the WORLD ahead von TerukiRedfoxIchigo (we fight for our Planet) ================================================================================ Kapitel 18: 十八 - juhachi ------------------------ Lange starrte Ruki die beiden flachsfarbenen Männer in ihren Tarnanzügen an, die sichtliche Verbrennungen an der Schulter als auch am Hals aufwiesen und diese recht abwertend ihren Blick auf sie gerichtet hielten. „Japaner sind das auf jeden Fall keine“ meinte nun Kamijo rasch darauf, nickte nur aufgrund von Uruhas Zeichen und erst da fiel ihm am rothaarigen Japaner auf, wie angespannt als auch ruhig zugleich er auf diese Situation reagierte. „Ihr wollt unbedingt Ruki? Nur über meine Leiche bekommt ihr ihn“ schoß es rasch aus DIE hervor, beschwor einen weiteren Feuerpfeil aus dem Nichts herbei und feuerte diesen auf die zwei Fremden, wobei er den Größeren der Beiden direkt im Brustbereicht traf. „Dmitri, fokusier dich auf unsere Mission“ hörten sie den Anderen nun harsch zu seinem Partner sagen, worauf Ruki leicht fragend die beiden flachsfarbenen Männer anschaute und um ehrlich zu sein hatte er noch nie diesen Namen zuvor gehört. Der Getroffene nickte nur, zog eine Puschka hervor und zielte damit direkt auf DIE, Kamijo & Uruha auf die er sofort feuerte. Ruki biß sich auf die Lippen und starrte mehr als überrascht zu Kamijo, der gerade die auf sie direkt abgefeuerte Munition geschickt ablenken konnte. In diesem Moment konnte er noch beobachten wie der Rotschopf aus Flammen ein Katana erschuf und damit den weiteren Angriff des Anderen unterband. // Warum setzt er sich so für mich ein? Wir kennen uns ja schließlich noch nicht so lange // schoss ihm nun der Gedanke durch den Kopf als ihm weiter auffiel, wie selbst Uruha ins Kampfgeschehen mitmischte, obwohl dieser oft eher nach außen hin desinteressiert am Kämpfen zu sein schien. Nach einem kurzen Kampf waren die beiden flachsfarbenen Männer gefesselt als auch mit Verbrennungen zweiten Grades am gesamten Körper versehen und Ruki blickte leicht ungläubig in das ihn anlächelnde Gesicht des Rothaarigen. „Bist du unversehrt?“ kamen ihm nur die Worte über die Lippen, schaute DIE genau in die nussbraunen Augen und er atmete erleichtert auf als dieser bejahend nickte. „Das Training mit Uruha-san zahlt sich sichtlich aus“ hörte er ihn nun sagen, murrte leicht da DIE ihm durch die Haare wuschelte und blickte ihn trotzdem lächelnd an. „Ruki-san, was machen wir nun mit den Beiden hier?“ fragte ihn nun Kamijo, der einen weiteren Zauber aussprach um ihren Angreifern die Flucht zu verwähren und richtete seinen Blick auf DIE & ihm selbst. „Ruru, kannst du sie zum Hovercraft bringen? Ich werde mit DIE-kun & Kamijo-san mich weiter auf die Suche nach diesem Wassermagus machen“ meinte dieser nun, blickte seinen Freund direkt an und in genau diesem Moment tauchte Reita auf. „Gutes Timing, Rei“ meinte nun Uruha darauf, nickte nur aufgrund von Rukis Frage und sie machten sich noch gemeinsam aus, dass sie ihnen folgen würden sobald sie ihre Gefangenen bei Karyu & Ruka abgeliefert hatten. Kurz darauf brachen Ruki, Kamijo & DIE weiter in Richtung Osten auf, dabei ruhte sein Blick stets am Rothaarigen. Dieser hatte sich recht rasch weiter entwickelt in