Freundschaft von abgemeldet (~ Was wären wir nur ohne sie ~) ================================================================================ Kapitel 2: Reita und Daichi – Welches Geheimnis teilen die beiden? ------------------------------------------------------------------ Kapitel 1.2: Reita und Daichi – Welches Geheimnis teilen die beiden? ~ Kai ~ Obwohl… So recht glaube ich nicht, dass der zu einer neuen Band gehört, immer hätte ich das doch irgendwie mitbekommen. Klar, ich bin lange nicht mehr hier gewesen, aber ich habe mich trotzdem noch intensiv mit unseren Bands beschäftigt. Wo also soll ich ihn hin stecken. Naja, vielleicht sollte ich mich erst einmal vorstellen und einfach abwarten was passiert. „Hey“, spreche ich ihn direkt an. „Ich bin...“ „Ich weiß wer du bist.“ „Oh, ähm... ok und... da du weißt wer ich bin, hättest du die Güte mir deinen Namen zu verraten? Anstandshalber?“ Falls du so was kennst. Frecher Kerl. Weiß wer ich bin, aber stellt sich nicht vor. Was hat denn der für Manieren. „Aber natürlich, wie unhöflich von mir. Ich bin Daichi, freut mich dich kennen zu lernen, Kai.“ „Freut mich ebenfalls“, antworte ich und verbeuge mich kurz - Immerhin habe ich Anstand. „Und ich bin Drummer, aber von welcher Band, brauche ich dir ja bestimmt nicht erzählen“, grinst er ziemlich schadenfroh. „Immerhin gab es hier nur eine Band, die einen Drummer brauchte, weil ihr alter einfach abgehauen ist. Aber warum erzähle ich dir das eigentlich, du weißt ja bestens Bescheid.“ Mit einem Ruck zieht er mich zu sich, so dass sich unsere Körper berühren. Ein seltsames Kribbeln geht durch meinen Körper und ich... fühle mich sehr unwohl. „Und, immer noch erfreut mich kennen zu lernen?“ Absolut nicht. „Du bist also...“ „Ganz genau, dein Ersatz und die Jungs sind froh, dass sie mich haben.“ War ja irgendwie klar, dass sie Ersatz für mich suchen. Wieso bin ich auch so dumm gewesen und habe geglaubt, dass sie auf mich warten würden. Das ich immer noch so nahe an diesem Daichi stehe, wird mir erst so richtig bewusst, als ich seinen Atem an meinem Ohr spüre und der… jagt mir einen regelrechten Schauer über den Rücken. „Aber das ist noch nicht mal die neuste Neuigkeit für dich. Ich habe dich nämlich nicht nur als Drummer ersetzt, sondern auch als Freund, bin ich schon einmal für dich eingesprungen.“ „Was meinst du“, flüstere ich und versuche ihn von mir zu stoßen, aber ohne Erfolg. „Nun ja, ich... hatte was mit deinem Ex. Du weißt schon, Reita. Ihr wart noch zusammen und... du konntest es ihm wohl nicht so richtig besorgen, deshalb... habe ich ihn... Ach, du weißt schon... Ich habe sogar einen Film davon, willst du ihn mal sehen?“ Das kann nicht sein. Reita hätte mich doch niemals betrogen, er... Das ist nicht seine Art gewesen. Und einen Film, Gott Reita, was hast du da nur wieder angestellt? „Naja und nun... nun ist er ja mit Ruki zusammen, also... Wie du siehst, du bist überflüssig.“ Überflüssig? Siehst ganz so aus. Aber was habe ich erwartet. Immerhin habe ich sie in Stich gelassen und bin einfach abgehauen. Was bin ich doch erbärmlich. Mir wird leicht schwindelig, weswegen ich mich mehr an Daichi klammere, obwohl es das Letzte wäre, was ich normalerweise tun würde. Immerhin ist er der Kerl, der mich in jeder Hinsicht ersetzt hat. „Hey, habe ich denn so eine Anziehungskraft auf dich, dass du dich schon dermaßen an mich klammerst?“ „Ich fühle mich nicht gut... Mein Kopf.“ „Ja, solche Nachrichten können einen ganz schön auf den Magen schlagen.“ Idiot. Ich sagte ich habe Kopfschmerzen und keine Magenschmerzen. Daichi löst meine Finger, die ich in seinen Pullover gekrallt habe und ich stürze zu Boden. „Standfest scheinst du auch nicht zu sein, armer Kai.