr wollte. Doch das lag nicht in seiner Entscheidung, Harry würde entscheiden wie weit sie gehen durften. Im Moment gab er sich den Zärtlichkeiten bedingungslos hin, Severus verwickelte ihn gerade wieder in einen langen Kuß während Tom seine Hände über den Körper des Jüngern wandern lies. Sein und Toms Oberteil hatten sie schon auf dem Weg ins Schlafzimmer verloren und so kostete er jetzt jedes Stückchen dieser köstlichen, erhitzten Haut. Severus wollte mehr, sein innerer Vampir war kurz davor die Kontrolle zu übernehmen und wenn das passiert, war Harry nicht mehr vor ihm sicher. Widerstrebend löste er sich aus ihrem Kuß und lehnte sich schwer atmend zurück. Harry brauchte einen Moment bis er begriff, dass es nur noch zwei Hände waren, die über seinen Körper strichen, verwirrt versuchte er Severus mit verklärten Augen zu fixieren. „Was ist los?", fragte die Feder zittrig. „Wenn ich jetzt weiter mache, kann ich nicht mehr aufhören", brachte Severus durch zusammengebissenen Zähnen hervor. Er sah wie es in Harrys Kopf arbeitete, er wog die Worte ab und schrieb, „ihr würdet mir nie wehtun?" „Nie." „Niemals." Harry sah kurz zu Tom, hier empfingen ihn genauso glühende, rote Augen, die ihn warm und liebevoll aber auch voller Verlangen ansahen. Langsam nickte er, ein tiefes dunkles Grollen erfüllte in diesem Moment den Raum und schon war der Vampir wieder über ihm. Er wurde in einen langen Kuß gezogen während die vier Hände wieder über seinen Körper fuhren. Sie hinterliesen brennende Spuren, liesen die Hitze in ihm steigen und schwemmten jetzt endgültig alle klaren Gedanken weg. Lange Zeit war nur das Keuchen der Drei zu hören während sie warteten bis sich ihre Atmung wieder beruhigte. Harry lag auf Toms Brust, die Arme kraftlos an seiner Seite und mit einem seligen Lächeln auf dem Gesicht. Er hielt die Augen geschlossen, genoß das Gefühl der verschwitzten Haut seiner Partner, die sich eng an ihn kuschelten und ihn zwischen sich einkesselten. Irgendwann spürte er eine Hand, die ihm sanft über den Rücken fuhr und ihn dann im Nacken kraulte. „Waren wir zu schnell?", fragte Severus hinter ihm. „Nein", wurde sehr träge in die Luft geschrieben. „Sehr gesprächig der Kleine", grinste Tom während er mit einer Handbewegung eine Decke über sie ausbreitete. Leise schnurrend lies sich Harry von Tom runter gleiten, kuschelte sich an seine Seite, Severus knurrte leise und legte sich neben ihn, die Arme fest um den Jüngeren geschlungen. „Meinst du er wird den Anblick überleben?", fragte Severus leise. „Hm, wahrscheinlich. Dazu sollte er allerdings erstmal in den Spiegel sehen", gab Tom zurück. Harry runzelte die Stirn, scheinbar redeten sie von ihm doch warum sollte er in den Spiegel sehen? Langsam öffnete er die Augen um Tom anzusehen, dieser schmunzelte ihn an doch aus den roten Augen strahlte ihn die Liebe an. Verwirrt hob er eine Augenbraue. „Du willst wissen wovon wir reden, oder?", fragte der Dunkle Lord. Harry nickte nur müde doch dann legte er den Kopf wieder auf Toms Brust, was auch immer es war, es konnte bis morgen warten. „Laß uns das morgen klären", gähnte Severus, er stützte sich nochmal hoch um Tom einen Kuß zu geben, was ein beleidigtes Murren von Harry zur Folge hatte. Auch er bekam von beiden Männern einen Kuß bevor sie sich in die Kissen kuschelten und langsam aber sich abdrifteten. Harry genoß das Gefühl der zwei Männer, die an seiner Seite langsam einschliefen, hier fühlte er sich sicher. In Gedanken nahm er sich vor, Draco zu danken, seine Worte am Vormittag hatten in ihm das Bedürfnis geweckt dieses Gefühl auch zu spüren. Doch dann wanderten seine Gedanken zu der kleinen Schachtel, die er von seinem Paten und seinen zwei Partnern bekommen hatte. Er bereuhte fast was er getan hatte und irgendwie konnte er sich auch nicht erklären warum er es gemacht hatte aber jetzt war es zu spät. Vielleicht war es der Anblick von Lisa und ihrem Sohn gewesen und der liebevolle Umgang von Marcus mit den Beiden oder vielleicht war es der Wunsch nach einer eigenen Familie, die ihn dazu getrieben hatten. Mit dem letzten Gedanken an eine gläserne Phiole mit eine Schleifchen um den Hals schlief er ein, eine leere Phiole. So, ich hoffe, es hat euch gefallen. Was werden SEverus und Tom sagen, wenn sie es erfahren? Wird der Trank wirken, hm, Draco hat ihn gebraut und der war schon immer gut in Zaubertränke. Was wird der REst der Familie sagen? Und die Zaubererwelt, die muß erstmal verkraften, dass die Drei verbunden sind. *Kuchen und Kakao hinstell* - bedient euch. Tata. Kapitel 33: Kapitel 29 ---------------------- Hallo. Es geht weiter, ich habe gerade einen Moment Zeit. Kapitel 29 „Jetzt geh schon rein, sie werden dich nicht weniger mögen", raunte Severus. Er hatte die Hände auf Harrys Schultern gelegt, der Jüngere starrte die Küchentür vor sich an und bewegte sich keinen Millimeter. „Aber..." „Kein Aber, geh rein. Tom wartet schon auf uns also rein mit dir." Harry warf ihm einen Blick über die Schulter zu, flehend doch die schwarzen Augen funkelten ihn an. „Jetzt komm schon", murmelte Severus, legte ihm einen Arm um die Hüfte, stieß die Tür auf und zog ihn einfach mit rein. Die Gespräche verstummten als sie eintraten, alle starrten ihn fassungslos an bevor Sirius aufsprang und zu ihm eilte. Er erreichte ihn nicht, ein zähnefletschender Vampir stand plötzlich zwischen ihnen und funkelte ihn mit roten Augen an. Sirius blieb überrascht stehen, unsicher sah er von Severus zu Harry, der den Vampir genauso fragend ansah. „Ein gebundener Vampir ist sehr besitzergreifend, du solltest dich die nächsten Tage von Harry fern halten", ertönte Toms Stimme. „Aber er ist mein Sohn", protestierte Sirius, nur um von Severus knurrend unterbrochen zu werden, „und unser Partner also halte dich von ihm fern wenn du noch länger als Mann durch die Gegend laufen willst, Sirius." Das letzte Wort hatte er besonders betont und machte damit allen klar, dass er es wirklich ernst meinte. Tom erhob sich jetzt und trat zwischen sie, sofort veränderte sich der Ausdruck in den roten Augen. „Laß uns frühstücken, Severus. Harry sieht halb verhungert aus." Zustimmend nickte der Vampir und schob Harry und Tom zum Tisch. Sirius lies sich irritiert neben seinem Mann nieder doch dann fiel sein Blick auf etwas, was er bis jetzt nicht gemerkt hatte. „Seit wann hast du spitze Ohren?", fragte er überrascht. Harry lies sichtbar den Kopf hängen, Severus knurrte den Animagus warnend an und Draco versuchte die Situation zu retten, „sieht niedlich aus, echt süß." „Wirklich?", schrieb die Feder, sein Patensohn sah ihn fragend an. „Ja, echt süß. Also sind deine Elfengene endlich erwacht?" „Scheint so", knurrte Severus. Alle Beteiligten sahen unsicher zu dem Vampir, er wirkte gefährlich und auch Tom schien aggressiver als sonst. „Können wir normal mit euch reden oder frißt uns Severus dann?", fragte Lucius jetzt. Tom warf seinen zwei Partnern einen Blick zu, der Vampir war wirklich sehr geladen und so seufzte er leise, „laßt uns in Ruhe frühstücken dann erklären wir euch alles. Unser Blutsauger ist heute nicht gut drauf." Lucius nickte nur und wand sich dem Essen wieder zu, genau wie der Rest. Das Frühstück verlief in sehr angespannten Schweigen doch immer wieder wurden Harry seltsame Blicke zugeworfen. Es war deutlich zu sehen, dass er ein Elf war. Die Haare waren etwas länger, reichten jetzt bis knapp auf die Schultern und waren absolut glatt und seidig. Von der Farbe hatte sich nicht viel verändert, das Schwarz schien noch dunkler zu sein doch es war keine lichtschluckende Schwärze, es schien viel mehr so als würden sie Licht ausstrahlen. Die Gesichtszüge waren etwas feiner, die Wangenknochen waren deutlicher zu sehen und auch die Augen hatten einen eleganteren Touch bekommen. Die Farbe war intensiver, ein strahlendes Grün, so tief wie ein lupenreiner Smaragd. Er war wirklich wunderschön doch lange konnte keiner der Anwesenden ihn ansehen ohne ein warnendes Knurren zu ernten. Selbst Tom hob öfters fragend eine Augenbraue, so aggressiv war der Vampir nicht mal zu ihrer Bindung gewesen. Irgendwas stimmte doch hier nicht aber darüber wollte er sich später Gedanken machen denn im Moment stimmte er ihm bedingungslos zu. Jeder Blick war für seinen inneren Dämon zu viel, er wollte seine Partner am liebsten wieder ins Bett zerren und nie wieder los lassen. Leider war das im Moment nicht möglich, die Blicke der Anderen liesen darauf schliessen, dass sie einige Fragen hatten und Lucius` Gesichtsausdruck zeigte, dass er auch etwas sagen wollte. Mit einem innerlichen Seufzer wand er sich seinem Frühstück zu, das würde ein langer Tag werden. Sie zogen sich nach dem Frühstück in den Salon zurück, Marcus und Lisa flohten zu Lisas Eltern um dort den ersten Weihnachtsfeiertag zu verbringen. Auch George verabschiedete sich, er hatte noch einen Auftrag von Tom und wollte diesen noch in diesem Jahr erfüllen. Der Rest verteilte sich auf den Sofas, Harry zwischen Severus und Tom, Draco bei Fred und Sirius lies sich neben Lucius nieder. Arcturus sah sich kurz um bevor er sich grinsend neben den Rotschopf sinken lies, der ihn ebenfalls angrinste. „Also? Wie kommt es, dass uns mitten in der Nacht eine Magiewelle aus dem Bett geworfen hat?", fragte Sirius und Lucius fügte an, „und die halbe Zaubererwelt auch." „So stark?", fragte Tom etwas überrascht während Harry nur rot anlief und Severus leise schnaubte. „Ja, so stark. Severus, für euch wird sich in Hogwarts etwas verändern", sagte Lucius. Sofort wurde er leise angeknurrt, die Augen des Vampires waren noch immer rot doch der Blonde ignorierte es und erklärte, „sobald es öffentlich wird, kannst du ihn nicht mehr in Zaubertränke prüfen. Am Unterricht kann er weiter teilnehmen aber sämtliche Arbeiten muß ein anderer Lehrer kontrollieren und benoten. Zudem könnt ihr beantragen, dass er bei dir wohnt. Als Ehemann hat er das Recht in deinen Räumen zu wohnen." „Woher weißt du das alles?", erschien vor ihm in der Luft. „Ich habe mich schlau gemacht", lächelte Lucius doch sofort erkannte er seinen Fehler, nur ein schneller Sprung zur Seite vom Sofa runter, rettete ihn vor den ausgefahrenen Krallen des Vampires. Severus sprang ihm fauchend hinterher, Lucius sah nur eine Möglichkeit und rettete sich hinter das Sofa, wo Harry und Tom sie fragend und leicht panisch ansahen. Als er allerdings am Sofa vorbei wollte, stand plötzlich Harry vor ihm und in flammenden Buchstaben erschien vor ihm, „laß meinen Vater in Ruhe." Severus knurrte zwischen gefletschten Zähnen hindurch und sofort hatte er eine schallende Ohrfeige von Harry hängen. „Knurr mich noch ein einziges Mal an und du schläfst die nächsten Wochen auf der Couch", erschien vor Severus, der den Jüngeren jetzt fast panisch ansah doch Harry drehte sich einfach rum und lies sich neben Sirius nieder. „Tut mir leid, Dad." „Muß es nicht, das liegt in seiner Natur, sei ihm nicht so lange böse", grinste Sirius. Harry erwiderte das Grinsen leicht, sah aber dann zu Lucius, der sich langsam hinter dem Sofa vor traute und sich wieder neben seinen Mann setzte, den Vampir lies er nicht eine Sekunde aus den Augen. „Zum Thema zurück, Lucius, woher weißt du das alles?", fragte Tom während er sich etwas zu Seite beugte, Severus am Handgelenk schnappte und zu sich aufs Sofa zog. „Ich dachte mir sowas schon und habe mich schlau gemacht. Es spricht nichts gegen eure Beziehung, solange Harrys Eltern also Sirius und ich nichts dagegen haben und Severus ihn nicht in Zaubertränke prüft. Er darf ihn nicht bevorzugen und ihr werdet einiges an Nerven brauchen, die Presse wird euch förmlich zerreisen", erklärte der Blonde. Tom nickte nur, das hatte er sich schon gedacht. „Müssen wir es denn öffentlich machen?", fragte Harry. „Das, mein Schatz ist zu spät, das Dokument ist im Ministerium und diese Magiewelle wird nachgeprüft werden also keine Chance", sagte Tom lächelnd. „Deine Partner, deine Eltern und wir sind bei dir, dir kann nichts passieren und jeder, der was dagegen sagt, den verfüttern wir an Onkel Sev", grinste Draco. Allgemeines Geschmunzel folgte und sogar Severus gestattete sich ein leichtes Grinsen, seine Augen wurden langsam wieder dunkler, blieben aber noch rot. „Au ja, das wird lustig", kam von Arcturus. „Du bist nur noch dieses Jahr da", schrieb Harry. Der Andere nickte und meinte aber sofort, „deswegen bin ich aber trotzdem immer für dich da. Ich würde dich niemals im Stich lassen. Und du wirst sehen, dass dein letztes Jahr so schnell vorbei ist und dann kannst du machen was du willst." „Gut, das ist soweit klar. Wie schützen wir Harry?", fragte Tom jetzt. „Häh?", erschien vor ihm. „Naja, du bist mit Lord Voldemort und Lord Severus Snape verheiratet, den Inbegriffen der Schwarzen Magie und nicht jeder wird damit einverstanden sein also müssen wir dich schützen, wartet mal, wo ist eigentlich Nagini?", fragte Tom jetzt. „Liegt im Wohnzimmer vorm Kamin", knurrte Severus. „Gut, sie wird dich weiter begleiten. Noch jemand?" „Haben wir nicht genug Leute in Hogwarts?", fragte Draco. Tom und Severus wanden sich ihm Beide zu und hoben synchron eine Augenbraue. „Naja, ganz Slytherin, Onkel Sev, Sirius, Hermine wenn wir sie mal einweihen würden, Nagini, meint ihr nicht das reicht? Achja, ich vergaß Salazar und Godric. Das sind mehr als genug Leute, oder?", fragte Draco während er die Leute an einer Hand abzählte. „Sind das wirklich so viele?", fragte Tom an Severus gewandt, der nur nickte. „Das sind wirklich viele. Das müßte reichen, oder?" „Ja, ich denke schon. Aber ich hätte da noch ne Idee", murmelte Lucius. „Was?" „Naja, eigentlich was ganz Einfaches, ihr wollt doch sowieso ne Blutbindung also warum lange warten?", fragte der Blonde. „Sofort", knurrte Severus und auch Tom stimmte sofort zu. Harry hingegen quitschte leise auf, sprang auf und verschwand aus dem Salon, seine Feder kritzelte noch ein, „entschuldigt mich", in die Luft. „Was war das?", fragte Tom fassungslos, schlang aber schon einen Arm um die Taille von Severus bevor dieser aufspringen konnte. „Ihr habt ihn gerade so richtig überfahren. Gestern die offizielle Bindung, in der Nacht die Magische und jetzt wollt ihr einen Termin für die Blutbindung festlegen, meint ihr nicht, dass das etwas zu schnell geht? Er ist sechzehn, gebt ihm doch mal etwas Zeit um durchzuatmen", sagte Draco, der sich von Fred löste und aufstand, „ich geh nach meinem Patensohn sehen und ihr denkt mal zur Abwechslung an ihn und nicht an euch." „Soll ich mitkommen?", fragte Fred. „Nein danke. Das schaffe ich allein und laß die Finger von Arcturus." „Pöh", schnurrte Fred während er Arcturus an sich zog. Draco verleierte nur die Augen und verlies den Salon. Die Männer sahen sich etwas überfordert an. Draco mußte nicht lange suchen um seinen Patensohn zu finden, er fand ihn an seinem Lieblingsplatz am See, dick eingemummelt in einen Winterumhang und starr nach vorne sehend. Leise setzte er sich neben ihn, schlüpfte unter den Umhang und zog den Jüngeren an sich. „Es geht dir etwas schnell, oder?" Harry nickte nur, lehnte sich an die Brust des Anderen und seufzte leise. „Du hast bereits zwei Schritte der Bindung hinter dir, warum macht dir der Letzte solche Angst?", fragte Draco. „Warum hast du die Blutbindung noch nicht vollzogen?", erschien die Gegenfrage. Er hörte seinen Paten leise seufzen bevor Draco versuchte zu erklären, „ich bin sehr streng aufgewachsen, meine Eltern haben mich immer geliebt aber ich mußte nach außen den Namen Malfoy verteidigen. Ich bin immer damit aufgewachsen, dass ich mich auf niemanden verlassen kann, dass ich immer stark sein muß. Meine Freiheit war das Einzigste, was mir nie jemand nehmen konnte und es fällt mir schwer diesen letzten Schritt zu gehen." „Haben sie dich schon gefragt?" „Ja, haben sie. Sogar sehr romantisch und alles aber ich mußte ihnen absagen. Sie waren so unendlich enttäuscht aber sie haben mir auch gesagt, dass sie warten würden bis ich soweit wäre." Harry legte den Kopf in den Nacken um ihn anzusehen, Draco lächelte leicht und gab ihm kurzerhand einen Kuß auf die Nasenspitze. „Dafür würde dich Sev umbringen", schrieb Harry. „Nein. Ich bin dein Pate und du liebst mich, er wird sich schon wieder einkriegen." „Was würden Fred und George machen wenn du niemals für die Blutbindung bereit bist?" „Das habe ich sie auch gefragt und ihre Antwort war, `dann leben wir halt in Wilder Ehe`", grinste Draco. Der Jüngere erwiderte das Grinsen, ja, das paßte zu den Zwillingen. „Willst du diesen letzten Schritt gehen?", fragte Harry weiter. „Ich weis es wirklich nicht. Ich bin jetzt schon seit fünf Jahren mit ihnen verbunden aber diese Frage kann ich immer noch nicht beantworten. Und du?" „Meinen sie das wirklich ernst?" Jetzt lachte Draco und wuschelte dem Jüngeren durch die Haare. „Kleiner, wenn dich diese Zwei nicht wollen, dann freß ich meinen Besen und deinen gleich mit. Sev und Tom lieben dich, wenn du jetzt ja sagst, bist du noch vor Sylvester komplett gebunden." „Das geht mir zu schnell." „Dann warte. Es ist deine Entscheidung, sie hatten über fünf Jahre Zeit sich an den Gedanken zu gewöhnen, da können sie dir ein paar Monate oder Jahre geben. Mach doch erstmal deine Schule zuende und sieh dann weiter", schlug Draco vor. Harry nickte, löste sich von ihm und stand auf, auffordernd hielt er ihm eine Hand hin. „Komm, wir gehen meine Fledermaus beruhigen", erschien in der Luft. „Wir nicht wenn dann du. Ich löse mein Wiesel von Arcturus." Jetzt sah ihn Harry etwas erschrocken an doch Draco winkte ab, „das ist nicht ernstes. Arcturus wollte es mal ausprobieren und Fred schien ihm zu gefallen." „Sie haben miteinander geschlafen?" „Ja, und?" „Aber ist das nicht Fremd gehen?" Draco legte ihm einen Arm um die Schultern während sie schon langsam zurück zum Manor gingen und sagte, „bei mir nicht. Außerdem haben sie mich vorher gefragt und ich hatte eine sehr schöne Nacht mit George. Es ist auch mal schön nur mit einem der Zwillinge das Bett zu teilen." Er sah wie Harry rot wurde und lachte leise, „Harry, das ist eine Sache zwischen uns. Deine Männer werden dir absolut treu sein, glaub mir." „Das weiß ich, das habe ich nie bezweifelt aber ich brauche etwas Zeit um darüber nachzudenken." „Die werden sie dir geben. Komm, bevor Onkel Sev wirklich noch rauskommt um dich zu suchen." Jetzt lachte auch Harry, kuschelte sich während des Gehens an seinen Paten und genoß dessen Nähe. Die restlichen Ferien zogen an Harry wie in einem Traum vorbei, er verbrachte seine gesamte Zeit mit Severus und Tom und die Aggresivität des Vampires nahm langsam wieder ab. Er wurde sogar wieder so weit normal, dass er sich am Abend des ersten Januares von seinen Partnern verabschiedete und sich in seiner Animagusgestalt in die Luft erhob. Harry nutzte die Zeit um endlich mal wieder einen Abend mit seinen Eltern zu verbringen denn dazu war Severus noch nicht bereit gewesen. Er hatte an den letzten Abenden immer sehr schnell klar gemacht, dass er nur Tom in ihrer Nähe haben wollte. Die Anderen hatten das stillschweigend akzeptiert, sie hofften allerdings, dass er irgendwann wieder ruhiger werden würde. Der Abend schien ein guter Anfang. Hermine sah überrascht auf als es an ihrem Fenster klopfte. Sie war über Sylvester in Hogwarts geblieben um die wenigen Schüler zu beaufsichtigen. Mit leichter Verwunderung öffnete sie das Fenster und ein nachtschwarzer Rabe glitt elegant ins Zimmer. „Einen schönen guten Abend, Severus. Was verschafft mir die Ehre deines Besuches?", lächelte sie. Der Rabe verwandelte sich zurück und sagte, „dir ebenfalls einen schönen guten Abend. Ich muß mit dir reden." „Setz dich doch bitte. Tee?" „Gerne." Sie liesen sich vorm Kamin nieder, mit einem Schlenker des Zauberstabes erschien eine Kanne Tee und zwei Tassen, sie schenkte ein und reichte dem Tränkemeister eine Tasse. „Was kann ich für dich tun?", fragte Hermine. „Es geht um Harry." „Aha, gehe ich Recht in der Annahme, dass es etwas mit der mächtigen Magiewell zu Weihnachten zutun hat?", fragte die Hexe lächelnd. Eine schwarze Augenbraue ruckte überrascht nach oben und Hermine sagte, immer noch lächelnd, „Severus, ich bin nicht dumm. Du und Tom habt euch schon um Harry Potter sehr gesorgt und um Harry Black noch mehr. Gibt es noch einen dritten Ring?" Ihr Blick glitt zu dem Silberring an seiner rechten Hand, Severus folgte ihrem Blick und die schwarzen Augen wurden warm. „Ja, gibt es und er trägt ihn seit Weihnachten", gab er zu. „Also seit ihr eine Triade. Wenn er den Ring trägt, habt ihr es auch offiziell beim Ministerium gemacht. Und die Magiewelle war wohl die Magische Bindung, oder?" „Ja." „Die Blutbindung?", fragte Hermine. „Wir haben ihm den Antrag gemacht, er hat sich Bedenkzeit erbeten." Hermine nickte und wunderte sich einen Moment über die Situation. Hätte ihr irgendwann mal jemand erzählt, dass sie mal mit Severus Snape beim Tee sitzen würde und sich über seine Bindungspartern unterhalten würden, hätte sie denjenigen in die nächste Woche gehext. Doch nachdem Harry damals gestorben war, hatte sie Kontakt zu Severus aufgenommen, sie hatte es einfach nicht glauben können. Zudem dann das Auftauchen von Severus` Neffen, das alles hatte sie mißtrauisch gemacht und nachdem sie den Tränkemeister lange genug genervt hatte, hatte er geredet. Sie hatte erlebt wie sehr er gelitten hatte als er die zwei Jahre verschwunden war. Und sie hatte den neuen Harry sofort erkannt und ihn die Jahre über im Auge behalten. Zufrieden hatte sie beobachtet wie er seine Kindheit gelebt hatte, wie er Freunde gefunden hatte und wie er langsam erwachsen wurde. Ja, sie freute sich für Harry, vorallem wenn er jetzt glücklich