seinem Element seit Uruha sich bereit erklärte ihn zu trainieren und für ihn - Matsumoto Takanori - schien er auch innerlich etwas gewachsen zu sein. ************ Mit geschlossenen Augen lag er bei seinem Schützling angelehnt, lauschte dessem Atem und momentan fühlte er sich geborgen. Ein Lächeln huschte über seine Lippen, da er deutlich fühlen konnte wie Toshiya ihm sanft über den Rücken strich und dadurch schmiegte er sich automatisch mehr bei ihm an. Tief in seinem Inneren konnte er sich selbst nicht erklären, weshalb er sich auf einmal so stark zum Jüngeren hingezogen fühlte, doch sein Herz sagte ihm, dass es richtig war was er da tat. Außerdem schien seine Nähe Balsam für seine Seele zu sein, denn merkwürdigerweise kehrten dann seine Kräfte schneller zurück wenn er bei Toshiya sein konnte. Ein kurzes Seufzen verließ seine Lippen, da er aufgrund seiner Verbindung zu Kyo deutlich dessen Anspannung mitbekam und er schaute nun tief in die rehbraunen Iriden, die nun auf ihn gerichtet waren. „Stimmt etwas nicht?“ „Shin scheint in Schwierigkeiten zu stecken“ brachte er nur hervor, lehnte mit seiner Stirn an Toshiyas Brust und seufzte dabei leise auf. Warum auch musste Kyo seinen zweiten Schützling in unmittelbare Gefahr bringen? Er würde auf jedenfall mit dem Shadow Deva darüber unter vier Augen reden, doch zuerst musste er sich versichern, dass Shinya nichts passiert war. Rasch kleideten sie sich wieder an, dabei war ihm auf einmal, dass im ganzen Gebäude etwas nicht zu stimmen schien. „Bleib dicht bei mir“ sagte er nur zu Toshiya, blickte ihn ernst an, verließen gemeinsam den Raum und sich nun komplett auf den Shadow Deva konzentrierend konnte er so die Anwesenheit Shinyas ebenfalls fühlen. Kurz nickend hielt er sich bei Toshiya fest, der sie aufgrund seiner Gabe als Dark Deva sie in das Areal brachte, wo sich Kyo mit Shinya gerade befand und er blickte kühl den jungen schwarzhaarigen Mann an, der sich gerade bei Shou befand. Ihn dann weitestgehend ignorierend schritt er nun auf Shinya zu, dabei reagierte er auch nicht auf Kyos kühlen Blick den dieser ihm nun zuwarf. Gerade als er den Jüngeren ansprechen wollte, ging der Boden unter ihren Füßen auf und dank Toshiyas raschen Eingreifen befand er sich samt Kyo & Shinya auf einer Strebe fast schon im Dachbereich des Gebäudes. „Was war das eben?“ hörte er Shou fragen, der sich neben dem Schwarzhaarigen in unmittelbarer Nähe zu ihnen befand und erst da fiel ihm auf, dass die kleine Gruppe aus Deva die ihn scheinbar begleitet hatten separiert worden war. „Aoi“ „Kaoru“ stellte er sich knapp Aoi gegenüber vor, schaute zu Shinya der ihm rasch zunickte und überließ so Kyo die Führung. Toshiya schien rasch zu verstanden zu haben, was er ihm sagen will, nickte nur kurz, legte seine Hand auf Kaorus Schulter und flüsterte ganz leise ihm etwas ins Ohr, dann bildete er die Nachhut dieser kleinen Gruppe. So befand sich Shou genau zwischen Shinya und ihm selbst als sie einen sicheren Weg in die unteren Ebenen suchten, dabei fiel ihm an Kyo auf wie er stur sich weigerte ein Wort zu ihm zu sagen. Ein kurzes, aber auch leicht trauriges Lächeln huschte ihm nun über die Lippen, da er das Verhalten des Shadow Deva fast schon auswendig kannte. „Kyo-san, wo müssen wir nun lang?