Freundschaft von abgemeldet (~ Was wären wir nur ohne sie ~) ================================================================================ Kapitel 14: Die Drohung ----------------------- Kapitel 7.2: Die Drohung ~ Saga ~ Mist! Uruha und Hiroto sind nirgends auf zu finden. Ich war bei uns zu Hause, in der Hoffnung sie sind zurück gekommen- Fehlanzeige. Ich war bei den anderen zu Hause, in der Hoffnung sie sind bei einen unserer Freunde untergekommen- ebenfalls Fehlanzeige. Ich habe ja sogar bei Sagas und Hirotos Eltern angerufen, aber auch dort- Fehlanzeige. Wo also könnten sie noch stecken. Mir gehen so langsam aber sicher die Unterschlüpfe aus, es sei denn... sie haben es sich in einen der Proberäume eingenistet. Dort werde ich also als nächstes hinfahren. *** Unser Proberaum war der Erste, wo ich drinnen war und hoffte meine beiden Lieblinge dort zu finden, aber sie waren nicht da. Bleibt also nur noch der von Gazette und ich bete zu Gott, auch wenn ich nicht gläubig bin, dass ich wenigstens dort fündig werde. Meine Hand berührt schon die Klinke, aber ich traue mich nicht so richtig sie runter zu drücken. Was, wenn sie wirklich hier sind und mir, trotz meiner Beweise, nicht glauben? Was, wenn sie mich nicht mehr zurück haben wollen? Das wäre das schrecklichste was mir passieren könnte. Ich meine, ich liebe die beiden doch und... sie nicht mehr an meiner Seite wissend, das würde ich nicht überleben. Jetzt weiß ich, wie sich Hiroto vor 3 Jahren gefühlt hat, als ich ihn kurzzeitig verlassen habe. Dieses Gefühl ist einfach nicht zu beschreiben. Mit etwas Mut zu sprechend, drücke ich nun endlich die Klinke runter und öffne die Tür. „Was... ist denn hier... passiert?“ Überall liegen Pappschachteln und Essensreste rum. So viel Chaos habe ich ja seit Ewigkeiten nicht mehr im Proberaum von Gazette gesehen. Wird wohl wirklich höchste Zeit, dass Kai zurück kommt und wieder Ordnung in dieses Chaos bringt. Bei ihm als Leader, wäre dieser Saustall hier niemals entstanden. „Oi Saga“, höre ich hinter mir eine Stimme, die ich um ehrlich zu sein, jetzt nicht habe vernehmen wollen. Langsam drehe ich mich um und schaue in das grinsende Gesicht von Daichi. Nur keine Panik, Saga, rufe ich mich zur Ruhe. Tue einfach so, als wenn du von nichts eine Ahnung hast. „Wow, wer hat denn dieses Chaos verursacht.“ Daichi tritt an mir vorbei und in den Raum rein. Mit seinen Füßen kickt er einige Kartons weg und schaut sich um. Dann dreht er sich wieder zu mir um. „Habt ihr hier eine Party gefeiert? Ihr habt doch dafür gar keinen Grund, oder gibt es etwas, was ich noch nicht weiß? Irgendwelche Neuigkeiten.“ „Was machst du denn hier?“ Eine weitere Person ist aufgetaucht und diesmal, ist es sogar eine die ich habe sehen wollen. Doch die Stimmlage, mit der gerade gesprochen wurde, die gefällt mir ganz und gar nicht. So viel Hass und Abscheu ist in ihr erkennbar gewesen, da läuft es mir ja eiskalt den Rücken runter. Ich wende mich also Daichi ab und der anderen Person zu. „Hiroto ich...“ „Verschwinde von hier, hast du verstanden, Daichi.“ Ja, ich habe... Halt mal, Daichi? Er hat nicht mich gemeint? Überrascht darüber, dass der Hass Hirotos, nicht mir galt sondern Daichi, drehe ich mich dem unliebsamen Drummer wieder zu. Der grinst immer noch so dümmlich, doch noch etwas anderes liegt in seinem Blick. Etwas Unheimliches. „Oh, Pon...