Der Sturmreiter im Inneren von MacDragoon (Arbeitstitel) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Der Sturmreiter im inneren (Arbeitstitel) Prolog Von längst vergangenen Kriegen erzählen nur noch die Ruinen Untergegangener Städte und die sagenhaften Geschichten der umherziehenden Barden. Der Frieden kehrte vor sehr langer Zeit zurück in diese Mittelalterliche Welt, bevölkert von den freien Völkern, den Menschen, Zwergen, Elfen und Halblingen. Die freien Völker lebten in Frieden miteinander. Die Elfen lebten zum grössten Teil unter sich.Sie waren ein Volk, was die Natur verehrte und sich dem Studium der Magie widmete. Einige wenige handelten mit den restlichen freien Völkern und lebten unter den Zwergen, Menschen und Halblingen. Anders verhielt es sich mit den Menschen, Zwergen und Halblingen. Sie trieben Handeln mit den anderen Völkern und lebten bunt gemischt miteinander. Zwar gab es einige Siedlungen der Menschen, Zwergen und Halblingen, in denen sie nur unter ihresgleichen lebten, aber durch den regen Handel traf man immer auf Vertreter anderer Rassen in den jeweiligen Siedlungen. So waren die Menschen grosse Jäger und Schneider. Ihre Kleidung und ihre Stoffe waren bei allen Völkern sehr beliebt. Die Menschen waren gütige Herrscher, grosse Soldaten und dafür bekannt, in allen Reichen der freien Völker angesehen zu sein. Viele Menschen gingen bei den anderen Völkern in die Lehre, um die Künste der Magie bei den Elfen zu erforschen oder um bei den Zwergen die Kunstfertigkeiten der Rüstungs und Waffenschmiede zu erlernen. Die Halblinge, von der Statur eines Menschenkindes, sogar etwas kleiner als Zwerge und meist von etwas rundlicher Statur hingegen waren grosse Landwirte und bauten den besten Tabak an im gesamten Reich der freien Völker. Ausserdem waren sie grossartige Schreiber der besten Geschichten und Lieder und waren in allen Tavernen gern gesehene Gäste. Halblinge hielten niemals viel von der Kunst der Kriegsführung, der anwendung der Magie. Einzig Der Schneiderkunst und dem Handel mit anderen Völkern konnten sie etwas abgewinnen. Die Halblinge, die unter den anderen freien Völkern lebten und arbeiteten, boten oft ihre Dienste als Schreiberlinge und Biographen an. Die Zwerge waren die grossartigsten Schmiede und Ihre Waffen, Rüstungen und Schmuckstücke hatten eine Qualität, an die die Schmiedekünste der restlichen freien Völker nicht herankamen.Von Natur aus waren die Zwerge das wohl geldgierigste Volk und für ihren Wagemut bei der Beschaffung antiker Schätze allgemein bekannt.Nach den Elfen waren sie das stolzeste Volk unter den freien Völkern und es gab keine Zwergensiedlung, in der man nicht auf die Geschichte dieses alten Volkes stiess. Ob es nun Statuen und Büsten verstorbener Könige waren oder die üppig gestalteten geschmiedeten Tore vor jeder Zwergenbehausung. Die Feinde der freien Völker bestehend aus den kriegerischen Orks, den Schamanenhaften Trollen, den kleinen gerissenen Goblins und Babarischen Menschen hatten sich schon vor sehr langer Zeit auf weit entfernte Kontinente zurückgezogen. Diese, von den meisten Rassen nur wilde Völker genannten Rassen lebten meist in kleinen Stämmen unter ihresgleichen. Man traf zwar auch am Rande der Länder der freien Völker hier und da auf Orkische und Menschliche kleine Piratenverbände, aber diese stellten weder eine Bedrohung für die freien Völker dar noch gefährdeten sie den anhaltenden Frieden. Hier und da gab es sogar einige friedliche Vertreter der wilden Völker, die von den weit entfernten Kontinenten Reisen zu den freien Völkern unternahmen und immer neue Handelabkommen mit den Menschen, Zwergen, Halblingen und Elfen abschlossen. Es war eine meist friedliche Zeit so lange