Freundschaft von abgemeldet (~ Was wären wir nur ohne sie ~) ================================================================================ Kapitel 7: Die Berichtserstattung --------------------------------- Kapitel 4.1: Die Berichtserstattung ~ Saga ~ Während Ruki, Uruha, Reita und Aoi ins Krankenhaus zu Kai sind, bin ich mit Hiroto zurück zu uns nach Hause, genauso wie Shou und Nao. Zwar wären wir auch sehr gerne mitgegangen und hätten Kai besucht, aber gleich so viele auf einmal, das wäre dem Krankenhaus bestimmt nicht recht gewesen. Ich hoffe nur, dass Kai nichts all zu schlimmes hat und er bald wieder zu uns allen zurück kommt. Ich biege in unsere Straße ein und will schon mein Auto einparken, als ich eine ungeliebte Person, vor unserer Haustür sehe. Was will die hier? Ich sehe zu meinem kleinen Schatz, der es sich auf dem Beifahrersitz bequem gemacht hat und schläft. Jetzt muss ich Sakura nur noch so schnell wie möglich loswerden, sodass Hiroto von all dem nichts mitbekommt. Ich steige also aus dem Auto aus und gehe mit säuerlicher Miene, zu meiner Ex. „Was willst du hier?“ schnauze ich sie auch gleich mal an. Die soll ja nicht denken, dass ich sie freundlich behandle. Immerhin habe ich ihr gesagt, dass sie hier nicht auftauchen soll. Aber Sakura hat ja schon immer das gemacht, was sie nicht sollte. „Ich dachte eigentlich, dass ich mich am Telefon deutlich genug ausgedrückt habe, oder etwa nicht?“ „Kann schon sein.“ Sie zuckt mit den Achseln und greift dann in ihre Tasche. „Hier, der Vaterschaftstest. Jetzt müsstest du mir nur noch eine Haarprobe oder so was von dir geben und dann wissen wir ja bald, ob du der Vater von Keiko bist, oder nicht.“ „Für wie blöde hältst du mich eigentlich?“ Als wenn ich darauf reinfallen würde. Also echt mal. Die kann doch ganz leicht meine Haarprobe gegen die des echten Vaters austauschen und sie dann als meine ausgeben. Ne, ne Mädel, mich trickst du nicht aus. „Wieso denkst du das ich dich reinlegen will? So etwas habe ich absolut nicht nötig.“ „Als ob. Du warst doch schon immer eine hinterhältige Schlange. Das ist ja auch der Grund gewesen, warum ich dich verlassen habe. In einer Beziehung muss man Vertrauen in den jeweils anderen haben, sonst...“ „Und warum verschweigst du mich und dein Kind dann deinen beiden Spielgefährten? Zeugt nicht gerade von vertrauen oder?“ „Jetzt hör mal zu, du...“ Sie hat zwar recht, aber das ist was ganze anderes. „...Biest, du. Ich muss mir von einer, die ihre Männer wechselt wie andere ihre Unterwäsche, nichts über Vertrauen und Beziehungen erzählen lassen. Ich bin glücklich mit meinen beiden und auch eine Sakura, wird daran nichts ändern können. Und nun verschwinde von hier. Ich werde meine Haarprobe persönlich in diesem Labor abgeben und dir somit keine Chance einer Manipulation geben. Gott, du... Daichi ist ein Scheißdreck gegen dich.“ Ich lasse Sakura stehen und gehe zum Auto zurück. Dort öffne ich die Beifahrertür und hebe Hiroto auf meine Arme. Mit ihm zusammen stolziere ich regelrecht an Sakura vorbei und betrete unsere Wohnung. Nur weg von dieser blöden Kuh. ~~~ * ~~~ ** ~~~ * ~~~ ~ Daichi ~ Bis jetzt läuft alles nach Plan und wenn mein Freund alles richtig gemacht hat, dann läuft es sogar noch besser. Ruki und co. sollen ja nicht denken, dass sie mich je wieder loswerden. Ich bin jetzt ihr Drummer und werde es auch weiterhin bleiben. Es klingelt an meiner Tür und so stehe ich von meinem Sessel auf und öffne die Tür. Mit einem breiten grinsen werde ich von meinem alten Kumpel begrüßt. „So wie du schaust, ist wohl alles bestens verlaufen, was?“ „Aber Logo. Und dieser Kerl soll echt Schlagzeuger gewesen sein? Der hatte gar keine Chance gegen mich gehabt.“ „Ja, als ich ihn traf machte er auch nicht gerade den stärksten Eindruck. Aber vielleicht lag es auch daran, dass er etwas kränklich war.“ Zu meinem Glück. Ich verstehe echt nicht, wieso alle so an diesem Schlappschwanz hängen. Und überhaupt... Wenn einer meiner Freunde mich so feige hintergangen hätte, wie es dieser Kai getan hat, den hätte ich nicht mal mehr mit dem Arsch angesehen. „Und? Was hast du jetzt vor?“ „Weiß noch nicht, aber... Erzähle du doch erst einmal wie es so gelaufen ist.