“ „Nenne mich nicht so und nun verschwinde. Wir wollen dich hier nicht mehr sehen. Du hast schon genug Unheil angerichtet. Wegen dir liegt Aoi im Koma und Reita haste ja wohl auch angezeigt, sodass er verhaftet wurde. Seit deinem Erscheinen bei Gazette, hast du nur Intrigen gestartet und uns alle auseinander reißen wollen, doch damit ist nun Schluss.“ Aoi liegt was? Im Koma? Und Reita ist im Gefängnis? „Bist du dir sicher? Ich habe immerhin, etwas... was es den anderen Jungs nicht erlaubt, mich raus zu schmeißen.“ „Ach ja, was denn, etwa dieses dumme Video? Was beweist das schon.“ „Eine Menge junger Freund, eine Menge.“ „Das grinsen wird dir noch vergehen. Wir werden beweisen, dass du mehrmals versucht hast Kai aus dem Weg zu räumen. Wir werden dich dann anzeigen und zwar wegen Anstiftung zur gefährlichen Körperverletzung, Anstiftung zum versuchten Mord und noch einigem anderen. Du wirst aus dem Knast dann nicht mehr so schnell raus kommen.“ „Du bist ziemlich mutig für so einen kleinen Zwerg.“ Hey! Niemand beleidigt meinen Pon. „Die Frage ist nur... ob dass Klug von dir ist, mir so was zu unterstellen. Verleumdung ist immerhin auch ein Vergehen.“ „Du denkst wohl du kommst mit allem durch, was? Du bist doch ein Nichts Daichi. Hast keine Freunde, die immer für dich da sind. Hast keinen Menschen, der dich mehr als alles andere auf der Welt liebt. Du hast nichts und niemanden. Du bist... ein Niemand.“ Daichis Gesicht nimmt eine ungesunde Rotfärbung an, aber nicht vor Scham oder so, nein... vor Wut. Ist er die ganze zeit über ruhig geblieben und hat sich kaum bewegt, so setzt er sich plötzlich in Bewegung und geht auf Hiroto drauf zu. Er drängt meinen Kleinen an die Tür und stützt sich mit seinen Händen neben Hirotos Kopf ab. Unfähig mich zu bewegen, da ich immer noch wegen Aoi und Reita geschockt bin, kann ich nur zusehen, obwohl ich eigentlich dazwischen gehen müsste. „Du wagst es, kleiner Junge?“ „Sieht ganz so aus.“ „Wie kannst du es nur wagen, mich so herablassend zu behandeln. Du hast ja keine Ahnung, zu was ich alles fähig bin. Und wenn du glaubst, dass ich schon all mein gemeines und hinterhältiges Repertoire ausgeschöpft habe, dann irrst du dich. Ich fange gerade erst an. Und du bist der Nächste, verlass dich drauf.“ Obwohl der offensichtlichen Drohung, zuckt Hiroto nicht zusammen, aber dafür ich. Jetzt reicht es aber wirklich. Der bedroht hier meinen Pon und was tue ich... ich stehe nur wenige Zentimeter daneben und rühre mich nicht. Ich bin sein Freund, verdammt noch mal. Ich muss ihn beschützen und alles Unheil von ihm abwenden. Daichi scheint nun endgültig genug von Hiroto zu haben, denn er ballt seine rechte Hand zur Faust und... Nicht mit mir. Sofort gehe ich dazwischen und anstatt Hiroto, trifft der Faustschlag mich, mitten in die Magengrube. „Saga!“ schreit Hiroto meinen Namen und geht neben mir in die Hocke. „Sag doch was.“ Kann ich gerade nicht, denn mir ist jegliche Luft entwischen. Gott hat der einen festen Schlag drauf. Hätte ich niemals gedacht, bei seiner Statur. „Och wie süß. Saga beschützt seinen Kleinen.“ Daichi geht nun ebenfalls in die Hocke und streichelt mir kurz über die Wange, doch Hiroto schlägt seine Hand weg. Das hat allerdings zur Folge, dass Daichi nach Hirotos Handgelenk schnappt und ihn nach oben zieht. „Du solltest dich nicht mit mir anlegen, du...“ „Und du solltest meinen Freund los lassen.“ Uruha! „Sonst verpasse ich dir eine und zwar so gewaltig, dass du die nächsten Tage nicht mehr gerade stehen kannst.