nach den langen Kriegen. Eine Zeit der Abenteurer, die ihr Glück in den untergegangenen Königreichen suchten, eine Zeit, in der kleinere Räuberbanden die einzigen Feinde der freien Völker darstellten. Einzig ein paar vereinzelte Clans und Sippen führten unteinander kleinere Revierkämpfe oder übten sich trotz des anhaltenden Friedens in der Kriegskunst. Einer dieser Sippen waren die Sturmreiter. Hüter des Kodex und Verteidiger des Friedens waren sie. Ein eingeschworener Bund von Beschützern, die auf den ersten blick wie ein bunt zusammen gewürfelter Haufen von Jägern, Abenteurern, Söldnern, Soldaten und Magiern wirkten. Lange Zeit waren sie nur sehr wenige und nach den langen Kriegen, in denen sie sich rasch vergrösserten und eine kleine Armee bildeten, waren sie beinahe ausgerottet. nur eine Handvoll überlebte den letzten Krieg. Und so verstreuten sie sich in den Ländern der freien Völker, wurden sesshaft und gaben ihr Wissen an ihre Kinder und diejenigen weiter, die willens waren zuzuhören und zu lernen. Einer dieser Lehrer und gleichzeitig Hüter des Kodex der Sturmreiter war Malchard. Ein stattlicher Krieger, der sich seinen Lebensunterhalt mit dem Jagen und der Landwirtschaft verdiente und seinen Sohn und die Kinder seines Heimatdorfes regelmässig unterrichtete. Mit seinem Sohn Kalannar brach er regelmässig zu neuen Abenteuern auf, in denen sie die alten Ruinen untersuchten und hofften, dort doch noch alte Schätze oder Schriften aus den Zeiten vor den Kriegen zu erbeuten. Oder er ging mit seinem Sohn auf die Jagd. Es war ein einfaches Leben. Ein Leben ohne große Sorgen und ohne Krieg. Kapitel 1: Kapitel 1 - Abschluss einer Ausbildung! -------------------------------------------------- Kapitel 1 - Abschluss einer Ausbildung! Leise schlich er sich durch den kleinen Wald. Eine kleine Lichtung, die sich in diesem kleinem Waldgebiet befand war schon auszumachen. Darauf bedacht, keine Geräusche zu verursachen schlich der junge Abenteurer durch das Unterholz. Am Rande der Lichtung schaute er sich kurz von seinem Versteck - einem grossen Brombeerbusch, hinter dem er sich versteckte - aus um. "Es ist ruhig hier, zu ruhig" dachte er bei sich. Vorsichtig näherte er sich dem Rand der Lichtung. Plötzlich vernahm er ein lautes knacken und eine hektische bewegung keine 15 meter links neben sich. Schnell sprang er aus seinem Versteck auf, zog er einen Pfeil aus seinem Köcher, legte ihn auf die Sehne seines Eibenholzbogens, visierte sein Ziel viel zu kurz an und liess den Pfeil auf den Auslöser des Knackens zufliegen. Der imposante Hirsch, Auslöser des Geräuschs und der Grund, warum der junge Abenteurer sich in gerade diesem Teil des Waldes aufhielt vernahm registrierte die hektik um sich herum und schaffte es, seinem Jäger zu entkommen. So schnell, wie er aufgetaucht war, war er auch wieder zwischen den Bäumen verschwunden. Der Junge Abenteurer sprang sichtlich wütend vollends aus seinem Versteck hervor und sammelte seinen Pfeil, den er anstatt in den Leib des Hirsches in den nächsten Baum schoss ein und fluchte laut. Er merkte im ersten moment nicht einmal, das sich im jemand näherte. Lachend kam ein mann im mittleren Alter auf ihn zugelaufen. "Das hat man davon, wenn man so voreilig aus seiner Deckung hervorspringt, mein Sohn." Kam es mit einem leicht tadelndem unterton von seinen Lippen. "Nunja,vielleicht lernst du ja aus deinem fehler, wenn du heute Nacht hungernd schlafen gehst." verspottete er den wütenden jungen Mann. Fluchend drehte sich der junge Abenteurer zu dem Neuankömmling um. "Und vielleicht gewöhnst du es dir ab, mich so zu verspotten, Malchard" erwiderte er und versuchte, seinen Vater möglichst wütend anzuschauen. "Ach, Kalannar. Der trotz der