ist. „Hermine?", fragte Severus amüsiert als er bemerkte, dass die Hexe völlig in Gedanken waren. „Bin schon wieder da. Wann wollt ihr es öffentlich bekannt machen?" „Die Nachricht von unserer Vermählung wird morgen oder übermorgen durchsickern und deswegen bin ich hier. Ich darf Harry nicht mehr in Zaubertränke prüfen und würde dich bitten, dass du das machst", sagte Severus. „Wieso ich?" „Weil du in Zaubertränke nicht ganz so miserabel warst wie die restlichen Gryffindors und weil du Harry magst." „Was für ein Kompliment, aber ich mache es gerne wenn Minerva es zuläßt", sagte Hermine. Ein kaltes Lächeln erschien auf dem Gesicht des Mannes bevor er schnarrte, „wer würde Harrys Ehemännern so einen kleinen Wunsch abschlagen?" „Niemand, der den nächsten Tag noch erleben will. Weis Harry um diese Macht?" „Er weis es, würde es aber nie einsetzen, dazu hat er ein zu gutes Herz." Hermine nickte lächelnd und meinte, „stimmt, das hatte er schon immer. Er konnte es nur nie zeigen." „Wie meinst du das?", fragte Severus. „Er war schon damals so gutherzig aber das ständige Gerede von dem Kampf gegen Voldemort hat ihn verändert. Alle haben in ihm immer nur den Goldjungen von Dumbledore gesehen, den Jungen-der-lebt, keiner hat dahinter gesehen, keiner hat den Jungen gesehen. Er hat sich nie etwas sehnlicher gewünscht als eine Familie, eine Familie, die ihn so liebt wie er ist. Er wollte nie kämpfen, er hat sich immer nur verteidigt", erklärte die Hexe, ihr Gegenüber nickte nur, dass war etwas was er sich schon gedacht hatte. „Ich bin froh, dass er nochmal die Chance auf ein normales Leben bekommen hat auch wenn die Umstände nicht gerade schön waren. Er hat es verdient glücklich zu sein", seufzte Hermine leise. „Und er wird es, dafür werden Tom und ich persönlich sorgen. Hermine, es war mir ein Vergnügen aber ich habe noch etwas vor", sagte Severus während er die leere Tasse wegstellte und sich erhob, „wir sehen uns dann am Siebten." „Ja, ich freu mich darauf. Willst du so gehen wie du gekommen bist?", grinste Hermine. „Nein, ich habe noch etwas vor. Gute Nacht Hermine." „Gute Nacht Severus." Der Tränkemeister nickte ihr nochmal zu, verlies dann ihre Gemächer und machte sich auf den Weg in den siebten Stock. Der Raum der Wünsche war schnell gefunden und betreten. Severus steuerte das noch leere Portrait an und lies sich davor in einen Sessel fallen, auf dem Beistelltisch stand eine Flasche Rotwein und ein Glas. „Salazar, würdest du deinen Arsch bitte hierher bewegen?", rief er laut während er sich einschenkte. Er hörte ein Poltern bevor der Slytheringründer in seinem Rahmen auftauchte, deutlich zerstrubbelt und nur halb angezogen. „Severus, du hast ein furchtbares Timing", knurrte der Mann während er seine Kleidung richtete und sich auf ein Sofa fallen lies. „Ich weis, ich muß mit dir und deinem Mann reden." „Du willst freiwillig mit Godric Gryffindor reden?", fragte Salazar amüsiert doch Severus verzog nur leicht das Gesicht, „nein, will ich nicht, ich muß. Es geht um Harry." „Worum geht es?", mischte sich einen zweite Stimme ein bevor Godric das Portrait betrat und sich neben Salazar setzte. „Er ist erwacht." Ein breites Grinsen erschien auf den Gesichtern der Gründer bevor Salazar amüsiert den Kopf schüttelte und leicht tadelnd sagte, „also wirklich, einfach so einen Sechzehnjährigen flach legen, Severus schäm dich." „Dein verehrter Nachfahre ist daran nicht ganz unbeteiligt gewesen", gab Severus trocken zurück. „Also gleich zu dritt, also wirklich", grinste Godric. Der Tränkemeister verleierte die Augen und fragte, „woher wißt ihr das überhaupt? Ihr seit Bilder, ihr könnt die Magiewelle unmöglich gespürt haben." Jetzt sahen ihn die zwei Gründer etwas fassungslos an und Salazar keuchte, „ihr habt euch gleich magisch gebunden?" „Puh, wenn dann ganz oder gar nicht, oder?", fragte Godric. „Ich dachte, ihr wißt es?" „Nein, wir hatten nur mit Sex gerechnet, nicht gleich mit einer magischen Bindung. Habt ihr es schon offiziell gemacht?" Severus nickte, hob die Hand und präsentierte den Silberring. „Es gibt drei davon", war alles was er dazu sagte. Die Gründer sahen sich an, aus dem Grinsen wurde zumindest bei Godric ein warmes Lächeln bevor er sich ihrem Betrachter wieder zuwand. „Auf deine Frage, ein Auelf erwacht beim ersten freiwilligen Sex. Hat er sich schon umgewandelt?", fragte er. „Sein Gesicht hat sich etwas verändert und er hat sehr interessante Ohren bekommen." „Das ist der Anfang. Er wird sich körperlich noch etwas verändern aber im Grunde bleibt sein Aussehen so wie es jetzt ist. Du willst bestimmt wissen, was es mit einem Auelfen auf sich hat, oder?" Severus nickte und Godric fuhr fort, „Auelfen sind Geschöpfe des Lichts doch seltsamerweise fühlen sie sich von dunklen Wesen angezogen. Sie sind von ihren Gefühlen abhängig, nehmen sie Überhand oder verleugnen sie sie, werden sie krank und können daran sogar sterben. Sind sie mit ihren Gefühlen im Einklang, sind sie sehr mächtig. Es ist leider wenig über die Fähigkeiten der Auelfen bekannt, sie galten schon zu unserer Zeit als fast ausgerottet." „Warum?", unterbrach ihn Severus. „Weil sie sich verliebt hatten aber ihre Gefühle nicht erwidert wurden, daran sind sie eingegangen. Severus, Harry wäre gestorben wenn ihm Nagini nicht geholfen hätte." „Das wußten wir nicht. Wenn wir das gewußt hätten, hätten wir ihn gerne bedrängt", sagte Severus. Godric und Salazar nickten nur, jetzt war es zu spät um ihnen Vorwürfe zu machen und es war ja nochmal alles gut gegangen. „Was sind noch für Kräfte bekannt?" „Sie können mehrere Tiergestalten annehmen, je nachdem welche sie gerade benötigen. Sie sind sehr mächtige Zauberer, sowohl weiß- wie auch schwarzmagisch. Und sie verstärken die Kräfte ihrer Partner", sagte Godric. Severus sah überrascht auf und fragte, „würde das eine ungewöhnliche Aggresivität meinerseits erklären?" „Du bist ein Vampir, die sind immer aggresiv nach einer Bindung", sagte Salazar. „Aber nicht so. Als ich mich an Tom gebunden habe, war ich bei weitem nicht so krass drauf. Ich habe die erste Woche niemanden an Harry rangelassen", erklärte Severus, er sah allerdings nicht sehr schuldbewußt aus. „Tom auch nicht?" Ein skeptischer Blick traf Salazar, der abwehrend die Hände hob und meinte, „war ja nur ne Frage. Aber nein, das erklärt deine Aggresivität nicht, das muß was anderes sein." „Und was?" „Das müßt ihr selber rausfinden." „Wie kommt es eigentlich, dass Harry ein Auelf ist? Seine Eltern waren Menschen." „Die Auelfengene werden teilweise über dutzende Generationen weitergegeben ohne dass sie ausbrechen. Selbst wenn Harry mal Kinder bekommt, muß nicht gesagt sein, dass es Auelfen werden. Auch einer der Gründe für ihr Aussterben", erklärte Godric. „Das macht keinen Sinn." „Nein, macht es auch nicht. Auelfen sind eigentlich ein Fehler der Natur. Sie sind weißmagisch, verlieben sich aber immer in schwarzmagische Wesen, je dunkler desto besser", kam von Salazar. „Sind wir deswegen eine Triade?", fragte Severus. „Keine Ahnung, dass war wohl Schicksal. Aber dunkler als ein Vampir und ein Dämon geht es fast nicht. Dennoch sind seine Gefühle für euch echt, er liebt euch wirklich", sagte Godric mit Nachdruck, er befürchtete, dass Severus es nicht ernst nahm doch der Vampir knurrte nur leise und sagte, „das weiß ich und es beruht auf Gegenseitigkeit. Wir geben ihn nie wieder her." Die Gründer lächelten, dass war es was sie hören wollten. „Gibt es noch irgendwo Bücher über Auelfen?", fragte Severus jetzt. Die Gründer schienen zu überlegen und schließlich nickte der Blonde, „ja, in Godric-Castle müßte es noch Bücher über sie geben." „Aha und wie komme ich dahin?" „Gar nicht. Nur mein Erbe kommt dahin." „Und wer ist das?", fragte Severus genervt. Godric drückte sich um eine Antwort bis Salazar ihn anstieß und leise zischte, „jetzt gib es schon zu." „Also gut, ich weis es nicht. Zufrieden?", knurrte der Blonde. „Wie jetzt? Du weißt nicht wer dein Erbe ist?", fragte Severus nochmal nach. „Nein, weis ich nicht. Hey, wir sind seit fast eintausend Jahren tod und leben nur in den Portraits weiter, unser Bewegungsradius ist sehr eingeschränkt. Bis du das Portrait von Salazar an den Eingang des Gemeinschaftsraumes gehängt hast, gab es keinerlei Bilder der Gründer in Hogwarts, sie wurden alle entfernt. Und in den Raum der Wünsche hat sich lange kein Schüler verirrt, Tom war der Erste. Also darf ich das auch nicht wissen", maulte Godric jetzt. „Ruhig, Ric, es war doch nicht böse gemeint. Severus, was hast du jetzt vor?" „Nach Hause flohen und mich ins Bett legen", schnarrte Severus bevor er sich erhob. „Dann gute Nacht und schöne Grüße an meinen verehrten Nachfahren", grinste Salazar. „Mach ich, gute Nacht." Damit wand sich Severus von dem Portrait ab und dem neuentstandenen Kamin zu, schnell war er in den grünen Flammen verschwunden. „Meinst du, sie schaffen das?", fragte Salazar. „Hast du diesen Blick gesehen? Er liebt sie und er würde alles für sie tun. Und ich glaube, dass es den anderen Zwein nicht anders geht. Sie werden es schaffen", murmelte Godric, er kuschelte sich enger an seinen Mann und bereuhte es wieder einmal, dass sie damals nicht die Möglichkeit gefunden hatten länger zu leben. „Du denkst schon wieder über den Langlebigkeitszauber nach." „Ja, unsere Zeit zusammen war viel zu kurz." Salazar schlang die Arme um ihn, lehnte den Kopf auf seine Schulter und murmelte, „das können wir nicht rückgängig machen. Laß uns die Zeit hier geniesen." „Das ist nicht dasselbe." „Nein aber uns aus dem Portrait zu befreien, ist nicht möglich und das weißt du. Willst du hierbleiben oder machen wir es uns gemütlicher?" „Laß uns gehen", grinste Godric während er schon aufstand. Wenige Momente später war der Rahmen leer und die Kerzen im Raum der Wünsche erloschen. Schwarze Augen schweiften über die zwei verschlungenen Körper, nahmen jede Einzelheit der nackten Körper auf und ein leises Schnurren entrang sich seiner Kehle. Sofort öffneten sich die roten Augen und sahen ihn liebevoll an. „Du bist schon zurück", stellte Tom leise fest. „Hm." „Sehr aufschlußreich. Kommst du ins Bett?" „Es sieht nicht so aus als hättet ihr mich vermißt", murrte Severus während er sich schon auszog und mit unter die Decken schlüpfte, Harry schmiegte sich im Schlaf sofort an ihn. Tom machte sich nicht die Mühe darauf zu antworten, Beide wußten, dass es nicht wahr war. Er bewegte sich leicht um Severus zu küssen, der Junge, der zwischen ihnen lag, murrte leise, schlief aber weiter. „Vorsicht, du weckst ihn noch." „Bin wach", erschien plötzlich in der Luft, schläfrige, grünen Augen sahen sie an bevor sich Harry eng an Severus schmiegte. „Tut mir leid, ich wollte dich nicht wecken, schlaf weiter", schnurrte der Vampir, dem jetzt erst auffiel, dass der Jüngere völlig nackt war. Harry grummelte nur etwas, schlang die Arme um ihn und schlief kurzerhand wieder ein. Tom rutschte näher ran, legte einen Arm um Harry und schloß ebenfalls die Augen. „Gute Nacht", murmelte er noch. „Gute Nacht", schnurrte Severus. Es dauerte noch zwei Tage bis die komplette Zaubererwelt über ihre Hochzeit Bescheid wußte. Tom hatte um Riddle-Manor einen Eulenschutz gezogen und deswegen bekam Harry davon nichts mit, den Tagespropheten liesen die Erwachsenen gekonnt verschwinden. Den Brief der Schulleiterin konnten sie allerdings nicht ignorieren und so reisten sie am fünften Januar zu dritt nach Hogwarts. „Setzt euch bitte, ihr wißt ja warum ihr hier seit", begrüßte Minerva sie. „Ja, wissen wir", kam von Tom. „Gut, dann erklärt mir bitte, wie ihr euch das vorstellt." „Ganz einfach. Harry wird bei mir wohnen und ganz normal am Unterricht teilnehmen. Benotungen wird Hermine Granger vornehmen", erklärte Severus. „Weis sie davon?" „Ja, ich habe sie bereits informiert und sie ist einverstanden." Minerva seufzte leise und sagte, „das wird schwer werden, das wißt ihr hoffentlich." Alle Drei nickten und die Hexe wand sich direkt an Harry, „du weißt, dass das nicht alle Schüler gut heißen werden." „Das weis ich und es ist mir egal. Ich liebe sie und werde um diese Liebe kämpfen", erschien zwischen ihnen, der Gesichtsausdruck des Jüngeren war entschlossen und die grünen Augen blitzten gefährlich auf. Minerva nickte, runzelte aber plötzlich die Stirn und musterte den Jungen genauer. Sie bemerkte die wissenden Blicke der zwei Männer nicht und sagte schließlich, „du siehst verändert aus." „Ja, ich bin kein Mensch sondern ein Auelf. Ich bin zu Weihnachten erwacht", erklärte Harry. Die Hexe bekam große Augen bevor ihr Blick zu den zwei Männern wanderte, langsam trat Wissen in ihre Augen. „Ihr seit verbunden aber zwei Menschen würden sich nicht mit einem Auelfen verbinden. Was seit ihr?", fragte sie schließlich. „Würde es jemanden überraschen wenn ich sage, dass ich ein Dämon bin?", fragte Tom mit einem schiefen Grinsen. „Nein, nicht wirklich. Severus?" Der Tränkemeister grinste und meinte, „die Schüler haben schon lange erkannt was ich bin auch wenn sie es nicht wissen. Minerva, denk nach. Ich habe genug Spitznamen in Hogwarts." „Fledermaus, Blutsauger", half Tom der Hexe auf die Sprünge als sie den Tränkemeister nur fragend ansah. Jetzt weiteten sich die blauen Augen geschockt, was den Vampir zu einem kalten Grinsen veranlaßte, welches einen spitzen Fangzahn enthüllte. „Du bist ein Vampir?", fragte Minerva nochmal nach. „Scheint so." „Wenn die Eltern das erfahren, werden sie deine Absetzung fordern." „Das hatten wir doch schon mal. Er wird nicht abgesetzt und damit hat es sich", knurrte Tom jetzt doch Minerva schüttelte den Kopf. „Es ist eine Sache wen er heiratet aber er ist ein Vampir, er ist gefährlich für die Schüler", sagte sie. „Ich bin seit über dreissig Jahren hier Lehrer und noch nie wurde ein Schüler gebissen, wie das wohl kommt? Minerva, ich bin gebunden, ich ernähre mich nur von meinen Partnern und bin für keinen Schüler eine Gefahr", knurrte Severus. Es dauerte einen Moment bis die Hexe die Worte wirklich verstanden hatte und ihr Kopf erschrocken zu Harry fuhr, ihr Blick glitt über seinen Hals doch dort waren keine Verletzungen zu sehen. Der Junge schien ihre Gedanken zu lesen und schrieb, „ich war und bin damit einverstanden, wir sind schließlich verbunden." „Ihr laßt euch nicht von dieser Sache abbringen, oder?" „Nein. Harry wird seine Schule hier beenden, er hat hier Freunde und die werden wir ihm nicht nehmen", sagte Tom jetzt. „Und er wird bei mir wohnen." Minerva nickte und holte ein paar Pergamente raus, „das ist klar, das steht euch zu. Severus, du darfst ihm allerdings weder Punkte geben noch Punkte abziehen. Du darfst ihm keine Noten mehr geben." „Was ist wenn er Schwierigkeiten bekommt, darf ich den Anderen Punkte abziehen?" „Im normalen Maße." Jetzt grinste Severus, alle Anwesenden wußten was bei ihm ein normales Maß war. „Habt ihr eigentlich vor einen Illusionszauber über ihn zu legen oder soll er als Auelf in die Schule?", fragte Minerva. „Was willst du Harry?", fragte Tom. „Mir egal, ich steh dazu, was ich bin", gab Harry zurück. Minerva nickte nur, ein Auelf wäre kein Problem. „Severus, willst du es auch öffentlich machen?" „Nein, nicht solange es nicht notwendig ist. Es würde nur zu unnötigen Komplikationen führen", gab der Tränkemeister zurück. „Hier sind die Unterlagen, ihr müßt sie unterschreiben und für Harry natürlich noch seine Eltern, sonst geht es nicht. Es reicht wenn ihr die unterschriebenen Dokumente zum Schulanfang mitbringt. Ich denke, ihr werdet noch andere Dinge zutun haben", sagte Minerva während sie ihnen die Pergamente reichte. „Ja, haben wir", schnurrte Severus, Tom nahm die Pergamente entgegen und packte sie in seinen Umhang. „Dann ist alles geklärt?" „Ja. Ihr könnt gehen." Die drei Partner erhoben sich, Harry nickte ihr nochmal lächelnd zu während Tom und Severus ohne einen weiteren Gruß aus dem Büro rauschten. Minerva sah ihnen nach, diese Drei waren wirklich unglaublich und sie war sich sicher, dass sie es schaffen würden. Der Schulanfang kam und mit ihm die Eulen, die Harry und Severus zum Frühstück überfielen. Der Tränkemeister löste das Problem sehr elegant, indem er kurzerhand ein paar Flüche nach den Eulen schoß. Diese lernten schnell daraus und verschwanden aus der großen Halle. „Du solltest was dazu sagen", zischte Sirius neben ihm. „Schon wieder? Muß ich mich eigentlich immer für mein Privatleben rechtfertigen?", fragte Severus. „Ja, scheinbar schon. Denk doch mal nach, du und Tom stehen immer noch im Mittelpunkt der Öffentlichkeit und Harry wird insgeheim immer noch als Goldjunge gehandelt. Sie hoffen immer noch, dass er irgendwann zu Vernunft kommt und Tom tötet", erklärte Sirius. Der Tränkemeister seufzte leise und wand sich an Minerva, die ihn amüsiert und auffordernd ansah. „Ich soll was dazu sagen?", fragte er überflüssigerweise. „Bitte oder soll Harry das machen?" Severus schüttelte den Kopf, zog seinen Zauberstab und erhob sich, „Silencio totalus." Sirius verleierte die Augen, eine Antwort konnte er ja nicht geben doch Severus ignorierte ihn und erhob die Stimme, „wieder einmal muß ich mich für mein Privatleben rechtfertigen und es wird das letzte Mal sein. Ja, es gab eine erneute Hochzeit. Harry James Orion Black ist mit mir und Lord Tom Vorlost Riddle vermählt, offiziell wie auch magisch. Ich werde ihn nicht mehr benoten und er wird in meine Gemächer umziehen. Auf den Unterricht hat diese Entwicklung keinerlei Auswirkungen und wie schon beim ersten Mal würde ich keinem raten meinen Unterricht zu versäumen." Mit einem Schwenk des Zauberstabes hob er den Zauber auf und setzte sich wieder während an den Tischen großes Gemurmel ausbrach. Harry lies unterdessen die Gratulationen am Slytherintisch über sich ergehen, er konnte nur leicht grinsen und sich immer wieder bedanken. Er spürte, dass sie es ehrlich meinten als ein Ruf quer durch die Halle hallte. „Hey Harry." Überrascht drehte sich der Angesprochene rum, der Ruf kam vom Ravenclawtisch wo ihm jetzt seine Freunde zuwinkten. „Gratulation", riefen sie im Chor und auch seine restlichen Freunde, aus Hufflepuff und aus Gryffindor, drückten ihre Freude lauthals aus. Die Feder zitterte kurz, bevor sie ein riesiges, „Danke", in die Luft schrieb. Die wütenden, genervten und angeekelten Blicke der restlichen Schüler ignorierte er gekonnt. „Siehst du, deine Sorgen waren unbegründet. Deine Freunde werden immer zu dir stehen." Harry streichelte Nagini über den Kopf und nickte, seine Sorgen waren wirklich unbegründet gewesen. „Harry, wir müssen los", riß ihn Marcus aus seinen Gedanken. Der Sechstklässler nickte, schnappte seine Sachen und folgte seinen Klassenkameraden, Marcus, Lisa und Arcturus trennten sich vor dem Klassenraum von ihm. Es vergingen einige Wochen und Monate, die Schüler und Lehrer hatten es schnell akzeptiert und es gab nur ein, zwei kleine Übergriffe, die schnell bereinigt waren und zu enormen Punktabzügen bei den Betreffenden führten. Zu aller Überraschung lernte Harry extrem viel, er hatte schnell den erforderlichen Stoff durch und ging langsam an den Stoff für die siebte Klasse, die Bücher lieh er sich von Arcturus. Vorallem `Magische Verteidiung` büffelte er wie ein Verrückter, nicht mal Abends bei Severus legte er die Bücher gerne weg. Dieser akzeptierte es doch es gab etwas, was den Vampir fast krank machte denn Harry verweigerte sich ihm ab Anfang März konsequent. Auch Tom lies er nicht mehr an sich rann, er zeigte sich ihnen nicht mal mehr nackt. Jegliche Zärtlichkeiten wies er ab und seine zwei Partner wußten nicht mal wieso und ihre Launen sanken im Stundentakt. „Wenn ich noch eine Stunde bei diesen Bälgern haben muß, hexe ich sie in die nächste Woche", knurrte Severus während er in den Raum rauscht. Harry und Tom sahen auf, sie saßen jeder in einem Sessel, Harry in ein Buch und Tom in eine Akte vertieft. „Probleme?", fragte Harry. „Ja, mein Partner will mich nicht mehr", fauchte der Vampir zurück. Sofort lies der Jüngere den Kopf hängen, Tom zischte leise und meinte, „beruhig dich. Was ist los?" „Kinder sind sowas von nervig", knurrte Severus, seine schwere Robe war mittlerweile über einer Stuhllehne gelandet und er lies sich in Hose und T-Shirt auf Toms Schoß nieder. Keiner der zwei Männer bemerkte wie Harry zusammenzuckte und eine Hand auf seinen Bauch legte, nur Nagini, die vor dem Kamin lag und jetzt aufsah, schien diese Regung zu bemerken. Sie legte den Kopf schief, zischte leise und behielt ihn im Auge. „Du weißt, dass Kinder nervig sind. Wen hattest du?" „Erstklässler, Hufflepuff und Ravenclaw. Diese Torfköpfe werden nie die hohe Kunst der Zaubertränke verstehen. Kinder", knurrte Severus. Tom sah ihn nur mitleidig an, strich ihm beruhigend über den Rücken und legte mit der anderen Hand die Akte jetzt endgültig weg. „Du weißt, dass sie Erstklässler sind, sie können nicht alles sofort wissen." „Die Gryffindors aus der Siebten waren nicht besser. Bei Salazar, warum bin ich nur Lehrer geworden?" „Weil du es liebst zu unterrichten. Ich erinnere mich an eine Zeit wo du das nicht durftest, du warst unausstehlich", grinste Tom. Severus maulte etwas unverständliches, schloß aber dann die Augen und lehnte sich an seinen Partner. Harry beobachtete sie mit schmerzenden Herzen, er wollte zu ihnen doch die Worte von eben sagten ihm, dass sie sich nicht freuen würden. Er lies den Kopf hängen, blinzelte die Tränen weg und erhob sich. „Ich geh noch etwas spazieren", schrieb er, Tom sah ihn zwar fragend an, nickte aber. „Sei vorsichtig", schnurrte er. Der Junge nickte nur und wollte gehen als sich Nagini auf ihn zu bewegte, „nimm mich mit, ich brauche etwas frische Luft." Sie schrumpfte und legte