“ „Reicht es nicht, dass einer von euch im Gefängnis sitzt? Willst wohl deinem Kumpel Reita Gesellschaft leisten, was?“ Um zu sehen was passiert und ob Daichi, Hiroto wirklich los gelassen hat, hebe ich meinen Kopf. In der Tür steht nicht nur Uruha, sondern auch Tora, Nao, Shou, Kai und Miyavi sind anwesend. Also sind alle hier. Ich spüre eine warme Hand, die sich auf meine Schulter legt und mir sachte hoch hilft- Hiroto. Er schenkt mir ein kleines Lächeln welches ich sofort erwidere. Ja, mein Pon hat schon recht gehabt. Daichi hat keine Freunde, die für ihn da sind, aber dafür ich. ~~~ * ~~~ ** ~~~ * ~~~ ~ Daichi ~ Fürs erste wird es wohl wirklich besser sein, wenn ich mich zurück ziehe. Ich muss mir einen Plan machen, wie ich weiter vor gehe und es ihnen allen heimzahlen kann. Hier, bin ich momentan unterlegen und kann nicht viel anrichten. „Glaubt ja nicht, dass ihr gewonnen habt“, richte ich mich an alle Anwesenden. „Ihr mögt vielleicht eine kleine Schlacht gewonnen haben, aber den Krieg... den werde letzten Endes ich gewinnen.“ „Deine Drohungen kannst du dir sonst wo hin stecken“, knurrt Tora. Oh mein Tiger. Warte nur ab, es wird nicht mehr lange dauern und ich und du... wir werden eins sein. Ich freue mich schon drauf. Ich setze mich in Bewegung und mache Anstalten den Proberaum zu verlasen. Jedem schenke ich noch einen letzten hasserfüllten Blick und bleibe dann, nahe bei Kai stehen. „Mit dir bin ich noch lange nicht fertig“, flüstere ich in dessen Ohr. Dann bin ich auch schon verschwunden. *** Ich öffne meine Haustür und schmeiße meinen Schlüssel, sowie Jacke und Portemonnaie auf die Kommode. Irgendwie ist es sehr ruhig bei mir. Eigentlich wollte ich mir nun ja ein schönes heißes Bad genehmigen, aber ich muss wohl erst einmal bei Ruki vorbei schauen. Der hockt ja schließlich immer noch in meinem Kontrollraum. Ich frage mich, warum er keinen Radau mehr macht. Ob er eingeschlafen ist? Ich nehme den Schüssel aus meiner Hosentasche und schließe die Tür auf. Ruki liegt auf dem Boden und scheint wirklich zu schlafen. „Na, dann werde ich dich mal schlafen lassen, kleiner Freund und...“ Das darf ja wohl nicht wahr sein. „Was hast du getan“, schreie ich Ruki an und rüttle nun doch an seiner Schulter. Ist der Gnom denn wahnsinnig geworden? Der kann doch nicht... „Oh, du bist zurück?“ grient mich Ruki etwas verschlafen an. Der folgt meinem erschrockenen Blick und das dümmliche Grinsen was sein Gesicht wahrscheinlich gerade ziert, kann ich nur erahnen. „Tja... mir war irgendwie langweilig und da habe ich mir eine Beschäftigung gesucht. Hier drin ist ja nicht all zu viel, also... habe ich mir deinen coolen Schrank vorgenommen. Du magst hoffentlich Puzzles.“ „Na warte...“ Jetzt bin ich aber wirklich stinksauer. „Das hast du nicht umsonst gemacht.“ Niemand, aber auch wirklich niemand, zerstört meine Fotos von Tora und kommt ungeschoren davon. Was als nächstes passiert, ist also ganz alleine Rukis schuld. Den Fotoszerschnippler nicht aus den Augen lassend, greife ich nach meinem Handy und rufe meinen alten Kumpel an. Er war mir schon einmal eine gute Hilfe, als es darum ging Kai auszuschalten und er wird es bestimmt wieder sein. Nur diesmal, darf Ruki dabei zusehen. Er wird hautnah miterleben, was mit den Menschen passiert, die sich mit mir anlegen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)