Jugend.Wenn ich dich so ansehe, frage ich mich, ob mein Unterricht überhaupt etwas gebracht hat, wenn du schon nicht einmal einen Hirsch erlegen kannst." Erwiderte der ältere Mann spottend und versuchte, nicht zu lachen, bei dem Versuch seines Sohnes, wütend auszusehen. "Aber ich will mal nicht so sein. Du hast dich vorbildlich durch den Wald geschlichen, das ich dir dein Ungestümes verhalten nochmal verzeihen will." Kalannar schaute seinen vater wütend an. Bei der nächsten Gelegenheit, so nahm er es sich vor, würde er dem alten Mann schon zeigen, das der Unterricht seines Vaters nicht umsonst war. Mit einem trotzigen Gesicht wendete er sich von seinem Vater ab und ging langsam auf die Mitte der Lichtung zu. "Mein Sohn, nun warte doch und nimm nicht alles so ernst" Malchard versuchte seinen aufgebrachten Sohn aufzuhalten. "Ich wollte dich doch nur etwas necken." gerade wollte er seinem Sohn eine Hand auf die Schulter legen, um ihn aufzuhalten, als dieser sich Wütend umdrehte. "behandle mich gefälligst nicht wie ein kleines Kind und hör auf mich immer nur mein Sohn zu nennen!" Schrie er seinen Vater an, dessen Hand kurz noch in der Luft verharrte und sich dann langsam senkte. "Ich habe einen Namen, verdammt nochmal!Nenn ich nur einmal bei meinem Namen und hör gefälligst auf, mich immer wieder zu verspotten." Traurig senkte Malchard den Kopf. Ohne ein Wort zu sagen lief er an Kalannar vorbei. "Zeit ein lager aufzuschlagen, mein S.. Kalannar." Sagte der Ältere Mann leise und machte sich auf am Rande der Lichtung ein Lager aufzuschlagen.Ohne ein weiteres Wort zu sagen schichtete er ein paar herumliegende Äste zu einem Lagerfeuer auf und machte sich daran, es zu entzünden. Nach ein paar Minuten des Schweigens prasselten die ersten Flammen und Kalannar setzte sich zu seinem Vater an das kleine Lagerfeuer. "Tut mir leid" kam es murrend über seine Lippen. Kalannar stocherte mit einem Ast in Feuer herum. Ein paar minuten des Schweigens vergingen in denen Vater und Sohn ihre Decken aus Ihren Rucksäcken herauskramten und etwas Proviant über das Feuer zum Grillen hingen. "Mir auch, Kalannar, mir auch" erwiderte Malchard abwesend. "Er hat das Temperament seiner Mutter und das überhitzte Gemüt der Jugend.Wenn ich ihm doch klarmachen könnte, das ich es nur gut meine mit ihm." Dachte der ältere Mann. Zusammen saßen sie am Feuer und brieten ein paar Fische, die sie einen tag zuvor geangelt hatten. Malchard kramte seine Pfeife aus seinem Rucksack, stopfte etwas tabak hinein und zündete diesen an. genüsslich nahm er einen langen Zug aus seiner Pfeife und blies ein paar Rauckringel über das Lagerfeuer. Grinsend schaute er seinen Sohn an. "Du brauchst gar nicht so zu grinsen, alter Mann.Das macht deine schlechte Angewohnheit auch nicht besser!" frech streckte Kalannar bei diesen Worten die Zunge heraus und zeigte auf die Pfeife. "Ich hoffe, irgendwann bemerkst du mal, wie dein Tabak stinkt." Malchard musste plötzlich laut lachen "Du klingst wie deine Mutter." Erwiderte er und inhalierte lachend den Tabakrauch, was, wie er merkte nicht seine schlauste tat war. Er verschluckte sich am Rauch und fing heftig zu husten an."Aber... vielleicht... hast du ja .. recht!" meinte Malchard hustend. Kalannar rückte grinsend näher zu seinem Vater und klopfte ihm auf den Rücken."Natürlich habe ich recht. und nun mach das Stinkehorn aus. unser Essen ist fertig." Kurz wartete er noch mit der Hand auf dem rücken seine Vaters ab. Als Malchard ihm mit einem dankbaren Nicken zeigte, das sich sein Hustenanfall verzogen hat, nahm der junge Abenteurer seine Hand weg und schnappte sich den ersten Fisch. Tadelnd schaute sein Vater ihn an, sagte aber diese mal nichts. Gemeinsam verzehrten sie