sich um seinen Hals. „Es ist noch kalt draußen, zieh dich wärmer an", zischte Severus ohne die Augen zu öffnen. Ohne darauf zu reagieren, schnappte sich Harry seinen Wintermantel und verlies ihre gemeinsamen Räume, er sah die sehnsüchtigen Blicke seiner Partner nicht mehr. „Und? Hat er dich auch nur umarmt?", fragte Severus. „Nein. Ein kleiner Kuß auf die Wange aber sonst nichts", gab Tom leise zurück, er lehnte den Kopf an Severus` Brust, ihm war nach heulen zumute. „Ich versteh es nicht, seit drei Wochen geht das schon so. Was haben wir falsch gemacht?" „Ich weis es nicht, Sev. Vielleicht bereuht er es?" Traurige schwarze Augen sahen ihn an, „das würden wir beide nicht überleben. Ich will ihn nicht verlieren." „Glaubst du, ich? Sev, wir müssen etwas unternehmen, wir können ihn doch nicht kampflos gehen lassen", seufzte Tom leise. „Was willst du machen? Ihn am Bett festketten?" „Nein, aber wir müssen mit ihm reden. Ist dir nicht aufgefallen, dass er schlecht aussieht?" Severus nickte nur, das war ihm auch aufgefallen. „Aber er ißt genug, bei jeder Mahlzeit habe ich ihn im Auge, er ißt gut", sagte Severus. „Deswegen sieht er trotzdem schlecht aus. Was machen wir?" „Wir können nur weiter versuchen mit ihm zu reden." Leise seufzend sackte der Vampir in sich zusammen, es zehrte an seinen Kräften, dass Harry sie abwies und er wußte, dass es Tom genauso ging. „Ich spüre seine Gefühle aber sie sind falsch, er verbirgt seine wahren Gefühle", murmelte Severus plötzlich. „Ja, mir geht es genauso. Er wirkt glücklich und zufrieden aber sobald man etwas tiefer in seine Gefühlswelt eindringen will, ist da eine riesige Mauer", sagte Tom. „Was will er vor uns verbergen?" „Seine wahren Gefühle." „Aber warum? Was haben wir getan, dass er uns nicht mehr vertraut?" Severus` Stimme war leise und brüchig, er lag mit der Stirn auf Toms Schulter, die Augen geschlossen. „Das wird schon wieder, du wirst sehen", murmelte Tom leise, er schlang die Arme um seinen Partner, genauso traurig wie er selbst. Sie verstanden es nicht, sie konnten sich nicht erklären was sie falsch gemacht hatten, dass er sie so behandelte. Harry streifte unterdessen über die Ländereien von Hogwarts, völlig in Gedanken versunken. Erst Naginis Zischen lies ihn aufsehen. „Was ist los mit dir? Was haben sie dir getan?" „Nichts." „Das ist sehr aufschlußreich. Harry, was ist los mit dir? Das ist doch nicht mehr normal." Statt einer Antwort seufzte Harry nur leise, nahm die Schlange von seinem Hals und drückte sie an seinen Bauch. Die verkleinerte Naga verstand erst nicht doch dann spürte sie etwas. Mit einem verwunderten Zischen schlängelte sie unter seine Kleidung bis sie auf der nackten Haut lag, das Gefühl wurde stärker und dann fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. „Du bist schwanger", keuchte sie leise. Sie schlängelte sich an seiner Brust hoch, ihr Kopf tauchte an seinem Kragen auf und sie sah ihn mit verwunderten Blick an. „Wieso bist du schwanger?" Harry verzog das Gesicht abschätzig und die Feder schrieb, „soll ich dir eine Zeichnung machen?" „Das meine ich nicht. Soweit ich weis, kann ein Mann nur schwanger werden wenn er einen bestimmten Trank zu sich nimmt. Die Frage ist, wieso hast du das gemacht und vorallem wann?" Sie hatten Harrys Lieblingsplatz erreicht und er lies sich im Gras nieder. „Weihnachten." „So lange schon, wieso sieht man nichts?" „Illusionszauber. Nagini, du hast doch eben gesehen wie genervt Sev von Kindern ist. Glaubst du wirklich, er würde sich über ein eigenes Kind freuen? Ich habe einen schrecklichen Fehler gemacht", schrieb die Feder während ihm die Tränen übers Gesicht liefen. Nagini sah ihn mitleidig an und strich mit der Zunge über seine Wange. „Ein eigenes Kind ist doch was ganz anderes. Sie würden sich bestimmt freuen." „Ja aber nur derjenige, der auch Vater wird." „Wie meinst du das?" Es dauerte einen Moment bis die Feder die Antwort schrieb, „es ist ein Kind also wird entweder Severus oder Tom Vater. Was glaubst du wie der Andere reagiert? Er wird enttäuscht sein, vielleicht verläßt er uns sogar. Und wenn der Vater das Kind nicht will? Nagini, am Ende steh ich alleine da und das überleb ich nicht. Ich will sie nicht verlieren." „Hm, ich will dich ja nicht aufregen aber in spätestens fünf Monaten brauchst du Hilfe, das Kind muß schließlich zur Welt gebracht werden. Wie willst du das machen?" „Ich weis es nicht." Die Schlange seufzte leise, sowas hatte sie sich schon gedacht. „Du mußt es ihnen sagen." „Ich weis aber ich trau mich nicht. Nagini, du bist die Einzigste, die es weis. Bitte behalt es für dich." Grüne, verquollene Augen sahen sie flehend an und die Schlange seufzte leise. „Habe ich dich jemals hintergangen? Bis jetzt weis keiner von den Zaubern, die du an mich gebunden hast. Ich bin eigentlich ein wandelndes Schutzschild." Harry grinste leicht, es war nicht leicht gewesen die Zauber in der Schlange zu verankern doch es war gelungen. Und sie hatten sogar dafür gesorgt, dass ihnen ein Todesfluch nichts mehr anhaben könnte. Keiner seiner Freunde und Verwandten würde es gut heißen, dass er seine Seele gespalten hatte und einen Horkrux erschaffen hatte. Doch er hatte niemanden dafür töten müssen, er hatte einen weißen Horkrux erschaffen und der lag in diesem Moment an seine Brust gedrückt und zischelte ihn leicht ins Gesicht. „Ja, sie wären niemals damit einverstanden gewesen", schrieb Harry. „Es wäre auch keiner auf die Idee gekommen, dass du das kannst und das ich das mitmache." „Wer würde schon glauben, dass ein Sechzehnjähriger und eine Naga einen Teil ihrer Seelen tauschen. Wahrscheinlich weis keiner, dass du auch einen Horkrux haben kannst. In allen Büchern steht, dass das nur Zauberer können", schrieb der Junge. Nagini kicherte leise, „ich wäre ja auch nicht auf die Idee gekommen. Vorallem weil ich jetzt ein doppelter Horkrux bin...scheiße." „Wer?", fragte Harry nur. „Tom", gab Nagini leise zu. „Wie viele Horkruxe hat er?" Die Schlange zischte ausweichend bis Harry sie in die Hände nahm und vor sein Gesicht hielt. Grüne Augen bohrten sich in die Dunklen der Schlange, die ausweichend zischelte. „Das soll er dir selber sagen." „Er würde mir nicht mal sagen, dass er welche erschaffen hat", schrieb die Feder während Harry schmollend das Gesicht verzog. „Du hast es ihm auch nicht gesagt. Harry, wir sollten zurück gehen, es wird schon dunkel." Er legte sich die Schlange wieder um den Hals, in der Luft erschienen Worte. „Ich will ihnen etwas Zeit zu Zweit geben. Sie haben doch auch Bedürfnisse." „Das ist Blödsinn, das weißt du. Sie wollen keine Zeit zu Zweit sondern zu Dritt, sie wollen dich wieder anfassen, dich küssen und dir wieder nah sein." „Das will ich doch auch aber dann merken sie es." Ein gezischeltes Seufzen erklang bevor sie den Kopf wand und in die beginnende Dunkelheit sah. „Was ist das?" „Was denn?" Neugierig wand Harry den Kopf, da bewegte sich etwas in der Dunkelheit. „Laß uns nachsehen", schlug er vor. „Nein, laß uns wieder rein gehen. Die Zwei machen sich bestimmt schon Sorgen." Doch Harry hörte nicht auf sie sondern erhob sich und ging der unscheinbaren Bewegung nach, Nagini zischte warnend. „Jetzt stell dich nicht so an." „Hast du wenigstens deinen Zauberstab dabei?" Als Antwort zog Harry den Stab, steckte ihn aber fast augenblicklich wieder weg als er den Ursprung der Bewegung sah. Er kicherte leise und hockte sich vor das kleine Fellbündel. „Das ist gemeingefährlich", schrieb die Feder während Harry lachte. Nagini sah mit Mißtrauen auf die Katze, die vor ihren Füßen lag und scheinbar verletzt war. Sie wickelte sich noch stärker um Harry und zischte, „laß uns die Anderen holen. Bitte Harry, mir gefällt das nicht." „Das ist eine kleine harmlose Katze", erschien in der Luft während Harry schon die Hand nach dem Tier ausstreckte. Nagini sah den triumphierenden Blick der Katze in dem Moment als Harry das Fell berührte und sie das unangenehme Ziehen eines Portschlüssels merkte. Ihr entfuhr noch ein erbostes Zischen bevor die Welt vor ihr verschwand und sie weggezogen wurden. So, mögt ihr mich noch? Ich liebe diesen Cliffhanger, ja, ich weis, ich bin gemein aber es soll ja noch mal spannend werden. Harry ist also schwanger, ein Kind und wer ist der Papa? Wie wird derjenige reagieren? Wie wird der Andere reagieren? Werden sie wirklich so reagieren wie Harry sich ausmalt? Und seine Eltern? Was wird Sirius sagen? Und seine Freunde? Und wo ist er überhaupt hin? In wessen Händen ist er jetzt gelandet? Hm, so viele FRagen, ich sollte schnell weiter schreiben um sie zu beantworten. *Kekse und Tee hinstell* Tata. Kapitel 34: Kapitel 30 ---------------------- Hallo. Weiter geht`s... Kapitel 30 Severus und Tom sahen auf, sie spürten für einen Moment Angst durch ihre Verbindung fluten bevor sie einfach verschwand. Alamiert sprangen sie auf, jedes Wort war überflüssig als sie aus den Räumen rauschten und das Schloß verliesen. Ihre Gestalten veränderten sich, gaben ihre Inneren Wesen frei und diese gingen einfach der Spur ihres Partners nach. Mit gefletschten Zähnen führte Severus sie an, glühend rote Augen durchbrachen die Dunkelheit während er dem Geruch nach ging. Tom folgte ihm dicht auf, seine schwarze Haut verschmolz mit der Dunkelheit und nur die roten Augen durchbrachen die Schwärze. „Findest du ihn?", knurrte Tom. Nur ein tiefes Grollen antwortete ihm, sie hetzten über die Länderein bis zum See, Harrys Lieblingsplatz doch dieser war leer. Allerdings lag sein Geruch noch immer in der Luft, Tom hörte wie Severus die Luft tief in die Lungen sog und dunkel knurrte. „Er war hier", fauchte er. „Und wo ist er hin?" „Woher soll ich das wissen?", knurrte Severus ihn an während er dem Geruch nachging. „Hier endet die Spur." „Du weißt was das heißt", brachte Tom leise raus. „Nein, nicht nochmal....", keuchte Severus bevor er wieder seine normale Gestalt annahm und einfach zusammenbrach. Tom reagierte anders, die Augen wurden immer heller, immer strahlender bevor er seiner Trauer und seiner Wut in einem gewaltigen Schrei Ausdruck verlieh. Überall in England keuchten die Todesser auf als der brennende Schmerz durch ihre Arme raste und sie in jeder Handlung inne halten lies. So stark hatte ihr Lord noch nie nach ihnen gerufen und sie folgten sofort, ohne sich umzuziehen oder sonst irgendeine weitere Handlung apparierten sie zum Standort ihres Lords. Tausende Plopps liesen Tom aufsehen, mit Verwunderung sah er seine Todesser an, die völlig ohne jede Maske oder Robe vor ihm auftauchten. „Severus", murmelte er. Der Vampir hockte immer noch zusammengesunken auf dem Boden, sah jetzt aber langsam auf und wurde sich seiner Umgebung wieder bewußt. „Was ist passiert?", fragte Lucius. „Wo ist Harry?", knurrte Sirius, der das Dunkle Mal mittlerweile auch trug. „Er ist weg", kam tonlos von Severus. Schweigen, tiefes, fassungsloses Schweigen. Lucius sah wie sein Mann zusammenbrach, schluchzend und mit ganzen Sturzbächen von Tränen im Gesicht. „Sag das das nicht wahr ist", keuchte der Blonde. Doch ein Blick in die Gesichter von Severus und Tom sagte ihm, dass das alles kein schlechter Scherz war, sondern die reine Realität. „Was machen wir?", fragte ein Todesser des äußeren Ringes. „Ihn suchen. Überall. Nehmt jeden Stein auseinander, ich will ihn wiederhaben", knurrte Tom. Die Todesser nickten nur und verschwanden, bis auf eine Handvoll Männer, die zurück blieben. „Tom, Sev, wir finden ihn", murmelte Draco leise während er sich neben seinen Patenonkel hockte und ihm den Arm um die Schultern legte. „Es war ein verdammter Portschlüssel, ein verdammter Portschlüssel. Wir hätten es verhindern können", murmelte Severus abwesend. „Nein, hättet ihr nicht. Wir wissen nicht was für ein Portschlüssel es war, es könnte alles gewesen sein. Wir werden ihn finden." „Mein Sohn", schluchzte Sirius. Sev hob den Kopf und sah zu dem Animagus, ein leises Knurren lies diesen aufsehen. Blaue Augen bohrten sich in Schwarze, die Tränen verschwanden als sie sich Beide erhoben und Severus zwei Schritte auf ihn zu machte. „Wir finden ihn, Fellmop." „Und wir werden den Alten in den Arsch treten, Fledermaus." Sie nickten sich nochmal zu bevor Tom sagte, „Sev, geh bitte zu den Gründern und bitte sie um Hilfe. Lucius, du informierst unsere Verbündeten auf dem Festland. Draco, welche Verbindungen hast du noch nach Salem?" „Gute. Ich werde mich mit ihnen in Verbindung setzen." „Gut. Sirius, gehe ich recht in der Annahme, dass du auf deiner damaligen Flucht aus Askaban nicht ganz ohne Hilfe warst?" Der Animagus nickte und knurrte, „ich werde meine Verbindungen aktivieren." „Und was hast du vor?", fragte Lucius. „Ich werde mich an Frau Kimmkorn in Verbindung setzen", grinste Tom. „Was hast du vor?", fragte Severus. „Nichts Besonders, nur England den Krieg erklären wenn wir Harry nicht wiederbekommen." „Dein Ernst?", fragte der Vampir nochmal nach. „Ja. Diesmal werden nicht nur die Todesser nach unserem Partner suchen sondern alle, die keinen Krieg wollen." „Wie lange wirst du ihnen Zeit geben?", fragte Lucius. „Zwei Wochen, dann erkläre ich jegliche Abmachung mit der Weißen Seite als nichtig und wir greifen an", knurrte Tom. „Ich geh zu den Vampiren und Werwölfen wenn ich bei den Gründern war." Tom nickte seinem Partner zu und sagte, „ich hole die Dementoren erst einen Tag vorher. Und jetzt Abmarsch, ich will unseren Partner wieder." Nacheinander dissapparierten die Männer, Severus gab Tom noch einen Kuß bevor er zum Schloß rauschte. Tom sah ihm einen Moment nach bevor er sich verwandelte, aus dem jungen Tom Riddle wurde Lord Voldemort und der war wirklich stinksauer. Lord Voldemort erklärt England den Krieg „Diese Nachricht schockte gestern das Ministerium als der Dunkle Lord eine Sitzung des Zaubergamot sprengte und eine unmißverständliche Ansage machte. Sein Partner, Harry James Orion Black, ist entführt worden. Es ist ihm egal von wem und warum aber er gibt den betreffenden Personen genau zwei Wochen um ihn wohlbehalten wieder zurück zugeben sonst würde die gesamte Zaubererwelt Englands darunter leiden. Zitat Voldemorts: Ihr habt genau zwei Wochen um mir Harry wiederzubringen, ohne Verletzungen, ohne ein gekrümmtes Haar und ich vergesse diese Sache. Ist er bis zum gesetzten Termin nicht wieder bei mir, werde ich England den Krieg erklären. Jegliche Vereinbarungen sind dann nichtig, wir werden die Zaubererwelt überrennen und dem Erdboden gleich machen bis ich ihn wieder habe. Sind wir damit fertig und haben ihn nicht gefunden, werde ich meinen Feldzug in die Muggelwelt verlegen. Ihr habt die Wahl, ein Junge gegen Millionen Tote, eure Wahl. Zitat Ende. Diese Ankündigung hat für viel Aufruhr gesorgt doch kein Mitglied des Zaubergamot hat Zweifel daran, dass es ernst gemeint war. Der Dunkle Lord ist gleich nach seiner Ankündigung wieder verschwunden doch es ist jetzt schon aufgefallen, dass die Aktivitäten der Todesser sprunghaft angestiegen sind. Scheinbar hat Er-dessen-Name-nicht-genannt-werden-darf sämtliche seiner Anhänger für die Suche nach seinem Ehemann abgestellt und zeigt damit, dass es ihm sehr ernst ist. Wir hoffen, dass der junge Mr. Black schnell wieder daheim ist, einen Krieg will schließlich keiner riskieren. Ihre Rita Kimmkorn." Die Sonderausgabe des Tagespropheten sorgte für Aufruhr in der Zaubererwelt, unzählige Eulen erreichten das Ministerium und forderten eine sofortige Aufklärung der Angelegenheit. Und die Minister hatten keine andere Wahl, sie stellten sämtliche Auroren für die Suche nach Harry Black ab denn auch sie wollten keinen Krieg. Von alldem bekam Harry nichts mit, er war ohnmächtig geworden und wachte langsam wieder auf. Sofort spürte er die Schlange um seinen Hals, die ihn immer wieder anzischte und ihn scheinbar aufgeweckt hatte. „Jetzt wach endlich auf bevor ich dich beißen muß. Wach auf, Harry, verdammt, wach auf!" Der Junge nickte nur, dachte etwas und wunderte sich dann, dass Nagini nicht antwortete. Verwundert sah er sich nach seiner Feder um doch er konnte weder sie noch seinen Zauberstab irgendwo entdecken. „Sie haben deine Feder mitgenommen." Harry sah sie fragend an und deutete auf sie, was die Schlange mit einem amüsierten Zischen beantwortete, „sie gehen davon aus, dass von mir keine Gefahr ausgeht deswegen haben sie mich in Ruhe gelassen. Harry, alles in Ordnung?" Er nickte nur leicht und sah sich um. Eine Zelle, ein paar Meter im Quadrat mit einer Tür, mehr gab es nicht zu sehen, eine kleine magische Kugel an der Decke sorgte für Licht. Er seufzte leise und die Schlange zischte, „sie werden uns finden." Ein Schnauben antwortete ihr während der Junge sich bequemer hinsetzte. „Also warten wir einfach?" Harry nickte und warf ihr einen Blick zu, der hieß ´Was-willst-du-sonst-machen?`. Irgendwann ging die Tür auf, er erkannte den Mann, der dort stand und sein Gefühl schwankte zwischen Wut und Angst. Ein wütendes Zischen lies seine Wut überwiegen und er knurrte den Mann an. „Nanana, nicht so unhöflich. Oder willst du das hier nicht wieder?", fragte der Rotblonde mit einem süffisanten Grinsen, er hielt die magische Feder in den Händen. Diese zitterte jetzt stärker, sprang aus seinen Fingern und schrieb in die Luft, „verpiß dich." „Du bist nicht sehr nett zu mir aber das können wir ändern." Er trat näher, Harry rutschte ein Stück zurück und knurrte. Fieberhaft überlegte er wie der Mann hieß doch er kam nicht drauf, er hatte die Erinnerungen zu tief in sie vergraben. Nagini allerdings nicht, sie kannte den Mann und zischte, „verschwinde Finnigan." „Halt dein Schoßtier zurück oder ich mach eine Handtasche draus." „Versuch es und du bist fällig", erschien in flammenden Buchstaben. „Also kannst du wirklich nicht reden. Wie schade, dann kannst du armer Junge ja gar nicht zaubern", grinste Seamus während er näher kam. Nagini zischte nochmal warnend, was der Mann mit einem dreckigen Grinsen beantwortete. Er streckte schon die Hand nach Harry aus als sie vorschnellte und die Zähne in seiner Handfläche versenkte. Fluchend schüttelte Seamus die Schlange ab, sie flog in hohem Bogen durch die Zelle und klatschte gegen die Wand. Harry zuckte zusammen, er spürte den Schmerz wie seinen Eigenen doch das war nichts zu dem Schmerz, der sich in Seamus` Hand ausbreitete. „Was hast du mit mir gemacht?", keuchte der Mann, er ging in die Knie. Es fühlte sich an als hätte er sich Säure über die Hand geschüttet, Nagini schlängelte über den Boden zu Harry zurück und kroch seinen Körper hoch. „Du solltest die Dinge nicht nach ihrer Größe beurteilen", schrieb Harry mit einem fiesen Grinsen. Er wußte, dass Nagini hochgiftig war und dass das Gift innerhalb von Minuten zum Tod führte. Seamus sah panisch zu der Schlange, seine Sicht verschwamm bereits und die Schmerzen in seinem Körper waren unvorstellbar, kein Cruziatus war so schmerzhaft. „Ich wünsche dir einen schönen Tod", konnte er noch lesen bevor ihm schwarz vor Augen wurde und er zur Seite kippte. Harrys Blick klebte auf seiner Brust, die sich ruckartig, krampfhaft hob bevor die Atmung flacher wurde und schließlich ganz verebnete. „So, Nummer eins ist erledigt. Nimm dir seinen Zauberstab und laß uns von hier verschwinden." Mit einem mulmigen Gefühl näherte sich Harry dem Toten, er hatte immer noch furchtbare Angst. „Harry, denk an deine Partner und an dein Kind. Du hast Verantwortung also nimm dir seinen Stab. Wir müssen schließlich noch zwei bezaubernden Männern sagen, dass ihre Familie sich vergrößert." „Können wir uns darüber irgendwann anders unterhalten?", fragte die Feder. Er tastete den Toten ab bis er den Zauberstab fand und ihn an sich nahm. Er legte sich Nagini wieder um den Hals bevor er die Zelle langsam und vorsichtig verlies. „MyLord?" Voldemort sah auf, flammende Augen richteten sich auf den Todesser, der sich niederkniete und den Kopf gesenkt hatte. „Was?", fuhr er ihn an. „Ich hatte Befehl die Zimmer des jungen Lords zu durchsuchen. Ich habe etwas gefunden, wass ich mir nicht erklären konnte", sagte der junge Todesser. „Und was?" Der Todesser hielt eine Schachtel hoch, Voldemort erkannte sie sofort und sagte, „das gehört dem jungen Lord." „Eine der Phiolen ist leer." „WAS? Zeig her." Er riß ihm die Schachtel aus den Händen und klappte sie auf, die zwei Phiolen glitzerten im Licht doch nur noch in einer war die rote Flüssigkeit mit den silbernen Streifen. „Wo ist Severus?", murmelte er abwesend doch der Todesser antwortete leise, „er ist vor etwa einer halben Stunde von den Werwölfen zurückgekommen, zusammen mit dem Alphapaar." Voldemort sah den jungen Todesser kurz an, winkte ihn aber dann weg und rauschte aus dem Raum. Die Tür flog so stark auf, dass sie an der Wand zerschellte. Die Werwölfe fuhren knurrend auf und Severus` Augen leuchteten glühend rot auf bevor sie wieder schwarz wurden und er sich auf seinen Partner zu bewegte. „Was ist los?", fragte er leise. „Er ist schwanger", war alles was Voldemort raus brachte. „Wer ist was?", kam von Remus. „Harry ist schwanger", knurrte Voldemort wieder. Severus schüttelte leicht den Kopf, packte seinen Partner an den Schultern und sagte leise, „beruhig dich und leg erstmal diese Schlangenmaske ab, du weißt, ich mag sie nicht." Seiner Aufforderung wurde Folge geleistet und der Vampir fuhr fort, „gut und jetzt von Anfang an. Wieso glaubst du, dass Harry schwanger ist?" Statt einer Antwort hob Tom die Schachtel, Severus keuchte als er die leere Phiole sah und der Dunkle Lord fuhr fort, „das würde erklären warum er uns nicht mehr anfassen wollte. Wir hätten es sofort gemerkt und du weißt wie schüchtern er ist." „Wirkt der Trank immer?", fragte Remus. „Draco hat ihn gebraut und mein Patensohn weis was