Freundschaft von abgemeldet (~ Was wären wir nur ohne sie ~) ================================================================================ Kapitel 12: Wieso tut er uns das an! ------------------------------------ Kapitel 6.2: Wieso tut er uns das an! ~ Hiroto ~ Wie hypnotisiert schaue ich auf den Brief in meinen Händen. Ich kann es einfach nicht glauben. Steht hier wirklich, dass Saga Vater ist? Kann das wirklich wahr sein? Wut steigt in mir hoch. Unsägliche Wut und meine Hände beginnen zu zittern, lassen den Brief fallen. Völlig perplex, lasse ich mich auf unser Sofa nieder und stiere in Richtung des Briefes, der nun auf dem weichen Teppich liegt, auf den Saga, Uruha und ich... so viele schöne Abende verbrachten. Bei flackernden Kamin und einem wunderschönen Dinner for tree, haben wir so manch anstrengende Abende, hier ausklinken lassen. Ob das jetzt nie wieder vorkommen wird? Jetzt, wo Saga Vater ist und... Uruha und mich somit betrogen hat. „Ich muss Uruha anrufen.“ Der muss davon erfahren. Und vielleicht, hat er einen Rat und weiß, wie wir beide nun weiter verfahren sollen. Ich zücke mein Handy und tippe mit zittrigen Fingern die Kurzwahl für Uruha ein. „Hey Pon! Was gibt es?“ „Du musst nach Hause kommen, bitte schnell Uruha. Es ist was passiert und... ich will nicht am Telefon darüber reden, bitte komm nach Hause.“ „Ok, ähm... ich komm so schnell ich kann, ok? Ich bin in einer halben Stunde bei dir.“ „Danke! Wo bist du eigentlich?“ schaffe ich es noch zu fragen. „Im Krankenhaus.“ Was? „Ist etwas passiert? Hattest du einen Unfall?“ „Nein, Pon, mit mir ist alles ok. Ich erzähle dir alles, wenn ich da bin, ok? Bis gleich, Schatz. Ich beeile mich.“ „Ja!“ Ich lege wieder auf. Krankenhaus? Dahin würde ich Saga auch am liebsten hin befördern. Wie konnte er Uruha und mir nur so was antun. Wie konnte er uns nur so hintergehen. Ich lege mich auf unsere Couch und werde versuchen ein wenig zu schlafen. Dann komme ich wenigstens nicht auf dumme Gedanken, wie zum Beispiel Saga erwürgen, sobald er hier auftaucht- falls er wieder hier auftaucht. Ich meine wer weiß, vielleicht eröffnet er uns, dass er nun zu seinem Kind und Frau ziehen wird. Uns nicht mehr liebt. Uruha und mich, einfach so verlässt, nach fast drei Jahren. Das würde ich nicht verkraften ich... Ich will ihn nicht verlieren und schon gar nicht, an eine Frau. Wie soll ich denn, gegen eine Frau gewinnen, das geht doch gar nicht. Bei einem Mann, ja da kann ich sagen, gut, er ist wahrscheinlich besser gebaut wie ich, hat mehr Muskeln und kann Saga eher das geben, was er braucht, aber bei einer Frau. Da habe ich doch von vorn herein schon verloren. Da brauche ich nicht mehr zu kämpfen. Da wäre doch, einfach alles bemühen umsonst... *** Ich spüre liebevoll eine Hand, die durch meine Haare streicht und eine andere, die an meiner Wange liegt und sachte mit dem Daumen nasse Spuren wegwischt. Habe ich etwa geweint? Ich hebe meine Hand und lege sie über die, die noch immer an meiner Wange verharrt. „Na, endlich wach, Schatz?“ höre ich Uruhas liebevolle Stimme. Sofort kuschle ich mich an ihn. Lege meinen Kopf auf seinen Schoß ab und kralle mich an ihm fest. „Hey! Was ist denn los. Warum hast du denn geweint?“ „Saga, er... er...“ Ich bekomme es einfach nicht über meine Lippen. „Da unten...“ Ich zeige auf unseren Teppich und den Brief. Uruha löst sich etwas von mir und greift zu dem Stück Papier. Genauso wie ich liest er sich ihn durch und bleibt am unteren Ende hängen, an diesen zwölf... verhängnisvollen Wörtern. „Das glaub ich jetzt nicht“, zischt er. „Das muss ein Scherz sein.“ „Wieso tut er uns das an? Hat er uns denn nicht mehr lieb?“ „Darum war er in den letzten Tagen so abwesend. Und ich habe mir noch sorgen um diesen Mistkerl gemacht.“ „Seine Gefühle kann man doch nicht so einfach umändern... Da muss was passiert sein. Haben wir vielleicht was falsch gemacht?“ „Der soll mir mal nach Hause kommen. Der kann was erleben und zwar ein Donnerwetter, welches sich gewaschen hat.“ Immer mehr drücke ich mich an Uruha und merke, wie der Schlaf mich wieder übermannt. Vielleicht ist das ja alles auch nur ein böser Traum? Ja, so muss es sein. Es ist ein Traum und wenn ich gleich aufwache, dann ist alles wieder gut... und Saga gehört noch immer zu Uruha und mir. *** „Wieso hast du uns so hintergangen? Wie konntest du uns das nur antun. Weißt du eigentlich, wie fertig Hiroto ist? Er hat die ganze Zweit über geweint, selbst im Schlaf, wollten seine Tränen nicht aufhören. Du bist so ein Arschloch, Saga.“ „Hör mir doch erst einmal zu.