ihr Abendessen. Als sie fertig gegessen hatten, zogen sie Ihre Pfeile aus den Köchern und legten Ihre Bögen neben sich und Inspizierten ihre Ausrüstung. Kalannar befiederte einige seiner Pfeile neu, während Malchard mit einem Tuch liebevoll seinen Bogen reinigte. Kopfschüttelnd schaute der junge Abenteurer seinem vater dabei zu. Malchard, der das Kopfschütteln aus den Augenwinkeln wahrgenommen hatte, sah Kalannar ernst an. Der junge Abenteurer senkte beschämt seinen Blick. "Ich verstehe nicht, wie man so verliebt seinen Bogen reinigen kann. Das ist doch nur ein alter Jagdbogen." rutschte es ihm vorlaut heraus. Amüsiert sah Malchard seinen Sohn an."Es sind nicht nur die Pfeile, die einen guten Schützen ausmachen, mein Sohn. Es ist der Bogen und die Person, die diesen Bogen führt, die den Erfolg garantieren. Vernachlässige die Pflege deines Werkzeugs und im falschen Moment wird das Werkzeug seinen Dienst verweigern." Kalannar entging der tadelnde Unterton nicht und er nickte nur verstehend. Innerlich über sich selber fluchend setze er die befiederung seiner Pfeile fort und ärgerte sich, das ihm immer wieder vorlaut seine Gedanken über die Lippen kamen. Bald vernahm man kaum noch ein Geräusch. ausser dem leisem prasseln des Lagerfeuers und den typischen abendlichen Geräuschen des Waldes. Kalannar liebte es einerseits, wenn es so ruhig war. Keine Menschenseele, die unnötig Lärm machte, keine hektischen Menschenmengen, wie man sie in den Dörfern und kleinen Städten ein paar Tagesritte um das Waldgebiet herum entfernt immerzu um sich hatte. Nur der Wald, seine kleinen tierischen Bewohner, sein Vater und er. Ganz in seine Gedanken vertieft bekam er garnicht mit, wie sein Vater wieder seine Pfeife anzündete und genüsslich den Tabakrauch inhalierte. Plötzlich knackte es leise imm Unterholz nahe des kleinen Lagers. Kalannar fuhr erschrocken auf und schaute sich hektisch um."Knack" Ein zweites Knacken rechts vom Lager und diesmal näher. Auch sein Vater setzte sich vorsichtig auf und schaute sich um. Kurz tastete er am Boden neben seinem Rucksack herum,bis er fand, was er suchte und zog einen seiner Dolche aus der Seitentasche seines Rucksacks. Kalannar sah seinen vater nickend an, Duckte sich und griff nach seinem Bogen. Ein Drittes knacken ertönte, diesmal links vom Lager und damit im Rücken von Malchard. Kalannar signalisierte seinem Vater, in Deckung zu gehen und legte einen Pfeil auf die Bogensehne. Malchard schlich geduckt nach rechts und drückte sich mit dem Rücken an den nächsten Baum. Plötzlich erklang ein weiteres, lauteres knacken und mit einem lauten quicken brach ein grosses etwas mit Hauern aus dem Wald. Für Kalannar lief alles wie in Zeitlupe. Anstatt wegzurennen, kniete er sich hin, verlagerte sein Gewicht auf ein Bein um sofort aufspringen und in Deckung springen zu können, zielte auf die Stelle, wo er die Schnauze des ungebetenen Gasts vermutete und ließ seinen Pfeil fliegen. fast im selben Moment, in dem er den Pfeil losließ sprang er auf und hechtete nach links, um der heranrasenden Gestalt auszuweichen. In der nächsten Sekunde hörte man ein lautes ersticktes Quicken gefolgt von einem dumpfen Aufschag. "Ein Meisterschuss, Kalannar!"rief Malchard begeistert und applaudierte. "Und das bei diesere Sicht." Langsam näherten sich vater und Sohn der leblosen am Boden liegenden Gestalt. Kalannar legte einen weiteren Pfeil an und Malchard zog einen Ast aus dem Lagerfeuer um die Gestalt besser zu begutachten. Im Schein der provisorischen Fackel erkannten sie erst jetzt, was genau sie angegriffen hatte. malchard starrte den "Feind" ungläubig an und schüttelte den Kopf. Kalannar fing laut an zu lachen. "Genau zwischen die Augen und den Pfeil bis zu