er tut. Wenn er ihn Weihnachten genommen hat, müßte er jetzt im vierten Monat sein", sagte Severus nachdenklich. „Aber warum hat er nichts gesagt? Er müßte doch wissen dass ihr euch freut, oder?", fragte Fenrir von der Seite. „Nicht unbedingt." „Was? Freut ihr euch nicht?" „Doch natürlich freuen wir uns aber Harry sieht es wahrscheinlich anders. Nur einer von uns kann der Vater sein", erklärte Tom. Die zwei Werwölfe sahen ihn verständnislos an und Tom fuhr fort, „wie bei jedem anderen Kind auch kann das Kind nur einen Vater haben. Wie ich unseren Kleinen einschätze, glaubt er, dass der Andere böse auf ihn sein wird und ihn sogar verläßt." „Wer ist der Vater?", fragte Remus. Er sah wie die zwei Männer die gemeinsam verbrachten Nächte in Gedanken durchgingen, Toms Blick wanderte sofort zu Severus, der einige Nuancen blasser wurde. „Ich wahrscheinlich", sagte er schließlich. „Freust du dich nicht?" „Doch, natürlich aber ich habe mich in den letzten Wochen nicht sehr positiv über Kinder im allgemeinen geäußert. Er muß denken, dass ich keine Kinder will", erklärte Severus. Fenrir stieß ein Schnauben aus welches alle Blicke auf ihn richtete. „Ihr seit die größten Volltrottel, die ich jemals kennengelernt habe", sagte er langsam und deutlich. Remus nickte und die zwei Angesprochenen liesen synchron die Köpfe hängen. „Wir müssen ihn finden", sagte Severus leise. „Wir finden ihn und wir bekommen ihn wohlbehalten zurück, und das Kleine auch", kam von Tom. „Die Werwölfe sind bereit. Ich kann sämtliche Rudel von Großbritannien in einer Woche versammeln", sagte Fenrir und erntete damit einen erstaunten Blick von Tom. „Ich wußte nicht, dass du schon so hoch gestiegen bist aber egal, tu es. Sev, kommst du mit?" der Tränkemeister nickte während die zwei Werwölfe sich leicht verbeugten und verschwanden. „Ich kann es nicht glauben", flüsterte Severus. Er sah Tom an, Unglauben in den schwarzen Augen und dann schlang er kurzerhand die Arme um seinen Partner. „Glaub es ruhig, du wirst Vater", lächelte Tom, der die Umarmung erwiderte, „und ich bin auch nicht böse." „Das weis ich aber Harry weis es nicht. Du weißt, wie verquer er manchmal denkt." „Als ob ich euch verlassen würde. Ich freu mich auf das Kind." „Erstmal müssen wir unseren Kleinen finden." „Das tun wir", knurrte Tom. Sie gaben sich noch einen Kuß bevor sie sich lösten und den Raum verliesen, sie schlossen sich der Suche auch an. Harry, der von der fieberhaften Suche nach seiner Person nichts wußte, schlich durch dunkle Korridore, den Zauberstab erhoben und immer auf der Hut. Seine Feder klemmte hinter seinem Ohr, er wollte nicht riskieren, dass ihre Bewegung Aufmerksamkeit erregte. „Wo sind wir hier?" Harry zuckte nur die Schultern, er spähte um eine Ecke und schlich dann weiter. Die Korridore waren dunkel, nasse Wände und grobe Steinquader deuteten auf einen Keller hin. „Rechts", zischte Nagini warnend. Sofort drückte sich Harry in den Schatten als er schon die Schritte hörte und sich zwei Gestalten aus der Dunkelheit schälten. „Was machen wir jetzt? Riddle wird Ernst machen und uns angreifen", knurrte der Rothaarige. „Beruhig dich. Der Typ wird sich schon zusammen reißen. Wir machen es wie Albus gesagt hat. Er wird Riddle eine Nachricht schicken, den Ort bestimmen und Potter wird unter dem Imperio die weiße Seite anführen", gab sein dunkelhäutiger Begleiter zurück. Nagini spürte wie Harry zusammen zuckte, er blieb allerdings absolut still und lies die Männer fluchend an sich vorbei gehen. Ihre Schritte führten sie allerdings genau in die Richtung, aus der Harry gerade gekommen war. „Wir müssen hier weg, sie werden gleich Alarm schlagen." Der Junge nickte, löste sich von seinem Platz und huschte weiter. Er hatte bis jetzt darauf verzichtet den fremden Zauberstab zu benutzen denn er war sich sicher, dass das Wirken eines Zaubers sofort sämtliche Aufmerksamkeit auf ihn ziehen würde. Er huschte durch die Gänge, irgendwo hinter ihm erscholl ein lauter Schrei. „Jetzt aber schnell, rechts ist Licht." Harry wand sich in die angegebene Richtung und fand sich vor einer großen Doppeltür wieder, ein Flügel war offen und lies Licht in den Korridor fallen. Unsicher sah sich Harry um, betrat aber dann den Raum, ....nur um geschockt stehen zu bleiben. „Potter", brachte der Mann ihm gegenüber nur fassungslos raus. „Dumbledore", schrieb Harry, grüne Augen blitzten wütend auf. Der Weißmagier überwand seinen Schock und sein Gesicht verzog sich zu einem geringschätzigen Grinsen. „Ach, kann der kleine Potter nicht reden", höhnte er. „Ich heiße Black, Harry James Orion Black." „Nicht mehr lange. Du wirst meine Marionette sein, du wirst die Weiße Seite zum Sieg führen", grinste Dumbledore, der schon seinen Zauberstab zog und fort fuhr, „nur zu schade, dass man ohne Stimme nicht zaubern kann." Ein breites Grinsen erschien auf Harrys Gesicht während er den fremden Zauberstab zog und ein Schutzschild um sich aufbaute. Überraschung zeichnete sich auf dem Gesicht seines Gegenübers ab doch schnell machte sich wieder die alte Überheblichkeit darauf breit. „Selbst wenn du ein paar Zauberkunststücke beherrschst, gegen mich hast du keine Chance und meine Leute kommen auch bald", höhnte er. Harry schwang den Zauberstab und verriegelte die Tür hinter sich, genau wie die zwei Anderen im Raum. „Jetzt sind wir erstmal unter uns", schrieb die Feder über seinem Kopf. „Und das soll dir helfen?" „WARUM?" „Was warum?", fragte Dumbledore sichtlich überrascht. „WARUM? Warum hast du mir das alles angetan?" Die Buchstaben waren groß und flammend, Wut und Zorn sprach daraus. „Weil du ein Versager warst, nichts wert. Du solltest gegen Riddle kämpfen und dann selbst drauf gehen, ich hätte den gesamten Ruhm geerntet aber nein, du mußtest dich ja auflehnen. Glaubst du, ich habe diese Sache mit Snapes Neffen nur eine Sekunde geglaubt? Nein, ich brauchte nur eine Möglichkeit, dich in die Finger zu kriegen", sagte Dumbledore höhnisch. Das Gesicht des Jungen verzog sich vor Abscheu, Wahnsinn war in den blauen Augen seines Gegenüber zu sehen doch dieser fuhr unberirrt fort, „dann hatte ich dich und hätte sich dieser Volltrottel Pettigrew nicht erwischen lassen, wärst du jetzt die perfekte Puppe. Bereit für den Kampf gegen Riddle und nicht mit ihm verheiratet." Die letzten Worte hatte er voller Abscheu ausgesprochen, wie eine Krankheit oder etwas sehr Ekliges. „Und jetzt?", fragte die Feder, ihr Besitzer zitterte vor Wut und Angst. „Jetzt? Nun, dein verehrter Ehemann wird England den Krieg erklären wenn du nicht mehr auftauchst. Ich werde dich stückchenweise zu ihm zurückschicken und im nachfolgenden Krieg werde ich ihn vernichten. Ich bin der mächtigste Magier dieser Zeit und ich werde mir von euch nicht den Ruhm abspenstig machen", knurrte Dumbledore. „Der Typ ist völlig durchgeknallt." „Na, läßt du dir von deinem Haustier noch ein paar gute Tips geben." „Die brauche ich nicht um mit dir fertig zu werden", schrieb Harry während schon der erste Fluch auf Dumbledore zuschoß. Die Flüche schossen durch den Raum, prallten an Schilden ab oder verpufften harmlos an der Wand. Keiner der zwei Kontrahenten schenkte sich etwas doch für Dumbledore war es ein seltsames Duell. Der Junge hatte einen entscheidenden Vorteil, der sprach seine Zauber nicht aus und so konnte sein Gegner erst reagieren wenn der Fluch schon auf dem Weg war. Dennoch zeigte sich, dass der Ältere langsam die Oberhand gewann, er war nicht so alt geworden weil er sich nicht duellieren konnte. Gerade wich Harry einem Todesfluch aus und schickte ihm einen harmlosen Schockzauber. Unbeeindruckt prallte er an seinem Schild ab, Dumbledore knurrte leise und begann den Jüngeren immer schneller mit Flüchen einzudecken. Dieser geriet immer mehr in die Defensive, es war nur noch eine Frage der Zeit bis ein Fluch seine Deckung durchbrechen würde. Nagini hatte den Anfang des Duells abgewartet und sich in einem geeigneten Moment abgesetzt. Unbemerkt von den Duellanten schlängelte sie im Schatten entlang und nahm langsam ihre normale Größe wieder an. Wie lange hatte sie darauf gewartet ihre Zähne in diesen Wahnsinnigen zu schlagen? Dumbledore bemerkte sie nicht, erst als er eine Berührung am Fuß spürte, sah er hinunter. Schneller als der alte Magier reagieren konnte, hatte die Schlange ihre Zähne in seine Seite geschlagen und wickelte sich mit ihrer ganzen Masse mehrmals um ihn herum. Der Zauberstab fiel klappernt zu Boden, Schmerzen schossen durch seinen Körper und das Atmen wurde schwer. Immer wenn er ausatmete, zog sich die gewaltige Würgeschlange weiter um ihn zusammen. Sollte der große Dumbledore durch eine Schlange sterben? Er konnte es nicht glauben, so ein schmachvolles Ende für den mächtigsten Zauberer seit Merlin. Harry beobachtete mit leichtem Schrecken wie die Bewegungen des Mannes schwächer wurden bis sie schließlich ganz verebneten. Er näherte sich der Schlange langsam, Nagini entlies den Toten aus ihrem Klammergriff und schrumpfte wieder. „Wir müssen hier raus oder kannst du apparrieren?" Harry schüttelte den Kopf, nahm die Schlange hoch und nahm auch Dumbledores Zauberstab an sich, er brauchte schließlich einen Beweis, dass er wirklich tod war. „Wo sind wir hier?", schrieb die Feder. „Kein Plan. Suchen wir einen Ausgang", schlug die Schlange vor. Ohne eine Antwort sah sich Harry um, sein Blick blieb an einem Kamin, besser gesagt auf der Schale mit Flohpulver, hängen und mit einem Achselzucken ging er hin. „Du glaubst nicht wirklich, dass du von hier wegflohen kannst, oder?" „Warum nicht? Von Innen besteht ja keine Gefahr für ihn. Also wäre es logisch den Kamin nur von außen zu verschliesen, oder? Kannst du uns nach Riddle-Manor schicken? Du weißt, dass das mit der Feder nicht klappt", erschien über ihnen. Hätte Nagini Schultern gehabt, hätte sie jetzt damit gezuckt. Harry griff unterdessen nach dem Pulver und warf sie ins Feuer, grün flammten sie auf. „Riddle-Manor", zischte Nagini während Harry in die grünen Flammen trat, wenige Sekunden bevor die Tür aufgebrochen wurde und zwei Männer reinstürzten. Sie konnten nur noch hilflos mit ansehen wie ihre wertvolle Geisel vom Sog des Kamins erfaßt wurde und verschwand. Hustend stolperte aus er aus dem Kamin und fand sich in einer vollen Todesserversammlung wieder. Fassungslos wurde er angestarrt bevor Bewegung in die vordersten Reihen kam. Mit einem lauten, „Harry", stürzten sich gleich mehrere Männer auf ihn. Er fand sich in mehreren Umarmungen wieder und konnte sie nicht wirklich auseinander halten bis ein lautes Fauchen fast alle wegspringen lies. In der Tür war ein Mann aufgetaucht, lange schwarze Haare, ein verzerrtes Gesicht und lange, gebleckte Fangzähne. Lediglich der silberne Ring an seiner rechten Hand lies alle darauf schliessen wer da in seiner Vampirform reingeplatzt war. Severus hatte an der Versammlung nicht teilgenommen doch die vertraute Aura hatte seinen inneren Vampir geweckt und ihn in Sekunden durchs komplette Haus befördert. Er konnte nicht glauben, dass er wirklich dort stand und ihn mit riesigen Augen ansah. Doch er roch auch die Angst des Jungen und sie wurde größer je näher er ihm kam. „Sev, er hat Angst vor dir", kam leise von Tom doch ein Blick auf seinen Partner zeigte ihm, dass seine Worte umsonst waren. Keiner würde ihn von dem Jungen fern halten können. Harry starrte den Vampir panisch an, er wußte, dass das Severus war doch er hatte plötzlich Angst vor ihm. Die roten Augen glitten über seinen Körper und blieben auf seinem Bauch hängen, Harrys Augen weiteten sich unnatürlich. *Er weis es*, schoß es Harry durch den Kopf. Er wich vor dem Vampir zurück doch dieser näherte sich mit einem raubtierhaften Gang bis Harry mit dem Rücken an eine Wand stieß. Plötzlich standen zwei Männer zwischen ihnen, Lucius wurde mit einer beiläufigen Handbewegung an die Wand geschleudert bevor der Vampir sich dem zweiten Mann zuwand. „Verschwinde", zischte er dunkel. „Das ist mein Sohn", knurrte Sirius zurück. „Und mein Partner, verschwinde Sirius solange ich noch klar denken kann." Die Augen glommen kurz schwarz auf bevor der innere Vampir wieder die Kontrolle übernahm und sie ihn flammendrot ansahen. „Sirius, komm da weg. Er würde Harry nie was tun", flüsterte Tom, der sich in diesem Moment sicher war, dass das der Wahrheit entsprach. Sirius sah ihn an, lies den Kopf dann hängen und trat beiseite. Severus knurrte ihn nur leise an, ging aber dann an ihm vorbei zu Harry, der sich panisch an die Wand drückte. Die Feder über ihm zitterte, brachte aber keine verständlichen Worte zustande. „Laß ihn in Ruhe", zischte Nagini wütend doch der Vampir fauchte, „reiz mich nicht, Schlange und verschwinde von meinem Partner." Die Schlange reagierte nicht doch Harry nahm sie vorsichtig von seinem Hals und legte sie auf den Boden. Verwirrt sah sie ihn an doch er nickte nur, wand sich aber dann wieder zu dem Vampir, der ihn aus glühenden Augen betrachtete. „Laß die Illusion fallen", knurrte er in diesem Moment. Harry kam der Aufforderung nach und sofort konnten sämtliche magischen Wesen in diesem Raum die zweite Aura in seinem Körper spüren. Die roten Augen richteten sich sofort auf seinen Bauch, glitten dann aber nach oben weil die Feder doch noch was Verständliches in die Luft geschrieben hatte. „Es tut mir leid, ich, wenn du es nicht willst, dann. Naja, vielleicht kann man es noch wegmachen, es ist noch nicht groß, es tut mir leid." Alle starrten die Worte an bevor Severus den Abstand zwischen ihnen überbrückte und den Jüngeren in die Arme schloß. Erst versteifte sich der Junge bevor er mit einem tiefen Seufzer die Arme um ihn schlang und sich an ihn preßte. „Warum hast du nichts gesagt? Harry, wie kannst du nur glauben, dass wir das Kind nicht wollen? Wir lieben dich und das Kleine", schnurrte der Vampir. Er hörte erleichterte Schluchzer, die Hände auf seinem Rücken krallten sich in seine Robe und plötzlich waren da noch zwei Arme, die sie umschlangen. „Wie kannst du so von uns denken, Harry? Wir würden dich niemals verlassen", sagte Tom sanft. Die Feder zitterte und brachte mit sehr schrägen Buchstaben hervor, „aber es kann nur einer Vater sein." „Das ist uns egal. Harry, dieses Kind gehört zu uns. Wir sind einfach nur froh dich wieder zuhaben aber erzähl, wie bist du eigentlich entkommen?", fragte Tom leise doch Harry war dazu nicht in der Lage, er klammerte sich an Severus und barg das Gesicht an seiner Brust. Die Robe war schnell von Tränen durchnäßt. „Wir sollten die Versammlung vorläufig auflösen", schlug jetzt Lucius vor, der sich ihnen langsam näherte. Er hielt den linken Arm schützend an den Körper, eine Platzwunde am Hinterkopf verklebte das helle Haar mit dunklem Blut doch die Augen waren klar. Severus murmelte etwas, es klang fast nach einer Entschuldigung, die der Veela allerdings mit einem Handwink abtat. „Ich hätte mich nicht einmischen sollen. Sollen wir die Versammlung auflösen und uns in Ruhe unterhalten?" Tom nickte nur woraufhin die Todesser sich verbeugten und den Raum verliesen. Tom löste sich irgendwann von ihnen und auch Severus lockerte seine Umarmung, lies ihn aber nicht los. „Laßt uns in den Salon gehen, da ist es bequemer", schlug Sirius vor. Die Anwesenden folgten seiner Aufforderung und so liesen sich die Männer im großen Salon nieder. Severus und Tom zogen Harry zwischen sich aufs Sofa. Sirius und Lucius liesen sich ihnen gegenüber nieder, der Veela sprach leise verschiedene Heilzauber über seinen Arm. Draco und die Zwillinge fielen aufs dritte Sofa, die Augen gespannt auf Harry gerichtet und vor Fragen beinah platzend. Eine Hauselfe brachte Tee, Kaffee und für Harry heiße Schokolade. „So, und jetzt erzähl, was ist passiert?", forderte Tom seinen Gefährten nochmal auf. Doch dieser schlang nur die Finger um die Tasse, sein Blick huschte immer wieder verwirrt und unsicher zwischen seinen Partnern umher. „Harry, wir freuen uns wirklich", sagte Tom leise. Severus schnurrte leise, glitt aber mit einer Hand unter Harrys Pullover und legte sie auf seinen Bauch. Der Jüngere sah ihn ängstlich an, er war auf Ablehnung gefaßt doch Severus lächelte ihn nur an und gab ihm einen sanften Kuß. „Ich freu mich sehr auf das Kind, Kleiner." Eine zweite Hand gesellte sich auf seinen Bauch, diesmal von der anderen Seite und auch Tom gab ihm einen Kuß. „Ich auch." „Wer ist der Vater?", fragte Sirius von dem gegenüberliegenden Sofa. Sofort sackte Harry in sich zusammen doch Tom küßte ihn erneut bevor er schnurrte, „da ist ein kleiner Vampir auf dem Weg." „Die Fledermaus wird Vater?" „Ja Fellmop, ich werde Vater." Die grünen Augen richteten sich traurig auf Tom, der ihn jetzt an sich zog und ihm beruhigend über den Rücken strich. „Harry, ich liebe euch und das Kind. Für uns ist es nicht wichtig wer der leibliche Vater ist. Dieses Kind gehört zu uns drein und außerdem heißt es ja nicht, dass das unser letztes Kind sein muß", grinste Tom, Harry sah ihn stirnrunzelnd an bevor ihm die Worte wirklich klar wurden und er dem Anderen ein zögerliches Lächeln schenkte. „Wirklich? Du bist nicht böse?", schrieb Harry zögerlich. „Nein, warum sollte ich böse sein?" „Weil es nicht dein Kind ist?" „Hörst du mir eigentlich zu? Dieses Kind gehört zu uns drein, es wird zwei Väter haben und dich als Mama", grinste Tom, was zu sehr roten Ohren bei seinem jungen Partner führte. Leises Lachen erfüllte den Raum, nahm etwas von der Anspannung bevor Severus erneut fragte, „wie bist du entkommen?" „Nagini." Alle sahen von dem Wort zu der Schlange, die sich in ihrer normalen Gestalt und Größe zwischen den drei Sofas zusammengerollt hatte. „Erklärst du uns alles?", fragte Tom. „Das versteht nur ein Viertel der Anwesenden." „Ich übersetze", erschien über ihren Köpfen denn dazu mußte der Junge nicht groß nachdenken. Die Schlange zischte zustimmend und begann. „Dumbledore und Finnigan sind tod?", fragte Tom nochmal nach. Vor ihm hatten schon Sirius, Draco, Fred und Severus diesselbe Frage gestellt doch jedes Mal blieb die Antwort der Schlange gleich. „Ja, sind sie. Tom, du weißt, wie giftig ich bin, ein Biß reicht." Der Dunkle Lord nickte, er kannte die Giftigkeit seiner Begleiterin doch er konnte es dennoch nicht glauben. Sollte ihr Problem wirklich so einfach gelöst sein? „Was ist mit Weasley und Thomas?", fragte Draco plötzlich. „Waren auch da aber wir sind weggefloht bevor sie etwas unternehmen konnten. Sie sind weiterhin eine Gefahr." Die Männer nickten nur doch Harry schrieb ein, „nein." „Schatz, wie meinst du das? Wir hätten dich beinah verloren", sagte Tom leise. „Weil ihr mich nicht finden konntet, weil ihr nicht zu mir apparieren konntet. Das kann man ändern, oder?" Die Buchstaben wurden immer dünner bis sie kaum mehr zu identifizieren waren. Severus war der Erste, der die Worte verstand und sein Gesicht mit sanfter Gewalt zu sich umdrehte. „Du würdest die Blutbindung mit uns eingehen?", fragte er leise. Harry nickte nur, sein Blick flackerte wieder unsicher doch im nächsten Moment fand er sich in einer doppelten Umarmung wieder. Seine Lippen wurden zu einem langen Kuß eingefangen, eine Zunge strich an seinen Lippen entlang und wurde bereitwillig eingelassen. Erfreut vertiefte Severus den Kuß, die Umsitzenden waren ihm egal und erst ein leises Knurren lies ihn den Kuß nach einer viel zu kurzen Zeit unterbrechen. Harry sah sich verwirrt um als auch schon Tom ihm einen langen, leidenschaftlichen Kuß gab. „Wo feiern wir?", fragte Draco ohne auf die Küssenden einzugehen. „Malfoy-Manor, wir haben den schönsten und größten Garten und wir werden den Platz brauchen", kam von seinem Vater. „Wann?" „Hm, er ist im vierten Monat. Wir sollten schnell machen, ab dem sechsten Monat ist es zu riskant so ein starkmagisches Ritual auszuführen also in den nächsten zwei Monaten." „Eine Blutbindung erfordert ein bißchen Vorbereitungszeit. Was haltet ihr vom 1. Juni?", fragte Fred plötzlich. „Das mußt du die da fragen", murrte sein blonder Partner mit einem Deut auf die drei Gefährten, die in ihrer eigenen Welt waren. „Tom, Severus, Harry? Könntet ihr kurz Luft holen und uns zuhören?", fragte Draco. Als die Drei nicht reagierten, knurrte Sirius, „Fledermaus, hör auf meinem Sohn vor meinen Augen die Zunge in den Hals zu stecken und hör zu." Widerwillig löste sich die Angesprochenen aus ihrem Kuß, schwarze und grüne Augen richteten sich auf den Animagus. Dieser verleierte leicht die Augen und fragte, „was haltet ihr vom 1. Juni als Termin für die Blutbindung?" „Das sind noch fünf Wochen, ja, das paßt", sagte Severus, „oder?" Mit dem letzten Wort wand er sich an seine Partner, die Beide nickten. „Wie sichern wir Harry bis dahin? Noch so eine Portschlüsselreise brauchen wir wirklich nicht", sagte Tom. „Er geht einfach nirgends mehr alleine hin, er darf nichts mehr als Erster anfassen und wenn möglich immer in Körperkontakt zu einem Anderen stehen", erklärte Draco. Harry sah ihn erstaunt an doch dann nickte er zögernd während über ihnen erschien, „damit bin ich einverstanden. Sind ja nur fünf Wochen." „Gut. Dann würde ich sagen, wir machen uns an die Planung. Wer wird Trauzeuge?", fragte Lucius, vor dem Pergament, Feder und Tinte erschien. „Du", kam von Severus, der Blonde sah überrascht auf, nickte aber dann dankend. „Arcturus", schrieb Harry. Tom sah sich um und blieb schließlich auf Draco hängen. „Wie wäre ein zweiter Malfoy? Draco, möchtest du mein Trauzeuge sein?" „Ernsthaft? Gerne." „Gut, dann wären die Trauzeugen geregelt. Gäste?", fragte Lucius während er die Namen, die ihm nacheinander genannt wurden, aufschrieb. Es würde eine große Feier werden. „Severus, kann ich dich kurz sprechen?" Der Vampir sah von seinem Kessel