“ Er tätschelt mir den Kopf und hockt sich zu mir runter. „Ich gebe dir einen Rat“, faucht er mir entgegen. „Lass dich hier nie wieder Blicken, ok? Die Jungs wollen dich nicht mehr zurück haben, denn sie haben jetzt mich und ich... lasse sie nie im Stich. Also verzieh dich und... bevor ich es vergesse. Sie sind froh darüber, dass du vor zwei Jahren gegangen bist.“ Dann steht er wieder auf und verlässt die Cafeteria. Ich aber bleibe noch eine Weile am Boden sitzen und hoffe, dass diese Kopfschmerzen wieder verschwinden, damit ich... von hier verschwinden kann. Ich hätte nie herkommen dürfen. ~~~ * ~~~ ** ~~~ * ~~~ ~ Tora ~ Da ich es sehr komisch finde, dass weder Reita, oder einer der anderen drei, hier noch nicht aufgetaucht sind, habe ich beschlossen, zu ihnen zu gehen. Eigentlich war ich ja der Meinung, dass sie zu mir stürmen und mich mit Fragen Löschern werden, aber nichts, absolut nichts. Faule Säcke. Ich stehe also vor ihrem Proberaum und will schon anklopfen, als die Tür aufgerissen wird und Uruha mit mir zusammenprallt. „Pass doch auf“, meckere ich ihn an. „Pass selber auf“, bekomme ich zurück geschmettert. Ich helfe Uruha aufzustehen, da er sich gepackt hatte und ziehe ihn dann nach drinnen. „Ich will zu Saga und Hiroto“, mault er rum, aber das ist mir jetzt egal. „Sagt mal Jungs...“ Ich sehe sie mit einem belustigten Blick an. „Wart ihr sehr überrascht?“ „Hä, wieso sollten wir überrascht sein“, wundert sich Aoi. Er wechselt einen Blick mit Ruki, der aber auch keine Ahnung zu haben scheint und nur mit den Schultern zuckt. Also war Kai wohl doch nicht hier, aber wieso? Er hat mir doch versprochen, dass er nicht abhauen würde und... „Hey, Erde an Tora“, reißt mich mein bester Freund aus meinen Gedanken. „Warum sollten wir denn überrascht sein?“ Jetzt muss ich mir schnell was einfallen lassen, nur was? … Oh ich habs. „Naja, ich dachte, dass meine Jungs es euch vielleicht schon gesagt hätten. Immerhin ist Saga doch so ein Plappermaul, der nichts...“ „Beleidige nicht meinen Freund“, empört sich Uruha. „Zum Glück hast du noch einen weiteren“, scherzt Ruki und steckt Uruha die Zunge raus, was der erwidert – Kindergarten. „Wie dem auch sein. Jedenfalls bin ich seit gestern vergeben und...“ „Du hast es endlich geschafft?“ freut sich Aoi für mich und umarmt mich stürmisch. „Ich bin ja so stolz auf dich.“ „Wie ist er so? Sieht er gut aus? Was arbeitet er? Wie heißt er? Ist er Sexy?“ „Halt die Klappe Uruha“, meckert Ruki und hält seinem Kollegen den Mund zu. „Du verschreckst den armen Kerl ja noch.“ Uruha macht sich von dem kleinen Kampfzwerg los und nimmt ihn in den Schwitzkasten, was Ruki gar nicht passt, denn er wehrt sich mit Händen und Füssen. Die Zeit, die die beiden mit ihrer sinnlosen Albernheit verplempern, nutze ich, um Reita anzusehen. Der hat sich bisher noch nicht dazu geäußert, was mich traurig macht. Freut er sich denn nicht für mich. „Was ist los“, spreche ich ihn an. „Du siehst nicht sehr glücklich aus?“ „Was.. oh nein ich... Sicher freue ich mich für dich, aber...“ „Aber...?“ „Naja ich dachte...“ „Drucks nicht herum Reita“, sagt Aoi und stubst ihn an. „Was dachtest du?“ „Jetzt wo ich mit Ruki zusammen bin, da dachte ich halt, dass aus Tora und Kai was werden könnte, aber...“ Wenn du nur wüsstest. Aber ich kann es euch noch nicht sagen. Erst noch muss ich herausfinden, warum Kai nicht hier war, wo er es doch versprochen hat. Aber vorher… „Reita... Danke.“ Ich umarme meinen besten Freund und lasse ihm keine Chance, sich dagegen zu wehren. „Ob er wieder zurückkommt?