Befiederung im Kopf versenkt. Sieht so aus, als hätte ich doch etwas bei dir gelernt und unseren Proviant auch noch reichlich aufgefüllt!" Grinsend ging Malchard auf den toten Keiler zu, der die beiden Abenteurer so aufgeschreckt hatte. "Da hat mein Sohn ja tatsächlich doch gelernt, mit dem Bogen zu schießen." Kurz schaute er noch immer grinsend kalannar an und zwinkerte ihm anerkennend zu. "Dann weisst du ja, was du als nächstes zu tun hast grosser Jäger." Mit diesenWorten reichte er seinem Sohn seinen Dolch. "Einmal frische Schweinehaxe bitte.und schön aufpassen, das du alles gut verwertest." Kalannar verkniff sich einen frechen Kommentar und machte sich daran, das erlegte Wildschwein zu zerlegen. Nach getaner Arbeit verschnürte er die zurecht geschnittenen Fleischstücke und säuberte sich so gut es ging. Müde setzte er sich zu seinem Vater an das Lagerfeuer. "Mein Sohn, ich bin stolz auf dich." fing Malchard irgendwann zu sprechen an. "Nicht nur, das du Ruhig geblieben bist, du hast dieses Tier auch noch mit einem einzigen Schuss erlegt.Einem wahrlich meisterhaften Schuss, wie ihn nur wenige hinbekommen hätten." Anerkennend legte er seinem Sohn die Hand auf die Schulter und blickte ihm voller Stolz ins Gesicht. Nach ein paar Sekunden des Schweigens, die Kalannar wie eine halbe Ewigkeit vorkamen räusperte sich Malchard. "Und nun legen wir uns schlafen. Es war ein langer Tag und morgen werden wir aufbrechen und im nächsten Dorf etwas von dem Fleisch verkaufen." An Schlaf war nicht zu denken. Jedenfalls nicht für Kalannar. Während sein Vater sehr schnell einschlief und auch bald leise zu schnarchen anfing, saß Kalannar nachdenklich am immer kleiner werdenden Lagerfeuer. "Er scheint wirklich stolz zu sein." dachte er sich. "Zeit meines Lebens hatte er nie viele Worte des Stolzes für mich über.Nie konnte ich es Ihm rechtmachen." wütend ballte er die Fäuste und musste ein Knurren unterdrücken. "Immer galt es nur, mich in der Kampfkunst zu üben. Immer nur die Jagdfähigkeiten verbessern. Immer nur Training." In Gedanken steigerte er sich immer mehr in seine Wut hinein. "Wieso immer nur jagen und kämpfen? Warum müssen wir immer nur unserer ach so heiligen antiqutierten bestimmung nachkommen? Als wenn es auf der Welt nur die Sturmreiter geben würde!" Verächtlich spuckte Kalannar in das Lagerfeuer, als ob er damit seine Gedanken ausspucken könnte. "In Zeiten des Friedens immer nur den Kampf im Kopf . Ich wünschte mir manchmal, ich könnte wie die anderen Bauerskinder einfach nur mein Leben geniessen, Freunde haben, Spaß haben... Ach Mutter, wärest du noch bei uns." Seufzend legte sich Kalannar neben die schlafende Gestalt seines Vaters und zog sich die Decke über seinen Kopf. "Nun denn, junger starker Jäger.Zeit für etwas Schlaf." kicherte er leise und schloss seine Augen. Ein scheppern und ein lauter Schrei rissen Kalannar aus den Schlaf. Lautes Ächzen und die Geräusche von Stahl, der auf Stahl trifft .Geräusche eines Kampfes. Schlagartig war Kalannar wach. Mit dem antrainierten Reflex jahrelangen Kampftrainings sprang er gleichzetig auf, zog sein Messer, welches er immer bei sich führte und schaute sich um. Im ersten Moment sah er nichts beunruhigendes, ausser dem nur sehr schwach vor sich hin glimmendem Feuer, das irgendwer anscheinend versucht hatte zu löschen, es aber nicht schaffte, sein Werk zu vollenden. Das nächste, was Kalannar sah war ein Mann, der tötlich verletzt abseits des Feuers lag. "Bitte lass es nicht Vater sein!" hoffte er inständig. Mit zwei Schritten war er bei dem verletzten Mann. "Was zum.." entfuhr es Ihm. Der Mann vor ihm war Kalannar gänzlich unbekannt. Kleidung, die darauf schliessen liess, das es sich nicht um einen Bewohner