auf, bedeutete seinem Besuch aber dann sich zu setzen. Er korrigierte die Flamme nochmal und setzte sich dann in den Sessel Lucius gegenüber. „Worum geht es?", fragte er. „Um Tom und Harry." „Aha, wenn du die Güte hättest, etwas genauer zu werden." „Sie stehen immer noch unter deinem Zauber, oder?", fragte Lucius Severus nickte nur und der Blonde fuhr fort, „was passiert wenn sich das Blut verbunden hat?" „Sie bekommen ihre Erinnerungen wieder. Es wird sein als hätten sie zwei Erinnerungen an ihr Leben, sie können allerdings unterscheiden, welche Erinnerung zu welchem Leben gehört", erklärte Severus. „Solltest du sie nicht vorwarnen?" „Nein. Die Vereinbarung war eine Andere." „Sie werden wütend und enttäuscht sein." „Wohl kaum. Für Harry war es die Möglichkeit sich nicht ständig daran zu erinnern, dass ich ihn abgelehnt habe und für Tom war es eine zweite Chance. Beide werden froh sein, dass sich die Triade endlich erfüllt hat." Lucius sah seinen Gegenüber skeptisch an und fragte dann, „wird sich Harry nicht sehr verarscht vorkommen? Er könnte denken, dass du ihn jetzt wieder ablehnst." „Er wird sich erinnern, dass er es war, der diesen Zauber wollte. Genau wie Tom. Ich habe keinen von Beiden dazu gezwungen, sondern ihnen lediglich eine Chance geboten. Lucius, sobald die Bindung vollzogen ist, kann sie nicht mehr rückgängig gemacht werden und ich werde keinen von Beiden jemals wieder hergeben. Zudem ich bald Vater werde", sagte Severus. Jetzt lächelte Lucius und meinte, „ich hätte nie gedacht, dass du mal Vater wirst." „Danke." „Du mißverstehst mich, ich hätte nie gedacht, dass du jemanden so nah an dich rann läßt. Wie viele Paten wird das Kleine haben?" Der Vampir zuckte die Schultern, „darüber haben wir noch nicht geredet aber wahrscheinlich drei, jeder bestimmt einen." „Hast du schon jemanden?" „Ja, meinen ältesten Freund." Lucius sah ihn überrascht an, lächelte aber dann und meinte, „ich würde mich geehrt fühlen. Themawechsel, wann soll Harry wieder nach Hogwarts?" „Übermorgen. Morgen tritt Tom vor die Presse." „Wird er sich an den abgesprochenen Text halten?" „Keine Ahnung, das geht mich nichts an. Allerdings wird er sich ein paar Drohungen nicht verkneifen können. Lucius, wir werden das schon hinkriegen. Was wollen sie machen? Mit dir, Black und mir haben wir drei Plätze im Zaubergamot, die Reinblüterfamilien stehen geschlossen hinter uns und orientieren sich an deinen Reaktionen. Toms Todesser sind, zusammen mit den Werwölfen und Vampiren, den Auroren zahlenmässig weit überlegen. Sie werden alles tun um einen Krieg zu verhindern", sagte Severus. Er lies eine Flasche Feuerwhiskey und zwei Gläser auf dem Tisch erscheinen und schenkte ihnen ein. „Wirst du nicht erwartet?", fragte der Blonde. „Noch nicht. Harry ist bei seinen Eltern und Tom hat die Todesser wieder gerufen, er will Weasley und Thomas. Und ich will den Trank fertig bekommen", sagte Severus. Der Blonde sah zu dem köchelnden Trank und fragte, „was braust du da?" „Einen Trank um das Geschlecht des Kindes zu bestimmen." „Was wollt ihr?" „Ein gesundes Kind. Es geht um die Einrichtung des Kinderzimmers." Lucius sah seinen besten Freund geschockt an bevor er in lautes Gelächter ausbrach. Dieser zog eine Augenbraue hoch und fragte, „was habe ich so lustiges gesagt?" „Der böse Lord Severus Snape macht sich Gedanken um die Einrichtung des Kinderzimmers. Bei Salazar, wenn das deine Schüler wüßten, wäre dein Ruf für immer ruiniert", lachte Lucius. Doch Severus fiel nicht in das Lachen mit ein sondern sah ihn nur ausdruckslos an bis sich Lucius beruhigt hatte. „Die Schüler werden es erfahren", sagte er langsam. „Wieso und wie?" „Glaubst du wirklich ich würde mein Kind in fremde Hände geben? Das Kleine bleibt bei mir und Harry in Hogwarts oder bei Tom aber der hat auch nicht immer Zeit." „Du willst mit einem Baby auf dem Arm in den Unterricht?", fragte Lucius nochmal nach. „Warum nicht? Es gibt genug Schutzzauber um das Kleine zu schützen." „Es gibt doch aber genug Leute, die sich darum reißen würden, das Kleine zu sitten. Draco zum Beispiel." Severus nickte leicht, nippte an seinem Whiskey und meinte, „der hat aber in der Forschung genug zu tun. Und außerdem glaub ich, dass er in näherer Zukunft selbst genug Windeln zu wechseln hat." „WAS?", keuchte Lucius während er sich prompt an dem Whiskey verschluckte. „Mein Sohn ist schwanger?" „Das bezweifel ich doch stark. Er ist ein zu dominanter Veela", sagte Severus grinsend. „Also einer von den Zwillinge. Woher willst du das wissen?" „Gespürt. Sie wissen es wahrscheinlich selbst nicht." Lucius stand abrupt auf, stellte das Glas weg und meinte im Rausgehen, „das werden wir sofort ändern. Gute Nacht, Severus." „Gute Nacht", schnurrte der Vampir bevor er sich wieder zu seinem Kessel bewegte, ein breites Grinsen auf den Lippen. Lucius schlug ohne Umschweife den Weg zu seinem Sohn ein, der zusammen mit Fred und George mehrere Zimmer im Gästeflügel bewohnte. Er spürte keine Zauber über den Räumen also waren sie wahrscheinlich gerade nicht beschäftigt, dennoch klopfte er an und wartete bis ihn einer der Zwillinge hinein bat. „Vater, was willst du hier?", wurde er von seinem Sohn empfangen. Draco lag auf der Couch, mit dem Oberkörper an einen der Zwillinge gelehnt und ein Buch auf dem Schoß. Der zweite Zwilling saß am Schreibtisch, mehrere Rollen Pergament vor sich und eine Feder in der Hand. Alle drei sahen ihn fragend an bevor ein Zwilling ihm bedeutete Platz zu nehmen. Doch Lucius zog stattdessen seinen Zauberstab und trat an den Zwilling am Schreibtisch rann. „Kann ich was für dich tun?", fragte dieser mit einem Grinsen. „Ich will was überprüfen", knurrte Lucius, murmelte einen Zauberspruch und lies den Stab über den Körper des Anderen gleiten. Keine Reaktion. „Vater, was machst du da?", fragte Draco, der sich aufgesetzt hatte und ihn fragend ansah. Er hielt seinen Vater für ein bißchen durchgeknallt denn dieser ging gerade auf George zu und murmelte hier ebenfalls einen Zauberspruch. Doch diesmal gab es eine Reaktion, Georges Bauch glühte kurz hell auf bevor das Licht wieder verschwand. Alle starrten den Rotschopf fragend an, Lucius schlug sich die Hand vor die Stirn und lies sich schwer in einen Sessel fallen. „Kannst du mir erklären was hier los ist?", zischte Draco jetzt, wobei nicht ganz klar war an wen diese Worte wirklich gerichtet waren. „Willst du?", wand sich Lucius an George, dieser nickte nur grinsend und schnappte sich eine Hand von Draco. Er legte sie auf seinen Bauch, der Halbveela brauchte einen Moment bis er die winzige Energiequelle spürte und sich ein strahlendes Lächeln auf seinem Gesicht ausbreitete. „Ich werd Onkel", keuchte Fred während er schon aufsprang und seinen Bruder von der anderen Seite umarmte. „Ich werde Opa." „Freust du dich nicht?", grinste George ihn an. „Seit wann weißt du es?" „Seit gerade eben. Ich vermute es seit ein paar Tagen, wollte aber erst sicher gehen bevor ich es euch sage", meinte George. Draco starrte noch immer auf den Bauch, die silbernen Augen glühten vor Begeisterung und er schien es immer noch nicht glauben zu können. „Draco?", fragte Fred vorsichtig, er spürte die Verunsicherung seines Bruders. Der Blonde sah auf, strahlte ihn an und gab dann George einen Kuß. „Ich freu mich tierisch, ich werd Vater. Wie geil ist das denn, ich werde Vater", freute sich Draco. Die Unsicherheit fiel von George ab, er schlang die Arme um seinen blonden Partner und küßte ihn stürmisch. Fred sah unterdessen zu Lucius, der das Ganze mit einem sanften Lächeln beobachtete. „Du wirst Opa, ich gratuliere", sagte er. „Ich gratuliere euch aber erlaubt ihr mir eine Frage?" „Klar, was denn?" Lucius druckste etwas rum, fragte aber dann, „seit ihr sicher, dass Draco der Vater ist?" „Vater", brauste Draco auf doch George und Fred beruhigten ihn. „Ja, bin ich. Fred kann nicht der Vater sein." „Warum nicht?", fragte Draco jetzt. „Naja, erinnerst du dich an die letzte Nacht wo wir alleine waren?", fragte George. Draco nickte, das war erst wenige Wochen her, und dann kam ihm die Erkenntnis, „du hast in dieser Nacht den Trank genommen." „Richtig also kannst nur du der Vater sein. Ihr wißt selber, dass der Trank nur zwölf Stunden wirkt und in dieser Zeit war ich nur mit dir zusammen." „Stimmt. Fred ist erst am nächsten Abend wieder aufgetaucht", sagte Draco bevor er sich strahlend an seinen Vater wand, „was hälst du von einem Enkel mit roten Haaren?" „Salazar bewahre, bitte nicht. Wobei ich eher glaube, dass die Veelagene durchbrechen werden", sagte Lucius. „Wieso? Wir sind Dämonen." „Schon aber unsere Veelagene sind sehr stark. Ich bin ein reiner Veela, mein Sohn durch sein Erwachen auch also vermute ich mal, dass euer Kind auch ein Veela wird. Es sei denn, es werden Zwillinge, dann wären die Dämonengene näher liegend", erklärte Lucius. George legte eine Hand auf seinen Bauch, spürte kurz in sich hinein und meinte dann, „also ich spüre nur eine Energie also ein Kind. Aber ganz ehrlich, mir ist egal was es wird." „Mir auch. Ich werde morgen den Trank zur Geschlechterbestimmung aufsetzen", meinte Draco. Die Zwillinge sahen ihn fragend an doch Lucius erklärte, „es geht um die Zimmereinrichtung." „Woher weißt du das?" „Dieselbe Antwort hat mir Severus heute bereits gegeben. Ich bin mir sicher, er hat genug Trank für zwei Schwangere", grinste der Blonde. „Ich geh ihn morgen fragen, der Trank muß über Nacht eh köcheln. Vater, du darfst uns alleine lassen. Wir haben etwas zu feiern", schnurrte Draco. Lucius wünschte ihnen eine gute Nacht und verlies den Raum, hinter sich hörte er nur noch ein leises Lachen. So, Harry ist wieder in guten Händen und zwei Probleme haben sich erledigt. :) Nagini mal als Heldin, ich hoffe, es gefällt euch so. Severus ist also der leibliche Vater, ob Harry seine Zweifel wirklich überwunden hat? Und was ist mit Weasley und Thomas? Sind die immer noch hinter Harry her? Werden ihn seine Freunde beschützen können? Wird die Blutbindung schnell genug statt finden? Hm, wir werden es lesen. *Kekse und Tee hinstell* - Mahlzeit. Tata. Kapitel 35: Kapitel 31 ---------------------- Hallo. Kapitel 31 Die Reporter der verschiedenen, magischen Zeitungen waren versammelt, genau wie das halbe Ministerium, das komplette Zaubergamot, unzähligen Auroren und einer unübersehbaren Menge an Zuschauern. Sie warteten auf die Ankunft des Dunklen Lords, denn dieser hatte - mittels Eulenpost - zu dieser Versammlung geladen, alle waren eingeladen und sie alle waren gekommen. Überall waren magischen Uhren zu sehen, jeder verfolgte die Zeit denn es war bekannt, dass der Dunkle Lord stets pünktlich war und er hatte nur noch wenige Minuten. Unruhe machte sich langsam breit, die Zeit rückte unerbittlich voran. Immer wieder glitten die Blicke zur Mitte des Platzes, dort war ein großer Teil frei gelassen worden um Platz für den Dunklen Lord zu schaffen. Zwölf Uhr hatte er schrieben und mit dem ersten imaginären Schlag der Uhr, ertönten unzählige Plopps und der Raum in der Mitte füllte sich mit Todessern, angeführt vom Dunklen Lord. Rote, eiskalte Augen glitten über die versammelten Zauberer der Weißen Seite und seine eigenen Leute. Sie waren gekleidet wie man sie kannte und fürchtete, lange, schwarze, alles verhüllende Roben und die fein gearbeiteten Silbermasken und alle hatten die Zauberstäbe gezogen. Es war ein Akt der Drohung, auf den Voldemort selbst verzichtete. Sein Auftreten allein war eine Drohung und ein Versprechen. Es wurde still und in dieser Stille erhob Voldemort die Stimme. „Zu sagen, es freut mich, dass sie alle gekommen seit, wäre gelogen denn der Grund ist weder ein Schöner noch ein Erfreulicher. Vor wenigen Tagen wurde mein Partner, Harry James Orion Black, von bis dahin Unbekannten entführt und ich habe der Weißen Seite zwei Wochen Zeit gegeben um ihn wohlbehalten wieder zu mir zurückzubringen. Dieser Forderung wurde nicht nachgekommen und zu eurem Glück ist das auch nicht mehr nötig. Mr. Black hat den Weg alleine zurück gefunden, wohlbehalten und gesund. Und damit ziehe ich auch meine Kriegserklärung gegen England zurück." Lauter Jubel brach bei diesen Worten aus, Voldemort wartete einen Moment bevor er den Zauberstab zog. Sofort wurde es still, alle Augen lagen auf dem Dunklen Lord und nicht wenige Auroren zogen ihre Stäbe doch Voldemort schien diese Reaktion einfach zu ignorieren und fuhr unbeirrt fort. „Bevor jetzt hier alle in Freudentaumel ausbrechen, will ich sagen, dass das nicht euer Verdienst war. Nein, das Gegenteil ist der Fall. Ihr und euren verbohrten Ansichten sind schuld daran, dass ein kaum erwachsener Junge leiden mußte weil ihr ihn für den Kampf ausgewählt habt. Und als er sich gegen euch entschieden hat, habt ihr ihn verleumnet, angegriffen und sogar entführt. Es ist einer sehr guten Freundin zu verdanken, dass er gesund wieder in die Freiheit gelangt ist. Und jetzt kommen wir zu dem Punkt, warum ich diese Versammlung überhaupt einberufen habe." Hier machte Voldemort eine Pause, eine undurchdringliche Stille hatte sich auf dem Platz ausgebreitet, es bedarf keiner Zauber damit er auch von der letzten Reihe verstanden wurde. Alle warteten darauf, dass er weiter sprach und Voldemort tat ihnen diesen Gefallen auch. „Es ist eigentlich ganz einfach. Ich bin mit Lord Severus Snape und Mr. Black verheiratet, sie gehören zu meiner Familie und niemand, absolut niemand auf dieser Welt wird meine Familie nochmal bedrohen, anfassen oder gar entführen. Ich dulde nicht, dass irgendwelche irren Fanatiker sie ihm Kampf gegen mich einsetzen. Es ist wirklich ganz einfach, sollte irgendjemand einen meiner Männer auch nur noch schief ansehen, werde ich diesmal nicht länger zögern. Es wird keine Kriegserklärung geben, keine Vorwarnung, ich werde euch einfach vernichten. Jeden Zauberer, der auch nur annähernd zu eurer geliebten Weißen Seite wird vernichtet, egal ob Mann, Frau oder Kind. Ich werde keinen Unterschied machen. Meine Familie ist mir heilig, jeder meiner Männer ist mir mehr wert als hunderte oder tausende von euch. Ich habe absolut keine Probleme damit euch zu vernichten um meine Männer zu beschützen. Sieht einer von euch sie auch nur schief an, seit ihr dran. Sollte nochmal jemand versuchen Lord Snape von seinem Platz in Hogwarts zu vertreiben, ihm das Leben schwer zu machen oder sonstiges, werdet ihr mich wirklich kennenlernen. Sollte jemand Mr. Black in der Schule schief ansehen oder diskriminieren und damit wende ich mich besonders an die Lehrer von Hogwarts, werde ich mir überlegen ob ich die Schule dem Erdboden gleich mache. Es ist also wirklich ganz einfach und ich sage es nur heute so deutlich - LASST UNS IN RUHE ODER ES WIRD KEIN ENGLAND MEHR GEBEN!!!" Seine Stimme war nicht wirklich laut geworden aber sehr eindringlich, nicht wenige der Zuhörer waren blass geworden. Der Gesichtsausdruck des Dunklen Lords lies keinen Zweifel an der Ernsthaftigkeit seiner Worte aufkommen. Unsicher sahen sich die Zuhörer an bis schließlich einer der Reporter die Stimme erhob, „ist das euer Ernst, Lord?" Eiskalte Augen richteten sich sofort auf ihn, genau wie die Blicke der Todesser. „Natürlich. In dieser Angelegenheit scherze ich nicht und werde auch keine Kompromisse mehr dulden. Passiert meinen Männern etwas, egal wie schwerwiegend, werdet ihr mich kennenlernen. Keine Vorwarnungen mehr, keine Kompromisse, kommt ihr meinen Männern zu nah, bringe ich euch alle um", knurrte Voldemort. Der Reporter schwieg, genau wie der Rest. Voldemort nickte nur zufrieden und fuhr fort, „da jetzt alles gesagt ist und ich eure sinnlosen Überredungsversuche nicht hören will, werde ich mich zurückziehen. Ich werde erwartet." Ohne eine Antwort abzuwarten, dissapparierte der Dunkle Lord, seine Anhänger folgten ihm ohne auf die entsetzten Gesichter der Umstehenden einzugehen. Fassungslosigkeit hatte sich breit gemacht, niemand, absolut niemand zweifelte an der Ernsthaftigkeit dieser Worte. Und allen war klar, dass der Dunkle Lord nicht nochmal zögern würde, das nächste Mal wäre die Zaubererwelt dran und ebenso wußten alle, dass sie der Dunklen Seite zahlenmäßig unterlegen waren. Mit den Werwölfen und den Vampiren auf der Dunklen Seite war Voldemort nicht zu besiegen und das wurde langsam allen Anwesenden bewußt. Harry war sich unsicher, er stand vor der großen Halle und traute sich nicht rein. Er trug keine Illusion mehr, zwar war sein Bauch noch sehr flach doch es war ein winziges Bäuchlein zu sehen, dass behauptete er zumindest. Seine Partner hatten das nur belächelt und ihn in die Schule zurückgeschickt. „Willst du nicht langsam mal reingehen?", fragte Arcturus hinter ihm. „Ich trau mich nicht", schrieb Harry. „Warum nicht?", fragte Marcus, der ihm einen Arm um die Schultern legte und ihn fragend ansah. „Wegen gestern. Tom war sehr deutlich in seinen Worten." „Das war auch richtig so. Jeder wird es sich jetzt zwei Mal überlegen ob er dich anfäßt. Zumal Severus schon drinnen ist, er wird noch rauskommen um zu sehen wo du bleibst. Komm schon, ich habe auch Hunger", grinste Arcturus jetzt. Mit einem letzten Seufzer nickte Harry und öffnete die Tür. Alle Gespräche verstummten, alle Blicke wanden sich ihm zu, sodaß sich Harry mit einem Schlag sehr unwohl fühlte. „Denk dir nichts dabei, das sind Idioten", zischte Marcus. Harry nickte, straffte die Schultern und ging mit seinen Freunden zum Slytherintisch wo sie freudig begrüßt wurden. Alle Schlangen erkundigten sich nach seinem Befinden, ob es ihm gut ging und ob er alles gut überstanden hätte, die anderen drei Tische blieben stumm. Viele Blicke wanderten zum Lehrertisch wo Severus in aller Ruhe einen Tagespropheten las, er hatte nicht mal aufgesehen als Harry reingekommen war. Warum auch? Er spürte die Anwesenheit seines Partners und endlich auch seine wahren Gefühle, ein langes Gespräch am Vorabend hatte den Jüngeren davon überzeugt sie nicht mehr vor ihnen zu verheimlichen. Sirius neben ihm hatte nur kurz aufgesehen, seinen Sohn angelächelt und sich dann wieder Hermine zugewandt, mit der er in ein interessantes Gespräch über Animagi vertieft war. Erst als Severus fertig war, legte er die Zeitung weg und lies seinen Blick über die Schüler schweifen, sofort senkten sich die Blicke. Ein feines Grinsen erschien auf seinem Gesicht bevor er zu seinem Partner sah und etwas skeptisch eine Augenbraue hob. Wollte der wirklich gerade ein Brötchen mit Marmelade und Käse essen? Als Harry herzhaft davon abbiß, schüttelte sich der Tränkemeister. „Was los?", fragte Sirius. „Spätestens mit seinen neuen Eßgewohnheiten wäre es aufgefallen", schnarrte Severus. Der Animagus sah zu seinem Sohn, verzog ebenfalls das Gesicht und flüsterte dann, „hoffentlich werde ich nie schwanger." „Das mußt du mit Lucius klären wobei ich nicht glaube, dass er schwanger werden will", gab Severus zurück. Sirius sah ihn etwas erstaunt an, riesige blaue Augen bevor er keuchte, „ich will nicht fett werden." „Das würde deinem Aussehen auch nicht mehr schaden, Fellmop." „Das war nicht nett, Fledermaus. Stell dir doch mal vor wenn du mit so einer riesigen Kugel rumlaufen müßtest." Severus hob lediglich eine Augenbraue und fragte, „was wäre daran so schlimm?" „Du würdest nicht wirklich schwanger werden, oder?", fragte Sirius schockiert, „der gefürchteste Lehrer Hogwarts, die Oberfledermaus, schwanger?" Seine Stimme war laut geworden und führte dazu, dass sich jetzt alle zu ihnen umdrehten. „Danke Fellmop, als hätte ich nicht mit genug Gerüchten zu kämpfen", zischte Severus leise bevor er sich erhob und laut sagte, „und nein, ich bin nicht schwanger." Danach rauschte er aus der großen Halle, verwunderte Schüler und Lehrer zurücklassend. Sirius sah ihm grinsend nach, sah dann zu Harry und erwiderte dessen breites Grinsen. „Ist da was dran?", fragte Arcturus sofort. „Severus ist nicht schwanger, definitiv nicht", schrieb Harry, ein breites Grinsen im Gesicht und nur mit Mühe ein Lachen unterdrückend. „Bist du sicher?", fragte Marcus. „Ja, ganz sicher. Er ist nicht schwanger und wird es auch nicht werden." „Der Anblick wäre aber sehenswert. Wenn ich bedenke was Lisa für einen Bauch hatte und jetzt stellen wir uns das Ganze an unserem geliebten Hauslehrer vor", grinste Marcus. Die Slytherins sahen ihn kurz an bevor sie in schallendes Gelächter ausbrachen. Einige der Schüler fielen sogar vor lauter Lachen von den Bänken, selbst Harry konnte sich nicht mehr halten und lachte mit seinen Schulkameraden mit. Das Knurren und Grummeln des Tränkemeisters war schon von weitem zu hören, Harry sah überrascht und amüsiert auf und hatte ein warmes Lächeln auf den Lippen als sich die Tür zu ihren Gemächern schließlich öffnete und sein Partner eintrat. Er legte die schwere Lehrerrobe ab und verschwand grummelnd im Bad, kurz darauf war das Rauschen der Dusche zu hören. Harry und Nagini, die vor dem Kamin lag, lachten leise bevor sich der Junge wieder seinen Hausaufgaben zuwand. Wenig später tauchte Severus wieder auf, in einer leichten Stoffhose und T-Shirt lies er sich neben Harry auf dem Sofa nieder und gab ihm einen Kuß. Er hatte eine Phiole in der Hand, die er ihm jetzt vor die Nase hielt. Ohne zu Zögern trank Harry die Flüssigkeit, sie schmeckte sehr neutral und erst dann sah er ihn fragend an. „Ein Geschlechtsbestimmungstrank", erklärte Severus, der auf eine Reaktion wartete, die auch schnell kam. Harry leuchtete in einem zarten Blau auf. „Ein Junge?", fragte Harry sofort. „Ja, ein Sohn. Ich gratuliere." „Es ist auch dein Sohn. Tom..." Die Feder brach ab, Harry lies den Kopf hängen. „Harry, sieh mich an", forderte Severus, notgedrungen folgte der Junge seiner Aufforderung. „Kleiner, er hat es dir doch