“ Ich zünde mir eine Zigarette an und setze mich wieder auf meinen Sessel. Mein Kumpel setzt sich mir gegenüber, schnappt sich eines meiner Biere und nimmt erst einmal einen kräftigen Zug. Dann schmeißt er die leere Dose zu den anderen und wendet sich mit grinsenden Gesicht zu mir. „Als erstes muss ich mich bei dir bedanken, dass du mir einen Schlüssel für die Wohnung von diesem Tora gegeben hast, das hat mir echt so vieles vereinfacht.“ „Gern geschehen“, erwidere ich beiläufig. „Daran zu kommen war gar kein Problem.“ „Dann habe ich die Sicherungen bei denen gekappt und als Tora nachsehen wollte, habe ich ihm eins über gebraten. Der war sofort k.o. und so bin ich in das Wohnzimmer, wo dieser Kai war. Der hielt mich erst für seinen Freund, kannst du dir das vorstellen?“ Nicht wirklich. „Jedenfalls meinte er, dass er Angst hätte, weil ich als Tora, ihm nicht antwortete. Ich sagte ihm dann, dass ich nicht sein Freund bin und er auch Angst haben sollte.“ „Wie hat er reagiert?“ „Er war starr vor Schreck und als er sich dann endlich mal gefangen hatte, wollte er sofort zu seinem Freund rennen.“ „Hast du ihn gelassen?“ „Ne, du wolltest ja immerhin das Tora davon nichts mitbekommt. Und er hätte definitiv davon was mitbekommen.“ „War es denn so schlimm?“ frage ich schmunzelnd. „Für diesen Kai bestimmt. Der hat ganz schönen Terz gemacht, aber du kennst mich ja, von so etwas lasse ich mich nicht abschrecken.“ „Ja. Darum habe ich dir diesen Auftrag ja auch gegeben. Und ich hoffe für dich, dass Kai für die nächsten Monate erst einmal kein Schlagzeug mehr spielen kann.“ „Keine Sorge, ich mache immerhin keine halben Sachen.“ „Schön.“ Ich erhebe mich wieder und hole den Umschlag mit dem Geld aus meinem kleinen Tresor. „Hier, dein Honorar, wie versprochen.“ Er nimmt ihn entgegen und steckt ihn dann ein. „Willst du nicht mal nachzählen?“ „Ich vertraue dir in diesem Punkt. Und außerdem würdest du mich niemals hintergehen.“ „Stimmt.“ „Ach und... ich habe da noch etwas für mich. So als kleinen Bonus.“ „Für mich? Das wäre doch nicht nötig gewesen.“ „Ach, naja. Da ich ja weiß, wie gerne du solche Filme liebst... Du kannst dir bestimmt denken was es für ein Film ist, oder?“ „So etwas war aber nicht Teil der Abmachung?“ „Stört es dich denn?“ Nicht im Geringsten. „Ach weißt du, er war echt süß und da konnte ich einfach nicht widerstehen.“ „Wie du meinst... Und du hast es echt gefilmt?“ „Jup, war so ne spontane Idee von mir.“ Und eine geniale. „Wie nett von dir, das du an mich gedacht hast. Da habe ich heute Abend dann wenigstens ein aufregendes Fernseherlebnis.“ „Ich wusste es würde dir gefallen.“ Und wie. Er holt ein kleines Tape heraus und übergibt es mir. Mal schauen was ich damit noch alles so anfangen kann. „Wollen wir auf meinen perfekten Plan und auf deine sehr gute Ausführung, einen Trinken? Ich gebe einen aus.“ „Da bin ich doch immer gern dabei.“ ~~~ * ~~~ ** ~~~ * ~~~ ~ Tora ~ Ich kann es immer noch nicht fassen. Da wird mein Freund zusammengeschlagen, ich liege nebenan und bekomme nichts davon mit. Oh wenn ich den Übeltäter ausfindig mache, dann kann der was erleben. Niemand vergreift sich einfach so an meinem Freund, dass lass ich nicht zu. Ich blicke wieder zu Kai runter, der in seinem Krankenhausbett liegt und an sämtlichen Geräten angeschlossen ist. Irgendwie fühle ich mich echt hilflos. Die Zimmertür öffnet sich, doch ich drehe mich nicht rum. Das werden bestimmt die Jungs sein... Verdammt, was soll ich denen nur sagen? Und wie werden sie auf mich reagieren? Immerhin habe ich gewusst, dass Kai wieder hier ist und niemanden was gesagt. Reita wird echt sauer auf mich sein. „Hey Kumpel“, begrüßt er mich. „Wie geht es dir?“ „Wie soll es mir schon gehen“, murmle ich und drehe mich nun doch rum. Nun stehe ich allen Vieren gegenüber, dann kann es ja jetzt losgehen. „Es tut mir Leid Jungs“, beginne ich. „Ich hätte euch sagen sollen, dass Kai wieder zurück ist, aber... Es ist so viel passiert, da... Wir wollten es wirklich, das müsst ihr mir glauben.“ „Hey, ist doch schon gut, großer.“ Ruki legt mir eine Hand auf die Schulter und zieht mich dann in eine Umarmung. „Wir sind dir nicht böse.“ „Ruki hat recht“, sagt Aoi. „Ihr beide werdet bestimmt eure Gründe gehabt haben.“ Ich will ihnen erklären warum wir nichts gesagt haben, doch irgendwie ist das ganze jetzt zu viel für mich. Und als ich die Umarmungen der anderen drei dann auch noch spüre, ist es völlig um mich geschehen. Ich weine. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)