“ hörte er nun Shou sagen, da der Weg sich in zwei Richtungen spaltete und in recht kurzer Entscheidung schlug er mit Aoi & Kyo den linken Weg ein, dabei erhoffte er sich auch so mit ihm reden zu können. Doch sie schwiegen sich alle drei eisern an, wobei er beim ein Jahr Jüngeren klar ablesen konnte, dass dieser nicht gerade gut auf ihn - Kaoru - zu sprechen war. / - Tooru, was ist los mit dir? - / / - Das fragst du mich noch? -/ / - wenigstens hast du diesmal Toshiya nicht angegriffen - / „Sei lieber froh, dass ich noch nicht daran denke ihn sofort zu töten“ fauchte ihn der Shadow Deva nun mit eisigem Blick an, wobei ihm gerade klar wurde, dass nicht nur tiefste Abneigung gegenüber Toshiya, sondern auch riesige Eifersucht auf den eben erwachten Dark Deva in der Stimme des Jüngeren mitschwang. Zum Glück für sie beide war Aoi einige Schritte vorgegangen, denn ihm wäre es recht unangenehm gewesen so eine heikle Thematik vor einem Fremden anzuschneiden. „Wann wirst du endlich verstehen, dass es zwischen uns längst vorbei ist?“ „Du bist derjenige, der sich hier irrt, Kaoru“ „Ach ja? Wie kommst du jetzt auf diesen Gedanken?“ „Hast du etwa den Tag vergessen, an dem du offiziell mein Tamer wurdest?“ hörte er nun die Frage an ihn gerichtet, hörte eine gewisse Trauer in seiner Stimme liegen und schaute Kyo nun direkt an. Nach & nach kamen sie miteinander klar, dabei fand er schließlich heraus wie er diese verhasste Fähigkeit dank Kyos Hilfe positiv umsetzen konnte. „Wie ist eigentlich dein richtiger Name?“ wollte er eines Abends von ihm wissen, schaute Kyo direkt an und hockte direkt neben ihm an der Wand zum Versorgungshangar angelehnt, wo sie beide heimlich eine rauchten. „Tooru Niimura, so wurde ich von meinen Eltern genannt“ brachte Kyo sichtlich desinteressiert hervor, lehnte sich nun bei Kaoru an und schloss kurz seine Augen. „Ich habe intensiv daüber nachgedacht, was Yoshiki-sama wegen diesem Chaos Deva gesagt hat“ meinte er nun, richtete seinen Blick zu den Sternen am fernen Firmament, schnippte den Rest seiner Zigarette weg und Kyo schaute ihn nun fragend an. „Und?“ brachte Kyo nur hervor, legte kurz seinen Kopf fragend schief und schaute ihn direkt an, wobei er innerlich nun leicht angespannt deswegen war. „Alles was euch noch fehlt ist ein Tamer, oder?“ „Hai, das hat zumindest Tsukasa gesagt“ „Dann werde ich es tun“ „Warte, Kao, bist du dir auch ganz sicher?“ „Ich war mir zuvor noch nie so sicher wie jetzt“ „Du weißt gar nicht wie viel mir das bedeutet, dich zum Tamer zu bekommen“ „Sieh es als einen Schritt in Richtung gute Partnerschaft zwischen uns an“ ************ Dank der hohen Willenskraft, die sich in dem menschlichen Herz befand, dass er eben verspeiste war er fast schon an jenem Level angelangt, wo er nicht mehr abhängig vom Willen dieses Adeligen sein musste. Seine menschliche Form annehmend welche er nun sichtlich länger halten konnte, blickte er lange auf seine eigenen Hände und ein tiefes Seufzen schlich über seine feinen Lippen. Sein Plan war eigentlich gewesen Kyo erst etwas zu sagen, wenn er sich auch zu hundert Prozent sicher war, dass er als Shadow Deva ebenfalls den Platz eines Tamers einnehmen konnte. Daher hatte