“ Ich stehe von der Couch auf, und will Richtung Schlafzimmer gehen, aber meine Beine bewegen sich nicht. Also bleibe ich an Ort und Stelle stehen und lausche dem Streitgespräch weiter zu. „Was soll ich dir denn noch zuhören, Saga. Damit du mir sagen kannst, was Hiroto und ich schon wissen? Das du Vater eines Kindes bist und uns... Hast du uns die ganzen Jahre übereigentlich immer was vorgemacht? Antworte schon, Saga. Sei einmal Manns genug und sag mir die Wahrheit. Sag sie mir ins Gesicht.“ „Ich kann nicht der Vater von Keiko sein, das ist unmöglich.“ „Hier steht es aber... Schwarz auf Weiß. Für wie blöd hältst du uns eigentlich?“ „Ich weiß nicht wie Sakura das gemacht...“ „Sakura? Etwa die Sakura...? Gott Saga, wenn du uns beiden schon hintergehst, Pon und mich, dann such dir doch bitte das nächste Mal jemanden aus, der den Verrat an uns es auch wert ist.“ „Sie ist überhaupt gar nichts wert und ich habe euch nicht betrogen. Bitte, Uruha, das musst du mir glauben. Ich liebe euch beide doch und... Sie muss mich rein gelegt haben. Ich verstehe das gar nicht.“ Sagas Wörter hören sich so echt an und... irgendwie glaube ich ihm. Gerade als ich mich wieder bewegen kann, stürmt Uruha ins Wohnzimmer und bleibt vor mir stehen. „Lass uns gehen, Hiroto“, sagt er und greift nach meiner Hand. „Wir werden für ein paar Tage bei Miyavi unterkommen. Der kann etwas Ablenkung nun ganz gut gebrauchen und wird uns bestimmt bei sich aufnehmen...“ „Was ist denn mit Miyavi und… was wird aus Saga... und uns?“ „Was mit Miyavi ist, erzähle ich dir gleich, und was Saga angeht. Da gibt es nun kein wir mehr. Er hat es selber so gewollt.“ Uruha zieht mich hinter sich her und aus der Wohnung raus. Einen kurzen Moment lang, kann ich dabei noch Saga erblicken, wie er am Boden unseres Schlafzimmers hockt und bitterlich am weinen ist. Verhält sich so ein Mensch, der andere betrogen hat? Würde er wirklich so weinen, wenn er für uns nichts mehr empfindet? Ich weiß es nicht, aber ich werde es herausfinden. ~~~ * ~~~ ** ~~~ * ~~~ ~ Miyavi ~ Wieso mein Engel? Wieso hat es ausgerechnet dich treffen müssen? Ich verstehe das nicht. Und ausgerechnet heute, an unserem Hochzeitstag. Das ist einfach nicht fair, das ist einfach nicht fair. Ich spüre eine Hand auf meiner Schulter die mich trösten will. Ich weiß dass es Kai ist und er sich vermutlich bei mir entschuldigen will, aber im Moment interessiert es mich nicht. Im Moment interessiert mich nur Aoi. Er sieht so unschuldig und verletzlich aus, wie er in diesem Bett liegt, an unzähligen Maschinen angeschlossen und um sein Leben kämpft. „Es tut mir so Leid.“ Ich weiß Kai, ich weiß. „Wären wir bloß nicht so lange unterwegs gewesen. Ich hätte auf Aoi hören sollen, er...“ „Lass gut sein Kai“, erhebe ich meine Stimme. Seit ich das Krankenzimmer betreten habe, habe ich kein Wort mehr gesagt, empfand es als nicht relevant genug, doch jetzt... wo Kai sich solche Vorwürfe macht. Ich muss ihm sagen, dass ich ihm... „Dich trifft keine Schuld. Wenn dann habe ich sie. Ich wollte etwas alleine sein und für uns was Schönes vorbereiten. Ich habe ihm einen Song geschrieben und... ich musste nur noch ein paar klitzekleine Unstimmigkeiten korrigieren. Ich habe ihn regelrecht raus geschmissen und... nun liegt er hier.“ „Er wollt für dich was kochen“, berichtet mir Kai. „Wir haben alles eingekauft gehabt und wollten gerade zu mir. Ich... ich weiß nicht was passiert ist, nur... das wir über eine Ampel sind und dann... dann ging plötzlich alles schnell. Aoi hat mich beschützt. Nur meinetwegen, ist er nun hier. Nur wegen mir, weil er mich beschützt hat.“ Ich höre wie Kai weint und sofort ziehe ich ihn zu mir auf den Schoß. Er hat doch schon so viel mitmachen müssen, in den letzten Jahren. Warum bleibt ihm nur nichts erspart. Warum bleibt uns allen..., nichts erspart. ~~~ * ~~~ ** ~~~ * ~~~ ~ Reita ~ Wütend betätige ich die Klingel und hämmere zusätzlich auch noch gegen die Tür. Ich habe so viel Wut in mir, die muss einfach raus. Und es gibt nur eine einzige Person, die diese Wut nun zu spüren bekommt. Erneut klingle ich und hämmere wie ein wilder gegen die massive Tür. Ich weiß ganz genau dass er da ist, der Fernseher läuft. Es öffnet sich die Tür und ein grinsender Daichi steht vor mir. Und wie ich ihn nun erblicke, kommt alles in mir hoch. Die unfreiwillige Nacht, die ich mit ihm verbrachte. Die Drohung, die er an Kai aussprach und all den Kummer, den Daichi uns bescherte. Ich balle meine rechte Hand zur Faust, erhebe sie und... dann passiert es. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)