der Dörfer und Städte in der näheren Umgebung handelte. "Was macht ein verlauster Räuber aus den östlichen Ländern hier?" fragte er sich. Er vernahm die laute eines Kampfes, der anscheinend nicht weit vom Lager entfernt tobte und wieder einen undeutlichen Schrei. Kalannar würdigte den tötlich verwundeten Räuber eines letzten fragenden Blicks und rannte in die Richtung, aus der er den Schrei und die Kampfgeräusche vermutete. Die Bäume machten es ihm im dunkel der Nacht nicht leicht und ganz kurz befürchtete der junge Mann, das er in die falsche Richtung rannte und seinem Vater nicht mehr helfen konnte. Dann plötzlich stand er fast mitten im Kampfgeschehen. Zwei Männer kämpften wild, nur mit Messern bewaffnet miteinander.Um sie herum standen 3 weitere Räuber mit fackeln, die das Kampfgeschehen beobachteten und ihren Gefährten anfeuerten. Einer der kämpfenden war Malchard, wie Kalannar erleichtert sehen konnte. Zu seinem Glück bemerkten die Fackelträger den jungen Abenteurer nicht. Kalannar schritt lautlos zurück zwischen die Bäume und brachte sich aus dem hellen Schein der Fackeln heraus. In diesem Moment war er dankbar für das jahrelange Training, in dem ihn Vater unterwiesen hatte. Kurz Analysierte er seine Umgebung und die Standorte der Fackelträger. "Wenn ich doch nur meinen Bogen mitgenommen hätte." ärgerte er sich kurz. Er taste seine robuste Kleidung aus dickem aber elastischen Leder ab. Bei den Stiefeln wurde er fündig und grinste. "Dich hätte ich ja fast vergessen, mein Schätzchen." Vorsichtig zog er ein kurzes Messer aus seinem Stiefel. "Als Wurfmesser wird es ausreichen." Ein kurzer Blick auf die kämpfenden zeigte ihm, das weder der Räuber noch sein Vater vorhatten, den Kampf aufzugeben. Beide umkreisten sich, schwangen ihre Messer vor ihrem Gegner einschüchternt hin und her und es sah nicht danach aus, als ob dieser Kampf so schnell vorbei sein würde. "Warum greifen sie nicht ein?" fragte sich Kalannar und schaute von einem Fackelträger zum nächsten. Die Fackeln tragenden Räuber gaben sich damit zufrieden, ihren Gefährten immer wieder anzufeuern und das Kampfgeschehen zu beleuchten und zu beobachten, aber keiner wagte es auch nur ansatzweise, in den Kampf einzugreifen. Im Gegenteil! Sie versuchten, immer den gleichen Abstand zwischen den Kämpfenden und den anderen Fackelträgern zu behalten. Es war fast so, als hätten sie eine Art magischer Barriere um Malchard und seinen Gegner errichtet, die vor neugierigen Blicken eventuell vorbeiziehender schützen sollte oder die beiden Kämpfer daran hindern sollte, aus dem Kampfbereich zu flüchten. "Nein, das kann nicht sein!" Bei dem Gedanken an eine magische Barriere fröstelte es Kalannar. Vorsichtig, den Schutz der Dunkelheit ausnutzend schlich er sich näher an dem ihm nahestehensten Fackelträger heran. Ein Messer in der Hand, jederzeit bereit, seinen Gegner nieder zu strecken, kam er nahe genug an den Fackelträger heran, um diesen jederzeit einen tödlichen Stich zu verpassen. Für eine kurze Sekunde suchte Kalannar den Boden um sich herum ab und fand fast sofort, was er suchte. Genau vor seinen Füssen lag ein kleiner runder Stein, den er schnell aufhob. Seine Gegner behielt er dabei die ganze Zeit im Auge und wunderte sich schon, warum sie ihn noch nicht bemerkt hatten. Geradezu in Ekstase schienen sie dem Kampf zwischen ihrem Gefährten und Malchard zu beobachten. Kalannar nutzte diesen Umstand. Prüfend wog er den Stein in seiner Hand, holte aus und warf den Stein richtung Malchard. Keine Reaktion irgendeiner Art von Barriere war auszumachen. Kalannar konnte sein Glück nicht fassen. Nicht nur das er bis jetzt von niemandem bemerkt wurde, auch sein Wurf mit dem Stein schien niemand zur kenntnis zu