er sich auch sofort freiwillig als Testobjekt gemeldet als Professor Shimizu jemanden brauchte um die Bande zwischen Deva und Tamer besser erforschen zu können. Er war schließlich in der Lage gewesen jene erforderliche Kraft an den Tag zu bringen selbst ein Tamer zu sein, doch an dem Tag als er Kyo endlich von seinen erreichten Zielen erzählen wollte war dieser nicht mehr im Institut anwesend. In seinem Stolz verletzt, aber auch tief traurig über den Verlust der einzigen Person inmitten seines vertrautem Umfeldes die je sein Herz erreicht hatte, war er immer tiefer in seiner geistigen Welt abgerutscht. Das der brutale Tod von Professor Shimizu nur einen minimalen Faktor zu seiner Wandlung in einen Chaos Deva beitrug, ahnte keiner der damals weltweit anerkannten Forscher als auch der führenden Regierungen. Tief in seinem Inneren ließ er nur aus Wut, Einsamkeit, gekränktem Stolz, Eifersucht und seiner unbändigen Liebe nach Kyo diese Wandlung am Ende doch noch zu. Er sah keinen anderen Weg mehr seinem innerem Leid zu entkommen und so erhoffte er sich endlich von den Seelenqualen in seinem Inneren erlöst zu werden. Doch bevor er die Erlösung durch den Tod fand wurde er ungewollt gerettet, da die Seele eines noch schlummernden Dark Devas sich in den tödlichen Stoß durch die Schwertklinge einmischte, welche direkt auf ihn gerichtet war. Eigentlich sollte er es gewesen sein, dessen Tod Kyo nach & nach in den innerlichen Wahnsinn treiben sollte und nicht dieser dunkelhaarige Unbekannte dank dem er mit schweren Verletzungen diesem von ihm unbewusst angezettelten Krieg entkam. Langsam seine rechte Hand zu einer Faust ballend starrte er auf den staubigen Fußboden und ein weiteres tiefes Seufzen entkam seinen Lippen. Warum zum Teufel hatte Kyo ihn verraten? Warum? Er hatte so viel für ihn aufgegeben, nur um an Stärke zu gewinnen. Er hatte absichtlich ihm gegenüber nichts gesagt, da er ihn nicht unnötig enttäuschen wollte. Er war nur Professor Shimizus persönliches Testobjekt geworden, um Kyo mit eigener Kraft beschützen zu können, doch der Andere war einfach ohne ein Wort zu sagen aus seiner Welt gegangen. Selbst jetzt schmerzte es unaufhörlich tief in seiner Brust, wenn er daran zurück denken musste wie der Ältere von einem Tag auf dem Anderen auf einmal spurlos verschwunden war. Auch wenn er den um vier Tage jüngeren Japaner namens Kenji Oota darum gebeten hatte nichts zu Kyo zu sagen was seine wahren Beweggründe betrifft, so ahnte er nicht im Geringsten, was den Älteren schließlich zu seinem Weggang bewegte. Doch wenn er wirklich ehrlich mit sich selbst sein musste, dann tat es noch mehr weh daran zu denken, wie nah Kyo diesem violetthaarigen jungen Japaner mit dem Schwert gewesen war, dem er damals im Kampf begegnet war. Nach Luft schnappend sackte er nun auf die Knie, riß weit seine Augen auf und nach so langer Zeit vom Rest der Welt isoliert konnte er die salzige Flüssigkeit auf seinen Wangen herab rinnen fühlen. Er hatte einen Menschen ihm vorgezogen, einen ganz normalen Menschen. Dabei war er schon Kyos Tamer gewesen bevor dieser auch nur daran dachte den Anderen als Tamer zu erwählen. In seiner aufkommenden Verzweiflung ließ er einfach zu, dass die Tränen weiter ihre Bahn