schon gesagt, es macht ihm nichts aus. Es ist genauso sein Kind wie meins. Wir machen da keinen Unterschied also schlag dir das endlich aus dem Kopf. Wir lieben dich und unser Kind", schnurrte der Vampir sanft. Ohne eine Antwort zu geben, rutschte Harry näher an ihn rann und schlang die Arme um ihn. „Ich geh Tom Bescheid sagen was es wird." „Tu das." Nagini holte sich eine Prise Flohpulver aus der Schale, die direkt neben dem Kamin auf dem Boden stand und warf sie ins Feuer. „Riddle-Manor", zischte sie in die grünen Flammen bevor sie verschwand. „Kleiner, wir lieben dich und freuen uns auf das Kind. Jetzt müssen wir nur noch in jedem Manor ein Kinderzimmer einrichten", sagte Severus. Harry sah ihn leicht geschockt an bevor er leise lachte. „Aber du kannst dich auch mit Draco zusammentun, der wird auch bald ein Kinderzimmer brauchen." „Was? Wieso? Er ist schwanger?", schrieb die Feder, ein überraschter Harry sah ihn an. „Nein aber George ist schwanger. Etwa im zweiten Monat. Also wird unser Kleiner mit einem kleinen Malfoy zusammen aufwachsen, sie sind nur drei Monate auseinander", erklärte Severus. „Das ist toll. Warum hat er mir nichts gesagt? Das ist wirklich toll, können wir ihn besuchen gehen? Jetzt", schrieb Harr sofort. „Es ist fast Mitternacht, die Drei werden schlafen und das sollten wir jetzt auch gehen. Wir gehen sie am Wochenende besuchen. Komm ins Bett." Der Vampir erhob sich und zog seinen Partner mit hoch. „Versprochen?" „Ja, versprochen, komm schon, ab ins Bett", schnurrte Severus. Harry sah ihn mit schräg gelegten Kopf an, stellte sich dann auf die Zehenspitzen um ihn sanft zu küssen. Sofort wurde er an den Älteren gezogen, eine sehr bekannte Zunge schlüpfte zwischen seinen Lippen durch und suchte das Duell. Mit einem letzten Blick in warme schwarze Obsidiane schloß er die Augen um sich ganz diesem Gefühl hinzugeben. Unterdessen schlängelte Nagini durch Riddle-Manor, sie spürte sofort, dass eine Todesserversammlung war denn das Haus strotzte vor aktivierten Abwehrzaubern. Gut, dass sie in sämtliche Zauber eingebunden war, sie konnte sich frei im Haus bewegen und kommen und gehen wann sie wollte. Mit einem Zischen öffnete sie die Tür zum großen Versammlungssaal, überraschte Menschen drehten sich zu ihr um als Voldemort schon aufsprang. „Ist was mit Harry?", fragte er sofort. „Dann wäre hier ein durchgeknallter Vampir aufgetaucht." „Auch wieder wahr. Nagini, was willst du?" Voldemort lies sich wieder auf seinem Thron nieder und hielt eine Hand nach unten, die Schlange nahm das Angebot an und kroch seinen Arm hoch um sich um seinen Hals zu legen. Manchmal war diese kleine Form durchaus praktisch, mit einer ausgewachsenen Naga konnte man sehr schlecht kuscheln. „Ich soll dir schöne Grüße von deinen Partnern und deinem Sohn ausrichten." „Sohn? Hast du eben Sohn gesagt?", fragte Voldemort überrascht. Seine Todesser mußten sich stark ein Lachen verkneifen, wann sah man mal einen überraschten dunklen Lord? Nagini kicherte leise und nickte, „ja, ich sagte Sohn. Er hat vorhin den Trank getrunken und hat hübsch blau geleuchtet. Ihr werdet also einen Sohn bekommen." „Das ist ja wunderbar." „MyLord?", fragte Lucius, der in der vorderste Reihe der Todesser stand und ihn jetzt fragend ansah. „Du bekommst einen Patensohn", sagte Voldemort bemüht ernst. Er zählte in Gedanken genau bis zwei bevor gleich von mehreren Todessern Gratulationen kamen. Voldemort erkannte die Stimmen von Fenrir, Remus, einem der Zwillinge, Zabini Senior und den Lestranges. Er nahm es nickend zur Kenntnis, Nagini kicherte leise und machte es sich bequem. „Du willst hierbleiben?", wurde sie gefragt. „Ja, es reicht wenn ich morgen früh wieder in Hogwarts bin. Harry ist bei Severus, sicherer geht es nicht." „Stimmt", meinte Voldemort bevor er sich wieder dem Thema zuwand. Die Suche nach Weasley und Thomas lief auf Hochtouren doch die zwei Männer hatten ihre Spuren sehr gründlich verwischt. Dennoch war es nur eine Frage der Zeit bis sie sie finden würden. Marcus und Arcturus sahen sich etwas angewidert an bevor sie stirnrunzelnd zu Harry sahen, der sich gerade Honig auf seinen Nudelauflauf tat. „Ähm, Harry, willst du uns nicht was sagen?", fragte Marcus vorsichtig. Der Jüngere sah ihn fragend an, schob sich dann eine Gabel voll Auflauf in den Mund und schrieb, „was denn?" „Naja, zum Beispiel warum du Nudelauflauf mit Honig ißt, oder Marmeladenbrötchen mit Käse, Wurstsalat mit Sauerkraut, soll ich weiter machen?" „Es schmeckt halt", schrieb Harry. „Ja, wenn man schwanger ist. So ähnliche Kombinationen hat Lisa damals auch gegessen. Also?", fragte Marcus. Sie beobachteten fasziniert wie Harry rot wurde und einen unsicheren Blick zum Lehrertisch warf. Dort sah Severus überrascht auf, er hatte den Gefühlsumschwung seines Partners bemerkt. Von Fröhlich war er in eine tiefe Verunsicherung gerutscht, ein hilfesuchender Blick wurde ihm zugeworfen. Auch Sirius schien etwas zu merken, er verfolgte den Blickwechsel und fragte, „was ist los?" „Irgendetwas verunsichert meinen Mann, entschuldige mich, Fellmop", schnarrte Severus. Er verlies seinen Platz am Lehrertisch und begab sich zu seinem Haustisch. Die Slytherins sahen überrascht auf als sich ihr Hauslehrer ihnen näherte, alle Blicke wanden sich zu Harry, der in sich zusammen gesunken war und sich unsicher umsah. „Was ist hier los?", schnarrte Severus. „Nichts, wir haben uns nur über sehr ungewöhnliche Eßgewohnheiten unterhalten", gab Arcturus zurück. „Mr. Turpin, Mr. Xaley, mitkommen. Harry, du auch." Die Angesprochenen folgten dem Tränkelehrer, sie waren sich der Blicke der Schüler durchaus bewußt doch es gab nicht einen dummen Kommentar, viel zu sehr wurde Severus von den Schülern gefürchtet. Erst als sich die Tür hinter den Vieren schloß, setzte das große Gemurmel ein. „Also, was ist los?", schnarrte Severus nochmal. Er legte seinem Partner einen Arm um die Schultern, die schwarzen Augen waren allerdings auf die Siebtklässler gerichtet. „Ist Harry schwanger?", fragte Arcturus zurück. Severus spürte wie sein Partner leicht zusammen zuckte, er strich ihm beruhigend über den Oberarm und fragte, „was wäre wenn?" „Dann würden wir gerne wissen was es wird damit wir Massen an Geschenken einkaufen können", gab Marcus grinsend zurück. Der Jüngste der Runde starrte sie fassungslos an bevor sich ein schüchternes Lächeln auf seinem Gesicht breit machte und er in die Luft schrieb, „es wird ein Junge." Sofort fand er sich in einer festen Umarmung wieder, Severus wurde kurzerhand beiseite geschoben um die doppelte Umarmung zu ermöglichen. „Das ist toll. Ich gratuliere." „Ich will Pate werden", maulte Arcturus sofort. „Wirst du", schrieb Harry. „Ehrlich? Geil, ich darf wirklich Pate werden?" „Ja, du wirst einer von drein", kam jetzt von Severus. „Wer sind die Anderen?" „Von meiner Seite Lucius, von Toms Seite weiß ich es noch nicht. Ich möchte euch bitten, dass ihr es vorläufig für euch behaltet", sagte Severus. „Bis wann?" „Bis zum 2. Juni." „Was ist an dem Tag so besonders?" „Am 1. Juni ist unsere Blutbindung", schrieb Harry in winzigen Buchstaben. Seine Freunde starrten erst ihn und dann Severus überrascht an bevor sie Beide kurzerhand umarmten und gratulierten. Severus lies es mit einem leisen Schnauben über sich ergehen während Harry sich sichtlich freute, er strahlte förmlich vor Glück. „Dürfen wir kommen?", fragte Marcus irgendwann. „Ja. Die Einladungen werden noch ausgeliefert", sagte Severus. „Arcturus?" „Ja?" „Willst du mein Trauzeuge werden?", schrieb Harry, den Blick hoffnungsvoll auf den Älteren gerichtet. „Aber ich bin doch schon Pate? Marcus würde sich garantiert auch freuen, oder?" „Klar." Harry sah sie unsicher an doch Marcus grinste nur. „Und du bist mir nicht böse weil ich Arcturus zuerst gefragt habe?", fragte Harry vorsichtig. „Nein, ich weiß doch, dass er dein bester Freund ist. Aber ich wäre wirklich gerne Trauzeuge." „Dann schick ich Lucius eine Eule und laß es ändern. Ihr Zwei schweigt bitte und habt ein zusätzliches Auge auf Harry. Und jetzt ab in den Unterricht", sagte Severus. Er gab seinem Partner einen kurzen Kuß bevor er sich von ihm löste und sie gespielt böse wegjagte. Die drei Jugendlichen lachten auf und schlossen sich dann den anderen Schülern an, die die große Halle gerade verliesen um zum Unterricht zu gehen. Der Tränkemeister sah den Drein kurz nach, schnaubte dann leicht und wand sich Richtung Kerker, er hatte schließlich auch noch Unterricht zugeben. Die Vorbereitungen für die Blutbindung liefen auf Hochtouren und schneller als alle Beteiligten realisierten, war der 1. Juni gekommen. Die meisten Gäste waren schon am Abend zuvor angereist, die Gästezimmer von Malfoy-Manor waren voll belegt und die Hauselfen arbeiteten rund um die Uhr. Die drei Gefährten durften sich seit dem Abend nicht mehr sehen und die Selbstzweifel hatten Harry über Nacht fest in den Griff bekommen. „Da stimmt was nicht", knurrte Severus. Sein Trauzeuge, der gerade die Festroben rauslegte, sah überrascht auf und fragte, „was genau meinst du?" „Harry, seine Gefühle fahren gerade mit Vollgas in den Abgrund." „Du darfst nicht zu ihm, das weißt du und ich auch nicht. Ich werde einen von den Zwillingen schicken", schlug Lucius vor. „Tu das." Lucius nickte und verlies den Raum, hinter ihm tigerte Severus hin und her, er war fast wahnsinnig vor Sorgen und er wußte, dass es Tom genauso ging. Er sollte Recht behalten, der Dunkle Lord trieb gerade den jüngeren Malfoy in den Wahnsinn. „Ich muß zu ihm, er ist fast krank vor Sorge", beharrte Tom zum wiederholten Mal. „Nein, du darfst nicht, das stört das Magielevel also bleibst du hier. Ich schicke jemanden, der nach Harry sieht", sagte Draco amüsiert. Tom nickte nur hektisch, strich dann nochmal über die Festrobe, die ausgebreitet auf seinem Bett lag. Er bekam nicht mal mehr mit wie Draco den Raum kurz verlies und vor der Tür sofort auf Fred traf. „Geh bitte nach Harry sehen." „Mach ich. George hat gerade denselben Auftrag von Lucius bekommen. Der Kleine muß sie mit seinen Gefühlen wahnsinnig machen", grinste der Rotschopf. Draco erwiderte das Grinsen, gab seinem Partner einen Kuß und ging dann wieder zu Tom, der in den wenigen Momenten noch hektischer und nervöser geworden war. „Tom?" „Irgendetwas stimmt mit Harry nicht, er ist kurz vorm durchdrehen", knurrte Tom. „Die Zwillinge sind bei ihm, sie werden ihn beruhigen. Tom, du mußt hier bleiben. Severus bleibt auch in seinem Zimmer." „Sicher?" Draco nickte, „mein Vater ist bei ihm und Sirius und Rudolphus sind vor der Tür." „Gleich drei Mann und bei eurem Lord nur einer? Soll ich mich jetzt beleidigt fühlen?", grinste Tom. „Im Gang sind Rabastan, McNair und Bella. Wir wissen, dass unsere Fledermaus sehr aufbrausend ist aber er ist nicht halb so gefährlich wie du wenn du die Kontrolle verlierst. Tom, Harry geht es gut." „Wenn alle bei uns sind, wer ist dann bei Harry?" „Arcturus, Marcus, Lisa samt Kind und jetzt die Zwillinge, er ist versorgt. Tom, jetzt beruhig dich endlich. Nur noch zwei Stunden und ihr seit verbunden, das werdet ihr überleben", grinste Draco, „und außerdem könnten wir uns langsam umziehen also ab ins Bad und duschen." Der Dunkle Lord knurrte ihn nochmal an, machte sich aber dann gehorsam auf den Weg ins Bad, kurz darauf war das Rauschen der Dusche zu hören. Harry hingegen war nicht nervös, er war am Boden zerstört. Er saß auf dem Fensterbrett, die Stirn an das kühle Glas gelehnt und starrte in das Stück Garten, was er sah. Er nahm nichts von seiner Umgebung war, er war tief in Gedanken versunken und selbst seine Freunde drangen nicht mehr zu ihm vor. Arcturus hatte sich schließlich auf gemacht um Hilfe zu holen und war vor der Tür mit den Zwillingen zusammen gestoßen. „Hey, nicht so stürmisch, Kleiner, wo willst du denn so schnell hin?", lachte Fred. „Wir brauchen Hilfe." „Harry?" Der Jüngere nickte nur, die Zwillinge schoben sich an ihm vorbei und grüßten die kleine Familie bevor sich George zu Harry aufs Fensterbrett setzte. „Hey Kleiner." Es erfolgte keine Reaktion, George sah seinen Zwilling auffordernd an. Dieser stellte sich neben Harry und streichelte ihm vorsichtig durch die Haare. Sofort schreckte er auf, völlig verklärte, grüne Augen sahen ihn an. „Fred?", erschien über ihnen. „Ja. Was ist los, Kleiner? Warum so deprimiert? Du bist bald mit zwei wunderbaren Menschen verbunden", sagte der Rotschopf. Sofort lies der Junge wieder den Kopf hängen und wand den Blick wieder zum Fenster raus. „Das versuchen wir seit Stunden", warf Marcus von hinten ein. George nickte ihm zu, rückte ein Stück näher und legte vorsichtig eine Hand auf Harrys Bauch. Wieder zuckte der Junge zusammen, sah ihn aber dann doch an. „Wie geht es dem Kleinen?", fragte George leise. „Gut, er wächst und gedeiht. Und bei dir?" „Meinem Süßen gehts gut, er ist ja noch winzig. Bei dir sieht man ja wenigstens schon was", grinste George während er über den gewölbten Bauch des Jüngeren streichelte. Erst schien es als würde Harry wegrutschen doch dann seufzte er leise und rutschte sogar etwas näher an den Rotschopf. Dieser hob einladend den anderen Arm und nach kurzem Zögern kuschelte sich Harry an ihn. „So, und jetzt erzählst du uns warum du so deprimiert bist. Willst du dich nicht mit ihnen binden?", fragte Fred, der sich hinter ihn gesetzt hatte und ihm beruhigend über den Rücken strich. „Ich habe Angst." „Wovor? Die Zwei würden dir die Welt zu Füßen legen, sie würden alles für dich tun und sie lieben dich über alles. Harry, du machst deine Partner mit dieser miesen Stimmung wahnsinnig. Sie spüren, dass es dir schlecht geht und dürfen nicht zu dir, das macht sie wahnsinnig", erklärte George, der noch immer über den Bauch des Anderen streichelte. „Das wollte ich nicht", erschien über ihnen. „Das weiß ich aber warum hast du eigentlich solche Angst?" „Was ist wenn sie es irgendwann bereuen?" Fred lachte leise und sagte, „das ist Blödsinn und das weißt du. Sie sind Beide alt genug um sich über die Konsequenzen einer solchen Bindung im Klaren zu sein und glaub mir, sie werden es nicht bereuen." Jetzt wand Harry den Kopf um Fred anzusehen, der grinste ihn Weasley typisch an und wuschelte ihm durch die Haare. „Mach dir nicht so viele Gedanken. Genieß dein Glück, du hast es verdient. Die Bindung ist in zwei Stunden, du solltest dich langsam fertig machen", schlug George von der anderen Seite vor. „Ich sehe fett in der Robe aus." Die Zwillinge sahen sich kurz an bevor sie in lautes Gelächter ausbrachen. Harry sah sie verwirrt an bevor er die Arme vor der Brust verschränkte und sie schmollend ansah. „Harry, du bist schwanger, das muß so sein", mischte sich Lisa ein. „Ich bin fett. Sie werden mich nicht mehr wollen wenn sie das sehen", schrieb Harry, „und die Roben sind auch noch so eng, da sieht man alles." „Das soll so sein. Harry, deinen Männer freuen sich auf das Kind und Tom hat noch vor ein paar Tagen gesagt, dass er das Bäuchlein sehr süß findet", grinste Fred. Harry lief rot an, boxte ihn dann leicht in die Seite und stand vom Fensterbrett auf. „Sie lieben dich, egal wie groß dein Babybauch wird. Und jetzt ab ins Bad und duschen, deine Freunde helfen dir bei den Haaren und der Robe. Wir gehen zu deinen Männern zurück und beruhigen sie", erklärte George, der sich ebenfalls erhob und seinen Bruder dann hochzog. „Sie haben sich Sorgen gemacht?", fragte Harry. „Ja, sie haben uns über Umwege hierher geschickt. Du weißt, dass ihr euch nicht sehen dürft, genau wie eure Trauzeugen und deswegen wurden wir geschickt. Wir gehen jetzt und du machst dich fertig und hörst auf dir Sorgen zu machen", grinste Fred. Er gab Harry einen Kuß auf die Stirn, genau wie sein Bruder bevor sie, Arm in Arm den Raum verliesen. „Ab unter die Dusche", grinste Marcus und schob Harry kurzerhand Richtung Bad. Es würde noch ein langer aber hoffentlich sehr glücklicher Tag werden. Lucius, Marcus und Draco standen bereits vor dem Priester und dem Altar, auf dem die benötigten Hilfsmittel lagen. Normalerweise reichte ein Ritualmesser um den Schnitt auszuführen doch bei drei Personen war es etwas komplizierter. Sie hatten sich schließlich für eine Zwischenlösung mit einem Kelch geeinigt. Alle drei würden etwas von ihrem Blut in einen Zeremonialkelch geben, der Priester würde das Blut mit Magie in drei Teile teilen und auf die Schnittflächen verteilen, bei allen Drein gleichzeitig und während er die rituelle Formel sprechen würde. Severus hatte angedeutet, dass er und Tom noch eigene Bindungssprüche vorbereitet hatten, die sie danach sprechen würden, vorrausgesetzt die Drei tauchten irgendwann mal auf. „Wo bleiben sie?", zischte Lucius während er den Blick über die versammelten Gäste, alle in ihre besten Kleider gehüllt, schweifen lies. Er blieb kurz an Dracos Freunden hängen, Blaise, Pansy, Vincent, Gregory und Theo, er hatte sie natürlich eingeladen auch wenn sich Lucius nicht erklären konnte warum. Doch noch verwirrter war er über Hermine Granger und Neville und Luna Longbottom. Er warf seinem Sohn einen fragenden Blick zu und dieser zischte, „vergiß nicht was passiert wenn die Bindung vollzogen ist. Er wird sich freuen seine alten Freunde wieder zusehen." Jetzt erhellte sich Lucius` Gesicht, er gratulierte seinem Sohn in Gedanken für seine Weitsicht. Marcus sah zwischen ihnen umher, er verstand die Anspielung nicht und es war ihm im Moment egal. „Weis jemand wo sie bleiben?", fragte er. „Kalte Füße bekommen?" „Wer von den Drein?" Es dauerte einen Moment bis alle drei gleichzeitig sagten, „Harry", und leise lachen mußten. Doch Lucius wurde sofort wieder ernst, „da kommt Tom." „Und Severus", sagte Draco mit einem Deut auf die andere Terrassentür. Die zwei Männer sahen sich kurz an bevor sie sich suchend umsahen, hier fehlte ganz eindeutig einer. Harry hatten bis zum Schluß leichte Zweifel gequält, immer wieder hatte er vor dem Spiegel gestanden und sein Ebenbild kritisch begutachtet. Die Hose war aus feinster weißer Seide und lag eng an, silberne Stickerein zierten die Seiten und die Ränder. Das Oberteil war silber, ebenso eng anliegend und mit weißen Stickerein verziert. Darüber trug er eine Art Überwurf, der sich um die Schultern schmiegte und dann in einen Umhang überging. Beides weiß und reich mit silbernen Stickerein verziert. Seine Haare waren glatt gekämmt und fielen seidig glänzend bis auf die Schultern, die grünen Augen hatten ihn immer wieder mißtrauisch gemustert. „Ich bin fett", erschien über seinem Kopf. „Nein, du bist schwanger, mein Sohn und zu spät dran. Deine Männer warten", erklang Sirius` amüsierte Stimme. Sein Sohn drehte sich zu ihm rum und deutete auf seinen, in den engen Sachen deutlich sichtbaren Babybauch, „ich bin fett." Der Animagus stellte sich direkt vor ihn, legte eine Hand auf die Wölbung und sagte, „in diesem süßen Bäuchlein wächst mein Enkel heran und der Sohn der zwei Irren, die gleich hier reingestürmt kommen, wenn wir nicht bald draußen auftauchen. Harry, du wirst erwartet." „Meinst du wirklich, dass sie mich so wollen? Ich bin fett und ich werde noch fetter." „Du bist schwanger! Und in etwas über drei Monaten hast du einen süßen, gesunden Sohn also hör endlich auf, dir Gedanken zu machen. Wir müssen wirklich los", drängte Sirius jetzt. Er packte seinen Sohn sanft an den Schultern und schob ihn kurzerhand aus dem Raum raus. Die magische Feder nahm ihren Platz hinter Harrys Ohr ein. „Und ich will sowas nie wieder hören, verstanden?", fragte Sirius. Harry nickte nur und lies sich weiter schieben. Vor der Terrassentür blieb Harry nochmal stehen und drehte sich zu seinem Vater rum. Sirius sah ihn fragend und lächelnd an bevor er ihn in die Arme zog. „Mein Kleiner, ich liebe dich über alles und ich wünsche dir alles, alles Gute für die Zukunft. Auch wenn ich mich mit der Fledermaus immer streite, bist du bei ihm und Tom gut aufgehoben, du könntest keine besseren Männer finden", schnurrte Sirius. Harry, der ihn fest umklammert hielt, den Kopf an seine Brust gedrückt, nickte nur, jedes Wort war überflüssig. „So und jetzt übergeb ich dich an deine Zukünftigen." Sie lösten sich voneinander, Sirius strich nochmal ihre Kleidung glatt und öffnete dann die Tür. Gleich zwei rote Augenpaare glitten verlangend über Harrys Körper, ein Schnurren entrang sich der Kehle des Vampires und auch Tom gab ein ähnliches Geräusch von sich. Harry wiederrum musterte seine Gefährten. Ihr Kleidung war exact so geschnitten wie seine, nur die Farben waren unterschiedlich. Severus trug Schwarz und Tom ein sehr dunkles Rot, die silbernen Verzierungen waren absolut gleich. „Na endlich", sagte Severus während sie den Jungen in die Mitte nahmen und endlich den Weg zum Altar beschritten. Sirius verschwand in der Menge, er wäre gerne bei seinem Mann gewesen doch als Trauzeuge würde Lucius neben den Drein stehen, genau wie Draco und Marcus. Sein Blick glitt über die Gäste, sie waren fast zweihundert Leute. Der komplette innere Kreis, Harrys alte Freunde und seine Neuen, Freunde der Familien Black, Malfoy und Weasley, sogar Charlie Weasley war gekommen und willkommen. Moony und Fenrir hatten ein knappes Dutzend Werwölfe mitgebracht, es waren sogar vier weitere Vampire anwesend. Sirius grinste leicht, alle waren heute nur aus einem einzigen Grund hier, seinen Sohn endlich glücklich zu sehen. Sämtliche Blicke waren auf die drei Partner gerichtet, überraschte Ausrufe waren zu hören denn nur die Wenigsten wußten, dass Harry schwanger war. Dieser stockte kurz im Schritt, er sah sich unsicher um doch sowohl Tom wie auch Severus nahmen ihn an der Hand und zogen ihn sanft weiter. „Du bist wunderschön", raunte Severus. „Und wir sind stolz auf dich also