nehmen. Alle Augen schienen gebannt den Kampf zu verfolgen. "Nun gut, ihr Strolche. Magier scheint ihr nicht zu sein," dachte Kalannar grimmig und machte sich bereit, seinen ersten Gegner auszuschalten."das macht es mir einfacher!" In einer Hand hielt der junge Abenteurer sein Messer kampfbereit in der Hand. Mit der anderen hand zog er vorsichtig seinen kleineren Dolch und visierte den Hals eines Fackelträgers an. "Ihr habt den Kampf begonnen, ich werde ihn beenden. Greift ihr einen Sturmreiter an, legt ihr euch mit allen Sturmreitern an und zu eurem Pech habt ihr euch auch noch meinen Vater als Opfer ausgesucht." Schoss es Kalannar durch den Kopf. Eine ihm bis dahin fast unbekannte Kälte und Ruhe zog durch seinen Körper und seine Gedanken. Im Gedanken stachelte er sich noch einmal an. "Lasst uns tanzen!" Es geschah so schnell, das seine Gegner in erst kommen sahen, als es schon zu spät war. Ein Dolch flog durch die Luft und traf das anvisierte Ziel, der Hals des Fackelträgers, der gut 10 Meter von Kalannar entfernt stand und tötete ihn auf der Stelle. Gleichzeitig schoss der junge Mann vor und streckte den Fackelträger vor ihm mit einem Hieb seines Messers nieder.Er traf seinen Gegner hinterrücks genau in sein Räuberherz. Ein fassungsloser Blick des zusammen sackenden Räubers war die einzige Reaktion auf die attacke des jungen Mannes. Noch bevor der Räuber in seinen Todesqualen komplett zu Boden gefallen war, attackierte Kalannar auch schon den letzten Fackelträger, indem er offen auf ihn zu rannte und dem verdutzten Räuber sein Messer entgegen warf. Der letzte Fackelträger schrie auf und liess seine Fackel fallen. Seine Hände griffen nach dem Messer und er versuchte noch, es aus seiner Schulter zu ziehen. Aber es war zu spät. Kalannar war schon bei ihm. Mit einer abgebrühtheit, die der junge Mann vorher noch nie an sich erlebte, schritt er an dem Fackelträger vorbei drehte sich neben dem verletzten Gegner plötzlich herum und nahm ihn in einen Würgegriff. Der verletzte Gegner liess von dem messer in seiner Schulter ab und wollte sich gerade wehren, als Kalannar eine ruckartige Bewegung ausführte und seinen Gegner das Genick mit einem lauten Knacken brach. Er zog das Messer aus der Schulter des toten Räubers und nahm einen wutentbrannten Schrei wahr. Malchard und sein Gegner schienen nun auch endlich das eingreifen Kalannars bemerkt zu haben. Der Räuber, der soeben noch mit Malchard kämpfte schrie wütend und liess von seinem Gegner ab.Stattdessen rannte er mit erhobener Waffe auf Kalannar zu. Malchard, noch unsicher, was soebend geschenhen war, rannte hinter seinen Gegner her und streckte ihn ein paar Schritte weiter mit einem mächtigen Hieb in den Rücken nieder. Schwer verletzt sackte der Räuber sofort nieder. Kalannar sprang auf den am Boden liegenden zu und wollte ihm den Rest geben. "Halt Junge!" rief Malchard "töte ihn nicht." Kalannar liess sofort von dem Räuber ab und trat dessen Waffe aus seiner Reichweite. Fragend blickte er seinen Vater an. "Erst will ich wissen, mit wem genau wir es zu tun hatten und warum man uns angriff." erklärter der ältere Mann ruhig seinem verwirrt schauenden Sohn. "Also, rede, solang es noch in deiner Macht steht, Räuber!" wendete er sich dem am Boden liegenden zu. Sein Blick sagte dem Räuber sofort, das er keine Gnade zu erwarten hatte von diesem kampferprobten Mann."Wer seid ihr und warum habt ihr uns mitten in der Nacht angegriffen? Sag es mir und ich sorge dafür, das du nicht lange leiden musst." sein kalter Blick sagte mehr als tausend Worte."Wenn du aber nicht reden willst, werden wir dich hier langsam und qualvoll sterben lassen. Die Tiere hier werden sich an deinem Kadaver laben." Der Räuber bekam es