an seinen Wangen hinab nahmen und Bilder aus seiner Vergangenheit mit Kyo suchten ihm heim. Bilder, die noch einer ungetrübten Zeit mit dem Älteren angehörten. Bilder aus einer Zeit, wo sie beide wahrlich unzertrennbar in ihren Herzen waren. Bilder von einer tiefen als auch harmonischen Freundschaft und einer bis jetzt andauernden, unbeantworteten Liebe zum Älteren. ************ „Nein, ich wie könnte ich auch? Schließlich war es meine freie Entscheidung gewesen, Kyo“ kam es nun aus Kaoru hervor, dem er direkt in die Augen schaute und immer noch leicht angespannt in seinem Inneren war. „Warum... tust du dann so als ob da nichts mehr zwischen uns wäre?“ brachte er nun in gepressten Worten hervor, ballte beide Hände zu Fäusten und auf einmal verfluchte er sich innerlich, da er die ersten Tränen in seine Augen aufsteigen fühlte. Nein, er wollte vor Kaoru nicht zeigen, wie sehr ihn sein Verhalten verletzte. Er wollte ihm nicht im Glauben lassen, dass er schwach war. Verdammt, wieso in aller Welt musste er auch damals sein dummes Herz an diesen gutaussehnden Japaner verlieren? Selbst jetzt konnte er nicht anders als ständig daran zu denken, wieviel ihm der um ein Jahr Ältere wirklich bedeutete. Als er damals zugelassen hatte, dass Kaoru sein Tamer wurde, sah er nur eine praktische Zweckbeziehung darin. Doch das er aufrichtige & tiefe Gefühle zugleich für ihn entwickeln würde war nicht Teil seines Plan gewesen. Eine erdrückende Stille umgab sie in diesem Augenblick und Kyo senkte darauf nur seinen Blick. Er wusste nicht wieso, doch Tsukasas Worte von einst rauschten ihm nun durch den Kopf. Wäre da wirklich ein gravierender Unterschied gewesen, wenn sein Freund Hizumi wirklich sein Tamer geworden wäre so wie er es gemeint hatte? Doch wenn es stimmte, wieso war er dann aus dem Institut gegangen ohne ihm etwas zu sagen? Kurz schüttelte Kyo seinen Kopf. Nein, jetzt war nicht die Zeit dazu unsinnige Gedanken zu spinnen. Kyo schluckte nur als er auf einmal klar fühlen konnte, wie er umarmt wurde und trotzdem noch diese erdrückende Stille sie umgab. „Warum, Kao, warum nur?“ brachte er nun leise hervor, schloss seine Augen, ließ seine Tränen zu und schmiegte sich in die schützenden Arme, die ihn nun sanft umschlossen. „Weil dein Herz nur ansatzweise mir gehört“ vernahm er schließlich Kaorus Antwort, biss sich dabei auf die Lippen, fühlte wie ihm noch mehr Tränen kamen und um ehrlich zu sein schnürte es ihm innerlich alles zusammen. Im Grunde genommen hatte Kaoru ja recht mit seinen Worten. Bevor er auf ihn getroffen war; bevor Kaoru überhaupt sein Tamer wurde, hatte sein Herz bereits einem Anderen gehört. Der Ältere verdiente ihn im Grunde genommen nicht und doch fiel es ihm schwer, Kaoru einfach gehen zu lassen. Dafür hing er zu sehr an ihm als das er eine Trennung zwischen ihnen beiden endgültig akzeptieren könnte. „Wieso...?“ „Ich gab dir doch das Versprechen, solange zu bleiben bis der unsinnige Krieg vorbei ist“ „Kaoru, ich weiß ja selbst, dass es unsere Abmachung war, trotzdem...“ „Trotzdem was, Tooru?