ignorier ihre dummen Blicke", flüsterte Tom. Harry warf ihnen dankbare Blicke entgegen, wand sich aber dann nach vorne denn sie hatten den Priester und den Altar erreicht. Der Priester sah ihnen mit einem Lächeln entgegen, Tom und Harry erwiderten es während Severus nur Augen für seine Partner hatte. Erst als der Mann sich leise räusperte, sah der Vampir auf. „Danke für eure Aufmerksamkeit", grinste der Priester, „können wir anfangen?" „Mach schon", knurrte Severus. Die Gespräche der Gäste verstummten, alle wanden sich dem Priester zu, der von Lucius den Ritualdolch und von Draco den Kelch entgegen nahm. „Ihr kennt den Ablauf, ein Schnitt in die rechte Handfläche", lächelte der Priester. Severus griff nach dem Dolch und zog ihn über seine Handfläche. Der Priester hielt den Kelch darunter und fing das schwarze Blut auf. Er runzelte kurz die Stirn woraufhin Severus knurrte, „ich bin ein Vampir." Überraschte Laute waren zu hören doch der Priester rief schnell um Ruhe und sah Tom auffordernd an. Dieser bekam jetzt den Dolch, zog ihn über die Handfläche und lies dunkelrotes Blut in den Kelch laufen. Dann gab er den Dolch an Harry weiter, der kurz zögerte und dann ansetzte. Hellrotes Blut floß in den Kelch während der Priester schon seine Magie nutzte und den Bindungsspruch sagte, „Blut des Schützers, freiwillig gegeben, verpflichtet und gebunden zum Schutz und zum Wohl der Geliebten. Blut des Halters, freiwillig gegeben, verpflichtet und gebunden um den Geliebten Halt und Stärke zu geben. Blut des Binders, freiwillig gegeben, verpflichtet und gebunden um die Geliebten zu verbinden und die Bindung zu vollenden. Verbunden sind Magie und Blut, gemeinsam gehen durch Leben und Tod. Diese Bindung für immer besteht, den Weg ihr von heute an gemeinsam geht." Die Magie griff auf das Blut über, verband es und lies es wie flüssiges Feuer aus dem Kelch steigen. Der Priester teilte es in drei gleich große Teile, sie schwebten auf die ausgestreckten Hände der drei Männer zu und legte sich auf die frischen Schnittwunden. Sofort verschwand es in ihren Körpern, es schien förmlich so als würde es aufgesaugt werden. Ein helles Licht breiteten sich von ihren Händen ausgehend über ihre Körper aus, hüllte sie ein und setzte ihre Magie frei. Letzte Banne wurden vernichtet, letzte Blockaden gebrochen und mit einem Mal brachen über zwei der Verbundenen mit voller Macht ihre Erinnerungen rein. Severus und Lucius reagierten gleichzeitig als Tom und Harry ebenfalls gleichzeitig laut aufschrieen, die Augen in den Hinterkopf rollten und sie zusammenbrachen. Überraschte Aufrufe ertönten, der Priester sah sie panisch an doch Severus knurrte nur leise, „das ist in Ordnung." „Das sollte nicht passieren", sagte der Priester unsicher, „ich habe keinen Fehler gemacht. Sie sind verbunden." „Ich weis, sonst hätten sie nicht so reagiert. Lucius, hilf mir sie rein zu bringen, sie werden eine Weile brauchen um sich mit ihren Erinnerungen auseinander zu setzen", sagte Severus. Er hob inzwischen Harry hoch, Lucius lud sich den bewußtlosen Tom auf die Arme und wand sich noch kurz an seinen Sohn, „erklär den Gästen was los ist." „Alles?" „Laß die Einzelheiten aus. Sie müssen nur wissen, dass sie in Ordnung sind und dass sie mit einem gebrochenen Bann zu kämpfen haben", kam von Severus. „Mach ich. Können wir nachher zu euch kommen?" Der Vampir nickte nur und begab sich mit seiner Last hinein, vorbei an den überraschten Gästen. Lucius folgte ihm, wobei ihm die Todesser mißtrauisch nachsahen. „Was möchtest du uns erklären?", fragte Marcus an den blonden Mann neben sich gewandt. „Das ist ne längere Geschichte und ich wiederhole mich nicht gerne. Verehrte Gäste, wenn ich kurz um ihre Aufmerksamkeit bitten dürfte? Ich kann alles erklären", rief Draco jetzt. Erst als sich sämtliche Gäste zu ihm umgedreht haben, begann er zu erklären. Was war das? Wieso war er hier? Und wo war hier überhaupt? Er erinnerte sich noch wie er zu Onkel Severus gegangen war um ihn um diesen Zauber zu bitten. Hatte er es gemacht? Es war alles dunkel, nein, da war noch etwas anderes. Langsam kamen die Erinnerungen wieder. Er war Tom näher gekommen, hatte Gefühle für ihn entwickelt und er begann langsam glücklich zu werden. Dann war er entführt worden, ein Trank hatte ihn in ein Kind zurückverwandelt und dann hatte seine persönliche Hölle begonnen. Im Nachhinein würde er erfahren, dass er zwei Jahre gefoltert und vergewaltigt wurde bis Tom, Sirius und Severus ihn befreit hatten. Die Erinnerungen kamen immer schneller, sein zweites Leben zog an ihm vorbei und seine Gefühle für die zwei Männer wurden größer. Aber warum erkannte ihn Tom nicht? Hatte er sich ebenfalls diesem Zauber unterzogen? Und er verliebte sich erneut in die zwei Männer, erst in Severus und dann in Tom. Warum hatte ihn der Andere diesmal nicht abgewiesen? Nein, er war immer weiter gegangen bis sie sich endlich gebunden hatten. Moment, er war gebunden, mit Magie und Blut und deswegen hatte er auch seine Erinnerungen wieder. Und er war sogar schwanger von Severus. Doch wollte ihn der Andere überhaupt noch? Hm, nicht dass er eine große Wahl hätte, sie waren gebunden. Hier in der Bewußtlosigkeit würde er keine Antworten finden und so versuchte sich wieder ins Wach sein zu kämpfen. Was bei Salazar war hier los? Wenn er denjenigen erwischen würde, der ihm den Fluch an den Hals gehext hatte, würde er es bitter bereuen. Moment, hier stimmte doch was nicht. Er überlegte, genau, Severus hatte ihm gesagt, dass er sich nie an ihn binden würde. Und dass er sich auch nicht an Harry binden würde. Dann war da der Zauber, der seine Erinnerungen veränderte und nur noch Harry als Partner bleiben würde. Sie waren sich näher gekommen doch dann war Harry verschwunden. Severus hatte sich als Trost angeboten und in seinem Eigennutz hatte er es angenommen. Wie sehr hatte er den Anderen damit verletzt? Wie konnte er damals nur so blind sein? Wie konnte er nicht erkennen, dass Severus zu ihm gehört, genau wie Harry. Seine Erinnerungen kehrten immer schneller zurück, das Finden des zehnjährigen Harrys, sein Erwachsenwerden und das Zusammenkommen mit Severus. Der Andere mußte alles gewußt haben doch er hatte nie etwas gesagt. Er mußte immer darauf gefaßt sein, dass er oder Harry sich gegen ihn entscheiden würden. Doch er war geblieben, hatte die Magiebindung erst mit ihm und dann noch mit Harry vollzogen. Die Schwangerschaft, die Selbstzweifel seines jungen Gefährten und die Blutbindung. Stimmt ja, sie waren verbunden, deswegen hatte er seine Erinnerungen wieder. Nur wieso war er dann noch bewußtlos? Verdammte Magie, ich muß aufwachen, ich will zu meinen Partnern, das waren Toms geknurrte Gedanken bevor er die Augen aufschlug. So. Wie werden sie reagieren wenn sie Severus sehen? Die Blutbindung ist vollzogen, sie können sich eigentlich gar nicht mehr trennen, selbst wenn sie es wollten. Ich hoffe, euch hat die Rede gefallen. War er deutlich genug? Ob es jetzt noch Unklarheiten gibt? Ich denke, er war deutlich genug. Harrys Freunde freuen sich für ihn, das ist doch schön. *Kekse und Tee hinstell* - Mahlzeit. Tata. Kapitel 36: Kapitel 32 ---------------------- Hallo. Das ist das letzte Kapitel. Kapitel 32 „Es ist schön, dass ihr wieder unter den Lebenden weilt", schnarrte eine altbekannte Stimme. Tom setzte sich langsam auf, er lag auf einem Sofa im kleinen Salon, Harry ihm gegenüber auch auf einem Sofa. Er setzte sich jetzt ebenfalls langsam auf, rieb sich verwundert die Augen und starrte dann zu dem einzigsten Sessel, wo sich ihr dritter Partner befand und sie abschätzend ansah. „Du hast uns verzaubert", flüsterte Tom. „Ja, auf euren Wunsch hin. Ich habe weder dich noch ihn dazu gezwungen." „Willst du uns noch?", fragte Harry plötzlich in winzigen Buchstaben. Severus hob fragend eine Augenbraue, Tom warf dem Jüngeren einen Blick zu und verstand. „Wir haben dich nicht sehr gut behandelt. Ich habe dich verflucht und immer wieder verleugnet", sagte Tom schließlich. „Und ich habe immer gedacht, dass du nur meine Mutter in mir siehst. Zudem haben wir dich später völlig außen vor gelassen", schrieb Harry. Severus nickte lediglich, „das ist alles soweit richtig und weiter? Wir sind bereits verbunden, magisch wie auch mit dem Blut. Selbst wenn ihr wolltet, ihr werdet mich nicht mehr los." Seine Partner sahen ihn überrascht an und der Vampir fuhr mit einem Grinsen fort, „glaubt ihr wirklich, dass ich euch wieder gehen lasse nachdem ich euch nun endlich habe? Wohl kaum, also was sagt uns das?" Während Tom noch fragend guckte, sprang Harry einfach auf und saß wenige Sekunden später rittlinks auf Severus` Schoß und versank mit ihm zusammen in einem langen Kuß. Tom erhob sich unterdessen, trat an sie rann. Er wartete bis sie sich aus Luftmangel lösen mußten bevor er sich an Harrys Kopf vorbei beugte und die Lippen des Vampires einfing. So verschlungen fanden sie Lucius und Sirius vor, die zwei Männer grinsten bei dem Anblick. Harry saß noch immer auf Severus` Schoß, einen Arm um dessen Nacken geschlungen und den Anderen um Toms Taille, der auf der Sessellehne saß und sich ein heißes Zungenduell mit dem Vampir lieferte. Harrys Kopf lehnte an Severus` Schulter doch seine Väter konnten deutlich das selige Lächeln sehen. „Ich will euch ja nicht stören aber da draußen sind ungefähr zweihundert Gäste, die gerne sehen würden, dass es euch gut geht", sagte Lucius jetzt. „Hrm", murmelte Tom in den Kuß hinein, schien aber nicht gewillt ihn zu unterbrechen. „Hallo, Erde an euch. Ihr habt Gäste." Harry kicherte leise und seine Feder schrieb, „wir kommen sofort." „Ach, das sieht nicht so aus, mein Sohn", grinste Sirius. „Gehe ich Recht in der Annahme, dass ihr euch wieder an alles erinnert?", fragte Lucius jetzt. Severus löste den Kuß mit einem genervten Knurren und warf den zwei Neuankömmlingen einen vernichtenden Blick zu. Lucius und Sirius sahen sich kurz an, die roten Augen drohten ihnen gerade einen sehr unangenehmen Tod an doch der Animagus grinste nur und wand sich direkt an seinen Sohn. „Harry, da draußen warten einige alte und neue Freunde, die dir gratulieren wollen und einige Fragen an dich haben", grinste er. „Wer?" Harry sah überrascht auf und Sirius meinte, „Hermine, Neville, Luna, die Slytherinbande rund um meinen Stiefsohn." Der Junge sprang auf, ignorierte das enttäuschte Knurren seiner Partner und eilte an seinen Eltern nach draußen. „Das war nicht fair", stellte Tom fest. „Ihr habt ihn noch eine Ewigkeit lang also überlaßt ihn bis heute Abend seinen Freunden, sie haben sich Jahre lang nicht gesehen und sie haben ihn vermißt", sagte Lucius mitfühlend. Sowohl Tom wie auch Severus stießen ein enttäsuchtes Seufzen aus, gaben sich noch einen Kuß und erhoben sich. „Dann wollen wir mal unsere Gäste bespaßen." „Jetzt guckt nicht so deprimiert, ihr habt ihn heute Nacht doch wieder für euch." „Das ist ja wohl klar. Kommt ihr zwei Nervensägen, auf in den Kampf", meinte Tom mit einem leichten Lachen, seine Begleiter erwiderten das Lachen bevor sie sich nach draußen begaben. Irgendwie hatten Tom und Severus das Gefühl, dass sie ihren Partner heute nicht mehr sehr oft sehen würden. Ihr Gefühl sollte sie nicht trügen, Harry hatte alle Hände voll zutun um alle seine Freunde zu begrüßen. Die Freude, sich endlich wieder an sie zu erinnern, war ihm deutlich anzusehen. Zudem es wirklich lustig war, denn seine alten und seine neuen Freunde verstanden sich auf Anhieb und zusammen machten sie dem Jüngsten schnell klar, dass sie sich für ihn freuten. Vorallem seine Bekanntgabe, dass es seinem Sohn sehr gut ging und er sich prächtig entwickelte, sorgte für noch mehr Gratulationen. Die Zeit und die Feier verging sehr schnell, der Nachmittag zog wie in Sekunden an ihnen vorbei und schon wurde es Abend. Tom überraschte alle mit einem gewaltigen Feuerwerk, welches er sich eng an Severus geschmiegt ansah. Doch ihre Blicke glitten immer wieder zu Harry, der im Kreis seiner Freunde saß. George saß hinter ihm, die Arme um ihn geschlungen und an seine Brust gezogen. Die Schwangerschaft verband sie, zudem er sich jetzt auch daran erinnerte, wie er schon vor seiner Entführung zu den Zwillingen gestanden hatte. „Er ist glücklich", flüsterte Severus hinter ihm gerade. „Ja, ist er. Und du?" Statt einer Antwort verstärkte Severus die Umarmung und knabberte leicht an seinem Hals. „Das ist keine Antwort", grinste Tom. „Ich habe alles was ich mir je gewünscht habe. Meine zwei Partner lieben mich und sind an mich gebunden, wir erwarten ein Kind, was will ich mehr?", gab Severus jetzt zurück. „Hm, das klingt wirklich gut. Wann wollen wir uns zurückziehen?" „Wenn wir es schaffen unseren Kleinen von seinen Freunden zu lösen." „Also heute gar nicht mehr." „Pff." Tom lachte leise, wand den Kopf um sich einen Kuß zu klauen, der schnell vertieft wurde. Das Feuerwerk wurde schnell zur reinen Nebensache. „Wie lange willst du eigentlich noch bei uns bleiben?", fragte George leise. Harry zuckte nur mit den Schultern und kuschelte sich enger an ihn. „Du solltest zu seinen Männern gehen", schlug Fred vor, der neben ihnen saß und mit einer Hand immer wieder über Dracos Haare fuhr, der mit dem Kopf in seinem Schoß lag. „Bei denen bin ich noch früh genug, ich möchte meine Freunde ein bißchen geniesen", schrieb Harry. „Wir sind auch morgen alle noch da." „Das wird ein lustiges Frühstück", lachte George. „Ich glaube nicht, dass ich morgen zum Frühstück komme", kam von Harry, der schon den ganzen Abend über die Gefühle seiner Gefährten empfing. „Dann sehen wir uns später oder an einem anderen Tag. Harry, keiner deiner Freunde ist aus der Welt, du kannst sie jederzeit besuchen doch heute solltest du bei deinen Männern sein, also los", forderte Draco ihn auf. Harry sah ihn noch kurz an, nickte aber dann und verabschiedete sich nacheinander von allen seinen Freunden. Tom und Severus standen gerade bei den Lestranges und unterhielten sich über alltägliche Dinge als sie die Veränderung über ihre Verbindung spürten. Sie sahen sich nur an, jedes Wort war zwischen ihnen überflüssig. „Entschuldigt uns, wir werden uns zurückziehen", schnurrte Severus. „Viel Spaß und vergeßt den Stillezauber nicht", grinste Rabastan. Keiner der Zwei reagierte darauf, das Gefühl in ihnen wurde stärker und sie mußten nur dem Gefühl nachgehen um ihren Partner zu finden. Harry erwartete sie im Schlafzimmer, auf dem breiten Bett sitzend und sie auffordernd ansehend. „Ich sehe, die Verbindung funktioniert", schrieb er mit einem breiten Grinsen. „Ja, allerdings. Hast du von deinen Freunden endlich genug, dass du dich mal wieder an deine Männer erinnerst?", fragte Severus während er sich dem Bett wie eine Raubkatze näherte. Tom sprach unterdessen mehrere Zauber, die unter Anderem die Tür verriegelten und den Raum geräuschdicht machte. „Wie könnte ich zwei so wunderbare Männer vergessen? Ich liebe euch." Ein tiefes Schnurren erklang im Raum bevor Severus neben ihm aufs Bett sank und ihn in einen langen Kuß verwickelte. Wie Tom sich ebenfalls aufs Bett setzte und die Arme um ihn schlang, bekam er nur am Rande mit. Allerdings mußte er den Kuß viel zu früh unterbrechen, er krümmte sich mit einem Schmerzenslaut zusammen und preßte die Hände auf seinen Bauch. „Was hast du?", fragte Tom sofort alamiert. Die Stimmung war sofort umgeschlagen, Sorge schwemmte durch ihre Verbindung. „Er hat mich getreten", schrieb Harry. Es dauerte einen Moment bis die zwei Männer das verstanden und sofort legte jeder eine Hand auf seinen Bauch. „Das ist das erste Mal, oder?" Harry nickte, verzog aber sofort wieder das Gesicht als sein Sohn ihn gleich nochmal trat. Severus, der das spürte, lächelte breit und murmelte dann einen Zauberspruch, ihre Kleidung verschwand von ihren Körpern und fand sich ordentlich gefaltet auf einem Stuhl wieder. „Ab ins Bett", befahl er. Harry sah ihn verwirrt an und schrieb zögernd, „ähm, ist das nicht ne besondere Nacht?" „Jede Nacht mit euch ist was besonderes aber du hast Schmerzen und bist schwanger. Zu viel Streß und Bewegung sind nicht gut", erklärte Severus während er schon aufs Bett rutschte und den Jüngeren mit sich zog. Auch Tom kuschelte sich in die Kissen, einen Arm um Harry geschlungen und den Anderen unter seinem Kopf. Severus auf der anderen Seite lag fast genauso da. „Ich liebe euch", schrieb Harry nochmal. „Wir dich auch", sagten Beide gleichzeitig. Der Jüngste kuschelte sich in die doppelte Umarmung seiner Männer, er war rundum glücklich und das spürten die zwei Anderen auch. Zwar hatte er ein leicht schlechtes Gewissen, dass er seine Männer heute enttäuschen mußte doch schnell verschwand dieser Gedanke und er driftete ins Reich der Träume ab. Severus grinste leicht, sah dann zu Tom, der dieses Grinsen erwiderte und schnurrte, „gute Nacht." „Dir auch. Wir holen diese Nacht nach." „Aber natürlich." Ein kurzer Kuß erfolgte noch bevor sie sich bequemer hinlegten und ebenfalls schnell einschliefen. Ihre Flitterwochen wurden verschoben denn Harry sollte sein sechste Jahr noch zuende bringen. Die Nachricht ihrer Blutbindung wurde allerdings streng geheim gehalten, auf alle Gäste und den Priester war ein Verschwiegenheitszauber gesprochen worden. Sie wollten es vorerst geheim halten denn sie gingen davon aus, dass Weasley und Thomas noch immer hinter Harry her waren. Dessen fortschreitende Schwangerschaft war mittlerweile deutlich zu sehen und hatte sich auch in der Zaubererwelt rumgesprochen. Er war ein leichtes Ziel, in diesem Glauben wollten sie zumindest ihre Gegner lassen. Sie hatten ihre Prüfungen mittlerweile hinter sich gebracht, Arcturus, Marcus und Lisa würden einen sehr guten Schulabschluß machen und Harry hatte seine Prüfungen ebenfalls mit sehr guten Noten abgeschlossen. Er würde nächstes Jahr seinen UTZ machen und zusätzlich war da noch sein Kind, welches am Ende der Sommerferien auf die Welt kommen sollte. Doch an all das dachten sie heute nicht mehr, es war der letzte Schultag und Harry war mit Marcus und Arcturus auf dem Weg in den Kerker um sich für die Feier umzuziehen. Sie scherzten den ganzen Weg über, vorallem über seinen deutlichen Babybauch, der sich selbst unter der Schülerrobe jetzt deutlich abzeichnete. Doch er nahm es mit Humor schließlich freute er sich auf seinen Sohn, genau wie seine sehr fürsorglichen Männer. „Also, wo sind deine zwei Anhängsel?", fragte Arcturus in diesem Moment. „Severus leitet eine Versammlung unserer kleinen Familie und Tom ist im Ministerium, es wird spät werden", schrieb Harry. Ihm fielen die Blicke der Zwei nicht auf, die sie sich zuwarfen. „Sagt mal, nehmt ihr eure Zauberstäbe heute abend mit?", fragte Marcus jetzt. „Nein, warum auch?", gab Arcuturus zurück und auch Harry schüttelte den Kopf, seine Feder schrieb, „was soll die Frage, du weißt, dass ich meinen Zauberstab in Hogwarts nur zum Unterricht mitnehme. Ich brauche ihn sonst nicht." „Stimmt auch wieder." Sie scherzten noch etwas rum während sie durch die Korridore gingen und schließlich vor dem Portrait von Salazar Slytherin standen. Dieser sah sie freundlich an und zischte auf Parsel, „hallo Harry. Laß dir jetzt bitte nichts anmerken aber dein rechter Begleiter trägt mein Illusionsarmband und auf dem Linken liegt ein seltsamer Schimmer, vielleicht Vielsafttrank oder ein Illusionszauber. Auf alle Fälle sind das nicht deine Freunde." „Hallo Salazar, ja die Prüfungen sind endlich vorbei. Und wir haben, wie es aussieht, alle bestanden", schrieb Harry zurück, ein fröhliches Lächeln auf den Lippen. „Kann der nicht mal englisch reden?", fragte Arcturus. „Laß ihn doch. Wollen wir nicht los?", fragte Marcus. „Paß bitte auf. Oder noch besser, bring sie gleich zu Severus, er wird sich freuen", zischte Salazar in Parsel. Harry nickte und schrieb, „danke Sal. Er gratuliert uns." „Danke schön. Komm schon Harry, laß uns gehen", drängte Marcus. Harry lächelte ihn an bevor er ihn und Arcturus plötzlich jeweils am Handgelenk packte und sich auf Severus konzentrierte. Er grinste in die erstaunten Gesichter seiner angeblichen Freunde bevor sie den Sog des Disapparieren spürten. Die Todesser waren in eine heftige Diskussion verstrickt als Severus plötzlich warnend knurrte und seinen Zauberstab zog. Sofort folgten die Männer und Frauen seinem Beispiel und wenige Wimpernschläge später erschien Harry zusammen mit Marcus und Arcturus vor ihm. „Was zum ..?", knurrte Severus während sich Harry von seinen Freunden trennte und in die beschützende Masse der Todesser eintauchte. Über ihren Köpfen erschien, „das sind nicht meine Freunde, einer trägt das Illusionsband von Salazar und auch dem Anderen liegt ein Zauber." Die Todesser reagierten schneller als die zwei Enttarnten denn noch bevor diese ihre Zauberstäbe ziehen konnten, waren sie auch schon entwaffnet. „Wen haben wir denn da?", schnurrte Severus, „Accio Salazar Slytherins Bindungsreif." Ein feines Goldkettchen löste sich von Arcturus` Hals und flog auf ihn zu, im Flug nahm es seine normale Gestalt wieder an. Salazar hatte ihnen den Zauberspruch verraten, für den Fall, dass sie ihn mal brauchen könnten denn nur damit konnte man das Illusionsband auch aus der Ferne herbeirufen. Die Gestalt von Arcturus verändert sich sofort, aus braunen Haaren wurden rote, aus braunen Augen wurde blaue und schnell stand kein Geringerer als Ronald Weasley vor ihnen. Severus grinste leicht und wand sich an `Marcus`, „Mr. Thomas, ich bin sehr erfreut sie mal wieder zusehen auch wenn ihr Aussehen etwas ungewohnt ist." Harry war unterdessen durch die Reihen der Todesser gehuscht, hatte einige von ihnen mit einer Umarmung begrüßt und stand schließlich neben Severus. Ein starkes Schutzschild schimmerte