“ nuschelt Reita in mein T-Shirt und krallt sich regelrecht an mich. Ruki und Uruha hören sofort auf sich zu kabbeln und starren Reita an. "Er wird zurückkommen, vertrauen wir darauf", meint Uruha und zieht Ruki mit sich. Einen Augenblick später spüre ich, wie sich die beiden an unsere Rücken schmiegen. Auch Aoi kommt hinzu und da stehen wir nun. Fünf junge Männer, die sich im Arm halten. "Er ist nun schon zwei Jahre verschwunden, wieso also denkt ihr, dass er wieder zurückkommt?", vernehmen wir Daichis Stimme. Stimmt ja, der Typ ist ja auch noch da. "Weil er uns liebt und weil er uns braucht", nuschelt Reita und löst die Umarmungen. "Tse, ihr seid so dämlich." "Dann verschwinde doch", motzt ihn Uruha an. "Es zwingt dich keiner bei uns zu bleiben." "Oh, da irrst du dich Uru-lein. Ich habe einen sehr guten Grund, um hier zu sein, nicht wahr?" Alle Augenpaare sind auf Ruki gerichtet, an den Daichis Worte gerichtet waren. "Ich weiß nicht... was der meint." "Tue doch nicht so. Wir haben doch erst gestern darüber geredet, oder hast du es etwa schon wieder vergessen?" "Was meint er?" fragt Reita und scheint echt sauer zu sein. Ruki schlägt seine Augen nieder und vermeidet so, seinen Freund anzusehen. "Er hat einen Film gedreht, von... du weißt schon", stammelt er. Reita starrt Ruki mit offenem Mund an und stürmt dann sofort, als die Worte seines Freundes bei ihm abgekommen sind, auf Daichi zu und fasst ihn an den Schultern. "Sag dass das nicht wahr ist", wispert er und schüttelt den unliebsamen Drummer durch. In seinen Augen steht die blanke Wut. Ich frage mich wirklich, was da nur vorgefallen ist. Uruha und Aoi rennen zu den beiden und versuchen Reita von Daichi weg zu drängen, doch der lässt sich nicht abwimmeln. "Du mieses Arschloch du. Wieso…, wieso zum Teufel hast du das gefilmt?" "Wie ich unserem Sänger gestern schon mitteilte. Ich hatte die Chance den berühmten Reita zu nageln und ich habe sie genutzt, mehr als in einer Hinsicht." Oh mein Gott. Uruha und Aoi lassen Reita los und nun steht uns dreien der Mund offen. Reita hat echt, mit Daichi... Das kann nicht sein. Reita hat doch Geschmack. "Wann", verlangt Aoi zu wissen. "Reita, wann hast du sowas dämliches getan?" "Vor zwei Jahren", antwortet Reita und lässt von Daichi ab, der uns alle angrinst. "Und da war er noch mit Kai zusammen. Vielleicht hat er euch ja deswegen verlassen?" Lächelnd streicht Daichi seine Klamotten wieder zurecht. "Spinn nicht rum", antworte ich. "Du hast Reita bestimmt..." "Genötigt? Gedrängt? Ich muss dich leider enttäuschen Tora. Er hat ganz freiwillig mit mir geschlafen. Es flossen nur ein paar alkoholische Getränke und dann... war er ganz willig." "Hör gefälligst auf", schreit Ruki und hält sich die Ohren zu. Ja, über meinen Freund würde ich sowas auch nicht gerne hören wollen. Ich verstehe dich also Ruki. Ich gehe zu ihm und klopfe ihm auf die Schulter und werfe Daichi dabei einen giftigen Blick zu. „Hast du nun was du wolltest“, fauche ich ihn an und widme mich ganz Ruki, der momentan ziemlich hilflos wirkt. "Warum denn, das ist doch die Wahrheit. Aber gut, will ich mal nicht so sein. Ich gehe nach Hause, denn so wie es aussieht, kommen wir heute wohl auch nicht zum Proben. Dann noch viel Spaß, ihr habt bestimmt viel zu bereden." Er winkt uns zu und verlässt den Raum - Zum Glück. Bis auf Ruki, atmen wir alle laut aus und sind froh, dass Daichi weg ist. "Und was nun?" fragt Uruha und schaut in die Runde. "Ihr müsst ihn los werden", sage ich und gehe zu Reita. "Und du… Lass dich von dem nicht provozieren.“ Dann verlasse auch ich den Proberaum, denn ich habe ein ganz ungutes Gefühl, um das ich mich jetzt kümmern muss. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)