“ „Trotzdem habe ich entgegen meiner eigenen Erwartungen mein Herz an dich verloren“ brachte er nun hervor, wobei er ihn nicht genau anschaute, ihm ungehindert die Tränen herab rannen und nach so vielen Jahren fand er endlich jenen Mut der ihm bisher gefehlt hatte, diese Gefühle für Kaoru sich einzugestehen. Die Stille, die sie weiterhin umgab war wahrlich unerträglich und tief in seinem Inneren wollte er wenigstens nur ein einziges Wort vom Älteren an ihn gerichtet hören. „Ich weiß selbst, dass ich wohl nie in der Lage sein werde dich zu erreichen, doch ich bin endlich bereit dazu mir gegenüber einzugestehen, was du mir wirklich bedeutest, Kaoru“ „Obwohl du weißt, dass ich nie wirklich in der Lage sein werde, deine Gefühle für mich so zu beantworten wie du es verdient hättest?“ „Hai...“ kam nun aus ihm hervor, fühlte nur, wie Kaoru ihn mehr zu sich zog und die Art wie ihn dieser nun umarmte ließ tief in seinem Inneren alles gefrieren. In diesem Augenblick schlich ein ungutes Gefühl in seiner Magengegend hoch. Auf einmal erinnerte er sich wieder an den schwarzhaarigen Unbekannten, der Kaoru daran hinderte einen Fehler zu begehen. Dank einer geschickten Täuschung Hizumis wäre dieser fast mit dem Schwert auf ihn - Tooru Niimura - losgegangen, wenn der Fremde nicht dazwischen gesprungen wäre. Mit einem Schlag wurde ihm auf einmal klar, wer dieser Dark Deva denn war, der gerade innerhalb von Kaorus Schützling Toshiya schlummerte. „Beschütze ihn mir, bis ich in der Lage bin zu erwachen“ vernahm er dessen Worte an ihn - Tooru - gerichtet und er starrte lange ungläubig auf den jungen Mann, der vor ihrer beider Augen mit einem Lächeln auf den Lippen verstarb. Kurz darauf verschwand der Körper des Mannes in schwarzen Flammen und da wusste er auf einmal, warum dieser in der Lage gewesen war sie so rasch ausfindig zu machen, denn seine Seele war die eines Dark Devas *********** Seine Wolfsgestalt wieder annehmend trottete er in Richtung Gitter, prüfte ganz genau ob die Luft auch wirklich rein war, dann drehte er sich um und scharrte an einer Stelle der Wand, welche morsche Holzpanelen aufwies. Rasch kam er mit seiner Arbeit voran, wobei er ein Loch inmitten der Panelen schuf, dass es ihm erlaubte in seiner jetzigen Gestalt seinen jetzigen Aufenthaltsort problemlos zu verlassen. Er befand sich in einem stockfinsteren Raum, doch dank seines guten Geruchsinnes konnte er rasch eine Bewegung innerhalb der stickigen Luft machen und folgte dieser zu einer Reihe von Kisten, die an einer Wand aufgestapelt standen. Ein zerschlagenes Fenster ermöglichte die Luftzirkulation und rasch sprang er auf die oberste Kiste, wobei er sich vorsichtig aus dem schmalen Fenster ins Freie hinaus robbte. Kurz schüttelte er seinen pechschwarzen Pelz, hob leicht den Kopf an, sog die verschiedenen Gerüche der unmittelbaren Umbegung auf und um ehrlich zu sein war er mehr als froh raus aus diesem Loch zu sein, welches bis jetzt seine Unterkunft gebildet hatte. Nun würde er den Spieß umdrehen und diesem Adeligen zeigen, dass man ihn nicht wie einen Streuner wegsperren konnte. Diesmal würde er ihn dazu nutzen, um an sein Ziel heran zu kommen, selbst wenn er erneut einen Weltkrieg anzetteln musste. Diesmal würde er an Kyo heran kommen, selbst wenn er höchstpersönlich den Anderen an Kyos Seite in mehrere Einzelteile zerreißen musste. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)