um ihn, Severus erkannte an der magischen Signatur, dass es gleich von mehreren Todessern stammte. „Verräter", brüllte Ronald sofort. „Wer?", schrieb Harry zurück. „Du verdammter Verräter. Du solltest auf der Seite des Lichtes kämpfen und nicht die Beine für diese Todesser breit machen", rief `Marcus`. Severus wollte auffahren doch eine jugendliche Hand legte sich auf seinen Unterarm und hielt ihn zurück. Vor ihnen erschien Schrift, „erstens, bin ich kein Verräter, ich habe mich zu keiner Zeit in diesen sinnlosen Krieg eingemischt. Zweitens, mache ich nicht die Beine für irgendwelche Todesser breit sondern nur für meine zwei Männer, mit denen ich ordnungsgemäß verheiratet bin. Und drittens, geht dich das alles nichts an denn es ist mein Leben und endlich kann ich es so leben, wie ich es will." „Elender Todesser", knurrte Ron. Harry zog überrascht die Ärmel seiner Robe hoch, leicht gebräunte Haut kam zum Vorschein, zusammen mit den Worten, „nein, ich bin kein Todesser. Warum auch? Ich herrsche über sie." „Als ob sie so einer kleinen Made gehorchen würden. Du bist nichts weiter als eine Hure, die für jeden die Beine breit macht. Oder hast du unseren letzten Treffen schon vergessen?", höhnte Ron. Severus spürte kurz Verunsicherung durch ihre Verbindung, er wußte, Tom würde in wenigen Sekunden hier auftauchen doch dann festigte sich Harrys Stimmung wieder. Sein Gesicht war ernst als er schrieb, „nein, das werde ich wohl nie vergessen. Du hast mich gefoltert und vergewaltigt, über zwei Jahre lang aber weißt du was? Es ist mir egal, ich habe zwei Männer, die mich über alles lieben, ich erwarte einen gesunden Sohn und ich habe mehr Freunde als ich mir je vorstellen konnte. Ich bin glücklich und nicht mal ihr könnt daran noch was ändern. Ihr werdet eure gerechte Strafe bekommen." „Wofür? Wir haben immer gegen das Böse gekämpft, wir sind die Guten", protestierte `Marcus`. „Klar, dazu gehört auch ein Kind zu mißhandeln. Ihr werdet dem Zaubergamot vorgeführt und unter Veritaserum befragt", mischte sich eine dunkle, kalte Stimme ein. Severus und Harry wanden sich lächelnd zu ihrem Partner während die Hälfte der Todesser sich verbeugten, die andere Hälfte hielt die Zauberstäbe und ihre Aufmerksamkeit auf die zwei Gefangenen gerichtet. Zu aller Überraschung war Tom nicht alleine gekommen, in seiner Begleitung befanden sich gleich sechs Auroren, die mit finsterer Miene auf die zwei Männer zugingen. „Ronald Bilius Weasley, sie sind verhaftet wegen dem Verdacht auf Folterung und Vergewaltigung eines minderjährigen Zauberers", schnarrte der Erste während er dem Weasley schon magische Fesseln anlegte. „Sind sie Marcus Turpin?", wand sich ein Auror an den Angesprochenen. Dieser wollte scheinbar bejahen als Severus die Stimme erhob, „ich hätte hier gleich etwas Veritaserum dabei denn ich gehe davon aus, dass er unter einem Illusionszauber steht oder Vielsafttrank genommen hat." Der Auror nickte und flößte dem jungen Mann das Serum ein. Sie warteten ein paar Minuten beovr der Auror fragte, „Name?" „Dean Thomas." „Warum haben sie das Aussehen von Marcus Turpin?" „Wir haben einen Illusionszauber geschaffen, der mir dieses Aussehen gibt." „Wir sollten die Befragung vor dem Zaubergamot fortsetzen", schlug Tom vor. „Ein guter Vorschlag. Lord Snape, kommen sie mit?" „Natürlich." Damit gab er Harry einen Kuß und schnurrte, „geh nach Hogwarts und genieß deine Feier." „Kommt ihr nach?" „Ja, wenn wir diese Subjekte dahin gebracht haben wo sie hingehören", kam von Tom, der es sich nicht nehmen lies seinem jungen Partner auch einen Kuß zu klauen bevor er sich an die Auroren wand. „Ich denke wir können gehen. Die Versammlung ist aufgehoben", sagte Tom. Die Auroren sahen sich verwirrt an doch die Todesser reagierten, sie verbeugten sich und verliesen den Raum. Einige der Männer und Frauen mußten sich beeilen um sich umzuziehen und noch rechtzeitig zur Versammlung des Zaubergamot zu kommen. Severus und Tom zogen sich mit Hilfe eines Zaubers um und geleiteten die Auroren und ihre, jetzt sehr schweigsamen, Gefangenen zum nächsten Kamin. „Wir sind doch hierher apparriert, warum nehmen wir nicht den gleichen Weg zurück?", wand sich ein Auror an Tom. Dieser grinste leicht und erklärte, „um dieses Manor liegt ein sehr starker Apparrierschutz. Wir konnten ihn nur durchbrechen weil ich direkt zu meinen Partnern apparriert bin." „Wie ist das möglich?" „Wir sind seit dem 1. Juni durch die Blutbindung verbunden", schnarrte Severus in diesem Moment. Ron und Dean starrten ihn an, dass hatten sie nicht gewußt und das war ihr Fehler gewesen. „Gratuliere aber wieso haben sie es nicht öffentlich gemacht?", wurde gerade gefragt. „Genau wegen diesen zwei Personen. Wir wußten, dass sie noch den Illusionsreif von Salazar Slytherin haben und wahrscheinlich versuchen würden, ihn zu entführen. Und scheinbar war unsere Ahnung richtig", erklärte Tom. Die Auroren nickten verstehend bevor sie ins Ministerium flohten, jeweils zwei Auroren flohten mit den Gefangenen. Harry stolperte aus dem Kamin in Severus` Privaträumen in Hogwarts, klopfte sich den Ruß ab und machte sich auf den Weg zum Gemeinschaftsraum. Salazar empfing ihn mit einem breiten Grinsen und den Worten, „gehe ich recht in der Annahme, dass sich eure zwei letzten Probleme gerade auf dem Weg nach Azkaban befinden?" „Ja. Zumindest gehe ich davon aus. Sev und Tom sind mit." „Dann werden sie auf den Kuß pochen. Egal, deine Freunde erwarten dich im Gemeinschaftsraum, ich habe sie über alles informiert", sagte Salazar. „Danke schön, Sal." Der Gründer neigte kurz den Kopf und sagte mit einem breiten Lächeln, „ich soll dir einen schönen Gruß von Ric, Rowena und Helga ausrichten. Wir freuen uns auf deinen nächsten Besuch und wünschen dir viel Spaß auf der Feier." Harry erwiderte das Lächeln warm bevor die Feder schrieb, „danke schön. Läßt du mich rein?" Das Portrait schwenkte auf und sofort wurde Harry in eine feste Umarmung gezogen. „Luft", schrieb die Feder in großen Buchstaben doch Marcus, diesmal der Echte, lachte nur und meinte, „dir geht es gut, Salazar sei Dank." „Ich brauche Luft." „Marcus, er muß atmen also solltest du ihn vielleicht loslassen", lachte Lisa. Die Umarmung löste sich widerstrebend bevor er von Arcturus abgewechselt wurde. „Schön, dass du unverletzt wieder da bist. Wir haben deine Sachen sofort untersucht, dein Festtagsumhang war ein Portschlüssel", erklärte er. „Nicht schon wieder, wir sollten einen Zauber erfinden, der mich gegen diese Teile immun macht", schrieb Harry. „Das ist doch nicht mehr notwendig, du kannst doch jederzeit zu deinen Männern apparrieren. So und jetzt gehen wir uns umziehen, wir haben die Verzauberung von deinem Umhang genommen also ab zum Umziehen", lachte Marcus, der seine zwei Freunde am Arm packte und zu ihrem Zimmer zog, seine Freundin blieb lachend zurück. Ihr Sohn würde den Abend bei seinen Großeltern verbringen damit die Jugendlichen ihren letzten Tag in Hogwarts geniesen konnten. Die Abschlußfeier für die Siebtklässler war im vollen Gange als die Türen der großen Halle aufflogen und mehrere Männer eintraten. Sofort eilte Harry auf sie zu, die Feder schrieb schneller als die Männer lesen konnten, „und? Wie ist es ausgegangen? Was ist passiert? Und? Jetzt sagt schon. Warum sagt ihr nichts?" „Weil du uns nicht zu Wort kommen läßt. Sie sind in Azkaban, fünfzehn Jahre mit anschliessendem Kuß", sagte Tom ernst. Harry nickte nur und schloß seine Männer in die Arme. „Es war wohl sehr ausschlaggebend, dass Lord Malfoy und Lord Black dafür abgestimmt haben und mit ihnen sämtliche Reinblüterfamilien", grinste Sirius jetzt, sein Sohn löste sich aus der Umarmung und kam auf seine Väter zu. „Danke." „Dafür nicht, es wird Zeit, dass das Alles vorbei ist. Schließlich soll unser Enkel in Frieden aufwachsen." „Eure Enkel, in der Mehrzahl. Vergiß nicht, dass Draco auch Vater wird", schrieb Harry. Lucius nickte, umarmte ihn kurz und sah sich dann nach seinem leiblichen Sohn um. Schnell hatte er den blonden Haarschopf erkannt, Draco und seine Partner waren von Arcturus eingeladen worden. Er entschuldigte sich und begab sich zu ihm. „Und wir feiern jetzt", sagte Severus. „Du verlierst deinen Ruf", grinste Tom doch sein Partner hob nur eine Augenbraue und schnarrte, „mein Ruf ist stabil genug um mir für einen Abend eine Schwäche zu gestatten. Und außerdem werde ich die Schüler nächstes Jahr sehr gerne wieder daran erinnern, wer ich bin." „Warum hatte ich sowas nur erwartet?" „Weil du mich kennst. Nun komm schon." Harry grinste sie an, hakte sich bei Beiden ein und zog sie in den Raum rein. Sirius blieb kurz an der Tür stehen und sah seinem Sohn nach. Nur zu gut erinnerte er sich an den Moment wo sie das winzige Kind in der Kerkerzelle gefunden hatte, völlig verängstigt und verstört. Jetzt stand dort ein junger Mann, noch immer etwas schüchtern aber im Inneren stark und mit zwei Männern an seiner Seite, die wirklich alles für ihn tun würden. Sein Blick glitt kurz über den Babybauch, er war sich sicher, dass es nicht sein letztes Kind sein würde. Dazu liebte er seine Männer einfach zu sehr und sie ihn. Sirius stieß ein leichtes Seufzen aus als er bemerkte, dass Harry ihn fragend ansah. Er lächelte leicht und der Jüngere schenkte ihm ein strahlendes Lächeln, die grünen Augen funkelten wie reine Smaragte und machten mehr als alles andere deutlich, dass er glücklich war. Acht Jahre später.... Schwarze Augen schweiften über den Garten und zogen jedes Detail in sich auf. Die letzten Jahre waren friedlich gewesen, der Frieden in der magischen Welt war stabil und es gab immer weniger Übergriffe, egal von welcher Seite. Er beobachtete drei Jungen, die sich gerade ein Wettfliegen lieferten. Der Erste war neun Jahre alt, hatte braune Haare und ebensolche Augen, er war der Älteste in der Runde. Der Zweite hatte seine schwarzen, glatten Haare und die grünen Augen seines Daddys. Der Dritte im Kreise war unverkennbar ein Malfoy, die weißblonden Haare der väterlichen Seite hatten sich, zu Lucius´ Erleichterung, durchgesetzt. Lediglich die strahlend blauen Augen hatte er von der weasleyschen Seite. Severus schüttelte leicht den Kopf, diese Drei waren genauso Quidditchverrückt wie ihre Väter. Ein ziehender Schmerz lies ihn leise aufstöhnen, seine Hand fuhr beruhigend über seinen Bauch während er leise knurrte, „hätte ich gewußt, dass du so ein Quälgeist bist, hätte ich das Tom überlassen." Sein Sohn trat ihn nochmal kräftig bevor er sich beruhigte. Severus schmunzelte kurz und dachte zurück an die Reaktionen in Hogwarts als er verkündet hatte, dass er Zaubertränke erstmal nicht mehr unterrichten konnte weil er schwanger war. *Flashback* Die Halle war voll, wie jedes Mal am 1. September zum Abendessen, sämtliche Schüler waren da und die Auswahlzeremonie war in vollem Gange. Severus lies den Blick schweifen und musterte die neuen Schüler mit gelindem Interesse. Seine Gedanken waren woanders, er hatte heute noch etwas vor und damit würde er sich seinen Ruf wahrscheinlich endgültig ruinieren. Sein Blick glitt auf den Ring an seiner rechten Hand, sanft schimmerte er im Kerzenlicht und erinnerte ihn daran, warum und für wen er das machte. Mit einem leisen Seufzen wand er sich der Auswahlzeremonie zu und wartete auf deren Ende. „RAVENCLAW", rief der Hut und schickte damit die letzte neue Schülerin in ihr Haus. Minerva erhob sich, gratulierte den neuen Schülern und erklärte dann die üblichen Schulregeln. Severus wartete bis sie fast am Ende war und räusperte sich dann leise. „Severus, willst du noch etwas sagen?", fragte sie überrascht. Während er nickte, öffnete sich zu aller Überraschung die große Flügeltür und ein blonder Zauberer trat ein. „Mr. Malfoy, was tun sie denn hier?", fragte die Schulleiterin sofort. „Hat Severus noch nichts gesagt?", fragte Draco zurück. „Nein, das wollte ich gerade. Draco, setz dich doch bitte", wand sich Severus an sein Patenkind, welches sich kurzerhand an den Slytherintisch setzte denn am Lehrertisch war kein Platz frei. Die Schlangen begrüßten ihn freundlich, wer ihren Hausvorstand kannte und von ihm gemocht wurde, mußte einfach gut sein. „Severus, könntest du uns bitte alles erklären?", bat Minerva. Der Tränkemeister nickte und erhob sich, „danke Minerva. Ich mache es kurz. Ich werde, wahrscheinlich zu aller Erleichterung, nur noch drei Monate Zaubertränke unterrichten, danach wird mein Patensohn, Professor Draconis Malfoy meinen Posten übernehmen und mich etwa ein Jahr vertreten." Jubel unterbrach die Stille, drei Haustische feierten doch die Lehrer starrten ihn nur fassungslos an. Severus liebte das Unterrichten und das Fertigmachen der Schüler, wieso verzichtete er freiwillig darauf? Genau das fragte sich auch Minerva und sie stellte diese Frage auch laut, „warum Severus?" „Ganz einfach. In drei Monaten ist das Unterrichten von Zaubertränken für mich zu gefährlich", erklärte der Tränkemeister in den Jubel hinein. Sofort verstummten alle und sahen sich fragend an, zu gefährlich? „Severus, was meinst du damit? Der Unterricht ist doch auch nicht anders als im vergangenen Jahr", sagte Minerva. „Das stimmt aber ich erwarte ein Kind und ab dem vierten Monat sind die Dämpfe der Zaubertränke für das Kind zu gefährlich. Deswegen nutze ich meinen Urlaub, den ich seit knapp dreissig Jahren nicht genommen habe", erklärte Severus absolut ruhig. Minerva klappte der Unterkiefer runter, ihr Blick glitt auf den absolut flachen Bauch des Tränkemeisters und fragte fassungslos, „ein Kind?" „Ja, ich bin schwanger." Die Hexe lies sich schwer auf ihren Stuhl fallen, sie war absolut fassungslos, genau wie das restliche Lehrerkollegium und die Schüler. Mit großen Augen wurde der Tränkemeister angesehen, keiner sagte etwas, keiner wagte es zu lachen oder sonst eine spöttische Bemerkung zu machen. Sirius, der direkt neben ihm saß und bis jetzt auch nichts davon wußte, fragte schließlich, „wer ist der Vater, Fledermaus?" „Tom, Fellmop", gab Severus schmunzelnd zurück, er hatte die Wette mit seinen Männern gewonnen. „Dann gratuliere ich", sagte Sirius. „Wir auch", hallte es durch die Halle, der Haussprecher der Slytherins war aufgestanden und nickte ihrem Hausvorstand respektvoll zu. „Danke", schnarrte Severus und jetzt begannen auch die anderen Lehrer und vereinzelte Schüler ihren Glückwunsch auszusprechen. Severus nahm sie mit einem leichten Schnauben zur Kenntnis während er sich wieder setzte und zu der Schulleiterin sah. Minerva sah ihn immer noch geschockt an doch langsam schien sie sich zu beruhigen denn ihr Blick wanderte jetzt zu Draco. „Mr. Malfoy, sind sie mit dem erforderlichen Stoff vertraut?", fragte sie mit leicht zitternder Stimme. „Ich habe meinen Abschluß in Zaubertränke in Salem gemacht und bin mit dem Stoff vertraut, ich bin durchaus in der Lage Professor Snape zu vertreten", gab Draco zurück. Die Frau nickte lediglich und wand sich wieder an Severus, „ich gratuliere dir natürlich auch und natürlich wirst du frei gestellt. Solltest du etwas brauchen, mußt du es sagen." „Natürlich Minerva." „Und jetzt wollen wir essen, guten Appetit", sagte die Hexe und im selben Moment füllten sich die Tische in der Halle. Vor Draco erschien ebenfalls ein Gedeck und nach einem kurzen Moment der Überraschung grinste er und begann ebenfalls zu essen. Am Lehrertisch beugte sich Sirius zu Severus und fragte, „weis Harry davon?" „Natürlich, es war seine Idee." „Wie jetzt?" „Tom wollte unbedingt noch ein Kind aber Harry hat gesagt, dass wir bereits zwei Kinder von ihm haben aber keines von mir und Tom. Wir haben uns dann ausgesprochen und ungefähr sechs Monate gebraucht um zu klären wer das Kind austrägt", erklärte Severus mit einem schiefen Grinsen. „Wieso du?" „Weil ich damit weniger Probleme habe als Tom. Er steht immer noch in der Öffentlichkeit und ist ein zu leichtes Ziel. Ich kann mich zurückziehen und die Schwangerschaft in aller Ruhe hinter mich bringen." „Du willst dich nur verstecken wenn der Bauch wächst", grinste Sirius doch Severus schüttelte nur den Kopf und sagte, „ich muß mich nicht verstecken. Ich bekomme ein Kind von einem der Männer, die ich über alles liebe, warum also sollte ich mich verstecken?" „Naja, wenn du so ne Kugel bekommst wie Harry die zwei Mal..." „Mir egal. Ich liebe dieses Kind und ich bin stolz darauf", sagte Severus. „Mehr als die anderen Zwei?" „Mach dich nicht lächerlich, Fellmop. Ich liebe unsere Kinder alle gleich, genau wie Tom und Harry, wir machen da keine Unterschiede und jetzt laß mich bitte in Ruhe essen", knurrte der Tränkemeister. „Guten Appetit, ihr Zwei", grinste Sirius. Damit war das Thema für Severus erledigt. *Flashback Ende* Ja, die gefürchtete Kerkerfledermaus von Hogwarts war schwanger und das mittlerweile im achten Monat. Nachdem das Kind sich beruhigt hatte, sah er wieder nach unten. Gerade betrat ein junger Mann mit einem kleinen Mädchen auf dem Arm den Garten. Er sah sich nach den Jungs um, schüttelte aber dann den Kopf und lies sich auf einem der Gartenstühle nieder. Severus lächelte bei diesem Anblick, Harry und ihre Tochter Serena, gerade vier geworden und mit Tom als leiblichen Vater. „Denkst du wieder über die Vergangenheit nach?", rieß ihn eine Stimme aus seinen Gedanken. Zwei Arme legte sich um seinen Körper, die Hände blieben auf dem gewölbten Bauch liegen und streichelten sanft darüber. „Nein, ich denke darüber nach wie glücklich ich bin." „Trotz des kleinen Quälgeistes?", lachte Tom. „Ich habe bei so einem Vater nichts anderes erwartet", gab Severus zurück. „Hey, das ist nicht nett." Der Vampir grinste leicht, lehnte sich an den Mann hinter sich und schnurrte leise. „Noch ein Monat und du kannst wieder Kinder quälen", sagte Tom leise. „Nein, ich nehmen mir noch ein halbes Jahr Auszeit. Draco wird meinen Platz noch sechs Monate länger einnehmen können. Fred ist schließlich erst im ersten Monat." „Stimmt auch wieder." Tom sah jetzt auch nach draußen, Harry rief gerade mit Hilfe seiner Feder die Kinder zu sich und machte sich mit ihnen auf den Weg hinein. „Komm, das war unser Zeichen. Der Rest ist auch schon da." „Damit ich mir wieder die blöden Kommentare des Fellmops anhören darf." „Kugelfledermaus", schnurrte Tom leise. Severus drehte sich in seinen Armen rum, küßte ihn kurz und löste sich dann von ihm. „Komm, bevor Harry auf die Idee kommt unsere Kinder nach uns suchen zu lassen." Tom gluckste leise, ja, Harry und die zwei Kinder hatten ihn und Severus sehr gut im Griff. Er hakte sich bei seinem schwangeren Mann ein und begab sich mit ihm nach unten. Sie waren die Letzten, die in der Küche ankamen und sie wurden bereits erwartet. „Da kommt die Kugelfledermaus", grinste Sirius sofort. „Hallo Fellmop." Severus verdrehte leicht die Augen, lies sich aber dann auf seinem Stuhl nieder und lies den Blick schweifen. Sirius und Lucius waren noch immer verheiratet doch keiner von ihnen hatte sich dazu durchringen können ein Kind auszutragen. Sie hatten allerdings mit ihren drei Enkeln auch genug zu tun. Und genau diese Enkel saßen ebenfalls mit am Tisch. Sein Sohn Leon Orion Riddle saß neben Michael Sandros Turpin und Astor Draconis Malfoy, Draco und Georges Sohn und diskutierte angeregt über das letzte Quidditchspiel. Toms Tochter, Serena Lily Riddle, saß auf dem Schoß ihres Vaters und versuchte ihn noch immer davon zu überzeugen, dass sie ebenfalls bald einen Besen bekam. Von dieser Idee waren sie allerdings alle drei nicht einverstanden. Er schüttelte kurz den Kopf und lies den Blick weiter schweifen. Sein Patensohn Draco und dessen zwei Partner saßen neben ihrem Sohn, der sie allerdings so rein gar nicht beachtete und unterhielten sich leise mit Marcus und Lisa Turpin auf der anderen Seite des Tisches. Da waren noch die Lestranges, Neville und Luna Longbottom, Blaise und Theodore Zabini, Hermine Granger, Remus und Fenrir Greyback samt ihrem einjährigen Sohn Norcon und natürlich seine Partner Tom und Harry. Der Letztere sah ihn gerade mit einem Strahlen in den Augen an. Hier saß seine Familie und seine Freunde, es war ein langer, sehr schwerer Weg gewesen doch es hatte sich gelohnt. Nie hätte er gedacht, dass er mal so glücklich werden konnte doch das Schicksal hatte es wohl anders mit ihm gemeint. Er erinnerte sich gut an den Moment wo er das Testergebnis des Bindungstestes in der Hand gehalten hatte und sich gefragt hatte ob das Schicksal ihn haßte. Damals hätte er nicht mal im Traum daran gedacht, dass diese Triade zu Stande kommen könnte. Tja, wie sehr hatte er sich damals geirrt denn jetzt war er glücklich, einfach nur rundum glücklich und er hatte vor, dieses Glück nie wieder gehen zu lassen. Er wußte, dass es Tom und Harry genauso ging, er spürte es über ihre Verbindung. Und sie würden kämpfen, für ihr Glück, für ihre Kinder und für ihre Partner, sie würden die Welt aus den Angeln heben um dieses Glück festzuhalten. Und irgendwie war er sich sicher, dass sie es auch schaffen würden. Mit einem warmen Lächeln schob er diese Gedanken beiseite und wand sich ihrer Tochter zu, die ihm auffordernd die Arme entgegenstreckten und vorsichtig auf seinen Schoß kletterte. Ja, er war glücklich, sie waren glücklich. So. Ich hoffe, es hat euch gefallen. Das war`s mit dieser Fanfiktion. Ende gut, alles gut. :) Ich möchte mich bei allen treuen Lesern bedanken und bei Allen, die es gelesen haben und damit ein paar schöne Stunden hatten. Ich würde mich über ein paar liebe Abschlußkommentare freuen und wir lesen uns in der nächsten Fanfiktion, ich schreibe schon fleissig daran. *Zur Feier des Tages Sekt hinstell* - Prost! (Für die Minderjährigen gibt es Saft ;) ) Tata. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)