mit der Angst. Die Aussicht, vielleicht noch einige Stunden mitten im Wald zu liegen, wehrlos und langsam und qualvoll sterbend machte ihm mehr Angst als alles andere. "Bitte, Krieger, zeigt Gnade!" Wimmerte er leise. Er wusste genau, das sein Gegner ihn schwer verletzt hatte, denn er konnte weder seine Beine, noch seine Arme spüren. Einzig eine warme sich sehr langsam ausbreitende Lache spürte er an seinem Hinterkopf. "Oh ihr Götter.Ich bin gelähmt." Dachte er und ein Blick des Kriegers über ihm bestätigte seine Furcht. Malchard hatte mit seinem Messer seinen Gegner so stark an der oberen Wirbelsäule getroffen, das der Räuber vom Hals abwärts gelähmt war. Ausserdem breitete sich sein Blut unter seinem Kopf langsam immer weiter aus. "Ich würde dir raten, schnell zu erzählen, was mein Vater wissen möchte, wenn du nicht wie Aas bei lebendigen Leib gefressen werden willst!" kam es eisig von Kalannars Lippen. Malchard bedeutete dem jungen Mann mit einer kurzen Geste, das er schweigen sollte. Er kniete sich zu dem Räuber herunter und sah ihn ernst an. "Mein Sohn hat garnicht mal so unrecht, wisst ihr." seine Stimme klang plötzlich mitfühlend. "Ihr könnt euch nicht bewegen und blutet langsam aus. mit etwas Glück geht es schnell und ihr seid in einer Stunde nur noch ein weiterer Leichnam in diesem Wald." Malchard brachte es tatsächlich zustande, den Räuber milde anzulächeln. "Habt ihr aber Pech, dauert es mehrere Stunden und euch finden bevor ihr sterbt die hungrigen Wölfe oder die Bären oder die Aasfresser wie die Raben kommen euch holen. Ihr wisst, was das heisst. ihr werdet dabei zusehen müssen, wie die Tiere euch bei lebendigen Leib fressen, weil sie euch für Aas halten." Ängstlich keuchte der Räuber auf. "Es war ein Auftrag..an die Räuberbande Schwarzhand..." stammelte er "aber, aber ich weiss nicht von wem. Unser Anführer. Er schickte uns, los, euch zu verfolgen. Wir sollten nur euch erwischen. Euer Sohn war uns egal." Verwirrt sahen Kalannar und Malchard den sterbenden Räuber an, bis dieser mit schwacher Stimme fortfuhr. "Euch, Anführer des Geheimen Beschützerbundes sollten wir auflauern und erledigen, egal wie. Meine drei Brüder sollten als Zeugen mitkommen und sich nur einmischen, falls ich vor ihren Augen versagen würde. Es tut mir leid, aber mehr weiss ich auch nicht. Mehr kann ich euch nicht sagen." Die Blicke des Räubers wanderten von Malchard zu Kalannar und wieder zurück. "Bitte, erbarmt euch meiner.Ich habe euch gesagt, was ich weiss. Bitte habt Gnade und lasst mich hier nicht sterbend liegen. Befreit mich von meiner Qual." Malchard nahm sein Messer in die Hand und setzte es dem Räuber auf die Brust. "Nennt mir euren Namen." verlangte er von dem Räuber. Ein Ausdruck des erleichterns bildete sich im Gesicht des Räubers. "Man nennt mich Marek, grosser Krieger." Malchard setzte sich neben den Räuber und legte ihm einen Arm unter den Kopf. Ein Zeichen des Respekts für seinen Gegner. "Nun Marek. Ihr habt sehr gut gekämpft. Es ist schade, das ich einem so guten Kämpfer unter solchen Umständen begegnet bin.Schliesst eure Augen." Marek der Räuber tat, was Malchard von ihm verlangte. Plötzlich hatte er keine Angst mehr.Er wusste, ihm würde nichts schreckliches mehr bevorstehen. Malchard sprach leise aber deutlich. Jede Spur von Feindseeligkeit war aus seiner ruhigen Stimme verschwunden und es klang nur der Respekt für einen gefallenen Kämpfer in seiner Stimme mit. "Und nun gehet hin in Frieden, Marek. Auf das ihr mit euren Ahnen vereint werdet." Mit diesen Worten gab er dem Räuber den Gnadenstoß. Marek atmete nocheinmal schwer ein und wieder aus und starb in Malchards Arm an seinen Verletzungen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)